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Einſchreiben! „In Ihrer Folge vom 19. 12. bringen Sie einen Artikel„Kulturelle Streiflichter“ des Herrn Schulrats und Theologen Faßbinder. Bevor Sie weiter Ihr Blatt durch hämiſche Bemerkungen über meine Perſon und„...“ herabſetzen wollen, möchte ich Ihnen vorſchla⸗ gen, ſich einmal, wie die nationalſozialiſtiſchen Studenten. die im übrigen mir durchaus feindlich gegenüberſtehen, mit den religions⸗ 125 philoſoohiſchen Werken meiner Frau(Dramed. v Kemnitz) zu beſchäftigen. die das Größte bringen, was ſeit Kant⸗Schopenhauer geſchrie⸗ ben iſt. Ich brauche nicht zu ſagen. daß ich mich auf den Boden der Deutſchen Gott⸗ erkenntnis meiner Frau ſtelle und das Chri⸗ ſtentum als unvereinbar mit Deutſcher Art ablehne. Da Sie doch wohl mich in dieſem Artikel genannt haben, ſo würde ich es begrüßen, wenn Sie auch dieſes Schreiben bringen würden.“ Mit vorzüglicher Hochachtung! gez. Ludendorff. Hierzu bemerkt die„Saarbrücker Landesztg.“: Wir kommen dem Wunſche des Herrn Gene— rals, ſein Schreiben zur Kenntnis unſerer Leſer zu bringen, um ſo lieber nach, als ſein Schreiben ein ſo„wertvoller“ Beitrag zum„Charakter- bild“ des„großen“ deutſchen Heerführers im Weltkriege iſt, daß wir ihn ſchon deshalb unſern Leſern nicht vorenthalten wollen. Die„hämiſchen Bemerkungen“, von denen in dem Briefe die Rede iſt, beſtanden darin, daß in unſerem Ar— tikel vom 19. 12. 30 ein Satz aus dem Münchener Organ des nationalſozialiſtiſchen Studenbundes, „Die Bewegung“, zitiert wurde, der ſich u. a. auch mit den„religionswiſſenſchaftlichen Werken Dr. med. M. Ludendorffs“ beſchäftigt. Dr. med. M. Ludendorff iſt Ludendorffs Frau, die er in ſeinem Schreiben immer noch Dr. med. v. Kemnitz nennt(nach Ludendorff'ſcher„Deutſcher Art“ behält anſcheinend die Frau auch nach ihrer Verehelichung ihren früheren Namen.) Unſer Fb.⸗Mitarbeiter hatte in ſeinem Ar⸗ tikel geſagt, daß die„religionsgeſchichtlichen For ſchungen“ der Ludendorff„in der Tat beachtens⸗ wert“ ſeien, und zwar fügte er hinzu:„Wenig⸗ ſtens vom Standpunkt des Pſychiaters aus!“. Der Brief des Herrn Ludendorff ſcheint dieſe Auffaſſung unſeres Mitarbeiters zu beſtätigen, und zwar nicht nur bezüglich der„religionsphilo⸗ ſophiſchen“ Werke der Frau Ludendorff! Der Brief des Herrn Generals ſpricht s durchaus für ſich ſelbſt. Die„Beſcheidenheit“, mit der der Herr General ſeine jetzige Frau neben Kant und Schopenhauer ſtellt, kann man„Ihm“ ebenſowenig übelneh⸗ ſeiner eigenen Perſönlichkeit, die in den Worten liegt, daß er, der General, ſich„auf den Boden der Deutſchen Gotterkenntnis meiner Frau ſtelle und das Ehriſtentum als unvereinbar mit Deutſcher 8 8 Art 19 0 95 e 12 4 Das Chriſtentum kann der He General nicht treffen! Es hat ſchon vor ihm größere„Geiſter“ gegeben, die die Schmutz⸗ kübel ihres Haſſes über das Chriſtentum ausgießen und dadurch dieſem am Zeuge flicken zu können glaubten. Sie ſind längſt elend zu⸗ grunde gegangen, aber das Chriſtentum iſt ge⸗ blieben und wird auch noch in ferner Zukunft der Menſchheit ſeine Segnungen zuteil werden laſſen, wenn die„Werke“ der Ludendorff und Keinnnitz längſt vergeſſen oder höchſtens noch als Kurioſitäten in der Raritätenſammlung einer pſychiatriſchen Klinik oder Heilanſtalt ihr Daſein friſten werden. Sich ſelbſt aber hat Herr Ludendorff mit ſeinem Schreiben in den Augen jedes chriſt⸗ lichen Deutſchen gerichtet. Iſt Ludendorffs ſchamloſe Behauptung, das Chriſtentum ſei mit„Deutſcher Art“ unverein⸗ bar, nicht die ungeheuerlichſte Beleidigung, die je gegen 55 10 deutſchen Soldaten des Welt⸗ ege lund das waren doch weitaus die meiſten!) 904, ſwleuderi wurde? Wann endlich werden ſich die ſchefabrik A.⸗G. en 30. Dezember 1930 deutſchen Chriſten— ob katholiſch oder evange⸗ liſch— gegen dieſe niederträchtige Totenſchändung der chriſt⸗ n lichen Opfer des Weltkrieges durch den ehemaligen„Heerführer“ einmütig zur Wehr ſetzen? 5 Die Schlacht Schwere Kämpfe in Britiſch⸗ Birma Ernſte Verluſte auf beiden Seiten London, 29. Dez. Eine heftige Schlacht zwiſchen Regierungstruppen, die von Nangoon geſandt wurden, und den birmeſiſchen Aufſtän⸗ diſchen, die ſich in der Dſchungelfeſtung Thar⸗ waddy eingegraben haben, iſt ſeit heute morgen im Gange. In einem Umkreiſe von 30 engliſchen Meilen hört man, lt. N. B. L., den Geſchützdon⸗ ner der Regierungstruppen, die den Dſchungel in Brand geſchoſſen haben und nun ſelbſt durch die Rauchwolken am Vordringen behindert wer⸗ den. Die Verluſte ſollen nach engliſchen Mel⸗ dungen„auf beiden Seiten“ ſehr ſchwer ſein. Der geſamte Aufſtandsherd ſoll von Regie⸗ rungstruppen ſo eng umzingelt worden ſein, daß den Aufſtändiſchen nur die Wahl bleibt, ſich bis zur letzten Patrone zu verteidigen oder an einer Stelle einen Durchbruchsverſuch zu unternehmen. Die Arbeiten er Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit bei Wi 0 abgeſtufter Rabatt.— (Sternbeimer Bürger-Zig.— Viernh. Volksblatt) ile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes a bei Anzeigen werben nach Moglichteit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann ö 5 Wahrlich, wenn ein Mann von ſolcher Gei⸗ ſtesverfaſſung nicht nur Deutſchlands militä⸗ 1 if cher, ſondern, leider Gottes lange Zeit auch politiſcher„Führer“ im Weltkrieg ſein konn⸗ te, dann braucht man ſich über manches nicht mehr zu wundern! im Dſchungel i Die Meldungen über einen Aufruhr in Birma, dem hinterindiſchen Vaſallenſtaat Eng— lands, ſind ziemlich plötzlich nach den Feierta— gen nach Europa gekommen. Die erſten Nach— richten konnten glauben laſſen, es handele ſich um eine lokal begrenzte Rebellion einiger aus irgendeinem Grund mißvergnügter Eingebore— ner. Die neue Meldung klingt jedoch ernſt. Sie zeigt, daß man nicht nur ſtarke Kräfte mit Artillerie gegen die Aufſtändiſchen einſetzen mußte, ſondern daß dieſe auch einen planmä⸗ ßigen und ſehr zähen Widerſtand leiſten. Wenn die Engländer zugeben, daß auch ihre Verluſte (d. h. die Verluſte der Eingeborenenregimenter, die eingeſetzt worden ſind) ſehr ſchwer ſind, ſo darf man erwarten, daß viel Blut gefloſſen iſt. Ueber die Urſachen des Aufruhrs liegen noch keine Nachrichten vor. Bisher galten ge⸗ rade die indochineſiſchen Eingeborenen Birmas als beſonders friedlich. 