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Zurlekgekehrt vom Grabe unserer lieben, nun in Gott ruhenden, unvergeßlichen Gattin, Mutter, Grob- Schwiegermutter, Schwester, ge b. Lehr sagen wir für die liebevolle Anteilnahme während der langen Krankheit, ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- und Blu- menspenden unsern tiefgefühlten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Roos für den trostreichen Beistand und für seine zu Herzen gehende Worte am Grabe und allen, die der teuren Entschlafe- nen Gutes erwiesen haben. Viernheim, den 19. Januar 1931. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. 6 Plund 1.90 Id Molkerelbulfer Pfund 1.70 9 Foz. Nana Wannk ERTAHHIU NEN Die Schwester der „Wahren Geschichfen“ Soeben erschien ein neues Heft! Preis 30 Pfennig. Zu hezlehen durch: Bekanntmachung. Betr.: Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Orts- ſtraßen. Wir ſehen uns veranlaßt, die Polizeiverord- nung des Kreisamts Heppenheim vom 3. 1. 1898 mit obigem Betreff in Erinnerung zu bringen und empfehlen den Eigentümer von Hofreiten oder der ſonſt hierzu Verpflichteten, die genaue Einhal⸗ tung der dort erlaſſenen Beſtimmungen. Insbe- ſondere weiſen wir auf die Beſtimmungen der 8 8 6, 7, 9 und 10 hin, die wir im Abruck hiermit folgen laſſen. § 6. Bei Schneefall muß, ſobald es zu ſchneien aufhört, da wo ein Bankett iſt, dis über die Floß⸗ rinne und wo keins, ein 1 bis 1½ Meter breiter Pfad auf der Fahrbahn freigekehrt werden. Letzte⸗ renfalls haben die rechts und links der Straße zur Reinhaltung Verpflichteten den Pfad je zur halben Breite herzuſtellen. An Straßenübergängen ſind ebenſolche Pfade von den beieerſeits Verpflichteten über die Straße zu führen. Iſt der Schneefall bei Nacht eingetreten, ſo hat dies, ohne daß es hierzu einer beſonberen polizeilichen Aufforderung bedarf, unter allen Umſtänden bei Tagesanbruch zu geſchehen. Schnee, welcher bei Tauwetter von Dächern auf Bankette und Fußpfade fällt, iſt alsbald zu entfernen. 8.75 Bei Glatteis und bei Winterglätte(glattge⸗ frorenen Schnee) ſei es, daß dieſelben an einzelnen Stellen oder auch im allgemeinen entſtehen, muß ſogleich nach dem Entſtehen, und ſalls dies bei Nacht geſchehen iſt, nach Tagesanbruch auf den Banketten oder wo ſolche nicht vorhanden, auf der Mitte der Fahrbahn und auf ben Straßenüber⸗ gängen ein 1 bis 1½ Meter breiter Pfad mit Aſche, Sand oder dergleichen beſtreut werden. Sollen Sägemehl, Spreu oder ähnliche Gegen- ſtände Verwendung finden, ſo ſind dieſelben dick aufzuſtreuen, weil ſie leicht vom Winde weggeweht werden. Nach Verſchwinden des Glatteiſes pp. ſind gepflaſterte Bankette von dem verwendeten Material wieder zu reinigen. An der Kreuzung zweier oder mehrerer Straßen haben dis Beſitzer bezw. Bewohner der Eckhäuſer oder Eckplätze ge⸗ fahrloſe Uebergänge 0 Beſtrenen herzuſtellen. 5 9 Tritt Tauwetter ein, ſo müſſen die Goſſen und Bankette alsbald von Schuee und Eis befreit werden.§ 10. Das Schleifen und Schlittſchuhlaufen auf öffentlichen Plätzen, auf Fahrbahnen und Banketten der Straßen iſt verboten. Schleifen, welche auf den Banketten entſtehen, müſſen von den Beſitzern der angrenzenden Hofraiten mit Aſche, Sand oder dergleichen beſtreut oder aufgehauen werden. Das Abwärtsfahren von Schlitten jeder Art ohne Ge⸗ brauch einer Deichſel auf abſchüſſigen Straßen und 10 05 und das Ueberfahren der letzteren iſt unter- agt. Unſere Beamten ſind angewieſen, den Befolg der Verordnung ſtreng zu überwachen und Zu⸗ widerhandelnde ohne nochmalige beſondere Aufforde⸗ rung zur Anzeige zu bringen. Viernheim, den 16. Januar 1931. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Norgen Dienstag von 8 Uhr ab lade ich am Staatsbahnhof kohlenſ. Düngerkalk in 1 Zentner Säcken mit dem D. K. Zeichen der Landwirtſchaftskammer, aus. Der Preis beträgt Mk. 1.30; bei ſofortiger Zahlung Mk. 1.25. Chriſt. Adler, Düngerhandlung. Landwirte, wenn Ihr Euer Geld nicht nutz⸗ los ausgeben wollt, dann kauft nur Kalk mit dem D. K. Zeichen der Landwirtſchaftskammer. Be⸗ achtet Eure Jachblätter. Vogelfutter Taubenfutter Geflügelfutter in allen Sorten für Jung- und Alttiere zu haben bei Alois Walter aarschmue Frisjerkämme Locken und Ondulier⸗Scheren, Par⸗ füm, Toilettenſeife, Geldbentel und Mundharmonika in reicher Auswahl J. t Heuhinzutretende Abonnenten erhalten den, Viern- heimer Anzeiger“ bis Ende dieses Monats F GRATIS Bestellungen nehmen unsere Austräger und unsere Geschäfts- stelle entgegen TCentral⸗Film⸗PHalaſt. 9 Marry Liedtke in Der vielen Nachfragen ſowie des großen Erfolges wegen kommt heute Montag Der keusche Josef. Ein 100% Ton-, Sprech- und Qesangsfilm. 2. Stolzenf nochmals das großartige Weltſtadtprogramm zur Aufführung. Aus Deutschlands schwerer Zeit. geute 1. platz 60 9 Die Glücksjäge Faeser. iernheimer Wiernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) nkfurt a. M.— Schri Ar. 16 17 f Viernheimer Zeitung Gierubeimer Bürger-⸗Zg.— Viernh. Volksblatt) int ich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 750 Kt. 15 il dend acbrach— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeſtige illuſtrierte Sonntags latt„Sterne unb men“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fean recher K.— Schriftleitung Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt eitung, Druck u. Berlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wicberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes 46 g 1 1% l hme Plaßvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufna 5 entunt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Dienstag, den 20. Januar 1931 Eine Milliarde für den Oſten Sechs⸗Jahresplan der Gſthilfe für Siedlung, Umſchuldung und Erſchliezung Zwei neue Oſthilfegeſetze. cub. Berlin, 19. Jan. Wie wir erfahren, wird ſich das Reichskabinett am Mittwoch mit zwei Geſetzentwürfen beſchäftigen, die den Zweck haben, die Not des deutſchen Oſtens zu kindern. Es handelt ſich dabei einmal um das Oſthilfegeſetz, zum andern um ein Geſetz zur Förderung der landwirtſchaftlichen Siedlung. Durch dieſe Hilfe wird dem notleidenden Oſten nuch dem Sechs⸗Jahresplan, über den in der Oeffentlichkeit ja bereits ſeit langer Zeit be— richtet worden iſt, ein Betrag zufließen, der nicht ſehr weit unter einer Milliarde liegt. Er ſetzt ſich etwa folgendermaßen zuſammen: Das Reich wird 300 Millionen aufbringen, dazu kommen 50 Millionen von der Renten⸗ bank, weiter denkt man an die Aufnahme el⸗ ner Anleihe in Höhe von etwa 150 Millionen und ſchließlich kommt noch der Betrag der In— duſtriebelaſtung hinzu. Eine Korreſpondenz veröffentlicht