eee dernde mer Fungeger s 9 1 flalz-Halles i N..(Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 2 4 ziernh eimer et ung Schreiber 0 0 0 8 2 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., . 0 e aeg e an ernte ane zan weite d d en deen be alles! Morgen d 1 0 1 ee uh ab e en Seta age Geſchuͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands 1a hausgemachte Gute Qualitäten— billige Preise d ts tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger a 5 b 2 1 8 FF. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Wurst uz. Fleisch Die grote Sensationbeilandauer Ab Freitag früh ½9 Uhr bringen wir wieder Auf Extratischen im 2. Stock enorme Mengen (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. 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Von den Arbeitsloſen waren Haupt- fung politiſcher Ausſchreitungen mit ſoſortiger Wirkung für Weſtfalen ein Verbot der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Uniformen und Bundesklei— dungen erlaſſen. 8 D ieee eee eee, 2 1 N Auf Extratischen im Darterre: 0— Morgen Freitag von nachm. 4 Uhr ab bahnwaggon durch unvor— 1a hausgemachte weil der Schrank im Eiſen— mittag wird nun in neuen Verhandlungen die ſichtiges Rangieren beſchä— —̃ H— 2— —— 9 lie Kurzwaren Verkauf des Arb.⸗Sekr. im Kettelerſälchen. ee ſtath. Arb.Verein Heute Donnerstag 6—8 Uhr Sprechſtunde Zwangs⸗Verſteigerung. Morgen Freitag, den 10. April 1931, ver— ſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Verſteige⸗ rungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent⸗ lich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Einrichtungs- und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, darunter insbeſondere 2 Büffetts, 1 Kredenz, 1 Standuhr, 1 Schlaf⸗ zimmer⸗Einrichtung, 2 Pianos, ferner 1 Gram⸗ mophon mit elektr. 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Frage zu klären ſein, ob eine Minderheitsre⸗ gierung der Deutſchen Volkspartei, der Wirt⸗ ſchaftspartei und des Landbundes gebildet werden ſoll. Sahlreiche Nommuniſten 5 in Berlin verhaſtet enb. Berlin, 10. April. Im Zuſammenhang mit den kommuniſtiſchen Sprengſtoffunden, die in den letzten Wochen in verſchiedenen Teilen des Reiches gemacht wurden, fanden— der „DA“ zufolge— auf Veranlaſſung des Ober— reichsanwalts wieder Hausſuchungen bei Ber⸗ liner kommuniſtiſchen Funktionären und in mehreren Privatquartieren kommuniſtiſcher Vertrauensleute ſtatt. Im Verlaufe der Poli⸗ zeiaktion, die faſt den ganzen Tag andauerte, wurden mehrere von der Oberreichsanwalt⸗ ſchaft ſchon ſeit längerer Zeit geſuchte Perſonen verhaftet und der Abteilung IX des Polizei— präſidiums zugeführt. Die feſtgenommenen Perſonen, gegen die ein Verfahren wegen Hochverrats eingeleitet worden iſt, werden in den nächſten Tagen nach Leipzig gebracht werden. Unter den Verhafteten beſindet ſich auch ein ruſſiſcher Staatsangehöriger, der mit mehreren Mitgliedern der ſowjetruſſiſchen Handelsdele⸗ gation in einer Penſion am Kurfürſterdamm wohnte. Tagesnachrichten Das Rom Berlin ⸗Flugzeug in München gelandet. ö wih München, 9. April. Das Flugzeug der neuen Fluglinie Berlin—Rom iſt auf dem Rück⸗ fluge nach Berlin heute Mittag gegen 2 Uhr nach 5½ ſtündigem Flug bei ſcharfem Gegenwind in München gelandet.! Sperrung der Häfen von Madeira.“ tb Berlin, 9. April. Die portugieſiſche Ge— ſandtſchaft teilt mit: Durch ein von der portu⸗ gieſiſchen Regierung im„Staatsanzeiger“ vom S. d. M. veröffentlichtes Dekret ſind vom gleichen Datum ab die Häfen der Inſelgruppe von Ma⸗ deira für Schiffahrt und Handel geſperrt und jede Verbindung der Einwohner mit der Außen— welt verboten, abgeſehen von dem von Sonder⸗ delegierten der Regierung anzuerkennenden Notfall, daß Schiffe ein- oder ausfahren müſſen, um fremden Staatsangehörigen Zuflucht zu ge— ben oder ſie im Falle einer Evakuation aufzu⸗ nehmen. Das Dekret ordnet für den Fall der Verletzung der vorſtehenden Beſtimmungen ein Schnellverfahren vor dem Bordgericht der Schifſe an, die an den militäriſchen Operationen teilnehmen, ebenſo verhängt es eine beſondere Strafe für den Handel mit Waffen oder Muni⸗ tion. Wahnſinnige Mutter erwürgt ihr Kind. Langen b. Darmſtadt, 9. April. Geſtern abend erwürgie die 20 Jahre alte Ehefrau Helene Brandt in einem Anfall geiſtiger Umnachtung ihr zwei Jahre altes Kind. Sie verſuchte dar⸗ auf, ſich mit einem Beil die Pulsader zu öffnen, was ihr aber nicht gelang. Als ihr Mann zu⸗ rückkehrte, verſchwand ſie im Walde, wo ſie von Gendarmeriebeamten erſolglos geſucht wurde. Erſt heute morgen erſchien ſie auf der Gendar⸗ ſanerieſtation und legte ein Geſtändnis ab. Ja⸗ milienzwiſtigkeiten ſollen als Grund zu der Tat nicht in Frage kommen, da die Frau, wie es heißt, mit ihtem Mann in beſtem Einvernehmen lebte. Oſtern erſtattet hat. f Die Hauptgrundſätze ſind zwar bereits be⸗ kannt gegeben worden; 8 Gutachten enthält aber in ſeinen Einzelheiten noch ſehr viel inter⸗ eſſantes Material, ſo vox allem über die Aus⸗ wirkungen, die von der Abſchaffung des Doppel⸗ verdienſtes und der Verkürzung der Arbeitszeit erwartet werden. Durch die Regelung des erſt⸗ genannten Problems glaubt man im Laufe der Zeit über 300 000 Arbeitsloſe wieder in den Ar⸗ beitsprozeß eingliedern zu können. Erheblicher noch iſt die Zahl, die bei der Verkürzung der Ar⸗ beitszeit herauskommen bürfte. Die Schätzungen maßgebender Stellen weichen ſcharf voneinander ab. Am optimiſtiſchen ſind offenbar die des In⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung, am niedrigſten die des Reichsarbeitsminiſteriums, das die Zahl auf 500 000 veranſchlagt. Das Gutachten der Kommiſſion macht ſich die Berechnung