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In einer am Samstag abend in Gladbach-Reydt ſtattfinden⸗ den öffentlichen nationalſozialiſtiſchen Verſamm⸗ lung kam es bereits zu Beginn zu Streitigkei— ten unter den Verſammlungsteilnehmern als der Verſammlungsleiter erklärte, daß von der am Schreß der Verſammlung vorgeſehenen freien aaf die Kommuniſten ausgeſchloſſen ſeien. Als die Verſammlungsteilnehmer mit Stühlen aufeinander losgingen, wurde die Verſammlung von der Polizei aufgelöſt. Ein Nationalſozialiſt trug einen Meſſerſtich im linken Oberarm davon. Drei Verſammlungsteilnehmer wurden feſtge— nommen, zwei davon wieder entlaſſen. f Nach Auflöſung der Verſammlung marſchier— ten die Nationalſozialiſten zu ihrem Vereinslokal in München⸗Gladbach. Nachts fuhren vier na⸗ tionalſozialiſtiſche Führer nochmals nach Reydt, wo ſie vor dem Verſammlungslokal mit einer Gruppe von gleichfalls vier Männern in ein Handgemenge gerieten. Im Verlaufe dieſes Sireites zab der Führer der Schutzſtaffel Mün⸗ chen-Glad bach der NSDAP., Arnold Nöhles, vier Schüſſe ab, von denen einer den Stuckateur Reiners ins Herz traf. Reiners war ſofort tot. Später wurde Nöhles und ſeine drei Begleiter, der des Reichstagsabgeordneten, befand, nommen. 57 5 ſeſtge⸗ Nöhles gab zu, vier Schüſſe abgefeuert 2 Frankfurt a. M., 14. Dez. Nach Schluß einer nationalſozialiſtiſchen Verſammlung in Offenbach a. M., in der der Reichstagsabgeordnedte Straſ— e 15 kam es zu einer ſchweren Schlägerei zwiſchen Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten. Drei Nationalſozialiſten wurden 0 8 Als die Polizei ein⸗ traf, waren die Kommuniſten, die als Angreifer in Betracht kommen, verſchwunden. Die Führer des kommuniſtiſchen Trupps ſind jedoch nachträg⸗ *. Theaterſkandal in Nürnberg 7 Mürnberg, 14. Dez. Im Varietee Apollo⸗ e an es geſtern bei der Aufführung der Revue„Liebe mich“ zu großen nationalſozialiſti⸗ kerbund der Mode darſtellen ſoll, gezeigt wurde. 300400 über den ganzen Zuſchauerraum 0 begannen in ih Niro N 7 ihrer 12 zu demonſtrieren, weil das Bild die an⸗ beren Nationen in prächtigen Gewändern, Deutſchland aber als eine nur mit einem Hemd bekleidete Frau räumen. men. 10 Anſammlungen vor dem Theater wurden von 11 Polizei zerſtreut. Heute gab die Leitung des pollo⸗Theaters bekannt, daß ſie, da niemand ſich in ihrem Theater ärgern ſolle, die betref⸗ fenden Szenen abgeändert habe. Sieben Perſonen wurden feſtgenom⸗ Berliner Polizei erſchießt einen Angreifer in der Notwehr. 0 enb. Berlin, 14. Dez.(Eigene Meldung!) 15 der Nähe des Alexanderplatzes kam es in er Nacht zum Sonntag gelegentlich der Feſt⸗ ahme eines Mannes zu Zuſammenſtößen zwi⸗ ichen der Polizei und der ſich ſammelnden Menge. Ein Polizeibeamter wurde abgedrängt, zu Boden geworfen und ſchwer mißhandelt. Hierbei tat ſich beſonders der 23⸗jährige Kaſ⸗ ſenbote Ladewig hervor. Der Beamte gab ſchließlich in der Notwehr zwei Schüſſe gegen in den Unterleib, daß er auf dem Trans in das Krankenhaus ſtarb. 0 Tagesnachrichten Verbrecheriſcher Anſchlag auf einen Zug. 55 wtb. Riga, 14. Dez. Der Paſſagierzug Riga⸗ Libau iſt geſtern morgen auf der unlängſt erbau⸗ ten mittelkurländiſchen Bahnlinie unweit Rud⸗ baren infolge eines verbrecheriſchen Anſchlages entgleiſt. Da an der Unglücksſtelle der Zug berg— an fährt und deshalb die Geſchwindigkeit verrin⸗ gert iſt, wurden die entgleiſten Waggons nicht zertrümmert und nur einige Paſſagiere leicht verletzt. Die Schienen waren in einer Länge von 25 Metern losgeſchraubt, anſcheinend, um den aus der entgegengeſetzten Richtung kom— menden Libauer Zug zum Entgleiſen zu brin— gen. was, da dieſer Zug hier bergab rollt, zu einer ſchweren Kataſtrophe geführt hätte. n Mehrere Zentner Getreide durch Feuer zerſtört. enb. Neuſtadt a. d. Doſſe, 15. Dez.(Eigene Meldung!) In der Trockenanlage des Lager⸗ hauſes der Landwirtſchaftlichen Zentralgenoſ⸗ ſenſchaft brach am Samstag ein Feuer aus, dem mehrere Tauſend Zentner Ge⸗ treide zum Opfer fielen. 18 Feuerwehren wa⸗ ren in Tätigkeit. Ein Autp in den Rhein geſtürzt.— Heldenhafte Rettungstat des Fahrers. s enb. Berlin, 15. Dez.(Eigene Meldung.) Nach einer Meldung der„Montagspoſt“ aus Frank⸗ 5 Berlin, 15. Dez. Wie wir hören, ſollen in in der nächſten Zeit bereits neue Geſetze, Ver⸗ ordnungen, Noten fertig geſtellt ſein, die der Geſamtregierung zur Prüfung vorliegen wer⸗ den. An erſter Stelle ſteht die bisher viel um⸗ ſtrittene Frage, ob die Regierung ſich entſchlie⸗ zen wird, am 1. Januar das Moratoriums⸗ geſuch einzureichen und dieſem friſtgemäß den Antrag auf Reviſion der Reparationszahlun⸗ gen folgen zu laſſen. Soweit wir unterrichtet ſind, iſt nicht daran zu zweifeln, daß die Re⸗ gierung auch nach dieſer Seite alles verſuchen will, um die deutſchen Finanzen zu entlaſten. Die Vorarbeiten ſind im Gang, die notwendige Fühlungnahme und die distuſſionsmäßige Vorbereitung dieſes Schrittes iſt erfolgt. Man Endlich Moratorium? Reichsregierung will am Wien Sahlungsaufſchubantrag ellen 5 Chauffeur gelang es ther 15 elang es übermenſchlichen Kräften beirn 5 e einzuſchlagen und die beiden Inſaſſen A bee zwei Damen, aus dem Wageninnern zu befreien und lebend an die Sberfläche bringen. 5 in die Oberfläche zu Widerſtand gegen auch in wtb. Wien, 14. Dez. Der Strei Ain en. i Dez Der Streit um den Film e e e Neues“, deſſen Ausführung 15 5 nfang Januar in Wien bereits angekündigt Aerſchlepene erbende dis Deuiſche Tuner ggf Ver e, die Deutſche Turnerſchaft 9 8 0 Ind era ene eder verlaftgen eln * 3 erwarten, daß der Innenminiſte eine raſche Entſcheidung treff a a eine Wire ung treffen wird, um einer 2 gung der Oe ei echtzeiti begegnen, da im Falle der Auffihrut de Re- n. 5. 