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Die Einigung in Genf Die Mebizehl det Jeilnehmet mußte trotz det noch nie degewesenen Einzelheiten— Ergebnis für Deutſchland befriedigend— Abreiſe der deutſchen Delegation Zahl von 10250 preisen leider leer ausgeben. Ihnen gilt mein genz besondetet Donł fur das Intetesse on Pilo und det giogen Pilo. Pleisſtage. Ga th Das Ergebnis der Ratstagung. Konvent 0 1 75 und 8a der Genfer ſtändlich, daß ſich daraus für die Behörden Ver ſammenarbeit zwiſchen der Minderheit und dem onvention ſprechen muß. Das ſind Tatſachen,antwortlichkeiten und Verpflichtungen beſonders! Staate nicht möglich. Der Bericht ſchließt daß 5„8 c 8 N 0 pred g 5 hen,[a C 0 Staate nicht möglich. Der Bericht ſchließt, daß 8 Alls enb. Genf, 25. Jan.(Eigene Meldung!) die der Rat feſtſtellen muß. Wie der Vertreter] ſchwerer Art ergeben, die von ihrer Seite die ge. der Rat wünſche, vor ſeiner nächſten Tagung im Zum Tannhäuser“ IL DER Der Völkerbundsrat hat geſtern ſeine 62. Ta⸗ Deutſchlands vor dem Rat geſagt hat, iſt ent⸗naueſte Achtung vor den Rechten der Minderhei Mai Kenntnis zu nehmen von den Entſchlie 5 D PLO DET EE ebe gung abgeſchloſſen. Die Tagung erhielt ihre ſcheidend die Haltung der Behörde. Hier iſt zu ten erfordern. Es ſei unbedingt notwendig, daß fungen, die die polniſche Regierung auch in die . 75 7 El 5 BALSAN 5 beſondere Bedeutung durch zwei große politi- unterſcheiden zwiſchen direkten und indirekten die Behörden ſich jeder Einmiſchung in politi N 5 — — 2 5 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 160 lt rei 50 Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wbchentl. das achtſeſtige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen 1 0 ſowie einen Wand⸗ i kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Die beteiligung aus ellen Teilen des geiches War ungehedet gtog. ä a i(⸗Anzeigeblatt in Viernheim Die Sichtung und Sottietung det Lösungen bedeutete eine gewaltige Erſtes, älteſtes 1 erfolgreichſtes Loka nzeig 0 it. ind— vi— smtliche Prei ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt d e e e e ee e e 5 5 M. Schriftleitung, Dru 1 Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 72 wozu freundlichſt einladet Der Wirt korg Rirchner Joſef Klee. Tanzlehrer. Hören Sie elle suf meinen Bat: ö Denken Sie beim Einkauf immet an Pilo! Infomieten Sie sich über alle Pilo EtZeugnisse! EFF ˙ Men kann nie issen, Was kommt! ſem Punkte getroffen hat. Ein urfideler Soldatenschwank, aus der guten alten Zeit. Schmetternde Marschmusik kommt vorbei— dahinter die neuen Rekruten — noch in Zivil— Die Husaren Hinter- tupfer(Fritz Schulz), Pimpfinger(Gaston Hriese) und Sohnòsel(kugen Nen) sind die Gegenspieler von Mina und Rosl, dargestellt von Iucie Englisch und Iruus von Hallen. Diese, im Verein mit Leutnant von Rhoden(go Sym) und Wachtmeister Sturm(Ludwig Maniret Lommel, der bekannte Rundfunk- Humorist) sind die Hauptpersonen dieses köstlichen Militärschwankes. 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Die Beſchwerde der deutſchen Regierung über die Rechtloſigkeit der deutſchen Minderheiten in Polniſch⸗Oberſchleſien iſt vom deutſchen Außenminiſter Dr. Curtius zunächſt am Mitt⸗ woch in einer denkwürdigen Rede vor dem Rat vertreten worden. Dr. Curtius hat die Zuſtände in Polniſch⸗Oberſchleſien in den denk⸗ bar wirkungsvollſten Weiſe angeprangert und erreicht, daß die Aufmerkſamkeit der Weltöffentlichkeit auf dieſe Zuſtände gelenkt wurde. Die Verhandlungen haben jetzt ihren Abſchluß gefunden mit der Annahme eines Berichtes, der einwandfrei feſtſtellt, daß Polen vertragsbrüchig gewor⸗ den iſt und ſich Rechtsverletzungen zuſchul⸗ den hat kommen laſſen, die das Anſehen Verantwortlichkeiten. Die polniſche Regierung habe mitgeteilt, dad die vom Deutſchen Volksbund erwähnten Fälle Gegenſtand einer genauen Unterſuchung ſeien. Der Rat wünſche aber, daß die polni⸗ ſche Regierung vor der nächſten Ratstagung im Mai ein ausführliches und detagiliertes Expoſe der Ergebniſſe der von ihr vorgenm⸗ menen Unterſuchungen einreiche, und zwar ſoll ſich dieſer Bericht der polniſchen Regie⸗ rung auch auf die Vergeltungs⸗ und die Schadenerſatzmaßnahmen erſtrecken, die im Verlaufe von Unterſuchungen von ihr unter⸗ nommen werden. Was die indirekten Verantwortlichteiten an⸗ geht, ſo ſei es von großer Bedeutung, daß im Intereſſe der Ruhe und des Friedens in ſolchen Gebieten wie Schleſien, alles vermieden werden müſſe, was auf direkte oder indirekte Weiſe da⸗ zu beitragen könnte, die Gemüter zu erhitzen und die Leidenſchaften zu erregen. Es ſei ſelbſtver⸗ ſche Kämpfe enthielten, beſonders, wenn es ſich ö dabei um die Minderheiten handle. Aus den 1 Schriftſtücken, die dem Ral vorgelegt worden! ſeien und aus den Debatten vor dem Rat, haben;! man den Eindruck erhalten. daß der Aufſtändi ſchenverband von einem Geiſte erfüllt iſt, der nicht geeignet iſt, die Annäherung zwiſchen den bei den Elementen der Bevölkerung zu erleichtern. ſich zum Schaden der Minderheiten auswirken kann. Die polniſche Regierung müſſe die notwen⸗ digen Maßnahmen ergreifen und die Organi⸗ ſativnen, die eine politiſche Tätigkeit ausüb⸗ vor s. 2 1 6. miniſter Briand hatte, unterhielten ſich die bei— Es ſei in jedem Fall unerläßlich, daß man der; ten, löſen. deutſchen Minderheit in Polniſch⸗Oberſchleſien in dieſer Beziehung Vertrauen einflöße. Dieſes Vertrauen ſei unglücklicherweiſe tief erſchüttert worden. Ohne dieſes Vertrauen ſei eine Zu⸗ Unterredungen des Reichsaußenminiſter mit Briand und Grandi. wib Genf, 25. Jan. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius empfing heute früh den franzöſiſchen Außenminiſter Briand. Gegen Mittag ſuchte der italieniſche Außenminiſter Grandi den deutſchen f Zevö chtern.] Delegationsführer auf. Mit beiden Herren hatte Es gehe nicht an, daß eine ſolche Organiſation;, eine bevorzugte Stellung einnehmen dürfe, die;! der Reichsaußenminiſter eine längere Unterre— dung. Zweite Unterredung Curtius-Briand. enb Genf, 26. Jan.(Eig. Meldung). In der zweiten Besprechung, die Dr. Curtius geſtern vor ſeiner Abreiſe mit dem franzöſiſchen Außen— den Miniſter, wie wir erſahren, über den Ver— lauf der Ratstagung, ſowie über die künftigen Arbeiten des Europäiſchen Studeenkomitees. Auch wurden einige Fragen, die die Intereſſen Frank— reichs und Deutſchlands in beſonderem Maße berühren, erörtert. Dr. Curtius hatte noch mit einer Reihe von Perſönlichkeiten Rückſpra zen. Der wird auch in Viernheim zum Tages- Polens in der ganzen ziviliſierten Welt gespräch werden. aufs Schwerſte herabgeſetzt haben. Es iſt allgemein aufgefallen, daß auf der jet— zigen Ratstagung ſich auch nicht eine Stimme ewe edge Gad ged e achtung Rolkraut Wirsing Rosenkohl Schwarzwurzelcel. berüben u. frische deutſche Außenminiſter hat Genf, wie er auf dem Frühſtück der Preſſevertreter erklärte, mit dem Bewußtſein verlaſſen, eine glückliche Zeit verlebt au haben, glücklich deshalb, weil er ſich vor ſeinem Gewiſſen ſagen könne, die ſchwere verantwor 1 4 Robtung 2 Morgen Sonntag nachm. und abends im Zwei Nanzlerreden In Köln und Düren— Ernſte mahnungen— Brüning zum zu Gunſten Polens erhoben hat. Dr. Curtius 5 5 Reparationsproblem tungsvolle Aufgabe, die ihm geſtellt war, ſo iſt von Anfang an darauf ausgegangen, daß Köln, 25. Jan. Reichskanzler Dr. Brü⸗ aus, als ob gewiſſe Perſönlichkeiten alles wie zach beſten Kräß in dem Bericht des Völkerbundsrates das[ning ſprach am Sonntag auf Einladung der der vergeſſen haben, was wir in den letzten 0 minderheitenfeindliche Verhalten Polens ein⸗ Kölner chriſtl. Gewerkſchaften in der großen[Jahren durchgemacht haben, und glauben, ut jon au wandfrei für die Zukunft feſtgeſtellt wird. Der Meſſehalle vor etwa 5 000 Perſonen. Wir man könnte die Außenpolitik ändern, indem don Hindenb I 2 Veberall war Massenan- drang. Ueberall ganz grober Erfolg. D FIMIIIEKN-ABEND Deutschen Naiser eier verkauft n— Chatt Statt. 0 doger Tall 45 5 Hierzu laden wir unsere Mitglieder mit ihren 5 7 junge Familien-Angehörigen höflichst ein. Der Vorstand. 0 0 Im 2. Teil abermals eine Sensation. Das farhige Tanzwuntler von Paris. ee Dunkel und geheimnisvoll ist die Tropennacht.— Bezaubernd und entzückend in ihrem Charme. Je 2 ephin 8 EBET eher Ein abenteuerliches Schicksal in 8 fesselnden Akten. Als 3. Schlager sehen Sie Charlie Chaplin Aa l. M Mel. Dieses Tonfilm-Riesen-Weltstadtpro- gramm ist: Eine Filmsehenswürdig- keit Viernheims. Daher oh lung oder Ait fürwahr, alles besucht den Ceſina. Anfang halb 8 Uhr, ab 9 Uhr noch- mals alles zu sehen. 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Die Rechtsverletzung Polens lag ſo klar auf der Hand, daß der Berichterſtatter erklären konnte, der Tatbeſtand genüge, um jetzt ſchon zu einem Urteil des Rates zu kommen. Der Erledigung der deutſchen Beſchwer⸗ den war am Schlußtage die Einberufung der Allgemeinen Abrüſtungskonferenz durch den Rat vorausgegangen. Dr. Curtius benutzte dieſe Gelegenheit nochmals, um den deutſchen Standpunkt in der Abrüſtungsfrage in allen Einzelheiten zur Geltung zu bringen. Der deutſche Außenminiſter hat noch einmal deut- lich klargeſtellt, daß Deutſchland den Kon— ventionsentwurf, den die Mehrheit des Vor⸗ bereitenden Abrüſtungsausſchuſſes ausgearbei⸗ tet hat, nicht als eine Löſung des Abrüſtungs⸗ problems anſehen kann. Er iſt nochmals, wie es Graf Bernſtorff wiederholt getan hat, von dieſem Entwurf mit aller Deutlichkeit abge⸗ rückt und hat betont, daß, um zu einer wirk⸗ lichen Abrüſtung zu gelangen, die Konferenz auch in den Methoden der Abrüſtung andere Wege einſchlagen müſſe, als der Vorbereitende Abrüſtungsausſchuß gegangen iſt. Noſhiſawas Minderheitenbericht Wtb. 57 01 25. Jan. Die entſcheidenden Stel⸗ len des Berichts, den das japaniſche Ratsmit⸗ glied Yoshisawa geſtern nachmittag vor dem Völkerbundsrat über die deutſchen Beſchwerden erſtattet hat, lauten: Was die Angriſſe gegen Perſonen und Ei⸗ gentum, denen die Bewohner Oberſchleſiens ausgeſetzt ſind, angeht, ſo hat niemand beſtrit⸗ ten, daß Taten dieſer Art, wie ſie in den Be⸗ ſchwerden aufgezählt ſind, vorgekommen ſind und daß dieſe Vorgänge derartig ſchwerwiegend find, daß man in zahlreichen Fällen von einer haben, ſo ſagte er, immer wieder neue Dämme aufzurichten und neue Mittel erſinnen müſſen, um uns vor der Kataſtrophe zu bewahren; ſie garantieren aber noch nicht den Weg zu einem ſicheren Aufſtieg. Der Kanzler hob dann als die zwei großen Aufgaben hervor die Milderung des Sturzes der deutſchen landwirtſchaftlichen Preiſe ge— genüber dem Weltmarkt und Senkung der Ge— ſtehungskoſten zur Angleichung der Fertig⸗ warenpreiſe an den Weltmarkt. Dieſe Senkung dürfe ſich aber nicht einſeitig auf Materialien und Löhne beſchränken. Jetzt komme es darauf an, einen Plan für Jahrzehnte zu ſchaffen, und alles auf die gro— ßen Geſichtspunkte dieſes Planes einzuſtellen. Aber man dürfe dieſen Plan nicht auf ein— mal bekannt geben, ſonſt komme man in den deutſchen Verhältniſſen nicht weiter. Weiter erklärte der Kanzler u. a.:„Soll es in Deutſchland niemals möglich ſein, zwi— ſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, vom Standpunkt der Solidarität, der gemeinſamen Arbeit ſich zuſammen zu ſetzen u. über gemein— ſame Maßnahmen zu beraten.