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Vi 7 eber Tageblatt— Siernhelmer Nachrichten) Viernh eimer Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 180 lt 15 Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das 9 illuſtrierte Conntags latt„Sterne und Blumen“, e ich einen Fahrplan owie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. Nr. 295 Der Ausbruch Zeitung bel Wieber Anzei 4 5 Die einſpaltige Petit olung abgeſtufter Rabatt.— iernheimer Anzeiger (Slernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes e bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Montag, den 22. Dezember 1930 3 des Merapi Bisher 700 Tote wib. Amſterdam, 21. Dez. Nach den letzten aus Java hier eingetroffenen Meldungen iſt die Zahl der beim Merapi⸗Ausbruch zu be⸗ klagenden Todesopfer inzwiſchen auf rund 700 geſtiegen. Man befürchtet, daß auch dieſe Zif⸗ ſer noch nicht endgültig iſt und daß noch zahl⸗ reiche Menſchen dem glühenden Lava ⸗Strom zum Opfer gefallen ſind. Acht Eingeborenen⸗ Dörfer ſind gänzlich zerſtört worden, wäh⸗ rend ein ausgedehntes Gebiet, in dem ſich bis⸗ her fruchtbare Landſtriche befanden, von dem rotglühenden Sand, den der Lavaſtrom mit ſich führt, in eine Decke des Grauens verwandelt worden iſt. Da der Lavaſtrom noch immer nicht zum Stehen gekommen iſt, werden weitere menſchliche Niederlaſſungen bedroht. Tauſende von Flüchtlingen, auf deren Geſichtern ſich die ausgeſtandene Todesangſt deutlich widerſpie⸗ gelt, ſind bereits in den Städten Mitteljavas zuſammengeſtrömt, und noch immer treffen weitere Flüchtlinge ein. Der ganze Bezirk non Stroenboeng iſt in einen großen brennenden Trümmerhaufen verwandelt worden. Der Me⸗ rapi iſt in voller Tätigkeit und ſtößt ſtändig große Rauch⸗ und Feuerſäulen aus. Das un⸗ terirdiſche Grollen hat inzwiſchen ſtark nach⸗ gelaſſen. Der Reſident des vom Vulkanaus⸗ bruch betroffenen Gebiets hat bei den Nach⸗ forſchungen nach dem Umfang der angerich⸗ teten Verheerungen eine Anzahl von Häuſern angetroffen, deren Bewohner aus Todesangſt Selbſtmord verübt haben. Der gewaltige Vul⸗ kanausbruch kann als die größte Vulkankata⸗ ſtrophe gelten, von der Java jemals betroffen worden iſt. Der Tod des Profeſſors Borchardt Bei einem Vulkanausbruch auf Sumatra umgekommen. witb. Amſterdam, 21. Dez. Meldungen aus Matavia zufolge iſt der deutſche Gelehrte Prof. Dr. Werner Borchardt, nicht, wie in einem Teil der holländiſche und ausländiſchen Preſſe gemeldet wurde, dem vorgeſtern erſolgten Aus⸗ bruch des in Mitteljava liegenden Vulkans Me⸗ rapi zum Opfer gefallen, ſondern wahrſcheinlich ſchon mehrere Tage vorher auf Sumatra umge⸗ kommen. Proſeſſor Borchardt. der ſich an der Weſtküſte Sumatras aufhielt, unternahm vor etwa 10 Tagen trotz der Warnungen der hollän⸗ diſchen Behörden eine Expedition nach dem Kra⸗ ter eines auf Weſtſumatra liegenden Vulkans, der gleichfalls den Namen Merapi trägt. Von dieſer Expedition, für die er nur zwei eingebo⸗ rene Führer mitnahm, kehrte er nicht zurück. Mehrere Rettungsexpeditionen, die im Auftrage der holländiſchen Militärbehörden nach ſeinem Perbleib nachforſchten, mußten unverrichteter Sache zurückkehren. Wie ſich jetzt herausſtellt, wurde einer der beiden eingeborenen Führer des deutſchen Gelehrten nachträglich mit mehreren blutenden Wunden am Abhang des Vulkans auf⸗ gefunden. Er erklärte, daß ſich Proſeſſor Bor⸗ chardt gerade zur Vornahme von Unterſuchungen an einem Strick in den Krater hinabgelaſſen hatte, als plötzlich ein kleiner Ausbruch des Vulkans erfolgte. Obwohl die Eingeborenen ſchnell die Flucht ergriffen, wurden ſie doch noch durch die glühende Aſche des Vulkaus verletzt. Prof. Bor⸗ chardt hat alſo höchſtwahrſcheinlich bei dem un⸗ erwarteten Ausbruch ſein Leben verloren. Der Hergang der„Oberon“ Kataſtrophe wtb. Kopenhagen. 21. Dez. Einer der vier Seeleute, die von dem engliſchen Dampfer „Hengiſt“ gerettet wurden, erzählt, daß das Unglück gegen 9,30 Uhr abends erfolgte und daß die„Arcturus“ die„Oberon“ mittelſchiffs rammte. Der Kapitän war im Augenblick des Zuſammenſtoßes auf der Brücke. Es wurden ſofort alle Maßnahmen getroffen, um die Ret⸗ tungsboote flott zu machen und die Schwimm⸗ weſten auszugeben. Das Schiff ſank jedoch ſo ſchnell, daß, ſoweit bekannt, nur zwei von den acht Rettungsbooten des Schiffes losgemacht werden konnten. Man hatte nicht einmal Zeit die waſſerdichten Schutzdecken der Boote abzu⸗ nehmen, bevor das Schiff wegſank. Der geret⸗ tete Matroſe glaubt nicht, daß es jemanden geglückt iſt vom Schiff in die Boote zu gelau⸗ ſprangen mit Schwimmweſten verſe⸗ hen, ſofort über Bord. Der Gerettete und ſeine Kameraden ſprangen gleichfalls über Bord. Sie ſchwammen ca. 30 Meter, als ſie auf das Ret⸗ tungsboot ſtießen. In dieſem trieben ſie zirka zwei Stunden. bis ſie von dem engliſchen Dampfer geſichtet wurden, der ſie ſogleich an Bord nahm und ihnen die nötige Pflege an— gedeihen ließ. 4* witb. Kopenhagen, 21. Dez. Der hier liegende Dampfer„Areturus“ wurde heute einer amtli⸗ chen Beſichtigung unterzogen, deren Ergebnis den finniſchen Behörden für die Gerichtsver— handlung übermittelt werden wird, die wahr⸗ ſcheinlich in Finnland ſtattfinden wird. Kapitän Hjelt von der„Oberon“ befindet ſich noch im⸗ mer an Bord der„Arcturus“. Er iſt tief er⸗ ſchüttert und will mit niemanden ſprechen. Die Nachforſchungen der Marineflieger an der Un⸗ fallſtelle mußten heute wieder wegen Nebels aufgegeben werden. Auf Veranlaſſung der Ree— derei wurde heute von Gotenburg ein Schlep⸗ per an die Unfallſtelle geſandt, der jedoch nichts aufgefunden hat. Heute friih wurden außerhalb von Gotenburg drei leere Rettungsboote von „Oberon“ aufgefunden. Auch einige Rettungs⸗ ringe wurden aufgefiſcht. Unſichere Ca 4. Jahrgang Politiſche Ausſchreitungen m Worms In der Nacht von Samstag auf Sonntag...