8 des CEuropakomitees Eine deutſche Note an das Dölkerbundsſekretariat witb. Genf, 30. Dez. Im Völkerbundsſekre— tariat iſt eine kurze Note der deutſchen Regie- rung eingegangen, die auf die Tagesordnung des Europakomitees am 16. Januar Bezug nimmt, in der erneut der Standpunkt vertreten wird, daß an den Arbeiten des Studienkomi— tees für die europäiſche Union auch die euro- päiſchen Staaten, die nicht Mitglied des Völ— kerbundes ſind, Rußland und die Türkei, be— teiligt werden ſollen. Die Januartagung des Komitees wird alſo über dieſe Frage, die bis jetzt offen gelaſſen worden iſt, zu entſcheiden haben. Wie verlautet, enthält die deutſche Note, die die Antwort auf eine vonſeiten des Generalſekretärs an die Teilnehmer der erſten Europakonferenz ergangene Anfrage darſtellt, u. a. einen Hinweis auf die wirtſchaftlichen Fragen, zu denen Stellung zu nehmen für das Europakomitee jetzt ein beſonderer Grund vor— liegt, nachdem dien Konferenz der Regierungen im November in den Hauptpunkten ergebnislos geblieben iſt. In der deutſchen Note wird der Erwartung Ausdruck gegeben, daß dem Komi⸗ tee ein Bericht über dieſe Konferenz vorgelegt wird. Die deutſche Antwort wird in den näch⸗ ſten Tagen, nachdem ſie den übrigen Mitglie⸗ dern des Europakomitees zugeſtellt worden iſt, veröffentlicht werden. Gasvergiftung in Berliner Wäſchefabrik 10 Arbeiterinnen mußten ins Krankenhaus Berlin, 29. Dez. In der Berliner Wä⸗ (vormals Gebrüder Ritter), die zu dem bekannten Wäſchekonzern Moſſe ge⸗ hört, erkrankten heute nachmittag 34 Frauen unter Vergiftungserſcheinungen. Es handelt ſich jedenfalls um Vergiftung durch Leuchtgas, denn der ganze Betrieb arbeitet mit Gas. In einem großen Naum ſind dort etwa 50 Plätterinnen beſchäftigt, von denen ſchon am Vormittag mehrere über Uebelkeit und Schwindelanfälle klagten. Am Nachmittag brachen dann, obwohl man ſämtliche Ventilatoren mittlerweile in Betrieb geſetzt hatte, fünf Büglerinnen bewußt⸗ los zuſammen. Daraufhin wurde die Feuer⸗ wehr alarmiert, die mit Sauerſtoffapparaten eingriff. Zehn der erkrankten Arbeiterinnen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Merkwürdig iſt, daß keinerlei Gasgeruch be⸗ merkbar war. * N enb Berlin, 29. Dez.(Eig. Meldung). In Er⸗ gänzung der Meldung über die Gasvergiftung in der Berliner Wäſchefabrik A.⸗G. wird noch folgendes berichtet: Während der Arbeit brachen plötzlich in einem Plättraum, in dem 40 Arbeite⸗ rinnen beſchäftigt waren, zahlreiche Plätterin⸗ nen unter Vergiftungserſcheinungen an ihren Arbeitsplätzen ohnmächtig zuſammen. Der alar⸗— nierten Feuerwehr und den Samaritern gelang es, 27 der verunglückten Frauen, nachdem man ſie ins Freie geſchafft hatte, wieder nach kurzer Zeit ins Bewußtſein zurückzurufen. Bei weiteren ſieben waren die Vergiftungen jedoch ſo ſchwerer Natur, daß die Feuerwehr über eine Stunde lang Sauerſtoff verabreichen mußte, ehe ſich bei ihnen wieder Lebenszeichen bemerkbar machten. Dieſe Schwererkrankten wurden nach dem Vir⸗ chow⸗Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr un— terſuchte ſofort alle Gasleitungen, konnte jedoch nirgendwo einen ſchweren Deſekt feſtſtellen. In dem Plättraum führen lange Gasleitungen aus Eiſenrohr zu den einzelnen Plättſtellen und die Bügeleiſen ſebbſt ſind durch Gummiſchläuche an die Leitungen angeſchloſſen. Insgeſamt ſind etwa 100 Schlauchleitungen in dem Raum vorhanden. Die Feuerwehr konnte bei ihrem Eintreffen den ſonſt typiſchen Leuchtgasgeruch nicht feſtſtellen. Die Plätterei iſt zudem ſehr modern ausgeſtattet und verfügt über mehrere große Exhauſtoren, die unausgeſetzt Luft aus dem Raum herauspum⸗ pen, während durch Oeffnungen in der Mauer Friſchluft in den Saal ſtrömt. Die Exhauſtoren ſcheinen in Ordnung geweſen zu ſein, doch muß hier die nähere Unterſuchung abgewartet werden. Bei einem Verſagen dieſer Anlage wäre es mög⸗ lich, daß verbrannte Gaſe ſich in dem Saal an⸗ geſammelt haben und daß dieſe die Vergiftungs⸗ jeboch eine Gewähr nicht übernommen werden erſcheinungen hervorgerufen haben. Bis zur Aufklärung des vorläufig noch rätſelhaften Vor⸗ falles bleibt der Betrieb auf Veranlaſſung des Gewerbeaufſichtsamtes geſperrt. Joffre erhält die Sterbeſakramente 1 Paris 29. Dez. Der Zuſtand des Marſchalls Joffre wird in einem amtlichen Kommunique von heute nachmittag 3 Uhr als äußerſt bedenklich bezeichnet. Die Schwäche des Kranken ſei bis zur letzten Grenze geſtiegen. Man befürchtet daher, daß jede. Augenblick der Tod eintreten könnte. Der Krante, der ein treuer Katholik iſt, wurde heute vormitta nit den Sterbeſakramenten ver— ſehen. Die wenige. eſucher, darunter der Kriegs- miniſter und die Pe. eeder des Stabes, die bis zum Krankenbett zugeteſen wurden, erklärten übereinſtimmend, daß keine Hoffnung mehr vor— handen ſei. Schüſſe auf ein Nationai⸗ ſozialiſten⸗Cokal in Berlin nb Berlin, 29. Dez.(Eig. Meldung). Auf ein Lokal in der Wiener Straße, in welchem ſich Nationalſozialiſten zu einer Weihnachtsveran— ſtaltung zuſammengefunden hatten, wurden heute Abend von etwa 15 bis 20 jugendlichen Burſchen mehrere Schüſſe abgegeben und auch Steine geworfen. Einer herbeigeeilten Polizei— ſtreife gelang es, einen der Täter feſtzunehmen, während die übrigen flüchteten. Auf dem Trans⸗ port des Verhafteten wurden die Beamten von einigen der Burſchen verfolgt; kurz vor dem Eintreffen auf dem Polizeirevier erhielt einer der Beamten einen Beckenſteckſchuß, der ſeine Ueberführung in das Staatskrankenhaus not⸗ wendig machte. Exploſionsunglück bei einem Berliner Arzt Während der Unterſuchung des Staatsſekretärs Dr. Pünder. enb. Berlin, 29. Dez.(Eigene Meldung.) Von einem eigenartigen Unfall wurde, der„Nachtaus— gabe“ zufolge, heute vormittag der Sanitätsrat Dr. Richard Skutſch in Dahlem betroffen. Wäh— rend der Staatsſekretär in der Reichskanzlei Dr. Pünder zur Unterſuchung im Sprechzimmer weilte, wollte Dr. Skutſch ein Inſtrument erwär⸗ men. Er ſtieß dabei verſehentlich eine Flaſche, die Aether oder Säure enthielt, um. Im glei— chen Augenblick entzündete ſich die Flüſſigkeit und die Flaſche explodierte mit lautem Knall. Die emporſchlagende Stichflamme ſchlug Sanitäts rat Dr. Skutſch ins Geſicht und ſetzte auch ſeine Klei— dung in Brand. Staatsſekretär Dr. Pünder und ſeine Gattin, die ſich ebenfalls im Sprech— zimmer befand, triff ſofort die im Zimmer lie— genden Teppiche und Decken auf und erſtickten damit die Flammen. Dann ſchaffte der Staats— ſekretär Dr. Skutſch im eigenen Auto ſofort zum Stubenrauch-Krankenhauſe in Lichterfelde. Hier wurde feſtgeſtellt, daß Dr. Skutſch ſehr ſchwere Verbrennungen im Geſicht, am Kopf, an den Händen und auch am Rücken davongetragen hatte. Tagesnachrichten Revolverattentat auf einen Chefredakteur. enb Bulareſt, 29. Dez.