Für unſere Frontkrieger! Das„preußiſche Kriegs⸗Ehrenkreuz“ am ſchwarz⸗weißen Ordens⸗ band iſt noch vielen Kriegsteilnehmern unſeres Bezirkes unbekannt. Die Zuerkennung des Ehrenzeichens nebſt Beſitzzeugnis erfolgt nach Prüfung des Antrages durch den den Deutſchen Krieger-Bund 1914—18, Landesgeſchäftsſtelle „Süddeutſchland“, Freiburg i. B., Guntrants⸗ ſtraße 10. Auskunft und Antragsbogen ſind da⸗ ſelbſt unter Beifügung von Mk. 0.40 in Brief⸗ marken anzufordern. Auskunft über den Bund und die Kriegs⸗Ehren- und Erinnerungszeichen von Sachſen, Baden, Württemberg und Bayern ſowie der ſtaatl. kgl. ungariſchen Kriegserin⸗, nerungsmedaille und der ſtaatl. Landesgedenk⸗ minze von Tyrol 1914—18(für Oſtfront, Bal⸗ kan uſw. und Italienkämpfer) wird ebendaſelbſt; Erſche erteilt. Die Verleihung der Ehrenzeichen ge— 5 770 ſchieht im Rahmen der vom Reichsminiſterium des Innern erlaſſenen Beſtimmungen, Der D. K. B. 192418 e. V. ſteht unter den Protektorat Sr. Exzl. Herrn Generaloberſt von Lenſingen“ Sr. Exzl. Herrn General d. Inf. von Liebert, Sr. Durchlaucht Ernſt Rüdiger, Reichsfürſt von Starhemberg und Herrn General a. D. vom Bab uſeck. 5„ fahrt 8,43 Och, Sonntagskarten Schriesheim. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Führer. Radfahrer⸗Verein Eintracht. Sonntag, den 19. April mittags 3 Uhr im Gaſthaus zum halben Mond Vorſtandsſitzung. Um vollzähliges Er⸗ ſcheinen der Vorſtands. und Vergnügungsaus⸗ ſchußmitglieder wird dringend gebeten Sänger⸗Einheit. Sonntag vormittag um 10 Uhr Singſtunde. Pünktlich einſcheinen. D. Vorſtand. G.⸗V.„Sängertreue“. Sonntag vormittag um 10 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle! Der Vorſtand. Operation durch Gerichtsbeſchluß Nach der Entſcheidung des Zivilgerichts von Los Angeles ſoll der junge Adolphe Roome, der trotz ſeinen vierzehn Jahren bereits 180 Meter mißt, 90 Kilogramm wiegt und allem Anſchein. nach weiter zu wachſen gewillt iſt, einer Opera— tion unterzogen werden, die dem. weiteren Wachtum einen Riegel vorſchieben olf ght 2 ſcheinlich wird der Vater des Knaben felbſt, der! Filmſchau ehemalige Polizeiarzt von Los Angeles, durch G.⸗V. Sängerbund“. Freitag Abend 9 Uhr] inen Jopergtiven k. Eingriff. das Wachstum. Singſtunde. 15 e er pre eee M. W. Eilmpalaſt Dieſe Woche 3 große Sondarabende. Eintritt 40 Der Meiſter der Welt— Autobus Nr. 2 Hoppla, wir brauen. Ein ganz gewaltiges Sonderprogramm wieder dieſe Woche zuſammengeſtellt, ſodaß ſich alle Film⸗ freunde ab heute im U. T. P. treffen für nur 40 Pfg. Da gibt es kein Beſinnen, auf, beſucht das Bombenprogramm. Tauſende Viernheimer haben Autobus Nr. 2 geleſen in dem Verſicherungs⸗ heft„Für Dich“ daher müßt Ihr alle auch den Film ſehen mit Leo Barry und Fritz Kampers. Im 2. Teil der große Schlager der Woche„Der Meiſter der Welt.“ Eine ſpannende Affäre. Und zum Schluß der große Lacherfolg„Hoppla, wir brauen“, alles lacht Tränen. Auf, ihr Filmfreunde für 40 Pfg. ins U. T., denn nur die Maſſe kann es bringen. