Lokale Nachrichten 1. muſtkaliſcher Abend der Ver⸗ einigten Feuerwehrkapelle. Wir möchten nicht unterlaſſen, heute ſchon das muſikliebende Pub⸗ likum auf den am Sonntag, den 15. März, abends 8 Uhr, im großen Freiſchützſaale ſtattfindenden 1. muſikaliſchen Abend der Vereinigten Feuerwehr- kapelle aufmerkſam zu machen. Wer während der letzten Zeit die eifrigen Proben und Uebungen ge— hört hat, kann ſich ungefähr ein Bild machen von der Güte deſſen, was geboten werden ſoll. Laſſe ſich daher kein Muſikfreund dieſen außerordentliche Genuß entgehen. Der Eintrittspreis beträgt 40 Pfg und ſind Karten im Vorverkauf zu haben bei Muſikhaus Hanf, im Freiſchütz, 1. Kommandant Kempf, Schriftführer Weidner, Alexanderſtraße 43 ſowie bei ſämtlichen Orcheſtermitgliedern. „ Ganliedertag am 10. Mai. Wie uns von der Gauleitung mitgeteilt wird, findet am Sonntag, den 10. Mai, der diesjährige Gaulieder- tag des Weſchnitzgaues des Heſſiſchen Sängerbundes in Viernheim ſtatt. Die hieſigen Gauvereine wollen ſich in der am 1. März zum Verſand kom- menden Nummer der„Heſſiſchen Sängerwarte“ vrientieren. In einer demnächſt ſtattfindenden Ver⸗ ſammlung der Vorſtände der hiefigen Gauvereine wird das Programm des Liedertages feſtgeſetzt. „Glückliche Hausfrauen von heute. Wenn man bedenkt, wie ſchwer es noch die Haus⸗ frau vor 50 Jahren hatte! Wenn man alte und moderne Wirtſchaftsmethoden miteinander vergleicht, darf ſich die Hausfrau von heute wirklich glücklich ſchätzen! Da find die weltbekannten„Sunlicht“ Waſch⸗ und Putzmittel: die reine Sunlicht Seife zum Einſeifen der Wäſche, für die Hände und zur Körperpflege, die milden Lux Seifenflocken für alle Wäſche, Suma für den Waſchkeſſel und Vim zum ſchonenden Putzen aller Hausgeräte. Dieſe vier Helfer erſparen der Hausfrau viel Arbeit und ſchonen alles was ſie damit reinigt. Dabei trägt jede Pack- ung der Sunlicht Erzeugniſſe einen wertvollen Gut— ſchein, für den ſie nützliche und hübſche Werbegaben erhält. So bringt das Wirtſchaften mit Sunlicht Seife, Vim, Suma, und Lux Seifenflocken jeder eee dee e., e Sie ucruigllclier: Qllcilitcii aid Jerssſomm, Sou unulbenruft ener SuisnanclgHelt. rail Ne lie MANN KEIN Breitestraße 35 H 1, 8 Hausfrau mehr Freude und Erſparniſſe. Der reich illuſtrierte Sunlicht⸗Werbegaben⸗Katalog liegt bei jedem Händler zum Ausſuchen ſchöner Sachen bereit. Vortrag der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft. Zu der Hauptverſammlung der Gemein⸗ nützigen Baugenoſſenſchaft am nächſten Sonntag haben, wie uns auf verſchiedene Anfragen mitge⸗ teilt wird, mit Rückſicht auf den für die Allgemein- heit ſehr wichtigen Vortrag des Reg.⸗Rats Dr. Pabſt über die öffentl. Bauſparkaſſen, alle Intereſſenten, allſo auch Nichtmitglieder der Genoſſeuſchaft, freien Zutritt. Central-Theater. Weſtfront 918. Hier wird der Weltkrieg gezeigt unbeſchönigt bis zur grauſigen Wahrheit. Tiefe Erſchütterung ergreift den Beſchauer dieſes Films. Tage höchſter Qual, Stunden der Verzweiflung werden in all denen wach, die ſelbſt draußen an der Weſtfront waren. Die in dieſem übermenſchlichen Kampf der Maſchinen und Geſchoſſen