alität 1.15 und en swahl an Fg. an Rinde kudeln aketen fg. an tag abend end. itag. onnerstag g abend⸗ den Don. en Mitt⸗ bach. 2 en ausbe⸗ rentnerbe⸗ ung. nung wird kenbach. (Schützen⸗ abends 8 Sport- orſtand. egerhinter⸗ rstag, den itzung im erwartet Jorſitzende. igen. 1, Fenſter⸗ die ober⸗ werden, s zu 20 hhängenden llten Blu⸗ n in allen aun, leuch⸗ dgärtnerei, iſtr. Preis ⸗ f „iernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) ü täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1, 111 ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte latt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ k. Sonntags iernheim kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fran recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. N N nheimer Anzeiger er Zeitung bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag (Giernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) eile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige 52 7 Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eboch eine Gewähr nicht übernommen werden an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann Schreckliche Erdbebenkataſtrophe in Nicaragua Die Stadt Managua völlig zerſtört— Zahl der Toten wird auf 1000 geſchätzt witb. Managua, 13. März. Mana⸗ gua iſt heute von einem ſehr ſtarken Erd⸗ beben heimgeſucht worden, das großen Schaden angerichtet hat. Die Tropical Radio⸗Company meldet, daß die Stadt Managua durch Erdbeben zerſtört iſt. Managua von völliger Vernichtung bedroht. witb. Miami(Florida), 31. März. Nach einem weiteren Funkſpruch aus Managua wurden bei dem Erdbeben heute Vormittag innerhalb von zwei Minuten elf verſchiedene Erdſtöße gezählt. Der Brand wütet noch un— gehindert fort und droht die ganze Stadt völlig zu vernichten. Srſolgloſe Rettungsarbeiten in Managua. witb. Newyork, 31. März. Wie die Aſſo— ciated Preß aus Mangua meldet, iſt der Ver⸗ zuch, durch Dynamitſprengungen den Brand, der in der vom Erdbeben heimgeſuchten Stadt wütet, einzudämmen, erfolglos geblieben, weil die Dynamitvorräte bald aufgebraucht waren. Auch die Löſcharbeiten ſind unmöglich, da die Waſſerleitungen durch das Erdbeben zerſtört wurden. Die Straßen ſind mit Flüchtlingen an— gefüllt, die, von einer Panik ergriffen, aus der brennenden Stadt zu flüchten ſuchen. In— ſolge der Trümmermaſſen ſind die Straßen jedoch kaum paſſierbar. In der ganzen Stadt iſt kein einziges Gebäude unbeſchädigt geblie— ben. Das Feuer breitet ſich noch immer wei— ter aus. Die Toten von Managua. witb. New York, 31. März. Nach einem direkten Funkbericht der Aſſociated Preß aus Managua heißt es, daß bei der Erdbebenkata⸗ ſtrophe mehr als 500 Perſonen umgekommen find. Auch im Zentrum der Stadt, wo ſich meh- rere Hotels und Geſchäftshäuſer befanden, iſt kein Stein auf dem anderen geblieben. * wtb. New Vork, 31. März. Nach einem direkten Funkſpruch der Aſſocjated Preß aus Managua iſt das Ausmaß der durch das Erd— beben verurſachten Kataſtrophe noch nicht zu überſehen, da die dichten Rauchſchwaden, bie über der Stadt hängen, es unmöglich machen, einen Ueberblick zu gewinnen. Auch die Zahl der Toten und Verletzten läßt ſich nicht an⸗ nähernd ſchätzen. Die in der Mitte der Stadt gelegene Markthalle, in der kurz nach dem Erdſtoß Feuer ausbrach, ſowie mehrere benach⸗ barte Gebäude ſtürzten infolge des Brandes zum Teil ein, wobei 35 Perſonen unter den Trümmern begraben wurden. Auch auf den Straßen liegen zahlreiche Tote und Verletzte. Die in Managua ſtationierten amerikaniſchen Ma rineſoldaten tun ihr Möglichſtes, um die Verletzten zu retten. Der Erdſtoß dauerte im Ganzen nur vier bis ſechs Sekunden, war je⸗ doch von ſolcher Heftigkeit, daß er faſt alle Gebäude der Stadt in Trümmer legte Tauſend Tote? wib Newyurk 31. März. Wie die Aſſoecla⸗ ted Preß meldet, befinden ſich unter den Toten, deren Zahl jetzt auf tauſend geſchätzt wird, viele Amerikaner, darunter auch ein höherer amerika⸗ niſcher Marineoffizier. Mehrere tauſend Verletzte in Managug. wib Newyork, 31. März. Der Korreſpon⸗ dent der Aſſveinted Preß in Managua berichtet: Eine größere Anzahl Leichen amerikaniſcher rauen und Kinder iſt noch nicht identifiziert, Die Zahl der Verletzten wir, auf mehrere Tau⸗ mehrere Tauſend Verletzte ſend geſchätzt. Die Geſandtſchaftsgebäude, Regie⸗ rungsgebäude, Banken, Geſchäfte uſw. find ſämtlich zerſtört und niedergebrannt. Es herrſcht ernſter Mangel an Waſſer und Nahrungsmitteln. Der bisher angerichtete Sachſchaden wird auf 30 Millionen Dollars geſchätzt. Zwanzig Häuſer⸗ blocks im Geſchäftsviertel ſind niedergebrannt. Zugunglück im Bahnhof Unna 15 Verletzte. wib. Unna, 31. März. Im Bahnhof Una fuhr heute nachmittag gegen 2.45 Uhr eine Rangierlokomotive dem einfahrenden Perſonenzug 2734 Hagen⸗Holzwickede in die Flanke. Dabei fielen die beiden letzten beſetzten Perſonenwagen dritter Klaſſe und ein Güterwagen um. Es wurden 15 Reiſende verletzt, davon fünf ſchwer. Ge⸗ tötet wurde niemand. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Der Perſonenzugbetrieb iſt nicht geſtört. wtb. Wuppertal, 31. März. Zu dem Eiſen⸗ bahnunglück im Unnger Bahnhof wird amtlich mitgeteilt. daß die Urſache noch nicht einwand— frei geklärt iſt. Nach Angaben des Zugper— Frankreich will ſonals und von Beamten des Bahnhofs Unna begannen ſofort die Rettungsarbeiten. Bereits kurz vor 3 Uhr nachmittags waren Aerzte und Sanitäter aus Unna zur erſten Hilfeleiſtung an Ort und Stelle. Später trafen noch Aerzte und Sanitäter aus Hamm ein. Die Reiſenden des verunglückten Zuges 2734 wurden nach einem Aufenthalt von etwa einer Stunde wei— terbefördert. Nach den im Krankenhaus einge— holten Erkundigungen beſteht bei keinem der Verletzten Lebensgefahr. Vertreter der Reichs— bahndirektion begaben ſich ſogleich nach Be— kanntwerden des Unglücks an die Unfallſtelle. Soziales Dreimonatiges Feierſchichtenabkommen bei der Reichsbahn. wtb. Berlin, 31. März. Zwiſchen der Reichsbahn und den Eiſenbahn⸗Gewerkſchaften iſt ein Feierſchichtenabkommen auf die Dauer von drei Monaten für die Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1931 abgeſchloſſen worden, das für die Reichsbahn⸗Ausbeſſerungswerke und einige andere Arbeitsgebiete die Einlegung von Feierſchichten regelt. Im Vierteljahr ſollen durchſchnittlich bis zu 12 Feierſchichten durch⸗ geführt werden. ſich nicht beruhigen Neue Demarche wegen der Zollunion?— Schroffe Tonart der Pariſer Preſſe— Günſtige Aufnahme der Curtius⸗Rede in Genf enb Paris, 31. März.„Paris midi“ will erfahren haben, daß eine neue Demarche in der Frage des üſterreichiſch⸗deutſchen Zollab⸗ lommens in Berlin und Wien unmittelbar bevorſtehe. Man wiſſe noch nicht, ob dieſe De⸗ marche gemeinſam durchgeführt oder ob die verſchiedenen Mächte ſie einzeln vornehmen würden. Poſitiv feſt ſtehe jedoch für den Au⸗ genblick, daß eine Einigung unter den Mäch⸗ ten im Hinblick auf dieſe Demarche vorhanden ſei. Keine franzöſiſche Interpellationsdebatte über die deutſch⸗öſterreichiſche Zollangleichung. wtb Paris, 31. März. Wie die Agentur Ha— vas berichtet, ſollen entgegen anders lautenden Gerüchten die Interpellation, die die franzöſiſche Regierung über die deutſch-öſterreichiſchen Zoll— angleichungsbeſtrebungen befragen wollten, ſich bereit erklärt haben, auf eine eingehende Debatte über dieſe Frage vor Beginn der Parla nents— ferien zu verzichten. Die erſten Pariſer Preſſekommentare zur Curtius⸗Rede. wib. Paris, 31. März. Die heutige Rede des Reichsaußenminiſters im Reichsrat iſt bis zum Erſcheinen der Abendblätter in ihrem vollen Um— ſang hier noch nicht bekannt geworden. Trotzdem hält ſich der„Temps“ für verpflichtet, ſich ſchon mit den ihm bekannten Texten in einem Leitarti— kel zu beſchäftigen. Er ſchreibt, Dr. Curtius habe das leichte Thema gewählt, von der Notwendig⸗ leit zu ſprechen, unter dem Druck des wirtſchaft⸗ lichen Elends zu handeln. Kein Elend könne aber! ein Vorgehen rechtfertigen, wie es das Berliner und Wiener Kabinett gewählt hätten, um unter Verletzung der Verträge die Zollunion zu ver⸗ wirklichen. Die Argumente Dr. Curtius' müßten ſehr genau nachgeprüft werden; denn das Ver⸗ trauen zur Loyalität Deutſchlands ſei allzuſel erſchüttert. Schon jetzt könne man ſagen, daß die Beweisführung des deutſchen Miniſter⸗ daß das deutſch⸗öſſerreichlſche Zelebton — tatſächlich die Zuſammenarbeit in Euxopa unbahne, völlig irreführend ſei. Gerade die Bedingungen, unter denen das Ber— liner und Wiener Kabinett über ihre grundſätz⸗ liche Verſtändigung verhandelten und dieſe ab— ſchlöſſen, hätten hinreichend bewieſen, daß ſie jeder europäiſchen Zuſammenarbeit zuvorkommen wollten, um einen ausgeſprochen öſterreichiſch— deutſchen Plan zu verwirklichen. Auch das„Journal des Debats“ erklärt, die Rede von Dr. Curtius zeige, daß Deutſchland ſyſtematiſch ſeinen großen Plan weiter verfolgen und gleichzeitig zu allen proviſoriſchen Winkel- zügen Zuflucht nehmen wolle, um durch geſchickte Formeln diejenigen irrezuführen, die ſich täuſchen laſſen wollten. Man müſſe dieſe Oppoſition ſo— gleich im Keime erſticken. Der größte Dienſt, den Frankreich England leiſten könne, ſei, ihm nicht zu folgen. Der Eindruck der Curtius-Rede in Genf. wib. Genf, 31. März. In Völkerbundskreiſen begegnet die Rede des deutſchen Außenminiſters im Reichsrat großem Intereſſe. Mit einem end— gültigen Urteil halten dieſe Kreiſe unter Beru— fung darauf, daß der Wortlaut der Rede abge— wartet werden müſſe, zurück. Man erklärt aber im Völkerbundsſekretariat, daß die bis jetzt vor— liegenden Auszüge aus der Rede einen beſrie— digenden Eindruck hinterließen, und es wird hervorgehoben, daß Deutſchland offenſichtlich be müht ſei, ſeinerſeits alles zu vermeiden, was zu einer Verſchärfung der Gegenſätze im Völkerbund führen könnte. Die Ausführungen des Außen— miniſters haben auch bei den hieſigen maßgeben⸗ den Stellen den Eindruck noch verſtärkt, daß Deutſchland unter keinen Umſtänden auf der „kommenden Tagung des Völkerbundsrats eine Erörterung der deutſch⸗öſterreichiſchen Vereinba rungen unter politiſchen Geſichtspunkten zulaſ⸗ ſen wird. Bisher iſt das Völkerbundsſekretariat mit der Angelegenheit noch nicht beſaßt worden, man erwartet aber hier auf Grund der Ankün⸗ digung Henderſons, daß England in nächſter Zeit beim Generalſekretär des Völkerbundes den Autrag ſtellen wird, die Frage auf die Tagesord nung der Ratstagung, die am 18. Mai beginnt, zu ſetzen. Man hält es auch für wahrſcheinlich, daß vor dieſem Schritt noch einmal eine engliſch— franzöſiſche Fühlungnahme über die Art des Vor— gehens erfolgt. Für recht bedeutſam hält man hier die Stelle der Curtius-Rede, wo angedeutet wird, daß die dem Rat vorausgehende Ta— gung der Europa-Kommiſſion Gelegenheit zu einer Ausſprache über das deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Protokoll geben wird. Man nimmt an, daß Dr. Curtius den hier ver— ſammelten europäiſchen Außenminiſtern in aus führlicher Weiſe die wirtſchaftspolitiſche Lage für Deutſchland und Oeſter— reich entſtand, nachdem alle Bemühungen des Völ— kerbundes auf Abban der Zölle geſcheitert waren. 