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Lokale Nachrichten * Gemeinderatsſitzung am Dienstag, den 21. April 1931, abends 8 Uhr mit folgender Tagesordnung: Erweiterung des Rathauſes; Unterbringung des Polizeiamts, Beſchäftigung Viernheimer Arbeiter in Mannheim, Erwerb des Heilmann'ſchen Anweſens in der Neubauſtraße, 4. Abhaltung von Gerichtstagen in Viernheim, „Zuzug von auswärtigen Mietern in bezuſchußte Wohnungen, Abgabe von Induſtriegelände an Gebr. Brechtel hier, Abgabe von Induſtriegelände an die Firma Moenania bezw. Frankfurter Allg. Verſ. A. G. hier Antrag derſelben auf Löſchungsbewilligung über die im Kaufvertrag enthaltenen Vermer⸗ kungen. hier entgültige dern (Siernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) zeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Zeitung Anzeigenpreiſe: Die 15 Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer ceſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auzlands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht übernommen werden die Firma int täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. k. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchaftsſtelle Rathausſtr. .* 0 ö 75 f i Wie raſch darf ein Laſtauto fahren? Es r. 9 Samstag, den wir darüber Klage geführt, daß beſonders in, 1 N d 2 W*—— den Ortsdurchfahrtsſtraßen zwiſchen Frank⸗ f 48. Jahrgang Vollzähliges Erſcheinen bittet e 8 ¹ Der gewaltige Edgar Wallace-Film auch in Viernheim. Dem Cefipa iſt es gelungen, den Edgar Wallace— Großfilm, den in Amerika 25 Millionen Perſonen ſich anſahen, heute Freitag(Nur 1 Tag) dem Viern⸗ heimer Publilum vorzuführen.„Der Froſch mit der Maske“. Der Film der größten Senſationen. Der Film der geheimnisvollen Geſchehniſſe. Der Film mit atemraubendem Tempo. Der Film, den deshalb jeder ſehen will und muß. Im 2. Teil zeigt man Clara Bow in„Bin ich Ihr Typ“ oder„Liebesnacht im Panoptikum“. Ein Luſtſpiel⸗ Schluger, in dem Clara Bow alles auf den Kopf ſtellt— auch das Publikum. Zuletzt zeigt man noch die übliche Lachkanone„Das Sing-Sing⸗Pulver“ das bei uns Juckpulver genannt wird, mit dem G.⸗V. Flora. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Geſangverein Odeuwald⸗Klub(Ortsgr. Viernheim.) Sonntag, großen Lacherfolg. 1. Pl. 50%, Erwerbsloſe 40 Der Vorſtand. Freitag abend halb 8 Uhr Sing- ſtunde für die Bäſſe, halb 9 Uhr für Tenöre. Kein Sänger darf fehlen! Der Präſident. Freitag Abend halb 9 Uhr Pflichtverſammlung im Lokal „Brechtel.“ Anſchließend Uebungsſchießen. Da die Verſammlung äußerſt wichtig, iſt das Erſcheinen aller Kameraden notwendig. Pünktlichkeit iſt Pflicht. D. Sch. „Liederkranz“. Samstag abend 8 Uhr Zuſammenkunft zwecks Darbringung eines Ständchens. Anſchließend Singſtunde. Vollzäh— liges Erſcheinen iſt Ehrenſache. Der Vorſtand. den 19. April 1931 5. Programm-Wanderung W 1 „Der Junge Adolphe pröteſtierte böt Hericht ent, ſchieden gegen den operativen Eingriff und be— gründete ſeine Weigerung mit der Furcht, daß die Operation auf ungünſtigen Einfluß ausüben könnte. Er erklärt, daß er lieber ein Rieſe, als ein Idiot von äſthe— tiſcher Körperſorm werden wolle. kürzlich an Behandlung habe ihm als ob ſeine Gehirntätigkeit geworden ſei. Doſſenheim, Weißer Stein, Schriesheim. Ab- nee behimen verfüchen.