Todes-HAnzeige. Schmerzgebeugt machen wir Verwandten, Freunden und Be- kannten die überaus traurige Mitteilung, daß mein lieber Gatte, unser guter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Beorg Baureis ganz plötzlich und unerwartet im Alter von 30 Jahren in ein besseres Jenseits abgerufen wurde. Um stille Teilnahme bitten Viernheim, den 28. Januar 1931 Ile Heurauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag nachmittag ½4 Uhr, vom Trauerhause Moltkestraße 104(Tivoli) aus statt. 1915 aus der Soetheschule Enilassene. Zwecks Beteiligung an der Beerdigung unseres plötzlich verstorbenen lieben Schul- kameraden Beorg Baureis N treffen sich die Kameraden heute Abend um ½9 Uhr zu einer Bespre- chung im Rheingold. Zahlreiches Erscheinen erwarten Die Einberufer. Delikatess-Sauerkraut mit Weingährung 5 Pfund 12 Pig. Salzbohnen 1 Pfd. 38 Pfg. 0 Essiggurken Stück 3, 4, 8 und 7 pig. . Feinste Rotrüben 1 Pfd. 40 Pfg. Frische Süssbüeklinge(1 Pfd. 35 Pfg.) ö Lachsheringe, Salzheringe marinierte Heringe, Bratheringe, Bismarkheringe, Oelsardinen, Kronsardinen billigst. Orangen, Citronen, Maronen, Datteln Feigen usw. Jakob Winkenhach, Lorſcherſtraße 10. Tel. 83. 5 15 8 Futter⸗ kartoffel zu kaufen geſucht. Von wem, ſagt der Verlag. zu verleihen Schlafzimmer echt nuß⸗ baum poliert, nur ganz kurze Zeit im Gebrauch, alle Teile zuſammen paſ⸗ ſend, beſt. aus: 1 ſchönen Spiegelſchrank, 2 Bettſtel⸗ len, 2 Nachttiſche mit ech⸗ tem Marmor, 1 Waſch⸗ kommode mit echtem Mar⸗ mor, 2 Stühle, für Mk. ſtatt. gung. zunehmen. zurückgebracht. glänzende Gelegenheit für Ortogruppe Viernheim. Am kommenden Sonntag, den 1. Februar findet im Karpfenſaale unſere 10. Jahresfeier Anfang nachmittags 3 Uhr. Hierzu laden wir unſere Mitglieder recht freundlichſt ein und hoffen auf zahlreiche Beteili⸗ 8 Jedes Mitglied hat die Berechtigung eine Perſon mit⸗ Eintritt frei. Mitglieder, die am Gehen behin⸗ dert ſind, werden in ihren Wohnungen abgeholt und wieder Alle diejenigen die hier Berückſichtigung finden 8 ſollen, mögen dies beim Vorſitzenden Adler, Annaſtraße 3 bis Samstag melden. Der Vorſtand. 205,—zuverkalſen. eine If Allan udp u ddddgmp uf G Wilp g/ ulm y u Brautleute und ſonſtige Reflektanten, die einen Ge⸗ legenheitskauf ſuchen. Landes, Mannheim⸗Lindenhof, Bellenſtraße 2(Alte Oel⸗ fabrik). Durchgehend geöffnet. dee Uhr repariert in eigener Werk- stätte schnell, gut und billig, unter Garantie l. Hr, Uhrmachermeister Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 ia 20% Algäuer schöne viertel reife Ware Pfund 44 Pig. / Pfund 11 Pig. 3. Schwelzer käse / Fund 35 Pig. föl. Tggbuler Pfand 1.90 la molgereidufter Pfund 1.70 5 Prox. Rabalt Spiel⸗ Karten für Wirtſchaften zu 75 Pfg. Mk. 1,— und 1,25 Würfel und Würfelbecher Spielteller d. Schwekart Schreibwaren Bauernverein. Thomasmehl 16,8% Kainit 14,2% kohlſ. Düngerkalk. Stam. Y. K. am Lager. Der Vorſtand. Heute Mittwoch Abend Singſtunde des Frauenchors. Mit Rückſicht auf unſer an Pfingſten ſtattfindendes Jubiläumskonzert erwarten wir vollzähliges Erſcheinen. Der Vorſtand. NB. Kommenden Sonntag, nachm. 3 Uhr, Mit- wirkung bei dem Stiftungsfeſt der Arbeits- Invaliden im„Karpfen“. Sonntag, 8. Febr. „Bunter Abend“. 0% Lokale Nachrichten *VWattesdienſt- Ordnung. 8 Uhr beſt. Winkler geb. und Angehörige. 82 Zahre alt Heute Mittwoch, den 28. Januar 1931 feiert Herr Johann Burkert, Blauehutſtraße, die Vollendung ſeines 82ſten Lebens jahres. Dem greiſen Geburtstagskind unſeren herz— lichen Glückwunſch! Tragiſches Geſchick. Infolge Ner- venzuſammenbruch iſt geſtern unſer Mitbürger Herr Georg Baureis, wohnhaft Moltkeſtraße 104, unerwartet aus dem Leben geſchieden. Der be— troffenen Familie bringt man aufrichtige Teilnahme entgegen. Die Beerdigung iſt morgen Donnerstag. Mlaskenball. Wie uns mitgeteilt wird hat auch der hieſige Turnerbund mit Rückſicht auf ſeinen großen Auhängerkreis beſchloſſen, am über— nächſten Samstag, den 7. Februar im„Freiſchütz“ einen Maskenball abzuhalten. Bei dieſer Veran- ſtaltung ſoll der Grundſatz gelten„Für wenig Geld muß jeder kriegen, großen Spaß u. viel Vergnügen“. In den nächſten Tagen werden wir berichten, in welcher Form der Ball abgehalten wird. Freitag Seelenamt für Anna Maria Benz, Eltern, Schwiegereltern Republikaniſcher Familienabend. Wir erhalten folgenden Bericht: Ein zahlreicher Beſuch war dem am letzten Sonntag durch das Reichsbanner veranſtalteten re— publikaniſchen Familienabend beſchieden, ſodaß die Lokalitäten des Gaſthauſes zum grünen Laub ſich zu klein erwieſen, um alle Beſucher aufnehmen zu können. Die Feier, die nicht nur der Behaglich⸗ keit und Gemütlichkeit diente, hob ſich in ihrem Geſamteindruck durch den einmütigen Willen einer republikaniſchen Kampfgemeinſchaft von ſonſtigen Veranſtaltungen ab. So begrüßte im Auftrag des Vorſtandes Kamerad Neff mit herzlichen Worten die zahlreichen Gäſte und wies in ſeinen Ausfüh⸗ rungen darauf hin, daß heute mehr denn je der Zuſammenſchluß aller republikaniſchen Kreiſe zur Notwendigkeit geworden iſt, nachdem eine lawinen⸗ artige Arbeitsloſigkeit alle Länder der Welt über⸗ flutet und ſich in dieſer Kriſenerſcheinung in Deutſch⸗ land eine faſchiſtiſche Diktatur anſchickt, um dem ſchaffenden Volke die ſozialen und freiheitlichen Er⸗ rungenſchaften wieder zu entreißen. Ein Wahnſinn ſei es, dem Volke glauben zu machen, daß all die Not und das Elend durch Waffengewalt beſeitigt und durch diktatoriſche Maßnahme eines größen— wahnſinnigen und ſtaatenloſen Adolf Hitlers, das deutſche Volk heute auf morgen einer beſſeren Zu— kunft entgegengeführt werden könnte. Hinter dieſen utopiſtiſchen Plänen, an deren Verwirklichung all die Gewaltanbeter ſelbſt nicht glauben, ſtecke nichts anderes, als daß ſich einige Größenwahnſinnige über eine irregeleitete Maſſe hinweg die Macht des Staates an ſich reißen und ſo das ſchaffende Volk von der Mitherrſchaft der Politik und Wirtſchaft ausſchließen wollen. Noch ſei die Zeit hierfür nicht gekommen; an dem geſchloſſenen Widerſtand aller republikaniſchen Kreiſe, an der einmütigen Abwehr einer aufwärts ſtrebenden Arbeiterklaſſe und an dem Bollwerk des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, das ſich den Schutz der ſozialen Errungenſchaften zum Ziele geſetzt hat, werden, wenn wir wachſam bleiben, all die ſinnloſen Pläne abprallen und zunichte ge— macht werden. Nicht rückwärts, ſondern vorwärts zum ſozialen Fortſchritt ſoll unſere Loſung ſein. Zu kämpfen gelte es gegen die geiſtige Ermüdung unſerer Zeit, gegen Armut, Not und Elend, gegen die Feinde des Friedens, daß wir uns als Repu- blikaner alle dort an der Seite des Volkes zuſam- men finden, dort wo die Bedrückten und die Armen ſtehen, denn das ſoll unſere geſchichtliche Miſſion ſein, daß wir durch die faſchiſtiſche Gefahr immer mehr durchdrungen werden, von der ſittlichen Idee der Demokratie, von dem Glauben an die Schaffung eines Staates der ſozialen Gerechtigkeit, daß wir mit den Feinden kämpfen und damit dieſe und all die Not und das Elend niederringen. Das möge der Geiſt ſein, der uns als Republikaner beſeelen ſoll, der uns führen ſoll zur Einigkeit und zum Ziel, denn mit uns das Volk und mit uns der Sieg, ſchloſſen die mit großem Beifall aufgenom- menen Ausführungen des Redners. Mit dem Vor- trag des Kampfliedes„Tord Foleſon“ durch den Volkschor leitete die Feier über zu den anderen Darbietungen, deklamatoriſcher, geſanglicher und muſikaliſcher Art, die ſich mit heiteren Theaterſtücken ganz in den Rahmen der Veranſtaltung hineinpaß⸗ ten. Beſonders ſei Herr Ludwig Benz mit ſeiner Rezitation„3 Minuten Gehör“ und der Frauen- chor des Volkschors erwähnt, der mit ſeinen Lieder⸗ vorträgen dem Abend ein beſonderes Gepräge gab. Der Ausklang der ganzen Veranſtaltung ſtand bei allen unter dem nachhaltigen Eindruck, daß der re⸗ publikaniſche Gedanke auch in Viernheim marſchiert in einem aufrechten freiheitliebenden Bürgertum und einer hellſehenden Arbeiterſchaft und daß der Zu- ſammenſchluß aller Republikaner im Reichsbanner als einer überparteilichen Organiſation exiſtenznot⸗ wendig iſt. 0 4 Bierſteuern! (Von Auguſt Müller, Viernheim) Die neue ſte Notverordnung des Reichspräſiden⸗ ten vom 1. 