Todes ee Gestern abend 8 Uhr entschlief sanft nach kurzem schweren“Leiden unser innigstgeliebter, unvergehlicher i Erich kurz vor seinem 4. Ge- buristage.— Dieses zeigen, um stilles Beileid bittend, tiefbetrübt an deorg Freub nebsl Frau und Kinder iernheimer Anzeiger Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 0——— Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., 1,50 Mt frei 15 Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte l bei Wicberholung abgeſtufter Rabatt.— Aanahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährſich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ e mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten)(Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) Miniſterpräſident Berenguer der zurückgetreten iſt. Die ſpaniſche Dauerkriſe iſt jetzt in das entſcheidende Stadium getreten. Um letzt ein Kabinett der Liberalen berufen. Graf Romanones, der Führer der Liberalen, der das neue Kabinett bilden ſoll. Cambo, der Führer der oppoſitionellen Katalanen, der an der neuen Regierung beteiligt werden ſoll. die Revolution zu verhindern, will König Alfons Lokale Nachrichten Ein herbes Schickſal hat die Familie des Herrn Polizei⸗Hauptwachtmeiſters Preuß ge⸗ troffen. Ihr 4jähriger Liebling, Erich, wurde durch eine tückiſche Lungenentzündung nach wenigen Tagen hinweggenommen. Das Leid der Familie itt unſagbar ſchmerzlich. Allgemeine Anteilnahme bringt man ihr entgegen. Karnevals Abſchied. Das Karneval⸗ treiben erreicht heute ſeinen Höhepunkt. In ver⸗— ſchiedenen Lokalen iſt letztmals großer Rummel. Nach Mitternacht iſt Auskehr des Karnevals. Dann beginnt die ſtille Zeit, die Zeit der Einkehr. Alle öffentliche Luſtbarkeiten haben zu ruhen. D. J. K.⸗Sport. „Kurpfalz“ Neckarau— Viernheim 4: 1. Hierüber ſchreibt das Neue Mannheimer Volks- blatt in ihrer Sportausgabe folgendes: Kurpfalz, das mit 2 Mann Erſatz angetreten war, überragte ſeinen Gegner ir techniſcher Hinſicht ſichtlich und hat ſeinen Sieg in dieſer Höhe unbe⸗ dingt verdient. Es wurde flott und deiderſeits mit Einſatz aller Kräfte gekämpft Dennoch blieb das Spiel jederzeit vollkommen fair und ſchön und die Gäſte hinterließen in Neckarau in jeder Hinſicht einen ganz vorzüglichen Eindruck. Sie feſtigten durch ihr Auftreten die Achtung, die ihnen im Gau Mannheim entgegengebracht wird. Im Verlaufe der erſten Halbzeit legten die Neckarauer 2 Tore vor. Viernheim ſchoß bei dieſem Stand ſeinen einzigen Treffer durch den Mittelſtürmer. Kurz or der Pauſe köpfte dann Fiſcher, Neckarau einen Lattenball prächtig zum dritten Tore ein. Nach dem Wechſel wurden die Mannheimer überlegen, können aber nur noch einen Erfolg als Ergebnis ihres beſſeren Spieles erringen.— Nach dem ſonntäglichen Spiele befindet ſich Neckarau wieder in glänzender Verfaſſung. Viernheim konnte aus dieſem Spiel viel lernen, vor allen Dingen Ball— behandlung, ſchnelles Ballabſpielen an den frei⸗ ſtehenden Mann und ausgezeichnetes Deckungsſpiel. Wochenplan der Di.: Mittwoch: 2— 4 Uhr Schülertraining. 7— halb 9 Training für die Jugendmannſchaſten halb 9—10„„ oberen Fußballm. Donnerstag: 5¼— 7 Uhr: Schülerturnſtunde. halb 9—10 Uhr Handballer. Freitag 8 Uhr Spielausſchußſitzung i. der Harmonie halb 9 Uhr Spielerverſammlung. 6 Uhr Turnſtunde. Montag: 5 ¼—7 Uhr Schülerturnſtunde. 8 Uhr Pfeifer. 9 Uhr Trommler. Sportvereinnigung. Die Sportvereinigung frrtigt Weinheim auf eigenem Platze glatt 3:1 ab! 2. M. 1:2, 3. M. 0:1, 1. Schülerm. 1:2. Das war der 2. Schlag, der 2. Sieg aus⸗ wärts und gar noch in Weinheim, das gegen die Grünen einen erbitterten Abwehrkampf lieferte. Die Anhänger der Sportvereinigung, die in Scharen nach Weinheim geeilt waren, konnten die Liga in gutem Stile kämpfen ſehen. Sie waren befriedigt von dem Spiel. 3 Prachttore wurden angebracht und wieviel ſauſte der Ball an den Pfoſten, knapp obendrüber oder daneben zur Verzweiflung der An⸗ häuger. Eine ganze Stunde wurde auf beiden Seiten um Erfolge gekämpft, bis die Weinheimer endlich die beſſere Routine und die größere Durch- ſchlagskraft der Viernheimer anerkennen mußten. Kaum hatte Weinheim die Führung, als die Grünen ſchon wieder durch den Halblinken in ſeiner Weiſe gleichzogen. Das Weinheimer Tor wurde bombar⸗ diert bis 8 Minuten Vallendor eines ſeiner be⸗ kannten unhaltbaren Tore anbrachte, auf eine ſau⸗ bere Vorlage des rechten Flügels. Der Jubel der Viernheimer kannte keine Grenzen und erſt recht als kurz vor Schluß eine techniſche Glanzleiſtung des Halblinken den 3. Erfolg brachte. Die Leiſtung der Grünen auf dem grundloſen Boden war aus⸗ gezeichnet. Warum geht es nicht immer ſo? Von 8 12 N einer Kritik wollen wir abſehen, da ungeheuere Anforderungen an die Spieler geſtellt wurden. Am Sonntag in Käfertal muß aber noch beſſer geſpielt werden. Wochenplan der Sp.⸗Vgg. Faſtnachtdienstag nachm. 3,11 Uhr, Waldſportplatz: Länderm. von Schottland— Auswahlm. Kamerun Freiwillige Gaben werden dankend entgegengenommen Mittwoch nachm. 2 Uhr: Training der Schüler unter Vallendor. abends 8 Uhr Spielausſchuß. Donnerstag Nachm. Training der Liga. Freitag Tr. der Jugend und unt. Mannſchaften. T. G.⸗Sport. 5: 4 Tore gegen Rheinau. Was am Sonntag die T.G Elf geg. Rheinau bot, wird wohl ſchon in alle Sportlerohren ge— drungen ſein. Es war ein Spiel, das man mit⸗ erleben mußte und das die zahlreiche Zuſchauer⸗ maſſe direkt in den Bann zog. Rheinau hatte Anſtoß, Eckball, Tor. 1:0 für Rheinau. Anſpiel, ein flüſſiges Zuſammenſpiel und der Ausgleich war da. 1:1. Eine Minute ſpäter Hände im Straf · raum, Elfmeter, Tor 2:1 für Rheinau. Inner- halb 4 Minuten war das Spiel mit 2:1 Toren zu Ungunſten von Viernheim. Was dann kam, war Fußball, wie man ihn ſehr, ſehr ſelten zu ſehen bekommt. Die T. G Elf arbeitete wie eine Maſchine und innerhalb 20 Minuten ſchoß der Turngenoſſenſturm 4 Tore, immer eins ſchöner als das andere. Das Publikum, beſonders das Un— parteiiſche, das die T. G.Elf vielleicht das erſte Mal ſpielen ſah, raſte vor Begeiſterung. Kurz vor Halbzeit wieder Elfmeter durch foul und ſtand dann die Partie 5:3 Toren. In der 2 Hälfte verteiltes Spiel und man ſah den T. G. Mannen den Maskenball an. 5 Minuten vor Schluß fa⸗ brizierte Rheinau mit 2 Händen das 4. Tor, dann Schluß. Dieſes Spiel war ein Werbeſpiel, war ein Spiel, wie es ſich jeder Sportler wünſcht. 2. Elf 2:2 und Jugend 5:1. Der Maskenball war eine Ueberraſchung Neben 120 Masken, war der Saal voll beſetzt mit Civil. Ein friſch⸗fröhliches Treiben wie alljährlich. Frei Heil! Wochenplan der T. G. Turnſparte: Turnſtunde Dienstag u. Freitag abend 8 Uhr. Turnerinnen: Turnſtunde Donnerstag abend. Handballer: Training Mittwoch und Freitag. Fußballer: Training Dienstag und Donnerstag unter Leitung von Haas Andr. Leichtathl.: Hallentr. Dienstag u. Freitag abend⸗ Trommler und Pfeifer: Uebungsſtunde jeden Don. nerstag abend bei Stabführer Fettel. Mandolinenabteilung: Uebungsſtunde jeden Mitt⸗ woch abend bei Genoſſe Mich. Winkeubach. Die Führung. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Geſangverein„Flora“. Am Mittwoch, den 18. Febr., abends 8 Uhr, findet eine Generalverſamm⸗ lung im Storchen ſtatt. Dazu laden wir alle aktiven u. paſſiven Mitglieder freundlichſt ein. Der Präſident. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Die Uebungs⸗ ſtunde der Schutzſportler am Mittwoch fällt aus. Freitag abend ab /8 Uhr Uebungsſtutzenſchießen. Samstag abend 8 Uhr Zufammenkunft ſämtlicher Kameraden im Lokal(Brechtel). Das Erſcheinen eines jeden Kameraden iſt dringend notwendig. Daher„Alle Mann an Bord“. 5 Die techn. Leitung. Kleine Anzeigen beſorgen alles: 4 Verkauf-, Tauſch⸗, Miet⸗, und 5 Perſonalgeſuche, was es auch ſei! Leinsamen Darmſtadt, 15. Febr. Statiſtiſches aus Heſſen. Nach den neueſten Mitteilungen des Heſſiſchen Landesſtatiſtiſchen Amts betrug im Jahre 1930 die in Heſſen im Ertrag ſtehende Fläche für Weißweinreben 12590 ha. für Rot⸗ weinreben 1211 ha. gegen 12 685 bezw. 1186 ha. im Jahre 1929. Der Moſtertrag in Weißwein betrug 542 625 hl.(361.963), in Rotwein 66 002 (35 372) hl. Der Wert des Weines ſtellte ſich auf 19 366 506(18 722 076) Mark. Im Jahre 1930 gab es in Heſſen 60 099 Pferde gegen 61591 im Jahre 1929, 304 784(291271) Stück Rindvieh, 37017(40 685) Schafe, 379 659(302 259) Schweine, 100 563(103 548) Ziegen, 2250 117(2 0860408) Stück Federvieh und 3678(3764) Bienenſtöcke. Im Jahre 1930 ereigneten ſich in Heſſen 1076 Kraftfahrzeugunfälle, bei denen 46 Perſonen ge⸗ tötet und 1034 verletzt wurden. Durch zu ſchnel⸗ jes Fahren ereigneten ſich 233 Unfälle. durch rückſichtsloſes Fahren 344, durch Fahren ohne Erlaubnis zum Führen eines Kraftfahrzeuges 25, durch Trunkenheit 24, durch Nichtbeleuchtung von Fuhrwerken oder Fahrrädern 13, durch unrich⸗ tiges Verhalten von Fuhrwerksführern 15 und durch Verſchulden von Kindern 74 Unfälle. Mannheim, 15. Febr. Ein Meſſerheld. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag ver⸗ ſetzte ein 28 Jahre alter Taglöhner einem 31jäh⸗ rigen Kraftwagenführer in einem Hauſe der Gutemaunſtraße nach einem Wortwechſel mit einem Taſchenmeſſer zwei Stiche in die Bruſt. Der Verletzte mußte in das Krankenhaus ge— bracht werden. Lebensgeſahr beſteht nicht. Der Täter ging flüchtig. Mannheim, 16. Febr.(Mit dem Meſſer „fenſterln“ gegangen. Sonntag nacht gegen drei Uhr ſtieg ein Mann an der Faſſade des Hauſes Gontardſtraße 46 auf den Balkon des zweiten Stockwerkes, ſchlug die Scheibe der Balkontüre ein und draug in die dort gelegene Wohnung eines 33 Jahre alten Servierfräuleins ein. Die von einem Nachbarn, der den Vorgang beobach⸗ tet hatte, benachrichtigte Polizei umſtellte mit dem gleichzeitig eingetroffenen Notruf das in Frage kommende Haus, öffnete die Wohnung und fand den Täter, einen 23 Jahre alten Kauf⸗ mann, in dem Zönmer des Fräuleins vor. Bei der Durchſuchung des Zimmers wurde ein Metzgerſtahl und ein feſtſtehendes Küchenmeſſer vorgefunden. Der Täter hatte nach eigenem Ein— geſtändnis die Abſicht gehabt. dem Servierfräu⸗ lein nach ſeiner Heimkehr den Hals durchzu— ſchneiden. Er wurde ins Gefängnis eingeliefert. Inkel art Lüchel. Die Beerdigung findet am Mitt- woch, den 18. Februar, nachm. 4 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes aus, statt. — geute Abend trifft ſich alles im 1 „Deutschen Kaiser“ heim grolen LIumpe nabend. Doppelt verſtärkte Jazzkapelle. Ehape-Preiſe: Damen 25, Herren 50 Italieniſche Nacht. Lum Iannhauser. Heute Dienstag(Fastnacht) Abend 81 Unr broger Schlubrummel Für alle dlejenigen, die am Sonntag keinen Platz fanden, sind Stühle re- serviert. Masken haben Zutritt und nette Unterhaltung. Die bekannte Kapelle u. Humorist Martin spielen auf Es ladet nüärrisch ein Der Wirt und die Wirtin, Was brauchste zu spare ult dere Welt Im Himmel brauchste doch nas Geld! Schlager! Wogehen wir heute abend hin? Stimmung! „Freischütz“ Die Faſtnacht gäit zu Ende jetzt drum wärds heit nochemol gewetzt man tanzt, u. amüſiert ſich krank dafür ſorgt die Kapelle Hanf und Blank. Heute Abend 8.11 Uhr großer närriſcher Rummel mit Tanz Blasmuſik— Streichmuſik— Jazzmuſil Zum Beſuche ladet närriſchſt ein Hapelle Haal— Blank. Dor Wirt Ph. Stumpl. Stimmung! Mäßige Tanzpreiſe Achlager: Besangverein„Liederkranz“. Heute Dienstag Abend nämeische N een der Liederkranz Familie im Voreinslokal. Der nörrische Vorstand. Wohnung und Rüche ſofort zu vermieten. Näheres in der Exped. ds. Blattes. beſtehend aus 4 Zimmer Beratungsſtunde für Lungenkranke findet morgen Mittwoch, den 18. Febr., nachm. von 2— 4 Uhr im Krankenhaus, ſtatt. — Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 Für Pfuhn!l zu kaufen geſucht. don wenn, ſagt der Feiuſte Weizeumehle Pfund 24, 26, und 28 Pfg. Pfd. 42, 50, 60, 70 und 1.— Pfd. 65, 70 und 90 Pfg. Ltr. 60, 90 und 1.10 Verlag ds. Bl. Margarine Schmalz in reicher Auswahl zu f a billigen Preisen fertigt Reine Backble Mernheimer Anzeiger. Neue Hülſenfrüchte Miſchobſt Fondepangenot Dörrzwetſchen Reiner 4 demablen utterschweine Pfd. 30 Rathaus- Drogerie Cocosfett in Tafeln Pfd. 40, 50, 60, 70 u. 85 Pfg. Pfd 30, 40 u. 50 Pfg. Pfund 40, 50, 60 und 75 Pfg. Pfd. 50, 60 und 70 Pfg. Eiernudeln u. Maccaroni Pfd. 45, 50 u. 60 Pfg. 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Landes Koteletts bratfertis geputzt. 7 0 tafelſertige Mayonnaisen (Marke Appel) 2 echte Holländer N Sardellen Delsardinen Dose 30, 50, 60 und 75 Pfg. i n. t dehreiber kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 55 recher.— Echeiflel tung Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt r ankfurt a. M.— Schri Geld und Politik. Von einem unſerer wirtſchaftspolitiſchen Mitarbeiter: Was wir in der letzten Woche an der Börſe erlebt haben, war nicht gerade erfreulich. Daß man Geld und Geſchäft an der Börſe beſonders pflegt, iſt verſtändlich und die Feſtſtellung einer ſolchen rein auf das Materielle gerichteten Tä— tigkeit iſt ja auch kein Vorwurf. Aber peinlich iſt es doch, immer wieder ſehen zu müſſen, wie Geld und Geſchäft über die Politik geſtellt werden, wie volkliche und nationale Intereſſen von gewiſſen Kliquen hinter die Intereſſen des Geſchäfts, des Kursgewinns, des Nutzens um jeden Preis geſtellt werden. Solcherlei Beobachtungen haben wir in der letzten Woche wieder machen müſſen. Solange die Feſtigkeit der politiſchen Führung dem Peſ— ſimismus, der ſich bis heute in Baiſſeoperatio⸗ nen an der Börſe ſehr gut lohnte, ein Ziel ſetzte, ſolange aufgrund dieſer ruhigen und feſten Hal- lung der Regierung das Vertrauen auch des Auslandes langſam wiederzukehren begann, ſo— lange war auch die Spekulation wieder nach „oben“ eingeſtellt, ſolange ſchürte ſie die Kurſe, um immer wieder von neuem daran zu verdie— nen. Es war doch ſchon ſo weit gekommen, daß auch das private Publikum wieder Vertrauen ſaßte und Geldanlagen in deutſchen Effekten angeſichts der Kursniveaus ſär rentabel hielt. Das Ausland hat ſich ſehr ſtark in Anlagen ſei— ner Gelder in deutſchen Induſtriewerten, auch feſtverzinslichen Papieren engagiert, und wenn auch die Kursentwicklung infolge überſtürzter Deckungen der vorher erfolgreich in Baiſſe ope— rierenden Kreiſe etwas unnatürlich ſich geſtal— tete, ſo war boch eine gewiſſe Grundlage für eine Normaliſierung der Börſengeſchäfte gege— ben.