1 des Re⸗ marque-Films mit Gegenkundgehungen ſiche 0 rechnen ſei. N den Remarque-Filun Oeſterreich. Schadenfeuer in Ludwigshafen. Ludwigshafen, 15. Dez. In der Schreinerei der Fenſter⸗ und Türenfabrik H. Faſig 1 Sohn iſt am Sonntag vormittag ein Feuer ausgebro⸗ ö chen, das eine gefährliche Ausbreitung zu neh⸗ men ſchien. Durch tatkräftiges Eingreifen der Berufsfeuerwehr konnte jedoch der ſich aer mehr ausbreitende Brandherd lokaliſiert werden. Der Brandſchaden dürfte etwa 7000 Mark be⸗ tragen und iſt durch Verſicherung gedeckt. Der Betrieb iſt nicht geſtört. 5 * Ludwigshafen, 15. Dez. Nachmittags 2 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr abermals miert. Es brannten die Büroräume der Holz— ſirma Rettenmeyer. ſämtliche Schubläden offenſtanden und entleert waren, nimmt„man an, daß in der Nacht Diebe eingebrochen waren und zur Verſchleierung des Einbruchs den Brand angelegt haben, der aber erſt am Nachmittag zum Ausbruch kam. 1 gegen alar⸗ Da eines Moratoriums bekannt wird, nicht über⸗ raſcht ſein. Es iſt kein Geheimnis, daß ſich die finanzielle Seite des Reiches weiterhin außer⸗ ordentlch ſchwierig geſtaltet. Beſonders unan⸗ genehm wirkt ſich die kurzfriſtige Verſchuldung aus, welche eine Höhe von faſt 10 Milliarden erreicht hat. Wenn ein deutſcher Antrag kommt, dann wird die Welt nicht aufſchreien. Sie weiß, daß Deutſchland nicht mehr lange warten kann. In⸗ folgedeſſen diskutiert die Weltpreſſe ja auch ſchon ſeit Wochen das Thema. Beſonders groß iſt die Anteilnahme in den Vereinigten Staa⸗ ten. Die allmächtige Wirtſchaft jenes Lan⸗ des ſieht nun ein, wie durch den Voungplan darf alſo, wenn die Regierungsnote wegen Paris, 15. Dez. Die Aufſtands⸗ bewegung in Jaca iſt, wie eine Havasmel⸗ dung aus Hendaye beſagt, als unterdrückt anzuſehen. Die Regierungstruppen haben — dem Temps zufolge— 800 Gefangene gemacht, darunter zwei Univerſitäts⸗ profeſſoren und mehrere Madrider Stu⸗ denten. Der gleichfalls gefangen genom⸗ mene und nach einer Havasmeldung be⸗ reits erſchoſſene Hauptmann Galan hat die Geſamtſchuld für die Aufſtandsbewe⸗ gung auf ſich genommen und erklärt, er ſei die Triebſeder der Bewegung ge⸗ weſen. Die Beſorgnis der Regierung, daß Aufſtand in Jaca unterdrückt Zwei Führer ſtandrechtlich erſchoſſen— 100 Tot der Aufſtändiſchen e die Unruhen wieder aufflackern könnten, die Angreifer ab und traf Ladewig ſo ſchwer ſcheint noch nicht vollkommen behoben zu Verwirrung ſtatt Befreiung gekommen iſt. ſein denn geſtern früh iſt, wie Havas meldet, das Standrecht verhängt worden. * a wtb. Paris, 15. Dez. Wie Havas zu der niedergeſchlagenen Meuterei auf Jaca aus Madrid berichtet, ſollen Hauptmann Galans der ſich ſelbſt als der verantwortliche Urheber der Bewegung bezichtigte, und Hauptmann Salenas vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt und bereits ſtandrechtlich erſchoſſen worden ſein; die anderen angeklagten Offiziere ſeien „ Gefängnis verurteilt wor⸗ Insgeſamt wurde gegen fünf Offiziere, zwei Sergeanten und drei Aerzte verhandelt. Ueber Hueſca wurde geſtern nachmittag der mit unter dem Waſſer die Einzelheiten der Rämpfe wtb Madrid. 14. Dez. Von gutunterrichteter Seite wird über die geſtrigen Operationen c gen die Aufſtändiſchen mitgeteilt: 1 105 5 Die zur Bekämpfung der Aniſtändiſchen noch Jaca entſandten Regierungstruppen haben früh 8 Uhr bei der Ortſchaft Esgueva unweit von Ayerbe Artilleriefeuer eröffnet. Durch dieſe Be— ſchießung überraſcht, ſind die meiſten Auſſtändi— ſchen unter Zurücklaſſung ihrer Waffen geflüch⸗ tet. Nur drei junge Offiziere gingen den Regie⸗ rungstruppen unter dem Rufe„Es lebe die Re⸗ publik“ entgegen. Sie wurden ſofort gefangen germmmen. Unter den Ziviliſten, die ſich der Aufſtandsbewegung angeſchloſſen haben, ſollen ſich die Studenten der Univerſität Sarragoſſa und Madrid ſowie ein Univerſitätsprofeſſor be⸗ finden. Die Regierungstruppen rücken weiter gegen Jaca vor, ſie haben bei dem Zuſammen⸗ ſtoß leine Verluſte erlitten. Die Verluſte der Aufſtändiſchen ſollen zwei Tote und neun Ver⸗ letzte betragen, doch ſcheinen die wirklichen Ver⸗ 5 19 ne zu ſein. Die drei gefangenen Offiziere erden vor ein Kri i ale vor ein Kriegsgericht geſtellt Beim Verlaſſen des Schloſſes erklärte Mini⸗ ſterpräſident General Berenguer den Journa⸗ liſten, daß die Truppen, die aus Saragoſſa und Hueſca den Vormarſch nach Jaca angetreten ha⸗ den, bei Ayerbe einen Zuſammenſtoß mit den Aufſtändiſchen hatten, denen ſie ſtarke Verluſte an Menſchen und Material zufügten. Die Regie⸗ rungstruppen rücken weiter in der Richtung auf Jaca vor. Der Miniſterpräſident erklärte zun Schluß, daß die Aufſtandsbewegung als erledigt betrachtet werden könne. 1 5 Nach einer amtlichen Mitteilung an die Preſſe hat die Regierung in früher Morgenſtunde un- mittelbare Nachrichten aus Jaca von Perſonen erhalten, denen es gelungen iſt, in die Stadt einzudringen. Man kennt jetzt. wie die Agentur Fabra meldet. die wirkliche Tragweite der Er⸗ eigniſſe, die nicht ſo ernſt ſind, wie die erſten un— vollſtändigen Meldungen es befürchten ließen.. 1 Ein, Teil der Garniſon der Stadt ſetzt den Widerſtand fort. Man hatte, ſo berichtet die ge— nannte Agentur weiter, den Eindruck, daß dieſe N unglückliche Angelegenheit in wenigen Stunden geregelt ſein wird. 95 Die Gendarmerie hat von Anfang an den Aufſtändiſchen Widerſtand ent— gegengeſetzt. wtb Paris, 14. Dez. Die Agentur Havas be⸗ richtet aus Bordeaux, daß nach privaten Schilde— rungen über die Bekämpfung des Auſſtandes in Jaca in der Nacht zum Samstag die aufſtändi— ſchen Truppen auf Ayerbe vorgerückt ſeien und ſich angeſchickt hätten, im Tale Schützengräben auszuheben. Bei Delva wären ſie jedoch auf zwei aus Huesca und Saragoſſa gekommene Ablei⸗ lungen regierungsgetreuer Truppen geſtoßen, die acht Batterien Artillerie hätten auffahren und aus kurzer Entſernung das Feuer auf die Haupt⸗ macht der Auſſtändiſchen eröffnen laſſen. Die Reihen der Aufſtändiſchen ſollen ſtark gelichtet worden ſein, die Ueberlebenden hätten nach halb⸗ ſtündigem Kampf die Flucht ergriffen. Die Ver⸗ luſte der Auſſtändiſchen hätten ſich auf 100 Tote belaufen. Ausland Es kracht bereits im Kabineet Steeg. wtb. Paris, 14. Dez. Der zum Unterſtaats⸗ ſekretär im Luftfahrtminiſterium ernannte Abgeordnete Riche von der Sozialen und Ra⸗ dikalen Linken(Fraktion Franklin-Bouillon) hat geſtern vormittag an Miniſterpräſident Steeg ein Schreiben gerichtet, in welchem er ſeinen Rücktritt erklärt, da eine Verſtän⸗ digung der republikaniſchgeſinnten Franzoſen nicht erzielt ſei. Soziales Urabſtimmung über Banken⸗Schiedsſpruch. enb. Berlin, 14. Dez.