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Auch die Viernheimer Sozialdemokratie hat ſich in die Offenſive begeben und veranſtaltet als erſtes eine große öffentliche Volksverſammlung, die am kommenden Mittwoch ſtattfinden wird. Der Refe⸗ rent, Genoſſe Dr. Gumbel, Gießen, iſt einer der aktivſten Streiter gegen den Faſchismus. Dr. Gumbel, der als einfacher Metallarbeiter in den Krieg zog und aus demſelben völlig erblindet heim⸗ kehrte, hat nach längerem Studium an der Univer⸗ ſität Gießen ſeinen Doktor der Nationalökonomie machen können. Kriegsteilnehmer, Kriegsinvaliden, ihr Witwen und Waiſen kommt und hört wie der Kriegsinvalide Gumbel mit den Heimfrontkriegern Frick, Göbbels, Feder uſw. abrechnen wird. Gottesdienſt⸗ Ordnung. Morgen Dienstag: ¾7 Uhr Singmeſſe anſtelle eines beſt. Amtes für Geſchwiſter Peter und Cäcilie Roos, Großeltern, Eltern und Angehörige. 1/8 Uhr Singmeſſe anſtelle eines beſtellten Amtes für Nik. Werle 1., Ehefrau Eliſabeth geb. Stephan, f Krieger Phil., Tochter Marg., Schwiegereltern Nik. Mandel und Ehefrau Franziska geb. Binninger und An⸗ gehörige. Reifezeugnis. Mit dem Ende dieſes Schuljahres wurde folgenden Herren das Zeugnis der Univerſitätsreife zuerkannt: An der Realſchule in Weinheim Richard Kirchner und Willy Winkenbach.— Am Realgymnaſium(Leſſing⸗ ſchule) Mannheim Hans Klee.— Am Gymna⸗ ſium in Bensheim Hans Kühlwein und Hans Winkenbach. Wir gratulieren zu dieſem ſchönen Erfolge. — Dentſche Turnerſchaft. Nach den letzten Zählungen hat die„Deutſche Turnerſchaft“ 1616000 Mitglieder. Gegen das Vorjahr ein Zuwachs von 6000 Mitgliedern. Der Palmſonntag. Still und ruhig, ſeiner religiöſen Bedeutung entſprechend, wurde der geſtrige Palmſonntag ver⸗ bracht. Keinerlei Verguügungen durften abgehalten werden. Ja ſelbſt die ſportlichen Veranſtaltungen fehlten geſtern, da ſämtliche Vereine auf auswärti⸗ gen Plätzen ſpielten. Die Sportvereinigung hielt in ihrem Vereinsheim auf dem Sportplatz ihre Generalverſammlung ab, die recht zut beſucht war. Dem Vorſtand, ſowie den verſchiedenen Ausſchüſſen wurde das Vertrauen durch ihre Wiederwahl be⸗ kundet. Die Verſammlung verlief ſehr angeregt. — Am Abend fanden in den Lichtſpielhäuſern Vorſtellungen ſtatt, die ſehr gut beſucht waren.— Trotz Sonnenſchein war die geſtrige Witterung ſehr rauh, man konnte den wärmenden Mantel ſehr gut vertragen. Central⸗Film⸗Palaſt. 1. In Wien hab ich einmal Heute Nlontag nachmals das wunderbare Tonſilmwerk. Wieder ein Tonfilm. Schlager 1. Ranges. Ein großer Erfolg. Einer ſchöner als der andere. Programm. Erwerbsloſe zahlen Werktags für 1. Platz 50 Pfg. ein Mädel geliebt 2. Das Donkoſakenlied„Die 12 Räuber“ Alle Filmfreunde beſuchen noch heute den Cefipa. Niemand verſäume dieſes herrliche Programm. Ein Beſuch lohnt ſich. Dazu das übrige glänzende 3. Billy in Hollywood Der ſchönſte u. modernſte glumenſchmuck für Veranda, Balkon und Fenſterbrett find unſtrei— tig meine echten oberbaye⸗ viſchen Gebirgs- U 1 5 Verſand überallhin. Illuſtr. 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Eisenbahn- Gesellschaft der Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner, dem Krieger- und Militär-Verein Mannheim- Käfertal für die ehrenden Worte am Grabe des Verstor- benen, sowie dem Gesangverein Sänger-Einheit Viernheim für den erhebenden Grabgesang. Viernheim, den 30. März 1931. In tiefer Trauer: Familie Landwehr. Dickrühen- und Kuhräbensamen nur Originalsaaten Deutscher Züchtung Kleessaten: Deutscher Klee— Ewiger Klee Schwedenklee— Wundklee— Steinklee— Incarnat. (Sämtliche Kleesaaten sind garantiert seidefrei). Grassaaten: Futtergras und Ziergrasmischungen. Grünfutterssaten: Felderbsen, Wicken, Lupinen Seradella, Senf, Mais, Gerste, Hafer. dülmnene Sorien Düngemittel, Specſal-Gartenüunger. Blumendünger für Freiland- und Zimmerpflanzen. Torfmull lose und in Ballen. Schädlingsbekämpfungsmittel, Baumwachs, Bast, Cocosstricke, Oelpapier, Blumenstäbe und Rosenpfähle. Saatkartoffeln aus garantiert norddéutschen und Tiefmoorherkünften. Alois Walter. Prnteier e weiße Leghorn laufend 3 zu haben bei 2 immer an ruhige Leute Feldöſchütz Hecker 5 feuhäuserstr. Muckenſturm Panos in Kauf u. Miete Spiegel& Sohn Ludwigshafen a. Rh. 30 Kasser- Wine tr 71 Aus der Volksſchule. Zur Entlaſſung kommen in dieſem Jahre und zwar am Mittwoch, den 1. April, 63 Knaben und 59 Mädchen, zu⸗ ſammen 122. Aufgenommen werden 128 Knaben und 123 Mädchen, zuſammen 251 Kinder. Es iſt alſo ein Zuwachs von 129 Schulkindern zu er⸗ warten. Die Oſterferien beginnen am Gründonners⸗ tag und dauern 14 Tage. Die Schule beginnt wieder am Donnerstag nach weißen Sonntag, den 16. April 1931. Somlaldemohratsshe rarie Viernheim. Am Mittwoch, den 1. April 1931, abends 8 Uhr findet im Gaſthaus„zum goldenen Karpfen“ eine Uffentliche Versammlung ſtatt, in der Dr, Gumbel, Gießen über das Thema ſorechen wird: „Soll Demokratie das Volk regieren, oder der Faſchiſt Hitler diktieren?“ Dr. Gumbel iſt ein ausgezeichneter Kenner des Nationaliſtiſchen Programms und deren Bewegung und dürfte manche wertvolle Aufklärung in der Ver⸗ ſammlung gegeben werden. Hierzu laden wir alle Einwohner Viernhelms herzl. ein Dor Vorstand der 8. P. O. Filmſchau. Das großartige Filmprogramm heute nochmals im Cefipa. Geſtern zeigte man mit großem Erfolg und vollſter Zufriedenheit aller Beſucher das ſchöne Ton⸗ filmwerk„In Wien hab ich einmal ein Mädel ge⸗ liebt“ mit Gretl Theimer und Werner Fuetterer. Einfach fabelhaft, das muß man geſehen haben. „Das Don-Koſaken⸗Lied“„Die zwölf Räuber“ mit Hans Adalbert v. Schlettow und Lien Deyers, beſt⸗ bekannt als Seelchen in„Die Heilige und ihr Narr“ war auch großartig und wetteiferte mit dem Ton⸗ film. So iſt heute für jeden Beſucher eine Film⸗ ſehenswürdigkeit zu ſehen, die niemand verſäumen ſollte. Ein Beſuch überzeugt Erſ 9 täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Henderſon über die Gründe ſeiner Aktion Eine Rede des eungliſchen Außenminiſters im Unterhaus. witb. London, 30. März. Zu Beginn ſeiner Rede im Unterhaus äußerte ſich Hen derſon eingehend über die Gründe, die ihn zu dem Vor— ſchlag bewogen hätten, den Völkerbundsrat mit der rechtlichen Prüfung der veutſch-öſterreichiſchen Zollvereinbarungen zu beſcſſſen. Er erwähnte das Memorandum, das die franzöſiſche Regierung am Tage ſeiner Abreiſe nach Paris in London habe überreichen laſſen, und fügte hinzu, es ſei ihm ſo fort klar geweſen, daß eilige Entſcheidungen mit der Natur des Falles nicht vereinbar ſeien, ſon— dern im Gegenteil, daß rechtliche Punkte in Be— tracht kämen, die ſachverſtändigen Rat und reife Ueberlegung forderten. Bei ſeiner Ankunft in Paris habe er die franzöſiſche Meinung in einem Zuſtand ſehr natürlicher Beunruhigung geſun— den. Nach ſorgfältiger Erwägung der in Betracht kommenden Fragen ſei er zu dem Schluß gekom— men, daß die Angelegenheit vor allem eine Ange— legenheit ſei, die in die Zuſtändigkeit des Völker— bundsrates falle. Daher habe er am 25. März beſchloſſen, der deutſchen und öſterreichiſchen Re— gierung mitzuteilen, daß ſie ſich keinerlei Täu— ſchung über die ernſte Beſorgnis hingeben ſollten, die durch ihre Aktion in vielen Ländern und ins— beſondere in Frankreich hervorgeruſen worden ſei. Er ſei der Anſicht, daß, wenn nichts getan werde, um die beſtehenden Beſorgniſſe zu beruhi— gen, die Aufgabe Derer, die beſtrebt ſeien, die Abrüſtungskonferenz unter günſtigen Bedingungen zuſammentreten zu ſehen, durch eine anſcheinende Nichtberückſichtigung oder einſeitige Auslegung von Vertragsverpflichtungen ernſtlich gefährdet werden würde. Ich habe deshalb— fuhr Hen— deſon ſort— dieſe Erwägungen dem deutſchen und öſterreichiſchen Kanzler mit all dem Nach— druck, den die Umſtände meiner Anſicht nach er— forderten, untebreitet, und ich richtete an ſie den Appell, daß ſie, ehe ſie weiter gingen, dem Völler— bund, unter deſſen Auſpizien das Protokoll vom Jahre 1922 abgeſchloſſen wurde, eine Gelegenheit geben ſollten, ſich zu versichern, daß der geplante Vertrag nicht im Widerſpruch zu den Verpflich— tungen ſteht, die Oeſterreich in