“ Gewiſſe Vorgänge, die ſich bei tariflichen Streitigkeiten abgeſpielt haben, ließen die Sorge aufkommen, daß man nach einem An— lauf zur freiwilligen Verſtändigung wieder ſtecken bleibe. Ich muß daher an den Appell eine Warnung knüpfen. Sollten in Lohnſtrei— tigkeiten politiſche Ueberlegungen hinein kom— men, etwa derart, es müſſe zuerſt das Chaos kommen, ſo verſichere ich Sie, wird die Reichs- regierung alles tun, um die Staatsautorität gegenüber ſolchen Perſönlichkeiten zu ſichern, die das Chaos unter dem nationalen Mäntel⸗ chen herbeiführen wollen. Wir haben keine Angſt vor Drohungen und Verleumdungen. Der Reichskanzler zum Reparations⸗ problem. witb. Düren, 26. Jan. Am Sonntag nach⸗ mittag ſprach der Reichskanzler in Düren. Er führte u. a. aus: Es ſind Meinungen aufge- taucht, an eine frontale Aufrollung des Re⸗ parationsproblemes heranzutreten ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die eine oder andere Provinz in ihrem Zuſammenhang mit dem Reich gefährdet würde. Solche Aeußerungen ſind in der letzten Zeit gefallen. Es ſieht ſo wir unter Trommel-⸗ u. Pfeifenklang auf dem Exzerierplatz aufmarſchierten. Wenn man weiterhin glaube, eine Regierung als unnatio— nal verdächtigen zu müſſen, weil ein Katholik an der Spitze ſtehe, ſo möchten dieſe Leute auch einmal überlegen, welche Rückwirkungen ſoſche Angriffe auf den Weſten haben müſſen, in einem Augenblick, wo es gelte, das Wol— len des geſamten deutſchen Volkes auf eine] dem Berliner durchgreifende Oſthilfe einzuſtellen Tagung Bericht in den nächſten vor dem Reichskabi Ausſchuß des Reichst an. Abreiſe der deutſchen Delegation aus Genf. l. Jan. Der deutſche? ſter Dr. Curtius und die Mitglie tion haben um 6 Uhr laſſen Gandhi freigelaſſen Auswirkung der Condoner Nonferenz— Kursänderung in Indien wtb. Delhi, 25. Jan. Der Vizekönig, hat die bedingungsloſe Freilaſſung Gand⸗ his und der anderen Mitglieder des Ar⸗ beitsausſchuſſes des allindiſchen Kongreſ⸗ ſes angeordnet. Gleichzeitig hat er die Aechtung dieſes Ausſchuſſes als ungeſetz⸗ liche Körperſchaft aufgehoben. Die Freilaſſung Gandhis iſt eine unmittel-—— i f 5 10% Frelkeſung Bands 8 lung der Stellung Indiens innerhalb des bri— bare Auswirkung des Abſchluſſes der Lon doner Rundtiſchkonferenz, die die engliſche Re-! veräußert Reich gierung zu einer Kursänderung in Indien veranlaßt hat. Gandhi wurde am 5. Mai v. Is. als Führer im Kampf gegen das Salz— monopol, der den Auftakt zum allgemeinen Freiheitskampf bilden ſollte, verhaftet. Es bleibt abzuwarten, ob er an ſeiner Politik des paſſiven Widerſtandes feſthält oder an den kommenden Verhandlungen über die Neurege— tiſchen Reiches teilnimmt. Reichsbahn⸗ Vorzugsaktien Zulaſſung von Sertiſikaten in höhe von 500 Mill. Mk. beantragt Erwerb nur zu dauernder Kapitalanlage möglich wtb. Berlin, 24. Jan.(Radio.) Die Reichs⸗ bank hat heute den Antrag geſtellt auf Zulaſſung von 500 Millionen Goldmark Zertifikaten der 7⸗prozentigen Vorzugs⸗ aktien der Deutſchen Reichsbahn ⸗Geſellſchaft. Dieſe 500 Millionen Goldmark ſollen gleich den bereits an der Börſe eingeführten Zerti⸗ fikaten, mit denen ſie übereinſtimmen ſollen, für lieferbar erklärt werden. Es han⸗ delt ſich bei dieſer Börſeneinführung um die Vorzugsaktien der Serie 1, die bisher in vol⸗ lem Umfange im Eigentum des Reiches wa⸗ ren. Zunächſt im Haushaltsplan für 1930 und im Voranſchlag für 1931 ſoll ein erheblicher Teil dieſer 500 Millionen vom Reich ver⸗ äußert werden. Das iſt bereits in großem Am⸗ fange gelungen und zwar ſind die Zertifikate von der Reichsverſicherungsanſtalt für Ange⸗ ſtellte und von Lebensverſicherungsgeſellſchaf— ten zu dauernder Kapitalanlage erworben worden. Eine etwaige weitere Abt be des noch nicht veräußerten Teiles wird gleichfalls nur für den Zweck dauernder Kapitalanlage er- folgen. neuen Heeresinſpektoren Rehn 1 4 5 Links: Oberſt v. Hammerſtein, bisher Chef der Perſonalabteilung im Reichswehrminiſterium, ein Bruder des Chefs der Heeresleitung, wurde mum Inſpektor der Inſanterſe ernannt. Rechts: 11 0 a Sue beim Gruppenkommando 2 de zum Inſpekteur der Pioniere 1 tungen engt der Plötteſe nie e Franfurt a. w. 21. Jan.(De Weerdigung bez ermordeten Metzgermeiſters Kappes.) Geſtern vormittag fand auf dem Sachſenhäuſer Friedhof unter ſehr ſtarker Beteiligung die Beerdigung des ermordeten Metzgermeiſters Kappes ſtatt. Pfarrer Vaconius hielt eine tiefempfundene Ge— denkrede und ſchilderte den Toten als einen pflichtbewußten Mann, der ſich allgemeiner Ach⸗ tung erfreute. Sehr zahlreich beteiligte ſich die Metzgerſchaft. Die Vertreter der Fleiſcherinnung und der Schweinemetzgervereinigung widmeten unter Niederlegung von Kränzen dem Toten einen ehrenden Nachruf. Auch von der Nachbar— 10 80 waren zahlreiche Kranzniederlegungen er— olgt. Wiesloch, 24. Jan. Ein un glaublicher Bubenſt reich. Ein unglaublicher Bubenſtreich hat ſich in Malſchenberg zugetragen. Die Ehefrau des Kriegsinvaliden Joſef Schimmel ſchenkte in der Nacht zwiſchen zwei und drei Uhr einem Kind das Leben. Außer der bereits anweſenden Heb— ame mußte der in dem etwa eine Viertelſtunde entfernten Malſch wohnende Arzt geholt werden. Als das Arztauto ankam war die Haustür ver- ſchloſſen. Junge Burſchen, die über den Vor⸗ gang unterrichtet waren, verſtiegen ſich zu der Frechheit an der offenen Haustüre den Schlüſſel innen vom Schloß wegzunehmen und von außen abzuſchließen, um mit dem Hausſchlüſſel zu ver ſchwinden, ſo daß morgens um 2,15 Uhr ein Schloſſer die Tür öffnen mußte. Wenn es noch kurze Zeit gedauert hätte, ſo hätte der Buben ſtreich zwei Menſchenleben gefordert. Die Staats- anwaltſchaft Heidelberg hat ſich der