nun Einzelheiten über die Ver⸗ teilung dieſer Mittel auf die verſchiedenen Zwecke, ſo für die landwirtſchaftliche Siedlung und Umſchudung, die Behebung der ſozialen und kulturellen Notlage, den Bau von Eiſen⸗ bahn⸗ und Kraftfahrlinien, wobei an den Ausbau von 11 Eiſenbahnlinien gedacht iſt, wie es ja in dem kleinen Oſthilfegeſetz bereits zum Ausdruck kommt, ferner Betriebsſicherung, Laſtenſenkung, außerdem eine beſondere Hilfe für Handel, Handwerk und Gewerbe. Wie wir erfahren, ſtehen die von der Korreſpondenz ge⸗ nannten Verteilungszahlen jedoch noch keines⸗ wegs feſt, da die endgültige Entſcheidung erſt vom Kabinett getroffen werden wird und in den Geſetzentwürfen in ihrer gegenwärtigen Form die Auswertung der Oſtreiſe des Reichs- kanzlers noch nicht enthalten iſt. Die Entwürfe ſind nämlich bereits vor 14 Tagen fertiggeſtellt worden. Es iſt anzunehmen, daß ſie zur endgültigen Faſſung noch weſentliche Umände— rungen erfahren werden. Tagesnachrichten „Weſtfront 1918“ im Saargebiet verboten. Saarbrücken 19. Jan. Der Präſident der Re⸗ gierungskommiſſion des Saargebiets hat in ſei⸗ ner Eigenſchaft als Miniſter des Innern den. Fihm„Weſtfront 1918“ ohne Angabe von Grün⸗ den verboten. Der Film iſt in Deutſchland und Frankreich dagegen zugelaſſen. 5 Hierzu erfahren wir noch, daß es das offen⸗ ſichtliche Beſtreben des Präſidenten Wilton, der bas Innenminiſterium verwaltet, ſei, alle Filme zeitgeſchichtlichen Inhalts im Saargebiet zu un— terſagen. Schweres Flugzeugunglück in England. wtb London, 19. Jan. Auf dem Flugplatz Wincheſter verunglückte ein Bombenflugzeug. Zwei Offizier wurden getötet, neun Perſonen, darunter ſieben Flugplatzangeſtellte, verletzt. Zugkataſtrophe in Amerika. wib Boſton, 19. Jan. Auf der Strecke Boſton— Newyort ſtieß heute ein Schnellzug bei mangel- hafter Sicht und ſchwerem Schneeſturm in der Nähe der Station Readville mit einem Lokalzug zuſammen. Die Lokomotive des Schnellzugs und zwei Wagen des Lokalzuges ſtürzten um. Ueber 50 Perſonen wurden verletzt, zum größten Teil Reiſende des Lokalzuges. Vom Expreßzug erfaßt.— Sechs Tote. wib Kairo 19. Jan. Bei Waſta in Unter⸗ ägypten wurde ein Auto beim Kreuzen eines Bahnüberganges von einem Expreßzug erfaßt und über 600 Meter weit mitgeſchleift. Die ſechs Inſaſſen des Autos wurden ſämtlich getötet. Das Eiſenbahnunglück 5 bei Gingen witb Danzig, 19. Jan. Das Eiſenbahnun⸗ glück bei Gdingen hat nach den letzten Feſtſtel⸗ lungen insgeſamt ſechs Todesopfer gefordert. Die Zahl der Schwerverletzten iſt auf 15 geſtiegen, die Zahl der Leichtverletzten auf 25. Die Ermitt⸗ lungen durch die Unterſuchungskommiſſion der Staats bahndirektion, die noch nicht abgeſchloſſen ſind, haben bisher ergeben, daß der Lokomotiv⸗ führer Zielinski ohne Erlaubnis mit der Ma⸗ ſchine rangierte. Ihn dürfte daher auch die volle Verantwortung für das verhängnisvolle Unglück treffen. Wie der Lokomotivführer bei ſeiner Ver⸗ nehmung ertlärte, habe er den aus Richtung Neu⸗ ſtadt kommenden Perſonenzug infolge des in der Nähe der Unfallſtelle ſtehenden Wärterhauſes nicht ſehen können. Als er den Perſonenzug er⸗ blickte, ſei es bereits zu ſpät geweſen und er habe keine Möglichkeit mehr gehabt, die Maſchine rück⸗ wärts laufen zu laſſen. Der Eiſenbahnverlkehr im polniſchen Seeküſtengebiet war während des ganzen Vormittags unterbrochen. Am Nachmit⸗ tag konnten die Züge durch Umleitung, aller⸗ dings nur mit erheblichen Verſpätungen verkeh⸗ ren. Rußland und Türkei werden eingeladen Allerdings nur zur Mitarbeit an witb. Genf, 19. Jan Die Kommiſſion, die einen Vorſchlag für die Beteiligung der euro— päiſchen Nichtmitgliedſtaaten des Völkerbundes an den Arbeiten des europäiſchen Studien— komitees gemacht hat, hat dieſen Vorſchlag in Form folgender Entſchließung der Vollver— ſammlung der europäiſchen Konferenz vorge— legt: Im Hinblick auf die Reſolution der Völker— bundsverſammlung vom 17. September 1930 beſchloß das Studienkomitee für eine europäi⸗ ſche Union die Weltwirtſchaftskriſe zu ſtudie— ren, ſoweit ſie die europäiſchen Staaten ge— meinſam angeht. Das Studienkomitee be— wirtſchaſtlichen Fragen in Genf ſchließt weiter, durch Vermittlung des Völker⸗ bundsrates die Regierungen von Island, der Türkei und Sowjetrußland einzuladen, an die⸗ ſen Studien teilzunehmen. Dieſe Entſchließung wird am Dienstag nach⸗ mittag in der Vollverſammlung der europäi⸗ ſchen Konferenz erörtert werden. Auf Antrag des britiſchen Außenminiſters Henderſon, der von dem ſchweizeriſchen Bundespräſidenten Motta unterſtützt wurde, beſchloß die heutige Vollverſammlung in einer Sitzung, daß die Verhandlungen über dieſe Entſchließung öf⸗ fentlich ſein ſollen. eee eee een.. Auslandòskredite fü r Deutſchland? Die Unterredung zwiſchen Briand und Curtius Paris, 19. Jan. Die Frage langfriſtiger Auslandskredite für Deutſchland iſt, wie die „N. B. L.“ von einem heute morgen aus Genf zurückgekehrten franzöſiſchen Politiker hört, in der geſtrigen Unterhaltung zwiſchen Briand und Curtius ſehr eingehend erörtert worden. Mit welchem Ergebnis, iſt hier einſtweilen nicht bekannt. Als Symptom mag immerhin regiſtriert werden, daß ſelbſt die gemäßigten Blätter dem Gedanken einer franzöſiſchen Kredithilfe kei⸗ neswegs ablehnend gegenüberſtanden und daß 3. B.„Petit Pariſien“ erklärt, daß angeſichts der Geldflüſſigkeit, in der Frankreich ſchwimme, ein ſeriöſer Schuldner, der gewillt ſei, Ordnung in ſeinem eigenen Hauſe zu halten und ſeine Verpflichtungen zu erfüllen, keinerlei Schwie— rigkeiten haben werde, gegen angemeſſene Ver— zinſung und ſichere Garantien ausreichende Kredite in Frankreich zu erhalten Die Erdbeben in Mexiko 5 Städte zerſtört— 116 Tote wtb. Mexiko, 19. Jan. Das letzte Erd⸗ beben in Südmexiko zerſtörte die kleinen Städte Miahuatlan, San Pedro Apoſtel und Ayoquesco vollkommen. Bisher wurden 116 Tote geborgen. Dieſe Zahl dürfte ſich aber er⸗ höhen, da die Rettungsmannſchaften unter den Trümmern immer noch Leichen finden. In der vergangenen Nacht wurden in den Staaten Oaxaca und Veracruz leichte Erd⸗ ſtöße wahrgenommen. Golöòd macher Tauſend vor Gericht Rund 1,5 Millionen erſchwindelt— Cudendorff als Vertrauensmann gewonnen wib München, 19. Jan. Vor dem erweiterten Strafgericht München begann heute die auf 14 Tage bis drei Wochen berechnete Verhandlung gegen den im Jahre 1884 in Krumbach in Schwa⸗ ben geborenen verheirateten Spengler Franz Tauſend wegen Betrugs bezw. Betrugsverſuchs. Das Intereſſe des Publikums an dem Prozeß iſt auffallend gering und der Zudrang zur erſten Verhandlung nur mäßig. Der Angeklagte wird von dem Münchener Rechtsanwalt Graf Peſta⸗ lozza