dieſem Protokoll übernommen hat. Ich unterrichtete ſoſort Briand von der Aktion, die ich unternommen hatte, und er verſicherte mir, daß das Verſahren, das ich in Ausſicht genommen habe, den Anſichten der fran— zöſiſchen Regierung voll entſprechen würde. Auflöſung der Reichsvertretung in München Abſchiedsſchreiben des Reichskanzlers an den Geſandten v. Haniel. Berlin, 30. März. Reichskanzler Dr. Brü⸗ ning hat an den Staatsſekretär z. D. Geſand⸗ ten Dr. Haniel v. Haimhauſen aus Anlaß der Auflöſung der Vertretung der Reichsregierung in München ein Dankſchreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: Lange Jahre haben Sie im auswärtigen Dienſt auf den verſchiedenſten Poſten zuge⸗ bracht. Sie ſind u. a. in kritiſcher Zeit bis zum Frühjahr 1917 bei der deutſchen Botſchaft in Waſhington tätig geweſen. Vorm Herbſt 1918 bis zum Frühjahr 1919 waren Sie Vertreter der deutſchen Regierung bei der Waffenſtill⸗ ſtandskommiſſion in Spa und haben dann über drei Jahre als Staatsſekretär im Auswärtt⸗ gen Amt wertvolle Arbeit geleiſtet. Auf eige⸗ nen Wunſch erfolgte hierauf Ende des Jahres 1922 ihre Entſendung als Vertreter der Reichsregierung nach München. Wenn es ge⸗ lungen iſt, das Verhältnis zwiſchen Reichs⸗ regierung und bayriſcher Staatsregierung im⸗ mer freundlicher zu geſtalten und das Ver⸗ ſtändnis zwiſchen Nord und Süd in erheblichem Maße zu fördern, ſo iſt das nicht zum gering⸗ ſten Ihr Verdienſt. 5 bei Wieder bel Wicderholung Die einſpaltige 1.7 olung abgeſtufter Rabatt.— eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes an Reichsregierung und Notveroröònung Erklärung des Kabinetts gegen Entſchließung der Rechtsoppoſition wib. Berlin, 30. März. Die Reichsregierung erläßt eine Erklärung, in der es heißt: Ver⸗ treter der Rechtsoppoſition haben auf einer Tagung am 29 März in Nürnberg eine Ent⸗ ſchließung gefaßt, die ſich gegen die Verordnung des Herrn Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen vom 28. März 1931 wendet. Die Verordnung des Herrn Reichspräſiden— ten richtet ſich nicht gegen das Volks— begehren des Stahlhelms. Wie ſchon anläßlich der Konferenz der Innenminiſter der Länder vom 18. März 1931 erörtert worden iſt, ſoll ſie der legitimen Werbung des Stahlhelms für ſein Volksbegehren keinen Abbruch tun. In ſeiner vor dem Erlaß der Verordnung liegenden Beſprechung mit dem für ihre Aus— führung in Preußen zuſtändigen Herrn Preu— ßiſchen Miniſter des Innern iſt feſtgeſtellt wor— den, daß hierüber volles Einvernehmen zwiſchen dem Reichs— innenminiſterium und dem preußiſchen Staatsminiſterium des Innern beſteht. Die Behauptung des Nürnberger Beſchluſſes der Rechtsoppoſition, die Reichsregierung habe im letzten Jahre keinerlei Aufbauarbeit geleiſtet, richtet ſich ſelbſt und iſt ebenſo falſch wie bie der völligen Abhängigkeit der Regierung Brüning von der Sozialdemokratie. Der Herr Reichspräſident hat die Natver⸗ ordnung in Vollerkenntnis ihrer einzelnen Beſtimmungen Ihrer Handhabe und ihrer Wirkung erlaſſen. Die Forderung der Aufhebung der Verordnung ſtellt daher einen perſönlichen Angriff gegen den Herrn Reichspräſidenten dar. Es iſt tief bedauerlich und bedarf der ſchärf— ſten Abwehr, daß nunmehr von deutſch— nationaler Seite verſucht wird, durch Ent⸗ ſtellungen und durch die Verbreitung un- wahrer Behauptungen das Vertrauen in die Perſon und in die Ueberparteilichkeit des Herrn Reichspräſidenten zu untergraben. Oppoſition von rechts und links gegen die neue Notverordnung Anträge auf Einberufung des Reichstags.— Keine Ausſicht auf Annahme. odz. Berlin, 30. März. des Reichstages wegen der neueſten Notver— ordnung wird nicht nur von den Kommuniſten, ſondern auch von den Deutſchnationalen und der geſamten Oppoſition. Löbe kehrt erſt am Dienstag von einer Reiſe nach Berlin zurück. Die Entſcheidung über die Anträge wird alſo erſt im Laufe des Diens— tag fallen. Nach dem mit großer Mehrheit vom Reichstage gefaßten Vertagungsbeſchluß wird der Präſident die Anträge der Oppoſition vor— ausſichtlich ablehnen. Eine Einberufung des Aelteſtenrates läßt ſich dagegen nicht vermei— den. Die Einberufung muß nach der Geſchäfts— ordnung erfolgen, wenn es drei Mitglieder des Aelteſtenrates verlangen. Ueber dieſe drei Mitglieder verfügen ſchon allein die Kom— muniſten. Auch im Aelteſtenrat wird aber kaum eine Mehrheit für die Anträge auf Ein⸗ berufung des Reichstages vorhanden ſein. Der Aelteſtenrat beſteht aus den vier Präſidenten und 21 Mitgliedern der verſchiedenen Frak— tionen. Die Oppoſitionsparteien verfügen da⸗ von nur über insgeſamt neun Stimmen, denen 16 der anderen Parteien gegenüberſtehen. Die Rechtsparteien haben die Abſicht, in den nächſten Tagen auf die Vertreter der kleineren Parteien wie Wirtſchaftspartei, Landvolk, Chriſtlich⸗Soziale einzuwirken, um ſie für die Reichstagseinberufung zu gewinnen. Ein— mal iſt anzunehmen, daß derartige Bemühun— gen kaum von Erfolg begleitet ſein werden, andererſeits wäre aber auch, ſelbſt wenn aus den neun Stimmen für die Reichstagseinberu— fung 11 oder 12 würden, noch immer eine Mehrheit für die Einberufung nicht geſichert. Warum OGeſterreich den Sollpakt ſchloß Schober klärt die Preſſe auf— Von Illonalität der Mittelmächte keine Rede wib Wien, 30. März. Vizelauzler und Bun— desminiſter des Aeußern Dr. Schober machte heute nachmittag in einer Preſſekonferenz Mit— teilung über die deutſch-öſterreichiſche Zollanglei— chung und führte u. g. aus: Das Paneuropa-Memorandum wurde von allen europäiſchen Staaten ſympathiſch begrüßt, und es iſt tatſächlich im September 1930 zu einer Paneuropa-Konferenz gekommen. Bei dieſer Ta— gung habe ich vorgeſchlagen, daß man den Ver— ſuch mache, durch regionale Abkommen Gruppen von Staaten zu ſchaffen, welche gleichgerichtete Intereſſen verfolgen und auf den gegenſeitigen Warenaustauſch ganz beſonders eingeſtellt ſind. Aus dieſen Gruppen könnten dann die Anfänge von Paneuropa hervorgehen. Das wurde bei— fällig aufgenommen; jeder Vertreter, mit dem ich ſprach, hat mir auerkennende Worte über dieſe Anregung geſagt. Ich war am 15. Januar als öſterreichiſcher Außenminiſter wieder bei der Tagung der Pan— europa-Kommiſſion in Genf. Ich habe dort zwei Tage verbracht; nicht ein Quäntchen poſitives Ergebnis. Als dann der deutſche Reichsaußenminiſter Dr. Curtius im Februar nach Wien kam, haben wir die ganze Situation durchberaten. Wir ſind zu dem Entſchluß gekommen, einen praktiſchen VBerſuch zu unternehmen, unſere Bereitwilligkeit zu erklären, eine deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion einzugehen bzw. Verhandlungen darüber demnächſt zu beginnen, drſtte Staaten zum Beitritt ein⸗ zuladen und bei ſich ergebender Gelegen— heit unſere Bereitwilligkeit, ſolche Ver⸗ handlungen zu führen den in Betracht kommenden Staaten mitzuteilen. Ich ver⸗ rate Ihnen kein Geheimnis, wenn ich ſage, daß wir beide daran dachten, die nächſte Paneuropa-Kommiſſivnstagung im Mai dazu zu benutzen, um dieſes Projekt vor⸗ zubringen. Damit gingen wir auseinander. Der von uns in Ausſicht genommene Ter— min, vor dem wir uns noch einmal über die Die Einberufung! b on. zu machen. den Nationalſozialiſten beantragt, alſo von Reichstagspräſident hier um etwas im geheimen Aus szenen bei Anzeigen werden nach Möglichkeit Gewalt il t.