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Dies gilt beſonders auch von ſolchen Feuerwerkskörpern, mit deren Verwendung eine erhebliche Gefahr für Per— ſonen oder Eigentum verbunden iſt,— Kanonen— ſchläge, Fröſche, Schwärmer und dergl.— Zu— widerhandlungen ſind nach§ 36 der genannten Verordnung ſtrafbar und ſind unſere Beamten an— gewieſen, dieſe zur Anzeige zu bringen. Das Schießen ſowie Abbrennen von Feuer— empfehle Glückwunschkarten in großer Auswahl! Regensburger Mar'ienkalender und Lahrer Hinkender Bote. J. Schweikart, Papierhandlung. ernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung 2 3 Anzei een Die einſpaltige 9950 koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., f 2 er Tageblatt— ten Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Be e monatl. k. frei Haus gebra e wöchentl. das a 1 tige illuſtrierte untagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ Flender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 5 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 2157/7 Amt nifurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausstr. bel Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes vorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 2 lane vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 3 C...... werkskörpern innerhalb der Straßen und Hofraiten der Gemeinde iſt verboten. Zuwiderhandlungen ſind in§ ß 367 und 368 des Reichsſtrafgeſetz— buches mit Geld- und Haftſtrafen bedroht. Auch tritt Wegnahme der Schußwaffen ein. Viernheim, den 27. Dezember 1930. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Bekanntmachung. Betr: Enthebung von Neujahrsgratulationen. Auch in dieſem Jahre werden wieder Karten zur Enthebung von Neujahrsgratulationen gegen Entrichtung von wenigſtens 2 Mk. ausgegeben. Die Namen derjenigen Perſonen, die von dieſer Einrichtung Gebrauch machen, werden in den hieſ. Zeitungen am 31. ds. Mts. veröffentlicht. Wir bitten um rege Beteiligung, da der Erlös für wohltätige Zwecke beſtimmt iſt. Viernheim, den 27. Dezember 1930. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth Aufforderung zur Einſendung der Steuerab⸗ zugsbelege für das Kalender⸗ jahr 1930. Auf Grund der Verordnung des Reichsmi— niſters der Finanzen vom 10. Dezember 1930 ſind bis ſpäteſtens 20. Januar 1931 einzuſenden: 1. Von den Arbeitgebern, die im Kalenderjahr 1930 die Lohnſteuer in bar oder durch Ueber— weiſung abgeführt haben, a) für die am 31. Dezember 1930 bei ihnen in einem Dienſtverhältnis ſtehenden Arbeit— nehmer Lohuſteuerbeſcheinigungen auf der Rückſeite der Steuerkarte 1930 an das Fi—⸗ nanzamt, in deſſen Bezirk die Steyerkarte 1931 ausgeſchrieben worden iſt; b) für die im Kalenderjahr 1930 vor dem 31. Dezember 1930 aus dem Dienſtverhältnis ausgeſchiedenen Arbeitnehmer Lohnſteuerüber⸗ weiſungsblätter an das Finanzamt, in deſſen Bezirk die Steuerkarte 1930 ausgeſchrieben worden iſt. Vordrucke zum Lohnſteuer-Ueber⸗ weiſungsblatt ſind bei den Finanzämtern koſtenlos erhältlich. Bei der Abgabe der Höhe der einbehaltenen Steuer in den Lohnſteuerbeſcheinigungen und Lohn— ſteuer-Ueberweiſungsblättern iſt bei ledigen Arbeit⸗ nehmern auch der Ledigenzuſchlag zu berückſichtigen. Lohnſteuerbeſcheinigungen und Lohnſteuer-Ueberwei⸗ ſungsblätter ſind getrennt nach Gemeinden und inner— halb der Gemeinden der Buchſtabenfolge nach ge— ordnet einzuſenden. 2. Von den Arbeitnehmern, bei denen im Ka— lenderjahr 1930 die Lohnſteuer durch Verwendung von Steuermarken entrichtet wurde, die Steuerkarte 1930 und die Einlagebogen, die im Kalenderjahr 1930 zum Einkleben und Entwerten von Steuer- marken verwendet worden ſind, an das Finanzamt, in deſſen Bezirk der Arbeitnehmer am 10. Oktober 1930 ſeinen Wohnſitz hatte. Dabei iſt die Nummer der Steuerkarte 1931 und die Gemeindebehörde, die dieſe ausgeſtellt hat, zu bezeichnen. Auf die Verpflichtung zur Einſendung der Steuerkarten und der Einlagebogen haben alle Ar- beitgeber ſauch wenn ſie den Steuerabzug im Ueber weiſungsverfahren durchführen) durch Anſchlag in den Arbeits- und Geſchäftsräumen hinzuweiſen. Nähere Auskunft erteilt das Finanzamt. eppenheim, den 29. Dezember 1930. 3 Finanzamt. Heute Dienstag nachm. von 3 Uhr und morgen Mittwoch von vorm. 9 Uhr ab lade ich am Staatsbahnhof Kainit 14,1 aus. Der Preis iſt billig und wird an der Bahn bekannt gegeben. Ich bitte meine Kundſchaft ihren Bedarf an der Bahn abzuholen. Thomasmehl trifft nächſte Tage ein und gebe Ausgabe bekannt. Chriſt. Adler zur Traube, Düngerhandlung. Z Silvester* Feuerwerkspörper Arrac, Num, Punsch-Essenzen Für Glühwein: Rotwein Liter 75% „ in Flaschen v. 80%, an Zimmt— Citronen Liköre in großer Auswahl. 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Der Himmel hat ſich aufgetan, Draus Heil und Seligkeit gefloſſen, Damit werdeſt du begoſſen.“ So beginnt ein altes Sylveſter⸗Lied der Nürn⸗ berger Meiſterſinger ſeine Wünſche zum Glück und Wohlergehen„der Frau, den Kindern und dem Mann“: „Geſundheit des Leibes und friſchen Mut Und was ſonſt wohl dem Herzen tut.“ So ſinnig dieſes unſer„Neujahr⸗Wünſchen“ ſein mag, es kann uns ebenſo wenig das Glück im neuen Jahre verbürgen wie das Kartenlegen eder die beim Bleigießen entſtehenden Figuren, Fäden und Blaſen. „An tauſend Wünſche, federleicht, Wird ſich kein Gott noch Engel kehren, Ja, wenn es ſo viel Flüche wären, Dem Teufel wären ſie zu leicht.“ So ſchrieb Eduard Mörike einem Freunde in den neuen Taſchenkalender. Mit ihm haben es alle wirklichen Kenner des Lebens gewußt, wo allein das Glück zu finden iſt, das wir für das neue Jahr erhoffen, daß es da liegt, wo es die wenigſten vermuten: im Alltag.—„Der Alltag iſt das elementariſche Daſein.“ Selbſtverſtändlich, nicht für jenen Alltag kann dies Wort Immer⸗ manns gelten, den wir ohne Sinn, ſinnlos da⸗ hin leben.„In alles einfließen laſſen einen hö⸗ heren Geiſt.“ Damit weiſt uns Chriſtian Mor⸗ genſtern an, wie wir den Alltag erfaſſen müſſen. So, wie Goethe ſeinem Enkel ins Stammbuch ſchrieb: e „Willſt du ins Unendliche ſchreiten, Geh nur im Endlichen nach allen Seiten.— Willſt du dich am Ganzen erquicken, So mußte du das Ganze im Kleinſten er⸗ blicken.“ Das heißt alſo, auch da„Ja“ ſagen, wo man verzagen möchte. „Kommt üble Stunde dir, ſo nimm Sie an wie ungebetenen Gaſt; Wenn du mit ihm geredet haſt, War er zumeiſt nicht allzu ſchlimm.“ Damit dürfte Wilhelm Jenſen für die meiſten von all uns bevorſtehenden trüben Stunden und Bebängniſſe recht haben. Es iſt ſo, wie Goethe ſagte: Feiger Gedanken— Bängliches Schwan⸗ ken,—Weibiſches Zagen— Aengſtliches Klagen— Wendet kein Elend— Macht dich nicht frei.— Allen Gewalten— Zum Trutz ſich erhalten,— Nimmer ſich beugen,— Kräftig ſich zeigen,— Rufet die Arme der Götter herbei.“— Denn, ſo begründete es Paul de Lagarde, einer der rieſen⸗ 1 5 Geiſtesarbeiter im vergangenen Jahrhun⸗ ert: ö „Gott fragt, damit du Antwort gebeſt; Gott drückt, damit du dich erhebeſt. f Wenn vor dir ein Geheimnis ſchweigt. So heißt das nur: Du ſollſt ergründen Was deiner Zeit und deinem Kreiſe fehlt, 9 deines Amts hinzuzufügen. Nicht Unglück iſt es, was die Menſchen quält: Untätigkeit allein ſchafft Ungenügen.“ Denn wir dürfen mit Juſtinus Kerner boff⸗ nuſigsgewiß, die Zweifel keineswegs verleug⸗ end. ſprechen: Weiß nicht, woher ich bin gekommen, ü Da nicht. woben ch werd' genommen, i weiß ich feſt: daß ob mir iſt ine Liebe, deem nicht vergißt.“ Alles Leben, alles Sein mag uns mit Rät⸗ el d Wirrungen bedrücken,— es 5 1.* 0 t einen Sinn, wenn wir es betrachten mit twoch, den — 75 31. Dezem den Augen deſſen, der es über uns ſchickt. Iſt es nicht ſo? Die Kirchenfenſter blicken uns von der Straße her ſchwarz und öd an, wie aber leuch⸗ ten ſie auf von innen; wie verrückt und wirr ſchaut die Stickerei aus von unten beſehen, von oben aber, eben„von rechts“, wie herrlich fügen ſich ihre Figuren und Linien in Harmonie und Ordnung. Dies, daß alles ſeine zwei Seiten hat, von d. Schöpfer her geſehen aber eine gute, läßt uns alle Tage beginnen mit dem Gebet Mörikes: „Herr, ſchicke was du willt, Ein Liebes oder Leides! enb. Berlin, 30. Dez.(Eigene Meldung!) Der Magiſtrat von Berlin hat auf Grund einer Vereinbarung mit den Vertretern der Arbeit⸗ nehmerſchaft mit Rückſicht auf die wirtſchaft⸗ liche Notlage die Einführung der 44⸗ſtündigen Arbeitswoche für die ſtädtiſchen Arbeiter der Kämmerei⸗ und Regiebetriebe vom Montag, den 12. Januar, ab angeordnet. Darüber hin⸗ aus iſt beſtimmt worden, daß in Schichtwech⸗ ſelbetrieben nötigenfalls die 42⸗ſtündige Ar⸗ beitswoche einzufügen iſt. Die Durchführung der Anordnung im einzelnen ſoll unter Wah⸗ enb. Berlin, 30. Dez.(Eigene Meldung.) Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, werden die Verhandlungen über die Lohnſenkung im Lohn⸗ bergbau, die heute ergebnislos abgebrochen wer⸗ den mußten, am 7. Januar fortgeſetzt werden. Dieſer Termin iſt im Einvernehmen beider Par⸗ teien beſtimmt worden. Man will alſo noch einen letzten Verſuch machen, um zu einer Einigung zu gelangen. Aus den bisherigen Verhandlungen muß man den Eindruck haben, daß die Gewerk⸗ ſchaften bereit waren, einer 4prozentigen Lohn⸗ kürzung zuzuſtimmen, während die Zechenbeſitzer ihre Forderung von 12 Prozent bereits auf 8 Prozent ermäßigt hatten. Der Schlichter hat ſich offenbar bemüht, die Parteien noch näher an⸗ einander zu bringen, damit eine Einigung auf der mittleren Grundlage von etwa 6 Prozent herbeigeführt werden könnte. Damit ſind die Verhandlungen für den Augen⸗ blick auf dem toten Punkt angelangt. Der Schlichter war nicht in der Lage, allein einen Spruch zu fällen, da das Reichsarbeits⸗ gericht vor zwei Jahren im Falle der nord⸗ weſtlichen Gruppe entſchieden hat, daß nur Schiedsſprüche, die von einer Mehrheit ge⸗ 0 worden ſind, verbindlich erklärt werden nnen. Es iſt anzunehmen, daß das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium zunächſt abwartet, wie die für den 7. Ja⸗ nuar merſaß en Verhandlungen ausgehen. Ein Schiedsverfahren analog dem. wie es bei dem Konflikt in der Berliner Metallinduſtrie ange⸗ wandt wurde, kommt zunächſt nicht in 8 Man erinnert ſich, daß damals das Schiedsgericht, das aus dem früheren Reichsarbeitsminiſter Brauns, Oberbürgermeiſter Sn und Profeſſor Ich bin vergnügt, daß beides Aus deinen Händen quillt.