handelt und dergleichen mehr. Mehr als 150 ſchwere Operationen wurden in dieſer Zeit vor⸗ genommen, und zwar unter den ungünſtigen Verhältniſſen, da die Erdſtöße mit Unterbre⸗ chungen ſortdauerten. Die Aerzte konnten ſich nicht die Zeit nehmen, die Wunden zu ſteriliſte⸗ ren. In einem außerhalb der Stadt errichteten Feldlazarett ſind in den letzten Tagen drei Kin⸗ der geboren worden. Die amerikaniſchen Mariz neſoldaten verabreichten geſtern an 7000 Einheis miſche das Frühſtück. Vermiſchtes Großfeuer in Hannover.“ wtb Lauenbrück(Prov. Hannover), 3. April. Ju einem hieſigen Wohngebäude brach Samstag nachmittag ein Schornſteinbrand aus, der ſich bei dem herrſchenden ſtarken Oſtwind innerhalb, kurzer Zeit zu einem Rieſenfeuer entwickelte, dem zehn Wohnhäuſer mit Nebengebäuden zum Op⸗ fer fielen. Menſchen ſind nicht ums Leben ge⸗ kommen. Sämtliche Wehren der Umgegend waren zur Bekämpfung des Feuers herbeigeeilt und konnten bisher eine weitere Ausbreitung ver⸗ hindern. Der Schaden wird auf 200 000 Reichs⸗ mark geſchätzt Indiens neuer Vizetönig. wlb London, 3. April. Lord Willingdon, bis⸗ her Generalgouverneur von Kanada, iſt geſtern nachmittag von London abgereiſt, um ſich auf ſeinen neuen Poſten als Vizekönig von Indien zu begeben. Sabotageakte und Ausſchreitungen im Streik⸗ gebiet von Lens. wib Arras, 3. April. Am Donnerstag nach— mittag haben 2500 Arbeiter geſtreikt gegen 1675 am Vortage. Auf der Eiſenbahnſtrecke Lens— Frevent wurden mehrere Granaten angebracht. Die Lokomotive eines Zuges ging über eine die— ſer Granaten hinweg, ohne daß dieſe explodierte. wib Dona, 3. April. In verſchiedenen Orten haben ſich Zwiſchenfälle ereignet, weil Kommu— niſten in Häuſern, die von Arbeitswilligen be— wohnt werden, Fenſterſcheiben einwarſen. Das Strafgericht hat bereits vier Arbeiter wegen ähnlicher Vorfälle zu acht Tagen Gefängnis mit Bewährungsfriſt verurteilt. Heſſiſche Candwirtſchaſts kammer Darmſtadt, 31. März. Unter dem Vorſitz von Präſident Henſel ſand heute in Darmſtadt die dritte Hauptverſammlung der Landwirtſchafts— kammer für Heſſen ſtatt. Der Präſident wies zu— nächſt auf die heute mangelnde Rentabilität der Landwirtſchaft hin, wobei er zeigte, wie ſich auch zum Schaden der Landbwirtſchaft die hohen Preisſpannen auswirkten, wie dies ebenfalls bei den Verbrauchern der Fall ſei. Hier müßten Mit- tel gefunden werden, um zu rationaliſieren. Red— ner befaßte ſich weiter mit der Landwirtſchafts— politik der Reichsregierung und dankte dem Reichsernährungsminiſter Schiele für ſein Ein— treten für die Landwirtſchaft. Eine bittere Ent— täuſchung nannte er das Verhalten der Rechts⸗ oppoſition. Zum Schluß behandelte der Präſi— dent agrarpolitiſche Fragen, ſtreifte die landwirt— ſchaftlichen Belange in Heſſen, wobei er die Kür— zung der Mittel ftir die Landwirtſchaftskammer bedauerte und ihre Rückgängigmachung mit aller Eindringlichkeit durch das Landtagsplenum wünſchte. Eine Entſchließung in dieſem Sinne fand Annahme. Den Bericht über die Tätigkeit und die Lage der Landwirtſchaftskammer erſtattete Direktor Dr. Hamann. Der weſentliche Teil ſeiner Aus⸗ führungen, ſoweit ſie Forderungen enthalten, geht aus einer von der Verſammlung angenom— menen Entſchließung hervor. Sie fordert raſchen Schutz der inländiſchen Erzeugniſſe, der auch auf die Veredelungswirtſchaft ausgedehnt werden müſſe, Abänderung des polniſchen Handelsver— trages in ſeiner augenblicklichen Faſſung, da er Was ſoll unſere Tochter werden? Winke zur Berufswahl. Das Mädchen mit höherer Schulbildung. Meine liebe Hilde, vielen Dank für Deinen lieben Brief; es geht mir ſchon viel beſſer und zu Oſtern werdet Ihr mich wieder ganz geſund daheim haben, hoffe ich. Und es war ſicher nicht nur die Kur hier, die mir ſo gut getan hat, ſondern auch, daß ich— ohne Sorgen und Unruhe heimdenken konnte, weil Du mich ſo gut vertreten haſt. Ich glaube, daß der Entſchluß, den wir uns ſo lange über— legt haben, richtig iſt: vielleicht werden wir es einmal meiner Krankheit danken, die Dich ge— zwungen hat, Dich einmal auf ganz andere Dinge zu konzentrieren wie auf's lernen, weil wir dadurch uns über Deine wahren Neigun— gen klar wurden. Und ich habe mich nun über die Möglichkeiten, die Du heut haſt, hier beim Berufsamt eingehend erkundigt, wie ich's ver⸗ ſprochen habe. Und zu unſerm Glück ſind es immer noch die Berufe, an die wir gedacht hat— ten und die auch keine zu lange und teure Aus— bildung erfordern, zu denen man immer noch raten darf, während gerade die anderen, die Du früher wohl nach Abſchluß Deiner Mittelſchul⸗ bildung(und noch früher, als Du das Abitur machen wollteſt) vor hattet, alſo die meiſten aka⸗ demiſchen und kaufmänniſchen Frauenberufe, 3. Zt. wenig Ausſicht bieten. Ein kauſmänniſcher Beruf freilich käme für Dich in Betracht, von dem wir bisher kaum ge⸗ ſprochen haben, nämlich der der Verkäuferin; er hat den großen Vorzug, daß er Dich dauernd mit Menſchen in Verbindung bringt und an viele Deiner Fähigkeiten anknüpft, ganz anders als eine Büroarbeit! Ueberlege Dir alſo auch „inmal, ob Du z. B. in einer größeren Buch⸗ J 1 1 0 1 1 1 ö ö ö 0 ö ö 1 die Veredelungswirtſchaft ſchädige, raſche Durch⸗ führung der vom Reichsernährüngsminiſter ein⸗ gebrachten Vorlagen und Abänderung aller im Wege ſtehenden Verträge, Entlaſtung der Land⸗ wirtſchaft und ihren Schutz, damit ſie ſich die Einrichtungen aus eigener Kraft heraus ſchaf⸗ fen könne, die ſär die Verbeſſerung der Qualität notwendig ſeien, Verringerung der Zwiſchen⸗ handelsſpanne, unter Umſtänden auch unter Zu“ hilſenahme von Strafvorſchriften, Milderung der Reparationslaſten, Senkung der Realſteuern und der indirekten Steuern für Branntwein, Wein und Bier, Herabſetzung der Gerichts- und Verwaltungsgebühren, Senkung der Soziallaſten, Verbilligung der Beförderung landwirtſchaftli⸗ cher Erzeugniſſe auf der Reichsbahn und Aufhe⸗ bung des Frankfurter Reexpeditionsverkehrs u. ſchließlich Unterbindung der Schädigungen der Landſtraßen durch den ſchweren Laſtkraftwagen⸗ verkehr. Nach ſehr lebhafter Ausſprache erfolgte die Verabſchiedung des Voranſchlages en bloe. Er ſieht in Einnahmen und Ausgaben 2213070,75 (1930: 2240 089,05) Mark vor. Mit Dankesworten ſchloß der Präſident die Tagung. 3 7 Zum Berlin⸗Rom⸗Flug Bankett auch in Rom. wtb. Rom, 2. April. Zu Ehren des Reichs⸗ verkehrsminiſters v. Guerard und ſeiner Flug begleiter gab der italieniſche Luftſahrtminiſter Balbo geſtern abend ein Bankett, an dem auch der deutſche Botſchafter Dr. v. Schubert teil⸗ nahm. Während der Tafel wurden zwiſchen den beiden Miniſtern herzliche Trinkſprüche gewech⸗ ſelt. Balbo erinnerte an die hervorragenden Leiſtungen deutſcher Flieger bei italieniſchen Luftfahrtveranſtaltungen und entbot namens der italieniſchen Luftfahrt die berzlichſten Glückwün⸗ ſche dem deutſchen Staatsoberhaupt, dem deut— ſchen Volk und einer immer glänzenderen Zu— kunſt der deutſchen Luftfahrt. Miniſter v. Guerard führte aus: Deutſch— land ſei nicht in der Lage, ſeinem Namen durch Luftfahrtgeſchwader Achtung zu verſchaffen. Nur die Verkehrsluftfahrt ſtehe ihm offen, auf deren Gebiet es in edlem Wettbewerb mit den anderen Völkern Fortſchritte erzielen wolle. Mit herz— lichen Worten gedachte er des Transozeanfluges, den das italieniſche Geſchwader unter der Lei— tung Balbos vor wenigen Monaten durchgeführt habe, und des Verluſtes des Kommandanten Maddalena, der nach errungenem Sieg einem tückiſchen Unfall zum Opfer fiel. Guerard erhob ſein Glas auf das Wohl des Königs von Ita— lien, ſeiner Regierung und insbeſondere ſeines Miniſterpräſidenten, und auf das Wohlergehen des italieniſchen Volkes. Reichsverlehrsminiſter von Guerard bei Muſſolini. wtb. Rom, 3. April. Reichsverkehrsminiſter v. Guerard wurde heute Nachmittag vom italie⸗ niſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini empfan⸗ gen. Die Ruderkünſte der alten Aegypter. Amerikaniſche Profeſſoren haben experimen— tell nachgewieſen, daß die Aegypter ungefähr 1600 v. Chr. einen beſonderen Ruderſtil entwickelt hatten, der auf ihren Reliefs bargeſtellt iſt. Da die ägyptiſche Art zu rudern aber nur für ſchmale Flüſſe beſtimmt war und ſich nicht für die See— ſchiffahrt eignete, wurde ſie von andern Völkern nicht übernommen. Bei den Aegyptern war ſie etwa 500 Jahre im Ge Wettervorherſage Witterung am Samstag: Zunehmende Trübung und Neigung zu Niederſchlägen, ſtel⸗ lenweiſe Regen, milder, doch für die Jahres— zeit noch zu kalt. Ausſichten für Sonntag: Weiterhin un⸗ beſtändig. 5 — handlung oder einem andern Geſchäft, das Dei— nen Intereſſen entſpräche, lernen willſt. Zwei andere Berufsmöglichkeiten laſſen ſich auf der Ausbildung als Kindergärtnerin und der als Krankenſchweſter aufbauen. Beides hat den beſonderen Vorteil für uns, daß Du zu— nächſt nur eine kurze Ausbildung vor Dir haſt. Dich dann in der Praxis umſehen, vielleicht auch ſchon verdienen, und ſpäterhin noch für eine weitere Ausbildung entſcheiden könnteſt. Mir perſönlich hat gerade der Gedanke beſonders gefallen: denn mir ſcheint, daß man Dir unrecht tun würde, wenn man mit Deinem jetzigen Ent— ſchluß ſchon ganz Dich in einer beſtimmten Rich⸗ tung ſeſtlegen würde. Nach der Ausbildung könnteſt Du dann praktiſch arbeiten und Ju— gendleiterin, Fürſorgerin und Wohlfahrtspfle— gerin werden, nach dem Schweſternexamen Dich ſpäter als techn. Laborantin, Diätſchweſter wei⸗ terbilden— alles Berufe, die Deiner praktiſchen Anlage entſprechen! Und ſchließlich— man weiß nicht, wie es in ein paax Jahren mit den An- ſtellungsmöglichkeiten ausſieht: Maſſage, Gym⸗ naſtik, auch rhythmiſche und Säuglingsgymnaſtik — alles, was Dir lockend und mir wirtſchaft⸗ lich unſicher ſchien, kann dann bedeutend mehr Ausſichten bieten, beſonders, wenn Du es ſchon auf eine andere Berufsausbildung und»erfah⸗ rung auſbauen kannſt.— Du ſiehſt alſo, meine liebe Große, Ihr braucht den Kopf nicht hängen zu laſſen, Ihr Mädels von heut. In manchem habt Ihr's doch auch leichter als wir: Euch— und Eure Eltern!