Lokale Nachrichten * Großer Ghape Tumpenball im Deutſchen Kaiſer. Wie wir erfahren, findet am Faſtnacht⸗Dienstag Abend der letzte große Zumpenball ſtatt. Da der Eintritt ſehr nieder ge⸗— halten iſt,(Damen 25, Herren 50 Pfg, die ganze Nacht), kann auf ein volles Haus gerechnet werden und es empfiehlt ſich, ſich Karten im Vorverkauf im Deutſchen Kaiſer und bei allen Muſikmitgliedern zu ſichern. Maskenball. Der Liederkranz⸗Masken⸗ ball kommenden Samstag verſpricht ein Glanzpunkt des diesjährigen Karnevals in Viernheim zu wer— den. Die Vorbereitungen des Elferrats geben die Gewähr, daß allen Beſuchern Stunden frohen Er— lebens zuteil werden. Der goldene Humor, den man in der heutigen ſchweren Zeit ſo notwendig braucht, iſt der Herrſcher des Abends. Eiſtklaſſige Muſik werden zu ihrem Teil für Feſtſtimmung ſor— gen. Die Eintrittspreiſe ſind ſo niedrig wie mög lich geſetzt. Mastenkarten 1.20 Mk., Mitglieder und Angehörige ohne Masken 30 Pfg., Nichtmit⸗ glieder 50 Pfg. Es iſt alſo jedermann Gelegen⸗ heit geboten, am Samstag Abend beim Liederkranz einige ſchöne genußreiche Stunden zu verleben. Was die Viernheimer für Berufe erlernen wollen. Eine Umfrage bei den Knaben, die dieſes Jahr aus der Schule zur Entlaſſung kommen, er— gab folgende Wünſche: 1. Landwirtſchaft: Landwirt Gärtner Forſtgehilfe 2. Metallgewerbe: Bauſchloſſer Elektriker Dreher Schmied 3. Holzgewerbe: Bau⸗ u. Möbelſchreiner 2 4. Leder verarbeitende Gewerbe: Polſterer u. Tapezier 1 Sattler 5. Nahrungsmittelgewerbe: Metzger Bäcker Bierbrauer 6. Bekleidungsgewerbe: Schneider Schuhmacher 7. Rein. und Körperpflege: Friſeur 8. Baugewerbe: Maurer Maler u. Tüncher Gipſer Plattenleger 9. Kaufmäuniſche Berufe: Kaufmann 5 Schreiber 1 ......„ VBereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden ee eee ee eee eee eee e, Keichsbanuer Schwarz⸗Rot⸗Gold Mittwoch abend 8 Uhr Uebungsſtunde für Schutzſportler. Möge jeder Kamerad pünktl. und in Sport erſcheinen. Die tech Leitung. Donnerstag, den 12. 2. 1931, abends 8 Uhr Elferratsverſammlung. Es ladet ein Der Präſident. Mäuuergeſang Verein. Donnerstag Abend 8 Uhr Singſtunde für 2. Tenor und 2. Baß, 9 Uhr für 1. Tenor und 1. Baß. Klub der Gemütlichen. Der Präſident. Kathol. Arheiter⸗Verein. Donnerstag, den 12. Februar, abends 8 Uhr, im Kettelerſälchen Schulungs⸗Abend Thema: Arbeitsloſenfrage. Erſcheinen iſt dringend erwünſcht. bören auch die Bäckereien von anderen Vereinen, desgl. die in Schankwirtſchaften, Speiſeanſtalten betriebenen. ditoreien unterliegen jedoch auch für ihre Per— ſon den tende Ausfall von Arbeitsſtunden durch Mehr— arbeit an den übrigen Werktagen der gleichen Donnerstag Unlerhauungsaveng in der„Vor ſta dt“. Um zahlreiche Teilnahme bittet Der Vorſtand. D ecischweine 5 Rutzholz⸗ krſteigerung. Im Anſchluß an die am 23. Februar 1931 von 9 Uhr an im Saale des Gaſthauſes zum „Weiſſen Kreuz“ in Lorſch ſtattfindende Nutzyolz⸗ verſteigerung bringen wir aus unſerem Staatswald zum Ausgebot: Kieferſtammholz, Kl. 2a, 30 fm, 2b, 73 fm. Za, 46 fm, 3b, 22 fm, 4a, 13 Reife zu verkaufen Jakob Hock 7. Alicenſtraße 9 Einlegschwein Exp. d. Bl. 4 Fuhren Mist und ein abzugeben. Von wem, ſagt die fm, in Loſen von etwa 10 fm, Kieferu⸗Schwellen⸗ holz, 1. Kl., 90 fm in 3 Loſen, Kiefern-Nutz⸗ ſcheiter, 2. Kl.(rund 2 m. lang) 32 rm. Auskunft und Losverzeichniſſe durch das Forſtamt Lampertheim, den 10. Februar 1931 Heſſ. Forſtamt Lampertheim machen ſich ſtets bezahlt. Der Geſchäftsumſatz er⸗ höht ſich und ſomit auch der Gewinn. 8 Inſerate ac Kader fd add e Kiter ddfga Aff, l ede 1 20 8 0 8 8 4 9 8 5 8 g 5 ukehnssensgel D. im Goldenen Karpfen groflen närrischer MOTTO Allerhand Ueberraschungen. NB. Maskenkarten erhältlich im Vorverkauf beim Vorsitzenden Ph. Helfrien, Wilhelmstr., Gg. Helbig. Annastr., Karl Schalk, Lampertheimerstr., Ph. Effler, Kirschenweg, so- wie im„Weißen Roß“, im„Saftladen“ und im 91 0 Karte inkl. Steuer 1.— Mk. Säumen heißt versäumen! J ff Aal Aüdag angzss Alanp a C Alva unmapp Ag Aüdagp ane / Legs“ U Us mit Präamlierung. Ob ausgesteuert, stempeln oder verkerzt Nur noch einmol Narrenposse Die Fastnacht wird doch ausgemerzt Drum hie zu de Turngenosse. Der Elfer- Rat. pale ang gg Wan v n V Der Vorstand. Die Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien Von Juſtizoberinſpektor Lange Zeit beſtand für Arbeiter in Bäckereien unb Konditoreien keine einheitliche Begrenzung der Arbeitszeit, erſt im Jahre 1896 wurde in den auch nachts arbeitenden Betrieben die Ar— beitszeit begrenzt und eine Mindeſtruhe einge— füührt. Das während des Weltkrieges im Jahre 1916 erlaſſene Nachtbackverbot war zwar ledig— lich aus wirtſchaftlichen Gründen ergangen, ins— beſondere im Intereſſe der Volksernährung, bildete aber nach der Staatsamwälzung eine ge— eignete Grundlage zur Durchführung des acht— ſtündigen Arbeitstages. Eine für das ganze Reich gleichmäßige Regelung erfolgte durch die Verordnung vom 23. November 1918, die durch das Geſetz vom 16. Juli 1927 RGBl. 1. Seite 183 in weſentlichen Punkten der inzwiſchen ver— änderten Wirtſchaftslage angepaßt worden iſt. Das Geltungsbereich des Geſetzes. Geſchützt werden durch das Geſetz alle in ge— werblichen Bäckereien und Konditoreien beſchäf⸗ tigten Geſellen, Gehilfen, Lehrlinge und ſonſtige Arbeiter, ohne Unterſchied des Alters und Ge— ſchlechts. Zu den gewerblichen Betrieben ge— Konſumn⸗ und Gaſt⸗ und Grundſätzlich ſind zwar die Arbeitgeber in der Arbeitszeit nicht beſchränkt, die Bäcker u. Kon⸗ Vorſchriften über das Nachtbackverbot und die Sonntagsruhe. Die werktägliche Arbeitszeit. Die werktägliche Arbeittszeit darf, ausſchließ— der Pauſen, acht Stunden nicht äberſchreiten, jedoch kann der an einzelnen Werktagen eintre— oder der folgenden Woche ausgeglichen werden. Es iſt alſo neben dem achtſtündigen Arbeitstag die 48ſtündige Arbeitswoche bezw. die 96 ſtündige Doppelwoche zugelaſſen, wie ſie auch für die gewerblichen Arbeiter und Angeſtellten beſteht. Durch Tarifvertrag kann eine abweichende Re— gelung getroffen werden, die Arbeitszeit darf aber einſchließuch der Arbeitsbereitſchaft insge— ſamt 54 Stunden wöchentlich nicht überſchreiten. Eine Ueberſchreitung der Arbeitszeit iſt aus⸗ uahmsweiſe zuläſſig, wenn ſie zur Verhütung des Verderbens von Röhſtofſen oder des Miß— lingens der Waren erforderlich iſt und dieſe Arbeiten nicht innerhalb der regelmäßigen Ar⸗ beitszeit ausgeführt werden konnten. Darüber hinaus können die Gewerbeaufſichtsbeamten für höchſtens 20 Tage im Jahre eine Ueberſchrei⸗ zung der Arbeitszeit genehmigen, wenn ein dringendes Bedürfnis dafür nachgewieſen wird, Karl Fuchs. Neuß. insbeſondere während der Meſſen, Jahrmärkte und Volksfeſte. Die Vergütung der Ueberarbeit. Für die über 48 Stunden in der Woche bezw. 96 Stunden