* . unla.Kl Goheider⸗ Schmitt biet weren Seng Faſtnacht⸗Die im Karpfen. großer . A. A h K n e 9 5 „Hesanpberein-Sängerbund. Sonntag abend 8.11 Uhr großer närrischer K Happen-Abend im Vereinslokal Zur Germania“. Wir laden hierzu unſere werten Ehrenmitglieder, paſſive und aktive Mit⸗ glieder närriſchſt ein. a 6 Der närriſche Vorſtand. A e e gen Wa es Zur„Starkenburg Morgen Sountag großer N 0 85 5 A Wan agg Waage montag aligemelner lumpenahend mm Prämierung fer originellsten fasten. Dlenstag allgemeines fastnachtstrelben. Es ladet närriſchſt ein der Wirt F. H. Beyer. eee Las hans zr 1 A f. n ö S n O ον Ge C Montag, den 16. Febr., abends 81 Uhr, großer RHosenmontags Rummel unter Mitwirkung der Kapelle Schneider Schmitt. Es ladet zu dieſer närriſchen Veranſtaltung Freunde, Nachbarn und Bekannte frdl. ein Der kleine Fritz und die große Lene. S Sallladen Zum grbgen Laub. Morgen Faſtuachtſonntag gutbeſetzte Tanzmusik Es ladet herzl. ein: Die Muſik Familie A Beckenbach früh. Hanf Blank ie Tunpen bent SSS OSD eee ese Besangverein»Sänger treue. EEE ¼. ⅛ 1. ̃˙ LL Sonntag, den 15. Febr., abends punkt 8 Uhr, findet im ſeſtlich dekorierten Schützenhof— ſaale unſere Abendunterhabupg mit Tanz ſtatt. Alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins ſind herzlich eingeladen. Eintritt: Mitglieder 203, Nichtmitglieder 309 Offene Getränke. EEE Füslnacll- SS eee SS SSS eee 5 N Se e 49 80. *. 5 J 4 * Basthaus 25 Zum Deutschen Miche! Motto: Es werd g'ſtempelt u. g'ſoffe Mär häwwe doch nix zuhoffel 5 8 285 . 92 Ne d 8 935 9. 28 4 2 E S 8 S 8 * Morgen Sonntag Abend „ in Uhr großer faslnachts-Hummel wozu einladet 5 4 Fräu fain. Bugert W, 15 dr l. d. ir i. 4.., 5. Sen KR RAAO AOA Seseeeseeeseee 5 Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes.— f Heute Samstag Abend Keine Singſtunde Wiederbeginn für den Mänuerchor 21. Februar, für den Frauenchor 25. Feb. Es ſtehen noch mehrere Rollenbücher von Theater⸗ eee e ct ſtücken Duetten, Conplets uw. aus, um deren Rückgabe wir umgehend beim Schriftführer bitten. Der Vorſtand. „lm deutschen Kaiser“! findet morgen Sonntag großer närriſcher ſtatt. Es ladet freundlichſt ein Der Wirt— Die Kapelle Voranzeige: Am Faſtnachtdienstag großer Faſtnachts⸗ Rummel. Club der Ge ütlichen Sonntag, den 15. 2. abends 8,11 fag denterhaltung a im Lokal. Faſtnachtdienstag abends 8,11 Uhr Prämiierung der Großmutter. Es ladet när⸗ riſcht ein Der Elfer, at. Motte: Was brauchste zu spare uff dere Welt An alle Närrinnen und Narren! Sonntag, den 15. Febr. abends 8.11 grober karnevalistischer K a b be- Owen d im„Iannhäuser“ Große Ueberraschungen! Karneva- listische Vorträge durch 1a Humorist Martin aus der Lache. Ah 111 Haffee mit Arängelchen. Es ladet frdl. ein der Hasse Jean un sei Lene. 3 Himmel brauchste doch kaa Geld! 75 2533953553359 3 529 SéCécécccCccc(é(Cée((ces 5 Fastnachtsonntag! Wozu freundlichſt einladet Der Wirt üsorg Rirehner Joſef Klee. Tanzlehrer. N e N geehrten Einwohner- schaft geben wir hiermit bekannt, daß wir am Montag, den 16. Febr. dieses Jahres im Hause Rathausstraße 2 (Eingang Wasserstraße) Laden- Gosch eröffnen werden. Zum Verkauf gelangen alle Artikel, die zu Anstrich und Maler. Twechen dienen. Mlodere preise Anerkannte dualitäten. Hochachtungsvoll Schlosser& Hoek oοοοοοο ο οοοο Mablah per- Doreln, Emirat Motto: Sou muß kumme! Heute Samstag Abend, 20 Uhr beginnend, in sämt- N lichen Räumen der Vorstadt Groller Offene Weine in Fässern. Bier nach Belieben. „, Es ladet närrisch ein Ver Vorstand und ster Hat. 3e Einen a (45 ar am Heddes⸗ heim— Straßenheimer⸗ weg zu verpachten. Von wem, ſagt der Verlag. Laucha zu kaufen geſucht. Von wem, ſagt der Verlag. 2 Ammer ſind an junge Leute ſo⸗ fort zu vermieten. Von wem, ſagt der Verlag. Schönes, großes Ammer mit uche bis 1 März zu vermieten. 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Tahanhau-Vereim iI lernneim. Der Verein beabſichtigt Melpapier zum Decken der Tabakpflanzen zu beziehen. Die Mit- glieder werden gebeten, ihre Beſtellungen bei unſe⸗ rem Schriftführer Joh. Valt. Hofmann 2. auf⸗ zugeben. Der Verein gewährt hierzu einen Zu⸗ ſchuß. Der Vorſtand. n adlelnakwerdanl Viernheim. Am Sonntag, den 22. Februar, nachmittags 3 Uhr, findet im Gaſthaus zum grünen Laub unſere Generalverſammlung Tagesordnung: Geſchäftsbericht. Kaſſenbericht. 3. Bericht der Reviſoren. Entlaſtung des Vorſtandes und Wahl der ausſcheidenden Vorſtands⸗Mitglieder. 5. Verſchiedenes. Anträge und Wünſche zur Generalverſammlung müſſen dis zum 20. ds. Mts. beim Vorſitzenden, Ad Gutperle, Repsgaſſe abgegeben werden. Wegen Wichtigkeit der Sache bittet um zahlreiches Erſcheinen Der Vorſtand. ſtatt. 1 Plima dinge weine eigwein alten Liter 65. Jo und 1. Rotwein alen Lier 70, 60 Und 1. Hrandwelg, LIörs, Sadwelne In groger guswanl. Alois Walter. dg wie iumert Für sſchlacht fesche leſſh n 0, ſowie ſaͤmtliche Zutaten. L. dehwapold, n Hamburger Mannheim 1 4, 29 Jungbuſchſtraße Tel. 33698 ernhei (Lieruheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 855 0 i k. 991 ins Haus gebra Sonntags t.— Gratisbeilagen: wöchentl. das a latt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ Viernheimer Zeitung — Bezugspreis monatl. tſeitige illuſtrierte kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 55 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktkonto Nr. 21577 Umt rankfurt a. M.— Schriftleitung, D Zwiſchenlöſung in Spanien Kabinett der alten Parteien.— Frage Monarchie oder Republik bleibt. end, Madrid, 15. Febr.(Eigene Meldung.) König Alſons hat ſich zu dem Verſuch entſchloſ⸗ ſen, der ihm vor einigen Tagen von liberalen Kreiſen als vermittelnde Löſung empfohlen wor⸗ den iſt: zur Bildung eines Kabinetts aus Mit⸗ gliedern der alten politiſchen Parteien. Die An⸗ nahme des cktritts des bisherigen Miniſterprä⸗ ſtbenten Berenguer und die Befragung der durch Primo de Rivera vollkommen aus dem politiſchen Leben verdrängten Parteiführer, bedeutet einen völligen Jruch mit dem Regime, das ſeit Sep⸗ tember 1923 in Spaten beſtanden hat. Gene⸗ ral Beren ger hatte die baldige Liquidierung de diktatur und die Rückkehr zum normalen 8 ſſungsleben verſpeochen. Die Form, in der di ecberherſtellung verfaſſungsmäßiger Zuſtände boat ſollte, ſtand ſeitdem im Mittelpunkt des politfſchen Kampfes, wobei alle Gegner der Mo⸗ nacchie durch den Ruf nach einer verfaffungs⸗ nden Nationalverſammlung ihrem Ziel näherzukommen hofften. Berenguer ſetzte end⸗ lich einen Zeitpunkt für die Wahlen einfacher, nicht verfaſſungsgebender Cortes feſt, ſtieß aber ſofort auf den Boykott faſt aller lints von den Konſervativen und dem monarchiſtiſchen Flügel der Liberalen ſtehender Politiker und Gruppen. Der König hat jetzt dieſen auswegloſen Kompli⸗ lationen dadurch ein Eude gemacht, daß