r. N N 55„ ͤͤ—L—! ß 25 N Heimatblätter Die unſerer Leſerſchaft wohlbekannte Heimatſchrift„Starkenburger Heimat⸗ blätter“ liegt der heutigen Nummer unſerer Zeitung bei. In dem„Brief vom Seligenſtädter Torturm⸗ männchen“ erzählt das Männchen in launiſcher Weiſe vom Steinheimer Torturm und ſeinem Schick⸗ ſal.— Der Beitrag„Das Dieburger Hebammen- weſen in alter Zeit“ gibt einen kulturgeſchichtlich intereſſanten Rückblick auf das Hebammenweſen vergangener Tage. Pflichten und Rechten dieſer Helferinnen ſind aus alten Kirchenbüchern für Die⸗ burg zuſammengeſtellt. In anderen Gemeinden werden die Verhältniſſe gleich oder ähnlich ſein.— Von beſonderem Intereſſe iſt für uns der Rhein- ſtrom. 100 Jahre ſind es nunmehr her, daß zu Mainz die Rheinuferſtaaten die Schiffahrt auf dieſem Strom regelten. Ueber die Entwicklung des Rheins als Waſſerverkehrsſtraße in den letzten 100 Jahren berichtet der Beitrag„100 Jahre Rhein- ſchiffahrtsakte“.— Ein Gedicht in Mundart ſchließt die heutige Nummer ab. * Aerztlicher gonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat morgen die Vertretung Herr Dr. Blaeß. * Vorträge im Jungmännerbund Mit dem Thema„Die Familie“ hat der Präſes des kath. Jünglingsvereins, Hochw. Herr Kaplan Weil einen ausgezeichneten Stoff erwählt, ſo recht paſſend für die heutige Zeit, wo zerrüttete Familienverhältniſſe und deren Beweggründe an der Tagesordnung ſind. Er geht in ſeinen Vor— trägen davon aus, die körperliche und geiſtige Ent— wickelung der Menſchen beiderlei Geſchlechts von der Geburt bis zum Abſterben und deren Auswir- kung auf das Fleiſch bis in das Kleinſte darzu— legen. An Hand von Beiſpielen beweiſt er die Entwickelung der Menſchheit, deren Zu- und Ab— neigung zum Böſen bis zu deren Fall und der damit ſinkenden Moral und wie ſie dem Guten wieder zugeführt werden kann.— Die beiden erſten Vorträge haben gezeigt, daß ſie bei den Inngman— nen größtes Intereſſe erweckt haben, ſodaß der Ketteler⸗Saal beſetzt war. Reichen Beifall erntete der Hochw. Herr Präſes für ſeine Ausführungen, die die Zuhörer nie erlahmen. Die Fortſetzung der Vorträge finden abſchnittweiſe alle vier Wochen ſtatt und werden in der Zeitung bekannt gemacht. Man darf nur hoffen, daß bei den Fort— ſetzungen noch mehr Jungmänner und Dieler den Weg in den Ketteler-Saal finden, welches Thema auf das Leben jedes kath. Jungmannes große Be⸗ deutung hat. * Juhiläums⸗Komert des Chor⸗ meiſters Matthias Winder. In obigem Betreff wird uns von ſachverſtändiger Seite ge— ſchrieben: Der morgige Sonntag hat ein ſeltenes muſikaliſches Gepräge. Drei Männergeſangvereine „Eintracht“ Mannheim,„Arbeiterbildungs— verein“ Mannheim und„Flora“ Viernheim vereinigen ſich unter der Stabführung ihres gemein⸗ ſamen muſilaliſchen Leiters, des in weiteſten Krei⸗ ſen rühmlichſt bekannten Chormeiſters Matthias Winder, im großen Freiſchützſaal zu einem Ju- belkonzerte, wie in Viernheims Mauern noch keins ſtattgefunden. Herr Hauptlehrer Winder blickt auf ein halbes Jahrhundert umfaſſende höchſt erſprieß- liche Dirigententätigkeit zurück und ſetzt an das Ende desſelben einen muſikaliſchen Markſtein. Schreiber dieſes hatte das Vergnügen, am letzten Sonntag im Muſenſaal Mannheim dieſer unver- geßlichen muſikaliſchen Veranſtaltung und erheben⸗ den Feier beizuwohnen. Die Abwickelung des mit größter Sorgfalt zuſammengeſtellten und hohen muſikaliſchen Geſchmack verratenden Programms war ein ausgeſprochener Hochgenuß und die 2000 Beſucher waren nicht nur von den exakten, ausge- glichenen Chordarbietungen hingeriſſen, ſondern zoll— ten ebenſo begeiſterten Beifall dem„Garnier- Streichquartett“ Mannheim, das ein Künſtlerquartett im wahrſten Sinn des Wortes genannt werden muß. Zwei der wunderbar zum Vortrag gebrachten Chöre wurden ſtürmiſch da capo verlangt. Wenn morgen der hochverdiente Jubilar mit ſeiner vereinigten Sängerſchar das gleiche Kon— zert hier zur Wiederholung bringt, ſo können wir ihm für dieſen bevorſtehenden hohen muſikaliſchen Genuß nur dankbar ſein und wir wollen die— ſen Dank mit einem ausverkauften Frei- ſchützſaal quittieren. Kein Beſucher wird das kleine pekuniäre Opfer bereuen. Wohlan denn, zeige Viernheim am morgigen Tage, daß es für die 50jährige Kulturarbeit, die Herr Chormeiſter Matthias Winder im Dienſte des deutſchen Liedes geleiſtet und zum Teil auch auf Viernheim ausge— dehnt hat, volles Verſtändnis hat. Drum auf zum Jubelkonzert des greiſen Liederpioniers, der noch mit ſo jugendlichem Feuer den Dirigentenſtab zu ſchwingen vermag. M. Turnerbund. Hunderte von Knaben und Mädchen ſind an Oſtern aus der Schule ent⸗ laſſen worden. Werden Sie die Härten des Lebens ertragen? Wie können Sie werte Eltern Ihren Kindern dazu verhelfen, den großen Schritt in das fernere Leben beſſer zu ertragen. Auf die popu- lärſte Art der Welt! Schicken Sie Ihre Kinder nach des Tages Müh und Arbeit zum Turnen, zum Sport. Hier wird der Körper des jungen Menſchen widerſtandsfähiger gemacht. Und in einem geſunden p 0 geſunder Geiſt. Viernheim macht ſich eine Ehre daraus, ſich ſeiner Aufgabe bewußt, Ihre Kinder in ſeinen Reihen zu haben. Zögern Sie deshalb nicht, geben Sie Ihren Kindern Gelegenheit zum Turnen an den beſtimmten Wochenabenden von 8—10 Uhr. er Aber nicht nur die Schulentlaſſene Jugend, auch allen noch zur Schule gehenden Knaben und Mäd⸗ chen iſt Turnen ein Bedürfnis. Wieviele körper⸗ liche Gebrechen und Uebeln können dadurch unter⸗ bunden werden. Erſtklaſſige Lehrkräfte ſtehen der Schülerinnen⸗ und Schüler⸗Abteilung vor. Laſſen Sie deshalb das alte Sprichwort gelten: Erſt die Arbeit dann das Spiel! Deshalb nochmals lb. Eltern, geben Sie Ihren Kindern einige freie Stunden in der Woche, und Sie werden es Ihnen durch froh geleiſtete Arbeit vergelten. Turn- ſtunden: Schülerinnen: Mittwoch nachmittags von 4—7 Uhr. Schüler: Dienstags von 5—7 Uhr (Freiſchütz), Freitags von 5—7 Uhr(Sportplatz). Turner: Dienstags und Freitags von 8— 10 Uhr im Freiſchütz. Turnerbund Viernheim. FT.