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N 5 2 An U. reiſe: Die einſpalti k. frei ins Haus gebracht. n wöchentl. das achtſeltige Uuſtrierte. 4 latt„Sterne und B ich einen Fahrplan ſowle einen Wand⸗ * —— 5 ä — a 2 N es- Anzeige. Geſtern Vormittag um ½4 Uhr verſchied nach langem, 5 ſchweren Leiden unſer lieber, guter Sohn, Bruder und Enkel, err August Glaab wohlvorbereitet durch den Empfang der heil. Sterbeſakramente, im Alter von 22 Jahren. Wir bitten um ein ſtilles Gebet für unſeren lb. Verſtorbenen.! 55 Viernheim, Michelbach(Unterfranken), Heddesheim, den 12. März 1931. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Friedrich Scharpf. Die Beerdigung findet morgen Freitag nachm. um 4 Uhr vom Trauerhauſe, Alexanderſtr. 8 aus ſtatt. 60 Petitzeile kostet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., ieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor— men“, 5 e mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer lender.— Annahme von Abonnements kägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Ceſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtetz Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes ruſprecher 117.— ramme:„ VDiern— Poſtiſcheckkonto Nr. 21577 Au Le Plapvorſchriften bel Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme Fan 10 a. N. odeſletng bs, Bad: 250 North, Geſchäftsſtelle Rathaus ſte. N an beſtanent vorgeſchriebenen Tagen kann Nad ce Gewa 10 nicht übernommen werden 2 .. —— — Morgen Freitag von nachm. 4 Uhr ab 1a hausgemachte Ar. 01 48. Jahrgang —— —— Freitag, den 13. März 1931 e e Stegerwald über Cohnpolitik u. Wohnungsfragen Haushalt des Reichsarbeitsminiſteriums in zweiter Beratung Reichstagspräſident Reichstagsſitzung um —— — —— Heute Donnerstag von nachm. 5 Uhr ab 1a hausgemachte odz. Berlin, 12. März. Löbe eröſſnet die 3 Uhr Auf der Tagesordnung ſteht die tone ich nochmals, daß die Regterung, falls] Aber ein durchgreifender Erfolg den freiwilligen Bemühungen um eine weſentliche Verminde— rung des Arbeitsloſenheeres nicht beſchieden zweite Veratung des Haushalts des Reichs- iſt, geſetzgeberiſche Vorſchriften über Arbeits⸗ arbeitsminiſteriums. ſtreckung durch Arbeitszeitverkürzung erlaſſen Mit der Beratung iſt verbunden der kom-] muß. 5. g g muniſtiſche Antrag ver ſich gegen die Saull⸗ Der Arbeitsloſenfrage iſt nur in Verbin⸗ mildern ſuchen. 3 legung der Hütte Puhrort-Meiderich wendet dung mit der Geſamtſanierung entſcheidend Auf lange Sicht geſehen, bin ich kein Peſſi⸗ und über Maßnahmen anläßlich des Berg— beizukommen. mist. Trotzdem täuſche ich mich aber nicht werksunglücks auf der Grube„Eſchweiler Re- Wie iſt man im letzten Jahre über mich her— darin, daß 1931 noch ein ſchweres Kriſen⸗ jerve“. gefallen, als ich die Beiträge zur Arbeitsloſen— jahr für uns ſein wird. verſicherung um 3 Prozent erhöhte! Wäre das[Daß es bisher gelungen iſt, für 5 Millionen nicht erfolgt, dann wären wir nicht heil über arbeitsloſe Volksgenoſſen zu ſorgen, iſt eine dieſen Winter hinweggekommen. Großtat des deutſchen Volkes und der Arbei— 15 13 8; j terſchaft. Trotz großer eigener Nöte hat ſie Weine ke 153 Beſchalfung 2 en ſo gewaltige Opfer für die Arbeitsloſen auf— von 1—1½ Milliarden zu erträglichem%„ datt die in de Zinsſuß ermöglichen ließe, dann könnte ich] gebracht und das iſt dal eee ſchon morgen ein Arbeitsbeſchaffungspro⸗ Weltgeſchichte einzig daſteht. gramm vorlegen, durch das 3—400000 Men⸗ Die Wohnungspolitik des Jahres 1931 ſchen beſchäftigt werden könnten und in iſt hauptſächlich auch unter dem Geſichtspunkt deſſen Mittelpunkt die Reichsbahn ſtehen zu betrachten, wie das private Kapital durch würde. zweiſtellige Hypotheken gewonnen werden Abſtimmungen im Steuerausſchuß Sozialdemokraten verlangen nun erhöhte Suſchläge nur von Einkommen über 20000 Mark odz. Berlin, 12. März. Zu einer im] Eine Feſtſtellung der nationalen Steuerausſchuß des Reichstages von heute Oppoſition beſchloſſenen Erhöhung der Einkommen⸗ enb. Berlin, 13. März. Die Vertreter der ſteuerzuſchläge erfährt das Nachrichten⸗] Reichstagsfraktionen der Nationalſozialiſten und büro des V., daß der urſprüngliche der Deutſchnationalen traten— dem„Lokal⸗ 2441 72 5 anzeiger“ zufolge— mit den aus der Landvolk— ſozialdemokratiſche Antrag, die Steuerzu⸗ partei ausgeſchiedenen Abgeordneten geſtern zu ſchläge für Jahreseinkommen über 8 000 einer Beſprechung über die allgemeine politiſche 9 3 Lage und das weitere Verhalten der nationalen Matt von 5 auf 10 Prezent zu erhühen, Oppoſition zuſammen. Es wurde, wie das Blatt im Laufe der Debatte durch einen neuen] meldet, in der Verſammlung einmütig feſtge— ſozialdemokratiſchen Antrag erſetzt wurde, ſtellt, daß die Entwicklung genau in den vor— 2 47 22 Zgeſehene on ver fon ſei daß n] hausgeſehenen Bahnen verlaufen ſei und daß wonach 15 hen Zuſchläge e 2 demzufolge keinerlei Veranlaſſung beſtehe, die Einkommen über 20 000 Mark im Jahre ſeinerzeit gefaßten Beſchlüſſe irgendeiner Aen— erhoben werden ſollen. Dieſer neue An⸗ derung zu unterziehen. Es wurde erneut nac j i rücklichſt be z mit dem bloßen Fernblei— er Sozial- drücklichſt betont, daß mit de oßen d trag, der ein Entgegenkommen 5 5 98 ben von den Arbeiten des Rumpfreichstages die demokraten, namentlich gegenüber dem] Kampfmittel der nationalen Oppoſition bei wei— Zentrum, bedeutete, wurde dann mit denten nicht erſchöpft ſeien. Stimmen der Sozialdemokraten und Kom⸗ muniſten bei Stimmenthaltung des Zen⸗ trums angenommen. Die Entſcheidung über den weiteren ſozialdemokratiſchen An⸗ die Beſchaffung ſolcher langfriſtigen Kredite iſt in der Hauptſache eine Vertrauensfrage. Jedes Ver⸗ trauen kann aber nur kommen, wenn Staat und Wirtſchaft in Ordnung gebracht werden. Bis dahin müſſen wir zunächſt mit klei⸗ neren Mitteln die Arbeitsloſenfrage zu KW kann. Das Jahr 1931 wird dem Baug ſe— werbe ſehr viel geringere Auf⸗ träge als in den Vorjahren bringen. Die öffentlichen Bauten werden ſtark zurückgehen, und für gewerbliche Bauten fehlt meiſt der Bedarf. Der Wohnungsbau iſt in vielen Ge meinden meiſt weitgehend vorfinanziert. Hin— zu kommt, daß auch die Hauszinsſteuermittel für den Wohnungsbau ſtark verringert wer— den mußten. Da eine Einigung mit nden Län— dern in der Realſteuerfrage wohl kaum zu er— zielen ſein wird, kam es zu einer ſchematiſchen Senkung der Realſteuern, die für 1931 gegen— über dem Wohnungsbau nicht ohne Bedenken iſt. Das Reich iſt gewillt, für zweitſtellige Hypotheken Reichsbürgſchaften zu übernehmen und mit einem Zinsſicherungsfonds zu unter— mauern. Es iſt in den letzten Jahren vielfach zuggroß und zu teuer ge⸗ baut worden. Eine Durchſchnittswohnung darf heut nicht mehr als 6500 bis 7000 Mark koſten. Abg. Graßmann(S.) weiſt darauf hin, daß die weitere Verſchlechterung der Arbeits— lage auch in der Kaliinduſtrie zu beobachten ſei trotz der Subventionen an die Landwirt- ſchaft, von denen eine Belebung der Kali— wirtſchaft erhofft worden war. Es ſei auch falſch, die Entlaſtung des Arbeitsmarktes nur von einer Steigerung des Exportes zu erwar— ten. Die Wiederbelebung der Wirtſchaft kann nur erreicht werden durch eine Steigerung der Kaufkraft der Maſſen. Daraus ergibt ſich die Notwendigkeit, die Löhne wieder auf eine Höhe zu bringen, die es den Lohnempfängern erlaubt, Einkäufe über den allernotwendigſten Bedarf hinaus zu machen. Der Redner tritt dann für die in einer Ausſchußentſchließung geforderte 40-Stunden-Woche ein, die ein Dauerzuſtand werden müſſe, wenn nicht die jetzige übergroße Arbeitsloſigkeit ein Dauer— zuſtand bleiben ſolle. notwendigen — ent, Alois Walter. Mannheimerſtraße 27. 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Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald leitet die Ausſprache ein. Er weiſt zunächſt darauf hin, daß die Erörterungen über die amtliche Lohnpolitik, das Schlichtungs- und Tarifweſen und über die Arbeitsloſen- und Wohnungsfragen heute meiſt ohne Beachtung der großen Zuſammenhänge geführt würden und erklärt weiter: Das ſtaatliche Schlichtungs⸗ und Tarifweſen hat jeine Probe beſtanden. Daß dabei Schwierigkeitne entſtehen würden, war vorzusehen. Tarifverträge ſollen praktiſche Gewerbegeſetze ſein. Viele dieſer Gewerbe— geſetze ſind nicht organiſch gewachſen und weiſen daher heute noch große Konſtruktions— jehler auf. Außerdem hat Deutſchland eine ehr komplizierte Volkswirtſchaft. Es iſt eine Unmöglichkeit, angeſichts der beſtehenden Kom⸗ plikationen in einer Zeit der größten Wirt— ichaftskriſes durch das ſtaatliche Schlichtungs— weſen Ordnung zu bringen. Das amtliche Schlichtungsweſen muß aber eine beſtimmte Linie erhalten, wenn nicht ein Lohnchaos ent⸗ ſtehen ſoll. Was den Lohn anlangt, ſo herrſcht über deſſen Funktionen große Verwir— rung. Die Kaufkrafttheorie überſieht, daß in einem Lande mit 5 Millionen Arbeitsloſen und einigen Millionen Kurzarbeitern, mit dem individuellen Reallohn, mit dem Stunden⸗ lohn des einzelnen Arbeiters nichts anzu⸗ fangen iſt. Es kommt zunächſt auf den Jahreslohn an und darauf, wieviel der Einzelne und die Volkswirtſchaft davon für die Unterhaltung der Arbeilsloſen aufbringen muß. Es iſt un⸗ logiſch, völlig freie Lohngeſtaltung zu ver⸗ langen und gleichzeitig die Aufrechterhaltung von unwirtſchaftlichen Kreisbildungen in Kar⸗ tellen, ſowie hohe Zölle gegenüber dem Aus— lande zu ſordern. Es iſt auch verkehrt, den Lohn nur einſeitig als zu haben bei Johann Baumann am Tivoli 12. b Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 13. März Wajakhel-P'kude 24. Ador. Sabbat⸗Anfang 6,00 Uhr 250 Morgen 8,30 Uhr 1 Nachm. 3,30 Uhr e eee Oelpapier Wochentag⸗-Abend 700„ g 1 f 90 a Morgen 7.00 eingetroffen und kann von den Beſtellern 15 9 0 10 ſowie auch an alle, die noch brauchen, ab— Roſch⸗Chodeſch Nißan iſt Donnerstag. gegeben werden. Quadratmeter 18½ 9 Auf Wunſch kann auch in der Breite von 2 + Math. Arheiter-Verein. J. Lang 3., Kirſchenſtr. 21. CCC ⁊ͤ Vb Donuerstag Abend 8 Uhr im Kettelerſälchen letzter Vortrag durch Herrn Sekretär Hack. weiße und farbige Meiderstolte ſecgaaggagagggagaggaagagngaggagaag in großer Auswahl, ſowie für Knaben fertige Inzüge ſſaaaagaapeaagaga ag Nobert Weissmann Hirschenstr. 