(Eigene Meldung.) Dem Beſchluß des Allgemeinen Verbandes der Deut⸗ ſchen Bankangeſtellten, eine Urabſtimmung über den gefällten Schiedsſpruch vorzunehmen, ſind ſämtliche am Tarifvertrag beteiligten Angeſtell⸗ tenorganiſationen beigetreten. Zunächſt ſtim⸗ men am Mittwoch, den 17. Dezember, die Ange⸗ ſtellten der Groß⸗Berliner Großbanken ab. Der Schlüſſelbund Er iſt an ſich eigentlich ſo eine Art kleines Wunder, der Schlüſſelbund, denn es iſt doch wohl ſo, daß von ihm aus, dem ſchwachen und leicht zu überſehenden Stückchen Metall, große Kaſten und ſchwere Türen, Geldſchrönte und Kartothe⸗ ken geöffnet und geſchloſſen werden können. Der Schlüſſelbund, den Du in irgend einer Form und Abart, ſei es als einfachen Ring, als Kett⸗ chen oder ähnlich einer Geldbörſe, in der Taſche mitführſt, demonſtriert Dir immer wieder die Kraft und Bedeutung auch des kleinſten unſchein⸗ barſten Gegenſtandes. Denke einmal nach, lieber Freund, wie oft Du nicht ſchon den Hausſchlüſ⸗ ſel würdeſt verloren haben, wenn er nicht, mit anderen Schlüſſelnn am Bund vereinigt. durch die gemeinſame Schwere ſeſt und tief in der Ho. ſentaſche ruhen würde. Es iſt kaum möglich, unter einigermaßen nor malen Umſtänden den Schlüſſelbund zu verlie⸗ ren. Denn wenn man den einzelnen Schlüſſel der aus irgend einer Taſche heimtückiſcherweiſe in den Sand fällt nicht hört, die Schlüſſelver⸗ ſammlung des Bundes klirrt und klingelt und macht ſich bemerkbar. Auch im Sand. Und wenn ja einmal der ganze Schlüſſelbund verloren ginge. dann iſt er leichter zu finden als ein ver— einzelter Schlüſſel. Da iſt doch einmal ein Stückchen paſſiert, das man einem vergeßlichen Profeſſor andichten könnte. Saß da ein Mann ſehr beſchäftigt an ſeinem Schreibtiſch. Plötzlich wird er abgerufen, ſchließt die Fächer ab und ſteckt den Schlüſſel⸗ bund in die Taſche; er hat etwas vergeſſen und kommt wieder, in dem betreffenden Schubfach zu ſuchen. Am Abend will der Gute zu Hauſe in die Wohnung: Der Schlüſſelbund iſt fort! Was tun? An allen Plätzen, an denen unſer Freund tags— über geweſen iſt. ſucht er nach, nichts zu finden. Der Schlüſſelbund iſt rettungslos verloren.— Am anderen Morgen klärte ſich jedoch die Sache auf. Als am Schreibtiſch das zuletzt geöffnete Schubfach aufgeſprengt werden ſollte, ergab ſich, daß es noch ofſen ſtand, und in ihm lag... der Schlüſſelbund! Die Erklärung: Der Vergeßliche hatte wohl bei ſeinem Aufbruch alle Fächer ab— geſchloſſen und den Bund eingeſteckt, hatte das aber nicht auch mit dem Schubfach getan. aus dem er ſpäter noch etwas Vergeſſenes herausge— holt hatte; konnte ſich natürlich deſſen nicht mehr erinnern und die nächtliche Suche nach dem„ver— — lorenen“ Schlüſſelbund war die Strafe dafür. Der Schlüſſelbund geht eben nicht verloren. 7 55 N 4 2 Todesneberim Sauerland? Zu dem Todesnebel über dem Maastal wird der„Trier. Landztg.“ ſolgendes mitgeteilt: Ohne in eine Giftnebelpſychoſe zu verfallen, geben wir folgender Zuſchrift Raum, die unter der Reihe der zahlreichen Einſendungen über die Giftgas⸗ nebel einen größeren Kreis intereſſieren dürfte. Nach dieſer Zuſchrift ist ein gleicher Fall wic bei Lüttich vor ein paar Jahren im weſtlichen, ſo⸗ genannten Kurkölniſchen Sauerland zu verzeich⸗ nen geweſen. Zwar ſind die Folgen des dort plötzlich auftretenden Giftnebels nicht ſo tragiſch geweſen. immerhin ſtarben doch auch in dem be⸗ roffenen Gebiet zwei Leute, ehemalige Kriegs⸗ gasvergiftete, ſonderbarerweiſe und ſtellenweiſe auch Vieh und namentlich viele Fiſche in den Gewäſſern. Im Mürz des Jahres 1925, an einem hellen Frühlingstag, verfinſterte ſich der Himmel. Die Sonne verblaßte und ſchien ſchließlich nur noch ganz matt als gelblich⸗grüne Scheibe herab. Ein leichter Temperaturumſturz machte ſich be⸗ merkbar. Der Nebel ſenkte ſich von oben nach unten bis auf die Erde hinab. Es war ein wal⸗ lender, ziehender Schwaden, der über die ganze Gegend vom Kreis Drolshagen bis in die Wip— perfürter Gegend ſich lagerte. Der Schwaden ſank vertikal vom Himmel herab, wie deutlich zu ſehen war. Es war nachmittags gegen 3 Uhr und an einem Sonntag, wo ſehr viele Menſchen ſich auf den Höhen der ſauerländiſchen Berge und auf Ausflügen befanden. Verwundert ſchauten die Menſchen ach oben. Zwar war Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) 28. Fortſetzung. Am liebſten hätte ſie laut hinausgeſchluchzt, während ſie über die Heide floh. Die kleine Reiſetaſche wurde immer ſchwerer in der Hand. Wie Zentnergewicht hing ſie an ihrem Körper. Der Regen klatſchte ihr ins Geſicht und der Sturm riß ihr die Kapuze von den Locken. Sie mußte einen Augenblick innehalten, um Atem zu ſchöpfen und die Kappe wieder hochziehen. Wie ſchauerlich es ringsum war. Wie todes— einſam. Winifred hatte nie Furcht gekannt. Jetzt aber war es ihr, als ob aus dem nächtlichen Dunkel ein ſpukhaftes Leben ſie umdränge. Eiſige Schauer rannen ihr durch die Glieder und ſchlugen ſie in entſetzliche Totenſtarre. „Mutter, Mutter!“ ſtöhnte ſie ſchluchzend auf,„warum biſt du von uns gegangen? Wa⸗ rum ließeſt Du Deine armen Kinder allein in der grauſamen Hand des Vaters zurück?