in der Doppelwoche hinausgehen— den Arbeitsſtunden iſt eine angemeſſene Vergei— tung zu zahlen. Nach dem zur Anwendung kom— menden§ 6a der Arbeitszeitordnung vom 14. Aprik 1927 beträgt der Zuſchlag in der Regel 25 vom Hundert, ſofern die Beteiligten nicht eine andere Regelung vereinbaren oder beſondere Umſtände eine ſolche rechtfertigen. Dieſer Zu— ſchlag iſt nicht zu zahlen an Lehrlinge und für die Zeit der Ueberarbeit in Notfällen(Verhü— tung des Verderbens oder Mißlingens der Ware.) Die Arbeit an Sonn⸗ und Feſttagen. An Sonn- und Feſttagen ruht die Arbeit, jedoch dürfen nach ſechs Uhr abends während einer Stunde— an zwei aufeinanderfolgenden Feiertagen nur am zweiten Tage— ſolche Ar— beiten vorgenommen werden, die zur Wieder— aufnahme des regelmäßigen Betriebs am näch⸗ ſten Werktag notwendig ſind. Von drei auf— einanderfolgenden Feiertagen, wie es zu. B. Weihnachten 1931 der Fall iſt, darf am dritten Tage wie an einem Werktage gearbeitet werden. Ausnahmen vom Verbot der Sonntagsarbeit können die Gewerbeaufſichtsbeamten aus beſon— deren Anläſſen bewilligen. Die Nachtruhe und Pauſen. An den Werktagen müſſen alle Arbeiten min— deſtens von zehn Uhr abends bis ſechs Uhr morgens vollſtändig ruhen, auch ſind Vorarbei— ten, wie Herſtellung des Sauerteigs, Anheizen der Oefen und dergl. verboten. Selbſt dem allein arbeitenden Bäcker oder Konditor iſt während dieſer Zeit jegliche Tätigkeit in der Backſtube unterſagt. Ein ſolches Verbot war zur Ver— meidung einer einſeitigen Bevorzugung der ohne Hilfe arbeitenden Einzelgewerbetreiben— den erforderlich. Die Länder können jedoch für einzelne Bezirke eine Verſchiebung der achtſtün— digen Betriebsruhe um eine Stunde genehmi— gen. Von dieſer Ermächtigung iſt ſo weitgehend Gebrauch gemacht worden, daß wohl in den meiſten Gegenden die Zeit der Nachtruhe von ſieben Uhr abends bis fünf Uhr morgens läuft. Die Dauer der Pauſen iſt nur für Arbeite⸗ rinnen und jugendliche Arbeiter(Lehrlinge) feſtgeſetzt. Bei einer längeren als vierſtündigen Arbeitszeit müſſen die Pauſen mindeſtens zu⸗ ſammen eine halbe Stunde betragen. Bei mehr als ſechs Stunden Arbeit eine Stunde wobei eine der Pauſen mindeſtens eine halbe Stunde lang ſein muß. Der Präſes. Lesen Sie die interessante Heitsch, WAH¹RE 5 DOETEKTIV lu Oeschichias jetzt doppeſter Umfang jeden Monat ein Heft zum Preise von 505. 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Volksblatt) f* f e täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. 1.5 k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 1 9 85 75 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 55 5 2 Donnerstag, . 2 N— Anzei ene Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Beutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plahvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden Reichstag billigt die Außenpolitik Mißtrauensanträge gegen Curtius abgelehnt— Ein Vorſtoß in der Kriegsſchuldfrage edz Berlin, 11. Febr.(Radio). Reichstags⸗ präfident Löbe eröffnete die Reichstagsſitzung nm 3 Uhr, Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Abg. Döberich(Landvolk) für die Frak⸗ tion der Landvolkpartei eine Erklä⸗ rung ab, in der es heißt: Wir proteſtieren ge⸗ gen die Angriffe, die geſtern von den Deutſch— nationalen gegen uns gérichtet worden ſind. Wir lub weder eine Tributpartei, noch eine Voung— partei. Wir weiſen auch mit Entrüſtung die ge— ſtrigen Aeußerungen des Abg. Dr. Wendhauſen Lanbvolt) zurück alb ob wir nicht zum wahren Deutſchland oder zur nationalen Oppoſition ge— hören.(Lebhaftes Hört, hört!) In unſerer Siel— lung zur Regierung hat ſich nichts geändert. Wir ſtehen in Oppoſition zur Regierung, aber nicht in grundſätzlicher, ſondern in ſachlicher Op— poſition. Wir wollen im Parlament ſachlich für unſere Ziele arbeiten. Darum haben wir auch Aenderungen der Geſchäftsordnung zugeſtimmt, wie ſie früher von den Deutſchnationalen ſelbſt gefordert worden, und wie ſie auch im Tlärin⸗ ger Landiag mit Zuſtimmung der Nationalſozia— liſten ebeſührt ſind und gurchztuort werden Die Ausſprache über den Etat des Aus⸗ wärtigen Amtes wird fortgeſetzt. Abg. Stöcker(K) bezeichnet die geſtrigen Er— klärungen der Nationalſozialiſten und Deutſch⸗ nanonalen als Komödie und Heuchelei. Die Er⸗ klärungen tönnten nichts daran ändern, daß von den Nationalſozialiſten bis zu den Sozialdemo kraten die Einheitsfront gehe für die Wiederauf— richtung Deutſchlands als Machtſtaat, aber auch für die Erfüllungspolitik. Die Nationalſozial! ſten haben ihren theatraliſchen Auszug aus dem Reichstag nur deshalb vollzogen, weil ſie ſich vor der Notwendigkeit drücken wollen, die Ablehnung der Voungtribute und den Austritt aus dem Völkerbunde zu beſchließen. Abg. Mollauh Wp) betont, daß die Ver⸗ handlungen des Studienausſchuſſes für europäi⸗ ſcbe Zuſammenarbeit von höchſter Bedeutung für . geſamte Weltwirtſchaft ſeien. Hinſichtlich der Durchführung des Ratsbeſchluſſes in der Min⸗ decheiten: noge durck Polen könne man ſchwere aden neee nicht unterdrücken. Die Beſtre⸗ baugen bes engliſchen Kolonialamtes. das oſtafri⸗ kaniſche Mandatsgebiet den engliſchen Kolonien einzuverleiben verlangen ſchärfſte Ablehnung. Auch gegen die Fortdauer der Kriegsſchuld— lüge muß ſchärſſter Einſpruch eingelegt werden. Fällt dieſes Woahngebilde, dann fällt auch die motaliſche Berechtigung auf Fortzahlung der Reparationen. Zum Schluſſe erklärt der Rebner, daß auch ſeine Partei ſich zur nationalen Oppo⸗ fition rechne, daß ſie es aber für richtiger halte, von ler Tribüne des Reichstags für Deutſch⸗ lauds Ehre und Freiheit zu kämpfen, ſtatt die Flucht zu ergreifen und dieſe Dinge lediglich in wüfſter Agitation zu behandeln. Abg. Hepp(Landvolk): Ein Teil der natio⸗ nalen Oppoſition hat geſtern den Reichstagsſaal werlaſſen, und damit nach unſerer Auffaſſung das bolitiſche Kampffeld geräumt. Wir halten eine derartige Demonſtration vor allem aus ſachlichen Erwägungen heraus für unbegründet und falſch. Wir ſtehen auch in ber nationalen Oppoſition, aber wir ſind nicht willens, uns von Herrn Hit⸗ ler oder Frick die politiſche Richtung vorſchreiben zu laſſen, wie wir zu gehen haben. Nach der Flucht der anderen Parteien(die Deutſchnationglen, Nationalſozialiſten und die Landvoltsabgeordneten Dr. Wendhauſen, von Sybel, Sieber und Haag nehmen auch an der heutigen Sitzung incht teil) fällt uns die natio⸗ nile Oppoſition in bieſem Hauſe zu. Wir wollen uns ſachlich auseinanderſetzen mit der Außenpo⸗ litit der Regierung, die wir nicht für richtig hal⸗ 10 Wir wünſchen durch eine klare Auskunft des ußenminiſters von der Sorge befreit zu wer⸗ den, daß die Zuſtimmung Frankreichs zum deut⸗ pen Standpunkt in der Minderheitenfrage in Polen etwa erkauft worden ſei durch ein deut⸗ ſches Nachgeben in der Abrüſtungsfrage. Außenminiſter Dr. Curtius: Ich kann ſo⸗ fort antworten, ich habe keinerlei Zuſicherungen urgehen. Abg. Hepp bedauert in ſeinen weiteren Aus⸗ fahrungen den Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Aſcquidationsabkommens und wendet ſich gegen den Abſchluß eines deutſch⸗volniſchen Handelsver⸗ trages. Zum Völkerbunde und zu ſeiner Politik iſt im deutſchen Volk kein Vertrauen mehr vor⸗ handen. Den franzöſiſchen Paneuropaplänen iſt der deutſche Außenminiſter leider ſchon zu weit entgegengekommen. Wir bekämpfen dieſen Plan. Abg. Simpſendörfer(Chr.