25. Jerlag. Indem ich um freundliche Unterſtützung meines Unternehmens bitte, mache ich auch da— E rauf aufmerkſam, daß ein Reklamekaſten 2 der von mix geführten Waren am Hauſe von Herrn Winkler, Schulſtraße, ab nächſte Woche angebracht iſt. Gute Ware bei billigſter Be— rechnung wird zugeſichert. Vereinsdaug Walnmelm e. G. m. b. H. Aelteſte Bank am Platze Bau und Sparkaſſe auf genoſſenſchaftlicher Grundlage Gegen 3000 Mitglieder Geſchäſtsantelle, Reſerven u. Haftſummen Goldmark 3 000 000. Beſorgung aller baukgeſchäftlichen Angelegenheiten Abg. Dr. Brauns(3) führt aus, die all gemeine Wirtſchaftskriſe habe auch zu einer Kriſe der Sozialpolitik geführt. Das Grund— problem für unſere Sozialpolitik bleibt jetzt die Frage, wie der Arbeitsloſigkeit geſteuert werden kann. In der jetzigen Notzeit kommt es vor allem darauf an, die vorhandene Arbeitsgelegen— heit beſſer zu verteilen. Der produktiven Er— werbsloſenfürſorge müſſen größere Mittel zur Verfügung geſtellt werden. Angeſichts der Ent⸗ wickelung der Preiſe und Löhne läßt ſich der alte Index von 140 bis 150 nicht aufrecht er— halten. Die Gutachterkommiſſion wird auch Vorſchläge zu machen haben über die Neuge— ſtaltung der Wohlfahrts- und Kriſenfürſorge. Das Reichsarbeitsminiſterium hat die Aufgabe, 28 ä 8 . Zum Wäsche- Hochachtungsvoll PEPE J. Lang 8., Karſchenſt. 21. Fernen Wochenplan der T. G. Turnſparte: Turnſtunde Dienstag u. Freitag abend 8 Uhr. Turnerinnen: Turnſtunde Donnerstag abend. —..... zeichnen eee eee e empfehle: Monogramme Schablonen Festone(Verzierungen) Das Befinden Hermann mMüllers⸗Franken Verſchiebung der Operation. eee 1 Papier- J. Schweikart banulg Bitte Schaufenſter beachten& Pinzel, Farben u. Farbenschalen Leichtathl.: Handballer: Training Mittwoch und Freitag. Fußballer: Training Dienstag unter Leitung von Haas Andr. Hallentr. Dienstag u. Freitag abend Trommler und Pfeifer: Uebungsſtunde jeden Don. nerstag abend bei Stabführer Fettel. Mandolinenabteilung: Uebungsſtunde jeden Mitt⸗ woch abend bei Genoſſe Mich. Winkenbach. Die Führung. und Donnerstag dmr onnung; mit Hüche, nobst Zubehör (Parterre) bis 1. April zu vermieten. Zu erfragen in der Exped. ds. Bl. 3 — — — 5 E 1— 4 Prozent Rabatt. 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Nicht Kürzung der Reallöhne iſt Sinn der Regierungspolitit, ſondern die Senkung der Geſtehungskoſten. a Freilich hat man es bei den einzelnen Tarif⸗ erneuerungen nicht immer in der Hand, zu er⸗ reichen, daß der Lohnſenkung in dem gleichen Gewerbe ſofort eine Preisſenkung folgt, oder daß die Preisſenkung der Lohnkürzung voran⸗ eht. 5 1 75 Löſung der Fragen wegen der Reform des Tarif⸗ und Schlichtungsweſens iſt es mei⸗ nes Erachtens abſolut notwendig, daß in der nächſten Zeit Arbeitgeberverbände und Ge⸗ werkſchaften viel umfaſſender als ſeither zu⸗ ſammenarbeiten. Was die immer mehr um⸗ ſtrittene Arbeitszeitverkürzung anlangt, ſo be⸗ trag auf Erhöhung der Vermögensſteuer wurde zurückgeſtellt. * enb. Berlin, 12. März. Im Reichstage be⸗ ſprach man heute abend lebhaft die Ausſchuß⸗ abſtimmung über den Einkommenſteuerzuſchlag. Man mißt ihr noch keine endgültige Bedeutung bei, da die Entſcheidung ſchließlich im Reichs⸗ tagsplenum liegt: Viel vermerkt wird, daß die ausgezeichnet aufgenommene Rede des Reichs⸗ arbeitsminiſters nichts enthielt, was die Stel— lung der Sozialdemokratie zur Regierung ver⸗ ſchärfen konnte. Im übrigen hat die für heute angekündigte Beſprechung des Kanzlers mit den Führern der Sozialdemokraten bis 7 Uhr abends noch nicht ſtattgefunden. Es war auch zu dieſer Zeit noch kein Zeitpunkt daſär verein— bart. Von ſozialdemokratiſchen Führern wird beſtätigt, daß Meinungsverſchiedenheiten mit der Regierung über die Dauer der Reichstags⸗ vertagung beſtehen. Gewiſſe Anzeichen ſprechen aber dafür, daß es gelingen wird, zu einer Verſtändigung zu kommen. Das Kompromiß dürfte etwa auf der Linie liegen, daß man dem Reichstagspräſidenten den Zeitpunkt der Wieder⸗ einberufung des Reichstages überläßt und dahin übereinko mt, daß er von dieſer Ermächtigung nur dann zu einem früheren Zeitpunkt Gebrauch macht, als die Reichsregierung ihn wünſcht, wenn beſondere Umſtände das Zuſammentreten des Reichstages erforderlich machen ſollten. enb. Berlin, 12. März. Das Befinden des Reichskanzlers a. D., Abg. Hermann Müller, war heute abend unverändert. In der achten Abendſtunde fand eine Unterſuchung des Kran— ken ſtatt, die von den Profeſſoren Borchardt, Sauerbruch, Zondek und Unger ſowie Aſſiſtenz⸗ arzt Dr. Heyn vorgenommen wurde. Sie hat ergeben. daß keine weſentliche Aenderung im Befinden des Erkrankten feſtzuſtellen iſt. Eine Operation iſt in Ausſicht genommen; ſie wird aber erſt ausgeführt werden, wenn der Allge meinzuſtand Hermann Müllers es erlaubt. 200 Todesopfer bei dem Schiffsunglück auf dem Jangtſe wtb. Paris, 12. März. Wie Havas aus Shanghai meldet, befanden ſich an Bord des infolge einer Exploſion geſunkenen chineſiſchen Dampfers„Pachi“ etwa 100 Soldaten und 200 chineſiſche Paſſagiere. Die Exploſion ſoll durch eine Zigarette hervorgerufen worden fein, die die Baumwolladung des Dampfers in Brand ſteckte. Ein Fahrzeug der Zollbehörde ſoll etwa 100 Paſſagiere gerettet haben. Alle übrigen ſind vermutlich ertrunken. ſich in dieſer Kriſenzeit ſchützend vor die Er— rungenſchaften der Sozialpolitik zu ſtellen. Wir wehren uns mit aller Entſchiedenheit gegen das Beſtreben, die Sozialpolitik als die Urſache aller Wirtſchaftsnot hinzuſtellen. Die Forderung der Zeit iſt die internationale Organiſation der Wirtſchaft. Dann kommt die internationale Neu— organiſation der Sozialpolitik ganz von ſelbſt. Abg. Baltruſch Volksnational) wendet ſich gegen übertriebene Lohn- und Gebaltsſenkung. Die Beratung wird am Freitag, 3 Uhr fort— geſetzt. Vor Schluß der heutigen Sitzung wurden noch die in der vorigen Woche zurückgeſtellten Abſtimmungen über die Entſch ädigung der gewerbsmäßigen Stellenver⸗ mittler nachgeholt. Mit den Stimmen der Sozialdemokraten u. Kommuniſten wurde ein ſozialdemokratiſcher An⸗ trag angenommen, der im Gegenſatz zur Aus⸗ ſchußvorlage die Aufhebung der gewerbsmäßigen Stellenvemittlungsbetriebe bis ſpäteſtens zum 30. Juni bs. Is. verlangt. Die entſcheidende Schlußabſtimmung der dritten Beratung ſoll erſt ſpäter erfolgen. Gegen die Stimmen der Wirtſchaftspartei u. der Kommuniſten wurde die Novelle zur Kraft⸗ fahrzeugſteuer angenommen, die bis zum 1. April 1933 gewiſſe Aenderungen und Erhöhun⸗ gen bringt. was will die Reichshandwerks⸗ Woche? *Das Handwerk liegt ſchwer darnieder, ſaſt in allen Gewerben herrſcht eine Beſchäftigungs⸗ loſigkeit, wie ſie auch in den ſchwerſten Zeiten der Nachkriegsjahre nicht erlebt wurde. Die Ge⸗ ſellen ſind großenteils entlaſſen, die Lehrlinge lönnen kaum noch beſchäftigt werden. Die Kund— ſchaft des Handwers iſt ſelbſt großenteils ver— armt. Aber auch wenn dieſer allgemeine Rück— gang der Kaufkraft mit in Betracht gezogen wird, ſo muß doch geſagt werden, daß manche Aufträge, dem Handwerk allein deswegen nicht zufließen, weil die Kundſchaft das Handwerk weder in ſei— ner techniſchen Leiſtungsfähigkeit, noch in ſeiner wirtſchaftlichen, ſozialen und kulturellen Bedeu— tung kennt. Es iſt auch zu ſagen, daß nicht un⸗ erhebliche Kreiſe der Bevölkerung ein Handwerk, das in Gegenwart wie Zukunft lebenskräftig und leiſtungsfähig iſt, nicht ſehen wollen, weil ſie verblendet ſind durch wirtſchaftliche, politiſche Theorien, die ſich längſt als überholt erwieſen — Harry Plate, der Ehrenmeiſter des deutſchen Handwerks. Der ehrwürdige Repräſentant der deutſchen Handwerker iſt der hochbetagte in Hannover le— bende Klempnermeiſter Harry Plate. Er war der Vertreter des deutſchen Handwerks im Preußiſchen Herrenhauſe und iſt Präſident des deutſchen Handwerks- und Gewerbekammer⸗ tages. Sein Stand hat ihn vor Jahren mit dem Titel eines Ehrenmeiſters des deutſchen Handwerks ausgezeichnet. haben, und durch amerikaniſche Produktions- und Abſatzmethoden, die ihnen vorbildlich erſcheinen. Sie vergeſſen dabei, daß jedes Volk, jede Land— ſchaft aus den eigenſten, in ihnen ſelbſt liegenden Bedingungen heraus ſich ſeine Wirtſchaft geſtal⸗ ten muß. Was in Amerika, einem Lande, in dem es nie ein Handwerk in unſerem Sinne gegeben hat, in dem der Verbraucher garnicht weiß, was Handwerkskultur und Handwerksarbeit bedeu— ten, angebracht ſein mag, braucht für ein Land wie Deutſchland. deſſen künſtleriſche wie geiſtige Kultur, deſſen Technik und Wirtſchaft ohne das Handwerk nicht denkbar wären, nicht geeignet zu ſein und würde nur die Folge haben, mit da— zu beizutragen, daß unſer Volk von ſeiner hohen Kulturſtufe allmählich herabſinkt auf das Niveau eines Landes, das wohl verblüffende techniſche Leiſtungen hervorgebracht hat, aber ſolche auf dem Gebiet des Geiſtes und der Kultur bisher vermiſſen läßt. Es iſt keine Frage, daß die ſchwierigen wirt— ſchaftlichen Verhältniſſe, daß die allgemeine Ver— armung auch bei uns in Deutſchland in dieſem Sinne gewirkt haben. Wenn auch Sinn und Verſtändnis vorhanden iſt für echte Handwerks— arbeit untreu geworden ſind, wieder für ſich zu gewinnen, um neue Kreiſe zu werben und um Ene eee deere.——— . N ſich die alten zu erhalten. Dieſem Zwecke ſoll die Reichshandwerkswoche vor allem dienen. Sie ſoll weiter aber auch neben der Werbung für Handwerksarbeit der Förderung des Ver⸗ ſtändniſſes für Handwerkerfragen in der Oeffent⸗ lichkeit und daneben auch der Pflege des berufs⸗ ſtändiſchen Gemeinſchaftsgedankens dienen. Sie wendet ſich an die Kundſchaft, vor allem an die Hausfrauen, an die Behörden, an die Schulen, an die Preſſe, an die Oeffentlichkeit, an wtb. Schanghai, 12. März. Jangtſe iſt etwa 100 Kilometer Auf von Schanghaf entfernt ein Dampfer, auf dem ſich 300 Perſo⸗ nen befanden, dem infolge einer Exploſion geſun⸗ ken. Man nimmt an, daß 200 Perſonen ertrunken ſind. * Um die ſozialdemokratiſchen Forderungen.— zum Herbſt.