Lokale Nachrichten »Die großen Erfolge der Kauinchen⸗ und Geflügehüchter des alten Vereins Am 25. und 26. Dezember in Weinheim Auguſt Jakob mit 1,1 Blaugold, gut 2 und ſ. g. 1. mit 0,2 gut 2 und ſ. g. 1. Ehrenpreis, erhielt mit 1.1 Joh. Jäger erhielt auf der Gau-Geflügel⸗Ansſtellung in Viernheim am . g. 3. Prs. 1. Sten g gefae Sport⸗Berichte Am 11. Januar 1931 in Wein⸗ heim auf der großen badiſchen Landesverbands Erhielten Nik. Wunder Belg. Rieſe 96 P. Gauehrenpreis. Martin Ecker 0,1 W. Rieſe 94 P. 3. Prs. Lorenz Michael Joſef Jakob 1916. erhielten folgende Züchter Preiſe: Silberlack Zwerge, Ovator⸗Plakette. Alex Müller Rheinländer ſ. g. 3 und gut. 21. 12. 30 auf 1,2 Rodeländer 3 3. f. 9 Ovator-Plakette. Ausſtellung 865 Tiere. auf 0,1 Franz 0,1 Belg Rieſe 94 P. 3. Prs Schmitt 0,1 Belg. Rieſe 94 P. 3. Prs. Froſchauer 1,0 W. Rieſe 94 P. 2. Prs. Rohrbacher 0,2 W. Rieſe 28494 P. 2. und Prs. 1931 Süddeutſche Spezial⸗Klub⸗ Schau. folgende Züchter Preiſe. Deutſche Rieſen Schecken 2— 96 P., 2—+ Ehrenpreis, 1 + 3. Prs. mit 1,1 Deutſche Rieſen Schecken 2. Trotz der ſtärkſten Konkurrenz auf dieſem Hauſe ziehen. die Erfolge ſind ſicher. „Gut Zucht.“ J. B. Radfahrer Verein„Vorwärts“. Unſere diesjährige Generalverſamm lung findet am Jakob Baus mit 1,1 Gaſtorex 28494 P. 2* 2. Preis. In Oggersheim am 11. Januar Erhielten Georg Hofmann mit 1,2 P., 1 + 91 Peter Berg und 3. Prs. großen Schauen konnten unſere Züchter preisgekrönt nach Drum ihr Büchter des alten Ver⸗ eins beider Formationen haltet treu zuſammen und kommenden Sonntag, den Inſerat). f 95 Volklschor. heute Mittwoch abend wieder mit ſeinen Singſtunden Frauen und Mädchen werden noch aufgenommen. Saftladen zum„Grünen Laub“. finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. T. G. Sport. Am Sonntag ſiegten die T. G. Leute nach ſelten ſchönem Spiel mit 5:1 Toren. Cs war ein Hochgenuß, dem Spiele zuſehen zu können. Die erſten 2 Punkte ſind untergebracht und das ver— danken wir unſeren 11 Mannen. Die Kritik iſt die, daß der Torwächter ſtand wie eine Maner, die Verteidigung war ein Bollwerk, die Läuferreihe unermüdlich in Aufbau und Abwehr. Und der Sturm wie aus einem Guß, ſchoß aus allen Lagen. Der Friedrichsfelder Torwächter verhütete durch ſein katzenartiges Fangen, eine größere Niederlage. Die Sporipreſſe ſchreibt: Mit einem gewaltigen Siege eröffnet Viernheim die Verbandſpiele. Der Sieg iſt in dieſer Höhe vollauf verdient. Viern⸗ heim zeigte eine Spielweiſe, gegen die Friedrichs- feld beim beſten Willen nicht aufkommen konnte. Die Hintermannſchaft iſt ein gutes Bollwerk und der Sturm eifrig und flink. Dies die wörtlichen Sätze der Sportpreſſe. Auch die 2. Mannſchaft ſiegte 3:1 und Jugend 120 Toren. Das 1. Ver 3. 25. Januar ſtatt.(Siehe Der Frauenchor beginnt ban reffen iſt vorüber und jede J inſchaft h ſich zwei Punkte geholt. T. G. Spieler, an uch liegt es nun, die Sympathien des Publikums bei⸗ zubehalten, indem ihr bei den kommenden Ver⸗ Die geſamte Aktivität wird wegen des bevorſtehenden Jubiläumkonzertes hierzu erwartet. Stimmbegabte in den Chor Am kommenden Sonntag abend Be⸗ teiligung an der Winterfeier des Reichsbanners im bandſpielen weiter ſo kämpft, ruhig, ſachlich und zuren Mann ſtellt, damit wir am Schluß ſagen können, Viernheim vorn.— Sonntag findet die Generalverſammlung ſtatt, zu der jeder T. G. Mann recht herzlich eingeladen iſt. Vereins- Anzeiger Unter dieſer Rubrik erscheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden CCC ĩ èͤ cc Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Am Mitt⸗ woch, den 21. ds. Mts. abends 8 ½ Uhr Klub⸗ ! abend im Lokal.— Am Sonntag, den 25. 1. 31 Wanderung: Rimbach, Tromm, Kochenbach, Hartenrod, Waldmichelbach. Näheres im Klubabend. Männergeſang⸗ Verein. Samstag Abend /9 Uhr Generalverſammlung, wozu unſere Mit⸗ glieder und Ehrenmitglieder eingeladen ſind. Der Vorſtand. Donnerstag Abend 8 Uhr Singſtunde für 1. Baß halb 9 Uhr alle Stimmen. Der Präſident. Turugenoſſenſchaft. Sonntag, den 25. Januar 1931, nachmittags 2 Uhr, findet unſere diesjährige Generalverſamm⸗ lung im Lokal„Zum Goldenen Karpfen“ ſtatt, mit der üblichen Tagesordnung. Anträge und Wünſche zur Generalverſammlung können bis Samstag, den 24. ds. Mts., bei dem Vorſ. Beckenbach abgegeben werden. Hierzu laden wir alle Mitglieder recht herzlich ein. Der Vorſtand. liches Erſcheinen wird gebeten. „ Chriſtl. Fabrikarbeiterverband. Laut Vorſtands⸗ beſchluß findet am Donnerstag, den 22. 1. abends halb 8 Uhr im Gaſthaus zum„Löwen“ eine dringende Mitgliederverſamwlung ſtatt. Der Wichtigkeit wegen, bitte ich um pünktliches und reſtloſes Erſcheinen aller Kolleginnen und Koll. Liederbücher mitbringen. Mit Verbandsgruß Müller. Radfahrer Verein„Vorwärts“. Sonntag, den 25. 1. 1931, nachm. 1 Uhr, findet unſere dies⸗ jährige Generalverſammlung im Lokal 3.„Brau⸗ haus“ ſtatt. Die Tagesordnung wird daſelbſt bekannt gegeben. Um allen Mitgliedern ihr Er. ſcheinen zu ermöglichen, gibt es ein Faß Freibier. Der Vorſtand, Hus Nah und Fern ol. Rüſſelshein, 20. Jan. Aus den Od el⸗ werken. Die Arbeiterbelegſchaft der Opel⸗ werke iſt zur Zeit wieder auf 3500 Perſonen an⸗ gewachſen, dazu kommen rund 1200 Augeſtellte und Beamte.— Die Opelperke haben der Stadt- verwaltung zur unentgeltlichen Verteilung au die ausgeſteuerten Erwerbsloſen eine erhebliche Menge von Abfallholz zur Verfügung geſtellt. ol. Nauheim(Ried), 20. Jan. Gehalts- ver minderung. Der Kreisausſchuß des Kreiſes Groß⸗Gerau hatte ſich in ſeiner letzlen Sitzung mit dem Einſpruch des Gemeinderats gegen die vom Kreisamt Groß⸗Gerau angeord— nete Beſoldung des Bürgermeiſters nach Gruppe za der Heſſiſchen Beſoldungsordnung zu beſchäf⸗ igen und kam zu dem Urteil, daß die Beſoldung zu hoch und nach Gruppe 4a der genannten Ver⸗ ordnung zu bemeſſen ſei. 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Ringhof 1., geb. am 5. 3. 62 Windfallholz von Joh Weidner 12., geb. am Friedel 2., geb. am 11. 8. 94 Sichen Knüppel von Frz. Ad. Petry 1., geb. Friedrich Hanf 1. geb. am 2. 11. 94 Kiefern Stöcke von Joh. Peter Lantz 1., geb. Friedrich Hofmann 2., geb. am 16. 7. 89 Rnüppel Reiſig von Leonh Hoack 2, Jak. Koob 5., geb. am 15. 6. 68 Kiefern Wellen von Adam Roſchauer 1., geb. Georg Stumpf 1., geb. am 19. 2. 80 Eichen Wellen von Philipp Kamuff 1., geb. am 12. Ludwig Haas 1, geb. am 16. 3. 05 bis Ad. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, fuhrſcheine zu haben ſind. geb. am 25. 11. daß vormittags Morgen Donnerslag von Vorm. 10 Uhr ab 1a hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei franz Helbig zur Stadt Mannheim. 10 9 RABATT rück gezeichnet. Weisskraut, Rot⸗ kraut, Wirsing, Rosenkohl, Endioſen, ſowie Dickrüben und Kartoffel. Peter Belz, Luiſenſtraße 56. TEL. 29— 2 9.