verteidigt. Nach der Anklage werben dem Angeklagten zur Laſt gelegt ein fortgeſetztes Vergehen des Betruges, fünf Vergehen des voll⸗ endeten einfachen Betruges und fünf Vergehen des verſuchten Betruges. Hinſichtlich der Per⸗ ſönlichkeit des Angeklagten wird darauf hinge⸗ wieſen, daß dieſer von Haus aus ein Son⸗ derling war, der viel las, aber bei ſeiner man⸗ gelhaften Vorbildung das Aufgenommene nicht verarbeiten konnte. Seine Darlegungen wurden von wiſſenſchaftlicher Seite als Phantaſtereien eines ungebildeten Laien bezeichnet. Auch die Nachprüfung ſeiner angeblichen Verfahren zur vereinfachten Herſtellung von Waſſerſtoff⸗ — etwas Poſitives. Trotzdem gelang es ihm, nachdem er angeblich durch einen Zufall die Herſtellung von Gold ent⸗ deckt hatte, als Teilhaber zur Gründung einer Gmb. H. zu gewinnen und von einer Frau Schilbach ein Darlehen von 100 000 Mark gegen vier Prozent Jahreszinſen und 50 Prozent Gewinn⸗ Superoxyd, von Morphium aus Kochſalz, von Aluminium aus Feldton zur Veredelung von Stahl, Herſtellung von Nickel uſw. ergab nie den Referendar Rienhardt⸗-München 48. Jahrgang beteiligung zu erhalten, die er aber nicht zum Ausbau ſeines Verfahrens, ſondern zum Ankauf des Schloſſes Paſchbach in Südtirol verwendete. Ferner gründete Tauſend im Oktober 1925 die Geſellſchaft„164“(Deckname für Gold). Die hier⸗ für gewonnenen Mitglieder zerfielen in Mitar— beiter ohne finanzielle Beteiligung— zu dieſen gehörte auch der Stiefſohn Ludendorffs, ber kauf⸗ männiſche Angeſtellte Pernet— und Mithelſer mit finanzieller Beteiligung. Dieſe durch die un— wahren Angaben über die Möglichkeit der Her— ſtellung von Gold getäuſchten Perſonen ſchoſſen namhafte Beträge ein, nachdem ſie ſich von Tauſend die Herſtellung des angeblich ſyntheri⸗ ſchen Goldes hatten vorführen laſſen. Die Be⸗ träge, die er nach der Vorführung„günſtig ver— laufener Experimente“ erhielt, beliefen ſich zu— nächſt auf insgeſamt 488 598 Mark. 135 000) Mark davon verwendete Tauſend fär perſönliche zwece. Neue Mitglieder legten nach Vorführung der Experimente 793833 Mark ein. Zum Etats— ausgleich brachten die Mitglieder weiter noch 190 000 Mark auf. Von der Geſamtſunme(1,75 Millionen Mk, hat Tauſend über 3% Millionen fär ſich ver— braucht, und zwar für den Ankauf von Häuſern. eines Gutes in Eichberg und zweier Schlöſſer in Paſchbach und Tharendt. Als die Mitglieder, da Tauſend ſeine Verſpre— chungen nicht hielt, mißtrauiſch geworden waren, behauptete er u. a., er ſei von der Grammpro— duktion von Gold bereits zur Kilogrammproduk— tion übergegangen und wäre imſtande, binnen ſieben Wochen eine Goldreſerve im Werte von 25 Millionen Mark zu ſchaffen. Einer Kontrollkom— miſſion führte Tauſend das„beſonders gut ge— lungene“ Experiment vor, bei dem er aus 750 gr vorbereiteten Materials 725 gr reines Gold aus— ſchmolz. Durch Hergabe von Goldgutſcheinen brachte er danach mehrere Vereins- und Nicht⸗ vereinsmitglieder um weitere 440000 Mk., die er für ſich verbrauchte. Nach der Vorleſung der Anklageſchrift wurde in die Vernehmung des Angeklagten eingetre— ten. aus der ſich ergibt, daß Tauſend einige Jahre auch im Auslande lebte, ſo in Zürich, wo er Mu⸗ ſikunterricht erteilte und ſich mit dem Geigenbau beſchäftigte. Er will dort ein Verfahren entdeckt haben, billige Geigen in Meiſtergeigen zu ver— wandeln. Als er nach der Entlaſſung aus dem Heeresdienſt im Jahre 1917 ſeine Studien weiter aufnahm, beſchäftigte er ſich mit der Frage der Löſung der Quadratur des Zirkes. N Auf die Frage des Vorſitzenden meinte er, daß nach ſeinen Berechnungen die Möglichkeit der Löſung dieſes Problems gegeben ſei. Leider habe er ſeine Berechnungen verloren. Der Ange⸗ klagte beſtreitet, daß er ſich auf Grund ſeiner Erfindungen um den Nobelpreis beworben babe. Im weiteren Verlaufe der Vernehmung betonte auſend, daß er auch heute noch an ſein Verfah— ren zur Herſtellung von Gold glaube. Die nega⸗ tiven Erfolge der verſchiedenen Verſuche ſeien nur auf Verſehen zurückzuführen. Schluß der Montagsverhandlung. witb. München, 19. Jan. Im weiteren Ver⸗ lauf des Prozeſſes gegen den Goldmacher Tau⸗ ſend erklärte dieſer, an eine Herſtellung ſynthe— tiſchen Goldes durch Zertrümmerung von Ato— men habe er nie gedacht. Sein Streben ſei dahin- gegangen, einen Prozeß, zu deſſen Durchführung die Natur Jahrhunderttauſende nötig hatte, auf einen kurzen Zeitraum zuſammenzudrängen. Tauſend ging dann nochmals näher auß ſeine Theorien ein und bemerkte u. a., nur ein muſika— liſcher Meuſch könne ſeine Idee verſtehen. Im Frühjahr 1925 ſei er mit Ludendorff in Verbindung getreten. Auch eine Vorführung ſei— nes Verfahrens vor dem Reichspräſibenten ſei in Ausſicht genommen worden. Auf eine präziſe Frage des Vorſitzenden muß es Tauſend aber verneinen, daß er zu einer ſolchen Vorführung bereits eine Einladung erhalten hatte. Mit Lu⸗ dendorff als„Treuhänder der Reichskanzlei“ ſei dann ein Vertrag abgeſchloſſen worden, in dem Tauſend ſeinen Vertragspartnern das Verfah ren übertrug zur Verwertung zum Nutzen des deutſchen Volkes. Dadurch ſeien alle Rechte auf Ludendorff übergegangen. 1 Am gleichen Tage ſei dann der Geſellſchafts vertrag zur Gründung der Geſellſchaft nach bür⸗ gerlichem Recht abgeſchloſſen worden, wobei Lu dendorff ebenfalls als Vertrauensmann der Geld geber im Mittelpunkt geſtanden habe Auch hier habe man ihm 5 Prozent des Ergebniſſes zuge⸗ billigt, während 75 Prozent an Ludendorff zur Verwendung für vaterländiſche Zwecke gegeben werden ſollten, ohne daß Ludendorff verpflich⸗ tet geweſen wäre, Rechnung zu legen. Wiederholt beſtritt Tauſend, daß er darauf ausgegangen ſei, ſich einen Profit aus der Verwertung ſeiner Er⸗ findung zu verſchafſen. Erſt auf Drängen habe er ſich dazu bereit erklärt, 5 Prozent des Ge winnes als ſeinen A eil anzunehmen. Die Sitzung wurde dann auf Dienstag vor⸗ mittag vertagt, 0 faßt ſich Reichstagspräſident Löbe in einem ſehr beachtenswerten Artikel mit der politiſchen und geſchäftsordnungsmäßigen Lage, die der Reichstag beim Wiederbeginn der parlamentari⸗ ſchen Verhandlungen vorfinden wird. Es nimmt indirekt Bezug auf den bisherigen Verlauf der Etatdebatten im Haushaltsausſchuß und unter— ſucht vor allem die techniſche Seite der Frage, ob es überhaupt gelingen wird, die Etatsbera⸗ tung im Reichstag ſachlich durchzuführen oder ob unter Umſtänden der Etat auf dem Wege der Notverordnung durchgeſetzt werden könnte. In ſeiner Eigenſchaft als Reichstagspräſident geht er vor allem auf die techniſche Seite der ganzen Frage ein nimmt Stellung zu den frä⸗ heren Notverordnungen und ſagt, aß die zweite vom 1. Dezember nach Lage der Dinge und bei dem Zuſtand der deutſchen Wirtſchaft und der deutſchen Finanzen unvermeidlich geweſen und der einzigmögliche Ausweg geweſen ſei. Das deutſche Parlament habe die ordnungsgemäße Er⸗ ledigung überaus wichtiger Staatsgeſchäfte ſelbſt verhindert, die Regierung mußte deshalb den Weg der Notverordnuna beſchreiten. Dann ſagt er: „Das gilt auch für die Zukunft und für die nächſten Monate. Entweder das Parlament geſtaltet ſeine Arbeitsweiſe ſo, daß es die ihm geſtellten Aufgaben zur rechten Zeit löſt oder es drängt die jeweilige Regierung wieder auf den Weg. unabweisbar notwendige Dinge mittels einer Verordnung auf Grund des Ar— tikels 48 durchzuführen.