ee dd n eM all dl HR 6 Herelgioe Feuerwenrkagelle Mernbelm Sonntag, den 22. März, abends 8 Unr findet im grossen * Saale des frelschütz Wiederholung. 1. musikalischen N Abends statt. arten im Vorverkauf 40 Pig. an der Abendkasse 50 Fig. Vorverkaufsstelle Musikhaus Hanf, im Freischütz, I. Komman- dant Kempf, Schriftf. Weidner, sowie bei sämtlichen Orchester- mitgliedern. NB. Aktive Mitglieder der freiwill. Feuerwehr haben nur in Uniform freien Eintritt. e g e c Wann dun Un Adnan Kathol. Rirchenkaſſe Viernheim. Bekanntmachung. Betr.: Unterhaltung des Faſelviehes. Die Lieferung von 100 Zentner Haſer zur Fütterung des gemeinheitl. Faſelviehes ſoll losweiſe im Submiſſionswege vergeben werden.— i Bemuſterte Offerten ſind bis Montag, den i 7 23. ds. Mts., mittags 12 Uhr hier einzureichen. D anksagung. Betr.: Lieferun öl. keen e ee Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben, nun in Zum Oelen der Fußboden werden ca 500 kg 3 Fußbodenöl benötigt. Angebote ſind verſchloſſen Fan ne ale Kone unter Beiſchluß von Proben bis Montag, den 28. f Anna Sax ds. Mts., vormittags 10 Uhr auf dem Baubüro einzureichen. sagen wir allen, die uns anläßlich des herben Verlustes ihre Teilnahme bewiesen, ferner für das zahlreiche Ge- Die Eröffnung der Angebote findet im Bei⸗ ſein etwa erſchienener Bieter ſtatt. Zuſchlagsfriſt leite zur letzten Ruhestätte und für die vielen Kranz- und Blumenspenden herzlichen Dank. 14 Tage. Viernheim, den 18. März 1931. 12 l 13 N 88 esonders innigen Dank der Direktion der Firma Heſſiſche Bürgermeiſterei Vieruheim. Rhode& Schwalbenberg, Mannheim Käfertal für die Lamberth. Kranzniederlegung, ihren Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter für die ehrende Kranzniederlegung und die Über- gebene Geldspende, sowie den Stiftern von Seelenmessen. Bekanntmachung. Viernheim, Lorsch, Heßloch, Heddesheim, Offenhalten ſämtlicher Ladengeſchäfte am den 19. März 1931. Sonntag, den 22. März 1931 anläßlich Die trauernden Minterbliebenen. des Sommertagszuges. Auf Grund des§ 105 b Abſ. 2 der Gewerbe⸗ orduung, ſowie der Verordnung über die Sonntags⸗ ruhe im Handelsgewerbe, geſtatten wir den hieſigen Gewerbetreibenden, daß ſie anläßlich des am Sonn⸗ tag, den 22. März 1931, ſtattfindenden Sommer- jagszuges in der Zeit von 13 bis 18 Uhr ihre Verkaufsläden offen halten und ihre Waren ver- ziernheimer Zeitung 0 80 55 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., b bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- 1 mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden cane gh g u a(Biernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) — —— —— Adab Ade Aden Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. fn . 2 — — — —.— 48. Jahrgan 9 Betr.: . — ——— 3372EETTT—T—T—T—T—T7T—T7T—TT—T—T—T—T—T—T—T—————————————— Wegen Uebergabe der Rechnung wird gebeten, alle bereits fällig geweſenen Schulden im Laufe dieſer Woche in der Wohnung des verſtorbenen Rechners Martin zu begleichen. 2 5———— ————— erben ment des Staats ſein in Geſtalt eines Volks- trfeben, wieder zutückgezogen worden. Aach heeres, deſſen Angehörige aus allen Schichten in anderen Füllen wird die nationalſoz'aliſti— genomme zürden Fine Politiſie 1 1 5 1. F 4 Han een en, Eine Politiſierung der ſche Propaganda in Reichswehrbetrieben mt Wehrmacht ſei abzulehnen. Die ſtaatsparteiliche Der Redner wen— 2 eone! wen großer Nachsicht behandelt det ſich dann gegen die Dippelverdiener in Reichstags mehrheit hat Vertrauen zur Reichswehr dögen a0 u Wochenlonn Fraktion ſpreche der Heeres- und Marineleitung werden für den Bezirk ihr Vertrauen aus. Wolf, Pfarrer kaufen dürfen. Irtsgelwerbsbeein biernneim Einladung Zu der, am Sonntag, den 22. März, mittags 3 Uhr im„Engelſaale“ ſtattfindenden gr o ßen Kundgebung des Ortsgewerbevereins und der Innungen zur Feier der Reichs-Handwerkswoche. Alle Mitglieder des Ortsgewerbevereins und der Innungen, der wohllöbl. Ortsvorſtand, die Herren Lehrer und Beamten, ja die ganze Ein— wohnerſchaft Viernheims ſind hierzu höflichſt einge— laden. Der Vorſtand. Hens am Runden soll sein die Reicnsgagdwererwoene Aae Vom Hersteller zu verkaufen— Qualitätsarbeit Id br. Schlalzüimmer. elene neues Modell, sämtliehe Türen innen mahagoni poliert, vornehme Aufmachung, 650 MK. frei Haus Wo, sagt der Verlag ds. Blattes. e eee es 0 U Donnerstag 8½ Uhr U 150 2 Der Vorſtand. im Ketteler Sälchen Versammlung mit vortrag Wochenplan der T. G. Turnſparte: Turnſtunde Dienstag u. Freitag abend Turnerinnen: Turnſtunde Donnerstag abend. Handballer: Training Mittwoch und Freitag. Fußballer: Training Dienstag und Donnerstag unter Leitung von Haas Andr. Leichtathl.: Hallentr. Dienstag u. Freitag abend⸗ Trommler und Pfeifer: Uebungsſtunde jeden Don. nerstag abend bei Stabführer Fettel. Mandolinenabteilung: Uebungsſtunde jeden Mitt⸗ woch abend bei Genoſſe Mich. Winkenbach. bittet Große Auswahl brien. Jaller eien Lorſcherſtraße 10. Tel. 83. Um zahlreiches Erſcheinen, b gchluffimmer echt Eiche Viernheim, den 18. März 1931. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. 