Lokale Nachrichten Ausgeſteuerte! Wacht über Euere Invalidenverſicherung! Die lang andauernde Arbeitsloſigkeit birgt die Gefahr in ſich, daß zahlreiche ausgeſteuerte Er⸗ werbsloſe von dem Verluſt der Auwartſchaft aus der Invalidenverſicherung betroffen werden. Eine Aufrechterhaltung der Anwartſchaft, deren Verluſt in vielen Fällen kaum wieder einzubringen iſt, iſt im dringendſten Intereſſe der Verſicherten gelegen, wenn nicht die Gefahr beſtehen ſoll, daß durch den eventl. Ausfall der Juvalidenrente die vielleicht in zwanzig und noch mehr Jahren eingezahlten Bei- wäge voll und ganz verloren gehen ſollen. Es gibt auch in Viernheim invalide Arbeitnehmer, die mehr als zwanzig Invalidenkarten geklebt haben und doch keine Rente erhalten, weil beim Eintritt der Invalidität die Anwartſchaft erloſchen war. Berückſichtigt man den hierdurch entſtehenden Scha- den, der bei einer durchſchnittlichen jährlichen In- validenrente von ca 600 Mark für die Dauer ſeiner Invalidität reſp. für den Reſt ſeines Lebens und für die eventl. hinterbliebene Witwe(Witwen- vente) entſtehen kann, dann dürfte für den Ver- ſicherten die unabweisbare Pflicht beſtehen, der Auf- rechterhaltung ſeiner Anwartſchaft vollſte Aufmerk- ſamkeit zu widmen, zumal ſelbſt jahrelange Erwerbs- loſigkeit nicht von dieſer Pflicht entbindet. Nach§ 1280 RW“ erliſcht die Anwartſchaft, wenn während zweier Jahre nach dem auf der Quittungskarte verzeichneten Ausſtellungstage weni- ger als 20 Wochenbeiträge auf Grund der Ver- ſicherungspflicht oder der Weiterverſicherung entrich— tet worden ſind.(Bei freiw. Verſ. 40!) Als Wochenbeiträge in dieſem Sinne zählen auch: Krank⸗ heitszeiten(ſelbſtverſtändlich nur innerhalb der Zeil einer verſicherungspflichtigen Tätigkeit), Zeiten in denen mindeſtens 20 Prozent Unfall- oder Militär- renten bezogen wurden uſw. Iſt hiernach die An— wartſchaft erloſchen, dann lebt ſie erſt wieder auf, wenn auf Grund verſicherungspflichtiger Beſchäfti⸗ gung oder freiw. Weiterverſicherung wieder eine Wartezeit von 200 Beitragswochen zurückgelegt iſt. Iſt jedoch der Verſicherte bereits 60 Jahre alt, dann lebt die Anwartſchaft nur auf, wenn er vor dem Erlöſchen derſelben mindeſtens 1000 Bei tragsmarken verwendet hatte und danach eine War⸗ tezeit von 200 Beitragswochen zurücklegt. Hat der Verſicherte das 40. Lebensjahr vol⸗ lendet, dann lebt die Anwartſchaft nur wieder auf, wenn er vor dem Erlöſchen mindeſtens 500 Bei- tragsmarken verwendet hatte und danach eine War⸗ tezeit von 500 Beitragswochen zurücklegt. Bei der freiwilligen Weiterverſicherung herrſcht vielfach die Anſicht, daß Marken der niederſten Lohnſtufe genügen. Dies iſt unrichtig. Es ſind Marken der dem jeweiligen Einkommen entſprechen⸗ den Lohnſtufe, mindeſtens aber in Lohnklaſſe 2 zu verwenden. Marken der Lohnklaſſe 1 ſind für die Weiterverſicherung ungültig. Vorſtehende Ausführungen gelten in der Haupt⸗ ſache für Ausgeſteuerte und freiwilltg Weiterver⸗ ſicherte, da bezüglich der Empfänger von Arbeits⸗ loſen und Kriſenunterſtützungen die Arbeitsämter auf Grund der Beſtimmungen des Arbeitsloſenver⸗ ſicherungsgeſetzes darüber zu wachen haben, daß die Anwartſchaft der in ihrer Fürſorge ſtehenden Per⸗ ſonen nicht erliſcht. Wer über Fragen der Inva⸗ lidenverſicherung irgendwie im Unklaren iſt, der wende ſich unter Vorlage ſeiner laufenden Invali⸗ denkarte und ſeiner ſämtlichen Aufrechnungsbeſchei⸗ nigungen an die Bürgermeiſterei, wo ihm rechts⸗ verbindliche Auskunft zuteil und ſeine Sache ein- gehend geprüft wird, denn eine Anwartſchaft kann auch ſchon vor 8 und 9 Jahren erloſchen und bis heute nicht wieder aufgelebt ſein. Derartige Fälle ſind z. B. zahlreich bei ſolchen Perſonen eingetreten, die in der Inflationszeit„Unternehmer“ wurden, ihre Verſicherung aus Sorgloſigkeit über Bord war⸗ fen und 1924 die freiw. Weiterverſicherung auf- nahmen. Es iſt ſelbſtverſtändlich im Rahmen die⸗ ſes Artikels nicht möglich auf alle Einzelheiten hin— zuweiſen, die für die Aufrechterhaltung der Anſprüche beachtet werden müſſen, füllen doch die Urteile der Oberverſicherungsämter und des Reichsverſicherungs- amts allein in Invalidenrentenſachen ganze Bände. F. Haas. Das größte Lokalderby in Käfertal! Am kommenden Sonntag müſſen die Grünen in Käfertal bei dem Sportklub antreten. Wir wollen vorweg erwähnen, es geht um Sein oder Nichtſein. Siegen oder verlieren, was anderes gibt es nicht, ſonſt ſind alle Ausſichten verloren. Käfer— tal hat wohl am Sonntag eine Packung von 10.2 aufgebrummt bekommen, die den Sportklub aber nicht abhalten wird, gegen die Grünen in Hochform zu ſpielen und ihnen das Toreſchießen möglichſt zu erſchweren. Die Grünen müſſen kämpfen und ſpielen bis zur letzten Minute, wie am Sonntag in Wein- heim. Vorſichtig decken, gut aufbauen, blitzſchnell abgeben und im 16-Meter- Raum ſchießen, ſind Grundbedingungen zu einem Sieg! Odenwald⸗Klub. Der Gau Südheſſen im Reichsverband für deutſche Jugendherbergen be— abſichtigt die Herausgabe eines Buches„Das heſ⸗ ſiſche Jugendherbergswerk“. In dieſem Buche ſoll auch ein Bild aus dem Leben und Treiben der Jugend unſerer Ortsgruppe Aufnahme finden. Wir bitten darum um recht zahlreiche Beteiligung, haupt- ſächlich der Jugend, an der am Sonntag, den 22. Februar ſtattfindenden Wanderung, da am Karlſtern eine photographiſche Aufnahme gemacht werden ſoll. Jugend voran! Näheres betr. der Wanderung im Vereinsanzeiger. G. G-Sport. Sonntag ſteigt für die T. G.⸗Leute der große Kampf der Turner. Wird doch in Weinheim der Bezirksmeiſter herausgemacht. Unſere Turnriege, die ja wie immer, ſich in guter Form beſindet, könnte mit ein wenig Glück den Bezirksmeiſter machen. Der ſchwerſte Gegner dürfte wohl Birkenau ſein. Aber die T.G Riege, geſtützt auf ihr Können, geht wohlgerüſtet und ohne Bangen nach Weinheim. Hier wird um die Unterſtützung der älteren Turn⸗ genoſſen gebeten.— Die Fußballer müſſen mit 2 Mannſchaften nach Seckenheim. Auf dortigem Ge⸗ lände hängen die Punkte ſehr hoch. Es werden wieder harte Kämpfe zu beſtehen ſein. Spieler, wenn ihr ſo kämpft wie am Sonntag, dann wird auch Seckenheim überfahren werden und die Punkte werden nach Viernheim kommen. Abfahrt halb 12 Uhr am weißen Roß per Auto. Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden G.-V.„Flora“. Freitag Abend 7 Uhr Singſtunde für Bäſſe, 8 Uhr für Tenöre. Dor Präſident. Klub der„Geflügelzüchter“. Heute Donnerstag Abend 8 Uhr im Vereinslokal Mitglieder⸗Ver⸗ ſammlung. Es bittet um vollzähliges Erſcheinen Der Vorſtand. Odenwaldklub(Ortsgruppe Vieruheim). Soun⸗ tag, den 22. Februar 3. Programm ⸗Wanderuug Viernheim— Karlſtern— Mannheim⸗Garten⸗ ſtadt— Käfertal. Abmarſch an der Wohnung unſeres Mitgliedes Stockert, Bismarckſtraße 70) pünktlich 1 Uhr. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Führer. Männergeſang⸗Verein. Donnerstag Abend 1/9 Uhr Singſtunde. Der Dirigent wünſcht reſtloſes Er— ſcheinen. Der Präſident. Turnerbund. Morgen Freitag 9 Uhr Spielerver⸗ ſammlung ſämtlicher Handballſpieler im Lokal. Die Herren vom Spielausſchuß wollen etwas früher erſcheinen. Der Spielwart. G.⸗V.