benhelner fnzeige Viernh eimer Zeitung eint täglich mit a der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. Er 2 L. frei Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige 0 untagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 9 99 5 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt nlfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchaftsſtelle Rathausſtr. Johann Strauß„Der Walzerkönig“„Senſation! „Larry als Schwergewichtler“ e e l Veo den 1 Fir Weihnachten Fffffffrappfafeeecacececfeefeaffacgacharagagpagadngngadaggcannnn Dieſes herrliche Tonfilm⸗Programm 19 das ſchönſte und billigſte Vergnügen. a aaaadaeddcocddpodcdod o code Zu Weihnachten empfeßle als paſſende Geſchenne von dauerndem Wert; Hausuhren Regulateure ö Armbanduhren für Damenu. 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Ida (Biernheimer Bürger-Zig.— Viernh. Volksblatt) Am 2. Weihnachts feiertag, den 26. Dezember, abends 8 Uhr, findet im Saale des„Deutschen Kaiser“ unsere Weinnachts-Feier mit theatralischen Nufführungen Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wicberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes A bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme au beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht übernommen werden Vg e ——— — 22 5 Ar. 296 5 0 8 47. Jahrgang statt— Hierzu laden wir unsere werten Kameraden 1 150 8 2 der Bundesregierung auf den geſetzlichen Grund Friede zwiſchen Reich und Thüringen lagen nicht Ander Vergleichsvorſchlag angenommen— Reich hebt die Sperrung der Polizeizuſchüſſe an“— hat aber die Kritik der Gründe, die die deutſche Filmoberprüfungsſtelle zu ihrem Verbot veran— Thüringen will den unpolitiſchen Charakter der Schutzpolizei wahren witb Leipzig, 22. Dez. An der Beſprechung; den konnte. — 1 2 — E — 1 — L Fm Nes laßt haben, ergeben, daß der Film„Im Weſten nichts Neues“ tatſächlich dem Anſehen der deut— ſchen Nation abträglich iſt. g 75 sowie sämtliche Familien- Angehörige und Freunde höflichst ein. 5 Der Vorstand. r e Ee e d Le eee Nach dem Reinigen mit Cyan-⸗Waſ⸗ eee 9 Rheinwein prima Oualitäts⸗Weisswein Wir bitten um frühzeitige Aufgabe der Inſerate für die Weihnachts- Platten früher Liter 1.50, jetzt nur 80 Pfg. Pfälzer Weisswein Ltr. es Pig. Pfälzer Rotwein„ Alois Walter Weihnachtsnummer. 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Dichrüben hatlaufend abzugeben. Jan inkenbach Heddesheimerſtr. 3. Ihre verlobung bringen Sie am billigſten und ſchnellſten ihren Verwandten, Freunden und Bekannten zur Kenntnis durch eine Auzeige im viernheimer Anzeiger Bekanntmachung. Betr.: Stromverſorgung; hier Einführung von Sperrzeiten für die Kraftſtromabnehmer. Wir machen die Kraftſtromabnehmer wiederholt auf die genaue Einhaltung der eingeführten Sperr⸗ zeiten aufmerkſam. Bei Eintritt der Dunkelheit ſind die Motore auszuſchalten, damit bei dem dann eintretenden großen Lichtbedarf das Ortsnetz nicht übermäßig belaſtet u. eine Verteuerung des Strom⸗ preiſes vermieden wird. Es dürfte auch den meiſten Kleinverbrauchern ohne Einſchränkung des Strom⸗ verbrauchs möglich ſein, die Benutzung der Motore auf die Tagesſtunden zu beſchränken. Auch die Be⸗ ſitzer von Bügeleiſen werden dringend gebeten, wenn es ſich einigermaßen ermöglichen läßt, die Lichtſpitze zu ſchonen und zum Bügeln nicht gerade die Abendſtunden auszuſuchen. Meine Preiſe ſind äußerſt kalkuliert und den Verhältniſſen angepaßt. Empfehle: Feinſte Liköre wie: Pfefferminz, Eiskümmel, Boonekamp, Cherry Brandy, Magenbitter 0 Kakao mit Nuß, Vermouth. Flaſche v. 95% an. Wir werden die Einhaltung der Sperrzeiten ſtreng überwachen laſſen und bei Zuwiderhandlung geeignete Maßnahmen zur Abhilfe treffen. Viernheim, den 19. Dezember 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Vieruheim. Lamberth Kirſchwaſſer, Zwetſchenwaſſer, Weinbrand, Flaſche von 70 Pfg. an. Südweine: Malaga, Zwölf Apoſtel für Kranke Chriſti Tränen, würziger Deſſertwein, Samos, Moskateller, Madeira, Tokayer, Portwein (Krankenwein) Weinſekt. /1 Flaſche Rm. 4.— Beſtgepflegte Flaſchenweine von 70 an bis 2.50 Prima Weißwein 1929er offen, Liter 60 u. 80 Prima Rotwein 1929er offen, Ltr. 70 4 u. 1.— Feinſt gebrannter Kaffee, extra ſchwere Feſt tagsmiſchung,/ Pfd. 80, 90, 1.— u. 1.20 in Geſchenkpackung.— Weihnachtsvollmilch⸗ schokolade, 200 gr. Tafel 500%. 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Fürſt Radziwill, Profeſſor und der nationalen Minderheiten. arbeit Aluchen Trauermarſches ſchloſſen die Feier zirks⸗Siechenhaus kam es gelern bei der ch am Freiverfahren zwiſchen dem Reich und Thüringen wegen Sperrung der Polizeizuſchüſſe, die heute ſtattfand, nahmen außer dem Vorſit⸗ zenden des Staatsgerichtshofes für das Deutſche Reich, N. hsgerichtspräſident Dr. Bumke, teil für das Reich: Reichsminiſter des In nern Dr. Wirth, Staatsſekretär in der Reichskanz⸗ lei Dr. Pünder und Miniſterialdirektor Dr. Menzel, ür Thüringen der Vorſitzende des Staatsminiſteriums. Staatsminiſter Baum und Miniſterialea: Bi. Guyet. a 5 Der Vorſttzende des Staatsgerichtshofes un⸗ tebreitete den Beteiligten folgenden Vergleichsvorſchlag: Die Parteien ſind ſich daüber einig, daß die Frage, ob und inwieweit die NSDAP. umſtürzleriſche oder ſonſt tragbare Ziele ver⸗ folgt, im Rahmen des gegenwärtigen Ver— fahrens nicht ausgetragen werden kann oder ſoll. Der Standpunkt, den jede Partei zu die⸗ ſer Frage einnimmt, wird durch dieſen Ver— gleich und die in ihm abgegebenen Erklärun⸗ gen in keiner Weiſe berührt. Die Parteien gehen davon aus, daß die grundſätzliche Frage demnächſt in einem anderen vor dem Reichsgericht ſchwebenden Verfahren einer Klärung zugeführt werden wird. Das Reich hebt die Sperrung der Polizei⸗ zuſchüſſe auf; die bisher einbehaltenen Be⸗ träge werden nachgezahlt. Das Land Thü⸗ ringen nimmt ſeinen Antrag vor dem Staats⸗ gerichtshof zurück. Das Land Thüringen erkennt wiederholt die Verpflichtung an, dafür Sorge zu tragen, daß der unpolitiſche Charakter der Schutz⸗ polizei als Ganzes wie auch das unpolitiſche Verhalten des einzelnen Beamten im Dienſt unbedingt