12. 30 räumt den kommunalen Ver- waltungen das Recht ein, die bisherigen Gemeindebier— ſteuern bis zu einem Satz von RM. 10— je hl in der Gemeinde verbrauchten Bieres feſtzuſetzen. Im Regelfall heißt dies den bisherigen Gemeinde— bierſatz zu verdoppeln. Erſtmals kann dies nach der erwähnten Verordnung geſchehen auf 1. Jan. 1931. Während man bisher bei allen Aenderungen der Reichsbierſteuergeſetzgebung monate, ja jahre⸗ lang zwiſchen Reichsfinanzminiſterium, Reichsrat, Reichstag und den beteiligten Gewerben und In— duſtrien verhandelt hat, und während man bisher über Steuerbeträge von Pfeunigen monatelang mit großer Sorgfalt in den beteiligten Reſſorts der Reichsregierung und den zuſtändigen Stellen des betroffenen Gewerbes Erörterungen gepflogen hat, wobei ſich die zuſtändigen Reichsſtellen trotz der Belaſtung des Gewerbes einer verſtändnisvollen Mitarbeit des Gewerbes zu erfreuen hatten, wird hier mit einem Federſtrich eine Erhöhung der kom⸗ munalen Bierſteuer um mindeſtens RM. 5.— je hl zugeſtanden. Die Handlungsweiſe iſt ohne Vor⸗ gang, und es ſcheint, daß überſtürzt gehandelt wurde, ohne ſich der Tragweite recht bewußt zu ſein. Wenn die Gemeinden nun dazu übergehen ſollten, ohne Rückſicht auf das Braugewerbe und aller damit verbundenen Gewerbezweige von der geſetzlichen Ermächtigung Gebrauch zu machen, ſo muß die Wirkung kataſtrophal werden. Das hl Bier war vor dem Kriege mit RM. 3.— und RM. 3.50 belaſtet. Seit dem 1. Mai 1930 beträgt die Reichsbierſteuer RM. 12.— Hierzu kommt ab 1. Oktober 1930 die kommunale Bierſteuer von 5.—, alſo zuſammen RM. 17.—. Schon dieſer Steuerſatz entſpricht dem geſam⸗ ten Verkaufspreis eines hl Bieres der Vorkriegs- zeit. Kommt hierzu die weitere Belaſtung von RM. 5— durch die Gemeinden, ſo ergibt ſich ein Steuerbetrag von RM. 22.— Dies ſtellt allmählich eine derart wahnwitzige Belaſtung des Bieres dar, daß man ſich, wäre es nicht unſer Nationalgetränk, wundern muß, daß es überhaupt noch geteunken wird. Man muß ſich weiter wundern, daß Gaſtwirte noch beſtehen können. Wenn die Brauereien ſelbſt noch exiſtieren konnten, ſo kam es daher, daß durch die billigen Rohſtoffe nicht alle Bedarfsartikel entſprechend der allgemei⸗ nen Verteuerung gekauft wurden. Bei Wegfall der oben angeführten Steuern wäre 1 Glas Bier mit 15 Pfennig bezahlt und das ganze Gewerbe voll- auf beſchäftigt, was eine Erhöhung aller anderen 1 N* 9 5 5 ** Steuern, die noch aus genannten Gewerben gezogen werden, bringen würde. Wenn ſo oft geſagt wird, daß die Brauereien die Steuern ſelbſt tragen könnten, ſo iſt dies ein Unding und gehört nicht viel Rechenkunſt dazu, ſelbſt als Laie einmal nachzurechnen. Aus Bilanzberichten großer Aktiengeſellſchaften kann ſich jeder errechnen, wie groß der Nutzen der Brauereien pro hl iſt Man wird finden, daß die Summe verteilter Dividenten, Aberere durch die Anzahl der umgeſetzten hl nicht“ ergibt, alſo den Bruchteil eines Pfennigs pro Glas Bier. daß im ganzen Reiche noch keine 50 Brauereien mehr als 10 Prozent Dividente verteilen, während es über 4000 Brauereien gibt, von welchen 300 Aktiengeſellſchaften ſind. Berückſichtigt man die Zu⸗ ſammenlegung der Aktienkapitalien nach der Infla⸗ tion, ſo kann man die Dividente da durch die Zuſammenlegung die Aktienbeſitzer einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens verloren haben. nur darin, daß nach dem Kriege viele Kontigente eingegangener Brauereien aufgekauft wurden, was die Möglichkeit gab, einen großen Kundenkreis eng⸗ begrenzt beiſammen zu haben, was einer Rationa- liſierung im Belieferungsweſen gleichkam, wodurch heute jede andere Branche auch zu verdienen ſucht. In den Privatbrauereien ſieht es ebenſo wie bei den Aktiengeſellſchaften wenig roſig aus, da ſie meiſtens einen kleineren Umfang haben und ihnen nicht alle neuzeitlichen Einrichtungen zur Verfügung ſtehen, mangels großer Finanzkraft. Leute gibt, die aus ſchönen Laſtwagen und Pferden ſchließen wollen, daß es allen Brauereien ſehr gut geht, ſo ſoll denen geſagt werden, daß es alte Tra- ditton iſt, ſchöne und gute Fahrzeuge zu beſitzen und es darf auch nicht verkannt werden, daß dies einesteils den Pferdezüchtern und andernteils unſe⸗ rer notleidenden Automobilinduſtrie zugute kommt, Im großen und Ganzen iſt eben trotzdem nicht alles Gold was da glänzt, ſondern ein Wettbewerb unter den Brauereien wie er ſeit 1000 Jahren ſchon war, zum Nutzen und zum Schönen des ge⸗ ſamten Volkes, gleichzeitig ein Stück deutſche Kultur. nehr als RM. 2 Es muß noch in Betracht gezogen werden, noch halbieren, Der Vorteil großer Brauereien beſtand Wenn es Totalabſtinenzler, die ſich über die Bierſteuer⸗ geſetzgebung freuen, können dies nur in Anwiſſen⸗ heit der volkswirtſchaftlichen Bedeutung tun. Bei vorſichtiger Errechnung des Bierumſatzes von 1930, ergeben ſich 45 Millionen hl, alſo bedeutend weni⸗ ger als in der Vorkriegszeit. Umſatz einen Steuereingang von 1 Milliarde Mk., alſo um 55,6 Proz. der Laſten des Moungplanes, alle anderen allgemeinen Steuern des Braugewer⸗ bes nicht eingerechnet. Es ergibt dieſer (Schluß folgt.) öiernheimer Anzeiger (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 790 Mk. frei aug Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeſtige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Wa M.— Schriffleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Vor ſchweren Nämpfen im Reichstag i f Reichstag zuſammen.— Parlamentariſche Verabſchiedung F e Henderung der Geſchäſtsordnung * Am kommenden Dienstag treten im Ber⸗ liner Wallot⸗Bau die erwählten Vertreter des Reiches des deutſchen Volkes zuſammen, um vornehmlich über den Haushalt des Reiches Beſchluß zu faſſen. Zwar harren auch noch andere Fragen der Erledigung, Fragen. denen wie beiſpielsweiſe der Oſt hilfe- Geſetz⸗ Gebung. allergrößte Bedeutung beizumeſſen iſt, aber die Budgetberatu ng über⸗ ſtrahlt alles andere an Wichtigkeit. In keinem früheren Haushaltsjahr näm⸗ lich dürfte einem Etat ſo ſehr die allgemeine Aufmerkſamkeit breiteſter Oeffentlichkeit ge— golten haben, als in dieſem. Die ſchweren parlamentariſchen Auseinanderſetzungen um die Notverordnungen und die übrigen Maß- nahmen der Regierung zur Haushalts- Balancierung wie auch die anders geartete Zuſammenſetzung des Reichstages laſſen die kommenden Kämpfe um den Etat des Reiches in beſonderem Lichte erſcheinen. Am Montag bereits wird der Aelteſten⸗ rat des Reichstages die Reihenfolge feſtſetzen, in der die Etats der einzelnen Miniſterien im Plenum durchgearbeitet werden ſollen. Man will unbedingt bis zum 31. März. dem verfaſſungsmäßig vorgeſchriebenen Termin, den Etat unter Dach und Fach haben, das Oſthilfegeſez und einige andere mehr oder weniger wichtige Vorlagen harren außerdem ihrer Erſediaung, ſodaß di⸗ Parlamentarier in dieſem Frühfahr eine außerordentſich arbeits⸗ reiche Seſſion haben werden. Der Aelteſten rat wird ſich weiterhin mit Vorſchſägen befaſſen, die aus Parlamentskreiſen ſelbſt gekommen ſind und die Nenderung nerſchiedener Neichs⸗ taas⸗Seſhttsorbnungs-merimmungen bezmek⸗ feu. Tn den letzten Wochen haben die Be⸗ ſprechungen über dieſe Vorſchläge konkrete