Auf heute Dienstag verlängert. Beute letzter Tag. 1 Der Lumpenball Um allen Filmtreungen ßechnung zu tragen, wird obiger Spielplan heute letztmals zur Rufführung gelangen. Daher ist heute die letzte Gelegenheit, Der 100% Ton-, Sprech- und Geſangs⸗Film! Die Koſaken a e 2 e das Überaus schöne conkülmprogtamm anzusehen. Ruf ins Eetipa, J. platz 50 pig. n 0 0 N 70 85 Ab heute groſer Ausverkauf n Spielwaren! in allen Gröben Fupuen Aulos. Esenbannen, dau- een Haslen. fieber 8 e eee lll noon vieles andere. 5 5% Rabatt 5 5% Rabatt Valt. Winkenhach Weinheimerstrabe. Die unentgeltliche Beratungsſtunde für Lungenkranke findet morgen Mittwoch, den 17. Dez., nachm. von 2—4 Uhr im Krankenhaus, ſtatt. S hgldgd affadnp gd ln addnp add wage f Was Sie bei mir alles kaufen können als praktiſches Welnnaends Gaschent Marengo-Paletots Schweden-Mäntel Herren- und Burſchen-Anzüge Anzugſtoffe Bleyle-Anzüge Schirme und Stöcke Herren- und Damen- Hemden L Damen-Mäntel Kleiderſtoffe Mantelſtoffe Seidenſtoffe Pullover Strickweſten Cachenez Strümpfe Gamaſchen Schlupfhoſen Kragen u. Krawatten und Röcke Socken, Hoſenträger Alle Ausſteuerartikel zu ſtaunend billigen Preiſen! Bei Einkauf von 5 RM. erhält jeder Kunde Geschenk. Robert Steiert . Weinheimerſtraße 62. 0 wall dg unn H Aach vac ache addddge dg I I 1 N pvp ad up p ul dun uuf —— Rheinwein prima Oualitäts⸗Weisswein früher Liter 1.50, jetzt nur 80 Pfg. Pfälzer Weisswein Ltr. os Pfg. Pfälzer Rotwein 1% 70„ Alois Walter ö * 9 Schöne Wir empfehlen 1a Gitarren, Lauten und Zithern, ſowie alle anderen Inſtrumenten, Erſatz⸗ zum billigſten Preis. Fünüües dad Aab idadt ien dn dEden , 92 e Sicherlich ein Muſikinſtrument! Dieſe kaufen Sie am billigſten und vorteilhafteſten am Platze. Violinen und Mandolinen von Mk. 10. an erſtkl. Marken von Mk. 18. an Auf Wunſch werden Inſtrumente gegen kleine Anzahlung zurückgelegt. Musikhaus Hanf. 5 15 e bee, ee erfreut Jung und Alt am meiſten und Zubehörteile LL Tahakhau-Verein Viernheim. Wir laden hierdurch unſere Mitglieder zu unſerer diesjährigen, am Freitag, den 19. ds. Mts., abends halb 9 Uhr im Gaſthaus z. Engel ſtattfindenden 2 Zimmer- Seneral-Versammlung Wohnung mit Küche und Zubehör zu vermieten. Von wem, ſagt die Expedition ds. Bl. Schlafzimmer gebraucht, von penſionier— ter Beamtenfamilie, ſehr gut erhalten, beſt. aus: 1 großen Schrank, 2 Betten, 2 Matratzen, 2 Nachttiſche mit echtem weißem Mar— mor, 1 Waſchkommode, 2 Stühle für Mk. 240.— billig zu verkaufen. Schönes Weihnachts- geſchenk. Landes, Mannheim Lindenhof, Bellenſtr. 2(Alte Oelfabrik) Durchgehend geöffnet. Spiel⸗ Karten für Wirtſchaften zu 75 Pfg. Mk. 1,— und 1,25 Würfel und Würfelbecher Spielteller d. Schwemart Schreibwaren Inſerate machen ſich ſtets bezahlt. Der Geſchäftsumſatz er— höht ſich und ſomit auch 9 der Gewinn. 98 Säumen heißt verſäumen. 4 Gee Neue Sendung anmachen. Aaaunaben eingetroffen. e parlophon— Beka— Odeon— Derby vorrätig in großer Nuswahl —. Opern, Operetten, Salonstücke, Zitternaufnahmen, Märsche, Volkslieder, Chöre, Tanzplatten-Sehlager, Spexialplatten für Rratt⸗ Verstärker. . Georg Wunder 6. Mechanikermstr. Lorscherstr. 44. 1 1 N 9 ergebenſt ein und bitten um zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtand. Christbäume . hat zu verkaufen W ieinrich Fulleman Moltkeſtraße 15. , fkk. 9 Achtung! Ausnahmsweiſe billig kaufen Sie Irische Dauerbrandoôfen Roederherde Rankekessel ſowie ſämtliche 1 Haus- und Küchengeräte zum Beiſpiel emaillierte Vierkant⸗Limmeröfen 0.0. e. ano N. Winhenpaeh Waſſerſtraße Nr. 25(früher alte„ Backzutaten für die Weihnachts⸗Bückerei: Neue ſüße Bari⸗Mandeln Pfd. 1.20, 1.40 u. 1.80 Neue Haſelnüſſe Pfd. 1.10 Kokosflocken, fein geraſpelt Pfd. 450, Citronat, Orangeat, Citronen, Rum, Arak, Weinbrand Reiner Bienenhonig 1 Pfd.⸗Glas 1.50 Kunſthonig Pfd. 45. Allerfeinſtes Konfektmehl Pfd. 28 5 Feinſtes Blütenmehl Pfd. 265, Weizenmehl 0 Pfd. 24, Sultaninen ¼ Pfd. 12, 15 u. 200, Roſinen/ Pfd. 15% Feinſte Tafelbutter(Teebutter)/ Pfd. 90/00 Prima Landbutter Pfd. 1.50 Tafelmargarine(beſte Buttererſatz) Pfd. 1.— Margarine Pfd. 44, 50, 60, 70 u. 1.— Kokosfett 1 Pfd.⸗Tafel 42, 50, 60, 70 u. 850 5 Prozent Rabatt. Uolomiatwanen- Uöschalt in guter Lage mit Wohnung an ruhige kautionsfähige Leute per 1. Januar zu vermieten. Intereſſenten wollen ſich ſchriftlich unter Jol g bei der Exped. ds. Bl. melden. Beſtellungen auf la Weill- u. Rotwein Ltr. 55 Pfg. nimmt entgegen Gg. Mandel Waldſtraße 19. johanna Kemp! Friedrichstr. 58 Fuärfeasene jeglicher Afflt. wird tadellos gewaschen u. gebügelt Annahmestellen: loh. Stummnf. Goethestraße 69. Marlin, Moltke strabhe 103, am Tivoli Korinthen/ Pfd. 15%. Deutſches u. amerik. Schweineſchmalz, Fſt. Gewürze. Alois Walter Zum Broteinschlagen und Tapezieren ö empfiehlt Ilte Zeitungen Viernheimer Anzeiger ee Ee eee Ein praktiſches Weinnaenis- Geschenk iſt ein Glas reiner in ½ Pfd. u. 1 Pfd. Gläſer ½ Pfd. 1. 1 Pfd. 2. mit Glas. zu haben bei 69. Froschauer Kühnerſtraße 8. Tolenbnder zum Gedenken lieber Verstorbener fertigt und liefert billig die Buchdruckerei ds. Bl. e Viernheim Rathausſtraße 50— Lorſcherſtraße 8 — für de Felgrtage: Weisswein offen Liter 60 Pfg. Rotwein offen Tafelfernge Flaschenweine 1 Flasehe 6s, 80, 1.15 bis 3. 7s ohne Glas Süd- und Dessertweine Schaumweine AHrac, Rum, Weinbrand grosse Auswahl in st. Likören 5 Prozent Rabatt Liter b Pfg. Zur Weihnachts- Bäckerei Auszugsmehl 0(Marke Hildebrand) Pfd. 997 Schöne friſche Eier Stück 13 u. 14 Margarine 1 Pfd. zu 65, 70 und 1.— Cocosfett 100 Prozent Fettgehalt Pfd. 60 Palmin 5 5 1 35 Fſt. Süßrahmtafelbutter 1 Pfd. 90 Fſt. Holl. 0„ 1.— Kunſthonig 745 Süße Bari⸗Mandeln(handverleſene Ware) Neue Haſelnußkerne, Cocosflocken, Roſinen, Sulta⸗ ninen, Corinthen ſowie ſämtliche Backzutaten wie: Eitronat, Orangeat, Puderzucker, Streuzucker Amonium, Anis, Oetkers Backble, Citronen, Roſen⸗ öl, Rum, Arrak uſw. billigſt. Orangen, Mandarinen, Aepfel, Bananen Maronen, Eitronen uſw. uſw. Jak. Winkenbach, Tel.83.— Lorſcherſtraße 10. 4% Rabatt 4% Mabatt Große Sukdusröi-Jüsstelung Meine diesjährige Spielwaren- Ausstellung ist reichhaltig sortiert. lichen Verhältnissen Rechnung getragen und die preise äußerst kalkuliert. Ein Besuch meiner Ausstellung wird Sie überzeugen. Geschenke werden gegen geringe Anzahlung bis Weihnachten zurückgestellt. Bitte Schaufenster beachten. Nikolaus Effler neben dem Rathaus Ich habe den wirtschaft- Telephon. Nr 29 7 rem mae Viernheimer Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1 ht ei 1105 Haus 0— Gratisbeilagen: wöchentl. das a ſſelttge illuſtrierte untagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjäh kalender.