Tage, Monate und Jahre ausharrten. Hier iſt der wirkliche Krieg zu erleben, der Krieg, unſer Krieg wie wir ihn er⸗ lebten. Mit dieſem Filmwerk iſt in Wirklichkeit den unendlich vielen toten Soldaten des Weltkrie— ges ein bleibendes Ehrenmal geſetzt. Das Schick⸗ ſal der 10 Millionen. Kein Denkmal erzählt, ihre Leiden und Worte verflattern wie Worte im das Leben ſeinen gewohnten Gang. 5 Tonfilmwerk ſagt Ihnen mehr als alle Denkmäler, Winde. Ueber 10 Millionen Tote hinweg g Aber dieſes mehr als Worte ausdrücken können. Nie werden Sie das Geſehene vergeſſen können. Kommt alle und ſeht wie euer Vater, wie euer Bruder gekämpft und gelitten haben und wofür, ſie ſtarben ohne Hoffnung, ohne Troſt, ihrem Schickſal ſtumm er⸗ geben. Um dem Völkerfrieden zu dienen, milſſen wir alle das Tonfilmwerk anſehen. i Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen 5 aber kürzeſt abgeſaßt len 0 D. J. K.⸗Sport. 5 Oftersheim auf dem D. J. K.⸗Platz! Die untenſtehende Tabelle zeigt eine weſentlich verbeſſerte Platzierung der Blau-Weißen, welche bereits den Anſchluß an die Spitzengruppe ge⸗ wonnen haben. Relativ ſtehen die Oftersheimer eigentlich günſtiger als Viernheim und am nächſten Sonntag wird es ſich zeigen ob die Einheimiſchen geneigt ſind, weiteres Gelände nach oben zu ge— winnen. Bis zum Abſchluß der Verbandsſpiele könnten die Viernheimer noch Sandhofen von der 3. Stelle verdrängen und dieſer Platz wäre nach Lage der Dinge als ehrenvoll zu bezeichnen. Daß ſich Oftersheim nicht ſo leicht ſchlagen läßt, bewei⸗ ſen ſeinen Tabellenſtand und die errungenen Siege und ehrenvolle Niederlagen in den diesjährigen Verbandsſpielen. Mit großer Spannung erwarten wir das erſte Auftreten von Oftersheim am näch- ſten Sonntag um 3 Uhr, in der Hoffnung, ein großes Spiel dem Sportpublikum zeigen zu können. Tabelle Neckarau 16„„ 4517 Waldhof 12 Spiele 5919 Sandhofen 12 Viernheim 13 Oftersheim 11 Hockenheim 12 Plankſtadt 11 Rot-Weiß 13 Feudenheim 12 Eintracht 11 17 3 Tore 21 30:22 15 52:22 15 28:37 13 28:23 11 17:26 9 24:26 7 16:68 6 * 23:66 5 Punkte Wohnhaus zu kaufen geſucht Angebote unter Nr. 100 an die Geſchäftsſtelle. Rathausſtraße 50 Beute Freitag Lorſcherſtraße 8 von nachm. 5 Uhr ab— 1a hausgemachte Feinſtes schobsl aus beſten neuen Früchten hergeſtellt fd. 40. 50, 80. 75 Californische 0 Pflaumen Pfd. 28, 32, 42. 50 Balitornische Aprikosen und Plirsische Californisgche Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Harl Hosck Friedrichſtraße 47. Gchreiber Rathausstraße 50 Lorscherstraße 8 N bat schuitinndeln ollen Pfund 42 f Birnen Pfund 383 Eiersehaitinudeln eue Krauzfeigen f 15 Oberlück 4. Gew Nr. 24 5 rn. 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Februar 1931, abends halb 9 Uhr ſpricht im„Freiſchütz“ Herr Landwirtſchaftsdirektor Dr. Schül- Heppenheim über: Und der Deulscng Dualnatskabakbau.