“ Nur der Sturmwind heulte, und die Mee— reswogen, die jetzt entfernter tobten, hatten ein banges Stöhnen als Antwort. Winifred ſtand einen Augenblick lauſchend. Waren das nicht Schritte hinter ihr? Wurde ſie verfolgt? Wie raſend floh ſie vorwärts. Ueber Stock und Stein haſtete ihr flüchtiger Fuß. Jetzt ſtolperte ſie über eine Baumwurzel, aber wie gehetzt raffte ſie ſich auf und floh weiter. Dann war es ihr ſogar, als hörte ſie ihren Namen von elner bevorſtehenden Sonnenfinſternis nichts bekannt, doch war allgemein die Meinung ver⸗ breitet, es handle ſich um eine ſolche, denn die Sonne war ſchließlich überhaupt nicht mehr zu ſehen, ſo dicht war der Schwaden inzwiſchen ge⸗ worden. 50 Ein eindringlicher Geruch machte ſich bemerk⸗ bar. Es roch nach Schwefel und Chlor. Viele Menſchen auf den Wegen wurden von Er⸗ ſtickungserſcheinungen und ſtarkem Huſtenreiz befallen. Für eine ganze Zeit hexrſchte Panik⸗ ſtimmung unter den Menſchen. Bemerkenswert an den damaligen Vorgängen im Gebiet des weſtlichen Sauerlandes iſt, daß an dieſem Tage in der Gemeinde Velbert und im Landkreis Drolshagen zwei Menſchen an Erſticken als giftigen Schwaden ſtarben. Folge der Viele Leute mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben. In den nächſten Tagen beobachtete man im Quellgebiet der Wupper und der Volme ſo⸗ wie in den Lergiſchen Talſperren ſehr viele tote Fiſche an der Waſſeroberfläche ſchwimmen. Zwei⸗ fellos lag die Erklärung dafür bei dem Auftreten der giftigen Schwaden. Unter dem Hausgetier wurden namentlich die Hühner ſehr in. Mitlei⸗ denſchaft gezogen, die faſt auf jedem Hof tot da⸗ lagen. Die Vorgänge haben ſeinerzeit wenig Beachtung gefunden, ſoweit die größere Oeffent⸗ lichkeit in Frage kam; denn einmal dauerte die Erſcheinung nur eine Viertelſtunde und zum anderen waren die tragiſchen Folgen ſchon nach ein bis zwei Tagen vorbei. 1 Schiedsſpruch im Reichsbahn⸗ tarifſtreit 15 Herabſetzung der Arbeitszeit für verſchiedene große Gruppen wtb. Berlin, 13. Dez. In dem Tariſſtreit bei der Reichsbahn wegen Arbeitszeit iſt heute morgen 1 Uhr nach dreitägiger Verhandlung von dem Vorſitzenden der Schlichterkammer, Vortragenden Rat Dr. Völckers, ein Schieds⸗ ſpruch verkündet worden. Die Schiedsſpruch ſieht die Herabſetzung der Arbeitszeit auf 48 Stunden wöchentlich für verſchiedene große Gruppen von Reichs⸗ bahnarbeitern vor. Insbeſondere kommen die Bahnunterhaltungsarbeiter und die Arbeiter der Ausbeſſerungswerkſtätten in Betracht. Von dieſer Regelung werden etwa 180 000 Arbeiter erfaßt. Wegen weiterer Gruppen von Arbeitern hält die Schlichterkammer, Beſichti⸗ gungen und weitere Nachprüfungen für er⸗ forderlich. Dieſe weiteren Verhandlungen ſol⸗ len Anfangs Januar ſtattfinden. Die Schlichterkammer hat in ihrem Schieds⸗ ſpruch vorgeſchlagen, die bisherige Arbeits⸗ zeitregelung allgemein bis zum 15. Januar 1931 zu verlängern, um Zeit für die weiteren Verhandlungen zur Verfügung zu haben. Der Aufſtand von Jaca Auch Zivilbevölkerung beteiligt.— Aufſtand örtlich beſchränkt wtb. Madrid, 13. Dez. teilung über die Vorgänge von Jaca heißt es: Geſtern vormittag hat die Garniſon des Grenzplatzes Jaca, in Verbindung mit an⸗ deren Elementen, die Haltung einer regel— rechten Empörung eingenommen. Da die Mi⸗ litär⸗ und die Zivilbehörden ſowie die Gen⸗ darmerie und die Karabinieris den Anſchluß an die Bewegung ablehnten, kam es zu einem Zuſammenſtoß, worauf der Bürgermeiſter mit der Gendarmerie und den Karabinieris ſi nach der Kaſerne der letzteren zurückziehen mußte. Die Aufſtändiſchen bemächtigten ſich der Laſtkraftwagen und der Automobile, die ſie fanden und marſchierten am Nachmittag weg. Sie wurden jedoch von Kräften, die den Eng— paß von Ayerbe lungefähr 25 Kilometer nordweſtlich von Hueſca) beſetzt haben, in ihrem Vormarſch aufgehalten. Die Verbindun— gen mit Jaca ſind nicht gänzlich unterbrochen. Die Regierung hat ſofort die erforderlichen Maßnahmen ergriffen und den Vormarſch auf Jaca angeordnet. Der Aufſtandsverſuch bleibt vollkommen örtlich beſchränkt, überall in Spanien herrſcht Ruhe. Die Regierung iſt entſchloſſen, die Schuldigen unbarmherzig zu beſtrafen. Auch die Zivilbevölkerung von Jaca am Aufſtand beteiligt. wtb. Paris, 13. Dez. Nach einer Mel⸗ dung des„Matin“ aus Bordeaux ſoll ſich die Zivilbevölkerung von Jaca der aufſtändi⸗ ſchen Garniſon angeſchloſſen haben. Die Re⸗ In einer Mit⸗— gierung hoffe, die Aufſtandsbewegung inner⸗ halb von 48 Stunden niederſchlagen zu kön⸗ nen. Sie habe Truppen aus Saragoſſa, Hueſca und ſelbſt aus Madrid nach dem Schauplatz des Aufſtandes abkommandiert. Eine Havas⸗Meldung. wtb. Paris, 13. Dez. Wie Havas aus Hendays meldet, beſtätigt ſich, daß die Er⸗ hebung der etwa 1500 Mann ſtarken Garni⸗ ſon Jaca geſtern vormittag ausgebrochen iſt. Mehrere hundert Militär- und Zivilperſonen verſahen ſich in den Waffendepots der Stadt mit Waffen und zogen am ſpäten Nachmittag auf Laſtautos nach Hueſca. Wie Havas weiter meldet, ſollen der Militärgouverneur von Hueſca, General Las Heras, und ſein Ad⸗ judant, die mit einer Abteilung Zivilgarde nach Jaca aufgebrochen waren, um ſich über die Lage zu informieren, von den Aufſtändi⸗ ſchen gefangen genommen u. gezwungen worden ein, an der Spitze der aufſtändiſchen Kolonne zu marſchieren. Der Biſchof von Jaca ſoll ſich gleichfalls unter den Geiſeln befinden. Die Aufſtändiſchen ſollen abends vor Hueſca ein⸗ getroffen und ein Gefecht mit Regierungs— truppen beſtanden haben, in deſſen Verlauf ein Major und ein Leutnant der Zivilgarde gefallen ſeien. Mehrere Garniſonen in Nord⸗ ſpanien ſollen alarmiert worden ſein. Ge⸗ rüchtweiſe verlautet, daß auch der Flieger⸗ major Franco, der kürzlich aus dem Madri⸗ der Militärgefängnis geflohen