gewährleiſtet wird. Demgemäß wird die thüringiſche Regierung bei der An⸗ ſtellung die Beförderung und Verſetzung von Polizeibeamten nicht nach parteipolitiſchen Geſichtspunkten, ſondern nur nach den Ge⸗ ſichtspunkten der Eignung und des dienſtlichen Intereſſes verfahren. Die Parteien ſind ſich einig, daß hiermit eine grundſätzliche Ab⸗ lehnung der Einſtellung von Sozialdemokra⸗ ten ebenſo unvereinbar iſt wie eine Weiter⸗ gabe von Bewerberliſten an eine Partei⸗ organiſation zwecks Feſtſtellung der Pactei⸗ zugehörigkeit. Die Gewähr für die Einhaltung dieſer Verpflichtungen übernimmt das thäringiſche Staatsminiſterium in ſeiner Geſamtheit. Der Frage, ob die Grundſätze und Ver⸗ einbarungen, aufgrund deren die Polizei— koſtenzuſchüſſe an die Länder gezahlt werden, eine rechtliche Zahlungspflicht oder nur eine politiſche Bindung des Reiches begründen, wird durch dieſen Vergleich nicht vorgegrif⸗ fen. Dieſer Vorſchlag wurde nach längerer Ausſprache von den Beteiligten angenommen. Warſchauer Trauerfeier für Rauſcher. weib. Warſchau, 22. Dez. An dem heutigen geliſchen Kirche für den verſtorbenen und am amstag feierlich beigeſetzten Geſandten Dr. Rauſcher ſtattfand, nahmen außer einem Vertre⸗ tex des polniſchen Stagatspräſidenten die Mit⸗ deutſchen Geſandtſchaft und der ſchen Regierung und Mitglieder des polniſchen Außenminiſteriums mit dem Miniſter Zaleſki an der Spitze ſowie polniſche Politiker aller Par⸗ teien, darunter der frühere Miniſterpräſident Graf Stronſki, Vertreter der polniſchen Sozialiſten Pfarrer Loth die Friedens⸗ Die Klänge des rühmte in ſeiner Gedächtnisrede des Dahingeſchiedenen. Rätſelhaſte Todesfülle in einem Siechenhaus wib. Jitſchin, 22. Dez. dem Jitſchiner Be⸗ emi⸗ arbeitslos; er hatte Vorſchläge zur Löſung des Erwerbsloſenproblems ausgearbeitet, die er dem Miniſterium wiederholt vorgelegt hatte. Die Vor⸗ ſchläge gingen darauf hinaus, daß die Doppel⸗ verdiener entlaſſen werden und ihre Arbeit unter den Erwerbsloſen aufgeteilt werden ſollte. Heute erſchien er nun wieder im Miniſterium und ver⸗ ſerſtoff(Blauſäure), mit welcher Arbeit am Frei— tag voriger Woche begonnen wurde, wurde im Siechenhaus Tag und Nacht 30 Stunden hin⸗ durch gelüftet. Nach dem Einzug der Siechen in die gereinigten Räume wurden einige Pfleglinge von plötzlichem Unwohlſein befallen. Der her⸗ beigerufene Anſtaltsarzt leiſtete erſte Hilfe, doch 111 8 ſieben von ihnen im Laufe weniger Stun— en. Eiſenbahnunglück in Südſlawien wib Belgrad, 22. Dez. Auf der Strecke Bel⸗ grad—Serajewo entgleiſte heute in der Nähe der Station Lajkovatz ein Perſonenzug. Die Lo⸗ komotive und der Tender ſprangen aus den Schienen und riſſen einen Salonwagen und den Poſtwagen mit ſich. Der Lokomotivführer wur⸗ de getötet, ſechs Reiſende wurden ſchwer, vier leicht verletzt. Schwere Exploſion in einem Straßenbahnhof. wib Eſſen. 22. Dez. Im Straßenbahnhof explodierte heute nachmittag an der Grenze zwi⸗ ſchen Eſſen und Mülheim eine Sauerſtofflaſche. Acht Perſonen wurden verletzt, davon fünf ſchwer und drei leicht. Sie wurden alle ins Krankenhaus gebracht. Durch den ſtarken Luft⸗ druck wurden Türen, Wände und Fenſter des Bahnhofs herausgedrückt und eine Strecke weit fortgeſchleudert. Berlin, 22. Dez. Am 13. Dezember fällte der Schlichter bez. der Arbeitszeit bei der Bahn einen Schiedsſpruch, der ſich u. a. auf die Arbeitszeit in den Ausbeſſerungswerken und in der Bahnunterhaltung bezog. Darnach ſollte die regelmäßige Arbeitszeit acht Stunden täglich betragen; die Ueberzeitarbeit ſoll auf dringende Fälle beſchränkt bleiben. Sie darf im Kalenderjahr, abgeſehen von Notfäl⸗ len, nicht mehr als 130 Stunden betragen. Die Reichsbahn hatte dieſen Schiedsſpruch Die öſterreichiſche Regierung und der Remarque⸗Film. wtb. Wien, 22. Dez. Der heutige Miniſterrat hat ſich mit den Anfragen im treffend die Erlaſſung eines Verbotes gegen die beabſichtigte Aufführung des Filmes„Im We— Nationalrat be— Die Verhinderung der Aufführung des Filmes erſcheint aus Grün— den der nationalen Solidarität wünſchenswert. Es wird daher Landesregierungen Bundesländer eindringlich nahegelegt die Vorführung des erwähnten Filmes lichen Lichtſpieltheatern hintanzuſetzen. den allet werden, in öffeut— ſten nichts Neues“ befaßt und iſt nach eingehen— der Prüfung der geſamten Materie zu folgender Beſchlußfaſſung gelangt: Da das Spielweſen nach der Bundesverfaſ⸗ ſung eine ausſchließliche Landesangelegenheit iſt, lann ein Verbot des Remarque-Filmes ſeitens Belgien löſt ſich aus dem franzöſiſchen Bündnis Abmachungen für den Kriegsfall zwiſchen Brüſſel und Condon? London, 22. Dez. Trotz aller Reden von Henderſon und Cecil äber die Notwendigkeit einer internationalen Geſamtabrüſtung und über die Ausſichten für das Zuſtandekommen eines allgemeinen Abrüſtungsvertrages iſt die Stimmung hierzulande in bezug guf die Be⸗ wertung der Abrüſtungsmöglichkeiten immer einer umfaſſenden Außenpolitik aufzugeben. peſſimiſtiſcher geworden. Bezeichnend dafür iſt, Während die Politiker der Linken noch ver⸗ ſo ſchreibt die„N. B. L.“, daß bereits jetzt von ſuchen, eine Abrüſtungskommiſſion vorzuberei— den Abrüſtungsfreunden hervorgehoben wird, ten, ſind Diplomaten und Militärs bereits am daß der Ausgang der Abrüſtungsaktion ent⸗ 0 rus der Ab— Vintila Bratianu geſtorben. web. Bukareſt, 23. Dez. Der Führer der Liberalen Partei Vintila Bratianu iſt geſtern abend um 11.15 Uhr auf ſeinem Gute Mihaeſti geſtorben. Völkerbundes und für Englands Intereſſe an dieſer Organiſation. Die engliſche Linke fäugt bereits an, deutlich zu erkennen zu geben, daß die engliſche Außenpolitik, wenn keine wirkſame Abrüſtung zuſtande kommt, genötigt iſt, den Völkerbund als Plattform und Inſtrument Die Arbeitszeit bei der Reichs⸗ bahn Gewerkſchaſten nehmen Schiedsſpruch an alsbald angenommen und Verbindlichkeits⸗ Berlin, 22. Dez. Heute nachmittag wurde auf den Reichs⸗ arbeitsminiſter Stegerwald ein Attentat verſucht, das aber mißglückte. Der 36 Jahre alte Maler Chriſtian Schäfer verſuchte ſich mit Gewalt eine Unterredung mit dem Mi⸗ niſter zu erzwingen. Auf der Schwelle des Miniſterzimmers