1** Welt⸗Getreidekonferenz Vertreter von 47 Staaten der ganzen Welt, Parlamentarier, hohe Beamte, Sachverſtändige und Vertreter der großen landwirtſchaftlichen Organiſationen haben ſich dieſer Tage in Rom i Welt⸗Getreidekonferenz verſammelt. n die Frage, ob eine Behebung der en der Landwirtſchaft in der ganzen Welt möglich iſt, welche Wege zur Erleichterung der tatſächlichen Not gefunden werden können. Es ſind bedeutungsvolle Aufgaben, die dieſe Konferenz zu löſen hat. Schwerwiegende Fragen ſtehen zur Distuſſion. Neuregelung der Produk— tion, des Kredits, zweckmäßige Organiſation des Weltgetreidehandels. Das ſind die Kernfragen. Daneben bleiben ebenſo wichtige Fragen wie die der Geſtehungskoſten, der Regierungsbeihilfen, der Zölle, Verkaufspreiſe, Abſatzorganiſation, Löhne, Arbeitsloſigkeit, zu klären. An dieſer Welt-Getreidekonferenz ſind nicht allein die Landwirte intereſſiert, ſondern alle Be— rufsſchichten. Denn die Landwirtſchaft bildet den wichtigſten Beſtandteil, ja den jeder Wirtſchaft. Welche Gründe führten die Kriſe in der Landwirtſchaft herbei Wenn wir die Statiſtiken zugrunde legen, dann finden wir zunächſt eine beträchtliche Stei— gerung der Getreideproduktion, die im Durch— ſchnitt der vergangenen 5 Jahre gegenüber der Vorkriegszeit ungefähr 17 Prozent ausmacht, verurſacht durch eine große Ausdehnung der Ackerbauflächen in Amerika und Auſtrallien. Nun wäre dieſe Steigerung noch nicht als hem— mender Faktor von vornherein anzuſehen. Denn gleichzeitig nahm im Vergleich zur Vor— kriegszeit die Bevölkerungsdichte der Erde um 13 Prozent zu, während die für den menſcht Verbrauch verfügbaren Getreidemengen nur um 10 Prozent geſtiegen ſind. Aber— und hierin liegt das Entſcheidende— die Kaufkraft iſt in dem gleichen Zeitraum ſtark geſunken, der durchſchnittliche Ver⸗ brauch des Einzelnen hat betrüchtlich ab⸗ genommen. Vor dem Kriege betrug er pro Jahr und Kopf 65,9 Kilogramm, im Jahre 1930 nur noch 64,2 Kilogramm. Das Angebot überwiegt alſo die Nachfrage ganz beträchtlich. Die Lagerbeſtände überhäufen ſich, ein ungewöhnlicher Preisrück⸗ gang war die Folge, daneben ſank die Kaufkraft der Völkex weiter, allein ſchon durch die gleich— zeitig einſetzende Wirtſchaftskriſe insgeſamt. Der Getreidehandel befindet ſich darum in einer ſehr ſchwierigen Lage. Man ſchätzt die im laufenden Erntejahr für die Ausſuhr zur Verfügung ſtehenden Getreide— mengen auf 34,5 Millionen Tonnen, das ſind 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Kanada und die Vereinigten Staaten ſind daran mit 20 Mil- lionen Tonnen, Argentinien und Auſtralien mit je 5, die Donauländer, Polen. Sowjetrußland und einige kleinere Staaten mit 4 Millionen Tonnen beteiligt. Dieſem Angebot uſteht z. B. in Europa, dem wichtigſten Getreideeinſuhrgebiet ein Bedarf von 18,5 Millionen Tonnen gegen— über, während 4.5 Millionen von nichteuropäi— ſchen Staaten aufgenommen werden lönnen. Zuſammengerechnet alſo 23 Millionen Tonnen, wodurch ſich immer noch ein Ueberſchuß am 31. Juli 1931 von 11,5 Millionen Tonnen ergibt, womit das nächſte Erntejahr vorbelaſtet iſt. Die Ausſichten für dieſes Erntejahr laſſen ſich noch nicht im voraus berechnen. Aber, da kaum ein Land die Anbaufläche verringert hat, Rußland ſogar um 19 Prozent vergrößert, wird es aller Anſtrengungen bedürfen, um auf dieſer Konferenz brauchbare und erfolgverſprechende Vorſchläge zur Behebung der laudwirtſchaſtlichen Krſſe zu finden. niſder f ſchildern wird, die notwendigſten Der deutſche Kußenminiſter antwortet im Reichsrat „Zollunion im Rahmen europäiſcher Kooperation“—„Erörterung der Rechtsfrage nicht erforderlich, Deutſchland jedoch zur Ausſprache im Völkerbund bereit“ Dr. Turtius zum Wiener Pakt Berlin, 31. März. In der heutigen Sitzung des Reichsrats hielt Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Curtius, die angekün⸗ digte Rede über die deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll- vereinbarungen. Der Miniſter führte u. a. aus: Ich ſehe meine Aufgabe darin, einmal die wirtſchaftliche Bedeutung des Vertragswerkes klar herauszuſtellen und ſeine Einfügung in die Pläne einer beſſeren Organiſation einer euro— päiſchen Geſamtwirtſchaft zu betonen, ſodann die hier und da aufgetauchten Zweifel an der Einhaltung der Verträge und an der Loyalität unſeres Vorgehens zu zerſtreuen. Ich verfolge dabei das Ziel, die ſachliche und gerechte Beurteilung des Planes zu er— leichtern und die zum Teil erregte öffentliche Meinung zu entſpannen. Herr Briand hat in ſeiner Rede vor dem franzöſiſchen Senat von den Wirtſchaftspro— blemen geſprochen, die auf Zentraleuropa, vor allem auf Oeſterreich, drücken. Wirtſchaftsſor⸗ gen ſind es, die die öſterreichiſche und deutſche Regierung zuſammengeführt haben. Neben der Sanierung und Hebung des Binnenmarktes ſtehen wir unter dem Zwange der Markt- erweiterung, der Ausweitung unſeres Außenhandels. Oeſterreich, das aus einer gro— ßen Wirtſchaftseinheit herausgeriſſen iſt, das eine zu ſchmale Grundlage für ſeinen Wirt— ſchaftsapparat beſitzt, und deſſen Bevölkerung ſeit einem Jahrzehnt unter ihrem Kulturniveau lebt, muß die gleichen Ziele verfolgen. Wir erwarten beide, durch Angleichung un— ſerer zoll- und handelspolitiſchen Verhältniſſe durch freien Wirtſchaftsverkehr beide Volks— wirtſchaften zu beleben, zu heben und zu er— weitern. Unſer Vorgehen bewegt ſich in den Bahnen der geſamten europäiſchen Koopera— tion. Was not tut, iſt die Vereinigung zu grö— ßeren Wirtſchaftsgebieten, die Niederlegung von Zollmauern, die Schaffung größerer und widerſtandsfähiger Binnenmärkte. Das Ziel iſt nicht der Abſchluß ſolcher größeren Binnenmärkte nach außen. Ich bin vielmehr überzeugt, daß die Tendenz nach Er— weiterung und freierem Wirtſchaftsverkehr über ſie hinaus naturgeſetzlich iſt. Die Idee regionaler Verſtändigungen und Zuſammenſchlüſſe tritt immer mehr in den Vordergrund. Der Gedanke regionaler Wirt— ſchaftsvereinbarungen beherrſchte die Zuſam— menkünfte der ſüdoſteuropäiſchen Agrarſtaaten. Er führte zu grundſätzlichem Einverſtändnis über gemeinſchaftliches Vorgehen zwiſchen den ſkandinaviſchen Staaten, Holland und Belgien. Ihm entſpringt der Plan einer Zollunion, zwiſchen Jugoſlavien und Rumänien, wie aus ihm heraus ſchon vor Jahren Eſtland und Lett⸗ land eine Zollunion erwogen haben. In ſeiner Linie liegen die Vorarbeiten wirtſchaftspoli— tiſcher Organiſationen, die im vorigen Herbſt in Lüttich eine franzöſiſch⸗belgiſche Zollunion angeregt haben. Alle dieſe Beſtrebungen und Pläne erfor— dern Einfügung in die geſamteuropäiſche Soli— darität und Gemeinſchaftsarbeit. Die deutſche 9. 