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Rechnungsablage über Vereinskaſſe und Sterbekaſſe. 3. Vorſtandswahl. Vortrag: Die Elwerbsloſenftage und Ou. (Referent: Sekr. Hack, Frankfurt.) Zu dieſer Verſammlung ladet herzlich und dringend ein Der Vorſtand. Heute Freitag von 4 Uhr ab und morgen Samstag la hausgemachte 3 Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Franz Friedel Bismarkſtraße 49 Totenbilder zum Gedenken lieber Verstorbener fertigt und liefert billig die Buchdrukderei ds, Bl. Ein guterhaltener Keſſel billig zu verkaufen. Von wem, ſagt der Verlag. Rotkraut Wirsing Rosenkohl SchwarzwurrelGel. berüben u. frische Eier verkauft Ehatl. Bauernverein. Thomasmehl 16,3 Kainit 14,2% kohlſ. Düngerkalk. Stam. D. K. am Lager. Der Vorſtand. 1 Feldsalat, Rot- Kraut, Wirsing⸗ kraut, Gelberü⸗ ben, Lauch, Sel⸗ lerie, Kartoffel und frische Eier zu haben bei Peter Belz, Luiſenſtraße 56. zu verleihen 8 Prima weiße Kernſeife garantiert rein 200 gr. 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Bricht die alte Wirtſchaftsordnung auseinander, um einem neuen Syſtem Platz zu machen? Wird der Menſch endlich Herr werden über Kriſen und Konjunkturſchwankungen und ſie für immer bannen können? So ſchwirren täglich die Fragen umher und ein Schwarm von pfiffigen Projektemachern bietet uns gleichſam im Stra⸗ ßenverkauf die fertig verpackten Antworten an. Nehmen wir doch beiſpielsweiſe die „Brechung der Zinsknechtſchaft“. Was wäre denn die Folge, wenn der Höchſtzins plötzlich auf 4 Prozent feſtgeſetzt würde? Etwa daß die Kapitaliſten kaltgeſtellt wären und nun ihr Kapital in hinreichender Menge für alle volkswirtſchaftlich erwünſchten Zwecke zur Ver⸗ fügung ſtände? Genau das Gegenteil würde eintreten. Von den Kapitaliſten würde keiner Not leiden. Sie haben ihr Schäfchen doch irgend⸗ wo im Trockenen. Und nimmt man ſelbſt an (was allerdings unmöglich iſt), daß es gelänge, das inländiſche Kapital zwangsweiſe feſtzuhalten: das ausländiſche wäre uns mit einem Schlage verloren. Die kurzfriſtigen Kredite wür⸗ den ſofort abgerufen und die langfriſtigen in dem Moment zurückgezogen, in dem wir ſie zwecks Konvertierung kündigten. Das heißt aber, daß ebwa 20 Milliarden Mk. in kürzeſter Zeit an das Ausland zurückzuzahlen wären, ein Vorgang, der eine große Anzahl von deutſchen Unterneh⸗ mungen vernichten und zugleich unſere Wäh⸗ rung aufs Schwerſte gefährden, wenn nicht zer⸗ ſtören müßte. Die Folge für die Wirtſchaftslage und ſpeziell auch für die wirtſchaftsſchwächeren Schichten, wie Arbeiterſchaft, Kleingewerbe und Kleinbauern, liegt auf der Hand. Die Kriſe würde zur Kata⸗ ſtrophe werden. Auf eine ſolche mechaniſche Weiſe iſt ihr niemals beizukommen. Eine völlige Verkennung des Kapitalprob⸗ lexis ſtellen auch jene Pläne dar, die mit Hilfe eines 1 Baugeldes, d. h. zinsloſer Staatskaſſenſcheine, den öffentli⸗ chen wie Wohnbau finanzieren und damit die ganze Wirtſchaft ohne weiteres ankurbeln wol⸗ Hen. Wenn man glaubt, daß die Ausgabe ſolcher Kaſſenſcheine keine Inflationswirkung nach ſich ziehen könne, weil ſie doch nur gegen Erſtellung neuer Werte ausgegeben würden, ſo unterliegt mau einer großen Täuſchung. Die Quantitäts⸗ theorie des Geldes iſt hier zwar erkannt, aber in einem wichtigen Teile vernachläſſigt: die neuen Staatskaſſenſcheine würden ja nicht bloß ein⸗ mal weiter umlaufen und damit un⸗ weigerlich preisſteigernd wirken. Es fehlt eben das automatiſche Rückſtrömen, das den auf der Grundlage von guten Wechſeln ausgegebenen Banknoten eigen iſt: Alle dieſe Finanzierungsplüne