der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsloſenverſicherung zu eigen, die auf 750 000 hinausläuft. Zuſammen würde für die geplanten Maß⸗ nahmen immerhin eine Verringerung der Arbeitsloſigkeit um 1 Million Perſonen zu erwarten ſein. ö Das iſt doch ſehr viel mehr, als man in der DOef⸗ ſentlichkeit bisher geglaubt hatte. Die Brauns⸗ kommiſſion wird ihre A beiten in der nächſten Zeit ſehr energiſch fortſetzen. Sie wird in der 7 9 1 kommenden Woche wieder zuſammentreten, um zunächſt das Problem der Arbeitsbeſchaffung zu beraten. Sobald das Gutachten hieräber fer⸗ tiggeſtellt iſt, ſoll die Frage der Sicherung der Arbeitsloſenfürſorge nach der finanziellen Seite hin in Angriff genommen werden. Unter dieſes Gebiet fällt auch die Kriſen⸗ und die Wohlſahrts⸗ fürſorge. Die Vorſchläge des Deutſchen Städte⸗ tages werden zweifellos mit in die Erörterun⸗ gen einbezogen werden, die zu einer Reform des Arbeitsloſenverſicherungsweſens führen ſollen. Der Rückgang. der Arbeitsloſenziffer 224000 weniger gegenüber 15. März. Berlin, 9. April. Ueber den gemeldeten Rückgang der Arbeitsloſigkeit liegen nun die unterſtützungsempfänger 2 315 554, d. i. ein Rückgang um 211000, die Zahl der Kriſen⸗ unterſtützten betrug 923 359, alſo 26000 weni⸗ ger als bei der letzten Zählung. Der Rückgang der Haupt- und der Kriſen⸗ unterſtützungsempfänger bedeutet keineswegs eine Mehrbelaſtung der kommunalen Wohl— fahrt, da nach Meldung des Städtetages 15 Zahl der Wohlfahrtsunterſtützten, nur um 1—2 Prozent geſtiegen iſt. 5 beſtätigt, daß der Rückgang der Geſamtzahl der Arbeitsloſen um 224 000 ſich ungefähr deckt mit dem Rückgang der Haupt⸗ und der Kriſen⸗ unterſtützungsempfänger. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung han— delt es ſich bei der rückläufigen Bewegung nicht nur um eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes in den Saiſonberufen, ſondern auch um eine Ent⸗ laſtung in den übrigen Berufen. Ueberall Uniformverbot Berliner Uniformperbot für die NSDAP. enb. Berlin, 9. April. Auf Grund der Not verordnung vom 28. März hat der Berliner Po⸗ lizeipräſident von neuem das Tragen einhe 1 licher, insbeſondere militäriſcher, Parteiunifor⸗ men oder Bundeskleidung der NSDAP. oder ihrer Nebenorganiſationen, insbeſondere der Sturmabteilungen(SA.), Schutzſtaffeln 622 und der Hitler-Jugend, verboten. Auch Verbot in der Provinz Brandenburg. wib. Berlin, 10. April. Der Oberpräſident der Provinz Brandenburg hat aufgrund der Notverordnung des Reichspräſidenten das Tra— gen einheitlicher Uniſormen oder Bundeskl dung der NSDAP. oder ihrer Nebenorgant tionen verboten. C1 ſa Uniformverbot für die Nationalſozialiſten Weſtfalens. wib. Münſter i. W., 9. April. Der Oberprä ſident der Provinz Weſtſalen hat aufgrund Verordnung des Reichspräſidenten zur Bekämp Immer wieder der Ruf nach Sicherheit präſident Doumergue preiſt Frankreichs Sriedensliebe wtb Paris, 9. April. Der Präſident der Re⸗ publik hielt in Nizza bei einem Empfang, 1255 anläßlich ſeines Beſuches von den Behörden veranſtaltet wurde, eine Rede, in deren. Verlauf er auch auf politiſche Fragen einging. Der fran: zöſiſche Patriotismus— ſo führte er aus ſei nicht aggreſſiv. Er ſei für Niemanden gefähslich. Er ſtrebe nicht danach. Frankreich über alle Län⸗ der emporzuheben und den anderen Ländern 05 Hegemonie Frankreichs aufzuzwingen. Er wolle die Unabhängigkeit Frankreichs aufrechterhalten. auf die es nicht verzichten könne. und er wolle die volle Sicherheit, die Frankreich unbedingt brauche, um zu arbeiten, ſich in Frieden zu ent⸗ wickeln und in größtmöglichem Maße an dem Fortſchritt und dem Glück der Menſchheit mit⸗ zuwirken. Frankreich habe zu ſehr unter dem Kriege gelitten, als daß es nicht den Wert des wohltuenden Friedens ſchätzte. Ein dauerhafter Friede ſei aber nur möglich, wenn die Sicherheit der Grenzen vüllig gewährleiſtet ſei. Frankreich habe alſo das Recht anzunehmen, daß, ſolange der Völkerbund keine ausreichende mili⸗ täriſche Macht zu ſeiner Verfügung habe für die Durchführung ſeiner Entſcheidungen ſorgen, falls man ſich ihnen nicht freiwillig be ge es ſelbſt wachen, achtgeben und ſich nur auf ſich ſelbſt verlaſſen müſſe. In dieſ Annahme werde Frankreich noch beſtärkt, weil es ſich plötzlich ei⸗ nem unvorhergeſehenen Ereignis gegenüberſehe. deſſen Bedeutung in der Gegenwart und deſſen Folgen für die Zukunft nicht ve ran werden dürften, weil die Geſchichte des ide in 95 m dieſes Ereigins eingetreten ſei, einen Bräzedens⸗ fall aufweiſe, der lehrreich ſei und den zu ver⸗ geſſen gefährlich wäre. Frankreich brauche nur ſich vom geſunden Menſchenverſtand leiten iu laſſen, und dieſer geſunde Menſchenverſtand rate ihm Zweierlei an, 1) über den guten Zuſtand der Finanzen zu wachen, 2) ſich von dem Gedan⸗ ken leiten zu laſſen, daß ein Land, ſolange es keine ſtarke internationale Streitmacht gebe, nicht zulaſſen dürfe, daß man ſeine eigenen materiel⸗ len Streitkräfte unter das Niveau herabſetze, das die Sicherheit und Unantaſtbarkeit des Lan⸗ des erheiſche. Die jetzige Generation trage vor den kinftigen Generationen die Verantwortung hierfür. Uniformverbot für Oberſchleſien. wib. Oppeln, 9. April. Der Oberpräſident der Provinz Oberſchleſien hat unter dem heutt⸗ gen Tag aufgrund der Verordnung zur Be⸗ kämpfung politiſcher Ausſchreitungen und der vom preußiſchen Miniſter des Innern dazu er laſſenen Ausführungsverordnung für den Be⸗ reich der Provinz Oberſchleſien das Tragen ein— heitlicher Kleidung oder Abzeichen, insbeſondere 11 5 liche. j 17 0 N ba militärähnlicher Paxteiuniſormen oder Bundes— 5 5 i nag: iich Do 70 en Das wird auch dadurch kleidungen der Nationalſozialiſtiſchen Deutſcher Arbeiterpartei oder ihrer Unter-, Hilfs⸗ und Nebenorganiſationen, beſonders der Sturmab⸗ teilungen, Schutzſtafſeln und der Hitlerjugend verboten. „AP.