“ Daß ein ſolcher Tatbeſtand durchaus erfreulich iſt, braucht keiner Erklärung. Aber die Schuld liegt nur beim Parlament. Denn wie Löbe ſagt. iſt die Frage der Notverordnung nicht mehr eine Frage der Regierung, ſandern des Par⸗ laments. Das gilt für jede Regierung, gilt für jedes Parlament vor allem. das ſich nicht zu entſcheiden weiß auch nach den Erforderniſſen der Staats und Wirtſchaftspolitik. Es iſt deshalb die Frage zu unterſuchen, wie es ermöglicht werden könnte, daß der Reichstag den Etat in dieſem Jahre bis zum 31. März durchbringt, ganz abgeſehen von der politiſchen Geſtaltung der Etatsgeſetze. Denn der Reichstag muß den neuen Reichshaushalt in dieſer Friſt erledigen, ſollen nicht die finanziellen und wirt— ſchaftlichen Schwierigkeiten noch vergrößert und alle Anſätze zur Beſſerung zerſchlagen werden. Löbe will die drei Löſungen der Geſetze auf zwei reduziert ſehen, ein Vorſchlag, der übrigens auch ſchon von anderer Seite gemacht wurde. Nur iſt es fraglich, ob ſich der Reichstag ſchon jetzt mit einer ſolchen Abkürzung einverſtanden er— klären wird. Soll die Neuerung nicht ſofort in Kraft treten können. ſchlägt Löbe einen Stun⸗ denplan vor, auf den ſich Ausſchuß und Plenum einigen müßten und der die rechtzeitige Erledi— gung garantieren würde. Das engliſche Unterhaus hat bereits tiefergreifende Aenderungen der Ge— ſchäftsordnung vorgenommen, um ſeine Arbeits⸗ fähigkeit zu ſichern. Wenn nämlich bis zu einem beſtimmtten Tage bis vor Ablauf der Seſſion das Budget nicht erledigt iſt, hört jede Debatte über die noch ausſtehenden Punkte auf. Es wird nur noch abgeſtimmt, ganz gleich. wie wichtig die noch nicht debattierten Etatspoſten ſein mögen. Eine ſolch ſcharfe Begrenzung der Parlaments- rechte brauchen wir nun nicht gerade anzuwen— den, Aber ähnliche Wege mäſſen unbedingt be⸗ ſchritten werden, um ein ſachliches Arbeiten des Reichstages zu ſichern. Zweitens ſchlägt Löbe vor, daß Vorſorge zu treffen ſei, daß im Reichstag aus Rückſicht auf die Wähler nicht einfach Aus⸗ gaben beſchloſſen würden. für die eine Del⸗ lung nicht vorhanden ſei. angenommen gelten, wenn von der gleichen Mehrheit die Deckungsmittel dafür bewilligt und budgetmäßig nachgewieſen ſeien. Das iſt ein Vorſchlag, dem wir unter allen Um⸗ ſtänden zuſtimmen. Wieviele Anträge werden Drei Tote, 13 wtb. Danzig, 19. Jan. In den heu⸗ tigen frühen Morgenſtunden ſtieß bei Gdingen ein Perſonenzug auf einen Güter⸗ zug auf. Dabei wurden drei Perſonen ge⸗ tötet und etwa 20 Perſonen verletzt. Ueber die Urſache des Unglücks konnte noch nichts Beſtimmtes feſtgeſtellt werden. Rottweil(Wttbg.), 19. Jan. Eine furcht⸗ bare Bluttat ereignete ſich hier am Samstag abend. Der 48 Jahre alte Taglöhner Johann Stieß, der mit ſeiner Frau ſchon einige Zelt in Unfrieden lebte, lauerte ihr in den Anlagen am Michael-Denkmal auf, als ſie von Beſor— gungen, die ſie für eine Wäſcherei ausführte, zurückkehrte. Er überfiel ſie von hinten und Auftakt im wtb. Genf, 19. Jan. Die 62. Tagung des Völkerbundsrates wurde heute vormittag 10.30 Uhr unter dem Vorſitz des britiſchen Außenminiſters Henderſon mit einer nicht⸗ öffentlichen Sitzung eröffnet. Der Rat ſtimmte zunächſt einigen vom Sekretariat vorgenom⸗ menen Perſonalveränderungen zu. Ernannt wurden ein Vertreter Englands Doveday, zum Direktor der Finanzabteilung, ein Vertreter Italiens, Stoppani, zum Direktor der Wirt⸗ ſchaftsabteilung und ein Vertreter Frankreichs, Haas, zum Direktor der Verkehrsabteilung. Der deutſche Vertreter im Rat, Dr. Cur⸗ tius, gab ſeinem Befremden darüber Aus— druck, daß ſolche wichtige Poſtenbeſetzung jetzt noch vorgenommen würde, obwohl eine Reform der Leitung des Sekretariats im Gange ſei. Er glaube, daß in dieſen Beſetzungen eine Beeinträchtigung der Intereſſen der kleinen Mächte liege, denen man doch eine ſtärkere Vertretung im Sekretariat zugeſagt habe. Der Vorbehalt des deutſchen Natsvertreters Reformvorſchläge Löbes— Das engliſche Unterhaus als Vorbild In der„Republikaniſchen Korreſpondenz“ be⸗ Solche Anträge auf Ausgabenerhöhung ſollen nur dann als zu täuſchen, weil man ihne ſprechungen machte, die ö icht werden können. 5 ö Richtung einer noch größeren Verſchärfung der Ordnungsbeſtimmungen des Reichstages. Auch in dieſem Punkte ſtimmen wir rückhaltlos zu. Die verſchiedenſten Reichstajsſitz ingen der letzten Jahre blieben ja oftmals nur deshalb beinahe ohne jedes Ergebnis, weil ſie gewaltſem geſtört wurden durch perſönliche Auseinanber⸗ ſetzungen, durch Vortragen irgendwelcher Pro⸗ grammhefte, während man zur Sache überhaupt nicht ſprach. Eiſenbahnunglück bei Gdingen Schwerverletzte 0 Die Opfer des Gdinger Zugunglücks. wib. Danzig, 19. Jan. Nach den letzten Meldungen beträgt die Zahl der Opfer des Gdinger Eiſenbahnunglücks drei Tote, 14 Schwerverletzte und über 20 Leichtverletzte. Bei dem Zuſammenſtoß handelt es ſich um elnen Perſonen⸗ Neuſtadt und Gdingen verkehren. Die Ehefrau mit dem Handͤbeil erſchlagen Das Ende häuslichen Unfriedens er ſeinem Opfer mit der Schneide des Belles drei ſchwere Wunden auf dem Kopf und etne im Geſicht beibrachte. Kurze Zeit darauf fand die Polizei die in Frau bereits tot vor. nächſt geflüchtet, konnte aber einige Stunden ſpäter in einer hieſigen Wirtſchaft feſtgenom⸗ men werden. ſchlug mit einem Handbeil auf ſie ein. wobet 1 Völkerbund Die Alliierten verſorgen ſich mit Pöſtchen Berichterſtattung über die Einberufung der Abrüſtungskonferenz ſtatt. Am Mittwoch wird der Rat die großen Beſchwerden der deutſchen Regierung und des Deutſchen Volksbundes über die Vorgänge bei den polniſchen Wahlen in Oſtoberſchleſien behandeln. Anmittelbar im Anſchluß an die nicht⸗ öffentliche Sitzung eröffnete der britiſche Außenminiſter Henderſon die öffentliche Stt⸗ zung des Rates, die unter großem Andrang des Publikums und der Preſſe begann. Zu⸗ nächſt wurde auf Vorſchlag des Vorſitzenden beſchloſſen, an den neugewählten Präſidenten des Internationalen Gerichtshofes, Adatſchi ein Glückwunſchtelegramm zu ſenden. Sodann trat der Rat in die Erledigung ſeiner Tages- ordnung ein die zunächſt keine wichtigen Punkte aufweiſt. N Beſprechung zwiſchen Curtius und Grand. wib. Genf, 19. Jan. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hatte heute vormittag eine etwa einſtündige Unterredung mit dem italieniſchen wurde vom Rate zur Kenntnis genommen. Sodann befaßte man ſich mit dem Programm der nächſten Tage. Am Dienstag findet die Außenminiſter Grandi. Die auf der Tas ordnung des Rates ſtehenden Fragen wurden in freundſchaftlicher Weiſe beſprochen. Weitere Anregungen Löbes gehen in der und einen Güterzug, die zwiſchen ihrem Blute ſchwimmende Der Mörder war zu⸗ ö Kriegsminiſter Gömbös wurde auf dem Exerzierplatz von Budapeſt bei einer Wurfübung mit Handgranaten am Fuße verwundet, als er zu dicht an die Ziel ſcheibe getreten war. Er mußte ins Kranken haus überführt werden. n — 2 Rangierunfall auf dem Düſſeldorfer Hauptbahnhof. 12 Verletzte. wib. Düſſeldorf, 19. Jan. Im hieſigen Hauptbahnhof fuhr geſtern abend gegen 10 Uhr eine Rangierabteilung, deren Perſonal die von zwei Rangierern gegebenen Halteſignale nicht beachtet hatte, beim Anſetzen von Wagen au den beſetzten Perſonenzug 2368 Dortmund Aachen. Elf Reiſende haben ſich als verletzt gemeldet, eine Perſon wurde in Vierſen in das Krankenhaus übergeführt. iſt nicht entſtanden. Felsſturz an den Niagara⸗Fällen wtb. Buffalo, 19. Jan. Mehrere 100 Ton⸗ nen Felsmaſſen, die durch die Wirkung des Froſtes und des Waſſers gelockert worden waren, löſten ſich vom oberen Rand der Nia⸗ gara⸗Fälle und ſtürzten in die Tiefe Dadurch entſtand eine 50 Meter breite und 70 Meter tiefe Breſche, die das Bild der Waſſerfälle voll⸗ kommen ändert. Es iſt dies ſeit Menſchen⸗ gedenken die größte Veränderung, Lie die Niagara⸗Fälle erfahren haben. Zwei Frauen verbrannt enb Berlin, 19. Jan.(Eigene M. dung.) In einem Hauſe der Lutherſtraße im Vorort Schöne⸗ berg ſind in der vergangenen Nacht bei einem durch Fahrläſſigkeit entſtandenen Zimmerbrand zwei hilſloſe Frauen ums Leben gekommen. Im fünften Stock des Hauſes bewohnten die 64 Jah⸗ re alte Näherin Margarethe Richter und die 59 Jahre alte Emma Rüdigor gemeinſam eine kleine Wohnung. Frau Rüdigor hatte die Ge⸗ wohnheit, nachts neben ihrem Bett eine Kerze brennen zu laſſen. Wahrſcheinlich iſt dieſes Licht in der vergangenen Nacht umgefallen und hat das Bett in Brand geſteckt. Die beiden betagten Frauen ſcheinen von dem Brand zunächſt nichts gemerkt zu haben. Als die Feuerwehrleute in das verqualmte Zimmer eindrangen, war Frau Richter verbrannt. Frau Rüdiger hatte mit letzten Kräften verſucht, ſich zu retten, war aber an der Tür zuſammengebrochen. Sie iſt heute Morgen im Krankenhaus ihren ſchweren Brand⸗ wunden erlegen. Das Feuer, das auf den Dach⸗ ſtuhl übergegriffen hatte, konnte bald gelöſchg werden. Varna. Roman von Max von Weißenthurn. 3. Fortſetzung. „Nun, ich dachte nur, man werde deiner bedürfen. Saint Maure iſt wieder krank ge⸗ weſen, ſo viel ich hörte!“ Gottfried ſeufzte tief.„Mein armer Bru— der!— Mehr oder minder iſt er ja eigent⸗ lich immer krank. Ich wundere mich, daß er in dieſem Jahre nicht nach der Riviera ge— gangen iſt. Es würde ihm gewiß gut getan haben. Aber der Gedanke, Langley zu ver⸗ laſſen, ſcheint ihm förmlich Angſt einzuflößen, in neueſter Zeit wenigſtens.“ „Hätteſt du wirklich gewünſcht, daß er nach Italien gegangen wäre?“ „Wenn es mit ihm beſſer geworden wäre, natürlich,— wie kannſt du nur frugen? Ich kann doch nur froh ſein, zu wiſſen, daß mein armer Bruder ein ſchmerzenfreies Leben führt.“ „Ich glaube, es handelt ſich bei ihm weniger um ein mehr oder weniger gutes Leben, als um Leben oder Tod“, bemerkte Ledward mit Betonung. „Wie meinſt du das?“ Mit einem Ruck ſprang Gottfried auf.„Du wirſt mir doch nicht ſagen, daß mein Bruder ernſtlich krank, oder gar in Gefahr iſt?“ „Ich weiß nichts Beſtimmtes. Die letzten Berichte, die ich vernommen, klangen allerdings nicht ſehr ermutigend; momentane Gefahr dürfte freilich nicht beſtehen.— Für dich iſt es natürlich höchſt angenehm, ſo ungebunden die jüngerer Sohn biſt, ſo haſt du doch immerhin dein ſelbſtändiges Vermögen und kannſt es leicht verſchmerzen, wenn du auch nie in den Beſitz des Majorats kommſt.“ „Gott bewahre mich davor, ich verlange nicht danach.— Das hieße ja, meinem Bruder den 15 wünſchen, und nichts liegt mir ferner als das!“ „Natürlich! Hoffen wir doch alle, daß der gute Saint Maure hundert Jahre alt werden und ſich an ſeinen Enkelkindern freuen möge!“ beeilte ſich Ledward, zu verſichern.„Dir geht es ja durchaus nicht ſchlecht, ſo daß du deinen Bruder in keiner Weiſe zu beneiden brauchſt. Des Vergnügens halber einen Winter in In⸗ dien zuzubringen, iſt über alle Maßen ange⸗ nehm; aber hier leben zu müſſen, ob man mag oder nicht, das iſt eine ganz andere Sache. Es läßt ſich wohl kaum in Abrede ſtellen, daß einige von uns hier recht harte Zeiten durch⸗ zumachen haben!“ Gottfried ſchwieg ein paar Augenblicke, dann tat er einen kräftigen Zug aus der Ziga⸗ rette und ſagte ernſthaft: „Ich will dich nicht beleidigen, das weißt du wohl, aber wir ſind nun doch einmal Vettern und du brauchſt dir vernünftigerweiſe gar nichts daraus zu machen, ein Darlehen von mir anzunehmen, das du mir mit der Zeit, wenn es dir bequem iſt, zurückzahlſt, oder auch nicht. Iſt dir mit tauſend Pfund gedient? Sie ſtehen dir gern zur Verfügung!“ Ledward ſchien durch dieſen großmütigen Antrag geradezu überwältigt, er ſtammelte einige Einwendungen; Gottfried aber ſprang auf und ſchnitt ihm mit großer Beſtimmtheit Welt zu durchſtreifen; wenn du auch nur ein das Wort ab. „Nicht der Mühe wert, darüber zu ſprechen; mir tut dieſe Summe nicht weh; ich habe ge⸗ rade jetzt ziemlich viel Geld bei meinem Ban⸗ kier liegen; ich gebe dir eine Anweiſung.“ Mit dieſen Worten trat er an den Schreib⸗ tiſch, füllte einen Scheck aus und reichte ihn ſeinem Vater, der mit einer Herzlichkeit, als ob er es wirklich ſo meine, ihn zum Dank in ſeine Arme ſchloß. Jedenfalls ſpiegelte ſich nichts mehr auf ſeinem Antlitz, als er Gottfrieds Zimmertür ſchloß und den Korridor hinabſchritt, um ſein eigenes Gemach aufzuſuchen. 