5 ieee 8 ſind ſich bewußt Markns NRobſon Roman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Sagar. Neubearbeitet von E. Geyer. 4. Ger fh. Der Graf von Elsdale ſchuldet mir durch— aus»ichts!“ erwiderte Markus mit heiſerer Stimme.„Was ich für das Kind getan, ge— ſchah um des Kindes willen, nicht aus Rückſicht auf den Grafen.“ „Zweifelsohne, aber das vermindert nicht den Dank, welchen er Ihnen für Ihre treue Obhut ſchuldet; Sie ſollen in einigen Tagen wieder von mir hören, Herr Robſon.“ Im nächſten Moment hatte ſich die Türe hinter dem Schauſpieler geſchloſſen. „Mir kommt ſeine Stimme ſeltſam bekannt vor,“ ſagte der Rechtsanwalt zu ſeinem Sohne. „Sie ähnelt ſehr ſtark einer Stimme, welche ich einſt beſonders gut gekannt habe, von der ich mich aber nicht mehr entſinnen kann, wem ſie angehört hat. Sieh Dir den Trauſchein an, Johannes, und überzeuge Dich von der Rich— tigkeit desſelben!“ 3. Kapitel. Tr ü be Stunden Das Haus, welches Barbara mit ihrer Schutzbefohlenen bewohnte, war klein und altertümlich. Es ſtand etwas abſeits von der Straße, durch einen umfangreichen Garten von derſelben getrennt. Die niederen Zimmer waren mit geſchmackvoller Einfachheit möbliert. Die Dämmerung nahm zu. Ein Zug war eben in der nicht n mn eingelaufen mit ihrem Plan in der gleichen Richtung vor⸗ wärts zu treten. Ihre Erklärung der Bereit⸗ ſchaft zu Verhandlungen mit anderen Ländern über eine gleichartige Regelung entſpringt der Ueberzeugung, damit den europäiſchen Wirt⸗ ſchaftsgeſetzen zu folgen. Ihre Pläne ſind weniger excluſiv als die des tſchechoſlowakiſchen Außenminiſters, der unſer Angebot im voraus ablehnte und eine Zollunion der kleinen Entente mit Einbezie⸗ hung Oeſterreichs unter vollſtändigem Aus⸗ ſchluß Deutſchlands anſtrebt. Der rein wirtſchaftliche Charakter des deutſch⸗öſterreichiſchen Planes ſteht nicht im Widerſpruch zu völkerrechtlichen Verpflich⸗ tungen und Bindungen. Wir haben gehört, daß Frankreich den Abſchluß des in Ausſicht genommenen deutſch⸗öſterrei⸗ chiſchen Vertrages als rechtswidrig an⸗ ſehe, weil er insbeſondere mit den Abmachun— gen in Widerſpruch ſtehe, die England, Frank⸗ reich, Italien und die Tſchechoſlowakei im Jahre 1922 mit Oeſterreich getroffen haben. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß wir auch unſerer— ſeits den Pakt nicht unberückſichtigt laſſen konnten und ihn gemeinſam mit der öſterrei— chiſchen Regierung auf das gewiſſenhafteſte ge— prüft haben. Wir waren uns darüber klar, daß auch der bloße Anſchein einer Verletzung der Unabhängigkeit Oeſterreichs vermieden werden müſſe. Gerade das iſt für den ganzen Aufbau des Paktes, wie er in den vereinbar— ten Richtlinien diktiert worden iſt, maßgebend geweſen. Sie wiſſen, daß die engliſche Regierung mit dem Vorſchlage an uns herangetreten iſt, vor weiteren Entſchließungen die rechtliche Seite der Frage im Völkerbundsrat zur Er⸗— örterung zu bringen. Ebenſo bekannt iſt Ihnen die Antwort, die der Reichskanzler eingenom— men, als der engliſche Botſchafter mich am nächſten Tage aus Anlaß einer Rückfrage auf⸗ ſuchte. Es iſt klar, daß wir unſererſeits eine Er⸗ örterung der Rechtsfrage nicht für erfor⸗ derlich erklären können; es verſteht ſich aber von ſelbſt, daß wir uns einer ſolchen Be⸗ handlung der Sache im Völkerbundsrat ſei⸗ tens der Signatarmächte des Genfer Pro⸗ tokolls von 1922 nicht entziehen. Wir brauchen ſie ja in keiner Weiſe zu ſcheuen. Anſer politiſcher Einwand bezieht ſich darauf, daß im Völkerbundsrat etwa unſere rein wirt⸗ ſchaftliche Vereinbarung als eine Gefährdung des Friedens zur Diskuſſion geſtellt würde. Eine ſolche Argumentation wäre unzuläſſig. Herr Henderſon hat erklärt, daß er beantragen werde, die Angelegenheit auf die Tagesord⸗ nung der nächſten Ratstagung zu ſetzen. Wir können nichts dagegen einwenden und rech⸗ nen überdies damit, daß ſchon vorher in dem paneuropäiſchen Studienkomitee eine Aus⸗ ſprache über die ganze Frage ſtattfinden wird. Ich komme zu dem zweiten Hauptpunkt der gegen unſer Vorgehen geübten Kritik, nämlich der Beanſtandung unſerer diplomatiſchen Schritte. Man kann vom internationalen Stand⸗ punkt nicht loyaler handeln, als wenn man vor dem Abſchluß eines Vertrages die Abſichten und Grundgedanken dieſes Vertrages vor aller Welt ſozuſagen auf den Tiſch des Hauſes legt. Wir wären froh, wenn man uns immer mit gleicher Loyalität und Offenheit behandelte. Kein Land in der Welt iſt an dem Frieden Europas und ſeinem gemeinſamen Wiederauf⸗ bau mehr intereſſiert als Deutſchland und Oeſterreich. Wird der deutſch-öſterreichiſche Plan ſo verſtanden und gewürdigt, wie er von den beiden Partnern gedacht iſt, ſo wird ſich die Erkenntnis durchſetzen, daß er ſich in die all⸗ gemeinen europäiſchen Beſtrebungen einord⸗ net. Staatsſekretäk Dr. Weißmann vom preußiſchen Staatsminiſterium