— polizei verhindert ernſtere Zuſammenſtöße Worms, 21. Dez. In der letzten Nacht kam es hier an verſchiedenen Stellen zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Linksradi— kalen und Nationalſozialiſten. Schon in den Abendſtunden hatten ſich auf dem Marktplatz Neugierige angeſammelt, da die National⸗ ſozialiſten in den„12 Apoſteln“ eine Verſamm— lung abhielten, in welcher der bekannte Pfar— rer a. D. Münchmeyer ſprach. Um Zwiſchen— fälle zu vermeiden riegelte, die Polizei recht— zeitig den Verkehr vom Marktplatz bis zum Küchlerplatz ab. Ueberall waren verſtärkte Streifen eingeſetzt worden. Sehr gute Dienſte leiſtete dabei der neue tragbare Scheinwerfer der die Straßen taghell erleuchtete. Als die Nationalſozialiſten, in einem größeren Trupp — etwa 150 an der Zahl— ſich nach ihrem Stammlokal„zum Sumſer“ be— gaben, waren wiederholt aus der Menge pro— vozierende Rufe vernehmbar. Die Polizei ge in Spanien Die geflüchteten Flieger verlaſſen Portugal witb. Paris, 21. Dez. Wie„Information“ aus Madrid berichtet, wird die Aufrechterhaltung des Belagerungszuſtandes damit begründet, daß kommuniſtiſche Elemente vorhanden ſeien. Auch ſeien beträchtliche Waffentransporte beſchlag⸗ nahmt worden, die nach den Ermittelungen der Polizei dazu beſtimmt geweſen ſein ſollen, die Zivilbevölkerung zu bewaffnen. Aus dieſem Grunde ſei auch die Verfügung erlaſſen worden, daß Zivilperſonen alle in ihrem Beſitz befind⸗ lichen Waffen abzuliefern hätten. Die Internierung aufgehoben. „ wtb. Liſſabon, 21. Dez. Die nach Portugal ge⸗ flüchteten ſpaniſchen Flieger haben, wie bexeits gemeldet, die Erlaubnis erhalten, Portugal zu verlaſſen, Major Franco und der Monteur Rada haben ſich Päſſe für Frankreich, Deutſchland, Ar gentinien und Uruguay, General del Llano ſol— che für Frankreich, Belgien und Deutſchland aus— ſtellen laſſen. Die übrigen ſpaniſchen Flieger— offiziere beabſichtigen, ſich in verſchiedene euro— päiſche Länder zu begeben. Spanien wählt am ſeſtgeſetzten Termin. wtb. Paris, 21. Dez. Die Agentur Havas be— richtet aus Madrid, daß die Regierung bei einem Kabinettsrat ihre Abſicht, die Wähler zu dem feſtgeſetzten Zeitpunkt einzuberufen, nochmals beſtätigt habe. Immerhin dürfte es nicht er— ſtaunlich ſein, wenn dieſer Zeitpunkt infolge der kürzlichen Ereigniſſe etwas verſchoben werden würde. Der Eskorial, der hiſtoriſche Königspalaſt bei Madrid, ſeit Jahrhunderten das Symbol der ſpaniſchen Monarchie, gegen die ſich die Revolutionsbewegung richtet. Der Arbeitsſtreit bei der Eiſenbahn Eine Erklärung der Eiſenbahner⸗Organiſationen enb. Berlin, 21. Dez.(Eigene Meldung.) Im Arbeitszeitſtreit bei der Reichsbahn erlaſſen der „Einheſtsverband der Eiſenbahner Deutſch⸗ lands“, die„Gepwerkſchaft Deutſcher Eiſenbah⸗ ner“ und der„Allgemeine Eiſenbahnerverband“ gemeinſchaftlich eine Erklärung, in der ſie zum Ausdruck bringen, daß die Unterhändler der Gewerkſchaften nicht in der Lage geweſen wä⸗ ren dem Vorſchlage der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft auf Einlegung iner Feierſchicht pro in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1931 zuzuſtimmen, weil im Betriebe und Verkehr noch eine Ueberzeit⸗ arbeit bis zu 60 Stunden wöchentlich geleiſtet werde und bei dem durch eine Feierſchicht ein⸗ tretenden Lohnausfall das Exiſtenzminimun nicht erreicht werden könne. Sie erheben gegen vie Anordnung der Leiſtung von Feierſchichten, die inzwiſchen erfolgt iſt, ſchärfſten Proteſt, da ſie ihrer Auffaſſung nach einen Tarifbruch dar⸗ ſtelle und keine Rechtsanſprüche begründe. folgte dem Zuge mit dem großen Ueberfallauto und ſperrte die Wirtſchaft„Zum Sumſer“ ſo— fort von jedem Verkehr ab. Hunderte von Neu— gierigen und Demonſtranten mußten bei die— ſer Säuberungsaktion durch die Schildergaſſe und die Hafergaſſe nach dem Obermarkt abge— drängt werden, wobei in der Hafergaſſe bei Reiber und Sander die Eckerſcheiben einge— worfen wurden. Bei der Firma Reiber wurde burch einen Stein, das im Schaukaſten befind— liche Aquarium zertrümmert, ſodaß d. Goldfiſche auf den Boden geſchwemmt wurden. An verſchiedenen Stellen der Stadt iſt es auch zu Schießereien gekommen. Ob hierbei auch ſcharf geſchoſſen wurde. konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, jedenfalls gab es einige Verletzte durch Steinwürfe. Die Polizei hat ihr Aeußerſtes getan, ſie war die ganze Nacht über in Alarm- bereitſchaft. Ihrem ſchneidigen Einareifen iſt iſt es zu verdanken, wenn ernſtere Zuſammen— ſtöße vermieden werden konnten. Hierzu meldet der Polizeibericht: Nationaliſtiſche Verſammlung. Aus Anlaß der am Samstag, den 20. Dezember 1930 im Saale der„12 Apoſtel“ abgehaltenen Ver— ſammlung der Nationalſozialiſtiſchen Deut— ſchen Arbeiterpartei waren umfaſſende Poli— zeimaßnahmen getroffen. In dem Lolal ſelbſt wurde polizeiliches Einſchreiten nicht notwen— dig. Nach Schluß der Verſammlung wurden uniformierte nationalſozialiſtiſche Verſamm— lungsteilnehmer in der Stephansgaſſe und in anderen Straßen mit Steinen beworſen. Es wurde dabei auch geſchoſſen. Es iſt bekannt, daß eine Perſon durch Steinwürfe verletzt worden iſt. In der Kämmererſtraße wurde ein Ver— ſammlungsteilnehmer durch Stockſchläge miß— handelt. In der Hafergaſſe wurden um die Zeit nach Verſammlungsſchluß zwei Ecker ſcheiben eingeſchlagen. Während der Verſamm— lung mußten verſchiedentliche Anſammlungen in der Stadt durch ſtarke Polizeiſtreifen zer— ſtreut werden. In der Judengaſſe wurde hier— bei auf die Polizei geſchoſſen und mit Stei— nen geworfen. E Schwere Schiffs⸗ zuſammenſtöße witb. Hamburg. 21. Dez. Von den Anwoh⸗ nern der Unterelbe wurde heute nachmittag kurz nach 16 Uhr der gewaltige Krach eines Schiffs zuſammenſtoßes vernommen. In dem dichten Nebel war zuerſt nichts zu erkennen. Wie ſich ſpäter herausſtellte, handelt es ſich um eine ſchwere Schiffskolliſion zwiſchen dem 25000 Brutto-Regiſtertonnen großen amerikaniſchen Paſſagierdampfer„George Waſhington“ und dem däniſchen Motorſchiſf„Malaya“, das ſchon geſtern bei Cuxhaven beide Anker verloren hatte. Der„George Waſhington“ wurde mit großer Gewalt am Achterſtewen getroffen. Der Stewen der„Malaya“ hatte ſich tief in die Schiffswand gebohrt. Bei dem Zuſammenſtoß iſt das ganze Vorſchiff der„Malavya“ ſchwer bechädigt worden, ſodaß ein Teil des Schiffes ſofort voll Waſſer lief. Die Schifſsleitung ſah ſich daher gezwun⸗ gen, den Dampfer auf Strand zu ſetzen, um gro⸗ ßeres Unglück zu verhindern. Die Lage der „Malaya“ iſt inſofern gefährlich, als das Schliff eine größere Ladung Soja⸗Bohnen an Bord hat, deren Ausdehnung das Schiff auseinander zutreiben droht. Bergungsfahrzeuge befinden ſich bei dem geſtrandeten Schiff. Die Beſchädigungen des„George Waſhington“ ſind naturgemäß we⸗ niger