„Sängerbund“. Freitag Abend 8 Uhr Singſtunde. Da die Chöre zum Gauſingen in Angriff genommen werden, bitten wir um voll- zähliges Erſcheinen, beſonders der Sänger, die durch irgend einen Grund an den bisherigen Singſtunden nicht mehr teilgenommen haben. Der Vorſtand. Klub der Gemütlichen. Sonntag, den 22. Febr. 1931, nachm. halb 2 Uhr Mitgliederverſamm- lung. Der Vorſtand. G.⸗V.„Sängertreune“. Sonntag vorm. um 10 UhrSingſtunde. Kein Sänger fehle. Der Vorſtand. Central ⸗Theatev. Das gewaltigſte Tonfilm⸗Ereignis in Vieruheim Der erſte deutſche Kriegs⸗Tonfilm. Ein Sieg deutſchen Filmſchaffens. Weſtfront 1918. Vier von der Infanterie. Sie ſind marſchiert, tagelang, wochenlang, die Vier in Sonne, Regen, Wind und Wetter, im Schmutz der Straßen, im wegeloſen Sumpf troſtloſer Einöden, in Eis und Schnee. Durch blühendes Land, durch erſtorbene Wildnis, in Tagen, in Nächten, nach glorreichen Siegen u. vielen Verluſten. Sie haben gekämpft u. Schmerz geteilt— ſie waren vergnügt und verzweifelt. Jetzt haben wir den erſten Kriegstonfilm, und jetzt kann uns der Film in der Tat den Eindruck ver⸗ mitteln, wie der Krieg wirklich geweſen iſt. Kein Filmwerk noch hat das vermocht ſolche Wahrheit zu geben, ſolche Wahrheit, daß ſich Männer und Frauen abwondten, minutenlang die Augen ſchloſ⸗ ſen, ſtöhnten, ſchluchzten, weinten. Der Film geg. den Krieg. Ab morgen im Cefipa. A.⸗⸗Filmpalaſt. Liedſchlager aus René Clair's Tonfilm „Unter den Dächern von Paris“ In Paris, in Paris ſind die Mädels ſo ſüß! Jedes Jahr im März Sucht ſich unſer Herz Ein kleines Glück irgendwo. Und zu dieſem Zweck Reiſt man einfach weg; Freundchen, auch du mach' es ſo! Nimm ſchnell zur Hand ein Lexikonband Darin ſteht zwiſchen„Panke“ und„Po“ Refrain: In Paris, in Paris ſind die Mädels ſo ſüß, Wenn ſie flüſtern:„Monſieur, ich bin dein!“, In Paris, in Paris iſt's im Frühling ſo ſüß Ein„Monſieur“ bei den Damen zu ſein! Jede lacht dir zu, jede ſagt dir„Du“, Schwört, dir treu zu ſein, Doch nicht dir allein! In Paris, in Paris ſind die Mädels ſo ſüß, Wenn ſie flüſtern:„Monſieur, ich bin dein!“ Du aber ſagſt ungeniert: Wiſſen und Kunſt Sind im Lenz blauer Dunſt, Und ich weiß, was mich intereſſiert. (Refrain ſiehe oben!) Dieſen 100% Sprech-, Ton- u. Geſangsfilm ſehen Sie ab heute für 50 Pfg. im U.-T.⸗Film⸗ palaſt. U. T.-Filmpalast. Heute Donnerstag zeigen wir für 50 Pfg. das 100% Welttonwerk. In Paris, in Paris ſind die Mädels ſüß. Ein Prachttonwerk 12 A. te Len Pachern 5 D 22 ee 175 Der größte Lacherfolg in 7 Akten. 5 9 5 Filmfreunde! Dieſe Großtonfilmſchau ſehen Sie heute für 50 Pfg. 21 Akte. Das größte Tonſilmereignis des Jahres. Das Großluſtſpiel. IA ee. Die Bombenlachkanone. hat geträumt Alles lacht in 2 Akten. Bekanntmachung. Betreffend: Perwiegung des Tabaks 1930er Erute. Gemäß S 24 Abſ.] des Tabakſteuergeſetzes vom 12. September 1919 hat die Verwiegung des im In- lande geernteten Tabaks vor Beginn der Vergärung, ſpäteſteus jedoch bis zum 1. März des auf die Ernte folgenden Jahres ſtattzufinden. Sollten einzelne Tabakpflanzer jetzt noch im Be ſitze unverwogenen Tabaks ſein, ſo werden fie zur Ver— meidung von Weiterungen hiermit aufgefordert, den— ſelben ſpäteſtens am Samstag, den 28. Februar 1931, vormittags zwiſchen 9 und 12 Uhr an ber amtlichen Verwiegungsſtelle(Rathaus) zur Verwiegung zu ſtellen. Viernheim, den 16. Februar 1931. Zollamt: Frohner. 1 1 1 a 77 Jahakhau-Verein Viernheim. Am Samstag, den 21. Februar 1931, abends halb 9 Uhr ſpricht im„Freiſchütz“ Herr Landwirtſchaftsdirektor Dr. Schül-Heppenheim über: „Die Hotverorcnung vom bez. 1939 Und der Deutsche Oualuatstabenbau.“ Wir laden zu dieſem Vortrage unſere Mit⸗ glieder, ſowie die ſämtlichen Mitglieder der dem heſſiſchen Tabakbauverband angeſchloſſenen Vereine und ſämtliche noch nicht organiſierten Tabakpflanzer ein. Angeſichts der Wichtigkeit des Vortrages bitten wir um zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtand: Roos. Wochenplan der T. G. e, Turnſtunde Dienstag u. Freitag abend r. Turnerinnen: Turnſtunde Donnerstag abend. Handballer: Training Mittwoch und Freitag. Fußballer: Training Dienstag und Donnerstag unter Leitung von Haas Andr. Leichtathl.: Hallentr. Dienstag u. Freitag abend ⸗ Trommler und Pfeifer: Uebungsſtunde jeden Don. nerstag abend bei Stabführer Fettel. Mandolinenabteilung: Uebungsſtunde jeden Mitt⸗ woch abend bei Genoſſe Mich. Winken bach. Die Führung. iu lezen Nen Haus cd ⁰ιοιᷓ e une hene micht zeigen, dafür aber das gewaſtigste Kriegstonfilmwerk NN EIN FILM 2 RE Das Schicksal von 10 Millionen. Hier ist ein Kriegsfilm, der dem Frieden dient, Eine eindrucksvolle und uutwühlende Er- innèrung aus dem groben Völkerringen im Westen. Ein Film- werk, das sich ganz Viernheim ansehen wird. Wer drauben War, sollte sich den Film ansehen; wer daheim War, der muß Der Film gegen den Krieg. sich ihn ansehen.— 0 125 Ein 100 Ton- und Sprechilim in 10 Alten. Ib morgen Freitag Im Central Film- palast Morgen Freitag von nachm. 2 Uhr ab la hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu verkaufen. Peter Werle Blauehutſtraße 25. Msitkarten in reicher Auswahl zu billigen Preisen fertigt Mernneimer Anzeiger. 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Febr., nachm. 3 Uhr, findet im Gaſthaus„zum Freiſchütz“(kl. Saal) unſere diesjährige Benerafversammlung ſtatt. Tagesordnung: Rechnungsablage, Wahl des Vorſtandes, 3. Verſchiedenes. Wir laden unſere Mitglieder höflichſt ein und bitten um vollzähliges Erſcheinen. Ein auswärti— ger Redner wird erſcheinen. Der Vorſtand. Morgen Freitag feiſche Seefiſche Kabliau, Schellfiſche, kleine Backfiſche und Filet. zu haben bei Gg. Mich. Winkenbach Lampertheimerſtraße 1. Tel!. 165. eee E E Wäsche. Zeichnen eee Na eee empfehle: Monogramme Sohablonen Festone(Verzierungen) Pinzel, Farben u. Farbenschalen IM art Fanler- J. Schweikart band Bitte Schaufenſter beachten* — ...e — P. Ks (-Biernheimer Tageblatt— Vieruheimer Nachrichten) * + 1.50 de Geſchäftsſte e Viernheimer 1 täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeila Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, 1 06 kalender.— Annahme von Abonnements tägl. 1 wöchentl. das achtſeſtige illustrierte ich einen 457505 owie einen Wand⸗ e u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ernſprecher 117.