⸗G.⸗SHport. Wir verweiſen auf das Lokalderby auf dem T-G⸗Platze, Viernheim— Wall- ſtadt. Zu dieſem intereſſanten Spiel, mit ver⸗ billigten Eintrittspreiſen, wird die Einwohnerſchaft herzlichſt eingeladen. * Beſtandene Meiſterprüfung. Herr Fritz Blaeß, Sohn von Ad. Wilh. Blaeß, Holz- ſtraße 40 hat ſich geſtern in Mannheim vor der Bad. Handwerkskammer der Meiſterprüfung i. Polſter⸗ und Tapeziergeſchäft unterzogen. Dem jungen, ſtreb- ſamen Meiſter auch unſeren herzlichſten Glückwunſch und alles Gute für die Zukunft! * Gemeinderatsſitzung am Dienstag, den 28. April, mit folgender Tagesordnung: 1. Erweiterung des Rathauſes; 2. Abgabe von Induſtriegelände an die Fa. Moenania bezw. Frankfurter Allg. Verſ. A. G.; hier Antrag derſelben auf Löſchungsbewilligung über die im Kaufvertrag enthaltenen Vor merkungen ae; Abgabe von Induſtriegelände an die Firma Gebr. Brechtel hier; Erwerb des Heilmann'ſchen Anweſens in der Neubauſtraße; 5. Kapitalaufnahme der Gemeinde; Sparkaſfengeſuche. Ausſtellung„Hausfrau und Handwerk in Mannheim. Die Ausſtellung„Hausfrau und Handwerk“ wird am 2. Mai vormittags 11 Uhr in den Rhein- Neckarhallen eröffnet werden. Die Ausſtellung zeigt alle Gegenſtände, die im wirtſchaftlichen Leben un⸗ entbehrlich ſind. Beſonders die Frauenwelt wird an den gezeigten Erleichterungen für Haushalt und Küche Intereſſe finden. Die Zwangsinnung der Mannheimer Damen- ſchneider veranſtaltet im Rahmen der Ausſtellung Modevorführungen und zwar am Sonntag, den 3. Mai nachmittags 5 Uhr, am Mittwoch, den 6 Mai nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr, ſowie am 7 Mai nachmittags 5 Uhr. Namhafte Mannheimer Firmen ſind hierbei beteiligt. Es werden die neueſten Schöpfungen der Frühjahrs⸗ und Sommermode vorgeführt. Kleider, Hüte, Schuhe, Taſchen, Schirme, kurzum alles von der Vormittagskleidung bis zum abendlichen Tanzkleid, wird vertreten ſein. Die Ausſtellungsleitung hat noch eine be- ſondere Ueberraſchung vorgeſehen. Einer der Be⸗ ſucher wird ein Automobil zum Geſchenk er⸗ halten. Der Glückliche wird durch die Nummer der Eintrittskarte ermittelt. Welche dies iſt, bleibt vorerſt Geheimnis. Muß das ſein? Muß der Waſchtag immer in dieſer Hatz ver- laufen? Müſſen die guten Vorſätze an der Unzu⸗ länglichkeit einer überlieferten Waſchmethode ſcheitern? Nein, das muß anders werden! Kriſenſtimmung im allgemeinen und Ermüdungserſcheinungen im be⸗ ſonderen kommen nicht mehr vor, wenn Sie nach der arbeit⸗, zeit⸗ und geldſparenden Perſilmethode waſchen. Filmſchau Central⸗Film⸗Palaſt. Dieſe Woche verſuchsweiſe ermäßigte Preiſe! 4 Filmſchlager. 1.„Schickſalswürfel“. 2.„Ihr großer Flirt“. 3. Tonfilm„Flip als Detektiv“. 4.„Eine Nacht im Warenhaus“. 18 Akte. Ein herrliches Abenteuer Senſations-Pro⸗ gramm zeigt man ab heute dem hieſigen Publikum. Ein Sehenswürdigkeit reich an ſpannenden Ereig⸗ niſſen voll Tempo und ungeahnter Wendungen. Als Hauptſilmwerk zeigt man den indiſchen Groß- film„Schickſalswürfel“. Ein Königsdrama aus den indiſchen Dſchungeln. Indiens Wunderwelt ganz erſchloſſen. Alles, was man ſchaut und be⸗ ſchaut, iſt echt——. Indiſche Landſchaften, Bauten von einer Kühnheit und Schönheit wie ſie das Auge des Europäers ſonſt nie zu ſehen bekommt. und iſt Als ein die jeden Beſucher feſſelt. Als 2. Hau zeigt man die gefeiertſtte Filmdiva Florenze Vidor in ihrem allerneueſten Filmſchlager„Ihr großer Flirt“ oder„Die Abenteuer der Madame Laverne“. Florenze Vidor iſt in der ganzen Welt als die eleganteſte Frau belannt und ihr Filmwerk findet überall ganz großen Beifall. Im 3. Teil zeigt man ein Micky ⸗ Maus⸗Tonfilm„Flips als Detektiv“. Sie hören, ſehen und ſtaunen. Zum Schluß der Luſtſpiel⸗ ſchlager der Woche„Eine Nacht im Warenhaus“ der alles wieder zum Lachen bringt. Ein Beſuch des Cefipas iſt das ſchönſte und billigſte Vergnügen. Kein Filmfreund wird dieſes reichhaltige und erſtklaſſige Programm verſäumen. Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Männergeſang⸗Verein. Samstag Abend 1/9 Uhr allgemeine Singſtunde. Vollzähliges Erſcheinen dringend nötig. Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing⸗ ſtunde. Pünktlich und vollzählig erſcheinen. Geſangverein„Liederkranz“. Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. Da in 14 Tagen das Wert- ungsſingen ſtattfindet iſt es unbedingt erforder- lich, daß kein Sänger in der Singſtunde fehlt. Krieger- und Soldatenverein Teutonia(Schützen- abteilung). Die arbeitsfreien Mitglieder der Schützenabteilung werden gebeten, morgen Sams- tag den 25. ds. Mts. von ½4 Uhr nachm. ab zur Erledigung von Schießſtandarbeiten ſich nach dem Schießſtand einfinden zu wollen. D. Vorft. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter. Sonn- tag Früh von 6—6⁰ Uhr Einſetzen der Tauben im Lokal zum„Saftladen“ für Tour Meckes- heim. Abfahrt mit dem Auto 6.45. Außerdem werden ſämtliche reiſende Mitglieder gebeten, die bereits fällige 2. Rate an den Kaſſier abzuführen. Radfahrer⸗Verein Eintracht! Mitglied der deut⸗ ſchen Radfahrer-Union. Sonntag, den 26. April vormittags 9 Uhr findet in Wallſtadt, Gaſthaus zur Traube, eine Bezirksverſammlung ſtatt. Zu- ſammenkunft /9 Uhr am Tivoli. Der Fahrwart. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia(Schützen- abteilung. Heute nachm. 4 Uhr Standarbeiten. Sonntag von 1—2 Uhr Uebung der Spielleute und Jungſchützen auf dem Stand. Anſchließend Beendigung der Pflichtübungen. Anmeldungen zum Gauſchießen unbedingt erforderlich, zwecks Mannſchaftsaufſtellung. Nächſten Mittwoch abend Schützenverſammlung. Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Zur Teilnahme an der Proteſtkundgebung am morgigen Sonntag in Mannheim vormittags 11 Uhr Friedrichsparkſaal an der Sternwarte werden die Mitglieder freundlichſt ein geladen. Abfahrt mit der O. E. G. 9,16 Uhr. Der Vorſt. Odenwald⸗Klub(Ortsgr. Viernheim.) Kommenden Mittwoch, den 29. ds. Mts. Klubabend. Am 3 Mai Frühwanderung. Räheres im Klubabend. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Turnerbund. Heute nachmittag 5 Uhr Schüler⸗ Handballſpiel Viernheim— Tgde. Käfertal. Sonn⸗ tag vormittag Sommerſpiele-Vorrunde auf dem Platze des T. V. 1846 M'heim. Abfahrt pünkt⸗ lich um 7 Uhr. Treffpunkt Tivoli. Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vereine. Sportogg. Amicitia 09 E. V. Sonntag, den 26. 4. 31. in Bingen, /4 Uhr Haſſia Bingen 1— Amicitia! 2. M.— Poſtſp.⸗V. Mhm 1. in V. 3 Uhr 4. M.— 08 Mhm 3. in Mhm 11 Uhr Jugend— Poſtſp.⸗V. Mhm in M. 10 Uhr Abfahrt der 4. M. und Jug. 9 Uhr per Auto ab Lokal. Die Ligamannſchaft fährt morgen 8,43 Uhr nach Bingen. Hoffen wir, daß ſie den Meiſtertitel gut vertreten wird und einen Sieg nach Hauſe bringt. Die 2. M. ſpielt in Viernheim gegen den ſtarken Poſtſportverein Mannheim einer der beſten A⸗Vereine des Kreiſes Unterbaden. 9180 3 Uhr. ie Sportvergg. in Bingen gegen Haſſia. Die 2. Mannſchaft in Viernheim 18000 Poſtſportverein Mannheim 1. Turngenoſſenſchaft 1893 Sonntag, den 26. April Lokalderby Wallſtadt 1. Viernheim 1. Anfang 3.15 Uhr. Vorſpiel: Wallſtadt 2.— Viernheim 2. Jugend ſpielt in Rheinau. Bolesk der katholiſchen Gemeinde Vheim 3. Sonntag nach Oſtern. ½7 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr hl. Meſſe 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen Anweiſung der Plätze. Es wird gebeten, pünkt⸗ lich ½2 Uhr in der Kirche zu ſein. 2 Uhr Andacht, darauf Verfammlung der Jung⸗ frauen⸗Kongregation; die chriſtenlehrpflichtigen Sodalinnen behalten die Plätze, die ihnen in der Chriſtenlehre angewieſen ſind. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag:/ 7 Uhr beſt. Amt für Nikol. Helbig, beſt. vom Arbeiterverein. 7 Uhr beſt. Amt für Kath. Adler, beſt. vom 3. Orden. Dienstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Joſef Martin g und Ehefrau Kath. geb. Winkenbach. 3/7 Uhr beſt. Amt für Jakob Burkert, beſt. vom Arbeiterverein. Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. Amt für Eliſab. Hook geb. Sax, Eltern und Schwiegereltern. 37 Uhr beſt. Amt für Franz Adam Winken- bach, Ehefrau Marg. gebor. Lahres, Tochter Maria geehl. Krug u. Schwiegerſohn Joh. Seib. Donnerstag: ½7 Uhr beſt. E.⸗A. für 7 Krieger Mich. Michelhans, Onkel Simon Mandel, Elt. und Angehörige. 3/7 Uhr beſt. E.⸗A. für f Schulkind Adam Adler, Großeltern Adam Adler 4. u. Ehefrau. Freitag: ¼7 Uhr Herz Jeſu Meſſe für ledig Magd. Faltermann, beiderſeitige und Angehörige. J7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joh. Weidner 6., Joh. Jak. Herſchel u. Eliſ. Herſchel geb. Haas. 3/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Adam Adler 4. und Ehefrau, Sohn Kaſpar und Ehefrau, Enkel Adam, Kaſpar und Phil. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Gg. Baureis, beſt. von ſeinen Schulkameraden. 7/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Michael Keller, Geſchwiſter und Eltern. 3/7 Uhr Singmeſſe an Stelle eines Amtes f. Val. Bugert, Sohn 7 Krieger Franz, Schwä⸗ gerin Magd. geb. Renner, beiderſeitige Groß⸗ eltern und Angehörige. gehen die diesjährigen Erſtkommunikanten⸗ Mädchen zur hl. Kommunion. Beicht für dieſe iſt Freitag 5 Uhr. Donnerstag iſt von ½6 bis 7 Uhr Beicht⸗ gelegenheit wegen des Herz Jeſn Freitags. Frei⸗ tag Abend 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Am nächſten Sonntag iſt General⸗Kommunion für alle aktiven und paſſiven Mitglieder der Jünglings⸗Sodalität(Jünglings⸗ und Jungmänner⸗ verein), deren Sportabteilung DIg und deren Wanderabteilung Pfadfinder. Zugleich gemeinſchaft⸗ liche hl. Kommunion der Schüler von Frl. Hof⸗ mann, Herrn Lehrer Schmuck u. Hanſt⸗Höllfritſch. Beicht für dieſe Kinder Samstag 2 Uhr. Alle Kranken, die die hl. Oſterkommunion noch nicht empfangen haben und dieſelbe zu Hauſe empfangen wollen, mögen Sonntag oder Montag im Pfarrhaus gemeldet werden. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 26. April 1931. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 9½½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Mittwoch, den 29. April 1931. Abends 8 Uhr: Männerverſammlung. Donnerstag, den 30. April 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Jubilate. Deutſche Jugendkraft V' heim. Spielplan für Sonntag, den 26. 4. 1931 Platz 1 Fußball: hm 1.⸗Mhm⸗Neckarſtadt!. 1/4 Uhr. Vhm 2. Mhm⸗Neckarſtadt 2. 1 Uhr Handball: Vhm 1. Igd.— Ludwigshafen Nord 3 Uhr Platz 2 Fußball: Viernheim 2. Pr.— Laudenbach 1. 2 Uhr Viernh. 3. Igd.— Laudenb. Igd. 3 ¼ Uhr Viernh. 1. Igd.— Lor ſch Igd. 4½½ Uhr Auswärts: Fußball: Oppau 1. Mannſch.— Viernheim 1. Privat Oppau 2.„— Viernheim Innioren Handball: Weinheim— Viernheim Jugend 2. ½3 Uhr Abfahrt 12,43 OCG. Zu recht zahlreichem Beſuche obiger Spiele ladet ein Die Sportleitung. Ai AGG Suppen 5 05 * 5 2 W 7 U F N 7* * Großeltern In dieſer hl. Meſſe i 91 0 7 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. 1 15 rei ns Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illu trierte Vonntags latt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fran recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— nlfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Ma Ar. 96 1240 Millionen RM Steuerausfall! 9025 Mill. im Rechnungsjahr 1930 an Steuern und Zöllen aufgekommen— Am ſtärkſten ging die In der Zeit vom 1. April 1930 bis 31. März 1931, alſo in den zwölf Monaten des Rechnungs⸗ jahres 1930, ſind, wie das Reichsſinanzminiſte⸗ rium mitteilt, im ganzen 9024,9 Millionen Reichsmark aufgekommen. Es entfallen hiervon auf die Beſitz- und Verkehrsſteuern 5960,6 und auf die Zölle und Verbrauchsſteuern 3064,3 Mil⸗ lionen Reichsmark. Dieſes Aufkommen wird zwar erfahrungsgemäß bis zum rechnungsmäßi⸗ gen Jahresabſchluß noch geringen Berichtigun— gen unterliegen, kann aber im weſentlichen als Las endgültige Aufkommen des ganzen Rech— nungsjahres 1930 angeſehen werden. Da die Ein⸗ nahme für das Rechnungsjahr 1930 nach dem Reichshaushaltsplan 10 265,6 Millionen Reichs— mark betragen ſollte, ergibt ſich hiernach eine Mindereinnahme von 1240, Millionen Reichsmark. Von dieſer Mindereinnahme ent⸗ fallen 810,5 Millionen Reichsmark auf die Beſitz— und Verlehrsſteuern und 430,2 Millionen Reichs— mark auf die Zölle und Verbrauchsſteuern. Be— trächtliche Mindereinnahmen er⸗ gaben die Cinkommenſteuer(— 365,4), die Körperſchaftsſtener(— 50.1), die Umſatz⸗ ſteuer( 168,8), die Geſellſchaftsſteuer(— 19,3), die Wertpapierſteuer(— 6,4), die Börſen⸗ umfatzſteuer(— 22,6), die Kraftfahrzeugſteuer(— 50,2), die Beförderungsſteuer(— 44,8), die Zölle ( 183,0), die Tabakſteuer— 56.9), die Bier⸗ ſteuer( 76,9, die Einnahmen aus dem Spi⸗ ritnsmonopol(— 83,4), und die Mineralwaſſer— ſtener(— 20,0). Dagegen hatte bemerkenswerte Mehreinnaymen uur die Luotterieſteuer( 59, und die Obligationenſteuer(g 2,4). An der uhenerwähnten Mindereinnahme von 240,7 Millionen Reichsmark ſind die Knappſchafts- u. oſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt n, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit 5 K bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— ile koſtet 2 nnahmeſchluß „die Reklamezeile 60 Pfg., r Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Peutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plat vorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit Canale nid— Für die Aufnahme ren an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewä Samstag, den 25. April 1931 Einkommenſteuer zurück Invalidenverſicherung mit 125 Millionen Reichs mark, die Länder mit 336,8 Millionen Reichs— mark beteiligt. Das Minderaufkommen für das Reich beträgt 778,9 Millionen Reichsmark. Bei der Aufſtellung des Finanzprogramms der Reichs— regierung im November 1930 wurde mit einem Geſamtſehlbetrag für das Reich gegenüber dem Reichshaushaltsplan in Höhe von 900 Millionen Reichsmark gerechnet. Hiervon ſollten 600 Millio— nen Reichsmark auf Mindereinnahmen zu La— ſten des Reiches aus den Steuern und Zöllen und 500 Millionen Reichsmark auf Erhöhung der Ausgaben für die Arbeitsloſenfärſorge entfallen. Da nunmehr die Mindereinnahmen zu Laſten des Reiches, wie oben angegeben, 7789 Millionen Reichsmark betragen, hat ſich alſo die damals erwartete Mindereinnahme an Zöllen und Steu— ern zu Laſten des Reiches um rund 179 Millio⸗ nen Reichsmark erhöht. Hierauf iſt ſchon im Haushaltsausſchuß des Reichstages am 14. Jan. 1931 und 13. März 1931 hingewieſen worden, in Berlin, 24. April. Aus Genf kom⸗ men Nachrichten, wonach der polniſche niſche Generalkonſul in Danzig, Stras⸗ burger, bei dem Danziger Völkerbunds⸗ kommiſſar angeregt haben ſoll, Tru p⸗ pen für Danzig anzufordern, weil Arbeitgeberverbände gegen 40⸗Stunden⸗Woche „Zwangseingriffe in die Arbeitsgeſtaltung haben Verminderung der Wirtſchaſtlichkeit und darum Erhöhung der Arbeitsloſigkeit zur Folge“ Die Arbeitgeberverbände zur Arbeitsloſigkeit und Sozialverſicherung. cb. Berlin, 24. April. Der Hauptausſchuß der Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeber⸗ Verbände beſchäftigte fich in ſeiner heutigen Sitzung, ausgehend von der ernſten Geſamtlage von Staat und Wirtſchaft und den aus ihr für die Maßnahmen