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Reichskanzler Dr. Brüning, der ſächſiſche Miniſterpräſident Schieck, und zahlreiche andere Vertreter der Reichs-, der preußiſchen und der ſächſiſchen Re— gierung ſowie Freunde der Wirtſchaftsverbände eingefunden haben. Der Verbandsvorſitzende Di— rektor Wittke unterſtrich in ſeiner Begrüßungs— anſprache die Bedeutung des Landes Sachſen als das größte Gebiet der weiterverarbeitenden In— duſtrie im Reiche nächſt dem an Rhein und Ruhr. Namens der ſächſiſchen Regierung führte Miniſterpräſident Schieck aus, auch Sachſen ſei eine Grenzmark des Reiches. und auf die emp⸗ findlichen Intereſſen der ſächſiſchen Wirtſchaft müſſe in der Verkehrs- und Zollpolitik Rückſicht genommen werden. Dann referierte über das Leitwort der Ta— gung„Sachſen braucht Arbeit“ Miniſterialdirek— tor Dr. Klien(Sächſiſches Wirtſchaftsminiſterium) Nach der Rede des Miniſterialdirektors Dr. Klien ergriff 8 5 Reichskanzler Brüning N das Wort. Er bezeichnete es als die Pflicht der Reichsregierung, nach dem Beſuch des Oſtens als nächſtes Notſtandsgebiet den Freiſtaat Sachſen zu beſuchen. Das Wort Weltwirtſchaftskriſe ſoll⸗ keine Entſchuldigung für die Fehler der Vergan“ genheit bedeuten; aber ganz iſoliert von der Tatſache ihres Beſtehens könne man an die Fra— gen der Politik und der Wirtſchaft nicht heran⸗ gehen. Der Reichskanzler betonte daß ſich eine gewiſſe Einſtimmigkeit in den Begründungen und Forderungen im Hinblick auf die Weltwirtſchafts⸗ kriſe in allen Ländern allmählich durchſetze. Es gebe kein Land in der Welt. fuhr Dr. Brüning fort, das ſoviele Fehler vergangener Jahre auf einmal wieder gut zu machen habe, wie Deutſchland. In der Forderung einer Herabſet zung der Tributlaſten ſei ſich das ganze deutſche Volk einig. Aber es wäre falſch, wenn man al⸗ les Heil von der unbedingt notwen⸗ digen Minderung der Tributlaſten erwarten wolle. In dem Tempo, ſo betonte Reichskanzler Brü ning, in dem es gelinge, die wirtſchaftlichen und finanziellen Sanjerungsbeſtrebungen zum Erfolg gu führen, könnten wir auch außenpolitiſch wieder freier, aktiver und erfolgreich auftreten. Die Selbſtkoſten der Induſtrie müßten weiter geſenkt werden, damft die deutſche Wirtiſchaft unter allen Umſtänden rechtzeitig ben Anſchluß an den Weltmarkt erhalte. Als ein Unglück bezeichnete Reichskanzler Brü— ning die Tatſache, daß der ſelbſtändige Unter- nehmer in den letzten Jahren immer mehr hinter den großen Konzernen zurückgetreten ſei. Die Beſorgniſſe der ſächſiſchen Induſtrie megen der Zentraliſierung des Geld⸗ und Auf⸗ tragsweſens halte er für berechtigt, und es werde insbeſondere Sorge der Reichsregie⸗ rung ſein, die ungünſtigen Folgen einer ſol⸗ chen Zentraliſierung zu verhindern. Reichskanzler Brüning führte dann weiter aus, daß auch andere größere Länder zweifel— los im Tempo und Ausmaß der Rationaliſie⸗ rung der Landwirtſchaft und Induſtrie den Bedürfniſſen vorausgeeilt ſeien. Auf dieſe übertriebene Rationaliſierung ſei auch ein Teil der heutigen großen Wohlfahrtslaſten zurückzuführen, und der Saldo der Rationaliſierung ſei nicht befriedigend. Bezüglich des notwendigen Reformwerkes der Regierung erklärte der Reichskanzler, daß man nur allmählich und etappenweiſe vorge⸗ hen könne, und daß der Weg, aus den Schwie⸗ tigleiten der Gegenwart zu denen noch Feh⸗ ler der Vergangenheit träten, heraus zu kom⸗ men, ein ſehr harter ſein werde. In dieſem Zuſammenhang erwähnte er auch die Notwendigkeit einer ſyſtematiſchen Verwal⸗ tungsreform. Aufgabe der gegenwärtigen Regie⸗ tung ſei es, unpopuläre Ein⸗ und Durchſchnuftte u machen. und mehr denn ie ſollte heute der Schafft Arbeit! Notkundgebung des Verbandes ſächſiſcher Induſtrieller in Chemnitz Eine Rede Brünings u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Nahe (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., be Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſercte und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes an Samstag, den 24. Januar 1931 Grundſatz gelten, mit wenig Geld möglichſt viel zu erreichen. Reichskanzler Brüning betonte man auch in der Vergangenheit mit etwas weniger, unter gleichzeitiger Senkung der Sieuern, einen viel größeren Nutzeffelt hätte erzielen können. Sehr ſcharf wandte ſich der Kanzler ſodann gegen die Agitatoren und Illuſionen, die es heute im Volke, in der Politik und in der Wirtſchaſt nicht mehr geben dürſe. Die Kriſe in Deutſchland ſo⸗ wohl wie überhaupt die Weltwirtiſchaftslriſe zwinge die Staatsmänner, der Wirklichkeit rück⸗ ſichtslos in die Augen zu ſehen und auf dieſe Weiſe die Wahrheit zu erkennen, um voa dieſem ſicheren Wiederaufbaufundament an die Wieder⸗ aufbauarbeit heranzugehen. In erſter Linie ſei eine ſyſtematiſche Betrachtung der Dinge not— wendig, beiſpielsweiſe müſſe jeder Schritt zum Schutze der Landwirtſchaft in ſeiner Auswir⸗ kung auf die Induſtrie betrachtet werden. Zum Schluß ſeiner mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen mahnte Reichs- kanzler Brüning zur Einigkeit. Je mehr es ge⸗ linge, daß alle Berufsgruppen unter Hintan— ferner, daß ſetzung ihrer Sonderintereſſen ſich auf einer ge— meinſamen großen Linie zuſammenfinden, um Berlin, 23. Jan. Die Gerüchte über deutſche Kreditverhandlungen mit Frankreich wollen nicht verſtummen, obwohl ſie von franzöſiſcher Seite dementiert werden. Wie wir hören, liegt auch keine Urſache vor, dem franzöſiſchen De— menti zu glauben. Die Kreditverhandlungen werden, wie wir hören, nicht von der deutſchen Re⸗ gierung, ſondern von Bankgruppen ge⸗ führt aber im Intereſſe der deutſchen Regierung Die Angabe daß es ſich um einen Kredit von rund 100 Millionen Franken handeln ſoll, iſt nicht zutreffend Der langfriſtige Kredit ſoll mehr als eine Milliarde betragen. Die Verhandlun— gen ſollen durch den angeblich neuen deutſchen außenpolitiſchen Kurs ſtark geſtört ſein Es hat den Anſchein, als ob zwei Rich tungen in Deutſchland gegeneinander agieren. Die eine, die tatſächlich einen neuen außenpolitiſchen Kurs befürwor⸗ tet und die andere, die eine ſtürkere An⸗ näherung an Frankreich über einen großen Kredit ſucht. Daß Frankreich das Geld flüſſig hat, iſt nach dem Ausweis der Bank von Frankreich be— kannt. Es trifft auch zu, daß Frankreich die Be— dingung ſtellt, der deutſche Kurs müſſe außen⸗ politiſch unverändert ſein, und innenpolitiſch müßten ſtabile Verhältniſſe eintreten. Letzten Endes ſcheint man in Frankreich auch Zuſagen dahin zu erwarten und zu verlangen, daß Deutſchland die Reparationsverträge zunächſt wenigſtens unangetaſtet läßt. Wie wir hören, ſollen die