ſchwer, wenn auch erheblich. Mit Hilfe einiger Schlepper gelang es, den Dampfer wie— der flott zu machen, und ihn in den Hamburger Hafen einzuſchleppen. Noch ein Dampferzuſammenſtoß auf der Unterelbe. wib. Altona, 21. Dez. In dem ſchweren. Ne⸗ bel, der ſeit Samstag die Schiffahrt auf der Unterelbe und Nordſee behindert. hat ſich heute nacht auf der Höhe von Blankeneſe ein Damp⸗ ſerzuſammenſtoß ereignet. Die beiden von Hamburg ausgegangenen Dampfer„Phönix und„Annemarie“ ſtießen zuſam men. Beide Schiffe erlitten ſchwere Besch Tagesnachriane Haushaltsführung der heſſiſche regierungsrat Dr. vinzialdirektion Mainz zum Staalole für die Stadt Worms boſtellt. vo gen den katholiſchen Pfarrer Dr. Häuſer, Ortspfarrer Augsburg, ein ſtriktes weil Pfarrer Häuſer in einer der Nationalſozialiſten in Augsburg ſich ſelbſt als Nalionalſozialiſt bekannt hatte und in ſeiner Feſtrede den Beweis zu führen verſuchte, daf bie nationalſozialiſtiſche Lehre in keiner Weiſe der Lehre der katholiſchen Kirche widerſpreche. Häuſer hatte ſich auch gegen den bekaunten Er— laß des biſchöflichen Ordinariats in ge wandt und ſchon mehrfach in un analſozialiſti⸗ ſchen Verſammlungen geſptochen. Umgehende Senkung der poſtminiſteriums erfahren wir, daß die Reichs⸗ poſt, die in ihrer der Poſtgebühren den erſten Termin der Herabſetzung in Ausſicht genon⸗— men hat, bemüht ſein wird, die Gebühren ſchon zu einem früheren Termin herabzuſetzen. Die endgültige Entſcheidung über die Gebührenfrage wird der Poſtverwaltungsrat treffen, Januar zu einer Tagung zuſammentritt. Neuer Vizekönig von Indien gen Generalgouverneur von Kanada, Viscount Willington, zum Vizekönig und Generalgouver⸗ neur von Indien als Nachfolger Lord Irwins ernannt. Die weiteren Aufräumungs⸗ Fund der drei bei der Benzolllokomotive tm Bruch der Grube Anna 2 in Alsdorf liegen⸗ den Bergarbeiter . Schwesfer Gerlinde mir etwas überarbeitet. Darmſtadt, 20. Dez. Ausſchuß Deutſchen Volkspartei hielt Sitzung ab. abgeordneter nunmehr gezwungen f b vorſitzender, das er über 10 Jahre lang gehabt hat, niederzulegen, hatte gen, 8 zu ſeinem Nachfolger zu wählen. führende Ausſchuß ſchloß ſich dieſem einſtimmig an. wunſchſchreiben wurde alles das gedankt, was er in ſchwerer die DVP. in Heſſen geleiſtet hat.— Die nächſte Sitzung des Landesausſchuſſes wird in dung mit dem Landesparteitag am 24. und 25. Januar in Bad Nauheim ſtattfinden. Großfeuer in Augsburg hat, wie die Blätter melden, ge— Worms i unter Zwangsverwaltung Auf Grund des Geſetzes zur Sicherung der Gemeinden hat der Innenminiſter geſtern den Ober⸗ Seyferth von der Pro⸗ ngiſiar Dingeldey legt die heſſiſche Parteiſußrung nieder. Abg. Niepoth De P.⸗Landesvurſitzender? Der geſchäftsführende Landesverbandes Heſſen der dieſer Tage eine Da der Parteiführer, Reichstags⸗ Dingeldey, mitgeteilt hat, daß er ſei, ſein Amt als Landes⸗ inne er vorgeſchla— den Landtagsabgeordneten Dr Niepoth Der geſchäfts⸗ Vorſchlag einem herzlichen Glück— dem Parteiführer fiir Zeit für des 8 In Verbin⸗ Redeverbot für einen katholiſchen Pfarrer. enb. Berlin, 20. Dez.(Radio.) Der Biſchof den Gemeinde Straßberg bei Redeverbot ausgeſprochen, Weihnachtsfeier der daß Mainz ge⸗ Poſtgebühren geplant enb. Berlin, 20. Dez. Aus Kreiſen des Reichs⸗ Vorlage über die Herabſetzung März 1931 als der im Viscount Willington zum Vizekönig von Indien ernannt. London, 20. Dez. Der König hat den bisheri⸗ Arbeiten in Alsdorf wtb. Alsdorf, 20. Dez. Zu dem gemeldeten legung der Lokomotive erfahren wir, daß noch 50 Meter der in geräumt werden müſſen, ehe man an die ge⸗ naue Unterſuchung der Maſchine gehen kann. Die Bergungsmannſchaften waren 50 Meter langen Bruch die Leichen heran zu kommen. Der tote Loko⸗ motivführer Führerſitz in der 5 den Bergungsmannſchaften aus der Maſchine herausgezogen. Weſentlich für die Beurteilung der Zuſammenhänge Exploſion wird der Befund des der Maſchine verſchüttet iſt. Erſt puffs uſw. kann ergeben, ob etwa Benzol aus⸗ gelaufen war und 5 indem es in der ganzen Strecke explodierte. Schleppers ten Male der Tod in die Familie Steinmetz in Alsdorf eingekehrt. Der Vater wurde bei der einige Tage war ein 20 Jahre alter borgenen bei den gekommen. und S „ilweiſen Frek— Noman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten) (34. Fortſetzung.) Natürlich gab die Gräfin beſorgt und er⸗ ſchreckt ihre Erlaubnis u. Dr. Nielſen ſchwankte dann auch, von Dr. Berting geſtützt, faſt getra— gen, aus dem Zimmer. „Der arme Menſch“, bedauerte ihn Sölve, „es hat ihn völlig umgeworfen.“ „Ekelhaft iſt ſo was“, grollte Winifred. „Wie kann einer nur ſo haltlos ſein.“ Die großen Blauaugen Schweſter Gerlin⸗ des, die ſo ernſt ihrem Blick begegneten, ließen Winifred verſtummen. In demſelben Augenblick kehrte der Arzt ſchon wieder zurück. „Ohne Sorge, gnädigſte Gräfin“, wandte er ſich zu der alten Dame.„Dr. Nielſen ſcheint Schweſter Gerlinde wird ein wenig acht auf ihn haben müſſen, damit er ſich nicht zu viel tut. Die Krankenpflegerin nickte Dr. Berting lächelnd zu. Winifred aber kräuſelte die vol⸗ len„roten Lippen, als wollte ſie ſagen: Das wird der Schweſter gewiß ſchrecklich angenehm ſein. Sölve aber rief lebhaft:„Wir müſſen Niel⸗ ſen ſchnell geſund pflegen, Schweſter, ich helfe Ihnen gern.“ „Ei, ei“, neckte Berting, ſeine hellblauen, tieftlaren Augen feſt auf die Sprecherin ge⸗ richtet,„da entdecke ich ja zu meiner Freude, daß eine kleine Samariterin in Ihnen ſteckt, Komteſſe?“ Bruch gegangenen Strecke über dem hingeklettert, um an Zillgens ſaß noch auf ſeinem Lokomotive; er wurde von zwiſchen Maſchine und unteren Teiles ſein, der aber noch vollſtändig die Freilegung des Aus⸗ ſo zur Kataſtrophe führte, Mit der Bergung des erſt 16 Jahre alten Paul Steinmetz iſt nun zum drit⸗ Kataſtrophe ſchwer verletzt und ſtarb nachher im Krankenhaus. Ferner Bruder des jetzt Ge— dem ruh bunglück ums Leben— Aus Nah und Fern Oggersheim, 20. Dez.(Im Willerſinnu sher ertränkt!) Der hier wohnhafte 53-jährige Pro⸗ kuriſt Auguſt Mayer wird bekanntlich ſeit einigen Tagen vermißt. Geſtern nachmittag fand man nun am Willerſinnweiher den Hut des Vermißten. Es wird mit Beſtimmtheit ver⸗ mutet, daß Mayer in einem Anfall geiſtiger Umnachtung den Tod im Weiher geſucht hat. Die Leiche konnte bisher nicht geländet werden Unglücksfall am Angabe von Gründen aus der elterlichen Woh⸗ nung entfernt und iſt ſeitdem ſpurlos ver⸗ ſchwunden. 