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Viernheinter Nachrichten) Viernh eimer 8 eitung 5 2 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt. 2 Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeila en: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ . kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger mangel ſpottbillig zu ver⸗ 5 —.— Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim kaufen. Eignet ſich ganz— rſtes, älteſtes folgreichſ zeig 0 Ff——. 5 rern V 0: 2 iger, Vi im.— Poſtſe to Nr. 21577 Amt beſonders für Vereine u. 8 N 8 1 Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 An Geſellſchaften. e 7 5 ö Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. 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Küche REGIE 9 lingsmäßige vorwärts bildet, wird auch das Sai⸗ mit Zubehör KARL LIAN A& ſongeſchäſt namentlich e deen e belebt Gas, Waſſer, Elektriſch g e werden. Das Gleiche gilt ſeir das Bekleidungs⸗ ö gewerbe mit allen ſeinen Nebenzweigen, wie der Hut⸗ und Schuhinduſtrie. Ferner hat im Hinblick auf das bevorſtehende Oſterfeſt das Schokoladen- geſchäft ſtark angezogen und vielen Arbeitskräſ— ten bieder Gelegenheit zur Betätigung gegeben. So erfreulich dieſe Feſtſtellungen ſind. ſo muß man ſich aber doch davor hüten, jetzt ſchon die Kriſis im Ganzen als überwunden anzuſehen. Zurückhaltung iſt um ſo mehr geboten, als die Entlaſtung des Arbeitsmarktes vorausſichtlich fer. trotz allem ſehr langſam gehen wird. Und man muß ſich namentlich vor Augen halten, daß ſelbſt bei günſtiger Weiterentwicklung doch angeſichts der geſamten Verhältniſſe, und ſolange nicht eine umwälzende Wendung von den internationalen Märkten her eintritt, die Arbeitsloſenzifſer auch im Sommer auf der beſorgniserregenden Höhe von mehreren Millionen bleiben wird. Kummt der Preisumſchwung an den Welt— wo die Abſtimmungsfeier heute vormittag mit märkten? einer Kundgebung eingeleitet wurde, zu der ſich Sehr intereſſante Ausblicke über die Preisge- die Jugendorganiſationen mit ihren Fahnen ſtaltung an den Weltrohſtoffmärkten ſind dem] und Wimpeln eingefunden hatten. Gegen 14.30 jüngſten Bericht des Inſtituts für Konjunktur— Uhr nahm die bereits geſtern in Beuthen einge— forſchung zu entnehmen. Es wird feſtgeſtellt, daß 5 die Zahl der Märkte, an denen die Preiſe geſtie— gen ſind, zugenommen hat. Ob aber dieſe Tat— jache allein zur Bejahung der Frage, daß ein allgemeiner Preisumſchwung an den Weltroh— ſtoffmärkten bevorſtehe, ausreiche, kann doch ſüglich noch nicht präzis beantwortet werden. Immerhin ſprechen nach den Feſtſtellungen ver— jchiedene Anzeichen daſär, daß. im Laufe der nächſten Monate weitere Märkte ihr Gleichge— wicht wiederfinden werden. Es iſt weiter auch fin Iualstauf! Crèpe-Marocco ede eine im Verhältnis zum Preis ganz ungewohnt elegante 2 95 weichfließ., solide Qual., doppeltbreit, Gelegenheitspreis 0 U 48. Jahrgang FFT Montag, den 23. März 1931 fahrer, ebenſo viele Reiter und etwa 30 Motor— radfahrer unterwegs, um nach Zurücklegung einer Geſamtſtrecke von 432 Km., die durch alle namhaften oberſchleſiſchen Kreisſtädte ſührt, dem Reichskanzler im Beuthener Stadion den ober—⸗ ſchleſiſchen Schwur zu überbringen. In ſeiner Anſprache führte der Reichskanzler, nachdem er auf das Leid und die Not der ments der ehemaligen 63er aus Oppeln vor dem Oberſchleſier hingewieſen hatte, u. a. folgendes Bahnhof Auſſtellung, um Reichskanzler Dr. aus: Brüning und die mit ihm eintreffenden Per„Nach dem Siege, ſönlichleiten zu empfangen. Abſtimmungsfeiern in Oberſchleſien Brüning über Deutſchlands Rechtsverwahrung— Severing über Minderheitenrecht wib. Beuthen, 22. März. In allen Gemein— den Oberſchleſiens ertönten heute zur feſtgeſetzten Stunde die Glocken, um des Abſtimmungstages vor zehn Jahren zu gedenten, überall ſtrömten auf den Plätzen die Tauſende zuſammen. Kopf an Kopf gedrängt lauſchte man in eruftem Schweigen den Reden, die noch einmal ein Bild jener ereignisreichen Tage entrollten und in be wegten Worten ſchilderten, wie damals in Ober— ſchleſien gehofft, gebangt, geſtritten und gelitten wurde. In der Provinzialhauptſtadt Ratibor ſprach u. a. der ehemalige Führer des oberſchle ſiſchen Selbſtſchutzes, Generalleutnant a. D. Hoe— solide, la Qualitäten trofſene Ehrenkompagnie des 7. Infanterie Regi⸗ den das Deutſchtum in der Abſtimmung davontrug, mußte das deutſche Volk erwarten, daß ganz Ober⸗ ſchleſien Deutſchland zugeteilt würde. Nur als ſchweres Unrecht konnte deshalb die Zerreißung des Landes von Deutſchland und mit ihm wohl von den Teilen der Welt empfunden werden, die den Sinn für Ge⸗ rechtigkeit nicht ganz verloren hatten. Die deutſche Reichsregierung hat auf das feierlichſte Proteſt gegen die Ent⸗ ſcheidung vom 20. Oktober 1921 eingelegt. Dieſen Proteſt lehnte der Oberſte Rat ab; aber der damalige Reichskanzler hat in der Sitzung des Reichsrates vom 7. November 1921 feſtgeſtellt, daß durch die Antwort des Oberſten Rates der Proteſt und die Rechtsverwahrung des Deutſchen Reiches nicht aus der Welt geſchafft werden. Das gilt ſelbſtverſtändlich auch heute noch!“ f 2 Eine Stafſette des oberſchleſiſchen Provinzial— Bereits ſeit heute früh 7 Uhr befinden ſich] verbandes überbrachte dem Reichskanzler den aus ganz Oberſchleſien etwa 2000 Läufer, 50 Rad- Staffettenſtab mit dem oberſe n Schwur. Darauf nahm der preußiſche Miniſterx des 2 Innern, Severieng, das Wort; er würdigte Ehrung der gefallenen Selbſtſchutzkämpfer zunächſt die Volksabſtimmung vor zehn Jahven . 80 als Ruhmesblatt in der Geſchichte der Provinz durch den Reichskanzler Oberſchleſien und erklärte dann u. a.: Der Minderheitsangehörige iſt in Deutſch⸗ land, wenn er ſich zu ihm bekennt, kein Fremder; er iſt trotz anderen Fühlens, trotz anderer Sprache Teil des Ganzen, in das er ſich einzu— fügen hat. Für den demokratiſchen Volksſtaat 2665 zum 1. Mai 1931 8 zu vermieten. Blauehutstraße 22 Sie ſehen und hören den ſchönſten und neueſten Schlager der Gegen— wart. Sie lachen und ſtaunen wie noch nie, denn ſoſvas war noch nicht da. Das muß man geſehen und gehört haben. Einer Freundin ſo goldig wie Zu Etwas Frühling und Mondſchein dazu. Anny Ondra und Siegfried Arno in der Hauptrolle Es fehlt weder an Tempo noch an Senſationen. Ein Tonfilm, der überall eine Rekord⸗Beſucherzahl erreicht hat, der überall das Tages⸗ geſpräch iſt, den wirklich ſich alle Filmfreunde anſehen werden Im 2. Teil zeigt man den Ufa⸗Spitzenfilm N.. Die Dame mitdemTigerfell Es iſt nicht alles Gold, was glänzt.