2— Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe meines nun in Gott ruhenden unvergeblichen lieben Gatten, unseres treu- besorgten Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders Schwagers und Onkels, Herrn 7. Mill. Helbig sagen wir für die liebevolle Anteilnahme während seiner Krankheit und für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte, sowie für die Kranzspenden herzlichen Dank. Besonderen Dank der Hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den ęehrw. barmh. Schwestern für die liebevolle aufopfernde Pflege, dem Kath. Arbeiter- Verein, dem Militär-Kriegerverein„Hassia“, dem christl. Maler verband für das ehrende Grabgeleite und die Kranz- niederlegung, desgleichen dem G.-V.„Sängerbund“ für den erhebenden Grabgesang und den Stiktern von Seelenmessen. Viernheim, den 23. Dezember 1930. bie trauernden Hinterbliebenen. Jabakhau-Verein l Wir laden hierdurch unſere Mitglieder zu der am Dienstag, den 23. Dezember 1930 abends halb 9 Uhr im„Gaſthaus zum Schützenhof“ ſtattfindenden Senerat ber sammlung höflichſt ein und bitten um recht zahlreiches Er- ſcheinen. 0 Der Vorſtand. ueht Hausmus! Musikinstrumenie. Saiten, Reparaturen, b gut und billig nur beim Fachmann Kurt Hoyer Tauten- und Geigenbauer Mannheim, P. 4, le. planken erste Etage(kein Laden) Spezial-⸗Gesehäft für Zupf⸗ u. Streichinstrumente. —— .—— SS——— — —̃— S————————— Jill 1 bensmillel f ö 1. 0 U ö 1 Reine Eier-Gemüsenudeln 1 Pfd.-Paket anstatt 80 Pfg. nur 60 Pfg. Eier- Suppeneinlagen/ Pfund-Paket anstatt 20 Pfg. nur 15 Pfg. Griesnudeln und Maccaroni 1 Pfund-Paket 50%, offen Pfund 45% Griesfadennudeln /a Pfund-Paket 25 Schöne rote Tafeläpfe! 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M.— Schriftleitung, Dru ger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. pPolitiſche Weihnachtsbetrachtungen Weihnachtsglocken erklingen ringsum in den Landen. Ihr Geläute bündet uns Frieden, Er⸗ löſung, Rettung und Freiheit. Es dringt hinein im die leiderfüllten Herzen, erweckt die Menſchen. die ein hartes Geſchick zu ertragen haben, zu⸗ ſammenzubrechen ſcheinen im Kampfe ums tägliche Brot. Es dringt in die Paläſte und Hütten mit der Friedensbotſchaft, der Kunde vorn Weltenheiland, der gekommen iſt zu brin⸗ gen den Frieden auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen. Finden wir dieſen Frieden, dieſes Wohl⸗ gefallen finden wir ſie in der Politik Nicht immmer. Zu ſehr ſind wir Kinder unſerer Zeit geworden. Materialiſten, ſtrebend nach ir⸗ diſchem Beſitz und äußeren Ehren, erfüllt von Neid und Mißgunſt. Vielfach fehlt der ſtarke Glaube, das zuverſichtliche Hoffen auf des Him⸗ mels Gnade, das Dienen, das Opferbereitſein. Nationale, wirtſchaftliche und ſoziale Not umdrängt uns, ſcheint uns den Seelenfrieden zu bannen. Es iſt wahr, daß die Weihnachts⸗ wirklichkeit hart iſt. Armut iſt das Zeichen, Ar⸗ beitsloſigkeit die Geißel, Opfer das Los. Wun⸗ denſchaffende Ketten ſchleppen wir an Händen und Füßen mit uns. Und in dieſer Stimmung wird uns wieder die Weihnachtsbotſchaft kund, auch im politiſchen Ringen und Geſtalten. Der Weltenheiland und Erlöſer ruft uns alle zu ſeiner armſeligen Krippe im Stalle zu Betlehem. Hoffnungsſtrahlen ſenken ſich in un⸗ ſere Herzen, unſer Mut wird belebt, die Dies⸗ ſeitsgedanken entfliehen und jubelnd ſingen wir jene wunderſamen Weihnachtslieder vom Glück und Frieden, von der Erlöſung und Rettung. Weihnachten, das Feſt der Liebe, das Feſt der Verſöhnung. Wie bitternot iſt das in unſeren Tagen. Liebe muß die Politik erfüllen und geſtalten, Liebe muß entſtrönen, wenn wir helfen, wenn wir beſſern, wenn wir retten wollen. Wir ſind doch ein Volk, das ſich feſt zuſammenſchließen muß, um ſich emporzuringen zum Aufſtieg, zur politiſchen Freiheit. Wie ſollte das aber möglich fein, wenn wir nicht die Liebe pflegen, die Ver⸗ ſöhnung zu unſerer Loſung machen! Alle die politiſchen Kämpfe nit ihren ſo traurigen Be⸗ gleiterſcheinungen ſind nur deshalb möglich, weil jeder ſür ſich leben und nur an ſich denken will. Gewiß iſt viel von Liebe die Rede. Aber ein verderblicher Haß hat ſich ausgebreitet. Lieb⸗ loſigkeit und Friedloſigkeit ſind Zeitzeichen. Hoffnung auf Liebe, Hoffnung auf Verſöh⸗ nung! Sie iſt in aller Menſchen Herzen, wenn ſie auch oftmals zu Eis erſtarrt ſcheinen. Ge⸗ 77 die Weihenacht bringt dieſes Eis Schmelzen, wir denken zurück an unſere Kind⸗ 8 zurück an die von Liebe und Güte umhegte Jugendzeit, wir fühlen in uns wach werden je⸗ mes Streben, en, ſie zu übertragen auf unſere Mitmen⸗ ſchen, Hand in Hand mit ihnen hinzuwallen zur Krippe des Friedensfürſtens, zum Kindlein von Betlehem. Sorgen und Tagesnßte entſchwinden, der alte Erlöſerglaube wirkt Wunder, muß ſie wirken. Nur nüſſen wir guten Willens ſein, um ie Himmelsbotſchaft zu verſtehen, die uns kund⸗ tut, daß Religion und Glaube in den Herzen eines ſtarken chriſtlichen Volkes Größeres ſchaf⸗ ſen als waffenſtarrende Heere, als jede Politik und Diplamatenkunſt, als jede ge⸗ ſetzliche Wirtſchaftseinrichtung und jedes Parteiprogramm. Lernen wir doch endlich, daß die Weihnachts⸗ botſchaft allen Menſchen gilt. daß der Welterlö⸗ ſer zu allen Menſchen gekommen iſt, daß uns keine Kluft, känſtlich geſchaffen durch Parteien oder Intereſſenorganiſationen im eigentlichen Sinne zu trennen vermag, wenn wir an unſere Aufgabe als chriſtliches Volk, als glaubeusſtarte Menſe enken. Weihnachten muß 15 ein 8 ch die Menſchen die zum dieſe Liebe wieder lebendig zu 5 Zu allen Völkern kam der Heiland, um Frieden zu bringen und Erlöſung zu kündigen. Die Menſchen aller Zeiten haben aber gerade dieſe Botſchaft nicht verſtanden. Kriege durch— tobten die Lande, ſchufen Elend und Unheil. Und auch heute noch haben wir in der Außen⸗ Die Januar⸗Tagung enb. Berlin, 23. Dez. Während die„Voſſ. Ztg.“ heute früh das Programm der Genfer Völkerbundsverhandlungen noch unter der großen Ueberſchrift:„Ratstagung unter Cur⸗ tius' Vorſitz“ behandelt, berichtet ein anderes Morgenblatt, daß der Reichsaußenminiſter dem Rat diesmal nicht präſidieren wird. Wir glau⸗ ben zu wiſſen, daß dieſe letzte Darſtellung rich⸗ tig iſt. Turnusmäßig ſteht der Vorſitz uns zwar im Januar zu, ob es opportum ſei, daß der Reichsaußenminiſter den Vorſitz wirklich aus⸗ übt, während wir gleichzeitig in einer Reihe von wichtigen Punkten der Tagesordnung, vor allem wegen der deutſchen Unterdrückung in Polen, in einer ſcharfen Kampfſtellung ſtehen. Iſt der Vorſitz ſchon rein arbeitsmäßig eine ſtarke Belaſtung, die die Vertre⸗ tung der deutſchen Intereſſen beeinträch⸗ tigt, ſo würde die traditionelle Aufgabe des Vorſitenden, auszugleichen u. Kom⸗ promiſſe vorzubereiten und zu empfeh⸗ len, den deutſchen Außenminiſter auch in ſeiner Ellenbogenfreiheit als Partei zweifellos erheblich hemmen. Auch Dr. Streſemann hat dieſen Nachteil des Zeitung (Siernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzei eee Die einſpaltige ee koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands 1 e Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Moglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an ketten vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht übernommen wende politik nicht immer den Geiſt des Welterlöſers zu verſpüren. Auch hier Liebloſigkeit und Fried— loſigkeit, ein Kampf der Völker gegeneinander Ungerechtigkeiten ohne Zahl.. . Sollen wir deshalb unſeren Glauben, un— ſere Hoffnung aufgeben? Nie und nimmer. Vielmehr ſoll unſer Weihnachtsgelübde ſein. uns gläubig dem Weltenheiland nachzubilden, Frie⸗ den zu bewahren und Frieden zu geben. Dann wird die Zukunft unſeres Volkes wie der Völker überhaupt glückhaft ſein, wird ſich das Evange⸗ lium der Weihenacht erfüllen: Friede auf Er⸗ den und den Menſchen ein Wohlgefallen! Deutſchland verzichtet i auf Vorſitzes äußerſt unangenehm empfunden, als den Rats vorſitz des Völkerbundes er ſeinerzeit die Frage des Bahnſchutzes im Saargebiet durchzukämpfen hatte. Es iſt des⸗ halb damit zu rechnen, daß wir für diesmal auf den Vorſitz verzichten. Für die nächſte Tagung ſteht er England zu. Es iſt wahr⸗ ſcheinlich, daß das Auswärtige Amt in London vorgeſchlagen wird, mit uns zu tauſchen. Das würde alſo bedeuten, daß Dr. Curtius dem Rat dann in der Maitagung präſidieren wür⸗ de. Einen ſolchen Tauſch hat es in der Praxis des Völkerbundes ſchon gegeben, man kann alſo damit rechnen, daß England ſich dem deut— ſchen Vorſchlag nicht entziehen wird. „Do X“ am 15. Januar wieder flugklar wtb Friedrichshafen, 23. Dez. Auf„Do X“ iſt während der durch den Unfall notwendig gewor⸗ denen Liegezeit in Liſſabon die urſprünglich ſäür Cadiz vorgeſehene Geſamtinſpektion an Trieb⸗ werksanlage und Schiff durchgeführt, ſodaß„Do xX“ nunmehr nach Beendigung der Flügelrepa⸗ ratur am 15. Januar 1931 wieder flugklar ſein wird. ü Infolge der eingetretenen Verzögerung hat die Durchführung des urſprünglichen Flugpla⸗ nes Azoren-Bermudas-Newyork wegen der vor— geſchrittenen Jahreszeit und der vorherrſchenden 5 5 Stille Nacht, heilige Nacht . 5—.—. 5 sſtändchen, eine ſchöne alte Sitte in der ungünſtigen Wetterverhältniſſe im Nordatlantik eine Aenderung erfahren müſſen. Die neue Flug⸗ route iſt wie folgt feſtgelegt worden: Liſſabon⸗ Kanariſche Inſeln-Kapverdiſche Inſeln⸗Natal⸗ Rio de Janeiro-Habana⸗Newyork. Kommuniſtiſche„Weih⸗ nachtsſpaziergänge“ am Heiligen Abend. Erhöhte Alarmbereitſchaft der Berliner Schupo. enb Berlin, 23. Dez.(Eig. Meldung). Die Berliner Schutzpolizei iſt morgen, am Weihnachts⸗ Heiligabend, in erhöhter Alarmbereit' chaft, weil von kommuniſtiſcher Seite aus„Weihnachts⸗ ſpaziergänge“ durch die Straßen geplant ſind. Da für Berlin noch immer das vom Polizei⸗ präſidenten erlaſſene Demonſtrationsverbot be⸗ ſteht, wird die Schutzpolizei überall dort, wo es zu Anſammlungen oder Ausſchreitungen kommen ſollte mit ſtarlen Kräften eingreifen, um Ruhe⸗ ſtörungen zu vermeiden. An allen Brennpunken der Stadt werden Abteilungen der Polizei ſtatio⸗ niert; außerdem iſt ein ſtarker Stre'fendienſt vorgeſehen, der auch an den beiden Weihnachts⸗ feiertagen beibehalten wird. Politiſches Attentat Anſchlag auf den Gouverneur von Pundſchab. 1 wtb. Lahore, 23. Dez. Während einer Feier in der Univerſität wurden auf den Gou⸗ verneur von Pundſchab, Sir Geoffrey de Mont⸗ morency, mehrere Schüſſe abgefeuert. Wie ver⸗ lautet, ſollen ſeine Verletzungen nicht ſchwerer Natur ſein. Zwei Polizeibeamte und eine Aerztin wurden ebenfalls verwundet. Zwei Studenten ſind verhaftet worden. Verbrecher⸗Jagd durch Deutſchland enb Berlin 23. Dez.(Eig. Meldung.) Eine ausgedehnte und zum Schluß erfolgreiche Jagd veranſtalteten die Polizeibehörden in den letzten Tagen und Nächten auf zwei Geldſchrank⸗Ein⸗ brecher, die in der Nacht nach dem Goldenen Sonntag in dem großen Warenhauſe in Würz⸗ burg einen Geldſchrank aufgeſchweißt und dabei 35 000 Mark, darunter 4000 Mark in Hartgeld erbeutet hatten. Da Spuren von den Einbre⸗ chern nach Leipzig wieſen, wurde die dortige Polizei von dem Vorfall in Kenntnis geſetzt, die Täter waren jedoch von dort nach Wittenberg weitergefahren. Die Polizeibehörde in Witten⸗ berg ſtellte feſt, daß die Täter aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach im Auto nach Berlin gefahren wa⸗ ren. Der Potsdamer Kriminalpolizei gelang es⸗ den Kraftwagen der Einbrecher dicht vor Pots⸗ dam anzuhalten und die Inſaſſen nach kurzem Widerſtande zu verhaften. 32 000 Mark in Pa⸗ pier⸗ und Hartgeld wurden dabei noch vorgefun⸗ den. An Hand der Fingerabdräcke konnte feſtge⸗ ſtellt werden, daß es ſich bei den Verhafteten um polizeibekannte Einbrecher handelt. Die Feſtge⸗ nommen werden zur Aburteilung gach Würz⸗ burg gebracht. 5 „1914“, vor der Silm⸗Prüfſtelle enb. Berlin, 23. Dez. Heute vormittag 9.30 Uhr begann bei der Berliner Filmprüf⸗ ſtelle die Sitzung, in der das Urteil über den Richard⸗Oswald⸗Film„1914“ gefällt werden ſoll. In dieſem Film werden die Kriegsurſa⸗ chen behandelt, außerdem ſoll gezeigt werden, daß es hiſtoriſch unwichtig iſt, Deutſchland die Alleinſchuld am Kriege zuzuſchreiben. Zu dieſer Verhandlung, die von Regie⸗ rungsrat Zimmermann geleitet wird, entſen⸗ det das Auswärtige Amt unter Führuag es Geheimrates Prof. Dr. Sievers ſechs Sach⸗ verſtändige, während die Firma den Schrift⸗ führer des parlamentariſchen Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes des Reichstages über die Kriegs- kleinen Stadt. n 8 ursachen, Amtsgerichtsrat a. D. Dr. Ludwig Herz als Sachverſtändigen benannt hat. e Lokale Nachrichten Heilige Nacht Am Vaum im Schein der Kerzen wie ſonſt die heilige Nacht hab' ich mit ſchwerem Herzen getreu herangewacht. Dort hangt an dichten Zweigen glitzernd bejahrter Tand, lockt uf verſchneiten Steigen mich in mein Kinderland. Da liegt's in ſich gekauert, winz'z und wunderbar. Ich frag mich, froſtdurchſchauert: Wo bin ich, der ich war? 25 1 92 Richard von Schaukal »Die älteſte Frau Viernheims. Mor⸗ gen, am 1. Weihnachtsfeiertag, den 25. Dezember 1930 feiert Frau Magd. Niebler geb. Winken⸗ bach, Holzſtraße 6 in noch körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ihren 90ſten Geburtstag. Dem greiſen Geburtstagskind, das z. Zt. die älteſte Frau Viern- heims iſt, auch unſere herzlichſten Glückwünſche und einen geruhſamen Lebensabend. »Die Marian. Jünglingsſodalität hält am zweiten Feiertag ihre Weihnachtsfeier ab. Mufikſtücke und ein wunderbares Theaterſtück bilden ein glänzendes Programm. Um eine kleine Ver— loſung arrangieren zu können, werden die Mitglie- der herzl. gebeten, Gegenſtände zu ſtiften u. ſolche bis zum 2. Weihnachtsfeiertag 12 Uhr im Frei⸗ ſchütz abzugeben. § Auszahlung der Militärrenten beim Poſtamt. Die Militär-Verſorgungsge⸗ bührniſſe für den Monat Januar 1931 gelangen bereits am Samstag, den 27. ds. Mts. bei dem Poſtamt zur Auszahlung. Der Arbeiter-Hamariter-Bund hielt am letzten Sonntag ſeine diesjährige Schlußübung ab. Die Kolonne bewies durch ihr exaktes Arbei⸗ ten, die gut angelegten Verbände, ſowie die ge— wandten Antworten, daß dieſelben nicht allein klei- neren Unfällen, ſondern auch größeren Vorkomm— niſſen gewachſen iſt. Herr Dr. Löbe als Vertreter von Herrn Dr. Blaeß ſprach ſich ſehr lobend aus. Nach der Uebung war mit den auswärtigen Ko⸗ lonnen ein gemütl. Beiſammenſein im Lokal zum Rheingold, wo alle gut bewirtet wurden. Abends fand dann im Saftladen zum grünen Laub ein überaus gutbeſuchter Sportabend ſtatt. Allen Mit- wirkenden, welche den Abend verſchönt haben, ſei an dieſer Stelle herzlichſt gedankt. Beſonderen Dank den zahlreichen Stiftern von Gegenſtänden. Der ganze Tag ſtand unter dem Motto: Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut. * Fänger Einheit. Unſere familiäre Winterveranſtaltung findet wie immer am Neujahrs- abend im Freiſchütz ſtatt. Die Mitgliedſchaft wolle ſich entſprechend einrichten. Offizielle Einladung ergeht in nächſter Nummer. § Weihnachtsfeier des Reichsbundes. Zur Weihnachtsfeier am 1. Weihnachsfeiertage im Freiſchütz ladet der Bund ſeine Mitglieder und Freunde ein. Das Arrangement, das in einem feſt⸗ lichen Rahmen der Feier wieder etwas beſonderes verleiht, wird auch in dieſem Jahre die Anhänger des Bundes zu einem vollbeſetzten Saale zuſammen⸗ finden laſſen. Offene Getränke werden ausgegeben. Beginn der Feier punkt 8 Uhr. Saalöffnung um 7 Ühr.