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewü b. r nicht übernommen werden ganze Gelegenheit beſprechen wollten, iſt nun plötzlich hinſällig geworden, weil ſich die deut— ſche Regierung erinnert hat, daß am 24. März das vorbereitende Komitee für die nächſte Pan— europa-Kommiſſſionstagung in Paris zuſam— mentritt. Die deutſche Regierung fand, daß es notwendig wäre, ſchon vor dieſer vorbereitenden Kommiſſionstagung die in Betracht kommenden Staaten von unſerem Entſchluß zu verſtändigen. Die beiden Staaten haben das gerade aus der Erwägung heraus getan, daß nicht der Eindruck einer Ueberrumpelung Platz greife. Und ſo ha— ben wir zugeſtimmt, daß dieſe Mitteilung für den 24. März gleichzeitig in Paris, in Rom und in London gemacht wird, und daß die Geſandten, die bevollmächtigten Miniſter in den übrigen Staaten, damit betraut werden, dieſe Mitteilung Vielleicht hat gerade dieſe Auſma chung den Eindruck hervorgerufen, als ob es ſich achtes, im geheimen Erfundenes handle; abe ich glaube., aus dieſer Korrektheit oder Ueberkorrektheit eine Mitteilung zu machen, bevor noch etwas geſchah und etwas vereinbart iſt, könnte man im Gegen teil uns höchſtens den Vorwurf übergroßer Loyalität, aber nicht den Vorwurf machen, daß wir den Frieden Europas ſtören Was nun unſer Verhältnis zu Deutſchland betrifft, ſo möchte ich noch anführen, daß Deutſch— land für uns in bezug auf den Außenhandel an der oberſten Spitze ſteht, und zwar ebenſo, was die Ausfuhr von Deutſchland nach nach Oeſter— reich wie die von Oeſterreich nach Deutſchland an— belangt. Das Ergebnis der Handelsbilanz iſt jedoch für Oeſterreich ſehr ungünſtig, und Deutſch— land kann uns, ſo wie die Verhältniſſe jetzt lie— gen, beim beſten Willen in keiner Weiſe entgegen lommen, weil jede Begünſtigung Oeſterreichs in— folge der Meiſtbegünſtigungsklauſel auch die Be— rückſichtigung aller anderen Staaten im ſelben Ausmaße zur Folge hätte. Letzten Endes glaubten wir und glauben, in der Zollunion einen Ausweg finden zu können. Daher ſind wir zu dieſem Ergebnis gelangt. In bezug auf das, was ich einleitend geſagt habe, müſſen Sie aber verſtehen, daß wir uns, wenn die Sukzeſſionsſtaaten, die eine künſtliche Indu— ſtrie geſchaffen haben, unſere Produkte mit hohen Zöllen ausſchließen und uns kein Entgegenkom— men gewähren, Luft ſchaffen müſſen. Wir haben uns nicht auf Deutſchland be— ſchränkt, und ich darf ſagen, daß wir mit Un garn in Handelsvertragsverhandlungen ſtehen, die, auf regionaler Grundlage und auf neuen Ideen aufgebaut, hoffentlich nach Oſtern zu einem befriedigenden Ende führen werden. Wir wollen dasſelbe mit Jugoſlawien machen. Andererſeits hat Deutſchland hier in Wien ge— genwärtig Verhandlungen mit Rumänien. Beweiſe genug, daß wir, Mitteleuropa und Europa, und nicht lediglich eine Zollunion zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich füh⸗ ren wollen. Ich appelliere an die Einſicht der Welt, ob wir wirklich einen Fehler gemacht haben. Ich glaube, wir haben unſeren Staaten und unſerer Bevöl— kerung gegenüber, aber auch Europa gegenüber nur eine Pflicht erfüllt. Nichts iſt uns ferner gelegen, als den Frieden Europas irgendwie zu ſtö ren. Elly Beinhorns Flugzeug verloren Die Fliegerin kehrt nunmehr über Algier nach Europa zurück wtb. Berlin, 30. März. Die Afrikaflie⸗ gerin Elly Beinhorn teilte heute aus Tim⸗ buktu mit, daß ihr Flugzeug nicht mehr zu retten iſt. Sie kehrte mit einer Hilfskarawane zu ihrem im Wüſtengelände zurückgelaſſenen Flugzeug zurück, um für den Abtransport zum nüchſten Startplatz zu ſorgen. Nach vielen Mühen mußte die Fliegerin erkennen, daß jeder Transport durch die Sandmaſſen der Sahara unmöglich iſt. Schweren Herzens mußte ſie daher jeden Bergungsverſuch aufgeben und das Flugzeug völlig unverſehrt in der Wüſte zurücklaſſen. Elly Beinhorn nahm nur den wertvollen Motor heraus, um ihn in die Hel⸗ mat zurückzuſenden. Sie wird nunmehr über Algier nach Europa zurückkehren. Damit endet der Flug, den die Fliegerin, allen Widerſtän⸗ den zum Trotz durchführte. Nach faſt 8 000 Km. Flug und ſechswöchiger Expeditionsarbeit hat ein Oelrohrbruch, der an ſich in einer knappen Stunde behoben werden könnte, alle weiteren Pläne der Fliegerin zu nichte gen acht. Curtius zur Rede Briands Dienstag antwortet unſer Außenminiſter in einer großen Rede— Englands Handelsneid enb. Wien, 30. März. Die Wiener Sonn⸗ und Montagszeitung veröffentlicht Mitteilungen des Reichsaußewminiſters Dr. Curtius, die die⸗ ſer dem Chefredakteur des Blattes über die Auf⸗ faſſung der Rede Briands geſtern abend telefo⸗ niſch gegeben hat.„Ich will vor allem feſtſtel⸗ len“, ſagte Dr. Curtius,„daß ich beabſichtige, in einer Rede am Dienstag als Antwort auf die Rede Briands ſeine Worte in ruhiger und ſach⸗ licher Weiſe völlig zu entkräften. Gegen den Vorwurf der Heimlichkeit und Ueberraſchung und dem der mangelnden Höflichkeit kann ich nur ſagen, daß ich alles getan habe, was nach loyaler Auffaſſung möglich war, und aus der Darlegung des Sachverhalts wird man einſehen müſſen daß ein loyaleres Verhalten nicht mög— lich war. Nichts iſt uns ferner gelegen, als mit Heim⸗ lichkeiten und Ueberraſchungen vorzugehen oder gar eine Brandfackel zu legen und Beunruhigung hervor zu rufen. Ich glaube auch, mit Recht fragen zu dürfen, wie weit denn in Wirklichkeit von uns eine Be⸗ unruhigung in die außenpolitiſchen Verhältniſſe getragen wurde. Wir haben aus unſeren Abſich— ten abſolut kein Geheimnis gemacht und ſind keineswegs als Friedensſtörer aufgetreten; wir ſind im Gegenteil beſtrebt, die Friedenspolitik auch mit dieſen wirtſchaftlichen Mitteln fortzu— ſetzen. Im übrigen iſt es klar, daß wir die wirt⸗ ſchaftliche Seite der Angelegenheit zu erörtern haben, denn wirtſchaftlich iſt das Problem und nicht politiſch. Von einer Verletzung der Protokolle und der Friedensverträge kann keine Rede ſein. Es war ja gerade das Ziel unſerer Bemühun⸗ gen, uns ſtreng im Rahmen der Verträge zu halten, und ich bin feſt überzeugt, daß die ge- ſamte europäiſche Oeffentlichkeit ſich zu meiner Auffaſſung wird bekehren miſſen. Der natürliche Weg zur Sanierung Europas geht davon aus, zuerſt das Sanierungswerk in kleinem Kreiſe zu verſuchen; erſt dann kann man Europa als Ge⸗ ſamtheit zuſammenfaſſen. Es liegt mir nichts ferner, als dieſe europäiſche Zuſammenarbeit nicht mitzumachen oder gar zu ſtören. Ich be— daure es außerordentlich, daß Miniſter Briand ſich geäußert hat, daß wir den Weg des Frie— dens verlaſſen; aber wir hoffen, daß es ſich in kurzer Zeit herausſtellen muß. daß wir in Wahrheit keine Friedensſtörer ſind.“ Wie der„Morgen“, der ähnliche Mitteilungen über bie Abſichten des Außenminiſters Dr. Cur— tius aus Berlin meldet, erfährt, erfolgt die Be⸗ antwortung der Rede Briands durch den Reichs— außenminiſter auf Grund einer Vereinbarung mit Vizekanzler Schober, da Briand ſich in ſei— nen Ausführungen nicht an Oeſterreich, ſondern an Deutſchland gehalten hat. Die britiſche Induſtrie befürchtet, daß ihr die Felle fortſchwimmen.. witb. London, 30. März. Den Blättern zu⸗ folge hat ſofort nach Bekanntwerden des deutſch— öſterreichiſchen Zollplanes der Verband britiſcher Induſtrien an den Präſidenten des Handels— amtes und den Staatsſekretär des Aeußern ei⸗ nen Brief geſandt, worin die Befürchtung aus— geſprochen wird, daß eine ſolche Vereinbarung britiſche Einfuhrwaren in Deutſchland gegenüber öſterreichiſchen Einfuhrwaren benachteiligen würde. Ferner wird erklärt, das Abkommen wer— de zweifellos oder doch höchſtwahrſcheinlich den britiſchen Intereſſen großen Schaden zufügen. Der Verband hoffe daher, daß die britiſche Re⸗ gierung die energiſchſten Schritte tun werde, eine derartige Vereinbarung zu verhindern. Schließlich wird behauptet, es handle ſich bei der geplanten Zollunion keineswegs um einen Schritt in Richtung auf frejeren Handel, und eine auch nur beachtensweite Förderung des Welthandels oder des europfiſchen Handels ſei davon nicht zu erwarten, ſondern lediglich eine gewiſſe Erhöhung des öſterreichiſchen und deut⸗ ſchen Ausfuhrhandels auf Koſten Großbritan⸗ niens und anderer Länder. Der Eindruck der Briand⸗Rede in Berlin enb. Berlin, 30. März. Die Rede des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters Briand hat in hie⸗ ſigen politiſchen Kreiſen lebhaftes Befremden hervorgerufen. Obwohl der Wortlaut der Rede zur Zeit noch im Auswärtigen Amt geprüft wird, kann ſchon jetzt geſagt werden, daß die Behauptungen Briands faſt alle abwegig ſind. Von einer Vertragswidrigkeit der deutſch⸗ öſterreichiſchen Zollunion kann keine Rede ſein. Es iſt ja wiederholt ſchon darauf hingewieſen U davon ſpricht, worden, daß das Abkommen in genaue einſtimmung mit allen beſtehenden Vertrag; beſtimmungen abgefaßt worden iſt. Ebenſo un⸗ richtig iſt die Behauptung, die Weltöffentlich⸗ keit ſei vor eine vollendete Tatſache geſtellt worden. In Wirklichkeit ſind