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Nach der an anderer Tſchen Kriegsminiſters Maginot ſei eine Verhöh Stelle mitgeteilten Rede des Reichswehrminiſters Groener ergreift Abg. Dr. Leber(Soz) das Wort. Redner wendet ſich gegen die Auffaſ— ſung, daß Deutſchland zur Ausſchöpſung aller Rüſtungsmöglichkeiten verpflichtet ſei. Zur Rede des franzöſiſchen Kriegsminiſters erklärt er, die von Maginot gemachte moraliſche Unterſchei— dung zwiſchen den Nationen diene nicht dem Frieden, ſondern der Fortſetzung des Unfrie— dens. Der Ulmer Offizierprozeß, ſo fuhr der Redner ſort, eröffne einen Einblick in die Seele der jungen Offiziere. Neben der Diſziplin müß⸗ ten Offiziere und Mannſchaften erfüllt ſein mit den Idealen dieſer Republik. Staatsvolk und Staatsmacht müßten zur Einheit werden. Abg. Kippenberger(K) nennt den Wehretat eine Sumpfblüte in der Fäulnis der kapitaliſtiſchen Geſellſchaft. Die Leitung, der Reichswehr ſei beſtrebt, aus dieſer Wehrmacht ein Machtinſtrument des Faſchismus zu machen. Abg. Erſing(3) erklärt, der größte Teil des deutſchen Volkes habe heute Vertrauen zur Reichswehr, und der Reichstag habe ihr gegen— über eine klare Linie eingenommen. Alle Par— teien, auch die Kommuniſten, ſeien im Grunde genommen für den Wehrgedanken. Ein Volk, das auf ſeine Wehrmacht verzichte, gebe ſich ſelbſt auf. Der Redner wendet ſich dann ſcharf gegen die Rede des franzöſiſchen Kriegsminiſters Ma— ginot. Abg. Hintzmann(DVP) wandte ſich ge— gen die Auffaſſung des Abg. Leber, daß Deutſch— land die ihm im Verſailler Vertrag gelaſſenen Rüſtungsmöglichkeiten nicht voll auszuſchöpſen brauche. Es ſei nicht zu verſtehen, warum die Sozialdemokratie ſich nicht offen zum Bau des Panzerſchiffes„B“ bekenne, ſondern dieſen not— wendige Forderung zum Objekt eines politiſchen Handels mache. Die Ausſprache wird um 2 Uhr unterbrochen, um erſt die Abſtimmung über die Entſchädigung der gewerbsmäßigen Stellenvermittler vorzu— nehmen. Ein Antrag der bürgerlichen Parteien auf Wiederherſtellung der urſprünglichen Re— gierungsvorlage wird in Hammelſprung mit 156 gegen 144 Stimmen abgelehnt.— Ange- nommen wird in der Schlußabſtimmung der dritten Beratung die von der ſozialdemokratiſch— kommuniſtiſchen Mehrheit beſchloſſene Faſſung der zweiten Beratung, wonach alle gewerbsmä— ßigen Stellenvermittler ſpäteſtens m 30. Juni 1931 gegen Entſchädigung ihren Betrieb einzu— ſtellen haben. Die Ausſprache über den Wehr⸗ etat wird dann wieder fortgeſetzt. Abg. Sachſenberg(WP) meinte, die Rede des franzöſiſchen Kriegsminiſters Maginot ſei ſelbſt von den ſranzöſiſchen Chauviniſten nicht ernſt genommen worden. Unſere Marinebauten dürfen nicht in jedem Jahre zu einem neuen politiſchen Streit führen. Die Sozialdemokraten ſollten endlich ihre frühere falſche Stellungnah— ne revidieren, und ſich für dieſe Erſatzbauten erklären. Die Abrüſtungskonferenz wird zeigen, daß die Siegermächte die im Verſailler Vertrag für ſie aufgeſtellte Abrüſtungsverpflichtung nicht erfüllen wollen. Damit fallen dieſe Beſtimmun⸗ gen des Verſailler Vertrages aber auch für Deutſchland. Die Reichswehr kann als erhabenes Vorbild den Generalfeldmarſchall von Hinden— burg betrachten. Abg. von Lindein e r⸗Wildau(Volkskonſ.) bezeichnet es als notwendig, alle vom Verſailler Diktat uns gelaſſenen Grenzen der Rüſtungs⸗ möglichkeit ganz auszufüllen. Bei den Marine— neubauten handle es ſich nur um die Erneue— rung unbrauchbar gewordener überalterter Schiffsmaterialien. Die kleine Flotte muß auf⸗ recht erhalten werden zur Verbindung mit unſe— rer iſolierten Oſtmark. Wenn bei der Abrü⸗ ſtungskonferenz die Abrüſtungsverpflichtung der Andern praktiſch mfällig wird, dann tritt ſelbſt⸗ verſtändlich die deutſche Rüſtungsfreiheit wieder in Kraft. Der Lebens- und Wehrwillen unſeres Volkes hat nichts zu tun mit kriegeriſchen Nei⸗ gungen. Abg. Döberich(Lv), wünſchte die Heraus⸗ nahme der Fragen der Landesverteidigung aus dem Streit der politiſchen Parteien. Ueber ver⸗ ſchwenderiſche Wirtſchaft könne man bei unſerem Wehretat nicht ſprechen. Die Rede des franzöſt⸗ nung Deutſchlands. Während Deutſchland voll— kommen abgerüſtet ſei, werde von den anderen Ländern eine Umrüſtung betrieben. Deutſchland habe einen klaren Rechtsanſpruch darauf, daß es ebenſo behandelt wird, wie die übrigen Staa— ten. Die Arbeitsloſigkeit ſei in den Ländern pro zentual am geringſten, die die ſtärkſten Heere haben. Beſonderer Dank gebühre dem Miniſter dafür, daß er ſich ſtets für den Schutz Oſtpreu— ßens eingeſetzt habe. ö Abg. Dr. Külz(Stp)., verlas eine Erklä— rung, wonach ſich ſeine Fraktion rückhaltlos in den Dienſt einer Politik des friedlichen Zuſam— menlebens mit den anderen Völkern ſtelle. Sie werde alles unterſtützen, was unter Wahrung der nationalen Würde darauf hinauslaufe, die moraliſchen Weltfriedens zu feſtigen. Deutſchland habe ei— nen unbeſtreitbaren Rechtsanſpruch auf die zu— geſagte allgemeine Abrüſtung. Die Reichswehr müſſe ein ſicheres Inſtru— und rechtlichen Fundamente des 1 Abg. Loibl(BP) betonte, die Reichswehr habe ſich in den zehn Jahren ihres Beſtehens ein ſolches Vertrauen erworben, daß ſie heute ſeſt im Volke verwurzelt ſei. Von Parteienſtreit müſſe ſie ferngehalten werden. Es müſſe dafür geſorgt werden, daß die Mittel des Wehrmini— ſteriums regional gleichmäßig auf alle Länder verteilt werden. Dem Panzerkreuzer ſtimme ſeine Partei zu. Mit der gerechten Löſung der Abrüſtungsfrage ſtehe und falle auch der Völker— bund. Abg. Schmid-Weſtfalen Chr. ſoz) erklärt,. wer den Wehretat ablehne, helfe damit Deutſch— land zu einem Kriegsſchauplatz vorbereiten. Von den Kommuniſten iſt ein Miß⸗ trauensantrag gegen den Reichswehr⸗ miniſter eingegangen. Abg. Bornemanr VVolksnational) nennt die Bejahung der Wehrfähigkeit and des Wehrwillens eine Selbſtverſtändlichkeit Abg. Kuhnt(S.) erklärt, auf der Ma— rinewerft in Rüſtringen iſt die Kündigung ver Arbeiter, die nationalſozialiſtiſche Propaganda Knappſchaft zahlungsunfähig? Ohne Reichszuſchuß nur halbe Renten ſchon ab 1. April enb Berlin, 19. März. der Reichsknappſchaftsverſicherung hielt heute eine Sitzung ab, in der vor allem die dring⸗ liche Frage der Rentenzahlung für den Mo⸗ nat April beſprochen wurde. Dabei ſoll ſich— wie der„Deutſche“ wiſſen