e 3 eimer finzeiger Viernheimer Zeitung e täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,5 k. frei ins Haus gebra R wöchentl. das achtſeſtige illustrierte Sonntags latt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen 4 1 0 ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 1 1 5 5 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. „ fen 5 zu erwerben. Sie brauchen Neues. Wir haben die Preise radikal herabgesetzt. F e 15 8 Sie können deshalb Elegantes und Solides unglaublich billig kaufen. Waren, auher Marken- u. Nefto-Arfikel. 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Lorſcherſtraße 27 Morgen Freitag von nachm. 4 Uhr ab und Samstag Vormittag 1a hausgemachte .— n — —— ——— — Wurſt — —— zu haben bei Jakoh Thomas Waldſtraße 6 i Holzverſteigerung. Montag, den 12. Jannar 1931 von 9 Uhr vormittags an werden im Saale des Gaſthauſes Rheingold zu Lampertheim aus den Abteilungen Obere Wildbahn 10, 16, 19, 20 und 21 und Heide 8, 9, 10, 14, 21 und 22 öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigert: Nutzreiſig(Stangen), Kiefer, rm: 155, Schei⸗ ter, rm: Buche 29, Eiche 48, Kiefer 34(z. T. rund), Knüppel, rm: Buche 29, Eiche 292, Kie⸗ fer 231, Knüppelreiſer, rm: Buche 5, Eiche 98, Kiefer 107, Stöcke, rm: Buche 5, Eiche 24, Kie⸗ fer 56. Nähere Auskunft erteilen die Herren Förſter Zimmermann, Forſthaus Wildbahn und Schwarz, Forſthaus Heide. Unterſtrichene Nummern kommen nicht zum Ausgebot. Schuldner von Domanialge- fällen früherer Jahre erhalten keinen Zuſchlag. Lampertheim, den 6. Januar 1931. Heſſ. Forſtamt Lampertheim Frische Seeſische eingetroffen. 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Das Urteil lautete auf nur 50.— RM. Geldſtrafe. Tagesnachrichten 4 00 Schiedsſpruch in der Kreuznacher . Metallinduſtrie. Bad Kreuznach, 8. Jan. Der hieſige Schlich⸗ tungsausſchuß fällte im Lohnſtreit der Kreuz⸗ nacher Metallinduſtrie einen Schiedsspruch, der einen Lohnabbau bis zu 5 Pfg. pro Stunde vorſieht. Die Vertretung der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften hat ſich bereits gegen dieſe Rege⸗ lung ausgeſprochen, da die hieſigen Metall⸗ arbeiterlöhne ohnehin um 9 Pfg. gegen die⸗ jenigen in Mainz zurückſtünden. Elli Beinhorn in Barcelona gelandet. enb. Berlin, 8. Jan.(Eigene Meldung.) Die Afrika⸗Fliegerin Elli Beinhorn iſt geſtern nachmittag aus Lyon hier eingetroffen und glücklich gelandet. Sie hat die Strecke Lyon⸗ Barcelona in etwa 5 bis 6 Stunden zurückge⸗ legt. Nach einer Meldung der„B. Z. am Mit⸗ tag“ wird ſie zwei bis drei Tage in Barcelona verweilen, um ſich den letzten techniſchen Vor⸗ bereitungen für ihren Afrikaflug zu widmen, der ſie von Barcelona die ſpaniſche Küſte ent⸗ lang nach Cartagena oder Alicante und von dort zunächſt nach Caſablanca in Marokko füh⸗ ren wird. Folgenſchwere Gasexploſion. wtb. Hamburg, 8. Jan. In der Erdgeſchoß⸗ wohnung eines Neubaublocks ereignete ſich ge⸗ ſtern eine ſchwere Gasexploſion. Da ſich im Kü⸗ chenherd Feuer befand und der Gashahn ofſen⸗ ſtand, entzündete ſich das Gas mit ſolcher Wucht, daß ein Z⸗teiliges Fenſter burde, eine Wand einſtürzte und mehrere Türen erſplitterten. In der Wohnung fand man den jährigen Wohnungsinhaber tot auf. Ob es ſich n einen Unglücksfall oder die Tat eines Le⸗ asmüden handelt, ſteht noch nicht ſeſt. Hus Nah und Fern Darmſtadt, 7. Jan.