— Annahme von Abonnements in der Geſchäftsſte owie einen Wand⸗ ich einen 1 e u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fa ie 117.— Telegramme: A n ger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. Ar. 291 Die Internationale der Gottloſen Es ſcheint ſich nun doch zu bewahrheiten, daß die Internationale der Gottloſen beabſich⸗ tigt, ihren Sitz von Moskau nach Berlin zu ver⸗ legen. Die Reichsregierung iſt in einer Inter⸗ pellation gefragt worden, was ſie gegen dieſen unerwünſchten Zuzug zu tun gedenke. Eine Antwort iſt bisher noch nicht gegeben worden, wahrſcheinlich auch deshalb nicht, weil man in Deutſchland Klarheit über die Abſichten der ruſſiſchen Gottloſen bisher nicht gewinnen konn⸗ te. Man weiß zwar, daß der ruſſiſche Verband der Gottloſen eine rührige antireligiöſe und antitirchliche Propaganda entfaltet, aber eine kommuniſtiſche„Internationale der Gottloſen“ hat es bis vor kurzem nicht gegeben. Wohl hat der ruſſiſche Verband von jeher die Abſicht ge⸗ habt, ſeine Propaganda auch auf andere Länder, vor allem auf Deutſchland, auszudehnen. Er hat alle Anſtrengungen gemacht, durch Ausſtel⸗ lungen, von denen die berüchtigte Berliner noch in trauriger Erinnerung iſt, Wettbewerbs— verträge, Fahnenübergaben und Delegations⸗ reiſen in möglichſt enge Verbindung zu den deutſchen kommuniſtiſchen Freidenkerorganiſatio⸗ nen zu kommen. Die Bemühungen der Ruſſen, die kommuni⸗ ſtiſchen Freidenkerverbände in einer Internatio⸗ nale organiſatoriſch zuſammenzufaſſen, haben aber erſt nach dem vierten Weltkongreß der Internationale proletariſcher Freidenker, der vom 15. bis 17. November 1930 in Bodenbach getagt hat, zu einem gewiſſen Erfolg geführt. Auf dieſem Kongreß hat ſich die organiſierte lommuniſtiſche Oppoſition von der Internatio⸗ nale proletariſcher Freidenker abgeſpalten. Der eigentliche Beſchluß, eine„Internationale kämp⸗ ſender Gottloſer“ zu gründen, iſt dann auf einem Kongreß beſchloſſen worden, der faſt zu gleicher Zeit unter Führung der Vertreter der ruſſiſchen Gottloſen und unter Beteiligung der Delegierten der kommuniſtiſchen Freidenker⸗ organiſationen Deutſchlands, Polens, Frank⸗ reichs, Belgiens, der Schweiz, Oeſterreichs und der Tſchechoſlowakei in Tetſchen ſtattgefunden hat. Ueber die Ziele und Aufgaben der neuen lommuniſtiſchen Freidenkerinternationale unter⸗ richtet das vom gleichen Kongreß in Tetſchen angenommene Manifeſt an die proletariſchen Freidenker der ganzen Welt wie folgt: „Die Internarionale proletariſcher Frei⸗ denker entbietet der kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale und der Roten Gewerſchaftsinter⸗ nationale ihre heißen Kampfesgrüße und erklärt feierlich, daß die internationale Frei⸗ denkerbewegung ſich als einen Teil der revo⸗ lutionären Arbeiterbewegung der ganzen Welt betrachtet und alle Kraft daran ſetzen wird, um in dem auf die klaſſenbewußten Freidenker entfallenden Frontahſchniit des Klaſſenkampfes mit Hartnäckigkeies und Hin⸗ gabe, getreu den Lehren von Mar, Engels und Lenin, jene grundlegende Entſcheidung herbeizuführen, die die Menſchheit aus kapi⸗ ialiſtiſcher Lohntnechtſchaft erlöſt, die Anar⸗ chie des kapitaliſtiſchen Produktionsprozeſſes beſeitigt, die kapitaliſtiſche Warenwirtſchaft abſchafft und eine ſozialiſtiſche Wirtſchaft und Geſellſchaft ermöglicht, in der die tief⸗ ſten Wurzeln des religiöſen Aberglaubens ausgerottet und die Menſchheit vom Opium der Religion befreit wird.“ Die„Internationale kämpfender iſt alſo ziemlich jungen Datums. Mit der Möglichteit, daß ſie ihren Sitz nach Berlin zu verlegen plant, dürfe zu rechnen ſein, da zum Generalſekretür der neuen Internationale ein Deutſcher. ein gewiſſer Hans Mains von der Zenlrale proletariſcher Freidenterverbände beſtimmt worden iſt. Dazu kommt, daß die deutſchen kommu niſtiſchen Gottloſer“ Freidenkerorganiſationen(„Verband proletari⸗ ſcher Freidenker“,„Proletariſche Freidenkerju⸗ gend“,„Kaſmpfgemeinſchaft proletariſcher Frei⸗ denker“ und„Oppoſition im Deutſchen Freiden⸗ kerverband“) nächſt dem ruſſiſchen Verbande der Gottloſen die ſtärkſte Mitgliederzahl aufwei⸗ ſen ſollen und daß die Abſpaltung der kommu⸗ niſtiſchen Freidenker von der Internationale proletariſcher Freidenker und der Zuſammen⸗ ſchluß der kommuniſtiſchen Freidenker in der Internationale kämpfender Gottloſer mit in erſter Linie auf das Betreiben, der deutſchen kommuniſtiſchen Freidenker zurückzuführen iſt. Nach Gründung der Internationale kämpfen⸗ der Gottloſer iſt zu erwarten, daß die antireli⸗ giöſe und antikirchliche Propaganda der Kom⸗ muniſten zunehmen wird. Jaroflawſki, der Füh⸗ rer des ruſſiſchen Verbandes der Gottloſen, hat unlängſt in der Prawda darauf hingewieſen, daß die antireligiöſe Propaganda nicht nur in Sow⸗ Die Sitzung des Preisſenkungsausſchuſſes. 5 witb. Berlin, 16. Dez. Der Kabinettsaus⸗ ſchuß für Arbeits⸗ und Preisfragen trat heute in der Reichskanzlei unter dem Vorſitz des Reichskanzlers zuſammen. Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Die Verhandlungen werden dem— nächſt fortgeſetzt. **** enb. Berlin, 16. Dez.(Eigene Meldung!) An der heutigen Sitzung des Preisſenkungs— Ausſchuſſes nahmen teil außer dem Reichs— kanzler Reichsbankpräſident Dr. Luther, die Reichsminiſter Dietrich, Wirth, Stegerwald und Schiele, der Leiter des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums Staatsſekretär Trendelenburg, der preußiſche Handelsminiſter Schreiber und der Präſident des Deutſchen Städtetages, Dr. Mulert. Wir wir erfahren, hat der Ausſchuß ſich zu⸗ nächſt in der üblichen Weiſe über die Entwick⸗ lung der Lebensmittelpreiſe Bericht erſtatten laſſen. Die drei Hauptprobleme, die noch be— handelt werden müſſen, ſind die Preiſe für Eiſen, Markenartikel und Arzneimittel. Die nicht behandelt werden, weil der gedruckte Bericht des Enquete-Ausſchuſſes noch nicht vor⸗ lag. Die Beratung drehte ſich hauptſächlich um die Preiſe der Markenartikel. Wenn ein Beſchluß noch nicht gefaßt wurde, ſo hat das zweifellos ſeinen Grund darin, daß der Aus— ſchuß eine Entſcheidung über dieſes Ge⸗ biet der Preisbildung wenige Tage vor Die ſpaniſche Regierung über die Cage witb. Madrid, 16. Dez. Das Miniſterium des Innern gibt folgende Mitteilung über die Lage aus: Die Regierung unterhält normale Verbindungen mit den Provinzregierungen. In San Sebaſtian verſuchte eine Gruppe von Arbeitern das Regierungsgebäude zu ſtürmen, wobei zwei Gendarme getötet und fünf ver⸗ letzt wurden. Auch mehrere Angreifer wurden verletzt.