— hemmen keine konventionellen Vorurteile mehr, und Ihr ſteht dem Leben viel nüchterner gegen⸗ über und werdet darum auch viel weniger Ent⸗ tänſchungen erleben! Deine Mutter. Das Mädchen mit Volksſchulbildung. Es iſt nicht zu verkennen, daß ſich die Berufs, wabl der Töchter mit Volksſchulbildung ziemlich Lokale Nachrichten »Aerztlicher[Kountagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat morgen die Vertretung Herr Dr. med. Günther. [Standkonzert. Bei günſtiger Witter⸗ ung veranſtaltet unſere rührige Feuerwehrkapelle am Oſterſonntag vormittags halb 12 Uhr ein Stand⸗ konzert an der neuen Kirche, worauf wir die hie⸗ ſige Einwohnerſchaft beſonders aufmerkſam machen. Dieſen ſeltenen Genuß ſollte ſich niemand entgehen laſſen. * Fängerehrung. Am Oſtermontag ſin⸗ det im Vereinsheim des Neckarauer Volkschors die Ehrung derjenigen Mitglieder ſtatt, die 25˙ und mehr Jahre dem Deutſchen Arbeiterſängerbund an⸗ gehören. Der Ehrungsakt, der von muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen umrahmt wird, wird von dem Gauvorſitzenden Stadtrat Töpper-Karls⸗ ruhe vorgenommen. Vom Volkschor Viernheim werden zwei Mitglieder für 35jährige aktive Täitg⸗ keit geehrt werden. Mitglieder des Volkschors die hierbei zugegen ſein wollen, fahren nachmittags 12,16 Uhr mit der O. G. G. nach Mannheim. Spä⸗ terfahrende kann wegen eventueller Ueberfüllung des Lokals für einen Sitzplatz nicht garantiert werden. * Oſterturnier der FJ. G. Morgen ſteigen die Energieſpiele dreier erſtklaſſiger Gegner. Erzhauſen der alte Mainbezirkfavorit ſowie Edig⸗ heim, eine Spitzenmannſchaft der Pfalz, werden mit der in ſtärkſter Aufſtellung ſtehenden T. G. Elf die Klingen kreuzen. Es geben Spiele, die mit aller Schärfe durchgeführt werden und da ſie nur àmal 20 Minuten dauern, von Anfang bis Schluß voller Reize ſind. Das Publikum wird bei dieſen Klaſſenkämpfen voll auf ſeine Koſten kommen, denn eine derartige Veranſtaltung hat ihre Zugkraft noch nie verfehlt. Bei den billigen Eintrittspreiſen muß ein Maſſenbeſuch zu erwarten ſein. Parole: Oſterſonntag auf den T. G. Platz zum Blitztournier. * Oſtermontag im Saftladen. Die beliebte Konzertſtimmungskapelle Harmonika in ihrem Auftreten mit beſten Referenzen hier wie auswärts, erläßt ſeine Einladung mit einem fröh⸗ lichen Oſtergruß„zur großen Tanzunterhaltung“ im Gaſthaus zum„Grünen Laub“. * Ledigenzuſchlag. Das Reichsfinanz⸗ miniſterium weiſt darauf hin, daß die Arbeitgeber auf Grund der Notverordnung vom 1. Dez. 1930 verpflichtet ſind, den Zuſchlag zur Lohnſteuer der ledigen Arbeitnehmer, der urſprünglich am 31. März 1931 außer Kraft treten ſollte, bis zum 31. Mürz 1932— alſo für das ganze Rechnungs- jahr 1931— weiter zu erheben. Der Zuſchlag beträgt bei Tantiemen, Gratifikationen und anderen einmaligen Einnahmen 1 v. H., die geſamte Lohn⸗ fteuer alſo 11 v. H. der einmaligen Einnahmen. Bei laufenden Bezügen iſt der Ledigenzuſchlag wie bisher zu berechnen. * Das glitz⸗Turnier in Maunheim Auf dieſe ſportlichen Delikateſſe an beiden Oſter⸗ feiertagen auf dem VfR.-Platz in Mannheim wird nochmals aufmerkſam gemacht. Die Ausloſung er- gab, daß am 1. Feiertage die Sp. Vgg. 09 gegen den Rheinbezirksmeiſter Waldhof und Vfe.⸗Neckarau ſpielen muß. Am 2. Feiertag ſteigt das 3. Spiel gegen VfR.⸗Mannheim. Die Bezirksligiſten treten mit ihren kompletten Teams auf den Plan, ſo daß Fußball von wirklicher Klaſſe zu ſehen iſt. Die Grünen haben an beiden Gelegenheit ihr Können zu zeigen, daß ſie den Titel des Kreismeiſters auf Grund ihrer Spieltüchtigkeit ehrlich erworben haben. Sie müſſen alles einſetzen, um erfolgreich abzu⸗ ſchneiden. Zuſchauer begleitet und gebt der Mann⸗ ſchwierig erweiſt. Beſonders im kaufmänniſchen Beruf iſt dies der Fall. Eine 2—Zjährige Lehr⸗ zeit, wie ſie hier verlangt wird, bringt für die Eltern manche Ausgaben und Unkoſten mit ſich, während die Einnahmen nicht einmal hinrei⸗ chen, um die Beköſtigung des Lehrlings aufzu— bringen. Dabei wird eine gute Auffaſſungs— gabe, eine ſchöne, ſehlerloſe Handſchrift und gu— tes Rechnen unbedingt verlangt. Es iſt mög— lich, in dieſem Beruf zu gehobenen und leitenden Stellungen aufzuſteigen. Es ſei auch auf die Möglichkeiten hingewieſen, die kaufmänniſche Be⸗ rufsausbildung auf einer privaten oder behörd⸗ lichen Handelsſchule zu erwerben, und zwar duch die entſprechenden Kurſe, die eine kürzere Lehrzeit erforden. Dieſe Schulen und Kurſe haben wohl Stellenvermittlungen, aber in heu— tiger Zeit iſt es doch recht ſchwer, durch ſie eine Stelle auf einem kauſmänniſchen Büro zu be⸗ kommen. Die handwerklichen Beruſe der Frau werden von den jungen Schulentlaſſenen vorzugsweiſe geſchätzt. Vor allem das Schneiderinnenfach hat niemals über Mangel an Lehrlingen zu klagen. Nach der vorgeſchriebenen Lehrzeit wird die Ge⸗ ſellenprüfung und darauf die Meiſterprüfung abgelegt. Dieſer Beruf bietet immer noch gute Verdienſtmöglichkeiten, ſetzt aber eine gute Ge⸗ ſundheit voraus. In der Putzmacherei wird auf einen beweglichen Geiſt, auf Geſchmack und Geſchick des Lehrlings großer Wert gelegt. Bei guter Leiſtung iſt auch hier ein Fortkommen möglich. Dasſelbe gilt auch vom Friſeurinnen⸗ beruf, bei dem es ſehr viel auf die Perſönlichkeit des Lehrlings ankommt. Große Sauberkeit, per⸗ ſönliche Liebenswürdigkeit im Umgang und flinke und geſchickte Hände ſind hier unbedingt notwendig. Auch in großen Gartenbaubetrieben finden Mädchen Gelegenheit, eine praktiſche Be⸗ rufsausbildung zu erhalten. Allerdings ſind bier die Auſſtiegsmöglichkeiten ſehr beſchränkt, ſchauern dringend Viele Raſenſportfreunde, ſchaft den Rückh 1,16 Oéch. Lörzenbach aufgehoben worden iſt, ſind die Hengſte weiter nördlich und ſüdlich verteilt worden, und iſt nach Mörlenbach der ſehr gute belgiſche Fuchshengſt „Uhland“ bei dem Landwirt Peter Jäger aufgeſtellt worden, wodurch den Pferdezüchtern und haltern, beſonders des Weſchnitztales große Weger⸗ ſparniſſe geſchaffen ſind.— Der Hengſt„Uhland“ iſt ein beſonders erſtklaſſiger Hengſt, der ſich aus⸗ gezeichnet vererbt hat und auch bei den Landwirten der angrenzenden badiſchen Orte viel Anklang finden dürfte.— Der Hengſt ſteht den Landwirten vor⸗ mittags zur Verfügung. — Apollo- Theater. Im Apollo⸗Theater Mannheim wird vom 4. April allabendlich um 8¼ Uhr eine Varietee-Revue geſpielt, wozu das theater⸗ liebende Publikum eingeladen wird. Goldenes Dirigenten inbiläam. Im Mai ds. Is. lann der Dirigent des Geſ.-Ver.„Flora“ hier, Herr Math. Winder, Hauptlehrer i. R., Mannheim auf eine 50jährige Tätigkeit im Dienſte des deutſchen Liedes zurück⸗ blicken. Der Jubilar hat ſich während dieſer Zeit unter ſeinen Kollegen ſowie auch unter der Sänger⸗ ſchaft ob ſeines großen Könnens ſowie ſeines leut⸗ ſeligen Weſens einen großen Freundeskreis erwor⸗ ben. So wird es dem Jubilar denn auch an ſei⸗ nem Ehrentage an Ehrungen mancherlei nicht fehlen. Um dieſen Tag auch ihrerſeits nicht achtlos vor- übergehen zu laſſen, veranſtalten die von dem Ju⸗ bilar zurzeit noch geleiteten Vereine, M. G. V. Eintracht Mannheim e. V., Geſ. Abtlg. d. Arb. Bildungsverein e. V. Mannheim ſowie Geſ. Ver. Flora Viernheim am 19. 4 1931, nachm. 3 Uhr ein gemeinſames Feſtkonzert im Muſenſaal des Städt. Roſengarten zu Mannheim. Der Chor welcher aus 110 Sängern beſteht, bringt dabei Werke von: Bruckner, Schubert, Curti, Brahms, Kreutzer und Lendvai zu Gehör. Als Soliſten wurden zur Mitwirkung gewonnen: Herr L. Garnier, Violine, Frau Winder—Homung, am Flügel, Herr L. Gaber, Orgel, ſowie das Garnier Streich⸗Quartett. Anſchließend an das Konzert findet ein Feſt⸗Akt ſtatt zu welchem 10 weitere Mannheimer Geſang⸗ Vereine ihre Mitwirkung zugeſagt haben. Die Eintrittspreiſe ſind der Zeit entſprechend niedrig gehalten und betragen reſervierte Pläge 1 Mark (nur eine beſchränkte Anzahl) alle anderen Plätze 0,50 Mk. Programme, welche zum Eintritt be⸗ rechtigen, ſind ab heute zu vorſt. Preiſen erhältlich bei: 1. Präf. J. Böhm, Lorſcherſtraße 37 ſowie bei Joh. Illert, Bismarkſtr. 40. Das Konzert wird mit dem gleichen Programm auch für Viern⸗ heim am 26. 4. 1931, nachm. 3 Uhr im Saals zum Freiſchütz aufgeführt werden. Anſchließend an dieſes Konzert findet ein gemütl. Beiſammenſein in frohem Sängerkreiſe ſtatt und bitten wir heute ſchon die verehrl. Brudervereine ſich dieſen Tag frei halten zu wollen. Offtzkelle Einladung erfolgt noch. Zu dieſen beiden Veranſtaltungen ganz beſ. aber zu unſerem Viernheimer Konzert laden wir heute ſchon alle Sangesbrüder und Sangesfreunde ſowie die geſ. Einwohnerſchaft herzlich ein. Inſerat t. folgt. D. J. K.⸗Sport. Vorſchau für Oſtermontag 1931 Die 1. Fußballelf des„Sportklub 1910“ Mannherm⸗Käfertal hat uuſere neuerdings an Sie gerichtete Einladung akceptiert und wird an dem bereits angezeigten Tage ein Spiel hier abſolvieren. die Zeuge des noch in weil die leitenden Stellungen von beruflich aus⸗ gebildeten Gärtnerinnen bekleidet werden. Im⸗ merhin kommt es für das Arbeit ſuchende Mäd⸗ chen in Frage, ſich als Gartenarbeiterin oder Gartenhelſerin auszubilden. In maſchinellen Betrieben kommt nur Verdienſtmöglichkeit bei gleichzeitiger Erlernung techniſcher Handgriſſe in Frage, wie z. B. in Waſch⸗ und Bügelanſtal⸗ ten und in Strickereibetrieben. In einer Zeit wie heute, wo die Kunſt nach Brot geht, muß auch das Kunſtgewerbe ſchwer um ſeine Exiſtenz ringen. Wo bei einem jungen Mädchen beſonderes Talent zum Zeichnen vor⸗ liegt, käme vielleicht eine Ausbildung als Delo⸗ rateurin in Frage oder als Muſterzeichnerin. Man berate ſich in ſolchen Fällen mit dem zu⸗ ſtändigen Berufsamt, um eine Ausbildungsmög⸗ lichkeit zu finden. Aus Nah und Sern Offenbach(Glan), 1. April.(Raſcher Tod.) Der Straßenwärter Joſt aus Niedereinſenbach erlitt geſtern im Schalterraum des hieſigen Poſtamts einen Herzſchlag, dem er ſofort erlag. Heilbronn, 2. April.(Zuchthaus wegen Brandſtiftung.) Das Schwurgericht hat den 25 Jahre alten ledigen Dienſtknecht Wilhelm We⸗ ber von Stuttgart, der in der Nacht vom 275 auf 28. Dezember 1930 das Anweſen ſeines Stiefvaters in Weißach in Brand geſetzt hatte, wegen Brandſtiftung zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Schlagwetterexploſion.— Ein Toter. witb. Eſſen, 2. April. Ein leichte Schlagwet⸗ terexploſion, die ein Todesopfer forderte, 100 eignete ſich heute morgen gegen 11 Uhr au der Zeche„Shamrock“. Die Urſache iſt noch un⸗ bekannt. .