(Siehe Inſerat.) „Weihnachtsfeier des Radfahrer Vereins Gintracht. Wir verweiſen unſere Mitglieder und Ehrenmitglieder und deren Ange— hörigen ſowie Freunde und Gönner des Vereins nochmals auf die am 2. Weihnachtsfeiertage im Vorſtadtſaale ſtattfindende Weihnachtsfeier. Das Programm iſt ſo reichhaltig, daß für jeden Beſucher ein genußreicher Abend zu erwarten iſt. Wollen Sie einen ſchönen Weih- nachtsabend erleben, ſo gehen Sie am 1. Weihnachtsfeiertag abends 8 Uhr in den Kaiſerhof, wo die Operetten- u. Theatergeſellſchaft von Viern—⸗ heim das wunderſchöne Weihnachtsſchauſpiel„Die Hütte im Weihnachtswald“ oder„Der Waldhüter von Vierbach“ in 3 großen Akten und 2 wunder- vollen Traumbildern zur Aufführung bringt. Wie wir hören, hat die Operetten und Theatergeſell— ſchaft einen großen Koſtenaufwand nicht geſcheut, um dens verehrlichten Publikum etwas Schönes und Großes zu zeigen. Das Schauspiel baut ſich ganz als echtes, nach deutſcher Sitte gefeiertes Weihnachts⸗ feſt auf. Richtig aus dem Leben geſchaffen. Des- halb verſäume niemand dieſen Abend. Eintritts- preis 50 Pfg. Siehe heutiges Inſerat. Hilfsbereitſchaſt in ſchwerer Not. 150 Weihnachtseſſen für Bedürftige. Der Inhaber der Schuhfabrik Carl Fritz & Cie, Mannheim, Breiteſtraße, Herr Carl Fritz, hat dem Wohlfahrtsamt Mannheim 150 Gut- ſcheine zur Verfügung geſtellt, die zum Bezug von Fleiſch- oder Wurſtwaren im Werte von 2 Mark pro Gutſchein berechtigen, in einer beliebigen Metz⸗ gerei Mannheims. Dieſe Gutſcheine werden von der Fa. bis zum 15. Januar 1931 bei Abliefer⸗ ung eingelöſt. Dieſelben find laufend nummeriert und handſchriftlich gezeichnet. Gottesdienſtordnung der katholiſchen Gemeinde B'heim Hochheil. Weihnachtsfeſt. 5 Uhr Chriſtmette mit Predigt u. anſchließend hl. Meſſe. Die Kommunion wird nach der Predigt ausgeteilt und in der anſchließenden hl. Meſſe. 7 Uhr Gottesdienſt bei und Barmh. Schweſtern. 8 Uhr hl. Meſſe. 3010 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt in der neuen Kirche. 2 Uhr feierliche Veſper; darauf Beicht bis gegen 5 Uhr. Nach der Veſper Generalabſolution Mitglieder das 3. Ordens. 2. Weihnachtsfeiertag. 7/7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr General-Kommunion und hl. Meſſe für die verſtorbenen und lebenden Jubilare und Jubilarinnen des Jahrgangs 80-81. Abends 8 Uhr im„Freiſchütz“ Weihnachtsfeier der Jünglings-Sodalität. Samstag: ½8 Uhr beſt. E.-A. für Eva Schmitt, Eltern und Angehörige. 3/8 Uhr beſt. E.-A. für Maria Jäger geb. Weidner, beſt. von ihren Schulkameradinnen. 7/8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Georg Heckmann 1. und Georg Adler 8. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Donnerstag, den 25. Dezember 1930. 1. Weihnachtsfeiertag. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt. Heidenmiſſion. Aberds 8 Uhr: Jugendverein. Freitag, den 26. Dezember 1930. 2. Weihnachtsfeiertag, Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die Heidenmiſſion. Abends 8 Uhr: für die Kollekte für die Jugendverein. Das prächtigſte Tonfilm Programm über Weihnachten im Cefipa. „Zwei Herzen im ¼ Takt“. Wilh. Dieterle in „Das Schweigen im Walde“. Charlie Chaplin in „Chaplin haut ſich durchs Leben“. Dieſes Weihnachtsfeſt-Programm iſt das Beſte und Schönſte, was man dem Filmfreund bieten kann. Selbſt in Mannheim bekommt man ein ſolches Programm nicht geboten. So zeigt man den beſten 100% Ton-, Sprech- und Geſangsfilm „Zwei Herzen im/ Takt“. Der Tonfilm⸗Schla- ger, der dieſes Jahr in der Alhambra in Mann- heim eine Rekord⸗Beſucherzahl erreichte und das erſte Filmereignis iſt, das feit Beſtehen der Al- hambra länger als 14 Tage auf dem Spielplan war; ein Beweis der 1. Qualität des Tonfilm werks. Außer dieſem Großtonfilm von 10 Akten ſehen Sie noch Wilhelm Dieterle in ſeinem beſten und ſchönſten Filmwerk„Das Schweigen im Walde“. Ein herrliches Filmwerk in 7 ergreifenden Akten nach dem berühmten Roman von Ludwig Gang⸗ hofer. Beide Filmwerke ſind ganz große Klaſſe. Im 3. Teil des Programms kommt noch der beſte Filmkomiker ber Welt Charlie Chaplin, den ein jedes Kind kennt, in ſeinem neueſten Luſtſpiel- Schlager„Chaplin haut ſich durchs Leben“. Großer Heiterkeitserfolg. Dieſe Weihnachts⸗Darbietung iſt eine Filmſehenswürdigkeit 1. Ranges und eine Glanzleiſtung des Ceſipas. Trotz höherer Unkoſten keine Preiserhöhung. Eine der größten und ſchön⸗ ſten Weihnachtsfreuden iſt ein Beſuch des Central⸗ Film⸗Palaſtes. Noch nie hat man was Schöneres geſehen. Ein Beſuch überzeugt. den Engl. Fräulein 0 * verzweiflungstat eines Erwerbsloſen neunköpfige Familie vergiftet— Eheleute und zwei Kinder bereits geſtorben— Fünf wib. Preßburg, 22. Dez. In einem Dorſe bei Preßburg hate der ſeit Monaten beſchäfti⸗ gungsloſe Arbeiter Joſeph Lomnick in Ver⸗ zweiflung über das dauernde Hungerelend mit ſeiner Frau beſchloſſen, gemeinſam mit den ſieben Kindern zu ſterben. Er vergiftete mit Kinder hoffnungslos krank einer ſtarken Doſis das Eſſen, ſodaß die ganze Familie ins Preßburger Krankenhaus gebracht werden mußte. Dort ſind Lomnick, ſeine Frau und die beiden jüngſten Kinder noch in der Nacht geſtorben, der Zuſtand der fünf anderen iſt hoffnungslos.„„ U. J Filmpalaſt. Während der Weihnachtstage kommt das 100 prozentige Tonfilmwerk„Nur am Rhein“ oder „Wenn die Freiheitsglocken läuten———“ zur Vorführung. Jeder, der den deutſchen Rhein, den herrlichſten der Ströme kennt, wird ſich dieſen Film nicht entgehen laſſen. Herrliches Beiprogramm. Alles auf in den U. T. Palaſt, das Haus der guten Filme.(Siehe Inſerat) FFEFFEEEFEEEEFFFFbTUbFFb Sport⸗Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. õͥͤͥͤ y Deutſche Jugendkraft Bienne Am 2. Weihnachtsfeiertag Verbandsſpiele A⸗Kſaſſe— Fußball. Heppenheim 1.— Viernheim 1. Priv. Viernheim jr.— Bensheim 2. „ Igd. 7 Lorſch Die Sportleitung. Turngenoſſenſchaft 93. Abteilung Fußball. Weihnachtsreiſe nach Erzhauſen und Mörfelden. Abfahrt 1. Feiertag, morgens 9 Uhr per Auto am „Weißen Roß“ 1. u. 2. Elf. Die Leitung. 2.30 3.00 4 Reichsbanner Schwarz-Rot⸗Gold(Abteilung Schutzſport). Die Handballer treffen am 1.1 Weihnachts- feiertag nachm. halb 2 Uhr zu einer kurzen Beſprech⸗ ung im Nebenzimmer zum„Anker“. Dieſe Ange⸗ legenheit iſt betr. den Spielen ſehr wichtig und findet raſche Erledigung je pünktlicher die Kameraden erſcheinen. Am 2. Weihnachtsfeiertag Handballſpiele gegen Ludwigshafen(Meiſter Gau Vorderpfalz) auf dem T.⸗G.-Platz. Jugend 12 Uhr. 1. M. 1 Uhr. D. Sch. Das große Freundſchaftstreffen der bei den Viern⸗ heimer Meiſtermannſchaften auf dem Waldſportpkatz am 2. Weihnachtstage! Das Spiel der Spiele, ſo kann mon dieſes erſte Freundſchaftstreffen nennen, denn bis jetzt haben beide Mannſchaften noch keine Gelegenheit gehabt, das hieſige Sportpublikum eine ſolche ſport⸗ liche Delikateſſe zu bieten. Die Erfolge beider Vereine in jahrenlangen Kämpfen ſind genügend bekannt, um noch beſonders betonen zu müſſen, daß dieſes Spiel intereſſant werden wird und be⸗ ſtimmt bis in den kleinſten Winkel ſeine Anzieh⸗ ungskraft nicht verfehlen wird, zumal auch noch der Eintrittspreis ſehr niedrig bemeſſen iſt. Folgende Mannſchaften werden ſich evtl. zum Kampf ſtellen: Sportvergg.: Krug Kiß Faltermann Martin Mandel Ehrhardt Pfenning Vallendor Pfenning Kiß Buſalt Adam Schmidt Joh. Adler Joſ. Helbig Joh. Hotz Hugo Effler Adolf Schmidt DI. Winkenbach Joſ. Stumpf Hans Kiß Jak, Kiß Hans Sommer Aug. Heute 3 Blätter . Sport der T.⸗G. Am Sonntag ſpielten die T.-G mit reichlich Erſatz gegen Wallſtadt 01 Toren. 2. Eff ſiegte 4.0 und Jugend 0:1 Toren. Ueber die Weihnach⸗ ten fährt die 1. und 2. Elf nach Erzhauſen und Mörfelden. Abfahrt Punkt 9 Uhr ab, Gaſthaus zum„Weißen Roß“. 1 C Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Verein für Sport- und Körperpflege 1896. Unſere diesjährige General-Verſammlung findet am 2. Weihnachtsfeiertag um 2 Uhr im Lokal zum„gold. Stern“ ſtatt. Wünſche und Anträge ſind ſpäteſtens bis zum 1. Feiertag zu ſtellen. Der Vorfitzende. G.⸗V. Liederkranz. Am 1. Weihnachtsfeiertag 1 Uhr Singſtunde. In Anbetracht des am kommenden Sonntag ſtattfindenden Weihnachts- konzert darf kein Sänger fehlen. D' V. Männergeſang⸗Verein. Am 2. Weihnachtsfeier ⸗ tag nachm. 1 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Er⸗ ſcheinen erwartet Der Präſident. G.⸗V.„Sängerbund. Am 2. Weihnachtsfeiertag mittags 1 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„Sängertrene“. Freitag, den 1. Weihnachtsfeiertag, vormittag 10 Uhr Vorſtand⸗ ſitzung, anſchließend Mitgliederverſommlung. Der Präſident. Samstag, den 27. Dez., abends 8 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Jungbauern- Verein. Am Samstag, den 27. Dezember 1930, abends 8 Uhr findet im Gaſt⸗ haus zum Fürſt Alexander ein Film mit Vor- trag ſtatt. Der Film kommt von der Firma Haniel, Mannheim. Der Inhalt iſt ſehr lehr⸗ reich. Herr Diplom Landwirt Streicher leitet den Film nebſt Vortrag. Zu dieſem Abend laden wir die geſamte Bauernſchaft ſowie unſere Mitglieder, Freunde und Intereſſenten aufs herz- lichſte ein.— Düngungslehrhefte gelangen zur Verteilung. Anſchließend Beſprechung der Milch⸗ frage. Der Vorſtand. ä——— Aus nah und Fern Kirſchhauſen, 23. Dez. Tödlicher Ver⸗ tehrsunfall. Geſtern abend gegen 9.30 Uhr ereignete ſich auf der Provinzialſtraße vor der Wirtſchaft Schäfer ein ſchrecklicher Auglücksfall. Ein von Färth i. O. kommendes Auto überfuhr einen aus der Wirtſchaft kommenden fungen Mann namens Raimund Rühl, der vor dem Auto noch die Straße überqueren wollte, und verletzte ihn ſo ſchwer, daß er bereits nach 6 Minuten ſtarb. ſha Birkenau 23. Dez. Der bei dem Streit im Gemeindehaus hier in der Nacht vom Mitt⸗ woch auf Donnerstag durch einen Kopfſchuß ver⸗ letzte Fritz Joſt iſt im akad. Krankenhaus Hei⸗ delberg ſeiner Verletzung erlegen. ſha Fürth, 23. Dez. Brandſchaden. Am vergangenen Samstag, dem 20. Dezember 1930, brach in der Scheune des Landwirts Joachim Lennert in Fürth ein Brand aus. Durch das tatkräftige Eingreifen der hieſigen Feuerwehr konnte ein Weitergreifen des Brandes auf die in der Nähe ſtehenden Gebäude verhütet werden. ol. Rüſſelsheim, 21. Dez.(Die Brüder Opel Ehrenbürger von Rüſſelsheim.) Geheimrat Dr. Wilhelm von Opel und Dr. Fritz von Opel wurden zu Ehrenbürgern der Stadt Rüſſels⸗ heim ernannt. Eine Deputation unter Füh⸗ rung des Bürgermeiſters Müller überreichte die Ehrenurkunden. Der Bürgermeiſter führte in einer kurzen Anſprache aus, daß die Ge⸗ meinde Rüſſelsheim den beiden Induſtriefüh⸗ rern einmütig durch dieſe Ernennung zum Ausdruck bringen wolle, daß ſie in tiefer Dankbarkeit der raſtloſen Arbeit der Brüder Opel am Aufbau Rüſſelsheims gedenke. Durch ihre immer offene Hand und ihre hochherzigen Stiftungen würden die Namen Opel und Rüſ⸗ ſelsheim ſtets in einem Atemzuge genannt werden. Nicht genug damit, habe Rüſſelsheim durch den gewaltigen Auſſchwung der Opel⸗ werke heute eine eutung erlangt, die weil über die Grenzen es Landes reiche. G.⸗V. Flora. Weiſenheim g. S., 23. Dez.(Eie Rieſenkar⸗ toffel.) Ein Prachtexemplar von einer Kartof- fel war längere Zeit am Büfett der Wirtſchaft von Georg Schubar zu ſehen. Dieſe Kartofſel, die drei Pfund und 78 Gramm wog, wurde von Fuhrunternehmer und Landwirt Wilhelm „Nun iſt ſie vor einige Tagen Frieden und Freude Gedanken zum Weihnachtsfeſte. 13„Frieden und Freude“,— da ſtehen ſie, die den Wörtlein, ſchauen her wie zwei Kinder, ſich verlaufen haben und nun mit weit offe⸗ , verweinten Augen in eine Welt hinein⸗ tern, in der ſie ſich nicht mehr zurechtfin⸗ können. Die Menſchen rennen vorüber und ſie nicht. Und wenn ſie doch einer ſieht, ſo er und glotzt, glotzt dumm und grob, er⸗ ert und beleidigt, daß ſich ſowas heute noch getraut, um die Wege zu ſein, heute, wo man Döch.„ wo nan doch „Frieden und Freude“, wann ſollte man da⸗ von ſprechen dürfen, wenn nicht am Weihnachts⸗ ſeſte? Dennoch, man ſpricht nur zaghaft davon, well man fürchtet, ungläubig erboſte Geſichter damit zu machen. Trotzdem: Sollte es möglich ſein, daß die beiden irgendwo an einem Stra⸗ deu rande ſterben und verderben müſſen? Ich ne nicht. Das Herz ſteht ja ſchon ſtill im sen Darandenken. Denn— und daran hakt ſich bie Hoffnung— es iſt ein ewiges Heimweh da nach Frieden und Freude. Zuerſt freilich nach der Freude. Man weiß nur zu Zeiten nicht, wie enge die mit dem Frie⸗ deu verbunden iſt und daß das eine ohne das andere wahrhaft nicht ſein kann. Darum ſucht man noch die Freude allein und tut wie ein Junge, der am Schlehenbuſche Aepfel ſucht. Man tut ſo, als könne man Freude für ſich allein haben und kaufen. Jawohl kaufen! Es gibt ja Häuſer und Geſchäfte genug, die ſich für Varenſtapel der Freude ausgeben. Warenhäuſer der„Freude“ für klein und groß; Spielwaren⸗ laden und Rummelplätze, Kinos und Tingel⸗ tangel, Kaffeehäuſer und Zirkuſſe— kurz, einen wahren Hexenſabbat von lauter ſogenannten Freudenquellen. Da kann man kaufen. Aber auch nur kaufen! Und man kauft; mal hier und mal da geht herum, wie bei Zigarrengeſchäften. And es geht immer gegen bar und wenn der Geldbeutel nicht beſchlagen iſt, ſo wird nichts aus dem Handel. So ſorgt man, daß er eben be⸗ ſchlagen iſt, wenigſtens dafür. Hinterher merkt man bald, daß man zu den Betrogenen gehört und daß Pläſier etwas iſt, was mit Freude gar nichts zu tun hat. Um ſich zu helfen, verdrei⸗ ſacht, vervierfacht, ja verzehnfacht man die„Por⸗ tion.