⸗Soz.⸗ Volksbd.) betont, der Außenminiſter habe zwar in Genf den Minderheitenſchutz nicht ohne Ge— ſchick und Erfolg vertreten, aber ein Sieg ſei es nicht geweſen Zu begrüßen ſei, daß Deutſch— land den Entwurf der Abrüſtungskommiſſion als nicht bindend für Deutſchland erklärt habe. Abg. Graf Quadt(BV.): Wir haben keine Veranlaſſung, von einem deutſchen Siege in Genf zu reden. Die Mißtrauenanträge gegen den deutſchen Außenminiſter werden wir ab— lehnen. Von der Landvolkspartei iſt inzwiſchen ein Mißtrauensantrag gegen den Reichsaußen⸗ miniſter Curtius eingegangen, der 14 Unterſchriften trägt. Der Antrag trägt u. a. auch die Unterſchrift des Abg. Haag, nicht aber die der Abgg. Dr. Wendhauſen, von Sybel und Sieber. Abg. Reinhold(StpP.): Der Auszug der Rechtsradikalen iſt vielleicht dadurch veranlatzt worden, daß ihnen der Erfolg des Außen- miniſters in Genf das Konzept verdorben hat. Wir begrüßen es, daß der Miniſter mit aller Klarheit feſtgeſtellt hat, daß wir die in Ver— ſailles diktierten Oſtgrenzen nicht anerkennen können. Wir begrüßen auch ſeine Zurückwei— zung der Kriegsſchuldlüge. Es genügt keines— wegs, daß Polen die Erklärung des Völker— bundsrates einfach ad notam nimmt. Alles wird davon abhängen, wie dieſe Erklärung ausgeführt wird. Wir wünſchen das baldige Entſchließung Zuſtandekommen eines deutſch-polniſchen Han⸗ delsvertrages. Die engliſche Regierung ſollte die Tatſache beachten, daß ſämtliche Parteien des Reichstages völlig einig ſind in der Zu— rückweiſung der engliſchen Pläne für Deutſch— Oſt⸗Afrika. Der Völkerbund würde ſeinen Sinn verlieren, wenn er bei der Abrüſtungsfrage Sicherheit gegen Unſicherheit, Macht gegen Unmacht ſetzen würde.(Beifall!) Die Reviſion der Reparationspflichten iſt notwendig, aber wir ſollten ſie in einem Zeitpunkt verlangen, wo wir unſere Finanzen ſaniert haben und auch wirtſchaftlich als gleichberechtigter Part— ner auftreten können. Abg. Abel(Volksnat.): Wir haben vor den letzten Genfer Verhandlungen den Antrag auf Austritt Deutſchlands aus dem Völter⸗ bunde geſtellt. Wer jetzt nach der Völkerbunds— aktion gegen den polniſchen Terror dieſen Antrag ſtellt, der handelt unklug. Die Stel⸗ lungnahme des Völkerbundes gegen den polni— ſchen Terror haben wir nicht dem Rechtsge— fühl des Völkerbundes oder dem Weltgewiſſen zu verdanken, ſondern der Angſt vor dem Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbunde. Wir müſſen verlangen, daß Polen den Auf⸗ ſtändiſchenverband auflöſt, die letzten polnischen Terrorwahlen anulliert uns die Minderheiten— verträge durch eine internationale Kontroll— inſtanz überwachen läßt. In der Repara—⸗ tionsfrage müſſen wir uns gegen die ver— hängnisvolle Theſe wenden, erſt innere Sanle— rung, dann Reviſion. Seine Freunde würden ihre endgültige Haltung abhängig machen da— von, ob der Außenminiſter noch weiter? Er— klärungen abgibt. zur Kriegsſchulöfrage Sorderung eines internationalen Kusſchuſſes unparteiiſcher Sachverſtändiger Berlin, 11 Febr. Im Reichstag haben die Abg. Dauch⸗Hamburg(DVP.) und Perli⸗ tius(3.) folgende Entſchließung zur Kriegs— ſchuldfrage eingebracht: „Der Deutſche Reichstag lenkt erneut die Aufmerkſamkeit der internationalen Oeffentlichkeit auf die ſchwere Beeinträch⸗ tigung der Gedanken des Friedens und der Perſtändigung durch das Kriegsſchuld⸗ urteil des Verſaillexr Vertrages hin. Deutſchland hat unter Zwang den Ver⸗ trag unterzeichnet, ohne jedoch damit anzu⸗ erkennen, daß das deutſche Volk der Urhe⸗ ber des Krieges ſei. Das im Art. 231 aus⸗ gesprochene einſeitige Schuldurte ill iſt nur geeignet, das Vertrauen unter den Völkern, das für einen wahrhaftigen Frie⸗ den erforderlich iſt, dauernd zu beeinträch⸗ tigen. Die reſtloſe Aufklürung der Vorgän ge, die zum Weltkriege führten, auf der Grundlage wahrheitsſuchender hiſtoriſcher Forſchung, iſt daher end erforderlich. Deutſchland fordert aus Grunde zur Beſertigung des einſeitſgen, den hiſto⸗ riſchen Tatſachen nicht entſprechenden Kriegsurteils, wie es im Art. 231 im Ver⸗ ſailler Vertrag zum Ausdruck kommt, die Berufung eines internationa⸗ len Ausſchuſſes von unpartei⸗ lſcher Sachverſtändigen, der allein ein objektives Urteil über die Vorgänge abgeben kann, die zum Ausbruch des Welt⸗ krieges geführt haben. Der Reichstag er⸗ ſucht die Reichsregierung, alle ihr möglichen Schritte zu tun, um dieſe Forderung durch— zuſetzen.“ Die Beleihung der Reichsbahn⸗ vorzugsaktien Transaktion enb Berlin, 11. Febr.(Eig. Meldung). Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, iſt die Aktion des Reichsfinanzminiſterſums wegen der Bevorſchuſſung der Zahlungen für die Eiſen⸗ bahnvorzugsaktien heute endgültig abgeſchloſſen worden. Auch die engliſche und die franzöſiſche Bankengruppe, deren Unterſchriften noch ausſtanden, ſind dem Abkommen nunmehr beigetre⸗ ten. Die Bedeutung dieſer Transaktion liegt abgeſchloſſen nach der Anſicht politiſcher Kreiſe weniger in der Höhe des Betrages, der ſich nur guf 130 Mil⸗ lionen beläuft, als vielmehr in der Tatſoche, daß auch ſehr maßgebende franzöſiſche und engliſche Finanzkreiſe ſich an dem Geſchäft beteiligt haben. Man ſieht darin einen Beweis dafür, daß auch das Ver⸗ trauen in die Entwicklung der deutſchen Verhält⸗ niſſe auch im Ausland wiederkehrt Abg. Dr. Breitſcheid(S.) führt als er— ſter in der zweiten Rednerreihe aus, die dornenvolle Erfüllungspolitik habe min— deſtens den Erfolg gehabt, daß die ganze Welt jetzt einſehe, wie ſchädigend eine Deutſchland zugemutete übermäßige Reparationslaſt auf die Wirtſchaft der ganzen Welt wirkt. Vorſchlag des Franzoſen Graf d'Ormeſſon ſei eine brauchbare Diskuſſionsgrundlage. Die Re— viſion der Reparationsverpflichtungen werde am beſten dann verlangt, wenn Deutſchland vorher Ordnung in ſeine eigene Finanzen ge— bracht habe. Wir lehnen ſelbſtverſtändlich den Mitz— trauensantrag gegen den Außenminiſter ab. Nach Ausführungen des Abg. Graf von Weſtarp(Konſervativ) ſchließt die Aus— ſprache. Auf Vorſchlag des Vizepräſidenten wurde beſchloſſen, heute nur die Abſtimmung über die Mißtrauensanträge vorzunehmen. Abg. Erſing(3.): Nachdem die Deulſch— nationalen und Nationalſozialiſten der Ver— handlung ferngeblieben ſind, beantrage ich, über alle Anträge dieſer Parteien zur Tages— ordnung überzugehen.