will— herausge⸗ ſtellt haben, daß die Reichsknappſchaft höch⸗ ſtens in der Lage iſt, die Renten in halber Der Vorſtand 1 Höhe für April zu zahlen, wenn nicht bis ſpä⸗ teſtens 25. März das Reich weitere Mittel zur Verfügung ſtellt. Der Vorſtand vertagte ſich auf morgen, um noch einmal durch Verhandeln mit der Reichs⸗ regierung den Verſuch zu machen, die ſchwere und harte Maßnahme durch Gewährung wei⸗ terer Reichszuſchüſſe zu verhindern. Schnellzug paris Bordeaux entgleiſt 10 Tote, 55 ODerletzte wtb Paris, 19. März. Der Schnell⸗ zug Paris— Bordeaux, der die Hauptſtadt um 19,32 verläßt, iſt auf dem Bahnhof Etam⸗ pes, eine Stunde von Paris entfernt, aus noch nicht bekannter Urſache entgleiſt. Bisher ſol⸗ len zehn Tote und gegen 55 Verletzte gebor⸗ gen ſein. Nähere Einzelheiten fehlen noch. wtb. Paris, 20. März. Bei dem Eiſenbahn— unglück auf dem Bahnhof von Etampes ſind die beiden letzten Wagen des Schnellzuges, darunter der Speiſewagen, entgleiſt. Die Schwerverletz— ten ſind in das Krankenhaus von Etampes ge— bracht worden. Eine Reihe leichtverletzter Rei— ſender hat nach Anlegung von Notverbänden die Reiſe in den nichtbeſchädigten vorderen Wagen ſortſetzen können. Eiſenbahnunfall in Neapel. Leichtverletzte. wtb. Neapel, 19. März. Inſolge falſcher Wei— chenſtellung ſtieß ein von Foggia kommender Zug bei der Einſahrt in den hieſigen Bahnhof auf eine rangierende Lokomotive. 17 Reiſende und drei Eiſenbahner wurden leicht verletzt. Erdbeben auf den Philippinen Mehrere Verletzte und großer Sachſchaden. wib Newyork, 19. März. Wie Aſſociated Preß aus Manila meldet, ſind die Philippinen heute von einem Erdbeben heimgeſucht wor⸗ den. Mehrere Perſonen wurden verletzt. Der Sachſchaden iſt beträchtlich. Im Nordteil der Zwanzig Inſel Luzon ſtürzten einige Kirchtürme und Steingebände ein. Mehrere Regierungsge⸗ bäude wurden beſchädigt. Der Poſtmeiſter der an der Weſtküſte der Inſel gelegenen Stadt Lauag berichtet, daß mehrere Beamte ver⸗ letzt wurden, als ſie von paniſchem Schrecken erfaßt auf die Straße ſtürzten. In einer an⸗ deren Ortſchaft wurden zwei Lehrerinnen und einige Schulkinder durch herabfallende Ziegel⸗ ſteine verletzt. Das Erdbeben, das auch in der Hauptſtadt Manila, die im ſüdlichen Teile der Inſel liegt, verſpürt wurde, dauerte drei Minuten. Auf Mindanao, der Südinſel der Philippinen, wurden Erdſtöße von geringerer Stärke wahrgenommen. Die Schiffbrüchigen der„Viking“ in Gefahr des Derhungerns wtb. Newyork, 19. März. Die Regierung von Neufundland hat die Beſatzungen der Hilfsſchiffe, die infolge der Eisverhältniſſe Horſe Island nicht erreichen können, aufgefordert, den Verſuch zu unternehmen, die Eisbarriere vor Horſe Is— land zu Fuß zu überqueren, da die Schiffbrüchi— gen und die Bewohner der Inſel in unmittel— barer Gefahr ſchweben, Hungers zu ſterben. Das Hilfsſchiff„Sagoa“, das fünf Seemeilen vor Horſe Island im Eiſe feſtliegt, ſoll als Lazarett— ſchiff dienen. Der bekannte amerikaniſche Flie— ger Bert Balchen, der Admiral Byrd auf ſeinem transatlantiſchen Flug und dem Fluge über den Südpol begleitete, wird ſich an der Suche nach den Vermißten der„Viking“ beteiligen, die, wie man vermutet, zum Teil auf Eisſchollen abge— trieben ſind. und Marine Reichs wehrmin'ſter Groener Schiffsbauerſatzblan, es ſei warum der Erſatz des materials ſich zu entwickelt habe. Heer erklärt zum unverſtändlich, überalterten Schiffs— einer politiſchen Streitfrage Ich könnte unmöglich an meinem Platze bleiben, wenn dieſer ſachlich notwendige Erſatz abgelehnt würde. Ich bin kein kritikloſer Flottenſchwärmer, aber eine aktionsfähige, wenn auch kleine deutſche Flotte iſt von ganz entſcheidender Bedeutung für unſere Stellung in der Oſtſee, wobei ich garnicht einmal an kriegeriſche Auseinander— ſetzungen denke. Nach dem Verſailler Vertrag kann Deutſchland nicht eine einzige Kanone mehr beſchaffen, wenn es auf die Marine— erſatzbauten verzichtet. Wir können alſo auf dieſe Bauten nicht verzichten. Auf meinen ausdrücklichen Wunſch wurde dem Haushalt ein Schiffserſatzplan beigegeben, weil die Ma— rine nur bei einem planmäßigen Ausbau leiſtungsfähig erhalten werden kann. Der Mi— niſter ſpricht zum Schluß die Bitte aus, auch den Marinehaushalt nur nach ſachlich-vater— ländiſchen Geſichtspunkten zu beurteilen. . Abg. Hünlich(S.): Die ſozialdemokrati— ſche Fraktion hat beſchloſſen, ſich auch im Ple— num bei der Abſtimmung über das Panzer— ſchiff B der Stimme zu enthalten. Der Red— ner fordert dann beſſere Arbeitsbedingungen für die Marinewerften. Die Debatte wird dann abgebrochen und es folgt die erſte Beratung des Geſetzes über Zollände rungen, das der Reichsregierung bis zum 3.1 März 32 die Ermächtigung zu Zolländerungen erteilt. Der Geſetzentwurf wird darauf dem han— delspolitiſchen Ausſchuß überwie— ſen.— Gegen 7 Uhr vertagte ſich das Haus auf Freitag 10 Uhr mit der Tagesordnung„Wehr— etat und Etat des Finanzminiſteriums.“ Aufruf Hindenburgs zur Abſtimmungsfeier Oberſchleſiens wib. Berlin, 19. März. Der Herr Reichs— präſident hat zur Abſtimmungsfeier in Ober— ſchleſien den folgenden Aufruf erlaſſen: Am 10. Jahrestage der Abſtimmung in Oberſchleſien gedenkt das deutſche Volk in Dankbarkeit der Treue derer, die in einer Zeit bitterer Not und ſchwerer Bedrängnis das Bekenntnis zu ihrer deutſchen Heimat abge⸗ legt haben. 