⸗Uiformverbot für die Provinz Hannover. wib. Hannover, 10. April. Oberpräſident 1 Noske hat für den Bereich der Provinz Hannd ver eine Polizeiverordnung erlaſſen, wonach 1 e N ö N 2 N 7 4 17 11113— das Tragen ein tlicher, insbeſondere militär⸗ Bundesklei— Hilfs⸗ ähnlicher Parteinuniformen oder dungen der NSDAP, oder ihrer Unter-, und Nebenorganiſationen insbeſondere der Sturmabteilungen, Schutzſtafſeln und der Hit⸗ lerjugend verboten iſt 1 1 Konſtrukteur der Aluminiumgondel, iſt von ö U Einigung über die? sichere Mehrheit für Bürgermeiſter und Kämmerer. enb Berlin, 9. April. Im Wahlausſchuß der Stadtverordnetenr mmlung ſtellte ſich bei den heutigen Probea timmungen. 95 aus. daß ſowohl für Dr. Sahm als Oberbürger⸗ meiſter wie auch für Elſas und Lange ale Bürgermeiſter und für Dr. Aſch als Stadtkäm⸗ merer eine ſichere Mehrheit vorhanden iſt.— Bei den Abſtimmungen erklärten ſich für Elſas, Lange un demokraten, d deutſchen Volkspartei, die im Berliner rtei des Neue Derſuche Ne ue exſu r 2 Augsburg, 9. April. Den wärtig in 5 0 mentor raf Mi ca Aubgsburg weilende Brüſſeler Prof. Piccard * die jetzige Schönwetterlage zu ei⸗ beabſichtigt, die jetzige Schönwetterlage zu e Die Ballon⸗ und die nem Startverſuch auszunützen. hülle wird zur Füllung vorbereitet Gondel ausgerüſtet. Jugenieur Deſtappes, der Brüſſel nach Augsburg unterwegs. Der Start⸗ verſuch dürfte aber kaum vor Sonntag oder Montag erſolgen. egyptenfahrt des 1245 „Graf Seppelin Paris, 9. April. Die Fahrt des„Graf Zep⸗ pelin“ nach Kairo verlief bisher in befriedi⸗ gendſter Weiſe. Bei ausgezeichnetem Wetter und gutem Paſſatwind wurde Südfrankreich überflogen und die Städte Vienne 18 n paſſiert. Um 12.30 Uhr franzöſiſcher 21 b flog„Graf Zeppelin“ die Reede von Maiſeille mit Kurs nach Süden. „Graf Zeppelin“ über Sardinien. witb. Rom, 9. April. Das Luftſchiff„Gras Zeppelin“ wurde um 17.20 Uhr über Terrangeg Pauſania geſichtet. Es flog in ſüdöſtlicher Rich⸗ tung nach der Straße von Meſſina. Seer Das problem der Stunde Für und Wider geſetzlicher Arbeitszeitverkürzung— Schematiſche Regelung unmöglich! 2. Teil. Ungeachtet der Feſtſtellung, daß es in den vergangenen Wintermonaten unmöglich war, eine allgemeine Arbeitszeitsverkürzung vorzu— ſchreiben, darf deren Bedeutung nicht unterſchätzt werden. Bekanntlich hat das Reichsarbeitsmini— ſterium während der Monate November und Dezember eingehende Verhandlungen mit den Spitzenverbänden der Arbeitgeber und der Ar— beitnehmer geführt, um eine freiwillige Verein— barung über Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit, die ſich insbeſondere auch auf die Verkürzung der Arbeitszeit erſtrecken ſollte, zu erzielen. Leider iſt eine ſolche Vereinbarung oder eine gemeinſame Kundgebung nicht zuſtande ge— kommen. Trotzdem hat das Arbeitsminiſterium ſeinen Verſuch nicht aufgegeben, ſondern ſich immer wieder bemüht, zum mindeſten zu errei— chen, daß in den Induſtrien, in denen noch über 48 Stunden wöchentlich gearbeitet wurde(Me— tall⸗ und Textilinduſtrie) eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 48 Stunden eintritt. Gleichzeitig haben die Schlichtungsbehörden ſich bemüht, bei den Verhandlungen der Parteien eine Herabſet— zung der auf arund von Tarifverträgen geleiſte— ten längeren Arbeitszeiten zu erreichen. Alle dieſe Bemühungen ſind auch nicht ohne Erfolg geblieben. Der Gedanke der Arbeitszeit— verkeäirzung hat immer weiter um ſich gegriffen. Eine ganze Reihe von Induſtrien hat, wie nus ben Zeitungen bekannt iſt, auch tat⸗ ſüchlich eine Kürzung der Arbeitszeit var⸗ genommen. Es ſei hier nur auf die Vorgänge bei Siemens Schuckert, der J. G. Farben-Induſtrie im Frank— furter Wirtſchaftsgebiet, der Oelmühlenindnſtrie, der Zigaretteninduſtrie und bei den Betrieben des Margarine-Konzerns am Niederrhein hinge— wieſen. Sicherlich werden dieſem Beiſpiel in der nächſten Zeit noch weitere Induſtrien und Unter— nehmungen folgen. Welchen Erfolg dieſe Vorgänge in Bezug auf eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes haben, läßt ſich jetzt noch nicht beurteilen. Erſt nach einiger Zeit wird ſich insbeſondere auch abſehen laſſen, wie hoch die Leiſtungen in der verkürzten Ar— beitszeit ſind. Von einzelnen Werken liegen Be— richte vor, aus denen man entnehmen kann, daß die Leiſtungen der Akkordarheiter trotz verkürz⸗ ter Arbeitszeit ſich nicht erheblich gemindert haben. Gerade dieſer Punkt wird bei Betrachtungen über den Erſolg der Arbeitszeitverkürzung ſehr oft außer Acht gelaſſen. Das ſcheint auch bei den Betrachtungen der Fall zu ſein, die Dr. M. J. Elſas in der Voſſiſchen Zeitung Nr. 104 vom 4. März 193m anſtellt. Dr. Elſas nimmt an, daß ein Drittel der arbeitnehmenden und arbeitſuchen— den Bepölkerung, nämlich 8 Millionen Arbeit- nehmer. noch 48 Stunden wöchentlich arbeiten. Das wären im ganzen 84 Millionen Stunden. Wenn alſo täglich eine Stunde Arbeitsverkür— zung einträte, wäre es möglich, rund 9 Millio— nen Arbeitnehmer zu beſchäftigen. Bei der 36 Stundenwoche würde es gelingen. 