— Nun kam es zu den bekannten Vorgängen im Reichstag, und da fiel mit einem Male den tapferen Spekulanten das Herz und noch manches andere in die Hoſe. Jetzt auf einmal warfen ſie nicht nur deutſche Wertpapiere, ſondern auch deutſche Mark auf den Markt. Mit dem Abſinken der Kurſe an der Börſe ging auch eine Steigerung der Kurſe für die auslän⸗ diſchen Deviſen, und ſo war auch für das Aus⸗ land das Signal gegeben, Gelder, die man erſt kurz vorher nach Deutſchland gegeben hatte, wieder zurückzuziehen. Und wieder ſpielen die tollſten und dümmſten Gerüchte von Putſchen und Aehulichem eine Rolle, und allen Machen⸗ ſthaften, die als übelſte Börſenmanöver ſchon bisher eine Rolle geſpielt haben, kann man auch jetzt wieder begegnen. Es hilft nichts, daß ſich die ſeriöſen Bank— und Finguizleute, daß ſich auch der Vörſenvor⸗ ſtand ſelber gegen dieſe unverantwortlichen Ge— rüchteverbreiter, gegen dieſe frivolen, den Kredit des eigenen Landes ſchädigenden Machenſchaften einer beſtimmten Spekulationsſchicht an der Börſe wenden. Dieſe Schicht iſt zu mächtig, nicht ſo ſehr aus eigenem Kapital heraus, ſondern ihrer Hintermänner wegen, die ebenſo in Am⸗ ſterdam, wie in Paris, wie in London, wie in Newyork, wie aber auch in Zürich, in Wien und in letzter Zeit merkwürdigerweiſe ganz beſonders in Mailand ſitzen. Von dort her wurde der deutſche Aktien⸗ und Rentenmarkt ſeither torpe⸗ biert, von dorther wurde in Verbindung mit deutſchen Mittelsmännern, die immer noch aus der deutſchen Not ihren Profit zu ſchlagen wiſ⸗ ſen, jene üblen Geſchäfte lanciert, die die Un⸗ tergrabung des deutſchen Kredits im Innern, aber auch ün Ausland zur Folge haben. Aber man täuſche ſich nicht: auch bei uns im eigenen Lande gehen üble Dinge vor! Es gibt auch bei uns nicht nur auf die Börſe begrenzte Kreiſe, die mit ihrem Geld die Politik zu beeinfluſſen ſuchen, und Mittel und Wege zu dieſer Einwirkung bieten ihnen eben die Einrichtungen der Börſen! Dort ſitzen oft nur Agenten und Vollzugsorgane von Auſtraggebern, die zwar weit verſtreut ind im Lande, aber doch über eine gewaltig feſte Bin⸗ dung verfügen. „Tauſendfältig ſind die Kanäle äber welche in die Börſen des In⸗ und Auslandes hinein die Fäden geſponnen werden, und wenn man Ein⸗ blick hinter die Kuliſſen der Börſe hat, ſo iſt man nicht nur erſtaunt, ſondern geradezu ent⸗ ſetzt über die Hintergründe und über die Hin⸗ termänner dieſer Transaktionen. Darüber wird zu gegebener Zeit noch ſehr eingehend geſpro⸗ chen werden müſſen. eitung, Druck u. Verlag: Den ſollden, ſeriöſen Bank⸗ und Kaſſenbe⸗ h. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. trieben muß man Dank dafür wiſſen, daß ſie ſowohl in ihren oberen Spitzen Wälle gegen dieſes wirklich nicht nationale, ſondern die ge— ſamte Volkswertſchaft und damit das ganze Volk ſchädigende Gebaren errichten, und dafür, daß ſie das Publikum, das Anlage für ſeine Spar⸗ gelder ſucht. vorſichtig beraten. Das Bank- und Spargeſchäft insbeſondere in ſeinen weiteren Verzweigungen im Lande kann nur gedeihen, wenn es ſich auf das Vertrauen des Privatman— nes ſteitzen kann. Und dieſes Vertrauen, das in alter Zeit die Größe und das Anſehen vieler Bankſirmen erſt ſchuf, muß heute von neuem wieder ſchwer errungen werden. Dann müſſen aber auch die Unternehmun— gen, die auf die Privatgelder in Geſtalt von Ob— ligat'onen, Aktien oder dergleichen reflektieren, ſich in der Pflege des Vertrauens rühriger er— weiſen, als das bislang oft der Fall war. Dazu gehört vor allen Dingen auch eine richtige Kurs— pflege, die dem Geldgeber die Gewißheit gibt, Geſchaftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an keſtnumt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden daß man um die Wahrung ſeiner Intereſſen be— müht iſt und daß nicht der peinliche Eindruck bei ihm entſteht, daß man, nachden man nun ein- mal das Geld hat, ſich um weiteres nicht zu küm— mern brauche. Nach dieſer Richtung hin iſt noch viel zu tun, und viel wieder herzuſtellen, um im guten alten Sinne die Verbindungen zwi— ſchen Wirtſchaft und Sparern wieder feſter zu knüpfen. Dieſe Geldpolitik der Unternehmungen im Kleinen muß aber auch, und zwar zuvor ihren ſinnfälligen Ausdruck finden in den Beziehungen zwiſchen Geld und Politik. Das Publikum hat ein feines Gefühl dafür, wie ſich Finanzwelt u. Unternehmertum zu den Fragen des Staates u. im beſonderen zu den Angelegenheiten der ſtaat⸗ lichen Finanz- und Wirtſchaftspolitik einſtellen, und es wird ſehr leicht geneigt ſein, von dieſer Einſtellung auch auf die Wertung und Behand⸗ lung ſeiner eigenen Intereſſen Rückſchläſſe zu ziehen. Verabſchiedung des Etats geſichert Reichs kabinett berät über die Agrarhilfe Verabſchiedung des Etats Mitte März. enb Berlin, 18. Febr.(Eigene Meldung). Wie das„Berl. Tagebl.“ berichtet, hat die Reichsre⸗ gierung ſich erfolgreich bemüht, die Etatsbera⸗ tungen weiter zu fördern und zu beſchleunigen, ſodaß man hofft, den Etat ſchon gegen Mitte, nicht erſt gegen Ende März in dritter Leſung verabſchieden zu können. Die Regierung habe ſich vergewiſſert, daß fie ſowohl von der Deut— ſchen Volkspartei wie auch bei den Sozialdemo⸗ kraten bei der Erledigung des Etats keine un⸗ überwindlichen Schwierigkeiten zu überwinden brauche. Die Deutſche Volkspartei ſei mit der ſchnellen Erledigung einverſtanden, nach⸗ dem ihr die Zuſage einer Sparermüchti⸗ gung gemacht worden ſei, die der Regie⸗ rung erteilt werden ſolle. Die Sozial⸗ demokratie ſei inſofern beruhigt worden, als ſie unterrichtet ſei, daß der Volkspartei keine Zuſage dahin gemacht worden ſei, Erſparniſſe etwa am Sozialetat durchzu⸗ führen. Die Regierung werde vielmehr ſelbſtändig prü⸗ fen, wo die Erſparniſſe am zweckmäßigſten ge— macht werden können. Wie das Blatt wiſſen will, dürfte die Sparſamkeit auch nicht am Wehretat vorübergehen, während auf der anderen Seite kaum zu befürchten ſei, daß die Sozialdemokra⸗ ten von ſich aus durch ſelbſtändige Sparanträge den Wehretat in einer Weiſe beeinträchtigen würden, die den Intereſſen des Reiches nicht dienlich wäre. Kabinett und Agrarhilfe. wb. Berlin, 17. Febr. Das Reichskabinett er— ledigte heute unter dem Vorſitz des Reichskanz lers laufende Angelegenheiten und verabſchiedete u. a. den Entwurf eines zweiten Geſetzes über die Mündelſicherheit von Wertpapieren und Forderungen. Das Reichskabinett nahm dann den Vortrag des Reichsminiſters für Ernährung und Land- wirtſchaft über das künftige Agrarprogramm entgegen, wie es in ausführlichen Beſprechungen mit den berufenen Vertretern der Landwirtſchaft auſgeſtellt iſt. An den Vortrag ſchloß ſich eine eingehende Generaldiskuſſion an. Die Beratun gen werden in den nächſten Tagen fortgeſetzt. Dem Kabinett liegen keine beſtimmten Geſetz entwürfe vor; vielmehr hat Miniſter Schiele bisher nur ein grundſätzliches Programm aufge ſtellt, das, über 104 Seiten ſtark, aus vier Teilen beſteht: Der erſte Teil umſaßt die zoll⸗- und handels politiſchen Fragen, die mit den anderen beteilig ten Reſſorts beſprochen worden ſind. Er ei lt auch die Forderung nach Verlängerung d Einfuhrſcheinſyſtems, der Zollermächtigung Erbſen und ihre Ausdehnung auf die and Hülſenfrüchte. Er verlangt ferner das Zollſyſtem für Vieh und Vere und ſchließlich auch für Holz. Hauptſchwie⸗ rigkeiten liegen in dieſen beiden ikten. ter tritt dieſe Denkſchriſt für di der Verhandlungen mit in der Form, über die ſich der Handelsp Ausſchuß des Reichstages geeinigt hat. Reichsernährungsminiſter ſetzt ſich keineswegs für die Aufhebung des Handelsvertrages, ſon dern nur für die Löſung beſtimmter Zöllen Der zweite Teil enthält das geſamte gramm Schieles. Ungeheuere Nervoſität in Spanien Sanchez Guerra verzichtet— Militärdiktatur im Anmarſch— Gerüchte über Generalſtreik— Bereits Preſſezenſur und Fernſpruchkontrolle Warſcheinlich Monarchiſtenkabinett wtb. Paris, 17. Febr. Havas meldet aus Madrid: Sanchez Guerra hat auf die Kabinettsbildung verzichtet. Er hat dem König empfohlen, Melquiades Alvarez mit der Regierungsbildung zu betrauen. Aeußerſt unklare Lage in Spanien. wtb. Madrid, 17. Febr.