sind aus Westfalen ein- getroffen. Aufgrund einer einstweiligen Ver- fuͤgung des Landgerichts Mannheim, Aktenzeichen III H. A. V. 5/31 haben wir diesen Lagerbestand aus dem gröhten Ge- schäft des Siegerlandes übernommen. Es befin- den sich darunter dal Ammer aller Art. Einfache, ge- strichene Zimmer, bis aum hochwertigsten Luxus-Schlafzim- mer. Wir verkaufen dieselben von Mk. 275. bis zu Mk. 1673. Ganz besonders groß ist die Anzahl der übernomme- nen cn. 30 dete lamer Da, darunter Zimmer sind, welche nicht mehr ganz modern sind, wol- len wir dieselben rasch- abstoßen, um zu ver- meiden, daß sie nicht noch mehr unmodern werden. Wir verkaufen daher komplette Speise- zimmer von Mk. 375.— Sie haben eine glänzen- de Gelegenheit, sich ein Wohnzimmer billig zu beschaffen. In diesem großen Lagerpostensind selbstverständlich auch ganz hervorragende erstklassige Modelle, die in Qualität und Form das Neueste darstellen. in dem Bestand sind ferner Herren. in Eiche und in anderen Edelhölzern u. wir ver— kaufen diese kompl. von Ml. 350. Die Preise schwanken bis zu Mark 1450. Wenn Sie ein altes NHerrenzimmer haben, das Ihnen nicht mehr gefüllt, so geben Sie es Uns in Zahlung. Außer- dem haben wir auch Selbstverständlich Hocnen übernommen, sowie vie- 4e Einzelmöbel, Tische, Stühle, Flurgarderoben usw. usw. Falls Sie also Möbel gebrauchen oder aber Ihr Geld in Möbeln anlegen wollen, müssen Sie diese enormen La- erstände besichtigen. Fir nehmen wie bisher ihre alte Möbel in Zah- jung. Wir dehalten uns vor, etwa beschädigte Ammer noch billiger abzugeben. Landes Mannpeim-Lingennot Bellenstroße 2 (Alte Oelfabrik) Durchgehend geöffnet Nag al d q dnn dm. am c 8,11 Uhr, findet unser diesjähriger Manmepgesangverein 1900 Ahn T T daddeln a Am Samstag, den 14. Februar, abends Maskenball in dem festlich dekorierten Engelsa ale statt Wir laden hierzu unsere Aktiven, Passiven und Ehrenmitglieder nebst den Angehörigen herzlich ein. Der Vorstand. Ac Adbndacddddd All Add alflddln Gilde ldd Aa dn Klbdd dlddddn Adam allüdln Maskenkarten zum Preise von Mk. 1 80 sind bei Mitglied Franz Hofmann, Drehscheibe, erhältlich. dal aggcgp Aan aqa aadgnp dada Anga: adap: udn Ado 8 t 5 8 8 5 8 8 8 8 8 8 2 8 2899599999 59995 9959555959. Sänger- Einheit. ffggggggaggaggggagggnggnggggaggggagagagaaaſgacgnn 8 motto: 8el noit 30 dumm. unn kumm! samstag, den 14. Februar, 20,31 Uhr, findet in den närrisch dekorierten„Frelschüttstnlen“ unser groger ö statt, wozu wir alle Mitglieder und deren Angehörige, und Gönner herzlich einladen. Offene Getränkel[l Der Vorstand und Vergnügungsausschuß. sowie Freunde Unanstäntlig gekleidete und Grollmutter- Masken haben keinen Zutritt. 2 Eintritt: Mütze. 8283333555335 5 5599999559999 Freischütz erhältlich. Nichtmitglieder(Herren) 1.— RM. einschl. Steuer und Mitglieder und Damen allg. pro Person 50 Rpf. Masken-⸗ karten sind für 1.50 RM. bei Zöller(Bismarckstraße 8) und im — E Nece cee e i e SOG OOO οοοοοο Gesangverein„Liederkranz“ Motto: Wie veranſtalten am Samstag, den 14. Februar 1931, abds. 8u Uhr iu den feſtlich dekorierten Räumen des „Fürſten Alexander“ einen großen ſagchgggggggagggggggggagggaggdga herzlichſt ein. Illeng delränng! SSOO SSO Ob ma greint ora lacht, Faſtnacht werd mitgemacht. Hierzu laden wir unſere werten Ehrenmitglieder, aktiven und paſſiven Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins bor Vorstand. NB. Maskenkarten zum Preiſe von Mk. 1.20 ſind zu haben im Vereinslokal zum Prinz Friedrich, beim Präſidenten Herrn Joh. Hoock, Neubauſtraße und bei den Herren Jakob Sax, Römerſtr. und Peter Joſef Müller, Lampertheimerſtr. So οοοοοοοοοοοοοοοποοοοοοοοοοD SOS OOO Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 14. Febr. Miſchpotim 27. Sch'wat Sabbat ⸗Anfang 5,10 Uhr 5 Morgen 8,30 Uhr 1 Nachm. 3,30 Uhr 8 Abend 6,30„ Wochentag ⸗Abend 6,30„ „ Morgen Roſch⸗Chodeſch Ador iſt Dienstag und Mittwoch. 7 D einer Leinsamen für Mutterschweine Pfd. 30 M Mos kopp. Mlanpstuhl zu verkaufen. 5 5 ö Käfertal ö Reißerſtraße 22 f bei Janſen. 5 — Schlafzimmer birke poliert gute Werkſtattarbeit aus ſüddeutſcher Schreinerei, die durch die derzeitigen Verhältniſſe dringend Bar⸗ geld gebrau te, beſt. aus: 1 Schrank 180 em. breit, / für Wäſche,/ für Kleider, Mitteltüre Ver⸗ glaſung und Gardine, Innenſpiegel, 2 Bettſtellen 2 Nachttiſche, 1 Friſier⸗ toilette mit Kriſtallfacet⸗ tenſpiegel u. een 2 Polſterſtühle für Mk. 575.— zu verkaufen. Es handelt ſich um ein ganz modernes Zimmer und es iſt Brautleuten und ſon⸗ ſtigen Intereſſenten die beſte Gelegenheit geboten, ſich für wenig Geld ein ſchönes neues Schlafzim⸗ mer zu erwerben. Ihr altes Zimmer nehmen wir in Zahlung. Landes, Mannheim⸗Lindenhof, Bellenſtraße 2(Alte Oel⸗ ſabrik). Durchgehend geöffnet. Sonderangebot! Reiner hellgelber Vieh- lebertran hält Schweine gesund und mästet Ltr. I. 20 Rathaus-Dogerie Toler Moskopp. wenn man auseinandergehi Wollen Sie Dina Gralla sprechen hören,. wollen Sie herzlich lachen? Dann kommen Sie wieder. Ein echter 100% Lacherfolg. Viernheim aufgepaßt! Zum erstenmal in Viernheim zu hören und zu sehen. micky Waus in Tiervariete Erleben Sie einen Abend mit der Micky Maus. 3. Schlager ein Wildwestreißer. Wer andern eine Grube gräbt Benden Sie heute wieder die Sehenswürdigkeit. AA %% Heute Donnerstag und folgende Tage ue f nis Dina Gralla in dem 100% Tonfilmlacherfoſg Hand FenE RC- ank! 4 Das Tonfilmwunder. Zum Freiſchütz Heute Donnerstag 8,11 Uhr großer Kappen-Abend mit Schlachtfeſt wozu freundlichſt einladet Kapelle Der Wirt Hanf⸗Blank Ph. Stumpf. Heute Donnerstag abend 8,11 Uhr ürrischer Abend im Ochſen. Es ladet freundlichſt ein Math. Nempf. Thhangs-Dersteloerung. Morgen Freitag, den 13. Februar 1931, ver⸗ ſteigere ich in Viernheim, keilweiſe im Verſteige— rungslokal, teilweiſe an Ort und Stelle öffentlich zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Eiurichtungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, darunter insbeſondere 1 Büffet, 1 Kredenz, 1 Tafelklavier, 1 Piano, 1 Braeck, 1 Vertikow, 1 Sekretär, 1 Flur⸗ garderobe, 1 Regulator, 1 Grammophon, 6 Stühle mit Lederfitzen, 1 elektr. Lampe, 1 Blumenkrippe, 1 Singer ⸗Nähmaſchine, 1 Schreibmaſchine„Orga“, 4 Schweine u. a. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 12. Februar 1931. Köhler Gerichtsvollzieher in Lampertheim. 5 Donnerstag Unternanungsabeng in der„Vorſtadt“. Um zahlreiche Teilnahme 1 9 bittet Der Vorſtand. Feinſte Weizenmehle Pfund 24, 26, und 28 Pfg. Pfd. 42, 50, 60, 70 und 1.— Pfd. 65, 70 und 90 Pfg Tafel⸗Oele Ltr. 60, 90 uud 1.10 Reine Backble 70 und 90 Pfg. Cocosfett in Tafeln Pfd. 40, 50, 60, 70 u. 85 Pfg. Neue Hülſenfrüchte Pfd. 30, 40 u. 50 Pfg. Miſchobſt Pfund 40, 50, 60 und 75 Pfg. Dörrzwetſchen Pfd 50, 60 und 70 Pfg. Eiernudeln u. Maccaroni Pfd. 45, 50 u. 60 Pfg. Vollreis Pfd5 25 Pfg. Haferflocken Pfd. 20 Pfg. Malzkaffee loſe Pfd. 30, Miſchkaffee/ Pfd 45 Pfg. Bohnenkaffee ¼ Pfd. 55, 70, 80, 90 und 1.— bs Prozent Rabatt Alois Walter Margarine Schmalz Bauernverein Heute und morgen wird am Staatsbahnhof Torfmull ausgeladen. Stroh wird eingeladen zu RM. 1.40 Betr. Einheitsbraugerſte haben wir ein Quantum Ackermanns Iskaria Brau⸗ gerſte angekauft. Desgleichen Sommer⸗Saotweizen von der Landw.