10 Jahre harter und ſchwieriger Wiederaufbauarbeit ſind gefolgt; ſie waren getragen und gefördert von dem unbeirrbaren Wewußtſein der Pflichterſüllung, die das ſicherſte Unterpſand für die Zukunft unſeres Vaterlandes iſt. gez.! von Hindenburg. Bluttransfuſion an Hermann Müller Der Zuſtand äußerſt kritiſch. wib Berlin, 19 Der Zuſtand des früheren Reichskanzlers Hermann Müller hat ſich am Abend dem Morgen gegenüber noch wei⸗— ter verſchlechtert. Da die Aerzte einen ſtarken Verfall des Patienten durch den allgemeinen Schwächezuſtand ſeſtſtellten, wurde gegen Abend eine Bluttransfuſion vorgenom- men, zumal eine rechtsſeitige Lungenentzündung hinzukam. offizielle Bulletin der Aerzte lautet: 0 Der Zuſtand kritiſch, nachdem März 2 Das des Patienten iſt äußerſt das Krankheitsbild heute abend noch durch eine Lungenentzündung verſchlimmert wurde. Das Bewußtſein des Patienten iſt größtenteils getrübt. ————————— Groener wieder vor de Immer wieder unſer Recht auf Abrüſtung— Das mär odz. Berlin, 19. März. Der Reichstag be⸗ gann ſeine Donnerstag-Sitzung bereits um 10 Uhr vormittags. Zum einzigen Tagesord⸗ nungspunkt, der zweiten Beratung des Haus⸗ haltes des Reichs wehrminiſteriums, lagen verſchiedene Ausſchußentſchließungen vor, darunter eine, die verlangt, daß Ange⸗ hörige des Reichsheeres und der Reichsmarine nicht als Erſatz für ſtreikende oder ausge⸗ ſperrte Arbeiter verwandt werden dürfen. Zunächſt wies namens des geſamten Aus— ſchuſſes deſſen Berichterſtatter Abg. Stück-— len(S.) die Behauptung von geheimen deut— ſchen Rüſtungen als abſolut unbegründet und unbewieſen zurück. Solche Behauptungen ſtör— ten nur die deutſch-franzöſiſche Verſtändigung, zumal die Reichstagsmehrheit irgendwelche ſchwarzen Rüſtungen nicht dulden werde. Reichswehrminiſter Dr. Groener betonte zunächſt, das ſchönſte Geſchenk für die Reichswehr anläßlich ihres 10jährigen Beſte— hens ſei, daß ſich im Ausſchuß alle Parteien mit Ausnahme der Kommuniſten in ſo war— mer und zuſtimmender Weiſe zur Wehrmacht geäußert hätten. Ein Erfolg der verſchiedenen Bemühungen, ſo erklärte der Miniſter, die Wehrmacht parteipolitiſch zu gewinnen, wür— de unzweifelhaft den Bürgerkrieg bedeuten. Diſziplin und Staatsgeſinnung ſeien in der Reichswehr ſeſt verankert, und auch Vorkomm— niſſe wie der Leipziger Prozeß könnten darin nicht irre machen. Die Diſziplinarerledigung dieſes Falles ſei in erſter Linie an dem we— nig ehrenhaften Verhalten jener beteiligten Offiziere geſcheitert. Der Miniſter wandte ſich dann den Fragen des Erſatzes, der Fürſorge und Verſorgung der Wehrmacht zu. Gegenüber dem Vorwurf, daß die Land— bevölkerung beim Erſatz bevorzugt werde, wies er auf die Tatſache hin, daß am 1. Jan. 1930 55 Prozent Stadt- und 45 Prozent Land- erſatz waren. Der Vorwurf, daß Linkskreiſe benachteiligt ſeien, werde auch von der äußer— ſten Rechten erhoben. Grundſätzlich ſei es Eh— renrecht eines jeden Deutſchen, für ſein Va— terland als Soldat zu dienen. Wenn Abgren— zungen nötig ſeien, dann müßten dieſe Gren— zen ſo eng wie möglich gezogen werden. Aus politiſchen Gründen dürften nur ſolche Bewerber abgelehnt werden, denen verſaſſungswidrige Handlungen nach⸗ gewieſen ſeien. Entgleiſungen einzelner Führer ſeien daher noch kein Grund zum Ausſchluß aller Mit— glieder ſolcher Verbände und Organiſationen von der Zulaſſung zur Reichswehr. Anders ſei es natürlich bei Mitgliedern von Parteien und Verbänden, die ihrem Programm oder Verhalten nach die Verfaſſung mit Gewalt— maßnahmen dänern wollen. Auf keinen Fall könnten Bewerber aus Kreiſen aufgenommen werden, die den Soldaten für den Kriegsfall Kriegsdienſtverweigerung und Fahnenflucht predigten. Der Miniſter verwies dann auf die dauernd ſteigende Zahl der Verſorgungsan— wärter und trat für Verbeſſerungen der Zi— vilverſorgung ein. Als letztes Kapikel behan— delte Dr. Groener die Abrüſtungsfrage, in der ſich ganz Deutſchland inſofern einig ei, als alle von der Abrüſtungskonferenz volle Gleichberechtiaung erwarteten. Der letzte Gen— Geheimrüſtungen fer Konventionsentwurf diene der Verſchleke⸗ rung und Aufrechterhaltung des gegenwärti⸗ gen Mißverhältniſſes der eüropäiſchen Rü⸗ ſtungen. Das Ausland dürfte die pfychologi⸗ ſchen Rückwirkungen der Behandlung der Ab⸗ rüſtungsfrage auf das deutſche Volk nicht außer Acht laſſen. Wenn der von Deutſchland durch ſchwer⸗ wiegende Opfer bekundeten Bereitſchaft zur Verſtändigung immer wieder die Forderung nach einſeitiger Entwaffnung gegenübergeſtellt werde, dann könne eine ſolche Behandlung nicht ohne Rückwir⸗ kungen auf den Willen und Glauben an die Möglichkeit einer Verſtändigung bleiben. Was die angeblichen Geheim rüſtungen betreffe, ſo glaube er, der Miniſter, daß die Verkünder ſolcher Nachrichten im Auslande ſelbſt nicht an dieſes Märchen glauben. Das Trübſte an dieſem Kapitel bleibe aber die Tatſache, daß dieſe Kreiſe des Auslandes zum größten Teil ihr Material von Deut⸗ 9 ſchen bezögen, deren Triebfeder entwe⸗ der fanatiſcher Haß gegen alles Militäriſche oder gewöhnlichſte Gewinnſucht ſei. Außer⸗ ordentliche geſetzliche Maßnahmen gegen dieſe Staatsverleumder ſeien erforderlich und beim Reichskabinett von ihm bereits beantragt worden. Der Staat müſſe ſich gegen Verleum⸗ dungen ſchützen, die ſeinem Anſehen im Aus⸗ lande größten Schaden zufügten. Geheim⸗ r üſtungen gebe es nicht, er, der Mi⸗ niſter, habe aber nie ein Hehl daraus ge⸗ macht, daß Deutſchland alle Maßnahmen zum Schutze ſeiner Grenzen treffe, ſoweit das die ſchwachen militäriſchen Kräfte und die ver⸗ traglichen Bindungen erlaubten. Dr. Groener ſchloß, er ſei felſenfeſt davon überzeugt, daß ſich zur Verteidigung der Grenzen alle Kreiſe unſeres Vaterlandes ebenſo zuſammenfinden würden, wie in der Vertretung unſeres ver⸗ traglichen und moraliſchen Rechtes auf Ab⸗ rüſtung.