war, an dem Aufſtand beteiligt iſt. Wenn man ihre Flucht entdeckte, wenn man ſie verfolgte? Wenn ſie wieder zurück mußte in die Borſumburg? „Niemals“, kam es von ihren zitternden Lippen, und eine eiſige Entſchloſſenheit brei⸗ tete ſich über ihr totenblaſſes Geſicht. Schon blitzten die Lichter der Station auf, und da fauchte auch ſchon das Dampfroß mit den rotglühenden Augen daher. Immer näher kam das Ungeheuer. Winifred ſpürte noch ei— nen roten Nebelflor vor ihren Augen. Dunkel ſchoß der Gedanke durch ihre Seele: Wer doch ſchlafen könnte, ſchlafen für immer! Dann ſtürmte ſie mit letzter Kraft vor⸗ wärts. Sie ſah die glühenden Augen der Ma⸗ ſchine dicht vor ſich, ſie hörte einen markerſchüt⸗ ternden Schrei, dann wurde ſie jäh zurückge⸗ riſſen und betäubt von dem Luftdruck des vor⸗ beiſauſenden Zuges, brach ſie am Heiderand in die Knie. Sie merkte garnicht, daß ein Mann im Oel⸗ rock, von dem das Waſſer herniederrieſelte, ſich] daran, mit Ihnen zu gehen. Der Zug da drü⸗ gleich darauf unruhig über ſie beugte. Erſt als er ihre eiskalten Hände in die ſeinen nahm und voll zärtlicher Sorge zu ihr ſagte: „Um Gottes willen, Komteſſe, was woll⸗ ten ſie tun?“ da ſah ſie erſtaunt um ſich. Als ſie aber trotz der Finſternis Baron Söderborg erkannte, da ſprang ſie leidenſchaftlich erregt auf. „Laſſen Sie mich!“ rief ſie außer ſich.„Wa⸗ rum verfolgen Sie mich? Warum laſſen Sie mich nicht meinen Weg gehen?“ Baron Söderborg umſchloß das ſchlanke Handgelenk Winifreds, das ſich ihm entwinden wollte, mit feſtem Druck. Beginn der Vorführung ſetzte VCCFCCCCCCCC 5 77 Erlaver Burſchenſchaſter gegen einen Tonfilm d witb. Erlangen, 13. Dez. In den hiellgen Elecken-Lichtſpielen ſollte geſtern der Ton; fm„O alte Burſchenherrlichkeit“ laufen Etwa 300 bis 400 Studenten hatten die vor⸗ deren Reihen im Theater beſetzt. Sofort bei. ein ohrenbe⸗ täubendes Pfeifen und Johlen ein. Es wurde ſtürmiſch die Abſetzung des Filmes verlangt; auch wurden Stinkbomben geworfen. Die Po lizei entfernte die Ruheſtörer aus dem Saale, konnte aber gegen die Maſſe der Studenten nichts aosrichten. Erſt als das Licht ausgedreht und die Vorſtellung abgebrochen wurde, ent⸗ ſernten ſich die Studenten, die noch einen Demonſtrationszug nach dem Luitpold⸗Platz unternahmen, wo ein Student nochmals gegen die Vorführung des Films Proteſt erhob. Bunte Zeitung Haut tötet Bakterien. Wiſſenſchaftliche Verſuche, die von Aerzten in Illinois angeſtellt wurden, ergaben, daß die Haut allein die Fähigkeit beſitzt. Bakterien zu töten. Als man verſchiedene Bakterien auf die Haut übertrug, zeigte ſich, daß innerhalb einer ganz kurzen Zeit 90 bis 95 Prozent aller Bakterien ge⸗ tötet waren. Am ſchnellſten wurden die Typhus⸗ bakterien vernichtet. Die Verſuche gelangen je— doch nur an gut gereinigten Hautteilen. b nur an gut gereinig 528 E Kommt den Frauen zart entgegen! Frau Violetta Morris, die vielgenannte ſran⸗ zöſiſche Sportlerin, war erſt kürzlich aus dim Verband für Frauenſport ausgeſchloſſen worden, weil ſie trotz wiederholten Mahnungen nicht da⸗ rauf verzichten wollte, auch außerhalb des Sport⸗ platzes Männerkleider zu tragen. Sie wird dem⸗ nächſt wieder vor einem Gericht erſcheinen, wo ſie ſich aber diesmal nicht wegen einer Kleider⸗ frage zu verantworten hat. Frau Morris hatte dieſer Tage eine Freundin beſucht, die gerade mit einem anderen Beſucher einen lebhaften Wortwechſel hatte. Dieſer andere Beſucher war der Preisbaxer Raymond Shapira. Als dieſer ſich dazu hinreißen ließ, der Freundin ein gro⸗ bes Schimpfwort an den Kopf zu werfen, rief ihn Frau Morris mit folgenden Worten zur Ordnung:„Halten Sie den Mund, wenn Sie ſich nicht wie ein gebildeter Mann ausdrücken können.“ Shapira bedachte daraufhin auch die Vermittlerin mit einer Flut von Schimpfwor⸗ ten, die er mit einem kräftigen Schlag in die Magengrube nachdrücklicher geſtaltete. Er war damit aber an die ſalſche Adreſſe geraten. Frau Morris ſetzte ſich ſofort in Poſitur und ließ einen Hagel von wohlgezielten Schlägen auf Kopf und Bruſt ihres Gegners niederſauſen, die den Mei⸗ ſterboxer zwangen, zu Boden zu gehen. Der Be⸗ ſiegte erhob ſich mit blutender Naſe und ver⸗ ſchwollenen Augen und lief ſchnurſtracks zur Po⸗ lizei, um dort Anzeige wegen ſchwerer Mißhand⸗ lung zu erſtatten. Griegs Witwe über die neue Muſik. Frau Ning Grieg, die Witwe des Komponi⸗ ſten, hat dieſer Tage ihren 85. Geburtstag ge— feiert.„Ich weiß wirklich nicht, wünſchen ſoll“, ſagte di Journaliſten,„da ich ſeit langem aufgehört habe, mir Gedanken über die Zukunſt zu machen. Ich ſehe die große»eränderung in der Zeit. Die jungen Menſchen haben heute einen Ausdruck von Haſt und Sorge, der früher unbekannt war Aber ſie leiſten zum Teil ſehr viel, beſonders in der Muſik. modernen Komponiſten. as ich an der moder⸗ nen Muſit ſchmerzlich vermiſſe, iſt die Romantik, Deshalb erſcheint mir die moderne Tonkunſt o leer, weil ſie bewußt unromantiſch iſt. und ich mir nun einmal Muſik ohne Romantik nicht vor— ſtellen kann.“ „Weil dieſer Weg Sie dem ſicheren Tode entgegengeführt hätte. Weil ich nicht zugeben kann, daß ein unverſtändiges kleines Mädchen ſich und ihren Angehörigen aus Trotz und Eigenſinn bitteres Weh bereitet.“ „Was wiſſen Sie von mir?“ rief Winifred in höchſter Erregung.„Sie ſind im Irrtum, wenn Sie glauben, ich hätte mich umbringen wollen. Nur den Heimatſtaub hier will ich von meinen Füßen ſchütteln und draußen in der Welt meine eigenen Wege gehen.“ Söderborg lächelte faſt wehmütig über das phantaſtiſche junge Geſchöpf. Aber die Ver⸗ zweiflung und der Schmerz, die in Winifreds Stimme bebten, rührten ihn doch mehr, als er ſich ſelber eingeſtehen mochte.. „Sie werden jetzt vernünftig ſein, Kom⸗ teſſe“, gebot er ſtreng.