dankte dem Reichsminiſter für die Aufklärung und ſprach die Hoffnung aus, daß die Ausführungen das Verſtändnis finden möchten, das ſie verdienen. Pariſer Preſſe droht Das Rheinland ſoll wieder beſetzt werden. Paris, 31. März. Die Senatsrede Briands zum deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ abkommen findet ſtürmiſchen Wider⸗ hall in der Pariſer Preſſe. Einige Auslaſſungen kennzeichnen die Ge⸗ genſätzlichkeit der Stimmen. Ein Aufruf Hitlers an die Nationalſozialiſten wegen der Notverordnung München, 31. März. Die vom Reichspräſi⸗ benten erlaſſene Notverordnung nimmt Adolf Hitler zum Anlaß eines Aufrufs an die Natio— nalſozialiſten und die Parteigenoſſen im„Völ⸗ kiſchen Beobachter“. In dieſem Aufruf heißt es u. a., die gegneriſchen politiſchen Parteien be— gräßten die Verordnung nur von einer ein⸗ zigen Hoffnung erfüllt, daß nämlich die Natio— nalſozialiſten ſie vielleicht nicht beachten oder ſo⸗ gar übertreten möchten. In dieſen Tagen be— herrſche das Sehnen der Feinde Deutſchlands nur der Wunſch, daß es doch gelingen möge, die Nationalſozialiſten ſo zu reizen, daß ihre Maſ⸗ ſen die Nerven verlieren und das Geſetz ver— letzen. Dieſe Abſicht werde ſcheitern an der al— len formellen Schranken unerreichbaren geſchicht— lichen Berufung auf die herrliche Bewegung und mehrere der reichen Leute, welche in benachbarten, ſchönen Villen wohn⸗ ten fuhren, in ihren glänzenden Autos nach Hauſe.— „Jener Herr Bryant, welcher neulich hier vorſprach, iſt doch auch ein Schauſpieler ge— weſen, nicht wahr?“ fragte Barbara, indem ſie das Schweigen brach. „Ja, ich wußte es gar nicht, daß Sie ihn geſehen haben!“ entgegnete Frau Clavering, offenbar nicht angenehm berührt. „Ich ſah ihn einen Augenblick durch das Fenſter und hörte, wie er im Tone ungläubi— ger Ueberraſchung ſagte:„Das ſoll Stella Or— mes Tochter ſein?“ Ich ſehe alſo offenbar mei⸗ ner Mutter nicht ähnlich?“ „Ganz und gar nicht.“ „Wie ſeltſam! Vielleicht habe ich Aehnlich⸗ keit mit meinem Vater! Haben Sie ihn je ge— ſehen?“ „Niemals.“ „Er war alſo ſchon tot, Mutter kennen lernten?“ „Als ich Ihre Mutter kennen lernte, waren Sie ihr ein und alles auf Erden“, lautete die ſo ſanft geſprochene Entgegnung, daß es Bar⸗ bara nicht auffiel, wie ausweichend dieſelbe eigentlich klinge. Ihre Augen nahmen einen milden Ausdruck an, wie dies der Fall war, wenn ſie der ſchönen, jungen Mutter gedachte, welche ſie ſo zärtlich geliebt hatte. Im nächſten Moment flog die Tür zurück und auf der Schwelle, die Augen mit dem Ausdruck einer gewaltſam beherrſchten Zärt⸗ lichkeit auf das junge Mädchen gerichtet, ſtand als Sie meine Markus Nobſon. a Mit einem Blick er sie d Geſtal ber Nationalſozialiſten Was die politiſchen Geg— ner auch erſinnen und tun mögen, der letzte Sieg wird bei den Nationalſozialiſten ſein. Um die⸗ ſem Siege zu dienen fordert Adolf Hitler in dem Aufruf, daß die Notverordnung von allen Par— teigenoſſen und Parteifunktionären. SA.- und SS.⸗Leuten, auf das ſchärſſte und genaueſte ein⸗ zuhalten iſt. Schließlich wird in der Erklärung noch betont, daß Adolf Hitler Auftrag gegeben hat, im Wege des ordentlichen Staatsgerichts⸗ verfahrens die Rechtsgrundlage der Notverord— nung als nicht gegeben nachweiſen zu laſſen. In einer beſonderen Anordnung der Reichs— leitung werden die Richtlinien aufgeführt, an die ſich die geſamten Parteimitglieder mit Bezug auf die Beſtimmungen der Notverordnung des Reichspräſidenten zu halten haben. „Journal des Debats“ ſchreibt, di, Rede Briands ſei außerordentlich ſchwach ge weſen, ſogar nach Anſicht der Anhänger de⸗ Außenminiſters. Briand habe ſich bemüht dem Senat einige Genugtuung zu geben, hab aber das vermieden, was Wien und Berlin hätte unangenehm ſein können. Briand habe den Eindruck gemacht, der ſprechen wollte, um nicht zu ſagen, der ſprechen mußte. Die rechtsſtehende Preſſe verſchärft die Kampagne gegen Briand. So ſchreibt der „Figaro“. Wenn Briand vom Quai d'Orſan weggejagt würde, dann würde man noch die Atmoſphäre im franzöſiſchen Außenminiſterium reinigen und dafür ſorgen, daß die finanziell Macht Frankreichs nicht durch die franzöſiſche Diplomatie ſelbſt verwendet werde, um die be⸗ waffnete Macht Deutſchlands zu ſtärken. „L' Ordre, ſchreibt: Briand hat um ſeine nicht zu rechtfertigende Haltung doch zu recht⸗ fertigen, den Verſailler Vertrag dafür ver⸗ antwortlich gemacht. Man darf dem wohl entgegenhalten, daß dieſer Vertrag Briand das Recht geben würde, das Rheinland wieder zu beſetzen, bis Deutſchland greifbare Beweiſe ſeines Friedenswillens gegeben hat. Wenn die franzöſiſchen Truppen noch in Mainz ſtän⸗ 1„ der Anſchluß nicht vollzogen werden. Der Berliner Eindruck der Curtius⸗Rede. enb. Berlin, 31. März. Die Rede des Reichs ⸗ außen miniſters hat in Berliner politiſchen Krei⸗ ſen eine ausgezeichnete Aufnahme gefunden, da ſie den deutſchen Standpunkt mit abſoluter Be⸗ ſtimmtheit vertritt und babei ſchon durch ihren ruhigen Ton weſentlich dazu betragen wird, das ganze Problem in das Stadium der ſachlichen Behandlung hinberzuleiten. In politiſchen Kreiſen unterſtreicht man, daß Dr. Curtius den wirtſchaftlichen Charakter und die juriſtiſche Unanfechtbarkeit der deutſch⸗%öſterreichiſchen Zoll⸗ union noch einmal mit aller Deutlichkeit her⸗ ausgearbeitet hat. Er hat an die Adreſſe Frank⸗ reichs die Aufforderung gerichtet, daß man nun doch endlich ſagen möchte, aus welchen Gründen und in welchen Punkten die Zollunion fuüheren internationalen Abmachungen zuwiderläuft. Weiter hat er offen aus sgeſprochen, daß es ge⸗ wiſſen Kreiſen des Auslandes, die ſich zum Pro⸗ tektor der öſterreichiſchen