er die lieren kann. u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Wahlen apſetzte und gleichzeing den Verſuch un⸗ ternimmt, eine Regierung zu bilden, die mit größerem Erfolg und Preſtige als das„unpoli— liſche“ Kabinett Berenguers an das Land appel— Der Streit um den Charakter, den ein neu zu wählendes Parlament haben ſoll, mie anderen Worten die Frage Monarchie oder Re⸗ publit, iſt, wie ſchon die erſten Erklürungen der befragten Politiker zeigen, durch dieſen Schach⸗ zug nicht aus der Welt geſchafft und die politi⸗ ſchen Schwierigkeiten ſind auch ſonſt, ganz abge⸗ ſehen von dem traditionellen Einfluß der Armee auf die Politik, noch ſehr groß. Santiago Alba zur Bildung der neuen ſpani⸗ ſchen Regierung aufgefordert. wib. Paris, 15. Febr. Im Verfolg einer heute früh zwiſchen dem König und dein zurück— getretenen Minkſterpräſidenten Berenguer er⸗ kolgten Unterredung wurde beſchloſſen, an Santiago Alba die telegraphiſche Aufforde⸗ rung zu richten, morgen Abend in Madrid lich einzufinden. Falls er der Aufforderung Folge leiſtet, wird ihm die Bildung der neuen Regierung übertragen werden. Neiſt Santiago Alba nach Madrid? wtb. Paris, 15. Febr. Wie Havas berichtet, erkläre man in dem Pariſer Hotel, in dem Santiago Alba wohnt, daß dieſer nicht nach Madrid reiſen werde. Neue Schwierigkeiten für die Regierung Um die agrarpolitiſchen Forderungen Schieles— Scharfer Wider⸗ ſtand Dr. Stegerwalds— Aim Dienstag Ausſprache im Kabinett cnb. Veolin, 15. Febr.(Eigene Meldung.) In unterrichteten Kreiſen erörterte man ge⸗ ſtern gewiſſe Schwierigkeiten, die im Reichs⸗ kbinet burch die neuen Agrarvorlagen des Reichsernührungsminiſters aufgetreten ſind. RNachvem ein Berliner Blatt geſtern abend von dieſen Dingen Notiz genommen hat, läßt ſich nur beſtätigen, daß de Forderungen des Miniſters Schiele ſowohl bei einem Teil der Regie rungsparteien als auch im Kabinett ſeßbft auf ſcharfen Wiberſtand ſtoßen. Der Reichsernährungsminiſter hat eine Reihe von Vorlagen ausgearbeitet, zu der z. B. die Er⸗ müchtigung gehört, die Zölle für Vieh, Fleiſch, Butter, Hülſenfrüchte, Holz und andere land⸗ und fortw ertſchaftliche Erzeugniſſe zu erhöhen. Weiter verlangt der Neichsernährungsminiſter die Genehmigung zur Durchführung ſeiner Pläne auf dem Gebiete der agrariſchen Ver⸗ edelungswirtſchaft. Andere Kreiſe ſehen in den Plänen Schieles die Gefahr, daß die induſtriel⸗ len Ausſuhrmöglichkeiten durch ſie behindert werden könnten, da das Ausland ſchon in früheren Fällen auf die deutſchen Agrarmaß⸗ nahmen mit Voykottbewegungen geantwortet hat. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie und die Vereinigung deutſcher Arbeitgeberver⸗ bände haben ſchon ſeit längerer Zeit eine Reihe von Schritten unternommen, um auf dieſe Gefahren aufmerkſam zu machen. Na⸗ nemtlich Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald hält dieſe Agrarpolitik für untragbar im Heblick auf die Notwendigkeit, die ungeheure Arbeitsloſenzahl zu vermindern. Er dürfte weiter der Auffaſſung ſein, daß eine Ver⸗ teuerung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe, die die Folge weiterer Zollerhöhungen ſein würde, mit ſeiner Politik der Lohn⸗ und Gehalts⸗ ſenkungen unvereinbar iſt. Dr. Stegerwald hat kein Hehl daraus gemacht, daß er die Konſequenz ziehen würde, wenn die Forderun⸗ gen der Grünen Front in der gekennzeichneten Form durchgeführt werden. Zunächſt werden dieſe Dinge vorausſichtlich am kommenden Dienstag im Kabinett zur Sprache kommen. Der Reichskanzler wird zweifellos das Seine tun, um eine Verſtändigung herbeizuführen. Sie liegt vielleicht auf der Linie, daß die Bewilligung weiterer Hilfsmaßnahmen für die Landwirtſchaft von gewiſſen Vorausſetzungen abhängig gemacht wird, nämlich davon, daß die Landwirtſchaft ſelbſt zunächſt eine Reihe von Reformen durchführt, die geeignet iſt, ihre Lage zu beſſern und daß fernere etwaige Ermächtigungen an beſtimmte Friſten gebun⸗ den werden. Wenn übrigens auch davon ge⸗ sprochen wire, daß die Sozialdemokraten die zollfreie Einfuhr eines weiteren Gefrierfleiſch⸗ kontingents beantragen wollen, ſo iſt das wahrſcheinlich richtig, in Kreiſen der Reichs⸗ regierung nimmt man aber an, daß ſich hier⸗ über eine Verſtändigung herbeiführen laſſe. Gegen die Kriegsſchuldlüge Antrag des amerikaniſchen wih Waſhington, 15. Febr. Senator Shipſtead (Pinneſota), der einzige Vertreter der Landar⸗ erpartei, die in einigen Staaten des mittle⸗ ren Weſtens Mitglieder aufweiſt, hat geſtern ei⸗ nen Antrag eingebracht, in dem die Regierung aufgefordert wird, die Erklärung abzugeben, daß ſie aufgrund des ſeit 1919 geſammelten und veröffentlichten ten Materials Deutſchland nicht allein als verantwortlich für den Weltkrieg betrachte. Shipſtead, der ſeit uehreren Jahren regelmäßig Anrtag zur Unterſuchung der Kriegs⸗ lofrage einbringt, ohne daß er 1505 den Außenausſchuß bisher zur Beratung es Au⸗ trages veranlaſſen kounte, erklärte, er halte die Reparationen, die auf der Kriegsſchuldtheſe auf⸗ gebaut ſeien, und bie n Nichterfüllung des Abrüſtungsverſprechens nators Shipftead der Alliierten zu 90 P rozent für„Dynamit“, das eines Tages explodieren und den nüchſten Krieg herbeiführen könne. Der belgſche Sozial iſtenführer Bandervelde gegen die Ungepechtigteiten des Verſeller Vertrages. wib. Brüfſfel, 15. Febr. Der Führer der bel⸗ iſchen Sozialiſten. Miniſter Vandervelde, ver⸗ Hicht heute Kuen Artiſel, in dem er ſich ge⸗ n die Angriffe verteidigt, die von Seiten der ämiſchen Natlongliſten abe ihn wegen der Unterzeichnung des Verſafller Vertrages gerich⸗ tet wurden. In dieſem Artikel erklärt Vander⸗ volde, daß die belgiſchen Sozlalißten niemals dazu ver würden, eine Politik für ver 5 „N erklären, die dem deutſchen Volke Ve rautw eit Kriege aufer teme be. 12— Volke N * fi Reba Mugen zuuu te, bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— mer Anzeiger (Liernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) An zei 1 5 Die einſpaltige 87 eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchͤftsſtelle u. von sämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit Gewohnt t.