— Staatliche gengſtfation 0 Nach⸗ dem durch den Staat die bisherige Geſtütsſtation iernheimer A (Wlernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,50 Mk. 15 ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntags latt„Sterne und Blumen“, halb kalender.— Annahme von Abonnements täg ährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ in ber Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Sen recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Ar. 79 Oſtern! Da ſtehen ſie ſchon auf dem Tiſche, die Weiden— kätzchen, die Boten neuen, ſprießenden Lebens. Die Voroſterſonne hat ſie geweckt und die Oſter⸗ ſonne beſcheint ſie. Beſcheint ſie auch erwachte Menſchen? Iſt es möglich, Oſtern zu ſeiern, ohne die ganze Menſchheit neu zu lieben, die es Gott wert war, feinen Sohn dafür hinzugeben? Und iſt es— eben deshalb— möglich, Oſtern zu feiern ohne von bitterſtem Schmerze darüber durchrüttelt zu ſein, daß ſich deutſche Menſchen, Kinder ein und desſelben Gottes und ein und desſelben Blutes den Friedenskuß des Oſtertages kalten Herzens verſagen, daß man das Schwert, das ein Petrus ſchon am Gründonnerstag weg— werfen mußte, noch über den Oſtertag verwahrt? Wie kann man da ſingen:„Des woll'n wir alle froh ſein?“ Man kann es nicht, denn es iſt ja noch nicht richtig Oſtern geworden. Darum, das wär eine Oſterauſgabe, nein, die Oſteraufgabe des deutſchen Volkes, den Sauerteig des Bruder— haſſes aus ſeiner Mitte zu ſchafſen, eh' er die letzte Faſer vergiftet hat. Wie lange ſollen unſere Augen noch gehalten ſein, wie die der Jünger von Emmaus, daß wir unſer Beſtes nicht ſehen? Erſt Oſtern in uns, dann wird auch Oſtern um Uns ſein. Ein Aufruf Hitlers. „ wtb. München, 3. April. Adolf Hitler ver⸗ öffentlicht im„Völkiſchen Beobachter“ einen Aufruf an die Nationalſozialiſten, Parteige⸗ noſſen und S. A.⸗Männer, in dem es u. a. heißt: Im Wirkungsbereich der S. A.⸗Gruppe Oſt wurde ein Komplott geſchmiedet, deſſen Aus⸗ bruch zu einer ſchweren ja vielleicht endgültigen Kataſtrophe für die ganze nationale Bewegung Deutſchlands werden könnte. Angeſichts der Notverordnung war ich gezwungen ſofort zu handeln. Ich habe mich nunmehr entſchloſſen, dieſen Anlaß zu nehmen, eine gründliche Säu⸗ berung der Partei durchzuführen. Ein Teil der meuternden Führer verſucht noch immer, Teile der S. A. anzuſtecken. Dieſen Verſuchen muß der rückhaltloſeſte Widerſtand entgegengeſetzt werden. S. A.⸗Männer, ich entbinde Euch feier— lich des Gehorſams gegenüber Führern, die nicht mehr gehorchen wollen. Die S.A. des ganzen Reiches ſieht mit erbittertem Grimm dem un verantwortlichen Treiben des ehemalt— gen Polizeihauptmanns zu, auch im Hoheits⸗ gebiet der Meuterer ſelbſt, fällt ihre Aktion mit rapider Schnelligkeit zuſammen. Stennes aus der NSDAP. ausgeſchloſſen. nb. München, 2. April. Die Reichspar⸗ teileitung der NS DAP. teilt mit, daß der Grup⸗ penführer Oft, Hauptmann a. D. Stennes, Ber⸗ lin, aus der Partei ausgeſchloſſen worden iſt. ö Hauptmann Röhm fordert bedingungslose Erklärung für Hitler. witb. Berlin, 3. April. Der Chef des Stabes der S. A., Hauptmann a. D. Röhm, erläßt im „Völkiſchen Beobachter“ eine Anordnung für die Gruppe Oſt, wonach ſämtliche Führer bis zum 12. April 1931 der Oberſten S. A.⸗Führung in München die ſchriftliche Erklärung abzuge⸗ ben haben, ob ſie bedingungslos für Hitler ſind. Wer die Erklärung nicht abgibt, iſt mit dem 12. April aus der Partei und der S. A. ausge— ſchloſſen. Meine Vereinbarungen über das Zollabkommen hinaus. 143 Ein öſterreichiſches Dementi. wtb. Wien, 3. April. Amtlich wird mitge⸗ teilt: In ausländiſchen Zeitungen ſind Mel⸗ dungen veröffentlicht worden, daß gelegentlich der Wiener Beſprechungen geheime Klauſeln als Ergänzung zu dem geplanten Zollabkom⸗ men vereinbart worden ſeien. Es wird aus⸗ drücklich feſtgeſtellt, daß dieſe tendenziöſen Meldungen auf freier Erfindung beruhen. 3000 Tote in managua? Managua, 2. April. Ein aus Managua nach der nicaraguaniſchen Hafenſtadt San Juan del Sur zurückgekehrter Korreſpondent der Aſſociated Preß berichtet, daß die Zahl der To⸗ ten 5000 erreichen dürfte. Der Wiederaufbau Managuas werde mehrere Jahre beanſpruchen. Ein Polizeioffizier in Managua ſchätzte die Zahl der Toten, die allein auf dem Marktplatz gefunden wurden, auf mehr als 1000. Bei dem Einſturz des Krankenhauſes und des Gefäng— niſſes kamen etwa 700 Menſchen ums Leben. Die Landſtraßen in der Umgebung von Mana— gua ſind von weinenden Frauen und Kinder ingefüllt. Zeitung Anzeigenpreiſe: nzei ger (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ e größere Artikel einen Tag vorher.— A Geſchäftsſte e u. von ſämtlichen Annoneen⸗Expeditionen nnahme von Anzeigen in unſerer eutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes zlazvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit Gewähr uh— Für die Aufnahme t an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr ni ril 1931 Neuer Konflikt im fernen OGſten? wib. Moskau, 3. April. Der ſowjetruſſiſche hatte am Botſchafter in Tokio, Trojanowſki, 23. März im Auftrage ſeiner Regierung der japaniſchen Regierung eine Proteſtnote wegen des Attentates auf den Handelsrat der Sow— 775 auf dieſe Note eingegangen iſt, gab der ſtell— vertretende Kommiſſar für auswärtige Ange- Das„Bauſparkaſſen⸗Geſetz“ angenommen Von Beigeordneter a. D. Dr. H. Schu on, Direktor der Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot, Gem. Lubwigsburg(Württ.) 0 N. f De r Reichstag hat den Entwurf zur Aende— rung des„Geſetzes über die brivaten Verſiche— rungsunternehmungen“ angenommen. Das Ge— ſetz, das ſich in weſentlichen Teilen mit dem Bau— ſparweſen beſchäftigt, wird für die künftige Entwicklung der deutſchen Banſparkaſſen von einſchneidender Bebeutung ſein. Der oft zitierte„Wendepunkt“ iſt hier in ſeinem eigent— lichen Sinne erreicht. Die Gründe, die zu dieſer geſetzlichen Rege— lung geführt haben, ſind bekannt. Als im Freih⸗ jahr 1924 die erſte deutſche Bauſparkaſſe, die Gemeinſchaft der Freunde, ihre Tätigkeit be— gann, war es den Behörden möglich, auf Grund des noch in Kraft befindlichen Depot- und Depo— ſitengeſetzes Vorſchreibungen zu machen. Es muß geradezu als ein Uuglück bezeichnet werden, daß dieſes Geſetz, das Handhaben zum Einſchreiten bot, am 31. Dezember 1929 ablief. Denn von die— ſem Augenblick an war dem ſpekulativen Sinn geſchäftstüchtiger Unternehmer jeder Spielraum gegeben. Die Zahl der Bauſparlaſſen ſchnellte binnen Jahresfriſt auf über 100, ja über 200 hinaus. Es hätte nicht der bekannten Zuſanm— menbrüche von Bauſparunternehmungen bedurft, um den Nachweis zu erbringen, daß ein unhalt— barer Zuſtand vorlag. Das im Anfangsſtadium ſeiner Entwicklung befindliche Bauſparweſen bedurfte, um nicht in die Irre zu gehen, beſon— ders gewiſſenhafter und erfahrener Kräfte. Statt deſſen aber konnte vom„Reichsverband der Wohnungsfürſorge-Geſellſchaften“, einer maßgebenden Stelle, mit Recht von Bauſparkaſ— ſen als von Unternehmungen geſprochen werden- „die entweder von Schwindlern oder von Narren aufgezogen ſind und die durch die un— veymneidlichen Zuſammenbrüche und Mißerfolge den an ſich geſunden und wirtſchaftlich richtigen Gedanken des Bauſparens ungeheuer gefährden.“ Schon vor Außerkrafttreten des Depot- und Depoſitengeſetzes hat daher die Gemeinſchaft der Freunde die Notwendigkeit einer geſetzlichen Regelung des Bauſparweſens betont. Mit auf ihre Veranlaſſung hat das Reichsarbeitsminiſte— rium die entſprechenden Vorarbeiten in Angriff genommen. So entſtand ſchon vor mehr als 2 Jahren der„Referentenentwurf eines Geſetzes über die Bauſparkaſſen“. Gegen dieſen erſten Ent— wurf waren Bedenken geltend zu machen, da er auf die Schaffung eines materiellen Bauſpar— rechtes hinauslief. Der damals erhobene Ein— wand iſt mit dem jetzt angenommenen Geſetz als berechtigt anerkannt, wenn in den Erläuterun⸗ gen zum Regierungsentwurf geſagt wird, daß die Bauſparbewegung noch viel zu ſehr im Fluß ſei, als daß dabei auf der einen Seite die Ge— fahr einer unvollſtändigen, auf der anderen Seite die Gefahr einer die weitere Entwicklung hemmenden Regelung des materiellen Bauſpar⸗ rechtes vermieden werden könnte. Daß damit der;! Gedanke der Schaffung eines materiellen Bau— des Verſicherungsweſens hervor, liche Feſtlegung wo die geſetz⸗ lichen Regelung erfolgte. Zur gleichen Zeit wie das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium mit dem Bauſparweſen, beſchäftigte ſich das Reichswirtſchaftsminiſterium mit den Vor⸗ arbeiten für ein neues Depot⸗ und Depoſiten⸗ geſetz. Es lag nahe, die Regelung bes Bauſpar⸗ weſens in das Depot⸗ und Depoſitengeſetz einzu, beziehen, da eine weſentlibze Seite des Bauſpar⸗ geſchäftes die Annahme von Depoſtten iſt. Durch Beſchluß des Reichskabinetts w Reichswirtſchaftsminiſteriunn mi tung bauſpargeſetzlicher Beſtimmungen beauf— tragt. Der Referentenentwurf lag im November 1929 vor. Es folgte eine Reihe von Verhandlun— gen, die das Reichswirtſchaftsminiſterium mit Bauſparſachverſtändigen, vor allem mit der Lei— tung der Gemeinde der Freunde, ſührte und deren Ergebniſſe in dieſen tigung fanden. Der Reichswirtſchaftsrat nahm im Juni 1930 gutachtlich dazu Stellung. Die bekannten politiſchen Schwierigkeiten im Herbſt und Ende des Jahres 1930 führten ent— gegen der Hoffnung, daß das Geſetz mit Beginn des Jahres 1931 in Kraft treten könne, zu einer bedauerlichen Verzögerung der weiteren Be— handlung. Zugleich aber war der unheilvolle Zuſtand auf dem Gebiet des Bauſparkaſſen— weſens immer offenſichtlicher geworden. Slandalöſe Zuſammenbrüche riefen das Gewiſſen der Oeffentlichkeit wach; die Beſtrebungen der Gemeinſchaft der Freunde fanden vor allem in der Preſſe lebhafte Unterſtützung. In Württemberg, dem Land, von dem bas deue— ſche Bauſparen ſeinen Ausgang nahm und we das Schwergewicht der Bauſparbewegung ruht, fand zu Beginn des Jahres 1931 eine groß öffentliche Kundgebung ſtatt, die an die Re und Länderregierungen die dringende rung auf beſchleunigte Verabſchied ſetzentwurſes richtete. Leitende Männer der meinſchaft der Freunde würden in der we Folge nach Berlin beruſen; ihre Bemüh fanden bei allen Stellen, vor allem bei kanzler Dr. Brüning, Reichsc sminiſte