Souveränität aufwer⸗ fen, anſcheinend garnicht um Oeſterreichs Selb⸗ ſtändigkeit geht, ſie vielmehr den Eindruck er⸗ wecken, als wollten ſie Oeſterreich zu einem Staat zweiter Klaſſe ſtempeln. Schweres Flugzeugunglück Sämtliche ſieben Inſaſſen tot. Newyork, 31. März. Ein zwiſchen Kanſas— City und Wichita verkehrendes Poſt⸗ und Paſſa— gierflugzeug ſtürzte über einer Farm ab. Die zwei Piloten und fünf Paſſagiere waren auf der Stelle tot. Elli Beinhorn erhält ein neues Flugzeug. enb. Berlin 31. März. Ein namhafter Ber— liner Verlag hat ſich bereit erklärt, der Fliegerin Elli Beinhorn, die ihr Klemmflugzeug in der Wüſte Sahara zurücklaſſen mußte, ein neues Flugzeug zu ſenden und es ihr zum Rückflug nach Berlin zur Verfügung zu ſtellen. Der Pour le merite⸗Flieger Oſterkamp wird das n cue Klemm⸗ flugzeug wahrſcheinlich noch in dieſer Woche nach 9 überführen und dort der Fliegerin über⸗ geben unter dem Eingang und mft asgeſtreckten Händen eilte ſie auf ihn zu. „Markus, Vormund“ rief ſie lebhaft aus, „welch ein guter Wind treibt Dich hierher?“ „Muß es abſolut ein guter Wind ſein?“ war die lächelnde Erwiderung während er ſich liebesoll zu ihr niederbeugts „Ein günſtiger Wind natürlich; der aller⸗ günſtigſte! Wie kommt es, daß Du heute nicht auftrittſt? fragte das Mädchen. „Vincent verſieht meine Stelle“, entgeg⸗ nete er, während das Lächeln von ſeinen Lippen verſchwand, wobei es erſt zutage trat, wie müde und angegriffen er ausſah,„ich habe Feiertag, doch beſchränkt ſich meine Fe⸗ rienzeit auf den heutigen Abend.“„ „Das bedauere ich“, ſprach Frau Clavexring, jungen Schauspieler hafteten.„Sie ſehen aus 1 0 ob Sie einer längeren Ruhezeit bedürf⸗ en.“ „Biſt du krank geweſen, Markus?“ fragte das junge Mädchen, nun ihrerſeits ihn voller Beſorgnis betrachtend. „Krank? Nein“, erwiderte er abwehrend, während er ſich zugleich völlig erſchöpft auf den nächſten Stuhl neben dem Tiſch niederließ. „Aber wer hat denn die„Lady of Lyons“ ſtudiert?“ fuhr er ablenkend und mit einem Blick auf das noch aufgeſchlagene Buch, welches dicht vor ihm lag, fort. Frau Clavering erzählte ihm lachend, daß Barbara den Verſuch gemacht, aber nur gründ⸗ lich Fiasko damit erzielt habe. „N aber“, 1 ſie hinzu, 1 ich dafür während ihre Augen teilnahmsvoll auf dem Ste miiſſen ſich fach efnem Imbiß ſehnen lieber Markus.“ Kaum hatte ſich die Tür hinter ihr geſchlof ſen, als Barbara nach beiden Händen des Schauſpielers griff und, ihn nach einem Seſſel führend, lebhaft ſprach: „Ich bin ſo froh, daß Du Markus; ich habe mich ſo ſehr ſehnt.“ „Wirklich, liebes Kind? Weshalb haſt Du mich nicht rufen laſſen? Was hat ſich zugetra⸗ gen, daß Dich mein Kommen erſehnen ließ? Willſt Du es mir nicht ſagen?“ fuhr er, als ſie die Lider vor ſeinem forſchenden Blick ſenkte, mit ſchmerzlicher Stimme fort.„Gebricht es Dir an Vertrauen zu mir? Nun, was iſt es für ein Geheimnis, welches Du Deinem Vor⸗ munde mitteilen willſt?“ „Daß ich Schauſpielerin werden möchte!“ brachte das junge Mädchen mit nur mühſam verhaltener Leidenſchaft aus. „Du möchteſt Schauſpielerin werden? Und weshalb?“ Langſam, ſchwer rangen ſich die Worte über ſeine Lippen, „Weshalb? O, es gibt eine Menge Grüns welche dafür ſprechen. Weil man als Schauſpf lerin bewundert wird, weil man ſchöne Kleid trägt und viel Applaus erntet!“ „Ein zweifelhafter Ehrgeiz!“ „Meine Mutter war auch Schauſpielerin.“ „Deine Mutter aber hatte andere Gründe, welche ſie veranlaßten es zu ſein.“ „Sie arbeitete ums tägliche Brot; weshalb ſollte ich es nicht auch tun?“ ·: Fortſetzung folgt. gekommen biſt, nach Dir ge⸗ Lokale Nachrichten „ Geſchloſſen. Die Niederlaſſung der Bezirksſparkaſſe Lorſch hier, hält ihre Geſchäfts⸗ räume am Karſamstag geſchloſſen. April Der Monat des phänologiſchen Frühlings. Im Bezug auf das Wetter ſteht der April ö nicht gerade im beſten Ruf, zumal er als zweiter Frühlingsmonat berechtigte Auſprüche zu erfül⸗ len hat, die er nur gar zu oft ſchuldig bleibt. Er hat eben ſein eigenes Wetter, dieſer launiſche Monat, das man ja auch etwas geringſchätzig und mißvergnügt Aprilwetter nennt. Aber„April⸗ wetter“— raſcher häufiger Wechſel zwiſchen Re⸗ genſchauern und Sonnenſchein— gibt es auch in anderen Monaten, und man darf von einem aus— geſprochenen Uebergangsmonat nicht mehr als Uebergangswetter erwarten; denn gerade im April ſpielt ſich der Entſcheidungska, upf zwiſchen Winter und Sommer ab, in dem zwar oft genug die Sonne unterliegt, ſodaß Froſt und Schnee noch einmal die Natur in ihren eiſigen Bann ſchlagen, ſchließlich aber doch der Winter das Feld räumen muß. So iſt denn auch, abgeſehen von vereinzelten, ganz beſonders kalten Jahren, der April der Monat des phänologiſchen Früh— lings, der Begrünung und erſten Blüte, und es gibt nichts Schöneres in unſerer Heimat, als jene ſchon ſommerlich warmen alprlktage, in denen die Lenzſonne heiß das hellgrüne Laub und die leuchtende Blütenpracht beſtrahlt. Jufolge der häufigen Schwankungen zwiſchen warmen und kalten Tagen macht die Entfaltung der Vegetation zunächſt nur langſame Fort— ſchritte. Die Natur liegt noch in einer gewiſſen Gebundenheit, und Frühjahrs fröſte können noch ziemlichen Schaden anrichten. In Deutſchland dem Land der klimatiſchen Gegenſätze, kehrt der Frühling ganz allmählich ein; er breitet ſeine Herrſchaft vom Rhein in ſteiem, wenn auch lang⸗ ſamen Vordringen nach Oſten aus. Beſonders frühzeitig ſchüttet er ſein Füllhorn über „Deutſchlands Riviera“, die Bergſtraße, wo nach Zeitungsmeldungen in dieſem Jahre ſogar ſchon das letzte Märzdrittel die Blüte der Mandel— bäume brachte. Beſonders deutlich kann man den Siegeszug des Frühlings