————rði— SSS———— YH—— —— 10 9 2 RABATT agtt benlur Ausverkauf Von heute bis einschl. 25. 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Er las ſtatt deſſen in franzöſiſcher Sprache eine vor⸗ her aufgeſetzte Erklärung vor, aus der die ſchwache Poſition Polens klar zum Vorſchein kam. Wenn in früheren Völkerbundstagungen für Polen ſtets eine romantiſche Neigung be⸗ ſtanden hatte, war dieſe Stimmung ſeit den Ereigniſſen in Breſt⸗Litowſk verflogen. Zaleſki war klug genug, dieſem Stimmungsumſchwung gegen ſein Land in ſeiner Rede Rechnung zu tragen. Er verteidigte eine von vornherein verlorene Poſition. Wenn er auch die in den Schriftſätzen der deutſchen Regierung und des Deutſchen Volksbundes behaupteten Tatſachen abzuſchwächen verſuchte, gab er doch Verfehlungen während des Wahlkampfes ohne weiteres zu. Er plädierte nur, wie er das nannte, aus pſy⸗ chologiſchen Gründen auf mildernde Umſtände. Das Verhältnis der deutſchen Minderheit in Polen habe ſich fortlaufend gebeſſert, aber die Reden des Miniſters Treviranus, die Polens Souveränität über Polniſch⸗Oberſchleſien als nur vorübergehend hinſtellten, hätten die pol⸗ niſche Volksſeele in dieſem national umkämpf⸗ ten Gebiet ſo erregt, daß Ausſchreitungen nicht zu vermeiden geweſen waren. f 5 Sehr ſcharf wandte er ſich gegen die Feſt⸗ ſtellung des deutſchen Außenminiſters, daß Deutſchland auf friedlichem Wege eine Revk⸗ ſion der Grenze erſtrebe. Eine ſolche Aeuße⸗ rung, ſo erklärte Zaleſki, müſſe die Atmoſphäre vergiften und ſei ein ſchlechter Dienſt für die Minderheiten. Noch unglücklicher war die Wen⸗ dung, mit der er entgegen einem Gebot inter⸗ nationaler Courtoiſie den Reichspräſidenten v. Hindenburg wegen ſeiner Ehrenmitgliedſchaft im Stahlhelm angriff Trotz aller Beſchöni⸗ gungs- und Ablenkungsverſuche kam Zaleſki zu dem Schluß, daß er die Forderung des Deutſchen Volksbundes im Prinzip annehme. Er leugnete nicht, daß die Artikel 75 und 83 der Konvention von Genf verletzt ſeien. * Nach dieſem Einlenken Polens in der Sache, das natürlich wohlerwogene taktiſche Gründe hat, wird es ſich um die Form handeln, in der der Völkerbund den deutſchen Vorſtellungen wegen des Schutzes der Minderheiten Rechnung trägt. Der Kampf darum wird vermutlich in den nächſten Stunden und Tagen heftig ent⸗ brennen und, wie immer der Ausgang ſein wird, er wird eine reſtloſe Befriedigung in Deutſchland nicht auslöſen und nicht alle Wün⸗ ſche erfüllen. Für alle aber, die die Form über die Sache ſtellen, und denen es in Wahrheit auf den wirkſamen Schutz unſerer deutſchen Stammesbrüder jenſeits der Grenzen ankommt, war der heutige Tag ein guter Auftakt. Er hat bewieſen, daß das Wort Deutſchlands, ſche erfüllen. Für alle aber, die nicht die Form über die Sache ſtellen, und denen es in Wahrheit unerhört verhallt. Von heute ab wird, wenn wir nur wollen, der Schutz der Minderheiten nicht mehr bloß auf dem Papier ſtehen, ſon⸗ dern ein ſtarkes und unverletzliches Recht des vom Vaterland losgeriſſenen Volksteils dar⸗ ſtellen, über das kein Staat hinweggehen kann, ohne ſich moraliſch zu richten. Turtius antwortet Sales ki wib Geuf, 21. Jan. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius wandte ſich zu Beginn der heutigen Nachmittagsſitzung gegen die Erwiderung des pol⸗ miſchen Außenminiſters Zaleski in der heutigen Vormittagsſitzung. Der Rückgang der deutſchen Stimmen in den einzelnen Gebieten ſei nur durch die Terrorakte erklären. Bis zum Mai 1930 hätten die deutſchen während der Wahlzeit zu Zeitung (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bel Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann Die deutſch⸗ polniſche Auseinanderſetzung in G Jaleski muß Verletzung der Genfer Konvention zugeben— Rededuell Curtius⸗Saleski— Deutſchlands For Stürnmen ſtändig zugenommen und ſeien dann mit einem Male zurückgegangen. Der Völker— bund ſei verpflichtet, dieſes Verfahren zu unter— ſuchen. Ausländiſche Korreſpondenten hätten die Deutſchland ſoll gegen Anleihe auf Reviſion verzichten? Nochmals die Unterredung Curtius und Briand— Briands Eifer⸗ ſucht auf Italien— Tendenziöſe Rücktrittsgerüchte um Curtius Genf, 21. Jan. Beachtlich ſind die Informa⸗ tionen des Genfer Korreſpondenten der„New Vork Times“, der von einer Unterredung zwi⸗ ſchen Briand und Dr. Curtius zu berichten weiß, in der Briand behauptet, er kenne die au⸗ ßenpolitiſche Einſtellung Streſemanns ſehr ge⸗ nau und wundere ſich deshalb über die Haltung ſeines Nachfolgers. Man hat, ſo betont der Korreſpondent, keinen Zweifel daran, daß dieſe Unterredung ſtatigefun— den hat und Briand dieſe Aeußerungen tat. Frankreich, und Briand als Vertreter Frank- reichs, muß überraſcht ſein, duß ſich Deutſchland und Italien in Genf zuſammenfanden und nach⸗ drücklich für die Einladung der Sowjetunion zu der Europa⸗Konſerenz plädierten. Einmal möchte Briand Deutſchland nicht an der Seite Italiens ſehen, aus der Befürchtung heraus, die deutſche Revi⸗ ſionspolitik könnte von Italien gefördert werden; ſodann möchte er den Oſtkonflikt vermeiden und vor allem der Welt nicht das Schauſpiel geben, daß der Völkerbund wieder einmal in einer gro— ßen Aufgabe— und das iſt die Klage Deutſch— lands gegen Polen— verſagt; ſodann aber hebt Briand nicht ohne Grund die Möglichkeit eines deutſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeitens hervor. Mit anderen Warten: er ſpielt auf Verhandlungen an, ö die einen franzöſiſchen Kredit für Deutſch⸗ land im Auge haben. 8 Dieſer Kredit wird flüſſig werden, weil durch ihn die Reviſions forderungen Deutſchlands vereiteliu u werden ſollen. Wir haben bereits vor einigen Tagen im An⸗ ſchluß an die Unterredung Briand⸗Curtius die Meldung von Gevüächten über eine franzöſiſche Anleihe gebracht, ſodaß die Kombination nicht unwahrſcheinlich iſt. Briand taktiert nicht unge⸗ ſchickt. Er ſucht Deutſchland von Italiens Seite zu bringen und uns gleichzeitig von dem Reviſi⸗ onsantrag abzubringen. Um Curtius' Poſition in Genf zu ſchwächen, werden dort Gerüchte vor ſeinem bevorſtehenden Rücktritt ausgeſtreut. Hierzu wird uns von amt⸗ licher Stelle verſichert, daß bisher keine Verhand⸗ lungen mit dem deutſchen Geſandten in Bern, Dr. Adolf Müller, ſtattgefunden haben. Die ſo⸗ zialdemokratiſche Führung hat es bisher nicht einmal für nötig befunden, zu den Gerücht Stel⸗ lung zu nehmen. Tatſächlich ſcheinen die Gerüchte in Genf kolportiert zu werden um dem Auftreten des Außenminiſters gegen Polen den Bo⸗ den zu entziehen. Man muß zu dieſer Ueberzeugung kommen, wenn man die Quellen erfährt, aus denen das Reicktrittsggerücht des Außenminiſters zuerſt ſik⸗ kerte. Es kommt von Kreiſen, die mit der polni⸗ ſchen Vertretung in guten Beziehungen ſtehen. Abſchluß der Europa⸗Nonferenz „Europäiſches Manifeſt“ für den Frieden.