Form angenommen. ſodaß man eine ziemlich réißunasloſe Erlediaung erwarten darf. Kaum ähnlich wird es aber mit der Er⸗ lediauna des Etats ſein Schon die derzeitigen Perbandlungen im Haushaltsausſchuß des Roichstages haben klar und deutlich erkennen laken, ban die Neaferung mindeitens nicht in allen Punkten auf eine zuyverläſſige Mehrheit im Plenum mird rechnen können. In unter⸗ richteten Kreiſen hält man es daher für möa⸗ lich— wenn auch nicht für allzu wahrſcheinlich — daß eine parlamentariſche Erlediaung der Etatvorlagen ſcheitern könnte. Menn man von dem grundfätzlich ablepnenden Standpunkt der extremen Narteſen aßſieht, ſo laſſen auch die von den Sozialdemokraten eingebrachten und zum Feil im Ausſchuß durchgeſetzten. gegen den Willen der Regierung durchgeſetzten An⸗ träge und Forderungen vermuten. daß bier die Regierung Nryſinina eine äußerſt harte Nuß zu knacken haben wird. Bei dem Geſetz über die Durchführung der Oſthilfe wird die Sache wohl weſentlich ein⸗ ſacher liegen, da ſich ſo ziemlich alle Parteien darüber einig ſind, daß im Oſten geholfen werden muß. Gegenüber dieſen beiden großen Vorlagen erſcheinen die anderen, ſo weſentlich ſie im Einzelnen ſein mögen, nebenſächlich. Von der Etatdebatte oder vielmehr von ihrem Aus⸗ gang wird entweder das Schickſal der Regie⸗ rung Brüning oder aber das des gegenwärti⸗ gen Reichstages abhängen. Es muß ſich zeigen, wer ſtärker iſt. Sitzung des 1 Reichskabinetts Billigung der Haltung der Genfer Delegation. wib Berlin, 28. Jan.(Radio.) In der heu⸗ tigen Sitzung unter Vorſitz des Reichskanzlers nahm das Reichskabinett einen umfaſſenden Bericht des Reichsminſſter des Auswärtigen Dr. Curtius äber den Verlauf des Europäiſchen Studienausſchuſſes und der Tagung des Völ⸗ kerbundsrats entgegen. Der Reichskanzler ſtellte abſchließend feſt, daß die von der Delegation eingenommene Haltung und das in Genf er— web. Berlin, 28. Jan. Die Geſamteinnahme an Reichsſteuern im Monat Dezember 1930 be⸗ trägt 557,2 Millionen Mk., und zwar ſind an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 298 Millionen Mk., an Zöllen und Verbrauchsabgaben 259,2 Mil⸗ lionen Mk. aufgekommen. Im Monat Novem⸗ ber 1930 betrug die Geſamteinnahme 641.2 Mli⸗ lionen Mk. ſie war mithin um 84 Millionen Mk. höher als die des Monats Dezember. In der Hauptſache fällt dieſe Mindereinnahme im De⸗ zember den Beſitz- und Verkehrsſteuern zur Laſt. Im erſten bis dritten Viertel des Rechnungs⸗ jahres 1930 beläuft ſich das Geſamtaufkommen auf 6878,2 Millionen Mk. und bleibt ſomit(rein rechneriſch) um 821 Millionen Mk. hin⸗ ter neun Zwölfteln des veranſchlag⸗ ten Jahreshaushalts-Soll zurück. Von dieſer Minbhereinnahme ent⸗ fallen auf das Reich etwa 687 Mil⸗ lionen M. auf die Länder 134 Mil⸗ enb. Berlin, 29. Jan.(Eig. Meldung.) Ein Raubüberfall, der an Dreiſtigkeit ſeinesgleichen ſucht, wurde geſtern abend in Steglitz verübt. Im Hauſe Albrecht⸗Straße 28 iſt eine Zweigſtelle der Teltower-Kreisſparkaſſe. Die Räume liegen zu ebener Erde mit einem Ausgang nach der Straße. Hinter den Bankräumen liegt eine Wohnung, die ein Schneidermeiſter Bünger in— nehat. Wegen des bevorſtehenden Ultimos wa⸗ ren geſtern länger als gewöhnlich noch zwei Be⸗ amte in der Kaſſe tätig, Oberſekretär Trapp und Kreisaſſiſtent Dubrow. Da keine Kunden mehr zu erwarten waren, hatten ſie das Oberlicht aus⸗ geſchaltet und nur die Tiſchbeleuchtung d laſſen. Plötzlich öffnete ſich die Straßentür und drei Männer betraten den Raum. Sie müſſen ihrer Sache ſicher geweſen ſein; denn ſie hatten es nicht einmal für nötig gehalten, ſich zu mas⸗ kieren. Ehe die beiden Beamten noch aufblicken konnten, waren die drei Männer durch das Aum⸗ mer geſtürmt und mit einem Satz über die war riere hinweg. Mit dem Rufe:„Hände hoch! Geld oder Leben!“ hielten ſie die überraſchten enb. Berlin, 28. Jan. Unter großem Andrang des Publikums begann heute früh der Prozeß gegen die drei jugendlichen An⸗ geklagten, die in der Nacht zum 29. Oktober den 56jährigen Uhrmacher Ulbrich in ſeiner Wohnung in der Drontheimerſtraße im Nor⸗ den Berlins getötet und beraubt haben. Die Anklage gegen den jetzt 22jährigen Kutſcher Richard Stolpe. den 21jährigen Schloſſer Ulrich Benzinger und die 16jährige Arbei⸗ terin Luiſe Neumann, die ſämtlich bisher unbeſtraft ſind lautet auf gemeinſchaft⸗ lichen Mord und nach der Tat verübter gemeinſchaftlicher Unterſchlagung. Der Tatbeſtand iſt bekannt. Der Uhrma⸗ cher Ulbrich beſchäftigte ſich nebenbei mit Pho⸗ tographieren von Frauen und Mädchen. Von derartigen Photographien wurden eine große Menge in der Wohnung gefunden. Auch Luiſe Neumann war auf dieſe Weiſe ſchon mit 15 reichte Ergebnis die einſtimmige Billigung des Reichskabinetts gefunden haben und ſprach dem Reichs miniſter des Auswärtigen den aufrichtigen Dank des Reichskabinetts für die erfolgreiche Vertretung der deutſchen Intereſſen aus. Die Steuerrückſtände in Reich und Cändern Reichsſteuer⸗ Einnahmen im Dezember 1930 lionen Mk. Aus dieſer rein rechneriſchen Gegenüberſtellung kann jedoch noch nicht mit Be⸗ ſtimmtheit gefolgert werden, um welchen Betrag das Iſt⸗Aufkommen des Rechnungsjahres 1930 hinter dem Jahreshaushalt-Soll 1930 zurück⸗ bleiben wird. Immerhin läßt ſich aber aus den bisherigen Steueraufkommen ſchließen, daß das geſamte Minderaufkommen für das Reich an Steuern gegenüber dem Haushalts Soll von etwa 600 Millionen Mk. nicht weſentlich überſchreiten wird. N (Das Steuerſoll wird wohl im Jahre 1931 noch bedeutend mehr zurückbleiben. Wir haben kürzlich gelegentlich einer Beſprechung dem Herrn Staatspräſidenten unſeren in der Zei⸗ tung mehrfach unterſtrichenen Standpunkt klar— gelegt, daß, wenn die alten Steuern nicht mehr eingehen, neue Steuern bedeutende Minderein⸗ nahmen zur Folge haben müſſen 1 Die Ein⸗ ſicht kommt, wenn es zu ſpät iſt! Die Red.) Ein dreiſter Bankraub Beamte werden gefeſſelt und müſſen zuſehen Beamten in Schach. Zwei der Banditen ſeſſel⸗ ten ihnen mit Stricken Hände und Füße, wäh⸗ rend der dritte mit erhobener Waffe Wache hielt. Die Beamten, die nun am Boden lagen, muß⸗ ten hilflos zuſehen. wie die Räuber aus der Kaſſe 4800 Mark herausnahmen. Der Geld ſchrank, der über 100 000 Mark barg, war zum Glück ſchon verſchloſſen. ö Die Räuber bemächtigten ſich der auf dem Schreibtiſch liegenden Türſchlüſſel, gingen ſeelen ruhig hinaus und ſchloſſen die Tür von außen ab. Erſt nach einiger Zeit gelang es den Beam— gen und die Alarm glocke zu ziehen. Schneidermeiſter Bunger eilte ſofort herbei und ſchloß die Tür auf, die Räuber hatten aber einen ſolchen Vorſprung, daß ſie längſt in dem ſtarken Verkehr der Albrechtſtraße untergetaucht waren. Das Ueberſallkommando konnte nichts mehr ausrichten. Wie durch Zeu⸗ gen feſtgeſtellt werden konnte, hat ein vierter Verbrecher auf der Straße Poſten geſtanden, während ſeine drei Komplizen den Raub aus— führten. Ermordung des Uhrmachers Ulbrich vor Gericht „mehr als 12 Jahre Zuchthaus kann ich nicht kriegen!