zog er eine Scheintod⸗ piſtole, er konnte aber von den Beamten, die ihm nachgeeilt waren, überwältigt werden. Er war noch mit einem Gummi⸗ knüppel bewaffnet. Schäfer iſt lt. N. B. L. ſeit einigen Jahren n Reinigung zu einem bedauerlichen Vorfall, ſſen Urſache bisher noch nicht feſtgeſtollt wer⸗ langte, mit dem Miniſterialdirektor Weigert oder mit dem Miniſter ſelber zu verhandeln. Als ihm Attentatsverſuch auf Stegerwald Arbeitsloſer bedroht den Miniſter mit einer Scheintodpiſtole geſagt wurde, daß Direktor Weigert gerade Vor— trag äußerſte Erregung, und auf den Rat, ſchriftlich um eine Rückſprache tor zu bitten, wollte er ſchließlich gehen, drohte aber, daß er, wenn er ſein Recht nicht finde, ſelbſt vor Gewalt nicht zurückſchrecken werde. anders beſonnen zu haben, denn er kehrte zurück und machte noch einen Verſuch, zum Miniſter⸗ zimmer vorzudringen. Er forderte den ihm nach⸗ eilenden Beamten auf, ihn ſofort zum Miniſter zu bringen, und als man ihm ſagte, daß der Mi⸗ niſter keine unangemeldeten Beſucher empfange, ſtürzte er zum Miniſterzimmer. allen Seiten Beamte Scheintodpiſtole, ihm die Waffe aus der Hand zu ſchlagen. herbeigerufenes Ueberfallkommando nahm den Raſenden feſt. druck ſcheint es ſich um einen überreitzten, aber ſonſt geiſtig normalen Menſchen zu handeln. n 5 5 70 Werk, die Möglichkeit eines Scheite ſcheidend ſein wird für die Entwicklung des rüſtungsaktion zu berückſichtigen. Der Kxiegs⸗ miniſter hat erſt vor einigen Tagen im Unter⸗ haus aufgefordert, ſich an einem großen Wer⸗ befeldzug zu beteiligen, der Anfang Januar mit den Ziel eingeleitet werden ſoll, die etwas nachlaſſende Rekrutenanwerbung für das Heer und die Luftflotte„anzuregen“. In diplomatiſchen Kreiſen beſchäftigt man ſich mit dem Studium der„Ker iegsmög⸗— lichkeiten“. Als ſolche bezeichnet heute der Erklärung beantragt, während die Gewerk⸗ diplomatiſche. Berichterſtatter des„Daily Fele ſchaften ihn ablehnten. In der Nachverhand⸗ graph. deutſch⸗polniſche Grenzkonflikte, einen lung vor dem RNeichsarbeitsminiſter haben die Kampf zwiſchen Italien und agel een 115 Gewerkſchaften den Schiedsſpruch heute eben⸗[wie tro der neben engliſchen Verm ien falls angenommen, der damit Tarifver⸗ lungsaktion in Rom eine weitere Zub trag geworden iſt. Wegen der Regelung der de⸗ eee enen eee e Arbeitszeit in den übrigen Dienſtzweigen, vor- Po 9 9 e 5 8 mei een nehmlich im Bahnbetriebs⸗ und Verkehrs ſondere Aufmerkſamkeit wendet man. 10 eeuc ert dach be. Juſammenzang der, tende t auf Grund e 0 5 von Mitteilungen eines belgiſchen„Staats— A mannes“, hinter dem man wohl de Brouckere vermuten muß, mitteilen zu können, daß Belgien ſich militäriſch von Frankreich los⸗ geſagt hat und Frankreich nur gemeinſam mit England und Italien auf Grund des Locarno⸗Vertrages oder einer entſprechen⸗ den Entſcheidung des Völkerbunds rates bei⸗ ſtehen würde. N Das militäriſche Bündnis von 1920 ſei als überholt zu bezeichnen und man könnte nicht erwarten, daß Belgien im Kriegsfalle ohne weiteres als ein militäriſcher Vaſall Frank⸗ reichs bezeichnet werden dürfe. Zwiſchen den Zeilen dieſer Ausführungen kann man leicht herausleſen, daß Belgien ſich ſogar für beſtimmte Eventua⸗ litäten mit England über eine gemeinſame Haltung verſtändigt hat. g Jedenfalls, ſo betont das engliſche Blatt, ſtimmt die belgiſche Politik mit der engliſchen Politik darin überein, daß England und Bel⸗ gien ſich in keinen europäiſchen Konflikt ein⸗ beziehen laſſen werden, der nicht entweder die Sicherheit im Kanal oder unmittelbare eng⸗ liſche Beziehungen bezw. belgiſche Intereſſen berührt. Dieſe Gedankengänge ſind umſo be⸗ merkenswerter, weil neuerdings dle belgiſche Luftflotte faſt ausſchließlich mit engliſchem Material ausgerüſtet wird, ſo daß wenigstens in der Luft verſucht wird, eine ähnliche Füh⸗ lungnahme zwiſchen engliſchen und belgiſchen Verteidigungsmaßnahmen herbeizuführen, wie ſie bereits vor dem Weltkriege beſtanden hat, No- Be⸗ beim Miniſter halte, geriet Schäfer in mit dem Miniſterialdirek⸗ Auf dem Wege zum Ausgang ſcheint er ſich Nu kamen von herbei. Schäfer zog die es gelang den Beamten aber, Ein der Polizei Nach dem erſten Ein⸗ Die Alsdorſer Benzollokomotive. wib. Alsdorf, 29. Dezbr. Das Bergrevieram Aachen teilt mit: Bei den Aufräumungsarbei⸗ ten auf Grube Anna 2 in Alsvorf hat man nach der Bergung der letzten Toten die Benzol⸗ lokomotive von oben freigelegt. Man kann ſchon jetzt ſagen, daß ein Brand der Lokomo⸗ tive nicht ſtattgefunden hat. Eine genaue Un⸗ terſuchung der Lokomotive lann aber erſt ſtatt⸗ finden, wenn dieſe ganz freigelegt ſein wird. Damit iſt aber vorausſichtlich erſt n der erſten Januarwoche zu rechnen. wie ſoll man Bananen eſſen? ö Obgleich die Banane in Amerika ein Volks nahrungsmittel geworden iſt, weiß man doch dort über die Pflanzen ſo wenig, daß es Dr. Formann Mo Lean vom Newyorker Botani⸗ ſchen Garten für angezeigt gehalten hat, ſich in einem ausführlichen Vortrag über Art und Weſen der Frucht zu verbreiten, die unbekann⸗ ter als alle anderen iſt. Der Redner nahm dabei Gelegenheit, die verkehrte Gepflogenheit der Amerikaner zu tadeln, die eine Banane nur eſſen, bevor ſie ihre volle Reife erlangt hat. Das ſei, meint Dr. Me. Lean, auch einer der Gründe, weshalb man allgemein die Frucht für ſchwer verdaulich halte. Eine Banane mit reiner, hellgelber Haut, die an der äußerſten Spitze leicht grün gefärbt ſei, biete zwar dem Auge einen appetitlichen Anblick, entbehre aber der Reife, die ſie für den Genuß geeignet mache. Bananeneſſer ſollten deshalb mit dem Verzehren warten, bis die Außenſeite der Haut ſich überall mit braunen Flecken bedeckt habe, eine Erſcheinung, in der der Obſthändler allerdings das Zeichen der Fäulnis zu ſehen vermöge, das ihn beſtimme, die angeblich an⸗ gefaulte Frucht zu entfernen. Aber gerade dann ſei das Fleiſch der Banane am beſten und heközwmlichſten. Bunte Seitung Gewerbehygiene ſteigert Arbeitsleiſtung. 