— Fünf Entſchließungen zur Agrarfrage. wtb. Genf, 21. Jan. Die zweite Europa-Kon⸗ ferenz hat heute ihre Arbeiten beendet. Die nächſte Tagung findet im Mai ſtatt. Für die heutige Schlußſitzung hatten die Außenminiſter von Frankreich, Großbritannien, Deutſchland und Italien einen Vorſchlag eingebracht. den Briand der Konferenz mit dem Hinweis vor— legte, es handele ſich dabei um ein„europäiſches Manifeſt“. Der Vorſchlag, der einſtimmig angenommen wurde, lautet: „Wir haben in den letzten Tagen mehr⸗ fach die Probleme geprüft und beſprochen, die ſich unſeren Regierungen ſtellten und wir ſind uns dabei klar geworden, daß eines der Hinderniſſe für den wirtſchaftli— chen Wiederaufbau in dem Mangel an Ver⸗ trauen in die Zukunft und in der Unruhe liege, die über die politiſche Lage herrſcht. Dieſe Unruhe iſt vermehrt worden durch verſchiedene von unverantwortlichen Krel⸗ ſen verbreitete Gerüchte über die Möglich⸗ keit eines Weltkrieges. Wir erkennen an, daß augenblicklich in Europa politiſche Schwierigkeiten beſtehen und daß ſie noch durch die Unbeſtändigkeit und die wirtſchaftliche Notlage, die ſich aus der allgemeinen Kriſe ergibt, vermehrt worden ſind. Das beſte, was wir zur Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage tun könnten, iſt, keinen Zweifel an dem Beſtand des Friedens in Europa aufkommen zu laſſen. In unſerer Eigenſchaft als Außenminiſter oder ver⸗ antwortliche Vertreter der europäiſchen Staaten erklären wir, daß wir mehr denn je entſchloſſen ſind, uns des Mittels des Völkerbundes zu bedienen, um jede An— . 1 911 6 wendung von Gewalt zu verhindern. Nach einem kurzen Dankeswort von Motta und Henderſon an Briand und einem Dank Briands an Henderſon erklärte der ſranzöſiſche Außenminiſter die zweite Europakonferenz für geſchloſſen. Fünf Entſchließungen der Europa-Konferenz 7 zur Agrarfrage. witb. Genf, 21. Jan. In der hluß der europäiſchen Konferenz wurden fünf Ent⸗ ſchließungen angenommen, in denen die lünfti⸗ gen Arbeiten, die bis Mai durchgeführt werden ſollen, ſeſtgclegt ſind. Die Entſchließungen be⸗ ziehen ſich hauptſächlich auf landwirtſchaft⸗ liche Fragen, die bekanntlich Hauptgegenſtand der Konferenz geweſen find. Preſſeempfang bei Briand. 5 wib. Genf, 21. Jan. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Briand empfing nach Schluß der euro⸗ päiſchen Konferenz die Vertreter der Weltpreſſe. Er erklärte, er ſei mit dem Verlauf und dem Ergebnis der Konferenz ſehr zufrieden und die Verhandlungen ſeien in einem herzlichen, ja man möchte ſagen, in einem brüderlichen Geiſte zwiſchen den Außenminiſtern geführt worden. Ueber die künftige Teilnahme der ſowjetruſſiſchen Regierung an den Arbeiten der Konferenz be⸗ fragt, meinte Briand, die ſowjetruſſiſche Regie⸗ rung hätte vielleicht gerade von ihrem beſonders wirtſchaftspolitiſchen Standpunkt aus Anregun⸗ gen für die Löſung der Kriſe, in der Europa befindet. zu machen. Er beſtätiote, daß Rußland vorerſt nur zu den wirtſchaftlichen Arbeiten ein⸗ geladen werde, und daß über eine Erweiterung dieſer Mitarbeit auf anderen Gebieten jeweils die europäiſche Konferenz entſcheiden müſſe. Schlußſitzung jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden en Die Nachmittagsrede von Curtius— derungen nicht ungehört verhallt Lage in Oberſchleſien geſehen und ſeien zu er— ſchreckenden Ergebniſſen gelangt. Der polniſche Außenminiſter habe heute morgen den Stahl⸗ helm mit dem Aufſtändiſchen Verband verglichen. Der Stahlhelm ſei keine Aufſtändiſchen-Organi⸗ ſation, nicht militäriſch organiſiert, und er begehe keine Gewalttaten gegen andere. Die Aufſtändi⸗ ſchen⸗Organiſationen ſeien dagegen militäriſch organiſiert und hielten militäriſche Uebungen und Manöver ab. Dr. Curtus zitierte dann eine Reihe von Wahlaufrufen des Aufſtändiſchen-Ver⸗ bandes als Beleg für deſſen terroriſtiſche Hal— tung. Der Aufſtändiſchenver band dauernde Bedrohung für Bevölkerung. Bezeichnend die Rolle des Woywoden Graczynski ſei eine Rede. die er am 17. November 1928 ge— halten habe und aus der klar hervorgehe, daß Graczynski das geiſtige Haupt der Aufſtändiſchen⸗ organiſation ſei. Dr. Curtius erwähnte dann ver— ſchiedene Beiſpiele, um zu zeigen, wie gerade der Woywode Graczynski wirtſchaftliche Druck⸗ mittel zu ſeiner Entdeutſchungsmethode benütze. Er weiſe es mit Empörung zurück, daß der polniſche Außenminiſter den Woywoden Graezinski mit dem Reichspräſidenſen von Hindenburg in einem Atemzuge genannt habe. Es ſei verwerflich., Graczig zei mit Hindenburg zu vergleichen, deſſen Zerantvocrungsgefühl und Gerechtigkeitsſinn allgemen: bekannt ſeien. Es ſot ine gute Gepflogenheit in den parſamentariſchen Ländern, das Staatsobe u uot nicht in die De— barte zu ziehen und er möchte wünſchen, daß dieſe Gepflogenheit auch im Völkerbund gelte. bedeute eine das Leben der 671 ind Was die politiſchen Fragen angehe, ſo habe die Minderheitenbeſchwerde der deutſchen Regie— rung keinen Anlaß gegeben, dieſe Fengeng aufzu— werfen. Er betrachte es aber als F gheit, in er nicht bei dieſer Gelegenheit dargelegt te, wie das deutſche Volk über die Oſtfrage denkt. Eine offene Au che ſei notwendig, wenn ſol che Fragen auftauchen. Er erinnere an ein Wort Briands, der auf der letzten Völkerbundstagung geſagt habe, daß der Völkerbund auch an 11 be⸗ quemen Fragen nicht vorbeigehen dürfe. Er wie derhole aber ſeine heutige Erklärung, daß das deutſche Volk ſeine politiſchen Ziele nur auf friedlichem Wege und auf tragsboden zu erreichen ſtrebe. Die Vorfälle, über die die deutſche Regierung und der Deutſche Volksbund Beſchwerde führten, ſeien nur ein Glied in der langen Kette der Entdeutſchung. Seit 1919 ſeien 3% Millionen Deutſche aus Polen verdrängt worden. Alle mög⸗ lichen Methoden ſeien für die Entdeutſchung an— gewendet worden. Er verzichte, darauf jetzt im einzelnen einzugehen. Zu den Schlußfolgerungen übergehend erklär⸗ te Dr. Curtius er habe mit Genugtuung feſtgeſlellt, daß der polniſche Außenminiſter eine Verletzung der Beſtimmungen der Artikel 75 und 8g der Gen⸗ fer Konvention zugegeben habe daß eine Reihe von Verfahren eingeleitet ſei und daß beabſichtigt ſei, Schadenerſatz und Sühne zu leiſten. Aber das genüge nicht. Es müſſe auch für die Zukunft geſorgt werden daß ſolche Dinge ſich nicht wiederholen. An der Frage der Aufſtändiſchenorganiſation und ihren Zuſammenhang mit den Behörden könne man nicht vorüber gehen, Der Völkerbundsrat miäſſe zu dieſen Dingen Stellung nehmen, denn er ſei der Hort der Minderheiten. In einer kurzen Entgegnung meinte Zaleski, die deutſchen Minderheiten hätten ja die Möglichkeit, ſich an den Oberſten polniſchen Gerichtshof zu wenden, wenn ſie glaubten, daß ihnen während der Wahl Unrecht geſchehen ſei. Als Beweis für die angeblich min⸗ derheitenfeindliche Haltung der deutſchen Behör⸗ den führte Zaleski eine Entſcheidung des Bres⸗ lauer Verwaltungsgerichts vom 4. Oktober 192 an, worin dem„Schul⸗Verein für Niederſchleſien“ die Errichtung von polniſchen Minderheitenſchu⸗ len unterſagt worden ſei. Zaleski mußte ſich al⸗ lerdings durch einen Zwiſchenruf von Dr. Cur⸗ tins belehren laſſen. daß dieſe Entſcheidung von der nächſthöheren Verwgalkunggſtelle ſofort aufge⸗ hoben worden iſt. e dem Ver r Bierſteuerordnung für die Gemeinde vie rn heim, Auf Grund des Art. 3 Abſ. 2 des Heſſ. Ausf. Geſetzes vom 11. Dezember 1930(Reg. Bl. S 311) zu dem zweiten Abſchnitt der Verordnung des Reichspräſidenten zur Behebung finanzieller, wirt- ſchaftlicher u. ſozialer Notſtände vom 26. Juli 1930 (R. G. Bl. S. 311) wurde durch Verfügung des Kreis- amts Heppenheim vom 30. 