Sache ange⸗ lommmen. Oggersheim, 29. Da. Jan. Einführung von Notſteuern. N u. Die Notſteuern ſind von der Staatsauſſicht zwangsweiſe eingeführt worden. Der Stadtrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung unter Anerkennung der entſprechenden Muſter⸗ ſatzung ſeine Zuſtimmung hierzu erklärt. Ludwigshafen, 23. Jan. Noch gut abge— laufen, Heute morgen gegen ſechs Uhr fuhr der Händler Jakob Schneider aus Gerolsheim mit ſeinem Einſpännerfuhrwerk auf der Straße Frankenthal-Oppan in Richtung Ludwigshafen Etwa 800 m öſtlich der Halteſtelle Frankenthal Kanal begegnete dem Fuhrwerk der von Oppau kommende Lokalzug 1855. Beim Vorbeifahren des Zuges ſcheute das Pferd und drängte gegen den Zug zurück. Pferd und Wagen wurden dabei von dem Zug angefahren, wobei das Pferd verletzt u. der Wagen beſchädigt wurde. Der Händler kam mit dem Schrecken davon. Mußbach, 24. Jan. Vom Schick ſal ſchwer betroffene Familie. Der Winzer und Ad— ventmetzger Jakob Ehresmann erlitt pbeſtern, als er ſich von Neuſtadt aus nach Hauſe begeben wollte, einen Schlaganfall im Bahnhofsgebäude, kam aber noch nach Hauſe; dort jedoch trat ſein Tod ein. Dies iſt umſo bedauerlicher, als erſt vor kurzem die Frau des jetzt Verſtorbenen beerdigt wurde. Vor einigen Jahren wurde das Haus ſamt der Stallung der Familie Ehresmann ein Opfer der Flammen. Varna. Roman von Max v. Weißenthurn. 8. Fortſetzung. „Welcher Anſinn“, warf die Gräfin von Saint Maure in einem Anflug von Ungeduld ein.„Unſere Familie ſteht der des Herzogs von Wendower in nichts nach, es iſt daher tö— richt, zu tun, als ob ſein Hierherkommen eine beſondere Auszeichnung für uns wäre.“ „Bleibt der Herzog länger hier?“ „Zwei oder drei Tage. Er fühlt ſich ſo ein⸗ ſam, daß ich es gewiſſermaßen als ein Werk der Barmherzigkeit anſah, ihn einmal, zum Chriſtfeſt zu uns einzuladen. Er ſchien ſo ge⸗ rührt, als ich ihm erzählte, wie traulich wir unſere Feſttage unter uns begehen, daß ich wirklich nicht umhin konnte, ihn zu bitten, er möge ſich mit eigenen Augen von unſerem Glücke überzeugen. Denn das Unglück, das uns ja allen bekannt iſt und durch das er vor Jah⸗ ren Frau und Kind auf die peinlichſte Art verloren hat, hat jetzt nach ſo langer Zeit für ihn noch nicht ſeinen Schatten verloren, ſo daß ich mir ſagte, daß ein Abglanz jenen fernen Glük⸗ kes, das er einſt beſeſſen, ſeinem Herzen wohl⸗ tun muß.“ „ Paſtor Ward, den die Gräfin zufälliger⸗ weiſe auf dieſen Tag zu Tiſch geladen hatte, ſtellte ſich pünktlich ein. Er konnte ſeiner Gönnerin auf ihre ſchriftliche, an ihn gerichtete Frage nach der gewünſchten Geſellſchafterin eine ſie in jeder Beziehung befriedigende Antwort bringen. „Ich glaube gefunden lady ſucht“, erklärte er. zu haben, was My⸗ „Die junge Dame, die Edenkoben, 24. Jan.(Beſtändigkeit der neuen Weinpreiſe.) Die neuen Weinpreiſe ſind beſtändig geworden. Man kann an der Ober⸗ haardt beobachten, daß infolge der Entwick— lung die Forderungen der Winzer noch be— ſtimmter geworden ſind. Sie liegen Ende dieſer Woche je nach Erzeugerort und Lage zwiſchen 450 und 500 RM. je 1000 Liter, ohne daß nan jedoch von nennenswerten Abſchlüſſen hört, die über 450 Mark liegen. Der Wein⸗ handel nimmt weiterhin ſäurehaltige Natur— weine auf. Auf Handelskreiſen wird berichtet, daß der Abſatz der Konſumweine zu den neuen Preiſen, die der Handel infolge der Steige— rung verlangen muß, ſtockt. Der Weinhandel hat ſeine Forderungen den Großabnehmern gegenüber zunächſt auf 470480 Mark und dann auf 500 RM. erhöht. Dieſe letzte For⸗ derung ſoll noch nicht bewilligt worden ſein, wenn auch einige Lieferungen um einen Preis don 470 und 480 Mark zuſtande gekommen ind. Der Konſum wurde bisher von der Preis⸗ ſteigerung noch nicht betroffen; auch im Pro⸗ duktionsgebiet ſind die Ausſchankpreiſe noch aicht hinaufgeſetzt worden. Eine bedeutende Veränderung hat in den letzten Wochen der Rotweinmarkt erfahren. Die Preiſe ſind jchwunghaft in die Höhe gegangen und ſtehen heute im Oberhaardter Produktionsgebiet wiſchen 420 und 450 RM. für 1000 Liter. Bekanntlich wurden die Rotmoſte zur Zeit der deſe um 300 Mark für die 1000 Liter gehan⸗ . Beſtändigkeit der neuen Weinpreiſe delt. Die Steigerung führt man auf die Aus wirkung der Zollſätze für Auslandsweine zu rück. Gerade die Einfuhr franzöſiſcher Rot; weine nach Deutſchland iſt ſehr zurückgegan⸗ gen. Nach den neueſten Veröffentlichungen der Generaldirektion der franzöſiſchen Zölle iſt die Ausfuhr der Weine im Jahre 1930 in ganz erheblichem Maße zurückgegangen. Die Aus⸗ fuhr von Gironde⸗Weinen betrug in den erſten neun Monaten des Jahres 1930 nur 265, 562 Hektoliter gegenüber 334.656 Hektoliter in der gleichen Zeitſpanne des Jahres 1929. Aus dem übrigen Frankreich wurden in der gleichen Zeitſpanne noch 291.849 Hektoliter ausgeführt (1929 in gleicher Zeitſpanne: 410.501 Hekto⸗ liter. In dem Bericht der Generaldirektion der ſranzöſiſchen Zölle wird betont, daß dieſe ve⸗ deutende Anterſchiede in des ausgeführten rühren. züge aufrechterhalten. Die Weinlager an der Oberhaardt ſind ſtark gelichtet, auch an Hybri⸗ denweinen ſind kaum mehr nennenswerte Mengen mehr in den Kellern. Die Hybriden⸗ pflanzer haben den größten Teil ihres An⸗ baues bereits als Trauben nach Württemberg verkauft. Für ausgebaute Hybridenweine wer⸗ den für kleinere Mengen in der Südpfalz zur Zeit zwiſchen 300 und 340 RM. je 1000 Liter verlangt. 1232 a ich für die Stelle im Sinne habe, iſt N Die Seellaeßt 12. Weitausend in Beilin Vor dem Ausbruch der Tumulte: i Der Verſammlungsleiter der Kommuniſten Albricht während ſeiner Rede.