“ ſeine Gehirntätigkeit einen Schon die vorbereitende vermittelt. träger als früher Die Mutter des Knaben, die von ihrem Gatten geſchieden iſt, ſprach ſich nicht min— der entſchieden gegen die Operation aus, und ihr Widerſpruch war es auch, der den Vater zwang, den Fall vor Gericht anhängig zu machen. ihm vorgenommene das Gefühl furt und Heidelberg, vor allem an der Berg— ſtraße, die bei Nacht fahrenden Laſtzäge und zwar insbeſondere die vollgummibereiften, die zuläſſigen Höchſtgeſchwindigkeiten bei weitem überſchreiten. Nach den neuen Geſchwindigkeits— vorſchriften des Paragraph 18 der KWO. dür⸗ fen innerhalb geſchloſſener Ortsteile nichtluft— bereifte Kraftfahrzeuge mit Anhänger eine Höchſtgeſchwindigkeit von 16 Kilometer nicht überſchreiten. Bei Ueberſchreitung der Ge— ſchwindigkeit durch dieſe Laſtwagen und Laſten⸗ züge wird mit Strafanzeige eingeſchritten. Mehr— Mehr Anzeigen Kunden! Central-Film-Palast 1. Der Frosch mit d Der Film der atemraubenden Sensationen. Heute Freitag! dlesen Film in Deutschland sehen. Der Film, den deshalh jeder sehen will and muß. er Maske 2. Das große film- Ereignis. Ber gewaltige kügar Wallage-film. l 1 Es ist unmöglich, von dlesem Edgar Wallace-Film nicht gelesselt zu werden. 1. Platz 500 Erwerhslose 409 Bin ieh Ihr Typ Die Liebesnacht im Panoptikum. 25 Milllonen personen haben in Umerika diesen Film geschen und Millionen wẽollen Der Film der geheimnisvollen Geschehnisse. 3. Das Sing-Sing-Pulver. Alles lacht sich Tränen. Viernheim Rathausstraße 50— Lorscherstr. 8 Und wieder Artikel, die be- weisen: Angebote von Schreiber sind bei der Qualität sei- ner Waren immer die billigsten! Molkereibuiter 4 1.60 Dabei noch: 5% Rabatt! Alg. Stangenkäse/ 7 10— Cek. Schinken 7%. 40 Gervelatwurst% 40 Roggenbrot 3-F.-Laib 52 Heute und morgen werden am Staatsbahnhof Gelbe Induſtrie, Erdgold, Odenwälder Blane und Zwickauer Frühe ausgegeben. Heinr Moltkeſtraße 15. e a Bei einigermaßen gutem Wetter lade ich heute nachm. von 2 Uhr ab und morgen früh am Staatsbahnhof 14a Saatkartoffeln 1. Abſaat, anerkanntes Saatgut, durch die Landwirt— ſchafts-Kammer Darmſtadt bezogen, in folg. Sorten aus Allerfrühr Gelbe, Odenwälder Blaue u. Ackerſegen Induſtrie treffen in den nächſten Tagen ein. Chriſt. Adler, zur Traube. Empfehle von morgen Samstag 5 vormittag 11 Uhr ab und Kücken prima hausgemachte weiße amerik. Leghorn * 9 zu verkaufen. Weinheimerstr. 67. Wohnhaus gegen Barzahlung zu kaufen geſucht. Ver- mittler nicht erwünſcht Gefl. 