— Ein Schauſpiel ganz großen Formats mit Ellen Richter und Georg Alexander. — Pinne Aufang halb 8 Uhr, ab 9 Uhr iſt ſtets nochmals alles zu ſehen. Erwerbsloſe zahlen Werktags für 1. Platz 50 Pfg, Wists Urg dugend- und Hinder-Vorslellung. 1. Eine Freundin ſo 2188 wie Du. 2. gereniſſimus, der Vielgeſuchte. 3. Charlie Chaplin als Urmenſch. Zuſammen 18 Akte. Alle Kinder gehen wieder in den Cefipa. an den Planken MANNHEIM Der Reichskanzler wurde von Oberſt Jagow, dem Kommandeur der O ppelner Diviſion. Gene— 8e ae ralleutnant Stülpnagel begrüßt. Beim Verlaſſeu des Bahnhofes ſpielte die Diviſionskapelle den Präſentiermarſch. SSS SS 0 0 „Zum Tannhäuser!“ Sonntag abend KONZERT Verstärktes Orchester. Es ladet freundlichst ein. Jean Haas u. Frau. Nachdem der Reichskanzler mit nant Hoefer vor dem Muſeum die Front des Selbſtſchutzes abgeſchritten hatte, begab er ſich in die Geſallenen-Gedenkhalle, wo er unter den Klängen des vom ſtädtiſchen Orcheſter angeſtimm— ten„Guten Kameraden“, während ſich die Fahnen ſentten, den Kranz der Reichsre Generalleut In Gleiwitz verſammelten ſich um die elfte Vormittagsſtunde rund 40 000 Menſchen auf dem Platz der Republik.— Aehnliche Kundgebungen; fanden in Hindenburg und O ppelhn ſtatt.„ d 8 t Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich heute aber fen Wee ben Sofa nnen auf ſter Severing, Polizeioberſt Soffner, Generalleut Beuthen nant a. D. Hoefer und Frhr. Burand. In ſtillem B 1 Gedenken verharrten die Anweſenden. Nachdem dem Reichskanzler noch einige verdienſtvolle Selbſt ſchutzklämpſer vorgeſtellt waren, ſetzte er die Fahrt nach dem Stadion fort. — 2—— Jommertag Il Ul. kroger Sommerlaszug Aufstellung: 2 Uhr am Gasthaus zum„Anker“. Abmarsch: 2½ Uhr durch die Mann— — Kein Gewerbetreibender noch der Einzelhandel mit Frauen verſäume die Kundgebungs-Verſammlung morgen mittag 3 Uhr im Engel! Redner Herr Dr. Aollbach, Darmstadt „ Gewerbelehrer Jost. Es ladet freundlichſt ein eee 2 7 7 2 2 8 2 2 2 2 2 2 ä————————. 2 Oer 3 Zimmer- mit Küche, in Neubau Einladung. Betr.: Bekämpfung der Schnakenplage. Am Montag, den 23. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr, findet im Gaſthaus zum Goldenen Engel — — — ning hat geſtern von Oppeln aus in Begleitung ließ der Reichskanzler durch den Landrat von witb Oppeln, 23. März. Reichskanzler Dr. Brü⸗ kämpft wurde. Auf dem Friedhof von Leſchnitz des Oberpräſidenten Dr. Lukaſchek den Annaberg Groß-Strelitz — am Grabe der 21 gefallenen heimer-, Sand,: Lorscher-, Wald-, Einwohnerschaft bittet Das Hamies des Sommertapzugos 103. —.——..— NB. In den Straßen, durch die sich der Zug be- wegt, bitten wir die verehrl. Häuser zu beflaggen. Rathaus-, Bismarck,-, Anna,, Lamperth-, Bürstädter-, Ludwig-, Wasser-, Rathaus- Straße bis zum Rathaus. Ansprache des Herra guürgermelsters u. Verbrennung des Winters. Um recht regen Anteil der gesamten hiesigen — — Der Vorstand des Gewerbevereins. oder erſtem Hauſe von jungem Ehepaar zu mieten geſucht.— Schriftliche Angebote unt. dem Kenn⸗ wort Wohnung an d. Verl. — 2 — Einwohner, ihre Ae Bona auhl in Hefüllune Ab nächster Nummer erscheint die Südwestdeutsche Rundfunk- Zeitung iu num Guo! Verlag der S. R. Z, Frankfurt a. NI., Blücherstraße 202 2 Ammer und nüede evtl. 1 Zimmer u. Küche Ludwigshafen a. Rh. zu Neinleten, Kalser-Wilh.-Str,. 5 Tivoli Mr. 17. in Kauf u. Miete Splegel 4 ohn eaglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes.— 1 25 Heute Samstag abend Singstunde des Männerchors Wir erwarten von ſämt⸗ lichen Stimmgattungenreſt⸗ loſes Erſcheinen. Das an Pfingſten ſtattfindende Stiftungsfeſt erfordert von jedem höchſte Aktivität. Der Vorſtand. Bauernverein. Heute von 4 Uhr ab entan von 8 Uhr ab, wird am Staatsbahnhof Kali und Superphosphat ausgeladen. Der Vorſtand. AAeeeedcdbddddammmmddamdm Aenttägige Exerzitien für Jungfrauen 8 1 finden ſtatt im R- Asb-H Em. bad Schlag ſdach b. Wöspaunn in der Karwoche. Beginn 28 3. 1931 abends, Ende 5. 4. 1931 morgens.(Koſten/ 40.—) Anmeldungen an das Heim erbeten. Der itte engenaatmamiai tent Kurs wird von einem Jeſuitenpater gehalten, 8 Tainan n bgnnbmmmpnnnunnipnnſpunnmnnnummmununmm ff Zum Frühjahr neu eingetroffen modern verarbeitete Horon-Sabeh u. Spor Anzuge aungungs- u. Knaben Anzüge nehmen F Ufanrsmänlel zu ganz ermäßigten Preisen empfiehlt Rob. Steiert Weinheimerstraße 62. Manufaktur- u. 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Darum iſt es auch erklärlich, daß die Frage der Reichsgarantie, alſo der Stellung der Bürgſchaft oder Ausfallbürgſchaft, nicht ſo ohne weiteres entſchieden werden lann und man wird es ver— ſtehen, daß die Reichsregierung auf die Stellung ſtarker Sicherheiten drängt. Unſere geſamte Fi— nanzlage macht aber noch weitere Vorſichts maß— nahmen nötig, bei denen unter anderem an die Bildung eines Rücklagefonds gedacht wird, ohne daß man im Augenblick weiß, aus welchen Mit— tern dieſer Fonds geſpeiſt werden ſoll. Jeden— falls ſind die Dinge prattiſch im gegenwärtigen Augenblick noch nicht abgeſchloſſen,und man wird auch gut daran tun, die Entſcheidung diefer Fra— ge nicht zu überſtürzen. e Schiffszuſammenſtöße auf der Elbe wtb. Hamburg, 23. März. Am Sonntag hatte die Schiffahrt auf Elbe und Weſer erheb⸗ lich unter dichtem Nebel zu leiden, der auch mehrere Zuſammenſtöße in der Nähe des Elbe⸗Feuerſchiffes zur Folge hatte. Ein engliſcher Dampfer iſt mit dem Dampfer„Elſter“ der Bremer Roland-Linie kollidiert. Beide Schiffe haben ſchweren Scha⸗ den erlitten. Ein weiterer Zuſammenſtoß ereignete ſich wiſchen dem von Oſtafrika kommenden eng— liſchen Dampfer„Garth Caſtle“ und dem eng⸗ liſchen Dampfer„City of Batavia“. Der Zu⸗ ſammenſtoß muß der„City of Batavia“ erheb⸗ liche Schäden zugefügt haben, da er die Unter⸗ brechung der Reiſe zur Folge hatte. Das Schiff wird, ſobald es die Wetterverhältniſſe geſtatten, nach Hamburg zurückgebracht, wo die notwendigen Reparaturarbeiten vorgenommen werden. 