“ Verleben wir ſo alle Tage, die guten wie die ſchlechten, das heißt: Heiligen wir den Alltag, dann wird jeder Abend für uns geſegnet ſein wie für Friedrich Hebbel:„Jeglicher Abend er⸗ greift mich, als wär' er der letzte von allen, der nach unendlichem Kampf ewige Ruhe verheißt.“ Hinaus alſo mit Goethe ins neue Jahr. „Mein Erbteil wie herrlich, weit und breit! Die Zeit iſt mein Beſitz, mein Acker in gen eit“. Verkürzte Arbeitszeit— weniger Arbeitsloſe Arbeitszeitkürzung bei der Stadt Berlin— Ab 12. Januar 44 ſtündige Arbeitswoche rung der betriebswirtſchaftlichen Intereſſen erfolgen. Die Herabſetzung der Arbeitszeit ge⸗ ſchieht zur Vermeidung von Entlaſſungen wie auch um die Beſchäftigung von Wohlfahrtsunter⸗ ſtützungsempfängern eee ee in den ſtädtiſchen Betrieben zu ermöglichen. Sämtlichen ſtädtiſchen Geſellſchaften, alſo vor allem den Werken und der Berliner Verkehrs⸗ geſellſchaft iſt die Einführung der gleichen Ar- W Sinzheimer beſtand, einen ruch fällte, der beitszeitregelung anempfohlen worden. Die Verſchärfung der Cage im Ruhrbergbau Neue Verhandlungen am 7. Januar— Vorläufig kein Eingreifen des Reichsarbeitsminiſters von dem des Schlichters nicht erheblich unter⸗ ſchied. Dieſe Entſcheidung war von Arbeitneh⸗ merſeite heftig angegriffen worden und ſo dürf⸗ ten denn für die Anwendung eines ähnlichen Verfahrens bei dem Ruhrkonflikt in der Arbei⸗ terſchaft die pſychologiſchen Vorausſetzungen ſeh⸗ len. Zweifellos bedeutet der Ausgang der heu⸗ tigen Verhandlungen und die Kündigung der Gedinge durch die Arbeitgeber eine Verſchärfung der Lage, zumal in der Arbeiterſchaft auch Streikſtrömungen vorhanden ſind. Im Augen⸗ blick aber kann man nur die Entwicklung abwar⸗ ten. Die entſcheidende Woche wird die vom 7. bis zum 25. Januar ſein. Von der Geſamtkün⸗ digung werden 295 000 Bergarbeiter betroffen. Soziales Kündigung der Angeſtellten bei den nichtreichs⸗ eigenen Eiſenbahnen. wtb. Berlin, 30. Dez. Die mehrtägigen Verhandlungen, die der Arbeitgeberverband der deutſchen Straßenbahnen, Kleinbahnen und Privatbahnen e. V. mit den Gewerkſchaften über den Neuabſchluß eines Tarifvertrages für die Angeſtellten der nicht im Beſitz des Reiches be⸗ findlichen Eiſenbahnen(mit Ausnahme der Straßenbahnen) geführt hat, haben nicht zu einer vollſtändigen Einigung geführt. Die Parteien konnten ſich nur hinſichtlich der allge⸗ meinen Arbeitsbedingungen(Arbeitszeit, Ur⸗ laub und Krankenlohn) einigen, nicht aber über die Beſoldung und Nebengebühren. Der Arbeitgeberverband der deutſchen Straßenbahnen, Kleinbahnen und Privateiſen⸗ bahnen hat nunmehr unter Wahrung der durch das Kündigungsſchutzgeſetz bedingten Friſt die allgemeine Kündigung der Angeſtellten vor⸗ ſorglich zum 30. Juni 1931 ausgeſprochen. Die Parteien haben ein Schlichtungsverfahren ver⸗ einbart, das im Laufe des Januar durchgeführt werden wird. Die Arbeitskämpfe in der britiſchen Induſtrie wib London. 31. Dez. Wenn nicht in letzter Stunde eine Wendung eintrict. ſcheint die Nie⸗ derlegung der Arbeit in den Bergwerken von Südwales nach Neujahr unvermeidlich. Dadurch würden 152 000 Bergleute arbeitslos werden. Außerdem droht ein neuer Streik die Baum— wollinduſtrie der Grafſchaft Lancaſter lahm zu legen. Die Gewerkſchaften haben einen Aus— ſtand angekündigt, falls die Arbeitgeber ihre Abſicht verwirklichen ſollten, die Zahl der Web⸗ ſtühle zu vermehren, ohne entſprechend mehr Weber zu beſchäftigen. Tagesnachrichten Franco und Rada in Antwerpen. witb. Antwerpen, 30. Dez. Die ſpaniſchen Flieger Franco und Rada ſind zu Schiff hier eingetroffen. Sie erklärten einem Polizeikom⸗ miſſar, ſie würden nach Brüſſel fahren, wo ſie einige Zeit zu bleiben gedächten. Außerdem beabſichtigten ſie, mehrere kurze Reiſen nach Paris zu unternehmen. Sie fuhren im Kraft— wagen nach Brüſſel weiter. Polizeikoſten an Thüringen überwieſen. enb. Berlin, 30. Dez.(Eigene Meldung!) Das Reich hat, wie der„Lokalanzeiger“ be— richtet, dem Lande Thüringen an Polizeikoſten bis einſchließlich Januar 2 123 000 Reichsmark überwieſen. In dieſer Summe ſind die Zinſen noch nicht einbegriffen, jedoch beſteht Einigkeit darüber, daß dieſe gezahlt werden. Die Summe der Dünſen ſoll nach mündlicher Rückſprache in Berlin errechnet werden. 5 Anſchlag auf einen Reichswehrſoldaten. enb. Berlin, 30. Dez.(Eigene Meldung!) Auf der Landſtraße Itzehoe-⸗Krempe wurde, wie das„Berliner Tageblatt“ meldet, ein Reichswehrſoldat von einem Unbekannten überfallen und vom Rade geſchlagen. Als der Angegriffene ſein Seitengewehr ziehen wollte, erhielt er einen zweiten Schlag, durch den er, ſchwer verletzt, bewußtlos zuſammenbrach. Eine Frau fand den Soldaten hilflos am Wege. Nach den bisherigen Ermittelungen ſcheint es ſich um einen persönlichen Racheakt eines Riva⸗ len des Ueberfallenen zu handeln. Attentat auf die mandſchuriſche Eiſenbahn 80 Tote? Schanghai, 30. Dez. Am vergangenen Samstag haben, wie bereits gemeldet, Räuber den Zug der ſüdweſt⸗mandſchuriſchen Eiſenbahn zum Entgleiſen gebracht und ausgeplündert. Durch die Entgleiſung, die einen Brand zur Folge hatte, wurden 80 Perſonen getötet und 40 verletzt. 20 Reisende wurden als Geiſeln entführt. Lokale Nachrichten . Neujahr Man kann ſich zu Silveſter eine ſchwarze Brille aufſetzen und dann ſieht das kommende Jahr ſo ſchwarz aus, als es ſich der ſchwärzeſte Peſſimiſt nur wünſchen kann. Man kann ſich auch eine roſa Brille aufſetzen(trotz allem wer—⸗ 8 den auch dieſes Jahr noch etliche Unentwegte ſo tun) und dann ſieht die Welt ſo ſchön aus, als ſie weiland ausſah, wo wir ſie in kindlichem Spiele durch einen bunten Scherben anſahen. Merke, ſie ſieht ſo aus. Mehr nicht. Das Jahr wird dir nicht den Gefallen tun, ſich nach deiner Brille zu richten, es wird weder ſchwärzer noch bunter werden, als es ihm zu ſein beſtimmt iſt. Es läßt dir höchſtens Eſelsohren wachſen, wie einem gewiſſen Jemand im„Sommernachts— traum“, wenn du ihm mit deiner ſelbſtfabri— zierten Brille kommſt. Mach dich alſo nicht lächerlich und ſetze dir eine normale Brille auf, mit der ſich Gutem wie Böſem handfeſt ins Auge ſehen läßt. Alle Zeit, auch die, die kommt. iſt Gottes Zeit. Mehr ſollt es nicht brauchen, ihr mit ruhiger Bereitſchaft entgegenzuſehen. Dem Jahresende zu Die hohen Feſttage, die wenigſtens teilweiſe in winterliche Schönheit gehüllt waren, liegen hinter uns. Der Zauber der Weihnacht, des Chriſtfeſtes, das doch das allerſchönſte in den Seelen der Menſchen im Laufe des Jahres iſt, iſt vorüber. Aber in den Seelen der Menſchen ſchwingen noch die freudige Stimmung und die ergreifenden Weihnachtslieder in d. Feſtgottes— dienſten nach. Die Stunden des Friedens u. der Verinnerlichung werden ſchon wieder abgelöſt von dem immer haſtenden Leben des Alltags. Das Jahr 1930 beſinnt ſich darauf, daß ſeine Tage gezählt ſind. Es geht auf den letzten Füßen und eilt dem Ende zu, um von einem neuen Jahre abgelöſt zu werden, das dem deutſchen Volke vielleicht noch größere Sorgen, erhöhte Arbeitsloſigkeit, vielleicht aber auch eine Beſ— letung ſeiner Lage bringen wird. Wer weiß es? Vor den Toren wartet bereits das Jahr 1931, das es kaum noch erwarten kann, bis es zur Herrſchaft kommt. Niemals ſpären wir ſo deutlich, wie in den allerletzten Tagen eines Jahres die Vergänglichkeit der Zeit. In Stun⸗ den ſtiller Einkehr können wir dem Sauſen der Räder der enteilenden Zeit lauſchen. Da und dort mutet es noch weihnachtlich an. Mit der Wende des Jahres verwiſchen dann auch die letzten Weihnachsſpuren. ·[%iHn. * Das Jubelfeſt der 50 Jährigen, das am 2. Weihnachtstage im Eugelſaale ſtattfand, nahm bei reger Beteiligung der Jubilarinnen und Jubilare nebſt Angehörigen einen glanzvollen Ver- lauf. Die Feſtfolge war ſehr reichhaltig und ſo⸗ mit der 1. Teil ſehr unterhaltend ausgefüllt. Die Mitwirkenden in den Theaterſtücken, Kinder der Jubilare, gaben ihr Beſtes her und halfen ſomit die Aufführungen wirkungsvoll in Scene zu ſetzen. Im 2. Teil wurde das Tanzbein geſchwungen und allerhand Allotria getrieben. Alte Erinnerungen wurden aufgefriſcht. Die Jugendzeit mit all ihren loſen Streichen wurde nochmals lebendig. Das „Weißt Du noch“ und„Denkſt Du noch daran“ feierte Triumphe. Alle Jubilare und auch die Gäſte waren mit dem Verlaufe des Feſtes zufrie⸗ den; hatte man doch ſchöne Stunden im alten Freundeskreiſe verbracht. Operetten⸗ und Theater⸗ geſellſchaft 1923 Viernheim. Am 1. Weihnachtsfeiertag und am letzten Sonntag führte die Operetten-⸗ und Theatergeſell⸗ ſchaft vor dichtbeſetztem Saale im Kaiſerhof das wunderbare Weihnachtsſchauſpiel„Die Hütte im Weihnachtswald“ und 2 Traumbilder auf. Dieſes ergreifende, aus dem rauhen Leben entnommene Schanſpiel, wurde wahrheitsgetreu wiedergegeben. Die Schauſpieler fühlten ſich mit ihren Rollen ver- wachſen und gaben die darzuſtellenden Perſonen lebenswahr wieder. Ueberhaupt iſt bei der Spie⸗ lerſchar zu bemerken, daß ſie in den letzten zwei Jahren ſehr viel gelernt hat. Die Ausdrucksweiſe iſt verfeinert, ſodaß man bei der Operetten und und Theatergeſellſchaft ſtets einen ſehr unterhalten⸗ den Abend verleben kann. Wir empfehlen der titl. Einwohnerſchaft ſich hiervon zu überzeugen u. die folgenden Vorſtellungen zu beſuchen. Ernſt iſt das Leben, heiter die Kunſt. C Filmſchau Ceutral⸗Filmpalaſt. Das glänzende Neujahrs⸗Programm im Cefipa⸗ Drei 100prozentige Tonfilme und ein Spitzenfilm⸗ 1.