(Beifall.) (Ausſprache über den Wehretat ſiehe an anderer Stelle.) Mmaſchine gegen menſch 5 Nun auch Maſchinenzigarren— Exiſtenz Tauſender Sigarrenarbeiter gefährdet * Im Gegenſatz zur Zigarette, bei deren Herſtellung die Maſchine eine dominierende Rolle ſpitlt, nimmt bei der Zigarrenfabrikation immer noch der Facharbeiter die erſte Stelle ein. Schon viele Verſuche wurden gemacht, das Zi⸗ garrenwickeln durch Maſchinen vornehmen zu laſſen, aber all dieſe Verſuche ſind bisher an der Ungleichmäßigkeit bei veyminderter Verwen⸗ dungsmöglichkeit der Tabakblätter geſcheitert. In Deutſchland werden nun ſeit einigen Mo⸗ naten Zigarren verkauft, die mit einer ameri⸗ kaniſchen Maſchine hergeſtellt werden. Nachdem, wie die deutſchen Fachleute behaupten, feſtgeſtellt worden iſt, daß die Arbeit dieſer Maſchine der Handarbeit nicht gleichwertig iſt, und die Ma⸗ ſchinen daher von der deutſchen Zigarrenindu— ſtrie abgelehnt worden find, hat ein aus der Zi⸗ garetteninduſtrie hervorgegangener Unterneh⸗ mer, wie der WJ zu berichten weiß, auf dieſen Maſchinen eine neue Zigarrenfabrik aufgebaut. Es muß abgewartet werden, wie weit ſich die mechaniſch hergeſtellten Zigarren gegenüber den Erzeugniſſen der feinfühligen und anpaſ⸗ ſungsfähigen menſchlichen Hand bei den Kon⸗ ſumenten, die das letzte Wort haben, durchſetzen werden. g Die ganze Frage hat aber auch eine volks- wirtſchaftliche Seite, die in Anbetracht der deut⸗ ſchen Zigarrenproduktion ſtärkſte Beachtung ver- dient. Eine Maſchine, an der vier ungelernte Mädchen tätig ſind, ſoll in der Woche 20 000 Zigarren herſtellen, wührend für die gleiche Menge Zigarren in der Hand⸗ arbeitsinduſtrie zwölf gelernte Fachar⸗ beiter notwendig ſind. Da die Zigarren nur in den gleichen Preislagen herauskommen, in denen ſchon über 50 Prozent der geſamten, mit der Hand hergeſtellten Zigar⸗ renproduktion liegen, werden an Handarbeits⸗ zigarren ſoviel weniger geraucht werden, als an Maſchinenzigarren mehr konſumiert werden. Damit wäre ein erheblicher Teil der 130 000 in der Zigarreninduſtrie tätigen Arbeiter, die noch nahezu meiſtens auf dem Lande ſitzen, wo an⸗ dere induſtrielle Beſchäftigungsmöglichkeiten nicht vorhanden ſind, in ihrer Exiſtenz ge⸗ fährdet. Wie wir weiter hören, ſoll die ame⸗ rikaniſche Maſchine nur das teurere, in der Qua⸗ lität aber keineswegs beſſere Vollblatt⸗Deckmate⸗ rial verarbeiten können, während die Handarbel⸗ ter auch aus durchlöcherten, deswegen aber eben⸗ ſoguten Deckblättern Decken herausſchneiden können. Infolgedeſſen müſſen bei der Herſtellung von Maſchinenzigarren nicht nur hohe Lizenzgebühren nach dem Auslande abge⸗ führt werden, ſondern es muß auch für den Tabal mehr aus Aus laub gezahlt werden als für den von der Handarbeitsfabrikation s bezogenen. CCCCCCCCCCCFPCFCFCFCCCFCCVVVVPVPPPPPPPVVPVCVPVVPVVVTVTVTVTVTVTPTb—T—T—T—TGTGTGTGTGTGTPTPTCT(TGTGTT(TTbTbTbTb'b'b Heſtige Kundgebungen gegen Pilſudſhi Poſen, 19. März. Aus Anlaß des heutigen Namenstages des Marſchalls Pilſudſki fand geſtern abend ein Zapfenſtreich ſtatt, an dem alle Truppen der Poſener Garniſon beteiligt waren. Ungeheure Menſchenmaſſen umſäum⸗ ten den Platz vor dem Stadttheater. Die Mu⸗ ſik ſpielte nur religiöſe Lieder und vermied es, die„Legionsbrigade“ zu ſpielen. Nach dem Zapfenſtreich intonierte aber die Kapelle beim Abmarſch die Hymne der Legionen. 22 5 In dieſem Augenblick begann eine gewal⸗ tige Gegenkundgebung der überwiegend natio⸗ naldemokratiſch geſinnten Bevölkerung. Die Maſſen ſtimmten die deutſchfeindliche„Rota“ an und übertönten die Kapelle. Große Umzüge formierten ſich und durch alle Straßen zogen die Menſchenmaſſen, um gegen Marſchall Pilſudfki, Breſt und die Sa⸗ nierungsparteien zu demonſtrieren. Die De⸗ monſtranten marſchierten vor die Wohnung des Generals Haller und brachten auf ihn Hochrufe aus. Ganz Poſen war in großer Auf⸗ regung. Auch in den Kaffeehäuſern chen von den deutſchen wurden eee* emonſtranten zu zerſtreuen, was nur vorübergehend gelang. Dabei verhaftet. Drei Teilnehmer des Balbo⸗Fluges ins Meer geſtürzt und ertrunken. wtb Rom 19. März. Heute mittag iſt bei Marina di Piſa das Flugzeug„Savoya 64“, das die drei Teilnehmer des Südamerikafluges der Balbo⸗Staffel Oberſt Maddalena, Haupt⸗ mann Cecconi und Leutnant Damonte an Bord hatte, ins Meer geſtürzt, wobei alle drei Flie⸗ ger den Tod fanden. Miniſter Balbo iſt ſofort mit einem Flugzeug nach Piſa abgeflogen Oberſt Maddalena hatte von den italieniſchen Offizie⸗ ren die größte Zahl von Auszeichnungen. Er und die beiden anderen Ertrunkenen hatten au⸗ ßerdem für den Südamerikaflug die Goldene Luftfahrtmedajille erhalten. Vermiſchtes Dr. Mulert verzichtet auf ſeine Wahl zum Oberbürgermeiſter von Berlin. enb Berlin, 19. März. Der Präſident des Deutſchen Städtetages hat an den für die Wahl eines Oberbürgermeiſters eingeſetzten Ausſchuß der Berliner Stadtverordnetenverſammlung ein Schreiben gerichtet, in dem er bittet, von ſeiner Perſon bei der Frage der Beſetzung des Ober⸗ bürgermeiſterpoſtens abzuſehen. Zur Begrün⸗ dung dieſer Bitte heißt es in dem Schreiben, die ſpeben im Landtag angenommene Novelle zum Berliner Verfaſſungsgeſetz werde weder der Größe und Bedeutung der Reichshauptſtadt, noch der Schwere der in Berlin zu löſenden Aufga⸗ ben gerecht. Steinlawine zerſtört eine Villa. weib Paris, 19. März. Wie Havas aus Cuenca berichtet, hat ſich dort eine Steinlawine aus ei⸗ ner Höhe von 150 Metern losgelöſt und iſt auf eine unbewohnte Villa geſtürzt, die vollkommen zerſtört wurde. Ein zweites Opfer der Düſſeldorfer Straßen⸗ kämpfe. wib Düſſeldorf, 19. März. Von den bei den geſtrigen Straßenkämpfen verletzten Demon⸗ ſtranten iſt im Laufe der Nacht in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten noch einer geſtorben. Die De⸗ monſtrationen haben alſo insgeſamt zwei Tote und ſieben Verletzte gefordert. Mit 140 Kilometern Höchſtgeſchwindigkeit