(Eig. Meldung.) Der 18jqährige Mittelſchüler Dumitrescu aus Jaſſy verſuchte heute nachmittag ein Revolverattentat gegen den Chefredakteur der linksdemokratiſchen Diminaatza Sokor. Dumitrescu wurde auf ſeine Bitte zum Chefredakteur vorgelaſſen und zog nach wenigen Worten einen Revolver. Sokor kam ihm jedoch dadurch zuvor, daß er ihm einen Fauſtſchlag gegen den Arm verſetzte. Der Atten— täter gab nunmehr blindlings zwei Schüſſe ab und ſchlug ſodann mit der Waffe auf Sokor ein und verletzte ihn am Kopf. Das Redaktionsper⸗ ſonal nahm den Attentäter feſt, der angab, von dem Antiſemitenführer Prof. Guza und einem naheſtehenden Advokaten Lefter aus Jaſſy zur Beſeitigung Sokors nach Bukareſt entſanbt zu ſein. Innenminiſter Mihalaka ſtattete ſofort So⸗ kor auf der Redaktion ſeinen Beſuch ab und drückte ſein Bedauern über den Vorfall aus. In den Bergen vermißt. wtb. Salzburg, 30. Dez. Zwei Beamte der Halleiner Sparkaſſe verſuchten am 1. Weih⸗ nachtsſeiertag die Wilde Freithof⸗Platte am Hohen Göll ohne Stier zu erklettern. Seither werden ſie vermißt. Man nimmt an, daß die fallen ſind. beiden Touriſten einer Lawine zum Opfer ge⸗ Innenpolitiſche Jahresſchau n Wir treten in das Neujahr 1931 im Zeichen einer ſelten ernſten Kriſe auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Da brauchen wir Augenblicke der Beſinnung und Ueberlegung, müſſen. wir die pundertfältigen Ereigniſſe in der Politik des vergangenen Jahres von hoher Warte aus rück⸗ ſchauend betrachten. Nicht perſönlich dürfen wir uns der Politik gegenüber einſtellen. ſondern ſie bei unſerem Urteil einrahmen in das geſamte Volksintereſſe und die Staatserforderniſſe. Viel Schlimmes wäre uns im letzten Jahre erſpart geblieben, hätten wir immer dieſe Ein⸗ ſtellung gehabt und wären wir nicht dauernd in den alten Grundfehler verfallen. daß wir ſtets nur die Ereigniſſe vom reinen Intereſſenſtand⸗ punkt aus betrachteten und auch ſo nur mitar⸗ beiteten. Wir haben dennoch keinerlei Grund zu peſſi⸗ miſtiſchen Auffaſſungen und Urteilen. Wir wollen uns auch hüten vor Illuſſionen, ſon⸗ dern die Dinge ſo anpacken- wie ſie ſich uns zeig⸗ gen und ſo handeln, wie es das Geſamtwohl er⸗ fordert. Die bittere Not des Jahres 1929 ſteigerte ſich im Jahre 1930 noch weiter. Der neue Zah— lungsplan brachte keine fühlbare Erleichterung, konnte keine bringen, weil ſich im Laufe der Mo— nate die Weltwirtſchaftskriſe, jede geſunde Entwicklung hemmend und lähmend, einſtellte und auswirkte. Es blieben die ſozialen und wirtſchaftlichen Spannungen ja ſie mehrten ſich. Zahlreiche Be— triebe kamen zum Erliegen, die Konkursziffern ſtiegen. Dazu das rieſenhafte Anſchwellen der Arbeftsloſenziffer. Rund vier Millionen Ar⸗ beitskräfte liegen heute brach, ſehnen die Stunde herbei, wo ſie durch ihrer Hände Arbeit ihr Brot verdienen können und nicht mehr auſ ſtaatliche oder kommunale Fürſorge angewieſen ſind. Das alles iſt nur dazu angetan, den Lebenswil⸗ len zu lähmen, die Mutloſigkeit zu erhöhen, die Erregung zu ſteigern. Wieder kämpften wir in den Parlamenten um die Behebung der Arbeitsloſigkeit. um die Arbeitsbeſchaffung. Es iſt Vieles erreicht wor— den. Manches wurde reformiert, zahlreiche neue Wege wurden beſchritten. Aber es blieben doch nur Anfänge, weil wir in der Fortentwicklung gehemmt waren und bleiben einmal durch die Weltwirtſchaftskriſe. für die kein Staat etwas kann, dann durch die wirtſchaftlichen Feſſeln des Noung⸗Planes und des Verſailler Vertrages Und vieles wäre ſicher noch erreicht worden wä— ren wir im vergangenen Jahre das Volk ge— weſen, das die große Stunde erkannte. das ſich zu einer Notaemeinſchaft zuſammenſchloß. um gemeinſam die Laſten zu tragen, einander zu helfen. das Regierungsmühen zu unterſtützen. Hier fehlte es am allermeiſten. Es wurde zu Anfang 1930 gefeilſcht und gehandelt um man— ches Mal nichtig« Dinoe. Man vergaß über der Verhetzung des Intereſſenſtandyunktes. über dem nackten Egoismus das aroße Ganze Man ſtritt und balate ſich herum, ſolange bis kaum mehr ein Ausweg aus dem Chaos möalich ſchien. Es waren Hämpfe unter den Parteien, die uns tief beelendeten. Koſtbare Zeit wurde nutzlos vertan. Jene Stimmen, die vor der Annahme des Poung— Planes erſt die innerpolitiſchen Vorausſetzungen für deſſen Durchführungsmöalichkeit geſchaffen ſehen wollten wurden nicht gehört. Das rächte ſich bitter. Weil bei vielen Parteien das Ver— antwortungsbewußtſein fehlte. weil man ſich um geringe Summen ſtritt. während Miſlliarden— werte verloren gingen, weil ſich die damalige Regierung nicht energiſch genug zeigte, erfolgte ihr Sturz, wurde ein neues Kabinett gebildet. unabhängig von den Parteien, mit der großen Aufgabe, ein umſaſſendes Sa⸗ nierungs⸗ und Reformprogramm durchzuführen. Und zwar mit allen Mitteln, deren Anwendung va ee Zwang der Notwendigkeit erforderlich machte. Es kam aus gleichen Gründen zur Reichstagsauflöſung, zu Neuwahlen. Wir übergehen dieſes unerfreuliche Kapitel. Neue Parteigruppierungen wurden verſucht. Sie ſchei⸗ terten. Der Radikalismus errang große Erſolae. Er ſchöpfte Nutzen aus der Zerriſſenheit und Uneinigkeit der bürgerlichen Parteien. Als der neugewählte Reichstag erſtmals zu⸗ ſammentrat, war es für jeden, der die politiſchen Verhältniſſe vorurteilslos zu überprüfen ver⸗ mochte, ſeſtſtehende Tatſache, daß hier nur eine zielbewußte, tatentſchloſſene Regierung ſertig⸗ bringen konnte, dieſen Reichstag zur verantwor⸗ tungsbewußten Mitarbeit zu zwingen. Was der alte Reichstag nicht aus eigener Kraft zu ſchaffen gewillt war, wurde auf dem Wege der Notverordnung durchgeführt, weil die Regierung handeln mußte. ſollten wir nicht kopfüber ins Chaos ſtürzen. Jenes wax ein Anfang. Aber auch in der Folge zeigte es ſich, daß auch der neue Reichstag nicht den erforderlichen Tatwillen aufbrachte. um das Schickſal einer ganzen Nation zu meiſtern, um die Aufbauarbeit des Kabinetts zu unterſtützen und zur Vollendung zu bringen. Nur ein Er⸗ freuliches aus dieſer Zeit iſt feſtzuſtellen. Die Regierung blieb ſeſt. Sie warf über Bord