“ Jahren in Beziehungen zu Ulbrich getreten. Sie hatte nach dem Morde zunächſt alles geleugnet, dann aber ein Geſtändnis abgelegt, aus dem hervorging, daß Stolpe, Benzinger und ſie ſelbſt gemeinſam den Mord ausgeführt häkten, um Ulbrich zu berauben. Die Neumann war mit Richard Stolpe verlobt, und der Verkehr mit ihm war nicht ohne Folgen geblieben. Sie er⸗ wartet in zwei Monaten ein Kind. Als ſie und Stolpe wieder einmal in Geldverlegenheit wa⸗ ren, faßten ſie am 27. Oktober den Entſchluß Ulbrich zu berauben und ihn zu töten, damit er den Raub nicht verraten könne. Nach voll⸗ brachter Tat, bei der ſie nur 28 Mk. und 65 Pfg. an Bargeld erbeuteten und einige Uhren und Ringe enitnahmen, hatten Stolpe und Benzin⸗ ger Berlin verlaſſen. Sie waren über Stettin nach dem Dorf Redel in Pommern gefahren, wo Stolpe eine Zeitlang gearbeitet hatte, und auch verhaftet worden iſt. Sie legten bann auch ein er und S in ſeiner Err J vi al ſagt des Etats nicht möglich? Landgerichtsdirektor Schmitz eröffnete die heutige Sitzung mit einer Anſprache an die Preſſevertreter, in der er bat, bei der Bericht⸗ erſtattung möglichſte Zurückhaltung zu üben. Die 16jährige gehöre an ſich vor das Jugendgericht, wo ſie in aller Stille ohne die Preſſe abgeur— teilt worden wäre. Nur auf den perſönlichen Wunſch der jungen Angeklagten, die nicht zwei⸗ mal in dieſer Sache auftreten wollte, ſei der Fall zu einer gemeinſamen Verhandlung zuſam⸗ mengezogen worden. Die zweite Bitte falle mit einem Wunſch der Verteidigung von Luiſe Neu— mann zuſammen daß ſie im Saale nicht ge⸗ zeichnet und photographiert werde. Das treffe aber auch für die beiden anderen Angeklagten zu. Er ordne daher an, daß jedes Photographie— ren und Zeichnen unterbleibe. N 2 Die Angeklagten werden darauf in den Saal geführt. Zuerſt betritt Luiſe Neumann, heftig weinend, den Anklageraum. Sie iſt ein dunkel- blondes, etwas unterſetztes Mädchen mit einem Bubikopf und einem ausgeſprochenen Kinder⸗ geſicht. Auch der Angeklagte Stolpe, ein kräfti⸗ ger, mittelgroßer Burſche mit ſehr energiſchen Geſichtszügen, weint und ſchluchzt, als er in den Saal geführt wird. Benzinger macht einen ſehr bedrückten Eindruck. Der Vorſitzende richtet an die Zeugen die Mahnung, bei ihrer Ausſage nur Tatſachen zu bringen. Sodann nahmen die Verteidiger das Wort, um noch Anträge zu ſtellen. Nachmittagsſitzung. enb. Berlin, 28. Jan.(Eigene Meldung In der Nachmittagsſitzung des Schwurgerichts im Prozeß wegen Ermordung des Uhrmachers Ulbrich wurde auf die Frage eingegangen, wa— rum die polizeilichen Protokolle, die die Ange— klagten unterſchrieben hatten, ſo ſehr von der Darſtellung in der Hauptverhandlung abwi— chen. Der Angeklagte Banzinger gab dazu an, olpe ſeien i ihrer Verhaftung in Pommern ſehr ſodaß er hätte. Daraufhin betreffenden Gendarmen fiir Freitag, titta ie Vorbaltungen der; imann über ih d zu laden. ich auf alles ſie dann richtig„da er ja an der T 10 ohnen 51 6 beteiligt geweſen ſet, als ſie * Quat Aber ihr Bräutigam habe nur phlegm geantwortet:„Mehr als 15 Jahre Zuchth kann ich nicht kriegen!“ Es wurde dann zur Vernehmung des An— geklagten Richard Stolpe geſchritten. Auf die Frage, was er zu den Beſchuldigungen zu ſagen habe, erklärte„Soweit es in meinen Kräften ſteht, werde ich mich gegen die Beſchul— digungen meiner Braut verteidigen. Es liegt mir fern, meine Braut und meinen Freund zu belaſten und mich reine zu waſchen. Auf der Polizei habe ich nicht die volle Wahrheit ſagen können.“ Dann ſchilderte der Angeklagte in faſt zweiſtündiger Rede alle Vorgänge ſeit ſei— ner erſten Bekanntſchaft mit der Angeklagten Luiſe Neumann. Nachdem der Angeklagte noch F ſeine Verhaftung geſchildert Stolpe: die Flucht und hatte, wurde die Verhandlung auf Freitag ver⸗ tagt. Morgen findet, um Luiſe Neumann mit Rückſicht auf ihren Zuſtand zu ſchonen, keine Sitzung ſtatt. Finanzausſchuß des Heſſiſchen Candtags Darmſtadt, 28. Jan. Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtages beriet am Mittwoch das Kapitel Kultusminiſterium durch. In dieſem Miniſterium werden rund 17000 Mark an per⸗ ſönlichen Koſten geſpart. Der Landbund macht geltend, daß das für ihn unbefriedigend ſei und verlangt einen Abſtrich von insgeſamt 19 Stel⸗ len, davon ſechs Referentenſtellen. Er ſordert diktatoriſche Maßnahmen der Regierung und lehnt eine eigene Kunſt⸗- und Jugendpflege im Miniſterium ab. Von Regierungsſeite wurde auf die Unhalt⸗ barkeit ſolcher Maßnahmen hingewieſen. Klei⸗ nere vom Zentrum beantragte Perſonalerſpar⸗ niſſe wurden in der Abſtimmung angenommen. Die Landbundanträge wurden abgelehnt und Geſtändnis ab. das Kapitel verabſchiedet. Aus Nah und Fern Friedrichshafen, 27. Jan.(Vom Bau der neuen Luftſchiffhalle.) Der milde Winter hat es dem Luftſchiffbau Zeppelin ermöglicht, an der Fer⸗ tigſtellung der neuen Luftſchiffhalle auf den Löwentaler Gelände ohne Unterbrechung wei— terzuarbeiten. So kam es, daß das ganze Hallen- gerippe mit 21 Bindern, mit einer Länge von 253,6 Meter, einer Breite von 58,7 Mteer und einer Höhe von 50 Meter, mit Ausnahme der Hallentore fertig montiert werten konnte. Man hat auch ſchon mit der Ausma ung ber Weſt— ſeite der Halle begonnen, ſodaß die Halle bis Pfingſten fertig daſtehen wird. Die Planie— rungs- und Kanaliſationsarbeiten ſchreiten eben— alls ſehr raſch voran und man ſieht heute ſchon, daß das gewaltige Fluggelände ideal und praktiſch iſt. Doch dürften dieſe Arbeiten von Herbſt dieſes Jahres nicht beendet ſein. Auf dem Löwentaler Gelände iſt vor zwei Jahren auch eine große Flugzeughalle für den internatiocna— len Flugverkehr erbaut worden. Da der große Abflug⸗ und Landeplatz aber noch nicht fertig iſt, kann mit der Eröffnung der Fluglinie Fried— richshafen Stuttgart wohl heuer nicht mehr gerechnet werden. ol. Auerbach a. d. B., 27. Jan. Auer⸗ bachs wachſender Fremdenverkehr. Die Fremdenverkehrsſtatiſtik für das vergan— gene Sommerhalbjahr(April bis September 1930) iſt jetzt endgültig abgeſchloſſen Mit dem Ergebnis dieſes dritten Jahres offiellen Kur— betriebes kann Auerbach im Hinblick auf dle ſteigende allgemeine wirtſchaftliche Notlage vollauf zufrieden ſein, iſt doch gegenüber den Vorjahren eine weſentliche Steigerung des hieſigen Fremdenverkehrs zu beobachten. So ſtieg die Zahl der Kurgäſte von 2326(25 Aus— länder) im Sommer 1928 und 3500(50 Aus— länder) im Sommer 1929 auf 4485(46 Ausl.) in der letztjährigen Kurſaiſon mit rund 22 000 Uebernachtungen. Die Hauptbetriebsmonate waren der April mit 1222, der Auguſt mit 1006 Gäſten. Der hieſige Verkehrs- und Kurverein, deſſen umfangreicher Werbetätigkeit das Hauptverdienſt an dieſem Erfolge zuzuſchrei— 1 Germersheim, 27. Jan.(Kaſernenwohnungen für Minderbemittelte.) Die Stadtverwaltung hat bereits im November v. Is, an die bayeriſche taatsregierung den Antrag gerichtet, ihr die Seyſſelkaſerne für Wohnungszwecke zu überlaſ⸗ ſen. Wie wir erfahren, wirt dieſem Erſuchen aller Vorausſicht nach entſpochen werden und die mächtige Kaſerne, die eine Front von 274 Meter Länge hat, durch Kauf in den Beſitz der Stadt übergehen. Die vorhandenen Räume ſol⸗ len an ſolche Einwohner vermietet werden, die nicht imſtande ſind den üblichen Mietpreis zu zahlen. Da die Finanzlage der Stadt Germers— heim ſehr angeſpannt iſt, darf der Kaufpreis nicht allzu hoch ſein. Die Kaſerne wird gegen⸗ wärtig durchgaſt. Sie diente ehemals dem 3. Bataillon des 17. Infanterieregiments. Zweibrücken, 28. Jan.(Die Not der Er⸗ werbsloſen und der Städte.) Die Erwerbslofen der Stadt Zweibrücken hielten geſtern eine Be⸗ ſprechung im„Goldenen Stiefel“ ab, in der eine Entſchließung des Inhalts gefaßt wurde, zu ver⸗ langen, daß die vom Stadtrat beſchloſſene Win⸗ terbeihilfe bis 31. Januar auszuzahlen ſei. Eine zrößere Gruppe zog hierauf vor das Rathaus., Darmſtadt 28. Jan.(Belebung der Bauwirt⸗ ſchaft durch verſtärkte Steuerbefreiung) Im Ge. genſatz zu der ſeitherigen Regelun elten fü 25 Freiſtellung der Wohnungsbanten, die 71 5 0 1931 bezugsfertig werden, neue Vorſchrif⸗ 15 15 95 die neuen reichsgeſetzlichen Vorſchrif⸗ en hat der Steuerpflichtige einen Rechtsanſpruch auf Freiſtellung von der ſtaatlichen und kommu⸗ nalen, Gebäudeſteuer, während es ſich bisher nur um einen Billigkeitserlaß handelte, über den die zuſtändigen kommunalen Vehörden Beſchluß faſſen mußten. Gemeinden. Kreiſe und Provinzen 1 5 es alſo von dieſem Termin ab nicht mehr ſtepen 70 Den 10 Steuerbefreiung zuge⸗ nicht. en die Freiſtel⸗ lung 956 automatiſch n 1 ute Gießen, 28. Jan.