⸗Kammer Darmſtadt und wird dieſes Saatgetreide an unſere Mitglieder zum Selbſtkoſten⸗ preis abgegeben. Der Vorſtand. 6 Viernheim Rathausſtraße 50— Lorſcherſtraße 8 Mieder à Serfemtage Donnerstag, den 12. his Sams- tag, den 14 Februar 1 Flund Linsen 3 faar Würstchen zuſammen 2 Fund Linsen J aa Würstenen zuſammen 1 Flund mischonst 1 Pfund Eiornudein zuſammen 1. Plͤ. Raltee gebr. 1 Pd. Wurtelzucher zuſammen knn dann — eder 8 ſe anſcheinend aus einem Fenſter Zwei junge Leute mußten verletzt ins Kranken⸗ . haus transportiert werden. Einer von ihnen iſi bereits geſtorben. Bei einer Schlägerei in einem anderen Stadtteil wurde noch eine weitere Per⸗ ſon ſchwer verletzt. cetzte Radiomeldungen 0 nationalſozliaſtiſchen Stadthalle abgehaltenen Verſammlung. Peichstagsabgeordneter Gemeinder⸗Frankfurt a. nin der Vahnhofſtraße ſtaßen zwiſchen den abziehenden Nationalſozia⸗ F ſten und politiſch Andersgeſinnten. Soweit bis fetzt in Erfahrung zu bringen war, wurde eine Perſon verletzt. Der Krankenhaus gebracht, wo er in höͤffnungslaſem Zuſtand darniederliegt. ten Jahresta ziernhei (Wiernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 7 Viernheimer Zeitung(Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) e täglich) mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim uſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 37 e ee e Tagesnachrichten 4 Opfer politiſcher Zuſammenſtöße in Leipzig. wih Leipzig, 12. Febr. Zu ſchweren Zu⸗ . ſtunmenſtößen kam es geſtern abend nach Schluß eliaer der drei nationalſozialiſtiſchen Kundgebun⸗ zwiſchen Kommuniſten und Nationalſoziali⸗ fen. Als den Kommuniſten in einer der Ver⸗ ö ſammlungen das Wort verweigert wurde, ent⸗ ſtand eine Schlägerei, bei der drei junge Leute Gapſverletzungen erlitten und ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Als die Nationalſozia⸗ liſten unter polizeilichem Schutz abzogen, wurden beſchoſſen. Schwere politiſche Zuſammenſtöße in Mainz. wab Mainz, 13. Febr. Nach einer von der Partei in der Mainzer in der M. ſprach, lam es Donnerstag abend nach 10 Uhr zu ſchweren Zuſammen⸗ durch Kopf⸗ Verletzte und Bauchſchüſſe ſchwer wurde ins Stübt.ſche Nähere Einzelheiten ren vorerſt noch nicht zu erfahren. Politiſche Zuſammenſtüße in Königsberg. wib Königsberg, 13. Febr. Zu großen Anſammlungen kam es geſteun nachmittag auf dem Vorplatz zum Bahnhof, wo zahlreiche Mit⸗ Kieder der NSDAP, die aus Berlin heimteh⸗ renden oſtpreußiſchen Reichstagsabgeordneten enpfangen wollten. Die Polizei ſah ſich genötigt, di Anſammlungen zu zerſtreuen und die De⸗ monſtranten unter Anwendung des Gummi⸗ äppels in die Nebenſtraßen abzudrängen. In einner von dieſen kam es zu Zuſammenſtäßen zwiſchen Natjonalſozialiſten und Komm:mniſten, wobei ein No jähriger Stellmacher Ernſt Schauer darch einen Moſſerſtich in den Rücken ſo ſchwer Verletzt wurde, daß er in die Chirurgiſche Klinik . gebraucht werben mußte. Der Tüter iſt eutkommen 55 Hullenmaſchinenexploßſon im Brüſſeler Rundfunk 1 haus. ö 1 wi Brüſſel, 13. Febr., Im Treppenhaus des Gebäudes der Belgiſchen Rundfunkseſell⸗ ſchaft explodierte geſtern abend eine Höllenma⸗ ſihine. Dadurch wurde eine Perſon leicht verletzt und die Feuſterſcheiben des Hauſes wurden fämt⸗ lich zertrümmert. Die Politzei hat eine kinteeſu⸗ g gung eingeleitet. Die Eröffnung der vatikaniſchen Radioſtation wtb. Berlin, 12. Febr. Am heutigen neun⸗ 0 der Krönung Papſt Pius 11. jaud in der Stadt des Vatikans die feierlich Eröffnung der vatikaniſchen Rundfunkſtation att. Das atuſtiſche Bild der Feier, in deren telpunkt derPapſt eine Rede an die Welt rich⸗ tete, wurde von allen europäischen Radio⸗ ſtationen verbreitet. Nachdem der Papſt die technischen Anlagen der Station beſichtigt und den Sender durch Einſtellung des Hebels in Be trieb geſetzt hatte, kündigte der Erbauer den Station, Marconi, das Erſcheinen des Papſtes im Senderaum und ſeine an die Welt N gerichteten Glück⸗ und Segensworte an. Der Wort zu einer ein⸗ Papst ergriff ſodann te 8 in lateinischer ſtündigen ſchen Segen für Anzei ene merfinzeiger Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieder olung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Moglichkeit Gewähr igt— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewä Freitag, den 13. Februar 1931 Die bayeriſchen Katholiken gegen den Nationalſozialismus wtb. München, 12. Febr. Die Verordnungs— blätter der acht bayeriſchen Diözöſen veröffent— lichen einen längeren Artikel, der eine War— nung der Biſchöfe als Wächter der kirchlichen Glaubenslehre vor dem Nationalſozialismus mit Rückſicht auf ſeine mit der katholiſchen Leh- re nicht vereinbarenden Auffaſſung enthält. Den ö katholiſchen Geiſtlichen ſei ſtreng verboten, an; der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in ürgend— einer Weiſe mitzuarbeiten. Die Teilnahme von Nationalſozialiſten an gottesdienſtlichen Veran— ſtaltungen in Uniform ſei und bleibe verboten. Frühſtück für das japaniſche Prinzenpaar wtb. Berlin, 12. Febr. Der Reichskanzler gab heute anläßlich der Anweſenheit des Prinzen und der Prinzeſſin Takamatſu in Berlin ein Frühſtück im Reichskanzlerhauſe. Neben den japaniſchen Ehrengäſten und ihrem Gefolge ſowie dem japaniſchen Geſchäftsträger und anderen Mitgliedern der japaniſchen Potſchaſt waren deutſcherſeits einige führende Perfönlichkeiten des politiſchen Lebens geladen unter ihnen mit ihren Gattinnen Reichstags— präſidene Löbe und der Stellvertreter des zeichskanzlers, Reichsminiſter Dietrich. Der Auszug e enb. Berlin, 12. Febr. Die britiſche Regie- rung hat, entſprechend ihrer Abſicht, mit den Regierungen verſchiedener europäiſcher Staaten Verhandlungen über die Herabſetzung der Zolltarife einzuleiten, eine Vorſchlagslede für Zollherabſetzungen in Berlin unterbreitet. Die englſchen Wünſche auf Zollermäßigung be— ziehen ſich vor allem auf Textilwaren, wird auch noch eine Reihe anderer Waren in der engliſchen Zollwunſchliſte aufgeführt, die in Deutſchland aus England eingeführt wer- den. Hausſuchungen bei den Nationalſozialiſten Die Abendblätter bringen ausführliche Berichte über eine Poli- zeiaktion gegen die nationalſozialiſtiſchen Par⸗ dieſer Maß⸗ enb. Berlin, 12. Febr. teiſtellen und die Hintergründe nahmen. Der Unterſuchungsrichter beim Land— gericht 3. der die Unterſuchung wegen der Er⸗ ſchießung der beiden Reichsbannerleute Schnei- der und Graf in der Sylveſternacht führt, hat dieſen Berichten zufolge, in denen die Flucht des Kollatz und der beiden anderen Verdächti— gen, Hauſchke und Becker, eingehend geſchildert wird, den Verdacht gehabt, daß die Organiſa— tionen der Nationalſozialiſten die verdächtigen. Flüchtigen unterſtützt haben. Auf Grund die— ſes Verdachts wurden dann heute Vormittag die gemeldeten Hausſuchungen vorgenommen. der Deutſchnationalen Begründung durch Freutagh⸗Loringhoven— Kein Rumpfparlament der Nationalſozialiſten enb Berlin, 13. Febr.