“ Schließlich aber muß ein er das Rennen verlieren, entweder der Geldbeutel oder der Wenſch. Und dann? Dann zerknittert und ver⸗ welkt der Menſch innerlich. Sein Wirken leidet. iſt wie ein Ballon ohne Gas. Es iſt kein uftrieb da und kein Lebensmut. Er iſt ein Schwergewicht, auch für ſeine Mitmenſchen. Er 7 u. verdroſſen, weil er ſich betrogen zubt, wo er ſich doch ſelber betrog. Bedauernswerter Menſch. Wer ihn doch auf je rechte Spur zu bringen verſtände! Es iſt ſo wer, ihm zu helfen, weil alles, was man ihm t, an ein befremdetes Ohr klingt, wie eine tſchaft aus einer Welt, die es ernſtlich nicht ot, wie eine Wohltat, die ihm in Dornen ge— elt iſt. Sollte es aber wirklich ſo ſchwer für ihn ſein, ens eigener Erfahrung zu geſtehen, daß rechte Freude nie von außen kommen kann? Kommt fle aber nicht von außen, 0 muß ſie, es iſt keine andere Möglichkeit zu ſehen, von innen kom⸗ men. Und in der Tat, da innen muß etwas la⸗ n und fröhlich ſein, dann iſt es das rechte. t es von innen, ſo hat alles Aeußere ſeiuen abſoluten Wert verloren und es kann auch das Kleinſte zum Freudenbringer werden. Es lacht aber da innen, wenn man den Frieden gefunden hat. Er iſt die Vorbedingung der Freude. Dazu er geht kein anderer Weg, als daß ich wieber m Kinde werbe, d. h. zu einem ſchlichten Men⸗ „der einſach alles von ſich abſchüttelte, was die Welt an falſchen Pathos, an verlogener rde, an Verſtiegenheiten jeglicher Art, an Künden Werturteilen und au überflüſſigen An⸗ ſprüchen und Bedürfniſſen anerzogen und ange⸗ predigt hatte. Der Menſch, der das fertig brachte,— es muß ihm zu Mute ſein, wie einem Packeſel, der ſeiner Säcke ledig ward— der iſt innerlich frei gewor⸗ den, frei auch zur Freude. Ihn geht eine Welt auf, die er bis dahin nicht kannte. Weil er ſein Inneres in die rechte Ordnung brachte, wird und erſcheint ihm auf einmal auch das Außen ganz und ger anders. Wo er vorher ein ſchmut⸗ ziges Kindernäschen ſah, iſt auf einmal ein Spie⸗ gel ſonniger Fröhlichkeit. Wo er vorher eine Hütte der Armud ſah, da ſteht ihm plötzlich ein Palaſt der Zufriedenheit. Ein Bettler, der läſtig war, wird zu einem Boten Gottes. Eine Blume, die er gleich gar nicht ſah, wird im Handumdre⸗ hen ein glücksfroh beſtauntes Wunder. Sonne, Mond und Sterne, Wald, Wind und Welle ſind auf einmal für ihn da und ein Quell weit tiefe⸗ ren Gleickes, als alles, was hinter gläſernen Scheiben lockte. Eine Wanderung erſchließt ihn nun tauſendfache, nie geſehene Schönheit und ein 2 5 iſt ihm auf einmal nicht mehr läp⸗ ſondern ein Ding von heiljg beſchwingter iger Seliafeit. das er begaunen muß. Fur das und für vieles andere ſiel ihm die Binh von den Augen. Und nun hat er wieder, wie ein Kind, den Mut zu naiver Freude, zu der er, obwohl mit Heimweh, ſich vorher nicht zu bekennen ge— traute. Er iſt, wie ein Kind, der Freude wieder ganz offen und genießt jede ganz und berzlich, weil ohne ſchlechtes Gewiſſen und ohne Furcht vor dem gewohnten bitteren Bodenſatz. Er ſetzt der Freude kein Hindernis entgegen, weil er kein Mißtrauen hat. Er ſchielt auch nicht im Genuſſe der einen Freude ſchon nach der andern, ängſt⸗ lich beſorgt, daß ſie etwa ausbleiben möchte, meil er aus Erfahrung weiß, daß der echte Freuden— born unausſchöpſbar iſt. Aus demſelben Grunbe haumſtert er auch keine Freude, weil er nicht weiß wozu das etwa taugen und nötig ſein ſollte. Und! er macht, grad wie das Kind, auch ſeine Arbei zur Freude. Und ſelbſt hinter allem Trüben ſieh er ein Licht. Vor allem aber, weil er unbeſan⸗ gene Augen bat, die nicht bloß nach einer be⸗ ſtimmten Seite ausgerichtet ſind, ſo ſieht er viel mehr Möglichkeiten der Freude. Ich weiß, obſchon dieſe Botſchaft eine Freu⸗ benbotſchaft iſt, wird ſie dennoch mauch einem bitter erſcheinen. Kinderei, wird er ärgerlich ſa⸗ gen. Nun, das iſt genau in dem Sinne eine Kin— heimer Anzeiger eee uvam — 2 8 1 — derei, als das Geheimnis des Gotteskindes in der Krippe eine Kinderei war. Es iſt in dem Sinne eine Kinderei, als das Leben eines Fran— ziskus von Aſſiſſi und tauſend ähnlicher anderer auch eine Kinderei war. Warum hatte denn Franziskus die Krippe ſo lieb? Das muß doch im Zuſammenhange mit ſeinem Beſten geſtanden haben! Dieſen Zuſammenhang auch ür ſich be— greifen und ihn ſuchen, das heißt Weihnachten recht verſtehen und damit Frieden und Freude finden. Und ehe wir die nicht wieder haben ſind wir noch nicht wieder geſund, als einzelne nicht und nicht als Volk. Die Weihnachtskrippe Von Fritz Mielert. Wer wollen heute eine Kunſt zu Ehren brin⸗ gen, deren ſich erſt ſeit geraumer Zeit die aka⸗ demiſchen Künſtler anzunehmen pflegen, nachdem ſie Jahrhunderte faſt ausſchließlich das Vorrecht einfacher Bauern und Hirten geweſen iſt: die Kunſt der geſchnitzten Weihnachtskrippe. Es gab noch vor einem Jahrhundert kaum ein Dorf in Weſtdeutſchland, in welchem nicht ö irgendeiner der Einwohner, der„Krippennarr“, wie er genannt wurde, eine große. vielfach durch ein Uhrwerk„bewegliche“ skrippe zu Weihnachter in ſeiner Wohnung auſſtellte. die meiſt die Größe einer halben Stube in Anſpruch nahm, Alle Dorfbewohner, in erſter Linie natürlich dil Kinder, ſuchten das Haus des Krippennarrs, der gewöhnlich auch ſelber der Schöpſer ſeines Kunſt⸗ werks war, auf, um ſich am Anblick der Krippe und der beweglichen Vorgänge zu erfreuen. Na⸗ türlich zeigten dieſe umfangreichen Krippen nicht allein die eigentliche Geburtsſzene nebſt den an⸗ betenden Hirten und den drei Königen. Dieſe war vielmehr nur das heilige Mittelſtück der Darſtellung, um das ſich des Lebens bunte Man⸗ nigfaltigkeit gruppierte. Der Schnitzer machte ſich keine Sorgen darum, die Landſchaft und das Volt getreu denen des bibliſchen Landes nachzu⸗ bilden. Nur die heilige Familie, die Hirten und Könige wurden mit den herkömmlichen Gewän⸗ dern angetan, das übrige Volk jedoch war echtes Volk aus der Heimat des Schnitzers. War er ein Tiroler, ſo wurde die Stadt Bethlehem ein Ti⸗ roler Bergdorf, handelte es ſich um eine bayeri⸗ ſche Krippe, ſo waren Landſchaſt und Volk getreu bayeriſch. Man ſah da die Bauern zu Markte ziehen, den Schuſter und Schneider in oder vor ihrem Häuschen arbeiten, den Paſtor im Brevier leſend in ſeinem Garten, den Kantor bei ſeinen Bienenſtöcken ſtehen oder Jungen in der Schule werbläuend. böſe Buben in einem Garten beim Aepſelſtehlen uſw. Die Arme, zuweilen auch Beine und Köpſe der Figuren, waren mittels eines komplizierten Hebelwerks, das mit einem Uhrwerk in Verbindung ſtand. beweglich, andere Figurengruppen, wie Bauern, die zum Markte zogen, Soldaten, Landſtreicher, herrſchaftliche Wagen und, nicht zu vergeſſen, die Poſt, liefen auf Schienen am Auge des Veſchauers vorbei. Für gewöhnlich übernahm der Krippennarr, deſ⸗ ſen größter Schatz ſeine Krippe war, auch die Rolle eines Univerſalſchauſpielers. indem er mit ſtets veränderter Stimme alle Perſonen redend vorführte, alſo Leben vermittelte. Hierbei ward dem harmloſen Humor viel Spielraum gegeben. Auch die Geburtsſzene ſelbſt wurde ſchauſpiele⸗ riſch mit den kleinen ſich bewegenden Figuren vorgeführt, wobei namentlich das oft drollige Zwiegeſpräch der tölpiſchen Hirten und der weiſe und belehrend auftretenden Engel viel Gelegen⸗ heit zu echt volkstümlichem Gemütserguß bot. Vielfach ſind die Krippenfiguren köchſt unbe⸗ holfen und ſteif wie die vor einem Lebensalter üblichen billigen Spielſchachtelfiguren. Doch gibt es unter den älteren Darſtellungen auch ausge⸗ zeichnete Kunſtwerke, die von der hohen Geſchick⸗ lichteit und künſtleriſchen Veranlagung der Ge⸗ birgsbewohner zeugen. Beſondere Freude hat man hierbei an den wundervoll charakteriſtiſchen Köpfen, die ebenſo dem Leben abgelauſcht ſind wie die ganz der Natur entſprechenden Tierfigu⸗ ren. Was aber die Krippen aus der Zeit vor hundert und mehr Jahren weit über die heute üblichen Krippen hinaushebt. das iſt die herz⸗ erfreuende Natürlichkeit, mit der die Szenen dargeſtellt ſind. Leider iſt das meiſte den Weg alles Irdiſchen gegangen. f Es iſt daher ein nicht genug zu ſchätzendes Verdienſt des Kommerzienrats Max Schmederer in München, ſolche Krippen ſeit Jahrzehnten planmäßig geſammelt und ſie zu bewunderungs⸗ würdigen Gruppen zuſammengeſtellt zu haben. Er hat ſeine Sammlung, die ſchließlich über eine Million Goldmart Wert erreichte, und die ſich aus bayeriſchen, öſterreichiſchen, tiroliſchen und italieniſchen Krippen zuſammenſetzt, dem Baye⸗ riſchen Nationalmuſeum in München geſchenkt, woſelbſt ſie ein ganzes Stockwerk einnimmt und ſich des regen Beſuches der Einheimiſchen wie auch der Fremden erfreut. Wie ein unendlich trautes Land aus fernen, längſt verklungenen Fugendtagen wirkt ein Sich⸗ berſenken in dieſe altdeutſche Volkskunſt. In der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Sitte der Krippenſpiele. die damals in allen Kirchen üblich waren, wegen der zum Teil zv derben Ausdrücke trotz ihrer Haxmloſigkeit als unwürdig verpönt. und mit dem Nachlaſſen des Kunſthandwerks und dem Erwachen der Indu⸗ ſtrie ſchlief auch die ſchöne Sitte der holzgeſchnitz— ten Krippen ein. An ihre Stelle traten in den Soer und 9ber Jahren die ſogenannten Model⸗ lierbogen⸗Krippen, deren Zuſammenſtellung nach vorherigem Ausſchneiden der Teilſtücke viel Freude machten. Sie entſprachen natürlich nur ſelten künſtleriſchen Anſprüchen. Bei der Neu⸗ belebung unſeres Kunſtgewerbes wandten ſich viele Holzſchnitzer der Krippenſchnitzerei wieder zu, die vor wenigen Jahren einen erfreulichen Aufſchwung nahm. Insbeſondere waren es bayeriſche, rheiniſche, weſtfäliſche und ſchleſiſche Künſtler, die ihre Fähigteiten dieſer Kunſt wi meten. Aber leider waren die Schöpfungen meiſt zu ſehr gekünſtelt, erklügelt, anſtatt, wie es bei den alten Krippen der Fall iſt, aus einem rei⸗ chen Er⸗ und Umleben geſchöpft, ſozuſagen Le⸗ ben aus Leben gezogen. Man will heute zu ſtark das Künſtleriſche hervorkehren, etwas Beſonde⸗ res, die ſogenannte verſönliche Note, aufzeigen und erzeugt damit nur unwahre und zum Teil unbrauchbare Werke. Sehr verſehlt, weil zu ſtark ins übertrieben Karikaturiſtiſche und daher Un⸗ weihnachtliche geraten, ſind die Werke der ſchle⸗ ſiſchen Künſtler. Auch Guntermann⸗-Bielefeld ſchafft vielſach gewagte Geſtalten, die zu fratzen⸗ haft ausfallen, während wiederum viele ſeiner Werke überaus reizend ſind, da ſie das Kinder⸗ tümliche in den mit leiſem Schalkstum erfüllten Geſichtern der Menſchen und den mit beinahe menſchlichen Zügen ausgeſtatteten Tierfiguren ehr gut treffen. Ernſt und würdig ſind die Ge⸗ talten des weſtfäliſchen Künſtlers Mormann 0 9. * 2 9 — R aus Wiedenvruück, durchaus gediegen, obwohl man ihnen gern manchmal etwas mehr Leben wünſchen möchte. Doch entſpricht die Ruhe und Andacht der Mormannſchen Krippen ganz dem weſtfäliſchen Voltscharakter, ſo daß man ſie alſo für Weſtfalen als trefflich bezeichnen kann. Sehr fein beſeelt Bäumer in Münſter und Jakob Lin⸗ den in Bonn ſeine Krippen. Immer aber ſind die neuen Krippen zum Unterſchiede gegenüber den alten weniger reich an figürlichem Beiwerk. Es ſind eben nur die Hauptgeſtalten gegeben, das reiche Drum und Dran, das die alten Krip⸗ pen belebt und umrahmt, fehlt in der heutigen Notzeit, die ſich auf das Sparſamſte auch in der Kunſt beſchränkt. Recht konſervativ, zum Teil langweilig ſind die Erzeugniſſe der bayeriſchen Krippenſchnitzer der heutigen Zeit. Man ſucht viel Andacht und Seele in die Figuren zu brin⸗ gen. wirkt aber oft leer, jedenfalls weit weniger lebenswahr und vor allem weniger volkstümlich wie die Werke der alten Meiſter. Eines Bergmanns Weihnacht Von Douglas Vervoort. Ich will hier die Geſchichte eines verunglück⸗ ten Bergmanns erzählen, den man am Heiligen Abend mit zerſchmettertem Schädel in der. Grube fand... die Geſchichte einer rührend innigen Weihnachtsfreude, die wahr iſt und ſo ſchlicht und einfältig, wie das Herz des toten Knappen, dem ich einmal begegnete. Man nannte ihn„Brökel“, ſeinen wahren Namen konnte ich nie erfahren und die meiſten wußten ihn wohl kaum. Auf den Büros der Zeche wird man ihn in den Lohnbüchern geführt daben, aber ſeine Kolonne, der Steiger, die Hauer und ſelbſt ſeine Hausleute nannten ihn nur immer Brökel. Sein Alter war ſchwer zu ſchätzen, ſeine Geſtalt war klein und gedrungen. er hinkte ein wenig und ſein linkes Ohr fehlte. Ein ſeltſamer Menſch, wortkarg, verſchloſſen, mürriſch und mißtrauiſch; die jungen Schlepper im Stollen trieben ihre Poſſen mit ihm, und wo er ſich im Dorfe ſehen ließ. war er der Zielpunkt des Spottes und des Witzes. Aber ſonderbarer⸗ weiſe ſchien er das nicht zu beachten. In den Veſperpauſen hockte er abſeits von den Arbeits⸗ kollegen. kaute ſein Brot und trank ſeinen Schnaps, den er ſtets mit ſich trug. Dann legte er ſich ein Weilchen aufs Ohr. Dann konnte es geſchehen, daß man ihm die Beine zuſammen⸗ band oder Kohlenſtaub in ſeine Mütze ſchüttelte. Brökel zog ſich in der Waſchkaue nicht um, er kam in ſeinen Grubenkleidern von Hauſe und fuhr ein; bei der Feierſchicht ging er ungewa⸗ ſchen durchs Dorf nach Hauſe. 5 In einem alten, elenden Hauſe kampierte er, ſeine Stube war ein dunkles Loch und das alte Bettgeſtell hatte ſicherlich ſeit Menſchengedenken kein ſauberes Bettzeug geſehen. Keiner wußte etwas von Brökels Leben, woher er ſtammte, wo⸗ hin er gehörte, wer ſeine Familie war. Es ſchien, als fei er immer im Dorf geweſen. Brötel lag in den Revolutionstagen verwun⸗ det im Lazarett der nahen Stadt; niemand war⸗ tete auf ihn, keiner half ihm, ſich wieder zurecht⸗ zufinden. Wozu ſollte er weiterſtreben, wohin ſollte er wohl gehen? So blieb er in der Stadt und ſand ſpäter als Schlepper und Hilfshauer in der Grube Arbeit und in dem alten wind⸗ ſchieſen Hauſe eine Bleibe. Auch Brökel hatte ſeine kleinen Freuden: er trank gern einen guten Korn, rauchte ſeine kurze Tonpſeiſe und kaute ſeinen Priem aber von ſeiner tiefſten, geheim⸗ ſten Freude erfuhr man erſt an dem Heiligen Abend, als man ihn auf Sohle 340 fand.. Der Steiger Wittmann aina nach dem Schicht 7 Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) (36. Fortſetzung.) Schweſter Gerlinde konnte ſich das nicht rei⸗ men. Sie ahnte nicht, daß Inge fürchtete, dann auch dem Schloßherrn zu begegnen, der, jeitdem er ſeine Tochter auf die Hallig beglei⸗ tete, noch nicht wieder hinübergekommen war. Inge Bodderſen konnte ganz ruhig ſein. Der Hausherr erſchien jetzt faſt nie mehr am Familientiſch, auch dann nicht, wenn der junge Arzt als Gaſt blieb. Alle Tage beſuchte Graf Hark, wenn die Dämmerung kam, auf ein Stündchen ſeine Mutter, wie er auch jeden Morgen bei Klaus erſchien. Aus des Kindes Munde wußte Gerlinde daß der Graf ſich an dem Krankenbett zur Fröhlichkeit zwang, von der ſeine Seele nichts wußte. Schweſter Gerlinde ſelbſt vermied Begegnung mit dem Schloßherrn. Sie hätte ſelber nicht ſagen können, warum es geſchah. Kam mal Inge Bodderſen, die dann immer auch einen Augenblick bei Gräfin Klarine vorſprach und kaum ein Viertelſtünd⸗ chen Zeit für Sölve und Klaus fand, dann ſaßen Inge und Gerlinde noch oft zuſammen in dem alten Turmgemach und vergaßen im Plaudern Zeit und Stunde. Faſt immer war es Graf Hark, von dem ſie ſprachen. Inge konnte nicht anders. Sie mußte ihr zu rüſten, war odentlich jung und elaſtiſch ge⸗ dem Beſtreben, ihrer Enkelin den Brautſchatz jede wechſer zum Ooerſeiger. Der alte Bergmann trug ein ernſtes, beſorgies Geſicht. „Nun, was gibt's, Wittmann?“ Oberſteiger. 5 155 Der Alte nickte einige Male, wie es ſeine Art war, wenn ex etwas Beſonderes auf dem Herzen hatte:„Auf Sohle 340 ſtimmt's nicht mehr ganz, Birkens.. ſeit ein paar Tagen ſchon meinten meine Leute, daß Wettergefahr im Anzug sei und ich dachte, man könnte einmal gründlich Wet⸗ terkontrolle halten. Birkens... ja. 0 5 Der Oberſteiger war beſtürzt:„Ich will gleich zum Ingenieur, kommen Sie mit, Wiitmann.