alle Staaten auf daß Zollabkommen aufmerkſam gemacht wor⸗ den. Im übrigen kann nur wiederholt wer⸗ den, daß es ſich nur um vorläufige Richt⸗ linien handelt, ſodaß alſo auch aus dieſem Grunde ſchon nicht von einem fait accompli geſprochen werden kann. Wenn Briand weiter daß die Weltöffentlichkeit ge⸗ ſchloſſen gegen die Zollunion iſt, ſo kann man dem die Stimmen aus Amerika, Japan und teilweiſe auch aus England und anderen Län⸗ dern entgegen halten. Nach Prüfung des Wort⸗ lautes der Rede Briands wird Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius in der morgigen Reichs⸗ ratsſitzung in ausführlicher Rede auf die Aus⸗ führungen Briands eingehen. Binnenſchiffahrt gegen Schenker⸗Vertrag Hafenverband des Kheinſtromgebiets ſieht in dem Vertrag eine Gefährdung ſeiner Intereſſen Mainz, 29. März. Der Vorſtand des Hafenverbandes des Rheinſtromgebietes nahm unter der Leitung des Vorſitzenden Ober— bürgermeiſter Dr. Külb⸗Mainz in ſeiner Sit⸗ zung am 26. März Stellung zu dem zwiſchen der Deutſchen Reichsbahn-Geſellſchaft und der Firma Schenker und Co. abgeſchloſſenen Ver⸗ trag, ſoweit dieſer die Intereſſen der Häfen berührt. Der Haſenverband erblickt in den Beſtim⸗ mungen des Paragraph 2, Abſ. 8 und 12, und des Paragraph 5, Abſ. 2, eine außer⸗ ordentliche Gefährdung der Intereſſen der Vinnenſchiffahrt und der Häfen. Dieſe Beſtimmungen verpflichten die Firma Schenker und die mit ihr arbeitenden Spedi⸗ teure, den Güterverkehr dauernd zu beobach— ten und der Reichsbahn-Geſellſchaft jede Güter⸗ beförderung auf anderen Verkehrsmitteln mit— zuteilen, wenn es ſich um Beförderungen über 50 Km. hinaus oder um regelmäßige Beförderungen bis zu 50 Km. handelt. Der Zweck dieſer Anleitung und vertraglichen Ver⸗ pflichtung zur Handelsſpionage iſt offenſicht⸗ lich. Die Reichsbahn will über die Beförde⸗ rungen auf anderen Unternehmen genau un⸗ terrichtet werden, um dann durch entſprechende Wettbewerbsmaßnahmen, dieſe Beförderungen auf die Eiſenbahn überzuleiten. Die Maß⸗ nahmen der Reichsbahn richten ſich gegen alle anderen Verkehrsunternehmen, in erſter Linie aber gegen die Binnenwaſſerſtraßen. Die Reichsbahn will unter Beiſeiteſchiebung aller anderen Verkehrsunternehmen für ſich eln Monopol für die Bewältigung des geſamten Verkehrs ſchaffen. Die Maßnahmen der Reichs⸗ bahn werden, wenn ſie zur Durchführung kom⸗ men, eine außerordentliche Schädigung der Binnenſchiffahrt und aller mit ihr zuſammen⸗ hängenden Betriebe zur Folge haben. Der Hafenverband hat deshalb für die ihm angeſchloſſenen Häfen den Schutz der Reichs⸗ regierung gegen die beabſichtigten Maßz⸗ nahmen der Reichsbahn gefordert. Die Binnenſchiffahrt und die Häfen haben ein Recht zu fordern, daß auch ſeitens der Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft die Intereſſen der Schiff⸗ fahrt gewahrt bleiben. Der Reichsbahn iſt nach Paragraph 2 des Reichsbahngeſetzes aufge⸗ geben, ihren Betrieb„unter Wahrung der Intereſſen der deutſchen Volkswirtſchaft“ zu führen. Binnenſchiffahrt und Häfen mit allen Nebenbetrieben nehmen für ſich in Anſpruch, 5 , ö 5 reſſen verlangen Schallplattenbeſchlagnahme Berlin, 30. März. Auf Antrag der Staats⸗ anwaltſchaft ſind durch Beſchluß des Amts⸗ gerichts Berlin⸗Mitte ſechs Schallplatten der Proletariſchen Schallplattenzentrale beſchlag⸗ nahmt worden. Die beſchlagnahmten Platten enthalten im weſentlichen aufreizende, in Mu⸗ ſik geſetzte Gedichte des Schriftſtellers Weinert. Die Beſchlagnahme erfolgte wegen Be⸗ ſchimpfung der Kirche, Aufreizung zum Klaf⸗ ſenhaß und Aufforderung zum Ungehorſam gegen die Geſetze ſowie wegen Vergehens ge⸗ gen das Republikſchutzgeſetz. Soziales Kündigung der Rahmentariſvertrüge für Arbeiter u. Angeſtellte des Ruhrbergbaues. wtb. Eſſen, 30. März. Mit Rückficht auf die wirtſchaftliche Notlage der Zechen hat ſich der Zechenverband veranlaßt geſehen, die Rahmen⸗ tarifverträge für die Arbeiter ſowie techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtellten im Ruhrberg⸗ bau zu kündigen. Für die Arbeiter läuft der Vertrag am 31. Mai ab, während er für die Angeſtellten am 30. Juni beendet iſt. Tetzner und Saffran machen Schule. Großer Verſicherungsſchwindel in Frankreich Paris, 28. März. Ein ſenſationeller Verſicherungsbetrug, den zwei deutſche Schweſtern namens Philomene und Katha⸗ rina Schmidt begangen haben, iſt in Mar⸗ ſeille aufgedeckt worden. Katharina Schmidt hatte, ſo weiß hierzu die „Saarbrücker Landeszeitung“ zu inelden, im März 1930 eine Lebensverſicherung über 500 000 Franken zu Gunſten ihrer in Deutſchland woh⸗ nenden Mutter aufgenommen. Nach einiger Zeit legte ihre Schweſter Philomene einen ärztlichen Todesſchein vor, wonach Katharina Schmidt an Lungentuberkuloſe geſtorben ſei. Die Verſi⸗ cherungsgeſellſchaft zahlte die 500 000 Franken aus. Jetzt iſt es der Polizei durch Zufall gelun⸗ gen, feſtzuſtellen, daß Katharina Schmidt ſich unter einem ſalſchen Namen in Marſeille aufge⸗ halten hat. Katharina Schmidt hatte jedoch von den Nachforſchungen der Polizei Wind bekom⸗ men und ergriff die Flucht, bevor ſie verhaftet werden konnte. Dagegen wurde die zweite Be⸗ trügerin, Philo nene Schmidt, feſtgenommen. Die Ermittlungen ergaben nämlich, daß die beiden Schweſtern den Leichnam einer unbekannten Frau. die ſie angeblich aus Mitleid bei ſich aufgenommen hatten und die an Lungentuberkuloſe geſtorben ſei, als die Leiche der Katharina Schmibt ausgegeben hatten. Das Gericht hat die Ausgrabung der Leiche an⸗ geordnet, da der Verdacht beſteht, daß die bei⸗ den Schweſtern nicht nur einen Verſicherungs⸗ betrug, ſondern zu deſſen Ausführung auch ei⸗ nen Mord begangen haben. Später werden aus Marſeille neue Einzel- heiten gemeldet. Die angeblich verſtorbene Katha⸗ rina Schmidt hat ſich im Marſeiller Juſtizpalaſt den Behörden geſtellt und die von ihrer Schwe⸗ ſter gemachten Angaben beſtätigt, daß ſie in Einvernehmen mit ihrer Schweſter die Leiche einer an Tuberkuloſe verſtorbenen Frau den Behörden gegenüber als ihren eigenen Leichnam ausgegeben hat. Die Verſicherungsſumme, die ſie auf dieſe Weiſe erſchwindelt habe, belaufe ſich jedoch nicht nur auf 500 000 Franken, wie die Blätter berichtet haben, ſondern auf insgeſamt 1 700 000 Franken. Denn ſie habe im ganzen drei Verſicherungen über je 500 000 Franken und eine vierte über 200 000 Franken abgeſchloſſen. Die Polizei ver⸗ haftete ferner einen Rechtsberater, der den bei⸗ den Schweſtern bei dem Betrug behilflich ge⸗ weſen iſt und dafür eine Vergütung von 300 000 Franken erhalten hat. a Hellſeher Hanuſſen in Breslau verhaftet Einer Anhängerin ſeiner Lehre hat er in Stettin ein Sparkaſſenbuch entwenden und Stettin, 30. März. Die Kröümninalvpolizei Stet⸗ tin teilt mit, daß der durch Experimentalvor⸗ träge auf dem Gebiet der Graphologie und Telepathie bekannte Hellſeher Albert Hellwig aus Berlin, der unter dem Namen Hellſeher Erik Jan Hanuſſen auftritt, von ber Breslauer 260 Mk. abgehoben. Kriminalpolizei wegen Diebſtahls feſtgenommen worden iſt. Der Hellſeher hat bei einer Anhän⸗ gerin ſeiner Lehren in Stettin ein Sparkaſſen⸗ buch entwendet und 250 Mk. abgehoben. Er i Gerichtsgefängnis in Breslau zu⸗ de rt.— Markns Robſon ö Noman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. j 3. Fortſetzung. 5 „Neville Hatton fand es angezeigt, acht— zehn Monate nach der Vesmählung ſein junges Weib zu verlaſſen“, entgegnete Markus Robſon bitter,„es geſchah dies unmittelbar vor der Geburt ſeines Kindes. Seine Frau, obwohl ſie an geſellſchaftlicher Stellung unter ihm ſtand, war wohl ſtolz und zog es vor, zu arbeiten, angeſtrengt zu arbeiten für ſich und ihr Kind, als ſich an den ehrloſen Vater des— ſetven zu wenden, welcher ſie beide ſchmählich verlaſſen hatte!“ i Mit halb ſatiriſchem, halb verwundertem Ausdruck in ſeinem Geſicht heftete der Rechts— anwalt ſeine blinden Augen an den jungen Mann. Leider hat Neville Hatton einen fleckenloſen Namen zurückgelaſſen.“ Markus Robſons Lippen kräuſelten ſich ver⸗ üchtlich. „Ich weiß. So verſöhnlich und wohlwol⸗ lend auch die unglückliche Frau auf ihrem To⸗ tenbette von ihm ſprach, welcher er ſo herbes Unrecht zugefügt, konnte ich doch aus ihren Worten entnehmen, daß ſie während ihrer kur⸗ zen Ehe ſo viel gelitten, daß der Tod ihr ein willkommener Erlöſer war.