(Beiſall!). Abg. Stöcker(Kom!) ſchlägt vor, ent— ſprechend dem vorher gefaßten Beſchluß nur die Entſcheidung über die Mißtrauensanträge der Rechten zu treffen Der Eſſer Das Haus ſtimmte dem zu. Mit großer! gang zur Ta nationalen auf Ueber⸗ den deutſch⸗ beſchloſſen. wird dann der muniſten einge- den Außenmi⸗ n 87 Stimmen ti! gelehnt.— Für den Miß lensantrag haben geſtimmt die Kom muniſten, Landvolk und die Chriſtlichſozia— len. Die Wirtſchaftspartei und die Volksnationa— len haben blaue Karten(& kenthaltung) ab— gegeben und die Volkskonſervativen haben ſich an der Abſtimmung nicht beteiligt. Gegen 9 Uhr vertagt ſich das Haus au on nerstag, 3 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht die Erſatzwahl für den früheren Vizepräſidenten Stöhr, die Abſtimmung über die A 9 Außenpolitik und der Etat des Wirtſchaftsmini- ſteriums ö N 1 1 Die Kainstragödie Friedländer Manaſſe Friedländer im Wiederaufnahmeverfahren freigeſprochen. enb. Berlin, 11. Febr.(Radio.) Das Schwurgericht beim Landgericht 3 in Berlin hat jetzt den Brudermörder Manaſſe Fried— länder im Wiederaufnahmeverfahren ohne Hauptverhandlung freigeſprochen. Das Gericht hat aufgrund der ärztlichen Gutachten es als erwieſen erachtet, daß der damals Neunzehn— jährige den Totſchlag an ſeinem 16-çzjährigen Bruder Waldemar und deſſen gleichaltrigem Freund Tibor Földes in einem Zuſtand von Geiſteskrankheit begangen hat, ſo daß ihm der Paragraph 51 zugebilligt werden mußte. Exploſion in einem mandſchuri⸗ ſchen Bergwerk Tauſende von Bergarbeitern eingeſchloſſen. wib. Peking, 11. Febr. In einem Berg⸗ werk in Fuſchum(Mandſchurei) ereignete ſich am 8. Februar eine Exploſion, durch die der größte Teil der 3 000 Köpfe zählenden chine⸗ ſiſchen Belegſchaft von der Außenwelt abge⸗ ſchnitten wurde. Da man bis heute noch nicht zu ihnen vordringen konnte, befürchtet man, daß ein Teil ums Leben gekommen iſt. Aus nah und Fern Frankfurt a. M., 11. Febr.(Die ver⸗ ſchwundene Perlenkette). In der Verhandlung wegen des myſteriöſen Verſchwindens des Perlenſchmucks betonte Oberpoſtrat Boltze, daß die Verzichtleiſtung des Angeklagten nicht auf Grund der zivilrechtlichen Auseinanderſetzung, zuſtande gekommen ſei. Es ſei dem Angeklagten klargelegt worden, daß eine Beraubung bei der Poſt nicht in Frage kommen könne; er ſei dann gefragt worden, ob er da nicht auf den Erſatz Verzicht-leiſten wollte. Boltze will den Eindruck gehabt haben, heraus komme. ten die Anwendung von Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe, von neun Monaten. Als belaſtend ſieht er an, daß der Angeklagte bei der Anfertigung keinen Zeugen zuzog, daß die Aufgabe ausgerechnet am Oſterſamstag erfolgt ſei die Art, wie die Verſteifung unter die Adreſſe geſchoben wurde K 9 1*. ö das Gericht ſprach 500 Ausgeſteuerten und die Verzichterklärung. den Angeklagten frei. Es gebe zwar eine An⸗ zahl belaſtender Momente, aber weder der einzelne noch in der Geſamtheit reichten ſie aus. die feſte Ueberzeugung von der Schuld des Angeklagten zu begründen. Wachenheim, 10. Febr.(Schwerer Unfall eines Straßenbahners.) Beim Rangieren im Mann— heimer Depot der Reinhaardtbahn iſt geſtern nachmittag der 37 Jahre alte Straßenbahnſchaff— ner Heinrich Lohr aus Wachenheim ſchwer ver— unglückt. Er geriet zwiſchen zwei Wagen, wur— de dabei gedrückt und erlitt neben ſchweren in⸗ ſchenkelbruch. Neuſtadt a. d. Hdt., 10. Febr.(Weinverſtei⸗ gerung.) Im Verband der Naturweinverſtei— gerer ließen heute die Staatliche Lehr- und Verſuchsanſtalt für Wein und Obſtbau Neuſtadt, a. d. Hdt., acht Stück und 24 Halbſtück 1929er und das Weingut Vogelſang, Beſitzer Kommer— zienrat Lieſenberg, 650 Liter 1921er Rot- und 10 700 Liter Weißweine des gleichen Jahrganges ſowie 13 280 Liter 1928er Weißweine und 2230 Flaſchen 1921er im Geſellſchaftshaus anbieten. Eine gute Bewertung erfuhren die 1929er Weine beſonders gaäinſtig die der Staatlichen Verſuchs— und Lehranſtalt. Fair 1924er beſtand kein In⸗ tereſſe und wurden alle zurückgezogen. Staat⸗ liche Lehr- u. Verſuchsanſtalt 1929er Weißweine: 1010, 1050, 1250, 1390, 1430, 1500, 1510, 1590. 1710 und 1770. Weingut Vogelſang, 1929er Rotweine: 580, 1929er Weißweine 780, 810, 820; 19 Ber 660 zurück, 710, 730; 192l“er wurden alle zurück gezogen. 0 e Winnweiler, 11. Febr.(Gefährliche Wild— ſchweinjagd). Bei der im Revier Neuhemsbch ab— gehaltenen Saujagd wurden drei Sauen erlegt. Ein Keiler, der von dem wertvollen Jagdhunde, des Forſtmeiſters Döberlein geſtellt wurde, ſchlitz— te ſeinem Verfolger den Bauch auf, ſodaß die Gedärme herausquollen und das Tier ſofort ge— tötet werden mußte. Der Keiler iſt trotz zwei Treffern entkommen. Waldfiſchbach, 11. Febr. Verhaftet. Feſt⸗ genommen wurde auf dem hieſigen Polizeibüro der auf Wanderſchaft befindliche Maler Albert Roth aus Liedolsheim. Er wird von verſchiede— nen Staatsanwaltſchaften wegen Diebſtahl und Betrug geſucht. Rockenhauſen, 11. Febr. Den Arm abge⸗ fahren. Am Mittwoch, den 11. Februar, um 9,23 Uhr, wurde beim Rangieren eines Gäter— zuges im Bahnhof Imsweiler dem Wagenmei— ſter, Ludwig Thorn aus Kaiſerslautern ein Arm abgefahren. Vermutlich iſt Thorn beim Abfan⸗ gen oder Kuppeln vom Wagen gefallen und über⸗ fahren worden. Thorn wurde in das ſtädliſche Krankenhaus Rockenhanſen gebracht. daß der Angeklagte gerne verzichten wollte, wenn er aus der Sache, — Die Sachverſtändigengut- achten widerſprechen ſich. Zwei Gutachten hiel- Waſſer für gegeben, drein andere verneinten dies entſchieden. Der 5 ſammelten ſich neren Verletzungen, einen Arm- u. einen Ober- zogen and nahm ein Teil der Nationalſozialiſten gegen die Polizei Stellung ein anderer Teil ging ge— gen die einſchreitenden Polizeibeamten tätle vor. Hierbei mußte die Polizei vom Gummi— Mainz, 10. Febr., Todes fall. Im Alter von 68 Jahren verſtarb hier Kommerzienrat Lud⸗ wig Kronenberger. Mit dem Verſtorbenen iſt eine der markanteſten Perſönlichkeiten des Main⸗ zer Wirtſchaftslebens dahingegangen. Er war Seniorchef des bekannten Bankhauſes Kronen⸗ berger u. Co. das am 1. Januar 1929 an die Commerzbank überging. Speyer, 10. Febr. Um die pfälziſchen Textilarbeiterlöhne. Der vom Schlich⸗ tungsausſchuß Kaiſerslautern gefällte Schieds⸗ ſpruch mit einer Senkung des Ecklohnes von 68 auf 60 Pig. iſt von den Arbeitgebern bekanntlich angenommen, von den Arbeitnehmern aber abge⸗ lehnt worden. Die Verhandlungen über die Verbindlichkeitserklärung fanden nun vor eini⸗ gen Tagen in Speyer ſtatt. Sie geſtalteten ſich außerordentlich ſchwierig. Der Landesſchlichter für die Pfalz hat ſich ſeine Entſcheidung bis Ende des Monats vorbehalten. Frankenthal, 11. Febr.