8 Im Gegenſatz zur Anſicht früherer Zeiten, daß Beſſerung der Arbeitsbedingungen nur dazu die⸗ nen könne, die Arbeitsunluſt zu ſteigern. hat ſich heute allgemein die Erkenntnis durchgeſetzt, daß gerade behaglichere Arbeitsbedingungen die Lei⸗ ſtungsfähigkeit weſentlich zu erhöhen geeignet ſind. Der Jahresbericht eines großen induſtriel⸗ len Unternehmens zu Cambridge im ameritani⸗ ſchen Staat Maſſachuſetts erläutert das verän⸗ derte Bild des modernen Lebens an einigen be⸗ merkenswerten Beiſpielen, die bezeugen, wie Un⸗ verkennbar ſich die neueingeführten wiſſenſchaſt⸗ lichen Methoden in der Verbeſſerung der körper⸗ lichen Leiſtungsfähigkeit der Angeſtellten zum Ausdruck bringen.„Unſere unter Tag arbeiten⸗ den Bergleute“, heißt es unter anderem in dem Bericht,„werden beſtrahlt, um einen Ausgleich für den Mangel an Sonnenlicht zu erhalten. Der Erfolg zeigt ſich in dem verbeſſexten Geſund⸗ heitszuſtand, dem Rückgang der Unſälle und da⸗ neben auch in einer Ermäßigung der Geſtehungs⸗ koſten. Eine engliſche Firma hat ihrerſeits die Erfahrung gemacht, daß das, Tragen beſonderer Augengläſer die Leiſtungsfähigkeit der in Textil⸗ fabriten Beſchäftigten um durchſchnittlich 20 Pro⸗ zent erhöhte. Mit ſolchen Brillen werden dor: f ſelbſt Mädchen mit normalem Sehvermögen ver⸗ ſehen, während zur Korrektur der ſchwachen Au⸗ gen andere entſprechend geſchliſſene Brillengläſer vergeben werden. Dabei zeigt ſich, daß die Kla⸗ gen über die durch die lange fortgeſetzte Augen⸗ anſtrengung bedingte Ermüdung ſeither ver⸗ ſtummt ſind. Die in einer Meſſerſchmiede aus⸗ geübte ſtrenge Kontrolle des Feuchtigkeitsge⸗ halts der Arbeitsräume wirkte ſich ferner ſo aus. daß die Unfälle durch Fingerverletzungen auß ein geringeres Maß zurückgegangen ſind. Man konnte ſeſtſtellen, daß die Trockenheit der Finger der mit der Abnahme und Prüfung der Klingen betrau⸗ ten Angeſtellten die Hauptſchuld an ſolchen Hand⸗ Wetterbericht. Unſer Gebiet blieb auch geſtern im Grenzgebiet zwiichen Tiefausläuſern eines nordoſteuropäiſchen Wirbels und hohem Druck, der ſich von England bis zum Schwar⸗ zen Meer erſtreckt. Es konnte ſich daher kein reines Hochbruckwetter halten, bezw. ſich der Tieſeinfluß nur in ſtärkerer Bewölkung geltend machen. An der Rückſeite des nosdöſtlichen Wirbels ſteigt der Luftdruck zunächſt wieder kräftig an, doch iſt bei Island bereits ein neuer Wirbel erſchienen. Ein reicher Wettertyp dürfte ſich bei uns jetzt noch nicht ausbilden, wenn auch der Hochdruckeinfluß zunächſt wieder etwas zunehmen wird. Vielfach Frühnebel, ſonſt wolkig bis auf⸗ heiternd, kein» oder höchſtens ganz unerhebliche Niederſchläge, nachts vielfach leichter Froſt. Tagestemperaturen etwas über Null, ſchwache, in Richtung wechſelnde Winde. Separatiſtenführer Matthes wieder aktiv im Rheinland ... um Frankreich, das ihn fallen zu laſſen ſcheint,* ſeine Unentbehrlichkeit zu beweiſen? Reiches auszunutzen, um im Rheinland da⸗ für Stimmung zu machen, daß im Falle einer Wirtſchaftskataſtrophe die rheiniſche Bevölke⸗ rung ſich für die Bildung einer rheiniſchen Republik, die unabhängig vom Reich iſt, aus⸗ ſpricht. 8 a Wenn auch mit einem Erfolg nicht zu rechnen iſt, ſo ſcheint es doch bedenklich, daß Matthes wieder an Anhängern gewinnt. Wie man aber weiter hört, ſoll es Matthes finanziell nicht mehr gut gehen. Die Franzoſen waren ſchon im Begriff, ihn fallen zu laſſen und ihre Zuſchüſſe an Matthes zu ſperren. Offenbar hat man es jetzt mit einem neuen Verſuch des Separatiſtenführers zu tun um dann an Hand ſeiner Erfolge nachzuweiſen, daß er für Frankreich unentbehrlich iſt. durch die Schnpo beſchlagnahmt. Die auf den Autos befindlichen Kommuniſten murden dann bis 11 Uhr abends feſtgehalten und dann einzeln zu Fuß nach Hauſe entlaſſen. Landau, 22. Dez. Politiſche Schieße⸗ rei, Bei einer Auseinanderſetzung in der letz⸗ ten Nacht zwiſchen Kommuniſten und National- ſozialiſten entſtand eine Schießerei, bei der der Kommuniſt Balzer aus Ladau durch einen Bein⸗ ſchuß verwundet wurde. Die Ermittlungen der ſofort eingreifenden Polizei haben als Täter den Kraftwagenführer Tretten, der der National- ſozialiſtiſchen Partei angehört, ermittelt. Beide Teile ſollen ſtark gezecht haben und dann auf⸗ einander geſtoßen ſein. Der Verwundete ſoll den Tretter mit einem Beil bedroht haben, worauf dieſer aus Notwehr geſchoſſen haben will. Son⸗ ſtige Verwundungen ſind bei dem Zuſammenſtoß nicht vorgekommen. Aus Nah und Fern Ludwigshaſen, 22. Dez. Vom La ſtt raf! wagen überfahren. Am Samstag mitta wurde am Hauptbahnhof hier die acht Jahr; alte Tochter eines Arbeiters von Mutterſtadt von einem Laſtkraftwagen überfahren. Das Mädche! erlitt eine Gehirnerſchütterung und innere Ver letzungen. Ludwigshafen a. Rh., 22. Dez. Noch abgelaufen. Sonntag abend ſprang en! verheirateter 45 Jahre alter Kaufmann vo Mannheim auf einen in Fahrt befindliche; Straßenbahnwagen kam dabei zu Fall und wurd eiwa acht Meter geſchleift. Er erlitt jedoch kei nerlei Verletzungen, klagte aber über Schmerzen im Rücken; er konnte ſich allein in ſeine Wohnung begeben.. Germersheim, 22. Dez. Tödlicher Un⸗ fall. Samstag nachmittag ereignete ſich hier auf der Bellheimerſtraße bei den Wohunbaracken ein bedauerlicher Unglücksſall. Der 46 Jahre alte Oberpoſtſchafſner Heinrich Wüſt wurde beim Ueberqueren der Straße von einem Perſonen— auto erfaßt und vom Fahrrad geſchleudert. Durch den Sturz erlitt er ſo ſchwere Kopfverletzungen daß er ſtarb, ohne das Bewußtſein wieder er. langt zu haben. Wüſt hinterläßt eine Witwe und zwei unmündige Kinder. Das Unglück iſt umſt bedauerlicher, als die Familie erſt vor drei Jah⸗ ren einen 17jährigen Sohn, der beim Baden im Rhein den Tod fand, verlor. Kuſel, 21. Dez.(Von der Leiter geſtürzt.) Der in den 40er Jahren ſtehende verheiratete Weber Friedrich Braun von hier ſtürzte ſo unglücklich von einer Leiter, daß ihm das Blut aus den Ohren lief. Der ſofort herbeige⸗ rufene Arzt ſtellte einen ſchweren Schädelbruch feſt. wtb. Sensburg, 22. Dez. Drei Knaben ertrunken. Bei Schlittſchuhlauſen auf dem noch zu ſchwachen Eis der umliegenden Gewäſſer brachen drei Knaben ein und ertranken. Oberſtein, 21. Dez.