(Oeffentliche Belobi⸗ gung.) Der Autoſchloſſer Georg Hugo Hoff⸗ mann aus Mainz hat mit Mut und Entſchlofſ⸗ ſenheit am 2. Juli 1929 einen jungen Mann vom Tode des Ertrinkens aus dem Rhein ge⸗ rettet. In beſonderer Anerkennung dieſer Tat hat ihm das heſſiſche Geſamtminiſterium eine Geldbelohnung gewährt und eine Urkunde über— reichen laſſen. Speyer, 7. Urteil.) Urteil Amtsgericht. Ein Maurer- meiſter von Dudenhofen hatte in ſeiner Strauß⸗ Gemeindewald neben und Wein an⸗ Jan.(Intereſſantes Göllheim, 7. Jan.(Mit Schlingen gewildert.) Der hieſige Nachtwächter Joſt wurde ertappt, als er friſches Rehfleiſch aus dem Wald nach Hauſe ſchleppen wollte. Die Gendarmerie fand an einer im Jagdrevier der Grünſtädter Jagd⸗ geſellſchaft angegebenen Stelle Reſte eines vergrabenen Rehes und in der Nähe eine Reh⸗ ſchlinge. Joſt wird ſich vor Gericht zu verank⸗ worten haben, „Kaiſerslautern, 7. Jan. Grauenhafter Selbſtmordverſuch. Auf grauenhafte Weiſe verſuchte ein in der Fackelſtraße wohnender Mans namens Knoth ſeinem Leben ein Ende zu ma⸗ che. In einem Anfall geiſtiger Umnachtung öff⸗ Ute er ſich die Pulsadern und brachte ſich über⸗ dies noch ſchwere Verletzungen an der Gurgel bei. Bedenklich verletzt wurde er ins Kranken- baus eingeliefert. 5 Kuſel, 7. Jan.(Neues Krankenhaus.) Das Projekt der Errichtung eines Kranken⸗ hauſes in Kuſel nimmt jetzt greifbare Geſtalt an. Die proteſtantiſche Kirchenregkerung der Pfalz hat die Genehmigung zur Errichtung des Krankenhauſes in der von der hieſigen proteſtantiſchen Kirchengemeinde hierfür an⸗ gekauften Villa Zöllner gegeben. Zweibrücken, 7 Jan. Vler Monate we⸗ Uiger, Die Große Strafkammer verhandelte geſtern die Berufung des 45jährigen Schuhfabri⸗ anten Guſtav Zell von Pirmaſens, der vom Er⸗ eſterten Schö engericht Pirmaſens wegen be⸗ hinausgeſchleudert. trügeriſchen Bankerotts zu ſechs Monaten Ge— fängnis verurteilt worden war. Zell hatte ſeine Berufung auf das Strafmaß beſchränkt. Die Berufung wurde als“ unbegründet verworſen, doch wurden dem Angeklagten vier Monate Un— terſuchungshaft auf die Straſe angerechnet, be— dingter Straferlaß wurde ihm verſagt. i Zweibrücken, 7. Jan. Erſolg reiche Be⸗ auſung. Der 30jährige Hauſierer Joos aus Kaiſerslautern hatte ſich in Schönenburg an einem Kind vergangen und war vom Schöffenge— richt zu acht Monaten Gefängnis verurteilt wor⸗ den. Seine Berufung balte den Erfolg, daß die Strafe wegen verminderter Zurechnungsfähig— leit auf ſechs Monate ſeſtgeſetzt wurde, Baumholder. 7. Jan.(Selbstmord.) Der Ackerer Karl Aulenbacher in Pfeffelbach machte ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. Der Lebensmüde hatte einen Neubau erſtellt und glaubte ſeinen Verpflichtungen nicht nachkom— men zu können. Er hinterläßt Frau mit ſieben Kindern. Mannheim, 8. Jan.(Erweiterung des Mann— heimer Schnellverkehrs.) telefoniſche Schnellverkehr der Stadt Mannheim erfährt nach Fertigſtellung verſchiedener in Bau befind— licher Kabel eine Erweiterung, der ſich vor allem in Richtung Pfalz bedeutend ausdeh— nen wird. Nachdem bisher ſchon ſchnelltelefo— niſche Verbindung mit Ludwigshafen, Neu— Der Behördenſtreit und Behördenweisheit Warum die Wirtſchaſt nicht angekurbelt wird Mitte des Jahres erließ der preußiſche Wohl⸗ fahrtsminiſter eine hoffnungerweckende Verfü⸗ gung, wonach die für die Bautätigkeit verant⸗ wortlichen öffentlichen Stellen ſchneller als bis⸗ her private Bauvorhaben genehmigen und von kleineren baupolizeilichen Hinderniſſen dispenſie⸗ ren ſollten. Derartige miniſterielle