1 Gießen, 20. Dez.(Die Winterfrequenz der Gießener Univerſität.) Für das Winter⸗ ſemeſter 1930⸗31 beträgt die Zahl der Studie⸗ renden an der heſſiſchen Landesuniverſität insgeſamt 2083. Davon ſtudieren Theologie 165, Rechtswiſſenſchaft 334, Medizin 365, Veterinärmedizin 149. Mathematik 134, Natur⸗ wiſſenſchaften 141, Chemie 51, Forſtwirtſchaft 64, Landwirtſchaft 57, Philoſophie 56, neuere Philologie 251, klaſſiſche Philologie 51, Ge⸗ ſchichte 3, Staatswiſſenſchaften 103. Mannheim, 20 Dez.(Schwerer Verkehrs⸗ unfall.) An der Kreuzung Friedrichsplatz Roſengartenſtraße ſtieß geſtern abend ein 19 Jahre alter lediger Motorradfahrer mit einem Perſonenauto zuſammen. Der Motorradfahrer erlitt bei dem Zuſammenſtoß eine ſchwere Ge— Bingen, 20. Dez.(Das Hindenburgbrücken⸗ Problem.) Der zur Löſung der wichtigen Ver- kehrsfrage Bingen-Rüdesheim eingeſetzte Aus⸗ ſchuß trat unter dem Vorſitz der Induſtrie⸗ und Handelskammer Wiesbaden in Bingen zu einer eingehenden Durchprüfung eines Brük⸗ ken⸗ und Fährprojektes zuſammen. Die techn. und finanziellen Vorfragen wurden ſo weit gefördert, daß demnächſt die Verhandlungen mit den zuſtändigen Stellen zur Herbeiführung der endgültigen Entſcheidung beginnen können. Der Ausſchuß gab wiederholt einſtimmig der Ueberzeugung Ausdruck, daß mit Beginn des Frühjahres wenigſtens der Fährbetrieb auf⸗ genommen werden muß. Nierſtein a. R., 20. Dez.(Vermißt.) Der 23-jährige Arbeiter Georg Reineck von hier wird ſeit Dienstag vermißt. Er hat ſich ohne ſchrankenloſen Bahnübergang Miltenberg, 20. Dez. An dem ſchrankenloſen Bahnübergang an der Großheubacher Straße in der Nähe des Nordbahnhofs ereignete ſich Mitt⸗ woch abend ein folgenſchwerer Unglücksfall. Re— gierungsbaumeiſter Hörtnagel, der bei den Ar— beiten an der Stauſtufe Kleinheubach tätig war, befand ſich nach Arbeitsſchluß mit ſeinem Mo⸗ torrad auf dem Heimweg nach Miltenberg. An⸗ ſcheinend hat er den aus dem Nordbahnhof aus— fahrenden Wertheimer Perſonenzug zu ſpät er⸗ blickt und ſeine Maſchine nicht mehr zum Ste⸗ hen bringen können. Er fuhr direkt in die fah⸗ rende Lokomotive hinein, wurde von dieſer er⸗ faßt und mit ſolcher Wucht zur Seite ge⸗ ſchleudert, daß der Tod ſofort eintrat. Die Lei⸗ che weiſt eine ſchwere Kopfverletzung auf, der Schädel wurde geſpalten, und der rechte Fuß wurde abgefahren. Das Motorrad wurde von der Lokomotive erfaßt und noch eine Strecke mitgeſchleift. Regierungsbaumeiſter Hörtnagel war 30 Jahre alt und nicht verheiratet. Cage des Herrenbekleidungs⸗ Einzelhandels Die ſchlechte Lage im Herrenbekleidungs⸗ Einzelhandel hat ſich im Monat November noch weiterhin verſchärft. Es ſind Umſatzrückgänge eingetreten, die ſtellenweiſe ca. 50% betragen. Dieſes auffallend ſtarke Zurückgehen der Umſätze kann nicht allein durch das Anwachſen der Er⸗ werbsloſigkeit und durch Lohn- und Gehalts⸗ jenkungen erklärt werden. Es iſt vielmehr feſt⸗ zuſtellen, daß in weiten Kreiſen der Bevölke⸗ rung die Ueberzeugung beſteht, daß vielleicht in den nächſten Monaken eine noch gänſtigere Eimkaufsgelegenheit für Herrenbekleidung ein⸗ kreten könnte. Dies iſt jedoch nicht der Fall. In den Tagungen in verſchiedenen Teilen des Reichs dat vielmehr der Reichsverband für Herren- und Rnabenkleidung den einwandfreien Nachweis erbracht, daß die Herrenbekleidungsbranche mit wrem Preisabbau längſt bis an die äußerſte Grenze des wirtſchaftlich Tragbaxen angelangt iſt. Eine weitere Senkung der Preiſe iſt voll⸗ eee eee— im November! girnerſchutterung. Ferner brach er das linke Schulterblatt und trug mehrere Schnitte wunden im Geſicht davon. Er wurde in be⸗ denklichem Zuſtande in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus verbracht. Der 27 Jahre alte Führer des Autos und ein im Wagen ſitzender 19⸗ jähriger Junge trugen erhebliche Schnittver⸗ letzungen davon. Es entſtand außerdem erheb⸗ licher Sachſchaden.. Mannheim, 20. Dez.(Auch Mannheim droht der Zwangsetat!) Der Stadtrat nahm in ſeiner heutigen Sitzung auf Erſuchen des Landeskommiſſärs nochmals Stellung zu dem Nachtragsetat für das Rechnungsjahr 193031. Auch in der heutigen Sitzung wurde der Nach⸗ tragsetat abgelehnt. Die Entſcheidung über die weiteren Maßnahmen liegt nun in den Händen der Staatsauffichtsbehörde. Landau, 20. Dez.(Gemeinſame Aktion zur Preisſenkung.) Der Südpfälziſche Gewerbe⸗ bund, die Landauer Innungsmeiſter und Ver⸗ treter des Landauer Beamtenbundes hatten ſich zu Beſprechungen über die Preisſenkungsfrage zuſammengefunden. Man beſchloß, eine gemein⸗ ſame Aktion bei den einzelnen Berufsverbänden einzuleiten. Aus der Beſprechung wurde be⸗ kannt, daß in Landau 1200 Beamte ohne die Penſioniſten wohnen. Kaiſerslautern, 20. Dez.(Amtsunterſchlagung. — Sechs Monate Gefängnis.) Der Oberpoſt⸗ ſchaffner Leonhard Bäſtle von hier hatte ſich wegen Amtsunterſchlagung vor dem Schöffen⸗ richt zu verantworten. Bäſtle war bis Oktober v. Is. in Kuſel. Odenbach, Homburg und auch an der hieſigen Hauptpoſt tätig und zwar haupt⸗ amtlich in der Paketabteilung. Dann wurde er auf Grund einwandfreier Führung und Eig⸗ nung als Oberpoſtſchaffner angeſtellt. Kurz nach ſeiner Anſtellung als Oberpoſtſchaffner traten des öfteren Fehlbeträge in der Kaſſe zu Tage, die B. aus eſgener Taſche deckte. Es ſollen etwa 700 Mark geweſen ſein. Die Fälle häuften ſich zuſehends, ſodaß Bäſtle, der den Fehlbeträgen nicht mehr gerecht werden konnte, ſich einen an⸗ deren Ausweg ſuchte. Er verfiel auf den Ge⸗ danken, eingegangene Nachnahmebeträge ſamt Karten zurückzuhalten, um mit dieſem Gelde ſeine Außenſtände zu decken. Die Reklamation eines Abfſenders brachte die Behörden auf die Spur. Sofortige Recherchen ergaben, daß Bäſtle im fraglichen Monat 330 Mark ausſtehen hatte. Weitere Stichproben zeigten, daß bis Oktober 1929 Bäſtle 7494,25 Mk. verſchoben, aber zum Schluß immer wieder beglichen hat, wie er auch den Reſtbetrag von 330 Mk. ſofort zahlte. Der Angeklagte, der geſtändig iſt, behauptete, keinen Pfennig für ſich verwendet zu haben, Er wurde wegen fortgeſetzten Verbrechens der Amtsunter ſchlagung zu 6 Monaten Gefängnis, ſowie zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Straf⸗ aufſchub wurde verſaat. Bunte