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann ſedoch eine Gew die ferner ſeinerzeit die Auslieſerung der ſogen. Kriegsſchuldigen verlangt habe, die Polen in unberechtigter Weiſe vergrößert habe, die für das Saargebiet bis zum Jahre 1935 ein Sonder⸗ regime eingeführt habe und die ſchließlich unter Mißachtung der garantierten Abſtimmung in Eupen und Malmedy Belgien nicht nur Mal⸗ medy und die preußiſche Wallonie, ſondern auch die reindeutſchen Gebiete Eupen und St. Vith zugeſchlagen habe. K Schnellzug Paris⸗Luxemburg entgleiſt. Sieben Verletzte. wtb. Paris, 15. Febr. Der Schnellzug Paris Luxemburg, der um 14.20 Uhr Paris 1 verläßt, iſt geſtern nachmittag gegen 16.30 Uhr bei der Einfahrt in den Bahnhof Bazancourt bei Reims entgleiſt. N r nicht übernommen werden eee er 48. Jahrgang 40⸗Stundenwoche bei der Howaldts⸗Werft in Mi l wib. Kiel, 15. Febr. Die hieſige Howaldts⸗ werke⸗A. G. wird vom 16. Febr. ab im Einver⸗ ſtändnis mit dem Arbeiter⸗ und Betriebsrat die tarifliche Arbeitszeit von 48 Stunden auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich herabſetzen. Die legſchaft erklärte ſich in einer Uraßſtimmung zu 95 Prozent einverſtanden. Die Herabſetzung der Arbeitszeit erfolgt, um zur Linderung der Arbeitsloſigkeit die Zahl der Arbeiter des Wer⸗ kes um 20 Pozent erhöhen zu können. Die gleiche Maßnahme ſoll in den Hamburger Betrieben der Howaldtswerke(früher Vulkan und Jenſſen und Schmilinſly) durchgeführt werden. Was wird nun? Reichstag ohne Gppoſition— Haltloſe Gerüchte Nahezu eine Woche bereits tagt in Ber⸗ lin der Reichstag ohne die durch die Sep⸗ temberwahlen des vergangenen Jahres geſchaf⸗ ſene Oppoſition, bezw. ohne die größere Hälfte der im Gegenſatz zur Regierung ſtehenden Parteien. Nattonalſozialiſten und Deutſch⸗ nationale halten ſich ſeit Annahme der ver— änderten Geſchäftsordnung durch die Reichs⸗ tagsmehrheit den Sitzungen ſowohl des Ple— nums als auch der Ausſchüſſe fern, die Natio⸗ nalſozialiſten haben überdies die Mehrzahl ihrer Vertreter, die irgendwelche Aemter im Parlament zu verhalten hatten, zurückgezogen, und man glaubt, daß letzten Endes auch die Deutſchnationalen dieſem Beiſpiel folgen wer⸗ den. Die Zahl der an den Reichstagsſitzungen teilnehmenden Abgeordneten hat ſich durch die⸗ ſen Exodus der Rechtsparteten um 151 ver⸗ ringert, um 107 Nattonalſozialiſten, 41 Deutſch⸗ nationale und 3 Landvolkabgeordnete, die ſich durch dieſen Schritt den Ausſchluß aus ihrer Fratuon und Partei zuzogen. Bereits die erſten Tage nach dem Auszug der Rechtsoppoſition aus dem Parlament, haben die Frage immer dringlicher werden laſſen, was nun eigentlich werden ſoll. Die ſonderbarſten Gerüchte tauchten auf. Man ſprach davon, die ausgeſchie— denen Parlamentarier wollten in Weimar ein ſogenanntes„Rumpfparlament“ bilden. Reichs⸗ tagsſitzungen“ abhalten uſw., um damit vor aller Welt darzutun, der Grund ihres Ausſcheidens aus dem ordentlichen Reichstag durch eine verfaſſungswidrige Handlung der Mehrheit gegeben ſei. Andere Gerüchte gingen noch weiter, aber an allen wird, wie das durch CCC ĩ˙—vn — 8 daß entſprechende Verlautbarungen der beteiligten Parteien zum Teil bereits beſtätigt iſt, nicht viel Wahres ſein. In den Proteſtverſamm— lungen, die Nationalſozialiſten und Deutſch— nationale jetzt in Berlin abhielten, haben aller— dings die Reichstagsfraktionen beider Par⸗ teien durch führende Polititer zum Ausdruck bringen laſſen, daß ſie die Durchſetzung der ge— änderten Reichstags⸗Geſchäftsordnung für einen „Staatsſtreich“, für„verfaſſungswidrig“ hal⸗ ten, aber auch in dieſen Verſammlungen iſt mit keinem Wort die Rede davon geweſen, daß die Bildung eines„Nebenreichstags“ geplant ſei. „Die im Parlament zurückgebliebenen 426 * Abgeordneten ſind, wie ſie bisher ja durch die Tat bewieſen haben, feſt entſchloſſen, die Reichstagsarbeiten nötigenfalls auch ohne die Rechte durchzuführen. Das Budget u. alle mit ihm zuſammenhängen— den wichtigen Fragen, wie beiſpielsweiſe das Oſthilfegeſetz, vertragen keinen Aufſchub, wenn ſie in der vorgeſchriebenen Friſt erledigt wer— den ſollen, ſodaß, zeitlich geſprochen, das Nicht⸗ vorhandenſein der ſeither ſo ſtarken Oppo— ſition einen gewiſſen Gewinn bedeutet. Dinge ſind nun zurzeit noch ſo ſehr im Fluß, und die Pläne der Parteien, die ſich von der Mitarbeit im Parlament zurückgezogen haben, ſichere noch ſo wenig bekannt, daß man eine aber ſcheint, e Anzeichen, Prognoſe kaum ſtellen kann. Sicher dafür ſprechen denn je ag kaum innerpoli— daß dieſer offene Konflikt im 9 zur Beruhigung der hochgeh tiſchen Wogen, d. h. zu einem Nachlaſſen etwa der in letzter Zeit ſo ſtark angewachſenen poli— tiſchen Tätlichkeiten, beitragen wird. Die mehr N a eee * e eee Wunderſtadt Neu Delhi Das Wahrzeichen der engliſchen Herrſchaſt in Indien Die offizielle Einweihung von Neu Delhi, welche dieſe Woche unter großen Feierlichkeiten erfolgen wird, krönt die Vollendung eines Bau— Fans, der als der bedeutendſte des Jahrhun⸗ derts gelten muß. Im Schatten der Sadt der alten Mogule erhebt ſich, umgeben von den Ruinen ihrer vielen kriegstüchtigen Vorgänger, die neue Hauptſtadt des allindiſchen Reichs als eindrucksvolles Wahrzeichen der bettiſchen Herr— ſchaft in Indien. Man konnte tatſächlich kein würdigeres Zeugnis dieſer Herrſchaft finden als den majeſtätiſchen Regierungsſitz an den Ufern des Jumna, der durch die großzügige Zuſam⸗ menarbeit von britiſchen Architetten, Städte- bauern und Ingenieuren im Verein mit indi— ſchen Künſtlern und Handwerkern geſchaffen wurde. Obgleich die drei Hauptgebäude der Staatsverwaltung und des Parlaments von verſchiedenen Architekten entworfen wurden, hilden ſie in ihrer Geſamtheit doch ein harmo⸗ niſches Ganzes. Entſprechend dem ſogenannten Palladianismus, jenem von Andrea Palladio eingeführten antikiſierenden Stil, der den Sieg des Klaſſizismus in ganz Europa entſchied, zei⸗ gen dieſe Gebäude im Entwurf den weſtlichen klaſſiſchen Stil unter Beifügung von indiſchen Einzelheiten, die zur Erhöhung der künſtleri⸗ ſchen Wirkung mit guten Erfolg verwandt worden ſind. Die Grundlinien der offiziellen Reſidenz werden von dem in der Mitte befindlichen Kupfervom überragt, hinter dem ſich die große Dubarhall erhebt, wo die offizielle Einweihung ſtattfinden wird. Dieſe offiziellen Gebäude ſind natürlich Haupt⸗ und Mittelpunkt des neuen Delhi. Der Reſt folgt in der Linienführung der Entwicklung einer ausgedehnten Stadt. Gebäude die in ihrer Reinheit den klaſſiſchen Stil zeigen, bilden, in Bäume eingebettet, Len Schmuck der großen Hauptſtraßen. Dieſe lauten ſtrahlenförmig im Sinne des modernen Städte- bildes aus und vereinen die architektoniſchen Schönheiten des Oſtens und Weſtens, des Alten und Neuen. So führt eine der zwei Haupt- avenuen zu der alten Stadt Indrapat, die an⸗ dere zu der berühmten Moſchee Shah Jehan; eine andere Straße eröffnet die Ausſicht auf das Grab des Kaiſers Humayan. Selbſt mit den Schönheiten von Verſailles kann die Pracht dieſer großen Avenuen wetteifern, wo in künf⸗ tigen Zeiten der Funkenregen zahlreicher Springbrunnen und das Waſſerauge zahlreicher Seen erfriſchende Kühle im Schatten ber Rie- ſenbäume ſpenden wird. Sechs Millionega Ku⸗ bikfuß von Steinen in einem Gewicht von rund 500 000 Tonnen mußten über 200 Meilen zun Bau von Neu Delhi herangeſchafft werden. Sie wurden in den größten Steinwerkſtätten der Welt hergerichtet. Rund 20 000 Menſchen ein⸗ ſchließlich von 3000 Maurern waren gleichzeitig beim Bau dieſer großen Stadt beſchäftigt, der 10 Millionen Pfund Sterling an Koſten erfor⸗ derte. 