— In Santander verſuchte eine Gruppe von Ziviliſten die Kaſerne zu ſtürmen, der Angriff wurde jedoch von den Truppen zurückgeſchlagen, wobei zwei der Angreifer ge⸗— tötet wurden.— In mehreren Städten zwei⸗ ten Ranges verſuchte man den Generalſtreik zu organiſieren, was jedoch nur teilweiſe gelang. Die Bewegung hat einen revolutionär⸗kommu⸗ niſtiſchen Charakter und wird von bekannten Agitatoren geleitet. Weder das Volk noch die Armee ſchenkten den trügeriſchen Angaben und Verſprechungen der Revolutionäre Gehör. Die Ordnung iſt in ganz Spanien aufrecht er⸗ halten und die Regierung hofft auf die Hilfe der öffentlichen Meinung, damit ſie den un⸗ fruchtbaren und bedauerlichen Machenſchaften noch heute ein Ende machen kann. Der Aufſtand in Spanien. wib. Paris, 16. Dez. Wie Havas aus Bilbao meldet, ſoll dort der Generalſtreik ausgerufen worden ſein, der 1 anſcheinend über ganz Nord⸗ ſpanien auszubreiten beginne. Das Gerücht, daß in Madrid der General⸗ 2 55 ausgebrochen ſei. iſt nach einer in der ſebermittlung verzögerten Meldung der Agen⸗ tur Havas aus der ſpaniſchen Hauptſtadt bisher Eiſenpreiſe konnten in der Dienstagſitzung noch bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— iernheimer Anzeige (Siernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzei ee Die einſpaltige e koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes ee bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden jetrußland verſtärkt. ſondern auch nach außer— halb getragen werden müſſe, und daß die muniſtiſchen Parteien außerhalb Rußlands Kampf gegen Religion. Gott und Kirche Aufmerkſamkeit zuwenden müßten. Das Ziel der kommuniſtiſchen Gottloſen iſt kom⸗ ſtärkere Weihnachten nicht für angebracht hielt. Man kann aber wohl annehmen, daß die Aktion im Januar gerade im Hinblick auf die Marken— artikel erneut fortgeführt werden wird. Die Maßnahmen, die zu einer Senkung der ge— bundenen Preiſe führen können, ſind außerdem unter Umſtänden einſchneidender Art, und ſchon deshalb wird der Ausſchuß vielleicht die letzte Entſcheidung dem Kabinett überlaſſen wollen. Das Reichskabinett tritt am Mittwoch vormittag zuſammen, um eine Reihe laufen- der Angelegenheiten zu behandeln. Zweifel⸗ los wird auch die Preisfrage dabei zur Sprache kommen. Sicher iſt jedenfalls, daß vor Weihnachten keine einßhneidenden Maßnah⸗ men mehr getroffen werden, ſodaß alſo eine Störung des Weihnachtsgeſchäftes nicht zu be⸗ fürchten iſt, das ſich übrigens nach der Aus⸗ kunft einer Reihe von Geſchäftszweigen in den letzten Tagen doch erheblich günſtiger geſtal⸗ tet hat, als urſprünglich erwartet wurde. 60. Wiederkehr des 18. Januar 1871 onb Berlin, 16. Dez.(Eigene Meldung.) In der morgigen Sitzung des Kabinetts wird vor— ausſichtlich auch die Frage behandelt werden, wie der 60. Reichsgründungstag am kommenden 18. Januar begangen werden ſoll. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß der Tag der Einigung Deutſch⸗ lands diesmal, ſoweit es dem Ernſt der Zeit an⸗ gepaßt iſt, zu einem nationalen Feſttage geſtal— tet wird. Vorerſt wieder Ruhe in Spanien Die geflohenen Flieger in Ciſſabon interniert—„Kufſtand nur aufgeſchoben“ nicht nachzuprüfen Erlaubnis darf kein Wagen verlaſſen. Es heißt, daß ſtändig Verhaftungen vorgenommen würden und das Madrider Gefängnis überfüllt ſei. Da der Bela⸗ gerungszuſtand die Einſtellung des Telephon⸗ und Telegraphenverkehrs mit dem Auslande und mit den ſpaniſchen Provinzen nach ſich ge⸗ zogen habe, ſei es unmöglich geweſen, heißt es in der Meldung, die Nachrichten zu kontrollieren, die von Unruhen in der Provinz berichteten. Beſtätigt ſei nur, daß in Bilbao der Streik aus⸗ gebrochen ſei, und daß es in Santander zu Un⸗ ruhen gekommen ſei. Der Generalſtreik ſoll fer— ner in San Sebaſtian. Santander, Valencia, Se— villa, Cadix, Jaen und im Bergwerksgebiet von Aſturien proklamiert ſein. Auf das Palais des Zivilgouverneurs von San Sebaſtian ſoll ein Angriff verſucht worden ſein. geweſen. Ohne polizeiliche die Stadt Madrid Die Flucht der aufſtändiſchen ſpaniſchen Offiziere a nach Portugal. witb Paris, 17. Dez. Die nach Portugal ge⸗ flüchteten ſpaniſchen Offiziere. die an dem Auf⸗ ſtandsverſuch teilgenommen haben, berichteten, wie Havas meldet, daß die Revolution auf vorgeſtern(Montag) früh 6 Uhr in ganz Spanien anberaumt geweſen. ſei. Jufolge der Unvorſichtigkeit des Hauptmanns Galan, der zu früh los⸗ ſchlug, ſei die Regierung gewarnt worden, und unter den Aufſtändiſchen ſei eine große Ver⸗ wirrung entſtanden. Als aber die Revolutionäre erkannten, daß ihre Lage auf dem Flugplatz un⸗ haltbar wurde, und die übrigen Truppen ſich ihnen nicht angeſchloſſen hatten, beſchloſſen ſie zu fliehen bezw. ſich zu ergeben. Das portugie⸗ ſiſche Kriegsminiſterium hat den ſpaniſchen Of⸗ fizieren als Wohnſitz die Infanterieſchule von Mafra angewieſen und wird die Offiziere bis zur Klärung ihres Vorgehens gegen die inter⸗ nationalen Grenzbeſtimmungen beim Ueberflie⸗ danach klar. Gbenſo aber auch die Not⸗ wendigleit der Abwehr dieſer verheerenden Bewegung. Der erſte Schritt nach dieſer Richtung wird das Verbot der Nieder⸗ laſfung dieſer Internationale in Verlin ſein müſſen. Reichs kabinett bei der Arbeit markenartikel vor dem Preisſenkungsausſchuß— Keine einſchneidenden NMaßnahme j f 1 n vor Weihnach Beſondere Feier des Reichsgründungstages nen n 15 gen von fremdem Gebiet unter Bewachung hal⸗ ten. Major Franco über die Siele des Aufſtandes web Paris, 17. Dez. Der Vertreter der Agen tur Havas in Liſſabon hatte geſtern mit dem ſpaniſchen Fliegermajor Franco eine Unterre— dung. Franco erklärte, die Aufſtandsbewegung hätte die Ausrufung der Republik in Spanien zurn Ziele, denn das Land brauche größere Freiheit und könne nicht länger unter einem Regime leben, das es ſeit acht Jahren erſticke. Spanien wolle nicht länger von General Beren⸗ guer regiert werden. Spanien werde auch ſeinem König die Einmiſchung in die öffentlichen Ange— legenheiten nicht verzeihen. Der Aufſtand ſei jetzt nur aufgeſchoben, denn es handle ſich um eine große nationale Bewegung, nicht aber um vereinzelte un⸗ beſonnene Handſtreiche. Er, Franco, und ſeine Freunde beabſichtigten, Portugal zu verlaſſen und in ein anderes Land überzuſiedeln. Dann würden ſie weiter gehen. Die künftige