Hirtſiefer, volles Verſtändnis. Fel 1931 ging die Verſicherungs-Aufſichtsnovelle, der ſchließlich infolge Zurückziehung des wurfs eines neuen Depot- und Depoſitengeſetzes die Beſtimmungen über das Bauſparkaſſenwef verkoppelt wurden, an den Reichstag, der ſie am 23. März einſtimmig annahm. Von zahlreichen Bauſparkaſſen Regierungsentwurf ſcharfe Kritik geübt. Der „Reichsverband der deutſchen Bauſparkaſſen“, der eine Anzahl mittlerer und kleiner Bauſpar— kaſſen umfaßt, forderte, daß an die Stelle einer ſtaatlichen Aufſichtsbehörde eine Kammer für wurde an dem Vauſparkaſſen zuſammengeſetzt ſein ſollte. Dieſe eigene Inſtanz ſollte nach Anſicht des Reichsver— bandes die Auſſicht über die Bauſparkaſſen durch— führen. Der Vorſchlag fand weder im Reichs— wirtſchaftsminiſterium noch bei den Bauſpar— kaſſen außerhalb dieſes Verbandes Gegenliebe. In einem ſolchen Bauſparkaſſen-Parlament, das ſich nur von ſich ſelbſt kontrollieren läßt, wäre nicht die Garantie einer unabhängigen Auſſichts⸗ ſparrechtes aber nicht endgültig abgetan iſt, geht? aus dem Hinweis auf die geſetzliche Regelung? Kammer erfolgt. des materiellen Verſicherungs⸗ rechtes erſt 7 Jahre nach der verwaltungsrecht⸗ inſtanz zu erblicken geweſen, vielmehr wären die Beſchlüſſe je nach der Zuſammenſetzung diefer Der nunmehr mit unweſentlichen Aenderun— gen als Geſetz angenommene Regierungsentwurf, der vom 1. Oktober 1931 ab in Wirkſamkeit tritt, iſt zu begrüßen. Es iſt kein Zweifel, daß das Geſetz das Ende vieler Bauſparkaſſen bedeuten wird. Je früher aber die zu erwartende Neint⸗ gungskriſe eintritt, deſto eher wird die notwen⸗ dige Konſoltdlerung erreicht und deſto früher wird das deutſche Bauſparweſen zu einem feſten, ſchaſtslebens. unerſchſttterlichen Beſtandteil unſeres Witt⸗ jetbotſchaft, Anikijeff, überreicht, der am 15. März vor dem früheren Geſchäftsführer eines japaniſchen Fiſchereiunternehmens angeſchoſſen und ſchwer verletzt worden war. Da von der japaniſchen Regierung bisher keine Antwort Vorſitzenden des rates der Sowjetunion, deutſchen Induſtrie bei deren kürzlichen Au teilt: ſie erfahren hatte, daß [Erſuchen ſtellen, e aßnahmer treffen, die das Einſtrömen von Kriſenfürſorge— übernommen werden 48. Jahrgang legenheiten, Karachan, am 1. April im Auf— trage der Sowjetregierung dem japaniſchen Botſchafter Hireta eine Erklärung ab, in der er der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß die japaniſche Regierung der Entrüſtung, die das auf Anikijeff verübte Attentat in der Sowjet— union ausgelöſt habe, Rechnung getragen und die Notwendigkeit zur Durchführung der in der Note vom 23. März angeregten Maßnahmen zur Schaffung einer freundſchaftlichen At— moſphäre, die eine baldige Regelung der zwi— ſchen der Sowjetunion und Japan ſchwebenden Streitfragen gewährleiſten könnten, eingeſehen habe. Karachan erklärte weiter, die Sowjet— regierung rechne damit, daß die japaniſche Re— gierung ſie in der nächſten Zeit von den Maß— nahmen in Kenntnis ſetzen werde, die ſie ihrer— ſeits zu treffen beabſichtige, um die Möglichkeit neuer ſowjetfeinlicher Akte ſeitens verantwor— tungsloſer Elemente in Japan zu verhüten. Piatakoff kommt nach Berlin. wtb. Moskau, 3. April. Nach einer Mel⸗ dung der Telegraphenagentur der Sowjetunion hat der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Berlin mitgeteilt, daß die Finanzierung der Sowjet⸗ aufträge an Deutſchland Ten Uebereinkommen zwiſchen entſprechend dem Ordſchonikidſe, dem Oberſten Volkswirtſchafts⸗ und Vertretern der enthalt in Moskau ſichergeſtellt ſei. Inſolg deſſen ſei Pjatokoff am Freitag als Bevollmäch⸗ tigter des Oberſten Volkswirtſchaftsrates der Sowjetunion nach Berlin abgereiſt, um einen endgiltigen Vertrag Verteilung der Aufträge in die Wege zu lei⸗ ten. In den nächſten Tagen wird ferner eine Gruppe von Vertretern der Sowjetinduſtrie die abzuſchließen und die Reiſe nach Berlin antreten. Soziales Endgültiges Ergebnis der Betriebsrätewahlen im Ruhrgebiet. witb. Eſſen, 3. April. Das jetzt vorliegende endgültige Ergebnis der Betriebsrätewahlen im Ruhrgebiet zeigt von den 185 Zechenanlagen fol— gendes Bild: Die Freien Gewerkſchaften erhiel— ten 81344 Stimmen, die Chriſtlichen Gewerk— ſchaften 54161, Hirſch-Duncker 1976, Polen 163, Rote Gewerkſchaften 62 476, Syndikaliſten 1931, Deutſche Arbeiter 10560, Nationalſozialiſten 7893. Die Wahlbeteiligung betrug, ähnlich wie im Vorjahre, 80—85 Prozent Auf die Freien Ge— werkſchaſten entfielen 38(im Vorjahre 43,6 Prozent, auf die Chriſtlichen Gewerkſchaften 24,7 (26,2), die Rote Gewerkſchaft 28(23,2), Deutſche Arbeiter 4.8 Prozent. (2,9) Nationalſozialiſten 2,5(0) Gemeinden vor dem Zuſammenbruch [Ein Antrag Bayerns im Reichsrat zur Kriſen⸗ fürſorge. wib München, 2. April. Amtlich wird mitge— Die bayeriſche Staatsregierung hat, ſobald die Verlängerung der Kriſenfürſorge für die ihr derzeit zugehörigen Arbeitsloſen äber den 28. März hinaus trotz dringender Vorſtellungen der Länderregierungen unterbleibt, unverzüglich beantragt, der Reichsrat wolle an die Reichsregierung das dringendſte unverzüglich Maßnahmen zu empfängern in die Wohlfahrtserwerbsloſenfür— ſorge vom 28. März 1931 ab mit rückwirkenden Kraft verhindern. In der Begründung des bayeriſchen Antrags wird auf die ungeheure und in dem bisherigen Umfange finanziell nicht tragbare Belaſtung der Fürſorgeverbände mit Wohlfahrtserwerbsloſen⸗ unterſtätzungen und auf die unmittelbar dro⸗ hende Gefahr des finanziellen Zuſammenbruchs vieler Gemeinden und damit der gemeindlichen Fürſorge für die Arbeitsloſen hingewieſen. Der Antrag Bayerns wurde, wie ſchon kurz gemeldet, in der letzten Reichs ratsſitzung zum Beſchluß erhoben. Slꝛeit bei den Berliner Hakionalsoxialis len Hauptmann a. D. Stennes. — der nationalſozialiſtiſche S. A. Führer für Nord- und Oſtdeutſchland, wurde durch Hitler ſeines Amtes enthoben. Gemeinſchaftsgeiſt Von Arthur Hertz, München. Kein Menſch ſteht allein, Keiner für ſich und kleiner nur auf ſich geſtellt. Sondern ein Jeder iſt dem Anderen verbunden, in der Nähe und Ferne, in der Gegenwart wie im Geweſenen und Kommenden, iſt Glied und Teil vom Anderen, im Volkskörper und dem großen Reiche des Menſch-Seins. Kein Wort, das einer ſpricht, kein Gedanke, den Einer denkt, keine Tat, die Einer begeht, bleibt bei ihm ſtehen und heftet, ſich allein an ihn, ſondern Wort und Gedanke und Tat greifen über auf den Nachbarn und von dieſem zum Nächſten hinaus, hinaus aus dem Dorf, hinaus aus dem Land, hinein in die Welt, in der wir Alle ſtehen. Wir alle ſind Glied eines Willens, eines Ge— ſchehens, und weil es ſo iſt, weil Keiner dem Anderen entrinnt und Keines Not nicht auch die Not jedes Anderen früher oder ſpäter werden kann, weil jedes Glück und jedes Leid ſich tau— ſendmal im Weltenglück und Weltenleid wieder findet, ſo ſoll der Menſch ſich auch mit jedem Ge⸗ danken und jeder Tat an den Nächſten gebunden ſühlen. Und dieſes Fühlen, dieſes Mitſühlen und dieſes Wiſſen um die unentrinnbare Ge— meinſamkeit muß je ſtärker ſein, je mehr das Band, das Alle bindet, aus Not geknüpft iſt. „Nach ſeinem Sinn zu leben, iſt gemein.“ Das iſt inneres Geſetz, iſt Geſittung, und das iſt Bildung, die Bildung, die nichts von Wiſ— ſen und Dingen des Geiſtes weiß, ſondern aus dem Herzen erwachſen iſt, in dem alle Menſchen Eines ſind, in dem Alle ſich verſtehen. Aber die— ſer Gemeinſchaftsgeiſt kann nur erwachſen, wenn alle Führer, alle, die ſich um die Bildung Ande— rer kümmern, ſo die Aufgabe der Bildung ver— ſtehen und weitergeben. 30 Todesopfer bei dem Schiffszuſammenſtoß vor Gibraltar. wtb. London, 2. April. Wie Reuter aus Mi⸗ naga meldet, ſollen bei dem Zuſammenſtoß zwi— ſchen dem britiſchen Kriegsſchiff„Glorious“ und dem franzöſiſchen Paſſagierdampfer Florida 30 Paſſagiere ums Leben gekommen ſein, darunter 11 Italiener und 1 Spanier. Die übrigen Todes⸗ opfer ſind, wie vermutet wird, Franzoſen und Portugieſen. Oſterruhe in der politik Die brennende Gegenwartsfrage in der Vorbereitung * Der Reichskanzler und die Mehrzahl der Kabinettsmitglieder haben ihren Oſterurlaub an⸗ getreten. Dadurch tritt in der Reichspolitik bis zm 20. April eine gewiſſe Ruhe ein. Nach Oſtern aber zwingen die Verhältniſſe dazu, die vorge⸗ ſehenen Aufgaben, die in Verbindung ſtehen mit der Verabſchiedung des Reichshaushalts, bei der die kreditpolitiſchen Wirkungen erſt abzuwarten ſind, mit aller Kraft aufzunehmen und durchzu⸗ führen. Unſere Lage iſt nicht hoffnungslos, aber nach wie vor ernſt. Die Arbeitsloſigkeit, die Arbeits⸗ beſchaffung bleibt das wichtigſte Problem. Wir haben noch nicht den ſaiſonmäßigen Rückgang der Arbeitsloſigkeit zu verzeichnen, was beſonders auf das ungünſtige Märzwetter zurückzuführen iſt. Infolgedeſſen können wir auch noch nicht von einer fühlbaren konjunkturellen Beſſerung ſpre— chen. Ueber die Fragen der Arbeitsloſigkeit und der Arbeitsbeſchaffung berät ſich nahezu unun⸗ terbrochen jene beſondere Kommiſſion, deren Vorſchläge dann dem Reichskabinett als Unter- lagen dienen ſollen ſär die zu ſchaffenden Gegen⸗ aktionen, um die Arbeitsloſigkeit einzudämmen, den Arbeitsmarkt zu beleben. Mit dieſen Fragen zuſammen hängt die Reform der Arbeitsloſenverſicherung. Ob dieſe ſchon in den erſten Sommermonaten greifbare Geſtalt finden wird, erſcheint uns zwei— felhaft, da eine Reihe wichtiger Vorbereitungen erſt zu beenden ſind, um kein Stückwerk, ſondern etwas Ganzes zu ſchaffen. Man wird ſich alſo vorläufig mit den dringendſten Aufgaben be— ſchäftigen. Arbeitsbeſchaffung zu erreichen ſuchen auf Einzelgebieten, Maßnahmen zu treffen haben gegen die Doppelverdiener. Bei der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit tritt das Problem der Arbeitszeit erneut in den Vordergrund der öffentlichen Diskuſſion. Der Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald hat im Reichstag erklärt, daß das Kabinett die Frage ver Arbeitszeitverkürzung energiſch in Angriff nehmen werde, wenn ſich bis Anfang April nicht ein erheblicher Rückgang der Arbeitsloſigkeit einſtellen würde. Auch hier wartet die Reichs— regierung das von ihr eingeforderte Gutachten über die Arbeitszeitfrage ab, bevor ſie ſelbſt ſchon öffentlich Stellung