— Neue enb. Berlin, 12. März. In politiſchen Krei— ſen beſchäftigt man ſich lebhaft mit der weite⸗ ren Entwicklung, die die parlamentariſche Lage bis zur Erledigung des Etats und der anderen großen Geſetzesvorlagen nehmen wird. Die Stimmenthaltung der Sozialdemokraten bei der Ausſchußberatung des Panzerſchiffes wird als ein gewiſſes Entſpannungsmoment be⸗ urteilt. Mau glaubt auch, daß die Sozialdemo— kraten in der Behandlung ihrer ſozialpolitiſchen Forderung der tatſächlichen Lage Rechnung tra— gen werden, die der Reichsarbeitsminiſter in ſeiner heutigen Etatrede darſtellte. Auch Dr. Stegerwald widerſetzt ſich einer Senkung des Reallohnes auf lange Sicht. Im Hinblick auf die ſteuerlichen Forderungen der Sozialdemokraten ſcheinen die Schwierig- keiten im Augenblick größer zu ſein. Das Verlangen, den Vermögensſteuerzuſchlag für die größeren Vermögen von 0,5 auf 06 Prozent zu erhöhen, hat der Reichskanzler mit Rückſicht auf die Gefahr einer neuen Steuer- flucht abgelehnt. ebenſo einen fünfprozentigen Zuſchlag zur Einkommenſteuer für die Jahres— einkommen über 20 000 Mk. In Kreiſen der bür— gerlichen Mitte rechnet man damit, daß dieſer letzte Vorſchlag trotzdem im Reichstag einge— bracht werden wird in der Erwartung, daß eine ſozialdemokratiſch-kommuniſtiſche Mehrheit für ihn zuſtandekommen würde. Dann wairde nach unſeren Informationen wahrſcheinlich von rechts her verſucht werden, den Reichstag durch Ver— laſſen des Sitzungsſaales beſchluß unfähig zu machen und ſo die Annahme des Antrages zu verhindern. Wieweit durch Rückwirkung auf die ſozialdemokratiſche Einſtellung damit eine Zuſpitzung der parlamentariſchen Lage verbunden ſein würde, läßt ſich im Au— genblick noch nicht überſehen. Leichter liegen die Dinge bei der dritten ſteuerlichen Forderung, der Tantiemenſteuer. In unterrichteten Kreiſen rechnet man damit, daß dieſer Antrag ange— nommen wird, ohne daß die Deutſche Volls⸗ das Handwerk ſelbſt. Es wil al die Oef⸗ fentlichkeit, insbeſondere die Hausfrauen, auf⸗ fordern, Schwarzarbeit, Pfuſchertum und Borg⸗ wirlſchaft, die Krebsſchäden der Handwerkswirt⸗ ſchaft, mit beſeitigen zu helſen, indem ſie ihren Bedarf ausſchließlich beim ortsanſäſſigen Hand⸗ werk und Gewerbe decken und damit zur Bele⸗ bung der Handwerkswirtſchaft und zur Beſeiti⸗ gung der Auftragsnot im Handwerk beitragen. Das Handwerk will aber mit der Reichshand⸗ werkswoche noch mehr. Es will erneut und ein⸗ dringlich dartun, daß das Handwerk nach wie vor der Vermittler deutſcher Wertarbeit iſt daß das Handwerk unverdroſſen und in ſtiller Arbeit ſeine kulturellen und ſozialen Aufgaben ſtets erfüllt hat und noch tagtäglich erfüllt! Schiffskataſtrophe auf dem Jangtſe Man rechnet mit 200 Ertrunkenen Lloyddampfer„Karlsruhe“ leicht gerammt. witb. Bremen, 12. März. Der Dampfer „Karlsruhe“ des Norddeutſchen Lloyd, ausge⸗ hend nach Newyork, mußte Mittwoch abend wegen dichten Schneegeſtöbers beim Hohe Weg⸗ Leuchtturm vorübergehend ankern. Zu Anker liegend wurde das Schiff von dem einkommen⸗ den Motoſchiff„San Franzisco“ der Hamburg— Amerika⸗Linie oberhalb der Waſſerlinie leicht berührt. Der Dampfer„Karlsruhe“ hat dadurch einen nur unweſentlichen Schaden erhalten. Der Endoͤſpurt im Reichstag Widerſtand gegen Reichstagsvertagung bis Kanzler beſprechungen. partei ernſthafte Schwierigkeiten Wirtſchaftspartei beabſichtigt ſogar, Antrag zu ſtimmen. Im großen Zuſammenhang der parlamenta⸗ riſchen Geſtaltung kann aber nuch eine andere Frage von erheblicher Bedeutung werden, nämlich die Dauer der macht; die für dieſen witb. Rybnik, 12. März. Der dritte Verhand⸗ lungstag im Hohenbirkener Prozeß begann mit der Vernehmung einer Reihe von Entlaſtungs— zeugen, durchweg Verwandten der Angeklagten oder auch Mitgliedern des Aufſtändiſchenverban⸗ des, die ſichtlich beſtrebt waren, nach Möglichkeit die Angeklagten zu entlaſten. Neue Momente erbrachte die Vernehmung dieſer Zeugen jedoch nicht, bekräftigte vielmehr, daß die Hetze gegen die Deutſchen in Hohenbirken am Ueberfalltage bis zur Siedehitze aufgepeitſcht worden iſt. Ebenſo mußten die Entlaſtungszeugen zugeben, daß ſich am fraglichen Tage tatſächlich eine An— zahl von Ortsfremden, wahrſcheinlich Aufſtändi— ſchen, am Ort befand und mit den ortsanſäſſigen Aufſtändiſchen in einem Reſtaurant eine Art Siegesfeier veranſtaltet hatte. Nach Beendigung der Zeugenvernehmung legte der Rechtsbeiſtand der Nebenkläger dem Gericht die ärztlichen Atteſte ſowie die Schadenserſatzforderungen der Ge— ſchädigten vor. Der Verteidiger der Angeklagten beantragte Hinzuziehung eines Sachverſtändigen, der ein Gutachten über verſchiedene Erſatzſorde— rungen abgeben ſoll, da nach Anſicht des Vertei— Reichstagsvertagung. Sozialdemokraten einer Vertagung bis in den Herbſt hinein nichts in den Weg legen würden. die Parlamentsvauſe zunächſt nicht länger als bis kurz vor Pfingſten, alſo bis Ende Mai ausgedehnt wird. In Kreiſen der Reichsregierung wird eine lüngere Vertagung ſchon deshalb für not⸗ wendig gehalten, weil das Kabinett erſt nach dem Abſchluß der Reichstagsverhand⸗ lungen an die eigentliche poſitjve Arbeit gehen kann und dann alle Kraft für die Ausführung der Geſetzeswerke braucht, die der Beſeitigung der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Nutlage dienen ſoll. Der Reichskanzler iſt bemüht, einen Ausweg aus dieſen Schwierigkeiten zu finden, die ſich noch während des letzten Teiles der Reichstags⸗ tagung eingeſtellt habe. Dieſem Ziele gilt ofſen⸗ bar auch eine längere Ausſprache, die er ge⸗ ſtern abend mit dem Führer der Deutſchen Volkspartei hatte; er wird außerdem heute wohl auch mit den Sozialdemokraten ſprechen. Vermiſchtes Dr. Curtius reiſt nicht nach Paris. Berlin, 12. März. Nachdem heute der Name des deutſchen Teilnehmers an den Verhandlun⸗ gen des Studienkomitees für die Europäiſche Union amtlich bekannt gegeben worden iſt, ſind damit die Gerüchte, die von einer Teilnahme des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius an den Sitzungen des Studienkomitees wiſſen wollten, endgültig widerlegt. Schon die parlamentariſche Lage in Deutſchland wird eine längere Abwe⸗ ſenheit des Reichsaußenminiſters nicht zulaſſen. Ein neues peruaniſches Kabinett. Paris, 12. März. Wie Havas aus Lima be⸗ richtet, iſt die neue Junta unter Führung von Larmanez Acampo mit Herrera als Außen⸗ miniſter gebildet worden. Bankerott einer Bank in Nantes. Paris, 12. März. Nach einer im„Petit Journal“ veröffentlichten Meldung aus Nantes iſt eine dortige Bank bankerott geworden. Die ungedeckten Verpflichtungen ſollen ſich auf etwa eine Million Franken belaufen. Die Geſchädig⸗ ten dürften vorwiegend die Inhaber von zahl⸗ reichen kleinen Knoten aus der Umgebung ſein. Urteil im Hohenbirkener Terrorprozeß Swei Angeklagte erhalten Gefängnis, die übrigen erlangen Freiſpruch digers übertriebene geſtellt worden ſeien. wib. Rybnit, 12. März. Im Prozeß wegen der Hohenbirkener Terxorakte fällte das Gericht heute nachmittag nach einſtündiger Beratung das Urteil. Die Angeklagten Popella und Jambor werden zu je 4 Monaten Gefängnis verurteilt unter Anrechnung der Unterſuchungshaft u. der Tragung der Gerſchtskoſten. Die anderen Angeklagten werden ſämtlich auf Koſten der Stnatskaſſe freigeſprochen. In der Begründung führte der Vorſit⸗ zende aus, daß die Strafen für Popella und Jambor deshalb ſo niedrig ausgefallen ſeien, weil ihnen lediglich eine mittelbare Beteiligung an den Vorgängen nachgewieſen werden konnte, während bei den anderen Angeklagten der Freiſpruch eintreten mußte, da die Beweisauf⸗ nahme ihre Schuld nicht einwandfrei ergeben habe. Gleichzeitig erkannte das Gericht den Geſchä⸗ digten ein Schmerzensgeld zu, das ſich zwiſchen 100 und 1000 Zloty bewegt. r Schadenserſatzforderungen Varna. Roman von Max von Weißgenthurn. (47. Fortſetzung.) „Als Talisman!“ wiederholte der Herzog ſchwermütig lächelnd.„Damit es den Schmuck nicht verliere, hatten wir dem Kinde einge⸗ prägt, wenn es die Kette mit dem Stein um den Hals trage, ſo bringe es Glück;— ſo ſagte es ja auch die Inſchrift des anſpruchs⸗ loſen Schmuckſtückes. Es iſt ja freilich immerhin möglich, daß Kette und Stein von meinem Kinde in andere Hände geraten ſein können daß die jetzige Trägerin gar nichts damit ge⸗ mein hat, aber— wenn ich mir die Aenlichkeit mit dem Bilde meiner toten Gattin vergegen⸗ wärtige und wenn ich mehr noch der Stimme meines Herzen Gehör gebe, ſo iſt dieſes Mäd⸗ chen meine verlorene und lange bereits als kot beweinte Tochter!“ a eee Eine minutenlange Pauſe folgte den Wor⸗ ten. Keine von beiden vermochte dem Tieigr⸗ ſchütterten die Wahrheit zu offenbaren. „Wo— wo iſt ſie?“ brach er zuerſt wieder das Schweigen.„Wo finde ich ſie, mein Kind? Warum zeigen Sie uns dieſen Schmuck? Was hat es für eine Bewandtnis damit“ Chriſtine war es, welche ſich zur Antwort aufraffte:„Wenn die, welche wir unter dem Namen Varna kennen, in der Tat Ihre Tochter iſt, ſo iſt ſie aufs neue verſchwunden, denn keine Seele weiß, wo ſie ſich befindet, außer dene, welche ſie möglicherweiſe in Gefangenſchaft halten!“ g 1 er ſie an. Als ſie aber ſchwieg, da flackerte es in ihm auf. ae „Claire Herryot nannten Sie dieſes Weib, unter deſſen Schutz das unglückliche Mädchen das Heim ihrer Familie verließ, um vor dem Geliebten zu fliehen! Claire Herryot!“ wieder⸗ holte er.„Claire auch hieß jenes elende e— ſchöpf, auf das ſich einſt im fernen Indien un— ſer Verdacht lenkte, das wir aber freilaſſen mußten, weil wir ihr nichts beweiſen konnten. Wenn jenes Weib und dieſes eine und dieſelbe Perſon wäre, wenn ſie in dem Mädchen mein unglückſeliges Kind erkannt hätte und die Aermſte zum zweitenmal in ihre Hewalt ge— fallen iſt! Nicht ouszudenken vermag ich es! Denn welche Hoffnung, die Verlorene wieder⸗ zufinden, bleibt mir noch wenn dieſer entſetz⸗ liche Verdacht ſich verwirklicht! Blinde Rach⸗ ſucht iſt zu allem imſtand! Was vielleicht hat ſie zu leiden in dieſer Stunde der Entdeckung ihrer Herkunft! Denn in mir lebt kein Zweifel mehr,— meines Herzens Stimme ſagt es mir: ſie iſt mein Kind! Und Himmel und Erde will ich in Bewegung ſetzen, bis ich ſie ge⸗ funden haben werde,— wenn es überhaupt noch ein Wiederfinden gibt, wenn ſie üher⸗ haupt noch zu den Lebenden zählt. 