(Selbſtmord aus Furcht vor Beſtrafung.) Ein 16jähriger Lehrling, der ſich an ſeiner Arbeitsſtelle ein unbedeutende Verfehlung hatte zuſchulden kommen laſſen, hat ſich aus Furcht vor der väterlichen Strafe in der Nahe ertränkt. Feuer in einer Kirche Erbach(Odenw.), 22. Dez. Feuer in einer Kirche. Samstag abend gegen acht Uhr er⸗ tönte hier Feueralarm. In der latholiſchen Kir⸗ che ſtand die 1 in Flammen. Den verein⸗ ten Bemühungen er Feuerwehr und beherzter Nachbarn, die bereits mit Handſeuerlöſchern bei⸗ geſprungen waren, gelang es, daß Uebergreiſen des Feuers auf den Dachſtuhl zu verhindern. Waldſportiplatz Am 2. Weihnachtstage nachm. halb 3 Uhr: 1. M. D. J. K.⸗Viernheim gegen 1. M. Sportvergg. Amieitia Vorſpiel/ 1 Uhr: Die 2. Mannſchaften beider Vereine. Zu dieſem hochintreſſanten Spiel laden beide Vereine ihre Miglieder und Sportfreunde ſowie alle Sportanhänger herzl. ein. Einheits⸗Eintrittspreis pro Perſon 50% Wirtſchaftsbetrieb im Vereinshaus mit Kaffee⸗ reſtaurant. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaſt 1893 Handball: Spielplan für Weihnachten. Am 1. Feiertag 1. Mannſchaft gegen Neckargemünd in Neckargemünd. Au 2. Weihnachtsfeiertag auf unſerem Platze Freundſchaftsſpiel gegen Neuhofen. 1. M. 3 Uhr 2. M. 2 Uhr Heute Dienstag Abend 8 Uhr wichtige Spieler⸗ verſammlung auf dem Sportplatz. Kein Handballer darf fehlen. Die Sportleitung i Sport⸗Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. Fportvergg. Amicitia— DJK. V'heim Verſchiedene wertvolle Gegenſtände, Kirchen⸗ gewünder, Wäſche und Betſtühle wurden ein Raub der Flammen. In maßgebenden Kreiſen vermutet man Brand- ſtiftung. Gleichzeitig war an eutgegengeſetzter Stelle der Stabt ein Brand ausgebrochen, der jedoch ebenfalls, ohne größeren Schaden anzu⸗ 1. Maunſchaften, richten, gelöſcht werden konnte. am 2. Weihnachtstage Waldſportplatz ö 1— Das wochenlange Tagesgeſpräch der hieſigen e 8 8 f e f a Sportkreiſe wird nun zur Tatſache werden: di 2 2 l 22 f Preſſe-Urteile über„gtö 8 f ü 0 2„Stöpſel. 8 beiden führenden Verbandsmannſchaften der Sport- Vierlinge Glückspilze Uhr-Abendblatt, Berlin: Man fürchtet vor Lachen] vereinigung und Deutschen Jugendkraft werden in In der Stadt Vegumont imm Stagte Texas entzündet ſich das Zwerchfell. Berliner Börſen⸗[ einem Freundſchaftskampfe am 2. Feiertage auf wurde er einigen Monaten Fran Perrcone. Curier: Stöpſel erzielte einen lebhaften Heiterkeits-[ dem Waldſportplatz ihre Kräfte meſſen: Dieſe kurze JJJJ%%½%h0 ß de en den Mitbürgern der glücklichen Mutter ſolch⸗ e e ee en ne werden, haben doch beide Mannſchaſten in jahren. Teilnahme, daß ſich die Stadtverordnetenver— ift eine Ue ertreibung, die Leute lachen Tränen. langen Verbandskämpfen viele Meiſterehren und ſammlung unter dem Druck der öffentlichen Mei⸗ Vorwärts, Berlin: Das Publikum amüſiert ſich][ Siege errungen und den Namen Viernheim in jeder fer Eiwungen aß, ſich in einer außerordent⸗köſtlich, befreiendes Lachen tobt ſtändig durch das Weiſe würdig vertreten. Mit der gleichen Würde e e Haus. Deutſche Allgemeine Zeitung: Beifalls⸗ſollte daher auch das Spiel von allen Spielern der Stadtverordnetenvorſteher an Hand ſtatiſti⸗ e e e Straße. Der Tag, Berlin: Jan Weihnachten ausgetragen werden in der Erkennt⸗ ſcher Tabellen darauf hin, daß Vierlingsgebur⸗ und das Publikum klatſcht und klatſcht. Vor- nis des Friedens und Freundſchaft und der Er⸗ n nur im Verhältnis von 1 zu 375.000 regi⸗ ſtehende Preſſe-Urteile ſind den Berliner Zeitungen] kenntnis, daß ein ſportliches und faires Verhalten Aber eee e Ae aus Anlaß der Uraufführung im Neuen Theater in allen Spielphaſen die Grundpfeiler ſind für den gebur 5 snahmefällen ieſer köſtli i i iden Verei leben blieben und zu geſunden kräftigen Men- 4015 er 0 1 0 köstliche Schwank, örtlichen Aufſteeg der beiden Vereine. Das Vor⸗ ſchen heranwüchſen. Da ſeit Menſchengedenken Feder unſerer beſten deutſchen Schwank⸗ ſpiel um 1 Uhr tragen die beiden zweiten Mann⸗ in Beaumont ein ſolcher Fall noch nicht vorge⸗ Autoren Franz Arnold und Ernſt Bach ſtammend, ſchaften aus und auch von dieſem Spiel wird ein wird auch iu Viernheim, wo er am 2. Weihnachts- ſportlicher Genuß erwartet. feiertag durch den Volkschor zur Aufführung ge— kommen iſt, ſchlug der Redner vor, daß es die 01 0 eine 1 betrachte, ſich der vier Neugeborenen anzunehmen. Die Stadtväter 1 1 1 Si ſtimmten zu, und der Magiſtrat beſchloß. die G 15 1 een d Aachen R S U neuen Mitbürger unter ſeine Vormundſchaft zu Sie ſich rechtzeitig Karten zu 80 Pfg. in folgen⸗ JR. ⸗Spor ſtellen und ſie ſozuſagen zu verſtadtlichen“. Die⸗ den Verkaufsſtellen: bei Georg Umhauer, Tivoli; A⸗Klaſſe— Fußball ſer Beſchluß wirkte ſich zunächſt dahin aus, daß Mich. Müller, Neuhäuſerſtr. 10; Karl Martin— Viernheim 1. Priv 111 die Eltern der Vierlinge aufs Reichlichſte bedacht![ Bertholdus Pfenninghſtr. 10; J i 6 arte Situation! 5 wurden. Die beſten Aerzte der Stadt erhielten N 4 5 00 0. Jakob Wiegand,— Geklärte Situation! den Auſtrag, den Geſundheitszuſtand der bier Haneſtr. 15 Matth. Mandel, Friedrichſtr. 10 und Schon vor dem Spiel war man geneigt der Kinder dauernd zu überwachen. Trotz der Ar- im! Lokal z. Karpfen. Telefoniſche Beſtellung 166. 2. Mannſchaft die größeren Spielausſichten zu mut ce 0 0 ſich die Säuglige n* Reichsbund. Seine traditionelle Weih- geben infolge ihrer ſenſationellen Ergebniſſe 85 einer Sorgfalt umgeben, wie ſie nur den Kin— Sfei ä ie Or e ieder 5 i i 5 i e e 1 1 zuckt A 905 Aae 115 die Ortsgruppe wieder aut 1. letzten Wochen. g Durch einen eindrucksvollen Sieg ſchluß des Bürgermeiſters erhielten ſie die Na- eihnachtsfeiertage 0 Freiſchützſaale ab. Ein hat ſie es bewieſen, daß ſie die Stellung in der man dunn. Bruno, Carlo und Donald, deren I e Abe inhaltsreiches Programm wird[ Tallelle verdient. Gegen das techniſch reifere Spiel Anfangsbuchſtaben den erſten Buchſtaben des die Beſucher wieder in frohe Weihnachtsſtimmung und die beſſere Stellung der 2 Elf i 8 Alphabets entſprechen. Inzwiſchen haben die vereinen. Die Kapelle Hanf 160 110 den 8 wuchtigere Spiel der dee 0 0 vier kleinen Perricone glücklich die erſten drei ſten Ouvertü ird der Feier ei N 0 in dies i et Monate ihre Lebens iberſtarden, die