(Radio⸗Sonder⸗ depeſche.) In der politiſchen Lage iſt bis heute abend 7 Uhr keine Klärung eingetreten. Die Folge iſt, daß ſich allerlei unkonkrollierbare Gerüchte überſtürzen So verlautet z. B. in poli⸗ tiſchen Kreiſen, noch heute der Belage⸗ vungszuſtand proklamiert und eine neue Militärdiktatur eingeſetzt wer den würde. General Saro wird als der genannt, der die Macht übernehmen wird. Aus anderen Kreiſen wiederum heißt es, man ſtehe unmittel⸗ bar vor der Ausrufung des General fbreiks, 8 Die Erregung iſt ungeheuer groß. Tatſache iſt, daß am Nachmittag die Preſſe⸗ zenſur wieder hergeſtellt wurde, und daß auch eine Kontrolle über alle Telefongeſpräche Bildung eines monarchiſtiſchen Kabinetts in Spanien? wib Madrid,. Febr. Seit 8 Uhr abends tagt im Kriegsminiſierium eine Verſammlung von monarchiſtiſchen Perſönlichkeiten unter dem Vorſitz des Generals Berenguer. In dieſer Sit⸗ zung foll, wie verlautet, ein monarchiſtiſches Kon⸗ zentrationstabinett gebildet werden, an deſſen Spitze La Cierva ſtehen und zu dem auch Graf Romanones und Garria Priety gehören würden. Mau behauptet ſogar, daß das neue Kabinett nnch heute Nacht von König vereidigt werden wird. Seed eeteeee 48. Jahrgang Nepublikaniſche Kundgebungen in Madrid. wtb Paris, 17. Febr. Nach einer Havas⸗ meldung aus Madrid durchzogen heute abend gegen 10 Uhr mehrere Gruppen junger Leute die Stadt mit den Rufen„Tod dem König!“ u. „Es lebe die Republik!“ Die Polizei griff ein und trieb die Gruppen auseinander. Etwas weiter ſchloſſen ſich aber die jungen Leute wieder zu einem Zug zufammen. Jetzt nahm die Poli⸗ zei einige Verhaftungen vor. Bei den Zuſam⸗ menſtößen ſind mehrere Perſonen verletzt wor⸗ den. Außerdem haben die Manifeſtanten in einer Hauptſtraße einen Wagen umgeworfen und in Brand geſteckt. 5. 6 Neue Entdeutſchungsmaßnahmen in Polen Der polniſche Parzellierungsplan für 1932. enb. Warſchau. 17. Febr. Das amtliche pol⸗ niſche Publikationsorgan„Dziennik Uſtaw“ ver— öffentlicht den Parzellierungsplan für das Jahr 1932. Die ehemals deutſchen Gebiete— die ſetzi⸗ gen polniſchen Provinzen Poſen und Pomme— rellen— ſtehen darnach wieder an der Spitze der Zwangsparzellierung privaten Grundbeſit— zes. Die„Deutſche Rundſchau“ in Polen, das in Bromberg erſcheinende Organ des Deutſch⸗ tums, bezeichnet die für Poſen und Pommerel— len in dem Parzellierungsplan feſtgeſetzten Zab⸗ len als geradezu kataſtrophal und kommt zu dem Schluß. daß auch der neue Plan, der wiederum den Haupt— druck der Parzellierungen auf die ehemals deutſchen Gebiete Weſtpolens legt, mit eindringlicher Deutlichkeit erkennen laſſe, daß Politik und nicht Wirtſchaſtlichkeit die Triebfeder des Handelus iſt, daß mithin nicht eine geſündere Agrarſtruktur, ſondern die Entdeutſchung die Loſung ſei Wechſelfälſcher⸗ konſortium: von der Berliner Kriminalpolizei gefaßt. cnb. Berlin, 17. Febr. Die bereits vor eini⸗ gen Wochen von der Preſſe beſprochene Angele— genheit von Wechſelfälſchungen in Höhe von 1½ Millionen Mark konnte jetzt reſtlos aufgeklärt werden. Im ganzen ſind 7 Perſonen feſtgenom die ſämtlich dem Richter vorge Es handelt ſich um den Bank⸗ de, den Kaufmann Friedrich Sandmeier, den Kauf den Kaufmann Otto Wilhelm Etlinger und „ſämtlich aus Ber— lin. Das Konſorttium hatte zunächſt mit 93 J großfirmen angefe Gruber, den Kaufa mann Georg Rindf Hofmann, den K den Kaufmann Scheuerm er Höhe von ſt einmal das t 0 Finger zu bekommen, waren zunächſt el über 10000 und 21000 9. worden, die man bei verſchie iner Großbanken los werden verſuchte. Aber dieſe ſchöpften Ver— dacht und dadurch wurde die Spur auf die Fäl⸗ ſcher gelenkt Cetzte Radiomeldungen Schweres Schneepflugunglück in Ungarn. wtb Budapeſt, 17. Febr. Während der Be⸗— ſeitigung der Schueemaſſen auf der Stuatsbahn⸗ ſtrecke iſt ein aus zwei Lokomotiven und einem Schneeflug beſtehender Zug bei der Station Su meg in Transdanuhien infolge eines Gleisbru⸗ ches entgteiſt. Die eine Lokomutive ſtürzte um, wabei der Lokomotivführer getötet und ſieben weitere Perfunen verletzt wurden. Durch die Entgleiſung wurde auch die Stricke heſchädigt. 2 Das Volksbegehren des Stahlhelms dem preußiſchen Innenminiſter überreicht. enb Berlin, 17. Febr.(Eig. Meldung). Der Erſte Bundesführer des Stahlhelm hat die bis- her eingelaufenen 42 207 Unterſchriften für das Volksbegehren„Landtagsauflöſung“ dem preußi ſchen Miniſter des Innern zugehen laſſen — ——— —— Die Entwickelung in Spanien Republik od. Monarchie?— Gerüchte von einem Artillerieaufſtand Die neue Stellung des Königs von Spanien. wtb. Paris, 17. Febr. Die Stellung, die der Konig von Spanien in der jetzigen Kriſe eingenommen hat, beſchäftigt die Oeffentlich⸗ keit in erheblichem Maße. Man geht davon aus, daß König Alfons 13., die Forderung Sanchez Guerras, ſeine Funktionen während der Tage der Konſtituante ruhen zu laſſen, angenommen habe. Der Madrider Sonderbe⸗ richterſtatter des„Journal“ erklärt dazu, dieſe Forderung Sanchez Guerra gegenüber dem König ſei noch dadurch beſonders peinlich ge⸗ worden, daß der König die Verpflichtung über⸗ nommen habe, in einem zu veröffentlichenden Dokument die von ihm gebilligten Bedingun⸗ gen bekannt zu geben. So unwahrſcheinlich es auch klinge, der König habe alles angenom- men. Wenn die verfaſſungsgebende Verſamm⸗ lung das Verhalten des Königs als gerecht⸗ fertigt anordnet, würden ſich ſeine Gegner ver⸗ pflichten, ihm alle ſeine Rechte zurückzugeben und ſich ihm gegenüber als loyale Untertanen betrachten. Welches Riſiko ſtelle dieſe Volksab⸗ ſtimmung für Alfons 13. dar, der doch im Laufe ſeiner Regierungszeit in hunderttauſen⸗ den von Fällen Unzufriedenheit habe hervor— rufen müſſen! Welcher Gewinn wäre es für ihn, wenn er dieſe Kriſe ſiegreich überwinde! * wtb. Paris, 17. Febr. Nach einer Havas⸗ meldung aus Madrid erklärte die Agentur Fabra um 23,30 Uhr keine Kenntnis von einem Gerücht zu haben, daß Sanchez Guerra, bevor er den Auftrag zur Kabinettsbildung annahm, dem König die Bedingung geſtellt habe, das ſpaniſche Gebiet proviſoriſch zu verlaſſen. Keine Beteiligung der Republikaner