(Eig. Meldung). Die Deuiſchnationale Volkspartei veranſtaltete geſtern abend in der Philharmonie eine öffentliche Ver⸗ ſaumlung, um den Auszug der deutſchnationalen Abgeordneten aus dem Reichstag vor der Oef⸗ fentlichkeit zu begründen. Dieſer Aufgabe unter⸗ zog ſich als Redner des Abends der Abg. Frhr. von Freytagh⸗Loringhoven. Der Redner betonte zu Beginn ſeiner Ausſtährungen, daß der Exodus der deutſchnationalen Abgeordneten innenpoli— tiſch eine Notwendigkeit geweſen ſei. Zur we te⸗ ren Begründung des Schrittes der Deutſchnatio— nalen führte Frhr. von Freytagh⸗Loringhoven ſodann u. a. an, daß die Deutſchnationalen die Außenpolitik der Regierung und der Mehrheits⸗ parteien nicht zu billigen vermöchten. Dr. Curtius habe ſich erneut zur Verſtün⸗ digung mit Frankreich bekannt u. die Auf⸗ zwerfung der Reviſionsfrage für verfrüht erklärt. Wohl habe man von der Kriegsſchuldlüge ge⸗ ſprochen, ebenſo von der Unerträglichkeit der Tribute und von der Möglichkeit des Ausſchei⸗ dens aus dem Völkerbund, aber es ängſtlich vermieden, irgendwelche praktiſchen Schlüſſe zu ziehen. Dazu trete die Gefahr einer Täuſchung der deutſchen Oeffentlichkeit. Dieſe müſſe darüber aufgeklärt werden, ſo betonte der Redner, daß Erfüllungsbereitſchaft, die die Maske des Frei⸗ heitswillens trüge, noch ſchädlicher und verderb⸗ licher ſei als der unverhüllte Unterwerfungs⸗ wille. Frhr. von Freytagh⸗Loringhoven warf Dr. Curtius eine ſchwächliche Behand⸗ lung in der Polenfrage ſowie in der Frage der engliſchen Oſtafrikapläne vor und behauptete, daß er in der Abrüſtungsfrage verſagt habe. Auch gegen den Reichskanzler wandte ſich der Reͤdner und ſagte ihm nach, er wiſſe nur imner wieder von neuem zu wieder⸗ holen, daß die Finanzſanierung die Vorausſet⸗ zung für die Reviſion ſei. Der Kanzler führte Deutſchland den Weg einer immer engeren wirt⸗ ſchaftlichen Bindung an ich. Nicht Teil⸗ löſungen brauchen wir, meinte Redner, ſon⸗ bern Aufrollung der Repiſio ba in ihrer Geſamtheit, denn es ginge nicht um die Tribute allein, ſondern um die Wiederherſtellung des äußerlich wie innerlich verſtümmelten Deutſch⸗ land. Dieſe ſei einzig dadurch zu erreichen, daß Deutſchland zum Kriſtalliſationspunkt für die Gegner des Verſailler Syſtems werde. Keine Kundgebung der nationalſozialiſtiſchen Reichstagsabgeordneten in Weimar. enb. Weimar, 12. Febr. Auf eine Anfrage, ob in abſehbarer Zeit die Preſſemeldungen zu⸗ folge geplante Kundgebung der nationalſozta⸗ liſtſchen Reichstagsabgeordneten in Weimar ſtattfinden würde, erklärte Staatsminiſter Dr. Frick, daß an eine derartige Veranſtaltung gar⸗ nicht gedacht werde. Dagegen würden natiogal⸗ ſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete in den näch⸗ ſten Tagen in ganz Deutſchland Verſammlun⸗ gen abhalten. Beſprechungen beim Nanzler Reichstag vertagt ſich Ende März bis zum Spätherbſt enb. Berlin, 13. Febr. Brüning empfing— den Blättern zufolge— geſtern am ſpäten Nachmittag im Reichstag die Führer mehrerer Parteien. Mit der Land⸗ volkpartei wurde in erſter Linie über das Oſt⸗ hilfegeſetz geſprochen. das das Kabinett am Samstag beſchäftigen ſoll. Die Besprechungen mit den Führern der Sozialdemokraten er⸗ ſtreckten ſich auf die geſamte parlamentariſche Lage. Man rechnet,— wie das„Berliner Ta⸗ geblatt“ ſchreibt— damit, daß der Reichstag ſich nach Erledigung der ihm in ſeiner Winter⸗ tagung geſtellten Aufgaben, insbeſondere nach Verabschiedung des Etats, alſo vorausſichtlich nde Mürz bis in den ſpäten Herbſt vertagen Reichskanzler Dr. werde, wobei dem Präſidenten allerdings die Ermächtigung erteilt würde, ihn im Bedarfs⸗ jalle auch früher einzuberufen. Die lange Sommerpauſe würde dann von der Regierung vor allem für die Ausarbettung der nötigen Reformentwürfe für die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung der Knappſchaftverſicherung und anderer durch die Finanzlage erforderlich gewordener Vorlagen benutzt werden. Nach dem Empfang beim Reichskanzler trat der jozialdemokratiſche Fraktionsvorſtand zu einer Besprechung über die dort behandelten Fragen zuſammen, an der u. a. auch der preu⸗ iſche Miniſterpräſtident Dr. Braun eichstagsprüfdent Löbe teilnahmen. und doch um Anker zu werfen. amerikaniſcher Küſtenkutter zur r nicht übernommen werden Wee ee 48. Jahrgan N 10 i Die Rede Trendelenburgs In ſeiner Rede am Donnerstag im Reichstag betonte Staatsſekretär Trendelenburg, daß das Miniſterium dem notleidenden weſt⸗ deutſchen Erzbergbau ſtets ſein beſonderes Intereſſe zugewendet habe. Die Reichs— regierung habe wegen der ungünſtigen Finanz- lage zunächſt geglaubt, die nicht als Dauermaß— nahme gedachte Unterſtützung dieſes Bergbaues im Rechnungsjahr 1931 aufgeben zu müſſen. Der Redner erklärt, daß er es jedoch nach der Ver— ſchlimmerung der Lage im Siegerländer Verg— bau begrüßen würde, wenn ſich die Weitergewäh— rung der Unterſtützung ermöglichen ließe, wie der Ausſchuß dies auch vorgeſchlagen habe. Man werde mit einem geringeren Betrag als 1930 auskommen können. Dem ßpreußiſchen Unter— ſtützungsanteil von 400000 Mark würde eine Neichsunterſtützung in Höhe von 430000 Mark entſprechen. Es ſei verſtändlich, daß in der heutigen allge— meinen wirtſchaſtlichen Notlage die Geſuche um ſtaatliche Unterſtützung ſich mehrten und daß ins⸗ beſondere jedes erfolgreiche Subventionsgeſuch neue Anträge auf ſtaatliche Unterſtützung im Ge— folge habe. Dieſer Zuſammenhang und die Problematik des Subventionsweſens ſeien wie— derholt im Reichstag erörtert worden. ſich klar darüber geweſen, daß Subventionen nur dort verantwortet werden könnten, wo beſondere außerwirtſchaftliche Gründe ſie erforderten. Dieſer Anſchauung habe auch das Reichswirt— ſchaftsminiſterium immer ſtattgegeben. Man dürſe nicht vergeſſen. daß die Unterſtützung eines Betriebs oder Wirtſchaftszweiges nur allzuleicht die auf der einen Seite verhinderten Schwierig⸗ leiten an andere Stellen verlagere. Dieſex Zu- ſammenhang werde insbeſondere von lokalen Stellen leicht überſehen. Das Miniſterium be⸗ mühe ſich daher, Ueberſicht über die vielſach ört⸗ lich zerſplitterten Subventionsmaßnah nen zu gewinnen und im Anſchluß daran auf die betei⸗ ligten Stellen im Sinne der vorher gekennzeich⸗ neten allgemeinen Einſtellung zur Subventions⸗ politik einzuwirten. Der Redner betonte weiter, daß das Reichswirtſchaftsminiſterium der wirt⸗ ſchaftlichen Verteilung der öffentlichen Aufträge auch fernerhin ſeine befondere Aufmerkſamkeit ſchenken ſtatiſtiſchen Erhebungen über die Vergebung von Reichs- und Landesauf⸗ trägen gäben kein richtiges Bild von der öffent⸗ lichen Auftrags-Verteilung und würden deshalb demnächſt erweitert werden. Reduer verwies ſerner im Zuſammenhang mit Fragen des mit telftändiſchen Gewerbes auf ſeine fortdauernden Bemühungen zur Bekämpfung der ſogenannten Schwarzarbeit und des Wettbewerbs der Regie- betriebe der öffentlichen Hand. Er bedauerte die hohen Abſtriche am Haushalt des Statiſtiſchen Reichsamtes. Umſo erfreulicher ſei die vom Ausſchuß beſchloſſene Einſetzung von 375 000 Mark zur Beendetzung benonnener ſtatiſtiſcher Arbeiten. 