Bindungen in der Berliner Regierung abgelehnt wor⸗ den ſein aber von wirtſchaftspolitiſcher Seite, beſonders von den Großbanken und der Reichsbank wird vermittelt und betont, daß allein das Ueber— einkommen mit Frankreich Deutſchlend eine wirkliche Hilfe bringen könne. Wenn die maß— gebenden Stellen in Berlin zu dieſer Ange⸗ legenheit noch große Zurückhaltung zeigen, ſo iſt das dahin zu erklären, daß die Verhand⸗ lungen noch in den Anfängen ſind und durch eine öffentliche Diskuſſion nur geſtört werden können. Die Regierung wird aber, da nun ein⸗ mal und zwar durch die Auslandspreſſe von dieſen Verhandlungen bekannt wurde, zu den Gerüchten Stellung nehmen müſſen. Immer wieder die. Anleihegerüchte Verhandlungen der Bankgruppen?— Regierung lehnt alle Bindungen ab der geworfen werden. ſo beſſer lönne der Vormarſch zum wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbau angetreten werden, und der wirtſchaftliche Wiederaufbau werde dann den Weg zu aktiverer Außenpolitik und zu wirtſchaft— lich produktiver Arbeit und finanzieller Entla ſtung der Wirtſchaft frei machen. * Im Anſchluß an die Rede des Reichskanzlers begann die Reihe der Spezialberichte über die wichtigſten Urſachen der ſächſiſchen Wirtſchafts— not. Danach wurde von den Leitern gruppe des Verbandes die Notlage ii wichtigſten Bezirken Sachſens geſchilhert. In einem Schlußwort ſagte der vorſitzende, Direktor Wittte, die ſächſiſche Wirt- ſchaft verlange vom Staate tei Arb itsheſchai— fungsprogramm, ſondern nur die endliche Beſei— tigung der auf der Tagung aufgezählten Hinder— der Orts den drei Verbands⸗ latzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 4 eser borgeſ rie een Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 48. Jahrgang niſſe, die das naturgegebene Programm der Ar— beitsbeſchaffung immer mehr erſchwerten. 4 Jahre Zuchthaus für Frau Märkle wtb. Karlsruhe, 23. Jan.(Radio.) Vom hieſigen Schwurgericht wurde im zweiten Verfahren die Ehefrau Luiſe Märkle wegen Beihilfe zum Mord zu 4 Jahren Zucht⸗ haus, ſowie zur Tragung der Koſten des Verfahrens und der Reviſion verurteilt. Von der Strafe ſoll ein Jahr Unterſuchungshaft abgezogen werden. (Bericht über den Schluß der V an anderer Stelle!) erhandlung ehe ugeſtändniſſe Saleſkis? Henderſon optimiſtiſch— Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen Genf, 23. Jan. Die Bemühungen des Berichterſtatters über die oberſchleſiſchen Min⸗ dem Nate einen Bericht über die deutſchen Beſchwerden vorzulegen, der die Zuſtimmung aller Ratsmitglieder findet, ſind Ein Dementi. Berlin, 23. Jan. In den letzten Tagen ſind verſchiedentlich durch die Preſſe Nachrich⸗ ten gelaufen, von Verhandlungen über langfriſtige Anleihen geſprochen wird. in denen Von unterrichteter Seite wird darauf hin gewieſen, daß in dieſen Erörterungen zwei völlig getrennte Angelegenheiten durcheinan Verhandlungen über Anleihen werden von Deutſchlend z. Zt. mit niemand geführt. Die Frage der Unterbrin⸗ gung der 300 Millionen Neichsbahnvorzugs aktien, über die verhandelt wird, hat mit An⸗ leiheverhanblungen nichts zu tun. wib. Genf, 23. Jan. Dr. Curtius hatte heute vormittag eine Beſprechung mit dem britiſchen Außenminiſter Henderſon, mit dem er die Abwicklung der noch nicht erledigten Punkte der Tagesordnung des Rates beſprach. Der