12. 1930 für den Ge⸗ markungsbezirk der Gemeinde Viernheim die Ge⸗ meindebierſteuer eingeführt und demzufolge die nach- ſtehende Bierſteuerordnung erlaſſen. 8 1. N Der örtliche Verbrauch von Bier, das ent- weder in dem Gemarkungsbezirk hergeſtellt wird, oder in den Gemarkungsbezirk eingeführt wird, unterliegt einer Steuer von 7 v. H. des Herſteller⸗ preiſes. Die Bürgermeiſterei iſt ermächtigt, die Bierſteuer innerhalb des Höchſtſatzes von 7 v. H. des Herſtellerpreiſes in Reichsmarkbeträgen je Hek⸗ toliter feſtzuſetzen. 8 2. Unter Bier im Sinne des§ 1 ſind auch bierähnliche Getränke zu verſtehen. 8 3. Die Steuerpflicht tritt ein: a) bei dem in dem Verbrauchsſteuerbezirk herge- ſtellten Bier, ſobald es aus den Herſtellungsſtätten in den freien Verkehr innerhalb des Verbrauchs- ſteuerbezirks gebracht oder in einen mit der Her⸗ ſtellungsſtätte verbundenen Ausſchankoder Verkaufs- raum überführt oder in der Herſtellungsſtätte oder im Haushalt des Herſtellers verbraucht wird, b) bei dem in den Verbrauchsſteuerbezirk einge- führten Bier mit dem Zeitpunkt des Einbringens in den Verbrauchsſteuerbezirk. § 4. 1. Steuerpflichtig iſt der Herſteller oder der- jenige, der Bier in den Verbrauchsſteuerbezirk ein- führt(Einbringer). 2. Als Einbringer gilt derjenige, der auf der Sendung oder in den Begleitpapieren als Ab— ſender bezeichnet iſt(Lieferfirma), oder war Bier für ſeinen gewerbl. Betrieb oder privaten Ver⸗ brauch ſelbſt in den Verbrauchsſteuerbezirk einführt oder einen anderen mit dem Transport in den Verbrauchsſteuerbezirk beauftragt(z. B. Händler, Wirte, Selbſtverbraucher). Falls dieſer nicht zu ermitteln iſt, gilt derjenige als Einbringer, der die Beförderung tatſächlich beſorgt oder ausführt. 8 5. 1. Die Steuer wird nicht erhoben für Bier, das a) als unbrauchbar von dem hieſigen Herſteller oder dem Einbringer zurückgenommen wird, b) von außerhalb durch den Verbrauchsſteuerbezirt durchgeführt wird. 2. Die Steuer wird erſtattet, wenn glaubhaft nachgewieſen wird, daß verſteuertes Bier wieder aus dem Verbrauchsſteuerbezirk ausgeführt worden iſt. 8 6. Die Steuerpflichtigen(Herſteller, Einbringer), die im Verbrauchsſteuerbezirk eine Betriebsſtätte haben, ſind, wenn ſie Bier gewerbsmäßig in den Verkehr bringen, verpfiichtet, die Eröffnung ihres Betriebs der Steuerſtelle(vergleiche 8 18) binnen 8 Tagen nach Eröffnung anzuzeigen. Inhaber be- reits beſtehender Betriebe haben ihren Betrieb binnen 8 Tagen nach Veröffentlichung dieſer Steuer- ordnung anzumelden. 8 7. Die nach§ 6 anmeldepflichtigen Unternehmer ſind verpflichtet, Steuerbücher nach einem von der Bürgermeiſterei vorgeſchriebenen Muſter über das Varna. Roman von Max von Weißenthurn. 5. Fortſetzung. Inzwiſchen war die Gattin des Majors in der größten Sorge wegen des plötzlichen Ver⸗ ſchwindens des Kindes geweſen, eine Sorge, die ſich noch ſteigerte, als man entdeckte, daß die Eingeborene, die ſich gewiſſermaßen zur Pflegerin der Kleinen aufgeworfen, plötzlich ebenfalls verſchwunden war. hatte ſie Varna wieder mit ſich genommen, und das Kind zum zweitenmal in die Gewalt der Inder geliefert, welche jetzt ſicher ſcho⸗ nungslos gegen dasſelbe verfahren würden. Wie eine Felslaſt fiel es ihr daher von der Seele, als ſie auf einmal Gottfried mit der Kleinen auf ſich zueilen ſah. Von dieſem, wie von Varna und ihrem Gat—⸗ ten vernahm die kluge Frau die ſeltſame Ge— ſchichte des nächtlichen Zuſammenſtoßes der Kleinen mit Kapitän Hulme und wenn ſie gleich den übrigen ſich auch alle Mühe gab, dem Kinde ſeine Vorſtellungen auszureden, was ſchon der Leute wegen notwendig war, ſo dachte ſie für ſich deſto mehr über die Ange⸗ legenheit nach, denn mit dem ihr eigenen Scharfblick war Ledwards Charakter ihr kein Geheimnis geblieben, und ſo gab es kaum et⸗ was, was zu ſeinem Nachteil ſprechen konnte, woran ſie nicht bereit geweſen wäre, bedin⸗ gungslos zu glauben. ö Auch der Major hatte ſeine eigenen Anſich⸗ ten in Bezug auf die ſeltſame Geſchichte. Gott⸗ fried war der einzige, der die Sache leicht auf⸗ nungen, Quittungen) geordnet und vollzählig auf dern vielmehr direkte Furcht vor ihm. Ledward fühlte, daß ſeine Stellung unbehaglich wurde, und entſchl i eim der Möglicherweiſe nd entſchloß ſich deshalb kurz, das Hei e die nächſt einlaufende Poſt aus England wollte hergeſtellte oder das eingeführte und da e ausgeführte Bier zu führen. Soweit das Bier auf Grund der Reichsſteuergeſetze in beſonderen Steuer⸗ büchern aufgezeichnet iſt oder ſoweit die ſonſtigen Geſchäftsbücher die für die Beſteuerung erforder⸗ lichen Angaben nach Anſicht der Steuerſtelle aus⸗ reichend erkennen laſſen, kann die Steuerſtelle von der Führung eines beſonderen Steuerbuches Befrei⸗ ung gewähren. 8 8. 1) Wer Bier von auswärts in den Ver⸗ brauchsſteuerbezirk einführt, hat die eingeführten Mengen ſofort, ſpäteſtens jedoch innerhalb einer Woche, bei der Steuerſtelle anzumelden. Aus der Anmeldung müſſen Name und Adreſſe des Em⸗ pfängers, der Tag der Einführung ſowie die Menge und Art des eingeführten Bieres erſichtlich ſein. 2) Perſonen, die Bier auf der Landſtraße in den Verbrauchsſteuerbezirk einführen, ſind ver⸗ pflichtet, Begleitpapiere bei ſich zu führen, aus denen der Name und der Wohnort des Einbringers, der Name und die Adreſſe des Empfängers, ſowie die Menge und Art des eingeführten Bieres er⸗ ſichtlich iſt. Die Begleitpapiere ſind den Beauf⸗ tragten der Steuerſtelle, die ſich als ſolche ausweiſen, vorzuzeigen. Die Kontrolle des Biertransports iſt den Beauftragten zu geſtatten. Der Frachtführer oder ſein Vertreter hat bei der Kontrolle die von den Kontrollbeamten verlangte Hilfe zu leiſten. Für den Fall, daß jemand einen Vertreter zum Biertransport beſtellt, iſt der Vertretene für die Einhaltung der Beſtimmungen dieſes Abſatzes ver⸗ antwortlich. 8 9. 