— 7. ramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schrifkleitung, Druck u. Verlag: Joh. Markin, Geſchaftsſtelle Nathausſtr. Ar. 43 e eee e Gedanken zur Lage „Nun iſt faſt eine volle Woche vergangen, ſeit. dem die Nationalſozialiſten u. Deutſchnationalen in treuer Gemeinſchaft aus dem Reichstag aus⸗ gezogen ſind. In dieſen Tagen, da man im prak⸗ tiſchen Schaſſen nicht geſtört wurde, hat das deutſche Parlament eine Fülle von Aufgaben er⸗ ledigt, wie man es früher in Wochen nicht zu⸗ wege brachte, und endlich ſind auch die Verhand— lnugen des Deutſchen Reichstags wieder einmal auf das Niveau des Anſtandes und der dem Hauſe der deutſchen Volksvertretung zukommen— den Würde gebracht worden. Sehr wichtige Etats ſind mittlerweile erledigt worden. Von dieſen als den vordringlichſten den Etat des Reichswirtſchaftsminiſteriums. Den Abſchluß der Woche bildete dann noch der Reichs— juſtizetakt. Bei den Beratungen der Wirtſchafts— fragen haben diesmal die ganz großen Geſichts— punkte der Wirtſchaftspolitik ſehr klar und be ſtimmt herausgearbeitet werden können, unbe— kümmert um bewußte Sabotage, wie ſie bisher immer betrieben wurde, unbekümmert aber auch um ſonſtige parlamentariſche Störungsarbeit die immer darauf ausging, einen praktiſchen Erſolg zu verhindern, nur um eigene Agitation treiben zu können Sehr charakteriſtiſch war in dieſer Hinſicht insbeſondere die Rede des volksparteilichen Ab— geordneten Albrecht, der mit Hugenbera eine Abrechnung hielt, wie man ſie ſchärfer ſich gar— nicht denken konnte. Dieſe Worte, von Seite geſprochen, 5 Anſehen ſchärfer ramponiert, als es die heſtig— ſten Gegner der Hugenberg'ſchen Politik über— haupt vermochten. Große Geſichtspunkte waren es auch die der Zentrumsabgeordnete Deſſauer in ſeiner Rede vor allem auch unter Hinweis auf die prakti— ſchen Möglichkeiten zur Meifterung der wirt— ſchaftspolitiſchen Aufgaben 0 innen und außen entwickelte. Auch hier hat es große Aufmerkſamkeit im ganzen Deutſchen Reichstag gefunden, daß wiederum der volkspar— teiliche Abgeordnete Albrecht es war, der aus— drücklich dem Abgeordneten Deſſauer in der Feſt— ſtellung zuſtimmte, daß kein Land Europas ſo viol für die deutſche Landwirtſchaft getan und bi iſch erreicht habe, wie Deutſchland. 98 Der Wille zur Arbeit und zum poſitiven Schaſſen hat ſich in der letzten Woche bei der Mehrheit des Hauſes, die verantwortungsbe— wußt ihre Pflicht gegenüber der Wählerſchaft zu erfüllen geſonnen iſt, in ſo deutlicher und klarer Form erwieſen, daß eine Atmoſphäre der Ruhe und des Vertrauens ſich wieder entwickeln konnte wie man ſie lange nicht mehr beobachtete. Das deutſche Volk wird es begrüßen, wenn die poſi⸗ tiv ſchaffenden Parteien in der gleichen Weiſe unbekümmert um das Geſchrei der Radikalen weiterarbeiten. Heſſiſcher Landtag Finanzausſchußß des Heſſiſchen Lanbtags. Darmſtadt, 19. Febr Im Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtages kam es heute beim Ka⸗ zitel Kameralgüter zu einer Ausſprache über die iterſchiede, die zwiſchen den Mietpreiſen für Dienſtwohnungen und dem Wohnungsgeld, das ie Beamten tatſächlich beziehen, beſtehen. Der Landbund glaubt, daß die Spanne nur mit einer Neuregelung der Beſoldungsordnung be— ſeitigt werden kann, bei der das Wohnungsgeld verſchwinde. Das Zentrum hält eine Nachprü⸗ ſung der Mietpreiſe für Dienſtwohnungen für nötig und glaubt, daß die Mieten für Dienſt⸗ wohnungen vielſach zu niedrig ſind. Finanzmi⸗ niſter Kirnberger ſagt dieſe Nachprüfung zu. Einer Umwandlung der ſtaatlichen Wohnungen in Dienſtwohnungen widerſpricht er. Das Kapi⸗ tel wird daun mit 1018 764 Mark in Einnahmen und 427 650 Mark in Ausgaben angenommen. Bei Kapitel 4 Staatliche Weingüter glaubt der Berichterſtatter, daß der Anſatz für die Einnah⸗ men aus Weinen zu hoch ſei, zumal ſchon ein Teil der jüngſten Jahrgänge verſteigert ſei. Die Unkoſten könnten noch weſentlich geſenkt werden. Vom Landbund wird angeregt, den Zwiſchen⸗ handel auszuschalten und durch Anſtellung eines Weinreiſenden auch zu einer kaufmänniſchen Ver⸗ wertung der Weine überzugehen. Die Sozialde⸗ mokraten regten an, künftig auch die Stellen in der Domäne nicht mehr beamtenmäßig zu be⸗ ſetzen.— Staatsrat Balſer weiſt auf die ſchwie⸗ rige Lage des Weinbaues hin, die vor allem da⸗ durch entſtanden ſei, daß die Weinpreiſe heute noch 70—80 Prozent der Friedensprelſe betra⸗ gen, während die Unkoſten auf 157 Prozent ge— tiegen ſeſen, gemeſſen an der Steigerung der öhne von 183 Prozent. Gegenüber der Steige⸗ rung der übrigen Preiſe müſſe dieſe Steigerung immerhin noch als mäßig bezeichnet werden. Es werde aber angeſtrebt, die Unkoſten noch weiter zu verringern. Die Schätzung der Einnahmen del 1 0 50 9 erfolgt. Finanzminiſter Kirnberger führt einen Teil der Schwierigkeſten auch auf die Wandlung im Geſchmäck des Publikums zurück, das beute nur i dieſer haben das deutſchnationale Deutſchlands nach Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige. t kostet 25 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— iernheimer Anzeiger (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) nnahmeſchluß 8, die Reklamezeile 60 Pfg., r Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— 12 d von Anzeigen in unſerer Geſchäͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expeditionen eutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Aae bei 5 werden nach Möglichkeit Sao e t.— Für die Aufnahme an e 195 eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewa Freitag, den 20. Februar 1931 neue Weine verlange. Daß die Domane ſelber Weinhandel treiben ſoll, hält er für ſalſch. Sie würde ſich dann als Verſteigerer ausſchalten, weil der Handel nicht mehr bei ihr kauſen würde. Der Zweck der Domäne ſei auch vor allem, den Ruf der rheinheſſiſchen Weine zu fördern. Das ſei ihr gelungen, denn die rheinheſſiſchen Weine ſtünden den bfälziſchen und Rheingauer Weinen ebenbürtig gegenüber. An dieſem Zweck müſſe auch die Domäne feſthalten. Das Kapitel wird mit einer Ablieſerung von 40000 Mark an die Staatskaſſe angenommen. Vierköpfige Samilie gasvergiſtet Neuſtadt a. H., 19. Febr. Heute vormittag fiel es auf, daß in der Wohnung des ſtädtiſchen Arbeiters Ohler in der Talſtraße ſich kein Leben zeigte und die Wohnung auch auf wiederholtes Rufen nicht geöffnet wurde. Als man ſchließlich die Tür eindrückte, fand man die ganze Fami— lie, beſtehend aus Vater, Mutter, Tochter und Sohn bewußtlos in den Betten vor. Durch einen Rohrbruch war Gas in die Schlafräume eingedrungen. Die vier Perſonen wurden in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Ob— wohl der Zuſtand der Vergiſteten ziemlich beſorg— niserregend iſt, hofft man, ſie am Leben zu halten. Mundtotmachung? Die Flucht der Rechtsoppoſition. * Aus allen Oppoſitionsgazetten ſind„mundtot“ gemacht!“ Es kann nicht oft genug zur Aufklärung geſagt werden um was es ſich denn eigent⸗ lich bei der Geſchüftsordnungsreform handelt. Um dieſes: Es ſollen in der Hauptſache dem⸗ nächſt keine Anträge mehr zugelaſſen werden, die Unſunmmen fordern, für deren Deckung man aber nichts zu bieten weiß. Iſt das Mundtotmachung? Das iſt eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit. Wir haben es manch⸗ mal erleben können, daß Anträge geſtellt wur⸗ den, zu deren Ausführung Milliarden notwendig geweſen wären, für die ſämtliche Steuern zu⸗ ſammengenommen nicht ausgereicht hätten und die zum abſoluten Bankrott des Reiches hätten führen müſſen. Die„nationale“ Oppoſition ging aber im Lande draußen hin und erzählte, was ſie alles gefordert hätte, aber die anderen hätten ſich ge⸗ weigert, das zu geben. Solche Agitationen haben immer dann einen umſo größeren Erfolg, je größer die Not im Lande iſt. Es iſt unerklärlich und lüßt ſich nur mit vulltommener polttiſcher Verblendung er⸗ klären, daß die Deutſchnationalen ſich gegen dieſe Regelung wehren, die ſie ſelbſt ſchon vor Jahren als eine drengende Notwendig⸗ keit bezeichnet haben. Abgeordneter Hergt hat ſchon im Februar 1928 auf die