dazu nimmt. Das Problem der Arbeitszeitverkürzung iſt ſtark umſtritten. Aber man wird unbedingt an ſeine Löſung herangehen müſſen, einmal um Ar⸗ beitsplätze freizubekommen, damit einen Teil der Arbeitsloſen wieder in bie Betriebe zurück⸗ führen zu können. Hier müſſen Regierung, Un⸗ ternehmer und Arbeiterorganiſationen zuſam⸗ menarbeiten, um die allen Intereſſen am gerech⸗ teſten werdende Löſung zu erzielen. Auch die finanziellen Probleme ſtellen das Reichskabinett nach der Oſterruhe vor wichtigſte Aufgaben. Immer noch iſt die Entwick⸗ lung der Einnahmen von Reich, Ländern und Gemeinden ungünſtig. Im erſten Quartal des Rechnungsjahres 1931 ſieht ſich deshalb die Reichsregierung bereits veranlaßt, an den Reichs⸗ ausgaben weitere Einſparungen in Höhe von 50 bis 60 Millionen Mark vorzunehmen und zwar aufgrund der Sparermächtigung, die ihr vom Reichstag erteilt wurde, um allen Schwierigkei— ten zum Ultimo Mai vorzubeugen. Viel wird für die finanzielle Entwicklung in Reich, Ländern und Gemeinden von der Geſtal⸗ tung der Weltwirtſchaftslage abhängen. Darüber werden noch Monate ins Land gehen, ſo daß heute keineswegs zu überſehen iſt, ob vielleicht die Regierung zu irgendeiner Zeit auch zu neuen Notverordnungen auf finanziellem Gebiete zu ſchreiten gezwungen ſein könnte. Ueberaus ſchwer iſt die Frage meindefinanzen zu lüſen. Dieſe kommunalen Finanzprobleme ſtehen in urſächlichem Zuſammenhang mit der Arbeitsloſigkeit und ihrer Behebung. Denn, während ſich Reich und Länder mit der Zeit von den Fürſorgelaſten entlaſten können, bleiben für die Gemeinden in erhöhtem Maße die Auſ— gaben für die Betreuung der Wohlfahrtserwerbs— loſen noch auf lange Zeit hinaus beſtehen. Mit eigenen Erſparniſſen ſeitens der kommunalen Behörden iſt nicht mehr viel zu retten, Deshalb muß die Regierung mit umfangreichen Maßnah— men eingreifen, um die Gemeinden vor dem Zu— ſammenbruch zu bewahren, um ſie weiter in die der Ge⸗ wiederum Lage zu verſetzen, die Wohlfahrtslaſten tragen zu können. —— Gerichtsurteil gegen die Führung von Titeln Kein ausländiſcher Doktortitel zuläſſig Zu den nach der Staatsumwälzung ſehr ſtark erörterten Fragen gehört auch das durch die Reichsverfaſſung geſchaffene Verbot auf Verlei hung von Titeln. Umſtritten war erſt vor einiger Zeit, ob die Praxis bayeriſcher Stellen erlaubt ſei, verdiente Arbeitnehmer durch die Verleihung von Ehrentiteln auszuzeichnen; nicht weniger umſtritten war, ob die vom Papſt anläßlich des Abſchluſſes des Konkordats mit Preußen durch die Verleihung eines Ordens ausgezeichneten Perſönlichkeiten dieſen Orden annehmen dürften, und erinnert ſei ſchließlich noch an die Herzogs— mäntel des damaligen Königs von Afghaniſtan, wegen deren Annahme auch einige prominente deutſche Politiker angegriffen wurden. Jetzt wird in politiſchen Kreiſen behauptet, daß der frühere Kaiſer Wilhelm anläßlich ſeines letzten Geburts— tags am 27. Januar ein deutſchnationales Mit— glied des Preußiſchen Landtags, das bisher den Titel Kammerjunker führte, zum Kammerherrn ernannt habe. Weiter ging dieſer Tage durch die Preſſe die Nachricht, daß eine öſterreichiſche Uni— verſität dem preußiſchen Wohlſahrtsminiſter Dr. Hirtſiefer den Ehrendoktortitel verliehen habe. Ju all dieſe Titelangelegenheiten hinein N eee r wird jetzt ein intereſſantes Urteil des Bayeriſchen Oberſten Landesgerichts bekanntgegeben, das unter dem Aktenzeichen R. 2. 45030 die Titel⸗ frage behandelt und dabei ausführt:„Die Füh⸗ rung eines erſt nach der Staatsumwälzung 1918 von einem Mitglied eines früher regierenden Hauſes verliehenen Hoftitels(Hofdentiſt!) ohne Zuſatz über Art und Zeit der Verleihung er⸗ weckt den Anſchein einer vor der Staatsumwäl⸗ zung erfolgten rechtsmäßigen Verleihung und iſt trotz Art. 109 Abf. 4 der Reichsverfaſſung ſtraf⸗ bar nach 8 360 Nr. 8 des Strafgeſetzbuches. Ein Deutſcher, der ſich im bürgerlichen Le— ben eines ausländiſchen Doktortitels bedient, der ihm aufgrund der Ermächtigung der ausländi⸗ ſchen Regierung von einer Univerſität oder ei⸗ nem ſonſtigen Bildungsinſtitut verliehen iſt, ver⸗ ſtößt gegen Art. 109 Abſ. 6 der Reichsverfaſſung und iſt ebenfalls nach 8 60 Nr. 8 Str. G. B. ſtraf⸗ bar. Das Landesrecht, das zur Führung auslän- diſcher Doktortitel die Genehmigung einer in⸗ ländiſchen Behörde vorſchreibt, iſt nur noch auf die Führung ausländiſcher Titel durch Auslän- der anwendbar.“ vermiſchtes Antrag der„nationalen Oppoſition“ ouf Reichstagseinberufung. Berlin, 2. April. Im Reichstage iſt heute der Antrag der Nationalſozialiſten und der Deutſchnationalen auf Einberufung des Reichs⸗ tages eingegangen. Sachlich werden dieſe An⸗ träge in der auf kommuniſtiſchen Antrag be⸗ reits anberaumten Sitzung des Aelteſtenrates am 8. April miterledigt. Verwegener Raubüberfall in Schöneberg. 20000 Mark Mietsgelder unterſchlagen. wtb. Verlin, 2 April. Ein dreiſter Raub⸗ überfall wurde geſtern Abend auf das Verwal⸗ tungsbüro der Siedlung Cecilien⸗Gärten in Schöneberg verübt. Fünf maskierte Männer drangen in das Gebäude ein, bedrohten den Verwalter, deſſen Frau und den Pförtner mit Schußwaffen und entwendeten aus einer Schreibtiſchſchublade 20 000 Mark Mietsgelder und hießen es mitgehen. Den Räubern gelang es, mit einer Kraftdroſchke zu entkommen. Schwerer Schiffszuſammenſtoß in der Nähe von Gibraltar. wib. London, 2. April. Das britiſche Flug⸗ zeugmutterſchiff„Glorivus“ iſt geſtern Abend öſtlich von Gibraltar mit dem franzöſiſchen Paſſagierdampfer Florida im Nebel zuſammen⸗ geſtoßen. Während das Flugzeugmutterſchiff nur geringe Schäden davontrug, wurde der franzöſiſche Dampfer ſchwer beſchädigt. Einige Mitglieder der Veſatzung der Florida wurden getötet und mehrere ſchwer verletzt. Unter den 500 Paſſagieren des Dampfers, die von Flugzeugmutterſchifl übernommen wurden, ſind keine Verluſte zu verzeichnen. Das bri⸗ tiſche Schiff hat den Dampfer in Schlepptau genommen, um ihn nach Malaga zu ſchleppen. Eine weitere Meldung beſagt, daß keine Todesopfer zu verzeichnen ſeien. Deutſche Städte ſuchen Geld Ein Umſchuldungstredit 2—3 Milliarden? enb Berlin, 2. April. Der„Voſſiſchen Zeitung“ zufolge ſchweben zwiſchen der Gemeinſchafts⸗ gruppe deutſcher Hypothekenbanken und einer Reihe führender Banken des In- und Auslan⸗ des Verhandlungen, die darauf abzielen, durch Ausgabe von Kommunalobligationen die kurz- friſtigen Gemeindeſchulden in langfriſtige, mög⸗ lichſt billige Darlehen umzuwandeln. Der drin⸗ gendſte Unmſchuldungsbedarf wird zunächſt auf zwei bis drei Milliarden geſchätzt. Man geht da⸗ bei von dem Gedanken aus, daß namentlich die Großbanken, an die der laufende Kreditbedarf der Gemeinden beſonders hohe Anſprüche ſtellt, an einer ſolchen Konſolidierungsaktion Intereſſe haben müßten. Sie würden demnach nicht nur ſelbſt dieſe neuen, möglichſt niedrig verzinslichen Kommunalobligationen übernehmen, ſondern auch verſuchen, bei ihren Kunden dieſe mündel— ſicheren Papiere unterzubringen. Die Ostarkurse beginnen: 21 FHalbjahreskurse f. Töchter 15. April mit mittlerer Reife. Pyivat- Handelsschule 2 0 4, 10 Haus i e e 18 4, 10 Markus Robſon Roman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. 8 e 5 7. Fortſetzung. e „Da gewann ich einen andern Freund, eben ſo treu, eben ſo zärtlich, wie ſie, meine Mutter!“ unterbrach das Mädchen ihn mit Leidenſchaft, indem ſie die Hände auf ſeine Schultern legte. „O, Markus, iſt es wahrſcheinlich, daß ich je zu vergeſſen vermöchte, was Du für mich getan haſt?“ Er preßte ihre den ſeinen. „Nein, ich glaube nicht, daß Du die imagi— näre Schuld der Dankbarkeit gegen mich ver— geſſen wirſt“, entgegnete er,„aber möglich iſt es immerhin, daß Du in Deinem neuen Leben nicht nur dieſe, ſondern auch mich, ſelbſt ganz vergeſſen wirſt. Höre mich an, liebes Kind! Alles, was Du nur immer zu wünſchen ver⸗ magſt, kann und wird Dir gehören, ja mehr noch, es iſt ſogar Deine Pflicht, das anzuneh⸗ men, was ſich Dir bietet. Der Bruder Deines Vaters, der Graf von Elsdale“, ſo ſehr Mar⸗ kus ſich auch bemühte, ruhig zu ſprechen, ſeine Stimme zitterte dennoch,„der Graf von Els⸗ dale will Dich adoptieren und Dich zu ſeiner Erbin einſetzen. Er iſt ein alter Mann und hat jene im Leben verloren, welche ihm nahe geſtanden. Du wirſt bei ihm die Stelle der Tochter vertreten; er iſt reich,— Du wirſt ſeine Erbin ſein; er iſt von altem Namen, von ſtol⸗ zer Abſtammung; Du biſt die einzige, mit der bebenden Hände zwiſchen 6 ihn noch die Bande des Blutes vereinigen. Du wirſt eine vornehme Dame ſein, Barbara.“ Er fing ſie in ſeinen Armen auf und es währte Minuten, bis ſie langſam die Augen wieder aufſchlug. „Barbara, Barbara!“ flüſterte er mit einer Bewegtheit, über welche Herr zu werden er ſich vergeblich Mühe gab. „O, Markus, behalte mich, laß mich nicht fort von Dir!“ rief das junge Mädchen, und eine Sekunde lang erfaßte ihn die namenloſe Sehnſucht, ſie wirklich nicht von ſich zu laſſen. Aber ſchnell beherrſchte er ſich. Er hatte ſeine ganze Zärtlichkeit zu ihr ge⸗ wandt. Er liebte ſie mit jenem innigen, opfer⸗ fähigen, weiligen Empfinden, welches ihr Glück höher hielt als das eigene. Trotzdem lag für ihn die Bitternis des To⸗ des in dem Bewußtſein, ſcheiden zu müſſen, eine Bitternis, welche die Farbe von ſeinen Wan⸗ gen den Glanz aus ſeinen Augen trieb. Barbara war ſehr bleich, kaum weniger bleich als er ſelbſt, ihre Augenlider waren geſenkt. So blaß und zitternd ſie aber auch vor ihm ſtand, nahm Markus doch im erſten Augenblick ſchon die Veränderung wahr, welche ſich an ihr vollzogen hatte. Er machie keinen Verſuch, ſie zu beunruhigen. Vor einem Jahr noch würde er ſie in ſeine Arme genommen, ſie mit Liebkoſungen und zärtlichen Worten überſchüttet haben; jetzt aber hielt er gewaltſam an ſich und unterdrückte um ihretwillen alle äußere Kundgebung ſeines Wehs. So gut er ſie auch kannte, ſo innig er ſie auch liebte,— im gegenwärtigen Augenblick mißverſtand er ſie doch. ö Das Mädchen dachte an nichts, als das Weh der Trennung, an den bevorſtehenden Abſchied und es erfaßte ihr Herz für den Moment wenigſtens ein Gefühl der Verlaſſenheit und der ſtarren Verzweiflung. „Was einſt nicht geſchehen, wird Dir jetzt im reichſten Maße zuteil werden“, ſagte Mar⸗ kus nach einer kurzen Pauſe.