35. Kapitel. Wahn fin nit iert. Mit der Gewißheit, welche Varna jetzt hatte, daß ſie widerrechtlich gefangen gehalten ward, geſtaltete ſich ihr der Aufenthalt auf Grange zu einer wahren Tantalusqual. f Was konnte nicht alles geſchehen, während Und in bündiger Weiſe berichtete ſie den Herzog jetzt alles: ſtumm. wie gebrochen hö ſie hier eingeſchloſſen war; fried b fig ihr der Gedanke und wie ihr von Gott ſelbſt geſandte Hilfe erſchien es ihr, als einige Tage nach ihrer vereitelten Flucht ein Schloſſer, der nach Grange berufen worden war, um Varn is Zimmertür mit einem neuen Schloß zu ver— ſehen, in Zelies Begleitung bei ihr eintrat. Was Wunder alſo, daß ſie ſofort auf den Mann zutrat und ihn beſchwor, ſie aus die⸗ ſem Hauſe zu retten. Aber im ſelben Honent ſtand auch bereits Zelie neben ihr und ihr die Hand ſtreichelnd, ſprach ſie, zu dem Manne gewandt, mit ruhiger, überzeugender Stim: me:* 1 6 „Die arme, junge Dame hat heute wieder einmal einen ihrer Anfälle. Sie verſtehen, was ich meine; ſie weiß alſo nicht, was ſte ſpricht. Achten Sie nicht weiter auf ſie!“ Der Mann nickte mitleidig. verzweifelnd auf den nächſten in einen heißen Trünenſtrom aushrechend, während Zelie unbefangen, als ob durchaus nichts geſchehen wäre, mit dem Mann weiter⸗ plauderte. Varna ſah ein, daß ihr nichts übrig blieb, als ſich in das Anabänderliche zu fügen. Ihre Feinde bezeichneten ſie als wahnſinnig, und alles, was ſie tat, konnte nur dazu bel⸗ tragen, dieſen Verdacht in jedem, der ihr nahe kam, noch zu verſtärken. Sie ſah das an dieſem einfachen Manne, der jener blindlings glaubte, Ihr blieb nur ein Weg zur Rettung: die Flucht! Aber wie— wie? e e Einige Tage nach dieſem Ereignis hörte Varna, wie ein Wagen vorfuhr; durch die ver⸗ gitterten Fenſterſtäbe ſpähend, ſah ſie, daß Ledward Hulme entſtieg. In lebhafter Erre⸗ Farna ſank Seſſel nieder, —.———ũ—ä* fahl ihr in außergewöhnlich hartem und ſchrof— fem Ton, mit ihr in den Garten zu kommen. „Es iſt mir jetzt noch zu heiß, ich ziehe es vor, ſpäter einen Spaziergang zu unterneh⸗ men.“ „Was Sie vorziehen, iſt uns gleichgültig. Sie haben zu tun, was man Ihnen befiehlt. Sie kommen jetzt augenblicklich mit mir!“ In Varna bäumte es ſich wild empor.„Und wenn ich es nicht will!“ flammte ſie auf. „So wird man Sie zwingen müſſen!“ Wie gelähmt folgte ſie Zelie hinab. Als dieſe aber, ſtatt wie ſonſt mit ihr in den Gar⸗ ten zu gehen, unabläſſig nur immer an den Fenſtern des Erdgeſchoſſes auf- und niederſchritt kam über Varna eine quälende Unruhe, die ein Blick in die Parterreräume nur noch ſtek⸗ gerte. Sie ſah, da die Tür des Speiſegemachs offen ſtand, daß drei oder vier Perſonen ſich in dem Raume aufhielten; ſie erkannte Led⸗ ward und Frau Herryot, wer die anderen ſeien, wußte ſie nicht; ein Herr aber trat zu⸗ weilen in den Rahmen der Tür und richtete unverkennbar prüfende Blicke auf ſie. „Ich möchte nicht mehr hier vorbeigehen“, ſprach ſie, plötzlich ſtehen bleibend.„Frau Herryot ſcheint Beſuch zu haben; gehen wir alſo nach einem anderen Teil des Gartens!“ „Hier iſt es ſchattiger und die gnädige Frau wünſcht, daß Sie hier bleiben!“ verſetzte Zelle mit größter Unverfrorenheit. „Ich wüßte aber in der Tat nicht, weshalb ich gerade hier vor dieſem Fenſter auf und ab gehen ſoll! 1 Zelie erfaßte ihren Arm, als ob ſie es mit einem unartigen Kind zu tun habe. gung harrte ſie nun der weiteren Ereigniſſe, Bisher hatte man angenommen, daß auch die Wie wir nunmehr hören, wünſchen ſie aber, daß Heſſiſcher Landtag Vinanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags. Damſtadt, 12. März. Der Finanzausſchuß ummte heute über das Kapitel Feldberelnigung ah. Ex nahm an: einen Antrag des Zentrums auf Ergänzung des Bachgeſetzes, einen Antrag des Landbundes, der die Reglerung um Aus⸗ kunft über die Koſten ſür Feldbereinigung, Me⸗ kHorattonen uſw. erſucht, einen welteren Antrag des Landbundes, vor Inangriſfnahme der Feld⸗ bereinigung in einer Gemarkung einen für alle Aubelten ſpezlaliſterten und genau und unbedingt einzuhaltenden Koſtenvoranſchlag aufzuſtellen, ſchlleßlich einen weiteren Antrag des Landbundes, die Feldbereinigung einzuſtellen oder nicht zu beginnen, wenn der Flinanzierungsplan den Jeldbereinigungsgeſellſchaften untragbar erſcheint. Der Antrag des Landbundes auf Zuſammenle⸗ gung ber Feldbereinigungsämter mit den Ver⸗ meffungsämtern iſt durch die inzwiſchen erſolgte Anordnung der Reglexung erledigt. Das Kapi⸗ tel Feldbereinigung und das Kapitel Vermeſ— jungsweſen, bei dem die Regierung beſtimmte Sparmaßnahmen größeren Stils beabſichtigt, wurden einſtimmig angenommen. Beim Kapitel Förderung einzelner Zweige der Landwirtſchaft kam es zu einer längeren Ausſprache über das Landesgeſtüt, das bekanntlich inſoſern abgebaut werben ſoll, als ein Teil der Hengſte bei Privat- verſonen aufgeſtellt werden ſoll. Miniſter Korell (pꝛach hlerbei den dem Abbau anheimfallenden Beamten noch einmal ſeinen Dank aus und gab eine Erklärung ab, wonach beabſichtigt iſt, auf Wartegeld geſetzte Landesgeſtütsoberaufſeher wie— der auf frei werdenden Stellen einzuberuſen Der demokratiſche Vertreter verwies auf die außer— ordentlichen Härten für die abgebauten Beamten, die zum Teil 30 Prozent ihrer Bezüge einbüßen. Ein Antrag, beim Landesgeſtüt einen Schmiede— meiſter und einen Schmiedegehilſen nur auf den Inhaber zu ſetzen, wurde einſtimmig angenom— men. Das ganze Kapitel ſand ebenfalls einſtim— mige Annahme. Bei dem Kapitel Landwirt- ſchaftskammern entſtand eine ſehr angeregte De— batte über den um 34000 Mark verminderten Juſchuß. Der Miniſter erklärte, daß dieſer Ab— ſtrich nicht als dauernd gedacht ſei und gab dann einen Brief der Landwirtſchaftskammer bekannt. der ſich gegen den Vorwurf verwahrt, nicht im⸗ mer ſparſam gewirtſchaftet zu haben.— Der Vertreter der DP. erklärte ſich gegen die Her— abſetzung des heſſiſchen Zuſchuſſes zur Land— zwirtſchaftsklammer. Ein Zentrumsvertreter er— klärte, daß man der Verminderung des Zuſchuſſes um ein Sechſtel nicht entgehen könne, nachdem man den Finanzminiſter aufgefordert habe, den Etat zu balanſteren Elin Vertreter der Sozlal— demokratie meinte daß die Mittel der Land— wirtſchaftskammer für veraltete Methoden ange— wandt würden. Das Schwergewicht müſſe auf die Verwertung der landwirtſchaſtlichen Pro— dukte gelegt werden. Im Poranſchlag ſelen für die Landwirtſchaft 1,5 Millionen neben anderen Mitteln der Winzerkredite, Noiſtandskrediten uſw. vorgeſehen, ſodaß man wahrſcheinlich nicht ſagen, Inne, daß die Landwiriſchaft benachteiligt werde. Nach Ablehnung der Landbundanträge wurde das Kapitel unſer Beibehaltung der Kürzung ein— ſtimmig genehmigt. Weiterberatung Freitag. Aus Nah und Fern Mainz, 12. Mürz(Erneuter Preisabſchlag für Metzgereiwaren.) Nach den letzten Feſt⸗ ſtellungen iſt bei den Schweinemetzgern wis⸗ der ein Preisabſchlag eingetreten In den einſchlägigen Geſchäſten koſtet ab heute das Pfund Schweinebraten 90 Pfg. bis 95 Pfg., Koteletts 1.10 bis 1.20 und ortsübliche Wurſt 80 Pfg. bis eine Mark. Damit iſt ein weiterer Schritt zur Preisſenkung vom Metzgergewerbe getan, ſodaß hier das Niveau der Vorkriegs⸗ preiſe erreicht iſt. Habitzheim, 12. März.(Zuſammenſtoß.) In der Langgaſſe ſtieß das Auto eines Arztes aus Lengfeld mit einem Fuhrwerk zuſammen. Das Pferd wurde ſo ſchwer verletzt, daß es abgeſchlachtet werden mußte. Haßlach, 12. März.(Vom einem Laſtauto getötet. Auf dem Wege nach Steinbach a. W. wurde der 47 Jahre alte Arbeitsloſe Heinrich Hertel von einem Laſtauto erfaßt und an beiden Beinen ſchwer verletzt. Im Kranken⸗ haus Kronach erlag er ſeinen Verletzungen. Landau, 12. März.(Geldstrafen wegen Richtführung der Wöäünbücher.) Das hieſige Amtsgericht verurteilte einen Landauer Wirt und einen Winzer aus Siebeldingen wegen eines Vergehens gegen das Weingeſetz zu Gelöſtrafen von 60 und 40 Mark, weil ſie die vorſchriſtsmäßige Führung der Weinbücher unterlaſſen hatten. Landau, 12. März.(Der Mörder Remm betreibt ein Wiederaufnahmeverſahren.) Der vom Schwurgericht Landau im letzten Jahre wegen des Luſtmordes an der Frau Kreutzen⸗ berger aus Lingenfeld zum Tode verurteilte Luſtmörder Heinrich Remm aus Lingenfeld, der ſich zur Verbüßung ſeiner durch Gnaden⸗ erweis des bayriſchen Staatsminiſteriums in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelte Straſe zur Zeit im Zuchthaus Ebrach i. B befindet, betreibt die Wiederaufnahme ſeines Metfahrens, da er angeblich unſchuldig des Mordes wegen verurteilt worden ſei Er er, 1 N 5 kennt in ſeinem Verbrechen nur einen Tot⸗ ſchlag an. Landau, 12. März.(Der Walsheimer Mord noch nicht vor dem Schwurgericht.) Die wegen des Verdachts des Mordes an ihrer Schwie⸗ germutter verhaftete Ehefrau Ling Sturm aus Walsheim wurde dieſer Tage zur Beobach⸗ tung ihres Geiſteszuſtandes und ihrer Zurech⸗ nungsfähigkeit auf die Dauer von ſechs Wo⸗ chen nach der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klin⸗ genmünſter gebracht. Der Dolges .. März. Geſtern begann vor dem hieſigen z ſchöffengericht der Prozeß gegen 20 Angeklagte wegen Landfriedensbruchs. Der Anklage liegen die Ruheſtörungen in Dolges— heim in der Nacht zum 10. Auguſt zu Grunde, die ſolchen Umfang angenommen hatten, daß vas Ueberfallkommando in Mainz benachrichtigt werden mußte. Der der NSDAP. angehörende Beſchuldigte Dietrich von Seggern in Dolges— hein ſowie die Zeugen Poßner, Eller und Schultze hatten ſich am 9. Auguſt mit ihren Rä⸗ dern nach Gau-Odernheim begeben, um dort an einer Führerbeſprechung teilzunehmen. Bei der Mickkehr am Abend ſtiegen von Seggern und ſeine Parteigenöſſen vor dem Hauſe des Nathan Frank von ihren Rädern ab. Auf der Straße kam ihnen der Beſchuldigte Hartmann, der dem Reichsbanner angehört, entgegen. Es kam zwiſchen dieſem und den Radfahrern zu einer Auseinanderſetzung, in deren Verlauf von Seg— gern von Hartmann einen Fauſtſchlag ins Ge⸗ ſicht und auf die Naſe erhielt und v. Seggern zurücktaumelte. Gleichzeitig öffnete ſich das Hof— tor am Gehöft des Frank, worauf etwa 20 Per⸗ ſonen, die zum Teil mit Gegenſtänden bewaff⸗ Das Große Los der Preußiſch-Süddeutſchen iſt alſo raus, und als eben die Glückszahl und der dazu gehörige Millionengewinn verleſen waren, da ſpritzten gewiſſe Leute nach allen Himmelsrichtungen auseinander, der Telegraph ſpielte, das Telephon raſſelte und das große Rätſelraten hub au, wo Frau Fortuna ſich diesmal in ihrer Laune und Liebenswärdigkeit hingewandt habe. Und da mochten die Berliner ſo ein klein bißchen grün geworden ſein vor Neid, als es ſich herausſtellte, daß die gütige Frau, bie früher immer nur die Reichshaupt— ſtadt kannte, herunterſpaziert war an den Rhein und an den Main, nach Frankfurt und nach Mainz. Geldſegen über Rbeinheſſen! Eine ganze halbe Million runde Mark. Da haben ſich ſich die echten Meenzer gefreut, rieſig ſogar, und wir alle freuen uns mit ihnen, daß ihnen von Berlin einmal etwas mitgeteilt wocden iſt, was ſich zweifellos hören und ſehen laſſen kann. Schade aber, daß die Lotterieeinnehmer ſo ver⸗ ſchwiegen geworden ſind, daß aus ihnen nichts mehr herauszuholen iſt, und daß ſie es mit Lohengrin halten und jagen:„Nie, ſollſt du mich befragen(wer der Gewinner iſt). Wenn nicht die Redſeligkeit der anderen Mitmenſchen zu Hilfe käme, wärs ſchlimm, und nie würde vielleicht zu hören ſein, wo Fortung ihr Füll⸗ horn in ſo ſpendabler Weiſe ausgeſchüttet hat. Wer mag ſich aber von allen Gewinnern des Großen Loſes in Mainz amn meiſten gefreut haben? Der katholiſche Geiſtliche einer Dorfge⸗ meinde, der ſein Geld dem Kirchenbaufonds zu⸗ gewieſen hat, die alte Witwe, die es ſcher gut ol. Walldorf, 12. März.