5 5 Veitze woc die Woche der Hausfrau. Jetzt gilt's den Wäscheschrank aufzufüllen, zu ergänzen wo es not fut. In den Fenstern, in den Ab- teilungen weiße Waren, weiße Stoſſe, weiße Wäsche. Überall große Warenmengen, die wir durch Großeinkauf zu denkbar niedrigsten Preisen bringen und so der Wirtschallichen Lage Redmung ſragen. Gute Qualitäten zu Kander-Preisen, die alles bisher Gebotene überlreſſen, bringen wir während der Weißen Woche. 3 Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deulſchlands Ortsgruppe Viernheim. 0 nn Inet Am kommenden Sonntag, den 1. Februar findet im Karpfenſaale unſere 10. Jahresfeier ſtatt. Aufang nachmittags 3 Uhr. Hierzu laden wir unſere Mitglieder recht freundlichſt ein und hoffen auf zahlreiche Beteili⸗ gung. zunehmen. Eintritt frei. Mitglieder, die am Gehen behin⸗ dert ſind, werden in ihren Wohnungen abgeholt und wieder zurückgebracht. Alle diejenigen die hier Berückſichtigung finden ſernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achſcktige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile loſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pf n zei 0 9 f 5 8 zeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen 155 mittags 8 uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Beginn Samstag/ 9 Uhr. 8 5 0 ya uu uin Alg dg& U Aungg Uu g Uu bis Samstag melden. Jedes Mitglied hat die Berechtigung eine Perſon mit⸗ 8 ſollen, mögen dies beim Vorſitzenden Ad ler, Annaſtraße 3 Der Vorſtand. zu haben Täglich friſche ier ll. Steinſtraße 19 Aüuamaummpumiummndummnmnunndudnmnunanangmngndanaaadaude Donnerstag, den 29. ds. Mts., abends 8½ Uhr, im Freiſchütz dnerakwer sammlung. Um zahlreiches, pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtaud. 1 1 daenunneumunmunnummmmmngluununnulnaumuungumnümnnlanmnbaluüm U. T. Filmpalast. 1. Der große Detektiv-Schlager Harry u. die Hochstanlerin Eine ſpannende Affäre in 8 Akten. Alles geht 2. Fred Thomſon der Cowboykönig Silberkönigs letzter Sieg Der gewaltige Wildweſtreißer in 7 Akten. Hente Donnerstag iſt was los! Wieder 4 Filmſchlager voll Abenteuer, Senſation und Humor! 3. Die große Lachſalve Scheiden Alles lacht, in zwei Akten U. T. Filmpalast. 4. Die Meiſtergroteske ut weh Al macht einen Seitensprung Und hier nochmals zwei Akte heute Donnerstag wieder ins N. T. eine Großfilmſchau zu ſehen, darum muß ein jeder in den M. T. P. gehen. Kathol. Arheiter⸗Verein. Am Sonutag, den 1. Februar, nachmittags 4 Uhr, findet im Gaſthaus zum„Schützen ⸗ hof“ unſere diesjährige Generalverſammlung at 1. Rechenſchaftsbericht. 2. Rechnungsablage über Vereinskaſſe und Sterbekaſſe. 3. Vorſtandswahl. Vortrag: Die Erwerbsloſen frage und Ou. (Referent: Sekr. Hack, Frankfurt.) Zu dieſer Verſammlung ladet herzlich und dringend ein Der Vorſtand. Bauernverein. Thomasmehl 16,8% Kainit 14,2% kohlſ. 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Lampertheim, den 29. Januar 1931. W Köhler Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Vogelfutter Taubenfutter Geflügelfutter in allen Sorten für Jung- und Alttiere zu haben bei Walter N eingetroffen. Koteletts bratfertig geputzt. 5 im Lebensmiteinaus Homann am hanenunkt und hel Higl. Sommer, Lorscheradesir 16. Morgen Freitag Kabliau, Schellſiſche, kleine Backfiſche und Filet. zu haben bei Gg. Mich. Winken bach Lampertheimerſtraße 1. Tel. 165. Tiocheöselsche Geſucht Ein intelligenter und zuverläſſiger unger mann zwecks Erlernung der Filmvorführung geſucht. Elektriker bevorzugt. entral-Fllm.Falael Morgen Freitag v. morgens 8 Uhr ab trifft ein großer Transport erſtklaſſiger Läufer⸗ und Einleg⸗ Schweine ein und ſtehen zu be— ſonders herabgeſetzten Preiſen zum Verkauf bei Knapp Lorſcherſtraße 24. Morgen Freitag ab 4 Uhr 1a hausgemachte zu haben bei Matth. 