15 beſucht, der während der oberſchleſiſchen Kämpfe Selbſtſchutzkännpfer einen Kranz niederlegen. vom deutſchen Selbſtſchutz ſo heldenmütig um— Das deutſch⸗öſterreichiſche Sollabkommen Franhreich, Tſchechei und Italien proteſtieren— Einladung an die Tſchechoſlowakei zum Beitritt wtb Wien, 23. März. Die Wiener Amtliche Nachrichtenſtelee teilt mie: Am 21. März erſchienen im Laufe des Tages die diplomatiſchen Vertreter Frank⸗ reichs, der Tſchechoſlowakei und Italiens beim Bundesminiſter für Auswärtige Angelegen— heiten, Vizekanzler Dr. Skober, mit der Mit⸗ teilung, daß die in den Zeitungen vom 17. März ds. Is. veröffentlichte Nachricht über den Abſchluß einer Zollunion zwiſchen Oe— ſterreich und Deutſchland ihre Regierungen veranlaßt hat, der üſterreichiſchen Bundes⸗ regierung zur Kenntnis zu bringen, daß der Abſchluß einer ſolchen Zollunion gegen das Genfer Protokoll vom 4. Oktober 1922 verſto⸗ ßen würde. Die genannten diplomatiſchen Vertreter wurden vom Vizekanzler entſpre— chend aufgeklärt. Das deutſch⸗öſterreichiſche Zollabkommen. enb Prag 22. März. Wie das„Prager Tag⸗ blatt“ meldet, hat der öſterreichiſche Geſandte in Prag Dr. Ferdinand Marek bei der Notifi— zierung des deutſch-öſterreichiſchen Vorvertrages gleichzeitig die Einladung an die tſchechoſlowa— kiſche Regierung übermittelt, dem Abkommen beizutreten. Der Geſandte betonte, daß durch den in Ausſicht genommenen deutſch⸗öſterreichiſchen Vertrag das Genfer Protokoll vom 4. 10. 1922 nicht verletzt werden wird, weil die politiſche und wirtſchaftliche Selbſtändigkeit und die Sou⸗ veränität Oeſterreichs aufrecht erhalten bleibt. Wie das Blatt weiter erfährt, wird in Prager politiſchen Kreiſen gegenüber dem Plan einer Zollunion die Auffaſſung vertreten, daß er, was Deutſchland anlangt, zu den Friedensverträgen wenigſtens formell nicht in Widerſpruch ſtehe, Anders ſei der Sachverhalt hinſichtlich Oeſter⸗ reichs; hier ſtehe man auf dem Standpunkt, daß das Zollbündnis zumindeſt einen Verſtoß gegen den Geiſt des Genfer Sanierungsprotokolls be⸗ Mitunterzeich ſich für die deute. Die Tſchechoſlowakei als ner des Genfer Protokolls Einhaltung dieſes Vertrages wtb. London, 22. März. Der Schott⸗ land⸗Expreß entgleiſte heute in der Nähe von Leightonx Buzzard. Man nimmt an, daß 6 Tote zu beklagen ſind, unter ihnen der Lokomotivführer und Heizer. 12 Wagen ſprangen aus den Schienen. * witb. London, 22. März. Der Schnellzug, der, wie bereits kurz gemeldet, heute bei Leighton Buzzard verunglückt iſt, war der be— rühmte„Royal Scott“ der Midland and Scottiſh Railway. Bis jetzt ſteht feſt, daß ſechs Perſonen getötet worden ſind. Man fürchtet aber, daß die Zahl der Opfer ſich noch erhöht. Die Unglücksſtelle liegt nur wenige Shritte außerhalb des Bahnhofs. Sämtliche Wagen ſind entgleiſt. Die nach der Lokomotive ſol⸗ genden Wagen ſind durch die Wucht des An⸗ pralls gegen die Lokomotive, zum Teil auch auf die umgeſtürzte Lokomotive hinaufgetrie— ben worden. Der dritte und vierte Wagen haben ſich in den zwejten Wagen hineingeſcho— ſchohen. Dank der Nähe des Bahnhofs konnte mit Hilfe der freiwilligen Feuerwehr und der erreichbaren Aerzte ſowie mit Freiwilligen aus der Bevölkerung das Hilfswerk raſch or⸗ ganiſtert werden. Dabei beteiligte ſich auch die Deutſchland iſt die Anerkennung einer wirklichen Minderheit und ihrer Rechte nicht ein bloßes Lippenbekenntnis, ſondern eine auf ethiſcher und demokratiſcher Grundlage ſich aufbauende Forderung und Selbſtverſtändlichkeit. In der Er— ſüllung dieſer Forderung ſehen wir keine Schu chung des Staatsganzen, ſondern eine Stärkung. Die Leiche da Montes gefunden wib Spezia, 22. März. Die Leiche des zuſam— men mit Madd und Cäecconi di Piſa ver unglückten Fliegers da Monte wurde Sams nachmittag von einem Fiſcherboot acht Me von der Küſte des Golfes von Spezia entfernt gefunden. Beide Beine fehlten. Schottlandexpreß entgleiſt Sechs Tote, zahlreiche Verletzte— Urſache noch ungeklärt Wettſpielmannſchaft, des ſchottiſchen Fußball— verbandes, die ſich im Zuge befunden hatte. Geborgen ſind bereits der Lokomotivführer und der Heizer, die in den Trümmern der Loto— motive eingezwangt waren und durch aus— ſtörmenden Dampf furchtbar verbrüht waren. Sie lebten noch als ſie aufgefunden wurden. Es beſtand ahse keine Möglichkeit, die ſchwere Maſchine rechtzeitig zu heben, um ihnen noch Hilſe zu bringen. Zur Zeit arbeiten Aerzte und Azetylenſchneider fieberhaft, um die unter den Wagentrümmern liegenden Perſonen zu be— freien Die Entgleiſung des Schottland⸗Expreß. witb London, 23. März. Bei dem Eiſen⸗ bahnunglück in der Nähe von Leighton Buz⸗ zard wurden, einer geſtern abend ausgegebenen amtlichen Mitteilung zufolge, ſechs Perſonen, von denen zwei noch nicht identifiziert ſind, getötet und drei Paſſagiere ſchwer ſowie eine Anzahl anderer leicht verletzt. Eine Unter⸗ ſuchung der Urſache des Unglücks iſt im Gange. Die„Royal Scott“ iſt einer der ſchnellſten Züge der Welt. Vor einem Monat erzielte er auf der Strecke von Euſton⸗Carliſle eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 144 Kilometern in der Stunde. Aus Nah und Fern Darmſtadt, 21. März. Eine falſche Krankenſchweſter. In der letzten Zeit tritt in einer ganzen Reihe von Städten eine falſche Krankenſchweſter in Schweſterntracht auf, die in erſter Linie arme und bedürftige Familien mit ihren Schwindeln hereinlegt. Die Schwind⸗ lerin gibt an, im Schweſternhaus des Orts tä⸗ lig zu ſein, iſt auch über die Verhältniſſe der Familien orientiert und verſpricht Kleidungs⸗ ſtücke uſw. zu bringen. Im Laufe des Geſpräches pumpt ſie dann die Leute an und findet ſtets gutgläubige Menſchen, die ihr auch 10, 15 oder 20 Mark geben. Später erfahren die Leute dann, daß ſie einer Schwindlerin in die Hände gefallen ſind. Die Unbekannte, vor der nachdrücklichſt ge⸗ warnt iſt, iſt etwa 35 Jahre alt, 1,68 m groß, ſchlank, hat länglich blaſſes Geſicht, ſchwarze Haare, trägt dunkelblauen oder ſchwarzen Man— tel und Schweſternhaube; ſie ſpricht rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Dialekt. Grünberg(Oberh.), 21. März.(Vom eige⸗ nen Fuhrwerk totgefahren.) Der Landwirt K. Reitz 1. in Flenſungen wurde, als er ſein vor ein Jauchefaß geſpanntes und durchgehen— des Pferd aufhalten wollte, von dem ſcheuen Tiere umgeriſſen und unter das ſchwere Fahr— zeug ſo unglücklich geſchleudert, daß dem be⸗ dauernswerten Manne die Räder über die Bruſt gingen und durch Eindrücken des Bruſt⸗ korbes den baldigen Tod des Mannes herbei— führten. Offenbach, 21. März. Zuchthausſtrafen ſerr eine jugendliche Einbrecher— bande. Vor dem bhieſigen Schöffengericht wur⸗ de geſtern gegen eine Anzahl jugendlicher Ein⸗ brecher verhandelt, die eine ſtattliche Reihe von Diebſtählen begangen hatten. U. a. hatten ſie nicht weniger als elf Autodiebſtähle ausgeführt. Die höchſte Strafe wurde mit dreieinhalb Jah— ren Zuchthaus ausgeſprochen. Zwei Angeklagte erhielten je drei Jahre Zuchthaus, die übrigen Gefängnisſtrafen von drei Jahren bis herunter zu drei Monaten. Der Staatsanwalt hatte für die elf Angeklagten weſentlich höhere Strafen beantragt. Offenbach, 21. März.