“ Der Ingenieur ließ den Wetterſteiger ruſen und die vier erfahrenen Bergleute berieten die Sachlage. Nach einer halben Stunde ſuhren ſie ein und ſchritten die Sohle 340 ab. Die Wetter führung war zwar in Ordnung, aber zeigte un— trügliche Anzeichen der Gefahr, 8 Der Ingenieur ließ die Arbeiten auf der Sohle einſtellen, es ſollte nicht weiter gebohrt und geſchoſſen werden, bis alles wieder klar war. „Herr Oberſteiger, laſſen Sie unverzüglich eine geſchulte Kolonne mit den Sicherungsarbeiten beginnen... es könnte ſonſt eine ſchöne Weih⸗ nachten geben heuer. Der Steiger Wittmann erbot ſich, die Arbei ten zu leiten, aber der Oberſteiger widerſprach: „Nein, lieber Wittmann, Sie gehören jetzt heim und ins Bett... Wenn wir morgen bis zur Tagſchicht noch nicht fertig ſind, dann brauchen wir einen tüchtigen Mann zur Ablöſung.. Am anderen Morgen kon Wittmann zur Ab⸗ löſung und ſuchte unter ſeinen Leuten einige erfahrene Männe! us. die mit ihm auf Sohle fragte der 340 Sicherungsarbeiten machen wollten. Der ſtille, hinkende Brökel trat unauffällig mit in die Reihe. Wittmann ſah ihn ſtumm an— einen kurzen Herzſchlag lang begegneten ſich die Augen des Steigers und des ſeltſamen Mannes, dann ſuhren ſie ein. a Nun waren ſie faſt fertig, der Stollen war wieder in Ordnung, die drohende Gefahr ge⸗ bannt. Brökel arbeitete noch an der Gefahr⸗ ſtelle und rammte Keile unter die Stützballen. Die Kollegen ſaßen einige Meter entfernt im großen Gang, der zum Förderſchachte lief. Sie unterhielten 105 von ihren Frauen und Kindern, heute war Heiliger Abend. Brökel hörte ihre freudigen Stimmen von Weihnachten ſprechen, von Ueberraſchungen, von Ruhe und gutem Eſ⸗ ſen, von buntem Spieltram ihrer Kinder, Was ging ihn das an, wer wartete denn auf ihn? Plötzlich krachte es, polternd ſtürzten Balken und Bretter, ein kurzer ängſtlicher Schrei gellte. Die Bergleute eilten zum Stollen und, fanden Brökel nicht:„Brökel! Brökel! Hallo! Wo ſteckſt du?“ Keine Antwort. Sie begannen zu ſchau⸗ feln und zu graben, räumten die herabgeſtürzten Erdmaſſen und die Balken fort..„Hier liegt er!“ rief einer. Man jand ihn unter den Balken und Steinen mit zertrümmertem Schädel. Der Brökel war tot. Sie luden ihn auf eine Trag⸗ bahre und trugen ihn zum Förderlorb. Es aging ihnen doch nahe, daß der Kerl verunglückte, da⸗ zu am Heiligen Abend.— In Brökels Wohn⸗ ſtube fanden ſie ein kleines Bäumchen mit wei⸗ ßen Kerzen und bunten kugeln. Fanden ſie kleine Puppen und Pferdchen, ein Glockenſpiel, wollene Kinderſtrümpfe, Jrauenhandſchuhe, einen neuen kunſtſeidenen Schal und vier bunte Schüſ⸗ ſeln mit Orangen und Feigen und Schokoladen. Gott, der arme Brökel. Wozu hatte er dieſe Weihnachtsſachen alle aufgebaut?! es nicht. Aber manch einer ſtand da und fühlte etwas in ſeinem Herzen klopfen: ſie hatten den Brökel ſo oft vertacht, hn veſchimpft und ver— höhnt— und nun war er tot„Geht ſchou.“ hatte er zu den Kameraden geſagt.„Geht ſchon, ich kann das alleine ſertigmachen.“— Halte Brö— kel ihnen nicht das Leben gerettet. ihnen allen? übervolles Herz ausſchurtren. Und wenn ſie ſich auch ſelber kaum Rechenſchaft darüber geben konnte, welche Gefühle ſie für den Grafen hegte, ſo war es ihr doch ſchon eine Erxleich— terung, von ihm reden zu dürfen und von ihm zu hören. Und Schweſter Gerlinde erkannte voller Entſetzen, in welcher Gefahr das blonde Frie⸗ ſenweib ſchwebte, hundert kleine Züge, hinge— hauchte Worte verrieten ihr, daß die Seele der jungen Frau im glühenden Verlangen nach dem einen brannte, der ihr und ihres Mannes einziger Freund wat. Die Diakoniſſin hätte ſo gern gewarnt, um Inge vor ſich ſelber zu ſchützen. Aber konnte ein vorſchnelles Wort nicht erſt recht zur Brandfactel werden, die nur Unheil anrichtete? Ein unbeſchreibliches Weh erfüllte Schwe⸗ ſter Gerlinde bei dem Gedanken, Graf Hark dürfte vielleicht nicht ganz ſchuldlos daran ſein, daß die Frau ſeines Freundes ihn liebte. Sie tat ihm gewiß unrecht, denn ſeitdem Winifred auf Hallig Hooge weilte, war der Graf noch nicht einmal hinübergefahren. Zöge ihn irgend etwas zu Frau Inge, ſo hätte er doch gewiß verſucht, die Paſtorenfrau auf der Borſumburg zu ſehen, wenn ſie, wie jetzt ſo oft, hier Ein⸗ kehr hielt. Schweſter Gerlinde dachte auch daran, daß Inge Boderſen vielleicht nur des Grafen we⸗ gen käme. Aber ſie ſchämte ſich faſt dieſer Ver⸗ mutung, denn dann wäre Inge ſicher nicht al⸗ len Gelegenheiten ausgewichen, dem Grafen zu begegnen. Im Schloſſe ſelbſt wurde emſig an Wini⸗ freds Ausſteuer geſchafft. Die alte Gräfin, in worden und pries ſich glücklich, in Schweſter Gerlinde eine ſo praktiſche Beraterin und Hel⸗ Man wußte 2 f Am Heuigen Abend fragien gie bier Kinder der Bergmannswitwe Kruſe nun ſchon zun hun⸗ dertſten Male, ob denn dieſes Jahr das Chriſt⸗ kind nicht zu ihnen käme mit den Püppchen und Pferden, ob es ſie ganz vergeſſen hätte... Und die Frau ſaß da mit bangem Herzen und wartete und wartete auf den guten Geiſt, der alle Weihnachten ihre Kinder beſchenkte. der nachts heimlich kam, den ſie nicht kannte Aber am Morgen waren Tiſch und Stühle leer. Wo blieb in dieſem Jahr der gute Geiſt? Wie ein Laufſeuer ging es durchs Dorf:„Brö— tel iſt verunglückt. Brökel iſt tot—.“ Man ſah ihn nicht mehr. Aber dann erzählte man ſich, was man in Brökels Zimmer oben ges aden pat ein kleines Weihnachtsbäumchen Kinderpüppchen und Pferdchen und tleine, bunte Schüſſeln mit Süßigkeiten.— Da wußte die arme Bergmannswitwe, wer der gute Geiſt geweſen der alljährlich in ihr ſtilles, armes Haus gekom men war zu ihren Kindern.— Als man dany den armen, häßliche! Brökel zum Friedhof trug da ſah man eine ide, blaſſe Bergmannsfran und vier Kinder u. geſalteten Händen für der guten Brökel beten—. merkwürdige Geſchichten Um Ottultismus, Spiritismus und andere überſinnliche Dinge geht heute mehr denn ie der Streit nicht nur der Laſen, ſondern auch der Ge⸗ lehrten. Gar mancher, der als unfehlbarer „Seher“ angekündigt war, wurde als großer Schwindler kaltgeſtellt, Gerichte und damit brei⸗ teſte Oeffentlichkeit beſchäſtigten ſich wiederholt mit der Frage, ob ein Menſch, ſei es im Trance⸗ zuſtand, ſei es auf andere Art und Weiſe, den Schleier vor der Zukunft oder vor Verborgenem aus der Vergangenheit zu enthüllen in der Lage ei. Ich habe nun einen Freund, der hat„Geſichte“ wie man ſo ſagt. Er ſieht manches, was gewöhn⸗ lichen Sterblichen verborgen iſt und bleibt. Er erlebt die merkwürdigſten Sachen, ſieht oder ahnt alle möglichen Dinge voraus und läßt ſich auch dann nicht von ſeiner Ueberzeugung abbringen, wenn ihm eine falſche Vorausſage nachgewieſen wurde. Es iſt ja ſonnenklar, daß in ſolchen Fäl⸗ len nicht er, ſondern der„dumme Zufall“ an der Unrichtigteit die Schuld trägt. Seine Ahnungen „trügen ihn nie“. Dieſer Tage nun bin ich ihm auf die Schliche gekommen und habe ihn, ohne daß 13 ein Pſy⸗ chiater wäre, gründlichſt von ſeinem Irrglauben befreit. Frühmorgens treffe ich hn. Am Bahn⸗ hof natürlich, wo er in der Wirtſchaf für die „beſſeren Fahrgäſte“ einer ausgedehnte„Alko⸗ holreiſe“ fröhlichen und ſachgemä zen Abſchluß werden ließ. Ich ſetzte mich an keinen Tiſch und wie gewöhnlich lam das Geſprüch auf überſinn liche Dinge. Seine Ticaden wiprüche au ſeine diesbezüglichen„Fähi⸗ 1 gerade an, mich zu ärgern, und wie ich einmal ſo bin: Ich beſchloß, ihn zu kurieren oder, wenn das nicht möglich ſein ſollte, ſo gründlich zu bla⸗ mieren, daß er mir mit ſeinen Geſchichten den Leben nicht mehr kommen würde. Bald hatte ich den Dreh raus. Am Büffet der Wirtſchaft ſtand ein kleiner Kuchenſchrank, deſſen Rück⸗ und Nebenſeiten Spiegel waren. Wie zufällig plazierte ich das „Opfer“, das zu ſolchen Zeiten immer ein un⸗ überwindliches Wanderbedürfnis hat, an einem anderen Tiſche ſo. daß er ſchief in dieſe Spiegel⸗ Anordnung ſchauen mußte. Natürlich ſah der Gute dort neben den Kuchen uſw. ein Bild des Lokals und dabei auch den Tiſch, an dem wir. ferin zu haben. Winifred hatte es ganz ent⸗ ſchieden abgelehnt, ſich irgendwie um ihre Ausſteuer zu kümmern. „Sie hätte kein Intereſſe daran“, beſtellte ſie durch Inge Bodderſen der Großmama. Im gleichen Sinne hatte ſie auch ihrem Verlobten mit großen ſteilen Schriftzugen geſchrieben, als er von Hamburg aus abermals nach ihren Wünſchen für die Einrichtung fragte. Das hätte ja nun alles eigentlich der alten Gräfin die Freude etwas ſchmälern müſſen. Aber die Greiſin, die ſchon ſo viel im Leben erfahren, die meinte achſelzuckend: „Das Mädel iſt ja ganz närriſch. Aber ſie wird ja wohl noch zu ſich kommen, wenn ſie erſt Dircks energiſche Hand über ſich ſpürt. Ach, Schweſter Gerlinde“, hatte ſie hinzugefügt, „Sie glauben gar nicht, wie froh ich bin, daß ODirck dieſen ſtörriſchen Brauſekopf einmal mei⸗ ſtern wird. Er iſt der einzige, der ihr gewach⸗ ſen iſt.“ „Und wenn es ihm gelingt?“ hatte Schwe⸗ ſter Gerlinde gefragt. Gräfin Klarine hatte ſinnend ihren weiß⸗ haarigen Kopf gewiegt. „Mir iſt nicht bange. Mir ſtehen mächtige Waffen zur Seite: Lieve und Klugheit...“ „Die aber der Komteſſe fehlen“, ergänzte Gerlinde.„Die Liebe liegt ihr nicht, und die Klugheit zerbricht an ihrer Leidenſchaftlichkeit.“ „Wie gut Sie die Kinder kennen, Schwe⸗ ſter“, hatte die alte Frau ſinnend geantwortet, „wie Sie bei dem Einzelnen immer gas Rechte treffen! Nur gegen meinen Sohn, Schweſter Gerlinde, ſind Sie ungerecht.“ Schweſter Gerlinde hatte gefühlt, wie ihr Herz plötzlich ein paar ſchnellere Schläge tat. „Das ſollte mir wirklich leid tun, Frau 1 3 a 0 5 1 5 90 0 8 7 8 0 0 22 1„ 1 1 g 1 U i ee 11 10 N f 1 „„ 52 bezw. er ſaßen. Mich ſelbſt tonnie er im Spiegel⸗ bild nicht ſehen. Schon bald zeigte mein Trick Erfolg. Mein guter liebenswürdiger Freund ſtiert in den Spiegel, preßt den Mund ſeſt zuſam⸗ men und„Du, wenn der Kerl dort drüben milch noch eine kleine Weile ſo blöde anſtiert, gibt es einen Mordskrach!“ Ich pflichtete ihm eiſrig bei und hielt bei dieſer Gelegenheit eine kleine Rede über„unerzogene“ Leute, die in Lokalen andere harmloſe Menſchen durch dummes Anſchauen zur Weißglut bringen könnten. verwies auf ähnliche mir zugeſtoßene Fälle und... mein Freundchen ſprang plötzlich vom Stuhl hoch, ſtürmte mit langen Schritten auf den„Widerſacher“ zu. Bis er am Spiegel war. 5 Sein Geſicht, als er den Gegenſtand ſeiner Wut erkannte, iſt nicht zu beſchreiben. unſer Ge⸗ lächter, ich hatte im letzten Stadium der Tragi⸗ komödie verſchiedene hinzugekommene Bekann e eingeweiht, ließ die Grundmauern des ſehr ſtahn ebauten Bahnhofs erzittern. i f 5 Das war vor einigen Wochen. Bis heute babe ich meinen Freund noch Aha n a aber ich vermute, daß er als geheilt zu betrachten iſt. Die Geiſergand Der Wirklichkeit nacherzählt von A. Diez-Langhamer. Auf einem Schiff im Golf von Mexiko erzählie mer einmal die Geſchichte: e Bei einer Fruchtgeſellſchaft in Honduras war ein engliſcher Ingenieur beſchäftigt. Marſhall hieß dor Mann. Er ſtand im Außßendienſt, und ſeine beſotz · dere Aufgabe war es, Schneiſen durch den noch jungfräulſchen wald hauen zu laſſen um ſpärer eine Feldbahn für den Abtransport der gefällten Stäume anlegen zu können. Auſßterdem ſollten ſeine Leute an geeigneten Stellen im Walde Blockhütten bauen— als Materialſpeicher und als Unterkünfte für die Holzhauer. So befand ſich Marſhall eines Tages auf einem Inſpektionsgange zu einem Nachbardorfe. Da fiel ihm ein halbverwachſener Pfad auf. Da Marſbal ſein Arbeitsgebiet kennen lernen wollte, ſo ſchlug er dieſen Seitenweg ein. Er muſßte ſich ein paar han ⸗ dert Meter weit mit dem Buſchmeſſer durch das Go⸗ ſtrüpp einen Gang hauen. Dann ſtand er plötzlich por einem mit Palliſaden umgebenen Haus. Das aus zwei Räumen beſtehende Gebäude war unbewohnt. Dicker Staub lag auf den wenigen Möbeln. Das Haus ſchien in Eile verlaſſen worden zu ſein, denn auf einem Tiſche ſtand noch gebrauch tes Geſchirr. Doch allem Anſchein nach lag dem Be ſitzer nichts an dem Gebäude, weil er es ſonſt kamm hätte verwohrloſen laſſen. Vor Jahren ſchien dor Bewohner ſich bemüht zu haben, wenigſtens den Schlafraum in gutem Fuſtande zu erhalten, denn die wände verrieten, daß ſie wiederholt gelb überſtrichen worden waren. N Die kurze Beſichtigung des Gebäudes befriedigte marſhall. Zweifellos war das Baus für ein But⸗ ſerbrot zu erwerben, und dann konnte es mit gerin ⸗ gen KHoſten für die Zwecke der Fruchtgeſellſchaft ein⸗ gerichtet werden. So kehrte Marſhall zurück und ſuchte das Dorf auf, um ſich dort ſofort nach dem Beſitzer des verlaſſenen Bauſes zu erkundigen. Die einzige Schenke ſchien ihm der geeignetk⸗ Ort, um Auskunft zu erhalten. Ein paar Einge⸗ borene lungerten in der Gaſtſtube herum. Durch die Runde, die Marſhall beſtellte, gewann er ſich ſofort die Leute. Doch als der Ingenieur das Haus im Buſch erwähnte, trat betroffenes Schweigen ein. bann fagte ein großer Viehtreiber. aus deſſen F Gräfin. Ich entſinne mich in der Tat nicht“. „Das glaube ich gern, Schweſter, denn ſonſt würden Sie doch gewiß nicht immer gefliſſent⸗ lich meinem Sohn ausweichen, der ſo nötig tröſtlichen Zuſpruch braucht.“ Schweſter Gerlinde war das Herz faſt ſte⸗ hen geblieben. Ihr ſagte man nach, daß Sie dem Graſen auswich? Warum denn? War es wirklich der Fall? Hatte ſie dieſes Ausweichen nicht zuerſt mißtrauiſch gegen Inge Bodderſen gemacht. Und nun ſollte ſie ſich ſelber ſcheuen, dem Gra⸗ fen gegenüberzutreten? Die Diakoniſſin hob ſtolz den Kopf mit der weißen Schweſternhaube. Wie wunderlich doch das Alter macht! „Frau Gräfin ſehen mich ſehr überraſcht“, hatte ſie kühl geantwortet.„Ich gebe gern zu, daß ich mich ganz beſonderer Zurückhaltung Ihrem Herrn Sohn gegenüber befleißige, aber einzig und allein aus dem Beſtreben heraus, nicht läſtig zu fallen.“ Die alte Frau hatte das junge Menſchen⸗ tind mit klugen Augen lange angeſehen, dann hatte ſie bedächtig geantwortet: „Ihre Lebensaufgabe, Schweſter, iſt es: zu heilen zu helfen. Mit linder Hand ſcheu⸗ chen Sie die Schmerzen. Aber noch nie iſt mir eine Pflegerin begegnet, die es, wie Sie ver⸗ ſtand, auch die Schmerzen der Seele zu lin⸗ dern. Durch einen Blick, ein ſanftes Wort auf⸗ zurichten und zu tröſten. Auch mein Sohn hat das, wie er mir ſelber ſagte, dankbar empfunden— werden Sie nicht rot, Schweſter — aber Hark gehört zu den Naturen, die ſich ſtets wieder in ihr Inneres zurückziehen, und das iſt bei ihm wund und krank. Wenn Sie da wenig Nachſicht üben wollten, Schweſter?(F. ſ.) —.—.———— 4e gane 3. Blatt zum viernheimer Anzeig 1 58 0 0 2 e S———— —— 2 , 4 e,( uro 6* 5 * * * all el, eme-e, ,. „„„„ ug .„ e, a e. 3 27 eee, KC. A. „ V de, 5 5 2 E ee =.*, 2. K. C.... 5 2 - ue. Nr ee 2... „„CFFFFFPPC a e e, e He- g ee Sr. N 55 L e..und. ö er Eee. SC. Ae. — 9* de 9„ 0* 2, a 2 fg, de, e dg. 22 „% Hell.. u., ee,. uu, l., NA, e. ee e, 6. 