8 12 * 1— 4 CTagesnachrichten Der Thüringer Landtaa wünſcht Senkung b ber Zinsſätze. wb. Weimar, 13. Febr. Im thüringiſchen Landtag wurde heute von allen Parteien ein⸗ ſimmig ein Antrag der Wirtſchaftspartei ange⸗ nommen, wonach die Regierung beauftragt wird, die Reichsregierung aufzufordern, bei den Kre⸗ ditanſtalten im Sinne einer Senkung der Zins⸗ ſätze hinzuwirken. Der Antrag iſt ſehr allge⸗ mein gehalten. Deshalb wurde nicht nur von der Oppoſttion, ſondern vor allem auch von der Deutſchen Volkspartei und den Nationalſosta⸗ liſten darauf hingewieſen, daß eine praktiſche Auswirkung davon nicht zu erwarten ſei. Annahme grofdeutſcher Anträge im öſter⸗ reichiſchen Nationalrat. wib. Wien, 13. Febr. Im Laufe der heutigen Budgetdebatte im Nationalrat wurden mittags die erſten Abſtimmungen vorgenommen. Hier⸗ bei wurde ein großdeutſcher Antrag auf Anglei— chung des öſterreichiſchen Eherechts an das deut⸗ ſche Eherecht in namentlicher Abſtimmung mit 80 Stimmen der Sozialdemokraten und des Na⸗ tlonalen Wirtſchaftsblocks gegen 79 Stimmen der Chriſtlich⸗Sozialen, des Landbundes und des Heimatblocks angenommen.— Mit der gleichen Stimmenverteilung wurde ein großdeutſcher An⸗ trag auf Einführung des Reichs⸗Volksſchulge⸗ ſetzes im Burgenland angenommen, nachdem die Die Bibel 642⸗fſprachig Auf der Liſte der Britiſchen und der auslän⸗ diſchen Bibelgeſellſchaften waren Anfang Som⸗ mer 1930 nicht weniger als 630 Bibelüberſetzun— gen verzeichnet. Bis zum Anfang dieſes Jahres ind aber zwölf neue Sprachen hinzugekommen, ſodaß die Bibel jetzt in 642 Sprachen zu haben iſt. Darunter ſind natürlich die ſeltenſten und dem größten Tͤil der Menſchheit nicht einmal dem Namen nach bekannten Sprachen und Dia— lekte. Wer kennt beiſpielsweiſe den Notu-Dia⸗ lekt von Binandere auf Neu-Guinea, eine der neueſten Ueberſetzungen, oder die Sprache der Kalwas im Kongogebiet? 3 a E Sſergei Jwanowitſch 5 Ein ruſſiſcher Menſch. Von Helene Hoerſchelmann. „Voila qui bair d'une jeune bete fauve“— ſagte eine junge Wienerin, mir leiſe ins Ohr, als ſie Sſergei Iwanowitſch zum erſten Mal auf ſeinem Podium mit ſeiner kleinen Ruſſenkapelle ſah. Der franzöſiſche Ausdruck gab es am beſten wieder. Nicht Raubtier, auch nicht„wildes Tier“, aber junge Beſtie. Aber auch das nicht ganz. Es war etwas anderes. Etwas, das nur wir wiſ— ſen, das der Weſtler aber fühlt. Ein junges Steppentier. Wolf— Luchs— Elch— das iſt gleich. auch wildes Pferd, immer aber unge— zähmt, immer von der Steppe. Umſo ſtärker, je beherrſchter er vor dem Publikum war. Enorm beherrſcht. Eine geſchmeidige und kräftige Be— hendigkeit in Gliedern, Muskeln, in jeder Be— wegung des ſchlanken, aufrechten Körpers. Wenn er ſich nach dem großen Applaus des Wolgalie— des oder Stenla Raſin's lächelnd verbeugte, war es ganz läſſige, beſcheiden ſtolze, ein klein wenig gleichgültige Anmut, wenn er ſich erhob, um in einer Pauſe ſchnell vom Podium herunter in die hinteren Räume zu verſchwinden, zu einem Schluck, einer Zigarette, einem Biſſen, dann war dieſe ſchnelle lautloſe Bewegung von raubtier— hafter Gewandtheit eines jungen Tigers. Er wußte das alles nicht. Wußte auch nichts von ſeinem Geſicht. Dem ein wenig kleinruſſiſchen, ein Atom tatariſchen u. ganz und gar ruſſiſchen Geſicht, mit dem etwas ſtärker entwickelten Kie⸗ fer, der ſlawiſchen Naſe und den verblüffenden Augen. Schlechtweg verblüffend, hellgrau, fal⸗ kenſcharf, von Ausdrucksmöglichkei⸗ eine Skala ten, metallkalt, dann auch wohl ganz dunkel, wie in die ſchweren Abgründe ſeiner verlorenen Hei⸗ mat ſinnend und— ſelten zwar— kinderweich von einer ihm gänzlich unbewußten, elementa⸗ ren Zärtlichkeit. Darüber die ſeinen, beweg⸗ lichen, ſehr ſchräg geſtellten Augenbrauen, die eigentlich das Typiſche an ſeinem Geſichte waren. Aus ihnen erriet man immer. was er meinte. Der Vater gefallen. Zwei Brüder ermordet. Bolſchewismus! Der Mann der jungen, ein⸗ zigen Schweſter im Kerker, weit hinten in Ruß⸗ land. Das Gut verloren und aufgeteilt. Die Mutter allein drüben, ſelten eine Nachricht von ihr. Sein Geſicht wurde blaß und ſeine Stimme leiſe, ſprach er von ihr, ſelten und ſparſam. Er wurde wortkarg, redete er von Dingen, die ſein Tiefſtes anrührten. Eine ſcheue, ſtolze Scham⸗ haftigkeit erlöſchte dann alles Naturfeuer dieſes wandelbaren Geſichts. Wandelbar in dem einen, dem ruſſiſchen Sinn. Denn in Sſergei Iwanowitſch waren alle Ge⸗ ſtalten ſeiner großen Dichter. Sie waren ſein eee eee Vor allem Doſtoletofti. Die intultiven Du ſprüche und Unergründlichkeiten. der. dicht beieinander. 5 ihm oft nebenſächlich ſein. haft die Uebergänge vom einen zum andern verſtändliches. bei ihm nicht Naturgewalt iſt. zu intenſives Trinken, Nervenkraft rauben— der Impuls rettet alles Dr. Stegerwald über die Zukunſt des Tarifrechtes wib Eſſen, 13. Febr. Im Rahmen eines von den akademiſchen Kurſen in Eſſen veranſtalteten arbeitsrechtlichen Seminar hielt Reichsarbeits⸗ miniſter Dr. Stegerwald heute abend einen Vor— trag über die Zukunft des Tarifrechtes. Der Miniſter wies einleitend darauf hin, daß die Vor— bereitung für diejenigen Geſetze rechtzeitig ge— troffen werden müſſe, welche die endgültige Aus⸗ geſtaltung des Arbeitsrechtes in beſſeren Tagen ermöglichen. Hierzu gehöre vor allem das Ta— rifrecht, das zuſammen mit der öſterreichiſchen Regierung ausgearbeitet werde und wohl noch im Laufe dieſes Jahres mit den Intereſſenten durchberaten werden könne. An der Wiege des Tarifvertrages ſtehe der Gemeinſchaftsgedanke und im künftigen Tarifrecht müſſe vorgeſehen ſein, daß ſich einzelne Verbände freiwillig zu Tarifgemeinſchaften zuſammenſchließen würden, die der Staat dann ermächtige, ihrerſeits die Arbeitsbedingungen zu regeln. Der Tarifvertrag wäre dann das ſtaatlich gebilligte Ergebnis einer dauernden Gemeinſchaftsarbeit. Eine ſolche Konſtruktion würde auch die Schwierigkeiten leichter überwinden laſſen, die die gewerkſchaft⸗ liche Zerſplitterung bisher für das Tarifrecht gebracht habe. Dr. Stegerwald betonte jedoch, daß er ſich ſeinerſeits noch keineswegs auf einen derartigen Plan feſtlegen, ſondern lediglich zu einer ernſtlichen Nachprüfung dieſer Probleme anregen wolle. Der Miniſter trat dann dafür ein, daß in der künftigen Geſetzgebung die Entſcheidung über die Tariffähigkeit einer beſonderen Spruchſtelle zu übertragen ſei und ſchlug vor, den tariffähi⸗ gen Vereinigungen beider Seiten Rechtsfähigkeit zu verleihen. Zum Schluß gab Dr. Stegerwald der ſicheren Zuverſicht Ausdruck, daß unſer Tarifrecht ſich in der gegenwärtigen Notzeit behaupten und uns bei ſpäterem Neuaufſtieg wertvolle Dienſte leiſten werde. Der