Republik Spanien, fär die ſie kämpften, könnte nur eine bundesſtaatliche Re— publik ſein. Die einzigen Verantwortlichen für die Vorfälle auf dem Flugplatz„Zu den vier Winden“ ſeien er, Franco, und ſeine in Portu— gal befindlichen Freunde; ſie ſeien nach Portu- gal geflüchtet, weil die Bevölkerung von Ma— drid auf ihre Aufrufe nicht eingegangen ſei. Sie hätten nicht gewollt, daß die Soldaten und Ar⸗ beiter auf dem Flugplatz„Zu den vier Winden“ einer Beſtrafung ausgeſetzt werden. Die aufſtän⸗ diſchen Flieger hätten, trotzdem ſie an ihren Flugzeugen Bomben befeſtigt hatten, dieſe aus Rückſicht auf die Bevölkerung nicht abgeworfen. Beſſerung im Befinden Poincares wib. Paris, 17. Dez. lichen Unterſuchung von geſtern Abend hat der Hausarzt Poincares folgenden Krankheitsbericht ausgegeben: Man ſtellt heute Abend eine leichte Beſſerung feſt; Temperatur 37,4, Puls 70 regelmäßig. Einzelheiten. wib. Paris, 16. Dez. Obgleich die Aerzte über die Erkrankung Poincares großes Stillſchweigen beobachten, kann„Paris midi“ folgende Einzel⸗ heiten über die Urſache und den bisherigen Ver⸗ lauf der Erkrankung mitteilen: Noch am 4. Dezember, dem Tage, an dem der Senat die Interpellation Hery beriet, befand ſich Poincare vollkommen wohl. Er wohnte der Sitzung von Anfang bis Ende bei, ſpürte aber nachher eine gewiſſe Müdigkeit und ließ ſeinen Hausarzt kommen, der ihm einige Tage Bett⸗ ruhe verordnete. Poincare war zu dieſer Zeit noch im vollen Beſitz ſeiner geiſtigen Kräfte. Er legte die letzte Hand an die Rede, die er geſtern bei Eröffnung des germaniſtiſchen Inſtituts in der Sorbonne halten wollte. Am Samstag wurde der Hausarzt eiligſt gerufen. Poincare war von großer Schwäche befallen, die Beine verſagten den Dienſt und das Sprechen fiel ihm ſehr ſchwer. Die Nierentätigkeit ſetzte aus. Der Hausarzt ſtellte ſeſt, daß Harngifte ins Blut gedrungen waren. Es machte ſich daher eine Erhöhung des Blutdrucks geltend. Auch ſchien Anlaß zu der Befürchtung vorzuliegen, daß eine kleine Ader im Gehirn geriſſen ſei. Man brachte den Kranken zu Bett und ſchrieb Diät vor. Die Läh⸗ mungserſcheinungen traten jedoch noch ſtärker auf, ſodaß zwei mediziniſche Kapazitäten n einer Konſulation herangezogen wurden. Harnvergiftung läßt die Aerzte eine Verſchlim⸗ merung befürchten. Jedermann außer den Aerz⸗ ten iſt der Zutritt zu dem Kranken unterſag. Nach der ärzt⸗ Das Links-Nabinett in Frankreich „Nach neun Tagen der Verſchleppung und Manöver durch verſchiedene Parteien und der Gruppen, die ſich un Tardieu ſcharen, iſt die franzöſiſche Regierungskriſe beendet und das Kabinett Steeg gebildet worden. Zuerſt wurde Herr Barthou beauftragt, der ſich aber nicht durchzuſetzen vermochte, weil Tardien gegen ihn war. Es kam Lava, den wiederum die Radika⸗ len nicht anerkannten. Es war die Vergeltung an Tardieu. Zwiſchendurch ſprach man von einem Kabinett Poincare oder Briand. Poineare wäre vielleicht noch bereit geweſen, in die Bre— ſche zu ſpringen und er hätte auch eine aus⸗ reichende Mehrheit gefunden. Doch der inzwi⸗ ſchen ſchwer Erkrankte ſcheute ſich, jetzt ſchon wieder in die große Politik, und zwar verant⸗ wortlich, einzutreten, weil vieles, was geſchehen muß, ſehr leicht ſeine„Volkstümlichkeit“ gefähr⸗ den konnte. Doch er hat ſeine Hand bei der Kabinetts— bildung im Spiele gehabt. Er unterſtützte ohne Zweifel Barthou, da er die Manöver Tardieus gegen Barthou als indirekte Angriffe gegen ſei— ne eigene Perſon betrachtete. Das war für ihn auch die Veranlaſſung, der Regierungsbildung durch den Senator Steeg vollſte Unterſtützung hinter den Kuliſſen ange⸗ deihen zu laſſen. Und auf ihn iſt es wohl in der Hauptſache zurückzuführen, daß Tardieu völlig ausfiel und daß außerdem der den Links-Repu⸗ blitanern ſehr naheſtehende Leygues in das Amt Tardieus als Miniſter des Innern berufen wurde, den damals Tardieu rückſichtslos aus der Regierung entfernt hat. Das neue franzöſiſche Kabinett iſt ein ausgeſprochenes Links⸗Kabinett und auch ein Minderheitskabinett. Die das Kabinett ſtützenden Parteien, die Ra⸗ dikal⸗Sozialen, die Republikaniſchen Sozialiſten, die Radikale Linke und die Unabhängige Linke verfügen über wenig mehr als 200 Stimmen. Dazu kommen vielleicht zwanzig bis dreißig Stimmen der dem Kabinett angehörigen Diſſi⸗ denten des rechten Zentrums, ſodaß von Fall zu Fall das Kabinett auf die Unterſtützung der 107 Sozialiſten angewieſen iſt, ohne aber an dieſe gebunden zu ſein. Die Rechte iſt maßlos enttäuſcht und in hellſter Erregung. Sie wird ſich aber mit den Tatſachen abfinden müſſen, denn die parlamentariſche Situation iſt heute keineswegs mehr die, welche Ende Februar Chautemps zum Verhängnis wurde. Jenes von Chautemps gebildete Eintagskabinett trug aus⸗ geſprochenen Kartellcharakter und war leicht zu ſtürzen. Das neue Kabinett jedoch kann auf die den 5 Uhr⸗Ladenſchluß am Heiligenabend ſind dadurch Mehrheit der Radikalen Linken ſich ſtützen, fin⸗ det beſtimmt auch die Hilfe der Sozialiſten und dadurch die erſorderliche Kammermehrheit über⸗ 1 ſhaupt. Und äber eine größere parlamentariſche Baſis verfügte auch das Kabinett Tardieu nicht. Es wird alſo mit dn Prophezeiungen der Rech- ten auf einen baldigen Sturz des neuen Kabi⸗ netts nicht weit her ſein. Dr. Curtius wtb. Königsberg, 16. Dez. in RNönigsberg der Praſſbent der Handwerkskammer für Oſt⸗ preußen. Der Miniſter ließ ſich über die wirt⸗ ſchaftlichen und ſonſtigen Verhältniſſe Oſt⸗ preußens eingehend unterrichten. Nachmit⸗ tags um 5 Uhr wird mit Vertretern der Wirticherſt und der Parteien ein zwangloſes Zuſammenſein ſtattfinden, das Gelegenheit zu perſönlicher Fühlungnahme geben wird. Der Miniſter wirs bereits heute wieder nach Berlin zurückkehren. abend Keine Wiederwahl des Senatspräſidenten Sahm? enb. Danzig, 16. Dez.(Eigene Meldung!) Die Preſſe beſchäftigt ſich in der letzten Zeit des öfteren mit der Frage, ob der neue Volks⸗ tag den bisherigen Präſidenten Sahm in ſei⸗ nem Amte belaſſen wird. Wie aus politiſchen Kreiſen verlautet, lehnen die Deutſchnationa⸗ len und die Nationalſozialiſten Herrn Sahm als Präſidenten ab und wünſchen an ſeiner Stelle den deutſchnationalen Oberverwal— tungs⸗Gerichtspräſidenten Dr. Ziehm zu ſehen. Das Zentrum, das die zahlenmäßig ſtärkſte Fraktion der Regierung bildet und daher An⸗ ſpruch auf den Präſidentenſitz haben würde, hat bereits darauf verzichtet und erklärt, ſich mit dem Poſten des Vizepräſidenten, dem nach unterſteht, begnügen zu wollen. Rechtsparteien gelingen wird, zu verwirklichen und den überparteilichen Senatspräſidenten Sahm durch einen ausge⸗ ſprochen parteipolitiſchen Exponenten zu er⸗ ſetzen, iſt noch ganz ungewiß und hängt ſehr weſentlich von dem Erfolg der Verhandlungen über die Regierungsbildung ab, die heute abend von den bürgerlichen Parteien wieder aufgenommen wurden, jedoch vorerſt kaum zu einem poſitiven Ergebnis führen dürften. Ob es den ihre Wünſche Die Sprengſtoffanſchläge in Myslo witz enb. Berlin, 16. Dez.