(Verhafteter Dieb.) Der vor einigen Tagen nach Entwendung von 1600 Mark zum Nachteil ſeines Arbeitskol⸗ legen flüchtig gegangene Dienſtknecht Otto Geis wurde in Frankfurt feſtgenommen. In ſeinem Beſitz befanden ſich noch 1100 Mark. Oppau, 10. Febr. Steigende Wohl⸗ fahrtslaſten. Das ſtändige Anwachſen der Wohlfahrtserwerbsloſen wirkt ſich auf die Fi⸗ nanzlage der Stadt ſehr ungünſtig aus. Die mit ihren 600 Angehörigen beanſpruchen wöchentlich eine Geſamtſumme von rund 10000 Mark. Hingegen ſind die Steuer⸗ einnahmen der Stadt ſeit 192820 um 7-800 000 Mark zurückgegangen. Für dieſes Jahr iſt mit einem weiteren Rückgang zu rechnen. Infolge— deſſen wurden in den letzten zwei Monaten die Umlagen auf den geſetzlichen Höchſtſatz erhöht und die Bierſteuer eingeführt. Im April kommt die Bürgerſte ner. Mannheim, 11. Febr.(Politiſche Aus⸗ ſchreitungen.) Anläßlich der Ankunft des na— tionalſozialiſtiſchen Landtagsabgeordneten Lenz in vergangener Nacht gegen 12,30 Uhr im Hauptbahnhof etwa 120 Ange— hörige der NSDAP. Als dieſe nach Ver— laſſen des Bahnhofs über den Bahnhofsplatz die Polizei einſchreiten mußte, knüppel und der Seitenwaffe Gebrauch machen. Anſammlungen der Nationalſozialiſten am Bahnhofsplatz und in den angrenzenden Stra— ßen wurden zerſtreut. Sechs Perſonen wurden feſtgenommen. Einer der Haupttäter, ein 36 Jahre alter Kaufmann(Stadtverordneter) mußte mit einer Kopfverletzung ins Kranken— haus eingeliefert werden. nitz der Nationalſozialiſtiſchen ſen alle um die Zukunft die Freiheit unſeres geliebten wtöb. Gießen, 10. Febr.(Der Leichenfund auf der Main⸗Weſer⸗Bahn.) Nach Mitteilung der Gießener Kriminalpolizei kann mit großer Sicherheit damit gerechnet werden, daß der Tod des Schuhfabrikanten Schuck aus Pirma⸗ ſens, der am Samstag früh bei Butzbach vom D⸗Zug überfahren und getötet wurde, in einem Unfall ſeine Urſache hat. Ein Verbrechen ſchei⸗ det nach Anſicht der Polizei vollſtändig aus. Auch ein Selbſtmord iſt unwahrſcheinlich. Man nimmt an, daͤß Schuck in einer ſcharfen Kurve gegen die ſchlecht verſchloſſene Tür geſchleudert wurde, die ſich dann öffnete und den Unfall zur Folge hatte. Montabaur, 10. Febr.(103 Jahre alt.) Am morgigen Mittwoch begeht der älteſte Naſſauer und Weſterwälder, Peter Schupp in Baumbach, ſeinen 103. Geburtstag. Troß ſeines patriarcha⸗ liſchen Alters denkt er noch nicht daran, das Zeitliche zu ſegnen. Er kann ſich von ſeiner Pfeife, die ihm in ſeinen alten Tagen Tröſter und Lebenselexier iſt, nicht trennen. Die Naſſauer gelten in Deutſchland als ein zäher und langlebiger Votsſtamm. Peter Schupp iſt die eindruckvollſte und überzeugendſte Verkör⸗ erung dieſes Lebenswillens, der ſich auf Arbeit⸗ amteit und geſunde Lebensführung ſtützt. Nationalſozialiſtiſcher „Mobilmachungsbefehl“ Chemnitz, 10. Febr. Die Ortsgruppe Ehem, Arbeiterpartei hat am Dienstag vormittag an den Plakat— ſäulen einen ſogenannten„Mobilmachungsbe⸗ fehl“ ankleben laſſen, in dem es heißt:„Frei— willige vor! Schwere Entſcheidungen ſtehen bevor. Täglich fließt in allen Gauen Deutſch— lands Blut. Die Bürgerkriegsorganiſationen des Reichsbanners wollen am 22. Februar ihre Mobilmachung beendet haben. Jeden Tag leſen wir von blutigen Ueberfällen der Kommuni— ſten auf Nationalſozialiſten. Unſer erſter Mo⸗ bilmochungstag iſt der 10. Februar. Jetzt müſe unſeres Volkes be— ſorgten Deutſchen zuſammenſtehen. Es geht um Vaterlandes Darum rufen wir alle deutſchen Männer und Jünglinge auf: Sofort antreten zum SA. Dienſt! Sofort einkleiden! Jahresklaſſen 191? und 1917 Hitler-Jugend, 1896 bis 1913 SA. alle vor 1896 Geborenen zur SA.-Reſerve.“ Die Plakatſäulen wurden von großen Men⸗ cchenmengen umlagert, die dieſen Aufruf laſen und diskutierten. Irgendwelche Zwiſchenſälle haben ſich bis jetzt nicht ereignet. und des Geſichts ſowie unſchöne Hautfarbe verwen man am N die ſchneeig⸗ wei eme 1 die ie ellig eine vorzügliche Unterlage für Puder ist, Die lüßlende und heilende Wirkung tritt befonders in eden wenn Hände und Geſicht durch Ein⸗ wirkung der Kälſe ſtarf gerdiel find. Auch bei ſpröder und aufgeſprungener Haut lelſtet bie Creme, insbe⸗ W ee Dem. 10 Laſtigen Juckrelz der Haut. vorzügliche Dienſie. In allen dieſen Fälſen ſrägt man ſie in dünner Schicht guf und wiederholt dies me Ale täglich, abends in ſtärterer Schlicht.— 10 erren feigen eine Wenigleit der Creine be e Haut ge⸗ ſulchen zur Erhöhung der Schaumlraft der Raſterſeife. , Preis der Tube 00 Pf. und 1 Mark. Wirlſam unterſtützt durch Leodor⸗Edel⸗Seiſe, Stück 50 Pf.— In allen Chlorodont⸗Verlaufsſtellen zu haben. Heſſiſcher Candtag Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags. Darmſtadt, 11. Febr. Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags befaßte ſich heute mit dem Etat der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt, der einen Staatszuſchuß von 1.7 Millionen erfordert. Zu dem Kapitel gehören auch die Pädagogiſchen Inſtitute Darmſtadt und Mainz, deren Zuſam⸗ menlegung nach Mainz von ber Regierung ge⸗ ſordert wird. Der Landbund tritt für Zurück⸗ führung des Zuſchuſſes auf den Friedensſtand (0,5 Millionen) ein. Dieſe Forderung iſt der Voltsrecht-Partei zu weiigehend. Vom Zentrum wird auf die Entwicklung und Bedeutung der Tech⸗ nik und Chemie hingewieſen, die zum Ausbau der Hochſchule zwinge. Die Sozialdemokratie ver- langt Abbau derjenigen Wiſſenſchaftszweige, die ſowohl in Gießen als auch in Darmſtadt gelehrt werden, tritt aber ſär volle Unterſtützung der Hochſchule ein, ebenſo Demokraten und DVP. Die beiden letzteren Parteien fordern ferner Auſ⸗ rechterhaltung der pädagogiſchen Inſtitute. Der, Landbund iſt gleichfalls gegen deren Zufſammen⸗ legung in Mainz, da er eine Rücktehr zur Semi⸗ narausbildung der Lehrer für zweckmäßiger hält. In längeren Ausführungen nahm Kultusmi⸗ niſter Dr. Adelung zu den behandelten Fragen Stellung. Er verwahrte ſich dabei insbeſondere gegen die Vorwürfe von evangeliſcher Seite, daß konfeſſionele Gründe für die Zufſammenlegunt der pädagogiſchen Inſtitute maßgebend ſein ſol⸗ ten. Die weutere Ausſprache wurde auf Donners⸗ tag vertagt. 30 jaiaes Jubiläum dles exsken Aeneecles· Wagen Der erſte Daimler⸗Rennwagen„Mercedes“, der vor 30 Jahren zum erſten Mal in einem Rennen in Pau mitfuhr. Die Patin des erſten Mercedes⸗Wagens Frl. Mercedes Jellinek, die Tochter des öſter⸗ reichiſchen Automobiliſten Jellinek, auf deſſen Anregung der Wagen gebaut wurde. Varna. Roman von Max v. Weißenthurn. 22. Fortſetzung. „Um Ihretwillen! Denn ich glaubte, zu ſehen, was ſich zwiſchen Ihnen und meinem Vetter entſpann. Wenn es nun auch Gepflo⸗ genheit, ja ich möchte ſagen, Vorberechtigung junger Edelleute iſt, mit Mädchenherzen zu ſpielen, ſo wollte ich Sie doch vor dem Schick— ſal bewahren, zum Spielball böſer Launen zu werden, denn ohne Ahnung der Tatſache konn⸗ ten Sie leicht an eine wirkliche Liebe des Schloßherrn von Langley denken, während er—“ „— Genug!