(Ein wilder Stier.) Am Donnerstag gab es im Schlachthof große Aufregung. Ein Stier, der geſchlachtet werden ſollte ging den Metzgern durch und ſtürmte in die Räume der ſtädtiſchen Milchverſorgung, wo er die Flaſchen an der Schwenkmaſchine zertrümmerte. Es gelang den Metzgern das Tier dort zu töten. Ludwigshafen, 21. März.(Schwerer Ver⸗ kehrsunfall.) Geſtern mittag kurz von 1 Uhr fuhr ein verheirateter 55 Jahre alter Kauf— mann, in Mannheim wohnhaft, auf ſeinem Fahrrade den ſüdlichen Brückenaufgang hinauf in Richtung Mannheim. In dem Moment, als ihn ein Lieferauto, das in gleicher Richtung fuhr, überholte, ſtürzte der Radfahrer zu Bo— den und kam vor dem Hinterrad des Autos zu liegen, das ihn ein Stück mitſchleifte und dann überfuhr. Der Verunglückte erlitt einen Beckenbruch, einen Unterſchenkelbruch und ſchwere innere Verletzungen. Er wurde mit einem Privatauto in das ſtädtiſche Kranken— haus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Nheingönheim, 30. März. Männliche Leiche geländet. Geſtern nachmittag 4 Uhr wurde unweit der Wirtſchaft„Weißes Häusl“ am Rhein eine männliche Leiche von großer kräftiger Figur angeſchwemmt und geborgen. Die Perſonalien konnten, da ſich keinerlei Pa— piere vorfanden, noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Leiche, die ſchätzungsweiſe vier Wochen im Waſſer gelegen haben dürfte, wurde ins hieſige Leichenhaus verbracht. Kaiſerslauter, 20. März. Kaiſerslau⸗ tern verliert ein Induſtrieunter⸗ nebmen. Wie die„Pfälziſche Preſſe“ meldet ſind die ſeit einigen Monaten gepflogenen Ver⸗ fabrik Gritzuner und der Pfälz. Nähnaſchinen⸗ und Fahrräderſabrik vorm. Gebr. Kayſer, Kai⸗ ſerslautern, nun ſo weit gediehen, daß beide Fir⸗ Generalverſammlungen die Fuſion vorgeſchla⸗ gen werden. Damit wird die Abwanderung einer einſt großen und blühenden Fabrik aus Kaiſers⸗ lautern zur Tatſache. Bildſtock, 21. März. Schweres Autoun⸗ glück bei Bildſtock. Ein entſetzliches Auto⸗ unglück ereignete ſich vorgeſtern abend im El⸗ versberger Wald, wo ein mit zwei Perſonen be⸗ ſetztes Motorrad mit einem Perſonenauto zu⸗ ſammenprallte. Der Aufprall war ſo ſtark, daß das Motorrad vollſtändig zertrümmert und das Auto über den Straßengraben hinweg in. den Wald geſchleudert und ebenfalls ſchwer beſchädigt wurde. Die beiden Motorradfahrer— es handelt ſich um den 25jährigen Alfred Bartſch und den 2ljährigen Friedrich Weber von hier— wurden ſo ſchwer verletzt, daß ſie ins Sulzbacher Kran⸗ kenhaus verbracht werden mußten, Während die Verletzungen des Bartſch keinen Anlaß zu Be— fürchtungen geben, iſt der Zuſtand des Weber hoffnungslos. Der Lenker des Perſonenautos blieb unverletzt. Pirmaſens, 21. März.(Erhängt.) Geſtern nachmittag hat ſich in ſeiner Wohnung der 56 Jahre alte Schreinermeiſter Albert Decker er⸗ hängt. Es dürften finanzielle Schwierigkeiten ſein, die den allgemein beliebten Handwerks— meiſter in den Tod getrieben haben. Pirmaſens, 21. März.(Einbruchdiebſtahl.) In der vergangenen Nacht wurde in der Schuh— fabrik in der Zweibrücker Straße ein Einbruch verübt und Schuhe uſw. im Werte von 600 Mk. geſtohlen. enb Berlin, 21. März. Mord in Berlin. Die Frau des Tiſchlers Baſche wurde heute früh in der Wohnung im Stadtteil Friedenau er— ſchlagen aufgefunden. Die Anzeige wurde von ihrem Ehemann erſtattet, der durch ſein zerſtör⸗ tes Weſen auffiel und deshalb bis zur Klärung des Vorfalls durch die Mordkommiſſion in Ge— wahrſam genommen wurde. handlungen zwiſchen der Durlacher Maſchinen⸗[produkt für den Straßenba men ihren am 10. und 14. April ſtattfindenden 2 in neues ſpha t ö In dem Höchſter Werk der J. G. Farbeninduſtrie iſt ein neues Produkt betriebsreif ausgearbeitet worden, das für den Straßenbau von großer Bedeutung ſein dürfte. Es handelt ſich um ein rund 50% Petrolaſphalt enthaltendes leicht flüſſiges Pro⸗ dukt, in dem ſich die Aſphaltbeſtandteile in wäf⸗ ſeriger Suſpenſion befinden. Grundſätzlich un⸗ terſcheidet ſich dieſes neue Produkt von den Kalt⸗ aſphalten dadurch, daß es keine der in Waſſer löslichen oder doch zum mindeſten qguellbaren Emulgierungsmittel enthält. Der mit dem neuen Präparat im Straßenbau helgeſtellte Aſphalt⸗ überzug wird als außerordentlich widerſtands⸗ fähig bezeichnet. Die Maſſe wird auf die zu aſphaltierende Fläche aufgegoſſen, ohne daß man dabei beſondere Apparate benötigt. Une mp⸗ findlichkeit gegen Staub und Schmutz, gute Fe⸗ ſtigkeit, hohe Elaſtizität, beſondere Griffigkeit und Billigkeit werden als weitere Vorzüge her⸗ vorgehoben. Auch bei der Herſtellung zement⸗ haltiger Walzaſphaltdecken kann das neue Pro⸗ dukt vorteilhaft Verwendung finden. Die Her- ſtellung und den Betrieb hat die Firma Dycker⸗ hoff u. Widmann in Wiesbaden-Biebrich in Form einer Alleinlizenz für Deutſchland erpzor⸗ ben. Ruß ſchmilzt Eis Im verfloſſenen Winter war auf einem See in der Nähe des Pukonfluſſes in Alaska ein Schiff im Eis eingefroren. Mit Beſen und Eimern ſtellte die Mannſchaft einen 45 Meter langen und 13 Meter breiten Streifen aus Lampenruß und verdünntem Abfallöl auf dem Eis her. Da Ruß die Sonnenſtrahlen abſor— biert und Wärme zurückhält, ſo ſchnitt dieſe. Streifen im Laufe eines Monats einen 30 Zentimeter tiefen Kanal ſo genau ein, als wenn er geſägt worden wäre. In der Folge wurde die Rinne immer breiter und tiefer, und das Schiff konnte einen Monat vor der ge— wöhnlichen Zeit vom Eiſe freikommen.— Eine Dampffähre zu Morrisburg in Kanada Jodessturz der beslen italienisefien Flieger eroberte, wurden getötet. Oberſt Maddalena und Kapitän Cecconi(oben rechts). 5 Bei Livorno ereignete ſich ein ſchwerer Flugzeugabſturz, durch den Italien ſeine beſten Flieger verlor. Maddelena, der techniſche Führer des italieniſchen den Ozean, und Cecconi, mit dem zuſammen Maddelena den Dauerſtreckenflug-Weltrekord Geſchwaderflugs über t, ſo lieſt ma der„Umſchau“, zen letzten Winter ihren Fahrbetrieb nem Kanal aufrecht, der durch Streuen von Kal⸗ ziumchlorid eisfrei blieb.