25 het l. e, 2.5 Die Geſchichte eines Weihnachtsliedes. Der Dichter des ſchönſten und ſtimmungsvollſten aller Weihnachts“ lieder„Stille Nacht, heilige Nacht“ iſt Joſef Mohr, um 1818 Hilfsprediger der St. Nikolapfarre von Oberndorf an der Salzach (etwa 20 km nördlich von Salzburg in Oeſterreich), dicht an der bayriſchen Grenze gelegen. Oberndorf iſt und war ein kleiner, armer und weltvergeſſener, ſchwer zu erreichender Gebirgsort an der reißenden Salzach, die mit ihrem Hochwaſſer den am Waſſer gelegenen Orts⸗ teil mehrfach ſo zerſtört hatte, daß die Bewohner ihn hatten räumen müſſen. Der junge, erſt 26 jährige Pfarrer wollte ſeinen Gemeinde⸗ mitgliedern eine Weihnachtsfreude bereiten, und ſo ſchrieb er ihnen dis weihe⸗ und ſtimmungsvollen ſechs Strophen eines neuen Weihnachts⸗ liedes:„Stille Nacht, heilige Nacht.“ Am Vormittag des Heiligen Abends ging er mit ſeinem Manuſkript zu dem Nachbardorf Arns⸗ dorf, wo der Organiſt der St. Nikolakirche, der ihm befreundete Schullehrer Franz Xaver Gruber, wohnte. Er legte ihm ſein neues Lied vor und bat ihn, es ihm noch zum Heiligabend zu komponieren. Der Schullehrer ſchüttelte den Kopf. Die Orgel von St. Nikola gab keinen Ton mehr von ſich, ſie war gänzlich aus den Fugen. Für welches Inſtrument ſollte er das Lied komponieren? Der Pfarrer zeigte auf ſeine Gitarre, und Gruber verſprach ihm nun, es für die Gitarre zu kompo⸗ nieren. Er machte ſich an die Arbeit, und der ſchlichte, innige und ſo er⸗ greifende Text überwältigte ihn, ſodaß er jene ſchöne und unvergäng⸗ liche Melodie ſchuf, die jedem zu Herzen dringt und heute noch jung und alt begeiſtert und erhebt und einem jeden Weihnachtsfeſt erſt die eigentliche Weihe gibt. Gruber ſchrieb das Lied für Tenor, Baß und Chor und für Gitarrebegleitung nieder. Noch am Nachmittag ſangen Pfarrer und Organiſt ihr neues Lied durch und bereiteten ſich auf den Heiligabend vor. Groß war die Uberraſchung der an⸗ dächtigen Beſucher der Weihnachtsmette der St. Nikolakirche, als die ergreifenden und gewaltigen Klänge des neuen Weihnachtsliedes er⸗ tönten, deſſen Geburtsſtätte ihr eigenes Pfarrhaus war. Aber mit eiſterung fielen ſie ein, der Zauber des Liedes hatte ſie im Augen⸗ blicke gefangen genommen und in ihren Herzen. und immer mächtiger und brauſender ſetzte der Chor ein. Ein neues Lied war 8 N 0 10 . 2 J U 9 ti S Alles ſchläft, einſam wacht Nur das traute, hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, Schlaf in himmliſcher Ruh! Schlaf in himmliſcher Ruh! Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erſt kundgemacht Durch der Engel Halleluja, Tönt es laut von fern und nah: Chriſt, der Retter iſt da! Chriſt, der Retter iſt da! Stille Nacht, heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht Lieb' aus deinem göttlichen Mund, Da uns ſchlägt die rettende Stund', Chriſt, in deiner Geburt! Chriſt, in deiner Geburt! Joſef Mohr 9 FF 5 1 Wir bringen oben in der Mitte des Bildes die Wiedergabe der Handſchrift der Gruber'ſchen Komposition. Wie man ſieht, umfaßte 22 das Lied urſprünglich 6 Strophen, von denen die 3., 4. u. 5. heute aber nicht mehr geſungen werden. Walk — e,. 7 2 74 4 — 6 5 2 11 geboren und mit Jubel von den Zuhörern begrüßt worden. Aber an den großen Siegeszug, den es über die ganze Welt antreten und der es zum köſtlichen Weihnachtsgut der ganzen Chriſtenheit machen ſollte, dachte damals noch niemand. Das Lied lag ſtill und vergeſſen im Schreibtiſch des Pfarrers zu Oberndorf. Erſt als der Orgelbauer Karl Mauſacher aus dem Zillertal die arg mitgenommene Orgel der St. MRikolakirche wieder in Ordnung brachte, erwachte in Pfarrer und Organiſt der Wunſch, das Lied mit Orgelbegleitung zu hören. Der Orgelbauer war begeiſtert und erbat ſich eine Abſchrift. Durch ihn lernte es die berühmte Sängergeſellſchaft Straßer kennen, die es nun in ihr Programm aufnahm und überall in Deutſchland bekannt machte. Dichter und Komponiſt aber blieben unbekannt. Der Kantor Aſcher in Leipzig hörte es und ließ es niederſchreiben. Er bezeichnete es als Volkslied, und als ſolches wurde es auch 1834 in Gebhardt's „Jugendfreund“ aufgenommen. Später vermutete man, der Bruder des Komponiſten Joſef Haydn, Michael Haydn, ſei der Arheber. Im Jahre 1854, alſo 36 Jahre nach dem Entſtehen, wollte die Königliche Kapelle in Berlin das Lied aufnehmen, und nun erſt ging man dem Urſprung nach, um die wirkliche, inzwiſchen mehrfach ner⸗ ſtümmelte Faſſung des Liedes feſtzuſtellen. Zu dieſem Zeitpunkt war der Dichter, der Pfarrer Joſef Mohr, ſchon 6 Jahre zuvor, im Jahre 1848 in Wagrain im Alter von etwa 56 Jahren geſtorben. Er hat den Siegeszug ſeines Liedes nicht mehr erlebt. Der Komponiſt Franz Xaver Gruber lebte damals als 61 jähriger als Lehrer in Hallein bei Salzburg. Die Königliche Kapelle Berlin wandte ſich an den Chorinſpektor von St. Peter in Salzburg, in deſſen Chor ein Sohn Grubers als Singknabe war. Der Chorinſpektor wußte um die Zuſammenhänge und übermittelte dem alten Meiſter die Anfrage. Gruber ſandte nun eine richtige Abſchriſt des Liedes nach Berlin und wies gleichzeitig ſein Urheberrecht an der Kompoſition nach. Wir müſſen es dieſer Anfrage danken, daß durch ſie Text und Melodie wieder rein und unverſtümmelt auf uns gekommen ſind und Dichter und Komponiſt der Vergeſſenheit entriſſen wurden durch ihre Meiſter⸗ ſchöpfung, die allweihnachtlich ſeit nunmehr über 100 Jahren ſoviel Weiheſtimmung und Feſtesfreude verbreitet. er Mittwoch, den 24. Dez. 1930 wie reich ſind die Dölker der Erde? Das Nationalvermögen der Vereinigten Staa⸗ ien überſteigt die Höhe der Vermögen Deutſch⸗ lands, Großbritanniens, Frankreichs. Italiens, Rußlands und Japans zuſammengenommen. Bon dieſen 400 Milliarden Dollars würden ewa 3400 Dollars auf den Kopf der Bevölkerung entfallen.“ Für die 400 Millionen Einwohner der ſechs an⸗ deren Länder ſtellt ſich der entſprechende Betrag auf etwas über 1000 Dollars. Rußland, deſſen Vermögen, auf den Kopf der Bevölkerung um⸗ gerechnet, 300 Dollars beträgt, läßt mit ſeiner, Bevölkerung von 150 Millionen Menſchen die Waage zugunſten Amerikas ſtart in die Höhe ſchnellen, denn der Durchſchnittsamerikaner iſt zehnmal ſo reich wie der Durchſchnittsruſſe. Da⸗ gegen iſt der Amerikaner, wie ein, Newyorker Blatt ausführt, nur viermal ſo reich wie der Italiener oder Japaner— 800 Dollars auf den Kopf— dreimal ſo reich wie der Deutſche— 1000 Dollars auf den Kopf— doppelt ſo reich wie der Franzoſe— 1500 Dollars auf den Kopf. England zeigt bei einer Bevölkerung von 45, Millionen und einem geſchätzten Nationalvermö⸗ gen von 120 Millionen Dollars auf den Kopf der Bevölkerung einen Reichtum von 2800 Dollars, d. h. von etwa fünf Sechſteln der amerikaniſchen Rate. Der Unterſchied zwiſchen den Vereinigten Staaten und Großbritannien prägt ſich aber ſchärſer aus, wenn wir als Maßſtab nicht das Nationalvermögen, ſondern das Jahreseinkom— men nehmen. Das geſchätzte Volkseinkommen Amerikas von 100 Milliarden Dollars iſt über fünſmal ſo groß, wie das britiſche. Das erklärt ſich aus der Tatſache, daß die Arbeitsmethoden, die Energie und die natürlichen Hilfsquellen Amerikas einen höheren Zuſtrom zum National- vermögen bedingen, als dies in England der Fall iſt. Der Wettbewerb der Kinder⸗ reichen Ein merkwürdiger Wettbewerb hält zurzeit die kanadiſchen Mütter in Spannung. Im Jahre 1926 ſtarb in Toronto Charles Miller, ein Hage— ſtolz und millionenſchwerer Advokat. In ſeinem Teſtament hatte er beſtimmt, daß ein Preis von 750 000 Dollars jener kanadiſchen Mutter zufal— len ſolle, die die größte Zahl von lebenden Kin dern beſitze. Die amerikaniſchen Blätter weiſen dabei darauf hin, daß bis vor Kurzem die aus Italien ſtammende Frau Bagnato die beſten Aus— ſichten hatte, obwohl ſie erſt 37 Jahre zählt, bereits zwanzig Kindern das Leben geſchenkt hat, da ſie ſich rühmen darf, dreimal Zwillinge geboren zu haben. Jetzt hat ſich eine zweiundvierzigjährige Frau Bown gemeldet, die den Nachweis erbrin⸗ gen konnte, Mutter von 26 Kindern zu ein, die ſie im Laufe von 22 Jahren zur Welt gebracht hatte. Jedenfalls wird der Wettbewerb erſt im Jahre 1936 geſchloſſen; er kann alſo bis dahin noch manche Ueberraſchung bringen. Die diebiſche Elſter vor Gericht Eine Elſter, die der Mittäterſchaft an zahl⸗ reichen Diebſtählen beſchuldigt wird, erſchien kürzlich vor dem Polizeirichter einer kleinen Stadt der engliſchen Grafſchaft Kent, und zwar in einem Käfig, der das Unterſuchungsgeſäng⸗ nis darſtellte, und in dem ſich der Gefangene höchſt aufgeregt benahm. Seit einiger Zeit muß⸗ ten Bewohner des Städtchens das rätſelhafte Verſchwinden goldener und ſilberner Gegen⸗ ſtände, in der Hauptſache von Finger⸗ und Ohr⸗ ringen feſtſtellen,die im Zimmer frei herumgelegen harten. Endlich glückte es einer Dame, eine El⸗ ſter auf friſcher Tat zu er⸗appen, die ins Zimmer geflogen war und mit ergem Ring im Schnabel Lavonflog. Auf Grund dieſer Feſtſtellung zeigte ſie den Beſitzer der Poll zei an. Dieſer leugnete jede Mittäterſchaft und hob alles auf die böſen Inſtinkte der Elſter. ichwohl gab der Poli⸗ ſeirichter die Sache an das ordentliche Gericht ib, da der Beſitzer der Elſter der Anſtiftung zum iebſtahl verdächtig war. Die Elſter ſelbſt wurde nzwiſchen ſozuſagen in Fürſorgeerziehung einer Daaden übewieſen, die verſuchen will, dem ogel ſeine Diebesgelüſte abzugewöhnen. Gänſe, die vom Himmel regnen! Die Zeit der Wildſchwein⸗ und Wildgansjagd.— Das letzte wehrhafte Wild des deutſchen Waldes. — Reichswehr gegen Wildſchweine.— Eine ſeige Jagd.— Wintergäſte aus dem Norden.— Un⸗ verhoffter Weihnachtsbraten. Für Wildſchwein und Wildgaus iſt die Zeit des Abſchuſſes da. Leicht ſind die vorſichtigen und ſcheuen Tiere nicht vor die Büchſe zu bekom- men. Das Wildſchwein, das letzte wehrhaſte Wild des deutſchen Waldes, iſt noch in allen gro⸗ ßen Forſten, ſogar in der Nähe von Berlin an⸗ zutreffen. Bei Tage wird es nur ſelten ſichtbar; es hauſt im tieſſten Dickicht. Keine angenehme Begegnung für den Pilzſammler, der es dort aufſtöbert! Begnügt ſich der„Keiler“ mit einem Hieb ſeiner Hauer, ſo iſt die um ihre Friſchlinge beſorgte„Bache“ weit gefährlicher. Hat ſie den Menſchen zu Boden geworſen, dann läßt ſie ihn nicht eher los, bis er, zertrampelt und zerbiſſen, kein Glied mehr rühren kann. Daß aber die Schwarzkittel einen Menſechn„annehmen“, um ihn aufzufreſſen, iſt ein Märchen. Das Wild⸗ ſchwein, das von Pflanzen und Inſekten lebt, geht höchſtens an Leichen, an Aas heran, nicht einmal an anderes Wild. Im nächtlichen Dunkel treten die Tiere aus dem Walde heraus; vorſichtig, wie ſie ſind, hal⸗ ten ſie ſich auch nur auf Rüben oder Kartoffel⸗ ſeldern am Waldesſaum auf. Der Landwirt iſt ihnen feind, wenn ſie über ein junges Saatſeld herfallen. Wittern die Wildſchweine Gefahr, dann laſſen die Alten ihr„Ruff“ ertönen; mit ihren quietſchenden Jungen verſchwinden ſie dann eiligſt im Wald. Wo die Wildſchweine zu Haufe ſind, verraten die zerwühlten Felder und die unten abgeſcheuerten Baumſtämme. Die Baumrinde muß daran glauben. wenn die * Schweine Tag ſur Tag ihre Borten von Fichten nadeln, Laub und Moos ſäubern. Der ſumpfige Boden, auf dem ſie ſich gern räteln, macht ſchmutzig. Wildſchweine können mitunter zu einer Landplage werden. Wildſchadenprozeſſe zwiſchen Landwirten und Jagdinhabern ſind daher nichts Seltenes. Finden die hungrigen Tiere in einem harten Winter auf der vereiſten Feldmark nichts zu freſſen, dann ſuchen ſie auch die Bauernhöfe heim. In einer Januarnacht 1927 wurde ein Hunsrücker durch das Heulen ſeines Hoſhundes aus dem Schlafe geholt. Als er aus der Tür heraustreten wollte, ſah er ein Wildſchweinrudel vor ſich. Rund dreißig an der Zahl waren ſie in den Hof eingedrungen und hatten den Hund arg zugerichtet. Im Dezember 1927 wurde in Eichsfeld, im Februar 1928 in der Gegend der unteren Werra ſogar die Reichswehr gegen die Wildſchweine aufgeboten. Treibjagden auf Wildſchweine werden ſonſt zaum noch veranſtaltet. Der ritterliche Jäger will das Tier in freier Wildbahn erlegen. nicht auf der Parforce⸗Jagd, wie ſie vor nicht allzu⸗ langer Zeit gegenüber dem Wildſchwein auch noch in Deutſchland üblich war. Bauern hatten ein Jungtier durch Falleiſen eingefangen und es herangefüttert. Kam der Tag der Jagd her⸗ an, ſo wurde das Tier in einem Käfig hinaus⸗ gefahren. In einem von Jägern. Treibern und Hunden eingekeſſelten Wald ließ man das Wild⸗ ſchwein davonlaufen. Die Meute war ſogleich in wilder Hatz hinterher. Das Feigſte war, daß man dem Wild die gefährlichen Hauer mit einer Zange vorher abgekniſſen hatte. War das Tier zu Tode gehetzt und von den kläfſenden Hunden geſtellt, dann gehörte wirklich kein Jagdgeſchich mehr dazu, die Beute zu erlegen. Heute wird das Schwarzwild faſt nur vom Anſtand aus ge— jagt. Ebenſo ſchlau und bedacht iſt, ganz im Wiz derſpruch zum Sprichwort, die Wildgans. Um die im Winter aus dem Norden zu uns kom— mende wilde Gans zu erjagen, bedarf's oft großer Liſt. Fallen die Gänſe in ein aatſel⸗ ein, dann laſſen die im Keilflug heranſtreichen⸗ den Vögel erſt ein paar Kundſchafter allein nie⸗ dergehen, um gewiß zu ſein, daß keine Gefahr im Anzuge iſt. Macht ſich die ganze Schar ſchnatternd an die Saaten, ſo ſorgen Wächter für ihre Sicherung. Werden ſie auf ſumpfiger Wieſe oder im Waſſer überaſcht, fliegen ſie pfeil⸗ ſchnell in die höchſten Höhen hinauf. Wenn es neblig iſt, verlieren ſie ſo weit oben die Sicht, dann müſſen ſie dicht über dem Boden hinweg ihre Flügel ſchlagen. Das iſt der günſtigſte Au⸗ genblick für den Jäger. Seine Schüſſe lohnen ſich, denn die Gänſe ſind oſt zu Hunderten zu⸗ ſammen. Im letzten Februar wurde über Ber⸗ lin ein Gänſeflug von annähernd 400 Tieren be⸗ obachtet. Zwei Arten der Wildgans hallen ſich bei uns auf oder ziehen über Deutſchland hin— weg nach dem Balkan oder Italien weiter, die Graugans, die einen orangegelben Schnabel hat. und die ſchwarzſchnäbelige Saatgans. In den Sommermonaten halten ſich beide im hohen Norden Europas auf. Wenn nicht alle mehr dorthin zurückkehren, iſt nicht immer die Flinte des Jägers ſchuld. Es iſt wiederholt vorgekom⸗ men, daß Wildgänſe während ihres Fluges von plötzlichen Temperaturwechſeln überraſcht wur⸗ den. Ihr Gefieder vereiſte. Die in ihrer Flug⸗ kraft erlahmten Tiere ſielen dann zur Erde nie⸗ der. In einer ungariſchen Kleinſtadt gab es vor Jahren für die Beſucher des Weihnachtsmarktes eine beſondere Ueberraſchung. Etwa 50 Wild—⸗ gänſe wurden über dem Markt von der Schwäche ergriffen und fielen als„Gänſeregen“ auf den Marktplatz nieder. So mancher arme Teufel hatte einen billigen Weihnachtsbraten vom Him⸗ mel geſchenkt erhalten. 