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Diejenigen, deren Lehrmeiſter einer Innung an⸗ Nächſte Prüfung im Herbſt. Die Prüfungsgebühr beträgt 7 Mart und iſt bei der Anmeldung zu entrichten. Schluß der Meldung 25. April! Viernheim, den 17. April 1931. Der Vorſtand. dau Apero. Wachsbeize lose gelb u. rotbraun 1 Dose nachgefüllt 50% 1 Pfund gewogen 654 la. Wachsbelze„ beste Qualität, original! Do mpfaff 1 Dose nachgefüllt 80 1 Pfund gewogen 90 3 fü l Wachsreiniger 4 1. 20 reinigt und wachst in einem Arbeitsgang. Alle zum Hausputz gehörigen Artikel habe ich bedeutend im Preise ermäßigt! Sie kaufen bei mir reell u. preiswert Rathaus- Droerie Peter Moskopp Telon 198. Teleon 198. Bekanntmachung. Betr.: Verteilung der Tabakanbaufläche 1931. Der Verteilungsplan der den Tabakpflanzern unſerer Gemeinde für das Jahr 1931 zugeteilten Tabakanbanfläche liegt vom 19. bis einſchl. 25. April auf der Bürgermeiſterei— Zimmer 26— während der üblichen Büroſtunden zur Einſicht offen. Am Sonntag, dem erſten Offenlegungstag, liegt die Liſte von vorm. 10—12 Uhr offen. Beſchwerden gegen die Verteilung ſind bis ſpäteſtens 27. April beim Landwirtſchaftsamt Heppenheim zu erheben. Viernheim, den 17. April 1931. I.L-Fümodast- Eintritt 40 Pf.. Freitag— Bamstag— Ponntag 3 ſenſationelle Volksabende.— Wir zeigen den großen Weltroman, den allein Tauſende von Viernheimer geleſen haben. Leo Barry— Fritz Kampers in Autobus Nr. 2 Ein Abenteuer-Großfilm allererſten Ranges. Achtung! 2. Schlager: Die Senſation des Tages. Der Meiſter der Welt Abenteuer auf Abenteuer ſtempeln dieſen Schlager zu einem großen Erfolg. Hallo: Die grandioſe Lachkanone.. Hoppla, wir brauen Filmfreunde! Beſucht wieder in Maſſen für 40 Pfg. die Großfilmſchau im U. T. P. Bonntag große Kinder-Vorſtellung. CCC Sahabücher sowie alle gehn: U. Telchen- arlhel Schüramen Schullasches, Sehnlermappen. Aentasehan, Barulstaschen, empfiehlt a Buchhandlung. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth Schwebe. Was die Woche brachte Volksbegehren in Preußen.— Der Streit um die Zollunion.— Das Gutachten der Brauns⸗ kommiſſion.— Republit in Spanien. * Immer noch hat die große Politik Oſter— ferien. Die Reichsminiſter ſind zum größten Teil noch von Berlin abweſend, der Reichstag, wie auch die größeren Länderparlamente halten keine Sitzungen ab. In Preußen nur herrſcht politiſche Hochſpannung. Der Kampf um die Auflöſung des Landtages ſteigert ſich zuſehends zu großer Heftigkeit. Man ſchätzt die Eintragungen für das Volks⸗ begehren auf bisher drei Millionen Stim⸗ men, wonach ohne weiteres damit zu rechnen wäre, daß dieſes Volksbegehren Tatſache wird. N Daß dieſe Auseinanderſetzungen zwiſchen Re— gierung und Oppoſition nicht ohne die bei Wahllämpfen immer zu Tage tretenden Begleit— erſcheinungen vor ſich geht, iſt eine Tatſache von an ſich untergeordneter Bedeutung. Ueber— raſchen muß nur die Schärfe, mit der auf beiden Seiten gekämpft wird. Aber auch unſere Außenpolitik hat die Nach— oſterwochen nicht ungenutzt verſtreichen laſſen. Nachdem jetzt die Flut der ausländiſchen An— würfe gegen die Zollunions-Pläne Deutſchlands und Oeſterreichs abgeebbt hat und immer mehr ſich vernünftige Ueberlegungen Bahn brechen, iſt die