ſchweren Gefahren dieſer Anträge hin⸗ gewieſen, und der deutſchnationale Abgeordnete Quantz hat im März 1927 im Haushaltsaus⸗ ſchuß des Reichstags verlangt, daß der ſeibſt⸗ berſtänbliche Grundſatz:„Keine Ausgaben ohne Deckung“ durchgeführt werde; das ſei eine Frage des Bubgetrechts. Und der deutſchuatio⸗ nale Abgeordnete Graef-Thüringen, der jetzt ſo wild im Land herumtobt und ſich vor Nerger garn, faſſen kann, hat ſelbſt am 1. Mai 1979 erklärt:„Wir alle ſeufzen unter dem unbe— ſchränkten Ausgabenbewilligungsrecht“, und er ſprach die Mahnung aus,„daß die Stellung in eien Maßſtab nicht weitergehen kann. Heute ſtehen die Deutſchnationalen in„natio— naler“ Oppoſition gegen das, was ſie fväther ſelbſt berlangt und geſagt haben! Nicht im geringſten wird auch nur ein einziges Recht der Oppoſition berührt. Sie ſann Antrüge ſtellen, wie ſie will, nur eben nicht mehr ſolche, die ſich zwar recht populär ausnehmen, sie aber unwahrhaftig ſind geradezu einer Vorſpiegelung falſcher Tatſachen gleichkommen, weil man dem Volt etwas vorgaukelt, was in Wirklich⸗ keit garnicht durchgeführt werden kann. Und wenn ſich die Deutſchnationalen ſo furchbar 8 dieſe Beſtimmungen wenden, ſo muß man bnen ſagen, daß dieſe Beſtimmungen ſchon it Jahr und Tag wörtlich in der preußiſchen eſckäftsordnung ſteben, wo ſie unter Mitwir⸗ Oppoſitionsecken, aus allen hört man dieſes mertwäür⸗ dige Wort und in allen nummehr angekündigten tauſenden von Verſammlungen im Lande wird mit aller Lungenkraft geſchrien werden:„Wir kung der gleichen Deutſchnationalen zum Nut— zen für Staat und Parlament gehandhabt werden. Wenn des weiteren in der Geſchäftsordnungs⸗ Reform beſtimmt iſt, daß der Entzug des Ver— trauens nur auf dem eindeutigen und klaren Wege des allein in der Verfaſſung vorgeſehenen Mißtrauensvotums möglich iſt, wenn alſo Schluß gemacht wird- mit nicht ernſtgemeinten Vertrau— ensanträgen, und wenn ferner verlangt wird, daß Interpellationen ſachlich ſein und keine Be— leibigungen enthalten dürfen, ſo iſt das auch keine Mundtotmachung, ſondern wiederum Selbſtverſtändlichkeit. Erſte heſſ kriminalpolizeiliche Tagung Zur einheitlichen Ausbildung eines größeren Kreiſes von Kriminal-, Gendarmerie- und an— deren Polizeibeamten veranſtaltet das Landes— kriminalpolizeiant zum erſten Male in der Zeit vom 2. bis 5. März 1931 eine kriminalpolizeilſche Tagung in Darmſtadt, bei der durch eine Reihe von Fachvorträgen den Beamten das nötige Wiſſen vermittelt und die erfolgreiche Zuſam— menarbeit mit dem Landeskriminalpollzeiamt gewährleiſtet werden ſoll. Folgende Vorträge ſind vorgeſehen: 1. Aufgaben der Organiſation der Landes— kriminalpolizei. 2. Bearbeitung von Kapitalverbrechen. 6. Erlen nungsdienſt, insbeſondere Kriminal— technik 4. Die Bekämpfung des internationalen Ver— brechertums. 5. Veweggründe zur Brandſtiftung 6. Vernehmungstechnik. Tod und Krankheit dluech den Gerichtsarzt. 8. Chemie und Mikroſkopie im Dienſte der Kriminalpolizei. J. Staatsrechtsreform und Polizei. 10. Die Bedeutung der Preſſe für die klärung von Straftaten. 11. Die Eignung zum Kriminalbeamten 12. Behandlung der Ausländer. 13. Die Zuſammenarbeit der einzelnen zeizweige beim größeren Einſatz. 14. Verkehr und Verbrechen. 15. Polizei und Fürſorge. 16. Okkulte Methoden der Verbrechensaufkl rung. Die Vorträge ſollen an den Vormittag halten werden. Für die? ſprachen über die Vort bungen vorgeſeher entnommener Mor vorgeführt werden. gung ſcheint recht werden. Zu ihrer treter der Ji Staatsanwaltſcha in der Beurteilung 4 5 tage ſind ——e. ꝗCꝓ'6———62—'n ⁵ f 90*» ** s Nah und Fern Darmſtadt, 18. Febr.(Die Frage der. ſtändigen Gemarkungen in Heſſen Bei der Durchberatung des Entwurfs der neuen heſſt ſchen Gemeindeorbnung befaßte ſich die ſozial demokratiſche Landtagsfraktion auch mit der Frage der Aufhebung der ſelbſtändigen Gemar— kungen. In eingehender Ausſprache traten da bei die großen Schwierigkeiten zutage, die! einer generellen Aufhebung entgegen ſtehen. Gleich- wohl kam man übereinſtimmend zu der Anſicht, zu verſuchen, in der neuen Gemeindeordnung ſelbſt— weitergehend als in Entwurf— eine geſetzliche Handhabe zu ſchaffen, um in Einzel⸗ fällen die Aufhebung von ſelbſtändigen Gemar kungen zu ermöglichen. Darmſtadt, 18. Febr.(Die Kohlenproduktion in Heſſen.) Die monatliche Statiſtik der Kohlen⸗ produktion in Heſſen weiſt ſär den Monat Ja nuar folgende Zahlen nach: An Rohbraunkohlen wurden gefördert: 73572 Tonnen, davon wur⸗ den 67 982 Tonnen zu Schwelereiprodukten wei⸗ terverarbeitet. Aus den verſchwelten Kohlen wurden gewonnen: 4250,63 Tonnen Rohteer, 399,37 Tonnen Leichtöl, aus Schwelgaſen 10 296 Tonnen Koks, ohne die Schwelrückſtände des Meſſeler Kohlenſchiefers. Frankfurt a. M., 18. Febr.(Ein Ehepaar tot aufgefunden.) In der Fürſtenbergerſtraße wurde ein Kaufmann und ſeine Fran in den Betten liegend tot aufgefunden. Da das Ehepaar in glücklichſter Ebe lebte und auch ſonſt in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht ſorgenfrei daſtand, ſteht man in der Urſache zunächſt vor einem ätſel. t übernommen werden Leeb eee 48. Jahrgang „Mainz, 16. Febr.(Pioniertreffen in Mainz— Kaſtel.) Ar 4., 5. und 6. Juli ds. Is. findet in der alten Pionier-Garniſon Mainz-Kaſtel eine kameradſchaftiche Wiederſehensfeier aller ehe— maligen Pioniere und Verkehrstruppen am freien Rhein ſtatt. Anſchriften der Kameraden ſind unter Angabe von Truppenteil, Kompagnie und Jahrgang an K. Napierala in Wiesbaden— Biebrich, Mainzerſtraße 25a, zu ſenden. Perſön— che Einladungen, ſowie Zuſendung der Frage— bogen finden nur an die Kameraden ſtatt, deren Anſchriften mitgeteilt worden ſind. Mainz, 16. Febr.(Vom Heſſ. Landgeſmneinde— tag.) Am Freitag, dem 27. ds. Mts. findet vor— mittags im Saale des Reſtaurauts„Zur Stadt Mainz“ eine Mitgliederverſammlung des Pro— vinzialverbandes Rheinheſſen des Heſſ. Landge— meindetages ſtatt. Im Mittelpunkt der Verhand— lungen ſteht ein Vortrag von Miniſterialrat z. D. Schellen, Vizepräſident des Deutſchen Land— gemeindetages Berlin über„Die Notverord— nungen der Reichsregierung und die Finanzlage der Landgemeinden, insbeſondere die Wohl— fahrtserwerbsloſenlaſten.“ Zu der Verſammlung ſind die Provinzlaldirektoren und ſämtliche eisdirektoren Rheinheſſens eingeladen worden. Gelnhauſen, 10. Fehr.(Tagung der Reichs— mrale ſär Heimatdienſt.) Am Samstag fand hieſigen Krei sſaale die diesjährige Staatsbürgerliche Bildungstagung der Reichs— zentrale für Heimatdienſt. Landesabteilung Heſ— ſen, ſtatt. Die Tagesordnung brachte folgende Referate: Dr. J. er-Frankfurt a. M.: „Die wirtſchaftlichen G agen der Heimat unter beſonderer Be ng des Kinzig— tales“; Dr. F. Niſſen-Frankſurt a. M.:„Well⸗ wirtſchaftliche Bet en zur deutſchen Wirt— ſchaftskriſe“; König-Gießen:„Deutſches Volk und deutſch Staat“;(Auf m Wege nach Mitteleuropa dieſe Ausführungen ſchloß ſich eine lebhaft batte an. Wie in den vergangenen 0 tte auch die jetzige Ta— guten Beſuch aufzuweiſen. 6. Febr.