“ „Wovon lebte ſie, ſeit ihr Gatte ſie ver⸗ laſſen hatte? Und vor allem— wie lebte ſie?“ Rein und ehrenhaft!“ entgegnete Markus n ie ihrer Vermählung Schauſpielerin und nahm ihren früheren Beruf wieder auf, nachdem ihr Gatte von ihr gegangen war. „Und ſeit dem Tode der Mutter war das Kind—“ „Unter meiner Obſorge. Ich verſprach der ſterbenden Mutter, daß das Wohlergehen der Kleinen von mir ſtets berückſichtigt werden ſolle, und ſo weit dies in meiner Macht ge⸗ legen habe, habe ich mein Wort gehalten. Seit ſie die Schule verlaſſen, lebt ſie bei einer vorwitweten Dame in der Nähe Londons. Herr Francis kämpfte unverkennbar mit ſich, ehe er die Frage ſtellte: „Einer mit Ihnen befreundeten ebenfalls einer Schauſpielerin?“ „Einer mir befreundeten Dame, allerdings und einer geweſenen Schauſpielerin; dieſe Frau iſt ſo edel und rein, wie nur eine der vornehm⸗ ſten ſein kann und es ließe ſich keine paſſendere Gefährtin für die höchſt angeſehene Dame wünſchen.“ Eine kurze Pauſe entſtand. Der alte Rechts⸗ anwalt war in tiefe Gedanken verſunken, wäh⸗ rend Markus, deſſen Züge einen ernſten, faſt ſtrengen Ausdruck trugen, jedes äußere Zeichen der Erregung zu bannen ſich zwang. „War Ihr freundſchaftlicher Verkehr mit Frau Hatton von langer Dauer?“ „Nein, ich war, als ſie ſtarb, erſt wenige Wochen Mitglied der Schauſpielergeſellſchaft.“ „Wie kam es denn, daß ſie ſich entſchloß, gerade Sie zum Beſchützer ihres Kindes zu machen. „Sie ſah,— oder bildete ſich ein, zu ſehen, daß zwiſchen mir und irgend einer anderen Perſönlichkeit, ielle ihrem Gatten, eine Dame, „Haben Sie die Beweiſe der ſtattgehabten Vermählung, Herr Robſon?“ fragte der alte Herr nach einer Weile. „Ja] Ich beſitze die Abſchrift des Trauſchei⸗ nes!“ „Und den Taufſchein des Kindes?“ „Die Mutter ſtarb, ehe ſie mir ſagen konnte wo die Taufe vollzogen worden iſt, und meine völlige Unkenntnis über ihre frühere Lebens⸗ ſchickſale und ihren ehemaligen Aufenthaltsort machte es mir unmöglich, dieſes Papier zu er⸗ langen. Frau Hatton hatte nur ein Kind, welches einen Monat, nachdem die arme Frau von ihrem Gatten verlaſſen ward, das Licht der Welt erblickte. Das Kind trägt den Namen Barbara, ein alter Familienname der Hat⸗ tons.“ „Woher wiſſen Sie das?“ fragte der Rechts⸗ anwalt überraſcht. „Das adelige Nachſchlagebuch iſt doch kein verſchloſſenes Heiligtum, Herr Francis“, entgeg⸗ nete der Schauſpieler ernſt. „Das iſt wahr“, ſtimmte der alte Herr bei; „außerdem die Mutter des gegenwärtigen Grafen hieß Barbara und ſeine Frau führte den gleichen Namen.“ „Seine zweite Frau!“ verbeſſerte ihn Mar⸗ kus Robſon. „Ja, ſeine zweite Frau! Nun, um auf unſer Geſpräch zurückzukommen, der Graf von Elsdale iſt— natürlich vorausgeſetzt, daß die Heirat ſich als rechtsgültig erweiſe— bereit, Sie von der Laſt zu befreien, welche Sie ſich auferlegt haben, Herr Robſon, und die junge als Tochter und Erbin zu adoptieren.“ „Als ſeine Erbin?“ wi lt. f Ein Schatten umdüſterte die Stirn des Rechtsanwaltes. „Die hat er verloren; der eine, der älteſte von ihnen, verunglückte vor Jahren bei einem Eiſenbahnunglück unter Umſtänden, welche ſei⸗ nen Tod zu einem doppelt traurigen machten; der andere, der Sohn der zweiten Frau, ſtarb vor drei Monaten am Typhus. Der Graf von Elsdale ſtekt jetzt ganz allein.“ Eine minutenlange Pauſe trat ein. „Wollen Sie mir den Trauſchein hier laſſen, Herr Robſon?“ fuhr der Rechtsanwalt fort. „Ich muß mich überzeugen, daß er in Richtig⸗ keit iſt, bevor ich dem Grafen weitere Mittei⸗ lungen mache. Es iſt bedauerlich, daß Sie nicht wiſſen, wo das Kind geboren war, doch bleibt es immerhin ein Gegenſtand von minder gro⸗ ßem Belang; natürlich könnten wir auch dies⸗ bezüglich inſerieren, aber es liegt uns daran, die ganze Sache möglichſt geheim zu halten. Es iſt nicht notwendig, daß die Welt die Schickſale der jungen Dame erfahre, welche eine ſo her⸗ vorragende Stellung in der Geſellſchaft einzu⸗ nehmen beſtimmt iſt.“ Mit etwas unſicherer Bewegung überreichte Markus den Trauſchein. Gerade neben demſelben lag ein von zarter Damenhand adreſſiertes Schreiben, bei deſſen Anblick der Schauspieler zuſammenzuckte. „Sie find wohl ſo freundlich, mir Ihre Ad⸗ reſſe zu hinterlaſſen, Herr Robſon, und geſtat⸗ ten Sie mir, Ihnen meinen beſten Dank für Ihren liebenswürdigen Beſuch auszuſprechen. Der Graf von Elsdale wird die Schuld der Er⸗ tenntlichteit, Ibnen gegenüber ab erbandsliga abgelehnt! Tagung der ſüddeutſchen Bezirlsliga in Stuttgart Ein unmöglicher Beſchluß, Die am vergangenen Samstag zuſammenge⸗ ktretene Spielſyſtemkommiſſion hat bekanntlich ſich über die Einführung der Verbandsliga eutſchloſſen. Dieſer Beſchluß ſollte dem Verband als Grundlage der Spielſyſtemdebatte auf dem Verbandstag übermittelt werden. Nach Bekannt⸗ werden dieſes Beſchluſſes in der Sportpreſſe am vergangenen Montag ſetzte bekanntlich ein Ent⸗ rüſtungsſturm in der Fachpreſſe ein, der nur mehr als berechtigt war. Sollten doch, wenn die⸗ ſes 1 das die Spielſyſtemkommiſſion pro⸗ pagandlerte, eingeführt würde, 32 Bezirksligavereine und 330 Kreisligavereine eine Klaſſe degradiert werden. Nur ein kleiner Teil der Bezirksligavereine und ein verſchwin⸗ dender Teil der Kreisliga würde ſich von dieſer Aenderung Beſſerung erhoffen können. Dieſer Umſtand war der Anlaß, daß die Be⸗ zirksliga bereits 8 Tage ſpäter, alſo am Sams⸗ tag abend, auf Einladung des F. Sp. V. Frank⸗ furts in Stuttgart zuſammentrat, um ſich äber bieſe unerwartete und plötzliche Wendung der Spielſyſtemfrage zu beraten. Der größte Teil der ſüddeutſchen Bezirksliga war anweſend, oder ließ vertreten. Der Verband war durch den Spielausſchußvorſitzenden Herrn Wohlſchlegel vertreten. Einſtimmig wurde aus der Verſammlung laut, eines der anweſenden Spielſyſtemkommiſſions⸗ mitglieder möchte das Zuſtandekommen des Be⸗ ſchluſſes der Spielſyſtemkommiſſion den Verei⸗ nen erläutern. Der Aufgabe unterzog ſich Lan⸗ dauer⸗-Bayern München recht geſchickt. Erſtaunlich war es zu hören, daß die Vertreter der Bezirks⸗ ligavereine in der Kommiſſionsſitzung gegen die Verbandsliga waren und teils nur um in ſpäter Nachtſtunde eine Löſung zu fin⸗ den. dem, in erſter Linie vom Vertreter der Unteren Klaſſe Bender⸗Viernheim gemachten Vorſchläge mit einigen Aenderungen beitrat. Die Mehrheit für den Beſchluß brachten na⸗ türlich bie Stimmen der Verbandsvertreter, in dieſer Sitzung, ſodaß eine Mehrheit der Klaſſenvertreter nach Abzug der Verbands⸗ ſtimmen, wohl für dieſen Vorſchlag überhaupt nicht da war. Nach einer längeren Debatte, wobei die ver⸗ ſchiedenſten Wünſche bekannt wurden, einigte man ſich zunächſt einmal auf Abſtimmung über den Vorſchlag der Spielſyſtemkommiſſion Einſtimmig wurde der Vorſchlag auf Einfüh⸗ rung einer Verbandsliga wie ſie durch die Spielſyſtemkommiſſion vorgeſchlagen wurde, abgelehnt. b Im Verlauf der weiteren Debatten kriſtalli⸗ ſierte ſich, daß die Mehrheit der Bezirksligaver⸗ eine mit dem alten Syſtem zufrieden ſind. 3. T. wohl deshalb, weil jeder Verein wohl weiß, was das„Alte“ ihm bisher brachte, doch nicht, was das„Neue“ bringen wird. Auch die Fage der Bezirksliga wurde aufge— worfen, doch zunächſt wollte man ſich doch nur auf eine Frage feſtlegen und ſo kann es dann zur Abſtimmung, die das Ergebnis hatte, daß die Bezirksligavereine mit über⸗ wiegen der Mehrheit für die Bei⸗ behaltung der ſeitherigen Gruppenliga ſind. lerdings ſollen Möglichteiten geſchaffen wer— den, daß die nichtplazierten Vereine nach Abſchluß der Gruppenſpiele Beſchäftigung haben. Ja der Ausbau und andererſeits der Abbau der Troſt— runden wurde ebenfalls in Debatten geſtreiſt. Klar waren ſich die Bezirksligavertreter in der Mehrheit darüber, wenn eine Abänderung des Spielſyſtems kommt, daß auf alle Fälle ein Uebergangs— jahr geſchaffen wird. Die Bezirksliga iſt für dieſen Fall ja ſo ge— rüſtet, daß ſie einem Syſtem, daß ſie im allge— meinen verſchlechtert zuſtimmen wird und bei