— Kalziumkarbid, Kalziumchlorid, Kochſalz, Holzkohle, Lampen⸗ ruß und Aſche beſchleunigen, wie Dr. Barnes von der Me. Gill⸗Univerſität gefunden hat, das Auftauen von Flüſſen und Seen im Früh⸗ ling um faſt einen Monat. Im Kampfe ge⸗ gen Eisberge und Eisſtauungen iſt neben den Thermit, die bekannte Miſchung aus Eiſen⸗ oxyd und Aluminiumpulver, die ſchon ſeit Jahren zum Sprengen von Eisbergen benutzt wird, das ſog. Solit getreten. Es wirkt ge⸗ nau ſo ſtark wie Thermit, braucht aber weder einen Zünder, noch eine elektriſche Batterie, um angezündet zu werden. Es wird in Bom⸗ ben geladen und kann aus Flugzeugen auf ſonſt unzugängliche Eisberge ohne Gefahr für den Operateur abgeworfen werden. Die Bomben ſind an der Spitze offen, und wenn ſie durch das zerbrochene Eis fallen, bildet ſich in der Höhlung ein teilweiſes Vakuum, das das Eindringen des Waſſer verhindert. Kommt die Bombe ſchließlich zur Ruhe, ſo dringt das Waſſer in die Höhlung und entzündet auto⸗ matiſch die Ladung. Verſuche auf dem St. Lorenzfluß und durch die internationale Eis⸗ patrouille an der Küſte von Labrador haben die Vorzügliche Eignung von Solit bewieſen. Wirtſchaft und Sozialpolitik Die wirtſchaftlichen Spitzenverbände zu den ſozialpolitiſchen Entſchließungen des Reichs⸗ tages. enb. Berlin, 21. März. Die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände und der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie haben ſich mit den ſozialpolitiſchen Entſchließungen des Reichstages vom 17. März ds. Is. befaßt und der Reichsregierung zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß dieſe Entſchließungen von völlig falſchen Vorausſetzungen ausgingen. Während es zur Ueberwindung der Kriſe in erſter Linie darauf ankommen müſſe, die Selbſtkoſten zu vermindern, würde die Durchführung der ver⸗ langten geſetzgeberiſchen Maßnahmen nur neue Belaſtungen, damit Preisſteigerungen, weitere Abſatzſchrumpfung und verkehrte Arbeitsloſig⸗ keit zur Folge haben. Sie würden, heißt es in der Kundgebung weiter, die Wiederbelebung unſerer Wirtſchaft auch nach der pſychologiſchen Seite hemmen und durch ihre Einwirkung auf das Ausland und deſſen Vertrauen auf die innere Konſolidierung in Deutſchland auch nach der kreditpolitiſchen Seite der deutſchen Wirtſchaft ſchaden. 200 entzückende Modelle för[hr nebes Kleid nach BEVE RS MODEFUHRER frühjahr/ Sommer 1931 Bd.] Damenkleidung l. 90, Bd. ll Kinderkleidung l. 20 Beide mit großem Doppelschnittbogen Verlag Otto Beyer Leipzig- Berlin Varna Noman von Max v. Weißenthurn. 55. Fortſetzung. „Weil er ihn haßt, weil jener ihm im We⸗ ge iſt zwiſchen ihm und dem Majorat! Kapi⸗ tän Hulme wird nur dann Graf von Saint Maure, wenn ſein Vetter Gottfried nicht mehr zu den Lebenden zählt!“ „Daran dachte ich nicht!“ verſetzte Beatrice leiſe.„Ein ſolcher Abgrund von Schlechtigkeit wäre mir nicht im Traume in den Sinn ge⸗ kammen. Aber wie nur iſt es möglich, daß du dies Geſpräch belauſchteſt? Wie konnteſt du zu dem Kapitän und ſeiner— wie ich vermute— geheimen Frau? Wer iſt dieſe? Und welches Intereſſe konnten ſie beide daran haben, dich mit ſich in Kontakt zu bringen?“ Das junge Mädchen lächelte ſchmerzlich. „Ich verſtehe dieſe Frage nur zu wohl. Wenn ich jetzt das Geſchehene überdenke, ſo iſt es mir ein Rätſel, wie alles ſo hat kommen können. Es iſt mir wie ein Roman. Aber im wirklichen Leben ſpielen ſich weit unmöglicher ſcheinende Romane ab, als die, welche wir leſen. Es iſt ein wahres Netz, in das man mich und den Grafen von Saint Maure verſtrickte. Um alles zu erklären, muß ich weit zurückgreifen. Soll ich?“ Die Herzogin zuckte die Schultern.„Ich weiß nicht recht, ob es dich nicht zu ſehr an⸗ greifen wird, mein Kind. Der Arzt—“ „O, laſſen wir den jetzt. Ich fühle im Ge⸗ genteil, daß es mich unſäglich erleichtern wird, wenn ich mich endlich einmal rückhaltlos aus- f ſprechen kaun. Und ſie erzählte der mit großer Spannung lauſchenden Herzogin all die Ge⸗ ſchehniſſe ſeit ihrer Befreiung aus dem Lager der Ghazaris, von dem Beſuch Ledwards bei den Leslies, von ſeiner Brandſtiftung und der nächtlichen Szene im Walde, bei der Kapitän Hulme zum erſtenmal auf Gottfried ſchoß; dann, wie ſie ihn auf Schloß Langlei wieder⸗ fand, wie ſie Frau Herryot kennenlernte, die ſte ſchließlich nach Grange entführte. Sie er⸗ zählte weiter von ihren Leiden in Grange, von den Irrenärzten von dem belauſchten Ge— ſpräch Ledward⸗ mit ſeiner Gattin und ihrer Flucht. Dann ſchilderte ſie den zweiten Mordan⸗ ſchlag Ledwards auf ſeinen Vetter Gottfried und ſchloß mit den Worten:„Jetzt erkenne ich es. Eine höhere Macht leitete meine Schritte, ſo daß ich gerade in der Stunde der höchſten Gefahr den Schauplatz erreichte, der zur Stät⸗ te eines verruchten Mordes werden ſollte. Und mehr noch: was ich erfleht, von Gott mir er⸗ beten hatte, es ward wahr. Meine Bruſt durf⸗ te die Kugel auffangen, die für den über alles geliebten Mann beſtimmt war, denn freudig wollte ich ja ſterben, um nur ihn retten zu können!“ „Nun aber wirſt du leben, freudig leben, um ihn beglücken zu können,“ ſprach Beatrice, durch des jungen Mädchens Erzählung tief erſchüttert, fund das, mein geliebtes Kind, denke ich, iſt doch weit größere Seligkeit, als für den Heißgeliebten den Tod zu erleiden.“ „Ja, du haſt recht, der liebe Gott hat alles wunderbar, ganz wunderbar gefügt, ſo wun⸗ derbar, daß wir es kaum begreifen können. Grübeln wir deshalb nicht danach, ſondern 0 laſſen wir es uns an der ſchönen Gegenwart genug ſein und nehmen wir dieſelbe denkbar hin, wie ſie iſt. Mache dich auf großes Glück gefaßt, Varna. Ich verlaſſe dich jetzt, es dir zu bereiten. Wenn du mich wiederſiehſt, wirſt du mir, ſo hoffe ich, freudig einen liebverbrauten Nameni geben!“ Sie küßte das ihren Worten lan bande Mädchen auf die Stirn, dann glitt ſie unhör⸗ bar hinaus. Varna lag mit weitgeöffneten Augen; ſie regte ſich nicht. Es war ihr, als ſei dies ein ſchöner Traum, der zerrinnen mußte in ein Nichts, wenn ſie ſich bewegte und ihn damit zerſtörte. An ihrem inneren Auge aber zogen Bilder vorbei, Zauberbilder, und in ihren Ohren klang und ſang es wie Märchenweiſen,— wie einſt gehörte und lange verklungene Kind⸗ heitslieder. Wie lange ſie ſo dagelegen, ſie wußte es ſelbſt nicht. Wie ein ſüßer ſeliger Traum umſpann es ſie. Aber plötzlich— das war kein Traum mehr, — auseinander teilten ſich die Portieren und über den dicken Teppich, der jeden Schritt dämpf⸗ te, eilte eine Geſtalt durch das weite Gemach und auf ihr Lager zu. und— nein, das war Wirklichkeit, greifbare Wirklichkeit— feſt und innig legten ſich zwei Arme um ſie und während die Augen des ſich über ſie Beugenden ſich in die ihren verſenkten, jubelte eine Stimme, die ihr ſo lieb und vertraut klang, als habe ſie ſte vernommen, ſeit ſie denken gelernt: „Mein Kind. mein teures, mein lange verlo. renes und endlich wiedergefundenes, über alles geliebtes Kind!“ Ein Schrei brach ſich über ihre Lippen, ein wildgellender Schrei. Ihre Augen ſchloſſen ſich, ihre Wangen überzog Leichenbläſſe und bleiern ſchwer ward ſie in den Avmen des Mannes, der ſie zu ſich emporgezogen hatte. War es der Freu- de zuviel geweſen? Hatte das Uebermaß des 5 Glückes ſie getötet? 