alle jenen verderblichen und gefährlichen Methoden der Vergangenheit, mit dem Verhandeln und Paktieren. Rückſichtslos ſagte ſie dem Volke die Wahrheit und das Volk verſtand und verſteht dieſe Wahrheit. Sie erzwang vom Reichstag die Zuſtimmung zu den Notverordnungen, für die Geſetzesaufgaben, die auf parlamentariſchem Wege ſonſt nicht zu erfüllen waren. Doch alles iſt ein Anſang. Schwere Kriſen erſchüttern noch unſeren Volks⸗ und Wirtſchaftskörper. Neue heiße Kämpfe ſtehen bevor. An das Pflicht⸗ und Verantwortungs⸗ bewußtſein der vom Volke gewählten varlamen⸗ tariſchen Vertreter werden auch im Neujahr höchſte Anforderungen geſtellt. Wer ſich in ſol⸗ chen Zeiten verantwortungslos zurückziehen ſollte, der macht ſich ſchuldig der Preisgabe nationgler Intereſſen. Er ſetzt Standes⸗ und verſönliche 5 9 95 höher ein als Volks⸗ und Reichsinte⸗ reſſen. Die Entſcheidung jedoch wird fallen und zwar ſo, wie es die Volksintereſſen erfordern. Wir ſind nicht Propheten in der Politik. Doch das eine ſteht feſt: die Not der Zeit, der Hilferuf des Volkes, die Sorgen der Wirtſchaft. das Elend der Arbeitsloſen, ſie werden die politiſche Ver⸗ nunft und das politiſche Verantwortungs⸗ bewußtſein immer mehr wecken, ſie werden nuch zur Selbſtbeſinnung führen und dann unſere Befreiung im Innern ermöglichen aus Kampf und Not. Wir haben das Vertrauen zu unſerem Volke, wir haben das Vertrauen an ſeine Zukunft. Der Reichskanzler 5 zum Jahresende wtb. Berlin, 29. Dez. Reichskanzler Dr. Brüning hat dem Herausgeber der Wohl— fahrtskorreſpondenz, Ernſt Boerſchel, eine Zu— ſchrift zugehen laſſen, in der es heißt: Auch dieſes Jahresende trifft das deutſche Volk bet der Erkenntnis, daß es ſchwere Monate durch— zumachen hat. Die Weltwirtſchaftskriſe, die alle Staaten erfaßt hat, trifft es nach den Ent⸗ behrungen der Kriegs- und Inflationsjahre beſonders hart. Aber mutiger Wille, Selbſt— zucht und Bereitſchaft zum gemeinſamen Tra— gen können und werden uns helfen. Wenn wir die ſchlimmen Zeiten benutzen, Britiſches Schmuggelſchiff gekapert Amerikaniſche Küſtenwachtboote beſchlagnahmen für 170 000 Dollar Spirituoſen. wtb New London,(Connecticut). 29. Dez. Küſtenwachtboote beſchlagnahmten den briti⸗ ſchen Motorſchoner„Eleanor Joan“ der Spiri— tuoſen im Werte von 170 000 Dollar nach den Vereinigten Staaten einſchmuggeln wollte, Die 11 Mann ſtarke Beſatzung wurde nach Newyork gebracht, wo ſie abgeurteilt werden ſoll. Vor der Beſchlagnahme des Motorſchoners batten die Küſtenwachtboote mehrere Schüſſe auf das Schmugglerſchiff abgegeben, ohne es zu treffen. Verſchwörung in der Provinz Smyrna witb Konſtantinopel, 29. Dez.(Reuter). Die Behörden meſſen der revolutionären Bewegung, die in der Provinz Smyrna ausgebrochen iſt. große Bedeutung bei. Sie ſind überzeugt, daß die Bewegung. deren Hauptquartier ſich anſchei⸗ nend in Mensmen befindet, keinen vereinzelten Zwiſchenfall darſtellt, ſondern das erſte Stadium in der Entwicklung einer Verſchwörung iſt. die ſich bis nach Stambul verzweigt und zu deren Zielen der Sturz des kemaliſtiſchen Regimes ge⸗ hört. Bisher ſind in Mensmen, Magneſia, Bali⸗ keſſer. Konia, Smyrna und Stambul 1000 Perſo⸗ nen, darunter mehrere Frauen, verhaftet wor— den. Außerdem ſind zahlreiche Scheichs. Der⸗ wiſche, Hodſchas und Imams und ſogax eine ganzes Bataillon Infanterie, deren Lyalität zwei⸗ um Mißbräuche abzuſtellen, die ſich in unſer geſellſchaftliches, ſoziales und politiſches Leben eingeſchlichen hatten, wenn wir nötige Neformen heute unter dem Drucke der Not kraftvoll vorantreiben, dann ziehen wir die rechten Lehren. Und wenn wir jetzt, wo uns gemeinſames Schickſal die engſte Verbundenheit aller Schich⸗ ten und Stände deutlich beweiſt und als ein Volk fühlen lernen, dann werden zugleich die ſeeliſchen Kräfte lebendig, die die beſten Bür⸗ gen einer ſchöneren Zukunft ſind. felhaft erſchien, interniert worden. Im Dolma⸗ Bagſche⸗Palaſt wurde am Sonnabend eine Be⸗ ratung abgehalten, an der Präſident Muſtafa Kemal, der Premierminiſter, der Genecalſtabs⸗ chef, der Innenminiſter und mehrere hervorra— gende Abgeordnete teilnahmen. Neue Erdbeben in Argentinien witb. Newyork, 29. Dez. Nach einer„Times“⸗ Meldung aus Salta in Argentinien dauern die Erdbeben, von denen dieſes Gebiet ſchon ſeit einer Reihe von Tagen heimgeſucht wird, noch immer an. Geſtern mittag erfolgte ein neuer ſtarker Stoß. der in der ſchwergeprüften Bevölkerung eine Panik hervorrief. aber nur wenig Schaden verurſachte, da bereits die ganze Gegend durch die früheren Erdſtöße verwüſtet worden iſt. Franzöſiſche Beſorgniſſe Das Echo eines Buchvorwortes. enb. Paris, 29. Dez.(Eigene Meldung.) Ein Vorwort, das der Reichstagsabgeordnete Kaas für ein Werk über die Außenpolitik Deutſchlands geſchrieben hat. beunruhigt den „Temps“ und das„Journal de Debats“. Beide beſchäftigen ſich in Leitartikeln aufgrund einer Depeſche nit dem Inhalt der Ausführungen induſtrie 5 faſt zwölfſtündiger ſchwieriger beitgeber und der Arbeitnehmer des Abg. Kaas. Beide Blätter benutzen die Ge; legenheit, um die politiſche Stimmung in Deutſchland in überaus peſſimiſtiſchem Sinne darzuſtellen. So ſchreibt der„Temps“: Alle deutſchen Staatsmänner, ob ſie rechts oder links ſtehen, wollen die Wiederherſtellung der deut⸗ ſchen Macht in der Welt. Sie fordern Reviſion der Verträge, Abänderung der Oſtgrenzen, all⸗ gemeine Abrüſtung oder das Recht für Deutſch⸗ land, ſich ungehindert zu bewaffnen, und end⸗ lich den Anſchluß, oder beſſer geſagt, die Anne⸗ rion Oeſterreichs. Die Meinungen weichen in der Frage der Mittel die man zur Durchſchrei⸗ tung der einzelnen Etappen anzuwenden habe, voneinander ab. Das Journal des Debats, das Organ des Schwerinduſtriellen Wendel, ſieht ſchon eine neue Aufteilung Polens und auch die Annexion Oeſterreichs, natürlich auch die Wiederaufrü⸗ ſtung Deutſchlands voraus. Bei den erwähnten Ausführungen des Prä⸗ laten Kaas handelt es ſich um ſein Vorwort zu der in dieſen Tagen erſcheinenden Schrift des Außenvolitikers der„Germania“, Hagemann. Der Zentrumsführer kennzeichnet in ſeinem Vorwort das Verhältnis zwiſchen Außen⸗ und Wirtſchaftspolitik, der die Erſcheinungen des Radikalismus als eines Nutznießers eines au⸗ ßenpolitiſchen Stillſtandes oder Rückſchritts und di Notmendigkeiten der deutſchen Reviſions⸗ und Abrüſtungsanſprüche in durchaus gemäßig⸗ ten