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Es iſt anzunehmen, daß bei allen dieſen Gelegenheiten die bekannten Fra⸗ gen über Beſchäftigung, Arbeitszeit, Kredit uſw. behandelt worden ſind. Schließlich empfing der Reichskanzler heute auch noch den Führer der Deutſchen Volkspartei, Abg. Dingeldey. Die Reichstagsfraktion der DVP. hielt im Anſchluß daran ihre erſte Sitzung vor dem Wiederbeginn des Reichstages ab. Dr. Curtius gab in einem längeren Referat einen Ueberblick äber die Er⸗ gebniſſe von Genf. Er konnte darauf hinwei⸗ ſen, daß das Kabinett dieſe Ergebniſſe mit be⸗ ſonderem Dank anerkannt hat. In der Aus⸗ ſprache zeigte ſich, daß Dr. Curtius auch die ein⸗ hellige Unterſtützung ſeiner Fraktion hat. * enb. Berlin 30. Jan.(Eigene Meldung.) In der Fraktionsſitzung der Deutſchen Volks⸗ partei, in der, wie mitgeteilt. Dr. Curtius ei nen Vortrag über die Genfer Tagung hielt, be— richtete- der Deutſchen Allgemeinen Zeitung zufolge— der Parteiführer Dingeldey über ſeine Beſprechungen mit dem Reichskanzler. Die volksparteilichen Vorſchläge ſind beim Reichs⸗ finanzminiſter auf ſtarke Skepſis geſtoßen. Es wird bezweifelt, ob ſich Erſparniſſe in dem ge— wünſchten Umfange durchführen laſſen. In der Debatte kam die Enttäuſchung über dieſes Ergeb— nis zum Ausdruck. Wie das Blatt berichtet, wird die Fraktion heute wahrſcheinlich eine Entſchlie— ßung faſſen, in der ſie ſich nochmals auf ihren be— kannten 300 Millionen⸗Sparantrag feſtlegt und wiederum mit politiſchen Konſequenzen droht, 2855 dieſem Antrage nicht ſtattgegeben werden ollte. Die Sozialdemokraten beim Reichstanzler. enb. Berlin, 30. Jan.(Eig. Meldung.) Der Reichskanzler empfing geſtern außer den bereits gemeldeten Perſönlichkeiten, wie der„Vorwärts“ berichtet, die ſozialdemokratiſchen Abgg. Breit⸗ ſcheid, Hertz, Hilferding und Müller zu einer Aus⸗ ſprache über die politiſche Lage. Dem Berliner Tageblatt zufolge, handelte es ſich bei dieſer Beſprechung um den von der Re⸗ gierung bekämpften ſozialdemokratiſchen Antrag auf Staffelung der Gehaltsabzüge für Beamte. Eine Einigung über das Schickſal des ſozialdemo⸗ kratiſchen Staſſelungsantrages iſt noch nicht er⸗ zielt worden. Aus dem Heſſiſchen Candtag Ausſchüſſe bei der Arbeit Darmſtadt, 29. Jan. Im Heſſiſchen Land⸗ tag tagten heute drei Ausſchüſſe. Der Finanz⸗ einem vom Zentrum und den Rechtsparteien geſtellten Antrag, den Kirchen wiederum ein Darlehen von 600 000 RM. zu gewähren. Das Kapitel Volksſchulen hat ſich für den Staat um rund eine Million RM. verbeſſert. Man hat zurzeit in Heſſen ähnlich wie in Baden und Preußen eine Höchſtzahl von 45 Schülern auf eine Lehrerſtelle feſtgeſetzt. Die überſchüſſigen Lehrerſtellen müſſen von den Gemeinden finan— ziell ſtark unterſtützt werden. Der Staat ent⸗ laſtet ſich dadurch um rund 175 000 RM. Im Petitionsausſchuß wurden drei wichtige Fragen behandelt. Nach eingehenden Dar⸗ legungen des Staatspräſidenten, daß der Stahl⸗ helm keineswegs zur republikaniſchen Geſin⸗ nung erziehe, wurde ein Antrag Dr. Wolf⸗ tag te. a ſchen Schulen aufzuheben, abgelehnt. ausſchuß verabſchiedete das Kapitel Kirche mit Mainz, das Stahlhelm-Verbot in den heſſi— Dann fand ein Antrag