(Beim Holzfällen ver— „zfällen zog ſich der jugend— Schäffler von hier ſchwere An ſeinem Aufkommen wird sbeſtand in ſtellt im dritten Vierteljahres 6 des Deut⸗ ſchen Reiches, Jal g 1930, Berechnungen über den Wohnun ind im Deutſchen Reiche an. Im Reichs ſind darnach 13,8 Pro— n, d. h. ſie tel. In Heſſen ganz beſonders in Star— Dieſe Provinz wird dabei innerhalb 0 en Reiches nur von den preußiſchen gierungsbezirken Schne demähl, Oppeln u 0 t Lübeck und dem Würt⸗ ſche aligen Schwa kreis über— In Heſſen gidt es insgeſamt 339 000 vohnungen. Davon ſind 54000 Neubauwoh— nungen, das ſind 16 Prozent. Die Zahl der Kleinwohnungen beträgt 112000, das ſind 31,1 Prozent ſämtlicher Wohnungen. Es auf Starkenburg 163000 Wohnungen, davon ſind 29000 Neubauwohnungen(18 Prozent), auf Oberheſſen 78000 Wohnungen, davon ſind 11000 Neubauwohnungen(14,1 Prozent), davon 19000 Kleinwohnungen(23,9 Prozent), auf Rheinheſſen 98000 Wohnungen, davon 14000 Neubauwoh— nungen(14,2 Prozent), davon 37000 Kleinwoh⸗ nungen(87.4 Prozent). Ueberlingen, 10. Febr.(Der Narrenbaum vor dem Finanzamt.) In der Nacht zum Sonn⸗ tag ſägten beſonders närriſche Leute den auf der Hofſtadt errichteten Narrenbaum ab und pflanzten ihn vor dem Finanzamt auf. Ge— ſchmückt war er mit einem verhängnisvollen Aufruf, der mit den Worten„Rette ſich wer kann“ begann. Die hochnärriſchen Leute wurden allerdings entdeckt und mußten auf Veranlaſ— ſung der Polizei den Nanrenbaum am alten Platze wieder errichten. Fiſchbach, 19. Febr.(Arbeiter zeichnen Be— triebskapital.) Ein kleinen Schuhfabrikant von Piymaſens, der hier eine Schuhfabrik errichten wollte, wandte ſich deswegen zuerſt an den Ge— meinderat, um aus gemeindlichen Mitteln 10000 Mk. zu erhalten. Dieſer Antrag wurde abge— lehnt, worauf der Fabrikant ausſchellen ließ, daß alle biejenigen Arbeiter, die bei ihm arbeiten wollten, zur Schaffung des notwendigen Be⸗ triebskapitals 300 Mark zeichnen ſollten. Tat⸗ ſächlich kamen auf dieſe Weiſe über 8000 Mark zuſammen. Der gezeichnete Betrag ſoll den Ar⸗ beitern nun mit ſeweils 5 Prozent vom Wo⸗ cheulohn abgezogen werden. entfallen —— Erſchütternde Zahlen Swangsvollſtreckungsſtatiſtik— Ständig aufſteigende Linie Wir enmehmen dem Organ des Verbandes der Vereine Kreditrefſorm Folgendes: Eine das Reich oder wenigſtens Preußen um⸗ faſſende Ueberſicht über Anzahl und Ergebnis der Zwangsvollſtreckungen in das bewegliche wie in das unbewegliche Vermögen fehlt lelder, ob⸗ wohl eine ſolche Statiſtik ſicher werwoller ſein würde, als ſo manche andere. Eine Ausnahme bilden nur die vierteljährlichen Berichte über die Verſteigerungen landwirtſchaftlich genutzter Flächen. Immerhin ergeben die bei einzelnen ſchleſiſchen Vollſtreckungsgerichten ſeſtzuſtellenden Zahlen ein Bild, das, wenn auch im einzelnen durch die örtlichen Verhältniſſe beeinflußt, ſeden⸗ falls im großen ganzen Rückſchlüſſe auf die Ver⸗ hältniſſe auch außerhalb Schleſiens zuläßt. Danach haben ſich die Zwangsverſteigerungen, die ſich von 1928 auf 1929 um etwa 10 Prozent vermehrt hatten, ſeither um etwa 5 Prozent ver⸗ ringert. Immerhin iſt dieſe Zahl noch beinahe achtmal ſo groß, wie im Jahre 1914. Auffallend iſt beſonders der Rückgang der Verſteigerungen großer Güter. Ob der abſinkende Prozentſatz der Subhaſtationen auf eine Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage zurückzuführen iſt, erſcheint zweifel⸗ haft. Eine nicht unerhebliche Anzahl von Grund⸗ ſtücken kommt erfahrungsgemäß nur deshalb nicht unter den Hammer. weil die bevorrechtig⸗ ten Anſprüche(Steuern, Löhne und dergleichen) meiſt unverhältnismäßig hoch ſind, und das In— tereſſe am Erwerb eines Grundſtücks, beſonders eines landwirtſchaftlichen. minimal iſt. Zumal für Landgüter, die zur Bewirtſchaftung fremde Arbeitskräfte benötigen, fehlt es häufig über⸗ haupt an Bietern. Nur für kleine Wirtſchaften herrſcht eine gewiſſe Nachfrage, ſo daß dieſe die relativ beſten Gebote bringen. Was die Zwangsvollſtreckungen ins beweg— liche Vermögen anlangt, ſo iſt deren Zahl von 1928 auf 1929 um etwa 30 Prozent geſtiegen, während das Jahr 1930 eine weitere Steigerung um etwa 28 Prozent aufweiſt. Davon waren mangels pfändbarer Gegenſtände von vornherein fruchtlos 1928 15—20 Prozent, 1929 20—22 Pro⸗ zent., und im laufenden Jahre 20—27 Prozent. Alſo eine ſtändig aufſteigende Linie. Von den übrigbleibenden Pfändungen mußten auf Grund von Juterventionen oder aus ſonſtigen Gründen freigegeben werden 1928 etwa 30 Prozent, 1929 etwa 40 Prozent, und im laufenden Jahre rund 50 Prozent. Das ſind erſchütternde Zahlen, die deutlicher als alles andere die wirtſchaftliche Notlage des Volkes und das unerhörte Riſiko zeigen das der Geſchäftsmann bei Kreditgeſchäften, auf die er doch in der Regel angewieſen iſt, eingeht. Vermiſchtes Geplante kommuniſtiſche Kundgebung im Luſtgarten. enb. Berlin, 19. Febr. Die Kommuniſten beabſichtigen, wie aus ihrer Preſſe zu entneh— men iſt, am Sonntag im Luſtgarten, alſo an der gleichen Stelle, wo die Reichsbannerkund— gebung ſtattfindet, eine Demonſtration gegen die Regierung Brüning und den Faſchismus zu veranſtalten und haben außerdem für Sonn— tag„roten Alarm“ angekündigt. Wie von zu⸗ ſtändiger Stelle bekannt wird. dürfte auch dieſe Demonſtration der Kommuniſten, ebenſo wie es mit der nationalſozialiſtiſchen Gegenkund— gebung im Luſtgarten geſchehen iſt, verboten werden. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie zur Handels⸗ und Zollpolitik. wib. Berlin, 19. Febr. Der Exportförde⸗ rungsausſchuß des Reichsverbandes der Deut— ſchen Induſtrie und des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages hat in ſeiner heutigen Sit— zung eine Entſchließung angenommen. in der erklärt wird, daß jede Tätigkeit zur Förderung der Ausfuhr, die von der Wirtſchaft oder von der Reichsregierung unternommen wird, ſurchtlos und vergeblich ſein werde, wenn nicht die ſeitherigen Grundſätze unſerer Handels⸗ bolitik aufrecht erhalten bleiben. Belagerungszuſtand in der Hauptſtadt Paraguay. wib. Newyork, 19. Febr. Nach einer Mel⸗ dung der Aſſociated Preß aus Aſuncion iſt über die Hauptſtadt von Paraguay und ihre Umgebung der Belagerungszuſtand bis zum 31. März verhängt worden. Dieſer Schritt der Regierung wurde durch Arbeiterunruhen ver⸗ anlaßt, die im Anſchluß an einen am 15. Dez. begonnenen Streik der Bauarbeiter ausgebron chen ſind und eine ernſte Wendung genommen haben, als vor einigen Tagen der Vorſitzende der Bauarbeitergewerkſchaft ermordet wurde. Theater⸗strawalle aue in Waris. wtb. Paris, 19. Febr. Geſtern abend kam es bei der Auffthrung des Theaterſtlicks „Die Affäre Dreyfuß“ wieder zu lauten Kund⸗ gebungen der Chamelots du roi. Es wurden nicht weniger als 70 Verhaftungen vorgenom⸗ men. Die meiſten Verhafteten wurden nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien wieder entlaſ⸗ ſen; 10 ſollen jedoch wegen Widerſtandes ge⸗ gen die Polizei in Haft behalten worden ſein. Anſchlag auf einen italieniſchen Konſulatsangeſtellten in Frankreich. iotb. Paris, 19. Febr.