1) Wer als Frachtführer oder in ähnlicher Eigenſchaft die Beförderung des von auswärts in den Verbrauchsſteuerbezirk eingeführten Bieres be⸗ ſorgt(z. B. die Eiſenbahn, Spediteure, Fuhrunter⸗ nehmer), iſt verpflichtet, der Steuerſtelle über die von ihm ausgeführten Beförderungen Auskunft zu geben und auf Erfordern die zu den Sendungen gehörigen Begleitpapiere, Frachtbriefe uſw. vorzu⸗ legen. 2) Die Bürgermeiſterei kann beſondere Vor⸗ ſchriften über das Einbringen treffen. Insbeſondere kann ſie beſtimmen, daß das Einbringen, ſoweit es ſich auf der Straße vollzieht, nur auf beſtimmten Straßen und zu beſtimmten Zeiten erfolgen darf und daß das auf der Straße eingebrachte Bier ſo⸗ fort bei einer Kontrollſtelle vorzuführen und anzu⸗ melden iſt. § 10. 1) Die Empfänger von Bier ſind verpflichtet, der Steuerſtelle und ihren Beauftragten, die ſich als ſolche ausweiſen, über die Herkunft, die Menge und den Herſtellerpreis des von ihnen bezogenen Bieres Auskunft zu geben. Als Empfänger von Bier, das von außerhalb in den Verbrauchsſteuerbe⸗ zirk eingeführt wird, gilt derjenige, der auf der Sen⸗ dung oder in den Begleitpapieren als Empfänger bezeichnet iſt. Falls dieſer nicht zu ermitteln iſt, gilt derjenige als Empfänger, der die Sendung im Verbrauchsſteuerbezink tatſächlich in Empfang nimmt. 2) Die Bürgermeiſterei kann anordnen, daß diejenigen Empfänger von Bier, welche dieſes ge⸗ werbsmäßig weiter veräußern(3. B. Bierverleger. Wirte, Flaſchenbierhändler), auf beſonderen von der Steuerſtelle zu liefernden Vordrucken Aufzeich nun⸗ gen über Herkunft, Menge, Art, Herſtellerpreis und Zeit des Empfangs des von ihnen bezogenen Bie res machen. Sie kann ferner anordnen, daß alle Em⸗ pfänger von Bier verpflichtet ſind, ihre Belege über den Bezug von Bier(z. B. Lieferſcheine, Rech- die Dauer von 2 Jahren aufzubewahren und auf Verlangen den Beauftragten der Steuerſtelle vor- zulegen haben. 8 11. vorgeſchriebenen Vordruck, der außer meinde⸗Kaſſe zu entrichten. Steuerpflicht(S 3) zu bewirken und die ſich er⸗ gebende, ſelbſt zu berechnende Steuer gleichzeitig an die Gemeinde-Kaſſe zu entrichten. § 13. 1) In allen Fällen bedarf es der Erteilung eines Steuerbeſcheids nur dann, wenn die Steuer- ſtelle einen höheren Betrag als den nach 8 12 ſelbſt errechneten feſtſetzt. In dieſen Fällen iſt der Mehrbetrag ſofort nach Erhalt der Feſtſetzung zu entrichten. 2) Erfolgt bis zum nächſten Anmeldungstermin G 12 Abſ. 1) eine Beanſtandung der von dem Steuerpflichtigen eingereichten Steuerberechnung nicht, ſo gilt die Steuerberechnung als endgültige Ver⸗ anlagung. 8 14. Die Bürgermeiſterei kann zur Vereinfachung des Steuerverfahrens mit einzelnen Steuerpflichti⸗ gen oder Intereſſentengruppen beſondere Vereinba- rungen über das Einziehungsverfahren ſowie über die Ueberwachung und Sicherung der Steuer auch abweichend von den Vorſchriften dieſer Satzung treffen. 8 15. Unterbleibt die Anmeldung, erſtattet der Steuerpflichtige die Anmeldung nicht rechtzeitig oder unvollſtändig oder kann er auf Aufforderung der Steuerſtelle ausreichende Aufklärung für ſeine An- gaben nicht geben oder verweigert er weitere Aus- kunft, ſo kann die Steuerſtelle den ſteuerpflich tigen Betrag nötigenfalls unter Zuziehung von Sachver⸗ ſtändigen ſchätzen und die Steuer danach feſtſetzen. Als Verweigerung der Auskunft iſt auch die Nicht⸗ erteilung der Auskunft in der geſtellten Friſt an⸗ zuſehen. 8 16. Gegen die Veranlagung zur Bierſteuer iſt binnen einer Friſt von einem Monat nach Zuſtel⸗ lung des Steuerbeſcheids(8 13 Abſ. 1) oder im Falle des§ 13 Abſ. 2 nach dem Tage, an dem die von dem Steuerpflichtigen eingereichte Steuer- berechnung als endgültige Veranlagung anzuſehen iſt, der Einſpruch zuläfſig. Der Einſpruch iſt bei Bürgermeiſterei einzulegen, die über ihn entſcheidet. Gegen die Entſcheidung der Bürgermeiſterei ſteht dem Steuerpflichtigen die Klage im Verwaltungs- ſtreitverfahren gemäß Art. 193 L. G. O. offen. § 17. Die Beitreibung der Bierſteuer geſchieht im Verwaltungszwangsverfahren. 8 18. Die Veranlagung und Erhebung der Bier- ſteuer erfolgt durch die Bürgermeiſterei. § 19. Die Gemeindevertretung kann die Steuer in einzelnen Fällen aus Billigkeitsgründen ganz oder teilweiſe erlaſſen. § 20. 1. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Steuer- ordnung und die von der Bürgermeiſterei zur Aus- Die Betriebs- und Lagerräume der Herſteller, führung erlaſſenen Beſtimmungen(vergl. 88 9 u. 10) faßte und Varnas Anſchuldigung geradezu beluſtigend fand. Er meinte, darauf beſtehen zu müſſen, daß die Kleine ſeinem Vetter gegen⸗ über die Erklärung abgebe, ſie ſehe ein, daß ſie einen Irrtum begangen habe, aber mit leiden— ſchaftlichem Widerſpruch widerſetzte ſie ſich dem Verlangen; ſie weigerte ſich ſogar, mit Led⸗ ward zu ſprechen, ja ihm nur die Hand zu rei⸗— chen, und empfand nicht nur Abneigung, ſon⸗ Leslie ſo raſch wie möglich zu verlaſſen; nur er noch abwarten; zu ſeiner Ueberraſchung aber brachte dieſe keinerlei Nachrichten für Gottfried. „Ich vermute, daß meine Briefe in Bom⸗ bay liegen“, meinte der junge Mann, der nicht wußte, welche Mitteilung ſeiner harrte, gleichmütig.„Nun, ich werde ja doch nächſtens dorthin kommen. Die Expedition gegen die Inder hat mich länger hier zurückgehalten, als ich eigentlich fortbleiben wollte.“ „Ich meine, du wollteſt mit mir noch einen größeren Jagdausflug unternehmen, bevor du dieſe Gegend verläßt?“ bemerkte Ledward. „Das heißt, wenn du dich nicht fürchteſt, daß ich ſtatt eines Tigers dich anſchieße, wie jene kleine Wilde, die ihr euch erobert habt, zwei⸗ felsohne behaupten würde!“ Gottfried lachte, ſagte ſich aber, daß er nach dieſer Bemerkung nicht umhin konnte, Led⸗ wards Antrag anzunehmen, da eine Weige⸗ rung ſeinerſeits einem Mißtrauensvotum gleich⸗ kommen würde. Er packte ſogleich ſeine Hab⸗ ſeligkeiten und nahm von den Leslies herz⸗ Maures geſtorben und er folglich der R lichen Abſchied, nachdem er ihnen verſprochen hatte, ſie vor ſeiner Rückkehr nach England noch⸗ mals zu beſuchen, und ſie jedenfalls davon in Kenntnis zu ſetzen, welche Kunde er über das Befinden ſeines Bruders, des Grafen von Saint Maure, erhalten habe. Der kleinen Varna aber ſchien der Gedanke an die Möglichkeit einer Trennung von ihrem jungen Beſchützer keine Minute bisher ge⸗ kommen zu ſein; es war, als ob ſie ſich nicht von ihm losreißen konnte, als die Stunde des Scheidens da war. „Du wirſt vorſichtig ſein, damit er dir nichts anhaben kann, nicht wahr?“ ſtieß ſie unter Schluchzen hervor.„Er haßt dich, er haßt dich, —. ich weiß, ich fühle es! O, verſpreche mir, daß du vorſichtig ſein willſt!