“ unterbrach ſie ihn.„Ich weiß nicht, was Ihnen ein Recht gegeben hat, mir derartiges zu ſagen. So ſehr mich die Eröff⸗ nung der Frau Herryot, wie jene Dame ſich nennt, überraſcht hat, ſo maßlos befremden mich Ihre Worte, Herr Kapitän. Wodurch Sie Anlaß hierzu gefunden haben, iſt mir ein Rätſel. Ich bin mir nicht bewußt, weder in Ihrer Gegenwart, noch außerhalb derſelben dem Schloßherrn von Langley Beweiſe mei⸗ ner Zuneigung gegeben zu haben, welche die Warnung, die aus Frau Herryots, wie aus Ihren Reden zu entnehmen iſt, einzig recht⸗ fertigen würde.“ „Sein ſpöttiſches Auflachen ließ ſie ſtocken.] und darum einzig ſu te! ſtets zwei gehören!“ anwortete er ihr ſpitz⸗ findig.„Sie gaben mir, noch ſonſt jemand ein Zeugnis davon. Der Himmel bewahre! Ihre Tugendhaftigkeit in allen Ehren! Aber da iſt doch noch einer, der in der Sache mit- zuſprechen hat: mein Vetter Gottfried. Der war nun freilich weniger diffizil als Sie, und eines Abends— er hatte Sie eben im Korridor abgefaßt, als Sie mit verweinten Augen aus dem Zimmer ſeiner Mutter kamen,— er⸗ klärte er mit lachend, daß es nächſtens einen köſtlichen Spaß gäbe, die Taube girre ihm ſchon im Netz. Ich bin nun— ich kann leider nichts dafür,— älter und daher gewitzter, als mein jüngerer Vetter, und ſo fand ich bald heraus, was er meinte und was ich nicht zu glauben keinen Anlaß fand. Er hatte Sie einſt aus dem Gharzari-Lager befreit. Was alſo war leichter anzunehmen, als daß Sie Seele und Seelenheil daranſetzen würden, ihm Ihren Dank zu bezeugen? Ich will nun ehrlich ſein, zu geſtehen, daß ich mich nicht ſonderlich darum gegrämt haben würde, ob Sie Gräfin von Saint Maure ge⸗ worden wären, oder nicht— aber das Geheim⸗ nis, deſſen Mitwiſſer ich bin, hatte eine größere mächtigere Wirkung, der ich mich nicht ver⸗ ſchließen konnte. Sie ſind eine Ausnahme Ihres Geſchlechts. Sie ſind nicht wie die mei⸗ ſten. Es drängte mich folglich. Sie vor dem Leid der Enttäuſchung zu bewahren. Darum ſprach ich mit Frau Herryot offen und frei; darum enthüllte dieſe 85 Ihnen die Wahrheit, ich dieſ handeln, wie Sie wollen. Sie ſind gewarnt und mögen Sie nun tun, laſſen können!“ Er hielt inne; eine atemloſe Stille trat ein; Varna ſaß da mit geſenkten Lidern; mit deſto durchdringlicher forſchendem Blick ſtand vor ihr ihr Todſeind. Minuten des Schweigens verrannen. „Sie ſagen mir nichts“, fuhr er dann fort. „Sie können alſo dem, was ich ſagte, nicht widerſprechen und vielleicht darf ich mir gar ſchmeicheln, Ihnen den größten Dienſt von der Welt zu leiſten, indem ich ohne Rückhalt vor Ihnen der Wahrheit die Ehre gab. Denn der Wahrheit bin ich, wie ich mich überzeugt fühle, ſehr nahe auf der Spur. Täuſcht mich nicht alles, ſo war der Moment meines Kommens eben der äußerſte, um eine unausbleibliche Kataſtrophe zu vereiteln!“ Seine Worte hatten endlich die gewünſch⸗ te Wirkung. Wie elektriſiert ſchnellte Varna in die Höhe. „Kein Wort weiter, mein Herr! Zu lange ſchon habe ich Sie angehört! Sparen Sie ſich Ihre ferneren Worte und verlaſſen Sie mich! Ich bitte Sie darum,— ich fordere es von Ihnen!“ Ihre letzte Redewendung ließ keine Deu⸗ tung zu, und mit unſagbarem Spott gehorchte er ihr. 5 5 „Ich gehe! Mögen Sie, in Ihrem Intereſſe allein, meine Worte nicht in den Wind was Sie nicht inter ihm ſchloß ſich die Tür. In einen heißen Tränenſtrom ausbrechend, ſank Varna auf den nächſten Stuhl nieder. Verletzter Stolz, gekränkte Liebe und tiefe Demütigung wogten in ihrem Innern. Sie mußte fort, und zwar ſo bald als nur eben möglich. Urplötzlich ſtand das in ihrer Seele feſt. Die Gräfin von Saint Maure bedurfte ih⸗ rer tagsüber nur vorübergehend; ſo blieb ſie faſt ausſchließlich auf ſich allein angewieſen. Zu ſpäter Abendſtunde wurde ihr ein Brief Chriſtines überbracht; als ſie das Schreiben aber öffnete, fand ſie, daß es nicht von Chri⸗ ſtine, ſondern von Gottfried kam. „Ich fürchte“, hatte dieſer ihr in ſichtlicher Haſt geſchrieben,„daß ich Sie durch irgend et⸗ was, was ich heute geſagt oder getan, belei⸗ digt habe. Wann wollen Sie mir die Gelegen⸗ heit bieten, vor Ihnen auszuſprechen, was mir die Seele belaſtet? Ich liebe Sie, Varna! Ich will, daß Sie mein Weib werden!. Keine andere könnte mir jemals auch nur halb ſo teuer ſein, wie Sie es ſind,— Sie, der Leit⸗ ſtern meines Lebens. Selbſt, wenn Sie noch keine Neigung für mich hegen ſollten, werde ich zufrieden ſein, wenn Sie mir das Recht geben wollen, Sie die Liebe zu mir zu lehren. Schreiben Sie mir das Wort, nachdem meine Seele lechzt, und ſeien Sie überzeugt, daß ich bis zum letzten Atemzuge immer bleiben werde Ihr treuer Gottfried.“ —: Fortſetzung folgt..— Gedanken vom Glück So viele Menſchen es albt, ſo viele Vorſtellun⸗ gen vom Glück, ſo viele Wünſche an Fortuna gibt es wohl auch Der eine glaubt, alles Heil müſſe von einem e den und ergiebigen Bank⸗ konto lommen, dex andere neunt ſeine Geſund⸗ heit vorweg ſein höchſtes Glück; manchen wäre ein bequemes Leben g la Schlarafſenland die In⸗ karnation all ihrer Wünſche, vielen iſt der ein⸗ fachſte Anſpruch an das Glück, arbeiten zu kön⸗ nen bezw. zu dürfen. verſagt. Amp ſo geht es weiter, neben großen, überein— ſtimmenden Elgenſchaften fordert ſeder Meuſch noch ſeine beſondere Nuance des Glückes, jeder wünſcht, zum Teil gewiß geſtehen ſich viele das nicht einmal ſelſſt ein, ein Glück, für ihn„nach Maß gearbeitet“. In den ſeltenſten Fällen eh dem Menſchen das, was er ſich unter Glück vor⸗ ſtellt. Vielleicht iſt er nach Anſicht der anderen glücklich, vielleicht hat er auch allen Grund, dies zu ſein, aber nur die allerwenigſten ſind ſo glück⸗ lich, reſtlos„glücklich“ ſein zu können. Denn auf das Können kommt es an. Die Philoſephen und Lebenskünſtler, denen Glücklichſein und Wunſchlosſein identiſch ſind, haben ſicher nicht den ſchlechteſten Teil erwählt, wenn auch. wie Leſſing das ſchöner geſagt, das Sehnen und Wünſchen an ſich Glück iſt, das Leben lebenswert macht. Wirklich: Wie ſollte man ein Leben glücklich mennen können. dem die ſtarken Impulſe des Wünſchens und Sehnens fehlen? Perſeus. Lokales Heſſ. Perſonalnachrichten. In den Ruheſtand verſetzt wurde: am 3. Februar: der Lehrer an der Volksſchule zu Klein-Gerau, Kreis Groß— Gerau, Johannes Daum auf ſein Nachſuchen vom 1. April 1931 an. Auf Grund des§ 1 des Geſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeam— ten vom 2. Juil 1923 bezw. 19. Dezember 1923 in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925 (Reg.