(Eigene Meldung!) Zu den von uns vor einigen Tagen gemelde⸗ ten Sprenſtoffanſchlägen in Myflowitz hören wir aus unterrichteten Kreiſen, daß jetzt dem Auswärtigen Amt ein längerer telegraphiſcher Bericht vorliegt, der die Nachricht beſtätigt und die Einzelheiten der Anſchläge ſchildert. Gegen 11.30 Uhr wurden in der Nacht vom Freitag zum Samstag zwei Sprengladungen im Vorgarten der Villa des Direktors Breuer der Kattowitzer A.-G. in Myſlowitz zur Ex⸗ ploſion gebracht. Sie richteten jedoch keinen beſonderen Sachſchaden an. Bei der etwa 1½ Stunden ſpäter erfolgenden Exploſion einer dem bisherigen Brauch die Perſonalabteilung Der Uhr⸗Cadenſchluß Sprengladung am Hauſe des deutſchen Gru— am Heiligabend Wann tritt das enb. Berlin, 16. Dez.(Eigene Meldung!) Ueber die Frage des Inkrafttretens des vom Reichstag verabſchiedeten Initiativgeſetzes über Meinungsverſchiedenheiten den, daß im Geſetz kein Termin für das In⸗ krafttreten angegeben iſt, und es demzufolge zum geſetzlichen Termin, d. h. 14 Tage nach Verkündigung in Kraft zu treten hat. Dieſer Termin liegt aber nach den Weihnachtsfeier⸗ tagen. Das preußiſche Handelsminiſterium entſtan⸗ Geſetz in Kraſt? Frage herbeizuführen, die beteiligten Kreiſe heute vormittag zu einer Beſprechung zuſam⸗ mengerufen. Da bei dieſer Beſprechung jedoch kein abſchließendes Ergebnis erzielt werden konnte, wird das preußiſche Kabinett die Frage entſcheiden, ob das Geſetz über den 5⸗Uhr⸗Ladenſchluß für dieſes Jahr auf dem Verordnungswege in Kraft geſetzt werden ſoll. (Die übrigen Länder werden ſich alſo in glei⸗ cher Weiſe mit der Frage zu beſchäftigen haben. Die Red.) hat, um für Preußen eine Regelung dieſer Die Unruhen in Spanien Reichsminiſter Dr. Curtius, der beim Oberbürgermeiſter Dr. Lohmeyer abgeſtiegen iſt, während die Be⸗ gleitung im Park-Hotel Wohnung genommen hat, fand ſich mit dem Oberbürgermeiſter um 10,30 Uhr im alten Rathauſe ein, wo ſie die maßgebenden vin- boreits Wirtſchaftsvertreter erwarteten, unter ihnen die Haudelotlammerpräſidenen Oſtpreußens, ferner der Pro⸗ Zuſammenſtöße zwiſchen Bürgermili Schwester Geylinde Noman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) (30. Fortſetzung.) „Mut, Winifred“, flüſterte er ihr aufmun⸗ ternd zu.„Wir wollen ſehen, daß der Torwart uns heimlich Schweſter Gerlinde herbeiruft, und daß niemand ſonſt von dem nächtlichen Ausflug erfährt.“ „Schweſter Gerlinde?“ fragte Winifred ſcharf und fuhr mit einem Ruck in die Höhe. Da klirrte auch ſchon leiſe das eiſerne Tor. Und in dem Lichtſchein einer Laterne, die in der hocherhobenen Hand war, ſtand Schweſter Gerlinde, als hätte ſie ſchon lange hier gewar⸗ tet, und ſagte tief aufatmend: „Gott ſei Dank. Sie ſchlafen alle!“ Winifred ſah das liebliche Antlitz Gerlin— des umrahmt von der weißen Schweſternhaube, hell beſtrahlt von dem Laternenlicht, ſich lie— bevoll über ſie beugen. Dann ſchwand ihr wie⸗ der das Bewußtſein. Nur wie aus weiter Ferne hörte ſie Söder— borgs Stimme zu Schweſter Gerlinde ſagen: „Ihrer Sorge und Pflege, Schweſter, ver⸗ traue ich meine Braut an. Gute Nacht.“ Leiſe ſchloß ſich das dunkle Tor. Und dann lag Winifred in ihrem weichen, warmen Bett, mit der gelbſeidenen Daunen⸗ decke bis an die Naſenſpitze zugedeckt, nachdem ſie heißen Tee getrunken, den ihr Schweſter Gerlinde ſehr energiſch aufgenötigt. Mit un⸗ hörbaren Schritten ging die Schweſter im Zim⸗ mer ab und zu, Winifreds naſſe Kleider fort⸗ an d die kleine Reiſetaſche an der auszupacken und in nebenan zu verſtauen. Die Tür zu Sölves Schlafzimmer Schweſter Gerlinde ſorgfältig geſchloſſen. Winifred verfolgte das lautloſe Treiben der Schweſter mit heißen, fieberglänzenden Augen. Bis jetzt hatten ſie noch kein Wort miteinander gewechſelt. In Winifreds Seele wogte ein Chaos von widerſtreitenden Gedanken u. Empfindungen. Amſonſt zermarterte ſie ihr Hirn, wie es gekommen, daß Söderborg ſie getroffen. Wa⸗ rum Schweſter Gerlinde wie ein Geiſt da un⸗ ten ihrer wartend am eiſernen Tor geſtanden. Um Wache zu halten, daß ſie ungeſehen ins Schloß kam? Und immer wieder tauchte der Verdacht in Winifreds Herzen auf: Schweſter Gerlinde u. Söderborg hatten um ihre Flucht gewußt.— Nicht Zufall, ſondern Abſicht war, was ſie ver⸗ hindert hatten. die Garderobenkammer hatte Winifred hatte das Gefühl, als müſſe ſie nach der Schweſter ſchlagen, die da ſo gelaſſen ſchaltete und waltete, als wäre ſie hier zu Hauſe, als müſſe ſie der Verhaßten zurufen: Welches Anrecht haſt Du an dem Manne, den ich mir zum Gatten erwählt habe, daß Du mit ihm eins biſt im Denken und Tun, über mich? Auch über mein Vorhaben, das, wie ich meinte, nicht von einer Seele geahnt wurde? Schweſter Gerlinde trat jetzt an das Lager Winifreds und legte ihre kühle Hand prüfend auf die heiße, wunde Stirn. Die Komteſſe warf unruhig den Kopf zu⸗ rück, und in ihren dunklen Augen lag ein leiſes Drohen. das Waſſer in hellen Tropfen rann, wieder z und Republikanern in Valencia. „Sie müſſen jetzt ſchlafen, Komteſſe“, enr⸗ ſchied die Diakoniſſin,„damit Sie morgen früh, wenn Ihr Herr Verlobter kommt, friſch ſind. Verſuchen Sie, die Augen zuzumachen. Ich will das Licht ausdrehen und ins Neben⸗ zimmer gehen, da höre ich ſofort, wenn Sie etwas wünſchen.“ Minifred ſchüttelte unwillig den Kopf. „Sie ſollen nicht ſo gut zu mir ſein, Schwe⸗ ſter— ich will es nicht. Sie ſollen mir über⸗ haupt nicht helfen. Es war ganz unnötig, zu verhindern daß ich offenkundig ins Schloß kam. Meinetwegen können alle wiſſen, daß ich die Borſumburg heimlich verlaſſen. Ich will und habe Ihnen alſo nichts zu danken, Schwe⸗ ſter.“ „Das habe ich weder erwartet noch ver— langt, Komteſſe. Es handelt ſich hier auch wirk⸗ lich gar nicht um Sie, ſondern um ihre Ange⸗ hörigen, um Ihren Vater, die Großmutter und die Geſchwiſter. Winifred lachte heiſer auf. „Sie ſind wirklich köſtlich offen.