(Qualvoller Tod.) Zu dem gemeldeten Selbſtmord an der Bahn⸗ ſtrecke zwiſchen Walldorf und Mitteldick erfah⸗ ren wir noch, daß es ſich um den 48 Jahre alten Schloſſer Rühl aus Frankſurt a. M handelt. Er wurde von der Maſchine des Zuges erfaßt und zur Seite geſckleudert. Da⸗ bei erlitt er einen Schädelbruch und ſchwere innere Verletzungen, denen er bald nach ſeiner Einlieferung im Frankſurter Krankenhaus er— lag. heimer Cand⸗ ſriedensprozeß vor Gericht net waren, hervorſtürmten. Dieſe und noch au⸗ dere Burſchen, die ſich in Nähe aufhielten, fielen nun über die vier Nationalſoziallſten her und mißhandelten ſi„ Von Seggern be— gab ſich, nach war, zu einer R teilte ihnen gens kamen dieſe an umlagerten es, Non Pr Leit Borsa Geſtern wurde mit gonnen, das in den wird. Der Prozeß! ſpruch nehmen. Fortuna in Rheinheſſen! Die glücklichen Mainzer und andere, die in den Mond gucken gebrauchen kann, der Mann aus dem Ried ſicherlich auch nicht nein ſagte Ehemänner, die hinter dem Rei. gen dem Verbot ihrer beſſeren Hälfte weitet in der Preußiſch-Sübdeutſchen ſpielten und ihr die alte Treue hielten, die ihnen nun ſo derbar belohnt worden iſt? Was die beiden lotteriefeindlichen Da gehabt hätten, die aufs Wort würden? Der ſchöne Spaß wär' dann wären die Männer in den Frauen doch— na ja, du weißt ja pan wenn Männer haben und Wer aber möchte ſich in Stieſel beiden Leute wünſchen, die jahrelang die jetzt mit dem Großen Los gezogene Nummer ſpiel⸗ ten und, weil immer und immer wieder Erfolg, dieſe lumpige 141 328 rutſchen auf die jetzt die blanke Million gefallen iſt' Nun lachen die andern die das neite Sümm— chen zwar auch gebrauchen können, aber wie ſchön wärs für jene geweſen, wenn de— na ja, du weiſt ja, lieber Leſer, wle ber Volks⸗ mund ſagt. Wie dem auch ſei, Fortuna hat ihre Huld dem Rheine zugewandt. 1929 war ſie in Köln, das ſie freudig überraſchte und nun erfreute ſie Rheinheſſen mit ihrer Gunſt, an der auch Darmſtadt mit einer„Kleinigkeit“ teilnehmen durfte. Und allen Anſchein nach gehts weiter den Rhein hinauf. Wer iſt der nächſte Anwär⸗ ter? Möchte niemand dabei ſein, der in ben Mond gucken muß wie jene Beiden. Treue am Treue. N ohne wurden. Waꝛseflauen Jolizei mit Jꝛänengasbomben gegen Demonolꝛanlen 5 ñ 0 it Träͤ⸗ olizei treibt demonſtrierende Studenten der Unverſität Warſchan mi e eee ee nengas 3 In Warſchau fanden Demonſtrationen de mokratiſch i und den Rektor der Univerſi tät ſtatt. 6 „ F wirkſamer Trän engasbomben, wie ſie ſchon im Kriege vecwand!. eſinnter Studenten gegen die Pil⸗ le Polizei bediente ſich zur Zer⸗ Deutſcher Segelflieger 1 diewolkenkratzer von New Horn det erfolgreiche d he Segelflieger, führte in Newyork einen ſenſationellen motorloſen Flug ex das Wolle exviertel aus. Hirth, der in Amerika als Seg blieb mehr Stunde lang in der fluglehrer weilt, Luft. SFelsſturz bei Bacharach 11. März Schon ſeit Jah an den Rheinufern und Lorch und die drohlicherweiſe in Be⸗ ers in der letzten Zeit ſehl at. Jetzt ſcheint auch das iufer in Mitleidenſchaft tern löſte ſich— lt. m Felſen bei Bacharach lod ab und brach mit ind Getöſe purch den Wein⸗ 1 eille Frankfurt a. M., rſtand fand der Plock in ſtraße, wo er das Geländer Metern wegriß und den jer in Atome zer⸗ tbänder wurden dabei Dann naſte der Bloch gelelſe, wo er zunächſt Luft geschleudert wurde, ſſenbahn und Baſſer haushoch f) kein Magen auf e kein Zug die Sturz⸗ ber Bergmaſſe, die jeden Zug aus der jeworfen und ſomit ein furchtbares Un⸗ glück verurſacht hätte ße u. paſſi Rundfunk⸗„rogramm Mrd. S ambtag, 14 Säüdweſtheuiſche Gruppe. Frankfurt— Kale! 7.45: Frühkon⸗ Eröſfnungsfeſer Wirtſchafts⸗ perettenkonzert; 12.35: Stör⸗ 14 00: Werbe⸗ 5.20: Stunde ungen; 16.30: 6.45 zertz der Reichshandwer meldungen; 12.90 ſchallplatte; 13.05: 0 konzert; 14.55: Nachrich tler der Jugend; 18.20: W. Nachmittagskonz): Wirtſche dungen; 18.15: Ratlonaliſterung und Arbeitslosigkeit in England; 18 45: Frankreich und das Sagargebiet; 1910: Wirtſchaftsmeldungen; 19.15: Spaniſcher Sprachunterricht; 19.45: Siehe Mühlacker. Uhr: Morgen : Schulfunk; woche; 11.50 Sübdeu'ſche Gruppe. Mühlacker 6.15 Uhr: Morgengymnaſlik; 6.40, aus Trank⸗ furt. Morgengymnaſtit; 10.90: Schallplattenkon⸗ zert; 1105: E zungsſeler der Reichshandwerks⸗ woche; 12.05: Funkwerbungskonzert der Reichs⸗ poſtreklame Stuntgart; 1220: Buntes Schallplat⸗ tenkonzert; 13.30: Nachrſchendlenſt; Anſchl.: Fort⸗ ſetzung des Schallpiattenkonzerts; 15.20: Stunde der Jugend; 16.30: Nachmittagskonzert; 18.00: Sportbericht; 18 15: Vortrag: Das Liuoleum und ſeine Herſtellung; 18.45: Vortrag: Frankreich und das Saargebiet; 19.15: Spaniſcher Sprachunter⸗ richt; 19.45: Anekdoten; 20.00: Urſendung:„Zei⸗ tung“, ein Hörſpiel; 21.00:„Miſch⸗Sendung“; 22.15: Nachrichtendienſt; 22.40: Aus der Stadt⸗ halle, Stuttgart: Internalionales Reit- und Springturnier 1931; 2300: Tanzmuſtk. München 10.50 Uhr: Nachrichtendienſt; 12.30: Mittags⸗ konzert; 14.00: Nachrichtendlenſt; 14.25: Muſtt für jedermann; 15.25: Der Belaſtungsausgleich bei Elektrizitätswerken; 16.00: Arbeitsmarktbe⸗ richt; 16.10: Aſtronomiſche Viertelſtunde; 1625: Veſperkonzert; 16.50: Jugendsport; 18.05: Für das junge Mädchen; 18.45; Frankreich und das Saargeblet; 19.10: Koreaniſche Muſik; 1945: 10 Minuten für die Empſangsanlage; 20.00: Baum ſteftenlenz ſingt Schnaderhüpfl; 20 45: Unterhal⸗ tungskonzer.; Anſchl.: Konzertmuſtk; 22.00: Nach⸗ richtendienſt, Anzeigen ſind Kundenbringer! —ůů— K Laut Beſchluß des„Neichsverbandes des deulſchen Handwerks“ und des „Deuiſchen Handwerks- und Gewerbe⸗ kammerkages“ wird vom 15.—22. März 1931 im ganzen Deulſchen Reich eine Reichs- Handwerks- Woche abgehalten. „Handwerks-Wochen“ find an ſich nichis Neues mehr. Die Schneider und die Schuhmacher, die Kürſchner und Friſeure und manch andere Handwerks ⸗ gruppen haben zum Teil ſeit Jahren ſchon derarlige Werbemaßnahmen mit mehr oder minder großem Erfolg ver⸗ ſucht. Die kommende Reichs⸗Handwerks⸗ Woche aber, als die erſte machtvolle Kundgebung des geſamten geeinigten deulſchen Handwerks iſt eiwas grund⸗ ſätzlich anderes und Höheres, als die Kundenwerbung eines einzelnen Hand⸗ werkszweiges! Welche außerordenkliche wirtſchaft⸗ liche und kulturelle Bedeutung dieſer Veranſtaltung beizumeſſen iſt, das geht allein ſchon aus der Talſache hervor, daß Reichspräfident von Hindenburg als Ehrenmeiſter die Schirmßerrſchaft übernommen hal. Sinn und Zweck der Reichs⸗Hand⸗ werks- Woche ſollen ſich nicht darin er⸗ ſchöpfen. dem Notruf von Indufſtrie und Landwirtſchaft, von Handel und zewerbe neue Klagen und Vorwürfe anzufügen. eee e eee eee eee eee eee eee eee Das Handwerk lebt! Es hat nicht an Stimmen gefehlt, die den Untergang des Handwerks und ſeine Verdrängung durch die allmächtige In⸗ duſtrie als unabwendbare Folge einer zwangsläufigen Entwicklung prophe— zeiten. Bis endlich wiſſenſchaftliche For⸗ ſchung, auf Veranlaſſung des Reichs— tages mit der Unterſuchung der deutſchen Wirtſchaftsverhältniſſe beauftragt, im Jahre 1930 das einwandfreie Ergebnis brachte: Das deutſche Handwerk zählt 1,3 Millionen Beiriebe, es ernuhrt 8 Millionen deukſcher Volks- genoſſen und iſt zu 14 bis 167 am wirtſchafklichen Geſamtumſatz bekeiligt! Heute glaubt kein Menſch mehr an ein unausbleibliches Todesſchickſal des deut⸗ ſchen Handwerks! Handwerk iſt not⸗ wendig für die Volkswirtſchaft, dieſe Erkenntnis ſteht heute feſt, wie die Mauer der 8 Millionen, die es ernährt. Maſchinenarbeit hat ihren Wert, und Handarbeit hat ihren Wert, jede an ihrem Platz. Erſtaunliches kann die Maſchine, alles kann ſie nicht. Alle Lücken, die das Maſchinenſchaffen läßt, muß die werkkundige Menſchenhand füllen; unaufhörlich ſorgt die handwerk⸗ liche Meiſterſchaft dafür, daß die Welt der Maſchinen von Händen gelenkt wird, die das Werk und ſeine werkgerechte Erzeugung kennen. Dreiviertel Millionen Lehrlinge bildet das deutſche Handwerk jährlich aus, und ein Teil davon kommt der Induſtrie zugute. Umgekehrt hat die Induſtrie dem Handwerk viele Ma⸗ ſchinen geſchenkt, die es leiſtungsfähiger machen. So hat das Handwerk auch das richtige Verhältnis zur großen Nach⸗ barin Induſtrie gewonnen. Im wachen Kampf um ſeinen Beſtand und ſeine Entwicklung wirbt das deutſche Hand⸗ werk heute täglich neue Freunde. Auch die Reichs⸗Handwerks⸗Woche, die der Oeffentlichkeit die Notwendigkeit des Handwerks innerhalb der Volkswirtſchaft vor Augen führen ſoll, iſt eine Tal im Winne kraftvollen Vorwärts- und Auf⸗ wärfsſirebens! —— — e Handwerk anläß⸗ lich der Reichs Handwerks ⸗Woche der Oeffenklichkeit zu ſagen hat, hal es in einer offiziellen Aufklärungsbroſchüre „Handwerk kut not! Fördert das Hand- werk!“ niedergelegt. Dieſe Schrift wird durch die Handwerkerorganiſalionen ans Publikum abgegeben. Sie iſt dazu berufen, Aufklärung, Stärkung und Freude in jede deulſche Familie zu tra⸗ gen, und wird auch dann noch ihre ſegensreiche Wirkung entfalten, wenn das lebendige Bild der vielen Veran- ſtaltungen zur Reichs- Handwerks- Woche bereits in der Erinnerung verblaßt.