Weſp, Zentrum, Annahme, der verlangt, daß beim Reich ein Geſetzentwurf beantragt werde, nach dem Lehrlinge nach Be— endigung ihrer Lehrzeit noch mindeſtens drei Monate als Gehilfen oder Angeſtellte beſchäf— tigt werden müſſen. Einſtimmig erklärte iich auch der Ausſchuß mit einer Anregung der kommuniſtiſchen Oppoſition einverſtanden, beim Reich den Ausbau der Bahnſtrecken Bensheim — Lindenfels, Fürth— Reichelsheim, Groß zimmern— Hroß-Umſtadt und der elektriſchen Straßenbahn Darmſtadt— Jugenheim a. d. B. als Notſtandsarbeiten durchzuſetzen. Der Geſetzgebungsausſchuß verabſchiedete eine große Reihe von Eingaben und Anträgen, die nach der Regierungsantwort für erledigt anzuſehen ſind oder aber abgelehnt wurden Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 48. Jahrgang Weitere Cockerung der Wohnungs⸗ zwangswirtſchaſt in Heſſen Darmſtadt 29. Jan. Das heſſiſche Geſamtmi— niſterium hat durch Verordnung vom 14. Januar mit Wirkung vom 1. Februar an eine weitere Lockerung der Wohnungszwangswirtſchaft be— ſchloſſen. Darnach ſind von der beſteben den Woh— nungszwangswirtſchaft befreit: Artikel 1. A. Auf dem Gebiete des Wohnung. e. 5: 1. Alle Wohnungen mit einer Jahresfriedens— miete von über 1000 Mk. in Ortsklaſſe A, 800 Mk. in Ortsklaſſe B, 500 Mk. in Ortslaſſe C, 300 Mk. in Ortsklaſſe D. 2. Untermieterverhältniſſe, ſoweit es ſich nicht ausſchließlich um Wohnräume handelt, in denen der Untermieter eine eigene Wirtſchaft oder Haushaltung führt. 3. Gewerbliche Räume jeglicher Art. Auf die unter 1—3 bezeichneten Räume fin- den die Vorſchriften des Reichswohnungsmangel⸗ geſetzes mit Ausnahme der§8 2, 9 und 17 Nr. 1 ſowie der heſſiſchen Wohnungsmangelverord— nung vom 1. Oktober 1921 mit Ausnahme der Artikel 2, 20 und 30 keine Anwendung; jedoch iſt im Falle des S 8 des Reichswohnungsman gelgeſetzes(Artikel 20 der heſſiſchen Wohnungs- mangelverordnung) die Genehmigung der Ge— meindebehörden nicht erforderlich. B. Auf dem Gebiete des Mieterſchutzes. 1. Alle Wohnungen mit einer Jahresfriedens— miete von über 1500 Mk. in Ortsklaſſe A, 1000 Mk. in Ortsklaſſe B, 600 Mk. in Ortslaſſe C, 400 Mk. in Ortsklaſſe D. 2. Untermietverhältniſſe, ſoweit es ſich nicht ausſchließlich um Wohnräume handelt, in! 1 der Untermieter eine eigene Wirtſchaft oder Haushaltung führt. 3. Alle Geſchäftsräume mit einer Jahres— friedensmiete von über 3600 Mk. in Ortsklaſſe A, 2400 Mk. in Ortsklaſſe B. 1800 Mk. in Orts klaſſe C, 1200 Mk. in Ortsklaſſe D. Geſchäftsräume, die i i bilden: wegen ſchaftlichen Teile einer Wohnung ihres räumlichen oder Zuſammenhangs mit Wohnräumen Ein Sirkusöirektor Berlin, 27. Jan. Im Gemeindeausſchußz des Landtages konnte der Sladtverordneten⸗ vorſteher mitteilen, daß ſich ein neuer, bisher noch nicht genannter, ganz unerwarteter Be— werber gemeldet hatte: Der Zirku tor Hans Stoſch-Sarraſani. In ſeinem vermutlich ganz ernſt gemeinten Be— werbungsſchreiben ſt. 8 Sarraſani als sdirek⸗ verweiſt Herr darauf, daß er eine dreißigjährige Tätigkeit als Zirkusdirektor hinter ſich habe, daß die Lei— tung einer Kommune und die Direktion eines Zirkus doch allerhand Aehnlichkeit beſäße verlangt wird, hat zugleich vermietet ſind, fallen nicht unter die Befreiung. Auf die unter 1—3 bezeichneten Räu⸗ me finden die Vorſchriften der 88 1-36 des Mieterſchutzgeſetzes keine Anwendung. C. Auf dem Gebiete des Reichsmieten⸗ geſetzes: Alle Wohnungen mit einer Jahresfriedens— niete von äber 1500 Mk. in Ortsklaſſe A, 1000 Mk. in Ortsklaſſe B, 600 Mk. in Ortsklaſſe C, 400 Mk. in Ortsklaſſe D, ſoweit nicht bereits eine Befreiung auf Grund des§ 1, Abſ. t des Reichsmietengeſetzes eintritt. 