deutſche Diplomatie zum Gegenſtoß über— gegangen. Anlaß hierzu hat wohl in erſter Linie der engliſche Antrag beim Völkerbund ge— gegeben, die Ratstagung mit der Durchprüfung der deutſch-öſterreichiſchen Zollpläne zu befaſſen. Deutſchland wie auch Oeſtérkeich haben von vornherein erklärt, daß ſie gegen eine juxiſtiſche Nachprüſung ihrer Abſichten nichts einzuwenden hätten, zumal eine ſolche Prüfung für ihre Ver— anlaſſer negativ ausfallen dürfte. Aber nan hat ſich in Berlin hiermit nicht begnügt. Außen— miniſter Dr. Curtius hat in einer Note den Generalſekretär des Völkberundes erſucht, eine Erörterung über die Entwicklung der Zollver— hältniſſe in Europa und eine Beſprech mig der Frage der Zollfreiheit für Betriebsſtoſſe auf die Tagesordnung der paneuropäiſchen Union zu ſetzen. In Beſprechung dieſer Note weiſt man in politiſchen Kreiſen beſonders auf die Zu⸗ ſammenhänge hin, die zur Erörterung der Zoll— unionsfrage führen dürften. In ausländiſchen Kreiſen erklärt man, Deutſchland habe durch dieſen Schritt die Erörterung der Zollunions— pläne in Genf wenn nicht völlig zum Scheitern ſo doch um ein Erhebliches bedeutungsloſer ge— macht, als man das vordem hätte erwarten lönnen. In Deutſchland ſelbſt iſt die Frage in ein entſcheidendes Stadium getreten, wie der über— großen Arbeitsloſigkeit am beſten geſteuert wer— den könnte. Die von der Reichsregierung einge— ſetzte Gutachter⸗ u. Sachverſtändigenkommiſſion unter Leitung des früheren Arbeitsminiſters Dr. Brauns hat den erſten Teil ihres Gut⸗ achtens der Oeffentlichkeit bekanntgegeben. Wie zu erwarten ſtand, weiſt dieſes Gutachten keiner— lei neue Wege, ſondern beſchäftigt ſich nur mit den Löſungsmöglichkeiten, die ſeit geraumer Zeit bereits in der Oeffentlichkeit diskutiert werben. Allerdings iſt die Arbeit dieſer Sachverſtän⸗ digen noch nicht abgeſchloſſen. Dringend zu wünſchen wäre, daß ihnen eine Löſung der gan⸗ 50 ſchwierigen Frage gelingt, denn ernſthaſte Maßnahmen mindeſtens zu ſpürbarer Ein⸗ ſchränkung der Arbeitstloſigkeit dürfen ohne er— hebliche Gefahr für Volk und Staat nicht mehr allzulange auf ſich warten laſſen. Alle außenpolitiſchen Dinge ſind überſchattet orden von den Ereigniſſen, die in Spanien zur Ausrufung der Republik geführt haben. Ohne Schwertſtreich hat ſich auf der Iberiſchen Halb, inſel der Uebergang zur neuen Staatsform voll zogen. Zwar hat König Alſons 13. vor Ver laſſen des Landes nicht, wie vielfach angenoen⸗ men wurde, abgedankt, aber die Lage in Spa⸗ nien iſt doch gegenwärtig unſtreitig ſo, daß in abſehbarer Zeit kaum mit einer Wiederherſtel⸗ lung des Königtums zu rechnen iſt. Der ſeit⸗ herige König hat ſich mit ſeiner Farnilie nach Paris begeben, und wird zunächſt wohl hier die Entwicklung in ſeinem Lande abwarten wollen Wenn dort auch bisher alles ruhig verlaufen iſt, ſo hat es doch den Anſchein, als ob radikale Widerſtände gegen die Neuordnung der Dinge im Anwachſen begriſſen ſeien. Hierzu kommen noch die Iſolierungsbeſtrebungen der Katalanen