“ Gottfried küßte das kleine Mädchen und gab ihr das ſo flehentlich erbetene Verſprechen. Dann löſte er ſanft ihre Arme von ſeinem Hals und ſchwang ſich auf ſein Pferd, um an Ledwards Seite davonzuſprengen, gefolgt, ſo lange ſie beide ſehen konnte, von Varnas Blicken. Vielleicht lebten ihre Warnungsworte doch in ſeinem Gedächtnis fort. Jedenfalls brachte er während des Jagdausfluges allerlei Vor⸗ ſichtsmaßregeln in Anwendung, an die er ſonſt wohl kaum gedacht haben würde. Nach einer in angenehmſter Weiſe verbrach⸗ ten Jagdwoche traf er in Bombay ein, wo ihm nun erſt die Nachricht ward, daß ſein Bruder plötzlich auf dem alten Stammſchloß der Saint 1. dermdgensſi 1) Die Steuerpflichtigen haben die in jeden(R. G. Bl. Kalendermonat ſteuerpflichtig gewordenen Mengen der Steuerſtelle auf dem von der Blr ermeiſterei er Menge und der Art auch den Herſteklerpreis des ſteuer⸗ pflichtigen Bieres zu enthalten hat, ſpäteſtens am 10. Tage nach Ablauf des Kalendermonats zur Verſteuerung anzumelden und die ſich danach er⸗ gebende, von ihnen ſelbſt zu berechnende Steuer bis zum 15. des übernächſten Monats an die Ge⸗ 2) Die Steuerpflichtigen, die nicht gewerbs⸗ mäßig Bier in den Verkehr bringen(ſelbſtverbrau⸗ chende Empfänger), haben die Anmeldung bei der Steuerſtelle binnen einer Woche nach Eintritt der ſofern nicht nach ſonſtigen Geſetzen Geldſtrafe oder Freiheitsſtrafe verwirkt i f 90 2. In Betreff der Erkennung der in Abſag 1 bezeichneten Strafen und des bezügl. Verfahrens finden die Beſtimmungen des Geſetzes vom 20. September 1890, betreffend die Einführung des Verwaltungsſtrafbeſcheids bei Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften über die Erhebung öffent⸗ licher Abgaben und Gefälle, Anwendung. 3. Die nach Abſatz! erkannten Geldſtrafen fließen in die e e 21. Soweit die vorſtehende Steuerordnung nicht Abweichendes beſtimmt, finden die Vorſchriften der Reichsabgabenordnung in ihrer jeweils geltenden Faſſung ſinngemäß Anwendung. 9 22. Dieſe Steuerordnung tritt am 1. Januar 1931 in Kraft. Sie tritt außer Kraft mit dem Beginne des Monats, der auf die rechtswirkſame Beſchlußfaſſung des Gemeinderats über die Real⸗ ſteuerſätze für das nächſte Rechnungsjahr oder deren Feſtſetzung durch die Aufſichtsbehörde folgt. Viernheim, den 20. Januar 1931. Beſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. BFr:r.ͤĩðͥV“0ß Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine. Deutſche Jugendkraft B' heim. Freitag abend 8 Uhr in der Sporthalle General ⸗Verſammlung und Einführung des neuen Präſes. Hierzu werden ſämtliche aktiven und paſſiven Mit⸗ glieder beſonders aber auch die S ch u tz ⸗ mitglieder herzlichſt eingeladen. Sonntag, den 25. Januar 1931. Gauklaſſe⸗ Fußball nachmittags 3 Uhr. V'heim 1.— Planhſtadt 1. A⸗Klaſſe: Worms 1.— Viernheim 2. Viernheim 1. Privat— Abenheim 1. M. Viernheim Juniorenmannſch.— Gundheim 2. Bürſtadt Igd. 1.— Viernheim Igd. 1. Handball A-Klaſſe Bürſtadt 2.— V'heim 1. Bürſtadt 3.— Viernheim 2. Die Spiele finden auf den Plätzen der erſtgenannten Vereinen ſtatt. Spielbeginn wird noch be⸗ kannt gegeben. Die Sportleitung. Sportogg. Amicitia 09 E. V. Sonntag, den 25. Januar 31 in Mannheim ½3 Uhr Wichtiges Verbandsſpiel T. V. 1846 Mannheim 1.— Amicitia 1. Der Platz iſt im Luiſenpark am Weiher. Abf. der 1. M. 1 Uhr OEcz. 2. Mannſchaft gegen T V. 48 um halb 1 Uhr Abfahrt 11.16 OEG. Floramannſchaft gegen Phönix Mannheim dort 12.45 Uhr. Abfahrt 12 Uhr Oc G. In Viernheim vorm. 10 Uhr: Jugend⸗verbandsſpiel Viernheim 1.— Käfertal 1. Jugend. Unfere Mitglieder und Anhänger bitten wir, unſere Ligamannſchaft zum dem ſchweren Kampf in Mannheim recht zahlreich zu unterſtützen. Der Vorſtand. N. B. Morgen Freitag abend 6 Uhr ärztliche Unterſuchung der Spieler in Mannnheim. Abfahrt 5.37 Och. oder Treffpunkt 6 Uhr Manheimer Marktplatz. Sporthoſe iſt mit⸗ zubringen. Wir machen unſere Spieler auf dieſe äußerſt günſtige Gelegenhenheit dringend aufmerkſam. ſentant eines der reichſten Majorate des Va des geworden iſt. 6. Kapitel. Wandlungen. Major Leslie verlor in der Suche nach den Angehörigen Varnas keine Zeit, aber alles er⸗ wies ſich als vergeblich. Weder in Madaras, noch in Kalkutta war ein Kind verloren ge⸗ gangen und auch in Bombay war, wie ſeine engliſchen Korreſpondenten ihm verſicherten, ſeit Jahren ein derartiger Fall nicht vorge⸗ kommen. Es lag ſomit die Gewißheit zutage, daß Varnas Eltern in keiner dieſer Städte gelebt hatten; Nachfragen in anderen Orten erwieſen ſich aber ebenſo reſultatlos. So kam es, daß Varna in dem Hauſe des Majors blieb, in dem ſie gar bald die Stelle des jüngſten Kindes einnahm, welches das Ehepaar durch den Tod verloren hatte. Kein Gaſt, der das Haus betrat, würde auf den Einfall gekommen ſein, in ihr nur ein an⸗ genommenes Kind zu ſehen. Von Gottfried Hulme ſah und hörte das Ehepaar eine für alle qualvoll lange Zeit nichts; eines Tages aber traf ein Brief ein, welchen der Major mit großem Intereſſe las und dann ſeiner Frau reichte; die Kinder wa⸗ ren zugegen und deshalb redeten die beide nicht ſo offen, wie es ſonſt der Fall gens ſein würde. 5 n 5 Fortſetzung folgt. 1 . N. wigshaſen, d Fern 20. Jan.(Verpflichtung 5 des neuen Oberbürgermeiſters.) Nachdem Dr. Ecarius, der neue Oberbürgermeiſter Lud⸗ wighafens, ſich am geſtrigen Tage den Amts⸗ und Abteilungsvorſtänden der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung ſowie der Angeſtellten⸗ und Arbeiter⸗ ſchaft im Stadtratsſaale vorgeſtellt hatte, er⸗ folgte heute nachmittag im Kunſtſaale des ſtädtiſchen Ratskellers die feierliche Verpflich⸗ tung, zu der der geſamte Stadtrat, Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und Kultusbehörden, der Wirtſchaft und der Preſſe ſowie die orts⸗ anſäſſigen Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten eingeladen waren. Sprendlingen, 21. Jan.(Zwei Finger abge⸗ riſſen.) Der Beſitzer der Getreidemühle Wader⸗ beck kam dem Getriebe der Mahlmühle ſo nahe, daß ihm zwei Finger abgeriſſen wurden.“ Biebesheim, 21. Jan.(Vom eigenen Fuhr⸗ werk überfahren.) Das Pferd eines Landwirts aus Wörrſtadt ſcheute hier und ging mit dem Wagen durch. Der Landwirt ſtürzte vom Wagen und geriet unter ein Rad, das ihm über ein Bein ging. Rothweiler, 20 Jan.(Ein Ausweg aus der Grenzlandnot.) Im Gemeinderatsſaal fand eine Beirgerverſammlung wegen der Errichtung e ner Schuhfabrik ſtatt. Wie in allen Grenzdör⸗ fern, fehlt auch hier jegliche Verdienſtmöglichkeit, und man hofft, durch Induſtrieanſiedlung wenig⸗ ſtens eine Linderung zu erziclen. Es wurde trotz geteilter Meinungen beſchloſſen, der Sache näherzutreten. Eine zweite Bürgerverſammlung ſoll die Entſcheidung bringen. Rockenhauſen, 21. Jan.(Kind verbrannt!) Ju Imsbach geriet das fünfjährige Töchterchen des Arbeiters Gabel, das allein in der Küche war, dem Herdfeuer zu nahe und ſtand plötzlich in Flammen. Auf die Hilferufe des Kindes bra⸗ chen Hausbewohner die verſchloſſene Tür auf. Inzwiſchen hatte das Kind jedoch ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß es ſtarb. St. Ingbert, 21. Jan.