an der Kaſtanien⸗ blüte verfolgen, die in den klimatiſch bevorzugten Teilen in den letzten Apriltagen in Deutſchland zu beobachten iſt. Die Roßkaſtanienblüte beginnt in Spanien und Portugal ſchon um die März⸗ mitte, in Mitteldeutſchland ungefähr um den 4. Mai, in München ungefähr am 9. Mai, in Schwe⸗ den am 31. Mai, während ſie die Finnen und Norweger erſt im Juni erleben. Vorläufig gibt es auf Wieſen und in Gärten genug Kräuter und Blumen als erſte Vorboten der warmen Jahreszeit. Tauſend Vogelſtimmen künden den Wandel in der Natur an; der April iſt ja die eigentliche Zuzugszeit für die ankom— menden Vögel. Kuckuck und Wiedehopf, Star und Rotſchwänzchen, Uferſchwalbe, Pirol, gelbe Bachſtelze und andere finden ſich ein, die meiſten Standvögel haben Eier im Neſt, für die Hühner— vögel bricht die Zeit der Balz an, und in der zweiten Hälfte des Monats kann der Jäger die liebestollen Auer-, Birk- und Haſelhähne an⸗ ſchleichen. Dafür hat das Wild, bis auf das Schwarzwild, Schonzeit, und da ſich die Zahl der laichenden Fiſche täglich vermehrt, gibt es auch für den Fiſcher nicht viel zu tun. Am ſchmack⸗ hafteſten ſind jetzt Aal, Forelle, Karpfen, Saib— linge; auch Krebſe dürfen gefangen werden, nur müſſen die eiertragenden Weibchen wieder aus— geſetzt werden. Auf den Wieſen tummeln ſich Schmetterlinge, von den Inſekten melden ſich vo alle in Bienen und Weſpen, und ein ganzes Käfer hee ſchwärmt aus. Der Aprfl u iſt für den Landmann ein wichtiger Monat, er ſoll recht veränderlich ſein:„Warmer Aprilregen, großer Segen.“—„Trockener April iſt nicht des Bauern Will'.“—„Aprilſchnee düngt und iſt ſo gut wie Schafmiſt.“—„April warm, Mai kühl, Juni naß füllt dem Bauern Scheuer und Faß.“ gur gefl. Veachtungl! Am Karfreitag erſcheint keine Zeitung. Inſerate wollen daher ſchon in die morgige Donnerstags⸗Nummer aufgegeben werden. Für die Samstags⸗Ausgabe werden die In— ſerate ſo früh als möglich erbeten. Viernheimer Anzeiger. Früning oder Hitler? Jemokratie oder Dintatur? Ueber ds. Thema ſpricht heute Abend 8 Uhr, in der von der Sozialdemokratiſch en Partei veranſtalteten Volksverſammlung im Karpfen Dr. Gumbel⸗Gießen. Den Vertretern der Viern— heimer Nationalſozialiſten wird 1 Stunde Redezeit gewährt. Frauen und Männer von Viernheim, erſcheint vollzählig zu dieſer Verſammlung. Der Eintritt iſt frei. “ Landſturm⸗ Anf. ⸗Latl. Erbach. Es wird geſchrieben: Auch in dieſem; Jahr geben ſich die Kameraden des ehem. Landſt. J. Btl. Erbach i/O. ein Stelldichein. Die Zuſammenkunft findet am 3. Mai d. J. bei Kamerad Trautmann in Affolterbach iO, ſtatt. Die Kameraden wer- den gebeten, recht zahlreich zu erſcheinen. Alles Nähere iſt durch die Ortsgruppenobmänner zu er— fahren. * Ein Zeichen der Zeit! Die Lampert⸗ heimer Zeitung ſchreibt: Ein Zeichen der Zeit! Vor einigen ene das ehemals gut frequentierte Gaſthaus zum„halben Mond“ auf dem Wege der Zwangsberſtelgerun veräußert. Letztbietender blieb die Brauereigeſellſchaft Werger, Worms, um den Preis von 10000 Mk. Die hieſige Vereinsbank hat einen Verluſt von ca. 6000 Mk. an letzter Stelle zu beklagen Oſterſpiele! Blitzturniere! Oſtermeiſter von Viernheim. T. G. Sport Am Oſterſonntag finden auf dem T. G. Platz ganz erſtklaſſige Kämpfe ſtatt. Die Turngenoſſen wollen dem ſportfreudigen Publikum etwas Außer- gewöhnliches bieten. Die Oſterſpiele, die als Blitz— turniere ausgetragen werden, geben Energieſpiele. Es ſpielen 6 Mannſchaften gegeneinander. Die Spiele werden in zwei Halbzeilen, mit je 20 Mi— nuten ausgetragen und nach Punkten gewertet. Der Sieger der Mannſchaften erhält den Titel„Oſter— meiſter 31“. Als Gegner ſind verpflichtet, die alte Meiſtermannſchaft vom Mainbezirk, 9. Kreis, der Favorit vom 2. Bezirk, 10. Kreis ſowie die Turn— genoſſen. Es ſtehen ſich alſo drei Mannſchaften, drei Gegner gegenüber, die dem Fußballſport alle Ehre machen. Zudem hat die T. G. noch Revanche zu nehmen, von dem Spiele in Erzhauſen. Die Gegner ſind alſo Erzhauſen, 9. Kreis; Edigheim, Pfalz 2. Bezirk und Viernheim. Wir laden zu dieſen Spielen die geſamte Einwohnerſchaft Viern⸗- heims, bei Eintrittspreiſen der Zeit gemäß, herz— lichſt ein. Anfang der Kämpfe punkt 1 Uhr. Vereins⸗Anzeiger. Krieger- und Soldatenverein Teutonia(Schützen. abteilung) Mittwoch, den 1. April, abends 8 Uhr Uebungsſtunde für Jungſchützen. Sport— büchſen mitbringen. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893 Oſterturnier Blitzſpiele Oſterſonntag Blitzturniere 2 0 9 2 Erzhauſen⸗Edigheim⸗V' heim mit je 2 Mannſchaften, auf dem T.G.-Platze, um den Oſtermeiſter 31. Viernheims. Anfang der Spiele nachmittag 1 Uhr Karfreitag 3 Uhr auf dem Sportplatz Spie— lerverſammlung. Wer nicht erſcheint, kann das Oſterturnier micht mitmachen. Der Spielausſchuß. 10 Mauch, omen die be Jem bunu, igen aber ale Pachung SAE dull SALEM agnus sind Uuaddatsnarten Feind Altohol. Die neuere ärztliche Wiſſenſchaft hat feſtge⸗ ſtellt, daß genoſſener Alkohol in das menſchliche Blut übergeht, und daß z. B. bei Betrunkenen erhebliche Alkoholmengen(bis über zwei Promille) im Blute nachweisbar ſind. Eine ſeltene Jagdbeute. Auf den Höhen von Spoleto en der italieniſchen Provinz Perugia hatte dieſer Tage ein Jäger das Glück, einen der immer ſeltener werdenden Königsadler mit einem wohlgezielten Schuß zu erlegen, gerade in dem Augenblick, als der Raub— vogel aus der Höhe herniederſchoß, um einen klei— nen Jagdhund zu packen. Der erlegte König der Lüfte hatte eine Flügelſpannweite von 2, Meter. Alus Nah und Fern Pirmaſens, 31. März.