Ueberfährung in evtl. neues Syſtem auf alle Fälle einen Uebergang verlangt. Die Unwahrſcheinlichkeit ſpricht auch dafür, daß ſich die Bezirksliga auf dem Verbandstage Geltung zu verſchaffen weiß, wenn ſie geſchloſſen zuſammenhält. Denn die Kreisliga und die un— teren Klaſſen ſehen in Bender, Viernheim, doch nicht reſtlos ihren Vertreter. Seine Vorſchläge würden ja nur einer kleinen Gruppe der von ihm vertretenen Vereine Vorteile ſchaffen und das Gros der Kreisliga und unteren Klaſſen würde höchſtens degradiert werden. Ph. Alter Weinzeitung Trierer Weinverſteigerung. Trier, 20. März. Der 5. Tag der großen Trierer Weinverſteigerung ſtellt einen für die heutige Zeit ganz außerordentlichen Erfolg dar. Der Beſuch war glänzend. Es kamen die 1928er Weine erſter Güte der Mittelmoſel zum Aus— gebot, darunter die berühmten 6 Fuder Bern⸗ kaſteler Doktor. Letztere erzielten 4710, 5980, 5610, 6760, 6060 und in der Spitze 7000 RMk. Von den ausgebotenen 84 Fudern kamen 82 zum Zuſchlag. Der Geſamterlös betrug 215 380 RMk., im Durchſchnitt 2626 RMk,, was die höch— ſte Ziffer der geſamten Verſteigerung darſtellt. Die Anſteigerer ſtellten dem 1929er Wein das beſte Zeugnis aus. Viele von ihnen ſtellen ihn ſogar noch über ben 1921er. Aus Nah und Fern Kaiſerslautern, 29. März. Verhaftung eines Heiratsſchwindlers. Durch die hieſige Kriminalpolizei wurde der 43 Jahre alte Schuhwarenhändler Peter Kaufmann, der in der Denisſtraße in Kaiſerslautern ein Schühwaren— geſchäft betreibt, ſeſtgendmmen und ins Unter— ſuchungsgefängnis eingeliefert. Der Verhaftete hat eine ganze Reihe Heiratsſchwindeleien ver— übt. Miufeld, 29. März. Unfall beim Holz⸗ fällen. Der etwa 40 Jahre alte Tagner Georg Fetſch von hier fuhr in der Frühe in den Bien— wald, um Holz zu holen. Fetſch ſcheint dabei von einem Baume gefallen zu ſein, denn in be— denklichem Zuſtande wurde er, nachdem man ihn nach Hauſe gebracht hatte, ins Krankenhaus nach Kandel verbracht. Mannheim, 29. März. Vom Feuerwehrauto totgefahren.) Am Samstag nachmittag fuhr ein Gerätewagen der Feuerwehr durch die Straße am Weißen Sand in der Richtung Friedrich⸗ Ebert⸗Brücke. Das Feuerwehrauto mußte beim Einbiegen in die Friedrich⸗Ebert⸗Brücke einem Fuhrwerk ausweichen. Kurz vor dem Pferdege— ſchirr fuhr ein Radfahrer, dem der Führer des Feuerwehrautos ebenfalls ausweichen wollte. Er hatte aber offenbar die Entfernung zwiſchen Rabfahrer und Auto falſch eingeſchätzt, ſo daß er plötzlich einen größeren Bogen machte und den Radfahrer dabei ſtreifte. Der Radfahrer wurde dabei jedoch nicht verletzt. Durch den Bogen kam das Auto zu weit auf die öſtliche Fahrbahn der Ebertbrücke, die um dieſe Mit⸗ tagsſtunde ſehr ſtark belebt war. Zwei Radfah⸗ rerinnen, die in Richtung Kronprinzenſtraße die Brücke paſſierten, wurden beide von dem Feuer wehrauto erfaßt. Das voranfahrende Mädchen, die 20 Jahre alte Anna Bierreth aus Mannheim, 3 i f 11 0 i ere der vor allem die badiſche Vertretung in ganz noch auf dem hervorragender Form ſah. Nach einem Spiel, an dem geriet unter die Räder des Autos derart ſchwer verletzt, daß es Transport ins Krankenhaus verſtarb. Das an— dere Mädchen erlitt eine Knöchelfrattur, Haut— abſchürfungen am rechten Unterſchenkel und am linken Oberaum; es wurde ins ſtädtiſche Kran— kenhaus verbracht. und wurde Stadion vor 5 und Elſaß's Repräſentativmannſchaften. Frankfurt a. M., 29. März. Die Braut erſchoſſen. Am Samstag mittag ſpielte ſich im Stadtteil Heddernheim eine blutige Liebes— tragödie ab. Der Polizeiwachtmeiſter Seitz, der auf dem 22. Polizeirevier in Preungesheim be— ſchäſtigt iſt, geriet mit ſeiner Braut, der Schuei⸗ derin Anna Weigelt, in der Wohnung ihrer El— tern in Streit. Plötzlich zog Seitz ſeinen Dienſt⸗ revolver und feuerte auf ſeine Braut mehrere Schüſſe ab. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt. Das Mädchen war auf der Stelle tot. Baden ſchlägt Elſaß 6:1 Bei herrlichſtem Frühjahrswetter trafen ſich am Sonntag mittag im Mannheimer 8 000 Zuſchauern Badens und Man ſah einen ſehr fairen und ſchnellen Kampf, jeder Fußballfreund ſeine Freude haben konnte, trennten ſich beide Mannſchaften mit einem 61-Siege der Einheimiſchen, wo— durch ihre Ueberlegenheit klar u. deutlich zum Ausdruck kommt. Die Zukunft der Angeſtellten⸗ verſicherung gefährdet Bereits im Frühjahr 1930 war die Frage aufgetaucht, ob zur Sanierung der Arbeitsloſen— verſicherung nicht die Gelder der Reichsverſiche— rungsanſtalt für Angeſtellte(R. f. A.) herangezo⸗ gen werden könnten. Bekanntlich iſt die finan⸗ zielle Grundlage der R.. A. im Gegenſatz zu der Knappſchafts⸗ und Arbeitsinvalidenverſiche— rung einigermaßen geſund, wenngleich auch bei ihr nach der letzten verſicherungstechniſchen Bi— lanz noch ein erheblicher Fehlbetrag vorhanden iſt. Ende 1930 verfügte die R.f. A. über ein Ver⸗ mögen von 1/6 Milliarden Mk., das ausſchließ⸗ lich aus Beiträgen der Angeſtellten und ihrer Arbeitgeber aufgebracht worden iſt und zur Leiſtung von Rentenzahlungen, die in zuneh— menbem Maße von Jahr zu Jahr fällig werden, beſtimmt iſt. Bereits im Vorjahre wehrten ſich die Angeſtellten energiſch gegen den Zugriff auf ihre erſparten Rücklagen, die ſie für ihr Alter oder ihre Berufsunfähigkeit bezw. ihre Hinter- bliebenen angeſammelt haben. Der Plan wurde dann erfreulicherweiſe auch ſeitens der Regie— rung wieder ſallen gelaſſen. Jetzt wird neuerdings vorgeſchlagen, das Vermögen der Angeſtelltenverſicherung für allgemeine Sozialverſicherungszwecke zu benutzen, indem das für 1941 etwa 85 Millionen Mk. betragende Defizit bei der Reichsknappſchaft mit Hilfe des Vermö⸗ gens der Angeſtelltenverſicherung gedeckt werden ſoll. Die Invalidenverſicherung hat ſich bereit erklärt, der Knappſchaftsverſicherung ausz fen unter der Bedingung, daß ihr weitgehende Anſprüche an die Angeſtelltenverſicherung zugeſtanden wer— den, indem ihr die Steigerung bei Wanderver— ſicherten erlaſſen werden. Im Jahre 1930 betrug dieſe Summe rund 21 Millionen Mk. und unter Hinzurechnung der Anteile des Reichs ſogar etwa 30 Millionen Mk. 1931 wird die Summe etwa 35 Millionen Mk. ausmachen. Nun bai aber vor Jahren die Angeſtelltenverſicherung auf Grund eines Reichstagsbeſchluſſes an die Inva⸗ lidenverſicherung ſchon einmal 35 Millionen Mk. als Entſchädigung für die Wanderverſicherten abgeführt. Neuerliche Forderungen an die An— geſtelltenverſicherung entbehren in dieſer Hinſicht jeder Begründung. Deshalb wehren ſich die Angeſtellten auch mit aller Kraft gegen eine Heranziehung ihrer Gelder zu Zwecken, die außerhalb der Angeſtelltenverſicherung liegen. Es muß vom Reichsarbeitsminiſterium unbe— dingt erwartet werden, daß es die Erſparniſſe der Angeſtellten und deren Arbeitgeber ſeir ihr Alter uſw. gegen den Zugriff anderer Stellen ſchützt. wenn nicht das Vertrauen in den Ver— ſicherungsgedanken überhaupt erſchüttert werden ſoll. Wohin ſoll es führen, wenn eine Berufs— ſchicht, die unter großen Opfern ſich eine lebens- fähige Verſicherungseinrichtung geſchaffen hat, für ſolches Vorgehen dadurch beſtraft wird, daß ihr durch einen Zwangsbeſchluß von Reichs we— gen Gelder enteignet werden auf die niemand anders geſetzmäßig ein Anrecht hat, als die ren— ten berechtigten Angeſtellten oder deren Hinter— bliebenen. Ein Zugriff auf das Vermögen der Ange— ſtelltenverſicherung küme einem Zugriff auf die Spareinlagen der öffentlichen Sparkaſſen oder privaten Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaften gleich. Hier wie dort würde das Vertrauen in die Sicherheit eingezahlter Beträge aufs ſchwerſte er⸗ ſchüttert. Gerade jetzt gilt es aber ſolches Vertrauen aufs kräftigſte zu ſtärken. Es darf daher erwartet werden, daß ſolche Verſuche im Keime erſtickt werden Gauvorſteher Auerbach, Frankfurt a. M. Vertrauensmann der R.. A. neues aus der medizin Von Dr. med. Leo Bonnin. Dürfen Herzkrante ins Hochgebirge reiſen? Schon jetzt wird die Wahl des Erholungsortes im Sommer aktuell. Beſonders Herzleidende bedürfen zur Erhaltung ihrer Arbeitsfähigkeit einer Kur. Bei den Aerzten iſt noch vielfach die Anſicht vertreten, daß Herzkranke