1 40. Kapitel. Die Schuldigen. In einem kleinen beſcheidenen Zimmer eines Gaſthauſes zweiten Ranges in Liverpool ſaß eine einſame Frau und blickte auf die Dächer hinaus, welche im Verein mit einem kleinen Stläck grauen Himmels das einzige waren, was ſie von dieſem Fenſter aus ſehen konnte. Regungslos ſaß ſie da, totenbleich, die Lippen zuſammenge⸗ preßt; nur zuweilen atmete ſie ſchwer auf und warf einen Blick nach der Tür. Sie ſchien jemand zu erwarten. N Endlich— die Tür wurde aufgeſtoßen und Leward Hulme trat ein. In ſeinen Mienen zeigte ſich eine weniger große Veränderung, als in je⸗ nen der Frau, die ſo lange den Namen einer Frau Herryot geführt hatte und in Wirklichkeit doch Klara Hulme hieß. Es veriet ſich eine ſtarre Entſchloſſenheit in ſeinem ganzen Weſen, welche einen ſchroffen Kontvaſt bildete gegen ihre ſehene Art. Er ſchloß die Tür hinter ſich, um wortlos nahe derſelben, den Blick auf ſie gerichtet, ſtehen zit bleiben. Minutenlang wartete ſie auf eine Anrede; als dieſelbe jedoch nicht erfolgte, begann ſie, ſich un⸗ verkennbar dazu zwingend: „Du haſt dich alſo doch herbeigelaſſen, zu kom⸗ men?“— „Wie du ſiehſt, bin ich hier!“ „Haſt du irgend welche Neuigkeit?“ „Welche Neuigkeit ſollte ich dir mitteilen können, welche unſere Ausſichten nicht einzig zu verſchlechtern imſtande wäre?“ „Das Mädchen lebt und Saint Maure iſt un. verſehrt!“ a—: Fortſetzung folgt. 1— Rundfunk⸗Programm Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt— Kaſſel Dienstag, 24. März 6,45 Uhr: Morgengymnaſtik; 7,15 Frühkonz.; 14,50: Wirtſchaftsmeldungen; 12,00: Schallplat⸗ tenkonzert; 12,40: Nachrichten; 13,05: Schall⸗ plattenkonzert; 14,00: Nachrichtendienſt; 1410: Schallplatten; 15,05: Wirtſchaftsmeldungen; 15,20 Hausfrauen⸗Nachmittag; 15,50: Ein rheiniſcher Weberjunge erzählt; 16,20: Wirtſchaftsmeldun⸗ gen; 16,30: Nachmittagskonzert; 18,00: Wirt⸗ ſchaftsmelbungenz 18,10: Moderne Formen ok— kulter Heilmethoden; 18,35: Vortrag; 19,35:„Die Inſtrumente des Orcheſters“; 20,10:„Leichte Kavallerie“; 21,45: Tagesnachrichten; 2200: Os⸗ kar Jooſt auf Schallplatten. Süddeulſche Gruppe. Mühlacker. Dienstag, 24. März 6,45 Uhr: Morgengymnaſtik; 10,00: Schall⸗ plattenkonzert; 11,45; Funkwerbungskonzerte; 12,05: Fortſetzung d. Funkwerbungskonz.; 12,20: Buntes Schallplattenkonzert; 13,30: Nachrichten— dienſt; anſchließend bis 14,45: Fortſetzung des Schallplattenkonzerts; 16,00: Vortrag; 16,30: Nachmittagskonzert; 18,15: Vortrag; 1835: Vor⸗ trag; 19,10: Vortrag; 19,35:„Die Inſtrumente des Orcheſters“; 20,10:„Leichte Kavallerie“; 21,40: Nachrichtendienſt; 22,00: Oskar Jooſt auf Schallplatten. München. Dienstag, 24. März 6,45 Uhr: Morgengymnaſtit; 12,30: Mittags- konzert; 14,00: Nachrichtendienſt; 15,10: Stunde der Hausfrau; 16,20: Kammermuſikſtunde; 17500 Reiſeerlebniſſe; 17,25: Veſperkonzert; 1830: Zeitſchriftenſchauz 18.45: Franzöſiſch; 19,08: Zwiegeſpräch; 19,20: Das neue Wohn- u. Miet⸗ recht; 19,40: Schrammeltrio Edmund Schiemer; 20,15: Univerſalkünſtler Garrick; 20,40: Vortrag 21,00: Konzert des Rundfunkorcheſters; 22,20: Nachrichtendienſt. Weinzeitung Weinverſteigerung. Bad Dürkheim, 20. März. In der Winzer genoſſenſchaft ließ die Winzervereinigung Frie— belsheim 15 Halbſtück, 19 Stack 1930er und Weingut Karl Köſter Friedelsheim 7 Halbſtück, 2 Viertelſtück 1930er, 2100 Liter und 2000 Fla— ſchen 1929er Flaſchen, ebenſo 800 Liter 1928er Weißweine zur Verſteigerung bringen. Dem Ausgebot beider Produzentenhäuſer war ein recht gutes Reſultat beſchieden. Von 50 Num— mern wurden nur 5 Nummern wegen Minder— gebot zurückgezogen. Für die 1000 Liter wurden in RM. bezahlt: Weingut Friedelsheim, für 1930er von: 680, 690, 700, 710, 720, 750, 780, 800, 820, 1000, 1030. Weingut Köſter für 193er von: 700, 720. 740, 750, 780, 840, 870, 1030, 1200; für die Flaſche 1928er 1,40; für 1000 Liter 1929er von 1340, 1400, 1450; fü die Flaſche 1929er von 1.30, 1.40. Wie bleibt mein Rind geſund? Von Prof. Dr. Langſtein-Verlin. 640, 890, Wollen wir die Krankheiten der Kinber ver— hüten und bekämpfen, ſo müſſen wir davon aus— gehen, daß ſie ſtark altersbedingt ſind, ſodaß z. B. für einen Säugling andere Vorſichtsmaß— regeln gewählt werden müſſen, als für das Schul⸗ kind. Im Säuglingsalter heißt es vor allem Wachstums- und Entwicklungsſtörungen ſowie die gefährlichen Durchfälle zu bekämpfen. Denn dieſe ſpielen eine Hauptrolle in dieſer Lebenszeit. Im Schulalter hinwiederum treten dieſe§rank— heiten zurück, und es heißt nun in dieſer Lebens— periode, Erkältungstrankheiten, katarrhaliſche Er⸗ krankungen, Herzkrankheiten verhüten. Für alle Lebensperioden iſt ſchließlich die Verhütung der Tuberkuloſe wichtig, wobei zu bedenken iſt, daß die Tuberkuloſe umſs wichtiger iſt, je jünger das Kind iſt. Und eine im frühen Kindesalter er— worbene Drüſentuberkuloſe kann ſpäter, nach der Schulentlaſſung. eine galoppierende Schwindſucht zur Folge haben. Im Mittelpunkt der Schutzmaßnahmen ſteht im frühen Kindesalter die Ernährungsfrage. Richtige Ernährung verbürgt gutes Gedeihen und Wachstum, aber auch Schutz vor akuten In— fektionskrankheiten. Sowohl kräftige Koſt, be— ſtehend aus viel Milch, Fleiſch und Eiern, als auch die zu magere Koſt, beſtehend aus dünnen Suppen, Brot und ſchlecht gekochten Kartoſſeln, ſind für die Kinder gefährlich. Zur Ertüchtigung des Kindes gehört aber nicht nur die Ernährung, ſondern auch eine zweckmäßige Umwelt, der lei— der die wirtſchaftliche Not oft eine Grenze ſetzt. Es muß verſucht werden, für das Kind aus un günſtigen Wohnungen das Menſchenmögliche her auszuholen. Iſt die Umwelt kaum zu ändern, dann müſſen die Kinder möglichſt viel ins Freie gebracht werden, um Licht, Luft und Sonne zu genießen. Beſonders gefährlich für das Kind ſind die, ſich in ſeiner Umgebung aufhaltenden lranken Erwachſenen. Die große Mehrzahl der Erkrankungen der Atmungsorgane im Kindes alter, welche zur tödlichen Lungenentzündung ſühren können, iſt durch kranke Erwachſene, durch Berühren und Anhuſten ſowie Anſprechen von Seiten dieſer bedingt. Zur Ertüchtigung gehört ſerner die zweckmäßige Pflege, unter deren Maß— nahmen als wichigſte die Sauberkeit zu nennen iſt, dann die richtige Bekleidung und die Kräf— tigung der Muskulatur, um Haltungsfehler hint— anzuhalten. Eine beſondere Bedeutung gebührt der Zahnpflege, denn kariöſe Zähne erleichtern den Zugang von