(Wieder ein Gießenen Run, ſeſſor nach Amerika berufen.) Zur Apel von Vorleſungen an der Chio State Univerſith Columbus USA. wurde der ordentliche Profeſ⸗ ſor für Phyſik an der Heſſiſchen Landesuniver⸗ ſität Gießen, Dr. Walter Bothe, eingeladen. Ob der Gelehrte dem ehrenvollen Rufe folgen wird iſt bis zur Stunde noch unbekannt. f Tragiſches Ende einer Hochzeitsreiſe Wiesbaden, 28. Jan. In Wiesbaden— Sonnenberg wurde geſtern das Ehepaar Zils aus Trier, das erſt vor acht Tagen gehel— ratet hatte und ſich wahrſcheinlich auf der Hochzeitsreiſe befand, bewußtlos aufgefunden. Der Mann ſtarb auf dem Transport nach dem Krankenhaus, die Frau wurde in bedenklichem Zuſtand dort eingeliefert. Zuerſt nahm man an, daß es ſich um Vergiftung handele, doch liegt nach den Angaben der Frau, die inzwi— Automarder auf großer Fahrt gefaßt fuhren mit dieſem nach Frankfurt a. M., wo ſie es ebenfalls auf der Straße ſtehen ließen. In Frantfurt entwendeten ſie abends ein Opelauto, das ſie zur Fahrt bis nach Koblenz benützten und dieſes ſodann dort ebenfalls auf der Straße ſtehen ließen. Bei einem weiteren Verſuche, auch in Koblenz ein Auto zu ſtehlen, wurden ſie von der Polizei überraſcht und feſtgenommen. Hierbei ging einer der jungen Leute flüchtig und wurde durch einen Schuß verletzt. f Freiburg i. Br., 28. Jan. Vor einigen Tagen haben zwei hieſige Jugendliche am Kartoffelmarkt ein Motorrad entwendet und dieſes kurze Zeit darauf in der Waldkircher⸗ ſtraße in beſchädigtem Zuſtande ſtehen laſſen. Die beiden Täter wurden alsbald ermittelt. Nach erfolgter Einvernahme entfernten ſie ſich jedoch von hier, ſo daß eine Vermißten⸗ anzeige gegen ſie erſtattet wurde.— Wie nun inzwiſchen bekannt wurde, ſind die beiden jungen Leute von hier nach Mannheim ge⸗ ſchen wieder zum Bewußtſein gelangte, ein Bad einen Anfall bekommen. Die Frau wollte ihm zu Hilfe eilen, glitt auf dem Boden aus, ſchlug mit dem Kopf auf die Flieſe und blieb bewußtlos liegen. Da dem Manne nun keine Hilfe mehr gebracht werden konnte, iſt er in der Badewanne ertrunken. fahren, haben dort ein Opelauto geſtohlen, 5—— 9 N Varna. Noman von Max von Weißenthurn. 11. Fortſetzung. 1 Es lag etwas Feindſeliges in Varnas Ant⸗ wort, und Chriſtine, welche es recht gut be⸗ merkte und es auf Re hnung der dem jungen Mädchen peinlichen Gegenwart des Offiziers brachte, betraute Ledward mit irgend einem Auftrag, worauf dieſer nach einer kurzen Ver— beugung das Gemach verließ. „Ich wundere mich gar nicht, daß Sie ſich meines Vetters erinnern“, ſprach Chriſtine, als die beiden jungen Mädchen wieder allein waren.„Er iſt ſo furchtbar häßlich— we— nigſtens nach meinen Begriffen, denn es gibt Menſchen, die ihn hübſch finden,— daß man ſich ſeiner erinnern muß! Apropos, wie ha⸗ ben Sie es eigentlich zuſtande gebracht, daß Mama Sie ſozuſagen vom Fleck weg enga⸗ gierte? Sie müſſen wahre Hexenkünſte auf ſie ausgeübt haben, und es ſollte mich gar nicht wundern, wenn es Ihnen mit allen ſo ergeht, die ihren Pfad kreuzen! Denn warum ſoll ich 55 Ihnen verhehlen? Das iſt gar nicht meine Art! Mein Herz haben Sie ſich bereits in die⸗ ſer erſten Stunde erobert. Aber erwarten Sie nicht, daß Ihnen das irgend etwas fützt! Ich bin der Niemand hier im Hauſe, deſſen Ein⸗ fluß ſo viel wie gar nichts gilt. Sie mögen ſich aber trotzdem darauf verlaſſen, daß ich für Sie tun werde, was in meinen Kräften ſteht, Ihnen das Leben bei uns angenehm zu machen. berließ dann hurtig das Gemach. Kapitän Hulmes Anweſenheit auf Schloß Langley beſtand, eine tiefere Wirkung ausge⸗ übt, als ſie zeigen durfte. Dieſe hatte ſie gleichſam aus allen Himmeln geſtürzt. Sie fühlte ſich nervös, ihre Hände zitterten und ſie war bleicher als ſonſt, während ſie in das Wohnzimmer hinabging, in dem ſie wieder mit dem Manne zuſammentreffen mußte, vor dem ſie eine geradezu unüberwindliche Abneigung beſaß, eine Abneigung, die an Haß grenzte, Haß, der dem ſeinen in nichts nachſtand. weilte noch im Speiſeſaal. Das junge Mädchen trat an das offenſtehende Klavier und beſah die Muſikſtücke, welche auf demſelben lagen. Sie war noch damit beſchäftigt, als die Tür aufging und einige Damen eintraten, unter ihnen die Gräfin von Saint Maure. Die Dame ſchritt auf ſie zu, gefolgt von ihrer älteſten Tochter. 5 2 ſie ſich der Letzteren zu, welche hierauf das junge Mädchen noch kritiſcher muſterte, als die Mutter es bereits getan hatte, während dieſe ſich ihr näherte. aus leichtem Stoff und keinen anderen Schmug 1 Nun muß ich aber gehen. Auf Wiederſehen als jene Goldkette, die ſie bereits beſeſſen als e ft 8 5 ö eigenartiger Unglücksfall vor. Der herz⸗ kranke Mann hatte in dem etwas zu heißen —. Junge Burſchen überfallen ä verletzt in der Notwehr eine Sie küßte Varna auf beide Wangen und 11. Kapitel. To d fei n be. Auf Varna hatte die Entdeckung, welche in Varna fand den Salon leer, die Geſellſchaft „Dies iſt Fräulein Leslie, Blanche!“ wandte Varna trug eine ſehr einfache, ſchwarze Robe gleiterin— war eine hohe, ſtattliche Erſchei⸗ nung von etwa ſiebenundzwanzig Jahren und ſchön, aber außerordentlich ernſt; ſie bildete einen ſchroffen Kontraſt zu ihrer lebens⸗ luſtigen, bedeutend jüngeren Freundin, die ihr offenbar ſehr zugetan war. zogen, die einige liebenswürdige Worte an die ſchüchterne Fremde richtete. Ihrer ganzen Selbſtbeherrſchung aber bedurfte es, um ihre Faſſung zu bewahren, als ſie plötzlich Ledward Hulme auf die Gruppe zukommen ſah, die ſte und die beiden Freundinnen bildete. Er rich⸗ tete indes nur einige geſellſchaftlich höfliche 5 8 an jede einzelne von ihnen, um dann maſchine gegen mensch die Har Die 6 1 attonaliſierung Die Beziehungen zwiſchen Rationalſiexung und Arbeitsloſigkeit werden in einer Denkſchrift geſchildert, die das Internatlonale Arbeitsamt für die heute in Angriff genommenen Arbeiten der Sachverſtändigen vorbereitet hat. Die Denk⸗ ſchrift will den Nachweis führen, daß die fort⸗ ſchreitende Mechaniſierung im induſtriellen Ar⸗ beitsprozeß im allgemeinen— zum mindeſten vorübergehend— eine Zunahme der Arbeits⸗ loſigkeit im Gefolge habe. Im beſonberen wird auf die Vereingten Staaten und Deutſchland hingewieſen, wo die Rationaliſierung am mei⸗ ſten fortgeſchritten ſeien. Als charakteriſtiſches Beiſpiel wird eine Mauſefallenfabrik in Sachſen angeführt, die vor dem Kriege mit 46 Arbeitern 4000 Mauſefallen herſtellte, während heute dieſelbe Fabrik nur 15 junge Mädchen beſchäftige, die 10 000 Stück herſtellen. In einer Zuckerraffinerie ſei es durch eine Er⸗ findung möglich geworden, mit einem einzigen Arbeiter die frühere Arbeitsleiſtung von 20 Arbeitern zu erzielen. Es wird in der Denk⸗ ſchrift zugegeben, daß die Rationaliſierung teilweiſe eine Produktionsſteigerung bewirkt habe die ihrerſeits wieder die Möglichkeiten ge⸗ ſchaffen habe, eine große Anzahl von Arbeitern Na fallt oer darbeitsloſigleit 5 Feſtſtellungen des Internationalen Arbeits samtes zu beſchäftigen. Aber das ändere nichts an der Tatſache, daß 5 die Rotionaliſierung im Anfangsſtadium ein Hauptſaktor der Arbeitsloſigkeit ſei. Die ungünſttden Folgen dieſer Arbeitsloſigkeit müßten dur. allgemeine ſoziale Einrichtungen, insbeſondere durch Schutz und Ausbau der Ar— beitsloſenverſicherung, gemildert werden. Eine zweite Denkſchriſt des Internationalen Arbeitsamtes beſchäftigt ſich mit den Beziehun⸗ gen zwiſchen Lohn und Arbeitsloſigkelt. Der Ver⸗ faſſer dieſer Studie, der Oxforder Profeſſor Dole. vertritt die Auffaſſung, daß ſich die For⸗ derung nach niedrigeren Löhnen als einen ſchlechtverſtandenen wirtſchaftlichen Rationalis⸗ mus ergebe, der darauf ſpekultere, durch Herab⸗ ſetzung der Produktionskoſten ein Uebergewicht über die Konkurrenz in anderen Ländern zu ge⸗ winnen. Dieſe Spekulation gehe fehl, da die Konkurrenz ſich dann meiſt derſelben Mittel be⸗ diene. Wenn die einzelnen Länder ſich dahin verſtändigten, die Kaufkraft der Angeſtellten u. Arbeiter zu erhöhen, ſtatt in der Herabſetzung der Löhne zu wetteifern, und wenn man weiter die Vemühungen auf einen vernünftigen inter⸗ nationalen Warenaustauſch richte, beſtünde grö⸗ ßere Hoffnung, der gegenwärtigen Schwierig- keiten Herr zu werden. ez. Deppenheim, 2/. Jan.