“ glieder, ſowie die ſämtlichen Mitglieder der dem heſſiſchen Tabakbauverband angeſchloſſenen Vereine und ſämtliche noch nicht organiſierten Tabakpflanzer ein. Angeſichts der Wichtigkeit des Vortrages . bitten wir um zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtand: Roos. Bekanntmachung Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. . Dampfäpfel und 5 Am Samstag, den 21. Februar 1931, vorm 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes nachſtehende Grundſtücke verſteigert: Oberlück 8. Gew. Nr. 42 Kleiner neuer Garten Nr. 11 0 Kl. Striethen Nr. 42 Klein⸗Bruchfeld 1. Gew. Nr. 39 Großbruchfeld 1. Gew. Nr. 3 Allmen Nr. 44 Allmen Nr. 139 Allmenfeld 1. Gew. Nr. 32 Dreiruthen Nr. 90 Mittlere Lange Theilung Nr. 5 Krottenwieſe(Wieſe) Nr. 53 Oberbruchweide 7. Gew. Nr. 8 Kleiner Neuenacker im Großbruchfeld Nr. 104 Schloth Nr. 141 Viernheim, den 19. Februar 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Vieruheim: Lamberth. gar. rein 200 gr. Stück 16 Pfg. orofes starkes Pulztuch 60 Pfg. Prima Schmierseiſe 1 Pfd. 30 Pfg. Reisstärke, feinſte Qualität Hodenbeize offen und in Doſen Hohnerwachs,„„„ Pfd. von 50 Pfg. an lton Fuflbodenglanz 90 Pfg. 5% Rabatt 3% Otto Wächter Waſſerſtraßze 31. De Howerprünung vom bez. 1930 Wir laden zu dieſem Vortrage unſere Mit- dane Agebe Prima weisse Mernseite furis Tel ſolange der Vorrat reicht bieten wir an: 2 qungeschntbonnen 8 2 Pfd. Doſe 50 Pfg. Harolten geſchn. 2 Pfd. Doſe 48 Pfg. deemuse-Frbsen 2 Pfd. Doſe 60 Pfg. Junge krbsen malt Narotten 2 Pfd. Doſe 70 Pfg. u. ſ. w. Apfelmus tafelfertig jetzt 2 Pfd Doſe 653 geln. ffarmelade 2 Pfd. Eimer nur 983 feinſte Sülit. Phaumen Pfd. 40 Pfg. la ischohst von 60 Pfg. an 8 Proz. Madl 1 Auch der weiteſte Beg lohnt ſich, wenn Sie billig und gut 5 kaufen wollen. uampurgor Hantgelager R. Hohmann Thams & Baris Niederlage Ralnausstr. 62 Telefon 63. Ie ens hes können wl ihnen nicht zeigen, dafür aber das gewaltigste Kriegstonfilmwerk Ae 17 TERik Ak Ok: G. W. pas 87 Ein 100% Ton- und Sprechfiim in 10 Akten. Das Schicksal von 10 Millionen. dem Frieden dient, innerußg aus dem groben Völkerringen im Westen. Ein Film- werk, das sich ganz Viernheim ansehen wird. Wer draußen war, sollte sich den Film ansehen; wer daheim war, der mub Hier ist ein Kriegsfilm, der Eine eindrucksvolle und aufwühlende Er- sich ihn ansehen. Der Fllm gegen den Krieg. Auberdem zeigt man das übliche Beiprogramm. „Sechzehn Töchter und kein Papa“ Nach dem bestbekannten Schauspiel(Fritz und Fritzi) Ein Lustspielschlager J. Ranges in 7 entzückenden Akten. Als Einlage Wild-West mit Tom Mix IIe Indianer Squaw) des Sheits-Dyaul Die Sonder- Vorstellungen fallen diese Woche aus, doch zahlen heute(Nur heute) Erwerbslose 50 Pg Abenden dene Oontral-Film-Palast. Schöner gepolſt. Minder- Mlappstuhl zu verkaufen. 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M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Sonntags Ar. 44 Heſſiſcher Landtag Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtags. Darmſtadt, 20. Febr. Im Finanzausſchuß d. Heſſiſchen Landtags wurde heute das Kapit, Bad Nauheim beraten. Wie der Berichterſtatt. mitteilte, iſt bei dieſem Kapitel den Vorſchläge des Sparkommiſſars von der Regierung in großen und ganzen entſprochen worden. In di Debatte griff auch der Finanzminiſter ein, de betonte, daß es unbedingt notwendig