29 Tage im Weihnachts⸗ paradies Der„Chab“, den man das Weihnachtsſeſt der Mohammedaner nennen kann, im Jahre 1439 beginnt diesmal der islamitiſchen Zeitrechnung im 22. Dezember und endet erſt am 20. Januar, dem Beginn der großen Feſte des„Ramadan“, Natürlich hat dieſer Chaban mit der chriſtlichen Feier des Weihnachtsſeſtes nur die Aeußerlichkeit des Schenkens gemein. Aber gerade deshalb er⸗ freut er ſich bei den mohammedaniſchen Kindern der gleichen Beliebtheit wie bei ihren chriſtlichen Altersgenoſſen, und das umſo mehr, als er ſtatt 24 Stunden einen ganzen Monat dauert. Min⸗ der vergnügt als die Kinder ſehen dieſem Chaban die armen mohammedaniſchen Familienväter entgegen, denn es gilt als eine Ehrenſache, Frauen und Kinder möglichſt reich zu beſchenken. In mohammedaniſchen Häuſern werden bei die⸗ ſer Gelegenheit beiſpielsweiſe ſilberne Armbän⸗ der und Ringe von rieſenhaften Ausmaßen ge⸗ ſchenkt, die fein ziſeliert und oft genug mit koſt⸗ baren Steinen ausgelegt ſind. Dieſe Ringe ha⸗ ben zwar ein ſchweres Gewicht, beſitzen dafür aber die Eigentümlichkeit, bei jeder Bewegung der Trägerin zu klirren, eine Muſik, die den Orien⸗ talen angenehm ins Ohr klingt. An zweiter Stelle erſcheinen auf der Liſte der traditionellen Geſchenke Kleider und Schals aus Seide. Die Grundfarbe bildet in der Regel ein blaſſes Roſa oder ein helles Grün. Das klaſſiſche Geſchenk für die Kinder beſteht in Pantoffeln aus grüner Seide. Spielzeug, wie wir es den Kindern zu Weihnachten beſcheren, kommt nicht in Frage, und beſonders kennen die kleinen Mädchen keine Puppen, da ja das mohammedaniſche Religions- geſetz jede materielle Darſtellung, die Aehnlich⸗ keit mit menſchlichen Weſen zeigt, verbietet. Das gilt natürlich alles nur für die Familien, die noch an der alten Sitte feſthalten. Dieſe find in Indien und Perſien noch ſehr zahlreich, ſchwinden aber in der Türke, von Jahr zu Jahr mehr dahin. Cokales Heſſ. Perſonalnachrichten. Verſetzung in den Ruhe ſtand: Auf Grund des§ 1 des Geſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeam⸗ ten vom 2. Juli 1923/ 19, Dezember 19280 in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925 tritt am 1. Januar 1931 in den Ruheſtand der Staatsrat Rudolf Block beim Miniſterium für Kultus und Bildungsweſen.— Miniſterium für Kultus und Bildungsweſen. Er⸗ ledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen evangel. Lehrer an der Volksſchule in Garbenteich, Krs. Gießen. Kleine Wohnung im Dachgeſchoß. Ver⸗ ſetzungen in den Ruheſtand: Aufgrund des§ 1 des Geſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli 1923 bzw. 19. Dez. 1923 in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Okt. 1925 treten am 1. Januar 1931 in den Ruhe⸗ ſtand: Lehrer Jakob Knöll an der Volksſchule zu Kelſterbach, Kreis Groß-Gerau, und Lehrer Friedrich Faatz an der Volksſchule zu Aſſen⸗ heim, Kreis Friedberg. Am 13. Dezember 1930 wurde der Gendarmeriemeiſter Adam Niebel zu Birkenau mit Wirkung vom 1. Januar 1930 in den Ruheſtand verſetzt. Am 15, Dezember 30 wurde der Oberrechnungsrat Karl Marqu⸗ ardt bei dem Reviſionsamt 2. Abteilung der Oberrechnungskammer auf ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Januar 1931 in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt. Aufgrund des Artikels 14 des Polizeibeamtengeſetzes vom 31. März 1928 tre⸗ ten in den Ruheſtand: der Gendarmeriekommi⸗ ſar Johannes Path zu Friedberg mit Wirkung vom 1. Februar 1931, der Gendarmeriekommiſ⸗ ſar Peter Reeg zu Worms mit Wirkung vom 1. Januar 1931, der Polizeioberinſpektor Adam Bieker zu Bensheim mit Wirkung vom 1. Januar 1931 an. „Beſchweren Sie ſich.... Wie überall in Deutſchland kämpfen auch in Berlin die Gaſt⸗ Die Heiselzung Alriel Nausellers Oben: Rauſcher auf der Totenbahre. fall Unten: Die Trauerfeier am Grabe. Unter großer Beteiligung der deutſchen und polniſchen Regierungen fand die Beiſetzung Ulrich Rauſchers, des deuiſchen Geſandten in Polen, auf dem Bergſriedhof in St. Blaſien 0 1 olrte mit auer Energie gegen die krommunaie Getränkeſteuer, deren Einziehung ſie als eine ſchwere Belaſtung im Verkehr mit den Gäſten empfinden. In den Berliner Wirtſchaften iſt nun zu Aufklärung des Publikums und zur Rechtfertigung für die Wirte folgende Erklärung an ſichtbarſter Stelle aufgehängt:„Der Staats⸗ kommiſſar hat die Gemeindegetränkeſteuer ein⸗ geführt. Wir ſind daher gezwungen, auf alle Getränke, außer Bier und Milch, die Steuer mit 10 Prozent für die Stadt zu erheben. Das Aufkommen an Gemeindegetränkeſteuer iſt für den Wirt ſogar umſatzſteuerpflichtig, ungeachtet der eigenen Erhebungskoſten Wir bitten, uns, die wir unter der Steuer am ſchwerſten zu leiden haben, weder Vorwürſe noch Schwie⸗ rigkeiten zu machen. Beſchwerden bitten wir unmittelbar an den Herrn Reichsfinanzminiſter, Berlin, Wilhelmſtraße 10, zu richten.“ Ob aller⸗ dings derartige Beſchwerdebriefe einen anderen Erfolg haben werden als den, die Papierkörbe im Finanzminiſterium zu füllen, ſei dahinge⸗ ſtellt, jedenfalls erſcheint bieſe Erklärung zweck⸗ dienlich genug, um den Wirten im Umgang mit den Gäſten die befürchteten Scherereien zu er⸗ ſparen. Die Getränkeſteuer ſelbſt wird deshalb wohl noch nicht ſo ſchnell fallen.. Vorſicht! Diebſtahl vom Ballon herunter! In der vergangenen Nacht wurde in der von der Tannſtraße in Kaiſerslautern ein auf dem Bal⸗ kon aufgehängter Herrenanzug entwendet. Um Schädigungen durch ähnliche Axt zu entgehen. tut man gut daran, Wertgegenſtände des Nachts nicht auf dem Balkon zu laſſen. Die Verbreitung des Rundfunks. In Deutſch⸗ land kommt durchſchnittlich auf 22 Einwohner ein Rundfunkapparat, in Oeſterreich auf 20 Ein⸗ wohner, in den Vereinigten Staaten auf 14 und in Dänemark auf 13 Einwohner. Dänemark hat demnach verhältnismäßig die meiſten Radio⸗ apparate. In der Schweiz kommt erſt auf 55 Einwohner ein Apparat, in Holland und in der Tſchechoſlowakei auf 57, in Argentinien auf 64. Wenig verbreitet iſt der Rundfunk in Polen, wo auf 143 Einwohner ein Gerät kommt, in Japan (186), in Braſilien(204), Rußland(300), Italien (760). In Rumänien kommt erſt auf 1200 Ein⸗ wohner ein Rundfunkgerät. IHK. Senkung der Realſteuern. Am 19. ds. Mts. hat der Reichsrat die Durchführungs⸗ beſtümmungen für die nach Kapitel 1 des Vier⸗ ten Teiles der Notverordnung vom 1. Dezember 1930 im Rechnungsjahr 1931 vorzunehmende Re⸗ alſteuerſenkung verabſchiedet. Als beſonders wichtig ſind folgende Vorſchriften hervorzu⸗ heben: 1. Landesbehörden haben den auf Sen⸗ kung der Realſteuern gerichteten Zweck der Not⸗ verordnung in jeder geeigneten Weiſe nachdrück⸗ lich zu fördern; dies gilt insbeſondere auch für die ihnen nach Landesrecht obliegende Genehmſ⸗ gung von Steuerbeſchlüſſen der Gemeinden und füür die von ihnen ſelbſt nach Landesrecht vor⸗ zunehmende Feſtſetzung der Steuerſätze der Ge⸗ meinden. 2. Als im Sommer bes 8 3 bes Geſetzs bis zum 31. Dezemebr 1930 rechtswirkſam be⸗ ſchloſſen gelten nur ſolche Steuerſätze, bei denen alle für die Rechtsgültigkeit nach Landesrecht erforderlichen Verwaltungsakte bis zum 31. De! zember 1930 vorgenommen worden ſind. 3. Nach dem 31. Dezomber 1930 dürfen Nachtragsumla⸗ lagen weder beſchloſſen noch durch die Aufſichts⸗ behörde feſtgeſetzt werden. 4. Als Steuerſätze irn Sinne des Realſtenerſenkungsgeſetzes und der Durchführungsbeſtimmungen gelten bei Ge⸗ meinden, deren Steuerbeſchlüſſe ſich nach Lau⸗ desrecht nicht unmittelbar, ſondern nur mittel⸗ bax auf die Beſteuerungsgrundlage beziehen und in der Form von Zuſchlägen zum Staalsſtener⸗ grundbetrag ausgedrückt werden, dieſe Zu⸗ ſchlagsſätze. 5. Der Reichsfinanzminiſter hat die Länder, für welche die Ausnahmebeſtümmungen des§8 6 Abſ. 2,§ 8 Abſ. 1 und 8 9 des Neal⸗ ſteuerſenkungsgeſetzs Anwendung finden dürſen, im Reichsgeſetzblatt bekanntzugeben. Der Pren⸗ ßiſche Innenminiſter hat einen Erlaß herausge⸗ geben, demzufolge vor dem 31. Dezember 1990 Nachtragsumlagen nur in beſonderen Ausgas⸗ znefällen zugelaſſen werden und die entſprerh. den Gemeindebeſchlüſſe jeweils von den zuſtend gen Miniſterien ſerhſt gacha⸗vylſt merden ſolſen Verſtärkung und Ausbau des Südweſideut ſchen Rundfunknetzes In den Veröffentlichun⸗ gen der Deutſchen Reichspost betreffend Sender⸗ pläne iſt geſagt, daß der Bezirksſender Frank furt a. M. erheblich verſtärkt wird, gleichfalls daß die Südwoſtdeutſchland ein Gleichwellen⸗ netz vorgeſehen ſei. Die Regelung im ſüdweſt⸗ deutſchen Sendebezirk iſt inſofern verſchieden von der in den meiſten Bezirken, als ein Groß⸗ ſender in der Stärke der übrigen vorgeſehenen Großſender nicht errichtet werden ſoll. Dies ſindet ſeine Begründung darin, daß bei der Be⸗ ſchaffenheit des ſädweſtdeutſchen Sendebezirkes ein Großſender nicht in der Lage wäre, den ge ſamten Bezir! nit ausreichendem Empfang verſehen. Zuſammen mit einem Großſenden können ſchwächere Sender nicht auf der gleicher Welle betrieben werden, ſo daß bei Errichtung eines Großſenders für den ſüdweſtdeutſchen Be⸗ zirk ſowohl der Kaſſeler Sender ſtillgelegt wer⸗ den müßte, als auch der Neubau und Betrieb weiterer Zwiſchenſender auf der Großſenderwelle nicht möglich wäre, Da für jeden Sendebezir mit gewiſſen Ausnahmen nur eine Welle zur Verfügung ſteht, muß die Erreichung eines gleichmäßig guten Empfangs im ſüdweſtdeut⸗ ſchen Bezirk dadurch angeſtrebt werden, daß der Frankfurter Sender größtmöglich verſtärkt und im übrigen das Gleichwellennetz ausgebaut wird. Mit dieſer vorgeſehenen Regelung dürften bie zur Zeit immer ſchlechter werdenden Gmp⸗ fangsverhältniſſe im ſädweſtbeutſchen Sendebe⸗ zirk eine grundlegende Beſſerung erfahren. Der Fernempfang des ſüdweſtdeutſchen Programms wird dadurch gewährleiſtet, baß dieſes im Rah⸗ men der Programmgemeinſchaft mit dem Süd⸗ deutſchen Rundfunk weiter über den Großſen⸗ der Mühlacker geht. n= Heute 3 Vlätler di Sele) 0 8 — 1661) und Lu d⸗ He an der bei er großen Han⸗ d all dieſe Pläne einen Kanal durchs er Land bis nach Rüſſelsheim in durchzuführen und die Hrg. v. Heimatverein Rü en vor, Leider ſin ſcheiterten wohl a igen Geldfrage. en Ort zu e delsſtadt auszubauen. ſie ſo ſehr wicht ie liebe Heimat“. ſelsheim). Bom Weinbau am Antermain Zu Hochheim am Main, ger: Georg II.(1626 worden 16611678) hatt d Ried und das Gerau ingen 8 77 n D f 1 u Waſſer ge zu die ſeine Vorg wig VI.( — (Aus e von 86 ang f Ernſt Lud⸗ nd betrüge nur er ſolchen von 2—3 Tagen durch den Mainkanal. Der Koſtenaufwa 7 * aben. Die Länge dieſes Kanals ber ei ſein gegenüber der L fahren h ter ge gegenũ burg er würde 52 Kilom fen von Erfelden über Darmſtadt nach Aſchaf⸗ von Erfelden nach Darmſtadt im Auge. Aber auch ſchon Kilometern des Mainkanals und die Reiſedauer nur 1 wig(1678—1739) hatte die Erbauung eines Kanals bis 2 Ta 22 Millionen Mark. Schon der Landgra . Hochebene zum Main abfallen. Sie erzeugen auf dem Kalkboden feurigen Wein, der m was in Deutſchland wächf i it zu dem beſten gehört, t. Zu den beſten Lagen zählen Domdechanei, Kirchenſtück, Ste berg und Viktoriaberg Hölle, Daubhaus, Neu in, ſind im ſonders in England. Dort .Die Hochheimer We ——— „Viernheimer Anzeiger“ Heimatkundliche Beilage zum ine il ie kurzweg Hock, d. bergbeſitz, ebenſo 1 * * nennt man heute noch die Rheinwei i. 7 In⸗ und Ausland beliebt, be 1 6. Jahrgang glich Preußiſche Weinbaudo⸗ Die Ks Hochheimer. 1.8 Dezember 1930 die Stadt in Ein bedeutender Weinhandel iſt hier an mäne hat hier großen We Frankfurt. ſäßig, Der Eisgang bei Lampertheim vor 50 Jahren Von Mitte Dezember 1879 an hatte eine nge Kälte geherrſcht. Der Rhein daß er mi Volk 4 und der Hochheimer Sekt iſt in der ganz kannt. en Welt be * 8 28 Weinberggelände iſt die Dom 3 3122 f bar dechanei, ein ungefähr 10 Morgen gro noch nicht ſehr alt i ſt Hochheims ko 25 Damme zu er⸗ Bobenheimer ter erfuhr, im Durchbruch der FPorhe leichtern. Wie m ie Roxheimer chtet. Nun den Däm⸗ ür lt auf Was hätte Dammbruch erfolgt w ſehr üble Lage g hatten d bef entha den Lampertheimern emũütli an ſpä choſſen wurde nicht, aber der Auf men war au pp. Gleiches von ge n auch die ch ſo ſehr ung Bauern tun können, 7 Ein auf einmal ſank äre waren gerettet. wenn ein ſekommen. Wir alle wären in eine gütiges Geſchick bewahrte uns davor— das Waſſer. Wir und Lampertheim Wa befreundeten Nord wie man an den Was wir tigt: Weiter Was Lam d unter hen. Eine ver d ſchieden worden, chaften Wattenheim, 5 I 17 — m nachgegeben. den Dämmen zurück. war anderen be s bald darauf Ceſt rt In O — konnten wir heimge f D 2— biet der im, Bobſtadt, Bibli heim Hofhei gedroht hatte, weite G tärkte Wache blieb au vermutet hatten. wurde un Dankerfüllten Herzens unterhalb hatte der pertheim das f f uſw., ſtan mit einem öher ge⸗ ſten en uſw. Meter gefallen, inzelne h den, in den mei n Scheuertor Nur e iert wer fs 2 hr hoch le konnten pa ſchon um einen 4. Januar Das Waſſer war, 5 ern ſehen konnte ßen ch Biblis tra fuhr man auf Nachen, umgelegte — — — 0 Ich ging am äuſ 1 Herrn na 8 ö tand aber immer noch legene ſer. et, viel Neben fach geflücht die Eiſenbahndämme Ställe und andere kleine ner waren vie Die Einwoh Vieh war ertrunken, herum. t. bauten waren vielfach eingeſtürz . 4 I Es wurden gehe Auen und beſonders am mt, ſo da Linderung der Not veran ure Eisma ſchewm ber noch lange unter Un leiden. d hatte a tellt werden mußte. gen dieſer Kataſtrophe zu lungen zur — waren überſchwemmt, zum Teil wegge r Samm ſtaltet; die ganze Gegen Fo der Bahnverkehr eingef dann ſpäte Strom in den ſen hatte der ſie haushoch über welſchen Loch“ abgelagert, hier waren ckten eine Fläche von etwa 200 An manchen Stellen fanden ſich noch im fol⸗ einandergetürmt und bede Morgen. I ſſung, war dann die Veranla it den Beſtrebungen, die ſchon te vor. Eisref ſewaltige Eisgang Dieſer g daß es nun Ern genden Monat Mai t wurde m t hatten, das Dammſyſtem zu verbef höhen. ern und die Damme zu er f ſt 10 e und Da trat Ber au roren, t Weinberg, der ßer Erſt im vergangenen Jahrhun⸗ in Alter von 215 Jahren zurück⸗ war zugef werden konnt n wurden. er Tauwetter ein, und am 2. 1880 ſetzten ſich die Eismaſſen, 5 — t Fuhrwerk überfahren barkeiten auf ihm abgehalte st am letzten Dezem Slu ſtr mpfige ang und dem Hoch Dechanei eine ſu t. f Urſprünglich war die dert konnte er auf e blicken. Januar inf ſoldungsgut zugewie Morgen U Wieſenfläche von ſechs heimer A von dem anſtrömenden berrhein⸗ und Neckarwaſſer und⸗E — ö mtsſchultheißen als Be trieben, in Be er Strom ergoß ſich über die ommerdämme in die richtung au is ge en. D s hohe Domkapital ahre 1685 Chriſtoph Rudolph n war da Landesherr in jenen Zeite in Mainz. ogenannten wegung. — D ine Haupt luen“ und nahm Lampertheim und den Altrhein zu. Dämmen und den vielen Weider maſſen aber doch ſtarken Wider ruhi 2 22* Als nun im J 8 die Eis⸗ Es war An den Lampertheim s halb zwei ſe daß zur Beun en war und man er kommt! ſ bäumen fanden ſo tand rund vorhand Da ertönte na cht glocke— das Wa Alle männlichen Einwohner eilten dem Rhein zu, die mei fe 1 chſt kein G en legen konnte. Uhr die Sturm gung zung f ſich ſchla f U f it einem erſtreckende das Sumpfland ent⸗ t wurde und zum ah er mit Kennerblick die ſich ß er m zu einem Weinberge 0 chanten gewähl en Südhange ten Mal nach Hochheim kam, nden Herbit lie 4 von Stadion zum Domds 91 E dam ſonnig Schon im folg ern, aufſchütten, umroden und 8. erf Koſtenaufwand von 1000 Talern vortreffliche Wieſe. wäſſ halbdunkel. el⸗ el⸗ 8 „ pen, Schau⸗ n mitzuhe Alle gingen wir großen Geſchehen ſtanden, da war es Auch ich eilte hin⸗ 5 ten mit Schip 0 n, Hacken, Stongen uſw. ausgerüſtet, un Dammbruch zu verhüten. aus, in Begleitung des Amtsdieners. ſchweigend, in der Erwartung eine Und als wir nun auf dem Damm 0 f 1 fen, einen ſich indes. Domdechant“ genannt, liefert nur erſt⸗ klaſſigen Wein, ſo daß er den Dichter zu dem Lobleed begeiſterte: Die mühevolle Arbeit lohnte „Willſt wie ein Kind du fröhlich ſein, umwandeln. er Weinberg,„ D de 7 Liebfrauenmilch brav ein quält dich des Durſtes Höllenbrand, o ſaug u beobachten. lte Element z le Das Waſſer war ſtark geſtiegen. wälzten ſich mit unheimliche chauderhaft ſchön, das entfe 2 * ere Eisblöck Ungeheu m Getöſe heran un Bäumen, d vorüber, ſuch Hilf und Troſt beim Demdechant!