von Potsdam nach Magdeburg. wtb Magdeburg, 19. März. Die Hauptver⸗ waltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft veranſtaltete heute eine Verſuchsfahrt zwiſchen Berlin und Magdeburg mit neuen vierachſigen Perſonenwagen, wobei Geſchwindigkeiten bis zu 140 Kilometern pro Stunde erzielt wurden. Wieder politiſcher Mord Breslau, 18. März. Am Sonntag abend fand in Karls markt in Schleſien eine ſozialdemokra⸗ tiſche Verſammlung ſtatt. Während der Ver⸗ ſammlung gerieten einige Nationalſozialiſten mit den im Hof des Verſammlungslokas herum⸗ lagernden Reichsbaunerleuten in Streit. Die Reichs baunerleute ſchlugen plötzlich auf die jungen Nationalſozialiſten mit Zaunlatten und anderen Geräten ein. Dabei erhielt der S.A. Mann Adolf Gerſtenberg einen wuchtigen Hieb über den Kopf, durch welchen ihm die Schä⸗ deldecke zertrmnmert wurdt Der Schwerverwun⸗ dete wurde ſofort nach dem Krankenhaus nach Brieg gebracht, wo er am Montag abend ſeinen furchtbaren Verletzungen erlegen. it. Noman von Max v. Weißenthurn. (53. Fortſetzung.( Unwillkürlich hatte Gottfried die Arme aus— geſtreckt, um eine ſcheinbar lebloſe Geſtalt auf⸗ zufangen. Ein Blick nur in ihr Geſicht und ein unwillkürlicher Schrei rang ſich von den Lippen.. f Beſtürzt drängten die nächſten Teilnehmer der Jagd ſich heran und ein Gewirr von Fragen drang an das Ohr des jungen Man⸗ nes, der angeſichts der gemachten Entdeckung kaum ſeinen Sinnen traute. „Wer— wer iſt es?— Was iſt geſchehen? — Himmel, wie kam das? Lebt ſie? Iſt ſie nur verwundet? Iſt ſie tot.“ So ſchwirrten die Fragen durcheinander, deren letzte Gottfried den Reſt von Selbſtbe⸗ herrſchung raubte. „Tot!“ wiederholte er, und einem Schrei glich das Wort.„Nein, nein, nur das nicht! Varna, Geliebte, höre mich, ſchlage die Augen auf, ſieh mich an u. ſage mir, daß du nicht ſter⸗ ben— nicht ſterben wirſt, denn ich kann— ich kann ja ohne dich nicht leben!“ Eben näherte ſich der Herzog der Gruppe; die Umſtehenden wichen zur Seite. Mit einem Blick erfaßte der welterfahrene Mann die Si⸗ tuation. „Die junge Dame iſt zweifellos durch ei⸗ nen Streifſchuß verwundet worden. Sie wür⸗ den unbedingt beſſer daran tun, Saint Maure ſie flach auf den Boden zu legen. Ich habe be⸗ reits zum Arzt geſandt, er muß bald hier ſein Er hielt plötzlich inne. Bis jetzt hatte er nur Varnas Geſtalt geſehen; in dieſem Mo⸗ ment aber traf ſein Blick ihr Geſicht und mit grenzenloſem Erſtaunen erkannte er, daß das Mädchen, welches die Detektive in aller Her— ren Länder ſuchten, und das, wenn nicht alles täuſchte, ſein Kind, ſeine Tochter war. Mit aller Gewalt bezwang er ſich und traf ſeine Anordnungen, das Mädchen nach dem zunächſt gelegenen bringen. Ein Waldhüter und zwei Diener tru⸗ gen im Verein mit Gottfried die Verletzte. Als Ledward Hulme hinzutrat, um ſeine Dienſte anzubieten, wies Gottfried ihn mit kurzen Worten zurück. „Nein“, ſprach er ſo leiſe, daß nur Led⸗ ward und der Herzog, der ihm zur Seite ſtand ihn vernehmen konnte,„nein, du nicht!“ Der Herzog ſah Gottfried einigermaßen verwundert an. Langſam ſchritt der kleine Zug dahin, dem Hauſe zu, wo man bereits ein Zimmer für den Empfang des verwundeten Mädchens her⸗ gerichtet hatte. Die Herzogin und Chriſtine, denen der Herzog in aller Eile von dem gan⸗ zen Vorfall und ſeiner wunderbaren Ent⸗ deckung Nachricht geſandt hatte, waren ſofort herbeigeeilt. Gottfried wartete im Korridor angſterfüllten Herzens auf den Ausſpruch des Arztes, aber eine halbe Stunde verging, ehe Beatrice ſich zu ihm geſellte und ihm erklärte, daß Varna zwar noch immer bewußtlos ſei, daß der Arzt aber dennoch die Hoffnung hege, ſie dem Leben zu erhalten.. „Gott ſei Dank“, flüſterte der junge Mann tief bewegt,„Gott ſei Dank!“ Wirtſchaftsgebäude zu bedarf jedenfalls der größten Sorgfalt, und deshalb hat auch der Doktor eine geſchulte Wärterin herbeigeholt, Er ſelbſt wird, bis alle Gefahr beſeitigt iſt, wiederholt im Laufe des Tages kommen!“ N „Darf ich ſie ſehen?“ ſtockenden Herzſchlags. „Nein.“ „Aber Sie ſagten doch, daß ſie bewußtlos fragte Gottfried ſei. „Allerdings, ſie kann aber jeden Augen⸗ blick zu ſich kommen und Ihr Anblick könnte ſie aufregen. Daß das aber nicht geſchieht, muß unſere erſte Sorge ſein. So rätſelhaft es auch iſt, auf welche Art und Weiſe und ge⸗ rade in dieſer Stunde hierher gekommen iſt, wie es ferner nicht weniger unerklärlich er⸗ ſcheint, daß ein Schuß losging und ſie ver⸗ letzte, gar nicht davon zu reden, weſſen Schuß das überhaupt geweſen ſein kann—“ „Weſſen Schuß es war, iſt mir nur zu ſehr klar“, unterbrach Gottfried die Sprecherin eifrig.„Im Moment, als Schuß und Schrei mein Ohr trafen, ſah ich gleichzeitig mit der wankenden Geſtalt an meiner Seite, wie mein Vetter Ledward ſein Gewehr ſinken ließ und zwar in der geraden Richtung, aus welcher der Schuß gefallen war!“ b „Aber Gottfried, das iſt eine furchtbare Be⸗ ſchuldigung!“ „Das iſt es,— ich gebe es zu. Ich will auch nichts weiter reden, außer zu ihm ſelbſt. Wenn ſich alles verhält, wie es den Anſchein hat, dann wird er diesmal mit mir zu rechnen haben!“ Gottfried „Ich möchte, bei Gott, daß ich mit einem überzeugten Nein antworten könnte. Ich kann es nicht, nach dem, was ich mit meinen eige⸗ nen Augen geſehen habe. Warten wir ab, bis Varna reden kann. Sie einzig vermag es zu ſagen, was Wahrheit und was Täuſchung iſt!