(Politiſche Schlä⸗ gerei.) In der Nacht zum 24. Januar wurde hier ein auf dem Heimweg befindlicher National- ſozialiſt von linksrabikalen Perſonen überfallen und verletzt. Jockgrim, 27. Jan.(Ehrlicher Finder.) Ein Beamter des Arbeitsamtes Germersheim verlor auf dem Wege nach Jockgrim ſeine Aktentaſche mit 20 000 Mark Inhalt, die er zur Auszahlung der Unterſtützungsgelder in dieſer Rheinecke be⸗ nötigte. Der Erwerbsloſe Nikolaus Schloß aus Jockgrim fand die Taſche auf der Straße und lieferte ſie mit ihrem Inhalt an den Leidtragen⸗ den wieder ab. 2 PPP Was Chineſen von unſerem Tee halten. Während der erfolgreiche engliſche Bühnen⸗ ſchriftſteller Nelſon Keys ſeine Mußeſtunde 6. zu benützt, Marmeladefombinationen a 1 ken, die er mit Stolz ſeinen Gäſten aufzutiſchen pflegt, beſchäfligt ſich ſein nicht minder beliebter Kollege Harold Kingsley neben dem Abfaſſe von Theaterſtücken mit der Miſchung von Tee— orten, um ein beſonders wohlſchmeckendes Ge— tränt zu erhalten. Bei dieſer Beſchäftigung lei⸗ ſtet ihm ein altehrwürdiges japaniſches Buch wertvolle Dienſte. Als ihn kürzlich ein befreun⸗ dele Chineſe beſuchte, rühmte Kingsley mit be— geiſterten Worten die Qualität einer beſonders gelungenen Miſchung, von der er ihm einen robeaufguß ſervierte. Der Chineſe trank, um daun mit höflich umſchreibenden Worten ſeine Meinung dahin auszuſbrechen, daß faſt alle in England verwandten Teeſorten nicht viel mehr als Staub wären. Den Chineſen gelte ein Tee, der zu zwanzig Mark als nicht beſonders beachtenswert. Der Kenner müſſe für einen Tee, der g nen anſpruchsvollen Geſchmack zu befriedigen, viel mehr anlegen. 8 je Pfund gekauft werde, net erſcheine, ſei⸗ a Rentenbankſcheine als Zahlungsmittel. Zur Behebung von Zweifeln wird von der Deut⸗ ſchen. Rentenbank mitgeteilt, daß noch rund 446 Millionen Rentenbankſcheine als Zahlungs- mittel im Umlauf ſind. Alle Rentenbankſcheine zu fünf, zehn und 50 Rentenmark mit Kopfbild ſowie die höheren Abſchnitte zu 100, 500 und 1000 Rentenmark ohne Kopfbild ſind vollgültige Zahlungsmittel, für die an allen öffentlichen Kaſſen(Poſt, Eiſenbahn, Finanzämter. Reichs⸗ bank uſw.) Annahmezwang beſteht. Die Til⸗ gung und Rückzahlung der im Umlauf befind⸗ lichen Rentenbankſcheine erfolgt ganz allmählich aus hierfür bereitgeſtellten Mitteln. Voraus⸗ ſichtlich werden die letzten Rentenbaukſcheine erſt 1942 aus dem Zahlungsmittelumlauf ver— ſchwunden ſein. Achtung! Falſche Reichsbanknoten zu 10 Mk.! Im Dezember iſt in Berlin wieder eine neue Fälſchung einer Zehnmarknote der Ausgabe vom 11. Oktober 1924 feſtgeſtellt worden, die im Buchdruckverfahren hergeſtellt wordin iſt. Die Falſchſcheine ſind in ähnlicher Stärke der echten Noten, jedoch im Griff etwas weicher. Die Pflan⸗ zenfaſern ſind durch ſchwache bräunliche Druck⸗ 1 angedeutet. Das Waſſerzeichen iſt auf den orderſeite durch Aufdruck nachgeahmt. Die 9. muſterte Bildprägung fehlt. Das Geſicht des männlichen Bildniſſes macht einen verſchwom⸗ menen Eindruck. Die Ziffer„1“ der linken unte⸗ ren Wertzahl„10“ iſt größer und nach links unten verſtümmelt aufgedruckt. Die Rückſeite iſt in ber Färbung bunter als die der echten No⸗ ten, auch iſt der Druck unſauber. Für die Auf⸗ deckung der Falſchmünzerwerkſtätte hat die Reichsbank eine Belohnung bis zu 3000 Mark ausgeſetzt. Schwere Bluttat Vingen, 28. Jan. Sonntag nacht gingen drei junge Burſchen und drei Mädchen, die. in einer Straußwirtſchaft dem Wein gut zu⸗ geſprochen hatten, von Trechtingshauſen nach Bingerbrück. Unterwegs begegnete ihnen ein 64 Jahre alter Mann aus Trechtingshauſen. Die drei Burſchen fielen in angeheitertem Zu⸗ ſtand über den friedlich des Weges kommenden Beatrice Gray,— ſie war Chriſtines Be⸗ Varna fühlte ſich ſogleich zu Beatrice hinge⸗ zugeführt. ar ähe 1 lteren Rann— Der Ange 11 n der Rohlinge 185 1 Mann her, warfen ihn auf den Boden und mißhandelten ihn. Der Ueberfallene griff in ſeiner Verzweiflung zu ſeinem Taſchenmeſſer und verſetzte dem 24 Jahre alten Transport⸗ arbeiter Johann Diehl aus Bingerbrück einen Stich in die Wirbelſäule. Der Schwerverletzte wurde dem Heiliggeiſt⸗Hoſpital in Bingen daran befeſtigt geweſen, hing freilich nicht mehr daran; ſie hütete dieſen wie ein Heilig⸗ tum, nach wie vor von der Hoffnung beſeelt, früher oder ſpäter durch ihn ihre Identität feſtſtellen zu können. So einfach ihre Toilette auch war, ſo hätte doch nicht Varnas Schön⸗ heit mehr zur Geltung bringen können, als gerade dieſe Natürlichkeit. Blanche Hulme, die ſtets das ſchlimmſte von den Menſchen dachte, ſagte ſich ſogleich, nur grenzenloſe Eitelkeit könne Varna veranlaßt haben, ſich gerade zu kleiden, und die Blicke des früh alternden Mädchens drückten ſo unverhohlen Aerger und Abneigung aus, daß Varna es als Erleichterung empfand, als Chriſtine an der 110 einer ſehr impoſanten Dame auf ſie zu⸗ rat. An dieſem erſten Abend ihres Aufenthalte in Langley wurde Varna nicht mehr zur Gräl fin von Saint Maure beſchieden. Chriſtin⸗ aber teilte ihr mit, daß dies jedenfalls eine der unangenehmſten der ihr zufallenden Auf gaben ſei, da die Mama an Schlafloſigkei leide und ihre frühere Geſellſchafterin ſelten 0 vier oder fünf Uhr zur Nuhe gekommen ei. e, „Vor dem Früſtüct am nächſten Tage machte Varna einen Rundgang durch die Ahnen galerie des Schloſſes, in der ein Bild durch die Aehnlichkeit mit Gottfried ihre Aufmerk ſamkeit auf ſich zog. Sie ſtand noch in Gedan! ken verſunken, als ſie plötzlich ſich vernahm und, ſich raſch umwendend, Kapi tän Hulme gegenüberſtand. e Schritte hinten Er verbeugte ſich höflich, ſah aber heute noch unliebenswürbiger aus als bei der erſten Begegnung. „»Ich wünſche mit Ihnen zu ſprechen, wenn Sie Zeit haben, mich anzuhören!“ Varna verlor keine Sekunde ihr Gleich⸗ e gewicht. „Das kut mir leid“, ſagte ſie mit grohe Gelaſſenheit.„Ich bin nicht Herrin meiner Zeit, wie Sie wiſſen, und werde eben erwartet Die Gräfin bedarf meiner um elf Uhr und es fehlen nur mehr f Stunde!“ 0 fünf Minuten auf die —: Fortſetzung folgt. Eine Nacht in Barcelona nennt sich das grobe Kostünmfest des M. GV. Harmonſe mit Masken-Prämifrüng am Samstag, 31, Januar 1931 im Freischütz. Maskenkarten zu 1,50 Mk., Nichtmasken 50 Pfg. Maskenkarten zu haben bei Herrn Präsident Gärtner, Herrn Chormeister Hook, Sigarrenhaus Bugert, Fischergasse, Vorstandsmitglied anf, Frohnbergstraße 5 und in den Lokalen Harmonie und Freischütz. Orginalkapelle HANF- BLANK der Vorstand ladet närrichst ein zum Turnvereins von einem Spielgegner ſo wuchtig gegen das Bein getreten, daß er einen kompli— zierten Schienbeinbruch erlitt und in das Kran- wird. Es wurden dann noch einige kenhaus gebracht werden mußte. Stunden verlebt, und abwechslungsreiche Lieder Jan.