Seitung Bildet die linke Hand aus! Nach Anſicht zahlreicher mediziniſchen Autori⸗ kommen ausgeſchloſſen. Sollte das Publikum in ſeiner Zurückhaltung noch länger verharren, ſo beſteht ſogar die Gefahr, daß die Preisabbaube⸗ wegung in das Gegenteil verkehrt wird. Die erſte Folge des ſtarken Umſatzrückganges iſt be⸗ reits die, daß der Einzelhandel der Bekleidungs⸗ induſtrie nur außerordentlich geringfügige Auf⸗ träge für das Frühjahr erteilt hat. Die Folge hiervon iſt ſelbſtverſtändlich ein weiteres An⸗ wachſen der Erwerbsloſigkeit. Es iſt die höchſte Zeit, daß die Verbrauchermaſſen einmal einſehen, daß es volkswirtſchaftlich unverantwortlich iſt, notwendige Einkäufe zurückzuſtellen, in der Er⸗ wartung auf eine weitere Preisſenkung. Daß dies weite Kreiſe der Bevölkerung getan haben. geht aus den anormal ſtarken Umſatzuwückgängen hervor, die weit über den Prozentſatz hinausge⸗ hen, den wir ſonſt in Zeiten wirlſchaftlicher Konjunkturbaiſſe feſtſtellen konnten. täten wird der Menſch mit gleichen Anlagen der linken wie der rechten Hand geboren; falſche Er⸗ ziehung und Bequemlichkeit laſſen einſeitig nur die Rechte ausbilden. Es gibt zwar Berufe, bei denen die Linke eine größere Rolle ſpielt; im all⸗ gemeinen iſt die Linke jedoch nur eine Hilfskraft. Mit den Vorteilen einer harmoniſchen Ausbil⸗ dung hat ſich ſchon das Altertum befaßt; der be⸗ rühmte Geſetzgeber Lykurg verſuchte ſeine Lands⸗ leute zu gleichmäßiger Ausbildung beider Hände zu veranlaſſen, allerdings ohne Erfolg. Nicht mehr Glück hatte Benjamin Franklin, der 1779 an die verantwortlichen Leiter der amerikaniſchen Erziehung eine„Bittſchriſt der linten Hand“ richtete. Er verlangte darin die Ergänzung des Schulplanes durch Beſtimmungen über die Ausbildung der linken Hand. Neuerdings widmet ſich ein ſranzöſiſcher Arzt, Dr. Armaingaud, mit beſonderer Hingabe der Frage, über die er kürzlich vor der Akademie der Medizin in Paris ſprach. Er forderie ſeine Kol⸗ eine obligatoriſche Ausbildung . Sölves junges Geſicht war wie mit Blut übergoſſen, als ſie verwirrt die Augen ſenkte. „Ich verſtehe gar nichts von ſolchen Dingen, Herr Doktor“, ſtotterte Sölve. „„Sie ſollten bei Schweſter Gerlinde ein wenig in die Lehre gehen, Komteſſe. Es gibt ſo viel Elend und Krankheit im Dorfe, und wir haben ſo wenig Hilfskräfte. Darf ich Sie mal rufen, wenn ich Sie brauche?“ 5 Sölve ſah hilflos um ſich. Die Großmama nickte ihr gütig, Schweſter Gerlinde aufmun⸗ ternd zu, und der Vater ſah ihr bewegt und forſchend in das Geſicht, daß ſie am liebſten ge⸗ weint hätte. Auch Söderborg machte ein zuſtim⸗ mendes Geſicht, nur Winifred ſpöttelte: fen zu wollen. Ich finde das alles ſo überflüſ⸗ ſig.“ „Weil Sie nie Not haben, Komteſſe“, ein. fröhlich zu Sölve hinüber. warf Schweſter rem Pfad der Barmherzigkeit. Sie ſchlagen ein?“ doch mit glückſeligem Lächelnd ſpitzen hinein. Krankenatmopſfhäre raubt mir den Atem. Nun „Gräßlich, wenn Sölve nun auch noch den Humanitätsduſel kriegt, fremden Menſchen hel⸗ und Sorge gekannt Gerlinde Der junge Arzt aber lachte inzwiſchen „Wir laſſen uns nicht bange machen, Kom⸗ teßchen, ſondern begeben uns tapfer auf unſe⸗ Nicht wahr? Er bot ihr ſeine kräftige weiße Hand über den Tiſch, und Sölve legte etwas zaghaft, aber ihre Finger⸗ Es war ein Glück, daß die alte Gräfin ſo⸗ eben die Tafel aufhob, denn Winifred hatte die helle Zornesröte in dem ſchönen, ſtolzen Geſicht, als ſie aufſtehend, zu Söderborg ſagte: „Es wird wirklich immer toller. Dieſe ewige haben ſie glücklich Sölve auch ſo weit, daß ſie ins feindliche Lager übergeht.“ lächelndem Blick begegnete, mit der augenſcheinlich höchſt amüſiert, betrachtete. Flammende Glut flog über ihr Antlitz. und ſie verſpürte nicht übel Luſt, ihren Arm, den er ganz ſelbſtverſtändlich genommen, aus dem ſeinen zu ziehen. Aber er hielt ihn ganz un⸗ beirrt feſt und meinte gelaſſen: „Du ſollteſt froh ſein, Winifred, daß Sölve ſich endlich auf ſich ſelbſt beſinnt. Ich hoffe be⸗ ſtimmt, daß auch Du noch lernſt, wie ſie zu empfinden.“ „Nie!“ trumpft Winifred auf, und Arm in ihm zu ihrem Vater. „Darf ich heute eine Bitte ausſprechen, Papa?“ fragte ſie überraſchend ſanft. Söderborg ſah ſeine Braut von der Seite an. Wenn ſie ſo lammfromm tat, hatte ſie immer nichts Gutes vor. „Was wünſcheſt Du, Wini?“ fragte Graf Hark aufmerkſam. „Ich möchte gern nach Hallig Hooge, zu Frau Inge! Erlaube es doch. Sie hat mich ſchon ſo oft gebeten zu kommen.“ Jähe Glut ſtieg in das Geſicht des Grafen, und Söderborg war einen Augenblick ſo er⸗ ſchrocken, daß er den Arm ſeiner Braut fahren ließ. ö „Wenn Dir beſonders daran liegt, Wini⸗ fred“, gab der Graf zögernd zurück,„aber ich meine, ſo kurz vor der Hochzeit gäbe es ſo viel zu ſorgen und zu tun, daß Du kaum fort kannſt.“ Sie hielt erſchrocken inne, als ſie Söderborgs er ſie, Arm, da Söderborg ſie nicht losließ, trat ſie mit pern vor den forſchenden Augen der beiden Männer. „Ich möchte gern einige Zeit allein ſein“. kam es dann haſtig von ihren Lippen—„ich brauche das unbedingt.“ Wie ein Drohen? war es faſt in ihren Blicken. Graf Hark lächelte müde. „Wenn Du es durchaus willſt, Wini, und Dirck nichts dagegen einzuwenden hat?“ „Ich?“ Grenzenlos erſtaunt fragte es Sb⸗ derborg.„Winifred unterſteht doch vorläufig nur Deinem Willen, beſter Hark. Es paßt ſo⸗ gar ganz vorzüglich, denn ich beaſichtige, ſchon morgen zu verreiſen.“ 5 5 Nun war es an Winifred, ihn erſtaunt anzuſehen. f „Es muß doch vieles im Eichenkamp ver⸗ ändert werden“, meinte Söderborg gleichmü⸗ tig,„da will ich mal nach Hamburg fahren und mit dem Architekten Wenn Du beſondere Wünſche haſt, Winifred, ſo bitte ich Dich, ſie nur zu ſagen.“ Sie ſah ihm kalt ins Geſicht. „Ich habe keine.“ Keine Muskel zuckte in dem braunen Ge⸗ ſicht Söderborgs. „Ich weiß nicht, wie lange ich bleibe. Vielleicht Tage, vielleicht Wochen, Jedenfalls bin ich rechtzeitig zurück, um die notwendigen Arbeiten für unſer künftiges Heim zu über⸗ wachen, ſo weit ſie noch vor der Reiſe Er⸗ ledigung finden ſollen.“ Die weißen Hände Winifreds zitterten ein wenig, die ſich ſetzt unwillkürlich ihrem Vater auf dem Arm legten. f 1 Winifred ſenkte nun doch die langen Wim⸗ FGortſetzu verkauft wurden. alles beſprechen. 5 8 85 4 7 2 er linken Hand in den Schulen einzuſetzen. 