“ „Nicht wahr. Das bin ich immer geweſen. Ich habe mir gedacht, welch ein Schlag es für einen Vater ſein muß, wenn er erfährt, daß ſeine ängſtlich behütete Tochter bei Nacht und Nebel das Vaterhaus verläßt, und welchen Eindruck die Dienerſchaft haben muß, wenn ſie bemerkt, wie die Ausreißerin, wenn auch zwangsweiſe zurückgebracht wird. Darum ſtand ich Wache am Tor, darum trug ich Sorge, daß Sie ungeſehen ins Schloß kamen.“ Winifred richtete ſich haſtig im Bette auf. 7 kelnde Schlangen um die Stirn. Woher wußten Sie denn, was der„Belgenland“ Ihre rotgoldenen Locken bäumten ſich wie fun⸗ Der verſailler Schandſtein 1 an der Dreiländerecke Der Grenzſtein an der Dreiländerecke bei Weißenberg. Deutſchland, Danzig, Polen ſtoßen hier auf⸗ einander. In großen Lettern ſteht hier ein⸗ gemeißelt:„Traite de Verſailles“— Vertrag von Verſailles, der deutſches Land in drei Teile zerſpaltete. benbeamten Reiß war der Sachſchaden erheb⸗ lich. Ebenſo wurde das Gebäude des deutſchen Schulvereins wenige Zeit ſpäter durch Bom⸗ benexploſionen ſchwer beſchädigt. Die Polizel, die noch in der Nacht die Ermittelungen auf⸗ nahm, hat feſtgeſtellt, daß als Sprengmittel in allen Fällen Lignoſit verwendet worden iſt. vermiſchtes Tagore auf der„Europa“. witb. Newyork, 16. Dez. Der indiſche Dich⸗ ter Tagore hat ſich auf dem deutſchen Rieſen⸗ dampfer„Europa“ eingeſchifft, um nach Euro⸗ pa und von dort aus weiter nach Indien zu reiſen. Einſtein in Kalifornien. wib. Newyork, 16. Dez. Profeſſor Einſtein hat mit der„Belgenland“ ſeine Reiſe fort⸗ geſetzt und den Panamakanal überquert. Er wird zu Beginn des nächſten Jahres in San Diego in Kalifornien ankommen. An Bord erhielt er zahlreiche tele⸗ phoniſche Anrufe, darunter von vielen ame⸗ rikaniſchen Familien, die ebenfalls den Na⸗ men Einſtein führen und angeben, mit ihm verwandt zu ſein. Ausweiſung eines Führers der Chicagoer Unterwelt. cnb. Chicago, 16. Dez.(Eigene Meldung) Die Bundesbehörde iſt nunmehr dazu über⸗ gegangen, ihre Drohung, gegen das Gangſter⸗ Unweſen mit Deportationen, auszuführen. Der Einwanderungskommiſſar Tony Volpa verhaf⸗ tete einen Spießgeſellen Al Capone, der nach Italien abgeſchoben werden ſoll. 2 2 e te?“ ſprudelte Winifred atemlos.„Woher wußte es Baron Söderborg?“ „Ich ſagte es ihm.“ „Sie— Sie ſagten es ihm?“ „Ja, Komteſſe, ich ſah Ihre Aufregung bei Tiſch. Schon vorher hatte ich durch Klaus er⸗ fahren, als ich noch einmal zu ihm ging, wie Sie zu ihm geweſen. Der Junge bebte am ganzen Körper und bat mich leidenſchaftlich, unter Tränen, acht zu geben, daß Sie nicht heimlich fortgingen. Als ich Klaus einigerma⸗ ßen beruhigt hatte, ſchrieb ich an Söderborg ein paar Zeilen und ſandte ſie ihm unverzüg⸗ lich durch Boten. Er war der einzige, dem ich mich mit meiner Sorge um Sie anvertrauen konnte.“ Wieder lachte Winifred hohnvoll auf. „Warum verhinderten Sie denn nicht ſel⸗ ber meine Flucht, Schweſter Gerlinde?“ „Weil es ſich nicht ohne Aufſehen hätte tun laſſen. Selbſt wenn es mir gelungen wäre, noch vorher eine Unterredung mit Ihnen her⸗ beizuführen, wäre es doch bei Ihrer Abnei⸗ gung gegen mich ſehr zweifelhaft geblieben, ob ich etwas über Sie vermocht hätte. Lärm aber, Komteſſe, wollte und mußte ich vermeiden.“ „Ich bin Ihnen wirklich außerordentlich dankbar, Schweſter“— wieder klang das trok⸗ kene, fiebrige Lachen an Schweſter Gerlindes Ohr—„namentlich auch dafür, daß Sie in Ihrer Herzensnot gleich an Baron Söderborg dachten, der Ihnen ja wohl am nächſten ſteht.“ Die Augen der Diakoniſſin blitzten zürnend auf. 5 „Sie vergeſſen wohl, Komteſſe“, entgegnete ſie ſtreng,„daß Baron Söderborg, wie er mit ich vorhat⸗ ja vorhin ſelber ſagte, Ihr Verlobter iſt.“ N e Aus Nah und ern Freiburg i. Br., 16. Dez.(Zweifacher Mord und Selbſtmord.) In einem Hauſe der Mösleſtraße wurden der 45 Jahre alte Reiſende Wittag, ſeine 40jährige Ehefrau und ihr ſechs Jahre alter Junge in den Betten erſchoſſen aufgefunden. Die Schüſſe wurden gegen 7.30 Uhr morgens von Mitbewohnern des Hauſes gehört, die die Kriminalpolizei verſtändigten. Die polizeilichen Ermittelungen ergaben, daß Mord und Selbſtmord infolge wirtſchaftlicher Not vorlag. Eine Tochter der Eheleute Wittag war bei Verwandten untergebracht und entging dadurch der Familientragödie. Wittig war Rei⸗ ſender für eine auswürtige Korſettfabrik und in letzter Zeit durch ſchlechten Geſchäftsgang in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Lokales Heſſ, Perſonalnachrichten. Erledigt ſind: die Lehrſtelle für einen evangeliſchen Lehrer an der Volksſchule in Ibersheim, Kreis Worms(Dienſt⸗ wohnung vorhanden, aber vorerſt noch nicht frei); eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer an der Volksſchule in Dittelsheim. Kreis Worms (Dienſtwohnung iſt vorhanden, aber vorerſt nicht frei); eine Schulſtelle für einen Lehrer an der evangeliſchen Volksſchule in Gimbsheim, Kreis Worms(Dienſtwohnung nicht vorhanden, aber Mietwohnung in Ausſicht); eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer an der Volksſchule in Geldern, Kreis Schotten(Dienſtwohnung iſt vorhanden). „Die Kerze brennt länger!! Gerade jetzt für die Kerzen am Weihnachtsbaum iſt es intereſ— ſant, zu wiſſen, wie man auf eine leichte und einfache Art die Brenndauer der Kerzen verlän— gern kann. Man braucht auf die Kerze ringsum nur etwas Salz zu ſtreuen und die Brenndauer wird erheblich verlängert. Was iſt Windſtärke 10? Der Orkan, der kürzlich über ganz Deutſchland tobte, erreichte nach den vorgenommenen Meſſungen in Berlin die Windſtärke 9 und ſtieg an anderen Stellen ſogar bis zur Windſtärte 10. Was deuten nun dieſe Zahlen, von denen ſich der Laie keine rech— te Vorſtellung machen kann? Es war der engli⸗ ſche Admiral Beaufort, der im Jahre 1805 für die Schiffahrt eine Stala über die Windſtärke aufſtellte, die auch heute noch neben anderen Meſſungsmethoden in Gebrauch iſt. Beaufort ſchuf eine Stufenlage, die mit den Ziffern— bis 12 bezeichnet wird. 0 gibt dabei die vollkom- mene Windſtille an, während bei einer Wind— geſchwindigkeit von nur 1—2 m. pro Sekunde, in der der Rauch noch faſt gerade emporſteigt, die Ziffer 1 angedeutet wird. Bei einer Wind⸗ geſchwindigkeit von 2—4 m. in der Sekunde iſt der Wind für das Gefühl gerade noch bemert— bar. Bei 4—6 Sekundenmeter, die die Ziffer 3 erhalten haben, bewegen ſich die Blätter or Bäu— me leicht, bei 6—10 Sekundenmetern geraten kleine bezw. größere Zweige in Bewegung, die Windſtärke 5 iſt bereits eine friſche Briſe, bei 10 bis 12 Sekundenmetern wird dieſe Briſe ſtark, wir hören das Heulen des Windes und glauben als Landratten, daß es ſchön ſtürmt. Erſt bei 14—17 