und Patienten mit erhöhtem Blutdruck ſich niemals längere Zeit im Hochgebirge aufhalten dürfen. Der Blut⸗ druck ſoll dadurch noch mehr ſteigen, und die Ge⸗ fahr eines Schlaganſalles in bedenkliche Nähe rücken. Es war daher nötig, den Einfluß des Hochgebirgsklimas auf Puls und Blutdruck ein⸗ gehend zu ſtudieren. Die Anzahl der Pulsſchläge ſteigt allerdings, wie Aron in der„Mediziniſchen Klinik“ mitteilt, in den erſten Tagen, ſinkt aber gewöhnlich bald wleder auf die normale Zahl ab. Ebenſo vermehrt ſich die Zahl der roten Blutkörperchen und des Blutfarbſtoffes. Dieſe an und für ſich heilſame Vermehrung verlangt aber längeren Hochgebirgsauſenthalt. Sie hängt mit den veränderten Sauerſtoffverhältniſſen der Höhenluft zuſammen. Vielfach werden bei Herz⸗ kranken und auch Geſunden bei Höhen über 2000 Meter Blutungen beſonders aus der Naſe be⸗ hachtet, in ſchweren Fällen ſogar Lungenblu⸗ tungen. Dieſe Tatſache iſt aber unwichtig, da ja derartige Höhen zu Erholungszwecken nur äußerſt ſelten aufgeſucht werden. Auf Grund ſeiner ge⸗ nauen Unterſuchung, oe der Verfaſſer in ſoge⸗ nannten„pneumatiſchen Kammern“ vornahm, welche die Gebirgsluft und die Einflüſſe des Hochgebirgsklimas auch in der Ebene ſtudieten laſſen, kommt er jedoch zum Ergebnis, daß die⸗ jenigen Herzkranken, die auch ſonſt leichte lör⸗ perliche Anſtrengungen aushalten können, ohne Nachteil ihren Erholuigsurlaub im Hochgebirge verbringen lönnen. f Radiumhaltige Menſchen. In einer amerikaniſchen Fabrit, in der leuch⸗ tende Ziſſerblätter für Uhren hergeſtellt werden, waren mehrere Arbeiterinnen an Radiumvergif⸗ tung erkrankt, Daraufhin wurde die Leiche elner Arbeiterin ausgegraben, die unter ähnlichen Er⸗ ſcheinungen vor fünf Jahren geſtorben war. Das Archive of Pathol Da ogy tellt nun einen ſelt⸗ ſamen Sektionsbefund mitt Sämtliche Knochen, Kiefer, Schädelbeſtandteile, Wirbel, Unterſchen— zel, Fingerglieder, ſogar Leber, Gehirn, Lunge und Milz der Verſtorbenen zeigten deutliche Spu— ren von Radiumdurchtränkung. Im ganzen Skelett wurden nicht weniger als 48,2 Milligr. Radium durch photographiſche Beweiſe feſtge ſtellt. Grund genug, dafür zu ſorgen, daß in ähnlichen Betrieben, in denen irgendwie mit Radium gearbeitet wird, für alle Betriebsperſo— nen die erforderlichen Vorſichtsmaßregeln ange— wandt werden. Zuckerkrankheit fördert Arterienverkalkung. Die Zunahme der Zuckerkrankheit macht eine genaue Statiſtik wertvoll, die in einer amerika— niſchen mediziniſchen Zeitſchrift wiedergegeben iſt. Die Forſcher Bogan und Morriſon haben 324 Diabetiker kliniſch und mit Röntgenunter— ſuchungen beobachtet. Bei nicht weniger als 53 Prozent haben ſie eine Verkalkung der Blutge— fäße nachgewieſen, die am Bein verlaufen. Wie vorauszuſehen war, ſind dieſe Verkalkungen aber immer erſt jenſeits des 40. Lebensjahres aufge— treten. Uebrigens war nicht etwa bei allen Pa⸗ tienten, bei denen Verkalkungen feſtgeſtellt wur— den, auch der Blutdruck erhöht. Dieſe Blutdruck— erhöhungen waren ſogar nur bei 49 Prozent der Gefäßveränderungen zu bemerken. Dagegen iſt es zweifellos erwieſen, daß Grad und Dauer der Zuckererkrankungen eine bedeutende Rolle bei Arterienverkalkung ſpielen. Aus dieſer Statiſtit ergibt ſich die Notwendigkeit, die Diabetiker bei⸗ zeiten energiſch zu behandeln, um ſie nicht vor⸗ zeitig gefährlichen Alterserſcheinungen auszu— ſetzen. Unfreiwilliger Humor im Gerichtssaal Eine Verhandlung vor dem Gericht in Bridge— port im nordamerikaniſchen Staate Connectteut brachte kürzlich ein heietres Intermezzo, deſſen Koſten ein als Zeuge vernommener Neger be⸗ tritt. Auf die Frage des Richters nach ſeinem Namen antwortete der Zeuge:„A. 3.“ Der Richter glaubte, der Schwarze wolle ſich mit ihm einen unziemlichen Scherz machen, und herrſchte den Zeugen ſcharf an:„Was ſoll der Unſinn mit de beiden Buchſtaben? Sagen Sie einfach, wie Sie beißen!“ Liebenswürdig und rubia antwor⸗ tete hierauf der Zeuge:„Ich kann deim beſten Willen nichts anderes ſagen, als daß ich A. 3. heiße.“ Der Richter bat um nähere Erklärungen, wie die Eltern auf den wunderlichen Einfall ge— kommen ſeien, ihm einen ſo unmöglichen Namen zu geben.„Sie gaben mir den Namen A. Z.“, antwortete der Neger,„um damit auszudrücken daß ich der erſte und letzte Sohn bleiben müſßf — Eine nicht minder kurioſe Geſchichte wird aus Liverpool berichtet. Dort wurde ein Chineſe vor Gericht als Zeuge vernommen. Er ſchloß die Eldesformel mit der in China üblichen Wendung: „Und wenn ich nicht die volle Wahrheit geſagt babe, ſo möge meine Seele in tauſend Stücke zer⸗ ſpringen wie dieſe Taſſe hier.“ Bei dieſen Wor— ten warf u er mit aller Kraft eine Taſſe auf den Boden. Zum allgemeinen Erſtaunen aber blieb die Porzellautaſſe unverſehrt. Ein zweiter und dritter Verſuch hatte keinen beſſeren Erfolg. Es blieb dem peinlich überraſchten Zeugen ſchließlich nichts weiter übrig, als niederzuknieen und mit einem Hammer die widerſpenſtige Taſſe in Stücke zu ſchlagen. Bunte Seitung Shaws Liebesbriefe ſollen zugunſten Arbeitsloſer verkauft werden. In einer Newyorker Verſammlung, in der die Begründung eines Fonds zur Unterſtützung ar— beitsloſer Frauen beſchloſſen wude, machte die Vorſitzende, Frau Belmont, die in der Geſellſchaft eine große Rolle ſpielt, die überraſchende Mittei— lung, Bernard Shaw habe ſie ermächtigt, alle in ihrem Beſitze befindlichen Liebesbriefe, die der berühmte Schriftſteller an ſie gerichtet hatte, zu verkaufen. Shaw hofft, durch den Erlös dieſer Brieſe dem von Frau Belmont ins Leben geru⸗ ſenen Hilfswerk anſehnliche Summen zuführen zu können. Bisher weiß man aber noch nicht, ob die Dame geneigt iſt, von Shaws Ermächtigung Gebrauch zu machen und die koſtbaren Doku⸗ mente ſeiner Verehrung auf den Markt zu brin⸗ gen. Die unterhaltungsbedürftigen Frauen der Newyorker Geſellſchaft ſind aber begreiflicherweiſe wenig erbaut von der Diskretion der Frau Bel; Untertanen wenig Dank ris aus ſeine Reſidenz mont, die ſie um das Vergnügen bringt, ihren Senſatlonshunger zu befriedigen. 3 Der Affe im Teelöffel. Im Londoner Zoc iſt ein Affe zu ſehen, der ſo winzig iſt, daß er in einem Teelöffel Platz fin⸗— det. Das Tierchen, eine Zwergform des Seiden affen, wurde in Südamerika entdeckt. Sein Schwanz iſt dreimal ſo lang wie der ganze Kör— per. Croupier, das Ideal eines ganzen Volkes. Fürſt Louis von Monaco findet bei ſeinen für ſeine landesväter— liche Fürſorge.„Wenn alle meine 1574 Unter— tanen, Männer, Frauen, Kinder und Säuglinge, nur Croupiers ſein könnten!“, ſeufzt Fürſt Louis reſigniert, als er kürzlich wieder einmal von Pa— beſuchte.„Wie glücklich könnte dann dieſes Land ſein und ich dazu!“ Am guten Willen der Monegaſſen, ſich dem Beruf des Croupiers, des Gehilſen des Bankhalters in den Spielſälen, zu widmen, ſehlt es trotz den hohen Anſprüchen nicht, die dieſer Beruf an ſeine An— wärter ſtellt. Muß doch der Bewerber monate— lang eine beſondere Schule beſuchen, deren Un— terrichtsräume im Keller des Kaſinos Dort wird er in alle Feinheiten der Spieltech⸗“ nit eingeweiht und belehrt, was er im Falle von Unſtimmigkeiten zu tun hat. Der Croupier muß vor allem Diplomat bis in die Fingerſpitzen ſein, mindeſtens drei oder vier Sprachen fließend ſpre— chen und ſich Geiſtesgegenwart und Dispoſitions— fähigkeit auch in verwickelten Fällen aneignen. Es iſt immerhin peinlich, wenn ſich ein ruinierte:; Spieler am Tiſch eine Kugel vor den Kopf ſchießt, oder eine Frau in gleicher Lage Giſt nimmt. Der Croupier muß in dieſen Fällen wiſſen, was er zu tun hat, bevor er nach den Geheimpoliziſten des Kaſinos klingelt. Er muß im Augenblick ſeine Entſchlüſſe faſſen, feſt bleiben und dabei den Takt wahren. Gewinnende berſönliche Lie— benswürdigkeit iſt ſelbſtverſtändliche Voraus⸗ ſetzung. Der Croupier muß die Spieler in guter Stimmung erhalten, ſelbſt wenn ſie verlieren, vor allem aber muß er ſich hüten, ſeinen Einfluß irgendwie ſtörend zur Geltung zu bringen. liege 1 uu ſhunloe ſür das Osterlest in den neuesten Farben RHommunion-Anzüge mit gefütteter Hose zu Mk. 21.—, 24.