— Vorn (mit aufgeſtütztem Kopf) Joſef Göbbels, f In einer Kundgebung der Nationalſozialiſten im Berliner Saalbau Friedrichshain kam es zu ſchweren Schlägereien mit den eingeladenen Kommuniſten. Perſonen, die im Saal anweſend waren, der Berliner Führer der Nationalſozialiſten. Von den 30900 wurden mehr als 100 verletzt, davon viele ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. die Schweſter eines Bankbeamten in Stillwater, aus ſehr guter Familie und höchſt gebildet; ſie ſpielt prachtvoll Klavier und ſingt entzük⸗ kend; ſie hat erſt kürzlich eine Schule für Offizierstöchter verlaſſen, in der ſie nebſt ihrer etwas älteren Schweſter erzogen wurde. Denn der Vater hat in Indien ſeinen Tod gefunden und die Mutter ſtarb auf der Herreiſe nach England. Da das Haupt der Familie ſein Leben aber hoch verſichert hatte, ſo konnten ſeine Kinder jegliche Ausbildung finden, die ihnen für ihr Fortkommen notwendig iſt, und ſo kann ich mit Fug und Recht wohl ſagen, daß Major Leslies Töchter in jeder Beziehung zufriedenſtellen werden!“ Ueber Ledwards Geſicht ging es bei der Nennung des Namens, den der Geiſtliche aus⸗ ſprach, wie ein Wetterleuchten. „Major Leslies Töchter?“ ſprach er dem Paſtor nach.„Ich kannte in Indien einen Major Leslie. Vielleicht war es derſelbe. deſ⸗ ſen Töchter Sie ſo warm empfehlen!“ „— weil ich es mit gutem Gewiſſen kann. Mylady wird, wie ich überzeugt bin, meine Meinung beſtätigen, wenn ſie die Mädchen ge⸗ ſehen und gesprochen haben wird.“ „Und beide ſind des Majors Töchter?“ fragte Ledward.„Sind Sie gewiß. daß die eine nicht vielleicht nur ein Mindel iſt?“ „Ganz gewiß! Die Mädchen ſind Schwe⸗ ſtern! Sie haben den Vater in Idien ge⸗ kannt? Das iſt ein merkwürdiger Zufall! Der Glücklichen, auf die Myladys Wahl fal⸗ len wird, dürfte es angenehm ſein, denken zu können, daß ſie in ein Haus kommt, in dem ein Familienmitglied wenſgſtens ihren Vater gekannt hat.“ „Ich war nicht näher mit ihm befreundet und entſinne mich der Mädchen nicht,“ ſtam⸗ melte er.„Bitte, erwähnen Sie denſelben ge⸗ genüber nicht, daß ich von einer flüchtigen Be⸗ kanntſchaft geſprochen habe.“ „Ganz recht, Ledward, ſolche Leute nehmen ſich dann leicht Vertraulichkeiten heraus, die meinem Geſchmack nicht entſprechen“, warf die Gräfin ein.„Ich will jedenfalls die Mädchen ſehen,“ wandte ſie ſich dem Geiſtlichen zu. „Wann meinen Sie, könnten dieſe ſich mir vor⸗ ſtellen?“ Es wurde das Nötige verabredet, und als Mr. Ward ſich von der gräflichen Familie ver⸗ abſchiedete, ſah er ſeine junge Schutzempfoh⸗ lene bereits in ihrer Mitte, ſo feſt war er von deren Annahme durch die Lady überzeugt. Er ahnte nicht, daß er einen wahren Feu⸗ erbrand in eine Seele hineingeſchleudert hatte, in welcher die Nennung des Namens Leslie minen wache. eraſende Dämonen. 8. Kapitel. 5 Ein bekanntes Geſicht. Das obere Stockwerk eines Hauſes, in deſſen Erdgeſchoß ſich ein Kaufladen befand, bildete die Wohnung der Leslies. Gerade eben befan⸗ den ſich die beiden Brüder und deren Schweſter, die ſeit Geburt dieſen Namen trug, in dem Wohngemach, als plötzlich die Tür aufflog und ſich zu den im Raume Anweſenden eine vierte Perſon geſellte. Es war dies ein Mädchen von achtzehn bis neunzehn Jahren, hoch und ſchlank gewachſen, mit Bewegungen von cha rakteriſti⸗ ſcher Anmut. Das Herrlichſte an ihr aber waren unſtreitig ihre graublauen Augen, welche lange Wimpern beſchatteten, und das goldblonde Haar, das ihr Antlitz wie mit i Ledward 1 Paſtors Worte in rl 8 eine nicht ger einem Glorienſchein umgab. Sie tr ſchwarzes Kleid und über dieſem einen Unter den 300 ſten des von dem Maharad: ſcha von Alwar den Teilnehmern der Londoner Konferenz gegebenen Abſchiedsbankents befand ſich auch die Maharane von Alwar, die Gemah⸗ lin des Feſtgebers. Sie erſchien mit dem Purda angetan, und um ihr Incognito noch 19 3 wahren, wax ein Teil des ee durch einen Verſchlag abgeſchloſſen, der ſie den Blicken der Anweſenden entzog. Die Kellner trugen die Speiſen bis zu dem Verſchlag, wo ſie von den Dienerinnen dex Maharane in Empfang genom⸗ men wurden. Auf beſonderen Wunſch der Ma„ harane waren 19 0 ee unter dene alle Mitglieder der Konferenz vertreten waren, in ihren heimatlichen orientaliſchen Koſtüme 900 im Schmuck ihrer funkeladen Juwelen er⸗ hienen. vorbildliche Indianerhugiene Wie ſich die Navaſos gegen Krankheiten Weinmengen durch eine verringerte Einfuhr von deutſcher Seite und der Niederlande her⸗ leicht leid Un Lediglich Dänemark habe ſeine Be⸗ Venen e Koſt.“ Das ſind die Vorſchriften, nach denen die folgung ſie immuniſieren. „Lebe in Licht und Sonne, laſſe die Kinder in gehen, mache dir viel Schwitzbäder und iß einfache Navajoindianer ihr Leben regeln, und deren Be⸗ ng ſie ihr Wohlbefinden verdanken. Dle Navajoindianer, ein Zweig der Apachen, die aus Räubern friedſertige Schafzüchter geworden ſind, leben über die Staaten Neu⸗Mexiko und Arizong zerſtreut.