Verfügungen ſind durchaus erfreulich aber ebenſo wirkungs— los, wenn die Behörden ſo tun, als wären ſie gar nicht da. Ein Beiſpiel für viele, bei dem auch eine Ge— ſellſchaft mitſpielt, die dem preußiſchen Wohl— fahrtsminiſter ſehr nahe ſteht. Auf dem Tempelhofer Feld in Berlin ſind Siedlungshäuſer gebaut, die ſich ſchmalbrüſtig in die Höhe recken. Es ſind Vierzimmerwohnungen in drei Etagen, wobei in jeder Etage ein bis zwei Zimmer liegen. Die Küche hat Steinboden, Und da hier gekocht werden muß, hält ſich die Frau den ganzen Tag mit den Kindern in der ungeſunden Küche auf, da das Hinaufgehen in die„oberen Räume“ zu umſtändlich iſt. Nun kam einer der Siedler auf den Gedanken, an die Küche noch einen ganz kleinen Aufenthaltsraum anzubauen. Es war ein großer Garten, alſo Platz genug da. Alſo ging er zur Siedlungs— geſellſchaft. Dort hörte er, daß ſein großer Gar— ten nicht einmal halb ſo groß wäre, wie er tat⸗ ſächlich iſt. Denn nach einer alten Polizeivor⸗ ſchrift würde der in die Straßenflucht herein— ſpringende Teil nicht mitgerechnet. Da man auch von dem übrigen Gartenteil nur einen kleinen Teil bebauen dürfe, fehlten jetzt ganze zwei am, um der baupolizeilichen Vorſchrift zu genügen. Man müſſe beim Bauamt unter Hinzufügung von Lageplänen und Zeichnungen um Dispens nachſuchen. Im Juli ſind die Zeichnungen, die natürlich ein ſchönes Stück Geld koſten, fertig. Man geht zum Bauamt und weiſt zur Vorſicht gleich auf den Erlaß des Wohlſahrtsminiſters hin. Dort zucken ſie vielſagend die Schultern, als wenn ſie ſagen wollten, was verſteht der Mi⸗ niſter davon. Im übrigen ginge ſie die Angele⸗ genheit nichts an, die Dispens müßte die Sied⸗ lungsgenoſſenſchaſt erteilen. Die hätte 25 000 Quadratmeter überflüſſiges Freigelände, und da— von ſolle ſie die zwei Quadratmeter abgeben. Alſo ſetzt man ſich wieder auf die Elektriſche und fährt in einer Stunde zur Siedlungsgeſell— ſchaft. Dort ſind ſie ſehr unwillig, tun auch, als ſeien ſie völlig unwiſſend, und meinen dann, das täten ſie grundſätzlich nicht. Auf die Frage, was man denn nun tun ſolle, meinte der Be— amte, man ſolle wieder zum Bauamt fahren. Man fährt alſo wieder hin, um dort den gleichen Beſcheid zu bekommen. Schließlich kam man dahinter, daß hier eigent⸗ lich ein Streit zweier Behörden vorlag, deſſen Opſer man geworden war. Zeit, viel Zeit und Geld waren alſo nutzlos vertan. Schließlich erreichte man bei der Siedlungsgeſell— ſchaft, daß man ſich dort die Sache überlegen wolle. Man wartete— Wochen. Und als kein Beſcheid kam, ging man wieder hin. Wieder ta⸗ ten ſie hier ganz erſtaunt, wieder wußten ſie hier erſt gar nichts, und als ſie ſich erinnerten, ging das alte Spiel von neuem los. Und ſo bewegte man ſich wieder zwiſchen Bauamt und Sied— lungsgeſellſchaft. Bis endlich einer der Beam— ten meinte, man ſolle die Sache doch dem Poli— zeipräſidenten vorlegen. Vorher ſolle man ſich die Einwilligung für den Bau bei den etwa 14 bis 16 zuſtändigen Stellen ſelber einholen, dann ginge es ſchneller. Und nun ließ man ſich von allen Stellen beſcheinigen, ſie hätten nichts dage- gen, verſertigte ein kunſtvolles Dispensgeſuch in mehrfacher Ausfertigung, ſchickte die nunmehr ſtärkſtens angeſchwollenen Akten an das Polizei präſidium, und dort ruhen ſie Monate um Mo— nate— hoffnungslos. Mit tauſend anderen. Hier möglichkeit haufenweiſe. Aber Behördenſtreit und Behördenweisheit läßt ſie nicht zur Auswirkung kommen. Um irgendeines verſtaublen Paragraphen willen, der mehr wert iſt als die Wiederaukurbelung der Wirtſchaft. 