10½ Millio— nen Arbeitnehmer zu bekommen, die die gleichen Leiſtungen vollbrächten. Dieſe Rechnung erſcheint mir reichlich optimiſtiſch, ſchon aus dem Grunde, weil eine ſchematiſche Arbeitszeitverkürzung doch wohl unmöglich iſt, und deshalb es fraglich er— ſcheint. ob die Arbeitsleiſtung der 10½ Millio⸗ nen Arbeitnehmer derjenigen der 8 Millionen Arbeitnehmer völlig gleich iſt. Außerdem läßt ſich ſchon heute unmöglich die Auswirkung einer geſetzlichen Regelung abſehen. Es muß immer wieder darauf hingewieſen merden, daß in einzelnen Induſtrien und zahlreichen Betrieben weniger als 48 Stun⸗ 5 den gearbeitet wird. Die Kurzarbeit beträgt z. B. in der Metallindu⸗ strie 24 v. H. und in der Textilinduſtrie 38 v. H. Inſoweit würde alſo die Herabſetzung der Ar- beitszeit nicht zu einer Entlaſtung des Arbeits- marktes. r muß darauf! Nee— Markus Robſon Roman von Max von Weißenthurn. Arheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. G e y er. (10. Fortſetzung.) „Nicht gerade wunderbar ſchön, Fräulein Barbara, aber immerhin ſehr hübſch.“ „Und hat er ſie wirklich geliebt?“ „Er bildete ſich wenigſtens ein, ſie zu lieben“, entgegnete Frau Fairfax, in deren Seele Barbaras Fragen traurige Erinnerun— gen wachriefen.„Es war ein verhängnisvoller Irrwahn“, fügte ſie mit ernſter Miene hinzu. „Erzählen Sie mir mehr davon, Frau Fair⸗ fax; ich habe oft gewünſcht, die näheren Ein⸗ zelheiten zu vernehmen.“ „Da läßt ſich nicht viel erzählen, Fräulein Barbara. Lord Hatton war damals noch ſehr jung, ſonſt hätte er ja wiſſen müſſen, daß deine ſolche Heirat unmöglich ſei. Wenn der Graf ſeine Entrüſtung in ſchrofferer Weiſe zeigte, als es notwendig geweſen wäre, ſo muß berückſichtigt werden, daß er ein ſehr ſtolzer Mann war; ſeine erſte Frau iſt die Tochter eines Herzogs geweſen.“ Barbara errötete unwillkürlich. „Ich habe nie erfahren, was zwiſchen Vater und Sohn vorgefallen iſt“, fuhr Frau Fairfax fort.„Es fand im Bibliothekzimmer ein hef⸗ tiger Wortwechſel zwiſchen beiden ſtatt, und am ſelben Nachmittag noch kam der junge Herr zu mir und teilte mir mit, daß er das Vaterhaus verlaſſe und Abſchied von mir zu nehmen ge⸗ zwungen ſei. Ich habe ihn in meinen Armen werden, daß die Arbeitszeitverkürzung nur mit ſtarken Einſchränkungen anwendbar iſt. Einzelne Berufsgruppen, wie die Landwirtſchaft, Haus⸗ wirtſchaft und die Kleinbetriebe ſcheiden ohne weiteres aus. Auch wird in zahlreichen Betrie⸗ ben aus mancherlei berechtigten Gründen eine Mehreinſtellung bei einer Verkürzung der Ar— beitszeit nicht möglich ſein, denn oft wird in einer Reihe von Fällen der einzelne Arbeiter bei beſtimmten Maſchinen und Arbeitsvorgängen nicht ohne weiteres auswechſelbar ſein. Endlich ſei noch auf die Tatſache hingewieſen, daß in ei— ner Reihe von Betrieben trotz Arbeitsſtockungen aus mancherlei Gründen die Belegſchaft und die Arbeitszeit nicht vermindert worden iſt. Würde nun die Arbeitszeit ſchematiſch herabgeſetzt werden, ſo wäre die Folge, daß in dieſen Betrieben keine Neueinſtellungen erfolgen würden, ſondern daß Menſchen und Maſchine⸗ enſiper ausgenutzt wer⸗ den würden. Auf das Beſtreben der Arbeiterſchaft, bei Ak⸗ kordarbeit Verdienſtausfälle nach Möglichkeit auszugleichen, iſt bereits hingewieſen worden. Mit all dem ſoll nicht geleugnet werden, daß noch viele Fälle übrig bleiben, in denen eine Kürzung der Arbeitszeit eine Neueinſtellung von Arbeitnehmern herbeiführen würde. In welchem Verhältnis allerdings zum Umſang der Arbeitszeitverkürzung dieſe Neueinſtellungen dann erſolgten, kann wohl nicht genau berechnet werden. 6 Zahlen als die Gewerkſchaften an. Vor Erlaß eines Geſetzes müßten die leſeverfahrens N chkeiten der Neueinſtellung ſorgfäl⸗ tig geprüft werden. Dabei könnte wohl nicht verlangt werden. zugleich mit der Verkürzung der Arbeitszei auch Arbeitnehmer neu einzuſtellen ſeien. Wohl aber könnte ein Geſetz verbieten. daß weitere Entlaſſungen ſolange nicht vorgenommen wer— den dürfen, als nicht die Arbeitszeit bis auf! Die Arbeitgeberſeite gibt niedrigere das geſetzlich vorgeſchriebene Maß verkürzt iſt. Eine ſolche geſetzliche Regelung wäre wohl vor⸗ teilhafter als der preußiſche Vorſchlag, der da⸗ hin geht, die Herabſetzung der Arbeiterzahl ohne vorherige Arbeitsſtreckung zu verbieten. Dadurch wäre wohl ein verhältnismäßig ſchwacher Er⸗ folg, vor allem aber keine Vermehrung der Be⸗ ſchäftigten zu erzielen. Deshalb dürfte dieſer Vorſchlag nicht in Frage kommen. Weiter müßte ein Arbeitszeitverkürzungs⸗ geſetz ſehr ſorgfältig ſeinen Geltungsbereich abſtecken. Man könnte ſich das Geſetz einmal ſo vorſtellen, Laß es nur auf beſtimmte Gewerbezweige abzielt, bei denen eine Verkürzung der Arbeitszeit ohne Schwierigkeiten durchführbar iſt. Dieſer Weg erſchiene als der einfſachſte, wenn es möglich wäre, den Geltungsbereich ſo ſcharf und eindeu⸗ tig abzugrenzen. Dieſe Möglichkeit aber dürfte kaum gegeben ſein. Deshalb müßte ein Geſetz wohl den anderen Weg gehen, nämlich den Gel⸗ tungsbereich allgemein vorſchreiben und dann die notwendigen Ausnahmen für einzelne Be⸗ triebe entweder in das Geſetz aufnehmen oder einer Durchführungsverordnung überlaſſen. Die einzelnen Betriebe müßten dann bei noch zu be— ſtimmenden Behörden ihre Herausnahme bean⸗ trag Hier entſteht dann die weitere Frage, welche Behörden dieſe Ausnahme ausſprechen können und wie ſich die Prüfung der Anträge im einzelnen vollziehen ſoll. Es würde dabei eine j U Unmenge von Verwaltungsarbeit entſtehen, äber deren folg man ſehr ſkeptiſch urteilen kann. Denn es dürfte doch in den meiſten Fällen ſehr ſchwierig für den außenſtehenden Beamten ſein, im einzelnen nachzuprüfen, ob eine Ausnahme für den einzelnen Betrieb wirtſchaftlich und fina Dazu würde in jedem einzelnen Falle gehören, daß der Prüfende aufs enaſte mit den Verhältniſſen des Betriebes ver traut iſt. 2 (3. Teil und Schluß folgt). Größere Beachtung Die Ueberfüllung der höheren Schulen— verbeſſerung des Nus⸗ Mittelſchulen entſprechen in Vielem beſſer den Anforderungen des praktiſchen Berufslebens Vereinbarung der Unterrichtsverwaltungen über die mittlere Reife. wib Berlin, 9. April. Die Unterrichtsverwal— tungen der Länder ſind übereingekommen, Zeug— niſſe der mittleren Reiſe auszuſtellen und gegen“ ſeitig anzuerkennen. Für den Erwerb der' mitt— leren Reiſe iſt grundſätzlich ein mindeſtens zehn— jähriger Geſamtſchullehrgang mit Vollunter— richt erforderlich, der eine in den erzielten Rei— fegraden mindeſtens der anerkannten preußiſchen Mittelſchule entſprechende Allgemeinbildung ver— bürgt; anſtelle der Fremdſprache kann in Fach— ſchulen eine vertiefte Fachbildung treten. Priva— ten Schulen kann das Recht zur Ausſtellung des Zeugniſſes der mittleren Reife verliehen wer— den, wenn ſie den an gleichartigen öffentlichen Schulen geſtellten Anforderungen entſprechen und in dieſem Sinne ſtaatlich anerkannt ſind.