„Die Mode der Sonnenbäder“, ſchreibt Louiſe Marſhall in einer amerikaniſchen Fach⸗ zeitſchrift,„mag bei den Weißen erſt neueren Datums ſein, bei den Navajoindianern ſind dieſe Sonnenbäder uralter Brauch. Die Indianer bleiben deshalb guch von den Krankheiten ver⸗ ſchont, die ihre Stammesgenoſſen in den dicht bevölkerten Dörſern heimſuchen. Die 40000 Na⸗ vajos verteilen ſich über ein Gebiet von über , Millionen Hektar. Von der Zeit an, wo der Navajojunge den Tragkorb verläßt, bis zum Alter von drei bis vier Jahren, verurſacht die. Frage der Bekleidung den Eltern weder Kopf⸗ zerbrechen noch Geldausgaben. Von keinerlei Bekleidung eingeengt, badet der Kleine in der Sonne, ſodaß Wind und Sonne ungehindert ihre kräftigende Wirkung auf den kleinen Kör⸗ ber ausüben können. Sollte den Eltern wirklich einmal der Gedanke kommen, dem kleinen Jun⸗ gen etwas anzuziehen, ſo geſchieht es durch ein bemdchen, das bis zum Gürtel recht, zum Un⸗ lerſchted von der Schſveſter, deren Hemd bis zu den Füßen reicht. Sobald die Kinder der Nava⸗ los laufen können, können ſie auch reiten, was ein Grund mehr iſt, den Aufenthalt im Freien auszudehnen. An Gelegenheit, ihren Sonnen- hunger zu befriedigen, fehlt es übrigens nicht, da die Tätigkeit die Hirtenjungen zu ausgedehn⸗ len Wanderungen zwingt, denn ein Navajoſchaf ernährt ſich im wahrſten Sinne des Wortes im Umherziehen. Das Bad in unſerem Sinne dagegen ſpielt in der Lebensführung der Navajos keine hervor⸗ ragende Rolle. Das liegt zum Teil an der Waſ⸗ ſerknappheit des Landes. Dafür gibt es ein an⸗ deres Säuberungsverſahren. Ein„Hogan“, die dütte der Navajoindianer, hat nur einen und udem noch recht beſchränkten Raum, wo für ſlberſlüſſige Dinge wie ein Badegefäß kein Platz ſt. Dec halb bauen ſie in unmittelbare Nähe des „Hogan“ ihr Tacha“, eine Art kleineren Hogans, das mehreren Familien zugleich als Badegelegen⸗ beit dient. Dieſes Tacha gleicht äußerlich dem dogan. Wie dieſer hat es die Geſtalt eines bie⸗ nenkorbähnlichen Erdhaufens, den ein Rahmen bon Zweigen des Zedernbaumes einſchließt, und deſſen Dach aus Zedernrinde und Lehmklumpen beſteht, die an der Sonne gebrannt wurden. Der ſchmale Eingang zwingt den Eintretenden, auf Händen und Füßen hineinzukriechen. Im Ge⸗ zenſatz zum„Hogan“ ſehlt hier der Rauchabzug in Dach. Die einzige Oeffnung bildet die Tür. Bor dieſer wird ein Feuex angezündet, auf dem der badeluſtige Indianer Steine zur Glut erhitzt, nur dazu bei, die blendende Schönheit ihrer Erſcheinung noch mehr zu betonen. ,„Da bin ich und habe eine große Neuigkeit für euch!“ rief ſie, Hut und Mantel ablegend „Die Gräfin von Saint Maure hat geruht, mich Gnade vor ihren Augen finden zu laſſen. Sie hat mich als Geſellſchafterin engagiert. Ich ſoll meine Pflichten bereits übermorgen an⸗ treten. Dieſe Pflichten beſtehen in Folgendem: Ich ſoll, wenn ſie nicht ſchlafen kann, ihr abends vorleſen, die Töchter beim Klavierſpiel begleiten, mit ihnen Duette fingen, kurzum mich in jeder von mir geforderten Weiſe nütz⸗ lich machen und vor allem ſtets liebenswürdig und guter Dinge ſein.“ Gilbert ſeufzte ſchwer auf. „Es iſt, wie du weißt, Varna, überhaupt ge⸗ gen meinen Willen, daß du darauf beſtehſt, mit zu verdienen, und mir nicht die Sorge für euch alle überlaſſen willſt. Der Gedanke, dich unter Fremden als bezahlte Geſellſchafterin wiſſen zu ſollen, bedrückt mich mehr, als ich dir ſagen kann!“ „Und warum ſoll ich nicht arbeiten können, wie doch auch Magda es tut? Sie ſowohl, wie auch ich fühlen uns viel zufriedener, wenn wir arbeiten und ſchaffen können, anſtatt daß wir die Hände in den Schoß legen und vor lauter Nichtstun nur auf törichte Gedanken kommen.“ Gilbert ſchüttelte mit einem erneuten, tiefen Atemzug den Kopf.„Aus einzelnen Arbeiten würde ich mir ja für euch auch nichts machen, aber das Leben einer Geſellſchafterin iſt kein beneidenswertes; ich wundere mich, daß du es nicht vorziehſt, Kinder zu unterrichten“ : Fortſetzung folgt.— Eine hach i Barcelona ank, Frohnbergstrabe Freischütz. nennt sich das grobe Kostünmfest des M.G V. Harmonie mit Masken-Prämniirung am Samstag, 31. Januar 1931 im Fieischütz. Maskenkarten zu 1,50 Mk., Nichtmasken 50 Pfg. Maskenkarten zu haben bei Herrn Präsident Gärtner, Herrn Chormeister Hook, Sigarrenhaus Bugert, Fischergasse, Vorstandsmitglied HANF-BLANK der Vorstand ladet näürrichst ein zum 5 und in den Lokalen Harmonie und Orginalkapelle 1. N F Har monde Maashen-Bal CCCCCCCCCCCCCCCCCc0000cccbCbCCCb(((bbbeb „Freischütz“ Cc Lokale Nachrichten »Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 2 Bäcker wegen Ueber- tretung der Arbeitszeitverordnung, 1 wegen Fahr- raddiebſtahl und 2 wegen Vergehen gegen das Nahrungsmittelgeſetz(Milchfälſchung). Die beiden wurden mit 40 und 50 Mark Geldſtrafe belegt. Ein grauer Regenſonntag. Der geſtrige Sonntag war total verregnet. Wenn auch am Nachmittag die Himmelsſchleußen geſchloſſen blieben, die Freude am Sonntag war dahin. Zuu erſtenmale ſpürte man am Samstag und Sonntag, daß Faſching nicht mehr fern iſt. In verſchiedenen Lokalen fanden Kappenabende, Bunte Abende, Konzert ete, ſtatt, die ſich eines recht guten Beſuches erfreuten. Trotz aller Not der Zeit, vom Faſching will jeder etwas ſehen. Und es iſt vielleicht ganz recht, wird man doch hierdurch einige Stunden den Alltagsſorgen ent⸗ hoben.— Auf dem DK. Platze fand ein Fuß⸗ ballkampf gegen Plankſtadt ſtatt, bei welchem die Freunde des runden Balles recht zahlreich ver— treten waren. Mit dem Bomben⸗Reſultat von 6:1 konnte die Dig das Spiel für ſich entſcheiden. — Die Vereinigung ſpielte gegen 1846 Mann- heim und gewann 2:1. Zwei äußerſt wichtige Punkte wurden mit nach Haufe gebracht, die für Erringung der Meiſterſchaft ſehr wertvoll ſind.— Am Abend hielt der kath. Männerverein im Frei— ſchütz ſeinen diesjährigen Familienabend ab. In traulicher Runde, umgeben von Geſinnungsfreunden und lieben Angehörigen wurde ein gemütlicher Abend verbracht. Die Theater-Aufführungen fanden reichen Beifall.— Der republikaniſche Familien- Abend, den das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im„grünen Laub“ erfreute ſich eines außerordent⸗ lich guten Beſuches. Der Saal war dicht beſetzt. Mit vier kleineren Theaterſtücken und Geſangsvor⸗ trägen durch den Volkschor wurden die erſchienenen Republikaner vortrefflich unterhalten.