— Pc/ ͤ vd Handwerkskultur! Die tiefe Kultur des Handwerks, zeit⸗ weiſe im raſenden Tempo des induſtri⸗ ellen Aufſtiegs vergeſſen, gewinnt von Tag zu Tag wieder mehr an Bedeutung. Der Handwerker nämlich ſteht in ſeinem beruflichen Schaffen eben dem Vollbegriff des„Schaffens“ ſtets näher, als etwa der Induſtriearbeiter: er wird nicht auf wenige Handgriffe gedrillt, ſon⸗ dern erlebt in ſeiner Hände Arbeit zu⸗ Nein, bei dieſer Veranſtaltung ſoll es ſich darum handeln, neue Hoffnung und neuen Lebensmuk in alle Herzen zu kragen! In der verworrenen Zeit ſchleichen⸗ der Ariſen, ſteigender Arbeitsloſigkelt und allgemeiner Verzagkheit erhebt das geeinte deuiſche Handwerk ſeine mah⸗ nende Stimme. Und indem es von ſei⸗ ner Bedeutung für deutſche Volkswirt ⸗ ſchaft, deutſche Kulkur und deutſche Volksgemeinſchaft berichtet, indem es jedem einzelnen Volksgenoſſen die Wich⸗ ligkeit dieſer Tatſachen eindringlich vor Augen hält, leiſtet das deulſche Hand ⸗ werk poſitive Arbeit an Deulſchlands Wiederaufbau! gleich innerlich Entſtehung und Vollen⸗ dung des Werkes. Das erfüllt ihn mit tiefer Berufsfreude, die jenen Hundert⸗ tauſenden fehlen muß, denen in dem unerbittlichen Produktionsprozeß der Fabriken nur noch der Wert einer küm⸗ merlichen Bewegung in einem ungeheu⸗ ren Räderwerk zuſteht. Der Handwerker iſt und bleibt ſtets Vollmenſch, das heißt, ein Menſch, der die Kräfte ſeines Nach⸗ denkens und die Fertigkeiten feiner Hände voll und ganz an ſein Werk wenden darf. Dieſe kulturelle Eigentümlichkeit dem ganzen Volke recht ins Bewußtſein zu bringen, iſt eine der wichtigſten Auf⸗ gaben der Reichs-Handwerks-Woche. Handwerk ols Mittelſtand. Man nennt das Handwerk einen weſentlichen Beſtandteil des Mittelſtan⸗ des im deutſchen Volke. Die Reichs⸗Handwerks⸗Woche ſoll es allen Volksgenoſſen predigen, daß dieſer Mittelſtand nicht nur eine Lagenbezeich⸗ nung zwiſchen hüben und drüben, zwiſchen oben und unten iſt, ſondern in erſter Linie eine Wertbezeichnung, ein Hinweis auf„vermittelnde“ Aufgaben. Soll die Nation nur aus zwei ewig ge⸗ trennten Parteien beſtehen, aus großen kapitalſtarken Unternehmen und kleinen Arbeitern und Angeſtellten? Es gilt, ſich bewußt zu werden, welch ein guter Beſitz für jedes Volk eine ſelbſtändige Mittelſchicht kleiner Unlernehmer iſt, in die viele tüchtige Arbeiter aufrücken können, die nicht in Herrſchaftswiegen geboren, aber doch von einer freundlichen Fee mit Fleiß, Charakter und Intelligenz begabt worden ſind. Jür den Jortſchrikt und die Zufriedenheit der Menſchheit wäre nichts verhängnisvoller und nieder⸗ drückender, als die Gewißheit, nicht mehr aufſteigen, nicht mehr aus Abhängigkeit zur Selbſtändigkeit gelangen zu können. Darum gilt die Mahnung der Reichs⸗ Handwerks⸗Woche für alle: Handwerk tut not! Jördert das Handwerk! 8 Es iſt oft ein mißlich Ding mit Zitaten; nicht ſelten werden ſie an ungeeignetſter Stelle und zur ungelegenſten Zeit angewendet und dann womöglich auch noch falſch. Da⸗ bei gibt es Leute, die dicke Zitatenlexika auf dem Schreib⸗ tiſch ſtehen haben und in der Weſtentaſche auch noch eins mit umherſchleppen, um für alle Fälle gerüſtet zu ſein Und doch ſind gerade dieſe„Literaturkundigen“ es, die uns veranlaſſen, ihnen gern und höflich aus dem Wege zu gehen. Angeſichts der Ueberſchrift allerdings möchte es faſt ſcheinen, als ob auch ich zu dieſen angenehmen Zeitgenoſſen gehörte. Aber gemacht irgendeinen Titel muß ein Aufſatz doch ſchon haben und meine kleine Anleihe bei dem braven Schiller hat ihren tieferen Grund. Dieſer Grund iſt blond, hat Mund und Ohren und heißt: meine Frau! Sie iſt es nämlich geweſen, die mir eines ſchönen Tages mit Nach⸗ druck er'lärte, ein ſparſamer und aufmerkſamer Ehemann und Familienvater müſſe alles können, vor allem aber baſteln und ſich als handwerklicher Schwarzarbeiter nütz⸗ lich erweiſen durch allerhand Kleinigkeiten, als da ſind tape⸗ zieren, Möbel und Fu en ſtreichen, Gardinen auf⸗ hängen, Oefen reinicg ſter einkitten und ſo weiter und ſo fort. Denn, d et im Hauſe erſpare den Zimmer⸗ mann, mein e, erſah gefliſſentlich mein verſtänd⸗ nisloſes Geſie en es unmöglich, einen logiſchen Zuſammenhang zwiſchen beſagter Axt und all den übrigen Dingen inden jedoch Logik bekanntlich ein vor⸗ nehmli Beſtandt weiblicher Verſtandsbetätigung iſt, ſo beſchie) mich und dachte nur, kommt Zeit, kommt 1 Rat, kommt— Geleger—— e eee eee 15 Dem Inſtallateur ö wäre das nicht paſſiert. Und ſie kam! Mehrfach ſogar! Mit der Aufzählung dieſer Gelegenheiten möchte ich hier nicht läſtig fallen, genug, daß ſie überreichlich waren und mir allmählich ſchier keine Zeit mehr ließen, meinem beruflichen Erwerb nach— ugehen. Denn ich mußte die den Zimmermann im Hauſe rſparende Axt ſpielen: Dichten des Waſſerhahnes, Ein⸗ ſezen von Fenſterſcheiben, Reparieren der Klingelleitung uſw. uſw. Daß dabei der Waſſerhahn abbrach und eine kleine Sintflut ſich durch die Wohnung ergoß, daß die kunſt⸗ voll gemufterte Milchglasſcheibe zerſprang und die Klingel, vormals ſtill und ſchweigſam, ſich plötzlich eines Beſſeren beſann und das Verſäumte in mehrſtündigem, ohrenbeläu⸗ bendem Raſen nachholte, bis ſie an Erſchöpfung zugrunde ging, das alles ſchien keinen Eindruck auf meine Frau zu machen. Erſt, als ich wutſchnaubend— ſelbſt ein ſo gut⸗ mütiger Kerl wie ich kann zu dem bekannten tobſüchtigen Kamel am Halfterband werden— meinen von einem miß⸗ lungenen Hammerſchlag blutunterlaufenen Daumen kühlte und einwickelte, meinte ſie ſtill:„Na, dann muß eben doch ein Handwerker her!“ Der Maler hätte am richtigen Ende angefangen. Von A. H. Linden Dieſe Einſicht hätte ſie billiger und ich mühe⸗ und ſchmerzloſer haben können, und da ſie im Grunde doch eine belehrbare Frau iſt, ſo iſt ſie auch durch meinen, allerdings von ihr veranlaßten Ausflug ins Handwerkliche bekehrt worden: Wo und wann ſich jetzt im Hauſe nur ein Schaden findet, ſich die Notwendigkeit einer Ausbeſſerung zeigt, oder gar die Erkenntnis einer Neuanſchaffung von Hausrat auf⸗ ſteigt, ſtets weiß ſie den Weg zum Handwerker zu finden Dieſer Mann wird künftig die Kunſt des Tapezierers zu ſchätzen wiſſen. —— Noch mehr: Sie inſpiziert Haushalt und Wohnung nach erneuerungs- oder erſatzbedürftigen Gegenſtänden, beſpricht mit mir die etwaigen Neuanſchaffungen und wirkt auch in ihrem Bekanntenkreiſe im gleichen Sinne, ſtets den hand-. werklichen Jachmann zu Rate zu ziehen anſtatt durch un- ſachgemäße Selbſthilfe Schaden und Koſten nur noch zu ver⸗ größern. Wobei es ſich zugleich zeigt, wie unwirſſchaftlich das Abwarten ſogenannter beſſerer Zeiten iſt, weil nach und nach eins zum anderen kommt und der Griff des Familienvaters in die Taſche notgedrungen immer tiefer führen muß, um alle häuslichen Bedürfniſſe zu befriedigen, anſtatt nach Zeit und Können eins nach dem anderen zu erledigen. Es wäre höchſte Zeit, Ofen und Rauchrohr einmal durch Ofenſetzer und Schornſteinfeger in Ordnung bringen zu laſſen. Zu alledem tritt eine rein volkswirtſchaftliche Erwägung, deren Hineinwerfen in die ſonſtigen, an ſich gewiß ſehr wichtigen Erörterungen an meinem Stammtiſch auf deſſen „Saſſen“ nachhaltigen Ein⸗ druck gemacht hat: Jeder Auftrag, dem Handwerk er⸗ teilt, bildet ein wertvolles Zähnchen in dem machtvollen Getriebe unſerer Wirtſchaft, iſt gleichbedeutend mit einem Oelkropfen, durch den dleſe⸗ Getriebe reibungsloſen und werlkeſchaffenden Lauf erhält. „Hat der Bauer Geld, hat's die ganze Welt“, pflegt man zu ſagen. Im gleichen Sinne iſt dies Wort auf das Hand⸗ werk anzuwenden, und an den Hausfrauen 1055 es in erſter Linie, es zur Tat werden zu Geld von Wirtſchaft zu Wirtſcha N HausE.? voltswirtſchaftliche Erkenntniſſe ihnen innewohnen.— Ein kurzes Beiſpiel nur: Aufträge an das Handwerk gegeben, nötigen den Meiſter, Arbeitskräfte einzuſtellen und ſo⸗ mit die Arbeitsloſigkeit zu vermindern; ſie veranlaſſen ihn zu Neuanſchaffungen an Material, leiten alſo Geld wieder in andere Wirtſchaftskanäle, die ſomit ihrerſeits weiter⸗ wirken, ſo daß ganz automatiſch bis zum Großproduzenten, der Fabrik, und bis zum Urprodukt, Kohle und Eiſen, die vielberufene„Wiederankurbelung der Wirtſchaft“ zur Tat wird. Iſt das aber ſo, laufen die Räder wieder, kreift das ft, dann ergibt ſich aus der abnehmenden Arbeits keit Wiederbelebung und Er⸗ friſ g, die zwang fig und ohne amtliche Verordnun⸗ ur Senkung der Preiſe führen. alles haben nicht zum geringſten Teile unſere * 5— 54— 3 9 1 1 in der Hand. Sie mögen bedenken, welch 1 hohen Aufgaben ihnen von dieſem Geſichtspunkte aus ge⸗ ſtellt ſind, ſie mögen aber auch aus dieſen kurzen Aus⸗ führungen erkennen, wie ſie die Aufgaben zu löſen haben. Ob das halten wird? Der Tiſchler hätte mit weniger Gewalt mehr erreicht! 9 i 8 9 ———— Ziel und Aufgabe der kommenden Keichs-Handwerks— Woche vom 15. bis 22. März 1931 wird es ſein, die hier e8 geſchilderten Gedanken und Erkenntniſſe jedem deutſchen Volksgenoſſen lebendig zu vermitteln. In gegen Peſſimismus und unkende S wichtige Rolle der offiziellen Aufklärungsbroſchüre zur Reichs-⸗Handwerks-Woche zu, die unter dem Titel werk tut not! Fördert das Handwerk! Das Büchlein alle!“ erſchienen iſt und durch alle Handwerksorganiſa im ganzen Reich koſtenlos an das Publikum abgegeben wird. Jedermann findet darin in buntem Wechſel und doch folgerichtig zuſammengeſtellt wertvollſte Aufſchlüſſe über di— Bedeutung des Handwerks und ſeine innige Verflechtung mit allen Lebensvorgängen in Stadt und Land. Die Rat— ſchläge und Winke, die mannigfaltigen, reizend illuſtrierten Abhandlungen ſollen und werden von jedem gerne geleſen werden. Iſt dieſe Schrift erſt einmal in jedem Haushalt und jedem Betrieb zu finden und werden ihre Mahnungen überall befolgt, dann iſt der erſte Schritt zur vielbegehrten „Ankurbelung der Wirtſchaft“ getan! laſſen, und zu zeigen, daß auch„. und darum ſage ich nochmals: in Zukunft wende ich wich an den berrsewehfigen G uses. 15„ A 50 und. alan ſſonat eine gediegene Suuliclit. Cube“ Die sparsame Hausfrau ver- wendet für das Reinhalten des Hauses und aller Wäsche die drei guten Sunlicht- Erzeugnisse: Lux Seifenflocken mit ihrem herrlichen Schaum für alle Wäsche— auch für die große. Die reine, ausgiebige Sunlicht Seife für Wäsche, Hand und Haus. Das sparsame Vim zum Putzen und Scheuern aller Gegenstände. 