„Der Graf von Elsdale iſt ein Mann von unermeßlichem Reich⸗ tum und ſeine größte Freude wird darin be— ſtehen, jeden Deiner Wünſche zu erfüllen.“ Hatte er beabſichtigt, die Frage des Mäd⸗ chens zu umgehen, ſo war es ihm gelungen. „Willſt Du mir nicht von meinen Eltern erzählen oder von den neuen Verwandten, an deren Seite ich mein zukünftiges Leben zu⸗ bringen ſoll?“ fragte ſie ruhiger.„Ich weiß nicht, wie es kommt, doch vermag ich mich der Annahme nicht zu erwehren, daß Du mehr von ihnen weißt, als Du mir ſagen willſt.“ „Die Stellung Deines Oheims iſt eine ſolche daß man leicht von ihm wiſſen kann“, ent⸗ gegnete erlächelnd.„Er war in ſeiner Jugend, bevor er ſeine erſte Frau verloren, ein feuri⸗ ger Politiker und ohne ihren Tod“, ſeine Stimme klang unſicher,„würde er zweifels⸗ ohne eine hervorragende Rolle geſpielt ha⸗ ben. Doch ſie ſtarb jung, er zog ſich aus dem öffentlichen Leben zurück und exiſtierte beinahe als Einſiedler.“ „Nahm er ſich ihren Tod ſo ſehr zu Herzen?“ „So ſehr, daß er kaum zu ertragen ver⸗ mochte, das Kind zu ſehen, deſſen Geburt das Leben ſeiner Gattin gekoſtet hatte.“ „Das war wohl ſein älteſter Sohn, jener der bei dem Eiſenbahnunfall zugrunde gegon⸗ gen iſt?“ i 5 „Sein älteſter Sohn, ja. Jahre ſpäter und hinterließ ihm einen Knaben eben das Kind, welches vor einigen Monaten geſtorben iſt.“ „Der Graf ſcheint vielen Kummer erlitten zu haben“, ſprach das junge Mädchen nachdenk— lich.„Ja, er hat viel gelitten; möge es Deine Aufgabe ſein, Barbara, ſeinen Lebensabend zu einem glücklichen zu geſtalten. Du kannſt ihm viel von dem erſetzen, was er verloren hat! Er iſt ſehr ſtolz, aber deshalb darfſt Du um nichts weniger überzeugt ſein, daß er Deine Liebe zu ſchätzen wiſſen wird. Bringe ihm Rück⸗ ſicht und Hochachtung entgegen und ſei ge⸗ duldig mit ihm, mein Kind, eingedenk der vie⸗ len Schmerzen, daran er zu tragen hatte. Was aber immer Dir geſchehen mag, vergiß nie, daß wir Dir ſtets Freunde bleiben werden, Bar⸗ bara, und daß wenn Du jemals in der Zu⸗ kunft Hilfe, Beiſtand oder Rat bedarſſt, Du dies alles bei uns finden ſollſt, ganz wie in der alten Zeit. Das Leben leuchtend vor Dir; ſollten aber jemals trübe Tage über Dich kommen, die Dir wie keinem von uns erſpart bleiben, und entbehrſt Du dann anderer Freunde, anderer Hilfe, ſo ſei meiner Worte gedenk!“ Barbaras Haupt war auf ſeine Schulter her⸗ abgeſunken, ſein Arm umſchlang ihre Geſtalt. So ſtanden beide, eine unbewegliche Gruppe.“ „Du wirſt mir ſchreiben?“ ternd. fragte ſie zit⸗ —: Fortſetzung folgt. Nachdem er ihn verloren, heiratete er zum zweiten Mal, doch auch ſeine zweite Frau ſtarb drei oder vier liegt hell und “ Reue 3 Pfeunigſtüche und neue 8. Pfennigſtücke würde die Münze ohne weiteres prägen, wenn ein höherer Bedarf an Kupfergeld durch größere Verbreitung der Pfennigrechnung nötig wäre. Zur Zeit iſt Kupfergeld natürlich in ausreichenden Men⸗ gen vorhanden, da mit Pfennigen lange nicht ſo wie früher gerechnet wird. Ja, man kann feſt⸗ ſtellen, daß Viele von einer Pfennigrechnung ſelbſt in dieſer ernſten Zeit wenig wiſſen wollen. Jedoch es ſcheint ſo, als ob hier durch das bahnbrechende Verhalten vieler Hausfrauen bald Wandel geſchaffen werden wird. Denn die Hausfrauen erkennen er- freulicherweiſe immer mehr, daß„viele Wenig ein Viel“ machen, daß auch im Kleinen, ſogar beim Kaffeegetränk, viel Geld geſpart werden kann. Und ſeitdem die Hausfrauen wiſſen, daß der neue „Mühlen Franck“ wirklich ſparen hilft, verwenden ſie ſtets dieſe gute Kaffeewürze, weil ſie dann für weniger Geld ein Kaffeegetränk erhalten, das nicht nur kräftiger und herzhafter, ſondern auch viel billiger iſt. Zwei Minuten Hauswirtſchaft! Großceinemachen— welcher Mann verwünſchte das Schreckenswort nicht! Aber ſo ſchrecklich wie früher iſt die Sache doch nicht mehr. Und Sie wiſſen ja: Die Männer ſehen nur die Schatten— ſeiten. Auch hier heißt es: Alles will verſtanden ſein. Wer ſich in Waſch⸗ und Reinigungsmitteln auskennt, der ſieht der Schlacht mit Lächeln ent— gegen. Perſil— i Kli— Ata, das ſind Helfer, auf die Sie vertrauen können! Mit ihnen den Kampf gegen die Schlange Schmutz aufzunehmen, iſt eine Kleinigkeit! Bunte Zeitung Ein Mönch als Entdecker. Der italieniſche Saleſianerpater D De Agoſtini, bekannt als beſter Feuerlandes, iſt dieſer Tage von reichen Forſchungsreiſe in Santiago de Chile eingetroſſen. Es iſt ihm gelungen, die Gletſcher der ſüdpatagoniſchen Kordilleren bis zum Pa— ziſit zu durchforſchen, die bis auf den heutigen Tag völlig unbekannt geblieben ſind. Er hat die ſchwierigſten Teile der Anden auf Wegen überwunden, die bisher noch keines Menſchen Fuß betreten hat. Die Expedition begann nord— weſtlich vom Lago Argentino, ging über den Viedmaſee und gelangte von dort zu dem rieſi— gen Monolithen Fitz Roy, der das eigentliche Ziel der Expedition bildete. Pater De Ago— ſtini hat eingehende morphologiſche und geologi— on Alberto Kenner des einer erfolg— »ſche Studien gemacht und eine reiche Sammlung von Pflanzen und Tieren zuſammengebracht. Wenn er nach Italien zurückgekehrt ſein wird, will er in einem illuſtrierten Reiſewerk die Er— gebniſſe ſeiner Forſchungen veröffentlichen. Trockenes Land— ſchweigſame Menſchen. Unter den Bewohnern Amerikas gelten die Leute von Arizona als die ſchweigſamſten. Das Problem der Sprechſaulheit des„ſtillen Man— nes“ von Arizona hat neuerdings ein Franzoſe gelöſt. Arizong beſitzt nämlich ein überaus trockenes Klima, was zur natürlichen Folge hat, daß durch die trockene Luft Kehlkopf und Zunge der Menſchen austrocknen. Mit trockener Kehle aber hat kein Menſch Luſt zum vielen Sprechen, und daher kommt es, daß die Einwohner von Arizona große Schweiger geworden ſind. Ein luftdichtes Höhenflugzeug. Die Junkerswerke bauen gegenwärtig in Zuſammenarbeit mit der Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſenſchaft und der Deutſchen Ver— ſuchsanſtalt ſür Luftfahrt ein Höhenflugzeug, das der Erſorſchung der Luftſchichten dient, die über der ſeitherigen Höhenrekordgrenze(43 157 Meter) ſich befinden. Das Flugzeug, ein ein— motoriſcher Metall-Tiefdecker, hat eine Spann⸗— weite von 28 Meter und ein Fluggewicht von rund 4000 Kg. Die Inſaſſen ſind in einer luft— dichten Höhenkammer untergebracht, von der aus luftdicht nach außen geführte Kabel zu den Steuerflächen und dem Triebwerk führen. Dieſe Kammer wird durch einen kleinen Kompreſſor unter erträglichem Druck gehalten. Man glaubt, demnächſt mit den Verſuchsflügen beginnen zu können, die zunächſt mit ſchwächerem Motor in Höhen zwiſchen 8000 und 12000 Meter führen ſollen. Reichsratsſitzung Berlin, 2. April. Der Reichsrat hat am Donnerstag mittag beſchloſſen, gegen die vom Reichstag verabſchiedete Aenderung des Fleiſch— beſchaugeſetzes mit der Begründung Einſpruch einzulegen, daß die Gemeinden nicht mitten im Etatsjahr den entſtehenden Gebührenausfall fragen könnten Weiter wurde einſtimmig eine Entſchließung angenommen, wonach die Reichsregierung unverzüglich Maßnahmen tref— fen ſoll, um das weitere Einſtrömen von Kri⸗ ſenfürſorgeempfängern in die Wohlfahrtsfür⸗ ſorge der Gemeinden zu verhindern, ohne daß den Gemeinden entsprechende Mittel zuſätzlich überwieſen werden. Weinzeitung Weinverſteigerung. Bad Dürkheim, 1. April, Das letzte Wein⸗ ausgebot der Oſterwoche wurde heute durch das Weingut Rudolf Bart⸗Bad Dürkheim durchge⸗ führt. Ausgeboten waren 500 Liter 1928er, 16200 Liter 1930er Weißweine und 35 200 Liter 1930er fotweine. Während für die Weißweine eine ge⸗ einge Steigluſt beſtand, fanden die Rotweine jrößeres Intereſſe und wurden auch dementſpre⸗ hend bewertet. Von 13 Nummern Weißwein blieben 2 ohne Gebot und 4 Nummern wurden wegen Mindergebots zurückgenommen. Für die 1000 Liter wurden in Mk. bezahlt: 1928er ohne Gebot, 1930er 500, 510, 530, 550, 590, 650,1260; Rotweine 450, 470, 480, 490, 500, 510, und 540. Handel und Induſtrie Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 2. April. Dem heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugefahren 67 Kälber, 1 Scha— ſe, 110 Schweine, 787 Ferkel und Läufer, 1 Ziege. Bezahlt wurden für Kälber 58-70, Schafe 31— 38, Schweine nicht notiert, Ferkel bis 1 Wochen 1014, über 4 Wochen 15—19, Läuſer 22.26, Ziegen 12—24. Marktverlauf: Kälber mittel, ge— räumt, Schweine nicht notiert, Ferkel nuhig. Mannheimer Probuktenbericht. ö Mannheim, 2. April. Weizen inl. 31.75, ausl. 35,75—37,50, Roggen inl. 21 Hafer inl. 18.15—20.15, Braugerſte inl, Futtergerſte 21—22, ſüdd. Weizenmehl Null 43—44, ſüdd. Weizenauszugsmehl 4—48, ſeid⸗ deutſches Weizenbrotmehl 29—30, ſüdd. Ro mehl je nach Fabrikat 29.50—31, ſeine; kleie 1111.25, Biertreber 10.50 10.75, geſtrichen. 