Worten: Er gelanat dabei zu der Schluß⸗ folgerung, daß eine friedliche Evolutionspolitik die unbedingte und einzige Möiglichkeit nicht nur fiir Deutſchland, ſondern auch für die übrige zurück. Soziales Schlichtungsſpruch für ſüdweſtdeutſche Metall⸗ induſtriebezirke. Karlsruhe, 28. Dez. Tür die Metallinduſtrie der Bezirke Mannbeim⸗Ludwigshafen, Franken⸗ thal, Seekreis und Freiburg wurde geſtern abend ein Schlichtungsſpruch gefällt. der vorſieht: Für die Städte Frankenthal. Mannheim und Lud⸗ wigshafen 6 Prozent. für den Seekreis und den Bezirk Freibura 5 Prozent Lohnabzug und Er⸗ mäßigung der Akkorde um den gleichen Prozent⸗ ſatz. Die Erklärungsfriſt läuft am 5. Januar ab. Das Lohnabkommen ſoll mit ſechswöchentlicher Kündigungsfriſt bis 30. Sept 1931 gelten. Schiedsſpruch in der pfälziſchen Metallinduſtrie. Neuſtadt, 29. Dez. Am Samstag fand in Neuſtadt eine Sitzung der pfälziſchen Metall⸗ und der Arbeitnehmer ſtatt. Nai Verhandlung wurde einſtimmig mit den Stimmen der Ar⸗ ein Schieds⸗ ſpruch dahingehend gefällt, daß Gelernte und Angelernte 6 Prozent, Ungelernte 5 Prozent und Akkordarbeiter 6½ Prozent ihres Lohnes abgebaut erhalten. Keine Einigung im Lohnkonflikt der Saar⸗ Schwerinduſtrie. Saarbrücken, 8. Dez. Die heute bis in die ſpäten Abendſtunden hingezogene Sitzung des amtlichen Schlichtungsausſchuſſes in der Lohn⸗ frage der Schwerinduſtrie iſt zu keiner Einigung gekommen. Auch die verſchiedenen vom Vor⸗ ſitzenden des Ausſchuſſes gemachten Vermitt⸗ lungsvorſchläge erhielten keine Mehrheit. Um einen Abbruch der Verhandlungen zu vermei⸗ den, ſind die Parteien übereingekommen, die Regierungskommiſſion um ihre Vermittlung zu erſuchen. Es ſteht zu erwarten, daß die Re⸗ gierungskommiſſion am kommenden Montag in Verhandlungen mit den Parteien eintreten wird. Die Lohnverhandlungen im Ruhrbergbau. wib Eſſen, 29. Dez. Die heute vormittag 10,30 Uhr im Bergbauverein begonnenen Schlichtungs⸗ verhandlungen zwiſchen den Vertretern der Ge⸗ werkſchaften und der Arbeitgeber äber eine Aen⸗ derung der Löhne im Ruhrbergbau wurden um 1,15 Uhr nachmittags unterbrochen, ohne daß ein Ergebnis erzielt war. Eine Schlichterkammer iſt noch nicht gebildet worden. Die Verhandlungen erden nachmittags fortgeſetzt. Schwesler Gerlinde Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) (39. Fortſetzung.) „Nichts da, Komteßchen, das fehlte noch. Vorwärts, Jungens, ein Boot klar gemacht! Wollt ihr eure Frau Paſtorin umkommen laſſen?“ „Nee, nee!“ brüllte es von allen Seiten. „Los Jungens, Ahoi!“ Und„Ahoi!“ ertönte plötzlich ein lauter Ruf, und ſauſend ſchoß Inges Segelboot auf den Sand. Die Männer ſprangen hilfsbereit hinzu, das ſchwere Boot feſt zu machen. Frau Inge aber taumelte, als ſie ſich erhob, mit einem ſchweren Stöhnen in die Arme ihres Mannes. Winifred trat beſorgt hinzu. „Was iſt Euch, Frau Paſtorin?“ und ſie half dem Paſtor die Frau ſtützen, die mit mü⸗ den Füßen dem Paſtorenhauſe zuſtrebte, die nicht rechts und nicht links ſah. Der Nordwind trieb ihr die ſcharfen Eis⸗ nadeln in den Nacken, ſie ſpürte es garnicht. „Kinners“, ſagte der alte Janſen hinter Inge Bodderſen her zu den Umſtehenden,„das war eine Fahrt. Erſt bloß eine ſchwache Briſe, dann aber ſprang der Wind auf Nord⸗ weſt. Dunnerlitzken noch einmal! Aber die Frau war wie von Eiſen. Ehe ich mich beſin⸗ nen konnte, hatte ſie die Reffe aus den Segeln los. Jungens, das macht unſerer Frau Paſto⸗ rin ſo leicht keiner nach.“ Ja beteuerten die Schiffer, froh ſein, daß er ſie hat.“ Und befriedigt ſtampften die Männer durch Sturm und Wind und Schneegeſtöber ihren Warften zu.—— In der großen Stube des Pfarrhauſes mit den blanken Kacheln an der Wand hatte Wi⸗ inifred der Paſtorin Oelrock und Kappe abge— nommen. Die Magd hatte auf Winifreds Ge— heiß dampfenden Tee gebracht, den trank Frau Inge nun gehorſam. Wie geiſtesabweſend ſtarrte ſie dabei vor ſich hin. „Iſt dir ein Leids geſchehen, Inge?“ forſchte der Paſtor endlich, der ratlos zu Winifred herüber ſah, die ihm zuwinkte, daß er ſchweigen ſollte. „Ein Leids geſchehen?“ fragte Inge Bod— derſen, indem ſie ſich mit der flachen Hand das naſſe, blonde Haar aus der Stirn ſtrich. „Nein, Viggo. Der Sturm iſt nur ſo über mich gekommen—— der Sturm.“ a And ſie lachte leiſe, und dabei klang es doch in ihrer Stimme wie von Tränen. „Ihr müßt jetzt zu Bett, Frau Inge“, mahnte die Komteſſe,„Ihr könntet Euch erkäl⸗ ten“. Erſtaunt richteten ſich Frau Inges Augen auf das junge Mädchen, das zum erſtenmal, ſo lange es auf Hallig Hooge war, etwas wie Beſorgnis für ſie zeigte. „Ihr ſeid noch wach, Komteſſe? Geht ſchla⸗ fen, Kind. Bald holt Euer Vater die Braut.“ Winifred zuckte zuſammen. Ein dunkler Blick traf die Sprecherin, dann ging Winifred mit einem flüchtigen„Gute Nacht“ hinaus. „Du ſollteſt das arme Kind nicht ängſtigen, Inge“, meinte der Paſtor.„Siehſt du denn „unſer Paſtor kann ift ein braves, ein tüchtiges Weib“ Inge Bodderſen lachte unheimlich auf. „Auch andere Seelen ringen und kämpfen, Viggo Bodderſen, nur du ſiehſt es nicht! Du gehſt unbeirrt deine Straße, wie du meinſt, den Menſchen zum Wohlgefallen— und denkſt nicht daran, daß du ihnen vielleicht Qual be⸗ reiteſt.“ Das Geſicht des Paſtors wurde noch um einen Schein bleicher. Seine feingliederige Hand leiſe, wie zum Segen, auf das blonde Haupt ſeines Weibes legend, ſagte er: „Meine liebe Inge. Vielleicht trage ich ganz im geheimen alle Sehnſucht und alle Qual mit dir, vielleicht— bin ich— wie du — Monde lang durch lange Leiden gegangen. Und du haſt es auch nicht geſehen!“ Erſchreckt— zweifelnd— ſah Inge Bod⸗ derſen ihrem Mann ins Geſicht. Was wußte er von dem, was ſie litt, was dachte er über ſie und ihr zerriſſenes Herz?“ „Es wäre beſſer geweſen“, ſprach ſie ton⸗ los,„der Sturm hätte unſer Boot heute ven ſchlungen. Es lohnt ſich nicht des Lebens, da doch keines mehr iſt.“ Die ſchlanke Geſtalt des Paſtors richtete ſich hoch auf. Wie ein Heiligenſchein glänzte d braune Gelock um ſeine hohe Stirn. „Du frevelſt, Inge“, hub er mit ſanfter Stimme an,„du vergißt, daß das Leben ein Kampf iſt, in dem wir unſere Kräfte üben müſſen! Als ich dich einſt freite, da ſagte ich mir: Das iſt ein Weib, ſtark im Fühlen, ſtark im Wollen. Sollte ich mich getäuſcht haben? Sollte ich ſehen, daß ein Weib wie du dem er⸗ ſten Sturm, der über das Herz brauſt, nicht ſtandhält? Sollte ich ſehen, daß Inge Bod⸗ derſen den Pfad der Pflicht mißachtet, II. Nein, Inge Bodderſon, ich denke zu gut von dir, um das zu glauben. Ich kenne dich! Ich ich will dir beiſten en ich— dein Mann— der treueſte deiner Freunde.