„Der Tiger“. 2.„Die Meiſterſinger“. 3. „Der Salon der Meeresungeheuer“,. 4.„Die Orchideentänzerin.“ in ausgeſuchtes Neujahrsprogramm iſt ſchon im Cefipa zu ſehen. So zeigt man den zen Tonfilm Der Tiger“ Sylveſter! der katholiſchen Gemeinde V'heim Feſt der Beſchneidung des Herrn. ½7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 3/10 Uhr Hochamt mit Predigt. 5 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt in der neuen Kirche. 2 Uhr Andacht. In der neuen Kirche an Werktagen: Freitag: ¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Lehrer in Ruhe Peter Joachim Kalt. ¼8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Stephan Adler, für den in Amerika f Franz Adler und ledig 7 Marg. Adler. 8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Mich. Butſch, Ehefrgu Maria geb. Hoock, Schwiegerſohn Joh. Renner und Angehörige. geb. Wieland. 8 Uhr geſt. hl. Meſſe für Pfarrer Georg Helfrich, Geſchwiſter und Eltern. 38 Uhr 3. S.⸗A. für Anna Benz geb. Bieler. Am nächſten Freitag Abend halb 7 Uhr Herz hl. Kommunion für die Schüler des Herrn Lehrer Spengler, Frl. Sax und Frl. Traut. Beicht für die Kinder Samstag 2 Uhr. Der Beichtſtuhl am Samstag Nachmittag beginnt jetzt wieder um 5 bis 7 und dann um 8 Uhr. Am nächſten Sonntag iſt Kollekte für die Heidenmiſſion. man überall ſagen: Zum Fieger kammt der Tiger. Spannungsgeladen, in ſtändig ſich ſteigendem, aten- verſchlagenden Tempo rollt die ſenſationelle und hochdramatifche Handlung ſich ab. Es gibt keinen toten Punkt. Kein Augenblick der Ruhe wird dem Publikum gegönnt, ein Rätſel, eine Ueberraſchung folgt der anderen, ein Höhepunkt überſteigt in ſei— ner Wirkung den anderen, bis in der letzten Szene der Gipfel erreicht wird und in Minuten dauernder, allerhöchſter Spannung die Ereigniſſe zur letzten Entſcheidung drängen und das Geheimnis— wohl zur Ueberraſchung aller— entſchleiert wird. Es wird niemand geben, der in dieſem Film nicht eine der aufregendſten Stunden ſeines Lebens durchlebt und dieſen Tonfilm als den ſpannendſten Kriminal- film anerkennen wird. Anßer dieſem Tigerfilm ſehen und hören Sit noch zwei Kurztonfilme, die für jeden eine Ueberraſchung ſein werden. Außer- dem zeigt man den Ufa⸗Spitzenfilm„Die Orchideen— Tänzerin“. Ein Revue⸗Filmwerk voll Spannung und Aufmachung. Ju der Hauptrolle Xenia Desni und Siegfried Arno. Alles in allem wieder ein erſtkl. Tonfilm⸗Programm, das wieder zum Tages- geſpräch von Viernheim wird. Allen Filmfreunden und Freundinnen ſei ein Beſuch beſtens empfohlen. Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen bietet der Cefipa. M. T. Eilmpalaſt. Heute große Sylveſterſchau zu 50 Pfg. 20 Akten 4 Schlager erſten Ranges. Heute und morgen Großfilmſchau. Es iſt uns gelnngen den Eliſabeth Berger Spitzenfilm „Fräulein Elſe“ auf Neujahr unſern Beſuchern zu zeigen. Im 2. Teil ein echter Abenteuerfilm „Gärendes Blut.“ 3. ein waſchechter Wildweſt⸗ reißer mit Fred Cillmann„Cowboy und Filmſtar“ Die letzte Senſation, der große Lacherfolg„Zwei mal Hochzeit.“ Sie ſehen für 50 Pfg. 20 Akte, eine Darbietung, die ſie nur im U. T. P. ſehen, dem billigſten Uuternehmen am Platze. Auf heute zur 50 Pfg.⸗Sylveſterſchau. Proſit Neujahr! Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal-⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine. Turngenoſſenſchaft 1893 Abteilg. Fußball. Neujahrstag Returkampf in Sandhofen 1. und 2. Elf. Abfahrt per Auto 12 Uhr ab weißen Roß. Die Leitung. N. B. 1. und 2. Jugend Mannſchaft An- fang der Jugend 12 Uhr Abf. halb 12 Uhr. Mänuergeſaug⸗Verein. G.⸗V.„Sängerbund.“ Geſaugverein„Flora“. Chriſtl. G.⸗V.⸗Liederkranz. Turnerbund Viernheim Wettſpiele am Neujahrstag in Neckarau Viernheim 1. und 2. Jugend M. gegen Neckarau 1. u. 2. Jugendmannſchaft Abfahrt beider Mannſchaften per Auto pünkt⸗ hich halb 1 Uhr am„Freiſchütz.“ Sport der 1. Jugend Schwarz-Rot 2. Jugend Weiß Rot. Freitag abend 9 Uhr Spielaus⸗ ſchußſitzung und vollzählige Spielerverſammlg. im Freiſchütz betr. Verbandsſpiel in Secken- heim. Die Spielleitung. Vereins- Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u.Singſtunden Klub der„Gemütlichen“ 1915. Mittwoch, den 31. Dezember 1930, abends halb 9 Uhr wich- tige Vorſtandsfitzung anſchließend Mitgliederver- ſammlung. Der Vorſtand. Am Neujahrstag nach— mittag 1 Uhr Hauptprobe. Der Präſident. Am Neujahrstag mittags 1 Uhr Singſtunde. Freitag abend, den 2. 1. Singſtunde um 7 Uhr die Bäſſe um 8 Uhr die Tenöre. Der Vorſtand. Gewerkſchaftskartell.(Centralverband chriſtl. Tabakarbeiker). Die Tabakarbeiter Viern⸗ heims werden zu der am Freitag, den 2. Januar 1931, nachm. 3 Uhr, im Gaſthaus zum Löwen ſtattfindenden Verſammlung eingeladen. Wir hoffen auf vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand: Zorn. Reichsbauner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Abteilg. Schutz ⸗ ſport. Heute Abend Uebungsſtunde um halb 8 Uhr. Verſammlung am Freitag fällt aus. Unſeren Mitgliedern und Freunden ein„Proſit Neujahr“. D. Sch. Heut Sylveſter abend Zu⸗ ſammenkunft mit Angehörigen im Vereinslokal. Krieger⸗ und Soldatenverein„Teutonia“ Schü⸗ tzenabteilung. Am Neujahrstage abend 8 Uhr im Löwen Verſammlung der Jung- und Alt⸗ ſchützen ſtatt.— Am 7 Januar wichtige Ver⸗ ſammlung im Jokal. Der Jungſchützenführer. und Kleinrentnerbezüge pro Januar. Gemeindekaſſe. Freitag Vormittag Auszahlung der Sozial- Winkenbach. auf den ganz Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Mittwoch, den 31. Dezember 1930. Sylveſter. Abends 8 Uhr: Sylveſtergottesdienſt. Kollekte. Donnerstag, den 1. Januar 1931. Neujahr. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte ſür die Ortsarmen. Des Zeitungsboten Neujahrsgruß. Ein Proſit Neujahr den lieben Leuten, Die Tag für Tag mein Zeitungsblatt Von all geſchehnen Neuigkeiten Stets ſchnellſtens unterrichtet hat! Ich bin ja nur der Zeitungsbote, Kann ändern nicht das Weltgeſchehn, Kann Wirtſchaft, Politik und Mode Noch wen'ger als Ihr ſelbſt verſtehn. Doch fühl' ich mich in meinem Amte So wichtig wie der Redakteur, Denn wer brächt' Euch bei Wind und Wetter Das Zeitungsblatt— wenn ich nicht wär? Wie Bienchen fliegt von Blüt zu Blüte, So laufe ich von Haus zu Haus Und teile, bin ich auch oft müde, Ganz pünktlich meine Blätter aus. Und wie ich es bisher gehalten, So treib ichs auch im neuen Jahr, i Das ſich— Gott geb's— mög' ſo geſtalten Daß es für uns von Segen war. Ich wünſch nun noch aus Herzensgrunde Nächſt dem, was ſonſt ſo üblich iſt, Stets eine recht erquickte Stunde Dem, der aus meiner Zeitung lieſt. Daß der Roman in ihr nie fehle, Man einen Preisabbau oft find', Sie manche Senſation erzähle Und bald von beſſeren Zeiten künd'!. Bekanntmachung. Das Reinigen der Schornſteine. Das Reinigen der Schornſteine in unſerer Gemeinde beginnt am Freitag, den 2. Janna 1931. Viernheim, den 31. Dezember 1930. Betr.: Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Wade. werden prompt, reell und billig ausgeführt Nikolaus Effler. Lamberth muskuins rum 179 eim Fase N a H 1 N Samstag: 8 Uhr 3. S.⸗A. für Barbara Frank Jeſu Andacht. Am nächſten Sonntag gemeinſchaftl. Beamtenſchaft und Handwerk enb. Berlin, 29. Dez.(Eigene Meldung.) Im Bundeshaus des Deutſchen Beamtenbundes fand auf Veranlaſſung des Reichsverbandes des deut⸗ ſchen Handwerks dieſer Tage eine Ausſprache ſtatt zwiſchen den Vertretern des Deutſchen Be⸗ We und der Spitzenverbände des Hand⸗ werks. Die Vertreter des Handwerks verurteilten jede unverantwortliche Hetze gegen das Beamtentum. Sie wieſen ferner auf die außerordentlich ſchwie⸗ rige Lage des Handwerks hin, die durch die Kon⸗ kurrenz der beamtenwirtſchaftlichen Einrichtun⸗ gen eine weitere Erſchwerung erfahre. Trotz aller Schwierigkeiten ſei das Handwerk bereit, die Maßnahmen der Reichsregierung zur Sen⸗ tung der Preiſe weiteſtgehend zu unterſtützen. Die Vertreter des Beamtenbundes erklärten, daß die deutſche Beamtenſchaft dem Handwerk durchaus Verſtändnis entgegenbringe. Das Ab⸗ rücken von der Hetze gegen die Beamten werde von der Beamtenſchaft lebhaft begrüßt. Die be⸗ ſonderen Opfer der Beamten zwängen dieſe zu Maßnahmen zur Erhaltung, ihrer Kauftraſt. Bezüglich der beamtenwirtſchaftlichen Einrichtun⸗ gen wurde betont, daß der Deutſche Beamten⸗ bund das Recht auf wirtſchaftliche Selbſthilfe grundſätzlich bejahe, indeſſen ſich mit derartigen wirtſchaftlichen Einrichtungen nicht befaſſe. Als Ergebnis der Ausſprache darf feſtgeſtellt werden, daß ſie ihren Zweck. Klarheit über das Verhältnis beider Berufsgruppen zu einander zu ſchaffen, vollkommen erreichte. Die Oſtreiſe des Kanzlers enb Berlin, 29. Dez.(Eig. Meldung). Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning, der ſich gegenwärtig auf einem kurzen Weihnachtsurlaub im Schwarzwald befindet, wird am 4. Januar, wie angekündigt, die öſtlichen Grenzgebiete des Reiches beſuchen, um ſich über die Lage im Oſten perſönlich zu in⸗ jormieren. Die Reiſe wird gemeinſam mit den beiden Oſtkommiſſaren, dem preußiſchen Wohl⸗ jahrtsminiſter Hirtſiefer und den Miniſter ohne Porteſeuilles, Treviranus, ſtattfinden. Das genaue Programm der Reiſe ſtebt noch nicht feſt. An der Feſtlegung der Reiſeronte wird gegenwärtig noch gearbeitet. Wie wir hören, ſoll morgen das offizielle Programm veröfkentlicht werden. Es ſcheint aber, als ob die Reiſe zunächſt über Pommern geht und in der erſten Etappe in die Grenzmark nach Schneidemühl führt. Von da aus würde ſie dann durch den Korridor nach Oſtpreußen und zwar nach Königsberg weiter⸗ laufen. Von Königsberg ſoll ſie nach Marien⸗ burg zurück und durch den Korridor unmittel⸗ ar nach Schleſien führen. Die pauptbrenn⸗ unkte für Schleſien ſind Oppeln, Gleiwitz und zreslau. Am 11. Januar erfolgt dann die Rück⸗ zr nach Berlin. Tagesnachrichten Milch in Berlin wieder zwei Pfennig teurer. enb. Berlin, 30. Dez.(Eigene Meldung!) Der Kleinverkaufspreis für einen Liter Milch iſt heute nachmittag wieder um zwei Pfennige erhöht worden. Er beträgt alſo ab Samstag 30 Pfennig. Die Verteuerung wird mit der Erhöhung des Einfuhrpreiſes von 17 auf 17,9 Pfennig je Liter begründet. Anſchlag auf einen Reichswehrſoldaten. enb. Verlin, 30. Dez.(Eigene Meldung!) Auf der Landſtraße Itzehoe-Krempe wurde, wie das„Berliner Tageblatt“ meldet, ein Reichswehrſoldat von einem Unbekannten überfallen und vom Rade geſchlagen. Als der Angegriffene ſein Seitengewehr ziehen wollte, erhielt er einen zweiten Schlag, durch den er, ſchwer verletzt, bewußtlos zuſammenbrach. Eine Frau fand den Soldaten hilflos am Wege. Nach den bisherigen Ermittelungen ſcheint es ſich um einen perſönlichen Racheakt eines Riva⸗ len des Ueberfallenen zu handeln. Attentat auf die mandſchuriſche b Eiſenbahn 80 Tote? Schanghai, 30. Dez. Am vergangenen Samstag haben, wie bereits gemeldet, Näuber den Zug der ſüdweſt⸗mandſchuriſchen Eiſenbahn zum Entgleiſen gebracht und ausgeplündert. Durch die Entgleiſung, die einen Brand zur Folge hatte, wurden 80 Perſonen getötet und 40 verletzt. 20 Reiſende wurden als Geiſeln entführt. Die Arbeitskämpfe in der britiſchen Induſtrie wib London. 31. Dez. Wenn nicht in letzter Stunde eine Wendung einkrnt, ſcheint die Nie⸗ derlegung der Arbeit in den Bergwerken von Südwales nach Neujahr unvermeidlich. Dadurch würden 152 000 Bergleute arbeitslos werden. Außerdem droht ein neuer Streit die Baum⸗ wollinduſtrie der Grafſchaft Lancaſter lahm zu legen. Die Gewerkſchaften haben einen Aus⸗ ſtand angetündigt, falls die Arbeitgeber ihre Abſicht verwirklichen ſollten, die Zahl der Web⸗ ſtühle zu vermehren. ohne entſprechend mehr Weber zu beſchäftigen. Aus Nah und Fern utz. Heßloch 29. Dez. Schweres Auto⸗ ung lkück. Ein Perſonenauto mit fünf Inſaſſen unte mit aroßer Geſchwindiakeit aut der um viernh Straße nach Weſthofen, die durch den dregen glatt geworden war, in den Straßengraben, über⸗ ſchlug ſich und wurde gegen eine Telegraphen⸗ ſtange geſchleudert. Das Auto wurde erheblich be⸗ ſchädigt, ſodaß es abgeſchleppt werden(nußte. Die Inſaſſen mit Ausnahme des Chauffeurs wurden übel zugerichtet. Die Verletzten wurden nach Worms ins Krankenhaus gebracht. ol. Rüſſelsheim, 30. Dez. Mit dem gol⸗ denen Reiterabzeichen ausgezeich⸗ net. Frau Irmgard v. Opel, die Tochter des verſtorbenen Sportsmannes und Geſtütsbeſitzers Heinrich v. Opel, eine dex veſten Schul⸗ und Tur⸗ nierreiterinnen Deutſchlands, wurde mit dem deulſchen Reiterabzeichen in Gold ausgezeichnet. ol. Rüſſelsheim, 30. Dez. Von den Opel⸗ werken. Die Opelwerte haben mit einer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft einen Pauſchalbetrag abge ſchloſſen und ſtreben nun die Teilnhme der Werks⸗ angehörigen in dieſer Verſicherung an. Außerdem iſt eine Werkſparkaſſe eingerichtet worden. Die Diſziplinarſtrafen im Betriebe werden abge⸗ ſchafft, in leichteren Fällen tritt Verweiſung ein und in ſchweren Fällen ſiſoſe Entlaſſung. Geſchäft iſt Geſchäft Der Handwerhsburſche als Handwerkskammer kaſſier Bayreuth, 30. Dez. Ueber eine Geſchichte, die einer gewiſſen Komik nicht entbehrt, be⸗ richtet das hieſige„Tageblatt“. Vor den Weih⸗ nachtsfeiertagen mußte ein berufstätiges junges Mädchen plötzlich für einige Tage verreiſen. Da die Handwerkskammerbeiträge fällig wa⸗ ren, übergab ſie ihrer Mutter 7.30 Mark mit der Bitte, dieſe dem Kaſſier der Handwerks⸗ kammer, wenn er gerade kommen ſollte auszu⸗ händigen. Am nächſten Tage läutete ein wan⸗ dernder Handwerksburſche bei einer auf dem⸗ ſelben Gang wohnenden Handwerkerfamilie und erhielt fünf Pfennige. Gleich darauf läu⸗ tete er an der Wohnungstür der Mutter der abweſenden Handwerkerin und ſagte ſeinen Spruch vom wandernden Handwerksburſchen auf. Als die Frau nur das Wort„Handwerks- wWildweſt in Mainz: ...“ hörte, rannte ſie auch ſchnell die 7.30 Mark, die für die Handwerks— kammer beſtimmt waren und übergab ſie dem Handwerksburſchen. Dieſer, raſch gefaßt, zählte den Betrag von 7.30 Mark nach, ſagte dann mit dem Bruſtton der Ueberzeugung:„Kriegens noch fünf Pfennig'raus!“, übergab der Frau das an der Nachbartür erfochtene Fünferl und verſchwand. Als die Tochter zwei Tage ſpäter von ihrer Reiſe zurückkam, teilte ihr die Mut⸗ ter mit, daß der Handwerkskammerkaſſier den Beitrag abgeholt habe. Die Tochter wollte nun die Quittung haben.„Ja, a Quittung hat er net daglaſſen!“ erklärte daraufhin die Mutter. Die junge Handwerkerin wandte ſich an die Handwerkskammer und erfuhr nun, daß ſie um 7.30 Mark geprellt war. Vverwegener Straßenraub 90000 mark vor der Reichsbank geraubt Heute vormittag kurz nach 9 Uhr wurde in der Gerichtsſtraße nächſt der Reichsbank ein verwegener Straßenraub ausgeführt. Zwei Angeſtellte der Mainzer Volksbank hatten von der Reichsbank Ultimogelder in Höhe von 90 000 Mark erhoben. Auf der Straße ſprangen lt.„Mainzer Anzeiger“ aus einem Perſonenauto 1 MY 23 529 zwei mit Revolver bewaffnete Verbrecher und entriſſen dem jungen Manne die Akten⸗ mappe mit dem Geldinhalt. Als des Weges kommende Radfahrer hinzu— ſprangen, gab einer der Straßenräuber z w e i Schüſſe auf die Verfolger ab. Das Auto ent⸗ kam über die Straßenbrücke in Richtung Frankfurt und wurde von mehreren Autos verfolgt.— Da die Mainzer Volksbank gegen derartige Fälle verſichert iſt, entſteht für ſie keinerlei Verluſt. Zur Zuſammenlegung der pädagogiſchen Inſtitute Heſſens Darmſtadt, 30. Dez. Die amtliche heſſiſche Preſſeſtelle veröffentlicht eine ausführliche Darſtellung über eine Beſprechung des Staats⸗ präſidenten Dr. Adelung vor den Feiertagen mit den Vorſitzenden der vier heſſiſchen Lehrer⸗ organiſationen, um deren Anſicht über eine eventuelle Zuſammenlegung der pädagogiſchen Inſtitute Darmſtadt und Mainz nach Mainz zu hören. Staatspräſident Adelung ging ein⸗ leitend auf die wirtſchaftlichen u. Ausbildungs⸗ fragen ein und betonte den einmütigen Willen der Regierung, die hochſchulmäßige Ausbildung der heſſiſchen Lehrerſchaft nicht nur aufrecht zu erhalten, ſondern, ſoweit Zeit und Umſtände es ermöglichten, weiter auszubauen. Ein wich⸗ tiges neues Problem trete in der Struktur des Lehrernachwuchſes dadurch ein, daß an den beiden Inſtituten zur Zeit etwa 55 Prozent der Studenten aus den beiden Städten ſelbſt und deren näheren Umgebung ſtammten, wäh— rend z. B. der oberheſſiſche, alſo vorwiegend ländliche Anteil der Lehrerſtudenten, in Darm— ſtadt 14 Prozent und in Mainz noch geringer ſei. Konfeſſionelle Bedenken gegen eine Ver⸗ legung nach Mainz könnten nicht geltend ge— macht werden, da im ſimultanen Schulland Heſſen der Lehrerbedarf nach den Konfeſſionen durch Geſetz feſtgelegt ſei. Als Ergebnis der Ausſprache kann zuſammengefaßt werden: Von ſämtlichen heſſiſchen Lehrerorganiſationen hat keine hinſichtlich der Pädagogiſchen Inſtitute eine Aenderung des ſeitherigen Zuſtandes ge— fordert; alle wünſchen auch mit ver Regierung ein Feſthalten und einen Ausbau der hoch ſchulmäßigen Ausbildung der Lehrer. Der Nönig von Inanien besielligt eine deulseße Nunstausslellung in Aadlꝛid König Alſons von Spanien(mit Stock) nebe l 8 5 und dem deutſchen Botſchafſter Graf von Welczet(Zweiter von links) bei 2 u der Künſtlerin Tyra Johanna Ekwall links] der Be⸗ ſichtigung der Gemäldeausſtellung. Die deutſche Malerin Thyra Johanna Ekwall veranſtaltete kürzlich in Madrid eine Ausſtellung, die König. Alſons von Spanien, ein eifriger Bewunderer deutſcher Kunſt, beſuchte. ſchon los, holte eimer Anzeig Mannheim, 29. Dez.(Um Rennwetten 13 000 RM. veruntreut). Bei der Beurlaubung des 44 Jahre alten verheirateten Buchhalters Rudolf Gaebler aus Groß⸗Gerau wurden große Unterſchleifen zum Nachteil ſeiner Firma, einer hieſigen Großmühle. Sein Gehalt betrug 350 AM. Seine Frau befand ſich ebenfalls in einer Stellung bei einem Gehalte von 300 RM Kinderlos hätte die Familie bei dieſem Ein, kommen ein angenehmeres Daſein führen können. Auf allen großen Rennplätzen war er zu ſehen und hatte auch zwei Liäſons. Die ſyſte⸗ matiſchen Veruntreuungen erfolgten von Ma 1926 an, als er ſich ein eignes Konto bei der Hanſabank hatte anlegen laſſen. Im Ganzen wurde eine veruntreute Summe von 113331 NM. feſtgeſtellt. Nach den Angaben des Ange⸗ klagten betragen die Barentnahmen aus der Kaſſe während ſeiner Stellvertretung etwa 13—1400 RM., die unterſchlagenen, auf ſein Konto gebuchten Schecks etwa 100 000 RM. Das Gericht verurteilte den Angeklagten im Sinne des ſtaatsanwaltſchaftlichen Antrages zu zwei Jahren Gefängnis; fünf Monate Un⸗ terſuchungshaft werden angerechnet. Grünſtadt, 29. Dez.