10 Man ſei werde. Die Bunte Seitung Fluridas ſchwimmendes Spielkaſinv in Gefahr. Das vielbeſprochene, zum Spielkaſino ausge⸗ ſtaltete Schiff„Monte Carlo“, das, um der Be⸗ aufſichtigung durch die Behörden der Vereinigten Staaten zu entgehen, außerhalb der Dreimeilen⸗ zone verankert wurde, hat ſich vont Anker losge⸗ riſſen und treibt landeinwärts. Die Prohibi⸗ tionsbeamten warten mit Ungeduld auf den Augenblick, wo das treibende Schiff ihnen in die Hände läuft. Journaliſten, die im Flugzeug über der„Monte Carlo“ kreuzten, berichten, daß die Mannſchaft verzweifelte Anſtrengungen mache. Auf einen funkentelegra⸗ phiſchen Hilſeruf des in Not befindlichen Schif⸗ fes, der meldete, daß die„Monte Carlo“ Gefahr laufe, an einer Sandbank zu ſcheitern, iſt ein ilſeleiſtung in See gegangen. Ameritaniſcher Humor. „Ihre Katze ist wirklich reizend!—„Ja, ſie iſt aber auch ihre 50 Dollars wert!“—„So, 50 Dollars? Neulich ſagten Sie doch noch 25!“— „Ja, neulich! Inzwiſchen hat ſie aber unſere zwei Kanarienvögel aufgeſreſſen!“ —— 0 N 1 0 d 8 r ö 1 Reichsbahn und Spedition Verbilligung der Geſamtkoſten der Eiſenbahnbeförderung— Speditionsgewerbe befürchtet Monopoliſierung Wie wir erfahren. hat ſich die Deutſche Reichs⸗ bahugeſellſchaft im Rahmen der Preisſenkungs⸗ aktion der Reichsregierung zu durchgreifenden Maßnahmen auf dem Gebiete des Rollſuhrdien⸗ ſtes im Intereſſe einer Verbilligung der Geſamt⸗ koſten der Eiſenbahnbeförderung entſchloſſen. Mit der Deutſchen Bahnſpedition Schenker u. Co. Gmb. wurde die Grundlage für eine Neugeſtal— tung der An- und Abfuhr geſchaffen durch Ab⸗ ſchluß eines Vertrages, der außer dem Rollfuhr die Einführung ciner jedem Verfrachter zugäugl. Frei⸗äHaus⸗ und Haus⸗Haus⸗ Beförderung, den Sammelgutverkehr, den Werbedienſt und den Laſttraftwagenverkehr behandelt. Ausbrei⸗ tung des Kraftwagenverkehrs hat eine engere Verbindung zwiſchen Reichsbahn und Spedition immer dringlicher gemacht, und zwar glaubt die Reichsbahn, den erforderlichen Einfluß unter grundſätzlicher Erhaltung des ſelbſtändigen Spe— ditionsgewerbes am wirkungsvollſten zu erhal- ten durch eine Vereinbarung mit einem großen Speditionsunternehmen, das ſeinerſeits zum Abſchluß von Unterverträgen unter Kontrolle der Reichsbahn mit allen zur Mitarbeit bereiten Speditionsbetrieben verpflichtet wird. Die bis⸗ herige Zerſplitterung auf dem Gebiete des Roll— fuhrdienſtes hat zu außerodentlich mannigſal— tigen und auch zu übermäßig hohen Gebühren geführt. Künftighin ſollen die Rollgelder für Stückgut und hochwertige Wagenladungen für den ganzen Reichsbahnbereich einheitlich, nur mach Gewicht. Stückgut und Wagenladungen ge— ſtaffelt, feſtgeſetzt werden, und zwar ohne Unter⸗ ſchied für An- und Abfuhr. Dieſe neuen Sätze ſollen erheblich unter dem Durchſchnitt der bis— herigen Gebühren liegen, und zwar ſoll dieſe Gebührenſenkung nicht auf dem Wege des Zwan— ges oder eines Monopols, ſondern erforderlichen⸗ falls mit Zuſchüſſen der Reichsbahn durchge— führt werden. Die Firma„Deutſche Bahnſpedition“ ſoll nur an den Orten, an denen andere geeignete Un⸗ ternehmungen zu angemeſſenen Selbſtkoſten⸗ ſätzen nicht zur Verfügung ſtehen. den Roll⸗ fuhrdienſt vertragsgemäß uusführen. im übri⸗ gen aber dieſen Aufgabenbereich den anſäſſi⸗ gen Unternehmungen berlaſſen, wobei den bisherigen bahnamtlichen Rollfuhrunterneh⸗ mern ein Vorrang eingeräumt wird. In dieſen Fällen beſchränkt ſich die Aufgabe der „Deutſchen Bahnſpedition“ auf den Vertragsab— ſchluß mit den betreffenden Betrieben auf die Abrechnnug zwiſchen dieſen und der Reichsbahn über die etwaigen Zuſchüſſe. Mit Hilſe der künftig vereinheitlichten Roll⸗ gebühren wird eine Frei-Haus, u. Haus⸗Haus⸗ Beförderung zu Sätzen eingeführt werden, die neben der Eiſenbahnfracht lediglich die bahnamt⸗ lich kontrollierten Hauslieſerungskoſten in ſich ſchließen, und zwar werden in dieſen Spediteur— verkehr unter Aufſicht der Reichsbahn alle Ver— bindungen einbezogen werden, die nur irgend— welche Verkehrsbedeutung haben. Was den Laſt— kraftwagenverkehr in dieſen neuen vertraglichen Abmachungen betrifft, ſo wird die Reichsbahn fortan Kraftfahrunternehmern und Spediteuren, die Güterkraftverkehr von Orten abſeits der Schiene im Zubringerdienſt zur Reichsbahn ein— richten. Uebergangsvergütungen einräumen. Die t Die Anſicht des Speditionsgewerbes. Vom Verein Deutſcher Spediteure erhalten wir zu den Rationaliſierungsplänen des Roll⸗ fuhrdienſtes durch die Reichsbahn eine Zuſchriſt, in der es heißt: Es iſt unmöglich, ein Projekt, das die Mono⸗ voliſierung der Spedition zum Gegenſtand hat, und das damit das geſamte Wirtſchaftsleben ent⸗ ſcheidend beeinflußt, heute bis in ſeine äußerſten Konſeguenzen zu überblicken. Keine noch ſo opti⸗ miſtiſche Darſtellung kann darüber hinwegtäu⸗ ſchen, daß der Plan der Reichsbahn das Ende des freien deutſchen Speditions- und Wuührge— zverbes bedeutet. und daß künftig nicht nur die An⸗ und Abfuhr, ſondern auf dem Wege über dieſe auch die in- und ausländiſchen Sammel- vorkehre bei einer einzelnen Privatſirma kon⸗ Grolllert und demzufolge bald monopoliſſiert ————(————— Roman von Max v. Weißenthurn. * (23. Fortſetzung.) Bevor Varna dieſen Brief erhalten, hatte ſie geglaubt, daß nichts imſtande wäre, ſie ihrer Schmerzenslethargie zu entreißen, doch nur zu gewaltſam rüttelten dieſe Zeilen ſie auf. Sie empfand es nur zu deutlich, dieſelben mußten beantwortet werden, um jeden Preis, und zwar ſogleich. Und mit wehem Herzen ſchrieb ſie:„Ich bitte Sie, mir nie mehr zu ſchreiben oder in was immer für einer Form das Wort an mich zu richten. Sie wiſſen, daß es zwiſchen Ihnen und mir ein Hindernis gibt, das nichts zu überbrücken imſtande iſt;— ich hege keine Liebe für Sie und hoffe, daß es Ihnen gelingt, mich bald zu vergeſſen. Varna Leslie.“ Sie ſiegelten das Schreiben, klingelte und befahl der Zofe dieſen Brief dem Grafen von Saint Maure zu bringen. Das Kammer⸗ kätzchen machte ſich mit verſchmitztem Lächeln an ihre Aufgabe. Varna ſah es nicht. In ihr war alles wie geſtorben; wie tot und eingeſargt erſchien ihr jede Hoffnung fürs Leben, welches ſie vor, ach, noch ſo kurzer Zeit mit den roſigſten Farben angelacht hatte. Und nun alles dahin,— alles ohne Wiederkehr. Vom Schloßturm hatte in langgezogenen, dumpfen Tönen die dritte Morgenſtunde des neuen Tages durch die tiefe Stille, welche um Langley waltete, als eine in einen Mantel gehüllte ſchlanke Geſtalt ſich aus einem Sei⸗ tenausgang ſtahl und über die wohlgepflegten e n ſein werden. Aehnlich ſteht es mit dem Kraft⸗ wagen, für den es nur noch entweder den von der Reichsbahn genehmigten und damit von ſei⸗ nem Konkurrenten kontrollierten, oder aber einen konkurrenzſähigen Verkehr geben wird. des Reichsbahngeſetzes oßliegend Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft, heißt es guſchriſt weiter, nen. den denen Reichsverke Aufſichtsbe hörde und damit dem Reichstag und dem deutſchen Volk. Rechenſchaft darüber abzu⸗ legen, wie ſie ihr Vorgehen mit der 10 aus§ 2 en Pflſcht, ihren Betrieb unter Wahrung der Intereſſen der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft zu führen, für vereinbar hält, ebenſo wird ſie nachzuweſſen haben daß die Anwendbarkeit der Tariſe aus 8 6 der EVO. auch dann gegeben iſt, wenn ein erheblicher Teil der Verkehrtreibenden in deren Genuß nur un⸗ 755 Aufopferung der Selbſtändigkeit gelangen ann, 5 Hervk ſetzt ſeine Bemühungen fort Appell an die deutſchen und franzöſiſchen Nationaliſten wtb. Paris 19 Febr. Guſtave Herve nimmt die Rede des Reichsgußenminiſters Dr Cur⸗ tius zum Anlaß, in der„Victoire“ auf ſeine Bemühungen zugunſten einer