“ In banger Scheu ſah Inge zu ihrem Manne auf. Was wußte er von dem, was ihre Seele bewegte? „Alles!“ ſchrie ihr Herz. „Alles!“ bebte ihre Seele in Scham. „Du ſollteſt nicht ſo nachſichtig mit mir um⸗ gehen, Viggo. Ich ertrage es nicht.“ „Du ſelbſt haſt zu wenig Nachſicht und zu wenig Freude in dir, Inge. Das menſchliche Herz iſt ein wunderlich Ding. Wer könnte es hüten, wenn es ſich nach Wunderweiten ſehnt? Nein, liebe Inge, ganz ſtill müſſen wir mit dem ſehnſuchtskranken Herzen die gleichen We⸗ ge gehen. Wir müſſen es hüten, daß es ſich nicht wund ritzt an dem dornigen Pfad, der für ihn von Roſen umſponnen iſt, unter denen er die Dornen nicht ſieht. Wir müſſen wachen, daß das irregegangene Herz ſich zurückfindet zur Heimat. Weit— weit müſſen wir die Arme breiten, um ſo eine verirrte arme Seele zu empfangen. Denn, Inge, das weißt du ja nichts iſt ſo reich wie die Liebe, die alles be⸗ greift, die alles duldet und alles trägt, die ſelbſt an Abgründen noch Hoffnungsblumen pflückt.“ 5 „Du weißt nicht, was mir das Herz zer⸗ reißt, Viggo. Ich verdiene deine Liebe, deine Güte nicht“ Fortſetzung Welt ſei, hält aber mit ſeinen Beſorgniſſen nicht weiß, daß du dich wiederfinden wirſt. And! * . Beſtialiſcher meuchelmord in Bensheim 24 jähriger notoriſcher Säufer erſticht einen ehrſamen Familien⸗ vater— Die Tat war vorbereitet e. Bensheim, 29. Dez. Eine beſtia⸗ liſche Mordtat ſpielte ſich in den geſtrigen ſpäten Abendſtunden in der Grieſelſtraße ab. Der 24⸗jährige Schuhmacher Karl Holzner von hier, der einen nicht be⸗ ſonders guten Leumund beſitzt und als ge⸗ wohnheitsmäßiger Trinker gilt, erſtach dort den als ſoliden und braven Bürger bekannten Schloſſermeiſter Friedrich Su r⸗ torius, der im Begriffe war, nach einem kurzen ſonntäglichen Ausgong ſeine Woh⸗ nung zu betreten, mit einem Schuhmacher⸗ meſſer. Der Tod des Bedauernswerten trat unmittelbar danach ein. Der Hergang der Tat läßt darauf ſchließen, daß dieſe in allen Teilen vorbereitet war. Der Täter ſoll am ge⸗ ſtrigen Sonntag verſchiedene Wirtſchaften be⸗ ſucht haben, wo er die Aeußerung getan haben soll: „Heute mache ich noch einen kalt!“ Dabei habe er auch die Mordwaffe, eine ſo⸗ genannte Schuſterkneipe, zum Vorſchein gebracht. In den Abendſtunden lauerte er dann dem Schloſſermeiſter Sartorius, in deſſen Anweſen er früher eine Werkſtätte und einen Schuhladen betrieben hatte, vor deſſen Woh— nung auf. Sartorius, der ſich den ganzen Sonn⸗ tag über zu Hauſe bei ſeinen geſchäftlichen Schreibarbeiten aufgehalten hatte, verließ ge— gen Abend ſeine Wohnung, um einen Gang durch die Stadt zu unternehmen. Bei ſeiner Rückkehr gegen 9.30 Uhr wurde er von dem Mordbuben vor ſeinem Hoftore geſtellt und nach kurzem Wortwechſel mit dem eigens dazu mitgebrachten Schuhmachermeſſer durch vier Stiche ums Leben gebracht. Ein Stich traf die Halsſchlagader, an deſſen Folgen der Unglückliche wahrſcheinlich zu Tode gekommen iſt. Nach vollbrachter Tat ſtellte ſich Holzner der Polizei. Der Er⸗ mordete hinterläßt eine Witwe mit zwei ſieben⸗ und achtjährigen Kin⸗ dern. Die Gerichtskommiſſion nahm am heu— tigen Montagmorgen an der Mordſtelle den Tatbeſtand auf. Der Täter Karl Holzner iſt 24 Jahre alt, entſtammt einer ſehr achtbaren Bensheimer Familie und macht einen intelligenten Eindruck. Er erlernte das Schuhmacherhandwerk und gründete vor einigen Jahren mit elterlichen Mitteln ein Schuhmachergeſchäft, dem er ſpäter einen Schuhladen angliederte. Verheiratet iſt er mit der Tochter eines angeſehenen Bensheimer Ge— ſchäftsmannes. Die Ehe, der bisher drei Kinder entſproſſen ſind, ſchien aber durch die Trunk— ſucht, der der Mann frühzeitig erlag, ſchon in den erſten Jahren ſtark zerrüttet. Des öfteren ſind häusliche Szenen vorgekommen, bei denen die Frau ſchweren Mißhandlungen ausgeſetzt war. Neben den familiären Verhältniſſen des Holzner war auch die ge— ſchäftliche Grundlage infolge der Trunkſucht bald ruiniert. Seinen Vater hat der Täter um einen bedeutenden Teil des Vermögens ge— bracht. Sein Geſchäft, das Holzner zuletzt im Hauſe des ermordeten Sarto⸗ rius betrieben hatte, mußte Holzner ſchon vor längerer Zeit aufgeben. Es liegt nahe, daß die Tat hiermit in urſächlichen Zuſammenhang zu bringen iſt. Aus Nah und Sern Darmſtadt, 29. Dezbr. Bürgermeiſter verhaftet., Der 45jährige Bürgermeiſter und Landwirt Joſef Senkl aus Schrötten(Steier⸗ mark), zuletzt wohnhaft in Dietersdorff, wurde auf Grund eines Ausſchreibens des Berliner Polizipräſidiums wegen Untreue im Amt zu Darmſtadt im Obdachloſenaſyl feſtgenommen und dem zuſtändigen Richter vorgeführt. Fürfeld(Rheinh.), 28. Dez.(Altes Gemälde entdeckt.) Die evangeliſche Kirche wurde gründ⸗ lich renoviert. Bei den Anſtreicherarbeiten ſtellle man feſt, daß ſich unter dem alten Anſtrich ein altes Kunſtgemälde befand. Es wurde freigelegt und damit der Kirche ein alter Kunſtſchatz zu⸗ rückgegeben. Oberauerbach, 28. Dez. glückt. Hier verunglückte der Maurer Fritz Wolf. Bei Aufräumungsarbeiten hinter dem Anweſen Zumſtein kippte ein zentnerſchweres Stück der Felswand und begrub den Bedauerns⸗ werten unter ſich. Im Krankenhaus wurde ein Bruch der Wirbelſäule feſtgeſtellt. Schwer verun⸗ Friedrichsthal, 28. Dez.(Zu Tode geſtürzt.) Am Mittwoch abend ſtürzte die 56 Jahre alte Ehefrau Simon, als ſie von einer Feſtlichkeit hehmkehrte, von der Treppe ihres Hauſes ab und zog ſich einen Bruch der Schädeldecke zu. Im Sulzbacher Krankenhaus iſt ſie bald darauf geſtorben. 1 Koblenz, 28. Dez.(Betrunkene Kommuniſten ſtören die Frühmeſſe.) Am zweiten Weihnachts⸗ feiertag wurde von drei betrunkenen jugendli⸗ chen Kommuniſten— einem Mann und zwei Frauen— in einer hieſigen katholiſchen Kirche die Frühmeſſe geſtört. Beſonders die Frauen taten ſich hierbei beſonders hervor und riefen „Heil Moskau!“ Die herbeigerufene Polizei nahm die drei Kommuniſten feſt. Es handelt ſich um drei Geſchwiſter, die früher in Fürſorgeer— ziehung geweſen ſind. 55 Ludwigshafen, 29. Dez.