(Vermißt.) Die 45jähr.] trugen zu einem frohen Beiſammenſein Ehefrau Maria Löffler hat ſich or einer Woche ſonders bei. Fiap 915 ihrem Haushalt 0 fe und iſt— hisher nicht zurückgekehrt. Da die Vermißte an 2 Schwermut leidet, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß Bierſteuern ſie ſich ein Leid angetan hat. Alle Nachforſchun— gen waren ſeither ergebnislos. Der Handſchuh Von Veronſea. Te Harconne der letzten Jahre kaum einen Handſchuh auf der Straße, höchſtens am Steuer ſchbäüpften die Hände in weite gelbe und braune Nappalederhüllen oder in die neu⸗ artigen, auf dem Handrücken geſchloſſenen Fahr— ſchlüpfer. Die große Dame von heute, die wieder zur Weiblichkeit und ihren Attributen zurückge— funden hat, iſt auch zum Handſchuh, zum langen Harthauſen 27. (Schluß.) Abendhandſchuh zurückgekehrt. So Handſchuh wieder an ſeinen Ausgangspunkt zu— rück: den Luxus. Einſt trug man ihn nicht zum Schutz gegen die Kälte, ſondern zum Prunk. Kö— nigen, Prieſtern, Heerſührern war er das Zei— 5 Bis auf die alten Aegypter und Perſer ſührt ſeine Fährte. Er wurbe als war koſtbar aus Seiden und Pelzen hergeſtellt und veich mit Perlen und Voi Orient brachten ihn die Krieger mit nach Griechenland und Rom. Zeit— weiſe trugen ihn die Edlen, zeitweiſe wurde er dann als„weibliche Tracht“ verpönt. Das Ser— vieren nit Handſchuhen ſyll allerdings aus dem Duland ſtammen. Im Mittelalter erſt geſtaltete man auch den Damen, Handſchuhe zu Kalte Winter ließen zum Schutz der Hände Hüllen wünſchenswert erſcheinen. In der jedoch blieben ſie ein Zeichen Würde Berühmt ſind die purpurnen Handſchuhe die zun Krönungsſtaat der deutſchen Kaiſer ge— hörten. Die Biſchöfe ließen auf die lilafarbenen Handſchuhe ein goldenes Kreuz ſticken, außerdem trugen ſie den Biſchofsring auf dem Zeigefinger über dem Handſchuh, chen der Würde. Belohnung verliehen, Erſcheinen aller Mitglieder Steinen beſtickt. noch heute der Im Mittelalter hatte ſich der Hand— ſchuh in Deutſchland eingebürgert. In den neue— ſind die Vorbilder jener Zeiten wiederzuerkennen. Quaſten. Silber- und Gold— ſtickerei, Lochornamente, alles Wahrzeichen jener Tage, wie ſie die Mode 1930-31 wieber gebracht hat. Der Stoffhandſchuh iſt ſchon mehrere hundert Jahre alt. In Nürnberg und Augsburg trugen nur die Patrizier Leder, Pelz, auch Seide an den Händen; das Volk hatte Fauſthandſchuhe aus In Venedig ſah man um dieſe Zeit erſtmalig feine Seidenhandſchuhe, die auf den Wirkmaſchinen hergeſtellt wurden. Beinahe hundert Jahre ſpä— ter ſollen dann die Gerber verſucht haben, Ziegenleder Handſchuhe zu fertigen. Dann gab es auch Zeiten, da man den Handſchuh nur zur in den Händen hielt, ſtreifte. Auch ſie kehrten ſpäter wieder. Vor dem Krieg hatte der„Gent“ weiße Handſchuhe in den weiße Gamaſchen an den Füßen und dazu einen Zylinder auf dem Kopf, wenn er zum Rennen oder„Beſuche machen“ ging. Einzelne Gebräuche des Altertums und Mittelalters haben ſich bis heute erhalten und werden in der einen oder anderen Weiſe ausgelegt. So galt es als Zeichen der Achtung, wenn die Ritter der frühe— ren Zeiten den Handſchuh halten es noch viele Herren für erforderlich, den Handſchuh auszuziehen, ehe ſie einer Dame die Hand zum Gruße reichen. Heute ſind die Musketierſtulpen des 18.Jahr— hunderts mehr en vogue, und darauf geſtickt ſind Punkte, Muſcheln, moderne Muſter oder Feſtons, auch flicht man verſchiedenfarbige Streifen und hält die Handſchuhe am Gelenk des Armes da⸗ mit zuſammen. Die Stulpen ſind vielfach doppelt, einmal zurückgeſchlagen werden. Auch auf die Mode unſerer Urahne has Paris zurückgegriffen. Urgroßmutters Filettüll— handſchuh mit und ohne Finger gehört zu den neuen Pariſer Nachmittagskleidern. ſeine 10 Jahresfeier. teiligung gebeten. ſten Modellen Stulpen, Steppereien; Kaffee und Kuchen gratis! * Das Spiel der Ppiele auf dem Waldſportplatz! Welcher Viernheimer Sportler weiß nicht wer am Sonntag auf den Waldſport— Wollſtoff oder Filz. platz kommt? des 16. Jahrhunderts es nur eins geben: Sieg! Jahr für den ſo tradionsreichen Verein, der in Friedenszeit zur Süddeutſchen Extraklaſſe zählte, Aber bei den Viernheimern iſt dasſelbe. Auch hier geht es um die Exiſtenz, um endlich den r Platz an der Sonne zu erreichen, um den auch trotzdem Zeit werden, ſich einmal die Frage zu die Viernheimer ſeit 20 Jahren kämpfen. Ganz ſtellen, ob es überhaupt noch Zweck hat auf Er— Viernheim muß hinter den Grünen ſtehen, die am Sonntag ihren ſchwerſten Kampf auszutragen haben. nicht ihn äber— die Wagſchale werfen! bis zur letzten Minute. der Einheimiſchen, damit einmal der große Wurf L. h. ſie können Verein im Lokal zum guten Beſuches erfreute. „Abendſtändchen“ Schneeflocken Ganz zarte und unſcheinbare, in Wirklichkeit aber jedem Kunſtwerk von Menſchenhand über— legene Gebilde ſind die Schneeflocken. in der Menge Sodann ergriff der ſeitherige Vor— ſitznde Herr Joh. Kempf das Wort und begrüßte alle aufs herzlichſte. trag gebracht. ihrer Milliarden und Abermilliarden Schweſtern verſchwindend, wenn ie in luſtigem Wirbel aus den Wolken tanzen, ein kleines architektoniſches Wunderwerk, ein Ge⸗ dicht aus dem Nichts, wenn man ſie durch die Lupe betrachtet. Wie ſo vielem Schönem In kurzem, heiterem Leben iſt ſie „vereint mit den anderen wird ſie zur großen Maſſe, verbindet ſich mit der Menge zu feſtem Ganzen und wird ſchließlich eines mit ihm, formloſe, im Einzelnen nicht mehr unter⸗ ſcheidbare Subſtanz. Nicht immer erfüllt ſie aber ihren Zweck als Wie oft endet ihr kurzes Leben, ehe es eigentlich begonnen, wie oft packt ſie die Wärme und läßt ſie zu Waſſer werden, ehe ſie als blü— tenweißer Schnee das Land deckte. 1085 gleicht auch hierin ſo viel anderem Schö⸗ größten Teil unſerem Jungmann zuzuſchreiben iſt. f dem Schriftführer Herrn Gg. Pfenning das Wort zur Veröffentlichung des Geſchäftsberichtes. Seine in den Verſammelten eine ganz beſondere Freude wachrufen. a Der iat 3— ermächtigte den Rechner Herrn Aug. Winken ach A zur Verleſung des Kaſſenberichtes, welcher ein be— M. CT. Tilmpalaſt. g 2 Heute Donnerstag 4 Filmſchlager zu ſehen. Harry und die Hochſtaplerin— Silberkönigs letzter dieſelben. Nun ſchritt] Sieg— Scheiden tut weh— Al macht einen man zu den Neuwahlen, welche durch geheime Ab⸗ Seitenſprung. der neue Vorſtand erfuhr eine Schneeflocke. Ausführungen Weſen für ſich Herr Kempf dankte den friedigendes Bild zeigte. ö te k ſeitherigen Vorſtandsmitgliedern für die vorbildliche ſtimmung erfolgt; hinzugewählt wurden. folgendes Bild: Jol 2. Vorſitzender: Ad. Bauer; e Winkenbach. Beiſitzer: Aktiv: Englert Alois, Adler N ö Nikl., 5 5 5 Rößling Gg., Krämer Jak.,[ romantik. Zum Schluß zwei der beſten Luſtſpiele Bauer Mich. Paſſiv: Roos Joh., Helfrich Jak. und Bench Mich. Herr K. ergriff ſodann das] Seitenſprünge.“ Alles lacht Tränen. Schlußwort und forderte alle auf, tatkräftig für Aus Nah und Fern Speyer, 27. Jan.(Des Gegners Schienbeim durchgetreten.) alen hieſigen e agen Verein u Nun haben die neuen Steuern Lokale Nachrichten Mehreinnahme von 46 Prozent gebracht, dies im Voranſchlag berechnet war, ſondern nur 17,7 Prozent. Dieſe rückläufige Frequenz, *Der K. K. V. hält heute abend ſeine] ſich 1931 noch mehr bemerkbar macht, läßt Generalverſammlung. Der Vorſtand bittet herzlichſt] Schluß zu, daß im laufenden Jahre um vollzähliges Erſcheinen. völlige Gleichgültigkeit. iſt Ehrenſache. Maskenball. veranſtaltet d. Geſangverein Liederkranz am Sams— tag, den 14. Februar 1931, im„Fürſt Alexander“ einen Maskenball. Der Verein glaubt trotz man— cherlei Bedenken ſeinen Mitgliedern und Freunden einige Stunden des Vergeſſens und Frohſeins im Reiche des Prinzen Karneval nicht vorenthalten zu Man ſichere ſich rechtzeitig Maskenkarten. gesehen. Dieſolben ſind erhältlich 15 Vereinslokal zum Prinz Salz- oder Kleiezuſatz lieber haben, Friedrich und beim Präſidenten Herrn Joh. Hoock, Neubauſtraße 11. * 10 ZJahres⸗Feier Der Zentralverband der Arbeitsinvaliden Ortsgruppe Viernheim Sonntag, den 1. Februar, im Saale zum Karpfen Es wird um zahlreiche Be— Fernbleiben bedeutet nicht mehr Steuern eingehen als ßer Teil des Volkes kanu ſich ſeinen 1 1 2 2 2 icht 1 leis Me hieſe Wie uns mitgeteilt wird, nicht mehr leiſten. Wenn nun viele punkt vertreten, daß neue Steuern da geholt wer— den müſſen, we nicht unbedingte Lebensnotwendig— beſteht, ſo iſt es eben auch nur Theorie. das haben wir ja im Kriege bewieſen. Noch ein Wort über die Gaſtwirte. ſchlägen nur ſtets nach oben abrundeten. Harmonie Masken-Bal im„freischütz“ ö wttddtmtct ts ð e—— außen hin ſtarke Werbearbeit zu leiſten, damit das ſehen eine Großfilmſchau, darum mußt du gehen jüngſt gepflanzte Bäumchen bald zu einem Baum mit Volldampf ins U. T. Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine. (Von Auguſt Müller, Viernheim) e F bei 1 155 nne Sportogg. Amicitia 09 E.. Sonntag, den 1. Febr. 1931 nachm. halb 3 Uhr entſchei dende Phönix Mannheim 1. gegen Amicitia Viernheim I.(Kreis- meiſter). Vorſpiele:/ 10 Uhr Floramann— ſchaft geg. Allemannia Worms, 11 Uhr 3. M. Uhr 2. M. gegen Phönix 2., 4 Uhr 1. Jugend geg. Ilvesheim. Wir laden ſämtliche Mitglieder, Freunde u. Gönner unſerer Sache zu dieſem wichtigſten Spiel höfl. ein. Heute Abend 8 Uhr: Abend 8 Uhr Spielausſchuß. Jugendſpieler den Aufſchlag des Bieres haben wir, und ein gro— gegen Phönix 3. Der Vorſtand. M1 1 0* o 13 1 in Ne ru 8.— Bier iſt außer Getränk auch ein Nahrungs Vorſtand, morgen mittel, und könnten wir trotzdem darauf verzichten, indem wir Waſſer trinken und es den Tieren gleich 1—. Freikarten für tun, ganz abgeſehen davon, daß Tiere auch etwas Sonntag am Freitag Abend im Lokal ab. Andernfalls muß bezahlt werden. Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag, 1. Febr. 2. Verbandstreffen gegen Straßenbahner T⸗VM'heim Anfang 2.45 Uhr! Eintrittspreis 30 u. 20. Freitag abend Verſammlung aller Aktiven im Ebertſälchen. Alle Turner, Sportler Hand— und Fußballer müſſen Erſcheinen. Sonntag mittag halb 10 Uhr Hauptvorſtands⸗ ſitzung im„Weißen Roß“. J. A. Die Geſchäftsführung. Würze und Gehalt. Wir könnten aber auch, wie wir es früher taten auf Bananen, Orangen und dergleichen tauſenderlei mehr Artikel verzichten, zu— f mal ſie picht auf deutſchem Boden wachſen. Witwen Deutſchlands, kinnten auch deutſchen Tee trinken und deutſchen veranſtaltet am nächſten Malzkaffee. Bei letzterem würde der deutſche Bauer auch ſeine Gerſte los werden. Wir könnten ſo viel, auch ſo viel anderes tun um dem Reich auf Die Veranſtaltung beginnt um Beine zu helfen. Es könnte ein Ausgleich geſchaf— Der Eintritt iſt frei. Ebenſo gibt es fen werden, der alle Gewerbezweige gleichmäßig be⸗ (Näheres ſiehe auch laſtet oder entlaſtet, wenn nicht alles ſo überſtürzt ginge. Kaum iſt im Haushalt ein Ausgleich ge— ſchaffen, ſo entſtehen ſchon wieder andere Löcher, die ebenſo wieder ſchnell geſtopft zwerden müſſen, woraus eben Härten entſtehen, von einer Tragweite, Alle wiſſen ſie es. Der] wie wir dies im Braugewerbe erleben werden. Mannheimer„Phönix“ kommt um auf dem Wald-[(Aus Aufbau wird Abbau! Ein einſt blühender ſportplatz die Tabellenführung wieder zu holen![ Gewerbezweig geht zu Grunde und tauſende von Phönix kämpft am Sonntag auf dem Viernheimer J Exiſtenzen. Unſere Landwirtſchaft weiß heute ſchon Platz um ſeine Exiſtenz, um alles. Für ſie wird nicht mehr ihre Gerſte zu verwerten und kennzeich⸗ Sonſt iſt wieder ein[net dies am meiſten, wie eng die Brauinduſtcie mit ihr und der deutſchen Volkswirtſchaft verbunden iſt. Wir können wohl ohne Bier leben, wir Deutſche können ſogar alles, was man von uns verlangt, Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder u. Generalverſammlungen u.Singſtunden Donnerstag abend 8 Uhr Singſtunde für 2. Tenor 9 Uhr alle Stimmen. Der Präſident. Freitag abend 8 Uhr Der Vorſtand. Mäunergeſang⸗Verein. G.⸗V.„Säugerbund.“ trägniſſe deutſchen Bodens und deutſcher Arbeit zu verzichten, ohne deutſche Bauern und deutſche Indu⸗ Viernheim muß ſiegen! Die Spieler ſtrie zu gefährden. Durch überſtürzte Steuerpolitik müſſen ihr ganzes Können, ihre ganze Kraft in Aufopferung und Kampf G.⸗V.⸗„Flora“. Freitag, Abend 7 Uhr Sing- ſtunde für Bäſſe, 8 Uhr für Tenöre. D. Vorſt. Klub der Gemütlichen. wichtige Elferratſitzung. und Gönner, welche ebenſalls mit nach Mannheim in den Friedrichspark fahren, ſowie die, welche diesjährige Faſtnachtszeitungen verkaufen wollen, ſind herzlich eingeladen. Sänger⸗Einheit. Freitag abend 8.11 Uhr roduzieren wir Arbeitsloſigkeit und Gewerberuin tag a 11. 1 8 Diejenigen Mitglieder auf dem laufenden Bande, das einzige, was bei Hoffen wir auf den Sieg uns noch Fortſchritte macht. N Hier die Wurzel zu faſſen, heißt bedöchtige Die Aufſtellung wird Samstag bekannt Steuerpolitik treiben. Keine Berückſichtigung von Gruppen und Parteiwünſchen, ſondern Steuerpolitik von rein volkswirtſchaftlichem Standpunkte unter Berückſichtigung deutſcher Erzeugniſſe, Indu— Generalverſammlung ſtrie, Landwirtſchaft und Arbeit. des Geſangvereins„Sängertreue“ Am verfloſſenen Sonntag hielt der vorſtehende „Schützenhof“ ſeine erſte ordentliche Jahresverſammlung ab, welche ſich eines Als Einleitung wurde das Der Präſident. Am Samstag abend 8 ¼ Uhr Singſtunde in der Vorſtadt. Reſtloſes Erſcheinen Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenverein„Teutonia“ Sonntag, den 1. Februar, Nachm. 3 ¼ Uhr findet unſere diesjährige Generalverſammlung im Schützenhof Hierzu laden wir unſere Mitglieder aller Abteilungen freundlichſt ein und erwartet reges Intereſſe durch zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. Verein der Hundefreunde. Die auf Sonntag. den 1. Februar feſtgeſetzte Generalverſammlung muß infolge der vielen Anmeldungen zur Jugendver— anlagungsprüfung auf Sonntag, den 8. Februar Ich bitte die Mitglieder dieſes wird der Vorwurf gemacht, daß ſie bei allen Auf— ſchiedenen Gegenden Deutſchlands iſt der Vorwurf ſehr berechtigt, doch dürfte dies in unſerer Gegend 1 1 Nordbaden, Pfalz und Heſſen nicht ſo berechtigt unter Stabführung. des ſein, gemeſſen an den verſchiedenen Ausſchankpreiſen Chormeiſters Herrn Jungmann, Käfertal zum Vor- des übrigen Deutſchlands. Es muß berückſichtigt werden, daß auch die Wirte heute weit höhere Be— 2455 laſtung haben, und ihr Lebensniveau auch geſtiegen beſonderk unterſtrich iſt. Wenn trotzdem ſo viele Wirte dem Ende nahe er den enormen Aufſchwung, den der junge Verein ſind, und es viele ſchon lange waren. ſo iſt dies in ganz kurzer Zeit genommen hat, der zum aller- ein Beweis dafür. jetzigen Dirigenten, Herrn verlegt werden. heute ſchon zu berückſichtigen. Hierauf erteilte er anlagungsprüſung am nächſten Sonntag beginnt vormittags 9½ Uhr auf unſerem Dreſſurplatze. Der Vorſtand. Gemeindekaſſe. Bis Ende dieſer Woche können noch o hene Mahnkoſten bezahlt werden: 1. Gemeindeſteuer 4. Ziel pro 1930 Rj. 2. Straßenbaukoſten Rate pro 1930 Rj. 3. Gehweg- u. Plattenbelag⸗Rate pro 1930 Rj. Winkenbach. Ein ſtummes Senſationsprogramm allererſten Aenderung dahingehend, daß 3 Beiſitzer ausgeſchie-] Ranges wird gezeigt. 5 Eine Filmdarbietung von den und hierfür 6, darunter 3 aktive und 3 paſſive[20 Akten. Der Detektivſchlager„Harry und die Der Vorſtand hat ſonach] Hochſtaplerin“ iſt eine ſpannende Affäre von An⸗ 1. Vorſitzender: Joh. Kempf; fang bis zum letzten Meter. Im 2. Teil der ge⸗ waltige Wildweſttip Fred Thomſon in„Silberkönigs letzter Sieg“, Tempo, Spannung, alte Wildweſt⸗ Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 13. Sch' wat Sabbat ⸗Anfang des Jahres„Scheiden tut weh“ und„Al macht Wochentag ⸗Abend ihnen heute an einem Ausnahmetag dieſes Spitzen⸗ 3 5 Hunke„ Morgen 7,00„ Mien, besonders aber nach programm von 20 Akten Filmfreund es iſt iu