aller verantwortlichen Stel— len, insbeſondere der Reichsregierung, zu ziehenden innerpolitiſchen Folgerungen, zu⸗— nächſt mit den Vor ſchlägen der Braunskommiſſion. Der Hauptausſchuß teilt darüber mit: Bei der kritiſchen Würdi⸗ gung dieſer eine geſetzliche Beſchränkung der Arbeitszeit und der Ueberſtunden erfordern⸗ den Vorſchläge wurde feſtgeſtellt, daß das Gutachten jede tiefergehende Unter⸗ ſuchung der eigentlichen Gründe der Ar⸗ beitsloſigkteit und demzufolge auch die Beantwortung der entſcheidenden Frage, inwieweit bei ihrer Fortführung eine Ver⸗ schlechterung dieſer Gründe und damit eine Vergrößerung der Arbeitsloſigkeit eintreten muß, vermiſſen läßt. Dieſe Behandlung lebenswichtiger innerdeut⸗ ſcher Probleme hat in allen Kreiſen des Unternehmertums Enttäuſchung und Beſorgnis ausgelöſt. Sie trägt kei⸗ neswegs den zwingendſten wirtſchaftlichen Notwendigkeiten unſerer Notlage und den Be⸗ mühungen um die Beſſerung der Arbeitsloſig⸗ keit Rechnung. Die Vereinigung der Deutſchen Arbeitgeberverbände hat in einer Eingabe an die Reichsregierung nachgewieſen, daß die vorgeſchlagenen geſetzlichen Zwangs⸗ eingriſſe in die Geſtalt der Arbeitszeit zur Verteuerung der Produktionskoſten, Ver⸗ längerung der Lieſerſriſten, Erſchwerung des Exports, Gefährdung des Nationali⸗ ſierungserfolges, Verminderung der An⸗ paſſungsfähigkeit an die Schwankungen des Auftragseinganges und der Wirtſchaftslage, alſo zu einer Verminderung der Wirtſchaft⸗ lichkeit und Konkurrenzfähigkeit der Be⸗ triebe führen und darum eine Erhöhung der Arbeitsloſigteit zur Folge haben müſſen. Der ungewöhnliche Ernſt der Lage mache ferner entſcheidende Reformmaßnahmen der Sozialverſicherung und der Arbeitsloſenverſicherung unent⸗ behrlich, wenn nicht binnen Kurzem der völlige Zusammenbruch einzelner Verſicherungs— träger unvermeidlich werden ſoll. * Die Arbeiten der Gutachterkom⸗ miſſion zur Arbeitsloſenfrage wtb. Berlin, 24. April. Die Gutachter— kommiſſion zur Arbeitsloſenfrage hält gegen— wärtig wieder allwöchentlich an je drei Tagen ihre Sitzungen ab. Sie beſchäftigt ſich heute mit einem zweiten Referat zu den Fragen der unterſtützenden Arbeitsloſenhilfe, die für die nächſte Zeit den Hauptgegenſtand der Beratun⸗ gen der Kommiſſion bilden wird. Inzwiſchen wird die letzte Redaktion des Gutachtens zur Frage der Arbeitsbeſchaffung vorgenommen werden. Mit Rückſicht auf die kommenden Be— ratungen über die Frage der unterſtützenden Arbeitsloſenhilſe hat die Kommiſſion ein wet⸗ teres Mitglied hinzugewählt, nämlich Geheim⸗ rat Dr. Aurin⸗Freiburg i. Br.— Geheimrat Aurin hat die Wahl angenommen. Er iſt eben⸗ ſo wie Prof. Dr. Derſch, der bereits der Kom⸗ miſſion angehört, auf Grund ſeiner Lebens⸗ arbeit genauer Sachkenner der nunmehr zur Beratung ſtehenden Fragen. Mit dem Aoſchluß des Gutachtens zur Frage der Arbeitsbeſchaf⸗ fung iſt Prof. Dr. Heimann, der dieſes Gut⸗ achten noch mitzeichnet, aus der Gutachterkom⸗ miſſion ausgeſchieden. dem der Ausfall über die genannten 700 Millio nen Reichsmark hinaus ſchon im Dezember und Januar auf etwa 100 und zuletzt auf 160 Millio- nen Reichsmark Rückgang der Steuereinnahmen nicht. Wir haben ſchon vor langer Zeit immer wieder darauf hingewieſen, daß jede Laſtenerhö— hung Steuereinnahmen zur Folge haben muß. Sehen die Herren in Berlin und in den Landeshaupt— ſtäbten nun endlich ein, ewigen Während in Reich und Ländern neuen Steuer— erhöhungen vorerſt ein Riegel vorgeſchoben iſt, erfindet man in den Städten immer neue Steuer— quellen, bis eines ſchönen Tages nur noch Ein— zelne da ſind, die Steuer zahlen können. iſt es am Ende! Laſtenſenkung, dann kann auch ein wirk— ſarner Preisabbau Red.) Will Polen Danzig beſetzen? Antrag polens beim Völkerbundskommiſſar?— Wegen angeblicher Gefährdung des Hafenbetriebes beziffert worden war.(Der wundert uns zwangsläufig einen Rückgang der wohin wir mit den Steuererhöhungen gekommen ſind? Dann Die Parole kann nur heißen: 2 Platz greiſen. Die der polniſche Handelsverkehr im Danziger Hafengebiet gefährdet ſei. Angeblich ſoll dieſe Aufforderung an den Völkerbunds⸗ kommiſſar mit einigen Zuſammenſtößen in Danzig begründet ſein, die als Beweis dafür herangezogen werden, daß die Sicher⸗ heit polniſcher Bürger in Danzig bedroht ſei. In einem dieſer Fälle handelt es ſich —I[t.„N. B. L.“— um einen polniſchen Eiſenbahner, der ums Leben gekommen iſt, wobei in der durch alle Inſtanzen ge⸗ gangenen Gerichtsverhandlung feſtgeſtellt wurde, daß der Danziger Bürger, der an dem Zwiſchenfall beteiligt iſt, in Notwehr gehandelt hat. Die anderen Fälle betreffen einige über. einen längeren Zeitraum verteilte Prügeleien, die aus keinem politiſchen Anlaß entſtanden ſind. Wenn Die Sollpolitik t übernommen werden 48. Jahrgang wirklich eine ſolche polniſche Anregung ergangen ſein ſollte, ſo würde es ſich alſo um eine recht ſeltſame Anmaßung handeln. Nach einem Völ⸗ kerbundsbeſchluß vom Januar 1921 ſoll ein Recht zur Heranziehung polniſcher Truppen nach Danzig in zwei Fällen beſtehen, und zwar ein— mal, falls eine militäriſche Bedrohung Danzigs vorliege, und zweitens, wenn der polniſche Waren- und Wirtſchaftsverkehr im Danziger Hafengebiet gefährdet iſt. Von einer ſolchen Forderung des polniſchen Kommiſſars kann aber in kleiner