4. Kapitel. Eine verhängnisvolle Anſchuldigung. Gerade zwei Uhr hallte es mit dumpfem Schlag durch die Nachtſtille, als Ledward, in ſeinem Zimmer angelangt, ſich niederließ, um einen längeren Brief zu ſchreiben. Er ſteckte den Brief in ein Kouvert und adreſſierte ihn; als er eben damit fertig war, hörte er von draußen her einen ungewöhn⸗ lichen Lärm. Die Hunde bellten fürchterlich, er vernahm raſche Schritte, und als er ſich dem Fenſter nahte, um es zu öffnen, ſah er drau⸗ ßen hell die Flammen aufſchlagen; in wenigen Minuten war das ganze Haus alarmiert. Einer der wachhabenden Diener teilte mit, daß er etwa eine halbe Stunde früher die Geſtalt eins längs des Hauſes dahinſchleichenden Man⸗ nes geſehen; als er ihm aber nachgegangen, um ihn zu fragen, was er ſuche, ſei dieſer plötz⸗ lich verſchwunden geweſen, und alle ſeine Be⸗ mühungen, ihn zu finden, blieben erfolglos. Der Gedanke lag nahe, daß dieſer Mann das Feuer angelegt hatte und daß ein Racheakt verübt worden ſein mußte. Raſch war die Dienerſchaft zuſammengerufen, von der ein Teil unter Führung des Majors und der bei⸗ den Vettern Hulme jeden Winkel durchſuchte, um den Fremden zu finden, während ein an⸗ derer Teil der Leute mit der Bekämpfung des Feuers beauftragt wurde. Auch mehrere Nachbarn der Leslies waren herbeigeeilt, und man beſtürmte die Gattin des Majors, für ſich und ihre Kinder eine Unterkunft in einem naheliegenden Hauſe zu nehmen. Da plötzlich, während noch allgemeine Ver⸗ wirrung herrſchte, ertönte auf einmal ein lau⸗ ter Schrei aus Kindesmund, dem unmittelbar ein Piſtolenſchuß folgte. Ueberraſcht wandte ſich der Major der Richtung zu, woher der Schrei kam, und ſah eben noch, wie die kleine Varna ſich krampfhaft an Ledward Hulmes Arm klammerte, der ſich alle Mühe gab, das Kind von ſich abzuſchütteln. Gleichzeitig mit dem Major eilte Gottfried herbei; offenbar hatte auch er den Schrei vernommen und wollte ſich überzeugen, was geſchehen ſei. Mit einem erneuten Schrei ſtürzte Varng auf Gottfried zu, wie ſchutzſuchend und wie zugleich ſchutzſpendend ſich an ihn ſchmiegend. „Was iſt hier geſchehen?“ Bevor das Kind noch antworten konnte, ſtieß Ledward erregt aus: *: Fortſetzung folgt. 4 ja den E Sachſchaden 50 H 5 der Welt 3 merzlichen Bedauern Amerikas, das 1 167 1 Jab auf allen Gebieten der Erſte zu ſeln, hält den Rekord des reichſten Mannes der Welt der Radſchah von Heiderabad, der ſeit dem Jahre 1717 den offiziellen Titel Riſam von Halderabad führt, ein Titel. den anläßlich der Aufſtellung der Liſte der Kröſuſſe der Welt Mil⸗ lionen Amerikaner wohl zum erſtenmal gehört haben. Der Niſam verwahrt allein an Goldbar⸗ ren und geprägten Münzen in den Treſoren ſei⸗ nes indiſchen Palaſtes Werte von zwei Millio⸗ nen Mark. Juweliere und Goloſchmiede, welche die Kleinodien ſeiner Schatzkammer zu ſehen Ge⸗ Igenheit hatten, erklären, daß der Niſam darüber hinaus Werte von vier Milliarden Mark zu ſei⸗ ner unmittelbaren Verfügung hat— nicht gerech— 3 U 110 98 2 3. net die unſchätzbaren Koſtbarkeiten des Staat— 8 vo aiderabad. Es iſt nichts darüber ſchatzes von H eee Reichtümern zinstragend angelegt hat, es ver⸗ 1 1 5 vielmehr, daß er ſich bewußt und e ſein Vermögen ſchließlich zu einer unerträglichen bekannt, daß der Niſam dieſen lig der ungeheuren Zinserträge beraubt, Laſt anwachſen müßte. Begreiflicherweiſe haben dieſe Enthüllungen den Aiſam in Amerika zu 155 intereſſanten Perſönlichteit gemacht. Die in Sachen der Trinkgelder nicht gerade freigebi⸗ 95 Rate haben mit beſonderem Befremden erfahren, daß der indiſche Nabob nicht ſelten Trinkgelder in Höhe von 80 000 Dollars zu ver⸗ teilen pflegt. Daß der Niſam von Haiderabad auch ein Mann von Humor iſt— er hat ja auch allen Grund dazu— beweiſt ſein Ausſpruch: „Wenn ſich meine Kinder der Sache richtig an. nehmen, ſo werden ſie mein Vermögen in kurzer Zeit unter die Leute bringen. Nutojahr 1930 Am Ende jedes Jahres veröffentlicht die„Na— tional Automobile Chamber of Commerce“ eine vergleichende Ueberſicht über den Verlauf und die Ergebniſſe des Geſchäſtsjahres. Dieſe Ueber⸗ ſicht zeigt nicht nur die Entwicklung der Motor⸗ induſtrie, ſondern darüber hin ius auch deren Beziehungen zu anderen Induſtriezweigen. Die Statiſtit für 1930 iſt ſoeben der Oeſſentlichkei bekannt gegeben worden. danach ſtellien di— Vereinigten Staaen im Verein m Kanada im abgelaufenen Jahre 3505000 Automobile und Laſtkraftwagen in einem Geſamtwert von rund 2160 Millionen Dollars here Die Perſonenwa gen, deren Zahl 2943 200 Mark betrug. wurden im Einzelhandel zu einem Durchſchnittspreis von 800 Dollars verkauft. Der Durchſchnitt der Detailpreiſe der 561800 Jaſtautos betrug 992 Dollars. Der Geſamtwert der Perſonenwagen belief ſich auf 1771 200 000 Dollars, jener der Laſikraſtwagen auf 388 400 000 Dollars 26 718000 Kraſtfahrzeuge waren 1930 in die amtlichen Re⸗ giſter der Vereinigten Staaten eingetragen Da— von waren 23 200 000 Perſonenwagen. Gegen⸗ über dem Jahre 1929 bedrutet das eine Steige⸗ rung von acht Prozent. Da das Wel, regiſter einen Beſland von 35 518 000 Kraftſahrze zen auſweiſt, eytſollen 75 Prozent des Geſam? eſtandes auf die Vereinigten Staaten. Amer! verkaufte im abgelauſenen Geſchäftsſahr 561 0 Kraſtfohr⸗ zeuge außerhalb der Vereinigten Staaten, wäh⸗ rend es nur 625 einführte. Die Motorinduſtrie und die hier angegliederten Be ebe beſchäſtigten im Jahre 930 insgeſamt 4700000 Perſonen Die Induſtrie verfrachtete 3070 0% Wagenladungen von Automobilfracht auf den Eiſenbahnen und verbrauchte in ihren Betrieben 82 Prozent der Gummiproduktion, 55 Prozent der Spiegelglas-, 15 Prozent der Eiſen, und Stahl-, 14 Prozent der Kupfer-, 15 Prozent der Holz- und 24 Pro⸗ zent der Bleierzeugung. Kraftfahrzeuge konſu⸗ mierten insgeſamt rund 310 000 000 Fäſſer Ga⸗ ſolin. Die beſtangezogenen Herren der Welt Adolphe Menjou, der jetzt nach Hollywood und zum amerikaniſchen Film zurückgekehrt iſt, hat die Mühe nicht geſcheut, eine Liſte der Herren der Schöpfung aufzuſtellen, die er— und Men⸗ jou darf in dieſer Beziehung als Sachverſtändi⸗ ger gelten— für die beſtgekleideten der Welt hält. Er hat ſich damit einem recht verdrießlichen Ge⸗ ſchäft unterzogen, das ihm wenig Freunde, dafür aber umſo mehr Feinde machen wird, denn alle die jenigen, die ſich für berufen halten, werden in der, Auswahl nur den Ausdruck eines perſönlichen Geſchmacksurteils ſehen, das noch lange kein Werturteil darſtellt. In der Liſte dieſer 15 beſt⸗ angezogenen Herren figurieren. wie recht und billig, an der Spitze die Vertreter der vornehmen Welt unter Führung von dem König von Spa⸗ nien, dem Prinzen von Wales, dem Herzog von Connaught und dem Kronprinzen des indiſchen Staates Kapurthala. Es folgen unter anderen der Pariſer millionenſchwere Schuhſabrikant Pe⸗ rugia, Douglas Fairbanks, der engliſche Schau⸗ ſpieler Frank Elliott, der Schriftſteller Gene Mar⸗ ey, der Graf Carraeciollo aus Neapel, William ſthinelander Stewart aus Newyork, der ſpa⸗ liſche Marquis de Portaeo und einige andere weniger bekannte