30 50— Wie übt man das Vermieter⸗ pfanòrecht rechtswirkſam aus? Von Hilfsamtsanwalt Olczewfki Recht häufig ſieht ſich der Hauswirt oder ein Vermieter möblierter Zimmer in die Lage verſetzt, von ſeinem Vermieterpfandrecht Ge— brauch zu machen. Dabei werden ſehr oft wahl— los dem Mieter Sachen als Pfandſtücke beſchlag— nahmt, die nachher zurückgegeben werden müſf- en und für die ein ſtrafrechtlicher Schutz aus Paragraph 289 des Strafgeſetzbuches nicht be— ſteht. Im einzelnen iſt dazu folgendes zu be— merken: Nach Paragraph 559 des Bürgerlichen Ge— ſetzbuches ſteht dem Vermieter u. a. an den ein— gebrachten Sachen des Mieters ein Pfandrecht für rückſtändige Forderungen aus dem Miet— verhältnis zu. Alſo lediglich für den Miet— zins, nicht aber z. B. aus Forderungen für Beköſtigung des Untermieters, wie es ſo häufig geltend gemacht wird. Das Vermieter— pfandrecht erſtreckt ſich auch nicht auf diejenigen Sachen, die der Pfändung überhaupt nicht unterworfen ſind. Welche Sachen nicht ge— prändet werden dürfen, ſagt aber das BGB. nicht, ſondern die Zivilproz ordnung. Es iſt deshalb den Vermietern größtenteils nicht be— kannt, welche Sachen unpfändbar ſind. Daher werden z. B. Anzüge, Wäſche uſw. gepfändet, die der Schuldner notwendig braucht. Die Folge davon iſt, daß er dem Vermieter die Pfandſtücke einfach wieder wegnimmt. Ver— langt dieſer dann die Beſtrafung des Mieters, ſo ergibt ſich, daß die oben genannte Straf— beſtimmung nicht angewendet werden kann. iſt deshalb unbedingt notwendig, Vermieter vor Ausübung ſeines 9 klar darüber wird, welche Sachen nich bar ſind. Die geſetzliche Regelung fi im Paragraph 811 3PO. Hiernach Pfändung nicht unterworfen: Klei Betten, Wäſche, Haus- und Küchenge weit dieſe Sachen für den Bedarf des ners oder zur Erhaltung eines ang Hausſtandes unentbehrlich ſind. Jerner chen⸗, Schul- oder Geſchäftsbücher, papiere, Orden, Ehrenzeichen, Trauringe uſco. Es muß alſo z. B. dem Schuldner ein Arbeits— und ein Sonntagsanzug belaſſen bleiben. Von dige belaſſen werden. Pfändbar ſind in erſter Linie Luxusartikel. Richtlinien darüber, was; als Luxusartikel anzuſehen iſt, können nicht gegeben werden. Ein Klavier z. B. iſt zwar für einen den Möbeln muß ihm das unbedingt Rotwen- ui unentbehr gepfändet Fall zu Fall ver Geſetz fül ler, 4 Notare, ſondere 2 HBegchtlich K nur die„eingebrachten Sachen des Miet unterliegen, alſo nicht auch diejenigen Sachen die einem anderen gehören. Hat nun der V mieter ſein Pfandrecht nur an Sachen gemacht, die der Pfändung tatſächlich unter— ſo wird auch der ſtrafrechtliche Schutz wirkſam, falls der Mieter Pfandrech nicht achtet. Paragraph 289 StGB. ſtellt denjenigen un— ter Strafe, der ſeine eigenen Sachen dem Pfandgläubiger in rechtswidriger Abſicht wegnimmt. Der Ausdruck„wegnehmen“ iſt nicht etwa gleichbedeute! it ſtehlen, ſondern be⸗ deutet einfach 5 ſchaffen 5 geltend 1 gon liegen, dieſes Rechtswidrige Täter den Pfandgläußiger igsſtücken gehören, die un— C je Richtigkeit ſeiner Be— geſtellt, dann liegt eine f iht vor. Strafbar iſt auch ſcho ſuch einer Pfandverletzung. Ein Et Strafverfolgungsbehörden ſel nfantrag des Vermieters vor jo nicht, daß die Tat zur! oder Amtsanwaltſchaft e muß erklären, do Antragſteller Cigentlimer zu ſein. Y 5 verwalter der den Miel Umſtänden J ſolche äter iſt zwar des Verg StGB. ſchuldig, wird chi beſeraſt Dieſer Fall liegt dann vo die Tal don einem Ehegatten gehen den deren oder dern gegen die Eltern ge— richtet ist. Bei Ehegatten jedoch dann nicht mehr, wenn ſie rechtskräftig geſchleden ſi Sport⸗Programm für Gſtern — Fußball.— 1. Feiertag. Südd. Endſpiele. Troſtrunde Südoſt: 1860 München— VfR. Fürth Schwaben Augsburg— FC. Pforzheim Privatſpiele in Süddeutſchland: Pfalz Ludwigshafen— Alemannia Worms Mainz 05— VfL. Neu-Iſenburg 1. FC. Nürnberg— Admira Wien Spogg. Schramberg— VfB. Stuttgart Union Niederrad SS.d. P. Pommery Reims Saar 05 Saarbr.—- Preußen Gladbach(Sa.) GN Spog. Riegelsberg— Preußen Gladbach Südd. Mannſchaften auf Reiſen. n) im Reich: Werder Bremen— Kickers Offenbach Grünweis Vierſen— Phönix Ludwigshafen Köln⸗Sülz 07— Jahn Regensburg Turn Düſſeldorf— FSV. Frankfurt. b) im Ausland: Spora Luxemburg— Wormatia Worms FC. Neuchatel— FV. Saarbrücken Auſtria Wien— Spogg. Färth FC. Monthey— Rotweiß Frankfurt US. Montpellier— 1. FC. Hanau 93. VfB. Stuttgart beim Turnier in Antwerpen FC. Biel— Weſtmark Trier AS. Metz— FC. Freiburg Weitere Spiele: Hertha Berlin— Vienna Wien Eintracht Braunſchweig— Wiener Ac. VfB. Leipzig— Fate London Fortuna Leipzig— Dec. Prag AJ. Aarpus— Minerva 9 Berlin f 2. Feiertag. Süddeutſche Privatſpiele: SV. Wiesbaden— Mainz 05 R. Heilbronn— 1. FC. burger FC.— Rotweiß Frankfu 5V. Zuffenhauſen— 8 B. Pom. Eibingen 7 0 Eintracht Frankfurt Süddeutſche Vereine auf a) im Reich: Arminia Bielefeld— Fortung Düſſeldorf— Regensburg Schwarzweiß Barmen 5. Frankfurt Kölner BC.— Phönx Ludwigshafen. bz im Ausland: Turnier in Luxembarg mit Wormatia Worms Rapid Wien— Soogg. Fürth FC. Niemes— 1. FCC. Hanau 93 Urania Genf— FV. Saarbeücken US. Forbach— SC. Freiburg Weitere Spiele: Polizei Stettin— BSC. 92(Schlußſpiel). Holſtein Kiel— Vienna Wien Kölner VfR.— Berliner FC. Preußen Leipziger Oſterturnier Pariſer Turnier mit Alemannia Aachen AF. Aarhus— Minerva 93 Berlin — Hockey— Länderſpiel in Hamburg: Deutſchland— England(Samstag) Oſterturniere: 18. Uhlenhorſter Hockey⸗Woche Internationales Hockeyturnier in Kreuznach Oſterhockeyturnier in Hannover Oſterhockeyturnier in Paris. , 2 5 77 7777 ee,. 9 2 D V 88 8 7. , 2 225 22 92 0 72 2 ,. 8 75 N 5 2 2 I N N Kräftigt. verbilli9) jedes affeegetränt zum Weichmacher des Wassers zum Ein weichen der Wäsche-! Was sich seif 50 Jahren bewöährf haf, muß guf sein! ö Wer sorgt einigermaßen für Preisabbau in Lebens- sowie Genußmittel? Das ist J. Lang 8. Darum muß man ihn auch unterstützen. Viernheimer Einwohner, kauft Euren Be— darf da, wo Ihr J. Lang 8 * geboren seid. e 2l. Dortselbst am OSTER-MONTAG für die kleinen Kinder zwischen 3 und 4 Uhr Orangenschnapnen. NB. Mache darauf aufmerksam, daß am Donners- tag und Freitag wieder Schellfisch 3 Pfd. 1.— und Cabliau 3 Pfd. 90% zum Verkauf kommen. SSS 9 Aufgaben überwach., Höhere Privat-Lehranslalt Institut Schwarz Sela— Obernrima mit 4 Vorschulklassen. Iag- u. Mbendsebule. Schüler und Schülerinnen, Nachholkurse, Individ. Behandlung. Gering. 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Käfertal hat ſchon von jeher einen würdigen Ver⸗ treter in den Verbandsrunden in der Kreis⸗Liga abgeſetzt und gerade in dieſer Spielſaiſon beachtungs⸗ werte Leiſtungen aufgebracht. Wir verweiſen an dieſer Stelle nicht zuletzt auf das Spiel gegen die um den 1. Tabellenplatz ſtreitenden Phönix-Leuten, wobei Kätertal ein in Staunen verſetzendes Unent⸗ ſchieden herausholte. Freunde der Jugendkraft, für Euch gibt es nur eine Parole:„Auf zum Di K.⸗Sportplatz“. Auch appellieren wir an die Fußballintereſſen⸗ ten aus den anderen Lägern, die überhaupt nicht oder nur ſehr ſelten die Spiele der DK. verfol⸗ gen. Kommt, ſoweit Ihr Euch nicht anderweitig bereits verpflichtet habt lenkt Eure Aufmerkſamkeit auch nur einmal u. gerade auf dieſen bevorſtehen— den Freundſchaftskampf. Ihr alle ſeid ohne Aus- nahme willkommen. D. NB. Die Anſtoßzeit erſehen Sie aus dem Inſerat. Vorher untere Mannſchaften. Die 1. Jußball⸗Jugend unternimmt über die Oſter Feiertage einen Ausflug in die herrlich ge— legene Breisgau-Stadt Freiburg und trägt am Oſter— montag ein Spiel aus. Man muß ein ſolches Unternehmen mit Recht würdigen, denn dadurch wird der Name Viernheim bezw. der Fußball⸗Sport Viernheims erheblich weiter gepflanzt. Wir wün⸗ ſchen dieſer jungen Elf eine recht glückliche und frohe 5 5 Filmſchau Das prächtige Toufilm⸗ Oſterfeſt⸗Programm im Ceſipa. Die Marquiſe von Pompadour. Harry Piel in„Achtung Auto⸗Diebe“ und Drum und Dran die beiden Zwillinge. Ein ausgezeichnetes Oſterfeſtprogramm wird den Beſuchern des Cefipa gezeigt, das eine beſon⸗ dere Anziehungskraft haben wird. Ein ganz her- vorragender Tonfilm⸗Schlager, eine Tonfilm⸗Oper⸗ ette mit den neueſten Schlagern. Schön was Schön heißt.„Die Marquiſe von Pompadour“. Ein 100% Ton-, Sprech- und Geſangsfilm in 11 fa⸗- helhaften Akten. Eine Operette mit allen Attribu⸗ ten eines Operetten⸗Erfolges. Pompöſeſte Aus- ſtattung, hübſche Regieeinfälle, ſorgfältig und ge⸗ fällig inſzeniert. Ein erheblich über den Durch- ſchnitt ſtehender Großfilm mit Melodien, denen man bald allerwärts begegnen wird. Prächtige, ſchauſpieleriſche Leiſtungen. Hingehen und anſehen heißt die Parole. Beſtimmt iſt es das ſchönſte und billigſte Oſter⸗Vergnügen. Im 2. Teil ſehen Sie Harry Piel in ſeinem allerneueſten Senſations⸗ Abenteuerfilm d. Is.„Achtung! Auto-Diebe“. Ein Rieſenfilm in 10 Akten voll Tempo und Spannung. Ueberall ganz großer Erfolg. Sowas muß man geſehen haben. Als Einlage: Die großen Lach⸗ kanonen Drum und Dran die beiden Zwillinge in: „Wem gehört die Braut“. Alles in Allem ein ausgezeichnetes Oſterfeſt- Programm. Auf in den Cefipa. Vereins Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u Singſtunden G.⸗V.„Sängerbund“. Oſtermontag vormittags 20 Uhr ee Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Beſondere umſtändehalber be— ginnt die heutige Geſangſtunde bereits um 8 Uhr. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia(Schützen- abteilung.) Am 2. Oſterfeiertage von nachm. halb 4 Uhr Schießen auf dem Stand. Schieß- bücher mitbringen. Geſaugverein„Liederkranz“. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. Wir appellieren an alle Sänger in Anbetracht der bevorſtehenden Auf— gaben keine Singſtunden za verfäumen. Der Vorſtand. S port⸗Inſerate Unter pl Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ 1 der 1 Vereine, Sportogg. Amicitia 09 6E. V. Oſterſonntag und Oſtermontag auf dem V. f. R- Platz in Mannheim, Beginn 3 Uhr. Blitz⸗Tournier! Oſter⸗Sonntag: Waldhof— Viernheim V. f. R.— Neckarau Neckarau— Viernheim Oſter⸗Montag: Waldhof— Neckarau V. f. R.— Viernheim Waldhof V. f. R. Zwiſchen den Spielen finden Handballſpiele ſtatt. Abfahrt der Ligamannſchaft an beiden Oſter⸗ fejertagen jeweils um 1,16 Uhr O. G. G. Untere Mannſchaften: 1. Oſterfeiertag in Klein⸗ haufen: Jugendmannſchaft. Abfahrt u. Beginn wird bekanntgegeben.— 2. Feiertag in Viern⸗ heim: Vorm. ½ 1 Uhr: V. f.. Neckarau 3. gegen Sp.⸗Vgg. 09 3. Beginn 3 Uhr.— In Fehlheim: Fehlheim 1.— Sp.⸗Vgg. Floramaunnſch. Abfahrten der Jungend und Floramannſchaft ſind im Lokal erſichtlich. Der Vorſtand. Deutſche Jugendkraft P'heim. Am Oſtermontag auf unſerem Platze: D. J. A. Viernheim 1.— Sportelub 1910, Käfertal 1. Beginn 3 Uhr. Oſtermontag 3 Uhr Weiher 1.— Viernheim 2. Privat. Abfahrt OEG. 12.43 Uhr. In Freiburg⸗ Haslach: Haslach Jugend Viernheim J. Spielbeginn Oſter-Montag halb 2 Uhr. Zu dieſem intereſſanten Treffen wird die hieſige Sportwelt, insbeſondere unſere Mit— glieder u. Schutzmitglieder, herzlich eingeladen. Jahreskarten ſind an der Kaſſe erhältlich. Die Sportleitung. Turngenoſſenſchaft 1893 Oſterturnier Blitzſpiele Oßterſonntag Blitzturniere 2 2 7 9 Erzhauſen⸗Edigheim⸗V' heim mit je 2 Mannſchaften, auf dem T. G.-Platze, um den Oſtermeiſter 31. Viernheims. Anfang der Spiele nachmittag 1 Uhr. Karfreitag 3 Uhr auf dem Sportplatz Spie— lerverſammlung. Wer nicht erſcheint, kann das Oſterturnier micht mitmachen. i Der Spielausſchuß. Handballabteilung. Oſtermontag Freundſchaftsſpiele gegen Ilvesheim in Ilvesheim. 1. M. 3 Uhr 2. M. 2 Uhr. Steuerterminkalender für den Monat April 1931. Lohnſteuer für die Zeit vom 16.— 31. März, ſowie Abgabe der Beſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat März einbehaltenen Lohnſteuerbeträge.