und der Sozialiſten an einem Kabinett Sanchez Guerra. wib. Paris, 17. Febr. Sanchez Guerra unterrichtete heute nachmittag um 6 Uhr den König im Palais von feinen bisherigen Ver— handlungen. Darnach begab ſich Sanchez Guer— ra in das Zentralgefängnis, wo er in einer Unterredung mit dem rechtsrepublikaniſchen Führer Alcala Zamora und mehreren Sozia— liſten dieſe aufforderte, an einer von ihm zu bildenden Regierung teilzunehmen. Als er das Gefängnis verließ, bekundete Sanchez Guerra, wie die Agentur Fabra berichtet, großen Un— willen. Er erklärte Preſſevertretern, daß die politiſchen Gefangenen ihre Mitarbeit in der neuen Regierung verweigert hätten. Weiter teilte er mit, er werde ſich morgen mittag, nachdem ſeine Verhandlungen beendet ſein würden, nochmals ins königliche Palais be— geben, und zwar, wie er glaube, mit der Ka— binettsliſte. Die Rückkehr der ſpaniſchen Königin. witb. Paris, 17. Febr. Bei der geſtrigen Durchreiſe der Königin von Spanien in Paris, die von London kommend, abends nach Mad— rid weiterreiſte, war am Bahnhof zu ihrem Empfang der in Paris wohnende Santiago Alba erſchienen, der ſich mit der Königin kurze Zeit unterhielt. Aufſtand der Artillerie? witb. Madrid, 17. Febr. In der Regie⸗ rungskriſe iſt heute vormittag noch keine Klä— rung eingetreten. Eine Verſchärfung der Lage iſt dadurch eingetreten, daß ſich die Artillerie, deren Hauptquartier Getafe bei Madrid iſt, ib ie. eit,, Gunſten des Königs er⸗ hoben“ hat. Nähere Einzelheiten ſind im Augenblick nicht zu erlangen. In Madrid herrſcht vollkommene Ruhe. Die Nachrichten über eine Erhebung der Artillerie werden von der offiziöſen Agentur 5 Fabra als unbegründet bezeichnet. Es hab ſich, ſo wird erklärt, um einen unpolitiſchen Skandal gehandelt, den eine Anzahl Soldaten der Garniſon Getafe dadurch hervorriefen, daß ſie ſich in einem Schanklokal bei einer Karnevalsberanſtaltung ſtark betranken, gro⸗ ßen Lärm machten und durch die Straßen des Ortes zogen. Die Wache der Kaſerne wurde alarmiert und konnte nach einiger Zeit alle Ruheſtörer verhaften. „Fortſchritte“ des Erfindergeiſtes Statt Abrüſtung— raffiniertere Waffen! Wie ſehr man in anderen Staaten bemüht iſt, die Rufe nach Abrüſtung zu überhören und ſtakt deſſen die Waffen immer mehr zu vervollkomm⸗ nen, beweiſen die Berichte in amerikaniſchen Fachblättern. Man benutzt die modernſten Me⸗ thoden der Funkenphotographie und der photo⸗ elektriſchen Zellen. um den Flug des Geſchoſſes außerhalb des Geſchützrohres zu verfolgen. Auf einem ſich weiter bewegenden Papierſtreifen wird das Licht des Mündungsfeners und das bei der Exploſion an einem entfernten Punkt auftretende Feuer durch einen Eindruck kenntlich gemacht, ſodaß man die Geſchoßgeſchwindigkeit genau feſt⸗ ſtellen kann. Mit anderen empfindlichen Appa⸗ raten kann man auf 400 Meter Eutjernung die Erſchütierung des Einſchlags einer Granate auch in weichem Boden regiſtrieren. In einem Fall wurde die Frage, ob die Plattform eines Rau— penſchleppers als Grundlage für ein Geſchütz die⸗ nen könne, ſo geklärt, daß man einen Kinbappa⸗ rat daraufſtellte und ein Gewitterſyſtem auf einer Wand photographierte, neben der man entlang— fuhr. So ſand man dann auf dem Film die Stärke der Erſchütterungen bei der Fahrt in Ge— ſtalt des Schwantens des Gitters im Bild. Zahlreiche Verſuche wurden mit halbautoma— tiſchen Schulterwaffen angeſtellt. Man gelangte ſo weit, daß ein guter Schütze mit einem ſolchen Modell zweimal ſo viel Treffer erzielt als mit einem gewöhnlichen Gewehr. Da der Stand einer Kanone tags durch den Rauch, nachts durch das Mündungsfeuer verraten wird, benutzt man jetzt Pulverſorten, die weder Feuer noch Rauch entwickeln. Ein neuer Infanteriemörſer von 362 Pfund Gewicht kann in fünf von je einem Mann tragbare Teile zerlegt werden. Man kann ſeine langſam fliegenden Geſchoſſe mit dem Auge verfolgen und ſieht, daß richtig gebaute immer mit der Spitze voran fliegen, ſchlecht konſtruierte ſich dauernd überſchlagen. Ein Mehrfach-Ma⸗ ſchinengewehr zur Flugzeugabwehr iſt ſo gebaut, daß vier 12,5 Millimeter Maſchinengewehre auf der drehbaren Plattform eines Aukolaſtwagens montiert ſind. Die dazu gehörigen Meßinſtru⸗ mente für die Lage des Zieles ſind ſo gut gear— beitet, daß es gelang, bei einem Verſuch auf einer von einem Flugzeug in der Luft nachge⸗ ſchleppten Scheibe in 10 Sekunden je einen Tref⸗ ſer zu erzielen, endlich auch das Schleppkabel zu treffen. In der Nacht wurden die Suchſchein⸗ werfer zu Abhorchapparaten gelenkt. die nach dem Schall die Richtung des Zieles erkannten; auch Leuchtraketen dienten der Auffindung des Ziels. General Balbo beſucht„D X“ wtb. Las Palmas, 17. Febr. General Bal⸗ bo und ſeine Flieger ließen geſtern auf ihrem Rückweg von Braſilien ihren Dampfer in Las Palmas anlaufen, um das Waſſerflugzeug zu beſichtigen und deren Beſatung zu begrüßen Anſchließend fand ein großer Empfang im Rathauſe ſtatt, druck brachte, daß er Las Palmas nur aus dem [Grunde angelaufen hätte, um das gewaltige ntwicklungswerk auf ſeiner erſten Atlantik⸗ etappe zu begrüßen. Er ſähe ungeachtet des geringfügigen Schadens für„Do X“ mit gro⸗ ßer Zuverſicht in die Zukunft. Ein Aufruf Adolf Hitlers München, 17. Febr. Im„Völkiſchen Beobach⸗ ter“ wird heute ein Aufruf Adolf Hitlers an die SA. und SS.⸗Kameraden veröffentlicht, in dem es u. a. heißt: Ich verſtehe Eure Not und Eure Wut. Und dennoch muß ich als verantwortlicher Leiter der Partei Euch vor jenen Provokateuren warnen, die in unſere Reihen geſchickt, die Sal. mit allen Mitteln in die Rolle des Angreifers zu drängen verſuchen, um auf dieſe Weiſe die Legitimation für die Verfolgung unſerer Bewegung dem heutigen Syſtem in die Hand zu drücken. Im Intereſſe der Bewegung und Eurer ſelbſt muß ich heute freiwillig blinden Gehorſam den Be— fehlen gegenüber verlangen. die die Exiſtenz der Bewegung im Intereſſe unſeres ganzen deutſchen Volke serfordert. Ich verbiete daher erneut auf das ſchärfſte den Beſitz von Waffen jeder Art nach den geſetzlichen Vorſchriften, Oeffentliche Meinung Englands gegen Polen Minderheitenpetition bekannter engliſcher perſönlichkeiten wtb. Kattowitz, 17. Febr. Der Londoner Sonderkorreſpondent der„Kattowitzer Ztg.“ meldet heute ſeinem Blatte, daß außer den bis— herigen engliſchen Petitionen in der Minder⸗ heitenfrage jetzt eine weitere Petition zu er— warten ſei, die von hervorragenden Mitglie⸗ dern der engliſchen Oeffentlichkeit unterſchrie⸗ ben wurde. Unter den Petenten befinden ſich, wie der Korreſpondent ſchreibt, der frühere Vertreter Englands im Völkerbund, Profeſſor Gilbert Murray, die bekannten Vorkämpfer der Minderheitenrechte in der Liga für Völ— kerbund, Lord Dickenſon und Napir, die Pro— feſſoren Moberley und Toynbec, die kirchlichen Vertreter Canon Donaldſon und Rey, der Direktor des Mancheſter Square, C. P. Scott, Zur Bildung eines Cinkskabinetts in Spanien 5 Santiago Alba, früherer Juſtizminiſter, den König Alfons zur Uebernahme der Kab'nettsbildung zu überreden Vexſuchte. der aber hartnäckig ablehnte. Varna. Roman von Max von Weißenthurn. 