Herren der internationglken Geſellſchaft. Newyorhk ſingt Tenor Aus Amerika kommt die befremdende Kunde, daß es der Wiſſenſchaft gelungen ſei, unter Be⸗ nutzung der Photographie und des Phonogra⸗ phen das Stimmorgan einer Stadt feſtzuſtellen. Bei dieſen Unterſuchungen habe ſich ergeben, daß jede Stadt im Verkehrsleben eine verſchie⸗ dene Stimmlage offenbare. Ein Dr. William Braid White hat neuerdings ein Verfahren er Urne das ihm geſtatten ſoll, das, was ex den rundton der Verkehrsſynmphonie der Städte nennt, auf die photographiſche Platte zu bannen und auf den Photographen zu übertragen. Dieſe Verſuche ſollen ihn darüber belehrt haben, daß Chicago Baß, Lonvon Bariton und Newyork Tenor ſingt. Die Newyorker ſind aber durchaus icht ſtolz darauf, daß ihre Stadt im Dieſe Tenorſingerei quietſchender heulender Sirenen der Feuerwehr Lärmvarianten fällt vielmehr den Newyorkern ſo arg auf die Nerven, daß ſich eine Kommiſſion von Fachleuten zurzeit angelegentlſch damit be⸗ chäftigt, dieſes Straßenkonzert der aufdringlich ohen Tenorlage auf die Normalſtimmung eines anft ſäuſelnden Baritons herabzudrücken. ſcheinlich durch die Reibung der Eigentümer gegen Verkehrs⸗ chor der Großſtädte die führende Stimme hat. Autobremſen, und anderer r auberbrille Die wunderliche Geſchichte von einer„Zauber⸗ brille“, die an die Märchen Grimms und Ander⸗ ſſens erinnert, wird aus Poona in der indiſchen Präſidentſchaft Bombay berichtet, wo kürzlich ein Bürger der Vereinigten Staaten namens James Braudlon das Zeitliche geſegnet hat. Nach dem Protokoll der amtlichen Ttenſchau ſtarb der als der„amerikaniſche Buddha“ bekannte Amerikaner „an gebrochenem Herzen“, weil„Gott ihm die Gnade entzogen habe, die Menſchen zu heilen“. Brandon, der früher zu Naſhville im Staate Ten⸗ neſſee lebte, wurde tot in einer ſchmutzigen Höhle gefunden, wo er als Asket, Oktultiſt und Myſti⸗ ker die Heilkunde ausübte. Er glaubte feſt da⸗ ran, daß eine alte in ſeinem Beſitz befindliche Brille ihm die geheimnisvolle Macht verlieh, die Urſachen der Krankheiten ſeiner Patienten zu entdecken und danach die Behandlung zu beſtim⸗ men. Nachdem vor kurzem eine jugendliche Die— besbande in ſeine Höhle eingebrochen war und ſein Hab und Gut einſchließlich der Zauberbrillr geſtohlen hatte, gab er ſeine Sache verloren, legte ſich hin und ſtarb. Seit er vor fünfzehn Jahren nach Indien gekommen war, hatte er ſich durch die Behandlung von Kranken, Lahmen, Krüp— peln und Blinden vermittels von Kräutern, Tränkchen und Zauberformeln ein hübſches Ver- mögen erworben. Auf ſeinem Krankenbett bat er die Freunde, man möge ſeine Leiche auf einem Scheiterhaufen von heiligem Sandelholz ver⸗ brennen und ſeine Aſche befreundeten Hindus übergeben. Obgleich der„amerikaniſche Buddha“ demjenigen, der ihm ſeine Zauberbrille zurück— bringen würde, eine Belohnung von 5000 Ru— pien(8000 Mark) zugeſichert hatte, blieb die Brille verſchollen. Nach ihrem Verluſt blieben, wie er verſicherte, ſeine Kuren erſolglos, ſodaß er allmählich mit ſeinen Patienten auch den Glauben an ſeine Heilkunſt verlor.„Durch die Brille“, ſoll er den Getreuen an ſeinem Kran⸗ kenbett erklärt haben,„war ich imſtande, Gott zu ſehen, und durch die Brille erlaubte mir Gott, die Urſachen der Krankheiten meiner Patienten zu erkennen, und offenbarte mir gleichzeitig, wie ich ſie zu kurieren habe. Der Brille beraubt, bin ich jetzt hilflos und nicht einmal imſtande, meine eigene Krankheit zu kurieren und dem Tode zu entrinnen.“ C ohkales Tierquälerei fach Hetzproben auf lebende Katzen vorgenom— men. Da derartige Veranſtaltungen Ziffer 13 unnachſichtlich eingeſchritten und die ſtrafrechtliche Verfolgung veranlaßt werden. Nauhreif und Rundfunk. Die in der jetzigen Jahreszeit häufig dungen können vorübergehend zu Straßenbahn und der Eiſenbahnen ſtarke Funkenbildungen. Der Empfang wird dann jeweils beim Vorüberfah— ren von Motorwagen durch ein krachendes knatterndes Geräuſch, das langſam zunimme, und dann wieder verſchwindet, empfindlich ge— ſtört. Auch ſtark bereifte Außenantennen kön- nen ähnliche Störungen bewirken, die wahr— Eiskriſtalle verurſacht werden. Ein Schutzmittel gegen dieſe Störungen gibt es nicht. Tauwetter läßt die Störungen ſofort wieder verſchwinden. Der Uhrmacher aus der Stadt iſt da., ſo verkündete die Ortsſchelle in einer Reihe von rheinheſſiſchen und ſüd-oberheſſiſchen Gemein— den. And die Einwohner kamen und brachten ihre Uhren, die Wecker und Regulatoren zu einem gewiſſen 24⸗jährigen Stemmer, einem polniſchen baden ſeinen Wohnſitz hatte, aber nicht einmal gelernter Uhrmacher war. Eines Tages aber Staatsangehörigen, der in Wies— ſuchte die Polizei den Herrn Stemmer, gegen den wegen verſchiedener Vergehen Haftbefehl erlaſſen war und unſer Uhrmacher aus der Stadt zog es vor, zu verſchwinden. Seine Frau übergab die angeſammelten Uhren uſw. der Wiesbadener Polizeiverwaltung, wo ſie die den Nachweis des Eigen— tumsrechtes in Empfang nehmen können. durch Fernſprecher zugeſtellt. bei Leiſtungsprüfungen der Hunde. Bei Leiſtungsprüfungen von Hunden werden zur Prüfung der Raubtierſchärfe viel- vielfach Tierquälerei ſind, wird gemäß§ 360 Str. G. B. auftretenden Rauhreifbil⸗ ſtarken Rundfunkſtörungen führen. Vor allem verur- ſacht der Rauhreif an den Fahrdrähten der ö elektriſch betriebenen Einſetzendes ellen non grammen durch Fernſprecher, Der Deulſche In⸗ duſtrie- und Handelstag teilt folgendes mit:„Die Deutſche Reichspoſt bemüht ſich ſeit iner Reihe von Jahren, die Benutzung des Feraſprechers zum Aufgeben und Zuſtellen von Teleg rammen unter Hinweis auf bie großen Vocteile, die dieſe Art von Telegrammübermittlung den Fern⸗ ſprechteilnehmern bietet, zu fördern. In Er⸗ kenntnis dieſer Vorteile geben bereits zahfreiche Firmen und Einzelperſonen ihre Telegramme durch Fernſprecher auf und laſſen ſich ihre an⸗ kommenden Telegramme durch Fernſprecher zu— ſtellen. So werden gegenwärtig 28.6 v. H. aller Telegramme durch Fernſprecher aufgegeben und 20 v. H. der ankommenden Telegramme Die geringere Inanſpruchnahme des Fern⸗ ſprechers zum Zuſtellen der Telegramme iſt in der Hauptſache wohl darauf zurückzuführen, daß viele Telegramme wie z. B. Glückwunſch⸗, Bei⸗ leids⸗, und Codetelegramme für die Fernſprech⸗ zuſtellung nicht geeignet ſind. Andererſeits glaubt das Reichspoſtminiſterium aber auch, daß größere Firmen mit größeren Betriebsabteilun— gen der Zuſtellung der Telegramme durch Fern— ſpecher noch ablehnend gegenüber ſtehen, weil ſie anſcheinend Schwierigkeiten bei der Aufnahme am Fernſprecher und Verzögerungen bei der Weiterleitung der Telegramme an die zuſtändige Abteilung befürchten. Das Reichspoſtmini⸗ ſterium glaubt, daß ſich derartige Schwierigkeiten bei zweckmäßiger Geſtaltung des Betriebes leicht überwinden laſſen, wenn ſär die Zuſtellung der Telegramme durch Fernſprecher in gleicher Weiſe eine Art Eingangsſtelle geſchaffen ird, die die Telegramme aufzunehmen und an die in Be— tracht kommende Abteilung weiterzuleiten hätte. Wir würden es begrüßen, wenn Sie den Fir⸗ men Ihres Bezirks hiervon Kenntnis geben und dadurch die Bemühungen des Reichspoſtmini— ſteriums, die Benutzung des Fernſprechers zum Aufgeben und Zuſtellen der Telegramme zu för— dern, unterſtützen würden.