— Keine Schonfriſt. Umſatzſteuervoranmeldung und Umſatzſteuer⸗ vorauszahlung für das 1. Kalenderviertel- jahr 1931.— Schonfriſt bis 15. April. . Einkommenſteuer Vorauszahlung(ausge- nommen Landwirte) für das 1. Kalender- vierteljahr 1931 in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbeſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld.— Keine Schonfriſt. Körperſchaftsſteuer⸗Vorauszahlung für das 1. Kalendervierteljahr 1931 in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbe- ſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld.— Keine Schonfriſt. „Lohnſteuer für die Zeit vom 1.— 15. April, ſofern der Steuerabzug den Betrag von 200 RM. überſteigt.— Keine Schonfriſt. Schlußzahlung auf heſſ. Staatsſteuer für 1930, ſowie Vorauszahlung der 1. Rate heſſ. Staatsſteuern für 1931 nach dem in den nächſten Tagen zugehende endgiltigen Steuerbeſcheid für das Rechnungsjahr 1930.— Schonfriſt bis 5. Mai. Amtlicher Teil 2. Polizeiverordnung Betr: Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Orts— ſtraßen vom 7. März 1889 in der Faſſung vom 3. Januar 1898. 8 1. Den Eigentümern von Hofreiten und inner— halb geſchloſſener Ortſchaften gelegeuen unbebauten Grundſtücken liegt die Verbindlichkeit ob, ſofern als dieſe Hofreiten nebſt Gärten, bezw. die unbebauten Grundſtücke die Ortsſtraßen einſchließlich der Kreis- ſtraßen nebſt zugehörigen Böſchungen und Gräben begrenzen, für Reinhaltung und Wegſamkeit der Straßen nach Maßgabe der nachfolgenden Beſtim— mungen zu ſorgen iſt. An Steüe der Eigentümer treten die Mieter, Nutznießer oder Verwalter, ſofern die Hofreiten oder Grundſtücke von den Eigentümern nicht ſelbſt bewohnt oder benutzt werden. Die Reinigung öffentlicher Plätze oder Brücken liegt deren Eigen- tümer ob. Inſoweit hiernach und nach Maßgabe der nachfolgenden Beſtimmungen die Sorge ſür die Reinigung, welche Staats- oder Gemeindebehörden oder ſonſtigen juriſtiſchen Perſonen zukommen wür⸗ de, ſind für Diejenigen verantwortlich, welche ſie vermöge Vertrags- oder Dienſtverhältniſſes über- nommen haben. § 2. Die Reinhaltung hat von den Hofreiten und deren Zubehör, reſp. von den in§ 1 erwähnten unbebauten Grundſtücken an bis zur Mitte der Fahrbahn und einſchlagenden Falles bis zum Kreu⸗ zungspunkte zweier oder mehrerer Straßen zu ge⸗ ſchehen. Bei nur auf einer Seite bebauten Straßen oder, wo zwiſchen den Häuſerreihen der Straße entlang ein Bach fließt, erſtreckt ſich die Verpflich- tung zur Reinhaltung auf die ganze Straßenbreite bezw. bis zum Bachufer. Die an öffentliche Plätze mit ihren Grund⸗ ſtücken angrenzenden Eigentümer(Mieter, Nußnießer oder Verwalter) haben die Verbindlichkeit zur Rein- haltung bis auf die hal be Straßenbreite. 3. Die chauſſierten Ortsſtraßen oder Ortsdurch— fahrten ſind, ſoweit dies nicht nach den desfalls beſtehenden Beſtimmungen den Staats- oder Ge— meindebehörden zukommt, bei feuchtem Wetter mit Kratzen(Kutschen), bei trockenem mit Beſen zu rei— nigen. Die Stellen, die neu eingeſteint ſind, dürfen bei feuchtem Wetter nicht mit Kratzen(Kutſchen), ſondern nur mit Beſen gereinigt werden. Alle Kaualmündungen, Dohlen, Abzugsgräben und Goſſen müſſen immer rein und von allen den Abzug hindernden Dingen freigehalten werden. In Banketten und Goſſen wachſendes Gras oder Unkraut, ebenſo auch das jenige, welches auf der Fahrbahn oder auf öffentlichen Plätze 45 entſteht, muß auf diesbezügliche Auf forderung der Lokalpo— lizeibehörde alsbald entfernt werden. Bei trockener Witter rung iſt vor dem Kehren die Straße zu begießen, ſofern kein Waſſermangel beſteht.— Der vorhandene Schmutz, Kehricht uſw. iſt ſoſort von der Straße zu entfernen und darf nicht dem Nachbar zugeſchoben werden. 8 4. Soweit nicht ſoviel Straßengefälle vor⸗ handen iſt, daß das in die Goſſen gelaugende Abwaſſer ſtets vollſtändigen Abzug hat, ſind die Goſſen tüglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, auszukehren und mit Waſſer nachzu⸗ ſpülen. Bei anhaltend heißer und trockener Witte— rung ſir 1 auf vorhergehende polizeiliche Aufforde⸗ rung Straßen, öffentliche Plätze uſw. täglich zwei— mal und zwar Morgens und Abends zu begießen. 8 5. Die Reinigung hat in Orten mit über 1000 Seelen wöchentlich zweimal, Mittwochs und Samstags nachmittags zu geſchehen. Fällt auf einen dieſer Tage ein geſetzlicher Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorhergehenden Werk— tage vorzunehmen. In Ortſchaften unter 1000 Seelen mit weit auseinanderliegenden Hofreiten ſind von den Eigentümern, Mietern, Nutznießern oder Verwaltern von Gebänden die Strecken der Straßen und Plätze, an denen ihre Gebäude, Hofreiten und eingefriedigten Plätze liegen, wöchentlich einmal und zwar Samstags und außerdem ſo oft zu reinigen, als eine bezügliche Aufforderung der Ortspolizeibe— hörde ergeht. Nach außergewöhnlichen Verunreinigungen z. B. nach dem Auf- und Abladen von Steinkohlen, Dung und dgl. hat jedesmal alsbald eine beſondere Reinigung ſtattzufinden. Auch hat dies zu geſchehen, ſobald es in einzelnen Fällen von der Lokalpolizei— behörde beſonders vorgeſchrieben wird. 88 6—12 pp. § 13. Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen dieſer Polizelverordnung werden nach Art. 114 des Polizeiſtrafgeſetzbuches bezw.§ 366 poſ. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Geldſtrafe bis zu 60.— RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen be— ſtraft. Die Polizeibehörde bleibt außerdem befugt, die Reinigung der Straßen uſw. auf Koſten der Schuldigen oder Säumigen durch dritte Perſonen vornehmen zu laſſen. Heppenheim, den 3. Januar 1898. Großh. Kreisamt Heppenheim v. Grancy. Wir ſehen uns veranlaßt, obige Polizeiverord— nung des Kreisamts Heppenheim in Erinnerung zu bringen und empfehlen die genaue Einhaltung der dort erlaſſenen Beſtimmungen. Insbeſondere weiſen wir auf die Beſtimmungen der S8 3, 4 und 5 be— ſonders hin, die nicht genügend befolgt werden. Hiernach ſind die Straßen wöchentlich zweimal, Mittwochs und Samstags Nachmittags zu reinigen und die Goſſen ſind immer rein und von allen, den Abzug hindernden Dingen freizuhalten und evtl. täglich zu reinigen. Dieſes gilt insbeſondere auch für die Anwohner der neu aſphaltierten oder ge— teerten Straßen. Unſere Beamten ſind angewieſen, den Befolg der Verordnung zu überwachen u. Zu— widerhandelnde unnachſichtlich zur Auzeige zu bringen. Viernheim, den 2. April 1931. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig Achtung! Achtung! Madden Gall lun toffeln! Am Lager ſind vorrätig: Paulſeus Juli, ſehr ertrag— reich(reift mit den Erſt— lingen) Odenwälder Blaue, Gelbe Induſtrie und Edeltraut. 8 Falter mann Moltkeſtraße 15. Telefon 76. Zur Kückenaufzucht empfehle ich Kückenfutter in Körner⸗ und Mehlform, „Spratts“ Backfutter und Fleiſchgriſel, Bruchreis, Haferflocken, Kleinweizen nſw. Geflügelzuchtgeräte„Wika“, Waſſer⸗ und Futterautomaten, zu Original⸗FJabrikpreiſen Alle übrigen Futtermittel in bekannter Güte billigſt. Joh. Val. Hofmann 2. 88 e Gotedierſum ung der katholiſchen Gemeinde 99. Oſterſonntag 6 Uhr Auferſtehungsfeier, daran anſch hließend hl. Meſſe und Austeilung der hl. Fommö e 8 Uhr hl. Meſſe ohne Predigt. 3/410 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt in der neuen Kirche. 2 Uhr Veſper, danach Erteilung der General- abſolution an die Mitglieder des 3. Ordens. Von 3—5 Uhr Beichtgelegenheit. Oſtermontag. Die Gottesdienſtordnung iſt die gleiche wie am Sonntag. In der neuen Kirche an Werktagen: Dienstag: 8 Uhr beſt. E.-A. für Krieger Joſ. Krug, Schwiegereltern, Eltern, Großeltern und Angehörige. Mittwoch: 8 Uhr beſt. E.⸗A. für Phil. Knapp, Ehefrau Anna Maria geb. Faltermann, Eltern, Schwiegereltern, Enkel Gg. und Jaksb Knapp. Am Dienstag und Mittwoch wird die hl. Kom- munion vor dem Engelamt ausgeteilt. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. E.-A. für Anna M. Bugert geb. Effler, Eltern und Angehörige. 8 Uhr beſt. E.-A. für Michael Bauer 6., Ehefrau Kath, geb. Martin, Sohn Karl und Ange örtge⸗ Freitag: ¼7 Uhr Requiem für die in Käfertal * Marg. Var h geb. Jeßberger. 7/8 Uhr beſt. E.⸗A. ſür Sophie Martin geb. Filbeck und deren in St. Avold verunglückten Sohn Jakob. Samstag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Gg. Hoock, Ehefrau Kath. geb. Hofmann, Sohn f Krieger Georg Mich. Knapp, Ehefrau Kath. geb. Win⸗ kenbach, Söhne Leonhard und Joh. 1/8 Uhr beſt. G.⸗A. für Phil. Sax 3., Ehe⸗ frau Marg. geb. Winkenbach, beiderſeitige Eltern und Angehörige. Am Dienstag um ½7 Uhr bei den Barmh. Schweſtern, am Mittwoch um 7 Uhr bei den Engl. Fräulein und am Donnerzlag um 7 Uhr bei den Barmh. Schweſtern hl. Meſſe. Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag haben die diesjährigen Erſtkommunikannten morgens gleich nach dem Gottesdienſt und Mittag(2 Uhr) Unter- richt und Uebung. Am nächſten Sonntag findet die Feier der Erſtkommunion der Kinder ſtatzb. 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. halb 9 Uhr Singmeſſe mit gemeinſamem Kommuniongebet der Kinder. 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1. Wallfahrtskapelle Maria Einſiedel b. Gernsheim. Von Oſtern ab iſt an den Sonn- und Feier⸗ tagen um 7 Uhr hl. Meſſe, um 10 Uhr Hochamt mit Predigt nachm. 2 Uhr Andacht. An den Werktagen iſt um 8 Uhr hl. Meſſe, Freitags um 10 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 5. April 1931. Oſterſonutag. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die Kirchenkaſſe. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein. Montag, den 6. April 1931. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kirchenkaſſe. Nachm. 3 ½ Uhr: Abends 8 Uhr: Oſtermontag. Kollekte für die Mädchenbund. Jugendverein. Fiber Abel 5 108 Ib u. Machsbeize br Dose nachgefüllt 50 Pfund gewogen 859 la. Wacksbeize 5. beste Qualität, original Dompfaff Dose nachgefüllt 80 9 1 Pfund gewogen 90 N flüssi Wachsreiniger 4. 1.20 reinigt und wackst in einem Arbeitsgang. Alle zum Hausputz gehörigen Artikel habe ich bedeutend im Preise ermäßigt! Sie kaufen bei mir reell u. preiswert Rathaus- Drogerie Peter Moskopp Telon 198. Telon 198. lte Zeitungen Zum n„ und Tapezlere empfiehlt Mernheimer Anzeiger JJC