— In den Lichtſpielhäuſer wurden vortreffliche Programme ge— boten. Der Beſuch war recht gut. Generalperſammlung der D J. K. vom 23. Januar 1931 in der Sporthalle. Zum erſtenmale fand in der neuen Sporthalle die ordentliche Generalverſammlung ſtatt, die von ca. 140 Mitgliedern beſucht war. Sie war zu gleicher Zeit aber auch die Einführungsverſammlung für den neuen Präſes, des hochw. Herrn Kaplan Weil. Mit herzlichen Worten der Begrüßung ſtellte der 1. techn. Leiter, Herr Valt. Brechtel, den zu— künftigen Präſes den Verſammelten vor. Aus der hierauf gefolgten längeren Anſprache des Präſes ward bekundet, daß die D. J. K. in ihrem neuen Oberhaupte einen geiſtlichen Führer bekommen hat, der in der kath. Sportbewegung kein Fremder mehr iſt, vielmehr ſchon 11 Jahre lang mit großem Er- folg in der Bewegung arbeitet. Mit begeiſterten Worten legte er den mit großer Spannung gelauſch⸗ ten Zuhörern die Ziele der deutſchen Jugendkraft dar, die da hinausgehen, die heutige Jugend wieder auf eine Baſis zu bringen, die zu Gott führt und zu unſerer hl. kath. Kirche, die aber auch die Jugend zu Männern macht, die der heutigen religionsloſen Zeit ſcharf den Rücken kehrt, und zum großen Teil mit Schuld iſt an unſerer troſtloſen Zeit. Die D J. K. iſt auch die Bewegung, die mitwirken will an der Aufrichtung eines geordneten Staatsweſens zum Wiederaufſtieg Deutſchlands. Mit großem Bei⸗ fall wurde dem neuen Präſes gedankt für ſeine überaus begeiſterte Anſprache. 1 Sofort übernahm der hochw. Herr Präſes die Leitung der Abteilung und ſchritt zur Tages⸗ ordnung über. In längeren Ausführungen erſtattete der 2. techn. Leiter, Herr Hans Helbig, den Jahres- bericht 1930, der Zeuge iſt für die gewaltige Ar- beit, die im verfloſſenen Jahre geleiſtet wurde. Man denke nur an die Erweiterung des Sportplatzes, die Erbauung der neuen Sporthalle, die am 18. Dezember 1930 ſeiner großen Beſtimmung über- geben wurde, die größeren ſportlichen Veranſtaltun⸗ gen wie Gau⸗ und Kreismeiſterſchaften, Kreisſport⸗ tag, Reichsjug.⸗Wettkämpfe mit Abteilungsmeiſter⸗ ſchaften uſw. und in letzter Hinſicht an die Leiſtun⸗ gen der Maunſchaften, die ſich von Jahr zu Jahr bedeutend beſſern. Der Pionier an dem Aufbau der Mannſchaften iſt in erſter Linie der Trainer Herr Lehrer Hellfritſch. An dieſer Stelle gedenken wir ganz beſonders dem Platzwart Herrn Adam Schmitt, der Jahraus, Jahrein als der Behüter und für die Unterhaltung der Sportanlage gilt. Ihm ſei hiermit herzlichſt gedankt für ſeine mühevolle und opferungsfreudige Arbeit. Ferner dem Ballwart Joh. Schmitt für Mannſchaften ſind vorhanden 10 Fußball-, 4 Hand- ball⸗ und 2 Fauſtballmannſchaften, zuſammen 16 Mannſchaften. Die Turnabteilung hat ſich in den letzten Wochen kräftig entwickelt.: Der Kaſſenbericht, erſtattet durch den Kaſſier Herrn Lehrer Müller, ergab einen günſtigen Stand. Herr Müller iſt der richtige Mann am Platze, der don Pfennig ehrt und damit ein großes Werk finan⸗ ziert, das die höchſte Anerkennung verdient. Er gibt bekannt, daß er in den Mitarbeitern der Herren Gg. Schmitt und Richard Kirchner die größten Stützpunkte hat. Man ſchritt zum Hauptpunkt: Neuwahlen, die ſich ſehr raſch abwickelten. Vorher erfolgte durch den Präſes die Entlaſtung der geſamten Leitung, der den Dank an ſämtliche Mitwirkende abſtattete, die ſich im abgelaufenen Jahre verdient gemacht haben und deſſen Arbeiten mit einem Uhrwerk zu vergleichen iſt, das nie verſagt hat. Die Wahlen per Akklamation ergaben folgen- des Bild: 1. techn. Leiter Valt. Brechtel, der das Amt auch im vorigen Jahr mit großem Erfolg leitete. 2. techn. Leiter: Hans Helbig. Kaſſier: Karl Müller, Rektor. Schriftführer: Gg. Dewald. Fußballwart: Valt. Brechtel(1. Leiter). Handball- wart: Ottmar Eiberle. Fauſtballwart: Adam Sax (vorläufig). Turnwart: Zengerling, Leichtathletik⸗ wart und Trainer: Theo Höllfritſch, Lehrer. In geheimer Abſtimmung wurden in den Spielausſchuß gewählt: Mich. Werle, Nikol. Brechtel, Fritz Müller, Heinr. Rudershauſen, Math. Faber, Gg. Helbig. An der Ausſprache beteiligten ſich die Mit— glieder Mich. Werle und Mich. Bugert, wobei erſterer die Arbeiten des Spielausſchuſſes unterſtrich, letzterer den Zuſammenhalt und die Zuſammenge— hörigkeit zwiſchen Sodalität und D. J. K. ſcharf um⸗ riß. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, daß unter der Führung unſeres neuen Präſes die geſamte Ab⸗ teilung einen weiteren Aufſtieg nehmen ſollte. Die Generalverſammlung fand ihren Niederſchlag durch die bedeutenden Worte: Ein großes Werk gedeiht nur durch Einigkeit.—h.— Die Generalverſammlung des Männergeſangvereins. Am Samstag Abend fand im Vereinslokal „zum Engel“ die diesjährige ordentliche General— Verſammlung ſtatt, die einen ſehr ſtattlichen Be⸗ ſuch zu verzeichnen hatte. Herr Präſident Jakob Schloſſer begrüßte mit einigen kernigen Worten die Mitglieder. Sodann erſchallte unter Stab— führung des Ehrenchormeiſter Herrn Rektor Mayr der deutſche Sängergruß. Schriftführer Herr Fritz Gerlach erſtattete den Jahresbericht. Der Präfi- dent berührte in ſeiner Anſprache nochmals die im verfloſſenen Vereinsjahr beſuchten und abgehaltenen Veranſtaltungen, den Dirigentenwechſel und auch deu Austritt aus dem Heſſ. Sängerbund, der un⸗ liebſamer Vorgänge wegen erfolgte. Der Verein hat ſich dem Städtegau Mannheim und dem Bad. Sängerbund angeſchloſſen. Bezüglich des Dirigru⸗- tenwechſels wird bemerkt, daß der neue Dirigent Herr Oskar Pfeiffer aus Mannheim, mit der Sängerſchar ein Herz und eine Seele iſt und das deutſche Lied hingebend gepflegt wird. Hierauf er⸗— folgte die befriedigende Berichterſtattung über die Kaſſenverhältniſſe durch den Rechner Herrn Peter Bugert und das gleiche über die Vergnügungs— kaſſe durch Herrn Phil. Herſchel. Zu Ehrenmit⸗ glieder werden infolge 20jähriger aktiver u. paſſi⸗ ver Mitgliedſchaft der 2 Vorſitzende, Herr Joſef Kempf, Herr Ad. Friedel u. Herr Fr. Ullmann ernannt und hierüber ein Diplom ausgehändigt. Der Mitgliederſtand iſt 409. Im letzten Jahre ſind 24 Mitglieder ein und 9 ausgetreten. Zwei Mitglieder wurden uns durch den Tod entriſſen. Dieſelben werden durch Erhebung von deu Sitzen geehrt. Nun wird dem Vorſtand Entlaſtung erteilt und allen nochmals herzlich gedankt für die rege Mitarbeit zum Wohle des Vereins. Unter dem Vorſitz des Herrn Rektor Mayr wurde der alte Vorſtand wieder und für ein ausſcheidendes Vor— ſtandsmitglied Herr Alex Bugert hinzugewählt. zugeſtellt enb. Berlin, 24. Jan.