ſei, da Bad nicht als Luxus-, ſondern als Heilbad in de Händen des Staates zu erhalten. Das Kapit wurde mit einer Ablieferung von 430000 Ma: an die Staatskaſſe angenommen, ebenſo das Ke pitel Bad Salzhauſen mit 73 000 Mk. Einnahm, nd 72000 Mk. Ausgaben. Das Kapitel Zu ſchüſſe aus den Ueberſchüſſen früherer Jahr wird mit 916000 Mark Einnahmerückſtand ver abſchiedet. Zum Kapitel Ueberweiſung aus de— Reichsſteuern fordert der Landbund, den zu er— wartenden Anteil aus der Reichseinkommen— ſteuer um 10 Prozent zu ſenken, da die im Vor— anſchlag eingeſetzten Beträge zu hoch angeſetzt ſeien. Von Reg'erungsſeite wurde betont, daß Heſſen bei der Schätzung der Beträge genau wie die anderen Länder, auch Preußen, verfahren ſei. Wenn Ausfälle eintreten ſollten, ſo würden da— von auch die anderen Länder betroffen, und ee müßten dann ganz allgemeine Maßnahmen zu ihrer Deckung eingeleitet werden. Die übrigen Parteien ſind der Anſicht, daß die Schätzungen der Reſchsſteuer. wie ſie die Regierung vorgo— nommen habe, durchaus zu rechtfertigen ſeien. 19 Kapitel wird barauf mit 33 790 000 RM in innahmen verabſchiedet. Beim Kapitel Landesſteuern hält die DVP. die Erhöhung der Sondergebäudeſteuer bei äber 2 Prozent rentierenden Häuſern für untragbar. Bom Landbund und von Zentrumsſeite werd ge— wünſcht, daß die Regierung mit allen Mitteln dafür ſorge, daß vom 1. April 1932 ab die Ein— hettswerte der Beſteuerung zu Grunde gelegt werden können. Die Regierung ſagt dies zu un— ter der Vorausſetzung, baß die ſteuerlichen Grundlagen überall vorhanden ind. Die von der Deutſchen Volkspartei und dene Landbund ge— ſtellte Frage nach der Beſteuerung der Filialge— äfte in Heſſen wird von der Regierung dahin eantwortet, daß zum Schutz der anſäſſigen Ge— werbetreibenden gegen Wanderbetriebe bereits ein Geſetzentwurf ausgearbeitet iſt. Heſſiſcher Geſetzgebungsausſchuß. Darmſtadt, 20. Febr. Im Geſetzgebungsaus— ſchuß des Heſſiſchen Landtags wurde bei der Be— tung der neuen Gemeindeordnung ein An— tvag der Regierungsparteien angenommen, der wüänſcht, daß ſofort nach Verabſchledung der Ge— meiudeordnung die Regierung einen Geſetzent— wurf auf Aufhebung aller ſelbſtändigen Gemar— kugen vorlegt. In Heſſen gibt es gegenwärtig 126 ſelbſtändige Gemarkungen. KAufſtand in peru niedergeſchlagen Newyork, 20. Febr. Wie die Aſſociated Preß ais der pernaniſchen Hafenſtadt Callao berichtet, wurde das alte Fort Real Felipe, in das ſich die Verſchwörer nach ihrem mißglückten Putſch in Lima geflüchtet hatten, nachmittags von den aus der Hauptſtadt herbeigebrachten Regierungstrup— ben eingenommen. Der Putſchverſuch in Perun. wib. Newyork, 20. Febr. Wie die Aſſociated Preß aus Lima meldet, iſt dort eine amtliche Er⸗ llärung über den bereits gemeldeten Putſchver⸗ uch ausgegeben worden. Danach verſuchte ein Trupp von etwa 60 Zivillſten und bewaffneten Joldaten um 4 Uhr morgens, in den Palaſt des Präſidenten einzudringen. Ihr Vorhaben wurde jedoch rechtzeitig bemerkt, und die Schar zog ſich daraufhin nach der Hafenſtadt Callao zurück, wo ſie ſich in dem alten Kolonialſort Real Filipe, ens jetzt als Zollhaus benutzt wird, verbarrika⸗ Aerten. Reglerungstruppen nahmen ſoſort die Verfolgung auf und haben die Verſchwörer um⸗ zingelt.