— Hierzu wird vom Reichsminiſterium des Innern u. a. mitgeteilt: Die Schülerzahlen der verſchie— denen Zweige und Stufen des Bildungsweſens von der Volksſchule bis zur Hochſchule ſtehen mit den Vorbilüungsbedürfniſſen und der Auf— nahmefähigkeit der Wi aft nicht in Ei Das Uebera überwertiger“ gebiert e 1 dungsanforderung bei den behördlichen Arbeitgel In dieſem Mißverhältnis liegen S geb v gehalten, als er noch ein 6 g war, und ich liebte ihn wie mein eigenes Kind.“ Frau Fairfax' Stimme klang unſicher.„Ich fragte ihn, wann er zurückkehren werde; er aber lächelte melancholiſch und meinte, das könne er jetzt noch nicht beſtimmen. Am folgenden Tage hat man ihn tot nach Hauſe gebracht, bis zur Unkenntlichkeit entſtellt; ich ſelbſt hätte ihn nicht erkannt.“ „Entſetzlich! Und kann es kein Irrtum ge— weſen ſein?“ „Nein, nein! Er trug ſeinen pelzgefütter— ten Rock, als er das Schloß verließ, und er hatte denſelben auch noch an, als man ihn tot zurückbrachte. In der Bruſttaſche fanden ſich außerdem Papiere und Briefe, welche ſeine Identität zweifellos feſtſtellten.“ Tränen ſtanden in den Augen der Spreche— rin und ihre Stimme zitterte; eine lange Pauſe entſtand. Barbaras Augen waren auf das Bild jener jungen Mutter gerichtet, welcher die Kunde von dem grauenhaften Ende ihres ein⸗ zigen Sohnes erſpart worden war. Die ſchö⸗ nen grauen Augen mit den langen Wimpern deuchten ihr ſo ungeheuer bekannt; wo hatte ſie nur ähnliche Augen geſehen? Sie ſann noch darüber nach, während ſie weiter ſchritt, bis ſie plötzlich ſich vor dem Bilde einer anderen ſchönen Frau in koſtbarem Brokatgewande befand, deren Züge jedoch un⸗ verkennbar den Ausdruck ruheloſer Unzufrie⸗ denheit trugen. „Des Herrn Grafen zweite Gemahlin“, er⸗ klärte Frau Fairfax, als Barbara ſie fragend anblickte, und ſpäter erfuhr das junge Mäd⸗ chen die Geſchichte jener Frau, welche ihre Liebe dem Ehrgeiz geopfert hatte. ren, ſowohl für die Bildungsziele der Schule wie für die Berufsrekrutierung wie vor allem für die betroffenen Jugendlichen ſelbſt.— Die— ſer ungeſunden Entwicklung wird an erſter Stelle durch eine Verbeſſerung des Ausleſeverfahrens abzuhelfen ſein, in dem Sinne, daß ungeeignete Schüler aus der heute einſeitig bevorzugten Höheren Schule ausgeſchieden bezw. von ihr ferngehalten werden. Doch bedarf es darüber hin— s pyſitiv wirkender Maßnahmen zugunſten her Begabungen, die ſich vorzugsweiſe für praktiſche Lebensberufe eignen.— In den Aſinf— baukurſen der Volksſchulen, den preuß. Mittelſchulen und dem ihnen entſprechenden mittleren Schulſyſteme ſowie in den Fachſchulen werden Schüler und Schülerinnen herangebil— det, die nach Begabung und Ausbildung in vie— ler Hinſicht den Anforderungen des praktiſchen Berufslebens beſſer gerecht werden als vorzeitig entlaſſene Schüler der höheren Lehranſtalten. Verhandlungen mit ben Wirtſchaftskreiſen laſſen erhoffen, daß dieſe Kreiſe bereit ſind, ſich den in der genannten Vereinbarung zum Ausdruck kommenden Auffaſſungen interrichtsverwaltungen anzuſchließen. Durchſäährung der Vereinbarung über die Reife würde zugleich eine erhebliche Er⸗ an privatem und öffentlichem Erzie— ital zur Folge haben Das letzte Bild in der langen Reihe war das eines zart ausſehenden Knaben in ſchwar⸗ zer Samtbluſe mit breitem, venetianiſchen Spitzenkragen, vor demſelben befand ſich eine Leere, von der offenbar das Bild weggenom— men worden war, welches dort gehangen hatte. „Das iſt der letzte Hatton“, erklärte Frau Fairfax, auf den Knaben weiſend:„erſt iſt niemals ein kräftiges Kind geweſen und als das Fieber ihn erfaßte, wußten wir alsbald, daß er demſelben zum Opfer fallen würde. Es war, als ob er Heimweh nach ſeiner Mutter habe, die, wiei das gnädige Fräulein wiſſen, ein Johr früher geſtorben iſt.“ „Mein Onkel muß ſeinen ſo ſchmerzlich em⸗ pfunden haben. Er hing wohl ſehr an dem Kinde?“ „Ja, er hat ihn ſehr lieb gehabt. War der Knabe doch alles, was er beſaß. Er hoffte daß durch ihn der alte Name erhalten bleiben ſollte, und als er ſtarb, da war es, als ob auch von dem Grafen alles Leben weichen wollke.“ „Das iſt vor zwei Jahren geſchehen.“ „Jetzt ſind es bereits drei Jahre geworden, gnädiges Fräulein.“ „Weſſen Bild hat dort gehangen, Frau Fairfax?“ fragte Barbara nach der leeren Stelle weiſend. „Das Porträt des älteſten Sohnes unſeres Grafen.“ „Und wo iſt dasſelbe jetzt?“ fragte Bar⸗ bara, neugierig, wie der Mann ausgeſehen haben mochte, welcher die Liebe eines niedrig⸗ geborenen Mädchens höher geachtet hatte, als Glanz und Reichtum. „Es hängt im Boudoir, wo die Gräfin ge⸗ ſeſſen“, erzählte die Alte.