31 em Zweck wurde eine vorläufige Wrobaganda⸗ 1 gegründet. Dr. Armaingaud beruft ſich beſonders darauf, daß die militäriſche Tüch⸗ tigkeit hach dem Wort des engliſchen Generals Haden⸗Powell erſt durch die Entwicklung der Linken ihre höchſte Vollkommenheit erreichen könne. Das zeige ſich beim Handgranatenwerſen Schießen und anderen Gefechtshandlungen. Für einen Arzt ein ſonderbares Argument! 8 Dichter, Snobs und Meiſterwerk. Soeben erſcheint, wie eine franzöſiſche Zei⸗ tung berichtet, eine Luxusausgabe der Ae Bovarv“ von Flaubert. Die Auflage betrügt nur 525 Exemplare, die ſämtlich durch Subſtription b 25 Exemplare, auf altem Ja⸗ panpapier abgezogen, koſten je 5000 Franes, die anderen 500 Stück je nach ihrer Ausſtattung 4000, 3000, 1500, 350 Franes. Die ganze Auflage koſtet 910.000 Francs. Als Guſtave Flaubert ſein Meiſterwerk Michel Levy verkaufte, erhielt er ganze 500 Franes Honorar. Jademarkt in Kanton. Alljährlich einmal findet in Kanton der Jade⸗ markt ſtatt. Die Einfuhr von Jadeſteinen allein aus Birma erreicht den durchſchnittlichen Jahres⸗ wert von 16 Millionen Mark. Der Markt wird gewöhnlich gegen Ende des erſten Monats des alten Kalenders eröſſnet. Im Laufe der Zeit hat ſich ein beſonderes Syſtem herausgebildet. Der Verkäufer, der„Sing⸗Sang“, ſteht in der Mitte der Halle. Sobald die Nummer eines Stückes ausgerufen wird, ſtürzen die Käufer herbei und machen ihr Gebot, indem ſie mit ihren Fingern Zeichen und Zahlen andeuten. Der„Sing⸗Sang“ hat ein vorzügliches Gedächtnis; er hat Num⸗ mer und Preis jedes einzelnen Stückes im Kopf. Wenn er glaubt, einen ausreichenden Preis er⸗ zielt zu haben, ruft er den Namen des Meiſtbie⸗ tenden, der den Zuſchlag erhält. Ein Block Jade koſtet, wenn er in Kanton ankommt, doppelt ſo viel wie dort, wo er gebrochen worden iſt. Zölle, Steuern und Transportkoſten bewirken dieſe Verteuerung. Wie die Buchſtaben entſtanden ſind. Nach der Annahme des amerikaniſchen Sprach⸗ forſchers Sir Richard Paget iſt die Form der Buchſtaben des Alphabets auf die Mundſtellung zurückzuführen, mit der der Menſch die Buchſta⸗ ben ausspricht. Die Form des O würde demnach die runde Stellung des Mundes bedeuten, mit der man dieſen Buchſtaben ausſpricht, während das A die beim Ausſprechen des A geteilten Lippen und das M die geſchloſſene Lippenſtel⸗ lung kennzeichnen. Das J bedeutet die Zunge, die bei der Ausſprache des J etwas zurückgezo⸗ gen, den Gaumen nicht berührt; auch L und T ſollen die Zunge darſtellen. die aber ber der Ausſprache dieſer Buchſtaben den Gaumen berüh⸗ ren muß. 105 5 Ein Kuhmelk⸗Karuſſel. In einer amerikaniſchen Molkerei wurde eine Apparatur aufgeſtellt, um auf mechaniſche Weiſe 50 Kühe gleichzeitig melken zu können. Dieſer „Rotolactor“ beſteht aus einer Plattform von 18 Meter Durchmeſſer mit 50 Boxen, in denen je eine Kuh durch ein Joch feſtgehalten wird. Die Plattform dreht ſich langſam im Kreis un⸗ ter einer Brauſe durch, wo die Kuh durch war⸗ mes Waſſer gereinigt wird. Die Euter werden mit keimfreien Handtüchern getrocknet und die leimfreie Meltvorrichtung angelegt. Zwölfein⸗ halb Minuten, nachdem die Kuh die Plattform betrat, kann ſie ſie wieder verlaſſen. Die Milch⸗ kannen werden automatiſch in eine Rinne, die zu einem Sammelbecken führt, entleert. In der Molkerei werden mit Hilfe dieſer Apparate 1800 Kühe dreimal täglich gemolken, wobei auf dem Weg vom und zum Stall zugleich für die nöt'ge Wenmggeng geſorgt iſt. Stimmgabeln ſtatt Saiten. Ein„ſtilles“ Klavier. Die jüngſte Erfindung eines amexikaniſchen Klavierbauers iſt ein Klavier, deſſen Töne nich! durch den Klang von Saiten, ſondern, durch Summgabeln hervorgebracht werden. Dies hat den wichtigen Vorteil, daß nur der Spieler oder eine unmittelbar neben ihm befindliche Perſon das Spiel hört, während es ſchon im Neben⸗ raum nicht mehr vernommen werden kann, was namentlich für Muſitker, die gern noch zu ſpäter Abendſtunde ſpielen, ſehr zweckmäßig iſt. Zu⸗ dem braucht dieſes Klavier nie geſtimmt zu wer⸗ den, da die Stimmgabeln den Ton, auf den ſii⸗ abgeſtimmt ſind, dauernd beibehalten; dabei iſt es auch viel kleiner als das Saltenklavier, weil die Stümmgabeln weniger Platz einnehmen als die Saiten. Feiern mit Maß! Geſundheitsregeln für Weihnachtsfeſt und Weih⸗ nachtsurlaub— Der verdorbene Magen an den Feiertagen.— Gutes und ſchlechtes Marzipan.— Im Winter erholt man ſich am beſten. Von unſerem ärztlichen Mitarbeiter. „Nichts iſt ſchwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen.“ Eine alte Weisheit, die aber leicht in den Wind geſchlagen wird. Beſonders zu Weihnachten! Die Hausfrau überbietet ſich in lukulliſchen Darbietungen; lieber verſagt ſich die Familie wochenlang vorher alle Annehmlich⸗ keiten, wenn nur Weihnachten„richtig“ gefeiert werden kann, d h. bei reichbeſchickter Tafel, mit dem unvermeidlichen. Gansbräten, Vor? und Nachſpeſſen, Süßigkeiten aller Art: zwiſchen den Mahlzeiten wird den„bunten Tellern“ mit ihrem Backwerk, Nüſſen, Aepfeln und Schokolade zuge⸗ ſprochen. Ein Wunder wäre es za, wenn der Magen dies alles hinnähme! Der Arbeitsmenſch unſerer Tage nimmt ſeine kurzen und knapper Mahlzeiten ſtets in nervöſer Eile; nur zu Weih⸗ nachten belädt er den Magen mit ſchwerer Fracht, ohne dem Verdauungsapparat durch Einlegung von Pauſen Gelegenheit zur Verarbeitung zu geben. Die Grundbevingung körperlichen Wohl⸗ befindens, die Mäßigkeit, wird hei dieſem ſeſt⸗ lichen Anlaß immer wieder überſehen. 