“ Als 1803 das Mainzer Kurbistum aufgehoben wu ging der We a S Lichter geſehen Raſenſtücken, ſchweren Ei richen ſchon de ermeidlich. fer d beſt g auf, ren Kronen; ein Dammbruch ſchien und wollten einige auf dem jenſeitigen U haben. Es kam die Befürchtun 0 N ch führend. Die ſchollen rieben an den Dämmen un 1 1 ſern Schiffsteilen uſw. mit ſi eine Unmaſſe von Fä ede rſten zu Naſſau⸗ * * alei f 1 Domani a 86 preußiſches . 1 1 itz des A. inberg in den Zeſ Uſingen über, um dann gentum zu werden. hner der d Bobenheim, die Einwo gegenũ g. v. Heimatverein Nüf Hr (Aus:„Die liebe Heimat“. Roxheim un von und die Lampertheimer um ſchießen, berliegenden Ortſchaften, . würden jetzt herüber 1050. Ie. n ſe zu Würzburg am Stein, zu Bacharach am Rhein, aa wächſt der beſte Wein. Vor Jahrhund dem Main und den nordwär egnete Gegend zwiſchen ts gelegenen Taunuswäldern ge Im 16. Jahrhundert war en bis Mainz und von Gie eligenſtadt hin von Weinbergen um inbau war ein Haupterwerbszweig der 2 aunusvorlandes. erten war di ein blühendes Rebengefilde. 2 ſt jeder Ort von Gelnhauf 0 1 ßen bis gegen S fa Kronberg, Und auch vor llerwärts am Unt Oberurſel, Griesheim, Nie 0 Der W̃᷑ kränzt. Dörfer des Neuenhain, Hofheim waren Weinorte. ermain große t, Sindlingen, Kriftel, Eddersheim, Flörsheim, Schwanheim, Kelſter⸗ Jahren traf man a 100 Weingärte! Sie ſelsheim 95 bach. Raunheim, Nüſſelsheim und Biſchofsheim. 50 alle waren bedeutende Weinorte. Beſonders Rü 8 . A ſo in 7 1 wird hervorgehoben und ſein Wein gerühmt. Aber von dem einſt ſo blühenden Weinbau haben ſich in die Neu zeit nur Reſte gerettet. In Nüſſelsheim verſchwand der be raube * . In allen den ge Obſt und Gemü noch Flur⸗ und Straßen⸗ eit. Herrlle der faſt über 400 Jahre beſtand Morgen großen ſchönen Weinbergs auf dem Südabhang leſte Reſt im Jahre 1912 mit der Bebauung des 4 des Feſtungsgeländes, und einen vorzüglichen Wein lieferte. bau finden wir heute da, wo einſt die goldne nannten Orten erinnern nur namen an die einſtige d. entlichen Taunusvorland iſt der Weinbau 8 fel hren berge gegen tadt mit 1 Hektar 8 den Orten Brecken enſe durchs wogende A nur noch 0,4 Hektar Wein — — — E Auch im eig immer mehr zurückgegangen, ſo in heim, das heut winkte: und wo früher die frohen Winzerlieder erklangen, 13, rauſcht heute die 0 Zeit hat, Ig Delkenheim mit 5 Hektar(12 ha), Nordenſtadt 7 32 früher r 2 5 Hektar in ö (J ha), 2 1 7 Hektar(15 ha), Flörsheim mit 8 Hektar(10 ha), Hoch⸗ hat her jheim machen dneigung von de Hoch Bicker und Aber auch da iſt ein Rückgang infolge der ein Jahrzehnt lang ektar(21,75 ha), Wallau mit 5 Hektar(25 ha), Maſſenheim mit 17 ha(23,5 ha), 2 im, * 0 Nur Koſthe edenbergen mit 10,5 13. Ausnahmen. Hofheim. hlechten Ernte zu verzeichnen. heims Weinbau iſt indes der b Es endſte. 1 icher Sü 1 — vorragende Lagen, die in here ſſerungs⸗ dieſe Ar⸗ können, einen d ſo Ausbe zu verhindern; en leicht dazu beitragen 0 1 ihren Dämmen zu vertreiben un Verbeſſerungsarbeiten auf die beiten hätten viel Bauernregeln im Dezember Hubert Ildefein. lager vom[ Jahre vorher eingetz idig wie eine Wild⸗ I 5 Fa 5 Familienleben aus der Induſtrie en worden. geriſſ ») In Ludwigshafen war ein großes Strom mit ibt lee⸗ aß, gi tage(23.) muß u Weih⸗ Oſtern du Pal⸗ 18 1 Nebſtock lobeſam, Wenn die Chriſtnacht t Jahr.— Mehr rt.— Hängt z Weiden, kannſt zu ſt geſegne trägt der frie feucht und n Stepha t fälſt die Ho m er aß.— Am folgt ein höch bmond einge der Fichtenbau f tern im Schnee.— wenn er im Chri f den.— Weihnachten i n Eis an den ſchne kommt der Winter erſt gegangen.— Weihnachten ren Speicher und F gen, im Klee, O hell und klar, Kälte als nachte ö men f euet das Gras ſtehen. al bringt uns Kälte ohne 1 Zahl.— Donnerts ins blattloſe Holz, dann m ſind Genoſſen chnee au S — gibt Korn auf hei Dezember 2 I ht.— Je dunkler U euchtet Segen i ihr, 6 9 chnee 5 inter der 5 2 5 D Wẽ̃ W S im lusſicht ſt 9 chtbare rue o hoch im — — — ezember kalt im D 2 eres Jahr in fs tigen Jahr.— 2 Kalter Dezember, ünf immerdar. es über Dezemberſchnee war, je mehr jeder Höh!— Je trüber das Wet chnee je be — Donner im Winterquart den Wieſen liegt, ſo hoch ſoll E 0 eimniſſe der K den Straßenwin kannte faſt alle Geh die billigſte Be⸗ jedes überall Hänschen voran. che, je ü d für alles un 5 5 0 E kel des Ortes, wußt zugsquelle und * bert Ilde rben. berall Sympathie erwe ein Kellner, konnte Hu eine Elſter, geſchme le ich bequem allü „dienſteifrig w fein Heſchwätzig wie katze ür den nächſten ffnung onſ til Wein.— es wind in die Tage lan⸗ wind Tau, der — 117 chneits ins U — Me bringt bei Winternebel — Weſtwind treibt ihn aus der Au. Laub. — 3 0 Iq. einf war 0 h ox zh muga doi sv A plch d aun usgacceb szqur qu 22 aN ew p00 35955 (bl aun u sr i So T S 3 e Svahs olloch 10e Hog so jecdtiunzech Sagjv gurl aun uzellplazaungz — + une u 1 25 8 2 1 Seid Malm n. — * „ ee e e — 4 7 131 0 nada „ jvuuse zva s)“ le 4 „ jvulue zva Ide Su Acppeheia an „ ppuluse 1b 5) 7 77 S ung 1 1 nd an a eue un un; e aun Soc uu ua — nN 0— 0 Jenes dun dog u 1 1 d— umz dul aun uv 1 1 ges aun 40 aun uz ny a — def qu du udfda! Cun Anut enn on ue n es ano ane na uus av epa eil r eee e ee 5 Auuuoz d ubm Aug ung s v Acpu ꝛ00e ue qa usbazeqn aun ugs — 5 jur e Agen! uus c vgol! 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Stimme die Erregung ſprach:„Sie meinen das Haus des toten Miguel Calderon? Laſſen Sie die Finger davon! Es ſpukt darin. Wir nennen es nur das haus der Geiſterhand.“ „Unſinn! warum ſoll es dort ſpuken?“ fragte der Engländer. Da fühlte ſich der Viehtreiber ver⸗ anlaß, mit dramatiſchen Geſten die Geſchichte zu erzählen:„Vor ſieben Jahren baute ein reicher Hauf⸗ nann aus Tegucigalpa das Haus als Hochzeitsge⸗ ſchenk für ſeinen Sohn, einen Künſtler, denn Miguel Calderon liebte die Einſamkeit. Doch ſeine junge Frau ſehnte ſich nach der großfſen Welt, und nach kurzer Ehe verließ ſie eines Tages in Abweſenheit ihres Mannes das Haus und floh in die Stadt. tiguel verfolgte ſie nicht. Der Schlag hatte ihm wohl alle Energie genommen. Als wir ihn längere Heit hier vermiſften, wo er ſeine Lebensmittel zu kau⸗ en pflegte, ſuchten wir das Haus auf. Wir fanden ihn nicht. Doch an der Wand des Schlafzimmers hatte eine Band blutige Spuren hinterlaſſen, vor der Tür war eine Blutlache, und von dort führte eine Spur wie von einem Hörper, der geſchleift worden war, nach dem nahen Fluſſe hinunter. Dieſe Anhaltspunkte genügten. Sicherlich hatte ſich Miguel Calderon in der Perzweiflung über die Flucht ſeiner Frau die Pulsader durchſchnitten, Dann war er an der Wand entlang ine Freie ge⸗ wankt und dort zuſammengebrochen. Ein Alligatol hatte den Toten nach dem Fluſſe geſchleift. Miguels Vater ſchickte einen Mann her, um dit Alutſpuren übertünchen zu laſſen. Doch noch in der gleichen Nacht floh der Arbeiter. Die blutige Hand was unter der Farbe wieder erſchienen. Auf dem geimwege nach Tegucigalpa erſchlug den Mann der Blitz. Kurz darauf wollte ein Landſtreicher ſich in miguels Haus niederlaſſen. wir haben 15 1 55 etwas von ihm gehört. Nun verſuchten zwei Brü⸗ der, Viehtreiber wie ich, dem Spuk zu trotzen. Sie überſtrichen die Blutſpuren mit einer dicken Sand⸗ und Kalkſchicht. Sie flohen in derſelben Nacht vor der Geiſterhand. Den einen tötete ein Stier, der andere ſtarb an einer Kinderkrankheit. Herr, laſſen Sie die Finger von Miguel Calderons Haus!“ 5 Doch Marſhall ließ ſich nicht einſchüchtern. Er eilte ſeinem Vorgeſetzten mit, daß er den geeigne⸗ ten Platz für ein Materiallager gefunden habe und dort eine Nacht ſchlafen wolle, um die Eingeborenen von der Sinnloſigkeit der Spukerzählung zu über⸗ zeugen. Tin Mann ſolle ihm Geſellſchaft leiſten. Doch nur ängſtliches Schweigen antwortete ihm, als er einen Freiwilligen ſuchte. R a So zog Marſhall eines Abends allein mit Feld bett und Moskitoſchleier ins Spukhaus ein. Er wollte die Nacht wachend beim Scheine einer Lampe verbringen und legte ſich nach einem frugalen Mahle angezogen aufs Feldbett, weil die Moskitos das Sitzen am Tiſch unmöglich machten. Während er lag und ſich bemühte, an anderes als an den Spuk zu denken, hörte er vom Fluß herauf das Grunzen eines Alligators. Er ſtand auf, weil es ihm rat am erſchien, die Baustür gegen derartige nächtliche Beſucher zu verrammelen. Als er in das Schlaf Zimmer zurückkehrte, trat er unachtſam auf den ab⸗ gefallenen Verputz der Wand. Der Sand knirſchte unter ſeinen Schuhen, und er entdeckte mit Unbeha⸗ gen, daß ihm dieſes Geräuſch auf die Nerven ging. War er denn auch ſchon dieſem Spuck verfallen? Das Schickſal Miguel Calderons und ſeiner Nachfolger ſtand ihm plötzlich vor den Augen. Er wollte ein wenig ſchlafen, um die Gedanken zu vertreiben. Doch der Spuk verſchonte ihn auch im Schlafe nicht. Marſhall träumte, daß Miguel Calderon in ein Haus zurückkehrte, den Eindringling ſah, ſich auf ihn ſtürzte und ihn mit dem Moskitonetz zu er ſticken verſuchte. Mit einem Schrei erwachte der Engländer. Er wollte ſich aufrichten und konnte es doch nicht, weil ſein Körper von Mattigkeit wie gelähmt war. Der Druck, der Marſhall auf Bruſt und Hals lag, wich nicht. Der grauenhafte Traum ſchien noch nicht zu Ende zu ſein. und doch fühlte der Enaländer deutlich die Wärme jener Hand, die ſich um ſeinen Hals krallte. Er wollte das abſchütteln, was er für einen Traum hielt, und jetzt erſt kam es ihm zum Bewußt. ſein, daß er mit offenen Augen ein dunkles Etwas anſtarrte, das unmittelbar vor ſeinem Geſicht ſtand. Dann fühlte er. daß der Stoff des Moskitonetzes ihm auf Mund und Uaſe lag und ihn zu erſticken drohte. Da biß Marſhall die Zähne zuſammen, 115 gelang ihm, ſeinen Oberkörper aufzurichten. Der Druck auf Bruſt, Hals und Mund wich, ein ſchwar⸗ zer Schatten floh ins Himmer zurück, und plötzlich malte der trübe Schein der Lampe eine rieſenhaft⸗ Geisterhand, die wie mit gekrümmten Krallen nach einem Opfer zu greifen ſchien: auf die ſo oft 3 tünchte Wand. Da ſchrie der Engländer gellend auß und verlor die Beſinnung. ö Als er wieder erwachte, ſah er das Geſicht ſus⸗ nes Vorgeſetzten über ſich.„Endlich!“ ſagte der.„Es wurde Heit, daß Sie wieder aufwachten. denn wir fürchteten ſchon, dieſes widerliche Vieh hatte Ihnen das letzte Blut aus den Adern geſogen“. 5 zeigte er auf den grauſchwarzen Körper eines gro- ten Vampirs:„Der hing dort hinten an der Decke als wir Sie ſuchten, weil Sie nicht zurückkamen. Er hatte ſich mit Ihrem Blute vollgeſaugt“. Da wußte Marſhall, was ihm enf Bruſt und Hals gelegen, den geiſterhaften Schatten an die Wand gemalt hatte. ö 5 Marſball baute ein anderes Materiallager. Die eine Nacht hatte ihm das Haus verleidet. Doch die Eingeborenen raunten einander zu:„miguel Calde⸗ ron iſt der Stärkere geblieben!“ A b 0 Geflügelzucht Von Fr. Tullius, Windesheim. In den letzten Jahren wird der Hühnerzucht mehr Intereſſe entgegengebracht als früher. Dies iſt ſehr erfreulich, denn die Millionen, die wir für Eier an das Ausland zahlten, können wir im Inland ſehr gut gebrauchen. Um die hühnerzucht gewinnbrin ⸗ gend zu geſtalten, ſind vor allem Legeraſſen notwen⸗ dig, die hohe Eicrerträge liefern. Die Orpington, Wpandotten Barnvelder und Rhodeländer ſind haupt⸗ ſächlich als gute Winterleger bekannt, während ſie uin Sommer als zuverläſſige Brüterinnen geſchätzt werden. Da dieſelben zu den ſchweren Raſſen ge⸗ hören und ein wohlſchmeckendes Fleiſch liefern, ſind ſie auch als Schlachttiere ſehr geſucht und beliebt. Auch die neu eingeführten amerikaniſchen Leghorn ſind gute Winterleger, während die rebhuhnfarbenen Italiener als vorzügliche Sommerleger gelten. Die beiden Letztgenannten gehören zu den leichten Raſſen und können zur Brut nicht gut verwendet werden. Hur Erzielung von guten Legehühnern wird man ſtets Frühbruten vornehmen. Frühzeitig ausgebrü tete Hühner beginnen vor Eintritt des Winters zu legen und ſetzen dies bei entſprencheder Fütterung und Pflege den ganzen Winter über fort. was die Fütterung der Jungtiere anbetrifft, ſo reiche man denſelben mehrmals täglich in der erſten eit Hirſe und gebe öfters am Tage friſches waſſer. Grünfutter in Form von Salatblättchen, Löwen · Fahnblättern uſw. iſt ſehr bekömmlich, fördert die erdauung und die Gefiederbildung und hält die Tiere lebhaft und geſund. Das Grünfutter iſt be⸗ ſonders reichlich und regelmäßig zu geben, wenn die Ciere keinen freien Auslauf haben. Nach drei Wochen gebe man gute weizenkleie mit Sauermilch vermiſcht. An Körnerfutter haben wir in dem„Muskator“ ein vorzügliches erſtklaſſiges Futtermittel, das ſowohl zur Aufzucht der Jungtiere, als auch zur Fütterung der Legehühner unübertrefflich iſt. Mit Junghüh ⸗ nern, auf dieſe Weiſe gefüttert, kann man großgartige Erfolge erzielen. Enten, die von der 6. Woche an täglich zweimal Muskator erhielten, ſind im Alter von 9 Wochen, was Größe und Gefiederbildung an ⸗ betrifft, von vollſtändig ausgewachſenen Enten nicht zu unterſcheiden. Ueber die Pflege und Reinhaltung des Geflügels muß folgendes beobachtet werden. Den Hühnern muß unbedingt ein Staubbad zur Verfü⸗ gung ſtehen, ebenſo ein Scharraum, der vor kiälte und Regen geſchützt iſt. Das Staubbad ſoll aus trockenem Sand und Aſche beſtehen. Auch kann man etwas Inſektenpulver hinzuſtreuen. Es iſt den Hühnern unentbehrlich, da es ihnen als Reinigungs- mittel dient. Der Stall muß ſauber und von Unge⸗ ziefer frei gehalten werden. Zu dieſem Zweck müſ⸗ ſen die wände öfters gekalkt werden. Die Sitzſtan⸗ gen müſſen mindeſtens jede Woche einmal gründlich gereinigt werden, ebenſo der Boden. Dann müſſen alle Ritzen mit Inſektenpulver beſtreut werden. Die Neſte müſſen öfters friſch gemacht und mit Inſekten⸗ pulver beſtreut werden. Die Scharräume und Fut⸗ terplätze ſind öfters mit Kalk zu beſpritzen. Die größte Sauberkeit iſt dringend gedoten, da fte bekanntlich in der heißen Jahreszeit das Ungeziefer beſonders ſtark vermehrt. Soll ſich nun die Geflügelzucht ſowohl für den Hüchter als für