(Erhöhung der Filial⸗ ſteuer.) Der Stadtrat hat in einer heute vor— mittag abgehaltenen öffentlichen Sitzung gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kom— muniſten die Erhöhung der Filialſteuer be— ſchloſſen. Siebeldingen, 30. Dez.(Schwerer Sturz.) Der 40-jährige Verwalter des Gutsbetriebes der Pfälziſchen Landfrauenſchule Geilweiler— hof ſtürzte beim Weinverladen ſo unglücklich, daß er einen ſchweren Schädelbruch und ſon⸗ ſtige Verletzungen davontrug. In hoffnungs⸗ loſem Zuſtand wurde er in das Landauer Krankenhaus gebracht Landau, 30. Dez.(Eine Diebesbande ſucht die Kaſerne heim.) In verſtärktem Maße machte ſich über die Weihnachtsfeiertage eine Diebesbande in den Militärgebäuden und Ka⸗ ſernen, die zum großen Teil ohne Bewachung leer ſtehen, bemerkbar. Alle möglichen Ein⸗ richtungsgegenſtände wurden entwendet. Von dem Dach eines großen Benzinlagers wurde der Zinkbelag abgedeckt. Eine kupferne Leitung von rund 1500 Meter wurde abmontiert und geſtohlen. Der Wert der geſtohlenen Materia- lien wird auf 5 000 Mark beziffert. Die Gen⸗ darmerie iſt der Diebesbande auf der Spur. Mußbach, 30. Dez.(Treibjagd.) Bei einer am Samstag in der hieſigen Gemarkung ab— gehaltenen Treibjagd wurden 312 Haſen zur Strecke gebracht. Butzbach, 30. Dez.(Ein Glückspilz.) Für den anſehnlichen Betrag von 1700 Mark hatte ein hieſiger Bürger Weihnachtseinkäufe ge— tätigt Es ſtanden ihm einge dementſprechend große Jehl Weihnachtstoſe, die von der Ge⸗ ſchäftswelt ausgegeben wurden, zu. Nicht we— niger a 16 Gewinne erhlelt ker. Darunter be— unden ſich ein Schlafzimmer, eine Küchenein— richtung und ein Eßümmer. Der Gewinner hat mehr als den veransuntrten Velrag in Ge⸗ falt der Ge ſbinnge zurück erhalten Ludwigshafen, 29. Dez.(Schießgelände fü Schupo.) Wie mitgeteilt wird, hat das Landes⸗ polizeiamt München das von der Beſatzung be— ſchlagnahmt geweſene Schießgelände in der Ge— markung Mundenheim käuflich erworben. Da⸗ mit wird für die Schupo der notwendige Schieß— platz, für die ſeitherigen Grundeigentümer wieder ein klarer Rechtszuſtand geſchaffen. Oggersheim, 30. Dez.(Noch gut abgelaufen.) Auf der durch vorausgegangenen Regen ſchlüpfrig gewordenen Straße Oggersheim— Frankenthal geriet der Perſonenkraftwagen des Generalagenten Dr. Biedge-Heidelberg ins Schleudern, ſtürzte in voller Fahrt die drei Meter hohe Böſchung hinunter und über— ſchlug ſich. Die Inſaſſen des Wagens kamen wie durch ein Wunder mit dem Schrecken da— von, der Wagen ſelbſt wurde nur leicht be ſchädigt. Kaiſerslautern, 29. Dez.(Tödlicher Auto— unfall.) In der Nacht vom Sonntag zum Montag gegen 12 Uhr kam es an der Ecke der König⸗ und Pirmaſenſerſtraße, vor dem Via— dukt am Gaswerk, zu einem ſehr ſchweren Autounfall, dem leider ein junges Menſchen— leben zum Opfer gefallen iſt. Der 22⸗jährige Chauffeur Paul Hermann Düttler, von hier kam mit noch drei anderen Inſaſſen von Wald⸗ michelbach her und fuhr in voller Fahrt gegen einen großen Randſtein an der Straße und einen Baum. Durch die Wucht des Anpralls wurde das Auto vollſtändig zertrümmert. Der ſchwere Randſtein wurde ſechs Meter weit fort⸗ geſchleudert und der Stamm des ſtarken Chauſ⸗ ſeebaumes abgebrochen. Düttler wurde mit ſchweren inneren Verletzungen in das ſtädt. Krankenhaus eingeliefert und iſt heute früh 5 Uhr geſtorben. der neben ihm ſitzende Chauffeur Erich Müller von hier erlitt leich tere Kopfverletzungen, während die beiden an⸗ deren Inſaſſen ohne ernſtere Verletzungen da⸗ vongekommen ſind. Wie verlautet. ſollen die tungen Leute in Waldfiſchbach gezecht haben und in angeheiterter Stimmung geweſen ſein. Hohenecken, 29. Dez.(Ein Meſſerheld ver⸗ haftet.) Der Bahnarbeiter Adolf Wolf von hier kam geſtern abend angetrunken in die Wirtſchaft Brenk und verlangte Eier, deren Abgabe ihm abgelehnt wurde. Wolf benahm ich nun ſo ungebührlich, daß er hinausbeför— dert werden mußte. Hierbei verſetzte Wolf dem Haſtwirt Brenk mehrere Meſſerſtiche, daß ärzt— liche Hilfe herbeigeholt werden mußte. Der Meſſerheld wurde alsbald von der Gendarme— rie Kaiſerslautern verhaftet. Saarbrücken, 30. Dez.(Mißlungener Ueber— fall.) In der Nacht zum Sonntag wurde im Perſonenzug 596 auf der Strecke zwiſchen Ensdorf und Bous eine allein reiſende Dame, die Verwandte im Saargebiet beſuchen wollte, überfallen. Die Dame ſetzte ſich zur Wehr und zog vor Einfahrt in den Bahnhof Bous die Notbremſe. Darauf flüchtete der Täter. Die Dame hat zahlreiche Verletzungen erlitten, die jedoch nicht lebensgefährlich ſind. Sie wurde in das Hüttenlazarett Völklingen überführt und ſpäter zu ihren Verwandten gebracht. Zweibrücken, 30. Dez.(Schwerer Unfall.) Von einem Perſonenauto überfahren wurde an der Ecke Bismarckſtraße-Schillerſtraße der Kaſ— ſenbote einer hieſigen Bank, der auf dem Fahrrade die falſche(linke) Straßenſeite ein— hielt. Es wurden ihm einige Rippen gebrochen. Mainz, 30. Dez.(Zwölf Jahre Oberbürger— meiſter. Im kommenden März ſind es zwölj Jahre, daß Oberbürgermeiſter Dr. Külb in ſchweren Jahren die Geſchicke der Stadt Mainz geleitet hat. Zu dieſem Termin iſt die Amtszeit des Oberbürgermeiſters der Stadt Mainz ab— gelaufen. Die Neuwahl des ſtädtiſchen Ober— hauptes findet vorausſichtlich Ende Februar oder Anfang März ſtatt. Friedberg, 30. Dez. Dreiſte Diebe. Aus einer Hofreite in Obererlenbach ſtahlen Diebe aus dem geſicherten Schweineſtall ein Schwein im Gewicht von drei Zentnern. Das geſtohlene Tier wurde im Felde hinter einer Scheune geſchlachtet und ſpäter ſcheinbar in einem Auto fortgeſchafft. Da der ſehr ſcharfe Hofhund einige Tage zuvor eingegangen war, nimmt man an, daß die Diebe das Gelände vorher ſondierten. Bisher fehlt von den Dieben jede Spur. Gelnhauſen, 30. Dez.(Tragiſcher Tod eines Kindes.) Im benachbarten Wirtheim fanden Eltern ihr acht Monate altes Kind tot im Bett liegend. Man nimmt an, daß ſich das Kind während des Schlafes auf das Geſicht legte und auf dieſe Weiſe erſtickte. Gelnhauſen, 30. Dez.(Eine Freudenbot— ſchaft, die ſich als Schwindel entpuppte.) Vor kurzem wurden die Einwohner des Kreisortes Spielberg in freudige Erregung verſetzt, als ein auswärtiger angeblicher Kriegsgefangener unvermutet noch aus ruſſiſcher Gefangenſchaft zurückkam. Er berichtet, daß andere zurückge— haltene Gefangene, darunter auch ein als ver— mißt geltender Spielberger, auf dem Marſch nach Hauſe ſeien. Leider ſtellte ſich ſehr bald heraus, daß die Erzählung des Fremden auf Schwindel beruhte. Beläſtigung des Biſchofs von Mainz Mainz, 30. Dez. Ueber eine Beläſtigung des Biſchofs von Mainz wird uns von unterrichte— ter Seite mitgeteilt: Biſchof Dr. Ludwig Maria Hugo befand ſich am Abend des zweiten Weih— nachtsfeiertages auf dem Heimweg von der Weih— nachtsbeſcherung im biſchöflichen Seminar. Vor einer Wirtſchaft in der Heiliggrabgaſſe befanden ſich einige offenbor angetrunkene Individuen die, als ſtie des Biſchofs auſichtig wurden, aus der Wirtſchaft noch weitere Kameraden heraus⸗ holten und dann gemeinſom auf den Kirchen⸗ fürſten losgingen. Einer der Angreifer, der mit der Fauſt auf den Biſchof eindrang, wurde von einem begleitenden Dom⸗Präbendat abge⸗ wehrt. Auch die übrigen begleitenden Dom⸗ herren beteiligten ſich an der Abwehr. Die Roh⸗ linge ließen nunmehr von ihrem Angriff ab und bewarfen die raſch weiterſchreitenden Herren mit Schneebällen, wobei ſie ihnen häßliche Bemerkun⸗ gen nachriefen. Sport Nachwehen des„Falles Swatoſch“ Ueber 5000 Mark Lohnſteuer nachzuzahlen. Im Zeichen der reinlichen Scheidung zwiſchen Profi und Amateur hatte bekanntlich Köln-Sülz, erfaßt von jener Angſtpſychoſe, die damals in zahlreichen, beſonders weſtdeutſchen„Amateur- vereinen“ herrſchte, auch ſeinen bewährten In⸗ ternationalen Ferdl Swatoſch, ohne daß ein Ver— fahren des Weſtdeutſchen Spielverbandes über— haupt im Gange war,„kaltgeſtellt“ und die „Speſenzahlung“ geſtrichen. Doch ließ ſich der Wiener nicht verblüſſen und ſtrengte eine Klage vor dem Arbeitsgericht auf Zahlung des noch rückſtändigen Gehalts an. Die Ueberraſchung war groß, als dabei glaubhaft nachgewieſen wur⸗ de, daß Köln⸗Sülz Swatoſch jährlich rund 9000 Mark„Speſen“ gezahlt hatte. Und, wie bereits bekannt, endete der Prozeß zu Gunſten von Swatoſch. Köln-Sälz mußte zahlen. Doch das dicke Ende kommt noch nach. Jetzt nämlich verlangt der Steuerfiskus von Köln⸗ Sülz als Arbeitgeberin im Sinne des Geſetzes über dieſe Gehaltszahlung von jährlich 9000 Mk. die ſich auf insgeſamt ſechs Jahre erſtreckt, die vorgeſchriebenen 10 Prozent Lohnſteuer, die bei der Gehaltsauszahlung vom Verein einbehalten und abgeführt hätte werden müſſen, was aus leicht begreiflichen Gründen nicht geſchehen iſt. Dem Kölner Verein bleibt nun nichts anderes übrig, als dieſes nette Sümmchen v. über 5000 Mark an die Steuerbebörde zu zahlen. Er kann mit einer entſprechenden Ordnungsſtrafe belegt,. In Gruppe B trafen ſich die Polizeimannſchaften von Wies⸗ in der Mitte der erſten Hälfte durch Treffer von Mayer(2) und Böhm 3:0. Wiesbaden kam vor der Pauſe durch Scholl zum erſten Gegentreffer und erzielte nach dem Wechſel dank der Boden⸗ verhältniſſe auf dem Kaſernenplatze durch zwei „Treffer von Pape den Ausgleich. Den Sieges⸗ treffer der Wormſer annullierte der wenig über⸗ zeugende Schiedsrichter. Tabellariſch hat dieſes Spiel wenig zu bedeuten, da beide Mannſchaften weder für Meiſterſchaft noch Abſtieg in Frage kommen. Polizei Wiesbaden ſteht jetzt an dritter „Stelle. Als einzige Mannſchaft der Gruppe B hat bisher Poſt Wiesbaden die Serienſpiele be⸗ ender. Mainz 05 