m. Windgeſchwindigkeit in der Sekunde iſt der Sturm erreicht, der ſtärkere Bäume be— wegt. Ein ſtarker Sturm herrſcht bei Windſtärke 9 bei 17—20 Sekundenmetern. Der Wind rüttelt wild an den Jalouſien und der Landbewohner, der ſolche Witterungserſcheinungen ſelten erlebt, glaubt bereits an einen Orkan. Aber ein wirk⸗ licher voller Sturm herrſcht erſt bei 20—24 Se⸗ kundenmetern; dann werden Bäume umgewor⸗ fen und es entſtehen allerlei Unglücksfälle. Bei einer Windſtärke von 24—30 Sekundenmetern, der man die Ziffer 11 gegeben hat, treten Zer⸗ ſtörungen ſchwerer Art ein. Dächer werden ab⸗ gedeckt und im Walde ganze Baumreihen nie— dergelegt. Der mit äber 30 Sekundenmetern dahinraſende Orkan ber Windſtärke 12 legt ſelbſt feſte Mauern um und verurſacht jene allgemei— nen Verwüſtungen, die in unſeren Zonen glück— licherweiſe nicht vorkommen. „Freunde zu Weihnachten bringen nicht nur die zahlreichen Gegenſtände, die man im ſtrah⸗ lenden Licht des Schaufenſters erblickt. Die Haus⸗ frau mit ihrem praktiſchen Sinn wird es auch dank⸗ bar begrüßen, auf dem Gabentiſch ein Geſchenk zu finden, das ihrem perſönlichen Wirkungskreis Rech⸗ nung trägt: Ein Abonnement auf die„Deutſche Moden⸗ Zeitung“! Für nur Mk. 13.— bieten die 14täglich erſcheinenden Hefte in beſter Ausſtattung während eines ganzen Jahres Moden für Groß und Klein zum Selbſtſchneidern, Unterhaltung durch gute Romane und Novellen, hauswirtſchaftliche Rat⸗ ſchläge u. v. a. Jede Nummer bereitet von neuem Freude und erinnert wieder an den Spender. Man wende ſich an die nächſte Buchhandlung oder an den Verlag Otto Beyer, Leipzig, Weſtſtraße 72. Die Hütte im Weihnachtswald, oder„Der Waldhüter von Vierbach“. Unter dieſem Titel führt die Operetten und Theatergeſellſchaft am 1. Weihnachtsfeiertag im Kaiſerhofſaale dieſes Weihnachtsſchauſpiel in 3 Akten und 2 Traumbilder von W. A. Pannek auf. Wie wir hören, ſoll die Operetten und Theatergeſellſchaft keine Koſten ge⸗ ſcheut haben, um dieſen wundervollen Weihnachts- abend dem verehrlichen Publikum zur Schau zu bringen. Plakate hängen in den einzelnen Ge⸗ ſchäften aus. Der Eintritt koſtet 50 Pfg. und ſind Karten im Vorverkauf zu haben bei Friſeur Georg Lang, Filiale Lang, im Kaiſerhof und bei den Mitgliedern. Der Beſuch lohnt ſich. Wormſer Warenlotterie. Die Zie⸗ hung der Wormſer Warenlotterie hat am Dienstag, den 16. ds. Mts., programmäßig und unter Auf⸗ ſicht des heſſiſchen Kreisamtes Worms ftattgefunden. Ziehungsliſten zu 10 Pfg. ſind in allen an der Lotterie beteiligten Mitgliedsfirmen des Vereins ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender EV. erhältlich oder dort auch gratis einzuſehen. Auch ſind die Ziehungsliſten direkt bei der Geſchäftsſtelle des Vereins ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbe⸗ treibender E. V. Worms, Rathenauſtraße 20, gegen Einſendung von 10 Pfg. zu beziehen. In ſämt⸗ lichen auswärtigen Filialen der Firma Braunwarth und Gebhard G. m. b. H. Worms, ſind die Liſten ebenfalls erhältlich oder einzuſehen. Wir machen noch beſonders darauf aufmerkſam, daß ſämtliche Loſe mit der Endnummer 64 Gutſcheine zu RM. 3.— und ſämtliche Loſe mit der Endnummer 22 Gutſcheine zu RM. 2.— gewonnen haben, ſofern dieſelben nicht ſchon mit einem höheren Gewinn gezogen wurden. Die Ausgabe der Gewinngegen⸗ ſtände Nr. 1—156 erfolgt ab Donnerstag, den 18. ds. Mts., im Möbelhaus Kahn, Kämmererſtraße 27(Toreingang 2. Tür rechts) und zwar von 9—12 Uhr Vormittags und 2— 6 Uhr Nachmit⸗ tags. Sonntag, den 21. ds. Mts., erfolgt eben⸗ falls die Ausgabe der Gewinngegenſtände von 1 bis 6 Uhr Nachmittags. Die Ausgabe der Gut⸗ ſcheine zu RM. 10.—, 5.—, 3.— und 2.— er- folgt ab Donnerstag, den 18. ds. Mts., bei den Lotterieeinnehmern A. Dinkelmann, Markt, Bern⸗ hard, Stephansgaſſe und Zorn, Kaiſer-Wilhelmſtraße von 9—12 Uhr Vormittags und 2—6 Uhr Nach- mittags. Sonntag, den 21. ds. Mts., erfolgt eben- falls die Ausgabe der Gutſcheine von 1—6 Uhr Nachmittags. Ab 29. Dezember ds. Is, lagern die Gewinngegenſtände auf Gefahr der Gewinner. Es wird deshalb im Intereſſe der Gewinner ge— beten, die Gewinne raſcheſtens abzuholen. Auf Gewinne und Gutſcheine, die bis zum 16. März 1931 nicht eingelöſt werden, erliſcht ab 16. März 1931 jeder Rechtsanſpruch. * 1000 Paar Schuhe verſchenkt. Das bekannte Schuhhaus Altſchüler, welches ſeine Zentrale in Mannheim hat und an allen größeren Plätzen Süddeutſchlands eigene Verkaufsſtellen unter- hält, hat zur Linderung der Not 1000 Paar Schuhe verſchiedenſter Art an Vereine und Ver— bände, kirchliche und ſoziale Unternehmungen, Für⸗ ſorgeſtellen und ähnliche Inſtituten zu Weihnachten verſchenkt. Gewiß eine ſtattliche Anzahl, welche dazu beitragen wird, daß mancher zum Weihnachts- feſte erlebt, daß Mitgefühl und ſoziales Verſtänd- nis noch nicht ausgeſtorben iſt. Gleichzeitig iſt es aber auch ein Anſporn, daß jeder nach ſeinen Kräf— ten dazu beitragen ſoll, die Not, die in dieſem Jahre beſonders groß iſt, zu lindern. * Gemeinderatsſitzung Am Freitag, den 19. Dezember, abends 8 Uhr, mit folgender Tagesordnung: 1. Geſuch des Keſſelſchmieds Joſeph Wojzik um Einbürgerung im Volksſtaat Heſſen. Beſchäftigung von Wohlfahrtserwerbsloſen in der Holzhauerei. Beſchäftigung Viernheimer Arbeiter in Mann- heim. „Durchführung des Ortsbauplans; hier Enteig⸗ nung von Straßengelände der P. Ehatt Erben. 5. Einführung der Bierſteuer. 3. Eintragung von Sicherheitshypotheken für ge⸗ währte Wohlfahrtsunterſtützungen. Gewährung von Winterbeihilfen. Aufſtellung des Stellenplanes. Eröffnung der Dag⸗Sport⸗ halle. Wiederum ſteht die Deutſche Jugendkraft vor einem der bedeutſamſten Ereigniſſe ihrer Geſchichte: Am Donnerstag abend wird ihre Sporthalle für den Turn⸗ und Sportbetrieb eröffnet. Schneller als die Jugendkraftler zu hoffen gewagt hatten, geht damit ein lang gehegter Wunſch in Erfüllung. Schwer empfanden ſie es, daß ihnen kein ausreichen⸗ der Raum für den Winter⸗Uebungsbetrieb zur Ver— fügung ſtand. Der überaus raſche Aufſchwung der Da brachte ſchließlich einen gewiſſen Druck zur Erbauung einer geeigneten Sporthalle. Der Druck ſchuf den Willen, und wo ein feſter Wille iſt, da zeigt ſich auch ein Weg. Die Halle hätte jedoch trotz der Unterſtützung einer großen Anzahl von Mitgliedern nicht in dieſem ſtattlichen Ausmaße gebaut werden können, wenn es nicht gelungen „ Neuolaionate Anzuſien in ganz Snanien wäre, einen großen Teil des Materials billig, teil⸗ weiſe ſehr billig zu erwerben, wenn nicht eine ganze Reihe von Mitgliedern und Schutzmitgliedern die Arbeiten koſtenlos oder gegen Erſatz der Mate⸗ rialkoſten oder zu beſonders verbilligtem Preiſe aus- geführt hätten. So iſt das Werk dem Zuſammen⸗ halt von älteren und jüngeren Mitgliedern zu ver⸗ danken. Ein Werk iſt gelungen, das den Wert der großen Sportplatzaulage erſt vervollſtändigt, waren doch neben einer geräumigen Uebungshalle ein Waſchraum, ein Umkleideraum und ein Er- friſchungsraum eine unbedingte Notwendigkeit. Die Bedeutung der geſamten Sportanlage er- kennt der kürzlich erſchienene Bericht unſeres Heſ— ſengaues an. Dort heißt es:„Viernheimer Jugendkraft hat in ſeiner neuen Sporthalle u. der bedeutenden Vergrößerung des Platzes eine ganz vorbildliche Sportanlage hingeſtellt, die ſich unter die beſten unſeres Reichsverbandes ſtellen darf.