28. Fortſetzung. Gilbert lehnte die Einladung ab, aber es entging ihm nicht, daß eine Wolke des Un— muts auf der Stirn Jaſpar Grays lagerte. „Wer iſt dieſer Herr Leslie?“ fragte Jaſpar Gray, ſobald Gilbert außer Hörweite war. „Und wenn ich es weiß,— glauben Sie in der Tat, daß mich das im allergeringſten zu beeinfluſſen imſtande ſein würde? Zu einer Heirat gehört in erſter Linie denn doch Liebe von beiden Seiten, und ich kann nicht ſo falſch ſein, Ihnen Gefühle zu heuchlen, die ich nicht für Sie fühle. Ich liebe Sie nicht.“ „Chriſtine!“ „Verſtehen Sie mich recht! Sie ſind mir ein lieber guter Freund, ein Bruder meinetwegen, aber von der Freudſchaft bis zur Liebe, wie ich ſie für die Ehe für unerläßlich halte, iſt noch ein gar weiter Schritt. Laſſen Sie uns Freunde ſein und bleiben; jeden weitergehen— den Gedanken aber geben Sie endgültig auf, Jaſpar!“ Er war ſtehen geblieben. Auch ſie hemmte den Schritt. Scharf ſah er ſie an.„Chriſtine, antworten Sie mir ehrlich.— Trägt der Mann, der uns eben verließ, die Schuld daran daß Sie mir dieſe Antwort geben?“ Sie hielt ſeinen Blick feſt aus.„Ich finde, daß Sie nicht das leiſeſte Recht haben, eine derartige Frage an mich zu richten. Sie haben meine Antwort. Erhoffen und erwarten Sie keine andere von mir. Aber ich bitte Sie, jetzt Kopf hoch und keine ſolche Leichenbitter⸗ miene aufgeſetzt. Mas ſoll man von uns den⸗ Sanchez Guerra. der Führer der Liberalen und ſchärſſte Gegner der Diktatur, hat den Auftrag zur Kabinetts— bildung angenommen. und der Appell der ukrainiſchen der bekannte Journaliſt und Schriftſteller Phil. Gibbs, die Deputierten der Parlamente Walter Elliot, S. Llowellyn, Johns, Ellinor, Rathbone, der frühere Landwirtſchaftsmiat⸗ ſter Lord Noel Buxton und ungefähr 20 an⸗ dere Perſönlichkeiten aus dem öffentlichen Le⸗ ben Englands. Es ſteht im Augenblick noch nicht feſt, ob dieſe Petition direkt an den Völkerbund gehen wird, oder ob ſich die Petenten damit begnü⸗ gen ſich an den engliſchen Außenminiſter zu wenden. Die Petition iſt ungemein umfang⸗ reich und hat eine große Anzahl von An⸗ lagen. Die Petenten wenden ſich gegen die Pazi⸗ fierungsmethoden, die in Oſtgalizien ange⸗ wandt worden ſind. Sie ſind der Anſicht, daßz den UÜUkrainern eine ungerechte Behandlung zuteil geworden ſei, denn die ihnen ver⸗ ſprochene Autonomie ſei niemals zur Tat⸗ ſache geworden. In der Eingabe wird ferner erklärt, daß das polniſche Schulgeſetz vom 31. Juli 1924 nicht den Anforderungen des Minderheitenvertra— ges entſpreche. Die Petenten weiſen weiter darauf hin, daß ſie zu ihrer Anſicht über die Vorgänge in der Ukraine durch eingehendes Studium von Material gelangt ſind, das aus Quellen geſchöpft ſei, die von ihnen als ein— wandfrei und unabhängig angeſehen werden. Eine große Menge anderer Dokumente iſt der Petition eingefügt, ſo u. a. der Brief von ſieben ukrainiſchen katholiſchen Biſchöfen an den Papſt, der Hirtenbrief des Biſchofs Szepycks Frauenver⸗ eine in Prag, desgleichen eine beeidete Aus⸗ ſage von Ukrainern. Die Bedeutung dieſer Petition liegt hauptſächlich in dem ausgezeich⸗ neten Ruf der Petenten und in der hervor- ragenden Rolle, die ſie in der öffentlichen Mei— nung ſpielen. N ken, wenn wir in den Geſichtskreis des Schloſ— ſes kommen? Ich will Ihnen ein prächtiges Geheimnis verraten. Vielleicht hellt das Ihre Miene auf. Ich weiß eine ausgezeichnete Gattin für ſie. Ich ſage es Ihnen aber nur, wenn Sie jetzt dieſe Miene, als ob Ihnen aller Hafer verhagelt wäre, energiſch ablegen! Mit mir iſt das nun einmal partout nichts! Gelt, Jaſpar, nützt denn all mein Bitten nichts? Iſt das Ihre Liebe?“ Ihre letzten Worte mußten einer Zauber— formel gleichkommen, denn wie der Sonnen— ſchein über eine graue Landſchaft, huſchte es über ſein Geſicht und ohne ihre vorherigen Worte würde er der Lockung nicht widerſtan⸗ den haben, ſie in die Arme zu nehmen und nach Herzensluſt abzuküſſen. „Darf ich hineinkommen? Biſt du allein? Gott ſei Dank! Ich fürchtete Ledward könnte bei dir ſein!“ Chriſtine war die Sprecherin, die mit die⸗ ſen Morten in Gottfrieds Gemach ſchlüpfte nud die Tür behutſam hinter ſich ſchloß. „Was willſt du denn ſchon wieder, du Quälgeiſt?“ wandte Gottfried ſich auf ſeinem Seſſel zur Eintretenden zurück.„Nun, was gibt es?“ „Kunde von Varna!“ machte dieſe vor ihm ihren poſſierlichen Knix.„Ich weiß, wo ſie iſt!“ a Mit einem Sprrung ſtand er aufrecht.„Wo — wo iſt ſie?“ „Eigentlich müßte ich für deine Unart bei meinem Eintritt deine Geduld auf eine harte Probe ſtellen, aber ich will beſſer ſein als du es warſt. Sie iſt in Sandborough. Frau Her⸗ ryot, eine alleinſtehende Dame, die im glei⸗ chen Hauſe mit den Leslies wohnt. nahm ſie 85 mit ſich dorthin, damit ſie ihre kräftige!“ „Und das iſt alles, was du mir von ihr zu ſagen haſt?“ warf Gottfried mit eigentüm⸗ lichem Tonfall hin. Iſt dir das nicht genug, du Undankbarer? Kannſt du es leugnen, doß du dich ihretwegen geradezu verzehrt haſt?“ Dein Kummer, ich nicht mitanſehen konnte, trieb mich dazu, dir Gewißheit zu verschaffen!“ „Gewißheit? Durch wen?“ Ein undefinierbares Etwas in ſeiner Fra⸗ ge frappierte ſie; durchdringend richtete ſie den Blick auf ihn. „Iſt Jaſpar bei dir geweſen?“ fragte ſie, ſtatt ihm zu antworten zurück. „Und wenn es war war?“ „So hat er dir zweifellos erzählt, in wel⸗ cher Begleitung er mich angetroffen hat, und dir, daraus folgernd, ſeine Ideen in den Kopf geſetzt!“ entgegnete ſie mit kampfbereiter Mie⸗ ne.„Kurz denn: er traf mich auf dem Wald- wege vor dem Parktor in Begleitung von Varnas Bruder, Gilbert Leslie, und machte mir, ſobald ſich jener entfernt hatte, einen Heiratsantrag, den ich mit aller Entſchieden⸗ heit ablehnte.“ „Weil du Gilbert Leslie liebſt!“ „Ich habe keine größere Verpflichtung dir, als Jaſpar gegenüber, dieſe Frage zu beant⸗ worten. Ich liebe dieſe Inguiſitionen nicht, ſondern im Gegenteil, ich haſſe ſie und wenn du mich zum Freund behalten willſt, ſo tuſt du gut daran, den Verſuch hierzu ein für alle⸗ mal aufzugeben. Wenn du wiſſen willſt, wen ich liebe und wen ich nicht liebe, ſo mußt du in einer ganz anderen Form dieſe Frage ſtel⸗ len.— In dieſer Faſſung verweigere uc dir jede Antwort mit aller Entſchiedenheit. Geſundheit Jaſ⸗ par hat meine Erwiderung, die ihm— dente ich— deutlich genug geſagt hat, daß er dieſer Jemand nicht iſt. Aber darum handelt es ſich ja auch in dieſer Stunde gar nicht, ſondern um etwas ganz anderes, was einzig und al⸗ lein dich betrifft,— um Varna! Du weißt jetzt, wo ſie iſt, und wäre ſie mir nicht ſelbſt gleichſam ans Herz gewachſen, ſo könnte ich mich ja damit vollſtändig beruhigen. Das vermag ich nicht, und zwar deinetwegen! Ich kann dir nur ſoviel ſagen, die Marotte, die dir Ledward in den Kopf geſetzt hat, iſt tö⸗ richtes Gerede. Sie liebt weder ihren Adop⸗ tipbruder, noch ſonſt jemand in der Welt,— ſondern einzig dich!“ „Chriſtine!“ „Ach, ich habe gar keine Morte mehr für dich, du Undankbarer! Sieß jetzt ſelbſt zu, wie du deine Rechnung findeſt!“ Und ſichtlich empört, vert'en ſie das Ge⸗ mach, die Tür hinter ſich in Schloß fallen laſſend. 1 4 . 