(Unregelmäßig⸗ keiten bei der JG. Farbeninduſtrie) Die Preſſe⸗ ſtelle der IG. Farbeninduſtrie feilt mit, daß unter dem Verdacht ſtrafbarer Handlungen bei der Ausſtellung von Wiegeſcheinen zwei Werk⸗ meiſter des Oppauer Werkes verhaftet wurden, von denen einer bereits wieder auf freien Fuß geſetzt wurde. Die Vorunterſ ichung beim Land⸗ gericht Frankenthal iſt eröffnet Handel und Induſtrie Mannheimer Produttenbericht. Mannheim, 29. Dez. Weizen inl. 26,50— 28, ausl. 35—36, Roggen inl. 17,15—18, Haſer inl. 15—16, Braugerſte inl. 22—24; Futter⸗ gerſte 19—20; ſüdd. Weizenmehl Spezial Null 41,50; ſüdd. Weizenauszugsmehl 45,50; ſüdd. Weizenbrotmehl 27,50; ſüdd. Roggenmehl je nach Fabrikat 27—28; feine Weizenkleie 9— 9,15; Biertreber 10,50—11; Leinſaat 29,50. Mannheimer Großviehmarkt. Mannheim, 29. Dez. Zufuhr und Preiſe: 145 Ochſen 43—56; 132 Bullen 38—48; 225 Kühe 16—46; 293 Färſen 42—57; 463 Kälber 66—80; 45 Schafe 42—46; 2732 Schweine 62 67; 7 Ziegen 12—24. Marktverlauf: Großvieh langſam, gute Ware geſucht; Kälber mittel, geräumt; Schwelne mittel, geräumt. 1 Der heſſ. Innenminiſter unter Polizeiſchutz Darmſtadt, 29. Dez. Zur perſönlichen Sicher— heit des Innenminiſters ſollen, nach dem Be— richt eines Darmſtädter Blattes täglich zur Tages- und Nachtzeit die Räume ſeiner Woh— nung durch 2 Schutzpoliziſten bewacht werden. Zwei Kinder durch Gas getötet Mannheim, 28. Dez. Als die Ehefrau eines in der Dammſtraße wohnenden Bahn⸗ arbeiters von der Arbeit am Samstagabend zurückkehrte, fand ſie die Küchentüre von innen verſchloſſen. Nachdem die Türe geöffnet worden war, bot ſich ein ſchrecklicher Anblick. Ihre bei⸗ den Kinder im Alter von 4—7 Jahren lagen am Boden. Der vier Jahre alte Werner war bereits tot und der ſiebenjährige Erich gab nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. Die Küche war mit Gas gefüllt. Die Kinder hatten ver⸗ mutlich am Gashahn geſpielt und wurden von den ausſtrömenden Gaſen betäubt. Sofort durch den Arzt vorgenommene Wiederbelebungsver⸗ ſuche unter Zuhilfenahme eines Sauerſtoff⸗ apparates der Berufsſeuerwehr, hatten bei dem Kleinen keinen Erſolg. Am untagabend ver⸗ ſchied auch der ſiebenjährige ohn. Lokale Nachrichten Sänger ⸗ Einheit. Zu ſeiner traditi⸗ onellen Neujahrsveranſtaltung hat der Verein be— reits am Samstag ſeine geſamte Mitgliedſchaft u. deren Angehörigen eingeladen. Die Programugge- ſtaltung liegt dieſes Jahr erſtmals in den Händen des neuen Chorleiters Herrn Sütterlin Mannheim. Der erſte, kleinere Abſchnitt trägt rein weihnacht— lichen Charakter. Im 2. Teil hingegen iſt Froh ſinn und Humor vorherrſchend. Beide Teile werden von entſprechenden Chören und Orcheſterſtücken um- rahmt, ſodaß es an der nötigen Abwechslung nicht fehlen wird. * Weihnachtsfeier des Radfahrer; Vereins„Eintracht“. Zu einer in allen Teilen wohlgelungenen und ſtimmungsvollen Weih⸗ nachtsfeier hatte der Verein am 2. Weihnachtsfeier⸗ tage ſeine Mitglieder und deren Angehörige, ſowie Freunde in den Vorſtadtſaal eingeladen. Nach einigen zum Vortrag gebrachten Muſikſtücken eröffnete der 1. Vorſitzende in einer ſinnig gehaltenen Begrü⸗ ßungsanſprache die Feier. Dem folgte ein gut zum Vortrag gebrachter Prolog, der mit dem Liede „Stille Nacht, heilige Nacht“ ſeinen Abſchluß fand. Den theatraliſchen Teil hatte der Verein der Künſtler⸗ truppe Herrn Hahn aus Mannheim übertragen, die den Anweſenden in allen ihren Aufführungen einen wirklichen genußreichen Abend bereiteten. Manche Tränen ſtanden in den Augen bei Aufführung der erſten Nummer des Programms„Heimkehr eines Dorfgeigers am Weihnachtsabend“. Dem folgten Solos, Duetts und Erzählungen, deren Vorführun⸗ gen an Komik und Mimik kaum zu übertreffen ſind. Mit einem Dank des Vorſitzenden an die Künſtler und noch einigen zum Vortrag gebrachten Muſik⸗ ſtücken trennten ſich die Anweſenden. Gegenſeitig war volle Befriedigung über die ſo ſchön verlaufene Weihnachtsfeier. ö 1 ö Hainer mit 1,2 Amerik. Leghorn 1. Preis. lack Zwerge ein Ehrenpreis und 3. Preis. Bei der Kauinchen u Geflügel⸗Aus ſtellung in Laudenbach am 14. Dez. u. in Viernheim am 21. Dezember des hieſigen Kaninchen- und Ge⸗ flügelzuchtvereins 1916 konnten folgende Züchter Preiſe erringen: In Laudenbach: Martin Ecker mit 0,2 Weiße Rieſen, beide 96 Punkte, ein Land- wirtſchaftskammer⸗Ehrenpreis und ein Ehrenpreis. Jak. Rohrbacher mit 0,1 Weiße Rieſe 96 Pkt., 1. Preis. Jak. Baus mit 0,3 Gaſtorex 94 Pkt. und 25493 Pkt. ein Ehrenpreis, 2. und 3. Preis. Jak. Bauer mit 0,1 Gaſtorex 93 Pkt. 3. Preis. Kaſpar Adler mit 1,0 Blauſilber 93 Pkt. 3. Preis. Jak. Brechtel mit 1,1 Chinchilla 9392 Punkte 2 J 3. Preis. In Viernheim: Karl Kraus mit 1,1 Weiße Wyandotts ein Gau-Ehrenpreis und 2. Preis. Stefan Schmitt mit 0,2 Schwarze Wyan— dotts ein Kammer-Ehrenpreis und 3. Preis. Nikl. Wunder mit 0,1 Schw. Wyandott 3. Preis. Joh. Jäger mit 2,5 Silber Wyandotts ein Gau-Ehren- preis, 2„ 2. Preis und 3 J 3. Preis, 1. Ge⸗ ſamtleiſtung. Auguſt Jakob mit 1,2 Blaugold Wyandotts 33. Preis. Karl Kraus mit 2,1 Rodeländer 2. Preis und 243. Preis. Joſ. Kad ⸗ lez mit 1,3 Rodeländer ein Kammer Ehrenpreis, 12. und 2543. Preis. Anton Müller mit 1,0 Rebh. Italiener 3. Preis. Lorenz Franz mit 1,2 ſilberhals Italiener ein Ehrenpreis, 1. u. 2. Preis. Mich. Schmitt mit 0,1 ſilberhals Italiener 3. Prs. Alexander Müller ſen. mit 1,2 Rheinländer ein Ehrenpreis, 2. und 3. Preis. Alexander Müller jun. mit 2,1 Rheinländer 3743. Preis. Wilhelm und 243. Peter Berg mit 0,1 Hamb. Goldſprengel Auguſt Jakob mit 1,2 Hamb. Silber— Aug. Jakob mit 4,0 Chaki-Champell⸗Enten ein Ehren- preis, 2. und 3. Preis. Karl Kraus mit 1,0 Pfau 1. Preis. Nun dieſes Jahr haben ſich unſere Geflügelzüchter in dieſem ſtarken Wettbewerb von ihrem ſtärkſten Gegner Birkenau nicht ſchlagen laſſen, ſondern ihm die höchſten Ehrenpreiſe alle wegge— nommen. Ein Zeichen, daß jetzt unſere Züchter auf der Höhe angelangt ſind und ſo weiter züchten, denn dieſer Züchterfleiß und dieſes Züchterintereſſe wird nur im alten Verein gezeigt und belohnt. Unſern beiden Formationen im Kaninchen und Ge— flügel ein dreifach„Gut Zucht“. J. B. * 3. Preis. Vom Finanzamt. Wir machen die Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf die Bekanntmach— ung in vorliegender Nummer aufmerkſam, in wel- cher auf die Ablieferung der Lohnſteuer-Abzugsbe— lege pro 1930 hingewieſen wird. Stöpſel. Schwank in 3 Akten von Franz Arnold und Ernſt Bach. Im Rahmen ſeiner diesjährigen Weihnachts— feier brachte der Volkschor den dreiaktigen