⸗Bl. S. 249) tritt am 1. März 1931 in den Ruheſtand: Lehrer Auguſt Storck an der Volksſchule zu Offenbach. Ein 200 000 Mark⸗Gewinn gezogen. Mit einem Gewinn von 200000 Mk. kam— wie das„Tempo“ meldet— am Mittwoch in der Nachmittagsziehung der Preußiſch-Süddeutſchen Klaſſenlotterie das Los Nr, 33 980 heraus. * Fitandesamt und Ortsgericht. Die Beſetzung dieſer beiden Stellen, die ſchon manche Gemüter ſehr erregt hat, iſt nunmehr vollzogen. Und zwar hat das Standesamt Herr Bürgermeiſter Lamberth und das Ortsgericht Herr Verw-Inſp. Alter übernommen. Dank dem tatkräftigen Wir— ken unſeres Herrn Bürgermeiſters iſt es gelungen, entgegen anderen Wünſchen, obengenannte Regelung durchzuſetzen, ſodaß die Gemeinde jetzt jährlich über 5000 Mark ſpart. Maskenball der Turngenoſſeu mit Prämiierung. Samstag abend— Es geht losssss!— 8,11 Uhr Einzug des Prinzen Karne— val mit ſeiner Schar in die Narrhalla, in die herrlich dekorierten Gemächer ſeines Reiches. Es wird, trotz der ernſten Zeit, trotz der Peſſimiſten, ein gut beſuchter Maskenball, ein volles Haus ge ben. Die Maskenkarten ſind faſt alle vergriffen und wer noch als Maske den Rummel mitmachen will, muß ſich ſchnellſtens noch eine Karte in den Vorverkaufsſtellen beſorgen. Allerhand Ueber- raſchungen wird es an dieſem Abend wieder geben. Aber verraten werd vorerſt nichts. Das wird wie— der ein Hallo geben, wenn die——— halt beinahe hätte ich aus der Schule geplaudert. Alſo wer noch einmal einen richtigen Mummenſchanz mitmachen will, denn das nächſte Jahr iſt doch alles verrückt, der komme zu dem friſch-fröhlichen Treiben in den Karpfenſaal. Maskenball der Känger⸗Einheit. Nur noch 2 Nächte und der Einheits-Maskenball iſt da. Man will ihn doch nicht gern verſäumen, dieſen von jeher beliebten großen Maskenrummel. Hat man doch noch ſo manch angenehme Erinner— ung aus Vorjähren. Drum: Sei net dumm—— unn kumm! Maskenkarten noch ehe der Verkauf für Nichtmitglieder evtl. eingeſtellt wird, bei Zöller und im Freiſchütz. Es wird höchſte Zeit! f“Kapelle Schueider⸗Hchmitt. Zu⸗ folge anderweitige Beſetzung des Schützenhofſaales ſpielt die Künſtlerkapelle Schneider-Schmitt am Sonntag und Faſtnachtdienstag im großen Karpfen⸗ ſaale. Näheres am Samstag im Inſeratenteil .„ gozialdemokratiſche Partei. Am Sonntag, den 8. Februar, fand im Gaſthaus zum „Roten Kreuz“ die Generalverſammlung der Sozial- demokratiſche Partei ſtatt Nach einem ausführlichen Geſchäftsbericht des 1. Vorſitzenden Herr Ka muff, der etwas mehr Ak tivität der Mitglieder verlangte, erſtattete der Kaſſier Herr Schalk den Kaſſebericht. Einſtimmige Entlaſtung und Wiederwahl des Vor- ſtandes gingen raſch von ſtatten und ließen genügend Zeit zur Beſprechung und Diskuſſion über politiſche und Erwerbsloſenfragen. Ein Referat des Land⸗ tagsabg Genoſſen Zinnkann⸗Darmſtadt über„Die Sozialdemokratie im Kampf gegen den Faſchismus“ fand guten Beifall. B.—t. Untererhebſtelle. Bis zum 15. Febr. 1931 ſind zu bezahlen: Das 4. Ziel Kirchenſteuer 1930. Das 1. Ziel Hundeſteuer 1931 und die Brandſteuer 1930 ſowie die Februarrate Einkommenſteuer der Landwirtſchafts⸗ und Vermögensſteuer. Bis zum 25. Febr. 1931; Das 6. Ziel Heſſ. Staatsſteuer Die Schlüſſelgewalt der Frau Von Juſtizoberinſpektor Carl Fuchs, Neuß. Guſtav Freytag kommt in ſeinen„Bildern aus der Deutſchen Vergangenheit“ zu der Feſtſtel⸗ lung, daß uns die erſte Hälfte des vorigen Jahr⸗ hunderts zwar keine ſtarken Männer, wohl aber gute Hausfrauen und ein inniges Leben in der Familie gebracht habe. Gute Hausfrauen haben wir in der heutigen Zeit mehr denn je nötig, iſt doch ſtatiſtiſch nachgewieſen, daß etwa 34 des Einkommens des Mannes durch die Hand der Frau geht. Nach don Bürgerlichen Geſetzbuch iſt die Hausfrau zur Lei mug des Haushalts nicht nur verpflichtet, ſondern, wie das Geſetz ausdrücklich betont, auch dazu berechtigt.(8 1356 BGB.) Die Frau hat alſo Anſpruch darauf, daß ſie, und nur ſie allein, die Leiterin des geſamten Hausweſens ſei. Folglich darf der Mann gegen ihren Willen die Leitung des Haushalts keinem anderen übertragen, und er hat ſeiner Ehefrau, und nicht etwa der Köchin, das Wirtſchaſtsgeld auszuhändigen. Innerhalb ihres häuslichen Wir— kungskreiſes iſt die Frau berechtigt, die Geſchäfte es Mannes für ihn zu beſorgen und ihn zu ver— treten. Rechtsgeſchäfte, die ſie innerhalb dieſes Wirkungskreiſes vornimmt, gelten als im Namen des Mannes abgeſchloſſen. Dieſes weitgehende Recht der Frau bezeichnet mau mit„Schlüſſelgemalt“ ſo benannt nach dem Symvol der hausfeanlechen Gewalt, dem Schlüſ— ſel. Was zum häuslichen Wirkungskreis der Frau gehört, beſtimmt ſſich nach der Auffaſſung über die Stellung der Frau. Stets werden hierzu alle re— gelmäßig zur Fährung des gemeinſchaftlichen Haushalts erforderlichen Geſchäfte gehören, z.B. der Einkauf der Lebensmittel, des Winterbedarfs an Brennſtoffen, der Kleidung und Schuhe für die Familienmitglieder. Auch werden hierher zu rechnen ſein die ſich auf die Erziehung und Aus— bildung der Kinder beziehenden Geſchäfte (Schulbücher. Noten). Neuanſchaffungen an Mobilar und Hausrat fallen in der Regel nicht unter die Schlüſſelge⸗ Filmſchan U-T.⸗-Filmpalaſt. Heute Donnerstag Eine Tonfilmſehenswürdigkeit erſten Ranges. — Zum erſtenmal in Viernheim Micky Maus.— Heute Donnerstag wartet der U-T.-P. wieder mit einem Bombenprogramm auf, der erſte Dina Gralla Tonfilm iſt zu hören Wer wird denn weinen, wenn wir auseinander geh'n und an der nächſten Ecke.. Ganz Viernheim wird lachen. Im 2. Teil: Es iſt uns gelungen in Viernheim den erſten Micky Maus Tonfilm zur Aufführung zu bringen„Micky Maus im Tiervariete“ ſo wurde noch nie gelacht, das haben ſie noch nicht gehört Micky⸗Maus müſſen alle ſehen. Zum Schluße der Wildweſtreißer„Wer andern eine Grube gräbt“ Sie ſehen ein klaſſiges Tonfilm-Programm. Darum ihr Filmfreunde beſucht in Maſſen heute Dina Gralla! Laßt euch Micky Maus nicht entgehen! finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. 