11. kei⸗ neswegs kun dies nur die glücklichen onſtitu⸗ tionen, die gelegentlich auch einmal ein uviel 15. gane Schädigung hinnehmen können. erade die J vorhandenes oder mühſam behobenes e Lelden itrenaſte Vorſicht zu flicht machen ſo Menſchen, denen Veranlagung, ein 15 mit den notwendigſten b neuer Flugverſuch in die Stratoſphäre piecard rührt ſich wieder Augsburg, 20. Dez. Der Aſſiſtent von Prof. Piccard, Dr. Kipfer, iſt vorgeſtern von Brüſſel kommend, in Augsburg eingetroffen, um den Ballon, die Batterien und die Apparate einer grünblichen Unterſuchung zu unterziehen und ſie eventuell inſtand zu ſetzen. Falls das Baro⸗ meter in den nächſten Tagen weiter ſteigen ſoll⸗ te, wird Dr. Kipfer Profeſſor Piccard benach⸗ richtigen, um mit ihm gemeinſam Vockecreitun⸗ gen für einen neuerlichen Start in die Stratoſphäre zu treffen. Bei ungünſtiger Witterung wird der Aufſtieg auf Anſang des nächſten Jahres verſchoben. Prof. Piccard weilt zur Zeit in Brüſſel und iſt mit den theoretiſchen Vorarbeiten für dieſen nächſten Aufſtieg beſchäf⸗ tigt. 523 Granaten in pirmaſens geborgen Pirmaſens, 20. Dez. Bis heute mittag ſind in dem belannten Weiher bei Winzeln 523 Granaten und einige Gewehrmunition gefunden worden. Die Arbeiten ſind jetzt eingeſtellt wor⸗ den, und man trägt ſich mit den Gedanken, die Weihermitte einzuebnen, um dort noch etwa lagernde Beſtände unbefugten Zugriffen end⸗ gültig zu entziehen. n y e ken, neymen naht ummer dle gebotene Ruckſichr auf ſich. Und doch kann eine Mißachtung der primitivſten Ernährungsregeln die ſchlimmſten Folgen nach ſich ziehen! Wie oft muß der Arzt eingreifen, wenn ſich im Anſchluß an die Feſt⸗ tage bei Gichtkranken Anfälle, bei Gallenleiden⸗ den ſchwere Koliken, dann wieder Blinddarm⸗ entzündungen einſtellen, die ſofort einen opera⸗ tiven Eingriff nötig machen, wenn fieberhafte rkrankungen des Dickdarmes und andere Unzu⸗ zäglichkeiten in Erſcheinung treten! Erſtes Ge⸗ bot für jeden, der irgendwann einmal mit dem Magen zu tun hatte, der zu viel oder zu wenig Magenſäure hat, bei dem die geringſte Unregel⸗ mäßigkeit den Darm in Unordnung bringt, heißt: größte Zurückhaltung! Oder er ſoll ſich vom Arzt beraten laſſen, was er ſeinem Magen jumuten darf. Wie wir uns fühlen, hängt in hohem Maß von der Funktion des Magendarm⸗ kanals ab. Schon im Altertum kannte man die Pein, die ein überladener Magen hervorruſen kann. Die Römer ließen ſich z. B. nach ihren ausgedehnten und ſtrapaziöſen Schlemmermah— len mit einer Pfauenfeder am Gaumen kitzeln, um auf dieſe Weiſe einen Brechreiz hervorzuru⸗ fen und ſich Erleichterung zu ſchaffen. Die we⸗ niger kultivierten Praſſer des ausgehenden Mit⸗ telalters baherrſchten dieſe Methode mit ſolcher Virtuoſität, daß ſie von der Feſttaſel aufſtehen und ihren Magen befreien konnten, um ſich dann ſofort wieder hinzuſetzen und, als ſei nichts ge⸗ weſen, weiter zu eſſen und zu trinken. Noch auf anderem Gebiet iſt zur Weihnachts⸗ zeit Vorſicht geboten. Das beliehte Marzipan, das gerade in dieſen Wochen eine ſo große Rolle ſpielt, hat ſchon gelegentlich leichtere oder ſchwe⸗ rere Vergiſtungserſcheinungen hervorgerufen. Bei der Marzipaubereitung werden ja neben anhe⸗ ren Ingredienzien auch Bittermandeln benutzt, die, wenn auch nur in geringen Mengen, Blau⸗ ſäure, eins der gefährlichſten Gifte, enthalten. Der Blauſäuregehalt iſt geſetzlich beſchränkt, er darf nicht mehr 1/300 Prozent betragen. Dieſe Grenze kann jedoch leicht überſchritten werden, wenn, entgegen den Vorſchriften, die ſtark blau⸗ ſäurehaltigen Pflaumen⸗ und Pirſichkerne bet der Marzipanherſtellung mit verwandt werden. Solchen Gefahren geht man aus dem Wege, wenn man die Ware in vertrauenswürdigen Ge⸗ ſchäften kauft. Andernfalls kann der Marzipan⸗ genuß, der, wenn er übertrieben wird, Magenverſtimmungen leichterer oder heftigerer Art hervorruft, eruſte Geſundheitsſtörungen nach ſich ziehen. Ein anderes, nicht minder wichtiges medizini⸗ ſches Problem wird in der Zeit vor und nach Weihnachten akut: die winterliche Erholung. Nun lockt der Winterſport ins Mittel⸗ und Hoch⸗ gebirge. Wer in der Lage iſt, flieht aus der Stadt, um in der reinen Luſt ber Höhen die verbrauchten Kräfte des Körpers und des Gei⸗ ſtes wiederzugewinnen. Neuerdings hat ſich die Ueberzeugung vor dem hohen geſundheitlichen Wert winterlicher Erholung immer mehr durch⸗ geſetzt, und vielleicht wird in nicht allzu ferner Zukunft der Vegriff des„Saiſongewerbes“ für die Kur⸗ und Heilbäder überwunden ſein. Denn nicht nur im Gebirge, ſondern auch an der See bietet die winterliche Jahreszeit die allerbeſten Ausſichten für eine raſche und durchgreifende Erneuerung des Körpers. Die Meinung, Erho⸗ lung ſei nur im Sommer möglich, iſt nicht weiter als ein Vorurteil. Daß man beim Winterſport mit ſeiner ſtarken körperlichen Betätigung in rei⸗ ner Luft und unter kräftiger und wohltätiger Sonnenbeſtrahlung namentlich bei geiſtig abge⸗ ſpaunten Menſchen die beſten Ergebniſſe erzielt, iſt bekannt genug. Jeder, der ſeine Erholungs— zeit einmal in den Winter verlegt hat, weiß, daß er gerade dann eine viel kürzere Zeit als im Sommer braucht, um wieder in den Vollbeſitz ſeiner geiſtigen und körperlichen Kräfte zu kom⸗ men, Weniger bekannt jedoch iſt, daß man guch im Tiefland, an den Meeresküſten, im Winter die denkbar beſten Bedingungen für eine lang nachwirkende Erholung vorfindet. An der See iſt das Klima auch in ſtiengen Wintern viel mil⸗ der als im Feſtland, weil das Waſſex dauernd Wärme an die Luft abgibt. Iſt eine Schneedecke vorhanden, ſo tritt der Vorteil hinzu, der dem Winterſport ſeinen Wert gibt: die Luft iſt nicht durch Staub verunreinigt. Freilich muß ſich auch der Beſucher von Winterſportplätzen vor Ueber⸗ treibungen hüten. Eine der unangenehmſten Nachwirkungen allzu großer Unvorſichtigteit iſt der Gletſcherbrand. Der Skiläufer, der im Sonnenlicht über die unberührten weißen Flächen des Hochgebirtes dahinfliegt, fühlt ſich nur zu leicht verſucht, die Wirkung der Sonnenſtrahlung zu unterſchätzen. Die körperliche Anſtrengung macht ihm ohnedies warm, und ex glaubt, da es Winter ſei, nicht allzuviel zu riskieren, wenn er den Oberkörper unbedeckt den Sonnenſtrahlen preisgibt. Er vergißt, daß, je dünner die Luft, die Wirkung der ultravioletten Sonnenſtrahlen umſo eme iſt, und die Folgen ſind leichter“ der ſchwere Verbrennungen der Haut überau. Imerzlichen Charakters. Er muß ſich daher bei⸗ 20 05 5 17 0 1 andlung der Haut verſehen und darf keines den Nörve längere Zeit völlig unbedeck! Sonnenſtrahlen ausſetzen auch Lokale Nachrichten Weihnachten! Die allerärmſte Weihnacht. Ich weiß es, wie ſie die allerreichſte werden könnte. Ob wohl der heilige Chriſt recht unagbäcklich war in ſeiner armen Wiege, die nach dem Atem der Tiere roch? Ganz gewiß nicht. Und warum das nicht? Weil er der Menſchheit ſich ſelber ſamt dem ganzen Himmel geſchenkt hatte. ohne etwas für ſich zurückzubehalten. Denk einmal, gerade dieſes Jahr, zur Weih— nacht weit über den Kreis deiner eigenen Familie hinaus. Das Elend der heiligen Perſonen ſelber wandert ſeit Monaten in Geſtalt unſerer Aller— ärmſten, der