krankmachenden Erregern und erlau— ben nicht die zweckmäige Durcharbeitung der Nahrung. Zur Geſundheit des Kindes trägt es auch bei, wenn dem Kinde genügend Ruhe ge— laſſen wird. Dazu gehört vor allem ein ausrei— chender Schlaf. Auch das Schulkind ſoll minde— ſtens 12 Stunden Nachtruhe haben. Alle die ge— nannten Maßnahmen dienen zur Ertüchtigung des kindlichen Körpers und zu einer Abwehr ge— gen Erkrankungen, denn es iſt natürlich ausge— ſchloſſen, daß man von den Kindern um jeden Preis die Bakterien fernhalten kann, die es krank machen. Das Kind muß aber in den Stand geſetzt werden, ſich richtig zu wehren. Von ſpeziellen wichtigen Erkrankungen ſeien genannt die engliſche Krankheit, die Erkältungskrankheiten, die Tuberkuloſe. Die engliſche Krankheit wird vor allem dadurch verhütet, daß man auf das Kind die Ultraviolettſtrahlen der Sonne einwir— ken läßt. Leider haben wir in Deutſchland im Winter wenig Ultraviolett, ſodaß wir nicht in der Lage ſind, die verhütenden Sonnenbäder dem Kinde zu verabfolgen. Anſtelle derſelben kommt dann die künſtliche Höhenſonne in Frage, aber auch eine Reihe von Medikamenten, welche einen chemiſchen Stoff enthalten, der ſowohl der eng— liſchen Krankheit vorbeugt, als ſie auch ſehr ſchnell heilt. Dieſe Subſtanz iſt vor allem im »bertran enthalten, der ſchon vom 2.—4. Monat n teelöffelweiſe gegeben werden kann, dann aber auch in anderen, von der Apotheke zu be— ziehenden Präparaten, wie dem Vigantol. Es ſei dabei auf das Merkblatt gegen die Rachitis verwieſen, welches das Kaiſerin Auguſte Victo— ria Haus herausgegeben hat.(Zu beziehen durch Reichsanſtalt zur Bekämpfung der Kinderſterb⸗ lichkeit Charlottenburg, Frankſtr. 3.) Auch vor Tuberkuloſe laſſen ſich die Kinder bis zu einem gewiſſen Grade ſchützen, wenn ſie im Säuglingsalter nur abgekochte Milch zu trin⸗ ken bekommen, und wenn ſie nicht in Berührung min Tuberkelbazillen aushuſtenden Menſchen ge— langen. Wer mit dem Kinde ſpielt, es küßt elc., muß ſich der Verantwortung bewußt ſein, die mit jeder Berührung mit dem Kinde verbunden iſt. Die Eltern haben die Aufgabe, ihr Kind nicht mit Verwandten oder Hausgenoſſen zuſam— menzubringen, die einen Verdacht auf Tuber— kuloſe erwecken. Was für die Tuberkuloſe gilt, gilt auch für die anderen Jufektionskrankheiten. So wird die Lungenentzündung beim Kinde gewöhnlich dadurch hervorgerufen, daß ein katarrhaliſch er— krantter Erwachſener das Kind anſteckt. Inwie— weit den Schutzimpfungsmaßnahmen gegen Diphherie, Scharlach ein grundlegender Erfolg beſchieden ſein wird, iſt heute noch nicht abzu ſehen. Der Pockenimpfung iſt es ja bekanntlich gelungen, die Blattern beim Kinde zu verhüten Unſere Schutzmaßnahmen dürſen ſich aber nichr nur darin erſchöpfen, Krankheiten überhaupt verhüten, was natürlich ein nicht erreichbares 0 darſtellt, ſondern ſoſort bei Beginn einer Erkrankung Maßnahmen zu trefſen, um ſchwer Grade der Erkrankungen 0 U Ideal und Komplikatione auszuſchalten. Um das zu bewirken, muß d Beobachtung der Mutter und Pflegenden ge ſchärft werden, damit ſie ſofort zrtenne, daß ſich ein Kind nicht wohl fühlt, und daß ſie dann die Aufgabe habe, das Kind möglichſt zu iſolieren, zu meſſen und einen Arzt zu rufen. Bei einem derartigen Vorgehen wird eine viel größere An— zahl von Kinderkrankheiten leichter und ohne Komplikationen verlaufen als bisher. Der Motor des verunglückten italieniſchen Flugzeugs gefunden wib. Piſa, 20. März. Die Suche nach den Trümmern des Flugzeuges und nach ben Lei— chen der verunglückten Flieger Maddalena, Cec— coni und da Monte wird fieberhaft fortgeſetzt. Gegen mittag haben Taucher in einer Entfer— nung von 100 Metern vom Strande den Motor des Flugzeuges gefunden. Der Motor wird mit Hilfe eines Pontons an Land gebracht werden. Alle Blätter geben der Trauer der Nation über das furchtbare Unglück Ausdruck und veröffent lichen Beileidskundgebungen des Königs, Muf ſolinis und zahlreicher Perſönlichkeiten des in— und ausländiſchen Flugweſens. Zu Beginn der heutigen Senatsſitzung widmete Präſident Fe— derzoni den drei verunglückten Fliegern einen Nachruf. o ja—allerlei Sorten Manz kaffee gibts, aber nur einen Kathreiner! Den echten— mit dem Bilde, Pfarrer Kneipp“ Der Gehalt machts/ Beſchwerde der deutſchen Regierung in Warſchau wib. Berlin, 21. März. Die deutſche Re⸗ erung hat in Warſchau wegen Mißbrauchs des polniſchen Rundfunks zu unzuläſſiger Pro— paganda gegen Deutſchland Beſchwerde ge⸗ führt. 5 Filmſchau Eiue Freundin ſo goldig wie Du. Etwas Frühling und Mondſchein dazu. Ein Bomben-⸗Tonfilm-Programm iſt nochmals heute Montag im Cefipa zu ſehen, das alle Be— ſucher hoch befriedigt. So wurde noch nie gelacht. Kein Wunder, wenn man mit Lachgas arbeitet! Anny Ondra iſt nett wie ſtets, ſie ſpielt ſich ſelbſt, utzückt durch ihre Drolligkeit, ihre ſchöne Figur und Tanzkunſt. Wer einmal tüchtig lachen will, muß ſich dieſen Film anſehen. Im 2. Teil zeigt man Ellen Richter in„Die Dame mit dem Tiger⸗ fell“, ein ſenſationelles Luſtſpiel voll Spannung und Tempo. Zuletzt„Carlie Chaplin als Urmenſch“. in Allem ein Tonfilm- Programm, das man geſehen haben muß. Iſt doch ein Beſuch unbedingt das ſchönſte und billigſte Vergnügen. Ein Beſuch überzeugt. Stets bietet der Cefipa das Beſte vom Beſten. Erwerbsloſe zahlen Werktags 1. Platz 50. Sport und Spiel. Waldſportplatz Sportvereinigung 09— Olympia Worms D22n Sport Viernheim Alles Hockenheim— n N 21 NN 9 N* Vereins- Anzei Bereins⸗ Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit- glieder u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turnerbund. Morgen Dienstag abend in der Turnſtunde Meldung für den Frühjahrswaldlauf. Der Sportwart. Wochenplan des Turnerbundes. Montag: 8 ¼ Uhr Turnſtunde der Turnerinnen. Dienstag: 5 Uhr Schülerturnſtunde. 8 Uhr Turnſtunde für alle Turner und Sportler. Mittwoch: ab ½4 Uhr Turnſt. für alle Schülerinnen. ab 5 Uhr ſämtl. Handballſpieler auf dem Sportpl. Donnerstag: 8 ¼ Uhr Turnſtunde der Turnerinnen. Freitag: 8 Uhr Turnſtunde für alle Turner und Sportler. Untererhebſtelle An den, Zahltagen dieſer Woche Mittwoch und Freitag kann das 1. Ziel Hundeſteuer 1931 Brandſteuer 193!“ ſowie Landesſteuer 6 Ziel 30 noch ohue Pfandkoſten bezahlt werden. Kirchner. Bekanntmachung. Holzverſteigerung. 9 Am Dienstag, den 24. März 1931 vorm. 11 Uhr werden im Sitzungsſaale des Rathauſes ca. 50 Rm.