(Ein dummer Streich.) Um ſich Geld zur Beteiligung an einem Ball zu verſchaffen, hat ein junger Mann von hier bei ſeiner Dienſtherrſchaft einen Einbruch verübt, dabei 800 Frs. aus einem Behälter geſtohlen und das Geld dann mit zwei gleichwertigen Kame— raden beim Faſtnachtsvergnügen ausgegeben. Jetzt ſitzen alle drei hinter Schloß und Riegel. Koblenz, 21. Jan. Gefährliches Diebes⸗ paar feſtgenommen. Feſtgeno nmen wurde Albig tam an der ſogenannten roten Brücke in— ein Brautpaar von auswärts, das auf friſcher Tat beim Ladendiebſtahl betroffen wurde. De Ermittlungen haben ergeben, daß die Feſtgenom— menen in einem hieſigen Geſchäftshauſe Dieb— ſtähle zu verſchiedenen Zeiten und in großem Umfange ausgeführt haben. Während die Braut unter der ſcheinbaren Vortäuſchung Ware zu kau— fen, ſich dieſe großzügig vorlegen ließ. benutzte der Bräutigam dieſe Gelegenheiten, Diebſtähle zu begehen. Wahl⸗ und planlos wurde geſtohlen. was eben zu erreichen war. So konnte dann auch bei der Feſtnahme wie auch bei den hiernach er— folgten Wohnungsdurchſuchungen eine umfang— reiche Diebesbeute beſchlagnahmt werden. mtb Stuttgart, 21. Jan. Mord und Selbſt⸗ mord Nach ehelichen Zwiſtigkeiten hat geſtern abend der Kaufmann Sigel ſeine Frau durch 2 Schüſſe in Bruſt und Kopf getötet und dann ſich ſelbſt durch einen Schuß in die Schläfe das Leben genommen.— In Cannſtatt hat eine alleinſte— hende Dante, die zu Schwermut neigte, ihr zwölf— jähriges Kind, ihren Hund und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. Mainz., 21. Jan. Ueber Bord geſtürzt und ertrunken. Beim Schiſſsreinigen ſtürzte die 60jährige Witwe Beatzel über Bord. Sie war ſchon dem Ertrinken nahe, als man ſie ans Uſer ziehen konnte. Trotz aller Bemühungen ſtarb die alte Frau jedoch zwei Stunden ſpäter. Womrath(Hunsrück), 20. Jan. In den Wirt⸗ ſchaftsgebäuden der Witwe Michel brach nachts Feuer aus, das mit großer Geſchwindigkeit um ſich griff. Außer der Ortsfeuerwehr eilten die Wehren der Umgegend zur Brandſtelle. Die Feuerwehrleute mußten ihre Tätigkeit jedoch auf den Schutz des angrenzenden Wohngebäudes be⸗ ſchränken. Scheune und Stall wurden ein Raub der Flammen. In den Flammen kamen fünf Stück Rindvieh um, die infolge der ſtarken Rauch⸗ entwicklung nicht mehr gerettet werden konnten. Landau, 20. Jan. Die Arbeitsmarkt- lage der Südpfalz.— Weiter ver⸗ ſchlechtert. In der erſten Januuarhälfte war im Bereich des Arbeitsamtes der Südpfalz ein weiterer Rückgang des Beſchäftigungsgrades zu beobachten. Erneute Betriebseinſchränkungen brachten in den letzten Tagen wiederum eine große Anzahl Neuanmeldungen zur Arbeits⸗ loſenunterſtützung. Die Lage iſt in allen Er⸗ werbszweigen gleich ſchlecht; lediglich die Pa— pierinduſtrie iſt gut beſchäftigt. Im Tabalge⸗ werbe hat ſich die Lage ſeit dem 1. Januar total geändert. Die Zahl der beſchäftigungsloſen Ta⸗ bakarbeiter hat ſich von 689 auf über 2000 erhöht. Mit einer Betriebsaufnahme in der Tabak⸗ branche rechnet man in der Südpfalz nicht vor März. 6 4 Bad Dürkheim, 20. Jan. Sel bſt mor d. Der 65zährige ledige Arbeiter Julius Cordier vom Jägerthal beging Selbstmord. Er wurde im Weiher ertrunken aufgefunden. Die näheren Umſtände ſchließen einen Unglücksfall aus. Erfenbach, 20. Jan. Wieder ein Kind verbrüht. Das anderthalb Jahre alte Töch⸗ terchen des Maurers Albert Kohlmever fiel ge⸗ ſtern morgen in einem unbewachten Augenblick in einen mit heißem Waſſer gefüllten Eimer und verbrühte ſich derart, daß es einige Stunden ſpäter ſtarb. Maikammer, 20. Jan. Gefaßte Ein⸗ brecher. Die hieſige Gendarmerie verhaftete drei Perſonen, welche in letzter Zeit ſowohl in St. Martin, als auch in anderen Orten Dieb⸗ ſtähle verübten. Es ſind dies Otto Schmitt von Bellheim, Otto Schmitt von Jockgrim und Jo⸗ Weigel von Jockgrim. Es konnten bei ihnen noch 30 Flaſchen Wein gerettet werden, die ſie bei dem Gaſtwirt Max Platz in St. Martin geſtohlen hatten. Kirrweiler, 20. Jan. Drei Wilderer ermittelt. Die Gendarmerie nahm die Wil— derer Karl Hartmann, Georg Orth und Michnel Orth, ſämtlich von Kirrweiler feſt und führte ſie dem Amtsgeicht Edenkoben vor, wo ſie nach Ab⸗ legung eines Geſtändniſſes wieder freigelaſſen wurden. Sie gaben zu, mittels Schlingen und Hunden eine Anzahl Haſen, Kaninchen uſw. ein⸗ gefangen zu haben. Speyer, 20. Jan.(Der Brandſchaden gerin⸗ ger.) Die Angabe von 300 000 RM. Schaden beim Brand der Pfälziſchen Möbelfabrik beruht wie zu dem geſtrigen Polizeibericht mitgeteilt wird, auf einer Ueberſchätzung. Die Unterſu⸗ chungen ſind noch im Gange. Eſchenau b. K., 20. Jan.(Schadenſeuer.) In der Nacht auf Montag brach im Anweſen der die Benutzung eines Autos verlette ſie zu unſin⸗ niger Zeitverſchwendung und Anbahnung don Witwe Schneider Feuer aus, das raſch größere Ausdehnung gewann. Während das Wohnhaus gerettet werden konnte, brannten zwei Scheunen Stall und Schuppen nieder. kämpfung mußten die Feuerwehren der umlie— genden Ortſchaftten herangezogen werden. Darmſtadt, 20. Jan. Wieder in Amt und Würden. Der nationalſozialiſtiſche Stadt— rat Abt, der vor einigen Tagen ſeines Poſtens als Darmſtädter Ortsgruppen— und Kreisleiter enthoben wurde, iſt wieder in ſeine Aemter ein— ter eingeſetzt worden.“ Bingen. 20. Jan. Zwei Un verbeſſer⸗ liche. Der 34jährige Hans Wolf und der 232 jährige Wilhelm Emmert aus Bad Kreuznach haben einen beträchtlichen Teil ihres Lebens be⸗ reits hinter Gefängnismauern zugebracht. Wolf befindet ſich zur Zeit zur Verbüßung einer ſechs jährigen Zuchthausſtrafe in der Strafanſtalt Rheinbach, Emmert verbüßt in der Strafanſtalt um ſich dann für längere Zeit in den Ruheſtand zu ſetzen. Im vergangenen Jahre machten ſie die Gegend von Kreuznach unzählige Male un ſicher. Wegen ſchweren Wäſchediebſtahls ſtanden ſie jetzt vor dem hieſigen Amtsgericht. Wolf er⸗ hielt ein weiteres Jahr Zuchthaus, Emmert ſechs Monate Gefängnis. Flonheim(Rhh.), 20. Jau. T. odesfolge eines Motor radſturzes. Samstag abend fuhr der prakt. Arzt Leonhard Bach von hier mit ſeinem Motorrad von Alzey nach Hauſe. Bei jolge des Regenwetters das Motorrad ins Schleudern. Nachdem ſich der Arzt, der geſtürzt war, vom Schrecken erholt hatte, konnte er ſelbſt nach Hauſe fahren und zu Bett gehen. Noch am ſelben Abend ſtellten ſich, wahrſcheinlich infolge innerer Verletzungen, Herzbeſchwerden ein, an denen er in der Nacht auf Montag ſtarb. Albersweiler, 20. Jan. Selb ſtmordver— ſuch. In einem Anfall von Geiſtesverwirrung verſuchte ſich ein hieſiger Handwerker mit einem Raſiermeſſer den Hals zu durchſchneiden. Er brachte ſich eine ſo ſchwere Verletzung bei, daß ſeine ſofortige Ueberführung ins Krankenhaus Landau notwendig wurde. 