“ i Mit Rückſicht auf die Adventszeit und die derzeitigen Verhältniſſe wird vorläufig von einer Einweihungsfeier abgeſehen. In einer ſchlichten Feier wird die Halle für den Sportbetrieb freige- geben. Unſere kleine Turnerſchar wird gemeinſam mit einigen Verbandsbrüdern aus Mannheim und Lampertheim, die ausgezeichnete Turner ſind, einige Uebungen an Reck, Pferd und Barren ausführen. Auch eine aus uuſern Turnſchülern ausgewählte Schülerriege wird ihre„Künſte“ vorführen. So zieht nun die kath. Jugend in ein Haus ein, das in erſter Linie ihren Zwecken dienen ſoll. Möge es ihr ein Heim werden, in dem ſie ſich wohl fühlt! Möge es eine Stätte werden, in welcher der Geiſt geſchult, der Charakter ge⸗ ſtählt, der Körper ertüchtigt wird! Möge die Sporthalle die Grundlage zu einem weiteren Aufſchwung der Deutſchen Jugendkraft bilden! Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. Fechenheim auf dem Waldſportplatz 3:1 geſchlagen Das Spiel war durch den aufgeweichten Boden ſtark beeinträchtigt und jeder, der das Spiel geſehen hat, war überzeugt davon, daß bei trockenem Boden ein Prachtkampf zu erwarten geweſen wäre, der den verwöhnteſten Fußballanhänger befriedigt hätte. Fechenheim ſtellte den Grünen eine Bomben— mannſchaft entgegen. Ganz hervorragend waren die beiden Flügelläufer und im Sturm der linke Flügel, der eminent gefährlich war und gegen den die Deckung immer höchſter Bereitſchaft ſein mußte. Fechenheim kombinierte flach und gefällig, eben bezirksligamäßig. Die Grünen, die Erſatz hatten, waren wieder einmal auf der Höhe. Sehr gut war das Schlußtrio, das das gegneriſche ſicher übertraf. Die Läufer deckten ganz gut und bauten gut auf. Der Sturm war mal etwas fleißiger, lief und ſchoß, was es ſein ſoll. Man kann den Grünen zu dem Spiel am Sonntag auf dem Phönix⸗Platz ohne Zweifel gute Chancen geben. Es darf nur eines geben; Sieg! Und darauf muß alles eingeſtellt ſein, es geht um die Führung. 3. M. gegen Waldhof 3:1 Floramannſch. gegen 08, M'heim 2:3 2. M. ausgefallen. Wochenplan der Spogg. Mittwoch Abend 8 Uhr: Vorſtand im Lokal. Donnerstag mittag 3 Uhr: Training der 1. M. auf dem Platze im Sport. Freitag Abend 8 Uhr: Spielausſchuß. im Lokal. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Schutz der Waſſerleitungen gegen Froſt. Wir machen die Hausbeſitzer wiederholt da⸗ rauf aufmerkſam, die Waſſerleitungen und Waſſer— meſſer rechtzeitig und ausreichend gegen Froſt zu Exminiſter Zamora, der als zukünftiger Prä ſident der Republik gilt, wurde in Madrid verhaftet. Rechts oben: Der Fliegermajor Franco, einer der Hauptführer der Revolution. Erhältlich in allen Apotheken und Drogerien. Bestimmt vorrätig bei: Flora- Drogerie. ſichern. Beſonders iſt darauf zu achten, daß Gar⸗ tenleitungen und ähnliche im freien endende Lei⸗ tungen rechtzeitig abgeſtellt und entleert werden. Die Kellerfenſter ſind zu ſchließen und mit ſchlech⸗ ten Wärmeleiter, Stroh, Holzwolle, Lumpen uſw. abzudichten. Es liegt im eigenen Intereſſe der Waſſerbe⸗ zieher, geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen, um ſo vor unliebſamen Störungen in der Waſſerver⸗ ſorgung und vor unnötigen Koſten bewahrt zu bleiben. Viernheim, den 16. Dezember 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden FFFFFFFFCCFCbCbCbCCCCCCC o Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold, Ortsgr. Viern⸗ heim(Abtlg. Schutzſport.) Heute Abend 8 Uhr gymnaſtiſche Stunde bei Kam Beckenbach. Ein ⸗ gang durch den Hof. Ich möchte die Kameraden bitten, zahlreich erſcheinen zu wollen. Die Sport verſammlung am Freitag bei Kam. Brechtel, wird auf Samstag verlegt. Hierzu ſind alle aktiven Mitglieder und ſolche die es werden wollen eingeladen. D. Sch. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, ehm. Kriegs- teilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Samstag, den 20. Dezember l. J. abends halb 9 Uhr im Gaſthaus zum Eichbaum Mitgliederverſammlung. Tagesordnung: 1. Be⸗ kanntgabe wichtiger Veränderungen im R. V. G. durch die Notverordnung, 2. Weihnachtsfeier, 3. Verſchiedenes. Vollzähligen Beſuch erwartet. Der Vorſtand. Die Herrn Vorſtandsmitglieder werden gebeten zu eine Vorſtandsſitzung halb Stunde vorher zu erſcheinen. Der Vorſitzende. Verein für Sport- und Körperpflege 1896. Uebungsſtunden: Montag u. Freitag: Jiu-Jitſu, Dienstag: Boxen, Mittwoch u. Freitag: Stemmen und Ringen Der Vorſitzende. G.⸗V. Flora. Mittwoch, den 17. Dez., abends 8 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Klub der„Gemütlichen“ 1915. Donnerstag, den 18. Dez. abend ½8 Uhr Theaterprobe an- schließend Vorſtandsſitzung im Lokal. D. V. Turngenoſſenſchaft 1893. Donnerstag Abend 9 Uhr Turnſtunde für alle Turnerinnen. Sprungſeile ſind mitzubringen. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen erwartet Der Vorſtand. G.⸗V.„Liederkranz“. Donnerstag abend 8 Uhr Singſtunde. In Anbetracht der bevorſtehenden Weihnachtsveranſtaltung iſt das Erſcheinen aller Sänger dringend erſorderlich. Der Vorſtand. Männergeſang⸗Verein. Uhr Singſtunde. Mitſpieler. Donnerstag abend ¼9 7 Uhr Geſangprobe für die Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Präſident. für den Vater: Weinbrand ½ Fl. 4.50 17 . 2 7 Kirſch⸗ u. Zwetſchen waſſer Fl. v. 1.30 an Raſierapparate Stück von J.— an Raſierpinſel und Raſierſeife 5 einen ſchönen ſchenkkorb 1.50 zum Füllen mit 14 Malaga Fl. 150; Enzian Magenlikör Fl. 1.75, Kirſch⸗Magenlikör Fl. 4.65 Ul f: Geſchenkpackungen Parfüm und na: Seife„4711“ von 2.— an „Elida“ v. 1.95 an; Wolff u. Sohn 1. an Eine ſchöne Agfa-Kamera von 13.— an Weihnachten alle dann zufrieden ſind Rathaus⸗Drogerie Tol. 108 Pötor Moskonn Tol. 190 Ge—