8 e 770 Der Großkampf am Stahlbad Am Sonntag ſteht der Sportvergg. ein harter Kampf bevor. Schon immer hatte Weinheim aus— gerechnet gegen die Grünen ſeine ſtärkſte Aufſtell— ung. Der letzte Kampf in Weinheim ging 2:3 ver- loren, trotz dauernder Ueberlegenheit. Es iſt klar, daß wenn die Führung beibehalten werden ſoll die Punkte unbedingt nach Viernheim müſſen. Hoffentlich zeigen die Grünen auch auswärts, daß ſie auch ſiegen können. Den Spielern muß immer wieder dringend aus Herz gelegt werden, alles zu tun, damit ſie am Sonntag das Spiel mit friſcher Kraft beſtreiten können, alſo Entſagungen in Be— zug auf Alkohol und Nlkotin auf ſich nehmen. Von 9 walt, jeboch iſt die Frau zur ſelbſtändigen An⸗ ſchaffung einzelner Teile, die als Erſatz für ab⸗ genutzte Stücke dienen, berechtigt. Im einzelnen kommt es eben auf die Lebensſtellung und Le- bensführung der Ehegatten an. So kann ſchon der Bezug einer Modezeitung ohne Genehmigung des Mannes über den Rahmen der Schlüſſelge— walt hinausgehen, wenn noch der ſozialen Stel— lung des Mannes ein berechtigtes Bedärfnis hierzu nicht vorliegt. In verſchärftem Maße gilt dieſes von der Anſchaffung teurer Kleidungs— ſtücke oder koſtbarer Schmuckſachen. Das Geſetz ſetzt großes Vertrauen in die Ge— wiſſenhaftigkeit und Tüchtigkeit der Hausfrau, da es den Mann für ſolche Geſchäfte für ver— pflichtet erklärt, die die Frau für ihn— mögli— cherweiſe ſogar gegen ſeinen Willen— vorgenom- men hat. Nun gibt es aber auch Frauen, die nicht wirtſchaften können und„die aus dem Hauſe mehr in die Schürze tragen, als je einfahren kann der Mann im Erntewagen“. In ſolchem Falle kann der Mann, dem allgemein die Entſcheidung in den das gemeinſchaftliche eheliche Leben be— treffenden Angelegenheiten zuſteht, die Schlüſſel— gewalt beſchränken oder gar ausſchließen. Ein recht unſicheres Mittel hierzu iſt allerdings eine Anzeige in der Zeitung, wie man ſie häufig lieſt: „Ich warne hierdurch jeden, meiner Frau etwas zu borgen, da ich für nichts hafte“, denn die Haftpflicht des Mannes iſt nur dann ausgeſchloſ— ſen, wenn er nachweiſen kann, daß demjenigen, mit dem die Frau den Kauf abgeſchloſſen hat, dieſe Anzeige bekannt war. Wirkſam wird die Haftung jedoch durch Eintragung in das bei dem Antgericht geſährte Güterrechtsregiſter aufgeho— ben. Die Eintragung wird durch das Amtsgericht veröffentlicht, die Einſicht des Regiſters iſt jeder— mann geſtattet. Stellt ſich das Vorgehen des Mannes als Mißbrauch ſeiner Gewalt dar, dann kann auf Antrag der Frau die Beſchränkung oder Aus— ſchließſung durch das Amtsgericht aufgehoben werden. dieſem Spiel hängt vieles ab. Die Grünen ſpielen, ſie können eine geſchloſſene Formation ſein, das haben ſie gegen Heddesheim bewieſen. Auf alle Fälle heißt es in Weinheim Kampf bis zur letzten Minute. Ganz Viernheim hofft auf einen Sieg. Turngenoſſenſchaft. Großkampf zweier Spitzenmannſchaften. Sonntag ſteigt das erſte Spiel der Gruppe 2, bei dem Spitzenmannſchaften zuſammenſtoßen. Sport— publikum Viernheims, erſcheint in Maſſen, ſtärkt die T. G. Mannſchaft, gebt Rückgrat, damit der Sieg der T. G. Mannſchaft iſt und damit hier bei dieſem Spiel der erſte Wurf für die Meiſterſchaft evtl. gelingt. Es wird ein Kampf geben, vielleicht der ſchwerſte der diesjährigen Verbandsrunde. Rheinau, bekannt in ganz Deutſchland, bekannt bei den Arbeiterſportlern, will dies Jahr wie faſt immer Meiſter machen. Außer Rheinau iſt es die T. G. Elf, die noch als Favorit gilt. Turnge— noſſen⸗Spieler, zeigt am Sonntag, daß auch ihr Viernheims Sport zu vertreten würdig ſeid; zeigt, daß ihr kämpfen könnt, ehrlich und fair und zeigt, daß ihr auch zu ſiegen verſteht. Ein Aufruf ergeht hiermit an alle Sportfreunde Viernheims, an alle Genoſſen, zur Unterſtützung der Mannſchaft. Als Vorſpiele ſpielt die Jugend und die 2. Elf. Die zweite Elf, auch ſie in ihrer neuen Zuſammen— ſtellung wird dem Publikum zeigen. daß auch in den unteren Mannſchaften der TG. gutes Material ſich befindet. Eintritt der Zeit entſprechend ge— halten. Parole: Auf zum Turnerplatz. Wochenplan der T.. Turnſparte: Turnſtunde Dienstag u. Freitag abend 8 Uhr. Turnerinnen: Turnſtunde Donnerstag abend. Handballer: Training Mittwoch und Freitag. Fußballer: Training Dienstag und Donnerstag unter Leitung von Haas Andr. Leichtathl.: Hallentr. Dienstag u. Freitag abend— Trommler und Pfeifer: Uebungsſtunde jeden Don. nerstag abend bei Stabführer Fettel. Mandolinenabteilung: Uebungsſtunde jeden Mitt— woch abend bei Genoſſe Mich. Winkes bach. Die Führung. Wechsel in der französiselien Aleexesleitung 85 Diviſionsgeneral Gamelin wurde zum Generalſtabschef ernannt. Marſchall Petain bisher Präſident des oberſten Kriegsrats, legte ſein Amt nieder und übernahm die oberſte Leitung der Luſtverteidigung. 3 1 ens 5 5* rn 2 Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine. Sportogg. Amicitia 09 E. B. Sonntag, den 15. Febr. Verbandsſpiele gegen Fußballverein 09 Weinheim in Weinheim. Beginn 1 M. halb 3 Uhr Abfahrt 1,43 OEC J. Beginn 2. Mannſchaft 1 Uhr Abfahrt 11.43 Oë KGG. Beginn 3. M. 11 Uhr Abfahrt 10,43 OCG. im Sport. In Worms: Floramannſchaft gegen Alemania Abfahrt wird bekannt gegeben. In Waldhof: 1,15 Uhr 1. Jugend gegen Waldhof Jugend vor Handballiga. Abfahrt J/1 Uhr per Auto ab Lokal.— In Heddesheim Beginn 4 Uhr. Viernheim Sch. Heddesheim Schüler. Abfahrt wird Freitag bekannt gegeben. Der Vorſtand. Deutſche Jugendkraft V'heim. Sonntag, den 15. Febr. in Neckarau 3 Uhr Großes Verbandstreffen: N 60 „Kurpfalz“ Neckarau 1.— Viernheim 1. Abfahrt 1,16 OEG. Für ſämtliche untere M.— Spiel verbot.— Sonntag abd. 8 Ahr in der Sporthalle Gemütliches Beiſammenſein. Masken mi Larven haben keinen Zutritt. Es ladet frdl ein Die Sportleitung. NB. Freitag abend Verſammlung in der „Harmonie.“ Turngenoſſenſchaft 1893 Großkampf auf dem T. G.-Platz gegen Rheinau 3. Verbandsſpiel. Vorher untere Mannſch. Anf. der Spiele: Jugend 9,30 Uhr, 2. Elf 1 Uhr, 1. Elf 2,43 Uhr. Freitag abend 8 Uhr Spielerverſammlung im weißen Roß. Der Ausſchuß. Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Klub der Gemütlichen. Donnerstag, den 12. 2. 1931, abends 8 Uhr Elferratsverſammlung. Es ladet ein Der Präſident. Männergeſang⸗Verein. Donnerstag Abend 8 Uhr Singſtunde für 2. Tenor und 2. Baß, ½9 Uhr für 1. Tenor und 1. Baß. Der Präſident. Geſang⸗Verein„Sängertreue“. Freitag abend halb 8 Uhr. Kein Sänger fehle. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Freitag, den 13. ds. Mts., abends 8 Uhr, findet eine äußerſt wichtige Vorſtandsſitzung bei Kamerad Stumpf (Freiſchütz) ſtatt. Hierzu werden die Herren Vorſtandsmitglieder gebeten, vollzählig erſcheinen zu wollen. Kameraden, welche aus irgend einen Grund verhindert ſind, möchten ſich entſchuldigen. Der Vorſitzende. Samariter-Kolonne. Samstag, den 14. ds Mts., abends 8 Uhr, trifft ſich die Kolonne bei unſerem Mitglied Jakob Dewald, Gaſthaus zum deutſchen Adler. Gleichzeitig bringen wir unſere Unfall— meldeſtelle in Erwähnung, welche durch Unfall— meldeſchilder erkenntlich gemacht ſind. Der Vorſtand. G.⸗V.„Sängerbund.“ Die Singſtunde muß für dieſe Woche umſtändehalber ausfallen. Sonntag abend närriſcher Kappenabend im Lokal, wozu wir die Mitglieder durch beſonderes Inſerat noch einladen werden. Der Vorſtand. Kuthol. Arheiter⸗Verein. Donnerstag, den 12. Februar, abends 8 Uhr, im Kettelerſälchen Schulungs⸗Abend Thema: Arbeitsloſenfrage. Erſcheinen iſt dringend erwünſcht. Der Präſes. Friſche Seefiſche eingetroffen. RNoteletts bratfertig geputzt.. M im Ledensmittelnaus molm ann am konegunzi ung bel iki. Sommer. Lorscher strafe 19. gen Freitag ftiſhe Seefiſche abliau, Schellfiſche, kleine Backfiſche und Filet. zu haben bei Gg. Mich. Winkenbach F 3 8 e —