Schwank „Stöpſel“ zur Aufführung. Wenn das Rezenſent des Berliner 8-Uhr— Abendblattes anläßlich der Uraufführung von„Stöp⸗ ſel“ ſchrieb: Man fürchtet vor Lachen entzünde ſich das Zwerchfell, dann iſt das keine billige Rede- wendung, ſondern eher eine allzu reale Darſtellung dieſes Bühnenwerkes. Wie könnte dies auch anders ſein, wenn Autoren wie Franz Arnold und Ernſt Bach den Stoff zu einem Schwank liefern. Schade, daß im Fahre 1929 durch den Tod Bachs dieſe ſo fruchtbare literariſche Ehe gelößt wurde. Wie— viel Menſchen haben dieſe beiden erfahrenen Bühnen- ſchriftſteller heitere Stunden bereitet? Von der „Spaniſchen Fliege“ angefangen bis zu ihrem letz— ten Werk„Hulla di Bulla“, das zur Zt. im Mann- heimer Nationaltheater aufgeführt wird, ein Weg voll geſunden Humors und drolliger Komik. Aus ihrem reichhaltigen Repertoire hat der Volkschor den Schwank„Stöpſel“ herausgegriffen, in der ſicheren Erkenntnis, daß in dieſer ſchon ge— nug ſchweren Zeit man nicht mit Schmökern, ſon— dern mit urwüchſigen Humor dem Publikum auf— warten ſoll. Daß der Vorſtand des Volkschor mit der Wahl dieſes Bühnenwerkes das Richtige getrof— fen hatte, das bewies nicht nur der überaus ſtarke Beſuch, ſondern vor allem der ſtarke Beifall, der von Anfang bis Ende anhielt. Neben der kunſt— voll, von den Herren Mandel und Gallei herge- richteten Bühne, iſt die gute Aufnahme des Stückes in erſter Linie ein Verdienſt der Darſteller, vor— ab aber den Trägern der Hauptrollen: Georg Pfenning als Stöpſel und Annel Beckenbach als Oſſy. Wirkſam unterſtützt wurden ſie dabei von den Herren Georg Kempf als Geiger Vallé, Ja- kob Wiegand als Graf Paſetti, Georg Knapp als Fabrikant Haberland, Hans Haas als Peter Stengel und von den Damen Marg. Martin als Gräfin Winkelsbühl, Johanna Herbert als Erika und von Cilli Wiegand als Frau Piper. Die kleineren Rollen lagen bei Fritz Froſchauer, Emil Pfenning, Karl Beiner, Michel Mandel und Kurt Schloßhauer in guten Händen. Selbſt der verwöhnte Theater— beſucher muß zugeben, daß hier über das Durch— ſchnittsmaß von Liebhaberbühnen geſpielt wird. Eine ſorgſame Einſtutierung, wirkungsvolle Garder— obe ließen dieſen Schwank auch in Viernheim ein beifallsfreudiges Publikum finden. Nicht unerwähnt laſſen wollen wir die Friſier- und Schminkarbeiten von Herrn und Frau Weggler, wobei beſonders die kunſtvollen Friſuren angenehm auffielen. Dem Verlangen weiter Kreiſe Rechnung tragend, wird der Volkschor das Stück nochmals mit der gleichen Beſetzung aufführen und zwar am Sonntag, den 11. Januar 1931, abends 8 Uhr, im„Karpfenſaale“. Numerierte Eintrittskarten ſind ab Samstag, in den bekannten Vorverkaufs- ſtellen ſowie im Vereinslokal und bei den Mitglie- dern erhältlich. Dieſe Aufführung findet für die Oeffentlichkeit ohne Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u.Singſtunden Sänger⸗Einheit. Dienstag abend 8 ¼ Uhr Sing- ſtunde. Reſtloſes Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. G.⸗V.„Sängerbund.“ Am Neujahrstag mittags 1 Uhr Singſtunde. Klub der„Gemütlichen“ 1915. Mittwoch, den 31. Dezember 1930, abends halb 9 Uhr wich⸗ tige Vorſtandsfitzung anſchließend Mitgliederver- ſammlung. Der Vorſtand. Turnerbund. Heute Dienstag und Freitag abend 8 Uhr Turnſtunde Nebenſaal. Der Turnwart. Heute Dienstag abend Verſammlung beider Jugendmannſchaften um 8 Uhr im Lokal. Die Spielleitung. Geſangverein„Flora.“ Freitag abend, den 2. 1. Singſtunde um 7 Uhr die Bäſſe um 8 Uhr die Tenöre. Der Vorſtand. Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine., Sportvereinigung Amieitia Sonntag, den 4. Januar 1931. nachmittags halb 3 Uhr großer Punktekampf Germania Friedrichsfeld 1. Amicitia 09 Viernheim 1. Vorſp. 3/1 Uhr 2. Maunſchaft halb 12 Uhr 3. Mannſchaft In Mannheim: Flora M. gegen Phönix Privat Abfahrt wird bekannt gegeben. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893 Abteilg. Fußball. Neujahrstag Returkampf in Sandhofen 1. und 2. Elf. ab weißen Roß. Abfahrt per Auto 12 Uhr Die Leitung. Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. Sportvereinigung verliert in Neckarhauſen mit 1:0 Toren. 2. Mannſchaft 4:1 für Viernheim. Es war wieder ſo ein richtiges Spiel: rut⸗- ſchiger Grasboden, ein„ſchnaubender“ Gegner und ein rätſelhafter Schiedsrichter, drei Faktoren, die jeder Mannſchaft gefährlich ſind. Es wurden wie— der ſicher ſcheinende Tore ausgelaſſen und das einzige Tor in Abſeitsſtellung erzielt. Gegen die Mauer von 8 Perteidigern war alsdann nichts mehr zu erreichen. Damit ſind die Meiſterſchafts- ausſichten ohne Zweifel entſchwunden und es kann ſich nur noch darum drehen, den 2. Platz zu be— haupten, weil dort auch noch Ausſichten ſind. Da wäre zuerſt am nächſten Sonntag Fried⸗ richsfeld auf dem Waldſportplatz zu beſiegen, die am Sonntag Weinheim hoch 9:2 ſchlugen. Hoffent- lich gelingt dies. Es wird jedenfalls eines der ſchwerſten Spiele werden. Wochenplan der Spogg. Dienstag und Freitag Mittag 3 Uhr: 1. Mann- ſchaft Training— alles erſcheinen. Sylveſter-Abend im Vereinslokal: Zuſammenkunft aller Spieler, Vorſtand, Verw.-Ausſchuß, Spiel- ausſchuß zum Kehraus 1930 mit Vortrag. Unſeren Mitgliedern urd Sportfreunden auf dieſem Wege ein Proſit Neujahr! Sonntag, den 4. Januar 1931 auf dem Wald- ſportplatz: Verbandsſpiele gegen Friedrichsfeld. Freitag Abend 8¼ Uhr: Spielausſchußſitzung im Lokal. Die Sportleitung. T.⸗G.⸗Sport. An Weihnachten waren die T.-G.-Spieler in der heſſ. Hochburg des Arbeiterſportes in Erzhau— ſen und Mörfelden. Es wurden ſchöne Spiele ge— liefert. Die erſte Elf mußte ſich zweimal geſchla- gen bekennen, 4:3 und 2:0 waren die Reſultate. Die zweite Elf verlor das erſte Spiel 4:2 und ſpielte am 2. Tag 2:2. Die ſchönen Stunden die wir dort erlebten, werden lange in Erinnerung blei— ben.— Am Sonntag mußten die T.-G.-Fußballer nach Wallſtadt. Nach ſcharfen und harten Kampfe ſiegte die T.-G. Mannſchaft mit 2:3 Toren. Solch harte Spiele ſind dem Arbeiterſport unwürdig. Am Neujahrstag geht es nun nach Sandhofen zum fälligen Rückſpiel. Es muß jeder Spieler an der Tete ſein, denn Sandhofen hat ſich ſehr ver— ſtärkt. Abfahrt iſt mit dem Auto punkt 12 Uhr 1. und 2. Elf. Diesmal müſſen die Begleiter bei⸗ zeiten ſich melden. FFF Die unentgeltliche Beratungsſtunde für Lungenkranke findet morgen Mittwoch, den 31. Dez., nachm. von 2—4 Uhr im Krankenhaus, ſtatt.