Weiſe die Rede ſein. E** Danzig, 24. April. Die durch das Rücktrittsgeſuch des Miniſters Strasburger entſtandene Danzig-polniſche Span- nung hat in den letzten Tagen eine neue Wen— dung zu einer Verſchärfung der Situation er— ſahren. Nach den der Danziger Regierung zuge— gangenen Mitteilungen beſteht auf polniſcher Seite allen Ernſtes die Abſicht, durch Interven— tion des Völkerbundsrates die Anwendung des Ratsbeſchluſſes vom 22. Juni 1921 zu erreichen. Nach dieſem Ratsbeſchluß kann Polen im Falle von Störungen der inneren Ordnung, ſobald ſich die Danziger Polizei machtlos erweiſt, die Si— cherheit Danzigs übertragen werden. Weiter zie— len die polniſchen Beſtrebungen darauf ab, auch Einfluß auf die Danziger Gerichte bei der Abur— teilung von Polen zu erlangen. Dieſe polniſchen Forderungen ſind mit ziemlicher Offenheit an der jeir Danzig zuſtändigen Genfer Stelle erhoben worden. Daß die polniſche Aktion von langer Hand vorbereitet iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß ſeit Jahresfriſt jede, auch die geringfügigſte Schlägerei, in die eine Pole verwickelt war, beim hohen Kommiſſar angezeigt wurde. Um die mili— täriſche Beſetzung Danzigs zu erreichen, iſt Po— len auch nicht vor der Behauptung zurückge— ſchreckt, daß durch die Unſicherheit in Danzig Polens neuer Zugang zum Meer geſchädigt ſei. Im Senat hat heute der Präſident eine längere Erklärung zur Kenntnis gebracht, in der die falſchen Behauptungen des Miniſters Strasburger aufs ſchärfſte zurückgewieſen wer— den. In dieſer vom Senat einſtimmig angenom— menen Erklärung wird mit aller Entſchiedenheit gegen die Behauptung Proteſt erhoben, daß die Danziger Polizei nicht zur Aufrechterhaltung der Ordnung in der Lage ſei. Der Senat weiſt weiter darauf hin, daß bisher kein Pole perſön— lich oder geſchäftlich irgendwie gehindert wor— den ſei, ſeine Tätigkeit in Danzig auszuüben. Die Danziger Regierung betont in der Erklä— rung, daß ſie in dieſem von Polen aufgezwun— genen Kampf der Gefolgſchaft der ganzen deut— ſchen Bevölkerung Danzigs ſicher ſein könne. vor dem Reichskabinett Schieles pläne— Butterzoll am meiſten umſtritten enb. Berlin, 24. April. Wie wir hatte Reichsernährungsminiſter Schiele heute mit erfahren, dem Kanzler eine längere Beſprechung, die der Vorbereitung der morgigen Kabinettsſitzung galt, in der bekanntlich die zoll- und agrarpolitiſchen Fragen behandelt werden ſollen. turgemäß in engem Zuſammenhang mit der Lohnpolitik und der Induſtrieausfuhr. Unter dieſen Umſtänden iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die Plane des Reichsernährungsminiſters im Kabi— nett gewiſſen begegnen. Wenn aber ein Berliner Abendblatt bereits eine neue Schiele-Kriſe an die Wand malt, ſo erinnert man in politiſchen Kreiſen daran, daß ſolche Meldun— gen bereits häufiger durch die Preſſe gegangen ſind, ohne daß ſie ſich jemals beſtätigten. Zu dem Programm des Reichsernährungs— miniſters, das das Kabinett morgen beſchäftigen wird, erfahren wir folgendes: Sie ſtehen na Widerſtänden Die beiden weſentlichſten Punkte ſind die Er- höhung des Fleiſch⸗ und Butter⸗ zolles. Von der erſten Maßnahme verſpricht man ſich auch in Kreiſen des Reichsernährungs⸗ miniſteriums keine außergewöhnliche Aenderung der Preislage auf dem Schweinemarkt, aber doch eine gewiſſe und in den Grenzgebieten auch ſicher fühlbare Entlaſtung. Dasſelbe gilt für die hiermit im Zuſammen⸗ hang ſtehende Aufhebung der Zwiſchenzölle für Speck und Schmalz. Im Brennpunkt der ganzen Zolldebatte ſteht der Butterzoll, deſſen Erhöhung in agrariſchen Kreiſen als un ter allen Umſtänden erſorderlich bezeichnet wird, weil die Butter- und Milchproduktion jetzt be— ſonderen Schutz erſordern. Auch in Kreiſen des Reichsernährungsmini— ſteriums verhehlt man ſich nicht, daß eine Er— höhung des Butterzolles gewiſſe handelspoliti— ſche Schwierigkeiten ergeben würde, weil in erſter Linie für Finnland ein Kontingent von 5000 Tonnen zum Zoll von 50 Mk. geſichert blei— ben würde und Dänemark und Holland, bis zu einem gewiſſen Grade auch Schweden, trotz etwa— iger Zollerhöhung auf Grund der Meiſtbegün— ſtigung ebenfalls Anſpruch auf ein ſolches Kon— tingent erheben könnten. In den kommenden Kabinettsberatungen wird zweifellos genau geprüft werden, wie ſich der Nutzen und die Nachteile einer Ausnutzung der Zollermächtigung zueinander verhalten. In un⸗ terrichteten Kreiſen glaubt man nicht, daß es in der Frage des Butterzolls ſchon am Samstag zu einer Entſcheidung kommt. Vielmehr wird zu⸗ nächſt mit dem intereſſierten Ausland Fühlung genommen werden, ganz abgeſehen davon, daß auch noch innerpolitiſche Wiberſtände zu über⸗ winden ſind was die woche brachte 5 Beneſchs Attacke gegen die Zollunion.— Spiona ge⸗Affaire in Königsberg.— Preußiſches Volks⸗ begehren durchgegangen.— Neue Regierung in * Die große Politik hatte, wenn man ſo ſagen will,„letzte Ruhe vor dem Sturm.