2. Untermietverhältniſſe, ſoweit es ſich nicht ausſchließlich um Wohnräume handelt. in denen der Untermieter eine eigene Wirtſchaft oder Haushaltung führt. 3. Geſchäftsräume jeglicher Art, ſoweit ſie nicht Teile einer Wohnung bilden oder wegen ihres räumlichen oder wirtſchaftlichen Zuſam— menhanges mit Wohnräumen zugleich mit bieſen vermietet ſind. Artikel 2. ſchriften des Artikels 18, ine. 3. ſowie C, Ziffer 1 und 3 beziehen ſich, ſowect nicht durch§ 1, Abſ. 1. Satz 4, des Reichsmieten⸗ geſetzes etwas anderes beſtimmt iſt, nur auf ſolche Räume, die nach dem 31. Januar 195 ufrei⸗ geworden ſind oder frei werden. Räume werden im Sinne des Abſ. 1 nur dann frei, wenn bieſe durch Tod des Inhabers, Aufgabe der Wohnung oder auf ähnliche Weiſe geſchieht, oder wenn das Mietverhältnis auf dem Wege der Beſtim⸗ enungen des Mieterſchutzgeſetzes gelöſt wird, nicht aber im Falle des Tauſches, wenn die Mieter in die beiderſeitigen Mietverträge ein— treten. 8 Artikel 3. 4 Einer Klage, mit der die Herausgabe eines. nach Art. 1, B, von den Vorſchriften der 88 1— 36 des Mieterſchutzgeſetzes befreiten Raumes ein Schiedsverfahren vor dem Mieteinigungsamt nach der Verordnung des Miniſters für Arbeit und Wirtſchaft vom 28. Mai 1929 vorauszugehen. für Berlin R. Sar 7 5 2. Stoſch⸗Sarraſani bewirbt ſich als Oberbürgermeiſter daß auch ein Wanderzirkus von der Art d Sarraſaniſchen ein großes Gemeinweſen dar— telle, und daß er hoffe, ſeine„Arbeitsmetho— den unſchwer vom Zirkus auf das Rathaus übertragen zu können'oſch⸗ 8 1 Herr Direktor Stoſch— Sarraſant hat unſeres Erachtens vergeſſen an⸗ zuführen, daß er ein Meiſter in der Dreſſur iſt, und daß er wilde Völker und wilde Tiere an die Diſziplin ſeines Gemeinweſens zu ge⸗ wöhnen lernte. Anſonſten kein ſchlechter Rekla— metrick des Herrn Zirkusdirektors. N In Leichen der Leit btingen wir trotz dieser niedrigen Preise moderne, tragfähige Qualitäten Wer sparen will, prüfe unser Schsations-Angebol inte Mäntel etzt zu jedem rn Päleiois 1 Andeibemlttelke eabalt. Auge. u. Näatel zu 11.80 Simon Mannheim, 8 12 gen des An Zahl. ganz vereinzelt feſtgeſtellt worden. gerei. Aus Nah und Fern Darmſtadt, 29. Jan. 358 Alarmierun⸗ 9. Notrufkommandos. Von allen Neuerungen und organiſatoriſchen Verbeſſerungen des Polizeiwe! ens während des letzten Jahrzehnts hat die Schaffung des Notrufkommandos oder Ueberfalltommandos zweifellos den beſten An— klang beim Publikum geſunden. Im Jahre 1929 wurde in Darmſtadt das Kommando 232 Mal, im Jahre 1930 358 Mal eingeſetzt. Neben einer gro⸗ ßen Zahl von Fällen ſchwerer Verbrechen wurde es hauptſächlich zur Hilfeleiſtung bei Bränden und großen Verkehrsunfällen alarmiert. Dieſes Jahr kommt faſt jeden Tag ein Anruf, eine für die Größe Darmſtadts verhältnismäßig hohe Unbegründete Alarmierungen ſind nur Gieſſen, 28. Jan. Studentiſche Schlä⸗ Ker e. Geſtern vormittag verteilten national⸗ ſozigliſtiſche Studenten in Uniſorm und gleich— zeitig republikaniſche Studenten Flugblätter zur bevorſtehenden Aſta-Wahl am Eingang der Uni⸗ verſität. Dabei kam es wiederholt zu Schläge⸗ reien. Die nationalſozialiſtiſchen Studenten ſan⸗ gen, indem ſie in großen Haufen vor der Univer⸗ ſität ſtanden, ihre Kampflieder. Die Polizei mußte ſchließlich mit dem Gummiknüppel ein⸗ greiſen, die Straßen abriegeln und ſäubern. Heute 2 Blätter!