Verdienſt- und Arbeitsloſen durch Betlehen⸗Deutſchland, Herberge ſuchend. Her— berge einer milden Hand und eines mitleids— vollen Herzens. Maria und Joſef in jeber unſe rer armen, nie ſo wie diesmal armen Brüder und Schweſtern! Der Boden hallt wider unter ihrem Tritt, ſo zahlreich ſind ſie. Kannſt du es fertig bringen, dieſe Klapper der Not in deinen Ohren, hinter wohlbehüteten Scheiben„Stille Nacht, heilige Nacht“ zu fingen? Kannſt du es? Nein. du kannſt es nicht, ſo du nicht wenlaſtens einem von ihnen den Weihnachtstiſch— ben ſicht baren und unſichtbaren— beſorgteſt. Ginge auch dein eigener ganz dazu, was täte es? Du könn- teſt dann zum Chriſt in der Krippe ſagen:„Sie he, auch ich behielt, ſo wie du, nichts für mich zurück“ Das wäre Weihnacht. O, das wäre Weihnacht. Der goldene Sonntag. Am geſtrigen Sonntage hatten wir prächtiges Winterwetter. Sonnenſchein und trocken kalt war es bis zum Nachmittag. Nach 3 Uhr ſenkte ſich ein dichter Nebel, wodurch es auch ungemütlich kalt wurde. Im hieſigen Orte war am Tage recht leb⸗ hafter Betrieb. Die Geſchäfte hielten in den Nach- mittagsſtunden ihre Läden geöffnet. Am Abend jedoch war es ruhig, ſehr ruhig. Die Kinos waren mittelmäßig beſucht und in den Gaſtſtätten war faſt garnichts los. Alle ſparten ihre Groſchen um an den Weihnachtstagen ein bißchen leben zu können. Wir ſind arm, ſehr arm geworden. * Winter⸗Aufaug iſt heute Montag, den 22. Dez. Von heute ab werden die Tage wieder länger und die Nächte kürzer. Der Polizeibericht der letzten Woche meldet keinen Fehltritt gegen Recht und Geſetz. Ein erfreuliches Zeichen. „Zollamt Viernheim. Das Zollamt iſt am 24. Dez. von 12 Uhr mittags, am 27. Dez. gänzlich und am 31. Dez. von 12. Uhr mittags ab geſchloſſen. * VPolkschor. Den Mitgliedern zur Kennt⸗ nis, daß Karten zur Stöpſel-Aufführung beim Kaſſier zum Vertrieb abgegeben werden. Wir bitten um rege Benutzung. Die Aufführung am 2ten Feiertag iſt für die Oeffentlichkett beſtimmt. Für die Mitglieder findet die Weihnachtsfeier am Iten Feiertag ſtatt. Eintritt frei. Heute Montag abend Singſtunde des Frauenchors. * Der älteſte deutſche Künger. Der 83jährige Philipp Niederehe gehört ſeit 60 Jahren der Trierer„Liedertafel“ noch heute an und hat nur ſelten eine Probe verſäumt. Er iſt als einer der beſten Kenner der deutſchen Geſangesliteratur bekannt. “Die Viernheimer Tabakarbeiter erwerbslos. Infolge des neuen Tabakſteuer⸗ geſetzes, das für die Cigarren-Induſtrie nicht trag⸗ bar iſt, haben am Samstag ſämtliche hieſigen Ci⸗ garren⸗Fabriken ihre Pforten geſchloſſen. Ueber 220 Tabakarbeiter ſind hierdurch in unſerer Ge⸗ meinde ab heute arbeitslos geworden. Wie wir weiter erfahren, ſollen die Tabakarbeiter nicht der Erwerbsloſenfürſorge anheimfallen, ſondern vom Reich 1 Jahr lang 75% ihres gehabten Lohnes als Unterſtützung erhalten. Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt: 399 Stück Verkauft: 341 Stück Milchſchweine das Stück 12—19 Mk. Läufer das Stück von 20—35 Mk. 15 Filmſchau Central⸗Film Palaſt. Johann Strauß der Schöpfer und Altmeiſter der Welt ſchönſter Melodien. Der Wiener„Walzer⸗ könig“ iſt heute letztmals im Cefipa zu hören und zu ſehen. In der ganzen Welt ſpielt man ſeine Weiſen überall und tanzt man den Wiener Walzer⸗ Wien, Wien nur du allein... uſw. Ein Zeit⸗ bild aus dem alten goldenen Wien, das ſich heute noch viele anſehen müßten. Heute 1. Platz 500 Auch ſehen Sie noch den gewaltigen Cirkusfilm „Senſation im Cirkus“, abermals ein herrliches Filmwerk. Außerdem die große Lachkanone„Larry Semon als Schwergewichtler“. Großer Heiterkeits- erfolg. Dieſem 19 Akten umfaſſenden Weltſtadt⸗ programm kann ein Beſuch beſtens empfohlen werden. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Verein für Sport- und Körperpflege 1896. Unſere diesjährige General-Verſammlung findet am 2. Weihnachtsfeiertag um 2 Uhr im Lokal zum„gold. Stern“ ſtatt. Wünſche und Anträge ſind ſpäteſtens bis zum 1. Feiertag zu ſtellen. Der Vorfitzende. g Sport und Spiel. Kreis Anterbaden. Die„Grünen“ ſind in der diesjährigen Ver— bandsrunde auf auswärtigen Plätzen von Pech ver— folgt. So auch geſtern. Trotzdem ſie den Phönix⸗ leuten überlegen waren, ja faſt das ganze Spiel beherrſchten, herrſchte im Sturm ein ſolches Schuß pech, daß von den vielen glänzend herausgearbei— teten Chancen nicht eine einzige nutzbringend ver⸗ wendet werden konnte. Doch iſt noch lange nicht alles verloren. Die Phönixler werden mit dieſer Mannſchaft in der Nachrunde auch noch Punkte laſſen müſſen. Die Reſultate: Phönix— Viernheim Altrip— Heddesheim Weinheim— Feudenheim Neckarhauſen— 46 M'heim Tabelle: Vereine Sp. gew. un. Phönix M'heim 10 8 Viernheim 113 6 Altrip 116 Heddesheim 11 Feudenheim 12 Weinheim 11 Käfertal 11 Friedrichsfeld 11 TV. 46 M'heim 12 Neckarhauſen 12 Edingen 11 1913 M'heim 11 Turner-Handball. Turnerbund 1.— Tv. Jahn Neckarau 1. 1:0 Tore 31:10 29:6 23:16 17213 24:21 27:21 19:17 26:17 17:25 17:34 18:44 12:36 verl. f O do o-,- 0 ο e n e t O Reſültate Repräſentativſpiel in Mains. Mainz-Wiesbaden— Saarbrücken Süddeutſche Verbndsſpiele: Nordbayern: 1 ASV. Nürnberg— VfR. Fürth Südbayern: 1 München— 1860 München Ingolſtadt⸗Ringſee Wacker Muchen Württemberg: FC. Pforzheim— Kickers Stuttgart VfB. Stuttgart— FC. Birkenfeld VfR. Heilbronn— FV. Zuffenhauſen Baden: g Phönix Karlsruhe— SC. Freiburg VB. Karlsruhe— FC. Villingen FV. Raſtatt— SpVg. Schramberg Rhein: FG. Kirchheim— SV. Waldhof 1 Ufgt. Mannheim— Phönir Ludwigshafen Saar:. FK. Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen Main: 45 Union Niederrad— Rotweiß Frankfurt Süddeutſche Geſellſchaftsſpiele. Bayern München— Vienna Wien Jahn Regensburg— Eintracht Frankfurt ickers Offenbach— 1. FC. Nürnberg SV. Frankfurt fes. Neu⸗Iſenburg ormatia Worms— 1. FC. Hanau 1893 B. Dillingen— Viktorig Urberach 455 Fechenheim 1. FC. Langen zB. Großauheim— Germania Bieber SN DSV. VfB. — 2828882 2 ——— 6—— Urteil im Kurſchildgen⸗Prozeß. wib Düſſeldorf, 20. Dez. In dem Prozeß gegen den„Goldmacher“ Kurſchildgen, dem Be⸗ trug und Betrugsverſuch in mindeſtens 35 Fäl⸗ len vorgeworfen wurde, wurde geſtern abend das Urteil gefällt. Das Gericht verurteilte den An⸗ getlagten wegen ſurtgeſethten VBetruge: zu 18. Monaten Gefängnie un er Anrecht ung der Un: terſuchungshaft.