“ Briands An- tizollunion-Pläne ſcheinen ſich verflüchtigt zu haben, wenigſtens hat man bisher außer der An— kündigung noch nichts wieder von ihnen gehört. In Prag ritt der tſchechiſche Außenminiſter Dr. Beneſch eine auffallend ſcharfe Attacke gegen den deutſch⸗öſterreichiſchen Plan, den er in Grund und Boden hinein verdonnerte. Auch Einbeziehung anderer Länder ändert für den Außenpolitiker der Tſchechoſlowakei nichts daran, daß dieſer Plan durchaus abzulehnen, mit den Verträgen in Widerſpruch und eine direkte Gefahr fär Europa ſei. Dieſe Ausführun— gen gewinnen an Intereſſe, wenn man ſie in Zu— ſammenhang mit der bevorſtehenden Ratsta— gung in Genf bringt, wo die Gangart unſe— rer Gegner wohl kaum weniger ſcharf ſein wird. Aber es darf gerade bei dieſer Tagung weniger denn je vergeſſen werden, daß auf einen groben Klotz ein grober Keil gehört, und daß die Hoff— nungen der kleinen u. großen Entente, die Zoll— union doch noch zerſchlagen zu können, an dem Bewußtſein ſcheitern müſſen, daß wir uns ein— mal im Recht befinden und zum anderen dieſe Union für uns letzten Endes eine Lebensnot— wendigkeit iſt. Der endgültige Abſchluß der In du— ſtrielleferungsverträge mit den Ruſſen wird bei unſeren„Freunden“ ja wohl kaum zur Erheiterung der allgemeinen Stimmung beitragen, was man in gleichem Maße auch von der Aufdeckung der Königsberger Spionage-Affäre ſagen kann, die in Frankreich ſofort die Erfindung eines ſchauer— lichen„Spionage“-Falles der Deutſchen zur Folge hatte. Leider iſt dieſer franzöſiſche„Abwehrfall“ kläglich in ſich zuſammengebrochen, während die Peinlichkeit der Königsberger Geſchichte ſich u. U. noch ſteigern kann. Das Augenmerk der inneren Politik lag dies— mal wieder auf Preußen, wo die Eintragungen zum Volksbegehren tatſächlich den Volks— entſcheid erzwungen haben. Ob dieſer allerdings durchgehen wird, iſt gegenwärtig noch eine reich— lich offene Frage.— In Thüringen hat ſich unter Ausſchluß der Nationalſozialiſten und un— ter Duldung durch die Sozialdemokraten eine neue bürgerliche Regierung gebildet, deren Le— bensdauer man im allgemeinen keine günſtige Prognoſe ſtellt.— Schließlich hat nach langwieri— gen Verhandlungen Berlin endlich ſeinen Oberbürgermeiſter-Poſten neu be⸗ ſetzt, und zwar mit Dr. Sahm dem ſeitheri— agen Oberhaupt der Freien Stadt Dan ig, der mit allerhand Hoffnungen und Erwartungen empfangen wurde. B. J. 5. gegen das deutſche Ruſſengeſchäſt Aus dem Voung⸗-Plan ergibt ſich für die Gläubigermächte die Verpflichtung, zur He— bung der deutſchen Produktion u. Exportfähig⸗ keit auf internationaler wirtſchaftlicher Grund— lage in weiteſtem Rahmen beizutragen. Nur unter dieſer Vorausſetzung hat Deutſchland die im Poung-Plan feſtgelegten Zahlungsbedin— gungen annehmen können. Das Inſtitut, das zu dieſer Hebung vor allem des deutſchen Exports auserſehen wurde, iſt die Internationale Bank in Baſel. Auf ihr vollſtändiges Verſagen— wenigſtens bisher— in dieſer Richtung iſt in der letzten Zeit mehr— fach auch von zuſtändigen und höchſten Stellen hingewieſen worden. Wie wenig die Inter— dationale Bank gewillt iſt, ihrer Verpflich— tung nachzukommen, ergibt ſich erneut aus der Ablehnung deutſcherſeits garantierter Ruf⸗ ſenwechſel. Thüringen. N Die Mitglieder des Verwaltungsrates der In⸗ ternationalen Bank haben ſich in der Haupt⸗ ſache aus politiſchen Gründen dagegen aus⸗ geſprochen, auf Rußland bezogene Tratten deutſcher Lieferfirmen, die von der deutſchen Golddiskontbank diskontiert werden, durch die Internationale Bank zu rediskontieren. Das bedeutet für Deutſchland keine Erleichte— rung, ſondern eine Erſchwerung ſeines Expor— tes. Der in dem Angebot ſolcher Ruſſenwechſel an die Internationale Bank vorgenommene deutſche Verſuch zur Erleichterung deutſchen Warenabſatzes iſt alſo mißlungen, und die beiden deutſchen Mitglieder des Verwal⸗ tungsrates— Dr. Luther und Dr. Mel⸗ chior— ſind überſtimmt worden. Deutſchland iſt heute in einer Wirtſchaftslage, die dazu zwingt, die Abſatzchancen zu nehmen, woher ſie kommen. Auch für uns iſt das Ruſſengeſchäft kein ideales. Sollen wir aber die Reparationen zahlen, ſo müſſen wir ſie erwirtſchaften kön⸗ nen. Es iſt an der Zeit, die Internationale Bank auf ihre diesbezüglichen Verpflichtungen nachdrücklichſt hinzuweiſen und die Verant⸗ wortung für Folgen, die aus ihrer Nicht⸗ einhaltung zwangsläufig ſich ergeben müſ⸗ ſen entſchieden abzulehnen. Wien— Berlin einig Eine Rede Dr. Schobers zur Frage der Zollunion witb. Wien, 24. April. In einer von der Groß⸗ deutſchen Landesparteileitung veranſtalteten Ver— ſammlung ſprach Vizekanzler Dr. Schober über die Zollunion. Er wies einleitend beſonders dar— auf hin, daß er in Genf den Vorſchlag gemacht habe, durch regionale Annäherung von Staaten mit gleichen Intereſſen Gruppen zu bilden, die die paneuropäiſche Idee etappenweiſe verwirhli— chen und die Wirtſchaftsnot in den hierzu berei— ten Staaten beenden könnten. Dieſer Vorſchlag habe damals allgemeinen Beifall gefunden und er, Dr. Schober, habe damals ebenſowenig wie die deutſche Regierung erwarten können, daß ſich dieſer Beifall in Mißfallen wandeln werde, ſo— bald Deutſchland und Oeſterreich an die Verwirk— lichung dieſes Vorſchlages herantraten. Wenn wirklich nur wirtſchaftliche Motive maßgebend ſein ſollen, dann ſei dieſes Mißfallen umſoweni— ger verſtändlich, es ſei denn, daß die Tatſache, daß zwei deutſche Länder den Anfang machen, plötzlich der paneuropäiſchen Idee ſchädlich ſein ſollte. Die Argumente der Ueberrumpelung und der Geheimhaltung, ſo fuhr Dr. Schober fort ſind ebenſowenig ſtichhaltig wie die noch ſchwerer wiegende Beſchuldigung der Störung des Frie— dens und der Ruhe in Europa. Ich will der Unterſuchung der von Deutſchland und Oeſter— reich eingeleiteten Verwirklichung des Planes durch die paneuropäiſche Kommiſſion ebenſowe— nig vorgreifſen wie der Ueberprüfung der recht— lichen Seite durch den Völkerbundsrat. Ich möchte, ſagte der Vizekanzler zum Schluß, vor den Gerüchten warnen, als ob Wien und Berlin nicht in vollſtem Einvernehmen wären. Jeder unſerer Schritte iſt in Berlin bekannt und umgekehrt. Wir glauben beide an den Erfolg, und für mich als öſterreichiſcher Außenminiſter iſt es die größte Genugtuung, einen Weg für die beiden deutſchen Staaten bahnen zu helfen. 