(Radio) In der Strafſache gegen Sklarek und Genoſſen wurde heute die Anklage zugeſtellt. Gegen die Brüder M., Leo und Willi Stlarek iſt An⸗ klage erhoben worden, wegen Betruges und Urkundenfälſchung gegenüber der Stadt Ber⸗ lin, wegen Vetrugs gegenüber der Berliner An⸗ ſchaffungsgeſellſchaft, der Dresdner Bank und der Stadtbank und wegen ſchwerer aktiver Be— ſtechung und Anſtiftung zur Untreue von Beamten der Stadt Berlin und des Reiches, ſowie wegen Konkursverbrechens. Den Sklareks wird vorgeworfen, daß ſie die Stadtbank um 10.5 Millionen Reichsmark Anklage im Sklarekſkandal Das Schuldkonto der einzelnen Beteiligten— 1650 Seiten Anklageſchriſt, 174 Aktenbände 2 dadurch geſchädigt haben, daß ſie falſche Rech— nungen vorlegten und die Stadtbank zur Her— gabe von Krediten in der erwähnten Höhe zu beſtimmen verſuchten Die Beamtenbeſtechung rin erblickt, daß ſie den Direktoren und Hoffmann von der Stadtbank, den Bür- germeiſtern Schneider und Kohl und den Stadträten Gäbel und Degener Vorteile ge— wird da⸗ Schmidt Akten beſtehen währt haben ſollen, um ihrer Amtspflichten zu verleiten. Ange— ſtellten der Brüder Sklarek, Buchhalter Leh— mann und Buch ſollen zu den Betrügereien Beihilfe geleiſtet haben. Die genannten Stadtbankdirektoren, Bürgermeiſter und Stadt— räte ſind der ſchweren paſſiven Be— ſtechung angeklagt. Die Aufklärung der Strafſache erforderte eine genaue Nachprüfung von etwa 2400 Ge— ſchäftsbüchern und 100 Beibüchern der drei Firmen Sklarek, der Kleiderverwertungsge— ſellſchaft und der Berliner Anſchaffungsgeſell— ſchaft. Eine beſondere Schwierigkeit entſtand da— raus, daß die Bücher der Firma Sklarek teil— weiſe unzuverläſſig geführt waren. Die Anklageſchrift umfaßt 1650 Seiten, die aus 174 Hauptbänden. Staatsanwaltſchaft hat beantragt, daß eine Reihe von Perſonen gegen die die Vorunter— ſuchung eröffnet wan außer Verfolgung ge— ſetzt wird. ſie zur Verletzung D 5 9 Die Die 1 Polizei löſt einen hung ſümllacher Bale. In geidelberg kam Visles Hild uon den Aeidelbeiger Iluclenkenunzulfen Demonſtrationszug auf. es anläßlich der Auflöſung der Studentenvertretung zu ſchweren iſchen Studentenſchaft und Polizei, richsfold verloren, ſodaß nun Viernheims hoffnungen gewaltig geſtiegen ſind. Viernheim 5 Phönix M' heim 3 9 Heddesheim 15 9 Käfertal Altrip Herr Rektor Mayr betonte, daß das abgelaufene Vereinsjahr ſehr einſchneldend in die Geſchicke des Männergeſangvereins waren, er freue ſich, daß die Dirigentenfrage ſür den Verein ſo glücklich gelöſt iſt und richtet an die Sängerſchar den warmen Apell, die Singſtunden ja pünktlich und vollzählig zu beſuchen. Hierauf konnte Herr Prälident Schloſſer die angeregt verlaufene Verſammlung mit Worten des Dankes an die Anweſenden ſchließen. Der alte Geiſt im Männergeſang-Verein iſt noch lebendig. »Ein Maikäfer wurde uns heute von Schulkindern in die Redaktion gebracht. Sein all- zufrühes Hervortrauen wird der„Frühlingsbote“ mit ſeinem Leben bezahlen müſſen. Wenn nicht, ſoll es uns allen recht ſein. Filmſchau. Geſtern Abend zeigte man wieder einen groß⸗ artigen und ſehenswerten Tonfilm⸗Schlager„Kaſer⸗ nenzauber.“ Ein urfideles Soldatenſtück aus der guten alten Zeit, mit Muſik, Geſang und Sprache. Einfach fabelhaft. Wunderbare Wiedergabe, ſodaß man jedes Wort verſtehen kann. Solch ein Solda— tenſtück das iſt was Großartiges, das muß man geſehen und gehört haben. Auch der 2. Schlager „Papitou, die Sirene der Tropen,“ iſt ſenſationell und von wahcer Begebenheit, ſowie ſpannend und unterhaltend bis zum letzten Meter.„Papitou“ das farbige Tanzwunder von Paris iſt ſehenswert. Auch Charlie Chaplin der Meiſterkomiker mit ganz neuen Senſationen und Tricks bringt den größten Heiterkeitserfolg des Abends. Alles in allem man beſuche noch heute Abend den Cefipa. 1. Platz 50 Pfg. Ein Beſuch kann nur empfohlen werden. Ein Beſuch überzeugt. Kreis Unterbaden. Viernheim in Führung! Durch ihren glück⸗ lichen 2:1 Sieg gegen die 46er Mannheim zieren die Grünen die Tapellenſpitze. Phönix hat in Fried- Meiſter⸗ Die Reſultate: 16 Mannheim— Viernheim Friedr ch feld— Phönix Feudenheim— Heddesheim Käfertal— 1913er Tabelle: Vereine S gew. un. 10 D 1 7 O 0 2— O O 2 co d to d D D— S Et 1 1 Feudenheim 1 Friedrichsfeld 1 Weinheim 1 1 1 1 1 — E N — A f j S D 0 d b 5 Neckarhauſen 5 TV. 46 M'heim Edingen 1913 M'heim D. J. K.⸗Sport. Viernheim 1.— Plankſtadt 1. 61 Auch O 0 8 S 0 8 2 2 0 S e — 2 — 0 A 0 4 1 das zweite Spiel in der Verbands— ſchlußrunde gegen Plankſtadt wurde von den„Blau- weißen“ überlegen 6:1 gewonnen. Man ſieht, daß Viernheims Spielkultur ſich auch im Gau Mann— heim erfolgreich durchſetzt Bekanntmachung. Als gefunden wurde ein Herrenfahrrad 9 gemeldet. Viernheim, den 26. Januar 1931. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. und Reste-Jage eee Niemand versäume diese billige Einkaufsgelegenhelt bei Rob. Steiert Weinheimerstrahe 62. die zeitweilig den Verkehr in 1