Tarifgedanke als ſolcher ſei geſund und bedeute einen Fortſchritt, der unter allen Umſtänden feſtgehalten werden miiſſe. eee n Kreuzer„Von der Tann“ nach der Hebung. e. In der Bucht von Scapa Flow wurde der verſenkte deutſche Kreuzer„Von der Tann“ unter großen Schwierigkeiten gehoben und zur Verſchrottung abgeſchleppt. kelheiten, das chaotiſche, das infernaliſche Zick⸗ zack, die von ihm ſelbſt kaum geahnten Wider⸗ Und die Dä⸗ monen. Nacheinander, miteinander, durcheinan⸗ Ein Labyrinth. Gefährliches und Edles Sſergei Iwanowitſch iſt aus gutem Geſchlecht reinruſſiſchen Blutes. Es iſt Herrenblut, aber mit dem Erdgeruch. Er verachtet das Leben ein wenig, auch deſſen tieſere Weſenheiten können Sein ruſſiſcher Ver⸗ ſtand iſt zugleich geſchlifſen und chaotiſch. Sprung⸗ Stimmung, Impuls, Eingebung ſind ſein Selbſt⸗ Es gibt keine Ausſchreitung, kei⸗ nen Sprung, keine aufkochende Leidenſchaft, die Ob es zeitweiſe völliges Zigeunerdaſein, ſchweifende Gelüſte in Fernen und Ungewöhn⸗ lichkeiten ſind— ob gefährliche Waghalſigkeiten, die ihm ſeine paar Groſchen, Geſundheit, Schlaf, r 9 n A 22 dünkt, deren Sklave er ab und an wird, bi plötzlich wie ein kaltes ſcharſes Meſſer. gän unvorbereitet, eine harte, kühle Vernunft Halt gebietet. In ſolchen Zeiten kann er denlang philoſophieren, daß es eine Luſt i. philoſophiert nur ein Ruſſe. Dex Ruſſe D lewſtis. Karamaſoff. Am Podium denkt man das nicht, wenn man me die Nachtigalltöne ſeines leicht ſchwingenden Tenors hört, ebenſo naturhaſt w alles bei ihm, bei aller Süßigteit des Timbre, auch nicht, wenn er knabenhaſt wild und lui tobend die Refrains ſeiner heimatlichen Lieder herauslacht und jauchzt— dicht daneben hockt ja die Traurigkeit, die unergründliche des Ruffen. Aber Sſergei Iwanowitſch iſt in ſeiner ver⸗ ſchloſſenen Männlichkeit gejühlsgebändigt, troß all ſeiner Impulſe. Er kennt ſeine Weichheiten zu gut und er hält ſie mit feſten Zähnen und geball⸗ ten Fäuſten an der Kandare. wie ein ruſſiſcher Pferdelenker ſein Steppenpferd. Dann kann er völlig ſtumm daſitzen, ab und an ein kurzes, nicht leicht wiegendes Wort, ein Achſelzucken, Schwef⸗ gen, die hellen Raubtieraugen ſtarren dann in ſich hinein. als ſeien ſie auf der Wacht vor einer Höhle.— Aber manchmal iſt er ein Knabe. Wenn er von ſeinen Pferden und Hunden, ſeinen Morä⸗ ſten und Wäldern, ſeiner Jagd ſpricht. Dann vergißt er für einen Atemzug, daß alles das un⸗ wiederbringlich iſt. Vergißt ſein elendes Schlep⸗ perdaſein in der Verbannung, die Fron tüg⸗ lichen Brots, die verhaßte, mit ſtoiſchem Gleich⸗ mut getragene. Ein Jauchzen fliegt durch ſeine Stimme und Bruſt und Glieder recken ſich als wollte er fliegen. Denn er iſt ein Falke. Sein erſtes und letzies iſt ihm ſeine Freiheit, für ſie geht er über Leichen, völlig kalt und grauſam. Selbſt von ſeinen Leidenſchaſten gepackt, nicht ohne eine gewiſſe dämoniſche Sicherheit. Er verliert dieſe, wenn der Fatalismus des öſtlichen Menſchen über ihn kommt.„Nitſchewo“ — dann lohnt es nicht, gegen dieſe am meiſten tragiſche aller ruſſiſchen Elementarmächte anzu⸗ gehen. Dann verſinken ſie für eine Weile in eine unlösbare Paſſivität, aus der ihn auch wie⸗ der nur ſein gutes Raubtiermittel rettet. Zeit— weiſe. Alles iſt hier zeitweiſe... Nur eines nicht. Rußland. Mit ihm das Zarentum— das Geheimnis Gottes— das Un— erſorſchliche— das Dunkel. Dies iſt nicht allein tiefſtes Heiligtum, es iſt ruhig Selbſtwerſtänd⸗ liches. Der Urgrund von allem, ohne Wandel, Schwanken, noch Stimmung. Es iſt das Fux⸗ dament für Sſergei Iwanowitſch. Sein Haß ge⸗ en den Bolſchewismus iſt eiskalte Verachtung. lber tödliche. Seine Zarentreue ift von ruhiger Unerbittlichteit, ohne das geringſte Zugeßändnfs an„moderne Ideen“. Ein völlig innerliche Lei⸗ denſchaft. Gott— Rußland— der Zar, eine einzige Verſchmolzenheit. N Es iſt eine ſchwere düſtere Trauer, die ſich über die beweglichen Züge, die geſchmeidigen Bewegungen dieſes durchaus aus Verſchieden⸗ ſtem zuſammengeſetzten, wandlungsfähigen Ruſ⸗ ſenmenſchen ſenkt. Das Verlorene. Das Hei⸗ lige. Das Ewige. Das, wofür man in den Tod geht, ohne nachzudenken. Anders als der Deut⸗ ſche in den Tod geht. Viel weniger überlegt und bewußt. Und das iſt das beſte Teil in Sſergei Iwanwoitſch. Es iſt ſein Unveräußerliches. Er hat keine Worte dafür, bedarf ihrer nicht. Und hier iſt das Leid, das furchtbare um die⸗ ſes Verlorene, gänzlich gebändigt bei dieſem ſo viel Ungebändigten. Hier iſt es ſchwerſte Tra⸗ gik, eine Tragit, die er und ſeine Brüder in der Fremde tragen, wie eine verborgene Krone, Höchſter Stolz, tiefſter Gram. Ueber dieſen todwunden Tiefen aber klingen Varna. Noman von Max v. Weißenthurn. 26. Fortſetzung. Im ſelben Moment faſt ſank ſie mit einem leiſen Aufſchrei in den Seſſel. Vor ihr ſtand nicht Chriſtine, ſondern deren Bruder, der Mann vor dem ſie geflohen, weil ſie ihn liebte— Gotgſried. der Graf von Saint Mauce! 21. Kapitel. Le be w o h l. „Ich muß Sie um Entſchuldigung bitten, daß ich auf dieſe Art hier eindringe“, begann er nach einer kleinen Weile in ruhigem, be— ſcheidenem Tone,„aber Herr Leslie geſtattete mir den Eintritt.“ „Dann hat mein Bruder einen Irrtum be— gangen und an Ihnen wäre es geweſen, ihm das begreiflich zu machen!“ Einen Schritt trat er von ihr zurück.„Ich weiß in der Tat nicht, wie ich Ihre Worte ver— ſtehen ſoll, Varna“, erwiderte er mit einem leichten Zittern in der Stimme.„Die Sorge um Sie trieb mich einzig hierher,— die Sorge um Sie und das Verlangen, mich frei vor Ihnen auszuſprechen und es zur völligen Klarheit zwiſchen uns beiden zu bringen.“ Sie wagte es nicht, ihn anzublicken, weil ſie fürchtete, daß ſie ſich dadurch ihm verraten könne, ſich und ihr Herz, das doch einzig und allein für ihn ſchlug. Endlich raffte ſie ſich zur Antwort auf: „Ich glaube, es wäre beſſer, Sie fagten mir nichts, denn alles, was Sie mir auch ſagen a könnten, vermag das Hindernis nicht hinweg⸗ zuräumen, das es zwiſchen uns gibt!“ „Wenn Ihrerſeits ein Hindernis beſteht, dann freilich bleibt mir nichts zu ſagen übrig. Ich liebe Sie, wie ich kein anderes Weib lie— ben könnte und je zu lieben imſtande ſein werde. Es war mein ſeligſter Traum, Sie glücklich zu machen und als der Zufall— mir ſchien es die leitende Hand der Vorſehung— Sie ſo unverhofft hier in meinen Weg führte, da glaubte ich daran, daß nun mein Traum Wirklichkeit werden ſollte. Ich täuſchte mich, eine betrogene Hoffnung, deren das Leben gar viele für mich bereit halten mag. Verzeihen Sie mir, Varna, daß ich Worte zu Ihnen ſprach, wie ich es getan habe. Wenn ich damit fehlte und Ihnen wehe tat, geſchah es einzig aus Liebe— aus Liebe für Sie!“ „O, ſtill— ſtill— kein Wort mehr!—— Gehen Sie und vergeſſen Sie mich!— Glück und Heim harren anderswo!