dis di 5 1 Ouvertüren wird der Feier eine beſondere Man fand auch gerade in dieſem Spiel etwas Un- kritiſche Viertelſahr der Säuglinge gelten. Sie Note geben, die durch ein Kinderſpiel u. ein Theater- einigkeit in der Privatmannſchaft. Beide Mann— erfreuen ſich beſter Geſundheit und verſprechen, ſtück, ſowie Geſang umrahmt iſt. Der Zeit ent⸗Tſchaften müſſen ſich noch beſtreben, nicht zu hoch ſprechend iſt die Veranſtaltung für alle Beſucher[zu ſpielen. Die Flachkombination iſt auf alle mit keinen großen finanziellen Ausgaben verbunden, Fälle die beſte die in der 2. Elf nur zum Teil ſodaß allen die Moglichkeit geboten iſt im trauten[ vorherrſcht. Das Spiel war temperamentooll von Familienkreis einen feſtlichen Weihnachtsabend zu[Anfang bis Ende. Das Ehrentor der Privaten verleben. Die Feier beginnt pünktlich um 8 Uhr fiel durch? Weitſchuß das unter die Latte ging. Saalöffnung um 7 Uhr. Die 4 Plustore der 2. Mannſchaft waren Erfolge ſchön getragener Angriffe. qu Darmſtadt 22. Dez. Dem„Darmſt. Tagebl.“ wird aus Mainz gemeldei: Der Separatiſten⸗ jührer Matthes, der ſich ſeit Jahren in Pa⸗ ris aufhält, dort aber eine intenſive antideut⸗ ſche Propaganda treibt, macht ſich im Rheinland wieder bemerkbar. Er hat, ſoweit man bisher feſtgeſtellt hat, allerlei Berufsgruppen zu kleinen Geſellſchaftszirkeln vereinigt, die er geſchickt be— nutzt, 15 ſeine ſeparatiſtiſche Politik wieder zum Aufleben zu bringen. Er ſelbſt hält ſich natürlich vollkommen im Hin⸗ tergrund und läßt Zwiſchenmänner arbeiten. ſodaß die Kreiſe, die ſeine Politik auswäts lrei⸗ ben ſollen, nicht wiſſen, wer ſie eigentlich führt. Im großen und ganzen iſt ſeine Tätigkeit darauf abgeſtellt, die wirtſchaftliche Not des Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u.Singſtunden Viernheim 2. 23 2 Verein für Sport- und Körperpflege 1896. Unſere diesjährige General-Verſammlung findet am 2. Weihnachtsfeiertag um 2 Uhr im Lokal zum„gold. Stern“ ſtatt. Wünſche und Anträge ſind ſpäteſtens bis zum 1. Feiertag zu ſtellen. Der Vorfitzende. Jungbauern Verein. Am Samstag, den 27. Dezember 1930, abends 8 Uhr findet im Gaſt— haus zum Fürſt Alexander ein Film mit Vor- trag ſtatt. Der Film kommt von der Firma Haniel, Mannheim. Der Inhalt iſt ſehr lehr⸗ reich. Herr Diplom-Landwirt Streicher leitet den Film nebſt Vortrag. Zu dieſem Abend laden wir die geſamte Bauernſchaft ſowie unſere Mitglieder, Freunde und Intereſſenten aufs herz— lichſte ein.— Düngungslehrhefte gelangen zur Verteilung. Anſchließend Beſprechung der Milch— frage. a Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„Sängertrene“. Freitag, den 1. Weihnachtsfeiertag, vormittag 10 Uhr Vorſtand⸗ ſitzung, anſchließend Mitgliederverſommlung. Der Präſident. G.⸗V. Flora. Samstag, den 27. 175 abends 8 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Männergeſang⸗Verein. Am 2. Weihnachtsfeier⸗ tag nachm. 1 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Er⸗ ſcheinen erwartet Der Präſident. glünmiselie Niauſfüß rung des neuen Suiclexicus· Tonfilmo Karlsruhe, 22. Dez.(Ein Ehepaar erſtickt aufgefunden.) Am Sonntag morgen bemerkten Anwohner in der Großen Gerberſraße in ei— nem Hauſe Rauchentwicklung. Die Polizei drang in die Wohnung des 40 Jahre alten Keuners ein. Der Mann und die Chefrau wur— den leblos im Bette aufgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß die beiden durch Kohlenoxid— ga e vergiftet waren. Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos, da der Tod ſchon vor Stun— den eingetreten war. Frantenthal, 22. Dez. Schupo entwaff— net Komnmuniſten. Am Samstag abend ſollte in Roxheim in aft„Zum grünen Baum“ eine Kommuniſtenverſammlung abgehalten werden, in der ein auswärtiger Red— ner äber das Thema„Was will der Kommunis— mus?“ ſprechen ſollte. Es war jedoch beabſich— tigt, in dieſer Verſammlung eine Ortsgruppe des Kampfverbandes gegen den Faſchismus zu gründen. Nachdem der Aufſichtsbehörde bekannt geworden war, daß ſich zu dieſer Verſammlung auch Kommuniſten aus Ludwigshafen, Franken— thal, Oppau und Worms einfinden wollten, wurde ein Gendarmerieaufgebot von 16 Mann und ein Zug Schupo nach Roxheim beordert. Gegen acht Uhr abends wurde von dieſen ein von Ludwigshafen kommendes vollbeſetztes Auto mit Anhänger angehalten, auf dem ſich etwa 70 Kommuniſten mit einer Muſikkapelle befanden. Bei der Durchſuchung der Kommuniſten wurden ein Revolver, ein Dolch und mehrere Totſchlä— ger beſchlagnahmt. Das Auto und der Anhän⸗ ger wurden ebenfalls beſchlagnahmt und im Ge— fängnis in Frankenthal eingeſtellt, bis ſie Senn tag abend wieder freigegeben wurden. Die Mu— ſich zu hübſchen Jungen zu entwickeln. Die Stadtväter von Beaumont ſind begreiflicherweiſe Turnerbund. Am vergangenen Sonntag hatte der Turner— nicht wenig ſtolz auf das Ergebnis ihrer Be⸗ mühungen und beginnen bereits Pläne für die Zukunft ihrer vier Mündel zu ſchmieden. Da die Eltern Perricone. Vater wie Mutter, Muſiker ſind, ſo hofft man, daß ſich die muſikaliſche Be— bund den T. V. Neckarau als Gaſt. Nach hartem aber jederzeit fairem Spiel konnte Viernheim zwei wertvolle Punkte einheimſen. Mit dem knappſten aller Reſultate mit 1:0 trennten fich die beiden Mannſchaften. Durch dieſen Sieg führt nun der gabung auf die Kinder vererben wird. In die⸗ ſem Falle will man den vier Brüdern eine um⸗ Turnerbund zuſammen mit Hockenheim die Tabelle an. Dieſe zeigt folgendes Bild: ſaſſende muſikaliſche Bildung ſichern, die ſie be— fähigt, einmal ein brüderliches Quartett im buch⸗ ſtäblichen Sinne des Wortes zu bilden und mit ihrer Kunſt den Ruf der guten Stadtväter von Beaumont zu verkünden. Vereine Sp. gew. un. Viernheim 7 3 8 Hockenheim 1 1 Seckenheim 6 Käfertal 7 Neckarau 6 Feudenheim 6 Germania M'heim Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine., Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 22. Dez. Weizen inl. 26.50-27.50 ausl. 35—36, Roggen inl. 17,75—18.25, Hafer in⸗ länd. 15—16, Gerſte inl. 22—24, Futtergerſte 19 bis 20, ſüdd. Weizenmehl Spezial Null 41,50, ſüdd. Weizenauszugsmehl 45.50, ſädd. Weizen⸗ brotmehl 27,50, ſüdd. Roggenmehl 