„Ich ſegne den Zu⸗ fall, der mich Sie zur rechten Zeit finden ließ. Sie werden erlauben, daß ich Sie ſofort in ihr Vaterhaus zurückgeleite.“ „Das werden Sie nicht tun! Ich denke nicht ben wartet nicht länger, ich muß— hören Sie— ich muß ihn erreichen.“ Sie rang ſich jetzt in wilder Verzweiflung von Söderborg los, aber er hatte ſie ſofort wieder eingeholt. Mit eiſerner Fauſt zwang ee ſie, ſtehen zu bleiben. „Wollen Sie, daß ich Gewalt brauche, Komteſſe? Ich erkläre Ihnen hiermit, daß ich Sie noch heute in die Borſumburg zurück⸗ bringe, mit oder ohne ihren Willen. Schämen Sie ſich denn garnicht, Ihrem armen Vater noch neuen Kummer auf die Seele zu wälzen? Schickt es ſich für Sie, wie eine Abenteuerin bei Nacht und Nebel aus dem Vaterhauſe zu fliehen?“ Winifred hatte bei Erwähnung ihres Va- ters höhniſch aufgelacht. wutbebend hervor: „Was wiſſen Sie von meinem Vater? Jetzt aber ſtieß ſie Was von der Hölle auf der Borſumburg? Zum N letzten Male laſſen ſie ſich ſagen: Lieber will ich tot ſein, als auf der Borſumburg leben. Zwingen Sie mich, in mein Vaterhaus zurück⸗ zukehren, ſo tragen Sie die Verantwortung, wenn ich mich noch dieſe Nacht ins Meer ſtürze ö oder mir den Kopf an der Mauer der alten Burg zerſchelle. So— nun bin ich bereit, wenn Sie wollen— mit Ihnen auf die Borſumburg zurückzukehren.“ Eine unheimliche Entſchloſſenheit klang aus der Stimme des Mädchens, deſſen Antlitz Sö⸗ derborg jetzt nicht erkennen konnte. Einen Augenblick biß auf die Lippen, dann ſagte er ſchnell: „Ich weiß einen Ausweg, Komteſſe, der Sie von der Gewalt Ihres Vaters, und wenn Sie wollen, von der Borſumburg freimacht, Wollen Sie meinen Vorſchlag annehmen?“ Winifred trat jetzt ganz dicht zu ihm her⸗ ſo daß er ihre dunkelglühenden Augen ſe⸗ hen konnte, und während ihr die dicken Re⸗ gentropfen über das blaſſe Geſicht rannen, ſagte ſie finſter: „Reden Sie, jedes Mittel, das mich von der Borſumburg freimacht, ſoll mir recht ſein.“ Einen Augenblick zögerte noch Dirck a. Söderborg, dann ſagte er mit leiſe fiebernder Stimme: (Fortſetzung folgt!) 10 was ich mit die alte Dame zu einem Strawinſty 1 der deutendſten er ſich nachdenkend Das nennt ſich Amateur. * Swatoſch vor dem Arbeitsgericht. Am Freitag fand vor dem Arbeitsgericht in Köln die Verhandlung über die Klage des bekannten Fußballſpielers Ferdl Swatoſch gegen die Spogg. Köln⸗Sülz ſtatt. Swatoſch iſt 1924 in Wien von dem Kölner Verein verpflichtet worden; der Wiener erhielt ein Monatsgehalt von 750 Mark, außerdem rich⸗ tete ihm der Verein ein Zigarrengeſchäft und eine Dreizimmer⸗Wohnung ein. Er hatte es alſo in Weſtdeutſchland als „Amateur“ bei weitem beſſer als die Berufs⸗ ſpieler in Wien, Budapeſt und Prag. Swa⸗ toſch machte vor dem Arbeitsgericht geltend, daß der Kölner Verein durch ihn auch einen beträchtlichen Aufſchwung erhalten und viel Geld verdient habe. Bei dieſer Gelegenheit wurde dann bekannt, daß Swatoſch auch noch beſſere Zuwendungen erhalten hat, ſo z. B. nach dem Gewinn der Weſtdeutſchen Meiſter⸗ ſchaft eine Barſumme von 1000 Mark. Im Oktober ds. Is. wurde Swatoſch von ſeinem Verein, der eine Strafaktion des Weſtdeutſchen Verbandes befürchtete,„kaltge— ſtellt“, Swatoſch nahm daraufhin einmal an einem Spiel der„wilden Profis“ von Wup⸗ pertal gegen Schalke teil. Dieſe Tatſache nahm Köln⸗Sülz zum Anlaß, um Swatoſch am 11. November friſtlos zu entlaſſen. Swatoſch klagte nun beim Arbeitsgericht und forderte Weiter⸗ zahlung des Gehalts bis zum Schluß der Verbandsſpiele. Vor dem Arbeitsgericht regte der Vorſit⸗ zende einen Vergleich an, der dann auch zuſtande kam. Swatoſch erhält noch 500 Mark ausbezahlt, außerdem verzichtet der Verein auf Rückzahlung des Darlehens von 1800 Mk. Köln⸗Sülz behielt ſich allerdings bis zum 10. Januar ein Rücktrittsrecht von dieſem Vergleich vor. i ſtet in Manng eim Fußballkurſus in Duisburg. 2 Ende Dezember und Anfang Januar hält der Weſtdeutſche Spielverband unter der Lei⸗ tung des Fußballlehrers Otto im Duisburger Verbands⸗Jugendheim einen Kurſus ab, um neben alten repräſentativen Spielern auch eine Reihe jüngerer Kräfte auszuprobieren. 24 junge Spieler ſollen hier zuſammengefaßt werden und zwar gilt die ganze Arbeit in erſter Linie der Vorbereitung auf das im Januar in Mannheim ſtattfindende Spiel Weſt⸗ gegen Süddeutſchland. marsden kann nicht mehr ſplelen Eine betrübliche Nachricht aus England. a Aus England kommt die Nachricht, daß der im Frühjahr des Jahres in Berlin im Län⸗ derſpiel Deutſchland— England durch einen Zuſammenprall mit einem engliſchen Spieler verunglückte linke Läufer Marsden von Sheffield Wednesday vorausſichtlich ganz vom grünen Raſen abtreten muß, und daß ſeine Karriere als erledigt gelten kann. Ueber die Frage einer ſprechende Beſtrebungen darf annehmen, eingeleitet. Man daß dieſe Frage zufrieden⸗ ſtellend geregelt wird. Sollte der engliſche Ver⸗ eine Ent⸗ band aus prinzipiellen Gründen ſchädigung ablehnen, dann wird in Zukunſt kaum mit weiteren Nachſaiſon⸗Ländertreffen auf dem Kontinent zu rechnen ſein, da die engliſchen Klubs ihre Spieler nicht mehr ein⸗ ſetzen werden. ö Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt: 468 Stück Verkauft: 370 Stück Milchſchweine das Stück 8— 16 Mk. Läufer das Stück von 18—45 Mk. Marktverlauf mäßig. Filmſchau. Central⸗Film-⸗Palaſt. Den wie überall, ſo auch in Viernheim mit großem Erfolg gezeigten Großtonfilm„Der Lumpen⸗ ball“ hat allſeits großen Beifall gefunden. Es iſt ein herrlicher Tonfilm- Schlager, wie man ihn gerne ſieht. Man kam aus dem Lachen nicht heraus. Im 2. Teil des Programms zeigt man ein Par⸗ Ufa⸗Met. Großfilm„Die Koſaken“ genannt„Die wilden Reiter vom Kaukaſus“. Ein Rieſenfilm⸗ werk von 10 Akten. Tollzühne Reiterei, wie man Sie noch nie geſehen, ſowie ſenſationelle Abenteuer und Kämpfe mit den Ungläubigen ſteigernd von Akt zu Akt und feſſeln den Beſucher bis zum letzten Meter. Alles in Allem eine Filmſehenswürdigkeit, die man geſehen haben muß. Filmfreunde. Heute Montag letzter Tag. Erſter Platz 50 Pfg. 5 A. V.. Filmpalaſt. Der Großtonfilm„Der Greifer“ bis heute verlängert Heute 50 Pfg. Eintritt. Des großen Erfolges wegen zeigen wir heute nochmals den neueſten 100prozentigen Meiſterton⸗ film zu dem Eintrittspreis von 50 Pfennig. Wir ſich heute nochmals Plätze zu ſichern! 