— In den Kreiſen der Behörden erklärt man, daß die Auſtandsbewegung wahrſcheinlich von den Anhängern des früheren Präſidenten Leguia geleitet werde. Als einer der möglichen Jübrer wurde General Pedro Pablo Martinez genannt. Der ganze Zwiſchenfall verurſachte in der Hauptſtadt nur geringe Störungen. Einige Läden haben geſchloſſen, und der Hauptplatz wird von Truppen bewacht, Aufbeckung einer Verſchwörung in Argentinien. wib. Buenos Aires, 20. Febr. Nach einer Meldung der Aſſoclatev Preß aus Buenos Aires i dort das Gerücht verbreitet, daß eine Gruppe 4 von 10—15 Offizieren der argentiniſchen Armee im Lauſe dieſer Woche verhaftet worden ſeien, weil ſie an einer Verſchwörung gegen die Regi— rung teilgenommen hätten. 60 Todesopfer der Kämpfe in Peru. wtb. Linna, 21 Febr. Die Zahl der bei den geſtrigen Kämpfen Getöteten wird hier auf 60 geſchätzt. Revolverattentat vor der Wiener Oper wtb. Wien, 21. Febr. Nach der geſtrigen Vorſtellung in der Staatsoper wurden vor dem Operngebäude von einem bisher un⸗ bekannten Mann mehrere Revolverſchüſſe abgegeben. Der Anſchlag ſoll dem ſeit einigen Wochen in Wien weilenden König Zogu von Albanien gegolten haben, der der geſtrigen Vorſtellung der Oper bei— wohnte. Die Kugeln Auto des Kammerſängers Rode. . witb. Wien, 21. Febr. Ueber das Attentat vor dem Operngebäude wird nunmehr Folgen— des bekannt: Nach Schluß der Vorſtellung ge— gen 10.30 Uhr verlies König Zogu mit ſeinem Gefolge und begleitet von vier Kriminalbeam- König mit ten das Theater. Während der einigen Herren ſeiner Begleitung vom Haupt— portal der Oper wegfuhr, beſtiegen ſein per— ſönlicher Adjutant, Major Lleſh Topollaj, und ein zweiter Hofbeamter ein Auto am Seiten— ausgang in der Operngaſſe. Kaum ſaßen ſie in dem Auto, als ſich zwei elegant gekleidete junge Männer dem Auto näherten und auf die Inſaſſen mehrere Revolverſchüſſe abgaben. Der Adjutant fiel ſofort tot in den Sitz zu— rück, während der zweite Beamte, obwohl er ſelbſt ſchwer verletzt, einen Revolver ziehen und auf einen der Täter mehrere Schüſſe ab— geben konnte, ohne ihn jedoch zu treffen. Die— ſer Täter wurde vom Publikum ſofort feſtge— jern trafen jedoch das baniern, die geſtern das Attentat nommen und der Polizei übergeben; der zweite verſuchte zu fliehen, wurde aber eingeholt und ebenfalls feſtgenommen. Die beiden Täter wer— den z. Zt. von der Polzei verhört. ihnen wurden noch zwei weitere Albanier ver— haftet, die an dem Attentat beteiligt ſein ſol— len. Ihre Identität konnte noch nicht feſt— geſtellt werden. Es handelt ſich aber zweifel— los um alhaniſche Emigranten. Das Attentat hatte dem König gegolten, der jedoch nachher Außer ſechs Kinder im Alter von 3—7 zeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Zeitung An zeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plaßvorſchriſten bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Auſnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden erſt davon erfuhr, als er in ſein