27.5028, 50, feine Weizenkleie 9,25—9,50, Biertreber 10,50 bis 11. Leinſaat geſtrichen. Deutſche Jugendkraft Viernheim. Heute abend 8 Uhr im Lokal„Harmonie“ Spielausſchußſitzung betr. Freundſchaftsſpiel 2. Weihnachtsfeiertag Amieitia Vhm. DJK. Vhm. I. und 2, M. 1. und 2. M. Der Vorſtand. Raubmord im Berliner Norden Täter noch unentdeckt Berlin, 21. Dez. Ein Kapitalverhrechen rief Tore P. 12.8 9 14:10 9 157 819 9:7 10111* 6:20 Bekanntmachung. Betr. Unterhaltung des Faſelſtalles. Es iſt beabſichtigt, für den Faſelſtall 1 neue Pfuhlpumpe anzuſchaffen. Schriftliche Angebote mit Beſchreibungen und Abbildungen für verſchiedene Ausführungen ſind bis zum 2. Jannar 1931, vorm. 10 Uhr auf dem Baubüro einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote im Beiſein etwa erſchienener Bieter ſtatt⸗ findet. Zuſchlagsfriſt Z Wochen. Vollſtändig freie Wahl bleibt vorbehalten. Viernheim, den 22. Dezember 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth 1 1 Amtl. Frankfurter Getreidebericht. 22. Dezember: Weizen 262,50 263,50, Roggen 175,00, Sommergerſte 212.50 217,50, Hafer, inl., 155160, Mais—, Weizenmehl, Südd. Spez. 0 40,50 41,75, nieder, 40,00 41,50, Roggenmehl —— Fahnenparade vor dem Alten Fritz. 5 Bei der Uraufführung des Friedericus⸗Ton films in Berlin kam es zu ſtürmiſchen Aus⸗ Zigarrenhändlers Niekmann zum Opfer fiel, ſikinſtrumente ber Kavelle wurden ebenfalls ä——ð6d..̃—ͤ—————— einanderſetzungen zwiſchen links⸗ und rechtsge richteten Kreiſen des Publikums. Schwester Gerlinde Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) (35. Fortſetzung.) „Wann kann ich nach Hallig Hooge, Vater? Noch heute?“ „Langſam, langſam, Kind“, wehrte dieſer. „Wenn Du denn durchaus willſt, ſo kannſt Du morgen mit mir und Schweſter Gerlinde fahren, die ſchon lange einen Beſuch im Pa⸗ ſtorenhauſe vorhat.“ Einen Augenblick war tiefe Stille. „Ich kann ja heute über das Watt laufen. Papa, wenn wir die Flut zur Fahrt abwarten müſſen! Du weißt, ich habe es früher oft ge⸗ tan.“ „Ausgeſchloſſen“, miſchte ſich Söderborg in das Geſpräch.„Es iſt viel zu gefährlich. Und dann glaube ich auch heute, an unſerem Ver⸗ lobungstag, ein kleines Anrecht an deine Ge⸗ genwart zu haben.“ Winifred zuckte hochfahrend die Schultern. Und zu Schweſter Gerlinde tretend, ſagte ſie leiſe: „Wir werden alſo morgen ſehr einträchtig zuſammen nach Hallig Hooge ſegeln. Freuen Sie ſich auf die Fahrt?“ „Wenn Klauschen wohl genug iſt, daß ich ihn ruhigen Herzens der Trud überlaſſen kann, gewiß.“ Winifred ſah angelegentlich auf die Spitze ihres weißen Lederſchuhes hernieder, den ſie leiſe auf und nieder wippte. „Sie waren ſo beſorgt, Schweſter“, ſpöt⸗ telte ſie,„daß ich in die Borſumburg zurück⸗ ö tehrte. Iſt es nicht ein tragiſches Geſchick, daß Sie ſelbſt mich nun auf den Weg bringen, wo ich ſie nun doch verlaſſe?“ Schweſter Gerlinde ſah dem ſchönen Mäd⸗ chen forſchend in das unentwegte Geſicht. „Ich weiß eine Zeit, Komteſſe“, ſagte ſie warm,„wo Sie gern und freiwillig in Ihr Vaterhaus zurückkehren werden, und darauf warte ich.“ „Nie! Da können Sie graue Haare krie⸗ gen, ehe Sie das erleben—“ und ſich zu Dörck Söderborg wendend, lachte ſie auf:„Was wür⸗ deſt du dazu ſagen, wenn du mich von Hallig Hooge heimholſt in dein Haus?“ Söderborgs liebenswürdiges Antlitz wurde ganz ernſt. „Ich würde dich, wenn du darauf beſtehſt, vergeblich warten laſſen, Winifred. Ein Sö⸗ derborg holt ſich die Braut aus dem Vater⸗ hauſe, wenn ſie eins hat.“ Das Vlut kam und ging in Winifreds Ge⸗ ſicht. Zorn lohte in ihren Augen, als ſie, ſich beherrſchend, kühl entgegnete: „Das Vergnügen kannſt du ja haben, wenn du ſo großen Wert darauf legſt. Ich kehre am Tage der Hochzeit von Hallig Hooge heim.“ „Dann werden wir uns alſo bis zu unſerer Hochzeit nicht ſehen, Winifred?“ „Wenn du nicht auf die Hallig kommſt, ge⸗ wiß nicht. Wir können ja ſchließlich beſprechen, was unbedingt beſprochen werden muß. Du kannſt ja im übrigen mit Großmama verhan⸗ deln. Und Schweſter Gerlinde—“ hier leiſtete ſich Winifred eine ſpöttiſche Handbewegung zu der Schweſter hin, die mit dem Grafen und dem Arzt im angelegentlichen Geſpräch ſtand, während der Diener den Kaffee herumreichte n* „wird dir gewiß ihren Beiſtand und Rat, wie bisher, nicht verſagen.“ Söderborg nickte ihr ernſt zu, und ihre be⸗ bende Hand ergreifend und ſie an ſeine Lip⸗ pen führend, ſagte er kühl: „Verzeihe, Winifred, daß ich es mir anders überlegt habe. Ich möchte doch heute ſchon rei⸗ ſen. Wer weiß, ob ich ſonſt den Architekten in Hamburg noch treffe. Da du gewiß auch Vor⸗ bereitungen für deine Ueberſiedlung auf Hallig Hooge zu treffen haſt, wird es dich ja wohl nicht ſtören, wenn ich mich ſchon jetzt verab⸗ ſchiede.“ „Nein, gar nicht“, entgegnete die Komteſſe leichthin, aber es gelang ihr nicht, ihr tiefes Erſchrecken zu verbergen. Söderborg küßte ihn noch einmal die Hand, dann trat er zu den andern, um Abſchied zu nehmen. „Haſt du noch eine Viertelſtunde Zeit für mich, Hark?“ fragte er ihren Vater, der zu⸗ ſtimmend das Haupt neigte. Jetzt wird er von meiner geſtrigen Flucht zu ihm reden, ging es wie ein Sturm durch Winifreds Gedanken, jetzt wird er mich verra⸗ ten Ohne einen Blick für die Anweſenden, ver⸗ ließ ſie das Zimmer. Am Lager des kleinen Bruders, an dem ſie zuſammengeſunken war, da kamen ihr die erlöſenden Tränen. „So weine noch nicht, Wini“, tröſtete der kleine Kranke.„Eine Braut darf doch nicht weinen! Eine Braut trägt einen Kranz von Roſen, ſagt Schweſter Gerlinde. Ach, ich möchte dir ſo gern einen Kranz winden, aber die Ro⸗ ſen ſind alle über Nacht verblüht, und die Heide iſt braun.“ N „Die Roſen ſind alle verblühte, ſchluchzte verletzungen trug.“ 2 e iſt braun, o Winifred auf.„ dürr und braun.