24. Kapitel. Das Netz zieht ſich zuſammen. Sandford war ein öde gelegener, unbedeu⸗ tender Strandort, etwa eine Stunde von dem maleriſch ſchönen Sandborough entfernt. An einem grauen Regentag war es, als eine in einen Mantel gehüllte Frauengeſtalt, die die Straße von Sandborough daherkam, das einfache Wirtshaus an der Heerſtraße be⸗ trat. Trotzdem ſie äußerſt ſchlicht gekleidet war bekundete doch alles an ihr die Dame von Welt. 1 88 bei welchem Balbo zum Aus⸗ Eignen Sie ſich zum Müllkutſcher? Es gibt viele gewerbliche Betriebe, in denen beſonders unangenehme Arbeit verlangt wird. z. B. der Umgang mit ſchmutzigen, übelriechen⸗ den Stoffen oder mit Fett und mit Staub. Zu dieſen unbeliebten Berufen gehören die der Müll⸗ abträger, der Sortierer in Wäſchereien, der Bergarbeiter u. der Arbeiter in chemiſchen Fa⸗ briken. Es iſt nicht erſtaunlich, daß die Arbeiter⸗ ſchaft in ſolchen Betrieben häufig wechſelt. Trotz⸗ dem kann man feſtſtellen, daß ein gewiſſer Stamm von Arbeitern ſich augenſcheinlich aus allen dieſen unangenehmen Eindrücken nicht viel macht und Jahre hindurch bei ſeiner Arbeit bleibt. lich iſt es zweckmäßig, bei der Einſtellung neuer Arbeitskräfte zu unterſuchen, ob bei dem Bewer— ber ein beſonderer Widerwillen gegen Schmutz⸗ arbeit oder eine Unempfindlichkeit dagegen er— wartet werden kann. Das ſcheint nun von ererb— ten und erworbenen Eigenſchaften abzuhängen. wie O. M. Hall herausgefunden hat. Er fragt die Bewerber, welche von 24 Situationen ſie als mehr oder minder unangenehm empfinden. z. B.: Wenn ſie jemanden in ſchmutzigen Kleidern in einem Müllhaufen oder in den Zähnen ſtochern ſehen; wenn ſie einen Fremden fluchen, zweideu⸗ tige Witze erzählen oder ihnen entgegengeſetzte politiſche und religiöſe Anſichten äußern hören, wenn ſie abgeſtandenen Tabaksrauch oder Fiſche riechen, in ein Menſchengedränge geraten, ausge— lacht oder beim Sprechen nicht angehört wer— den. Befehle empfangen oder ſogar, wenn ſie all— zu zeitig auſſtehen müſſen. Man fand nun, daß die meiſten Perſonen gegen ganze Gruppen die— ſer Unluſtgeſühle unempfindlich ſind. Sie eig⸗ nen ſich dann dazu, etwa in Wäſchereien die ein— treffende Schmutzwäſche zu ſortieren oder ge— trocknete Früchte— Feigen— zu verpacken, wo⸗ bei die Hände ſtets verklebt ſind; oder— Müll⸗ kutſcher zu werden. Baumrinde als Mädchen für Alles Wozu die Rinde der Korkeiche verwendet wird. — Fußbüden und Wände aus Kork.— Iſolierte Gefrierhäuſer.— Wie der Kork gewonnen wird. — Erſte Ernte nach zwanzig Jahren.— Die ſchlechte„Jungfernrinde.“ Neben den zahlreichen Bau- und Werkſtoffen den Metallen, dem Holz, den Glas, dem Gum— mi und anderen, die uns im täglichen Leben überall begegnen, vergißt man allzu leicht einen Werkſtoff, der zwar ſchon ſehr lange verwandt wird, aber erſt in neueſter Zeit erforſcht worden iſt und durch die moderne Technik zahlloſe neue Verwendungsmöglichkeiten gefunden hat, näm— lich den Kork, der, ſo unſcheinbar es auch aus— ſehen mag, doch zu den vielſeitigſten Erſchei— nungen der Pflanzenwelt gehört. Obwohl er ſich von jeher als ſehr nützlich erwieſen hat, iſt die Literatur äber ſeine nützlichen Eigenſchaften und ihre Verwendung nur gering. Erſt in den letzten Jahren hat man mit planmäßigen Un— terſuchungen vom forſtwirtſchaftlichen, phyſi— kaliſchen und chemiſchen Standpunkt begonnen, beſonders als im Gefolge einer amerikaniſchen Erfindung des Schnellgefrierens von Lebens— mitteln eine neue, ſehr ausſichtsreiche Verwen— dungsmöglichkeit für ihn gefunden wurde. Es wurden mikroſkopiſche Aufnahmen der feinen Korkzellen gemacht, wobei man erkannte, daß jede Zelle aus einen Körper von 14 Grenzflä— chen beſteht. Nach den Unterſuchungen von Lord Kelvin iſt dies jene geometriſche Form, die bei gegebenem Rauminhalt die geringſte Oberfläche beſitzt. Auch laſſen die aneinander— gereihten Zellen dieſer Form nur geringe Zwi— ſchenräume die von einem waſſerundurchläſſigen Harz erfüllt ſind. Daher eignet ſich der Kork ſo gut als flüſſigkeits- und luftundurchläſſiger Abſchluß; dieſem Zweck dient er übrigens ſchon viele Jahrtauſende. Jede Zelle iſt zur Hälfte mit Luft erfüllt, der Kock wiegt daher nur ein Siebentel oder ein Fünftel ſoviel wie Waſſer. Darum wurde er, ſchon im Altertum als 3 Natür⸗ Schwimmer für Fiſchnetze und für Anker be⸗ nutzt; heute gebraucht man ihn in ähnlicher Weiſe für Schwimmgürtel. Beſonders bemerkenswert iſt ſeine Elaſtizität. Ein Korkwürfel, der einem Druck von 1000 At⸗ moſphären ausgeſetzt wird, dehnt ſich ſeitwärts nur ein Viertel ſeiner Breite aus und gewinnt nach Aufheben des Druckes in wenigen Stun— den die urſprüngliche Höhe wieder. Korkſtopfen, die 10 Jahre lang in Flaſchenhälſe gepreßt wa⸗ ren, erreichten wenige Stunden nach den Ent⸗ korken drei Viertel der urſprünglichen Ausdeh⸗ nung wieder. Den großen Luftzwiſchenräumen verdankt der Kork auch ſeine ausgezeichnete Iſolierfähigkeit gegen Wärme und Kälte. Des- halb belegt man in den Urſprungsländern Wände u. Dächer mit der rohen Rinde. Außer— dem verwendet man Korkplatten in Kranken— häuſern, Bibliotheken. Hörſälen. Rundfunk⸗ und Tonfilmſtudios als Fußboden- und Wand— belag zur Iſolierung gegen Geräuſche und Er— ſchütterungen. Kork beſitzt eine ſtarke Reibung, da die durchſchnittlichen Zellen der Oberfläche wie kleine Saugnäpſe wirken. Daher beginnen Korkſcheiben auf glatter Unterlage erſt bei 4 Grad Neigung gegen die Wagrechte zu gleiten; Leder rutſcht ſchon bei 18 und Gummi bei 28 Grad Neigung abwärts. Wegen der Rauheit benutzt man Korkſcheiben als Schleifmittel für Spiegel und optiſche Gläſer. Daneben gibt es aber noch zahlloſe Verwendungszwecke, von der winzigen Einlage in Kneiferfedern bis zu 30 Zentömeter dicken Iſolierungen in Gefrierhäu— ſern, von den Einlagen in den Verſchlußkappen der Cremetuben bis zu dem 850 Quadratmeter bedeckenden Belag des Gewölbes im Planeta— rium von Chicago. In der Produktion ſteht Portugal an der Spitze mit 80000 Tonnen; dann folgen Spanien mit 75000. Algerien mit 27000 Tonnen; fer— ner erzeugen Frankreich, Tunis, Marokko und Japan nennenswerte Korkmengen. Zum erſten⸗ mal wird die Korkeiche in ihrem zwanzigſten Lebensjahr geſchält, indem knapp über den Wur⸗ zeln und unter den niedrigſten Aeſten rings im den Stamm mit einem Beil ein Einſchnitt gemacht wird, und zwei ſenkrechte Einſchnitte verlaufen längs den ſchon vorhandenen tiefſten Riſſen. Nun wird die Rinde ſehr vorſichtig ab⸗ gehoben, denn die geringſte Verletzung der wei— chen inneren Rinde würde dazu führen, daß dort kein Kork mehr nachwächſt. Dieſe erſte„Jung— fernrinde“ iſt noch recht minderwertig; nach 10 Jahren folgt die nächſte Schälung, wobei auch ein Teil der Aeſte, oder in abwechſelnden Zwi— ſchenräumen von ſänf Jahren Stamm und Aeſte geſchält werden. Die Verfahren ſind in allen Ländern forſtgeſetzlich geregelt. Erſt im Alter von vierzig Jahren liefert die Eiche den beſten Kork, und ſie bewahrt dieſe Eigenſchaft bis zu ihrem Abſterben nach 100—150 Jahren. Während der Schälzeit, von Mai bis Auguſt, nimmt der Händler von jedem fünften bis zwan— zigſten Baum ein rundes Probeſtück der Rinde und macht, je