“ Wenn Sie nicht der elenden Intrigantin die all dieſes Leid über ſie gebracht, das Ver⸗ ſprechen gegeben hätte, zu ſchweigen, ſie würde ihm ins Geſicht geſchleudert haben:„Sie be⸗ ſitzen eine Gattin, die Rechte auf Sie geltend machen kann!“ Aber ihr Gelöbnis band ſie. Sie hatte verſprochen, Klaras Namen nicht zu nennen und Gottfried ihr Hierſein nicht zu offenbaren, und ſelbſt in dieſer Stunde namen⸗ loſen Elends überwand ſie ſich, ihr Wort zu halten. „Glück!“ wiederholte Gottfried mit Bitter⸗ keit.„Für mich gibt es kein Glück außer dem einen, das ich träumte und verloren habe. noch ehe ich es mir gewonnen hatte. Aber kann ich dafür, daß der Sonne Strahl, die doch für alle Menſchen leuchtet, mir das Herz mit heißer Glut dürchflammte, ſo daß ich alles vergaß außer der Liebe, die ſie, die Königin des Himmels in mir erweckte!..„Verzeihen Sie Varna! Wollen Sie mir zum Abſchied noch einmal die Hand reichen?“ Sie bot ihm ihre Rechte und er preßte ſeine Lippen darauf; aber Tränen blendeten ihren Blick ſo ſehr, daß ſie ihn nicht zu ſehen der⸗ mochte. Die heißen Tränen jedoch, die auf ihre Hand fielen, ſagten ihr, daß auch ihn dieſer Abſchied tief, tief ergreifen mußte. Sanft ließ er ihre Rechte in den Schoß zu⸗ rückfallen. Noch einmal irrte ein Lebewohl von ſeinen Lippen durch den Raum und an ihr Ohr. Dann ſchloß ſich die Tür hinter ihm, und— Varna war allein. 29. Kapitel. Liſtumſt rickt. Eines der Fenſter von Frau Herryots Wohnzimmer war ſo gelegen, daß es einen ungehinderten Ausblick über die Straße bot, in der das Hauptleben der Stadt auf⸗ und niederwogte. Durch die Vorhänge verdeckt, ſtand Frau Herryot an dieſem Nachmittag am Fenſter und ſpähte auf die Straße. Plötzlich ſah ſie Gottfried aus dem Hauſe kommen und beflügelten Schrittes dahineilen. Ein höhni⸗ ſches Lächeln trat auf ihre Lippen „Das Reſultat ſcheint jede Berechnung zu übertrumpfen! Da ſcheint ein endgültiger Bruch ſtattgefunden zu haben. Ich brenne vor Verlangen, zu erfahren, was es gegeben hat. Ich werde der armen Varna einen Be⸗ ſuch machen; ſie wird ein teilnahmsvolles Herz mehr denn je in dieſer Stunde nötig haben!“ Sie ließ dem Entſchluß die Tat folgen. „Ich kam, um nachzusehen, wie es Ihnen geht, chelnder Stimme das Wort.„Ich dachte, Sie könnten ſich möglicherweiſe liebes Kind!“ nahm ſie mit einſchmei⸗ einſam fühlen!“ „Einſam!— O, wäre ich einſam geblieben! Wäre er nicht zu mir gekommen, um mir die mühſam erkämpfte Ruhe aufs neue zu ſtören!“ zer⸗ „Er? Wer?“ fragte Frau Herryot. „Sie wiſſen es nur zu gut, von wem dh rede!— O, warum hindern Sie ſein Kommen nicht?— Weshalb laſſen Sie ihn die erbärm⸗ liche Komödie Ihre Rechte auf ihn geltend machen, wenn Sie der Welt verkünden Gatte iſt, ſo müßte er mich in Ruhe laſſen!“ weiter ſpielen? Wenn Sie würden, daß er Ihr „Mein armes Kind, o, könnte ich Ihnen dieſen Glauben laſſen, aber ich vermag es nicht. Solange Sie in ſeiner Nähe weilen, werden Sie keine Ruhe vor ihm finden!“ „Dann bin ich es, die fortgehen muß?— Nicht wahr, das wollen Sie mir doch ſagen: ich bin es, die fortgehen muß?“ Frau Herryot kämpfte, wie es ſchien, mit ſich ſelbſt, ehe ſie widerſtrebend entgegnete: „Liebes Kind, ich möchte nicht gern ein Wort ausſprechen, dem man die Deutung geben könnte, als wollte ich Sie aus Ihrem Heim vertreiben!“ „Ich habe kein Heim, ich bin eine Maiſe, die nirgends hingehört.— Wohin nur ſoll ich mich wenden?“ Die Intrigantin ſpielte ihre Komödie muſterhaft:„Ich habe einen Plan, der ſich vielleicht durchführen ließe“, ſprach ſie mit einer Unſicherheit und Beſcheidenheit, die ihrem ſchauſpieleriſchen Talent alle Ehre machte. —: Fortſetzung folgt.— Mauſchen der Wolga, Winde und sachneenurme Läuten alter Kirchenglocken, dazwiſchen Troita⸗ ſchellen— Anheulen ſerner Wolſe— Knaben lachen— Schwirren eines in Not und Verban⸗ nung nicht an die Kette zu legenden Wildvogels. Einmal war es über ihn gekommen, ein ein⸗ iges Mal in ſeinem Leben, in etwas, das der bürgerliche Menſch Brutalität nennen würde, Nicht er. Im Gegenteil. Für ihn war es Abſo⸗ lutes, Wenn ſchon er faſt daran zerbrach, dieſer Starke. Das war zur Zeit des Krieges geweſen, 01 in Moskau. Er hatte kurzen Urlaub, denn er liebte eine Frau. Hart und hingegeben, wie alles bei ihm. Und dann kam plötzlich der Mo⸗ ment, wo er ſie als Spionin empfand, vielleicht empfinden mußte. Sie war das Stärtſte iu ſei⸗ nem Leben. Aber das war einerlei, vielleicht ge⸗ rade darum.. Er gab ſie an, er wies auf die Spuren und„Beweiſe“ hin.— ſie ſchienen zu ſtimmen. Eines Nachts verhaftete er— mit ſeinen Gewährsmännern die Ahnungsloſe, ſie wurde ins Gefngnis geſchleppt— em kurzes Verhör— und nach 48 Stunden ſtandrechtliches Erſchießen. Er war zugegen— es war kein Tropfen Bluts in ſeinem Geſicht und ſie hart und ausdrucslos. Er machte ſofort kehrt, einige Tage ſah Niemand ihn, dann brach er ſeinen Ur- laub ab und war wieder an der Front.— Er ſpricht nie davon, aber es war für ihn ſkrupelloſe Selbſtverſtändlichkeit— Rußland— Pflicht— Verrat. Die Frau war unſchuldig geweſen. „Er hat nie mehr eine Frau ernſthaft geliebt. Dies aber war unerläßlich und unproblematiſch für ihn. Was er gelitten ging Keinen was an Das war das Geſicht von Sſergel Iwanowitſch. Reſultate Runde der Meiſter. Wormatia Worms— Bayern München Union Böckingen— Karlsruher FV. FK. Pirmaſens— Eintracht Frankfurt Troſtrunde Nordweſt. Phönix Ludwigshafen— FC. Idar JV. Saarbrücken— SV. Wiesbaden VfL. Neckarau— Union Niederrad Troſtrunde Südoſt. VfR. Fürth— FV. Raſtatt Stuttgarter Kickers— Schwaben Augsburg Wiederholungsſpiel um die Meiſterſchaft der Gruppe Rhein. FG. Kirchheim— SV. Waldhof Repräſentativpſpiel. in Köln: Köln— Nürnberg-Fürth Blitzturnier in Frankfurt a. M. Rotweiß Frankfurt— Kickers Offenbach Kickers Offenbach— FSV. Frankfurt FSV. Frankfurt— Rot-Weiß Frankfurt Privatſpiele. SV. München 60— Gymnaſium Escrima La Plata Sagr 05 Saarbrücken— Freiburger FC. 1. FC. Nürnberg— Jahn Regensburg VfR. Mannheim— VfB. Stuttgart SpVg. Sandhoſen— Alemannia Worms Hanau 93— YB. Groß⸗Auheim Fechenheim 03— Gießen 1900 FC. Pforzheim— FC. Birkenſeld Handball. Süddeutſche Meiſterſchaft. Abteilung Weſt: SV. 1896 Darmſtadt— FS. Mainz 05 SV. Waldhof— Weſtmark Trier Verbandsſpiele. Main⸗Heſſen A. 5 Rotweiß⸗Frankfurt— FSV. Frankfurt 113 Main⸗Heſſen(Damen). Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt Polizei Darmſtadt— FSV. Mainz 05 — SSN See 03 0:0 Der geſtrige Sonntag brachte im Fußballbe— trieb eine ziemliche Ruhe. Weder in Meiſter— noch Troſtrunden waren alle Vereine am Start. In der Runde der Meſtier mußte ſich der Heſſenmeiſter vom bayeriſchen Meiſter Bayern Meinchen auf eigenen Platze mit 4:2 ſchlagen laſſen. Die Union Böckingen kam über den badiſchen Meiſter K. V. zu einem knappen Sieg.