Reviſion der Verträge zurückzukommen. Er bezeichnet die franzöſiſchen nationaliſtiſchen Blätter gegen Deutſchland betreiben, als kataſtrophal. An die Stelle dieſer Politik wolle er eine Politik ſetzen, die, ſelbſt wenn ſie ſcheitere, die Kriegsgefahr nicht vermehre, und die Frankreich in eine beſ— ſere Lage ſetze, die Gefahr zurückzuweiſen, wenn der Krieg trotzdem ausbreche. f Wenn aber ſeine Politik Erfolg habe, und er glaube, daß er 80 Prozent der Ausſichten für ſich habe, dann werde für alle Zeiten jede Gefahr eines deutſch⸗franzöſiſchen Krie⸗ ges beſeitigt ſein. Er rufe deshalb den franzöſiſchen und den deutſchen Nationaliſten zu: Euer Intereſſe, Euer Patriotismus gebietet Euch beiden, einen aufrichtigen und loyalen Verſöhnungsverſuch durch eine für beide Teile ehrenhafte Reviſion des Verſailler Vertrages zu unternehmen. Millionenſchiebungen mit Roggen und Aktien? Senſationelle Ergebniſſe der Unterſuchung der Roggenſtützungsaktion Aus Berlin wird gemeldet: Man wußte ſchon lange, daß der Unterſuchungsausſchuß über die Roggenſtützungsaktion vorausſichtlich höchſt auf⸗ ſehenerregende Feſtſtellungen machen würde. Heute wurde nun feſtgeſtellt, daß ſieben, ſpäter acht Perſonen des deutſch⸗ polniſchen Komitees— alles Perſüönlichkei⸗ ten in hochdotierten Stellungen— ſich aus eigenen Rechten Nehenzüge in Höhe von 350 bis 400 000 RM bewilligt haben. Die Geldmittel wurden aus den Proviſionen des deutſch-polniſchen Roggenexportabkommens ge⸗ nommen, die zuerſt 2, ſpäter 1 RM pro Zentner betrugen. Der Ausſchuß hat vor der Weiterbe— ratung Vorlage der Gewinn- und Verluſtrech⸗ nung verlangt. Er vernahm weiter diejenigen Perſonen, die bei dem Verkauf der Aktien des Scheuer⸗Konzerns an die Preußenkaſſe Reichsminiſter Treviranus zur Darſtellung Dr. hugenbergs wtb. Berlin, 12. Febr. Einem Vertreter des WTB. gegenüber erklärte Reichsminiſter Treviranus zu der Darſtellung Dr. Hugen— bergs vom 10. Februar, daß der vom Reichs- kanzler angedeutete Vorſchlag in der angeführ⸗ ten Beiprechung mit Dr. Hugenberg 1927 in ſeiner Gegenwart gemacht worden ſei. In der Ausſprache über Entſchuldigungsvorſchläge Dr. Hugenbergs habe Dr. Brüning auf die Notwendigkeit einer ſchrittweiſen Arbeit in der Neparationsfrage hingewieſen und dabei den präziſen Vorſchlag gemacht, zunächſt die Landwirtichaft durch Aufnahme einer lang⸗ friſtigen Auslandsanleihe in Höhe von einer Milliarde RM. gründlich zu entſchulden, ehe Wege des Gartens dahineilend, im Dunkel des Parkes verſchwand.—— 18. Kapitel. Verlaſſen. „Von allen Wundern, die ſich heutzutage auf Erden noch ereignen, iſt dies das wunder⸗ barſte“, trat die Gräfin von Saint? aure in ſichtlichenr Aufregung ins Frühſtückszimmer. „Fräulein Leslie hat über Nacht das Haus verlaſſen!“ „Ueber Nacht das Haus verlaſſen?“ wie⸗ derholte Gottfried, der die Zeitung ſinken laſſend, in deren Bericht über die letzte Nord⸗ polexpedition er ſich eben vertieft hatte. „Willſt du damit ſagen, Mutter, daß Varna — daß Fräulen Leslie heimlich auf und da⸗ von gegangen iſt?“ Die Gräfin ließ ſich in den für ſie bereit⸗ ſtehenden Lehnſtuhl ſinken; ſie bejahte ſtumm mit dem Kopfe, ehe ſie antwortete: „Heimlich auf⸗ und davongegangen, ja, das iſt das richtige Wort! Sie hat Schloß Langley, ohne mich von ihrer Abſicht vorher zu unterrichten, verlaſſen, und wenn ich außer mit bin, über dieſe Handlungsweiſe, ſo hoffe ich, daß du meine Erregung verſtehſt!“ „Ich bin der Anſicht, daß dieſes Mädchen es gar nicht wert iſt, daß du dich ihretwegen aufregſt“, nahm Blanche verächtlich das Wort. „Ich habe dich vom erſten Tage an vor ihr ge⸗ warnt. Ich mochte ſie nie leiden.“ Der Blick, mit dem Gottfrieds Augen ſie ſtreiften, war nicht der freundlichſte; auch Chriſtine ſah die Schweſter empört an. Nur Ledward lächelte ſpöttiſch. 5 „Gibt Fräulein Leslie keinen Grund(ür ihre plötzliche Abreiſe an?“ fragte Gott 803 ried beteiligt waren, und zwar Klepper, Lippe, Hage⸗ dorn und Scheuer. Teilweiſe ſind die Dinge ſchon im Preußiſchen Landtag feſtgeſtellt worden. Heute wurde aber durch eidliche Vernehmung erneut klargeſtellt, daß das Bankenkonſortium unter Führung des Bankhauſes Hardy die Ak⸗ tien mit 135 Prozent übernommen und zu 190 Prozent einſchließlich Dividende, alſo mit einem erheblichen Millionengewinn an die Preußen kaſſe weiterverkauft hat. Nach eidlicher Ausſage maren Lippe und Klepper nicht daran beteiligt, wohl aber haben die Staatsſe retäre Hagedorn und Scheuer als Konſorten an dieſem Gewinn teilgenommen. (Es wird immer ſchöner. Höchſte Zeit, daß an manchen Stellen einmal mit eiſernem Beſen ausgefegt wird. Man muß ſich immer wieder wundern, daß ſolche Dinge überhaupt möglich ſind! Die Red.) die Reviſiensdebatte über den Dawesplan ge— fordert würde.— In einer anſchließenden Beſprechung mit Dr. Köhler, die Reichsmini— ſter Treviranus ebenfalls vermittelt habe, habe Dr. Hugenberg dieſen Vorſchlag Dr. Brü⸗ nings jedoch nicht zur Debatte geſtellt. Infolge mangelnder Einigung in landwirtſchaftlichen und Regierungskreiſen über das zweckmäßigſte Vorgehen ſeien alle Votſchläge verſandet. Vortrag eines Reichsbannerver⸗ treters in Verſailles enb. Paris, 12. Febr.(Eigene Meldung.) In einer von der Liga für Menſchenrechte, der Freimaurer-Liga dem faſziſtiſchen Jugend⸗ verband und dem Verband der republikaniſchen ehemaligen Fronkämpfer veranſtalteten Ver⸗ ter in Händen hielt. „Lies ſelbſt! Vielleicht kannſt du mehr aus den paar Zeilen heraus leſen, als ich.“ Gottfried fing an zu leſen. Chriſtine beugte ſich über ihn, um über ſeine Schulter hinweg gleichfalls zu ſehen, was Varna ſchrieb. Der Brief war kurz gefaßt und lau⸗ tete: „Hochverehrte Frau Gräfin! Hoffentlich bereite ich Ihnen keine allzugroße Anbequem⸗ lichkeit, daß ich unvorhergeſehener Gründe wegen ſofort nach Hauſe zurückkehren muß. Meine Schweſter wird Ihnen jede gewünſchte Auseinanderſetzung zu geben bereit ſein. Ihre ergebene Varna Leslie.“ „Nun, was hälſt du davon, Gottfried?— Haſt du eine Erklärung für dieſe Handlungs⸗ weiſe?“ Die Entgegnung ließ auf ſich warten; viel⸗ leicht war es der Grund, daß Blanche das Wort ergriff: „Ich würde nach einer ſolchen gar nicht ſuchen, Mama, ſondern— vielmehr mich ein⸗ zig davon überzeugen, ob noch aller Schmuck und alles Silberzeug an ſeinem Platze iſt; eine ſolch auffällige Entfernung bei Nacht läßt auf alles ſchließen!“ „Blanche!“ rief Chriſtine heftig. „Ich hoffe“, ſagte der Graf von Saint Maure mit eigentümlich ſtarr klingender Stimme,„daß du dich in keinerlei weiteren unpaſſenden Bemerkungen ergehſt, denn dieſe fördern einzig das Reſultat zu Tage, daß ſie mich zu einem Geſtändnis zwingen, das ich ſonſt wohl für mich behalten haben würde. Ich glaube, daß ich in der Lage bin, zu erklären, weshalb Fräulein Leslie das Haus verlaſſen hat. Ich habe ihr geſtern den Antrag gemacht ehrsminiſter als der N e geſtern aben 0 5 unter dem Vorſitz des Abg en Chab ſtattfand, hielt das Mitglied des Reichsban⸗ ners, Dr. Eſpe, einen öffentlichen Vortrag, in welchem er über die ſchwierige wirtſchaft⸗ liche Lage und die Not der Arbeitsloſen in Deutſchland berichtete. Der Redner proteſtierte auch gegen die deutſchen Oſtgrenzen. Er er⸗ klärte, nicht nur die Höhe der Reparations⸗ zahlungen, ſondern auch ihre Dauer ſeien für das deutſche Volk untragbar. WMWährend ſeines Vortrages verſuchte eine Anzahl von Perſonen — nach einigen Blättern 200— die in Auto⸗ buſſen von Paris nach Verſailles gekommen waren, in das Verſammlungslokal einzu⸗ dringen, um die Verſammlung zu ſtören Sie wurden jedoch durch die Polizei zerſtreut. Swiſchenfall im Madrider Athengqeum⸗CTlub wtb. Paris, 12. Febr. Wie die Havas⸗ Agentur aus Madrid berichtet, kam es geſtern nachmittag vor dem Gebäude des von der Re⸗ gierung geſchloſſenen Clubs Athengeum zu Zwiſchenfällen.