ſodaß alſo die junge Republik alle Hände voll zu tun haben wird, um ihren Beſtand zu ſichern, In Portugal dagegen iſt alles noch in der Die Aufſtändiſchen guf Madeira ſind auf dieſer Inſel immer noch Herren der Lage, im Mutterlande ſelbſt ſcheint die derzeitige Re— gierung durchaus fähig, aufkommende Wider— dände zu unterdrücken. Ob der Gang der Dinge letzten Endes zu der prophezeiten Verſelbſtänd gung Madeiras führen wird, muß allerdings abgewartet werden. r Heſſiſcher Candtag Staatsvoranſchlag.— Die Oberolmer Bluttat. Darmſtadt, 17. April. Der Heſſiſche Land— ag beendete heute mit Ausführungen der Aogg. Schreiber(Dem. Vgg.) und Dr. Niepoth (St. P.) die große Aussprache zum Staatsvor— anſchlag. In etwa halbſtündigen Abſtimmun— gen wurden darauf die Vorbemerkungen und allgemeinen Anträge zum Staatsvoranſchlag den Ausſchußbeſchlüſſen entſprechend erledigt Zum Schluß der Sitzung kam es zu einer großen Erregung auf der Linken und in der Mitte, als der Abg. Dr. Wo! f-Mainz(par⸗ teiles) beſtritt, daß in Oberolm(Rhh.), wo ſich in der Sonntag-Nacht ein politiſcher Word ereignete, eine Stahlherm-Ortsgruppe eriſtiere. Was daruber Gegenteiliges ver breitet worden ſei, ſei unwahre. Es habe nu eine unverbindliche Beſprechung des Stahl— helm-Gauführers mit den Mitgliedern der dor⸗ tigen Einwohnerwehr ſtattgefunden. Am Schluß ſei eine Liſte aufgelegt worden, in die diejeni— gen ſich eintrugen, die an einer Aufnahme in den Stahlhelm Intereſſe gehabt hätten. Sie ſeien damit aber noch nicht Mitglieder des Stahlhelms geweſen, denn um die Mitglied⸗ ſchaft zu erlangen, ſei ein beſonderer Auf— nahmeſchein notwendig. Innenminiſter Leuſchner wies dem— gegenüber darauf hin, daß Dr. Wolf als Staatsanwalt ſolche Ausreden doch lieber laf— ſen ſolle. Der Miniſter legte eine von der Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmte Liſte vor, die die Ueberſchrift trägt:„Mitgliederliſte des Stahlhelms Oberolm“. Als Nummer 24 ſteht auf der Liſte der Name des Mörders Oberhahn. Der Miniſter führte weiter aus: „Zu der Gründungsverſammlung, auf der dieſe Liſte entſtand, hatte der Geſchäftsführer des Stahlhelms eingeladen. Die Einladung trägt den Stempel des Stahlhelms. Nach einem Protokoll wurde in der Verſammlung vorgeſchlagen, wer dem Stahlhelm beitreten wolle, ſolle die rechte Hand erheben. Das taten ſämtliche Anweſenden und trugen ſich dann auch in die Liſte ein. Sowohl der Täter Oberhahn wie alle Ver⸗ nommenen haben erklärt, ſie ſeien Stahl⸗ helm⸗Mitglieder. Wenn der Abgeordnete Wolf geſagt hat, ihm liege ein Geſuch von Oberolmern zur Aufnahme in den Stahlhelm nicht vor, dann vielleicht nur deshalb, weil dieſes Geſuch jetzt mur vasllegt. Es wurde in der Verſammlung auch ein vorläufiger Vorſtand von drei Mitglie— der bis zur endgültigen Rege— lung und Einkleidung die Geſchäfte der Ober— Ortsgruppe führt.