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Freiwillige Feuerwehr General⸗Verſammlung im Eichbaum. Um halb 4 Uhr eröffnete der Kommandant, nach einem flott geſpielten Marſche der Kapelle, die Verſammlung. Es erfolgte die Begrüßung der Mitglieder die 75 an der Zahl erſchienen ſind, auch waren einige Ehrenmitglieder dabei und wurden ſie beſonders willkommen geheißen. Der Kommandant entwarf zuerſt einen Rückblick über das verfl. Jahr und machte bekannt, daß die Wehr an 7 angeſetzten Uebungen, 9 Sitzungen, 1 Mitgliederverſammlung, die Feuerſchutzwoche mit großer Uebung und Umzug, desweiteren an 3 Bränden, die jedoch im Anfangs- ſtadium erſtickt wurden, beteiligt war. Weiter wurden die Beſuche des Kreis- u. Landesfeuerwehrtages erwähnt wo bei erſteren unſer Mitglied, Kamerad Lang dekoriert wurde für 40,jähriger akt. Dlenſtzeit. Weiter wurde bekannt gegeben, daß in 1931 der Beſuch des Kreisfeuerwehrtages in Kirſchhauſen u. der bad. Landesfeuerwehrtag in Mannheim von der ganzen Wehr vorgeſehen. Die fertig geſtellte Vereinstafel, bei Kamerad Hofmann an der Drehſcheibe ausgeſtellt, murde den Mitgliedern bekannt gegeben, ebenſo wies der Kdt. auf das Konzert hin, das unſere Kapelle am 15˙ ds Mts. im Freiſchützſaale veranſtaltet und empfiehlt dasſelbe allen Mitgliedern zu regem Beſuche, iſt doch der Reinertrag für neues Notmaterlal beſtimmt, das die Kapelle ſo notwendig hat.— Die Sterbe⸗ beihilfe ſoll auch weiter ſo geführt werden wie dies die Jahre her der Fall war. Dies wurde durch Rundfrage feſtgeſtellt. Nach all dieſen Ausführ⸗ ungen wurde dem Rechner und Schriftführer Herrn Weidner das Wort zu ſeinem Berichte erteilt und fiel derſelbe zu aller Zufriedenheit aus, ſodaß wir noch einen Ueberſchuß buchen können. An Sterbegeld wurden an verſtorbene Kameraden und deren Frauen Mk. 380 ausbezahlt. Der Mitglieder⸗ and betrug einſchl. Muſik und Spielleute 187 Mann, ausſchließlich 4 verſt. Mitglieder und 6 Ausgetre⸗ tene. Der Kommandant ſprach dann dem Rechner und Vorſtand die Entlaſtung aus nachdem ſich über den Bericht niemand zu Wort meldete. In 1930 wurden 8 neue Mitglieder aufge⸗ nommen. Die Verſtorbenen wurden in üblicher Form durch Erheben von den Sitzen geehrt. Be⸗ kannt gegeben wurde weiter, daß unſer Kamerad Gg. Roſchauer am 12. März 40 Jahre aktives Mitglied iſt und wurde im dafür Dank und Aner- kennung gezollt. Ebenſo ſoll er zwecks Dekorierung der Bürgermeiſterei u. Kreisamt eingereicht werden. So gibt es nicht Wunder, daß der Kdt. den Ju- bilar als Beiſpiel für die jungen Mitglieder em- pfiehlt, denn nur lange und zähe Ausdauer bei der Feuerwehr bringt Nutzen für dieſe, iſt es doch keine Kleinigkeit mit all den Geräten und Juſtruk⸗ tionen fertig zu werden. Auch können diejenigen, welche einmal Führer ſein wollen, nur aus einem langgedienten Feuerwehrmann hervorgehen. Nachdem die Ueberlandlöſchhilfe beſprochen u. allen Mitgliedern die Geräte, die hierbei mitgehen ſollen bekanntgegeben waren, ſchloß der geſchäftl Teil. Der nun folgende gemütl. Teil wurde dem Leeren eines Faſſes Bier und ſchöner Muſikvorträge der Kapelle ausgefüllt. Die Spielleute ließen auch ihre Märſche erſchallen und auch ſolche, die an die akt. Militärzeit erinnerten. Kamerad Gr. Gärtner toaſtete auf die Kameraden Roſchauer und Bin- ninger, ebenſo ſprach er ſich anerkennend über die vom Rechner geführten Bücher aus, fungierte er doch als Reviſor der Rechnungen und Belege. Kam. Mich. Pfenning ſprach im Namen der Mitgl. den Dank aus dem Kommandanten und ſeinem Vorſtande für die muſtergüllige Führung der Wehr. Kamerad Joſ. Ringhof brachte faſt am Schluße der Verſammlung zum Ausdruck, daß er in 1931 bei der erſten Uebung 1 Hltr. Bier der Wehr unentgeldlich zur Verfügung ſtellt u. wurde dies ohne Widerſpruch angenommen. Uebrigens wird dies zur Nachahmung empfohlen. Um 7 Uhr ſchloß der Kdt. die ſo rege verlaufene General- Verſammlung mit Worten des Dankes an alle er- ſchienenen Mitglieder.(A. Weidner.) Filmſchau Central heater. Hans Stüwe, Evelyn Holt, Hans Junkermann, Erna Morena, Ferdinand v. Alten, Claire Rommer, Ramon Navarro und Anna May Wong nebſt Lupino Lane ab heute im Ce ſi pa. Dieſe Woche iſt im Cefipa ein Tonfilm⸗Pro⸗ gramm zuſammen geſtellt, das alle Erwartungen übertrifft. So zeigt man ein Großtonfilmwerk „Aſchermittwoch“ das überall ganz große Erfolge hatte. Es iſt ein Soldatenſtück derb, luſtig u. dra⸗ giſch ein Tonfilm wie wir in ſehen wollen. Alsdann zeigt man ein Spitzenfilmwerk„Pflicht u. Liebe“. Ein maleriſches Abenteuerdrama aus Singapore. Die packende Liebesgeſchichte der letzten 10 Jahre. Die große Lachkanone Lupino Lane zum Schluß. Alles beſucht ab heute den Cefipa, iſt es doch das ſchönſte und billigſte Vergnügen. Erwerbsloſe zahlen Werktags 50 Pfg. . 5 Filmpalaſt. Tom Mix 40 8 iſt endlich mal wieder im U.⸗T.⸗P. Zu unſerer erſten großen Sondervorſtellung für 40 Pfg. iſt heute Tom Mix geſtartet in dem gaktigen Wildweſtreißer„Die Goldmine von Santa Paxi“ Die Höchſtleiſtung aller Tom Mix-Filme. (Alles nähere im Inſerat). Auf heute Tom Mix⸗ freunde für 40 Pfg. in deu U.⸗T.⸗P. Deutſche Jugendkraft V' heim. Heute Freitag 13. ds. Mts' halb 9 Uhr ſehr wichtige Spielausſchußſitzung im Lokal zur Harmonie. Am 14. und 15. März 1931(kommenden Sonntag) findet in Lampertheim eine vom Gau feſtgeſetzte Sohfeitagung ſtatt, zu der allen Fuß⸗ und Handballſchirt zur Pflicht gemacht wird an derſelben teilzunehmen. Das betr. Rundſchreiben liegt beim techn. Leiter zur Einſicht offen. Die Sportleitung. eee 40 4 Turnerbund. Heute abend halb 9 Uhr Zuſammenkunft der 1. M. und des Spielausſchußes. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen iſt dringend not⸗ wendig. Handballabteilung: Sonntag, 15. März 1931, erſtes Spiel um die Jahn⸗ Plakatte gegen T. B. Reilingen in Reilingen. Abfahrt 1 Uhr ab Lokal. Die Leitung. Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag nachm. 3 Uhr Zuſammenkunft des geſamten Vorſtandes im Lokal Karpfen, Ebertſälchen. NB. Alle Sportler treſſen ſich am Sonntag mittag im weißen Roß. Die Leitung. Vereins⸗ Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtanbs⸗ Mis⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden 75 n 9 en eee G.-V.„Flora“. Freitag Abend 7 Uhr Singſtunde für 1. Tenor und 1. Baß um 8 Uhr 2 Tenor und 2. Baß. Der Präſiden G.⸗V.„Süngerbund“ Freitag Abend 8 Uhr Sing⸗ ſtunde. Der Vorſtand. G.⸗V.„Säugertrenc“. Sonntag vorm 10 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle! Ver Vorft and Turnerbund. Heute Freitag abend halb 9 Uhr Vorſtandsſitzung im Lokal. Möchte die Herrn Vorſtände ſowie ſämtliche Fachwarte bitten zu erſcheinen. Der Porſihende. Klub der Gemütlichen. Samstag abend 8 Uhr im Lokal zum„Anker“ dringende Vorſtanbefiz⸗ ung. Um 9 Uhr Mitgliederverſammlung. Jah bitte daß alles reſtlos erſcheint. Der Präfldent Chriſtl. Metallarbeiter Verband Orisgr. Viern⸗ „ heim. Sonntag, den 15. März, vorm. halb 10 Uhr, im Gaſthaus zum Ihwen Miigliederver⸗ ſammlung.(Siehe Handzettel). Der Vorſitzende Reichsbauner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Abilg. Schuy⸗ ſport. Freitag nachmittag 3 Uhr Training der Handballer auf unſerem Platz. Samstag abend 8 Uhr Pflichtverſammlung im Lokal(Brechtel). Alles muß erſcheinen. Anſchließend Schießen, hierzu werden auch die älteren Kameraden eiln⸗ geladen. Sonntag nachm. ſpielen die erſſe un Jugendmannſchaft in Ludwigshafen. Näheres n der Verſammlung. D. Sch. Sänger Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing⸗ ſtun de Der Vorſtand Geſangverein„Liederkranz!. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle:. Der Worflank Männergeſang-Verein. Samstag Abend 9 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen erwartet Der Prüfldent. dot Sommartagszug in welaneim a f l. am Sonntag, den 15. März 1931, nachmittags 2 Uhr. Läden geöſtnet von 1 Uhr bis 6 Uhr. 1 Central-F ilm- Palast. l. Aschermittwoch Sie ſehen und hhren Hans Stüwe und Evelyn Holt. Ab heute Freitag. Dazu ein Spitzenfilmwerk 1. Ranges mit Ramon Novarro. 2. Pflicht und Liebe In der Hauptrolle Ramon Novarro der Ben Hur. Dieſe Darbietung iſt eine Tonfilm⸗Sehenswürdigkeit 1. Ranges. Alles beſu 1 cht den Ceft Erwerbsloſe zahlen an Werktagen Ein 100 preozentiger Ton-, Sprech- und Geſangsſilm. Ein herrlicher Qualitäts⸗Tonfllm von wunderbarer Handkung Außerdem ein löſtlicher Luſtſpiel⸗Schlager. 5 3. Lupino Lane und kein Große Heiterkelt und Lachen bis ans für 1. Plat 50 Pfg. Ende Um die„Süddeutſche“ Ein mageres Spielprogramm am 15. März. Die Situation., Mit reichlicher Verſpätung haben nun auch die letzten„Nachzügler“ die erſte Serie der End⸗ ſpiele um die Süddeutſche Fußballmeiſterſchaft und der Kämpfe in den Troſtrunden abgeſchlof⸗ ſen. Eine Reihe von Clubs hat allerdings auch ſchon 1—2 Spiele der zweiten Serie hinter ſich gebracht. Aber eine allgemeine Terminnot be⸗ ſteht deshalb doch und ſie wird noch dadurch verſchärft, daß am 15. März der Länderkampf gegen Frankreich einige neue Ausfälle notwen⸗ dig macht. Am 15. März ſollen dem Termin- de zufolge, insgeſamt nur 9 Spiele ſtatt— finden. Runde der Meiſter: Karlsruher FV.— Union Böckingen Wormatig Worms— SV. Waldhof. Beim Spiel in Karlsruhe dürfte der K. V. nit ſeiner zurzeit ſo guten Form Revanche neh⸗ men ſeir die knappe Niederlage, die er beim Vorſpiel in Böckingen erlitt.