(413). Der Saarmeiſter wurde von Südbeutſchen Meiſter, Eintracht Frankfurt mit 3:6 überraſchend hoch geſchlagen. Er konnte alſo den Platzvorteil nicht ausnützen. Die Spg. Fürth und der S. V. Waldhof waren ſpielfrei. Ta bellenſtand: Spiele Tore Shg. Fürth 6 23: 8 Eintracht Frankſurt 5 17:10 8:2 Bayern München 5 16711 7:3 Union Böckingen 6„13422 5:7 Karlsruher FV. 4 8:12 44 2 8 1 Punkte 11:1 „ SV. Waldhof 5 Wormatia Worms 5 Fd. Pirmaſens 8 In der Troſtrunde Nord⸗Weſt behauptete ſich der Rheinzweite Phönix Lud⸗ wigshafen gegen den FC. Ibar recht eindeutig. Mit 6:1 ſiegten die Platzbeſitzer. Eine Punkte⸗ teilung gab es in Saarbrücken, wo der FV. ſich von dm Spy. Wiesbaden mit 2:2 unentſchieden trennte. Der Pf. Neckarau konnte die ginſti⸗ ge Gelegenheit, endlich zu einem Siege zu kom⸗ men, auch diesmal nicht ausnützen. Auf eige— nem Platze wurde er von Union Niederrad nit 2:3 geſchlagen, und hat nun glücklich das Ende der Tabelle erreicht. 11:17 27 10.22 8 1 9211 446 1 * * 1 Spiele Tore Punkte VfL. Neu⸗Iſenburg 6 14: 6 Rot⸗Weiß 6 16211 Phönix L'hafen 17 FV. agSrbrücken 513211 Union Niederrad 6 12114 SV. Wiesbaden 5 88 FC Idar 5 * Troſtrunde Südoſt — 5 es nur zwei Begegnungen. Die beiden Ta⸗ lleuletzten. VfR. Fürth und F. Raſtatt trenn⸗ ten ſich mit 3:3 unentſchleden und kamen dadurch eweils zu ihrem erſten Punkt. Das zweite Tref⸗ en wurde in Stuttgart ausgetragen, wo die feickers einen überraſchenden Sieg über Schwa— ben Augsburg mit 312 errang. Tabellenſtand: Spiele Tore FC. Pforzheim 6 20.15 München 60 5. 22141 Stuttgarter Kickers Schwaben Augsburg 1. FC. Nürnberg Phönir Karlsruhe FV. Raſtatt 4 VfR. Fürth 5 Punkte 973 SV. Waldhof bleibt Rheinmeiſter. Das auf den Proteſt der Phönix Ludwigsha— ſen in Kirchheim zum wiederholten Male zum Austrag gelangende Spiel des Rheinmeiſters SV. Waldhof gegen die FG. Kirchheim endete mit einem hohen Siege von 812 des Rheinmei— ſters, der ſeine derzeit hohe Form eindeutig un⸗ ter Beweis ſtellte. Bei Halbzeit waren die Platz— beſitzer bereits 31 geſchlagen. Waldhof bleibt durch dieſen Sieg unangefochten Rheinmeiſter. Im Falle des Spielverluſtes der Leute von den Schießſtänden hätte Phönix Ludwigshafen die Gruppe Rhein bei den Meiſterſchaftsſpielen ver— treten. Verabſchiedung des Gſthilfe⸗ geſetzes im Reichs kabinett menſtöße, die ſich in der vermiſchtes Die Zuſammenſtöße in Vonn. wib. Bonn, 14. Febr. Ueber die Zuſam— vergangenen Nacht zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten abgeſpielt haben, teilt der Polizeibericht mit, daß in der vergangenen Nacht eine Durch— ſuchung des nationalſozialiſtiſchen Parteibüros ſtattgefunden hat. Dabei wurde eine größere Anzahl Waffen gefunden. U. a. wurden be⸗ ſchlagnahmt, mehrere Karabiner, eine Anzahl Jagdgewehre, eine Piſtole, ein Dutzend Meſſer wtb. Berlin. 14 Febr. Dos Neichskabinett vetabſchiedete in ſeine, heutigen Sigung unter Vorſitz des Reichskanzlers Dr. Brüning und unter Beteiligung der preußiſchen Staatsmini⸗ ſter Dr. Höpker⸗Achorf wie des Vizepräſidenten der Zeiſe den Entwurf eines Geſetzes Über Hilfs⸗ maßnahmen für die notleidenden Gebicte des Oſtens, eines Geſetzes zur Förderung der land⸗ wirtſchaftlichen Siedelung ſowie eines Geſetzes über die Abwicklung der Aufbringungsumlage und die Neugeſtaltung der Bank für deutſche Induſtrieobligationen. Die Vorlagen werden ſofort dem Reichsrat zugeleitet werden. „Gewerkſchaft der Oberbürger⸗ und Dr Hirtſiefer ſo⸗ Reichsbank Dr. und 400 Schuß ordnungsgemäß verpackte In— fanteriemunition. Verſchiedene Perſonen wur— den feſtgenommen, geweſen zu ſein. Bis auf einen wurden ſie aber wieder entlaſſen.— Dieſer hatte im Parteilokal ein Bett ſtehen, in dem man einen geladenen Karabiner gefunden hatte. Heute ſollen die Ermittelungen der Polizei fortgeſetzt werden. Geheimnisvoller Revolveranſchlag auf einen polniſchen Polizeikommandanton. wtb. Warſchau, 14. Febr. In Przemyslany (Oſtgalizien) wurden auf den polniſchen Poli⸗ zeikomamndanten des Ortes Gaja, als er mit dem Schlitten über Land fuhr, von Unbekann— ten mehrere Revolverichüſſe abgegeben, durch die er und mehrere Begleiter Verletzungen er— litten. Einige ukrainiſche Studenten ſind von der polniſchen Polizei als mutmaßliche Täter verhaftet worden. Die Unterſuchung des ge— heimnisvollen Vorfalls dauert noch an Rücktrittsabſichten König Alfons? wtb. Paris, 14. Febr. Nach einer Meldung des„Journal“ aus Madrid ſoll geſtern nach— mittag an der Madrider Börſe das Gerücht in Umlauf geweſen ſein, König Alfons würde eventuell zu Gunſten ſeines Schwagers, des Infanten Don Carlos von Bourbon, der kürz— lich zum Generalkapitän von Katalonien er— nannt wurde und gegenwärtig Generalinſpek— tor des ſpaniſchen Heeres iſt, abdanken. meiſter“ durchbrochen Oberbürgermeiſter Dr. Lehr-Düſſeldorf, Dr. Adenauer⸗Köln ſowie Landeshauptmann Dr. Horion laſſen Gehülter einſchl, Neben bezüge um 20 Prozent kürzen. Bereits vor Monaten wurde in verſchiedenen rheiniſchen Städten den Verwaltungsober— häuptern nahegelegt, dem Beiſpiel der Reichs— ſinanzminiſter— deren Gehälter ſie ja zumeiſt auch beziehen— zu folgen und ebenfalls auf einen größeren Teil ihres Gehaltes Verzicht zu leiſten, wie man ja auch der übrigen Beamten— ſchaft durch Notverordnung ſechs Prozent ihres Gehaltes in Abzug gebracht hat. Die Gewerk— ſchaft der rheiniſchen Oberbürgermeiſter, wie man die Arbeitsgemeinſchaft der rheiniſchen Großſtädte damals ironiſch nannte, konnte ſich vorerſt nicht entſchließen, einen ſolchen Schritt empfehlend zu befürworten. Es ſickerte durch, daß das Haupt dieſes Widerſtandes der Kölner Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer ſei, aus deſſen Erklärungen man ſogar herausleſen konnte, daß er ſogar die Verantwortung eines Ober— bürgermeiſters für höher einſchätzte, als die eines Reichsminiſters. Lt.