13 11 Sp. V. Wiesbaden 12 Polizei Wiesbaden 11 Wormatia Worms 13 Poſt Wiesbaben 14 Polizei Worms 12 Alemannia Worms 11 57:22 57:29 41:39 62:56 46:49 44:50 12:40 Ot 9 Die Bluttat Holzners e. Bensheim, 30. Dez. Die Bluttat Holzners kann, wie wir ſchon in unſerer geſtrigen Mel⸗ dung andeuten konnten, zweifelsfrei als ein Racheakt bezeichnet werden. Zwiſchen Holz⸗ ner und dem von ihm ermorderten Sartorius, in deſſen Anweſen erſterer bekanntlich längere Zeit ſein Geſchäft betrieb, beſtanden ſchon lange geſpannte Verhältniſſe, deren rſache wohl darin zu finden iſt, daß Sartorius einen Streit, den Holzner ſeiner Frau machte und ſie dabei mit dem Schuſterhammer bedrohte. durch Dazwiſchentreten ſchlichten wollte. Holzner durfte, als er die Wohnung Die ilalieniselien Oxean· Seseſicuadlevflieger in Aarolakꝛo 8 Luftfahrminiſter Balbo im Geſpräch mit dem franzöſiſchen General Nogues vor dem Ne⸗ gierungspalais in Rabat. Im Hintergrund General Valle und Kommandant Madbvalena. dabei noch froh ſein, wenn dieſe ihn nicht noch baden und Worms und trennten ſich 3:3. Die Wormſer hatten einen guten Start und führten räumen mußte, nur in Begleitung der Polizei die gegenſtände aus ſeiner Wohnung dh en. Schon vor einiger Zeit hatte Holzner Drohungen ausgeſtoßen, daß er, ehe drei Wochen vergingen, etwas ausführen würde, was ihn ins Gefängnis bringe. In der letzten Wirtſchaft, die er am Sonntag, dem Tag ſeiner Tat, beſucht hatte, trank er zwei Flaſchen Mineralwaſſer. Es heißt allgemein, daß er zu dieſer Zeit, d. h. kurz vor der Tat, wohl in an⸗ getrunkener Stimmung, aber ni cht betrun⸗ ken geweſen war. Das ganze Verhalten Holz⸗ ners in der letzten Zeit läßt darauf ſchließen, daß ſein Verbrechen vorbereitet war, alſo vorſätzlich begangen worden iſt. Ob Holzner bei der Tat mit Ueber⸗ legung gehandelt, ſich alſo eines of⸗ fenſichtlichen Mordes ſchuldig gemacht hat, oder ob wegen mangelnder Ueberlegung die Anklage gegen ihn nur wegen Totſchlags erhoben wird, muß die Unterſuchung, die einſtweilen noch nicht abgeſchloſſen iſt, er⸗ geben. 1 Eine Körperverletzung mit töd⸗ lichem Ausgang dürfte nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen kaum infrage kom⸗ men. Uebrigens ſoll die Ehefrau des Holzner den Ermordeteten vor einiger Zeit vor un⸗ lauteren Abſichten ihres Mannes gewarnt haben. Holzner wurde inzwiſchen in das Land⸗ gerichtsgefängnis Darmſtadt überführt. Letzte Radiomeldungen Das Auto der Mainzer Bankräuber beſchlagnahmt.— Die Täter entkommen. wtb. Bonn, 31. Dez. Der hieſigen Krimi⸗ nalpolizei wurde abends mitgeteilt, daß das Auto, mit dem die Mainzer Bankräuher nach dem Ueberfall Mainz verlaſſen hatten, hier vor einem Café ſtünde. Die Polizei riegelte darauf ſofort das ganze Viertel ab. Den Tä⸗ tern, die durch die inzwiſchen angeſammelte Menſchenmenge aufmerkſam geworden waren, gelang es, zu entkommen. Sie hatten ſich nur ganz kurze Zeit in dem Cafc aufgehalten. Das Auto wurde von der Polizei beſchlagnahmt. Joffres Befinden. witb Paris, 31. Dez. Ueber den Geſund⸗ heitszuſtand des Marſchalls Joffre wird mit⸗ geteilt., daß die ſeit geſtern früh verzeichnete lelihe Beſſe rung anhält, daß jedoch alle ärztli⸗ chen Rarausſagen angeſichts des hohen Alter⸗ des Kranken weiterhin außerordentlich zurück haltend lauten müſſen. Seebeben an der chileniſchen Küſte. wtb. London, 31. Dez. Im Stillen Ozean muß ein Seebeben von ungeheuren Dimenſio⸗ nen ſtattgefunden haben. Nach einer Reuter⸗ meldung aus der chileniſchen Stadt Coquimbo befinden ſich die Küſtenbewohner in erheblicher Aufregung. Unnatürlich grün gefärbte Wogen ſchlagen gegen die Küſte. Das Waſſer ſtrömt einen intenſiven Fäulnisgeruch aus. Er ſoll auf die Millionen von toten Fiſchen zurückzuführen ſein, die durch Eruptionen auf dem Boden des Ozeans getötet worden ſind. Die Küſtenbewoh⸗ ner ſind davor gewarnt worden, im Meer zu baden. In einzelnen Küſtenorten herrſcht un⸗ gewöhnliche Hitze, auch werden langandauernde Erdſtöße wahrgenommen. 2 80 5 8 Schwesfer Geplinde Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) (40. Fortſetzung.) Mit ausgebreiteten Armen, einem ſegnen⸗ den Chriſtus gleich, wie ſie ihn vorhin im Gei— ſte geſehen, ſtand der Paſtor vor ſeiner Frau. Die hellen Augen leuchteten in einem faſt überirdiſchen Glanz, als er ſagte: „Ich will dich führen, Inge Bodderſen, wie ich es vor Gott gelobt. Dein Leid ſoll mein Leid ſein, und meine Hand dein Stab. Du ſollſt mir nichts ſagen, was deine Seele ſich ſcheut auszuſprechen. Du ſollſt nur wiſſen, daß ich dir helfen will— mit einer ganzen reichen Liebe, die nicht wägt, die nichts will, als Dich froh machen— ſo recht von Herzen froh.“ Ueberwältigt von ihres Mannes Worten, unter ſtrömenden Tränen, hatte Inge den Kopf auf den Tiſch gelegt. Ein qualvolles Schluchzen erſchütterte ihren Körper. „Wir können nie, nie mehr Viggo.“ „Doch, Inge. Höre nur draußen den Sturm wie er um unſere Hallig raſt, als wolle er uns alle in das wilde Meer reißen, um uns zu verderben. Und morgen vielleicht ſchon träumt unſere Hallig im Sonnengold. Morgen viel⸗ leicht ſchon zieht ein Tag herauf voll Duft und Schönheit. Nein, Inge, nicht kleinmütig ſein! Für jede Wunde hat uns Gott ein Heilkraut gegeben— oft ſogar böſe Gifte— aber wir müſſen uns auch bemühen, ſie recht anzuwen⸗ froh werden, den. Es iſt Zeit, du Aermſte, daß du zur Ruhe kommſt. Laß mich dich führen, laß mich dir ſagen, daß du ſtille ſein ſollſt in meiner Liebe und Freundestreue, ganz ſtille, arme Inge.“ Wieder brach ein heißes Schluchzen aus Inges Bruſt, als ſie, von ihrem Mann ge⸗ ſtützt und halb getragen, ihr Schlafgemach auf— ſuchte. 0 „Ich bin ja ſo ſchlecht, Viggo. Du müßteſt mich ja eigentlich von Deiner Schwelle weiſen.“ „Nicht ſchlecht, Inge“, lächelte der Paſtor wehmütig, nur voll Weh in Deiner Seele biſt Du, das ſich austoben will. Weine, Inge und laß Dein Leid in Tränen dahinſtrömen. Hor⸗ che hinaus in die Nacht und höre auf den Herzſchlag der wilden Wogen. Blicke hinab in die Tempeltiefe des Meeres, vernimm das Or⸗ gelgebraus, das hohe Lied tiefer Andacht aus den Waſſern und bade deine Seele rein in dem Urquell alles Werden. Eine Neugeborene wirſt du bald die ſonnetrunkenen Augen auf⸗ ſchlagen und Gottes Güte und Allmacht über⸗ wältigend empfinden. Morgen, Inge Bodder⸗ ſen, ſcheint auch dir wieder die Sonne.“ Er ſchritt zum Fenſter. Dunkel, ſternenlos war die Nacht. Paſtor Viggo Bodderſen lauſchte lange in den Schneeſturm hinaus, die ſchlanken Hände über der Bruſt gefaltet. „Der du über den Sternen ſhroneſt“, betete er,„gib mir die Kraft, daß ich nicht müde werde, ſie zu halten, die meines Lebens ein⸗ ziges Glück. Hilf mir, mein Herr und Gott, hilf mir!“ Er ſtand noch lange und lauſchte auf da wilde Sturmlied der Wogen. 5 Wie Orgelſchall brauſte es aus der don⸗ nernden Brandung, und Kirchenlieder, an⸗ ... 1 dächtige Kirchenlieder klangen mein in Nacht hinaus. Da wurde es ganz ſtill in dem Herzen des Hallig⸗Paſtors, groß und ſtill und weit. Aber ein dumpfeg Schauern tobte voch ei⸗ nen Herzſchlag lang wie ruheloſes Schluchzen durch ſeine Bruſt.— Er nickte ſeiner Frau freundlich zu und ſchob ſie in die Schlafſtube. Schnell ſchloß er die Tür, um noch einmal in ſein Studierzim⸗ mer zu treten. „Hochzeit im Haus!“ Die Dienerſchaft der Borſumburg flüſterte es ſich geheimnisvoll zu, und im großen Speiſeſaal mit den Ahnen⸗ bildern an den Wänden war die Feſttafel ge⸗ richtet. Hunderte von Kerzen flammten in dem düſteren Saal und Roſen und Myrten ſchmückten das Haus. Auch die Schloßkapelle prangte in Blütenfülle, und feierliches Ker⸗ zenlicht haͤſchte über eine bleiche, ſchlanke Braut, die ſo kalt und feſt das„Ja“ ſprach, wie es hier wohl noch nie don Frauenlippen klang.— Es war nur eine kleine Hochzeitsgeſellſchaft die dem Hallig⸗Paſtor lauſchte, der über das Brautpaar den Segen ſprach. „Wie bei einem Begröäbnis“, meinten die Dienſtleuie. Außer dem Grafen, seiner Mutter, Sölve und dem kleinen Bruder, den man in ſeinem Mollſtuhl in die Kapelle gefahren, waren nur noch Schweſter Gerlinde, Dr. Berting und Dr. Nielſen zugezogen. Der Hauslehrer mit ſchlotternden Knien wagte kaum aufzuſehen und dem ſpöttiſchen Blick der Braut zu be⸗ gegnen. Aber Sölve beſtand energiſch darauf, daß die; ei d der Hochzeitsfeier teilnahm, und hertte et ſich ſeufzend gefügt. Söderburg dare niemand, der ihm zum Traualtar das Geleit gab. Das heißt, er wollte niemand haben. Er hatte nicht Luſt, ſeinen Freunden das un⸗ liebenswürdige Weſen ſeiner Braut zu zeigen und war darum froh, daß in letzter Stunde ein Freund, der ſich nicht hatte abweiſen laſ⸗ ſen, doch noch verhindert war. Er hatte Winifred ſeit der Verlobung noch nicht wieder geſehen. Zu gern hätte er ge⸗ wußt, ob Winifred geglaubt, er würde ſie ein⸗ mal auf der Hallig aufſuchen, aber das un⸗ bewegliche Geſicht ſeiner ſchönen Braut gab keine Kunde von ihren Gedanken. Und fragen mochte er ſie natürlich nicht. Winifred hatte es täglich durchgeſetzt, nicht eine einzige Nacht mehr im Vaterhauſe zu verbringen. Graf Hark der geſtern auf der Hallig geweſen, die Braut heimzuholen, hatte unverrichteter Sache zu⸗ rückkehren müſſen, weil Winifred über Kopf⸗ ſchmerzen klagte. Sie war dann heute in aller Frühe mit Paſtor Bodderſen in der Borſumburg erſchie⸗ nen und hatte ſich, nach flüchtiger Begrüßung mit den Ihren, ſofort auf ihr Zimmer zurück⸗ gezogen. Nicht einmal Sölve ließ ſie zu ſich herein, und den kleinen Bruder, der nach ihr ver⸗ langte, vertröſtete ſie auf ſpäter. 