Rücktritt des Kabinetts Steeg hat in den Wandelgängen des Völkerbundsſekreta— riates zu den verſchiedenſten Vermutungen Anlaß gegeben. Es wird behauptet, daß Briand unter Umſtänden vielleicht ſogar noch heute abreiſen werde, und man hört die Meinung, daß es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß Briand für die Miniſterpräſidentſchaft des neuen franzöſtſchen Kabinetts in Frage komme. Jedenfalls iſt im Augenblick ſür die weitere Abwicklung des Ratsprogramms eine gewiſſe Anſicherheit zu verzeichnen. Aus engliſchen Kreiſen verlautet, daß erwogen wird, mit den Arbeiten der Ratstagung jetzt vorläufig abzuſchließen und die endgültige Regelung der noch offenen Fragen einer in kürzeſter Friſt einzuberufen⸗ den außerordentlichen Ratstagung zu über⸗ tragen. Es handelt ſich aber, was ausdrücklich vermerkt werden ſoll, hier lediglich um Ge— rüchte, deren Beſtätigung abzuwarten iſt. Auch die Zuſammenkunft Briands mit Curtius Einwend lange noch im Gange. Aus der Umgebung des briti⸗ ſchen Außenminiſters Henderſon verlautet, daß dieſer ziemlich optimiſtiſch geſtimmt ſei und daß er heute Abend die Meinung geäußert habe. es werde wahrſcheinlich möglich ſein, ſogar ſchon morgen den Bericht dem Rate vorzule⸗ gen. Ob ſich dieſe optimiſtiſche Auffaſſung be⸗ ſtätigt, bleibt abzuwarten. Man höre heute aus MNälkerbundskreiſen, daß der volni⸗ ſche Außenminiſter ſich bereits im Laufe des heutigen Tages nach langen ſchwierigen Ver⸗ handlungen bereit gefunden habe, vor dem Nate weſentlichen deutſchen Forderungen zu genügen. Er ſei bereit, daß in dem Bericht eine ausdrückliche Feſtſtellung erfolgt, daß Polen„in Einzelfällen“ die Art. 57 unh 83 der Genfer Konvention verletzt habe und Daz der Rat hierfür ſeine Mißbilligun, Weiter ſoll Zaleſti ſich bereitgefunden h dem Rate auf der Maitagung zu berichten. was gegen 7 die ſchuldigen Perf i Schließlich wo erheben, wenn daß die polniſche Regie geben müſſe, auf„private Or, betrachtet den Auſſtä men wor Zalefki als en Auf t, enthalten. er heutigen Verhanc⸗ ungen nicht fte f ö e ſie den ſtändiſchen zur Laſt gelegt u Dies ſoll das Ergebnis lungen geweſen ſein. Die Perha aber, wie bereits erwähnt, noc ſchloſſen. N 8 * Neue außerordentliche Ratstagung? Genf und die franzöſiſche Kabinettskriſe in Frage geſtellt zu ſcheint im Augenblick ſein enb. Berlin, 23. Jan. Bei der Unterredung, die heute wie gemeldet— zwiſchen dem deutſchen Reichsaußenminiſter Dr. Curtius u. dem engliſchen Staatsſekretär Henderſon ſtatt— fand, wurden, wie wir erfahren, die Minder⸗ heitenfrage und die Frage der Abrüſtung er⸗ örtert. Den Gerüchten, daß infolge der franzö⸗ ſiſchen Kabinettskriſe und einer damit zuſam⸗ menhängenden eventuellen Abreiſe Briands eine Verzögerung in den Verhandlungen des Völkerbundsrates eintreten ſoll, wird in hieſi— gen politiſchen Kreiſen keine Bedeutung beige⸗ meſſen, da man es für ſelbſtverſtändlich hält, daß Briand ſtändiger Vertreter Frankreichs beim Völkerbunde iſt. a Angeſichts des noch anſtehenden Bera⸗ tungsſtoffes iſt noch nicht zu überſehen, wann die Tagung des Rates zu Ende gehen wird. Wenn es auch nicht ausgeſchloſſen erſcheint, daß die Schlußſitzung ſchon morgen ſtattfindet, o muß doch damit gerechnet werden, daß auch noch am Montag und Dienstag Sitzungen er⸗ folgen müſſen