“ 5 39. Kapitel. Die Wahrheit. Ein dämmeriges Halbdunkel herrſchte in dem Raume, in dem auf ſeidenen Kiſſen die ſchöne, aber todbleiche Mädchengeſtalt ruhte. Stundenlang hatte ſie wie abgeſtorben für alles um ſie her dagelegen, ehe es den verein⸗ ten Bemühungen des geſchickten Arztes, wie ihren treuen Pflegerinnen gelungen war, ſie ins Leben zurückzurufen. Die Feuer des Fie⸗ bers waren erloſchen, die Kriſis war überſtan⸗ den, aber ſie gab dem Leben einzig ein dem Nande des Grabes nahes Weſen zurück. Der Arzt ſchüttelte den Kopf und empfahl die äu⸗ ßerſte Vorſicht. Nur angenehme Dinge ſollten der Kranken nahe treten; alles, was ſie auf⸗ regen könnte, ſollte bedingungslos vermieden werden. Es bedurfte der Mahnung nicht; in kaum beſſerer Obhut konnte Varna ſich befinden, als in der, in. welcher ſie jetzt auf Schloß Wendo⸗ wer weilte. Keine Frage betreffs der Ereig⸗ niſſe, die dem unglücklichen Schuß auf der Jagd vorangegangen, erreichte des Mädchens Ohr. Einzig die Sorge um ihre Wiederher⸗ ſtellung beſchäftigte ihre treuen Pflegerinnen; zu allem weiteren war ja noch Zeit genug, wenn die Kranke geneſen ſein würde. einige Perſonen verletzt und einige Anführer Achtung A1 e 2 tral-Film-Palast. nd„Die letzte Jungfrau“ Heute Freitag. Wieder mfreunde bes u I dnn aer Nahen große Sonder- Vorstellung. 3 Flimschlager. ohen heute den Geflpa.— I. Platz 50 H ErWerbe los 0 40 N 2. Hool Absug, Amerizas gelsierter Powboh. „Der fliegende Teufel von Texas“, dieſes Programm iſt ganz hervorragend. Man beachte unfere Photo-Neklame. Gin Veſuch lohnt ſich. Ein erstklassiges Sensations Programm. J kla bnanln In Umentd aplins neuester Schlager. Lokale Nachrichten Heſſiſcher Beamtentag. In Schotten findet vom 15. bis 18. Mai ds. Is. der Ver⸗ tretertag des Heſſiſchen Beamtenbundes ſtatt, an dem einige hundert Delegierte der Beamtenſchaft Heſſens teilnehmen werden. Gemeinderats ſitzung am Dienstag, den 24. März 1931, abends 8 Uhr, mit folgender Tagesordnung: 1. Einführung und Verpflichtung des Karl Weidner 1. als Gemeinderat. Die Beſetzung des Standesamtes und Orts- gerichts in der Gemeinde Viernheim. 3. Beſchäftigung Viernheimer Arbeiter in M'heim. Unterſtützung von Wohlfahrtserwerbsloſen; hier Sicherung des Rückerſatzes für gemachte Aufwendungen., 5. Gewährung einer Winterbeihilfe pro 1930. 5. Zinsverbilligung für Notſtandsarbeiten; hier Erweiterung des Rathauſes. Beſoldungsverhältniſſe der Gemeindebeamten (nicht öffentlich). 8. Schuldſcheindarlehen(nicht öffentlich). Wiederholung des 1. Muſinal. Abends der Vereinigten Feuerwehr⸗ Kapelle. Wir machen an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß der Vorverkauf der Einlaßkarten für die am nächſten Sonntag ſtattfindende Wieder⸗ holung des Muſikaliſchen Abends der Vereinigten Feuerwehrkapelle bereits ſtark eingeſetzt hat. Wer noch nicht in der Lage war, dieſem ſeltenen Genuß beizuwohnen, dem iſt am nächſten Sonntag die letzte Gelegenheit geboten. Sorge ſich deshalb jeder bei— zeiten für Einlaßkarten. Karten ſind im Vorver— kauf auch bei Buchhinder Hofmann(Drehſcheibe) zu haben. Strieh, Strah, Strohl Der Zug marſchiert am Sonntag alſo doch, die Hauptarbeit iſt bewältigt und vor allem ſchön wird der Zug, abwechslungsreich und mit einigen ganz neuen Ideen. Sogar die Bretzeln gibt es wieder dieſes Jahr für alle Kinder, welche mit⸗ machen. Deshalb kommt am Sonntag mittag in den Goetheſchulhof, dortſelbſt iſt Abmarſch mit Muſfik zum Auffſtellungsplatz am Anker. Punkt 2 Uhr geht es los. Hänſel und Gretel mit dem Hexen⸗ haus iſt auch beim Zug, ebenſo der große Klapper⸗ ſtorch und auch ein richtiger Storch wird euch er⸗ freuen. Sport der Turngenoſſenſchaft 1893. Zum Gerätekampf am Sonntag, den 22. März im „Goldenen Karpfen“. Der bereits an dieſer Stelle angezeigte Mann⸗ ſchaftskampf im Geräteturnen zwiſchen den 1. Riegen der T. G. und Frankenthal verſpricht ein ſeltenes ſportliches Ereignis zu werden. Nicht oft hat man Gelegenheit, zwei derart ausgeglichene Mannſchaften im gegenſeifigen Wettbewerb zu ſehen. Nicht weniger als 3 Mann dieſer beiden Mannſchaften zählen zur Kreisriege des 10. Kreiſes. Es wird ein Kampf zweier Meiſter werden, deſſen Ausgang noch völlig ungewiß iſt Wer ſich über den höͤchſten Stand der heutigen Turnerei überzeugen will, beſuche am näch⸗ ſten Sonntag die Veranſtaltung im Karpfen. Die Eintrittspreiſe ſind niedrigſt gehalten, ſodaß der Beſuch jedem Intereſſenten möglich iſt. Filmſchau Zur heutigen Sonder-Vorſtellung im Cefipa. Ein ganz ausgezeichnetes 3 Schlager⸗Programm ſteht heute Freitag wieder auf dem Spielplan und ſicher werden alle Filmfreunde es begrüßen und ſagen. Ein Beſuch des Cefipas iſt das ſchönſte und billigſte Vergnügen. So zeigt man heute 1. „Sereniſſimus, der Vielgeſuchte und die letzte Jung⸗ frau“ mit Hans Junkermann, Adele Sandrock, Ernſt Verebes und Siegfried Arno, genannt der ſchike Emil. Im 2. Teil zeigt man ein Wild⸗ Weſt⸗Abenteuer⸗Senſationsfilm Hoot Gibſon„Der fliegende Teufel von Texas“. Im 3. Teil ſehen Sie der Welt gefeiertſter Komiker„Charlie Chaplin als Urmenſch“. Da heißt es: Lachen ohne Ende. Heute ermäßigte Preiſe. 1. Platz 50, Erwerbs- loſe 40 Pfg. M. W. Palaſt. Harry Piel gaſtiert dieſe Woche für 407 im U. T. Eine Nacht aus dem Zuchthaus. Wir zeigen ab heute ein Abenteuer-Rieſen⸗ programm allererſten Ranges. Harry Piel der König der Abenteuer in ſeinem beſten Schlager „Sein größter Bluff“ ſein ſchönſtes Meiſterſtück in 12 Rieſenakten. Im 2. Teil Camilla Horn und Guſtav Dieſſel in dem wuchtigen Großfilm„Eine Nacht aus dem Zuchthaus“ oder„Moral um Mit⸗ ternacht“ das grauſige Schickſal hinter den Mauern des Zuchthauſes in 8 Akten. Am Schluſſe die Bombenlachkanone„Fauler Zauber“. Alles lacht Tränen. Auf Harrb Piel Freunde, geht zu euerm Harry für 40 /, eine Großfilmſchau in 22 Akten. Nuiakung de deulzeßien Innenministenüben die ſolitiseſle Lage Oben: Reichsinnenminiſter Dr. Wirth, ö Im Reichsinnenminiſterium fand eine Severing(Preußen), Richte Unten Stützel Bayern), Bolz(Württemberg), Wittemann 8 eichsinner Beratung der deutſchen Innenmi politiſchen Ausſchreitungen der letzten Zeit ſtatt. Es wird eine Verſchärfung nahmen gegen den Waffenmißbrauch zu politi ſchen Gewalttaten erwogen. Vereins Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Geſangverein„Liederkranz“. 