— 17 Gewaltig ermäßigte Preise ee J. openhelmer ö Ecke Lorscher- und Luisenstraße. Bekanntmachung. Betr.: Wieſendüngung 1931. Zur Düngung der Wieſen werden 11 500 kg. Ammoniak benötigt. 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April 1931, abends 8 Uhr findet im Gaſthaus„zum goldenen Karpfen“ eine Uffentliche Versammlung ſtatt, in der Dr. Gumbel, Gießen über das Thema ſorechen wird: „Soll Demokratie das Volk regieren, oder der Faſchiſt Hitler diktieren? 20 Dr. Gumbel iſt ein ausgezeichneter Kenner des Nationaliſtiſchen Programms und deren Bewegung und dürfte manche wertvolle Aufklärung in der Ver— ſammlung gegeben werden. Hierzu laden wir alle Einwohner Viernheims herzl. ein Dor Vorstand der 8. P. D. Geschenk- Artikel zum Oster-fest bieten wir in reicher Auswahl zu den billigsten Freisen an: Schokeladen-Hasen aus Schmelz oe Vollmilch-Schokolatle zum Teil in Staniol und 5 dekoriert Stück von 3 belee-, Persinan-, Hlahaster- und Hremeler, ersma. Tiere 5 Stück von 3 Bunte Dragse Eier/ Pfd. von 18 an pralinen lose und in Packungen Talelschokeladen mit Ostermotflven 2 Tafeln Vellmich a 100 gr. nur 609 Pannmachee-Hasen u fipvren in vielen Ausführungen und vieles andere. Aunlerdem 8% Rabatt Hamburger RHalge-Lager R. 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Nichts als allmonatlich ihre Diäten eingeſteckt. Ein ge— nauer Kenner des nationalſozialiſtiſchen Programms, Dr. Gumbel, Gießen wird die Tätigkeit des Münchmeyer und Genoſſen in der morgen Mirt— woch im„Karpfen“ ſtattfindenden öffentlichen Volks- verſammlung etwas näher beleuchten. Die geſamte Viernheimer Einwohnerſchaft iſt zu dieſer Verſamm— lung freundlichſt eingeladen. Neues von der Sportvereini⸗ gung Amicitia 09 E. B. Die Sportvereinigung Amieitia hielt am Sonn- tag im Vereinshaus ihre Jahresverſammlung ab, die gut beſucht war und durchaus harmoniſch ver⸗ lief. Der Vorſtand ſetzt ſich zuſammen wie voriges Jahr aus den Herren: M. Hoock, 1. Vorſitzender, M. Kiß, 2. Vorſitzender, Hanf Gg., Kaſſier, Fr. Bender, Sportleiter, J. Klee, Spielausſchuß⸗Vorſ, L. Winkenbach, Geſchäftsführer. Im Verwaltungs- Spiel- und Jugendausſchuß gab es einzelne Ver⸗ änderungen. Ferner wurde ein Ehren⸗Ausſchuß gebildet, dem ſämtliche Ehrenmitglieder angehören, der dem Perein mit Rat und Tat zur Seite ſteht. Arbeiter⸗-Samariter-Bund, Verband und allen Viern- heimern und auswärtigen Anhängern der Sport— vereinigung wurde der Dank für das gezeigte Inter- eſſe und Mitarbeit für die Sportvereinigung Ami— eitia, dem tonangebenden Verein im Viernheimer Fußballſport, in beſonderer Weiſe ausgeſprochen. Die Verhältniſſe des Vereins, der der einzige ein⸗ getragene Verein am Platze iſt, ſind als durchaus geordnet zu betrachten. An Oſtern haben die Viernheimer Fußballer, die etwas vom Fach verſtehen und Intereſſe für guten Sport haben, Gelegenheit, die Sportvereini⸗ gung im Kampf mit der Elite des Mannheimer Fußballſports zu ſehen. Der Herzens wunſch aller Viernheimer Fußballer, die Grünen im Kampf mit Waldhof, dem Beſieger der Münchener Bayern und der Frankfurter Eintracht, zu ſehen, geht in Er— füllung. Auch mit dem V. f. L. Neckarau, dem Beſieger von Neu-Iſenburg und Rotweiß-Frankfurt kreuzt die Sportvereinigung die Klinge und mit dem V. f. R. Mannheim, der voriges Jahr die Sportvereinigung unverdient 3:1 geſchlagen hat. Sämtliche Bezirksligiſten treten gegen die Grünen in ſtärkſter Aufſtellung und mit ſämtlichen inter- nationalen und repräſentativen Spielern an. Das genaue Programm wird noch bekannt gegeben. Auch erſtklaſſiger Handball wird geboten werden. Teil- nehmer: Waldhof, V. f. R. und Phönix Mann⸗ 005 Die Teilnahme der Sportvereinigung Ami- eitia am Mannheimer Blitztournier iſt ohne Zweifel eine große Ehre für Viernheims Fußballer, die am Sonntag unter den Augen der geſamten Mannheimer Sportwelt ſpielen werden. Tauſende guſchauer ſind zu erwarten. Wochenplan der Sp.⸗Vgg. Dienstag und Donnerstag: Platztr. der Liga. Mittwoch ab 5 Uhr Training der Jug. u. Schüler. ah 3 Uhr Training der unteren Mannſchaften. Freitag nachm. 3 Uhr: Vorſtands⸗, Verwaltungs-, Spiel- und Jugendausſchuß Sitzung im Lokal. Die unentgeltliche Wee r Lungenkranke findet morgen Mittwoch, den 1. April, nachm. von D. J. K.⸗ Sport. Sandhofen— Viernheim 1:2. Ein ſchöner Sieg! Hierüber ſchreibt das Neue Mannh. Volksblatt: Das Spiel dieſer Gegner war jederzeit fair und ruhig. Das Reſultat entſpricht den Leiſtungen der beiden Mannſchaften. Der Gäſteſturm zeigte eine feine Arbeit und ein vorzügliches Zu- und Flach- ſpiel, hinter dem das der einheimiſchen Mannſchaft weit zurückſtand. Die Läuferreihe verſtand ſich mit ihrem Sturm ſehr gut, ließ es aber auch an der notwendigen Verteidigung nicht fehlen. Bei Sand- hofen fehlte das Zuſpiel der Stürmer und fehlten die Vorlagen der Hintermannſchaft. Der linke Verteidiger und der Torwächter boten hier die beſten Leiſtungen. Der Verlauf des Spieles war durch die vielen gefährlichen Momente ſehr intereſſaut. Die Gäſte leiten ſofort Augriff auf Angriff ein, denen die Sandhofer nur wenige entgegenſetzen können. In der 10. Minute gibt der Rechtsaußen Viern⸗ heims einen Ball vor das Tor, wo der rechte Ver- teidiger Sandhofens ſehr fein zum— Eigentor ein- leukt. Im weiteren Verlauf des Spieles erzielt Germania zwei weitere Chancen, aber dieſe fallen dem planloſen Zuſpiel des Sturmes zum Opfer. Den Ausgleich erzielen die Einheimiſchen in der 25. Minute durch den Halbrechten, der eine ſchöne Flanke uuhaltbar einſendet. Dann verſtehen es die Gäſte wieder aufzurücken und beſonders die rechte Seite zur Mitte ſehr gefährlich. Wenige Minuten vor der Pauſe ſchießt dann auch der Halbrechte Viernheims das zweite Tor. Die zweite Hälfte bringt keine ernſtliche Veränderung in Bezug auf Tempo und Ueberlegenheit. Die Gäſte leiten zwar noch ſchöne Angriffe ein und erreichen gefährliche Momente, die zunichte oder nicht verwertet werden. In den letzten Minuten bedroht die Platzmannſchaft noch mehrmals das gegneriſche Tor, doch der Hüter wehrt ſicher ab.— Die Junioren⸗Mannſchaft errang durch ihren Sieg über die 2. Privatmannſchaft die B- Meiſterſchaft, während die 2. Elf durch eine weitere Niederlage gegen Gundheim 1. die Meiſter⸗ ſchaſt vergab. Wochenplan der DK.: Dienstag: 8 Uhr Turnſtunde. Der Preſſe, Staats- und Gemeindebehörden, dem 2—4 Uhr im Krankenhaus, ſtatt. 1/9 Uhr Spielausſ 1 1 5 in der Harmonie. 8 75 T. 6. Turnſparte: Turnſtunde Dienstag u. Freitag abend 8 Uhr. Turnerinnen: Turnſtunde Donnerstag abend. Handballer: Training Mittwoch und Freitag. Fußballer: Training Dienstag und Donnerstag unter Leitung von Haas Andr. Leichtathl.: Hallentr. Dienstag u. Freitag abend⸗ Trommler und Pfeifer: Uebungsſtunde jeden Don. nerstag abend bei Stabführer Fettel. Mandolinenabteilung: Uebungsſtunde jeden Mitt⸗ woch abend bei Genoſſe Mich. Winkenbach. Gemeindekaſſe. Am Mittwoch, den 1. April, werden ausbe⸗ zahlt: Vormittags Sozial- und Kleinrentnerbe⸗ züge. Nachmittags Wohlfahrtsunterſtützung. Strenge Einhaltung dieſer Anordnung wird unbedingt verlangt. Winkenbach. Vereins⸗Anzeiger. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia(Schützen⸗ abteilung) Mittwoch, den 1. April, abends 8 Uhr Uebungsſtunde für Jungſchützen. Sport- büchſen mitbringen. Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinter⸗ bliebenen(Ortsgr. Viernheim). Donnerstag, den 2. April, abends 8 Uhr, Vorſtandsſitzung im „Karpfen“. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſitzende. Geſchäftliche Mitteilungen. Als dankbarer Schmuck für Balkon, Fenſter⸗ brett, Veranden uſw. können nicht genug die ober⸗ bayeriſchen Gebirgshängenelken empfohlen werden, ſie erreichen nachweislich ein Alter bis zu 20 Jahren und bilden mit ihren herabhängenden Ranken und weithin duftenden, dicht gefüllten Blu⸗ men einen reizenden Anblick. Zu beziehen in allen Farben, wie weiß, gelb, roſa, dunkelbraun, leuch⸗ tendrot uſw. durch A. Gnadl, Verſandgärtnerei, Trudering 504 Oberb. Auf Aufrage 9 05 1 Mittwoch: 2 liſte gratis u. franko. 8 gua bebe Scha Rad Man Man wtb. einem 1 wurden innerhal! 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