den Verbraucher nutzbringend geſtal⸗ ten, ſo müßte unbedingt der Eierabſatz geregelt wer⸗ den. Die Geflügelzüchter müßten ſich zu einer Orga niſation zuſammenſchlieſſen. Die Eier müßten friſch, znit dem Datum verſehen, abgeliefert werden. Bei der Sammelſtelle müßten ſie durchleuchtet und gewo⸗ gen werden. Eier unter 50 Gramm dürften überhaupt nicht verkauft werden. Für Eier, die bis zu 60 Gramm wiegen, müßte ein Einheitspreis feſtgeſetzt werden, ebenſo für Eier, die 70 Gramm und darüber wiegen. Die Geflügelzüchter würden dann eher auf ihre Koſten kommen, denn bei den bis jetzt herrſchen⸗ den Zuſtänden auf dem Eiermarkt kann ſich die Ge. Der Schmuggel mit Zigarettenpapier Farwſtadt, Dez. Nach den Feſtſtellungen der Hauptzollämter wird in letzter Zeit durch wilde Händler unverzolltes und unverſteuertes Zigarettenpapier in großem Umfange vertrle⸗ ben. Hierdurch werden nicht nur die Einnah— men des Reichs verkürzt, ſondern es wird auch der reelle Handel außerordentlich geſchädigt. Das Papier wird an die Verbraucher, meiſtens an Arbeitsämtern, Fabrikausgängen, Bauſtel⸗ len uſw. insbeſondere während der Mittags⸗ pauſen und beim Arbeitsſchluß abgeſetzt. Auch ſoll es kleineren Kolonialwarengeſchäften in den Vororten und auf dem Lande zum Er— werb angeboten werden. Soweit bis jetzt er⸗ mittelt werden konnte, erfolgt das Einbringen des Zigarettenpapiers im Eiſenbahnverkehr und auf Schleichwegen. Wegen Einſchmug⸗ gelns oder Vertreibens von unverſteuertem Zigarettenpapier wurde bis jetzt allein bei ei⸗ nem Hauptzollamt in der Provinz Rheinheſ⸗ ſen gegen 10 Perſonen die Unterſuchung ein⸗ geleitet Bei einem anderen Hauptzollamt(in derſell Provinz) konnte aus dem gleichen Grunde gegen 11 Perſonen eingeſchritten wer⸗ den. Es handelt ſich hierbei um nier Saar⸗ länder, die das Zigarettenpapier ſelbſt über die Grenze geſchmuggelt und zum Verkauf an— geboten haben, ſowie um 7 Reichsdeutich⸗ von denen einige ohne feſten Wohnſitz waren. Letz⸗ tere wollen das Zigarettenpapier von Unbe⸗ kannten erworben haben. Der Handel mit ein⸗ geſchmuggeltem Zigarettenpapier iſt auch nach der am 1. Auguſt ds. Is. eingetretenen Ermä⸗ ßigung der Steuer von 5 Mk. auf 2.50 Mk. für 1000 Zigarettenhüllen noch recht umfangreich. Die den Hauptzollämtern zur Verfügung ſtehenden Außenbeamten reichen zur wirkſa⸗ men Bekämpfung des Handels mit einge⸗ ſchwärztem Zigarettenpapier bei weitem nicht aus. Auch iſt in einem Falle ein Außenbeam— ter von einem wilden Händler, deſſen Perſo⸗ nalien feſtgeſtellt werden ſollten, tatſächlich angegriffen worden. Die Hauptzollämter ſind deshalb zum Teil bereits mit den betreffenden Polizeibehörden und Gendarmerieſtationen in flügethaltung nicht rentieren. Deute gilt hier mer als je das Sprichwort:„Wer will verderben und weiß nich! wie, der halte recht viel Federvieh“. Auch für den Verbraucher wäre es ein großer Segen, wenn die Eierabſetzungsgenoſſenſchaft zuſtande käme. Die hausfrau bekäme für ihr Geld eine friſche, einwand⸗ freie Ware. die ſie wie alle anderen Nahrungsmittel iach Gewicht bezahlt. a 0 Ein ſeltener Fund: foffile Würmer. Im Staat Illinois hatte kürzlich Profeſſod Hryan Patterſon vom amerikaniſchen Field⸗Mu⸗ 7 05 für Naturgeſchichte das Glück, eine Anzahl oſſiler Würmer zu entdecken, die vor Millionen von Jahren zur Zeit der Siluriſchen Formation gelebt haben. Die Fundſtelle befindet ſich in einer Felsſchicht längs des Sagkanals, etwa eine Meile füdweſtlich von Blue Island.„Wür⸗ mer ſind ſtelettloſe Geſchöpfe mit weichen Kör⸗ pern“, erklärte Patterſon einem Berichterſtatter. zund deshalb ſind foſſile Funde von Würmern überaus ſelten. Gewöhnlich haben ſie im Geſte in nur Kriechſpuren hinterlaſſen. Wir müſſen es deshalb als einen ungewöhnlichen Glücksfall be⸗ trachten, einen ſolchen Fund gemacht zu haben. 14 Die Würmer ſanden ſich zwiſchen den Schichten des Schiefergeſteins in einem ganzen Klumpen. der von dem Geſtein zu einer dünnen, kohlen⸗ ſtaubähnlichen Maſſe zuſammengepreßt war.“ Indianerjagd auf wilde Pferde. Mit ohrenbetäubendem Kriegsgeheul und ver⸗ wegenſten Reiterkunſtſtücken hielt kürzlich ein Trupp von Indianern der Oregon⸗Reſervation unter ihrem Stammeshäupling ihren Einzug in die friedliche Gemeinde Oliver in Britiſch⸗Co⸗ lumbia. Man fühlte ſich in die Indianerroman⸗ tik früherer Tage zurückverſetzt, nur befanden ſich die Rothäute diesmal erfreulicherweiſe nicht auf dem Kriegspfad. Sie trieben 400 wilde Pferde vor ſich her, die im offenen Gelände gingeſan gen waren, und die ſpäter verladen wurden, um in einer Roßſchlächterei in Montana zu Büchſen⸗ fleiſch verarbeitet zu werden. Die wilden Pferde ſind der Schrecken der Farmer geworden, da ſie das Gras auf den Weideplätzen der Viehherden abſreſſen. Die Regierung hat deshalb einge⸗ grifſen und die Indianer der Reſervationen auf⸗ gefordert, die wilden Pferde zu verfolgen. Da roten Cowboys haben tagelang das hügelige Gelände durchſtreiſt. um die Pferde einzutreiſen. Die 400 Pferde, die ſie diesmal hereinbrachten, waren die Beute der dritten Razzia. Vorher waren ſchon zwei Herden mit insgeſamt 200 wil⸗ den Pferden nach Weſtminſter getrieben worden. wo ſie getötet und das Fleiſch als Futter für die Fuchsfarmen verkauft wurde. N Vom 11. Deutſchen Sängerbundesfeſt 1932 in Frankfurt a. M. Erſreulicherweiſe iſt nunmehr die Aufführung von zwei großen Standard⸗Wer⸗ ken neuzeitlicher Chormuſik anläßlich des 11. Deutſtchen Sängerbundesfeſtes 1932 in Frankfurt a, M. ſichergeſtellt, und zwar handelt es ſich um die beiden Chorwerke„Die Meſſe des Maſchinen⸗ menſchen“ von Bruno Stürmer und die vierte ſinſoniſche Ode„Ecce homo“ von Hans Stieber. Die Aufführung dieſer beiden großen Chorwerke mit Soli und Orcheſter wurden vom Lehrerge⸗ ſangverein und Singakademie Hannover über⸗ nommen. Die muſikaliſche Leitung der beiden Werke liegt in den Händen von Staatstkapell⸗ meiſter Dr. Robert Laugs⸗Kaſſel, Obmann im Muſikausſchuß des Deutſchen Sängerbundes, un⸗ ter deſſen muſikaliſcher Führung die beiden Werke bekanntlich in dieſem Jahre anläßlich des Kaſſeler Muſikfeſtes die Uraufführung erlebten. Aus dem Weihnachtsprogramm des Südweſt⸗ funks. Wie in jedem Jahre wird auch diesmal wieder der Südweſtfunk zu den Feſttagen ein beſonders weihnachtliches Programm bringen. Aus den zahlreichen Darbietungen, die mit ei⸗ ner Konzertſtunde des Rundfunkorcheſters für Kinder beginnen, Uebertragungen des Domge⸗ läutes und Turmmuſik bringt und ſchließlich wieder die Rezitation von Ludwig Thomas' zar⸗ ter Weihnachtslegende in oberbayeriſcher Mund art„Die heilige Nacht“, ſei beſonders die Us Verbindung getreten, was auch zur Feſtſtellung bertragung des 2. Teiles von Johann Sebaſtian mehrerer Schmuggelfälle geführt hat. Ein enges Zuſammenarbeiten der Auſſichts⸗ beamten der Hauptzollämter(Bezirkszollkom⸗ miſſariate und Zollaufſichtsſtellen) mit den Polizeibehörden und den Gendarmerieſtatfian; wird daher angeſtrebt. Bachs Weihnachtsoratorium am Heiligen Abend genannt, weil dieſe Aufführung dafür bezeich⸗ nend iſt, wie ſich die Darſtellungstechnik des Rundfunks entwickelt. Sie wird nämlich auf Schallplatten aufgenommen, um ſo Wiederho— lungen unabhängig von der Anweſenhein der Mitwirkenden zu ermöglichen. Weihnachtsfreude Von Franz Wibmer⸗Pedit. Mit feſtem Ruck riß ich das vereiſte Fenſter anf. Ein Sprühregen feinen Pulverſchnees ſtäubte mir ins Geſicht. Vorſichtig kehrte ich den Balken ab, denn unter der Schneewächte dieſer Nacht lag der Wunſchzettel an das Chriſtkindl. den die Kleinen und Größeren mit viel Mühe und Fleiß geſchrieben und mit großer, feier⸗ licher Wichtigkeit am vergangenen Abend der Himmelspoſt eines Fenſterbalkens anvertraut hatten. Nun kamen ſie zum Vorſchein, von ei⸗ nem alten Briefbeſchwerer ſeſtgehalten, ſonſt hätte ſie wohl der Winterſturm fortgetragen, emporgewirbelt bis zum Himmel.— und für den Himmel waren ſie ja gedacht und klebten doch noch ſo ſeſt auf der Erde, wie alle unſere Wünſche. Ich nahm die Wunſchzettel in die Hand und mutße einen ſtillen Seufzer tun— ich kannte ihren himmelſtürmenden, kinderſeligen Inhalt. Wünſche, unbegrenzt. Warum denn nicht, ſchrei⸗ ben und bitten kann man ja, wir werden ja ſe⸗ 1 00 meinte der jüngſte, dreijährige, der Opti⸗ miſt.“ „Wir werden ja ſehen“ ſagte auch ich leiſe u. nahm aus der Geheimlade die erſparte Weih⸗ nachtsbarſchaft heraus, zählte ſie ab ach zum wie⸗ nielten Male, es wurde nicht mehr und war im Vergleich zu den Kinderwünſchen eine unendlich beſcheidene Summe. Es war eine vergebliche Liebsmühe, Soll und Haben ſtimmten nicht und es konnten nun einmal nur die letzten Wünſche vorgemerkt werden, ſene Wünſche, die die Kin⸗ ver ſozuſagen zum Zuſpitzen noch hinzugeſchrie⸗ ben haben. Der Bub eine Federſchachtel und Abzugsbild⸗ lein. Das Dirndlein fär ihre alte, zertaufte Puppe einen neuen Kamm und ein neues Kleid. Die Große aber, das Hausmütterchen, ach, die wußte ja ſchon, die hatte nur mitgetan, um den andern nicht die ſchöne Vorfreude zu verderben. Was hatte ſie nur aufgeſchrieben!—„Und zum guten Schluß ein liebes, braves Brüderchen, daß wir zwei Buben und zwei Mädel ſind.“ „Du gutes, treues Kind!“ Eine Zähre tropfte mir auf das ohnehin ſchon feuchte Blatt, auf dem das feine Schneegerinſel zu ſchmelzen be⸗ gann. Auch in mir ward ein heißer Wunſch wach:„Wenn es doch am Weinachtsabend ſchon da wär das Kleinchen, ſo würden die Kinder ge⸗ wiß leichter über die unerfüllten Wünſche hin⸗ auskommen Vielerlei Beſchwer, und Sorg und Müh iſt dem Weihnachtsabend vorangegangen, da war er endlich da, nur das Brüderchen oder Schwe⸗ ſterchen ließ noch auf ſich warten. Da mußte man ſich eben behelfen wie man konnte. Der Lichterbaum erſtrahlte, er war diesmal merklich kleiner, es konnte aus triftigen Gründen kein neuer Baumſchmuck nachgeſchafft werden und kleinere Bäume ſind auch bedeutend billiger, Aber nein, die Kinder merkten nichts. Im lichten Glanz der Kerzen verbarg ſich die Armut des Baumes, es ging eben heuer nicht anders, da noch Großes vor der Tür ſtand. Man muß ſich ſtrecken nach der Decken, nach dem Prinzip wird gewirtſchaftet. Ich behielt mir zwar noch immer etwas ängſtlich die im erſten Jubel begriffenen Kinder im Auge. Aber die ſahen ihre letzten, kleinen er⸗ füllten Wünſche gar nicht an, nicht etwa, weil ſie das Große, Erſehnte vergeblich ſuchten, aber unter dem Lichterbaum ſtand ein behäbiger, properer Kinderwagen, feſtlich hergerichtet, wie zu erſter Ausfahrt. Ueber dem gebauſchten Bett⸗ lein eine weißgeſtickte Decke, blau unterlegt, zarte Spitzenvorhänge mit blauen Seidenmaſchen zu⸗ rückgehalten. Es war zwar der alte Wagen, nur neu geſtrichen, doch ſo kritiſch ſind dieſe gläubi⸗ 1 gen Kinderaugen nicht. Die zwei Kleineren um⸗ tanzten jubelnd die Wiege, in der ſie ſelbſt vor nicht zu langer Zeit noch gelegen hatten. Die Große legte die Hände auf den Fahrgrif-, ganz verträumt, ganz andächtig. Sie war noch nicht dreizehn, aber ſchon eine kleine, unbewußte Mutter.„Wenns nur ſchon glücklich drinnen läge“. Doch auf der blau ſchünmernden Decke lag ein Zettel. Der Bub ſah ihn zuerſt.—„He! Ein Brief vom Chriſtkindl!“ Ja, ja. das kann nur ein Brief vom Chriſtkindl ſein, ſo ſchöͤn von Vergißmeinnicht und Engelsköpfchen umrahmt. Ich mußte mich ſetzen und feierlich vorleſen, die beiden Kleinen ſchmiegten ſich mir zu Seiten, die Große ſtand noch beim Kinderwagen, den Kopf ein wenig geneigt ganz auf eine frohe Botſchaft lauſchend. Der Vater aber ſah in den Kerzen⸗ ſchömmer, mitten hinein, darum wohl leuchteten ſeine Augen ſo, ganz klar und hell waren ſie, wie eine einzige Freude.— Und meine Stimme zitterte ein wenig beim Leſen. „Liebe Kinder alle drei! Euch will ich heute etwas ganz Beſonderes bringen. Das heißt, ihr müßt noch etwas Ge⸗ duld haben, ich habe es an dieſem Abend nicht mehr zwingen können und hab euch vorderhand nur einmal den Wagen ins Haus geſtellt. Das kleine Geſchwiſterlein kommt in wenig Tagen nach. Ein Brüderl, oder Schweſterl, das kann ich nicht genau ſagen, ihr werdet es ſo und ſo lieb haben, ich kenn euch ja. Gebt aber nun nur ja auf den Wagen recht acht, daß er nicht ſchaut' zig wird, ſonſt macht das Himmelskind ein ſchie⸗ ſes Mäulchen und weint, und macht nicht heidi. heidi. Das andere Gewünſchte kann ich euch dies⸗ mal freilich nicht alles bringen, ich hatte zu viele Auslagen, denkt euch nur, ſo einen ſchönen Wa⸗ en, und dann erſt das kleine, lebendige, wirkliche ppchen! Aber wie ich mein liebes Kleeblatt kenne, ihr ſeid gewiß hoch zufrieden, und habt auch Urſache, zufrieden zu ſein. Ein Himmels⸗ kind bekommen nur ganz wenige als Weih⸗ nachstgeſchenk, heuer habe ich einmal euch vor⸗ gemerkt. Und nun grüß ich euch liebe Kinder und eure guten Eltern, auf recht baldiges Wie⸗ derſehen. Das Chriſtkind.“ Das war ein Jubel, ein reiches Beſchentſein, voll neuer Erwartung! Ich ſelber mußte die beſcheidenen Gaben her⸗ vorſuchen und ſie den Kindern aufdrängen Der Bub meinte:„Ja, ja, iſt ganz recht ſo, die Ab⸗ zugbilder hebe ich auf, bis mein Bruder kommt, dem zeig ichs dann, wie man tut, er wird noch ein biſſerl dolpatſchig ſein!“ Und die Jüngſte ſagte:„Ach, der neue Kamm iſt mir für die alte Puppe zu ſchabe. damit kämm ich mein Schwe⸗ ſterchen, das wird ſchöne, blonde Locken haben!“ Die Große, wiſſende, lächelt nachſichtig über ſo viel kindliche Einfalt.— Die Kerzen am Baum waren lang ſchon erloſchen und verſchwelt und doch hielt die wunderlich ſchöne Weihnachts⸗ ſtimmung noch immer an. An anderen Jahren gab es um dieſe Zeit immer ſchon zerbrochenes Spielzeug, Zank und Schelten, diesmal waren noch alle voll ſtiller, ſeliger Erwartung. Nach drei Tagen aber kan wirklich das Brü— derchen. Es hatte zwar noch keine blonden Locken, nur einen ſanften, wolligen Flaum. Es konnte auch mit Abzugsbildern noch gar nicht umgehen. Aber was tat dies, alles wird werden, ſo viel Freude ſteht ihnen noch bevor. Es machte den Kindern auch gar kein Kopf⸗ zerbrechen. daß ich mich legen mußte.— Hielt die Mutter doch das Himmelskind im Arm und ſächelte ſo froh, gar nicht wie ein Kranker. Hielt die Mutter doch nur das Himmelslind recht warm. daß es nicht frieren mußte auf der win⸗ terlichen Erde. i So eine ſchöne Weihnacht gab es noch nie! im 1 Pennacnö gerad oder LI (25. Dez. 1030) gelangt im„Kaiſerhof“ zur Aufführung:„Der Waldhüter Wir laden hierzu die verehrlichte Einwohnerſchaft freundlichſt ein . w Die Hütte im weihnachtswald“ bd un Liao n raumbildern von Vierhach“ fang b Uhr. apm 80 Pig Die Oneretten- und ITheatergesellschaft. Die Leſtung. Keich der Kriegsbeſchädigten, ehem. Kriegsteilnehmer und Krie⸗ gerhinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Weihnachtsfeier am 1. Weihnachtsfeiertag abends 8 Uhr im „Freiſchützſaale“ Hierzu laden wir unſere werten Mit⸗ glieder und Angehörige freundlichſt ein. Der Vorſtand. 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