5 Wenn das möglich iſt bei der Tempelhofer Feld Siedlungs A.-G., deren Aufſichtsratsvorſitzender, ſoviel uns bekannt iſt, im preußiſchen Wohlfahrts— miniſterium ſitzt, wie mag es da erſt mit der Be— achtung der erwähnten Verfügung bei den ande— ren Behörden ausſehen? liegt die Arbeits— ſtadt, Speyer, Euerſtadt, Mutterſtadt, Altrip, Neuhofen und Dannſtadt beſteht, wird, nachdem das pfälziſche Fernſprechnetz etappenweis auf den Selbſtwähl, Nah- und Fernverkehr umge— ſtellt iſt, Mannheim mit Lambrecht, Weiden— thal, Elmſtein und Lachen durch Verbindung mit den übrigen Netzgruppen im telefoniſchen Schnellverkehr verkehren können. Weiter be— endet ſich ein Kabel von Neuſtadt in die Süd⸗ pfalz im Bau, nach deſſen Fertigſtellung Mann— heim mit Landau, Bergzabern, Pirmaſens, Annweiler und Kandel ſchnellſtens in Verbin— dung kommt. Nach der Automatiſierung von Frankenthal wird auch Worms in Mannheim im Schnellverkehr erreicht werden können. Ge— genwärtig wird zwiſchen Heidelberg und Mannheim ein Kabel gelegt, ſodaß nach Be— endigung der Bauarbeiten auch Heidelberg mlt der ganzen Pfalz und den übrigen von Mann— heim aus im Schnellverkehr erreichbaren Orten wie Darmſtadt und Frankfurt telefoniſchen Schnellverkehr durchführen kann. Hottenbach(Nahe), 8. Jan.(Nächtliche Ein⸗ brüche.) In einer der letzten Nächte wurden hier und in der Umgebung verſchiedene ſchwere Einbrüche verübt. So wurde hier bei dem Gaſt⸗ wirt Dalheimer eingebrochen und ein ganzes eingeſalzenes Schwein aus dem Keller geſtoh— len; zur gleichen Zeit wurde dem Vorſteher Friedt eine Menge Wäſche von der Bleiche ge— ſtohlen und ſchließlich wurde, ebenfalls in der— ſelben Nacht, dem Landwirt Fetzer in Hellerts— hauſen ein eingeſalzenes Schwein entwendet. ol Biblis(Ried), 8. Jan. Schwerer Ar⸗ beitsunfall. Bei Arbeiten am Umbau der Eiſenbahnbrücke über die Weſchnitz verunglückte der Hamburger Vorarbeiter Lochmann ſchwer. Beim Abnieten ſprang ihm ein Nietenkopf ins Geſicht, zerſchlug die Naſe und die linke Geſichts⸗ ſeite, wodurch der Verunglückte das linke Auge verlor. Er wurde ſofort ins Krankenhaus nach Worms gebracht; ein ſofortiger operativer Ein— griff konnte das Auge nicht mehr retten. ſmr. Geinsheim, 7. Jan. Einen Selbſt⸗ mordverſuch machte ein älterer Einwohner am Dienstag. Die Angehörigen kamen dazu, als der alte Mann bewußtlos auf dem Boden hing. Er wurde abgeſchnitten, in das Kranken— haus nach Groß-Gerau verbracht und dem Le— ben erhalten. ſmr. Raunheim, 7. Jan. Verkehrsun⸗ za ll. Der ſechsjährige Sohn des Arbeiters Willi Draisbach überquerte vor der elterlichen Woh— lung die Mainzer Straße als aus der Richtung Rüſſelsheim ein Motorradfahrer kam. Der Junge lief trotz Signalgebens direkt in das Fahrzeug hinein, wurde zu Boden geſchleudert und erlitt am Kopf und im Geſicht erhebliche Verletzungen. der Motorradfahrer, der mit aller Wucht die Bremſen gezogen hatte, flog Kopf über vom Rad, kam aber mit dem Schrecken davon. ol. Rüſſelsheim, 7. Jan. Das Schwurgericht zer Provinz Starkenburg hatte ſich heute mit einer Familientragödie zu beſchäftigen, die ſich im 31. Auauſt v. Js. in Rüſſelsheim abſpielte. 18 W 8 W Wöchan g ——— — W ä WI Mee We N Wee 1 Wi Die Wellpreise steigen! Münmuimunimuunnanumii N ue. Jnven ux ee 1 Tretde oo. derfUenelet Sete αννν N 1 Sed eri H do ν t tt!