— Um 1630 Uhr öffnete der Pförtner, entgegen dem Verbot, in Anwelen⸗ heit des Vorſtandes des Clubs das Tor und etwa 200 junge Leute zogen mit Nufen der Begeiſterung in das Innere des Gebäudes ein. Die Polizei war inzwiſchen alarmiert worden und verhinderte den Eintritt weiterer Mani⸗ feſtanten. Der Vorſitzende des Verwaltungs⸗ rates des Clubs erklärte in einer Rede im Club ſelbſt. der Club werde demnächſt wieder zufammentreten. um zur Lage Stellung zu nehmen. Mährend dieſer Rede erſchien der Direktor der Polizeiſtreitkräfte, Oberſt Morzo, im Saal und forderte die Anweſenden auf, das Gebäude zu verlaſſen. Der Vorſitzende antwortete:„Wir werden nur auf Anordnung des Richters den Saal verlaſſen.“ Hierauf ließ Oberſt Morzo die Polizeiſtreitkräfte anrücken, die ſämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates des Clubs ſomie einige andere Teilnehmer an der Ver⸗ ſammlung feſtnahmen.— Um 17,20 Uhr war das Athengeum wieder geſchloſſen. Ein Rechtsanwalt hat im Namen des Clubs gegen den Direktor der Polizeiſtreit⸗ kräfte. Oberſt Morzo, eine Klage wegen Haus— friedensbruches eingeleitet. Vermiſchtes Legationsſekretär Zajicek außer Lebensgefahr. wib Wien, 12. Febr. Nach einer Korre⸗ ſpondenzmeldung iſt das Befinden des Lega⸗ tionsſekretärs Zajicek, auf den geſtern der Revolr ranſchlag verübt wurde, den Amſtän⸗ den nach gut. Es beſteht z. Zt. keine Gefahr mehr für das Leben des Patienten. Die Aerzte hoffen, daß ſie Zajicek, wenn keine un⸗ erwarteten Komplikationen eintreten, in un⸗ gefähr zwei Wochen der häuslichen Pflege übergeben können. Canada verbietet die Einfuhr ruſſiſcher Kohlen. tb. Ottava, 12. Febr.(Reuter.) Heute wurde amtlich bekanntgegeben, daß Canada die Einfuhr ruſſiſcher Kohlen unterſagen wird. Von nichtamtlicher Seite verlautet, daß der canadiſche Premierminiſter, Bennett, mit ei⸗ nem kürzlichen Beſuch in Waſhington u a. der Zweck verfolgte, ein gemeinſames Vorgehen der Vereinigten Staaten und Canadas ge⸗ genüber der Gefährdung des Handels beider Länder durch die Sowjets zuſtande zu bringen. (Geſtern haben die Vereinigten Staaten die Einfuhr ruſſiſchen Holzes verboten) die Meine zu werden. Sie ſchlug die Werbung aus, und das mag ſie in die Flucht getrieben haben; eine nutzloſe Vorſicht ihrerſeits, denn wenn ſie mir auch nur mit einem Wort ange⸗ deutet hätte, daß meine Gegenwart ihr hier im Hauſe läſtig ſei— ſo wäre ich fortgegan⸗ gen um nimmermehr zurückzukehren!“ Und er verließ das Gemach, es ſeinen An⸗ gehörigen überlaſſend, ſich mit dem Gehörten abzufinden. Die Gräfin und Blanche ſaßen ſtarr; Chri⸗ ſtines Augen ſtanden voller Tränen. „Darf auch ich den Brief leſen?“ brach Ledward das peinliche Schweigen.„Ein unbe⸗ teiligter Beobachter hat oft ein richtigeres Ur⸗ teil als Perſonen, die direkt davon berührt werden.“ g Die Gräfin reichte ihrem Neffen den Be und mit brennendem Blick richtete er ſeine Augen darauf. Zweimal durchlas er die Zei⸗ len, ehe er ſagte: f „Ich finde, daß das Mädchen äußerſt dis⸗ kret gehandelt hat. Es wäre doch wohl euch allen nicht angenehme geweſen, wenn ſte Gottfrieds Werbung angenommen hätte. Ich würde mich an deiner ſtatt, liebe Tante, um die Affäre nicht im mindeſten aufregen, ſon⸗ dern einzig Gott danken, daß dſieſe eine ſolche Wendung genommen hat.“ „Wäre es nicht vielleicht gut, Mama“, wandte Blanche ein,„wenn du noch heute Fräulein Leslie aufſuchteſt, um zu erfahren, was ihr Varna mitgeteilt hat?“ 6 „Das werde ich bleiben laſſen!— Fräule!“ Leslie kann zu mir kommen, wenn ſie dazu Neigung verſpürt. Ihr werde ihr keinesfalls nachgehen und nehme ſie auch unter keiner Bedingung wieder ins Haus.“ E FJorſetzun ö mit einem Blick auf den Brief, den ſeine Mut⸗ kale Nachrichten General⸗Verſammlung der Sänger⸗Einheit. Am Sonntag, den 8. Februar, hielt der Ver⸗ ein ſeine ordentliche Generalverſammlung im Lokal zum Freiſchütz ab. Der Beſuch war ein guter und die Anweſenheit der paſſiven Vertreter und einiger Senioren zeugte von gutem Geiſt und dem Inte⸗ reſſe am Vereinsleben. Der Vorſitzende eröffnete um halb 2 Uhr die G.V. mit den Worten der Begrüßung, woran ſich der deutſche Sängergruß anſchloß. Nachdem man der im verfloſſenen Jahre verſtorbenen 4 Mitglieder gedachte, gab Herr Dölcher als 1. Vorſitzender einen Bericht über das abge⸗ laufene Jahr, aus dem hervorging, daß es ein geitabſchnitt war, ſchwerſter Arbeit und raſtloſer Tätigkeit für Leitung und den Chor ſelbſt.“ Im Vordergrund ſtand der vor Jahresfriſt ſich voll- zogene Dirigentenwechſel. Herr Chormeiſter Sütterlin ſteht demnächſt 1 Jahr als muſik. Leiter vor. In dieſer kurzen Zeit verſtand er es meiſter⸗ haft, trotz vielſeitiger Verpflichtungen, wie Wertungs- ſingen, Amerikanerbeſuch, deutſcher Liedertag, Ver- faſſungsfeier uſw., noch 2 Bunte Abende, ein groß zügiges Gartenfeſt und ein ſchönes Neujahrskonzert mit dem Verein zu veranſtalten. Daß die S. E. in ihrem Chorleiter nicht nur einen qualifizierten Meiſter der Tonkunſt, ſondern auch einen großen Organiſator für Veranſtaltungen gefunden hat, be— wieſen die Arrangements ſelbſt und nicht zuletzt auch deren finanzielle Erfolge.— Für 100proz. Singſtundenbeſuch konnten 14 Sänger geehrt wer⸗ den und zwar: Erſtmals: mit der ſilbernen Bundes Sängernadel die Herren: N. Effler, M. Faber, Phil. Hanf 5., Georg Hofmann 14., L. Krug, W. Schalk u. Georg Schmitt. Zum zwei— tenmal durch Stammglas mit entſpr. Inſchriſt die Herren: Gg. Dölcher, N. Jakob, F. Kirchner, H. Knapp und H. Laiſt.(Herr Dölcher erhielt jedoch die nächſt höhere Auszeichnung, da er bereits aus anderem Anlaß ein Stammglas beſitzt.) Zum drittenmal mit der goldenen Kravattennadel des D. S. B. die Herren: Georg Winkler und Karl Zöller. Mit Stolz kann hier der Verein ſeine eifrigſten der Eifrigen als Vorbild präſentieren, denn es gehört ſchon ein wenig Energie u. Opfer— mut dazu, jede Probe(auch Sonderprobe) zu be— ſuchen, was 2 Sänger ſogar 3 Jahre ununter- brochen fertigbrachten. Entſchuldigungsgründe gibt es nur bei Sterbefall.— Es folgte nun die Rechnungsablage durch Herrn Beikert, die trotz der ſchwierigen Finanzlage ein günſtiges Reſultat auf⸗ weiſt. Im Anſchluß verlieſt Schriftführer Zöller die Mitgliederſtatiſtik. Der Stand per 31. 12. 30 beträgt 340 Mitglieder, hiervon entfallen 117 auf die Aktivität, 23 auf Ehrenmitglieder und 200 auf die Paſſivität. Die Gegenüberſtellung der Ein- und Austritte weiſt eine Zunahme von 12 Mann nach Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer konnte, da auch von anderer Seite Einſprüche nicht erhoben wurden, auf Antrag des Ehrenpräſidenten Herrn J. Zöller ſen. dem Geſamtvorſtand Entlaſtung er— teilt werden. Im weiteren Verlauf wurden fünf Neuanmeldungen verleſen, über deren Aufnahmen ſofort abgeſtimmt wurde.