5 Sie kam denn auch, als die beiden anderen beim Frühſtück ſaßen und ſie den Jungen al⸗ lein für ſich haben konnte. Aber Klaus war ſcheu und verlegen zu der Schweſter, und es hätte nicht viel gefehlt, ſo wäre er in Tränen ausgebrochen, als ſie ihn küßte. (Fortſezung folgt) herausſchaf. Der DSB. am Siel? Die Taktik der Bundespolitik. Das neue Syſtem.— Die Amateurfrage und das Ausland. 5 In den Kreiſen des Deutſchen Fußball⸗Bun⸗ des iſt man der Anſicht, daß die bisherigen Ver⸗ handlungen in der Berufsſpielerfrage eine deut⸗ liche Beruhigung der Verhältniſſe gebracht ha⸗ ben. Die Tatktik des Bundes, die Entwicklung der Dinge abzuwarten und die Zeit für ſich ar⸗ beiten zu laſſen, wird als ſehr weſentlich für die Beruhigung der allgemeinen Lage bezeichnet. Dieſe„Beruhigung“ ſoll nicht in Abrede ge⸗ tellt werden, weil Amneſtie und Uebergehen ſchwerer Verſtöße neue Strafverfahren wie z.B. bei Schalke ausgeſchaltet haben, aber dieſe vor⸗ üäbergehende Beruhigung iſt leider keine Beſſe⸗ rung der Verhältniſſe. Wenn auch die weitere Verſchlee, terung der wirtſchaftlichen Lage un⸗ zweifelhaft für die Abſichten des Bundes günſti⸗ ger ſind, ſo ſcheint der Optimismus, daß die Amateurfrage wieder einmal gerettet iſt und die Vereine nun Gelegenheit haben, mehr Rückgrat gegenüber den Spielern zu zeigen, nicht am Platz und eine Verkennung der tatſächlichen Ver— hältniſſe. Wohl ſind die finanziellen Mittel der Vereine begrenzt, aber gerade deswegen ſind die Spieleinnahmen und ſportlichen Erfolge doppelt wichtig, und jeder Kenner der Verhältniſſe weiß, daß es in der Praxis nicht möglich iſt, die bis⸗ herigen höheren Zahlungen durch die Dresdener Speſenſätze abzulöſen. Eine Klärung und Reinigung iſt alſo nicht eingetreten, ſondern lediglich eine neue Verſchlei— erung, ſo daß alles beim alten bleibt und die bis— herigen Mißſtände über kurz oder lang in ver⸗ größerter Form wieder auftauchen werden. Während die bisherigen Verhandlungen in Deutſchland äber das Berufsſpielerſtatut eine Entſcheidung nach der Richtung gebracht haben, daß nach engliſchem Vorbild nur reine Berufs— ſpielervereine zugelaſſen werden ſollen, geht die Entwicklung im Ausland durchweg einen ande— ren Weg. Da die Einführung und Erhaltung eines reinen Berufsſpielertums nicht möglich iſt, was ja neuerdings auch durch die in Wien ge— machten Erfahrungen beſtätigt wurde, iſt die Stimmung in den meiſten Ländern für eine Zwiſchenlöſung. Amateure ſollen zuſammen mit Profeſſionals in einer Mannſchaft ſpielen. Die zu zahlenden Vergütungen werden in das Er— meſſen der Vereine geſtellt. Es wird nicht an einen offenen Profeſſiona— lismus gedacht, ſondern lediglich an eine„An— paſſung“ der veralteten Amateurbeſtimmungen an die modernen wirtſchaftlichen Lebensverhält— niſſe. Da eine einheitliche internationale Regelung der Amateurfrage unmöglich iſt, wird es ſchon ſo kommen, daß jedes Land ſich die ihm zuſagen— de Art von Amateuren zulegt. Deutſche Gemüſe, ſeit Karl dem Großen Gemüſebau im Altertum— Spargel von Raverna.— Wann kam der Blumenkohl nach Deutſchland?— Die älteſte Konſervierungs⸗ methode. Die Anſchauungen der Gegenwart über die zweckmäßigſte Ernährung hat den Gemüſen eine wichtige Rolle zugewieſen. Sie gelten wegen ihres hohen Gehaltes an Mineralſalzen als förderlich für die Blutbildung. Gemüſebau wurde ſchon von den älteſten Kulturvölkern betrieben. Im Alten Teſtament werden be⸗ reits Kohlgärten erwähnt. In Aegypten war der Gemüſebau ſchon lange vor der Zeit, in der die Israeliten dort lebten, in Blüte, und Bohnen, Kürbiſſe, Melonen, Zwiebeln Knob⸗ lauch wahrſcheinlich auch mehrere Kohlarten wurden ſchon damals angebaut. Auch von den Criechen und Römern wurde Gemüſebau ſtark betrieben. Spargel von Ravenna wurde hoch geſchätzt, Salatgewächſe von der Gattung Lactua waren bei reich und arm beliebt. „Manche unſerer beſten Gemüſe“, ſo leien wir in dem ſoeben erſchienenen 7. Band des „Großen Brockhaus“,„ſind früher oder ſpäter aus dem Süden nach Deutſchland eingeführt worden, z. B. der Wirſing, deſſen Herkunft ſchon in der Bezeichnung Welſchkohl angedeu⸗ tet iſt, der Mangold, der Paſtinake, das Ra⸗ dieschen, Melonen, nicht vor der Mitte des 17. Jahrhunderts der Blumenkohl. Durch die Römer wurde der Gemüſebau nach Frank⸗ reich und Deutſchland getragen und fand be⸗ ſonders in Frankreich günſtigen Boden. Als Urſprünglicher Hauptanreger des deutſchen Gemüſebaues kann Karl der Große gelten, der auf ſeinen Muſtergütern die verſchiedenen Gemüſearten anbauen ließ und Verordnungen zum allgemeinen Anbau gab. Zur beſonderen Blüte gelangte bei uns der Gemüſebau und Gemüſehandel erſt ſpät, hauptſächlich in der Nähe volksreicher Städte. Neuerdings ſind neue Abſatzmöglichkeiten eröffnet worden durch Konſervierung der Gemüſe und die Aus⸗ geſtaltung des Transportweſens. Die älteſte Konſervierungsweiſe für Weiß⸗ kraut iſt die Herſtellung des Sauerkrauts durch natürliche Gärung unter Bildung von Milch⸗ fäure als Konſervierungsmittel. Andere Ver⸗ fahren der Gemüſeerhaltung ſind Trocknen, Einſalzen, Kühlen und Steriliſieren. Durch Eintrocknen von Gemüſe entſteht Dörrgemüſe, das einen beſonderen Handelsartikel darſtellt. Verhältnismäßig wenig verwendet man das 8 Einſalzen: Verſetzen des zubereiteten, doch noch hen Gemüſes mit etwa fünf bis zehn Pro⸗ ent Kochſalz. Nur in Kühlhäuſern iſt es mög ⸗ eben Obſt auch wertvollere Gemüſe auf⸗ zubewahren, wie Blumenkohl. In der Haus⸗ wirtſchaft bedient man ſich des Weckappa rates oder des Kochens der gefüllten Gläſer im Waſ⸗ ſerbad, im Großbetrieb verwendet man nur Blechbüchſen mit aufgebördeltem Deckel und zum Steriliſieren Autoklaven die auf beſtimmte Temperaturen einſtellbar ſind. Kartoffeln und Spargel werden vorher zuweilen ſchwach ge⸗ bleicht(mit doppelſchwefelſauren Salzen) wo⸗ durch Grau- und Schwarzwerden verhindert werden. Gewiſſe feine Grüngemüſe werden mit Kupferſalzen gegrünt. Zwar verbietet das Ge⸗ ſetz von 1887 die Verwendung von Kupfer oder Kupſerverbindungen zum Färben, doch iſt neuerdings durch preußiſchen Miniſterial⸗ erlaß vom Jahr 1927 das Grünfärben von Gemüſekonſerven geſtattet, ſofern der Kupfer⸗ gehalt ein genau vorgeſchriebenes Maß nicht überſteigt. Auch die für Gemüſekonſerven ver⸗ wendeten Blechdoſen haben geſetzlichen Vor⸗ ſchriften zu entſprechen. Die vor der fabrikmäßigen Verarbeitung des Gemüſes erforderliche Reinigung und Waſchung, das Putzen, Schälen und Sartieren geſchieht möglichſt maſchinell, da die Handarbeit die Herſtellung weſentlich verteuert. Ob die Sortierung bei der Einlieferung, bei der Zu⸗ richtung oder bei dem ſich an die Zurichtung anſchließenden Verkochen oder Blanchieren erſolgt, richtet ſich nach dem jeweiligen Fall. Gewöhnlich iſt der Arbeitsgang ſo, daß die Ware in ein Blanchierſieb gefüllt und darin in den Blanchierkeſſel kommt, in dem das Ko— chen oder Dämpfen geſchieht. Die geſchloſſenen Doſen werden bei einem durchſchnittlichen Druck von anderthalb Atmoſphären ſteriliſiert. Die Steriliſationsdauer und die Temperatur welche die Steriliſation herbeiführt, ſollen möglichſt gering ſein. Muſeumsführer„Schallplatte“. Auch Muſeen wollen ſich jetzt, wie von dem Leiter eines der größten deutſchen Schallplatten— konzerne kürzlich mitgeteilt wurde, des Sprech⸗ apparates als Hilfsmittel bedienen. An beſonders wichtigen u. beachtenswerten Abteilungen, Samm— lungen, Ausſtellungen uſw. ſollen Sprechapparate nach Einſchaltung(Münzeinwurf) Erklärungen über die betreffenden Dinge abſprechen laſſen. Nach der Mechaniſierung der Muſik auch die praktiſche Mechaniſierung der Muſeumsführung. — Im Deutſchen Muſeum in München wird oben zitierter Mitteilung zufolge der Anfang mit dieſer Einrichtung gemacht werden. Alte Madonnenſtatue. In Schwäbiſch-Gmünd wurde an der Außen⸗ wand der dortigen St. Salpator-Kapelle eine Madonnenſtatue entdeckt, das aus der Zeit um 1475—1520 ſtammen dürfte. Nach Ablaugung barocker Uebermalungen konnte die gotiſche Faſ— ſung in voller Feinheit freigelegt werden. Man hält das Madonnenbildnis für das Werk eines unbekannten Künſtlers der ſogenannten„Ulmer Schule“. Die Reſtaurationsarbeiten ſind been— det. ‚ —— Schüſſe auf ein National⸗ ſozialiſten⸗Cokal in Berlin enb Berlin, 29. Dez.(Eig. Meldung). Auf ein Lokal in der Wiener Straße, in welchem ſich Nationalſozialiſten zu einer Weihnachtsveran— ſtaltung zuſammengefunden hatten, wurden heute Abend von etwa 15 bis 20 jugendlichen Burſchen mehrere Schüſſe abgegeben und auch Steine geworfen. Einer herbeigeeilten Polizei— ſtreife gelang es, einen der Täter feſtzunehmen, während die übrigen flüchteten. Auf den Trans— port des Verhafteten wurden die Beamten von einigen der Burſchen verfolgt; kurz vor dem Eintreffen auf dem Polizeirevier erhielt einer der Beamten einen Beckenſteckſchuß, der ſeine Ueberführung in das Staatskrankenhaus not⸗ e TCokales De„Heſſenhammer“ erneut verboten. Miniſter des Innern hat die nationalſozialiſtiſche Wochenſchrift„Heſſenhammer“ auf Grund des Republikſchutzgeſetzes verboten, und zwar bis zum 1. März 1931. Der„Heſſenhammer“ enthielt in ſeiner Nr. 50 einen Aufſatz mit der Ueberſchrift: „Eine Gegenüberſtellung: Darmſtadt-Zabern. Elſaß⸗Lothringen-Heſſen. Leute, kauft euch Brow— nings!