“ Abg. Wolf erklärte ſchließlich unter ſchal— lendem Gelächter des Hauses, der Miniſter habe ihn in keinem Punkte widerlegt. Mar ſei ſo lange nicht Mitglied des Stahlhelms als die Aufnahmekarte nicht ausgefüllt ſet. Um die Mitragsſtunde wurde darauf di handlung abgebrochen, um am Dienstag mit der Generalcusſprache über den Kultus elar ſortgeſetzt zu werden. Hochwaſſerſchutz⸗Uebung der Techniſchen Nothilfe Die Techniſche Nothilfe hat gemäß Erlaß des Reichsminiſteriums des Innern u. a. die Auf— gabe der Hilfeleiſtung bei elementa— ren Kataſtrophen, wie Hochwaſſer, Wald— brände, Moorbrände uſw. Zur Erfüllung dieſer Zweckſetzung ſind im Verband der T. N. beſon— dere Bereitſchaftstrupps gebildet, deren Helſer(Nothelfer) bei Notſtänden dieſer Art frei— willige Arbeitsleiſtung verrichten und keinerlei Entſchädigung erhalten, alſo in jeder Hinſicht im beſten Wortſinn: zolke“ leiſten. Die Bedeutung der T. N. für die Kataſtrophen— abwehr erhellt u. a. die Tatſache, daß ſchon zahl— reiche Regierungen(3. B. die Regierungen in Düſſeldorf und Arnsberg) die Organiſation in die einſchlägige Geſetzgebung eingebaut haben, was nunmehr auch ſeitens der Regierung in Wiesbaden und des Heſſiſchen Miniſteriums be— abſichtigt iſt. Bisher konnte dies infolge der Be— ſetzung nicht geſchehen. Durch periodiſche prak— tiſche Uebungen wurden die Nothelſer für das Aufgabengebiet der Kataſtrophenabwehr geſchult. Die am morgigen Sonntag, 19. April ſtattfin dende Hochwaſſerſchutz-Uebung an Rhein und Nahe— zwei weitere folgen im Mai und Juni am Niederrhein und ſeinen Ne— benflüſſen— gliedert ſich in drei Uebungs— ſtellen: 1. Uebungsſtelle: Am Altrhein Mannheim und Worms bei heim; HUHebungsſtelle: Am Mainz und Bingen heim; Uhebungsſtelle: An der Bingen und Kreuznach bei heim.— 1 rohil dot dern gebildet, Olne! Vel j „Dienſt am 2 zwiſchen Lampert Die Hochwaſſerſchutz-llebung vollzieht ſich un— ter der Oberleitung des Heſſiſchen Miniſteriums 2——— 1 Am Madrider Rathaus wird die Fahne der Republit(rot⸗gelb⸗violettt) aufgezogen. Dieſes Bild wurde von Madrid mit Son derflugzeug nach Paris gebracht und von dort innerhalb 2 Minuten nach Berlin gefunkt. lange Strecke nur 9 Stunden 35 Minuten, Das Bild brauchte für die 2524 Kilometer (Funkſtation Nawyork Times). 111 1 des Innern in Darmſtadt. Mit der praktiſchen Uebungsleitung ſind die zuſtändigen Waſſerbau— ämter in Mainz und Worms und das Kultur— bauamt in Mainz betraut worden. Dieſe Uebung der T. N. geſchieht gemeinſam mit folgenden Organiſationen: Freiwillige San.-Kolonne des Heſſiſchen Landesvereins des Roten Kreuzes, Arbeiter-Samariterbund, Freiwillige Feuerweh— ren, Deutſche Lebensrettungsgeſellſchaft. Die an der Uebung teilnehmenden 400 Nothelſer ſtellen Bereitſchafts-Trupps des Landesbezirks Heſſen der Techniſchen Nothilfe, Sitz Frankſurt a. M., und zwar: Frankfurt a. M., Offenbach, Hanau, Idſtein, Mainz-Kaſtel, Wies⸗ baden-Biebrich, Darmſtadt, Bensheim, Worms, Bingen und Kreuznace Der Landesbezirk Ba— den-Württemberg der T. N. entſendet außerdem noch 30 Nothelfer des Bereitſchaftstrupps Mann⸗ heim zur Uebungsſtelle bei Lampertheim. Sum Jugendtag 34 Prozent und 70 Prozent— zwei Zahlen zum Jugendtag! Ein Beitrag zur volksgeſundheitlichen Seite des Jugendtages des Südd. Fußball- und Leicht— athletikverbandes am. Mai 1931. Feir Gau Weſtrhein in Wor für Gau Ried in 90 Alemannia— Lanpertheim(Vf.) Was dieſe zwei Zahlen bedeuten? Sie ſind das Ergebnis von Lehrlingsunterſuchungen. 