§ 24 der Statuten er- fuhr eine Aenderung dahingehend, daß künftig der Vorſtand um einen 2. Schriftführer, einen 2. Rech- ner und den jeweiligen Vergnügungskommiſſar er- weitert wird. Die nun folgende Vorſtandswahl ging im allgemeinen flott vonſtatten. Folgende Aenderungen ſind zu verzeichnen: Anſtelle des am kommenden Montag dienſtlich nach Algier(Afrika) ausreiſenden 2. Vorſitzenden, Herrn Valt. Englert, wurde der ſeitherige Schriftf. Herr J. Zöller jun. gewählt. Sein Nachfolger als nunmehriger 1. Schrift- führer wurde Herr Gg. Schmitt. 2. Schriftführer iſt Herr Adam Sax und 2. Rechner Herr Hans Laiſt geworden. Als Vergnügungskommiſſar fun- giert wieder Herr Jakob Neudörfer. Der 1. Vor⸗ ſitzende, 1. Rechner, ſowie der aktive und paſſive Vorſtand wurden ſämtliche wiedergewählt. Anſtelle eines verſt. paſſiven Vorſtandes ging Herr Jakob Weidner 9. aus der ſchriftl. Wahl hervor. Der 1. Vorſitzende Herr Dölcher dankte dem nun ſchei— denden 2. Vorſitzenden für die bisherige Unter⸗ ſtützung und uneigennützige Tätigkeit im Dienſte des Vereins und wünſcht ihm eine glückliche Reiſe und Wohlergehen im fernen Afrika. Die Vergnü⸗ gungskommiſſion wurde durch die Herren H. Laiſt, Gg. Neff und H. Zwanziger ergänzt, ſowie die Fahnenbegleiter, Fähnrich und Erſatzleute beſtimmt. Vor Schluß der Tagesordnung traf auch Herr Chormeiſter Sütterlin ein, richtete einen Apell an die Sänger und ermahnte ſie an Einigkeit u. Liebe zum deutſchen Liede, feſt und entſchloſſen mitzu⸗ wirken an der großen Kulturarbeit, die ſich alle Geſangvereine geſteckt haben. In⸗ und außerhalb des Vereins nicht gegeneinander, ſondern mitein⸗ ander zu arbeiten, ſodaß manchmal aufkommende Gehäſſigkeiten unter gegenſeitiger Rückſichtnahme ſich leicht überbrücken laſſen dürften. Bei der all⸗ meinen Ausſprache wurde insbeſondere das projek⸗ tierte Jahresprogramm für 1931 beſprochen, wo⸗ bei ein Sänger den Wunſch äußerte, nicht ſo viel ſchwere und große Chöre einzuüben, ſondern auch wieder leichte für den ſogenannten Hausgebrauch. Im übrigen ſoll die bereits beſchloſſene Eintragung des Vereins in das Vereinsregiſter nunmehr durch⸗ geführt und neue Statuten gedruckt werden. Nun ilt es mit allem Eifer ſür das am 10. Mai in Viernheims Mauern ſtattfindende Gauwertungs⸗ ſingen zu arbeiten. Jer Aebelleri, Heute aller. Hergile tru eee. 5 2 K. eee, e,. 0 , cba dT 2 cb, eee, qe Sœlricre nrg gllcuie Qlicillici. luiαν Jerssſom, Soul AH ο,Ts' SHelsulrcuigielt ai Nate& lie MANN NEIN Breitestrabe Klub der Geflügelzüchter 1926 Viernheim. Wichtig für Landwirte und Hühuerhalter! Es iſt eine altbekannte Tatſache, daß Land- wirte nicht gut Hühnerzüchter ſein können. Als größter Fehler muß es betrachtet werden, wenn der Landwirt wie die Hühnerfarmen ihren Beſtand durch Zucht verbeſſern will. Die meiſten ſind gar nicht in der Lage, züchteriſch einwandfrei zu arbei— ten, dazu fehlen ihnen faſt alle Vorausſetzungen Vor allem wird ein Landwirt, der ſeinen Betrieb richtig verſorgen will, kaum ſoviel Zeit haben was eine richtige Zucht erfordert. Er arbeitet dann nicht einwandfrei und damit verliert die züchteriſche Arbeit ihren Wert. Deshalb muß man als erſtes Gebot für bäuerliche Betriebe bezeichnen: Du ſollſt nur Hühnerhalter, nicht Hühnerzüchter ſein. Trotz züchteriſchen Beſtrebungen iſt ja die Legeleiſtung der Hühner im Bauernbetrieb in den letzten Jahren wenig geſtiegen. Man geht kaum fehl, wenn man behauptet, daß eine Henne im bäuerlichen Betriebe durchſchnittlich nicht mehr als 80 Eier im Jahre legt. Die Legeleiſtung war ſchon vor 30 Jahren vorhanden. Genaue Kenner der bäuerlichen Hüh— nerhaltung behaupten mit Recht, daß die Lege— leiſtung der Hühner in dieſen Betrieben ohne viel Mühe auf 120 Eier Jahresdurchſchnitt gebracht werden kann. Dieſes Ziel kann jeder verſtändige Hühnerhalter in wenigen Jahren erreichen, aber er muß ſich voll bewußt ſein, daß er nur Hühnerhalter ſein darf. Er darf ſeine Bruteier nur aus Lei— ſtungszucht beziehen, die eine höhere Durchſchnitts- leiſtung als 120 Eier im Jahre aufzuweiſen hat. (Die übliche Durchſchnittsleiſtung bei Raſſehühner iſt ca 180 Eier). Wenn man das einem Land— wirt ſagt, wird er wohl einwenden: Das kommt mir viel zu teuer, weil ein Brutei aus einer guten Zucht etwa 40 Pfennig koſtet. Man ſtelle dem Landwirt in einem ſolchen Falle folgende Rechnung auf und überzeuge ihn dadurch. Ein Bauernbe— trieb hat 50 Legehennen bei welchen bei 2jährigem Umtriebe jährlich 25 Legehennen erſetzt werden ſollen. Um mit Sicherheit 25 Legehennen zu be— kommen muß man etwa 80 Eier ausbrüten laſſen. Dieſe koften 32 Mark. Dagegen 80 Stück aus dem eigenen Betriebe, das Stück zu 12 Pfennige gerechnet, macht 9.60 Mk., ſomit ſind beim Brut⸗ eierbezug jährlich RM. 22.40 mehr aufzuwenden. Dem gegenüber ſteht eine Leiſtungsſteigerung von etwa 20 Eiern pro Henne und Jahr. Die 20 Eier Mehrleiſtung, welche auf Koſten des Brut— eierbezugs aus Leiſtungszucht zu rechnen ſind, haben einen Mindeſtwert von 24 RM. Bei einem Hüh— nerbeſtand von 50 Stück iſt das eine Summe von, Mehrausgaben für; RM. 108. Abgerechnet die Bruteier von 22.40 RM. bleibt noch ein Gewinn von RM. 85 60. Die Mehrausgaben für Brut- eier aus Leiſtungszucht rentieren ſich demnach recht gut. Die Landwirte müßten ſich alſo ſagen: Wir verwenden aus eigenem Beſtande keine Bruteier mehr, dadurch wird die bäuerliche Hühnerhaltung weſentlich verbeſſert und vereinfacht. Es iſt dann keine Kontrolle mehr nötig, die Hühner können frei herumlaufen und man braucht keine Zuchthähne zu kaufen. Der Landwirt muß großen Wert auf frühbrüten legen, damit er Win— terleger hat. Er muß die Fütterung und vielfach auch die Hühnerſtälle verbeſſern. Immer bleibt der Grundſatz beſtehen:„Der Landwirt kann nur Hühnerhalter, nicht Hühnerzüchter ſein.“ M. R. D. J. K.⸗Sport. Ein Großkampf in Neckaran! Schon mehrmals ſtanden ſich im Fußball Viernheim u. Neckarau nur in Freundſchaftsſpielen auf beiden Plätzen gegenüber, die meiſtens zugunſten Neckaraus endigten. Erſt im letzten Sommer ge⸗ lang es den hieſigen während einer ſchweren Kriſis der Badenſer auf eigenem Platze einen 6:0 Sieg herauszuholen und auch in Neckarau ſah es einmal günſtig aus, als Viernheim 4: 1 in Führung lag, am Ende jedoch mit 425 das Nachſehen hatte. Freundſchaftsſpiele ſind in der Regel kein wirklicher Maßſtab für die Stärke einer Mannſchaft. Die Gegner in Verbandsſpielen zeigen immer ein ganz anderes Geſicht. Unter dieſem Geſichtspunkte fahren die Blau-Weißen am nächſten Sonntag mit einer neuen Aufſtellung nach Neckarau zum 1. Verbands- ſpiel gegen den Favoriten von Waldhof, der mit gleicher Punktzahl in der Tabelle führend ſteht. Ob das Experiment der neuen Aufſtellung gegen einen ſolch großen Gegner glückt? Buſalt Schmitt Hotz Stumpf Adler Winkenbach 2. Kiß Jak. Winkenbach 1. Helbig Erſatz Kühlwein H. Wenn die Faſtnacht keine Rolle ſpielt, wird mit dieſer Aufſtellung etwas poſitives zu leiſten ſein. In Mannbeim verfolgt man den Ausgang dieſes Treffens mit allergrößtem Intereſſe, da man in dieſem Spiel die Spielſtärke der Heſſen-Mann⸗ ſchaft feſtgeſtellt wiſſen will. Es geht für die hie— ſigen um die Sympathie der Mannſchaft im Gau Mannheim, deſſen Anſchluß noch in dieſem Jahr vollzogen werden ſoll. Effler Kempf Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Geſangverein Liederkranz. Da die Nachfrage nach Maskenkarten ziemlich groß iſt, werden die Mit— glieder gebeten, nicht verkaufte Maskenkarten heute Abend beim Schriftführer zurückgeben zu wollen. Der Vorſtand. G.