nach der Güte, ſein Preisangebot; in manchen Ländern erfolgt die Preisbildung auf öffentlichen Verſteigerungen. Die Rinde la— gert erſt einige Zeit in Wald zum Trocknen, wird dann auf Karreit oder Maultieren fortge— ſchafft und an Sammelſtellen geräuchert, worauf ſich die äußere Rinde leichter abſchaben läßt. . halb Bohnen kao dungen aus Glasgow halb Kathreine r. Nu das ſchmocł ganz auagezvichnet⸗ Produkt für Diabetiker geeignet iſt, tum“ Deutſchen in der Welt an. Tſchechoſlopakei 35, ren dem National- allen Ab auch vielleicht nicht jedermanns tuen ſämtlicher Pr ton, gewand Summen, de Aus Hollywood 8 8 Bunte Zeitung 1 Ein neuer Süßſtoff. Amerikaniſche Gelehrte haben einen neuen Süßſtoff entdeckt, der eine weitaus größere Süß⸗ kraft beſitzt als Rübenzucker oder Rohrzucker und auch als der bisher übliche Süßſtoff Sacharin. Die Süßkraft des Rübenzuckers wird um das Sechshundertueunzigſache übertroffen! Der neue Stoff wird abgeleitet von Furfuel, das wiederum aus Maisabfällen. Kleie und ähnlichen billigen Materialien gewonnen wird. Zwar wird auch aus einem ſehr billigen Ausgangsſtoff Sacharin hergeſtellt, nämlich dem Steinkohlenteer. Aber die angegebene Ueberlegenheit der Süßkraft könnte dem neuen Stoff bei einem Wettbewerb einen gewiſſen Vorſprung ſichern. Ob das neue ſteht vor— läuſig noch dahin. Es gibt 94,5 Milllonen Deutſche Prof. Wilhelm Winckler, der Vorſtand Inſtituts für Statiſtik der Minderheiten an der Wiener Univerſität. gibt in ſeinem neueſten „Statiſtiſchen Handbuch für das geſamte Deutſch— folgende prozentmäßige Verteilung der Auf der Erde leben des rund 94.5 Millionen Deutſche, davon im Reiche 62.5, außerhalb Deutſchlands 32 Millionen. Von letzteren entfallen auf Oeſterreich auf die auf die Schweiz 2.86, auf Ungarn 0,6, auf Italien 03, auf Litauen 0,13, 4 2 0,3, wmauf Lettland 0,075 und auf Amerika 11 Millionen. Ein ſeltſames Muſeum. Frau Calvin Coolidge, die Gattin des frühe— amerit Bräſidenten. hat unlängſt 3 1 hington ein roſa Velours-Chiſſon-Kleid N as ihr von zeit ihres haben ſoll 13 2 nämlich iwas merkwürdige Sond 0 ing, die, wenn Geſchmack, zum mindeſten einzigartig iſt und von den Amerika— nerinnen fleißig beſucht wird. Dort ſtehen in Reih und Glied die lebensgroßen Marmorſta— iſidentenfrauen der Vereinig— Staaten, angefangen bei Martha Waſhing— und angetan mit dem ſchönſten Oxiginal— das„Amerikas erſte Frauen“ während Präſidentſchaft ihrer Gatten ſchmückte. Da kann die armſelige nackte Venus von Milo nicht mehr mit! geſta len der Die Gagen der Film-Diva. wieder hört man von märchenhaften i te Filmſchauſpieler- und ſpielerinnen in Amerika verdienen. In den Staa— ten hält man zurzeit die Filmgröße Conſtance Bennett für die beſtbezahlte Frau Nordamerikas. wird gemeldet, daß Conſtance Bennett von einer dortigen Filmfirma für zwei Filme verpflichtet wurde, und daß als Gage 800 Ine Immer berü Dollars für jede Aufnahmeſtunde der Künſtlerin vertraglich zugeſichert wurden. Man rechnet da— mit, daß die Filme etwa zehn Wochen für ihre vollſtändige Herſtellung benötigen und die Diva in dieſer Zein rund 300 000 Dollars verdient ha— ben wird. Da ſie aber für den Reſt des Jahres Firma dreht, dürfte ſich auf mehr als eine halbe belaufen. Vermiſchtes Rieſenunterſchlagungen in Glasgow. witb. London, 17. Febr. Nach Blättermel⸗ hat die Polizei geſtern ihr Jahreseinkommen Million Dollars den Praͤſidenten und den Vizepräſidenten der Scottiſh Amalgamated Silks, ſechs Direktoren auch dag hilft ſchon ſnaren ſcher Tatſachen Gelder in der gleichen Geſellſchaft ſowie vier andere Per— ſonen verhaftet, die„Daily Telegraph“ zufolge beſchuldigt werden, durch Vorſpiegelung fal— Höhe von 438 600 Pfund Sterling unterzogen zu Jahres freiwillig in 0 1 1 1 war im Liquidat nannte Geſellſchaft Zuſammenſtöße im Hafen von Le Havre. witb. Paris. 17. Febr. Im Hafen von Le —— 2—— eee eee Ranitan Willeins olarlbeꝛeit ⁊ur· MoiVHoI aH Oben: Das„Nautilus“ U⸗Voot, mit dem die Fahrt unterm Eis zum Pol angetreten werden ſoll.— Rechts: Wilkins vor dem Kom⸗ mandoturm des„Nautilus“. Der Enkel Jules Vernes, — Links unten: Jules Verne, deſſen phantaſtiſcher Roman die Anregung zu der U-Bootfahrt gab.— Mitte: der an Wilkins Fahrt teilnimmt.— Rechts: Kapitän Wilkins, der jetzige Kommandant des„Nautilus“. Havre kam es geſtern nachmittag— vas rr, 3 Antverſitätsproſeſſor Dr. Hans Leiſegang⸗Jena mit dem Ehrendiplom. der Gedächtnisfeier zum 150. Todestag Leſſings im iger Landestheater wurde dem Jenger Aniverſitätsprofeſſor Lei— ſegang der vom Reichspräſidenten geſtiftete Leſſingpreis in Höhe von 5000 Mark zuer⸗ kannt. Leiſegangs Arbeit behandelt„Leſſings Weltanſchauung“. Nei Det 2 1ſchy! Braunſchn 3 wie Ba meldet— zu Zuſammenſtößen zwiſchen Dockarbeitern und durch republikaniſche Garde verſtärkte Polizei. Von zwei im Hafen liegenden arbeiteten nämlich die Dockarbeiter zu dingungen der Arbeitgeber, lung auch tageweiſe, ſtatt wie gen dieſe Neuregelung proteſtieren, auf die die die bisher weiſe, erlauben. Andere Dockarbeiter, drangen beiden Schiffe ein und verhinderten ihre Kollegen an der Arbeit, worauf die Po— lizei eingreifen mußte und es zu ziemlich hef— tigen Zuſammenſtößen kam, in deren Verlauf fünf Perſonen ſchwer und etwa 15, darunter auch drei Hafenwächter, leichter verletzt wuͤr— den. Ein Kinobeſitzer als Falſchmünzer entlarvt. enb. Senftenberg, 17. Febr.(Eig. Meldg) Die Polizei verhaftete geſtern abend dei Kinobeſitzer Guſtav Kirſchner aus Alt-Döbern (Kreis Calau), der falſche Zweimarkſtücke in Umlauf gebracht hatte. Bei Kirſchner wurde eine Hausſuchung vorgenommen, die eine Preſſe, Metall und Falſchgeldſtücke zutage ſöt— derte. Kirſchner wurde in das Unterſuchungs⸗ gefängnis in Cottbus eingeliefert. Aus Nah und Fern München, 17. Febr.(Mit dem Raſiermeſſer rſtraße mietete ſich ein 51 Kaufmann Laufe des Jahre alter der aus Landhut ſtammt, ein. Im Vormittags fand man den Gaſt in ſeinem Zimmer blutäberſtrömt tot auf. Der einem Raſiermeſſer die und die Pulsader durch— zur Tat iſt unbekannt. 1 Waldfriedhof. Mann hatte ſich mit rechte Halsſchla. ſchnitten. Der Man brachte die Leiche Grund wib. Gersfeld, 17. Febr.(Verheerender Brand in einem Rhöndörfchen.) In dem kleinen Rhön— dörſchen Liebhords brach letzte Nacht ein Groß— feuer aus, das vier Gehöfte! hig und ein fünftes Gehöft bis auf das Wohn vernich— tete. Neben den E orräten ſind 9 ſamten landwirtſchaftli Großfeuer z dem 1 Opfer gefallen. Das Wieh 8 te zun größten Te konn⸗ il in Sicherheit gebracht wer— den; nur Federvieh und ein Schaden iſt Schwein ver lich, zumal die Ge— ten. Der etr en nur gering verſichert ſein ſollen ſchädig! ol. Heppenheim, 17. Febr.(Fingierter Dieb— ſtahl?) Die Geſchäftsführer des hieſigen Bau ernvereinslagers wurden dieſer Tage verhaftet. Ein von ihnen gemeldeter Diebſtahl von einigen Tauſend Mk. ſollte durch Reviſion buchmäßig feſtgeſtelln werden. Die Unterſuchung konnte je— doch nicht durchgeführt werden, da angeblich ſämtliche Bücher bei dem Einbruch entwendet wurden, Auf dieſe Feſtſtellung hin erfolgte die Verhaftung der beiden Geſchäftsführer. Leſt die heimatzeitung