Hotel zurua- gekehrt war. Das Attentat auf König Zogu. witb. Wien, 20. Febr. Zu dem gemeldeten Attentat auf König Zogu wird noch ergänzend gemeldet: Der verletzte Hoffunktionär iſt der Hofminiſter Libshova. Er erhielt einen Steck— ſchuß ins Bein und wurde, nachdem man ihn verbunden hatte, in ein Sanatorium gebracht. Dem Adjutanten drang eine Kugel ins Klein— gehirn und führte ſeinen ſofortigen Tod her— bei. Entgegen einer früheren Meldung iſt feſt— zuſtellen, daß König Zogu Zeuge des Atten— tates war, da er ebenfalls beim Seitengang des Operngebäudes das Auto beſtiegen hatte, und nicht am Hauptausgang. Er ging in das Operngebäude zurück und begab ſich erſt ſpäter in ſein Hotel. Vizekanzler Schober ſuchte noch ſpät abends den König im Hotel auf, um ihm das Bedauern der Regierung über die Tat auszuſprechen. Die Perſönlichteiten der albaniſchen Attentäter. Bei den beiden Al⸗ auf König Zogu unternahmen, handelt es ſich um die ehemaligen albaniſchen Offiziere Aßis Kani und Nok Bieleſſi. Raubüberfall auf einen U-Bahnhof. enb. Berlin, 20. Febr. Ein verwegener Raubüberfall wurde in der vergangenen Nacht auf den Untergrundbahnhof Onkel Toms-Hütte ausgeführt. Eine Bande von ſieben Räubern beſetzte den Bahnhof und hielt das anweſende Perſonal mit Revolvern in Schach. Ohne daß jemand in der Lage geweſen wäre, Wider ſtand zu leiſten, raubten die Banditen Kaſſen aus und flüchtete mit der Beute in den Grunewald, wWtb. Wien, 21. Febr. in dem ſie entkamen. Nach vorläufiger Schätzung ſind den Tätern etwa 150 Mark in die Hände gefallen. Jeder der Räuber war bewaffnet und bis auf einen der außerhalb des Bahnhofes Poſten ſtand, trugen le ſchwarze Masken. Wie dem„Journal“ gemeldet d wird, ſind Jahren, die von ihren Eltern, die ſich auf den Markt Hauſe g Feuersbrunſt geben hatten, allein im den waren, durch eine hen gekommen. Perxokeigezung cles Molie 5 5 721 nxollexnbesikzes in Jeliloß& „ An dieſe gehen nun die Kunſtſchätze aus dem Jagöſchloß. Rechts: Ein Diener in der malt. riſchen prinzlichen Livree, Unten: Die Taſchen uhr Friedrichs des Großen, die für einen Preis von 5000 Mark von einem Beguftragten des Exkaiſers erworben wurde. 5 a Der erſte Tag der Verſteigerung im Jagbſſchloß Glienicke ergab verhältnismäßig kleine Summen. Verſchledene Erinnerungsſtücke wur den von Angehörigen der Hohenzollern erſtes gert und bleiben alſo im Beſitz der Familie. werden wir es nig mehr herein. daß innerhalb 24 9 2 . 3 2. Wunſch und Wirklichkeit * Man könnte auch ſagen: Phraſe und Wirk⸗ lichteit! Die Wunſchpolitik und die Politik der Phraſe: das iſt es, was uns verwirrt, was uns entzweit, was uns gegeneinander aufbringt, und was uns letzten Endes nicht zu Ruhe u. Frieden kommen läßt. Ganze Parteien ſind Nutznießer der Wunſch— und Phraſenpolitik. Sie behaupten darum auch das Feld bei den Maſſen. Sie werden immer die Oberhand behalten gegenüber denen, die der Phraſe die Wirklichkeit, dem Wunſch die durch die tatſächlichen Verhältniſſe gezogenen harten Grenzen gegenüberſtellen. Und dieſe Wunſch⸗ und Phraſenpolitiker werden um ſo ſtärkeren An⸗ hang haben. je größer die Not