„Echo de Paris“ meldet aus Nizza: Ein Angeſtellter des ita⸗ lieniſchen Konſulats in Cannes namens Guzzi, der gleichzeitig auch als Muſiker in einer Singſpielhalle beſchäftigt iſt, wurde auf dem Die letzte Karte des Königs Was will die neue Regierung in Spanien? Erklärung des neuen ſpaniſchen Miniſter⸗ präſidenten. wtb. Madrid, 19. Febr. Miniſterpräſident Aznar erklärte, das Kabinett werde ſeine Tätigkeit aufgrund der Geſetze ausüben und die verfaſſungsmäßige Lage wiederherſtellen. Es ſei zu hoffen, daß das Land das Re⸗ gierungsprogramm günſtig aufnehmen würde. Programmerklärung der ſpaniſchen Regierung. witb. Madrid, 19. Febr. Die Agentur Fabra veröffentlicht über die Entwicklung der durch den Rücktritt des Kabinetts Berenguer entſtandenen Kriſe eine längere offiziöſe Er⸗ klärung. in der zum Schluß über die Ziele der neuen Regierung ausgeführt wird: Die neue Regierung hat außer der Bewäl⸗— tigung der dringendſten Gegenwartsfragen des ſpaniſchen Lebens und der Befriedung der heißen politiſchen Kämpfe, auch die Abſicht Cortes einzuberufen, die. mit verfaſſungs⸗ gebendem Charakter ausgeſtattet, die Verfaſ⸗ ſung von 1876 in der vollen erforderlichen Ausdehnung reformieren ſollen und in denen 5 5 5. 1 Admiral Aznar, der ein Konzentrationskabinett der konſervativen und liberalen Monarchiſten zuſammenbrachte. alle Strömungen der öffentlichen Meinung. ſo extrem ſie auch ſein mögen, den Weg des Rech⸗ tes und die Garantien des Geſetzes ſowie eine angemeſſene Formel für alle Wünſche hinſicht⸗ lich der Neuorganiſierung des Staates künden, um dieſem die erwünſchte Leiſtungsfähigkeit und die unerläßliche Uebereinſtimmung mit den Erforderniſſen der neuen Probleme und der neuen Zeiten zu geben. Die Regierung wird auch die Wünſche der großen Richtungen der kataliniſchen Oeffentlichkeit in dem Beſtreben entgegennehmen, daß die Tatſachen in der neuen Organiſation des Staates ihren Aus⸗ druck finden und die jetzt auseinanderſtreben⸗ den geiſtigen Kräfte ſich zu dem gemeinſamen Werk der Vergrößerung des Vaterlandes ver⸗ binden. Keine Wahlbeteiligung der ſpaniſchen Konſtitutionaliſten. witb. Madrid, 19. Febr. Die Gruppe der Konſtitutionaliſten beſchloß, ſich bei den künf⸗ tigen Wahlen der Stimme zu enthalten. Wie es heißt, hat Sanchez Guerra den Entſchluß gefaßt, ſich aus dem politiſchen Leben zurückzu— ziehen. f N Die Königin von Spanien nimmt vom engliſchen König in London Abſchied. um nach Madrid zu eilen. Bei der Ankunft in Madrid wurden der Königin große Ovationen daragehracht Unbekannten verfolgt, die in ei Straße etwa 10 Schüſſe gegen ihn abfeuerten. Guzzi blieb be Die un erſuchung ol bereits ergeben haben, daß es ſich nicht um einen Raubüberfall, ſondern um einen Ratho⸗ 221 oder um einen politiſchen Anſchlag han⸗ L. a Erwerbsloſendemonſtration vor dem Berliner RNuthaus. wib. Berlin, 19. Febr. Heute nachmittag gegen 3 Uhr ſammelte ſich plötzlich vor dem Rathaus in der Köniaſtraße eine große Anzahl von Erwerbslosen an, die zu randalieren ver⸗ ſuchten. Da die Demonſtranten von allen Sei⸗ ten Zuzug in kleineren Gruppen erhielten, wurde ein Laſtwagen mit Schupo heranbeor⸗ dert. Es gelang, den Platz vor dem Rathaus zu räumen. Lediglich in der Königſtraße mußte der Polizeiknüppel bei der Abdrängung der Demonſtration zu Hilfe genommen werden. Eröffnung der großen Berliner Automobil⸗ Ausſtellung. enb. Berlin, 19. Febr. Die große Berliner Automobil⸗Ausſtellung, die nach zweijähriger Pauſe in der Aus ſtellungsſtadt am Kaiſer⸗ damm veranſtaltet wird, iſt heute vormittag 10 Uhr ohne irgendwelche Feierlichkeiten für den allgemeinen Beſuch eröffnet worden. Die Schau, die den Namen„Internationale Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung Berlin 1931“ führt, bietet einen umfaſſenden Ueberblick über den Stand der deutſchen und ausländiſchen Automobil⸗ technik. Sie iſt vor allem geeignet, jeden Be⸗ ſucher davon zu überzeugen, daß die deutſche Autotechnik nicht nur Hervorragendes leitet, ſondern in den letzten Jahren bahnbrechende Neuarbeit auf den verſchiedenſten Gebieten vollbringen konnte. Fraktionsſitzung der Deutſchnationalen odz. Berlin, 19. Febr. Die deutſchnatio⸗ nale Reichstagsfraktion trat am Donnerstag mittag zu einer Fraktionssitzung zuſammen. Zu Beginn der Sitzung gab der Abg. von Olden⸗ burg⸗Januſchau eine Erklärung ab, wonach ihm von der in der Preſſe behaupteten Gruppe Oldenburg im Gegenſatz zur Gruppe Hugen— berg innerhalb der Fraktion nichts bekannt ſei. Der Vorſitzende der deutſchnationalen Land⸗ tagsfraktion, Abg. von Winterfeld, verlas darauf den Brief, mit dem der Abg. Dr. Deer— berg aus Geſundheitsrückſichten ſein Mandat niedergelegt hat. Die Fraktion beriet dann über die parlamentariſche Lage.— Wie wir hören, iſt zum mindeſten für die nächſten Tage mit einer Wiederbeteiligung der Deutſchnationalen an den Reichstagsverhandlungen nicht zu rech⸗ nen. Rubrort⸗Meiderichs Fortführung geſichert. Die benötigten Ja⸗Stimmen aufgebracht. wib. Duisburg⸗ Hamborn, 19. Febr. Bis heute abend haben ſich 4538 Arbeiter bereit erklärt, die Arbeit in Nuhrort⸗Meiderich zu einem in 20 Prozent niedrigeren Lohn ſort⸗ zuſetzen. Damit iſt die in dem Schreiben des Oberbürgermeiſters Dr. Jarres geſtellte Be⸗ dingung hinſichtlich der benötigten Zahl der utumungen eriüllt. Varna. Roman von Max v. Weißenthurn. (25. Fortſetzung.) „Du biſt immer hart gegen mich, wenn ich dich an alte Tage erinnere! Ledward, o, wie ſoll ich nur den Mut finden, daran zu glau— ben, daß du mich wie einſt noch liebſt?!“ „Es iſt die größte Unklugheit, die du bege— hen kannſt, Worte zu ſprechen, wie du es tuſt. Hilf das Schiff ins richtige Fahrwaſſer bringen. Das iſt unſere Aufgabe, wenn dies vorüber ſt, dann mögen wir unſere Gefühle analyſieren, ſoviel es dir beliebt.“ „Wenn dies vorüber iſt“, wiederholte ſie träumeriſch.„Wie wird es dann mit uns be⸗ ſtellt ſein. Wir haben vielerlei, was uns Geiſt und Gemüt belaſtet! Ledward, was ſoll aus uns werden, wenn man unſere Machenſchaften entdeckt?“ „Bis jetzt iſt nichts zu entdecken, und es liegt nur an uns, daß man auch ſpäter nichts entdecken kann!!— Wenn unſer Plan miß⸗ lingt, kann es nur deine Schuld ſein und— ich werde dich dann dafür verantwortlich ma⸗ chen!— Gute Nacht!“ 20. Kapitel. Ueber raſcht. Entgegen ihrer erſten Abſicht, Gräfin von Saint Maure doch mit Magda eine kurze Auseinanderſetzung, die indes nichts weniger als den gewünſchten Erfolg hatte. Die Gräfin beharrte ſelbſtverſtändlich auf ihrem Standpunkt, daß die Liebe ihres Sohnes zu Varna eine hirnverbrannte Torhett ſei,— ſuchte die neigung zu der bekennen konnte. In ſo wenig rückſichtsvoller Form brachte die Dame dann einen Vorſchlag zum Aus⸗ druck, ihre bisherige Geſellſchafterin in einem ihr befreundeten Hauſe im Norden Englands unterzubringen, daß Magda den Antrag kühl zurückwies und erwiderte, daß Varna, ſoviel ſie wiſſe, vorerſt überhaupt nicht vom Hauſe fortgehen wolle. Die Gräfin kehrte nach Langley zurück, ſich vornehmend, Mr. Ward für ſeine Empfeh⸗ lung nicht zu ſchonen. Blanche teilte, nach⸗ dem ſie das Geſchehene gehört, der Mutter Entrüſtung. Das alles aber hinderte Chriſtine nicht, zwei Tage ſpäter die Gewächshäuſer der ſchönſten Blüten zu berauben und zu Fuß durch den Park den Spaziergang nach Stillwater anzutreten, um Varna ſelbſt zu ſehen und ſie nach dem Grunde ihrer heimlichen Entfernung zu befragen. Sie fand das junge Mädchen, dem ihr Be⸗ ſuch galt, unter der Obhut Mrs. Bells, der freundlichen Hauswirtin, und ſchlafend. Mit der ihr eigenen, alle Herzen gewinnenden Liebenswürdigkeit ſagte Chriſtine der Matrone daß ſie warten wolle, bis die Patientin er⸗ wache; ſie ſolle ihr nur einige Vaſen für die mitgebrachten Blumen geben, ein Verlangen, n dieſe nur zu freudig nachkam.