„Niemand betritt jenen Raum, außer dem Grafen oder mir. Briand und die engliſche Einladung Franzöſiſche Verſchleierungsverſuche. Berlin, 9. April. In der franzöſiſchen Preſſe iſt nicht ohne Erfolg der Verſuch gemacht wor⸗ den, über die Einladung des Reichskanzlers u. des Reichsaußenminiſters zu einem Beſuche in England ein verwirrendes Dunkel zu verbrei⸗ ten. Man ſtellte die Dinge ſo dar, als habe der franzöſiſche Außenminiſter Briand die Einla⸗ dung erhalten, gleichzeitig mit Brüning und Curtius nach England zu kommen. Man ging ſogar ſo weit zu behaupten, Briand ſei über die Aktion der engliſchen Regierung verſtimmt und werde deshalb vermutlich der Einladung keine Folge leiſten. Offenbar hat man in Paris ein gewiſſes Intereſſe daran, den klaren Sach⸗ verhalt zu trüben. Nach zuverläſſigen Informationen iſt nicht daran zu zweifeln, daß der engliſche Außenminiſter Henderſon bei ſeinem kürzlichen Veſuche in Paris in vollem Einvernehmen mit Briand ein Beſuchsprogramm aufgeſtellt hat. In dieſem Programm iſt eine unverbindliche Ausſprache zwiſchen den deutſchen und den engliſchen Staatsmännern ohne Hinzuziehung anderer Geſprächsteilnehmer vorgeſehen. Briand und Grandi ſollten zu einem ſpäteren Zeitpunkt nach London kommen, mämlich bei der Unterzeichnung des italieniſch⸗ franzöſiſchen Flottenpaktes, die inzwiſchen aber wieder zweifelhaft geworden iſt. Briand hat alſo gar keine Veranlaſſung, aus„Verſtimmung“ eine Einladung ab⸗ zulehnen, die gar nicht an ihn ergangen iſt. Ebenſowenig liegt für ihn ein Grund vor verſtimmt zu ſein, da er über die Ab⸗ ſichten der engliſchen Regierung ganz genau unterrichtet war. Vermiſchtes Die Abreiſe des Reichsvertehrsminiſters von Rom. wib Rom, 9. April. Reichsverkehrsminiſter v. Guerard hat heute Mittag mit dem Neapel— Berlin⸗Expreß in einem von der italieniſchen Regierung zur Verfügung geſtellten Salonwagen bie Rückreiſe nach Berlin angetreten. Zu ſeiner Verabſchiedung hatten ſich eingefunden: Luft⸗ fahrtminiſter Balbo und leitende Perſönlichkei⸗ ten des italieniſchen Verkehrsminiſteriums ſowie der deutſche Botſchafter Dr. v. Schubert mit dem Perſonal der Botſchaft beim Quirinal.— Mi⸗ niſterialdirigent Brandenburg vom Reichsver— lehrsminiſterium und Direktor Wronsky von der Lufthanſa haben heute Vormittag 8,30 Uhr Rom im Flugzeug verlaſſen. Der Leiter der italieni— ſchen Zivilluftfahrt. Molfeſe, der geſtern nach⸗ mittag mit dem Flugzeug aus Berlin wieder in Rom eingetroffen war, und ein Vertreter des italieniſchen Luftfahrtminiſters Balbo hatten ſich zur Verabſchiedung der deutſchen Gäſte auf dem Flugplatz eingefunden. Ein weiteres Todesopfer der Tubertuloſe⸗ impfung in Lübeck. wih Lübeck, 9. April. Von den mit dem Tu⸗ berkuloſeprävarat gefütterten Säuglingen iſt heute noch ein Kind geſtorben. Damit erhöht ſich die Zahl der Todesopfer auf 76. Erſter Tag des Volksbegehrens in Breslau. enb Breslau, 9. April. Am erſten Tage des Volksbegehrens des Stahlhelms haben ſich in Groß-Breslau 2187 Perſonen in die Liſten ein⸗ getragen. Es fehlen noch einige kleine Orte im Eingemeindunasbezirk. Selt dreißig Jahren iſt dort alles unverän⸗ dert geblieben.“ „Sie haben mir noch kein Bild meines Vaters gezeigt“, ſprach Barbara nach einer Weile. „Es exiſtiert auch keins“, entgegnete Frau Fairfax und erinnerte ſich unwillkürlich jenes Tages, an welchem das Bild Newille Hat⸗ tons auf Befehl ſeines Bruders aus der Gal⸗ lerie entfernt worden war. „Das tut mir leid, daß kein Bild meines Vaters vorhanden iſt“, ſprach Barbara nach⸗ denklich.„Ich hätte mir ihn gern vorgeſtellt, wie er ausgeſehen. Habe ich Aehnlichkeit mit ihm? Sie müſſen ſich ſeiner entſinnen?“ „Ich entſinne mich ſeiner ſehr wohl. Nein, Sie haben keine Spur von Aehnlichkeit mit ihm.“ „Sind Sie deſſen gewiß? Ich ſoll merkwür⸗ digerweiſe auch meiner Mutter nicht ähnlich ſehen.“ Barbara errötete leicht, während ſie die letz⸗ ten Worte ausſprach. In dieſer Galerie, in wer ſo viele vornehme Frauen zu ſehen waren, empfand ſie den Gedanken an dich nicht hoch⸗ geborene Mutter mit doppelter Peinlichkeit und wünſchte ſehnlicher denn je, die Vergangenheit austilgen zu können. „Ich weiß ganz beſtimmt, Fräulein Bar⸗ bara, daß Sie Ihrem Herrn Vater nicht ähn⸗ lich ſehen. Wenn der Graf Ihnen das Bild ſeines älteſten Sohnes zeigt, ſo werden Sie das ſelbſt einräumen müſſen, denn dieſer hat mir Ihrem Herrn Vater, der ja ſein Onkel war, große Aehnlichkeit gehabt.“ — Fortſetzung folgt. — 2 a 8 Frühlingsſegen Es iſt Frühling geworden. Wieder iſt eines harten Winters Macht gebrochen. Die Sonne ſprengt der Erde Feſſeln, und die erſtarrte Scholle, die monatelang ſteif und unbeweglich lag, beginnt wieder zu atmen. Vom Bergab— hang rinnt wieder unermüdlich das muntere Bächlein, glucſend und gurgelnd ſpringt es von Stein zu Stein, als ob es ſich freue, wieder frei zu ſein. Wie die Welt ihrer Freiheit wiederge— geben wird, ſo zieht auch durch das Menſchen⸗ herz ein Mitſchwingen und Mitklingen der Frühlingsfreude und Frühlingshoffnung glüht wie ein neues Feuer in der Menſchenbruſt, und wie ein Jubelruf klingt das befreiende Strö— men: Licht, Leben! Dieſem Hoffen aber entſprin— gen als Weggenoſſen Mut und Tatkraft. Darum iſt es nicht zu verwundern, wenn zur Zeit dieſer Umwälzung in der Natur mit immer ſteigender Gewalt im Menſchen der Drang, frei zu ſein von jedem Zwang und der Enge der Verhältniſſe aufs Neue entfacht wird. Es iſt ein wunder— bares Geſetz des menſchlichen Lebens, daß dies gewiſſermaßen von ſelbſt die Erneuerung ver— langt, die zur Selbſterhaltung und bevorſtehen— den Anſpannung notwendig iſt. Allen Gewal— ten zum Trotz ſollen wir nicht verz untätig in Hofſſen und Ergeben war das Glück uns in den Schoß wirft: gabe iſt es, zu ringen und zu k unſer Mittun eine Aenderung d den Verhältniſſe zu bewirken. chen wir Kraft, Geſundheit und Wer das Leben bejahen will, ſich fühlen, und nur der Freude erſahren, der der der Freude naheſteht. Darum, Natur, heraus aus der Enge des 2 der Gewohnheit, heraus aus pſem Gewirr, empor zum frei und wirf von Dir, was Die alle finſteren Gedanken, die Deiſt Leben derdrücken. Ziehe hinaus über die Felde hie Winterſaat neues Leben verkündet, r Wald, wo Dir überall die Frühlingsboten en gegentreten, wo die gefiederten Sänger ihr Will kommen erſchallen laſſen und in d Wipſeln der Bäume der Lenzwind ſein Lied ſingt von Frühlingsahnen und hlingskraft. Recke und le Dich, ziehe die würzige Frühlingsluft i tiefen Zügen in Deine Lugen, eile in ſtählen— dem Waldlauf durch Felder und Auen, ſchwinge Dich über Hinderniſſe und Gräben, ſtürme über Hügel. Im warmen Strahl der Frühlingsſonne wirſt auch Du frei werden von allem Unreinen, das Dir anhaftet. Gleich einem Feuer wird es Dich durchglühen und läutern. Neue Kraſt und neues Hoffen wird auch Dir geſchenkt, und die Segnungen des Frühlings werden auch Dir in überreichem Maße offenbar werden. 