7 Landespoliziſten als Leichen geborgen. witb. München, 21. Jan. Wie der Lan⸗ desdienſt des Süddeutſchen Korrſpondenzbüros meldet ſind die verſchütteten 7 Leichen der ur Brandbe⸗—Vorſchr f Wige 3 handnehmenden Autofahrens ſeien. Der Patäontologe der drücke, Arten von Dinosauriern herrühren. Die dieſer Fußſpuren wax rund 52 mn breit; danach Die kleinſte Spur im Ausmaß von 18 em Bunte Zeitung Schneeverbrennung. Das iſt kein ſchlechter Witz. ſondern Tatſache. Schnee wird verbrannt! Die Stadt Königsberg, die ja ihrer geographiſchen Lage nach beſonders häufig unter verkehrsſtörenden Schneefällen zu leiden hat, hat drei Maſchinen aufgeſtellt, in de⸗ nen der Schnee„verbrannt“ wird. Er wird in einen großen fahrbaren Bottich geſchaufelt, der durch Koksfeuer erhitzt iſt. Das Schneewaſſer kann dann bequem in die Kanaliſation geleitet werden. Die bisherigen Erfahrungen haben ge⸗ lehrt, daß dieſe drei Maſchinen die gleiche Arbeit leiſten, wie 30 Geſpanne. Autoverbot im Lande des Autos. Die Univerſität von Illinois hat ihren Stu— denten das Autofahren verboten. Begründet wird dieſe Maßnahme damit, daß die Autoſah— rer in ihrer wiſſenſchaftlichen Entwicklung er cht viel zu wünſchen übrig ließen. Der Beſitz oder Liebſchaften, garnicht zu reden von den zahlrei— chen Unfällen und Uebertretungen poltzeilit Vorſchriften, die eine notwendige Folge des Vorfintflutliche Ungeheuer in Kangdg. Fußſpuren von rieſigen Dinosauriern, die vor Millionen von Jahren, noch bevor ſich die Rocky Mountains aufgetünmt hatten, an den Seen Nordkanadas hauſten, wurden kürzlich oberbalb des Peate River in Vritiſch-Columbien aufge⸗ funden. Die Fundſtelle liegt rund 630 Kilorne⸗ ter hinter der Grenze der Vereinigten Staaten und viel weiter nördlich als alle früher gefunde— vorſintflutlicher Tiere überhaup: kanadiſchen Regierung machte die Entdeckung an einer Stelle, wa der nen Spuren Fluß eine tiefe Schlucht ausgemaſchen hat, di⸗ viele Steinſchichten mit foſſilen Reſtenn von Far⸗ Wittlich drei Jahre Gefängnis. Wochenlang ver⸗ übten ſie ſerienmäßig Einbrüche und Diebſtähle, nen aufweiſt. In dieſen Felſen des Negee River fand der kanadiſche Gelehrte über 400 Fußaeb⸗ die von minbeftens fünf verſchiedenen 36 größte dürfte das Rieſe: „ das dieſe Spuren zurüd⸗ zelaſſen hat, min ſtens 12 m hoch geweſen 1e ein 4 in hohes Tier hinterlaſſen haben. Trotz ſorgſamſter Durchſuchung des Gebietes wurden aber weder Eier noch Knochenreſte von Dino⸗ ſauriern gefunden. Das größte Lager ſolcher Kno— chen und Skelette wurde ſeinerzeit in Kanada, in der Nähe des Red Deer River, entdeckt. Selt— ſamerweiſe aber konnte in dieſem Bezirk nur eine einzige Fußſpur gefunden werden. Zur Zeit der Dinoſaurier war d. Maſſiv der Rocky Moun ins noch nicht vorhanden. Dort befand ſich damals eine Kette von Süßwaſſerſeen, die vermutlich mit dem großen Salzwaſſerſee in Verbindung ſtan⸗ den, der ſich vom Golf von Mexiko bis zur Ark— tis erſtreckte. Eitelkeit auf der Viſitenkarte. Der franzöſiſche Staatsmann Leon Barthou iſt ein leidenſchaftlicher Sammler von Viſiten⸗ karten. In ſeiner Kollettion offenbart ſich die menſchliche Eitelkeit, beſonders die Titelſucht, um ſo draſtiſcher, als Barthou ausſchließlich Kar— ten in ſeiner Sammlung aufnimmt, deren Be— Muſeum von Verſailles darſtellt“, einführt, eie Witwe Marie Papf aus Marſeille kann ſich nicht verſagen, mitzuteilen, Dynaſti“ auf ihrer Karte ihren Stammbaunt in den ſie ſich als„geborene Papi vom Stamm der Pharaonen Papi zu erkennen gibt. der ſechſten Ein Herr Perr e pfiehlt ſich auf ſeiner Karte als„Präſiden, des Verbandes der Fabrikanten von Ochſenmaul— ſalat.“ Das Schlimmſte iſt. daß alle dieſe Titu⸗ laturen und Standesbezeichnungen ernſt gemeint ſinb. Hur noch Kurze Telt Inventur- Ausverkauf Auf sämttliche nicht ermäßigte Waren erhalten Sie 10% Rabatt! 1 Posten 160 cm. breiter Bettdamast prima Qualität Meter nur Mk. 1.95 B. Oppenheimer Viernheim. 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Man findet ferner einen Robinſon Cruſoe, der ſich als„Friſeur des Präſidenten des Gerichts in Pont— a— Pitre“ vorſtellt, ein Fräulein Pponne Malard, die ſich ſtolz„Kammer— frau des Herren Senators Charnel“ nennt. Da iſt ein Alexandre Baudot, der ſich mit ſeiner Viſitenkarte als der„hiſtoriſche Trompeter bei ber Eroberung des Malakoff, wie ſie das Bild im Landespoliziſten an der Benediktenwand nach angeſtrengteſter Tätigkeit heute früh gegen 5 Uhr geborgen worden. Die Rettungsexpeditio⸗ nen von Tölz, Penzber, Lenggries, Benedikt⸗ beuren und München insgeſamt 180 Mann ſtanden unter der Leitung des geretteten Ober⸗ leutnants Remold und des Oberleutnants von Hengel, der Landespolizei München. Ein Teil der Helfer iſt bereits von der Unglücksſtätte abgezogen. Der ſchwerverletzte Landespoliziſt wird im Laufe des heutigen Vormittags nach Benediktbeueren ins Krankenhaus gebracht. Englancls Iſuoneube duell glüchlielen ⁊ufall einem Kugunglüch enlꝛonnen — Der Prinz von Wales(im hellen Mantel) und ſein Bruder Georg beſichtigen die Unfallſtätte. Der Prinz von Wales, der mit ſeinem Bruder Georg auf der Reiſe nach Südamerika begriffen iſt, wäre bei der Fahrt von Paris nach Spanien beinahe das Opfer eines ge⸗ fährlichen Eiſenbahnunfalls geworden. Der vorhergehende Zug, den er nicht benutzen wollte, entgleiſte und der Zug des Prinzen von Wales mußte ſeine Fahrt unterbrechen, N bis die entgleiſten Wagen beſeitigt waren. f Nutz⸗ und Breunholz⸗ Verſteigerung. Montag, den 26. Januar 1931, von 9 Uhr an werden im Saale des Gaſthauſes„Rheingold“ zu Lampertheim meiſtbietend öffentlich verſteigert, aus den Abteilungen Untere Wildbahn 15, Obere Wildbahn 2 und das Dürrholz der Förſterei Heide: Nutzreiſig in Langſchichthaufen(Stangen) rm: Kiefer 152(Ob. Wildb. 2 Nr. 1450 bis 1476), Scheiter, rm: Buche 27, Eiche 6, Kiefer 1 m. lg. geſp. 30, 1 mulg. rund 154, 1,25 me lg. rund 41, Knüppel, rm: Buche 65, Eiche 4, Kiefer 497, Reisknüppel, rm: Buche 9, Kiefer 63, Stöcke, rm: Buche 50, Eiche 2, Kiefer 142. Unterſtrichene Nummern kommen nicht zum Ausgebot. Rückſtändige Schuldner von Domanial— gefällen erhalten keinen Zuſchlag. Nähere Auskunft erteilen die Herren Förſter Zimmermann in Forſthaus Wildbahn und Schwarz in Forſthaus Heide. Lampertheim, den 21. Januar 1931. Heſſ. Forſtamt Lampertheim ſgggagagagaaagaggaggggggggſn Abſchlag! Allg. Stangenkäſe ¼ Pfd. 12 Pfg. Gebirgs Cimburger Stein 250 gr. 25 Pfg. Neue Salzheringe ſchöne große Ware 10 St. 850, Friſche Süß⸗ und Scharfbücklinge b Prozent Rabatt Alois Walter. Aaaqghgagagggnmagnggagang Neu hinzutretende Abonnenten erhalten den„Viernheimer Anzeiger“ bis zum Ende dieſes Monats G R AT 181