— Das junge Mädchen war in voller Tätig⸗ keit, die Blüten hübſch zu arrangieren, als plötzlich die Tür aufging und ein junger Mann eintrat. Er blieb bei ihrem Anblick wie gebannt ſtehen, ehe er verlegen ſtammelte: „Ich bitte um Entſchuldigung, wenn ich 0 0 Ich wußte nicht, daß jemand im Zimmer ei 4 1 3 11 1 Adoptivpſchweſter ſchwerlich lebhaft rief ſie:„Ich vermute, Sie ſind Herr Gilbert Leslie!: Der junge Mann war einige Schritte näher getreten und reſpektvoll ſagte er:„Irre ich mich nicht, ſo habe ich die Ehre mit Kom⸗ teſſe Chriſtine Hulme zu ſprechen?“ „Ja, ich bin Chriſtine Hulme!“ erwiderte das Mädchen unbefangen.„Woher wiſſen Sie das?“ „Das weiß ich nicht,— jedenfalls aber wußte ich, daß die gnädige Komteſſe die ſtets ſo liebevoll gegen Varna war, einzig und allein die gute Fee ſein konnte, die unſer Heim ſo herrlich zu ſchmücken gekommen war. Kom⸗ teſſe haben Varna noch nicht geſehen?“ „Nein, ſie ſchläft, wie Bell mir mitteilte. Ich bin freilich einesteil gekommen, mich zu überzeugen, daß Varna nicht ſo krank iſt, wie die Angſt um ſie es mich fürchten ließ. Aber das iſt nicht der einzige Grund. Ein Grund iſt es ja natürlich auch, aber ich will ehrlich ſein. Hauptſächlich kam ich, um Varna ins Gewiſſen zu reden!“ „Ins Gewiſſen zu reden?“ Sie nickte eifrig.„Gewiß, und zwar wegen ihres heimlichen Auf⸗ und Davongehens! Wie hat ſie das nur fertig gebracht? Von mir will ich gar nicht reden. Aber Gottfried— wie konnte ſie ihm das nur antun? Er liebt ſie ſo treu, ſo innig——. Ich kann Ihnen nur ſagen, Herr Leslie, daß ich es gerade abſcheu⸗ lich von Varna finde, daß ſie das tun konnte!“ Magda trat ein. An ſie wandte ſich Chri⸗ ſtine jetzt mit dem eigentlichen Grund ihres Kommens, der darin beſtand, es zu ermög⸗ lichen, daß Gottfried mit Varna eine Zuſam⸗ menkunft unter vier 5 haben 5 1 Varnas Herzensruhe, deren Geheimnis ſie erforſcht zu haben glaubte und deren Flucht vor dem Geliebten ſie weit anderen Motiven zuſchrieb, als die das Mädchen dazu veranlaßt, hatten. widerſprochen, willigte ſie aber endlich ein und bereits der drittfolgende Tag wurde für Gott⸗ frieds Kommen auserſehen, womit Varna fe⸗ doch, darin kamen die drei überein, überraſcht werden ſollte. Chriſtines Beſuch bei Varna trieb diefer Tränen in die Augen,— Tränen über ſo viel Anhänglichkeit und Liebe, die ſie ſich erworben haben mußte. Das junge Mädchen ſchonte die Leidende in jeder Beziehung; ſie plauderte mit ihr von allem nur Erdenklichen, nur von dem Einen nicht, was ihr einzig Weh bereiten konnte. Und als endlich die Zeit des Aufbruches kam, da bat Varna die Komteſſe, recht bald wieder zu kommen. Vergeblich wartete ſie den nächſten und übernächſten Tag auf den ihr ſo lieben Beſuch. Am dritten Tage nach Chriſtines unverhofftem Erſcheinen erſt, als Varna ſich zum erſtenmal wieder erhoben hatte, da war es, als die Tür auf einmal geöffnet wurde und indem jemand eintrat, eine Stimme,— die der Schweſter ſchien es ihr— den Namen ausſprach, der ihr ach, ſo traut klang: den Familiennamen des Geliebten. N „Ach, kommen Sie endlich, endlich wieder zu mir!“ richtete ſie ſich auf, Chriſtine, deren Eintreten ſie vermutete, beide Hände entgegen⸗ ſtreckend. e Von Chriſtine beſtürmt, von Gilbert nicht 0 1 Doppelter Vorteil auch für Sie billiges Wirtschaften, wertvolle Gaben. 2 Sparsame Hausfrauen wollen das Beste für ihr Geld haben und wählen deshalb als Wasch- und Putzmittel die bewährten Sunlicht- Erzeugnisse: die prächtig schäumenden Lux Seifen- flocken zum schonenden Waschen aller— auch der großen— Wäsche; die milde Sunlicht Seife für Wäsche, Hand und Haus und schließlich Vim, das sparsame Putzmittel, zum Reinigen und Polieren aller Gegenstände. Für die gesammelten Gutscheine kann sich die kluge Haus- frau am Ende des Monats manchen Wunsch erfüllen; ohne Mehrkosten erhält sie wertvolle Gaben, die sie nach Ihrem Geschmack aus dem Sunlicht-Werbegabenkatalog wählt. Wie die Sunlichtgaben eine große Hilfe im Haushalt bedeuten können, teilt uns Frau Minna L., Gera, mit: Jeden Monat verbrauche ich in meinem Hause: Gutscheinen: 5 Pakete Lux Seifenflocken à 30 5 Gutscheine 6 Doppelstücke Sunlicht Seife à 30 6 Eutscheine 4 Dosen Vim a 30 4 Gutscheine Das bringt mir an einen neuen Eßlöffel! 15 Gutscheine . und dafür habe ich zu meinem Sunlicht-Besteck wieder 6 * 0 Nez — LUX Seiſenflocken Normalpaket 30 Pf. Doppelgroſie Pack. 50 Pf. SUNLICHT Seife Doppelstück 30 Pf. Großer Würfel 25 Pf. VIM Normaldose 30 Pf. Doppelgrobße Dose 50 Pf. Jetzt so billig- dabei wertvolle Gaben! Perſuchter Raubmord. Ulm, 18. Febr. Ein 20 Jahre alter aus dem Bezirk Blaubeuren ſtammender, in Ulm, in Stellung befindlicher Kaufmann wurde wegen verſuchten Raubmords feſtgenommen und dem Gericht zugeliefert. Das auserleſene Opfer iſt ein Jungkamerad von ihm, eben⸗ falls aus dem Bezirk Blaubeuren und in Ulm beſchäftigt. Der Täter hatte von ſeinem Opfer Geld geborgt, wollte dieſes jetzt zurückbezahlen und wurde dazu gedrängt. Er wußte auch, daß der Kamerad ein ſchönes Sparguthaben hatte, in deſſen Beſitz er kommen wollte. Zu dieſem Zweck lockte er den Kameraden abends vor die Stadt an das Ufer der Donau, verſah ſich vorher mit Piſtole und Munition und ſchoß im geeigneten Augenblick zweimal auf ſeinen Kameraden, wobei er ihn ſchwer verletzte. Zum Ausrauben kam er nicht, da das Opfer ſich wehrte. Am anderen Tag führte er in der der ſich inzwiſchen ins Krankenhaus begeben hatte, einen Ein⸗ einen geringen Wohnung des Verletzten, bruch aus und ſtahl dieſem Geldbetrag. Dann ging er flüchtig, kehrte aber zurück, worauf ſeine Feſtnahme erfolgte. wieder ein tödlicher Artiſten⸗ f Sturz e Die„2 Ardeltys“; der tödlich verunglückte Artiſt eie und ſeine Frau. Bebör noch die bekannte deutſche Artiſtin lian Leitzel beigeſetzt iſt, deren Todesſturz in openhagen überall das größte Mitgefühl erregte, t ſchon wieder ein namhafter Artiſt den Tod m Trapez gefunden. Vor den Augen ſeiner au und Partnerin ſtürzte der Akrobat Ardelty et einer Berliner Vorführung ab und erlag bald ſeinen inneren Verletzungen. Schach der Hrbeiesloſigkeit Die Mowaldt-⸗ Werft in 40⸗Stunden⸗-Woche eingeführt. um Arbeitsloſo neu einſtellen zu könne. Ueber die kalkulatoriſchen Grundlagen dieſes Verſuchs der Arbeitsſtreckung teilt lt.„N. B. L.“ der Vorſtand der Geſellſchaft folgendes mit: Angeregt durch das Vorgehen der Harburger Oelwerke hielt es die Werksleitung angeſichts der dauernd ſteigenden Arbeisloſigkeit, deren Ende nicht abzuſehen iſt und zu deren Linderung brauchbare Vorſchläge noch nicht gemacht ſind, für ihre ſoziale Pflicht, den Verſuch zu machen, die vorhandene Arbeitsmenge auf möglichſt viele Hände zu verteilen. Geht man von einer Belegſchaſt von etwa 1000 Mann aus, ſo leiſten dieſe 1000 Mann in einer 48ſtündigen Arbeitswoche 48 000 Stundenwerke. Um die gleiche Leiſtung in einer 40-Stundenwoche zu erreichen, müſſen alſo 20 Prozent mehr Ar— beiter eingeſtellt werden, da Stundenwerke leiſten. Legt man nun einen durchſchnittlichen Stun⸗ denverdienſt von 1 RM. zugrunde, ſo würden nach Abzug von Steuern und ſozialen Beiträgen 1000 Arbeiter(Verheiratete mit einem Kind) in ö 18 42 050 RM., dagegen 1200 Arbeiter in 40 Stunden 48 Stunden verdienen: 1000 4 42,05 RM. 1200 435,23 RM.