71 Lic * Die verlorene Randt Auf der Zugſtrecke Neukölln—Grünau hatte am 1. Oſterfeiertag eine Berliner Bürbange— ſtellte ihre Handtaſche verloren, in der ſich außer 35 Mark Bargeld einige Rechnungen, die Woh— nungsſchlüſſel und die Adreſſe der Ver befanden, Dieſe, Hilde G., eilte ſofort Hauſe, um einen Einbruch zu verhindern. C gen 8 Uhr abends erſchien denn auch ein Beſu cher, der in einem et die verlorene Hau taſche wiederbrachte. Freude Hildes wurde allerdings durch die Entdeckung weſentlich ge— trübt, daß von den urſp ichen 35 M ur noch 3 vorhanden waren f ein langer Brief in der 3 zwei„junge Burſchen“ für das Fi ame, unehrlichen Fi laut einer aufgefundenen ttung Schuhe 24 Mark leiſten könne, ſei dieſe Strafe durch— nicht übermäßig hoch... Mit welcher Schlußfolgerung Fräulein Hilde allerdings kei— neswegs einverſtanden war. Wenn Wie heißt es doch immer wieder? Wenn da Wörtchen„wenn“ nicht wär'... uſw. Und es iſt wirflich ſo, das„Wenn“ hat es in ſich; es kann zur charakterologiſchen Spitzmarke eines Menſchen werden. Das ſind die Leute, die ewig den„Kiebitz“ ſpielen, die nie ſelbſt handeln, aber hinterher die Taten der anderen kritiſieren. Ja, wenn er das oder jenes getan hätte, dann wäre dies oder das anders geworden. Natürlich hat der Herr„Wenn“ immer recht. Leider fällt ihm dieſes Rechthaben garnicht ſchwer, denn er äußert ſeine„geſchätzte“ Mei— nung ausnahmslos erſt dann, wenn Handlung und Wirkung längſt vorliegen, niemals aber, ehe er die Auswirkungen, das Ergebnis irgend eines Tuns weiß. Denn dann könnte er ſich ja ebenſo wie der Handelnde irren, u. das„Wenn“ könnten dann vorſichtigere Leute ſeines Schlages gegen ihn anwenden. Es gibt dieſe„Wenn⸗Menſchen“ überall und bei jeder Gelegenheit. Wenn irgendwo irgend— etwas getan wird, finden ſich die„Wenns“ und kritiſieren. Hinterher natärlich, denn wenn ſie es vorher tun würden... ſiehe oben. Die Her— ren vom kritiſchen„Wenn“, die durchaus nicht immer Männer zu ſein brauchen, ſind eine wahre Landplage. Das, was ihnen bei den an⸗ deren am meiſten mißfällt, iſt nicht deren Han⸗ deln, das ſie kritiſteren, ſondern die Tatſache, daß dieſe anbern überhaupt zu handeln wagen. Die„Wenn⸗Leute“ wagen das nicht. Anſtatt aber den Mut anderer anzuerkennen, kommen ſie mit ihren vernichtenden„Wenns“, „Wenn“, vor Ausführung irgend eines Un— ternehmens gefragt, zeugt von Ueberlegung u. Vernunft, das„Wenn“, das wie der giftige Schwanz eines Drachen hinterherkommt, iſt zu— meiſt boshafte Gehäſſigkeit, zumal wenn es von Leuten kommt, die ihr Leben lang noch nicht ſelbſtändig etwas zu unternehmen gewagt haben, Wiſſen Sie? ... daß der Erwachſene täglich 15—25 Gramm Kochſalz zu ſich nimmt? ... und daß bei einer Ueberernährung mit Eiweiß nur 5 Prozent der überſchüſſigen Kalo— rien auf Fleiſe 7 Fettanſatz fall Nyogap! 11 Prozent au hanſatz, dagegen 95 ze! en? ein eigenes heraus Neue Bad. Land Titel:„Arbeiter, Blatt heraus Maſſenv einberuſen. zwiſchen Hitler u Auseinanderſetzungen e ſei, wird in Kreiſen der Nationalſozialiſtiſe Partei in Berlin nicht mehr beſtritten. bels will in München abwarten, welchen Hauptmann Göhring, der von Hitler wurde, um die Sturmabteilungen f wiederzugewinnen, haben wird. Die Leute erzählen, daß Oberleutnant Sch Nachfolger von Stennes, mit einigen Getreuer am Mittwoch abend in Berlin von der Sturmabteilungen zum andern ng wobei er nur mit Mühe ſchweren H keiten entging. Die Stennes-Leute daß ihre Bewegung von Stunde wachſe und daß ſie namentlich aus großen Zuzug erhalten haben. Stennes von den 4300 Mitgliedern der Berliner 1 zu ſchweren abteilungen ſtänden 2500 hinter ihm Die, nationalſozialiſtiſche Parteileitung gegen den ehemaligen 8 rektor des N igriff“, Ell„* Nr No Dr. 8 Weißſauer, der aus der Partei ausge— ſchloſſen worden iſt, Strafanzeige wegen Be— trugs, Unterſchlagung und Urkundenfſälſchung erſtattet, weil er angeblich Gelder des Blattes nicht abgeliefert, ſondern damit die Stennes— Revolte finanziert habe. * N„, 6„ Jer Sꝛoxeß gegen den Hasben 8 eee Lokale Nachrichten * Die Auszahlung der Erwerbs loſen⸗Unterſtützung für dieſe Woche findet nicht wie bereits gemeldet am Montag, ſondern bereits morgen Samstag au alle männliche Erwerbsloſe ſtatt. Zu Tode gedrückt. Ein Schaffner der O. E. G. kam geſtern in Seckenheim auf ſelt— ſame Weiſe um ſein Leben. In der Nähe des Schlößchens ſcheuten die beiden Pferde eines länd— lichen Fuhrwerks vor einem entgegenkommenden Kraftwagen. In ſelben Augenblick kam der OE. t. Zug, drückte das Fuhrwerk gegen den Wagen, wo— 125 Sehaffuone M152 18 51 hanse! a bei der verh. Schaffner Ries aus Neckarhauſen ſo unglücklich zwiſchen Türe klemmt wurde, daß der 5 Türpfoſten einge— Strandhad⸗Hetrieb hatte geß FFC ˙ ccc 9 (eee* 9 umſchau 5 CEC 9 Auf zur ſenſationellen Sonde 5 Heute Freitag zeig t man im Cefipa einen der ſchönſten und gewaltigſten 9 filme aller Zeiten. Es iſt eines der allerbeſten Filmwerke der Welt und hat in allen Ländern den Kunſtſchein Es iſt ein Meiſterwerk ruſſ. Filmkunſt. war bis jetzt große Begeiſterung u. 6 ſucherzahl zu verzeichnen die nach Ben-Hur Wolga-Schiffer je ein ſtummes Filmwerk erzielen konnte. Im 2. Teil zeigt man den beſtbekannten Senſations-Luſtſpieldarſteller Monte Bloe in ſeinen neueſten Senſationsſchlager„Der Bräutigam mit 100 P. S.