“ 11. Deutſches Sängerbundesfeſt 1932. Unter dem Vorſitz von Geheimrat Dr. Hammer— ſchmidt-München tagte am Samstag und Sonn⸗ tag der Geſamtausſchuß des Deutſchen Sänger— bundes, um u. a. auch über die Geſtaltung des 11. Deutſchen Sängerbundesfeſtes im Jahre 1932 in Frankfurt a. M. endgültige Beſchlüſſe zu faſſen. Das Begrüßungskonzert, deſſen Vor- tragsfolge noch einige Aenderungen erfährt. iſt bereits bekannt. Der vom Muſikausſchuß des Deutſchen Sängerbundes in mehreren Sit— tungen ausgearbeitete Konzertplan ſieht drel Hauptaufführungen vor, die unter der Lei⸗ tung der Herren Prof. Fritz Gambke⸗Frank furt(erſte Aufführung), Muſikdirektor Ru— dolf Hoffmann-Bochum(zweite Auffühung) Prof. Viktor Keldorfer- Wien und Prof. Gu— ſtav Wohlgemuth-Leipzig(dritte Aufführung)! ſtehen. Bunte Seitung Schaljapins erſter Erfolg. Schaljapin erzählt in einer ruſſiſchen Zeitung die„Geſchichte ſeines allererſten Erfolges“. Als junger Burſch ging ich einmal mit meinem Freund, dem Vagabunden Grigorij, die Nikitz— kajer Straße in Moskau entlang. Wir hatten ſeit vierundzwanzig Stunden nichts gegeſſen. Vor der Kirche der Auferſtehung fuhr eine Hoch— zeitsgeſellſchaft vor. Wir ſchlüpften mit ihr in die Kirche. Ich ſchob nich nach vorn und ſtand bald hinter den Trauzeugen, die goldene Kronen über die Köpfe der Brautleute hielten. Plötzlich bemerkte ich, daß einer der Trauzeugen unwohl war. Er ſchwankte und ſah ſich um, wem er die Brautkrone anvertrauen könnte. Ich nahm ſie ihm aus der Hand und trat an ſeinen Platz. Ich machte ein ſo feierliches Geſicht, doß mich jedermann zur Familie zählte. Wahrſchein— lich ſah man in tnir einen entfernten Verwand⸗ ten, der womöglich geradewegs aus Sibirien ge— kommen war. Nach der Trauung gingen wir zu⸗ ſammen mit den Gäſten zur Hochzeitstafel. Nie⸗ mand kannte uns, aber wir wurden mit Auf— merkſamkeiten überſchüttet. Nie nehr in meinem Leben habe ich ſoviel gegeſſen wie damals. Ich verſchlang ganze Ozeane von Wodka. Zum Zei⸗ chen meines Dankes erhob ich mich und brüllte mit der ganzen Kraft meiner jungen Junge eine improviſierte Arie nach dem Motiv des Mendelſohnſchen Hochzeitsmarſches. Ich erntete rauſchenden Beifall. Dies war der allererſte Er— Keieliogꝛündungs 5 —jͤ—— 2 t ger in Beilin genteil, Weizenmehl Spez. 0 Der Prinz von Wales hat ich auf eine Reiſe nach Südamerika be⸗ geben. Bekanntlich dienen die häufigen Rei⸗ ſen des beliebten engliſchen Thronfolgers hauptſächlich dazu, die Handelsbeziehungen Englands mit allen Ländern zu ſtärken. folg in meiner künſtleriſchen Laufbahn. Aber der ſchöne Tag endete mit einem Mißklang. Ein baumlanger Poliziſt beförderte uns mit unſanf— ten Stößen aus dem Hauſe. Der Gaſtgeber hatte nämlich zufällig entdeckt, wie weit entfernt meine Verwandtſchaft mit der Braut war. Heute muß ich vor jedem Auftreten den ganzen Tag faſten. Meinen erſten Sängertriumph habe ich mit einem überfüllten Magen errungen. Die Ehefrau gilt als Angeſtellte. Eine verheiratete Frau, die von ihrem Man— ne erhalten wird, iſt nach der Entſcheidung einer Pariſer Zivilkammer eine Angeſtellte, und ihre Stellung als Leiterin des Hausweſens des Gat— ten iſt der eines Gehalt beziehenden kaufmänni⸗ ſchen Angeſtellten gleichzuachten. Das Urteil er— ging in einem Prozeß, den eine Frau Yvonne Duverny gegen einen reichen Kaufmann namens Combescot angeſtrengt hatte, weil der Beklagte ſie dazu überredet hatte, ihren Gatten und das eheliche Heim zu verlaſſen. Aus den Darlegun⸗ gen der Klägerin ging hervor, daß Combescot. der ſelbſt verheiratet war, ſich in ſie verliebt und ihr ſolange die verlockendſten Zukunftsbilder vor Augen gezaubert hatte, bis ſie ſich bereit fand, ſich 1 von ihrem Manne ſcheiden zu laſſen, um ihren Verehrer zu heiraten. Als Combescot dann von einer längeren Geſchäftsreiſe zurückkehrte, teilte er ihr ſchonungslos mit, daß er anderen Sinnes geworden ſei und nicht mehr aus Südamerika daran denke, ſich von ſeiner Frau ſcheiden zu laſ⸗ ſen, um eine neue Ehe einzugehen. Die Frau ſah ſich nun aller Mittel beraubt, und da es ihr trotz allen Bemühungen nicht gelang, eine Stel⸗ lung zu finden, verklagte ſie ihren Liebhaber, weil er die Urſache war, daß ſie die einzige Stel⸗ lung, die ſie hatte, aufgegeben hatte. Der Ge⸗ richtshof ſchloß ſich ihren Darlegungen an und verurteilte den Kaufmann, der Klägerin eine le— benslängliche Monatsrente in Höhe von 9800 Franes zu zahlen. „Diebe ſind willkommen!“ In der Kirche Holy Rood in Watford tant man folgenden Anſchlag leſen:„Die Kirche iſt während des ganzen Tages geöffnet. Diebe ſind willkommen, werden aber freundlichſt gebeten nur einzutreten, um ein Gebet zu verrichten und ſich zu beſſern. Zu ihrer Information wird mit geteilt, daß die Opferſtöcke alle Tage leer ſind; es wäre alſo ſinnlos, ſie aufzubrechen. Im Ge⸗ die Schlöſſer würden ruiniert werden, Schaden davon hätte unſere gute Laune der Herren Diebe ſelbſt.“ 2 8. 1 Handel und Induſtrie Frankfurter Getreidebericht. Frankfurt a. M., 19. Jan. Es wurden no— tiert: Weizen 274—275; Roggen 177,50; Som— mergerſte 215— 220; Hafer 160—165; Mais—; 11,50 42,50; Roggen— Weizenkleie 9,50—9,60; Rog⸗ und den und die mehl 26,25—27; genkleie 9—9,25. Tendenz: ſehr ſtill. Der Reichspräſident wüßrend der Reichsgründungsfeier des Kyffhäuſerbundes im Berliner Sportpalaſt. Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 19. Jan. Weizen iul. 27,5028, ausl. 35,25— 36,50; Roggen inl. 17—18; Wet⸗ zenmehl Spezial Null 42,25; Weizenauszugs⸗ mehl 46,25; Weizenbrotmehl 28,25; Noge mehl je nach Ausmahlung 28.50—28; Weizenkleie 9,25—9,50, und Leinſaat nicht notiert. 0 0 n=. 14 7.* Biertreber Mannheimer Großviehmarkt. Mannheim, 19. Jan. Zufuhr und Preiſe: 163 Ochſen 40—52; 151 Bullen 35—45; 369 Kühe 16—42,; 390 Färſen 40—54; 614 Kälber 43—70,; 6 Schafe 38—42; 2707 Schweine 42— 58; 6 Ziegen 12—24. Marktverlauf: Großvieh ruhig. Ueberſtand, Kälber ruhig, langſam geräumt, Schweine ruhig, langſam geräumt. er nieht iger. Hunden ung Kredit vorkert!