8 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Klub der Gemütlichen. Sonntag mittag 1 Uhr Antreten zum Sommertagszug. Ordner/ 2 Uhr im Schulhof zu den Kindern, als Begleitmann. G. V.„Sängertreue“. Sonntag vorm. 10 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle! D. Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing⸗ ſtunde. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Odenwaldklub(Ortsgruppe Viernheim). Am Sonn- tag, den 22. März, beſucht uns die Ortsgruppe Mannheim. Ab halb 5 Uhr gemütliches Bei⸗ ſammenſein mit den Mannheimer Klubfreunden im Lokal. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Turnerbund. Heute Freitag abend punkt 8 Uhr Turnſtunde. Vollzähliges Erſcheinen der Muſter- riege betr. Mannſchaftskampf. Der Turnwart. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia(Schützen- abteilung). Sonntag, den 22. März, Gau— verſammlung mit Lichtbildervortrag. Abfahrt 12.43 O. E. G.⸗Bahnhof. Um zahlreiche Beteilig- ung wird gebeten. Die Mitglieder der Jugend⸗ gruppe werden gebeten ſich beim Führer anzu— melden. Der Vorſtand. G.-V.„Flora“. Freitag Abend 7 Uhr Singſtunde für 1. Tenor und 1. Baß, um halb 9 Uhr 2. Tenor und 2. Baß. Kein Sänger darf fehlen. Der Präſident. Samstag abend G.⸗V.„Sängerbund“. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Es wird um vollzähkigen Sing⸗ ſtundenbeſuch, beſonders dringend um das Er— ſcheinen der ſäumigen Sänger gebeten. Der 1. Vorſitzende. Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗“ Inſerate der ſporttreibenden Vereine. Turnerbund. Sonntag nachmittag großes Schuͤlerhandball- Treffen T. V. 1846 Maunheim 1. Sch. Tbd. Vieruheim 1. Schüler. Beginn 3 Uhr(Abfahrt 1½2 Uhr per Rad ab Lokal) Die Leitung. Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag 4 Uhr im Lokal Karpfen großer Gerätewettkampf Viernheim— Frankenthal Zu dieſem Treffen ſind ſämtl. Freunde der edlen Turnerei aufs herzlichſte eingeladen. NB. Sonntag nachmittag 1 Uhr Spiel der 1. und 2. Mannſchaft. Der Vorſtand. Erich Tetzner und ſeine Frau Emma Lina Tetzner auf der Anklagebank. (Zeichnung nach Photos aus dem Gerichtsſaal.) Der furchtbare Mord und Verſicherungsbe trug des Regensburger Kauſmanns Tetzner hat jetzt ſeine gerichtliche Sühne gefunden. Gleich viel ob Tetzner, wie er behauptet, den Hand—⸗ werksburſchen verſehentlich überfuhr oder ihn abſichtlich tötete, das Verbrechen wird als eines der ſchaurigſten in den Annalen der Krim inalwiſſenſchaft ſortleben. 8 Gemeindekaſſe. An Abholung der Receßholzabfuhrſcheine wird mit dem Anfügen erinnert, daß nach dem 28. ds. Mts. Mahnung erfolgt. Winkenbach 8 Fir die Nommumion wünschen Sie einen Anzug, der Ihron jungen vornehm kleidet, tadellos sitzt und Sie auch dur Qualitat und Preiswürdigkeit zufrieden stelli. 2 9 7 R Bleyle-Anzüge 0 aind unerreicht in Güte, Sitz u. Hal- barkeil. Verlangen Sie den 8 ne Sonder- JC Robert Steiert Weinheimerſtraße 62. DI K.⸗Sport Ergebniſſe vom 8. Marz 1931. A-Klaſſe Abenheim 1.— Viernheim 2. Herrnsheim 1.— Worms 1. Heppenheim 1.— Bensheim 1. Viernheim 1.— Gundheim 1. B-⸗Klaſſe Abenheim 2.— Viernheim jun. Heppenheim 2.— Bensheim 2. 4: Hambach 1.— Viernheim 2. Pr. 515 Die Meiſterſchaftsfrage der A⸗Klaſſe iſt auch durch dieſe Spiele nicht geklärt worden. Viernheims 2. hätte bei einem Siege ſeinen Punktvorſprung behaupten, ja ſogar vergrößern können. In Aben⸗ heim büßte die Mannſchaft in den letzten 5 Minuten den Sieg und die Führung der Tabelle ein. Bensheim konnte ſich durch das Unentſchieden in Heppenheim mit Viernheims 2. an die Tabellenſpitze ſetzen. Herrnsheim ſetzte zu Hauſe ſeinen Siegeszug fort und geſellt ſich ſo als dritter im Bunde zu den Meiſterſchaftsanwärtern. Die Privatmannſchaft von Viernheim macht ihrem Namen inſofern Ehre, als ſis die Punkte aus gewonnenen Spielen großmütig verſchenkt(Soll heißen: verſchenken muß, weil dieſe Mannſchaft es nicht für notwendig hält, neue Paß⸗ marken zu beziehen). Anſcheinend wollen dieſe Leute nach den„heißen“ Kämpfen ſich für immer in das Privatleben zurückziehen. Möge ihnen ein froher Lebensabend beſchieden ſein. In der B-Klaſſe konnte Hambach ſeine Stel- lung behaupten. Ja, es konnte ſogar ſeinen Vor⸗ ſprung durch das Unentſchieden der Viernheimer Junioren in Abenheim, auf 2 Punkte erhöhen. Heppenheim fertigte ſeinen Nachbarn Bensheim mit 1:1 Toren ſicher ab. Nachſtehend folgt der Tabellenſtand der A⸗Klaſſe: Bensheim 1. 13 8 4 Viernheim 2. 1 8 2 Herrnsheim 1 8 Gundheim 1 6 Abenheim 1 6 1 1 0 5 Viernheim 1. Pr. 13 6 Worms 3 5 Heppenheim 12 3 Lorſch 12 0 0 Mannheimer Prodbuktenbörſe. Mannheim, 19. März. Weizen inl. 30,25—31,25 ausl. 36,50— 38,50, Roggen inl. 21,25— 21,50, ausl. geſtrichen, Haſer, inl. 17.75—19,00; ausl. geſtr.; Braugerſte 22.50—24,00; Futtergerſte 21,00 21,50 Mais geſtrichen; Weizenmehl, Spezial 0 44,75, ſüdd. Weizenauszugsmehl 48,75, ſüddeutſches Weizenbrotmehl 30,75, Roggenmehl je nach Fa— brikat 30,25— 31,25; Kleie, feine 11,00 11.25; Biertreber 10,50 10,75; Raps- und Leinſaat ge— ſtrichen. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 19. März. Zufuhr und Preiſe: 251 Kälber 56— 71, 40 Schafe 30—40, 160 Schwei⸗ ne nicht notiert, 1216 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 10—15, über 4 Wochen 1620, Läufer 22—27, Marktverlauf: Mit Kälbern ru⸗ hig, langſan geräumt; mit Ferkeln und Läufern ruhig. ———————.—