“ Dumpf klang das Rollen des Wagens an ihr Ohr, der Söderborg von dannen führte. Und ſie ſchluchzte noch leivenſchaftlicher in die Kiſſen des kleinen Kranken. Das war Winifreds Verlobungstag. Nun tobten die Herbſtſtürme über die Heide und über das Meer. Graue Tage kamen und gingen. Und dann brachte der November noch ein paar lichte, ſonnenwarme Tage. Hallig Hooge ſchwamm wie das Blatt einer Lotosblume auf dem Meere. i Schweſter Gerlinde ſah das kleine Eiland oft von ihrem Turmfenſter aus. Sie hatte dann immer etwas wie Sehnſucht nach der ſtillen Inſel, wo Winifred nun ſchon ſeit Wo⸗ chen weilte. Frau Inge, die zuweilen mal herüber kam, hatte berichtet, daß die junge Komteſſe oft ganz allein oder mit dem alten Fiſcher Janſen in ihrem Segelboot hinausfahre. Mit Vor⸗ liebe ging ſie auf hohe See, wenn der Wind die Wogen peitſchte und gegen die Ges toſte.— Die Paſtorenfrau, die ſich ſo einſam Hallig Hooge fühlte, hatte ſich gleich das erſte Mal, als Schweſter Gerlinde ſie beſuchte, warm an ihren jungen Gaſt angeſchloſſen. Und da die Diakoniſſin Klaus nicht immer verlaſſen konnte und auch nicht wollte, kam Inge Bod⸗ derſen zuweilen herüber auf die Borſumburg. Aber nie erſchien ſie zu längerem Verwei⸗ len. Nie nahm ſie an den Mahlzeiten der Fa⸗ milie teil, obwohl man ſie immer dringlich dazu aufforderte. —: Fortſetzung folgt.— 26,50 27,50, Weizenkleie 9,10—9,20, Roggenkleie 8,75 9,00. Mannheimer Viehmarkt. Mannheim, 22. Dez. Zufuhr und Preiſe: 138 Ochſen 4356, 80 Bullen 3847, 209 Kühe 1646 362 Färſen 4257, 781 Kälber 5074, 52 Schafe 4044, 2928 Schweine 48-64, 94 Arbeitspferde 7001700, 72 Schlachtpferde 40140, 10 Ziegen 1224. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Ueber- ſtand; Kälber mittel, geräumt; Schweine ruhig. Der nächſte Kleinviehmarkt und Ferkelmarkt findet am Mittwoch, den 24. Dez. 30 ſtatt. Lokales Weihnachts⸗ und Neujahrspoſt Ohne Um⸗ ſchlag verſandte gedruckte einfache Weihnachts— und Neujahrskarten, die hinſichtlich der Größe Form und Papierſtärke den Beſtimmungen für Poſtkarten entſprechen müſſen, koſten ſowohl im Ortsbereich des Aufgabeortes als auch im Fernverkehr 3 Rpfag. Es dürfen in dieſen Karten außer den ſogenaunten Abſenderan⸗ gaben(Abſendungstag, Name, Stand u. Wohn⸗ ort nebſt Wohnung des Abſenders) noch wei⸗ tere 5 Wörter, die mit dem gedruckten Wort⸗ laut in Zuſammenhang ſtehen müſſen, hand⸗ ſchriftlich hinzugetügt werden. Als ſolche zu⸗ läſſige Nachtragungen gelten z. B. die üblichen Zuſätze„ſendet“,„Ihre“,„Dein Freund“,„ſen⸗ det Ihr“„ſendet mit beſt“ Grüßen Ihre“ uſw. Werden ſolche Karrer im offenen Umſchlag verſandt, ſo koſten ſie wohl im Ortsbereich als auch nach auße alb 5 Rpfg. heute vormittag die Mordkommiſſton nach dem Norden Berlins. Dort war vie 60 Jahre alte Ehefrau des Kaufmanns Riekmann überſai— len und niedergeſchlagen worden. Ehe man der Schwerverletzten noch Hilfe bringen konnte, ſtarb ſie. Auch der Mann it iwer verletzt u. legt in bedenklichem Zuſtande en Kranken- haus. Die Feſtſtellungen aa Tocurt ergaben, daß es ſich um einen Raub mord gandelt. Das Shepaar Riekmann betrieb nicht nur ein gut— gehendes Zigarrengeſchäft, ſondern verwaltete auch eine Zahlſtelle der Vank für Arbeiter u. Angeſtellten und der Volksbunde Die Tat muß ſich ſo zugetragen haben, daz der Mörder, nachdem ihm auf ſein Klingeln geöffnet wor— den war, einen Einkauf vortäuſchte. Frau Riekmann ging ihm nach dem Laden voraus, in dem durch ein Regal eine Art Vorratsraum abgetrennt iſt. Dort muß es zu einem ſchweren Kampf gekommen ſein, denn überall ſieht man zahlreiche Blutſpritzer. Riekmann war auf die gellenden Hilferufe ſeiner Frau aus dem ne— benan liegenden Schlafzimmer zum Hinter— ausgang geeilt. Dort ſah er ſich plötzlich einem fremden Mann gegenüber, der ihm mit einem ſchweren Gegenſtand über den Kopf ſchlug, ſo— daß er ebenfalls bewußtlos zuſammenbrach. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Die Polizei hat für die Aufklärung des Verbre— 1 0 eine Belohnung von 1500 Mk. ausge⸗ etzt. f während der Ehemann ſelbſt ſchwer verletzt wurde, beſchäftigt nach wie vor die Beamten der Mordkommiſſion. Der ſchwerverletzte Zi— garrenhändler befindet ſich noch am Leben, er kann jedoch immer noch nicht vernommen wer— den. Das Ehepaar, das neben ſeinem Zigar— renhandel noch ein Zahlſtelle der Bank für Arbeiter und Angeſtellte, der Volksbühne und eines Beerdigungsvereins unterhielt, hatte eine beſcheidene Geldſumme im Schlafzimmer verwahrt, während ſich in der Ladenkaſſe ſelbſt nur ungefähr 10 Mark Wechſelgeld befanden, die die einzige Beute des Täters wurden. Die Art und Wieſe, wie der Verbrecher vor— ging, erinnert an den Mord an der Konfitü— renhändlerin Matſchke, doch kann daraus vorläufig noch nicht geſchloſſen werden, daß der Mörder einundderſelbe iſt. In beiden Fällen ſind ältere Leute, die wenig Widerſtand lei— ſten können und als nicht mißtrauiſch bekannt waren, um weniger Mark willen erſchlagen worden Von einem Polizeibeamten, der vor dem Morde in der Nähe der Mordſtelle dienſtlich zu tun hatte, wurde im Flur des Hauſes ein Mann angetroffen, der einen grünen Mantel trug. Da er ſich auch nach der Mordtat in der Nähe aufhielt, gilt es als unwahrſcheinlich, daß es ſich um den Mörder handele. Man Berlin, 22. Dez. Der Raubmord im Nor⸗ den Berlins, dem die 50jährige Ehefrau des ſucht jedoch nach ihm, da er als äußerſt wich⸗ Betr.: Den Ladenſchluß am 24. Dezember 1930. Offene Verkaufsſtellen dürfen am 24. Dezbr. nur bis 17 Uhr, Verkaufsſtellen die ausſchließlich oder überwiegend Lebensmittel, Genußmittel oder Blumen verkaufen, bis 18 Uhr für den geſchäft⸗ lichen Verkehr geöffnet ſein. Die beim Ladenſchluß ſchon anweſenden Kunden dürfen noch bedient werden. Die Vorſchriften des Abſ. 1 gelten auch für Verkaufsſtellen von Konſum- u. ähnlichen Vereinen für ſolche auf Eiſenbahngelände und für das ge⸗ werbliche Feilbieten außerhalb offener Verkaufs- ſtellen. Die gelten nicht für Apotheken, für den Marktverkehr u. den Handel mit Weihnachtsbäumen. 5 Wer den Vorſchriften zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe beſtraft. Viernheim, den 23. Dezember 1930. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Bauernverein. Wir empfehlen bil lig Rapskuchen 38/40 ⅜ F. Zentner 6,80 Palmkuchen Erdnußkuchen Erdnußkuchenmehl Der Vorſtand. tiger Zeuge in Frage kommt. Die Fußboden- Farbe OTrON erkennt man von weitem schon Er kenntlich: Blaue Packung am prächtigen Glanz! 30 Pig. Verkauf.