“ Dieſer Aufſatz enthält nach einem Be— ſchluſſe des Amtsgerichts Darmſtadt 1 vom 24. Der Dezember Ausführungen, die den Tatbeſtand der Vergehen gegen 8 5, Ziff. 2 und 8 5,1 Ziff. 4 des Republikſchutzgeſetzes erfüllen. Das Amtsgerichte hat darum die Beſchlagnahmung der Nr. 50 des „Haſſenhammer“ angeordnet. Gemäß 5 13 des Republikſchutzgeſetzes iſt aber auch eine Handhabe zum erneuten Verbot der Zeitung gegeben. Dao die Zeitung erſt kürzlich, um der Verwilderung der Kampfweiſe in der Preſſe vorzubeugen, auf vier Wochen verboten werden mußte und da, wie der betreffende Artikel beweiſt, das Verhot offen— zar nicht die nötige Mäßigung herbeigeführt hat, erſchien es geboten, den„Heſſenhammer“ diesmal auf eine längere Zeit zu verbieten. Die Auſwertungshypothelen. Von Wichtigkeit für die Gläubiger von ten Hypotheken und dergleichen iſt der Kündi— gungstermin. Am 1. Januar 1932 iſt generell die Fälligkeit dieſer Forderungen feſtgelegt. Die Zahlung des Aufwertungsbetrages indeſſen kann zum 1. Januar 1932 nur dann verlangt werden, wenn mindeſtens ein Jahr vorher die Kündigung erfolgt iſt und zwar muß zwiſchen Kündigung und Fälligkeit ein volles Jahr lie— gen. Die Zuſtellung der Kündigung muß ſpä⸗ ſtens am 3. Werktag der Kündigungsfriſt er— ſolgen. Wer alſo zum 31. Dezember 1931 kün⸗ digen will, muß dies derart tun, daß der Kündi— gungsbrief ſpäteſtens am 3. Januar 1931 in den Händen des Schuldners iſt. Die Kündigung muß in ſchriftlicher Form erfolgen. Im Streit— falle hat der Gläubiger den Beweis der vecht— zeitigen und in der richtigen Form erfolgten Kündigung zu lieſern. Deshalb werden ſolche Kündigungen zweckmäßig unter Einſchreiben, oder, um ganz ſicher zu gehen, unter Einſchrei⸗ ben gegen Rückſchein erfolgen. Heſſ. Perſonalnachrichten. Ernannt wurden: Am 27. Nov.: der Kanzleiaſſiſtent bei dem Amts- anwalt in Mainz Paul Friedrich zum Kanz— leiaſſiſtent bei dem Amtsgericht Alzey mit Wir— kung vom 1. Januar 1931. Am 17. Dez.: der bis⸗ her im Miniſterium der Finanzen beſchäftigie Gerichtsaſſeſſor Dr. Kurt Lücken zum ſtändigen Hilfsarbeiter in dieſem Miniſterium mit der Amtsbezeichnung„Finanzrat“, vom 1. Januar 1931 an. Am 20. Dez.: der Privatdozent Dr. Melchior Weſthues in Gießen zum außerplan— mäßigen außerordentlichen Profeſſor an der Lan— desuniverſität Gießen. Durch Entſchließung des Miniſteriums für Kultus und Bildungsweſen wurde der Studienreferendar Hans Kadel in Darmſtadt zum Studienaſſeſſor ernannt, mit Wirkung vom 1. April 1931.— Erledigte Stelle: Erledigt iſt eine Schulſtelle für eine evangeliſche Lehrerin an der Voltsſchule in Heuchelheim, Kr. Gießen. Ein Schweizeriſcher Bauernführer ſpricht zur heſſ. Landwirtſchaft. Der deutſche Landwirt har innerhalb ſeiner europäiſchen Standesgenoſſen, denen es wirtſchaſtlich auch nicht zum zum beſten geht, die größte Laſt zu tragn. Iſt doch die deut— ſche Wirtſchaft durch den unglücklichen Ausgang des Krieges und ſeine Folgen vor den anderen Ländern außerordentlich vorbelaſtet. Insbeſon— dere der deutſche Landwirt ſieht ſich unüberwind— baren Schwierigkeiten gegenübergeſtellt. Wohl ſteht auch bei unſeren Nachbarn der Agrar-Inder ſehr niedrig, aber in keinem anderen Land iſt der Unterſchied zwiſchen dem, was der Landwirt verkauft und für ſich und ſeinen Betrieb einkau— fen muß, ſo groß, wie in Deutſchland. Handels— ſpannen von 100 und mehr Prozent für die maß— geblichen landw. Erzeugniſſe wie beiſpielsweiſe beſonderer aufgewerte— Die Jeliallnlalle als Huseumoſüifꝛer 9 N —— Der Grammophon⸗Führer im Märkiſchen Muſeum in Berlin. Anſtelle des gedruckten Führers will man jetzt im Märkiſchen Muſeum in Berlin das Grammophon gebrauchen. Die Schallplatte iſt mit den entſprechenden Erläuterungen für die fünf erſten Räume beſprochen, und jeder Beſucher kann ſich ohne Koſten in den not⸗ wendigen deuntniſſen unterweiſen laſſen. Der Präſident der Rölner „Preſſa““ von 1928 an die Univerſität Waſhington berufen 72 55 Dr. Ernſt Eſch, der ehemalige Präſident der internationalen Preſſeausſtellung 1928, iſt von der George Wa⸗ ſhington-Univerſität in Waſhington aufgefordert worden, während des nächſten Sommerſemeſters Vorleſungen über internationale Schiffahrts- u. Verkehrsprobleme zu halten. Dr. Eſch hatte ſei⸗ nerzeit die Vorbereitungen für die amerikaniſche Baſchicung der„reſſa“ geleitet. Frage war bisher ſtark umſtritten, Sie iſt jetzt aber in ein neues Milch, Ooſt, Gemuſe ufſw. no in reinem anve— ren Land anzutreffen.— Es dürfte deshalb man⸗ chen Landwirt intereſſieren, wie die wirtſchaft— liche Lage der Landwirte in anderen Ländern iſt. Dazu gibt ein Vortrag während des Vor— tragskurſus der Landwirtſchaftskammer vom 6. bis 8. Januar 1931 in Darmſtadt die beſte Gele— genheit. Es wird nämlich am 7. Januar der Führer des Schweizeriſchen Bauernverbandes Prof. Dr. Laur-Brugg(Schweiz) in Darm⸗ ſtadt im ſtädt. Saalbau über das Thema„Die Lage des internationalen Marktes in Erzeugniſ— ſen der Landwirtſchaft“ ſprechen und hierbei auch eingehend die Maßnahmen der bäuerlichen Wirt— ſchaſtspolitik in der Schweiz behandeln. Es wird manchen Landwirt intereſſieren, welche wirtſchaftspolitiſchen Veränderungen in der Schweiz vorgegangen ſind, um die Schwierigkei— ten bei dem Abſatz der eigenen Erzeugniſſe zu überwinden. Die Schweiz hat ſich in den letzten Jahren mehr und mehr auf den Schutz der bäuer— lichen Getreideerzeugung umſtellen müſſen, nach— dem eine weitere Steigerung der tieriſchen Er— zeugniſſe infolge der zunehmenden Konkurrenz von Holland, Dänemark und anderen Staaten nicht mehr rentabel war.— Da am gleichen Tage während des Vortragskurſus ein zweiter Vor— trag über das Abſatzproblem in der Landwirt— ſchaft folgen wird und nachmittags eine Anzahl Veranſtaltungen landwirtſchaftlicher Organiſa— tionen ſtattfinden, ſo dürfte ein Beſuch ſehr lohnend ſein.— Die Vorträge am 6. und 8. Jan. finden im Reſtaurant„Rümmelbräu“, Rheinſtr. 101 ſiatt. Kann eine Zeitung beleidigt werden? Dieſe und bisher wurde vom Gericht vielfach entſchieden, daß eine Zeitung als ſolche nicht beleidigt werden könne. i Stadium ge— kommen. In einem Prozeß der„Freiburger Tagespoſt“ gegen einen nationalſozialiſtiſchen Agitator, der das Blatt als das größte„Lügen— blatt“ bezeichnet hatte, hatte das Freiburger Amtsgericht entſchieden. daß eine Beſtrafung nicht eintreten könne, weil die„Tagespoſt“ als G. m. b. H. nicht beleidigungsfähig ſei. Auf die Berufung des Chefredakteurs Färber hat das Oberlandesgericht Karlsruhe jetzt das erſtiy— ſtanzliche Freiburger Urteil aufgehoben und den Klage zur nochmaligen Verhandlung zurückge— wieſen, indem es anerkannte, daß durch die Beleidigung einer Zeitung der verantwortliche Schriftleiter ſich beleidigt fühlen und deshalb den Beleidiger verklagen könne. Auf dieſer Grundlage ſoll das Freiburger Amtsgericht nochmals verhandeln. In einem ähnlichen Falle hat vor einigen Tagen das Mannheimer Gericht eine Verurteilung des Beleidigers wegen Be— leidigung des politiſchen Redakteurs des Blat— tes herbeigeführt. Wetterlage Wetterbericht. Die Geſamtwetterlage iſt ſehr unbeſtändig, oft trüb und regneriſch, von nur kurzen Aufheiterungen unterbrochen. Die Tem— peraturen bleiben zunächſt für die Jahreszeit zu mild und auch in höheren Lagen noch über Null.— Anbeſtändiges und meiſt bedecktes Wetter mit zeitweiſen Regenfällen, zunächſt noch mild, ſüdliche Winde. Großfeuer in Erbach Erbach i. O., 30. Dez. In der Hoſreite des Landwirts Wilhelm Hübner brach am Sonntag abend gegen 7 Uhr Feuer aus, das die dicht angebauten Nachbargebäude bedrohte. Die Wirtſchafts⸗ und Stallgebäude, ſowie die des benachbarten Cafés Glenz brannten voll⸗ ſtändig nieder. Das Vieh konnte nur mit Le⸗ bensgefahr im letzten Moment gerettet werden. Einige Helfer erlitten leichtere Brandverletzun⸗ gen. Nach dreiſtündiger angeſtrengter Tätigkeit der Feuerwehr konnte ein weiteres Umſichgrei⸗ ſen des Feuers verhütet werden. Die Entſte⸗ hungsurſache des Brandes iſt noch nicht be⸗ tannt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. 2 Henle? lille 6 seu Twangs-Derstegerung. Am Freitag, den 2. Januar 1931, ver⸗ ſteigere ich in Viernheim teilweiſe im Verſteige⸗ rungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent⸗ lich zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Einrichtungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, darunter insbeſondere 1 Büffet, 1 Kleiderſchrank, 1 Schreibtiſch, 1 Divan, 1 Piano, 1 Grammophon, 1 Näh⸗ maſchine, ferner 1 Braeck, 1 Rolle, 1 Schreib⸗ maſchine, 4 Stücke Anzugsſtoffe, 4 Läufer⸗ ſchweine, 6 Hühner, ca. 15 Ztr. Kohlen, ca. 10 Ztr. Brennholz, 1 Partie Leinen⸗ kittel ſowie ſonſtige Textil- und Manufaktur⸗ waren. Die Verſteigerung findet zum Teil be⸗ ſtimmt ſtatt. Zuſammenkunft der Steigliebhaber vormittags 11 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 30. Dezember 1930. Köhler Gerichtsvollzieher in Lampertheim. SSD ee Do e eee eee mollige W324 erhält dle Gesundhelt im Winter, u. dies wird mit elnem Esch orioinel Dauerbrandofen een Vertreter: Jean Wunderle, am Marktplatz. faaddannaamamammmnmnaganmmmmmmnnmumumawa 1b * f ͤ vd Jus Amerila grüßen als Verlobie Anni Minſler ANarl Auhne F Herzl. Glückwunsch zum neuen Jahr an unſere werte Kundſchaft, ſowie Nachbarn, Freunde und Bekannte wünſcht Frau Ehrhard und Tochter „Zum Brauhaus“ A poco; Ein kräftiges Prosit Peufahr wünſcht allen ſeinen Kunden, Freunden, Nachbarſchaft nebſt Bekannten und Gönnern. Willi Stein nebst Frau Friſieurmeiſter Herren- und Damenſalon. Sooo ch EEE ess, Allen meinen werten Gönnern, Kunden, Ver⸗ 1 5 wandten und gutgeſinnten Nachbarn ein glückliches neues Jahr Karl Eppel Kolonialwaren- und Milchhandlung Kiesſtraße 23, Telefon 168 Unſerer geſchätzten Kundſchaft herzl. Glück⸗ und segenswünsche zum Jahreswechſel Otto Wächter u. 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