28. Dezember, Entſchädigung für Marsden hört man noch nichts, doch ſind ent⸗ ö Cokales Die Sonntagsrüclſahrkarten geiten an Weihnachten ds. Is. A) im Verkehr nit Bahn⸗ höfen der Reichsbahn und Privatbahn: zur Hinfahrt: vom 23. Dezember, 12 Uhr, bis zum 28. Dezember; zur Rückfahrt: vom 23. Dezember bis zum 29. Dezember, 9 Uhr. Die Rückfahrt muß am Montag, den 29. Dez. — ſpäteſtens um 9g Uhr— von Unterwegs⸗ bahnhöfen ſpäteſtens mit dem Zuge angetreten oder fortgeſetzt werden, der den Zielbahnhof der Sonntagsrückfahrkarten um 9 Uhr ver⸗ läßt. Die Rückfahrt iſt nach 9 Uhr ohne Fahrt⸗ unterbrechung, bei Zugwechſel ſpäteſtens mit dem nächſten Anſchlußzuge, Durch das Löſen mehrerer anſchließender Sonn⸗ tagsrückfahrkarten wird die Geltungsdauer der einzelnen Karten nicht verlängert. Wer z. B. Sonntagsrückfahrkarten Mainz— Koblenz und Koblenz—Bad Godesberg benutzt hat, muß die Rücdreiſe bis 9 Uhr von dem Zielbahnhof der zuerſt gelöſten Karte, in dieſem Falle alſo von Koblenz, antreten. Im übrigen iſt auf der Hin⸗ und Rückfahrt je eine Fahrt⸗ unterbrechung geſtattet.— B) im Verkehr mit Bahnhöfen des Saargebiets: zur Hun⸗ fahrt: vom 23. Dezember, 12 Uhr, bis zur Rückfahrt: am 5., 26. und 28. Dezember unumſchränkt, am 27. und 29. Dezember nur bis 9 Uhr. Am 23. und 24. Dezember gelten ſie ſomit nicht zur Rück⸗ fahrt. Die Benutzung von Schnellzügen mit Sonntaosrückfahrkarten bleibt am 23. und 24. Tezember auf Reichsbahnſtrecken ausge⸗ ſchloſſen, wird aber an den übrigen Tagen gegen Zahe ung des tarifmäßigen Schnellzug⸗ zuſchlages zur Hin- und Rückfahrt zugelaſſen. Eilzüge können ohne Einſchränkung gegen Zahlung des tarifmäßigen Zuſchlages benutzt werden. Allgemein ausgeſchloſſen ſind die L.⸗, FF D.⸗, FD.⸗Züge und die nur aus Schlafwagen beſtehenden D-Züge im Verkehr mit Bahnhöfen der Reichsbahn, Privatbahnen und des Saargebietes. „Windthorſt⸗Blätter“. Pünktlich am 5. Dez. erſchien die neueſte Nummer der„Windthorſt— Blatter“, Ausſtattung iſt eine ter“ werden an Intereſſierte zurückzulegen. diesmal im neuen wewande. Die vorbildliche, der Inhalt ſehr aktuell. U. a. enthält 10 ien 9 5 tikel:„Notzeit— Einkehrzeit“,„Zwiſchen zwei Revolutionen“ von Diviſionspfarrer Dr. Heinka,„Religiöſer oder politiſcher Menſch“, „Vom Werden und Sein des italieniſchen Fa⸗ i 1„Die Aufgaben des Kabinetts Brü⸗ ning“. Schulung iſt mit ihrem Inhalt geeignet, die Eine beſondere Seite der politiſchen großen Aufgaben der„Windthorſtbundbewe⸗ gung“ zu unterſtützen. Die„Windthorſt-Blät⸗ gern vom Ver— lag, Eſſen, 15 koſtenlos ver⸗ ſandt. Heſſ. Perſonalnachrichien. Baedekerſtraße Erledigte Stelle: Erledigt iſt eine Lehrerſtele für einen evangeli⸗ ſchen Lehrer an der Voltsſchule in Steinfurt Kreis Friedberg. Dienſtwohnung wird N zur Verſügung ſtehen.— Aus dem heſſiſchen Schuldienſt entlaſſen wurde: Am 5. Dezember; die Lehrerin Kätha Plößer, zurzeit fommiſ⸗ Bunge uf i zu Rinderbügen, Kr. Ui 7 2 it Wirk 1 e 191 191 Wal hen mit Wirkung vom Fänger-Einheit. Morgen Dienstag Abend findet eine Singſtunde ſtatt. Auch bei ein⸗ gelegten Proben darf kein Sänger fehlen. * Nene Tabakpflanzer- Vereinigung. Am Samstag abend hat man die noch nicht orga— niſierten Tabakpflonzer ins Gaſthaus„zur Traube“ zuſammengerufen zwecks Zuſammenſchluſſes und ge⸗ meinſchaftlichen Verkauf ihrer Erzeugniſſe. Die Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes wurde in der Verſammlung eingehend erörtert und wurde auch ſogleich die neue Vereinigung unter dem Namen „Tabakpflanzer-Genoſſenſchaft Viern⸗ heim“ gegründet. Der Verein wird ſich an den Deutſchen Tabakpflanzer-Verband anſchließen um ſo die Intereſſen ihrer Mitglieder zu vertreten. Wir wünſchen beſten Erfolg! *Der Gaſtwirteverein des Kreiſes Heppenheim a. d. Bergſtraße hat Beding⸗ ungen formuliert, die für die heutigen politiſchen Verhältniſſe charakteriſch ſind, unter denen in Zu⸗ kunft Säle für politiſche Verſammlungen abgegeben werden. Darin heißt es: Die mietende Partei Das Handwerk zur Preisſenkung rh. Die Spitzenverbände des Handwerks haben in letzter Zeit wiederholt zur Frage der Preisſenkung Stellung genommen. Das iſt insbeſondere in dem Vorſtandsbeſchluß vom 8. November ds. Is. geſchehen. Das Handwerk kann darauf hinweiſen, daß bereits in beacht—⸗ lichem Umfange von ihm Preisſenkungen vor— genommen worden ſind. Demgegenüber muß aber feſtgeſtellt werden, daß es ſich dabei um Vorleiſtungen handelt, da die für eine Herab— ſetzung der Preiſe in erſter Linie in Frage kommenden Ankoſtenfaktoren, wie die Kartell— preiſe, die Löhne, Steuern und Speziallaſten und die Tarife der Gemeinden, vielfach noch keine Senkung erfahren haben. Das Hand- werk erwartet deshalb von der Reichsregie— rung, daß ſie von den ihr durch die Notgeſetze gegebenen Möglichkeiten zur Beeinfluſſung der Preisgeſtaltung auch wirklich an allen Stellen Gebrauch macht. Die Spitzenvertretungen des Handwerks er— klären nochmals mit allem Nachdruck, daß eine Reform der Preiſe auch der handwerkerlichen Leiſtungen erfolgen muß, ſoweit das möglich iſt, und daß Vereitwilligkeit beſteht, die da— hingehenden Beſtrebungen der Reichsregierung zu unterſtützen. Je mehr in der Oeffentlichkeit Angriffe auf die Preispolitik des Handwerks erfolgen, umſo mehr haben ſeine Innungen Veranlaſſung alles zu vermeiden, was als eine Einſchrän⸗ kung der freien Selbſtbeſtimmung des ein⸗ zelnen Handwerksbetriebes bei der Preisge— ſtaltung gedeutet werden könnte. Es wird daher den Organiſationen des Handwerks drin— gend empfohlen, daß alle Maßnahmen unter— bleiben, die dem beabſichtigten Zweck wider— ſprechen, daß insbeſondere von der Feſtſetzung von Richtpreiſen abgeſehen wird, und daß Beſtrebungen wegen Unterbietung ſolcher Feſtſetzungen nicht erfolgen, ſofern es nicht um einen offenbaren Verſtoß gegen den Ge— meingeiſt und die Standesehre oder um un— lauteren Wettbewerb handelt. Zu den immer wieder erhobenen Beſchwer— den über die Preisgeſtaltung der Handwerks— leiſtungen muß darauf hingewieſen werden, daß der Handwerker als Letzter in der Kette der Güterherſtellung und-verteilung bei der Bemeſſung der Preiſe keinesfalls frei, ſon- dern von den Preiſen der Roh- und Halb- fabrikate, die vielfach kartellmäßig gebunden ſind, abhängig iſt. Es wird aber, ſofern An— ſtände über handwerkerliche Rechnungen zu erheben ſind, empfohlen, ſich an die Güterſtellen der Handwerkskammern zu wenden, die für eine unparteiliche Nachprüfung ſorgen werden. Das Handwerk darf erwarten, daß ſeiner ohnehin ſchweren Lage von der Oeffentlichkeit Verſtändnis entgegengebracht und daß es nicht für wirtſchaftliche Vorgänge verantwortlich ge— macht wird, auf die es keinen Einfluß hat. vom großen Reichs⸗Staffettenritt durch Deutſchland Der Schlußmann der Staffel 2(Schleſien) über r Vorſitzenden ber ſächſiſchen Reitervereine, 50 000 Reiter aus allen deutſchen Gauen nehmen 5 eicht in Halle a. S. Oberſt von Goeßler, dem die Staffel⸗Ehrenurkunde. an dem großen Reichsſtaffettenritt teil, deſſen ſüidoſt⸗ und ſüdweſtdeutſche Staffelarmee in Halle a. S. zuſam nentrafen. Schaden. haftet für die Saalmiete und den eventuel entſtehenden Eine Partei, die eine Verſammlung der anderen Partei ſtört, bekommt keinen Saal mehr. Bei öffentlichen Verſammlungen iſt das Anbringen von Schildern, die eine Religion oder andere Mitglieder von politiſchen Parteien aus⸗ ſchließen, geſtattet. Schließlich weiſen die Gaſtwirte darauf hin, daß ſie durch das Ueberlaſſen des Saales an eine Partei keine eigene poli⸗ tiſche Geſinnung bekunden. »Der Polizeibericht der letzten Woche meldet 1 Anzeige wegen Sachbeſchädigung(Fenſter eingeworfen). 1 Anzeige wegen Beſchäftigung einer noch nicht 18jährigen Kellnerin und eine Anzeige wegen Vergehen gegen das Urkundenſtempelgeſetz. (Das Radio ſowie Klavier in einer Wirtſchaft wurde nicht verſteuert). Erwerbsloſen⸗Statiſtik vom 15. Dezember 1930. Nach der amtlichen Statiſtik vom 15. Dezbr. 1930 iſt der Stand der Erwerbslofigkeit in unſe⸗ rer Gemeinde zur Zeit folgender: Arbeitsloſen⸗Unterſtützung(Alu) beziehen 349 männliche u. 39 weibliche Perſonen; Krieſenunter⸗ ſtützung(Kru) erhalten 85 männliche und 7 weib⸗ liche Perſonen. Wohlfahrtsempfänger, die durch die Gemeinde unterhalten werden, ſind es 301 männ- liche und 3 weibliche Perſonen. In den letzten 14 Tagen ſind 208 Erwerbsloſe, hauptſächlich aus dem Bauhandwerk und von der Fa. Lanz, Mann- heim, hinzugekommen, entſchieden ſind, noch keine Unterſtützung erhalten und ſomit in vorgenannten Zahlen noch nicht ent⸗ halten ſind. In der nächſten Zeit wird noch mit einem großen Zugang von weibl. Erwerbsloſen aus der Zigarreninduſtrie gerechnet. Die Geſamtzahl der gemeldeten Arbeitsloſen beträgt demnach 992 Perſonen. In dieſer Zahl ſind nicht enthalten die ledigen Erwerbsloſe, die ausgeſteuert ſind und keine Unterſtützung mehr erhalten. Ab 15. Dezember, alſo ab heute, tritt die berufsübliche Arbeitsloſigkeit in Kraſt, das heißt, daß Bauhandwerker und ſolche die durch die Kälte erwerbslos geworden ſind, we⸗ niger Unterſtützungsgeld erhalten. Bücherſchau. Wie Lichter auf dem Weihnachtsbaum ſo blitzen und leuchten die Witze und Anekdoten der Fliegenden Blätter durch Wochen und Monde und erhellen nicht nur Feiertage, nein jede Stunde des Jahres mit ihrem Schein und ihrer Fröhlichkeit. Seinen Lieben und allen, denen man eine Freude machen will, dieſe freundlichen Leuchten als Begleiter zu geſellen, iſt ein ſchönes und nicht teu⸗ res Geſchenk. Und deshalb iſt ein Abonnement auf die Fliegenden Blätter die beſte und willkommenſte Weihnachtsgabe, die man wählen kann. Humorvoll, aber ohne gewollte Pikanterie ſind die Fliegenden ihrer Tradition und ihrer Art nach das Witzblatt für jeden, der bodenſtändigen Humor und heimat⸗ liche Fröhlichkeit liebt. Das Abonnement auf die Fliegenden Blätter kann jederzeit begonnen werden. Beſtellungen nimmt jede Buchhandlung und jedes Poſtamt ent⸗ gegen, ebenſo auch der Verlag in München 27, Möhlſtraße 34. Die ſeit Beginn eines Viertel- jahres bereits erſchienen Nummern werden neuen Abonnenten nachgeliefert. JC ͤ A 0 Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden jj ĩðVß0 0 Gewerbe⸗Verein. Dienstag, den 16. Dezember, abends 8 Uhr im„Engel“ Vorſtandsſitzung, wozu auch die Herren Obermeiſter freundlichſt eingeladen ſind. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſitzende. Sünger⸗Einheit. Dienstag abend 8 ¼ Uhr Sing ſtunde. In Anbetracht der bevorſtehenden Neu- jahrsveranſtaltung iſt es Pflicht jeden Sängers pünktlich und regelmäßig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Ausbruch von Maul- und Klauenſeuche. In Schwetzingen und Plankſtadt iſt die Maul- und Klauenſeuche ausgebrochen, was wir hiermit zur Kenntnis bringen. Viernheim, den 13. Dezember 1930. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Bekanntmachung. Betr.: Faſelweſen der Gemeinde. Am Mittwoch, den 19. Dez. 1930, vor⸗ mittags 11 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier 1 Faſelochs und 2 Ziegenböcke an die meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 11. Dezember 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. deren Anträge noch nicht 77 ͤ K e