— Beim Wormſer Treffen iſt es durchaus fraglich, ob die Platz— herren zu einem Erfolg kommen können. Die ſehr geſchwächte Elf des Heſſenmeiſters wird gegen die recht ſpielſtarken Leute des Rhein— meiſters kaum zu einem Erfolg kommen können. Troſtrunde Südoſt: J. FC. Nürnberg— Stuttgarter Kickers VfR. Fürth— Phönix Karlsruhe München 1860— FV. Raſtatt Schwaben Augsburg— Fe. Pforzheim Man ſollte meinen, daß München 1860 auch dann gegen den FV. Raſtatt antreten und ge— winnen wird, wenn die Münchener einen oder zwei Mann für das Länderſpiel abgeben müſ— ſen. Auch der„Club“ därfte bei der evtl. Abgabe von Kund an die Ländermannſchaft nicht ſo weſentlich geſchwächt ſein, daß er auf das nach Nürnberg angeſetzte Spiel gegen die Stuttgar⸗ ter Kickers verzichten brauchte. Auch ohne Kund könnte der„Club“ bei ſeiner verbeſſerken Form für die Stuttgarter Niederlage gegen die Kik⸗ kers Revanche nehmen. Eines der intereſſante— ſten Spiele des Tages ſteigt in Augsburg zwi⸗ ſchen den dortigen Schwaben und dem Tabel— lenzweiten FC. Pforzheim. Der Ausgang des Treffens iſt offen. Ob der VfR. Fürth zuhauſe gegen Phönix Karlsruhe gewinnen kann? Troſtrunde Nordweſt: VfL. Neckarau— Vf. Neu-Iſenburg Union Niederrad— SV. Wiesbaden FC. Idar— Phönix Ludwigshafen. Die Form des Tabellenführers Iſenburg iſt ſo ſtabil, daß man ihm auch für das Treffen in Mannheim gegen Neckarau wenigſtens ein Un— entſchieden zutrauen darf. In Frankfurt dürfte Union Niederrad durch einen knappen Sieg über den SV. Wiesbaden ſeine Tabellenpoſition ver— beſſern. Idar iſt zwar auf ſeinem Platz immer gefährlich, aber die Form der Mannſchaft ſchwankt in letzter Zeit zu ſehr und es iſt kaum anzunehmen, daß die Elf des FC. Idar gegen Phönix Ludwigshafen zu einem Erfolg kom— enen kann. Blühender Flieder im Winter Die Sehenswürdigkeiten der„Deutſchen Winter— blumenſchau“. Noch immer gehen in Zeiten deutſcher Wirt— ſchaftsnot alljährlich viele Millionen Mark ſür Winterblumen ins Ausland. Dabei iſt die deut— ſche Blamenzucht heute auf einer Höhe, die eine ſolche Schädigung unſerer heimiſchen Intereſſen eigentlich ausſchließen ſollte. Die„Deutſche Win— terblumenſchau“ zeigt ſoeben in Berlin die im Norden gezogenen Winterblumen in verſchwen— deriſcher Fülle und Farbenpracht. In den Warm— häuſern der deutſchen Blumenzüchter wächſt und blüht der herrlichſte Flieder. Hatte er noch vor Jahren eine ziemlich matte Farbe, die ihn deut— lich als Treibhausgewächs kennzeichete, ſo iſt er heute im Wuchs, Farbe und Blütenpracht nicht mehr von ſeinem Bruder zu unterſcheiden, der im Lenz in den Gärten blüht. Auch den ſchwe⸗ ren Köpfen der Schneebälle iſt nicht anzuſehen, daß ſie in den Treibhäuſern von Verlin-Britz, dem alten märkiſchen Roſendorf, zur Welt ge— kommen ſind. Einen beſonderen Anziehungspunkt der Schau bildet die Wieſe, auf der inmitten der roſigen Zierapfelblüten gelber und blauer Krokus blüht. Beſonders lehrreich iſt jener Teil der Ausſtellung, der die bewährteſten Zimmerpflan— zen zeigt, neben Palmen und Blattpflanzen ver— ſchiedenſter Art Hortenſien, Azaleen und Primel, Goldregen, zierliche Bäumchen im Topf. Ein Gärtner aus Alfeld an der Leine iſt ein Meiſter in der Zucht von Cyclamen. Das begehrte Al— venveilchen iſt mit den verſchiedenſten Kreuzun⸗ gen vertreten, und die Farbenſchattierungen zwiſchen Weiß und Rot ſind in ihrer Mannig⸗ faltigkeit nicht zu beſchreiben. In der Zimmer⸗ luft fühlen ſich während des Winters auch die Einerarien wohl, die auf der Schau einen Preis ä ESF FOH NMANTEI Duagongl-Hreſfer mit ein. fach. DirektomerHEVers o oH ůK H qefuffer: pelꝛ, uf A cHH˙rb er 4 Soc miſ 6. oper Garnitur 5 ELEGANT ER FHB UHH HAN Fl qus Ceorqe ge Holle. rut ech 10 for WMNFEN HNA davongetragen haben. Natürlich fehlen auch die Kakteen nicht. In ganz Deutſchland gibt es nur ein Dutzend Orchideenkulturen. Dieſe Edelſchma— rotzer der Urwaldbäume bringen, von ſachkun— diger Hand gepflegt, auch im Warmhaus ihre bizarren Blütenſormen in wunderſamer Farben— pracht hervor. Die gangbare hellviolette Catt— leya iſt umſo koſtbarer, je mehr blutrote Sprenkel ſie aufzuweiſen hat. Auffällig wirkt eine gold— gelbe Orchideentraube, eine ſeltene Blume, die von Liebhabern hoch bezahlt wird. Freilich ſind dieſe Liebhaber im arm gewordenen Deutſchland kaum noch vertreten. Die Amerikaner dagegen laſſen es ſich Zehntauſende koſten, wenn ſie von den Blumenjägern der ſüdamerikaniſchen Ur— wälder eine einzigartige Orchidee erhalten kön— nen. Um dieſes Preiſes willen ziehen Jahr um Jahr viele waghalſige Männer ins Dickicht der tropiſchen Wälder. Vor dem Krieg waren die erſolgreichſten Orchideenjager Deutſche. Der Sa— men der deutſchen Maiblume ſpielt in der deut— ſchen Ausfuhr eine wichtige Rolle, und ſchließlich iſt in der Ausſtellung auch das Veilchen nicht vergeſſen. Der Zweck der Schau, zu zeigen, daß wir es nicht nötig haben, Auslandsblumen zu kaufen, verdient ede Förderung. Aus Nah und Fern Landau, 11. März.(Taubenſuhlrennen 193t.) Die Ortsgruppe Landau des ADAC. hat ſich erneut an den Geſamtvorſtand des ADAC. um Gewährung eines Zuſchuſſes zur Abhaltung des Taubenſuhlrennens im Jahre 1931 gewandt. Der Ortsgruppe ſind jetzt mündliche Zuſagen einer Unterſtützung gemacht worden, die auf ein Eingreifen der ADAC. Leitung rechnen laſſen. Das Rennen ſoll am 2. Auguſt ſtattfinden und iſt als offene Veranſtaltung im Sporttermin— kalender der motorſportlichen Veranſtaltungen als wichtiges Ereignis aufgenommen worden. Frankfurt a. M., 12. März.)(Pache ſoll hel— fen.) Wie das Genfer Blatt„La Sniſſe“ mit— teilt, wird Robert Pache, nachdem er in ſeine Heimatſtabt Morges zurückgekehrt iſt, wieder in dem dortigen Fußballverein„Forward“ ſpie— len, in dem er ſeine Fußball-Laufhahn begonnen hatte. Da dieſer Fußballverein in Abſtiegsgefahr ſchweht, erhofft man ſich von der Rückkehr Pa— ches eine gute Stütze für die bevorſtehenden Spiele. Kaſſel, 12. März.(Eine Räumung mit Hin derniſſen.) Hier ſollte eine Familie aus der Bunſenſtraße durch einen Gerichtsvollzieher zwangsweiſe aus der Wohnung geſetzt werden. Die Möbel wurden auf den Hof geſtellt. Bald barnach erſchienen jedoch etwa hundert Kommu— niſten auf dem Grundſtück, die die Möbel wie— der in die Wohnung zurückbrachten. Der Ge— richtsvollzieher war demgegenüber machtlos. Erſt unter dem Schutze des Ueberfallkommandos ließ ſich die Räumung durchführen. Mit Unter— ſtützung der Polizei wurde die obdachloſe Fa— milie ſpäter in einem anderen Hauſe unterge— bracht. Beuren. 12. März.(Todesſturz vom Heu— ſpeicher.) Der Landwirt Claſſen war in ſeiner Scheune und zwar auf dem Heuſpeicher, beſchäf⸗ tigt. Hierbei ſteirzte er ab und flel mit dem Hals auf einen Pflug. Der Verunglückte kam ins Krankenhaus nach Hermeskeil, wo er nach einigen Stunden ſtarb. Er hinterläßt Frau und drei ummündige Kinder. Die Gehälter der Reichsbankdirektoren vdz. Berlin, 12. März. Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter hat jetzt in Erledigung der Entſchlie⸗ ßung des Reichstages über die Gehälter der höheren Reichsbankbeamten an den Reichstags- präſibent ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: „Die Reichsregierung hat auf die Feſtſetzung der Bezüge des Präſidenten und der Mitglieder des Reichsbankdirektoriums ſowie der Mitglie— der des Generalrats der Reichsbank keinen Einfluß. Die Reichsbank iſt nach dem Geſetz nicht verpflichtet über dieſe Bezüge Auskunft zu erteilen. Auf die Entſchließung des Reichs— tages hat das Reichsbankdirektorium gleichwohl der Reichsregierung die Bezüge mitgeteilt, mit dem Anheimgeben, dieſe dem Reichstag zur Kenntnis zu geben. Die geſamten dienſtlichen Bezüge der Mitglieder des Reichsbankdirekto— riums betragen jährlich einſchließlich aller Zu— lagen 100 000 Mk., wovon 50000 Mk. auf Ge⸗ halt. 30 000 Mk. auf nicht ruhegehaltsfällige Stellenzulage entfallen und 20000 Mk. Ent⸗ ſchädigung für Dienſtaufwand ſind. Nach alt— hergebrachtem Schlüſſel erhält der Vizepräſident des Reichsbankdirektoriums die um ein Drittel erhöhten Bezüge des Mitgliedes, alſo insgeſamt 333 Mk., der Präſident die doppelte Mit— gliedsbezüge, alſo 200000 Mk. Der Generalrat hat nach Ausſcheiden der ausländiſchen Mitglieder die Bezüge ſeiner Mitglieder neu feſtgeſetzt und von den früheren Betrage 20000 Mk. auf die Hälfte, d. h. auf je 10 000 Mk. herabgemindert. Entſprechend den in der Notverordnung des Reichspräſidenten vom 1. Dezember für die Amtsbezeige des Reichskanzlers und der Reichs— miniſter feſtgelegten Kürzungsvorſchriften ha— ben Präſident, Vizepräſident und Mitglieder des Reichsbankdirektoriums beſchloſſen, die glei— chen Kürzungsvorſchriften in Höhe von 20% auf ſämtliche Amtsbezüge, gleichfalls mit Aus- nahme der Dienſtaufwandsentſchädigungen und ebenfalls mit Wirkung vom 1. Februar 193wab, auf ſich anwenden zu laſſen; der Präſident des Reichsbankdirektoriums hat, nachdem die frei— willige Gehaltskürzung des Reichspräſidenten ſowie der Mitglieder der Reichsregierung be— kannt geworden waren, alsbald die Kürzung ſeiner Bezüge gleichfalls bereits vom 1. Novem— ber 1930 ab eintreten laſſen. Wetterlage Wetterbericht. Durch die Konzentration des europäiſchen Tiefdruckgebietes hat ſich ein Sturm— wirbel entwickelt, der mit ſeinem Kern heute über der öſtlichen Oſtſee liegt. Seine Rückſeitenaus— läuſer brachten uns geſtern wiederholte, zum Teil kräftige Schneeſchauer, die Temperaturen ſtiegen bei weſtlichen bis nordweſtlichen Winden bis zum Gefrierpunkt an. Der Wirbel wird oſtwärts weiterrücken, doch werden ſich au ſeiner Rückſeite immer wieder Störungen ausbilden können, die bei uns noch keine beſtändig trockene Witterung aufkommen laſſen. Die Tagestemperaturen wer— den noch etwas höher anſteigen, ohne daß jedoch ſtärkere Erwärmung wahrſcheinlich iſt, nachts ſind immer noch leichtere Fröſte zu erwarten.— Wolkig bis auſheiternd, höchſtens noch geringe Niederſchlagsneigung, mittags noch etwas mil— der, leichte Nachtſroſtgefahr, zunächſt noch weſtliche Winde. Handel und Induſtrie 0 2 Mannheimer Produktenbericht.“ Mannheim, 12. Febr. Weizen inl. 30.5032; ausl. 36 75— 38,25; Roggen inl. 20,50—21,50; Hafer in!. 17-18, Braugerſte inl. 2224; Fut⸗ tergerſte 20,50—21; ſüdd. Weizenmehl, Spezial Null 44,25, füdd. Weizenauszugsmehl 48,25, ſüdd. Weizenbrotmehl 30,25; ſüdd. Roggenmehl je nach Fabrikat 29,50—30.50; feine Weizenkleie 10,75 bis 11; Biertreber 1010,50; Leinſaat geſtrichen. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 12. März. Zufuhr und Preiſe: 144 Kälber 56-73; 32 Schafe 36—40; 79 Schweine nicht notiert; 942 Ferkel und Läuſer, Ferkel bis vier Wochen 10—15, über vier Wochen 16 20; Läuſer 22—27; ſechs Ziegen 12—24 RM. Markt⸗ Kälber mittel, geräumt. verlauf: Zur Einführung Ullserer neuen arten- Margarine Iha- Ga- Haus macher. Ein Schlager 1 in Preis und qualität erhält jeder Käufer in der Zeit vom 14. bis einschl. 21. März bei einem Einkauf von 1 Pfund Hausmacher zu 689 eine 100 gr. Tafel Schokolade bei einem Einkauf von ½ Pfund Hausmacher zu 34 eine 50 gr. Iafel Schokolade Aunerdem gibt es die bekannten Tha-Ga- Gutscheine od. 6% Rabatt Hampurzer Haniselager f. Hohmann hams& Baris Hiederlage- Rathausstraße 62. Zur Saatzeit . empfehle Sommerweizen Braugerste- Hafer alles in Originalſaat von der Saatzuchtſtelle der Landw. Kammer bezogen. 5„Ammoniak, Kali, Fuperphosphat. . Dünger: Thomasmehl, A. S. 1256 a K. A. S. 58 88. Düngerkall Torfmull Ferner empfehle Deutschen und Ewigen Kleesamen a Wicken und Erbsen in beſtkeimenden Qualitäten Jutterartikel rte dart Aale. Zur Traube Futter- und Düngemittelhandlung. 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