(gepfändetes) kief. Brennholz an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 21. März 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Betr.: 4 * Heimat! Von Loni Lauxmann-Kinzelmaun. Das kleine Stücklein Welt, das unſere Heimat umfaßt, wächſt uns mit der Zeit ans Herz; wir lieben es und umfaſſen es und beginnen es im— mer wieder neu zu entdecken. Und in den Reiſe— büchern ſteht, je nach der Lage unſerer Heimat, eine Menge ſchöner Worte über den Fleck Erde oder auch mur ein kleines, unſcheinbares Sätzlein, — oder vielleicht nicht einmal ein winziges Wort darüber. Aber was bedeutet denn auch die Aufzählung von Bergen und Hügeln, Tälern und Wäldern, Flüſſen und Seen— Städten oder Dörfern? Iſt es denn nicht meiſt ganz unmöglich, das zu ſchil⸗ dern, was für uns gerade das Schöne und Große an unſerer Heimat iſt, ſei es nun ein ſtiller Weg am Flußufer mit wiegenden, wippenden Weiden am Waſſer,— die Brücke mit den geſchwungenen Bogen über den kleinen, leiſe plätſchernden Bach, — der rote Mohn im wiegenden Kornfeld,— ein ſüß zwitſchernder Vogel, ein grünes, dichtes Blätterdach des Waldes,— ein einſames Haus mit windſchiefem Dach oder in der Sonne ſcha r⸗ rende Hühner! Von dieſen Dingen kann kein Reiſebuch er— zählen,— das können wir aber ſelber täglich er— leben. Unſere Heimat iſt ja ſchön, jeder kleine Win⸗ kel hat ſeine Vorzüge, die man erwandern und einmal entdecken muß. Ueberall iſt es ſchön, überall. Man muß nur mit offenen Augen um ſich ſehen.— Daran aber kranken viele Menſchen. Sie wiſſen in fernen Länderſtrecken genau Beſcheid, kennen deren Vorzüge und Schönheiten,— aber für das Nächſte, die engere Heimat, die ſie um⸗ gibt, haben ſie kein Auge. Gar zu oft wird uns eütſchen der Vorwurf gemacht. daß wir oft fremde Werte Überſchätzten, dagegen die heimi— ſchen Dinge viel zu gering achten. Das ſind trau— rige Tatſachen, die man eigentlich gar nicht ver— ſtehen kann. f Gibt des Schöneres als die Heimat? Man muß einmal fortgeweſen ſein und zurückkehren, dann erſt weiß man, wie all' die alten Dinge unauf— löslich mit uns verknüpft ſind. Sogar die Stra— ßen, die engen, mit den vielen gleichen Häuſern, die gar nicht ſchön und protzig ausſehen, können eine Erinnerung erwachſen laſſen, können einem ſo lieb werden, wie an anderer Stelle eine blühende Wieſe mit dem Summen und Surren ſommerſeliger Inſekten, Sogar der große rote Fabrikſchornſtein, der wie ein emporgeſtreckter Finger aus dem Gewirr der Häuſer hervorſieht, kann uns in der Heimat etwas Schönes bedeuten. Man hat ihn als Kind immer am frähen Morgen aus dem Nebel em— porſteigen ſehen— und er war aus der Ferne wie ein Morgengruß. Sogar der graue Rauch, der aus dem Schornſtein in dunklen Schwaden zum Himmel ſtieg, war nicht häßlich,— nein, er war das Zeichen, daß nun der Tag mit ſeinen Pflichten begann. Unſere Heimat iſt niemals häßlich, hat immer ihr Schönes. Nur müſſen wir hellen Sin— nes und frohen Herzens ſein, die Reize zu ſuchen und zu entdecken. Verſchollenes meiſterwerk geſchädigte Preisträger. Als Edmond de Concourt das Gymnaſium verlaſſen hatte und in den Beſitz eines kleinen Vermögens von 1200 Franes gelangt war, betrat er eines Tages das„Hotel des Ventes“ und er⸗ ſtand für das Höchſtgebot von 500 Franes ein figurenreiches Tonmodell von Clodion, das den kunſtſinnigen jungen Mann in helles Entzücken verſetzt hatte. Dieſes Modell hat eine intereſ— ſante Vorgeſchichte. die mit den Anfängen der Luftſchiffahrt zuſammenhängt. König Ludwig 16. hatte im Jahre 1787 in der Abſicht, die Ruh— mestat der Brüder Montgolfier zu verewigen, beſchloſſen, ihnen ein Denkmal zu errichten. Es ſollte ſeinen Platz an der Stelle im Garten der Tuilerien finden, wo in Gegenwart des Königs, der Königin und einer gewaltigen Menſchen— menge Etienne Montgolfier ſeine erſten Ballon— aufſtiege gemacht hatte. Es wurden zu dieſem Zweck unter den Künſtlern der Akademie ein Wettbewerb ausgeſchrieben, an dem ſich ſechs Künſtler, darunter auch Clodion, beteiligt hat— ten. Ehe aber noch der König ſeine Wahl tref fen konnte, brach die Revolution aus, und das Projekt ſchlief ein. Die eingeſandten Modelle gingen verloren; nur die beiden Entwürfe von Clodion ſind erhalten geblieben. Aber auch das Stück, das Goncourt erſtanden hatte, iſt nicht mehr vorhanden; das letzte Modell befindet ſich heute im Beſitz des Generalſekretärs des fran— zöſiſchen„Aero-Club.“ Es wird auf einen Wert von anderthalb Millionen Franes geſchätzt. Hätte ſich Clodions Werk im Nachlaß Edmond de Gon— courts befunden, ſo wäre das Erbe um ein Ver— mögen mit einem Zinsertrag von 75000 Franes reicher. Dadurch würben ſich die Jahresrenten jedes der zehn Mitglieder der Akademie Gon— cburt um 5000 Franes erhöht und der Goncourt— Preis eine Steigerung auf 30 000 Francs erfah— ven haben. Eine Geſchichte aus dem TCeben „Lehrling für unſer Büro geſucht. Schneider u. Co., Maſchinenfabrik“. So ſtand um Oſtern in der Zeitung zu leſen. Und manch einer von den Jungen, die zur Schulentlaſſung kamen, ſuchte mit ſeinen Eltern die Zeitungen durch. Es war nicht ſo etuſach, eine Steue zu finden: Dann ſtand die Anzeige von Schneider u. Co, in der Zeitung. Schon gleich am Nachmittag machten ſich Väter mit ihren Jungen zur Ma— ſchinenfabrik auf, um den Jungen vorzuſtellen. Der Chef ſaß in ſeinen Böro. Hinter dem Schreibtiſch. Die Jungen mußten einzeln und allein zu ihm in ſein Büro kommen. Mußten ſich ſetzen. Der Chef fragte dieſes, fragte jenes. Und ſchließlich, nach einiger Zeit, bot er dem Jungen, der da vor ſeinem Schreibtiſch ſaß, eine Zigarette an. Man ſah der Doſe an, daß es eine gute Marke war. Und der Junge vor dem Schreibtiſch freute ſich. Welch eine Ehre! Der Chef bot ihm eine Zigarette an! Und nachher wunderte er ſich. Wenn er die Zigarette aufge— raucht hatte, ſagte ihm der Chef:„Leider kann ich Dich für unſeren Betrieb nicht gebrauchen. Und dieſe Antwort mußte manch einer hören. Bis der Rechte kan. Ein ſtrammer Burſch. Mit hellen Augen und friſchem Ausſehen. Ernſt Wa— gener hieß er. Auch ihm bot der Chef die Ziga— rette an.„Nein, danke ſchön, ich rauche nicht!“ war die beſcheidene Antwort. Dann fragte der Chef noch dieſes und jenes. Und Ernſt Wagener wurde als Lehrling genommen. Warum? Du ſelbſt weißt es. Weil der Chef in ſeinem Betrieb nüchterne und friſche Leute haben wollte. Und ſo einer war Ernſt Wagener. Er hatte mit ſeinem„Nein, danke ſchön, ich rauche nicht“! begonnen, das Glück ſeines Le bens zu ſchmieden! Denk auch Du daran. Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt: 368 Stück Verkauft: 284 Stück Milchſchweine das Stück 12—19 Mk. Läufer das Stück von 20—30 Mk. Marktverlauf: gut.