“ Mit der größten Spannung und 100 km.⸗Tempo zeigt man Senſationen auf Senſationen mit luſtigen und atemraubenden Geſchehniſſen in 7 abenteuerlichen Akten. Zuletzt noch ein origineller Luſtſpiel⸗-Schlager„Haltet ihn“ der die üblichen Lachſalven erntet. So iſt ein ganz hervorragendes Freitags⸗Programm zuſammengeſtellt das wirklich verdient von vielen geſehen zu werden. 1. Platz 50 Pfg. Erwerbsloſe 40. Pfg. 60 9 6, M e 790 Meldet Aon Der Mörder und ſeine Opf Bild links: Peter Kürten, der Schrecken von Düſſeldorf. (Polizei- Aufnahme.) Mitte oben: Zwei Opfer des Mörders, Juvalide Scher und Hausangeſtellte Ida Reuter. zeichnet das Feuſter ſeines Zimmers.— Oben rechts: Unten: Zwei Kinder, die Kürten ermordete. Mitte unten: Das Wohn haus Kürtens in Düſſeldorf. Der Pfeil be— Portraitaufnahme Kiirtens.— Links die Sjährige Gertrud Albermann. Rechts die 5jährige Roſa Ohliger. ö Am 13. April beginnt in Düſſeldorf der Prozeß gegen den Maſſenmörder Peter Kür⸗ ten, der ein Jahr lang die Rheinſtadt und ihre Umgebung in Schrecken verſetzte. Ein rieſiges Aufgebot von Zeugen und Sachverſtändigen weit Kürten als zurechnungsſähig zu betrachten ſoll vernommen werden, um feſtzuſtellen, wie iſt. M. 7 Pilmpalaſt, Dieſe Woche 3 große Volksabende. Eintritt 40.4 Das deutſche Mutierherz. Mutteraug' in deine Bläue— Möcht ich all mein Lebtag ſehn,— Möchte ſchau'n die Lieb und Treue, die darin ge⸗ ſchrieben ſteht. Der Unternehmer bringt dieſe Woche wieder für 40 Pfg. Eintritt ein ganz hervorragendes Prachtprogramm. Allen ſoll es möglich ſein für wenig Geld ſich auch ein Vergnügen machen zu können. Ein großer Detektivſchlager iſt geſtartet Kolonne X genannt„Der Schrecken der Unterwelt“ Der Film der alle in Hochſpannung hält bis zum letzten Meter. Den Viernheimer Mürtern zeigen wir das gewaltige deutſche Monumentalwerk„Das deutſche Mutterherz— Die für die Heimat bluten“ Das Schickſal einer alten deutſchen Mutter, die ganz allein mit ihren 5 Söhnen den ſchauderhaften Weltenbrand mitmachte, ein tragiſches Schauſpiel, s jedem zu Herzen geht. Zum Schluß für qute imung ſorgt„Das Känguruh als Punktroller“. dieſe Woche wieder für 40 Pfg. in Maſſen Alle Mütter gehen mit ihren Töchtern Söhnen zu ihrem Filmwerk. 2 Sport u. Spiel 9. Sport t dir Nachrunde Als erſter ſpielſtarke Verein Seckenheim. Punkte hinter Ilves— manſtrengen, um das ſpiel ging mit 211 die Viernheimer Sportge— uſchaft unterſtützt und in Maſſen Y. Mannen ſpielen überzeug— d eine Ehre iſt die Andre beiter Viernheims, geht am Sonn— Kämpfen als Unterſtützer der Arbeiter- mannſchaft, die euch ſchönen, techniſch hochſtehenden Fußball vorführt. Niedrige Preiſe. VFC e* Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder u. Generalverſammlungen u.Singſtunden 9 7 K Geſangverein„Liederkranz“. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges und pünkt— liches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Geſaugverein„Flora“. Heute Freitag abend 7¼ Uhr Singſtunde für die Bäſſe 8 ½ Uhr für Tenöre. Kein Sänger darf fehlen Der Präf. G.⸗V.„Sängerbund“. Freitag Abend ½9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Reichsbauner Schwarz-Rot-Gold. Samstag abend halb 9 Uhr bei Kam. Brechtel(Anker) Mitgliederverſammlung. Anſchließend Unterhal- tungsſchießen und Abſchluß von Kameradſchafts⸗ ſchießen. Dieſe M.-Verſammluug iſt äußerſt wichtig und werden alle aktiven und paſſiven Mitglieder eingeladen. Es bittet um zahlreiches Erſcheinen Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing⸗ ſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen bittet D. V. NB. Heute abend 8¼ Uhr Vorſtandsfitzung im Lokal. Verein der Hundefreunde und S. V.-Mitglieder Samstag Abend 8 Uhr findet im Vereinslokal die Generalverſammlung der Arbeits— chaft ſtatt. Zahlreiches Erſcheinen er— N a 1 1 Fon 1 N, ꝛ0 8d wartet der 1. Vorſitzende. eee eee eee eee 8 Ae Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal— Inſerate der ſporttreibenden Vereine. 9 April, auf dem T.G.-Platze erſtes Verbands⸗Spiel der Nachrunde 2 1 50 50 Viernheim— Seckenheim erſte Elf 3.15 Uhr 2. Elf 1.30 Uhr. Freitag abend auf dem Sportplatz Spieler— verſammlung punkt 8 Uhr Die Leitung. witb. Berlin, 9. April. Der Privatdiskont wurde für b Sichten um je ein Achtel Pro zen auf je J fünf Achtel Prozent ermäßigt. Dlannheimer Produktenberichk. maunheim. 9 April. Weizen inl 31.25, aus! 35,75 ö Roggen in!. 21 21.75, Haſer inl. 18.25 20.25, Braugerſte in“. 23.50—24.75, Futtergerſte 21—22, ſüdd. Wer zenmehl Spezial Null 44 44.50 ſüdd. Weizen— auszugsmehl 4848.50, üdd. Weizenbrotmehl 30—30.50, ſüdd. Roggenmehl 29.50—31, feine Weizenkleie 11—11 25, Biertreber 10.50-10.75, Feinſaat geſtrichen. 52 9 0 Mannheimer Kleinviehmarkt findet Freitag ſtatt Central-Film- Palast. 1. Der gewaltigſte Ruſſenfilm aller Zeiten HRasputins Liebes Abenteuer) Der Bräutigam mit 100 P.. Mit Monte Blue, der neue Meiſter der Senſationen Ein Spitzenfilmwerk mit Kunſtſchein. Ein Meiſterwerk das muß man geſehen haben. 2. Der neueſte Senſations⸗Schlager Heute Freitag! Wieder eine große Sonder-Vorſtellung mit ganz erſtkl. drei Schlagerprogramm. Filmfreunde, Nicht verſäumen!...... I. Platz 50 Pfg. Erwerbsloſe 40 Pfg. 3. Der Luſtſpiel⸗Schlager der Saiſon Haltet ihn Die Lachkanone, die nie fehlen darf