laufen daher auf eine nackte Inflation hinaus. Würden ſie in die Tat umgeſetzt, ſo müßte ſich das grauenvolle Beiſpiel von 1919 bis 19283 wiederholen. Alſo auch hier ſtatt Rettung aus Kriſe und Elend. gerade ihre grenzenloſe Steigerung, was ſich wieder am brutalſten gegen die Schwächeren auswirken müßte. In dieſem Zuſammenhang iſt darauf hinzu⸗ weiſen, daß auch die Reparatfonszahlungen nicht die alleinige Schuld an der Kriſe tragen und daher ſelbſt ein ſofortiges Moratorium uns nicht aus dem Sumpf herausreißen könnte. Ne⸗ nen den an das Ausland gehenden ungeheuren Jeparationsſummen belaſtet uns ja der zurück⸗ Zegende Krieg auch noch alljährlich mit Aufwen⸗ dungen im Inland, die weit über den Betrag der Poung⸗Annuität hinausgehen. 0 Es iſt daher einfach falſch, zu behaupten, die n der Reparationszahlungen(von ö bei politiſchen Unmöglichkeit einmal abgeſehen) bringe unſere Wirtſchaft und die Staatsfinan⸗ ſten ohne weiteres ins Gleichgewicht. Wie käme es dann, daß auch in anderen Ländern, die keine Meunrationszahlungen zu leiſten haben, ſondern ſie in Empfang nehmen, mit derſelben Finanz⸗ not gerungen wird? Nach neueſten amtlichen Verlautbarungen wird doch z. B. in England ein Defizit von 600—700 Millionen Mk. erwar⸗ tet und in den Vereinigten Staaten ſogar mit einem Defizit von mindeſtens 1 Milliarde Mk. im Ifſentlichen Haushalt gerechnet. Ein Vergleich mit dieſen Ländern iſt noch in 8 Hinſicht von Nutzen. Man kann oſt die uptung n, die Beſeitigung unſerer Wirtſchaftskriſe und Arbeitsloſigkeit könne ein⸗ zig darin gefunden werden, daß uns wieder Ko⸗ lonien zur Verfügung geſtellt werden. Auch das iſt nur eine fixe Idee, die uns nicht weiter brin— gen kann. Dem britiſchen Reich fehlt es wahr⸗ haftig nicht an Kolonien und unermeßlichen Län⸗ derkomplexen in Ueberſee. Trotzdem ſchleppt es ſich ſeit zehn Jahren ſchon mit einer Millionen- artnee von Arbeitsloſen Jahr um Jahr weiter. So ſieht es mit allen Ideen aus, die irgend⸗ wie ein ſchnell und ſicher wirkendes Univerſal⸗ mittel für die Wirtſchaftskriſe anpreiſen. Einzelne Pläne, wie z. B. der der Arbeitsdienſtpflicht, ſind ia durch die intenſive Erörterung allmählich der— — Anzeigen (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) nei reiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen Wa mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden art durchleuchtet worden. daß ſie als erledigt gelten können. Daß bei der jetzigen gedrückten Wirtſchafts⸗ lage die Projektemacherei ganz beſonders ins Kraut ſchießt, ſetzt niemand in Verwunderung. Es iſt immer ſchon ſo geweſen. Die Wirtſchafts⸗ kriſe iſt ein fettes Miſtbeet für allerhand Gift⸗ pflanzen, die hier ſtrotzend gedeihen. Nicht alle, die mit dem Munde ſo laut für die arbeitenden Stände und für den kleinen Mann eintreten, ſind deren wirkliche Freunde. Wie oft hat man es dabei nur mit„verhinderten Kapitaliſten“ zu tun, die, ſobald ihnen das Ruder in die Hand fällt. ſchlümmer ſind als die anderen. ur Euiellkung des Ilꝛebemann · Vlaenmals in Mainz Der Entwurf für das Streſemaun⸗Denkmal von den Mainzer Architekten Freitag und Henſel. Schon in kurzer Zeit wird mit dem Bau des Mainzer Ehrenmals für den verſtorbenen Reichsaußenminiſter begonnen werden. Dom heſſiſchen Penſionärverein Der Heſſiſche Penſionärverein, Landesver⸗ band der Ruhe⸗ und Warteſtandsbeamten und Hinterbliebenen hielt am 24. Januar in Frank⸗ furt a. M. ſeine Jahresverſammlung ab, zu der die Delegierten der zum Verbande ge— hörigen Ortsgruppen erſchienen waren. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Ak⸗ tuar i. R. Bodenſohn, Worms gab zu⸗ nächſt einen Rückblick über die Tätigkeit des Verbandes während ſeines 21-jährigen Be⸗ ſtehens und erſtattete ſodann den Jahres⸗ bericht für die Jahre 1929 und 1930. Hierauf berichtete Herr Lehrer Al be-Mainz über die Delegiertentagung des Reichsverbandes in Ber⸗ lin am 18. September v. Is. Herr Polizei⸗ direktor i. R. Biſchoff, Worms, referierte eingehend über die verſchiedenen Tagungen des erweiterten Vorſtandes des Reichsverban⸗ des und des Süddeutſchen Verbandes der Ruhe⸗ und Warteſtandsbeamten und Hinterbliebe⸗ nen. Der vorgelegte Entwurf der abgeänderten Satzungen des Landesverbandes fand einſtim⸗ mige Annahme. Bei der nun folgenden Vorſtandswahl wurde Herr Polizeidirektor i. R. Biſchof⸗ Worms, als 1. Vorſitzender, Herr Aktuar Bo⸗ denſohn⸗Worms zum 2. Vorſ. und Herr Rektor i. R. Schadt⸗Worms zum Schatzmeiſter und Schriftführer gewählt, zu Rechnungsprü⸗ fern die Herren Lehrer i. R Albert⸗Mainz und Juſtiz⸗Oberinſpektor i. R. Röhrig⸗Bingen Herr Biſchoff berichtete dann über die für die Verbandsmitglieder gegründete Sterbekaſſe — Sterbegeldverſicherung bei der Nürnberger Lebensverſicherungsbank— und bat um eifrige Werbung. Er gab auch Kenntnis von dem Rundſchreiben des Provinzialverbandes Nie⸗ derrhein über die Errichtung einer Keanken⸗ unterſtützungsfürſorge, der auch Mitglieder onderer Verbände auch des Heſſiſchen Landes⸗ verbandes, beitreten können. inſowet! ſie nicht ſchon einer anderen Kränfcnberſtcherung ange⸗ hören. Es wurde beſchloſſen, bei den Mitglieder der einzelnen Ortsgruppen umzufragen, ob in wieweit Neigung zum Beitritt beſteht. Ein von Herrn Biſchoff orgelegtes Merbe— blatt, das an Penſionäre:p. ausgegeben wer— den ſoll, die dem Verband noch fern ſtehen, fand Zuſtimmung. Die Verſammlung beſchloß auch, die er⸗ forderlichen Schritte zur Erlangung der Rechtsfähigkeit des Landesverbandes zu un⸗ ternehmen. Nachdem noch an die Delegierten die Bitte gerichtet worden war, der neuerdings in übeler Weiſe ſich breit machenden Beamten⸗ hetze überall und bei jeder Gelegenheit ener— giſch entgegen zutreten, beſonders den Kreiſen gegenüber, die wirtſchaftlich auch auf die Be— amten und Penſionäre angewieſen ſind, ſchloß der Vorſitzende mit Worten des Dankes die ſehr anregend verlaufene Sitzung. Umzugs⸗ und verſamm- lungsverbot in Heſſen Darmſtadt, 30. Jan. Seitdem in den au Heſſen grenzenden Gebieten Preußens, Bayerns und Badens eine Reihe von Uniform⸗ und Umzugsverboten erlaſſen worden iſt, benutzen außerheſſiſche Ortsgruppen der Radikalen das Land Heſſen immer häufiger als ihr Aufmarſch⸗ gebiet, da ſie hier ihre Uniform zeigen und nach Belieben Aufzüge unter freiem Himmel ver⸗ anſtalten können. Das hat unlängſt wiederholt — beſonders an Sonntagen— zu ſchweren Zu⸗ ſammenſtößen mit der Bevölkerung geführt,. ö Der heſſiſche Innenminiſter erlüßt daher bis auf weiteres eine Art„Einfuhrverbot“ für nichtheſſiſche Radaumacher. Verbotswidrige Kundgebungen verfallen ohne weitere Ankün⸗ digung polizeilicher Auflöſung. Weiterhin hat der Kreisdirektor von Bensheim Veranſtaltun⸗ gen aller politiſchen Parteien unter freiem Himmel und in Salen wegen der häufigen blutigen Vorfälle in letzter Zeit bis auf wei⸗ teres verboten. Der Kreisdirektor des Kreiſes Offenbach hat gleichfalls alle öffentlichen Umzüge und Kund⸗ gebungen unter freiem Himmel verboten. Finanzausſchuß des Heſſiſchen Candtages Darmſtadt, 30. Jan. In der fortgeſetzten Beratung des Finanzausſchuſſes entſpann ſich am Freitag eine längere Ausſprache über die