34 Prozent der taufmänniſchen Lehrlingsjugend und N 40 Prozent der gewerbetreibenden Jugend ſind in dem Augenblick, in w em ſi Beruf eintreten, bereits krankt sbedürſeig, in dem Augenblick, inn! em kur. ſie erſt bie Schwere ihres Beruſes begi blick, in welchem ſie ii sprozeß „von heute“ eingereiht werder deſſen typiſche Merkmale ſind: Nattonaliſierung. Mechaniſie— rung, Speziallſierung uſw. J jeder, der unn das Schiaſal ii don: Yſaesn In dem Augen— oduktions 5 Unſeres bangt, ange— zum Mitarbei— eſundheit werben? ugsunterſuchungen von ärztlicher ngewieſen, daß es unumgänglich N dieſe jungen Leute Leibesübungen treiben müſſen, um ſie vor noch gröf Schäden zu bewahren, und um ihre angegriffene Geſundheit zu feſtigen. Von dieſem Geſichtspunkie aus betrachtet, kommt un— ſerer Arbeit an der Jugend eine erhöhte Bedeu— tung zu. Und es wird für jeden Verantwortlichen zur Pflicht, an unſerer Jugenderziehung mitzu— arbeiten. Der Südd. Fußball- und Leichtathletik-Ver— band will die Durchführung des Jugendtages vor allem die Oeffentlichkeit, die verantwort— lichen kommunalen Stellen, die Lehrer und El— tern darauf aufmerkſam machen, daß er die Ar beit an der Jugend als eine wertvolle und ſitt— lich notwendige anſieht. Unſere Jugend iſt in einer Zeit aufgewachſen, der Hungersnot und Blockade ihren grauſamen Stempel aufdräckten. Dieſe 34 Prozent und 70 Prozent ſind furcht— bare Zahlen, und das furchtbarſte iſt, daß ſie von dem Jungen auf den Mann übertragen werden, wenn nicht der Sport als Arzt erſcheint „Doch der Mann wird aus dem Knaben! Drum zuerſt wir formen müſſen Deutſche Jugend— deutſche Zukunft! Volk in Not! Wir müſſen retten Vorwärts! Klar das Ziel!“ Aus nah und Fern Grünberg(Oberheſſen), 17. April.(Tragiſches Ende eines Greiſes.) In der Nacht zum 14. April geriet der über 80 Jahre alte Landwirt Max Münch aus dem benachbarten Beltersheinm, der am Abend von zu Hauſe fortgegangen war, um noch einmal nach ſeinem Holz in der Nähe s Reinhardshainer Teiches zu ſehen, unverſe— hens in den Reinhardshainer Teich, aus deſſen Fluten ſich der anſcheinend ermatteie Mann nicht mehr befreien konnte. Der Bedauerns werte fand darin einen tragiſchen Tod. Erſt am anderen Morgen entdeckte man den alten Mann als Leiche im Waſſer. „Katalaniſcher Staat in der ſpaniſchen Republik.“ wib. Lendon, 17. April.„Times“ meldet aus Barcelona: Oberſt Macia hat geſtern Abend nach längeren Verhandlungen eine Ver⸗ einbarung mit Madrid wegen Katalanien er⸗ reicht. Die Bezeichnung„Katalaniſche Republik“ wird aufgegeben. Das Land wird den Namen führen:„Katalaniſcher Staat in der ſpaniſchen Republik“. ter an der Hebung Es wurde be iotwendig