⸗V.„Sängerbund.“ Die Singſtunde muß für dieſe Woche umſtändehalber ausfallen. Sonntag abend närriſcher Kappenabend im Lokal, wozu wir die Mitalieder durch beſonderes Inſerat noch einladen werden. Der Vorſta end. Geſangverein„Flora“. Heute Freitag abend 7 Uhr Singſtunde für Bäſſe, 8 Uhr für Tenöre. Reſt— loſes Erſcheinen der Sänger erwartet Der Präſident Böhm. Geſaug⸗Verein„Sängertreue“. Freitag abend halb 8 Uhr. Kein Sänger fehle. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Freitag, den 13 ds. Mts., abends 8 Uhr, findet eine äußerſt wichtige Vorſtandsſitzung bei Kamerad Stumpf (Freiſchütz) ſtatt. Hierzu werden die Herren Vorſtandsmitglieder gebeten, vollzählig erſcheinen zu wollen. Kameraden, welche aus irgend einen Grund verhindert ſind, möchten ſich entſchuldigen. Der Vorſitzende. Verein für Sport- und Körperpflege 1896. Samstag Abend 8 Uhr Uebungsſtunde ſämtlicher Sportſparten im Lokal. Die Uebungsleiter. Na. Sonntag Abend 8.11 Uhr Kappen-Abend im Lokal zum goldeneu Stern. Der Vorſtand. Samariter⸗Kolonne. Samstag, den 14. ds Mts., abends 8 Uhr, trifft ſich die Kolonne bei unſerem Mitglied Jakob Dewald, Gaſthaus zum deutſchen Adler. Gleichzeitig bringen wir unſere Unfall— meldeſtelle in Erwähnung, welche durch Unfall- meldeſchilder erkenntlich gemacht ſind. Der Vorſtand Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Sams- tag, den 14. Februar abends 8 Uhr dei gucht— kollege Michael Herbert, Gaſthaus zum goldenen Karpfen Vorſtandsſitzung. Um rechtzeitiges Er— ſcheinen bittet Der Vorſitzende. S. V. Waldhof noch nicht Meiſter! Das auf dem Platze des VfR. Mannheim aus⸗ getragene Verbandsſpiel zwiſchen FG, Kirchheim und SV. Waldhof, das von den Waldhöfern 221 gewonnen wurde, iſt ſeitens des Spielausſchuſſes des S. F. und L. V. auf Einſpruch von Phönix Ludwigshafen, für ungültig erklärt worden. Waldhof muß nun am Sonntag nochmals gegen Kirchheim und zwar auf des Gegners Platz an⸗ 1 0 1 5 wider Erwarten das el verlieren, ſo wäre Phönix Ludwigshafen Meiſter des Rheinbezirks. 0 0 18 Die Eigarrenarbeiter⸗Vöhne Wir erhalten von hier folgenden Artikel: Elendslöhne der Zigarenarbeiter. Beabſichtigter Lohnabbau in der Zigarreninduſtrie Der Reichsverband deutſcher Zigarrenherſteller hat den Tabakarbeiterverbänden mitgeteilt, daß er das Lohnabkommen für die Zigarrenherſtellung kün⸗ dige. Die gegenwärtigen Beſtimmungen haben Gel⸗ tung bis zum 31. März 1931. Bis dahin müſſen alſo Verhandlungen über eine neue Lohnvereinba⸗ rung ſtattfinden Dabei wird das Ziel der Arbeit geber ſein, die heute geltenden Löhne abzubauen. In den Kreiſen der Arbeiter hat das Vorgehen der Arbeitgeber eine ſcharfe Beurteilung erfahren. Mit Recht iſt man der Meinung, daß die tatſächlichen Arbeitsverdienſte in keiner Weiſe einen Lohnabbau rechtfertigen. Leider iſt es in weiten Kreiſen des deutſchen Volkes viel zu wenig bekannt, das die Arbeitsverdienſte der Arbeiter in der Zigarrenher⸗ ſtellung vielfach geradezu troſtlos ſind. Eine Erhebung des Zentralverbandes chriſt— licher Tabakarbeiter Deutſchlands hat in der zwei— ten Hälfte des Jahres 1930 ergeben, daß der durch— ſchnittliche Stundenverdienſt pro Arbeiter ganze 40,8 Pfg. betrug. Bei den Rollern betrug er 43,2 Pfg., bei den Wickelmachern 36,1 Pfg., bei den Zurichtern 31,9 Pfg., bei den Sortierern 50,6 Pfg., bei den Kiſtenmachern 45,5 Pfg. und bei den Taglöhnern 42,4 Pfg. Das ſind keineswegs Arbeitsverdienſte, die auch nur annähernd den notwendigen Aufwand für die Lebenshaltung entſprechen. Das Vorhaben der Arbeitgeber wird um ſo ſchärfer verurteilt, als ſie infolge der neuen ſteuerlichen Belaſtung gezwungen ſind, ihre Kalkulationen neu zu geſtalten und da— bei die Möglichkeit haben, auf der Baſis der gegen⸗ wärtigen Lohnhöhe zu kalkulieren. Zur Beurteilung der obigen Arbeitsverdienſt⸗ ſätze muß berichtet werden, daß ſie ſich nur voll auswirken bei voller Beſchäftigung. Die Höhe des tatſächlichen Arbeits verdienſtes liegt alſo noch tiefer, als das in den obigen Zahlen zum Ausdruck kommt, da im Jahre 1930 im Durchſchnitt 55,5 Prozent nur voll beſchäftigt war. Die Arbeiter in der Zi- garreninduſtrie wehren ſich daher mit Recht gegen das Vorhaben ihrer Arbeitgeber. Sie dürfen dabei wohl auf die Hilfe des Reichsarbeitsminiſteriums hoffen, das wiederholt zum Ausdruck gebracht hat, Gegner einer ſchematiſchen Lohnſenkung zu ſein. Und wiederum wird der große Mannheimer Maskenball, der Clou des „Faſchings-Kehraus“ in Mannheim werden. Der außerordentlich große und von vielen Seiten nicht erwartete Erfolg des erſten Maskenballes am 31. Januar, der dreitauſend faſchingsfrohe Beſucher ver— einte, hat die Skepfis und den Bann bei allen Mannheimern gebrochen und alle guten Voraus— ſetzungen für einen verheißungsvollen Faſchings⸗ Kehraus am Faſtnachtdienstag unter der Deviſe: „die letzte fröhliche Nacht mit der Mickg Maus“ gegeben. Das Intereſſe für die Wiederholung des großen Maskenballes iſt vor allem wach geworden durch die Wahl der Mannheimer Faſchingskönigin, die um Mitternacht als Höhepunkt dieſes ausge⸗ laſſenen Maskentreibens vorgenommen werden ſoll. Eine große Anzahl von Bewerberinnen hat ſich zur Teilnahme an diefem frohen Ereignis gemeldet, ſo— daß es dem aus vielen namhaften Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Preſſe gebildeten Komitees nicht leicht ſein wird, die Siegespalme zu vergeben. Das Feſt wird wieder ein Mittel- und Höhepunkt am Schluß der Karnevalszeit für Mannheim und die ganze Umgebung ſein und ſicher wieder Tauſende für einige frohe Stunden vereini⸗ gen. Darum auf zum zweiten großen Maskenbak am Faſchingsdienstag im Roſengarten. Fil Central⸗Film- Palaſt. Zur heutigen Sondervorſtellung im Cefipa. Ein ausgeſuchtes Senſations-Wild-Weſt-Pro- gramm ſo wie es alle Filmfreunde ſchon lange ſehen wollen, zeigt man heute im Ceſipa. Vieles darüber zu ſchreiben erübrigt ſich. Man beachte die Bilder⸗Reklame wo man erſehen kann, daß es ſich um ein außergewöhnliches Freitags-Programm handelt, das ſicher Jedem gefallen wird und alle Filmfreunde ſich anſehen wollen So zeigt man 3 Filmſchlager. 1. Ein Spitzenfilm„Die ſtärkſte Macht.“ Ein ganz gewaltiger Senſationsfilm wie man beſſer noch keinen geſehen hat. 2. Ein Wild⸗ Weſtſchlager mit dem gefeierten Cowboy v Amerika „Big Boy Williams“ in„Die Falſchſpieler von Mesquite.“ Ein Original-Wild⸗Weſtfilm voll Spannung und Tempo, einfach fabelhaft. 3. Außerdem ein Luſtſpielſchlager der in keinem Pro- gramm fehlen darf. Dieſes Programm das zu den Beſten des Jahres zählt, wird allen Filmfreunden zum Beſuch empfohlen. Alle Filmfreunde beſuchen daher den Ceſipa. Heute 1. Platz 50 Pfg. Amtlicher Teil Bekanntmachung. Als Gefunden wurden: ein Damenfahrrad und ein Herrenhut gemeldet. Viernheim, den 13. Februar 1931. Heſſ. Poltzeiamt: Ludwig.