Stellenbeiträge der Gemeinden zu den Volks⸗ ſchulkoſten. Gegen die damit verbundene Neu- regelung der Stelleneinſtellung in Normal— ſtellen und Mehrſtellen wurden grundſätzliche Bedenken von keiner Seite erhoben. Land— bund, Volkspartei, Zentrumspartei und Volks⸗ recht⸗Partei ſowie die Sozialdemokratie hielten die Regelung für gerecht und durchführbar, Widerſtand findet ſie nur von demokratiſcher Seite. Man iſt hier der Anſicht, daß durch den Plan ein Abbau von 170 Schulſtellen erfolgen ſolle und daß die Verantwortung hierfür nur den Gemeinden überwieſen werden ſoll. Der Landbund hat den Abbau von neun Kreisſchul⸗ räten gefordert; das Zentrum will ſich mit der Streichung von drei Schulratsſtellen begnügen. Damit erklärten ſich auch Demokraten und Volkspartei einverſtanden. Von Regierungsſeite wurde darauf hingewieſen, daß bereits vor der Schaffung des Volksſchulgeſetzes 24 Perſonen im Schulaufſichtsdienſt beſchäftigt geweſen ſeien. In Preußen entfielen auf einen Schulrat durch— ſchnittlich 110-120 Lehrer, in Heſſen jetzt ſchon 179. Die Frage könne erſt geregelt werden, wenn ſich die Kreiseinteilung ändere. Zu Ab⸗ ſtimmungen kam es noch nicht. Die Beratungen werden am Dienstag fortgeſetzt. Aus Nah und Fern ol. Kelſterbach, 30. Jan. Vom Laſtwagen⸗ zug getöten. Auf der Landſtraße zwiſchen Kelſterbach und Schwanheim hielt ſich ein Rad⸗ ſahrer an dem vorderen Wagen eines mit Eiſen— material beladenen Laſtwagens feſt und geriet dabei zwiſchen die beiden Laſtwagen, wobei er von dem hinteren Wagen buchſtäblich zu Tode gedrückt wurde. Bei dem Radjahrer fand man ein Teſta⸗ ment, und Erkundigungen bei der Polizei in Kel— ſterbach führten zu der Annahme, daß der auf dem Teſtament verzeichnete Mann der Getötete ſei. Es wurde die Frau des Mannes von dem Vorfall benachrichtigt, die darauf einen Nerven— choct erlitt. Sehr bald ſtellte ſich aber heraus, daß ihr Mann noch lebte, und daß der Getötete ein anderer Einwohner Kelſterbachs war. ſmr. Trebur, 29. Jan.(Spiel mit dem Schieß⸗ gewehr.) Ein junger Mann, der Spatzen ſchie⸗ ßen wollte, legte im Scherz auf ein zehnjähriges Mädchen an, das die Spatzen verſcheuchen woll- te. Er traf das Kind ins Auge. ſmr. Leeheim 29. Jan.(Diebſtahl.) Nachts wurden einem Arbeiter dreizehn Hühner ge⸗ ſtohlen. 10 bes ssd- Darmſtadt, 29. Jan.(Ein Bürgermeiſter als Angeklagter.) Der Beirgermeiſter von Seligen— ſtadt, David Singer, der ſeit 25 Jahren im Amt und Mitglied von Kreistag und Kreisausſchuß des Kreiſes Offenbach iſt, wurde im November v. Is. vom Bezirksſchöffengericht Offenbach we— gen Verbrechens und Vergehens im Amt zu 5 Monaten Gefängnis und 100 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Die Veruntreuungen ſollten etwa 1200 Mk. betragen haben. In der Berufungs- verhandlung vor der Darmſtädter Strafkammer ergab ſich, daß die Telefongebühren für Peivai⸗ rache die Singer auf Koen der Gemeinde getührt haben ſoll, höchſtens 50 Mark innerhalb zwe Jahren ausmachten, daß ſerner die von ton vereinnahmten Vergangungeſteuern infolge Ausgaben zu Unterſtützungszwecken viel gerin— ger waren als behauptet wurde und nur infolge Unordnung und Ueberhäufung mit Arbeit nicht abgeliefert wurden. Singer wurde freigeſprochen und nur wegen unrichtiger Beurkundung von Unterſchriften anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von einem Monat zu einer Geldſtrafe von 100 Mk. verurteilt. In der Ver⸗ handlung kam auch zur Sprache, daß Singer der Gemeinde durch den Schwiegervater ſeines in Leipzig verheirateten Sohnes 15 000 Mk. als Spende ſichern konnte.