= 42 276 RM. Die bisher vollbeſchäftigten Arbeiter büßen alſo bei einer ſolchen Regelung 6.82 RM. pro Woche reſp. 1,13 RM. pro Tag ein. Um dieſes Opſer nach Möglichkeit zu verringern, erklärte ſich die Stadt Kiel bereit. die auf die Arbeitnehmer entſallenden Beiträge zur Arbeits— loſenverſicherung zu zahlen, wodurch ſich die Verdienſtſchmälerung der bisher vollbeſchäftigten Arbeiter im obigen Beiſpiel auf 0,91 RM. pro Die Werft verpflichtet ſich dage⸗ mindeſtens 8 Prozent aus den Empfängern der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſenunterſtützung zu nehmen. Auf dieſe Weiſe wird die obige Zahlung der Stadt durch die Erſparniſſe der Stadt an Wohlfahrtserwerbs⸗. loſenunterſtützung ausgeglichen, ſo daß die Stadt- Tag ermäßigt. f 9 gen, von der jeweiligen Belegſchaft kaſſe de faeto mit keinem Pfennig belaſtet wird. Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 19. Febr. Es wurden notiert: Weizen inl. 29—30, ausl. 36,50—38,. Roggen inl. 18,25— 18,75. Hafer inl. 15,75— 16,50, Braugerſte inl. 2 5023,50, Futtergerſte 19,25 — 20,00, ſüddeutſches Weizenmehl Spezial Null 43, ſüddeutſches Auszugsmehl 47, ſüdd. Weizenbrotmehl 29, ſüdd. Roggenmehl 26.50 28, feine Weizenkleie 10,25, Biertreber 10— 10,50. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 19. Fehr. Es wurden notiert: 58 Kälber 55—64, 12 Schafe 38—42, 87 Schweine nicht notiert 837 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 1116, über vier WMochen 1822, Läufer 24 9.— Marktoerlauf: Kälber rug: Se je nicht notiert, Ferkel und Läufer lebhafe. Kiel hat die Eine Dienſtwohnung, 1200 Arbeiter in einer 40ſtündigen Arbeitswoche gleichfalls 48000 über die Altersgrenze der Lokales 48 000 arbeitsloſe Muſiker. Kurz und trocken meldet die Statiſtik: Von den in Deutſchland tätigen Berufsmuſikern ſind zurzeit nur 17000 in Stellung. 48 000 ſind ohne Arbeit. Drei Vier⸗ tel alſo der deutſchen Berufsmuſiker ſind ohne Arbeit, eine Rieſenzahl, wenn man bedenkt, daß wohl kaum in einem anderen Beruf die Erwerbs- loſigkeit auch nur annähernd eine ähnliche Höhe erreicht. Dieſe Erſcheinung reſultiert zum größ— ten Teil aus dem Vordringen des Tonfilms. der in der Mehrzahl der Kinotheater die Kapellen überflüſſig machte. Wo in einem Kino Tonſilme weniger gegeben werden, beſchränken ſich die Be— ſitzer darauf, die ſtummen Filme durch mechani— ſche Muſik(Schallplatten uſw.) untermalen zu laſſen. Es wäre zu wünſchen, daß die in Eng— land begonnene Renaiſſance der Filmmuſik, die Wiedereinſtellung von Muiikern, ſich auch auf Deutſchland überträgt Heſſ. Perſonalnachrichten. Erledigt iſt: eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer an der Volksſchule in Ilbenſtadt. Kreis Friedberg. beſtehend aus zwei Zim⸗ mern und Küche, iſt vorhanden.— Verſetzung in den Ruheſtand: Auf Grund des 8 1 des Geſetzes Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezember 1923 in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925 tritt der Ober— eichmeiſter Theobald Bauer zu Darmſtadt iw. den Ruheſtand, mit Wirkung vom 1. April 1931 Endgültig verloren. Die Bemühungen der vielen deutſchen Kunſt— freunde, und Organiſationen, den Welfenſchatz, dem deutſchen Volke zu erhalten, Behörden waren in dem Augenblick geſcheitert, in dem die wertvollen Stücke dieſer Sammlung nach Amerike eingeſchifſt wurden. Daß ſich in den ten Staaten trotz aller auch dort ſpürbaren wirt— ſchaftlichen Notlage genügend eruſthafte Intereſ— ſenten für den Welfenſchatz, oder weniaſtens für einzelne Stücke finden würden, lag auf der Hand. Wie bereits vor kurzem berichtet, hat das Städti— ſche Muſeum der Stadt Cleveland um eine halbs Million Dollars den Gertrudis-Altax und zwei wertvolle Kreuze der gleichen Epoche erworben, nachdem es einige Monate vorher ſchon ſechs Stücke aus dem Welfenſchatz gekauft hatte. Jetzt iſt der Ankauf eines Stückes der Sammlung durch das Fogg⸗Muſeum der Havard-Univerſität per— fekt geworden, die Verhandlungen mit anderen Muſeen und Sammlungen ſtehen zum Teil vor einem erſolgverſprechenden Abſchluß. Das verarmte Deutſchland iſt um wertvolles altes Kulturgut ärmer geworden. Vereinig— Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden G.⸗V.„Sängerbund“. Freitag Abend 8 Uhr Singſtunde. Da die Chöre zum Gauſingen in Angriff genommen werden, bitten wir um voll⸗ zähliges Erſcheinen, beſonders der Sänger, die durch irgend einen Grund an den bisherigen Singſtunden nicht mehr teilgenommen haben. G.EV.„Flora“. Freitag Abend 7 Uhr Singſtunde für Bäſſe, 8 Uhr für Tenöre. Der Präfident. Sänger⸗Einheit. Samstag Abend 8 ¼ Uhr Sing- ſtunde. Pünktlich erſcheinen. Der Vorſtand. Geſangverein„Liederkranz“. Morgen Samstag Abend 8 Uhr Singſtunde. In Anbetracht des bevorſtehenden Wertungsſingens iſt reſtloles Er— ſcheinen aller Sänger unbedingt erforderlich. NB. Abrechnung bezügl. der Maskenkarten nicht vergeſſen Der Vorſtand. Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Soun⸗ tag, den 22. Februar 3. Programm- Wanderung Viernheim— Karlſtern— Mannheim⸗Garten⸗ ſtadt— Käfertal. Abmarſch an der Wohnung unſeres Mitgliedes Stockert, Bismarckſtraße 70) pünktlich 1 Uhr. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Führer. Sonntag, den 22. Febr. 2 Uhr Mitgliederverſamm⸗ Der Vorſtand. Sonntag vorm. um 10 Kein Sänger fehle. Der Vorſtand. Verein für Sport- und Körperpflege 1896. Die Ringermannſchaft beteiligt ſich am Sonntag Abend an dem Werbekampf gegen Seckenheim. Treff— punkt zu den Vier Jahreszeiten, abends 6 Uhr. Abfahrt per Auto punkt halb 7 Uhr NB. Freitag Abend punkt 8 Uhr Uebungsſtunde der Ringermannſchaft. Keiner darf fehlen. Der Uebungsleiter. Klub der Gemütlichen. 1931, nachm. hald lung. G.⸗B.„Sängertreue“. UhrSingſtunde. M.-V. Lilmpalaſt. Liedſchlager aus René Clair's Tonſilm „Unter deu Dächern von Paris“ Ju Paris, in Paris ſind die Mädels ſo ſüß! Jedes Jahr im März Sucht ſich unſer Herz Ein kleines Glück irgendwo. Und zu dieſem Zweck Reiſt man einfach weg; Freundchen, auch du mach' es ſo! Nimm ſchnell zur Hand ein Lexikonband Darin ſteht zwiſchen„Panke“ und„Po“ Refrain: In Paris, in Paris find die Mädels ſo ſüß, Wenn ſie flüſtern:„Monſieur, ich bin dein!“, In Paris, in Paris iſt's im Frühling ſo füß Ein„Monſieur“ bei den Damen zu ſein! Jede lacht dir zu, jede ſagt dir„Du“, Schwört, dir treu zu ſein, Doch nicht dir allein! In Paris, in Paris ſind die Mädels ſo ſüß, Wenn ſie flüſtern:„Monſieur, ich bin dein!“ Du aber ſagſt ungeniert: Wiſſen und Kunſt 1 Sind im Lenz blauer Dunſt, Und ich weiß, was mich intereſſiert. (Refrain ſiehe oben!) Dieſen 100% Sprech-, Ton- u. Geſangsſiln ſehen Sie heute für 50 Pfg. im U.⸗T.⸗Filmpalafk. 1 8 4 8 1111ͤ ·˙ ĩ˙ ů — Soo 8 8 9 — 9 — — 8 — — ä————— 3—ů—ů ů ů