„Mainzer Journal“ wird nun bekannt, daß Oberbürgermeiſter Dr. Lehr ſchun vor eini⸗ nen Monaten der Stadtkaſſe die Anweiſung gegegeben hat, von ſeinem Gehalt, einſchließ— lich der Nebenbezüge, 20 Prozent abzuhalten. Er hat in einer Fraktionsführerbeſprechung Mitteilung gemacht und ausdrücklich um Ver— traulichkeit gebeten, da er von der Sache weiter kein Weſens zu machen wünſchte. Oberbürger— meiſter Dr. Lehr bezog bisher ein Gründgehalt von 36000 Mark, dazu einen örtlichen Sonder— zuſchlag von 5 Prozent gleich 1800 Mark, ſowie eine Auſwandsentſchädigung von 809)) Mark. An Stelle eines Wohnungsgeldes von 25% FN. ſtellte ihm die Stadt das ſeiner Gatti gehörer⸗ de Haus als Dienſtwohnung zur Verfügung, wofür ſie jährlich 10000 Mack an Frau Lehr als Miete zahlt. Die Aufſichtsratstantieme vun 15% Rut vom med ſowie die Tantieme der Provinzialfeuerverſicherung in Höhe von 11000 bis 12000 RM. führt Dr. Lehr reſtlos an die Stadtkaſſe ab, während ſeine Vorgänger noch ſämtlich die Feuerverſicherungstantieme für ſich perſönlich verwandten, dem Aufſichtsrat des RWE. übrigens nicht angehörten. Wie man hört, hat ſich auch der Kölner Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer zu einer gleichen freiwilligen Gehaltskürzung entſchloſſen. Weiter erfahren wir, daß auch Landeshauptmann Horion, der übrigens die gleichen Gehaltsbezüge wie Dr . Uh l g 0 Itsbezus 91„ Lehr hat, ſchon im Dezenber Erklärung für ei— nen 20prozentigen Gehaltsabzug abgegeben hat. Der Entſchluß des Oberbürgermeiſters Dr. Lehr wie auch der übrigen Herren dürfte zwei— fellos dazu angetan ſein, die kommunalpolitiſche Atmoſphäre nicht unweſentlich zu entſpannen. Hohe Gehälter verpflichten auch zu großen Op— fern. Hoffentlich folgen die übrigen Staat oberhäupter nun bald nach! 8 * 7 Tur Veroleigezung von Jagdoeßloß glienielte bel Jolsdan den — a ge Flöte Friebrichs des Großen(Porträt oben recht), die bei der Verſteigerung mit unter Hammer kommt, Oben links: Prinz Friedrich Leopold von Preußen, der die hiſtoriſchen Schätze des Schloſſes Glienicke gegen Einſpruch ſeiner Verwandten zur Verſteigerung brust. Vom 18. bis 21. Februar findet die Verſteigerung der Emrichtung v. Jagdſchloß Glienicke bei Potsdam ſtatt. Zahlreiche Kunſtſchätze, darunter viele eee eee Großen komenen unter den Hammer. Erinnerungsſteicke Friedrichs des Ae da ſie in Verdacht ſtehen, an der geſtrigen Schießerei beteiligt Cokales Faſching 19311! Es braucht nicht mehr geſagt zu werben, daß wir in einem Jahr größter Not leben, größter Not ſowohl des Einzelnen als auch des Volks⸗ ganzen. Und ſolche Not, in erſter Linie mate⸗ rieller Art ſpiegelt ſich nicht an wenigſten in den Vergnügungen, deren die Geſamtheit teil⸗ haftig iſt. Alſo nicht zuletzt auch im Faſchings⸗ treiben der rheiniſchen Gebiete beſonders wie auch der ſüddeutſchen Plätze, wo die Faſtnacht ein traditionsreiches, bodenſtändiges und volks⸗ tümliches Feiern und Vergnügtſein iſt, ein gro⸗ ßes Luſtigſein der Geſamtheit. Man kann zum Faſching ſtehen wie man will, man kaun ihn ablehnen oder befürworten, aber niemand wird beſtreiten können, daß in' den obengenannten Gegenden unſeres Vaterlandes der Faſching Heimatrecht hat. Er verliert dort den Charakter des„Vergnügens“ im üblichen Sinne, iſt durch und durch Volksfeſt, an dem Hoch und Niedrig nach Möglichkeit teilnehmen. Wohl ſind ſeine Erſcheinungen verſchiedenartig. Der Münchener Faſching beiſpielsweiſe iſt ein gauz anderer als der in Mainz und Köln, das Faſchingstreiben in den Städten und Dörfern des Südſchwarzwaldes unterſcheidet ſich ſeinem Geiſt u. ſeinen Aeußerungen nach ſo ziemlich in allem von dem in anderen Reichsteilen, ganz zu ſchweigen von dem, was man in Berlin bei— ſpielsweiſe Faſching nennt. Aber allen gemeinſam iſt das Eine: Die Menſchen wollen kurze Zeit ausgelaſſen ſein, mollen vergeſſen, daß es einen Alltag mit Kum— mer und Sorge, mit rückſichtsloſem Kampf ums Daſein gibt. In keinem Jahre aber, wenn man die Zeit des Krieges ausſchaltet, hatte eben dieſer Alltag ſo ſtarken Einfluß, wie 1931. In München wie in Köln, im Sädſchwarzwald wie an allen rheiniſchen Plätzen, denen der Faſching Tradition bedeutet, iſt 1931 ein ſchwarzes Jahr. Krampfhaft und ein bischen gewaltſam mutet das Faſchingstreiben au, überſteigert und exal⸗ tiert iſt zum größten Teil das Luſtigſein. Es fehlt das fröhliche Unbekümmertſein, die Fähig⸗ keit, ſich vom Alltag loszulöſen, es fehlt aber auch, und das iſt ja doch letzten Endes das Ent— ſcheidende, das Geld! Wem es möglich iſt, der wird aber auch mit ein paar Pfennigen vergnügt ſein können und die Sorgen unſerer Notzeit wenigſtens für ein paar Studen vergeſſen. Natürlich im Rahmen des Anſtandes. Aber die Kopfhängerei hat kei— neu Si f nen Sinn! Die geſtohlene Sau Aus der Pfalz wird der Frff. Zig. geſchrie— ben: Der Pfarrer eines Dorfes in der Vorder— pfalz ging nachdenklich durch die Ortsſtraßen. Es war leine Predigt, was er ſtudierte. Das ging aus der Unterhaltung hervor, welche er mit dem des Weges kommenden Bauer Michel führte: „Sagen Sie, lieber Michel, Sie ſind doch ein klu— ger Menſch. Sie können mir einen guten Rat geben. Wiederholt haben mich die Bauern un⸗ ſerer Gemeinde zum Schlachtfeſt eingeladen. Im Prinzip bin ich gegen derartige Gefälligkei— ten. weil ich mich niemandem gegenüber ver— pflichten will. Anderſeits aber wollte ich de Bauern nicht krinken.“ Bei dieſem Satz nickte Michel verſtändnisinnig und wollte etwas bemerken, aber der Pfarrer fuhr fort:„Heute bin ich in der glücklichen Lage, ſelbſt ein Schwein ſchlachten zu können, das ich mit vielen Sorgen und Koſten großgezogen habe. Hie können ſich denken, daß ich mich verpflichtet fühle, mich zu revanchieren. Wenn ich aber all die Bauern, bei denen ich die ganzen Jahre hin⸗ durch zur Metzelſuppe und zum Wellfleiſch ein- geladen war, ebenfalls zu mir einladen ſoll, daun, lieber Michel, bleibt von meiner San nichts mehr übrig. Was mache ich da?“—„Das iſt ſehr einſach, Herr Pfarrer. Sie ſagen den Leuten, die Sau wäre Ihnen über Nacht ge⸗ ſtohlen worden. Dann ſind Sie weiter zu nichts verpflichtet.“ „Daß Sie es mit der Wahrheit nicht ſo genau nehmen, iſt mir leider bekannt. Aber mir aks dem Pfarrer, dürfen Sie ſo etwas nicht zumu⸗ ten. Wenn Sie keinen beſſeren Rat wiſſen— Adieu Michel!“ Und der Pfarrer ging weiter, ſich darüber ärgernd, daß er dieſem Manne ſeine Schweineſorgen offenbart hatte. Mittags erſchien im Pfarrhaus der Metzger und waltete ſeines Amtes. Am andern Morgen aber kam der Pfarrer ganz aufgeregt in Michels Haus:„Denken Sie mal, Michel, die Sau iſt mir wirklich geſtohlen worden!“—„So müſſen Sie ſagen, Herr Pfarrer, die Leute glau— ben's ſchon!“—„Aber ich bitt dich, Michel, die Sau iſt mir wirklich geſtohlen worden!“—„Ja ſo müſſen Sie ſagen, Herr Pfarrer, ausgezeich⸗ net.“ Immer wieder verſuchte der Pfarrer, den ſchlitzhrigen Michel davon zu überzeugen, daß ihm die Sau geſtohlen ſei. Aber vergebens. Michel hatte nur die eine Antwort:„So müffen Sie ſagen.“ „„Ein halbes Jahr ſpäter ging der Pfarrer zu— fällig wieder an Michels Haus vorüber. Der ſchaute aus der Küche, die auf die Straße ging,. zum Fenſter hinaus, und als er den Pfarrer ge⸗ wahr wurde, meinte er:„Haben Ste immer noch keine Ahnung, wer Ihnen die Sau geſtohlen haben könnte?“ Und als der Pfaxrer verneinke, meinte Michel ganz treuherzig:„Wenn Sie letzt noch keinen Dunſt davon haben, bekommen Sſe Ihr Lebtag keinen mehr.“ In Michels Brat⸗ pfanne ſchmorte nämlich das letzte Rippchen von der Sau, die der Michel ſelbſt in jener Nacht dem Pfarrer geſtohlen hatte. — Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt: 355 Stück Verkauft: 224 Stück Milchſchweine das Stück 8—14 Mk. Läufer das Stück von 14—24 Mk. Marktverlauf: mäßig.