iſt, je mehr alſo die Neigung der von dem Druck der unſicheren wirtſchaftlichen und insbeſonderen exiſtenziellen Verhältniſſe Betroffenen iſt, über die Erfüllung ihrer Wünſche etwas zu hören, jedenfalls dieſe Erfüllung ſich in Ausſicht ſtellen zu laſſen! Es iſt immer hart für diejenigen, die die Wahrheit erkennen und ſie deshalb ſagen, gegen die— ach ſo verſtändlichen— Wünſche und Forderungen ſprechen zu müſſen, wenn ſich keine Möglichkeit ergibt, ſie erfüllen zu lönnen. Sie handeln zwar durchaus verantwortungsvoll, aber man hört und ſieht dieſe Mahner nicht gern. Es liegt in der Natur des Menſchen, einem Phan⸗ tom nachzujagen, weil er dann immer noch eine Hoffnung hat. Die Hoffnung nämlich, daß das Unerreichbare ſich doch noch erreichen laſſen würde. So ſehen wir jetzt wieder Propheten bei uns umgehen, die der Verantwortung in dem Augen— blick, als ſie zeigen ſollten, was ſie können. ent⸗ flohen ſind, die der Stätte, wo ſie gezwungen waren, Rede und Antwort zu ſtehen, den Rücken kehrten und die nun. wie ſie ſagen,„zum Volke“ gehen und dort werben wollen. Und für was werben ſie? Für eine Wunſch-⸗, für eine Phra⸗ ſenpolitik, für ein„neues“ Reich, das der Not und Sorge dieſer Tage ein Ende machen und ein nationales und wirtſchaftliches Paradies dar— He! Was aber haben ſie zu bieten? Nichts weiter als Verſprechungen, Verheißungen. Und bedrängt man ſie mit der Frage:„So ſagt uns doch, wie ihr es beſſer machen wollt?“, dann ſagen ſie:„Gebt uns erſt die Macht und dann euch ſchon zeigen!“ Das iſt genau ſo, als wenn zu einem Generaldirektor eines gro ßen Werkes jemand käme und ihm ſagen würde: 0 Platz, ich rde den Betrieb r und viel nutzbrin her leiten.“ Wel— 0 aufgebaut hätte, hter Forderung beugen, die Jal rzehnten aufgebaut hat. n migto! niüßte! 1 je mir hier ISmus, Reichstag iſt Wort ge⸗ nabteilungen in „en! ren! würden nicht einen einzigen n 2 rn zu zahlen haben, es käme aber hein einziger, ge wäre jedenſalls die, unſere ganz nanz⸗ wirtſchaft in e, daß das Aus and die letzten Gelder, die bei uns wären, zurückziehen und nicht einen Heller Kredit mehr geben würde Und as wäre das Todesurteil für Hunderttau⸗ ſende von Betrieben und für Millionen von Exi⸗ ſtenzen! „Hütet Euch vor den falſchen Propheten!“ Zeiten gültige auch in der heutigen Zeit ein ſtarkes aktuelles Intereſſe. Die Entzweiung, die darin liegt, daß die einen ſagen, dieſes oder jenes möchten wir euch zwar verſchaffen, aber die anderen wollen Dieſes zu allen Wort gewinut nicht, muß dem Verantwortungsbewußtſein wei— chen, das eben ſeine Grenzen an den harten Tat ſachen findet. Nicht mit Wunſch und Phraſe, ſondern nur mit dem Erkennen der Wirklichkeit, dann abe: auch in gemeinſamem, pflichtbewuſften Schaf fen um die Meiſterung dieſer Wirklichkeit. werden wir Volk und Vaterland retten. Ein ſtarker nationaler Wille, aufgebaut auf dem Grunde unſerer chriſtlichen Weltanſchauung, ein Wille zum Opfer, zum nationalen, zum wirt— ſchaftlichen und ſozialen Opfer— das iſt die Quelle der Kraft, die uns auch das ſchwere Schick⸗ ſal, daß uns aufgebürdet iſt, überwinden laſſen wild ———— r — I ͤ—— e