(Schwindel mit Fa— milienwappen.) Die Polizei hat geſtern den hier lebenden Schriftſteller Georg Ruoff aus Mann— heim, den Buchdrucker Bruno Delay aus Mar— burg und den Kaufmann Adolf Mayer aus Pir— maſens feſtgenommen. Die drei hatten hier un- ter der Firma„Pfälziſches Inſtitut für Genea— logie und Heraldit“ einen unghaften Han— del mit Familienwappen getrieben, die ſie ſelbſt angefertigt hatten. Später ſtellte ſich jedoch her aus, daß dieſe Wappen vollſtändig wertlos wa— ren und auf ke inerlei hiſtoriſcher Grundlage be⸗ ruhten. Die Polizei nach die 3 feſt und lieſer ſie ins Gefängnis ein. Verſchiebene Per ſonen von Pirmaſens und Umgebung ſind um erheb⸗ liche Beträge geſchädigt worden. wtb. Neumünſter, 31. März.(Selbſtmord eines Induſtriellen.) Auf die gleiche Weiſe wie vor einigen 1 der Lederfabrikant Sager hat jetzt auch der frühere Tuchſabrikant Friedrich Kremer ſeinem Leben freiwillig ein Ziel geſetzt. Man fand den 71jährigen Mann mit einer Schußwunde im Kopfe tot in ſeiner Wohnung auf. Ueber die Gründe, die ihn zu ſeiner Tat veranlaßt haben, iſt nichts bekannt. ſbt. Heppenheim, 31. März.(Unglücksſall. Auf dem Wege zwiſchen Heppenheim und Erbach bei Heppenheim geriet ein kleines Kind unter sin Pexſonenaquto. won es in bewußtloſem Zu⸗ Gottesdienſtorduung der katholiſchen Gemeinde V'heim Gründonnerstag: 7/7 Uhr Beichtgelegenheit, 7 Uhr Austeilung der hl. Kommunion. 1/28 Uhr Hochamt, darauf Ausſetzung des Allerheiligſten auf dem Seitenaltar. Abends 6 Uhr Andacht. Carfreitag: 8 Uhr Gottesdienſt. 6 Uhr Andacht. Am Gründonnerstag und Carfreitag ſind die üblichen Betſtunden, deren Beſuch den Gläubigen empfohlen wird. Die Collekte iſt für das heilige Land und das hl. Grab beſtimmt. Carſamstag: Die Weihen beginnen um 6 Uhr. ½8 Uhr Hochamt, darauf Weihe des Oſter⸗ waſſers. Oſtermorgen ¼6 Uhr die übliche Prozeſſion, anſchließend hl. Meſſe und Aus— ſpendung der hl. Kommunion. Am Oſterſonn⸗ tag Morgen iſt keine Gelegenheit zur heiligen Beichte. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Freitag, den 3. April 1931. Vorm. 9 Uhr: Feſtgottesdienſt. e 10: Beichte und Feier des mahles Abends 8 Uhr: Carfreitag. Kollekte für die Abend— Vorm. heiligen Jugendverein. wann 5 0 SMN Men 0 U 100 0 1 19 995 5 e. 58 „ 0 10%“ * 1 10. 1 rheiniſchen Komaunalarbeiter fällte tralausſchuß für Arbeitertarifſachen in um 5,5 Prozent vorſieht. fangs⸗, Geſellſchaftszimmer, Küche, Mittagsmahl, zaubert die Blende uns * en 1 20 5 ̃ 9 1 N . 4 0 2 4 N 0 0 10 5 ſtande liegen blieb. Ob es außer den autzeren Hautabſchürfungen noch innere Verletzungen da⸗ vontrug, konnte vorerſt nicht feſtgeſtellt werden. Schweres Bergwerksunglück in Aſturien Bisher 19 Tote. Paris, 31. März. Wie Havas aus Oviedo meldet, wurde ein Schacht der Mosgquitela⸗ Grube, in dem 28 Arbeiter beſchäftigt ſind, von einer Schlagwetterkataſtrophe heimgeſucht. Bis⸗ her ſind 19 Tote und 4 Schwerverletzte geborgen worden. Man befürchtet, daß die übrigen 5 nicht gerettet werden können. Soziales Beendeter Lohnſtreit. wib. Köln, 31. März. Im Lohuſtreit der der Zen Berlin einen nunmehr von Arbeitgebern und Arbeitneh- mern angenommenen Schiedsſpruch, der ab 1. April eine Ermäßigung der bisherigen Löhne Bekanntlich war der Schiedsspruch der Bezirksſchiedsſtelle, der einen Lohnabbau von 6 Prozent beſtimmte, von bei den Seiten abgelehnt worden. Die Zukunſtswohnung Geringſte Miete.— Ende der Wohnungsnot. Auf dem Gebiete des Wohnens eine einſchnei— dende Reform zu ſchafſen, iſt Prof. Lirpa ge— lungen. Nach Prof. Lirpa wird künftig die ideale Wohnung nur aus einem leeren Raum beſtehen. Dieſer Raum iſt Wohn⸗, Schlaf-, Speiſe-, Emp⸗ im Bedarfs— falle auch Ferienaufenthalt uſw. Nun wirſt Du, lieber Leſer, fragen: Ja, wie oll denn das geſchehen? Hier haben wir das Ei des Columbus! Jede Familie wird einen Projektionsapparat in dieſen Raum eingebaut erhalten. Kommt Beſuch, wirft der Apparat uns ſten Salon hin, daß die ganze Verwandtſchaft u. mit ſeinen Strahlen den ſchön— Freundſchaft platzt vor Neid über den Luxus. den wir uns leiſten können. Iſt es Zeit zum das ſchön⸗ ſte Speiſezimmex hin, in dem wir uns wohl fühlen, mit entſprechenden Oelgemälden— kurz allem, was in einen luxuriöſen Haushalt gehört. Ein Hebeldruck— ein unbeſchreibliches Etwas hebt ſich von der Erde, es iſt der Tiſch, die Stüh— le, beim Schlafzimmer die hygieniſchen Betten aus Gummi, bie aufgeblaſen worden ſind. Während der Ferien bietet uns der Apparat die koſtenloſe Ferienreiſe(Himalaja, Nordpol), alles im eigenen Heim. In verſchiedenen Städten hat man bereits die Pläne Dr. Lirpas verwirklicht und fabelhafte Erfolge erzielt(Entlaſtung der Hausfrau, Er— ſparung der Möbel, Hygiene uſw. uſw.) Wer ſich für die neuen Pläne begeiſtern kann, hat Gelegenheit, ſie am Mittwoch in un— ſerer Geſchäftsſtelle einzuſehen Weinzeitung Trierer Weinverſteigerung. Trier, 31. März. Am geſtrigen letzten Tage der Trierer Weinverſteigerung wurden 74½ Fuder 1929-er Weine ausgeboten. Davon wurden 630 Fuder zugeſchlagen, was in Be⸗ zug auf die Nachfrage als ein gutes Ergebnis bezeichnet werden kann. Die Moſelweine er— zielten im Durchſchnitt 2423 Mark das Fuder, die Saarweine 866 und die Ruwerweine 778 Mark. Der Geſamterlös des ſechſten und letzten betrug 108 510 Mark. Das teuerſte Zeltinger Schloßberg mit 400 Mark. An den ſechs Verſteigerungstagen wurden zufſammen 569 080 Mark für 340,5 Fu⸗ der erlöſt. Im Geſamtdurchſchnitt erzielten die Moſelweine 2165, die Saarweine 1325 und die Ruwerweine 1314 Mark. Gegenüber den letzten ſchlechten Jahren liegt unverkenn— har ein Anzeichen der? ſowohl hin⸗— ten Tages Fuder war ein Beſſerung ' Abſatzes wie auch der Preiſe vor. g 1 e N N ede! 8 00„ U 50 60ÿ0 aan 7 7 * 10 W 5 1110 5 0 44 0