7 Nochmals: Nönig Alfons Spion für Deutſchland? Spaniens Haltung während des Krieges— Was ein franzöſiſcher General dazu ſagt wtb. Paris, 24. April. Die„Republique“ hat— wie gemeldet— in ihrer Ausgabe vom 19. ds. Mts. die Frage aufgeworfen, ob Alfons 13. während des Krieges„Frankreich zu Gun⸗ ſten Deutſchlands verraten“ habe. Der in dem Artikel genannte franzöſiſche General Den— vignes, der vom September 1916 bis Februar 1918 als Militärattache in Madrid weilte, gibt im„Echo de Paris“ heute hierzu folgende Erklärung ab: Der damalige Miniſterpräſident Clemen— ceau habe ihn, General Denvignes, niemals perſönlich beauftragt, dem König von Spanien Nachrichten zuzuſpielen, um feſtzuſtellen, ob dieſer ſie insgeheim nach Berlin weiterleite. Er. Denvignes, habe den König im April 1917 nur darauf aufmerkſam gemacht, daß die Hilfe Amerikas den Ausfall Rußlands für die Al— lierten wettmache. Er habe ſich dabei gedacht, der König von Spanien, würde ſeinem Vetter, dem Kaiſer von Oeſterreich dies mitteilen und ihn dadurch beſtimmen, den Frieden zu ver— langen. Wenn Oeſterreich bei Kriegsende auf der Seite der Sieger ſein wolle, müßte es ſich möglichſt bald und mit allen Mitteln von der deutſchen Umklammerung loslöſen und auf Frankreichs Seite ſtellen. Wenn der König von Spanien dieſe Nachricht an den öſterreichiſchen Feind weitergeleitet habe, dann habe er gut ge— Martus Robſon Roman von Max von Weißenthurn, Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. 20. Fortſetzung. Das Geſpräch der anderen ging an ihrent Ohre vorüber, ohne daß ſie es verſtand. „Gnädiges Fräulein, dürfte ich Sie, um die Gnade bitten, mir einige Minuten Ihrer frei— en Zeit zur Verfügung zu ſtellen? Es wäre mir angenehm, eingehend über Ihre Rolle mit Ihnen zu ſprechen.“ Es lag eine gewiſſe Betonung in dem Klong ſeiner Stimme, welche Barbara nicht entging. „Iſt die Sache wichtig?“ fragte ſie ſcheinbar vollſtändig ſorglos. „Unſere Zeit iſt außerodentlich beſchränkt, gnädiges Fräulein, wenn Sie es daher er— möglichen könnten, mir vor oder dach dem Abendeſſen einige Minuten zu ſchenken, f. würde Ihnen dies gewiß manche ſpätere Schwierigkeit erſparen.“ Seine Worte waren ehrerbietig geſprochen, Barbara aber fand trotzdem in denſelben eine Deutung, welche nur ſie verſtand. Sie ſchlug die Augen zu ihm empor und blickte ihm voll und herausfordernd ins Geſicht. „Ich werde, ſobald ich Toilette gemacht habe, bereit ſein, Sie zu ſprechen.“ „Wie ſoll ich Ihnen für ſo viel Huld und Gnade danken?“ antwortete er. ein zu kluger handelt und den franzöſiſchen Wünſchen ent— ſprochen. Er, General Denvignes, habe wäh— rend ſeines Aufenthaltes in Madrid feſtſtellen können, daß Spanien allmählich das Arſenal Frankreichs wurde. Der gute Wille des Königs ſei in dieſen Zeiten der Kriſe und Gefahr wert— voll geweſen. Er, General Devignes, habe allerdings falſche Nachrichten über Madrid nach Berlin lanciert. Dieſe abſichtlich falſche Nach— richten ſeien auch an ihren Beſtimmungsort gelangt, aber der König habe mit der Ueber— mittelung nichts zu tun gehabt. Schaffung eines Fonds für das Reichsehrenmal wib. Berlin, 24. April. In Derchführung des Beſchluſſes der Reichsregierunz über die Errichtung des Reichsehrenmals bei Berka fand heute im Reichsminiſterium des Innern unter dem Vorſitz des Reichsminiſters Dr. Wirth eine Beſprechung mit den beteiligten Frontkämpfer⸗ verhänden ſtatt. Der Miniſter teilte mit, daß der Reichspräſident, dem der Landkreis Weimar das für die Errichtung des Reichsehrenmals beſtimmte Gelände und das Land einen im Lauſe der Jahre geſammelten Geldbetrag zur Verfügung geſtellt haben, die Errichtung einer Stiftung beabſichtige, die mit der Schaffung Schauſpieler um den Triumph zu zeigen, wel⸗ chen er tatſächlich empfand. „Hier iſt eine Abſchrift des Stückes“, trat Lady Roſe, Barbara ein Heft überreichend, hinzu,„unterhalte Dich damit, während Du Dich ausruhſt. Du erweiſeſt mir eine perſön— liche Gefälligkeit, wenn Du zehn Minuten Dei— ner Zeit Herrn Bryant opferſt.“ „Sie haben bereits auf mich gewarte“?“ fragte ſie in nachläſſigem Tone, indem ſie ſich auf ein dunkelrotes Samt-Ruhebett niederließ. Er ſah ſie überraſcht an. „Allerdings, aber hier, wo wir jeden Au— genblick befürchten müſſen, unterbrochen zu werden, können wir unmöglich miteinander ſprechen!“ ſtieß er erregt aus. Barbara ſah ihn mit gut geſpieltem Be— fremden an. So unruhig ihr Herz auch pochte, ſie würde lieber geſtorben ſein, als dieſen Mann ahnen zu laſſen, daß ſie ihn fürchtete. „Ich denke, daß unſere Unterredung den— noch hier geſchehen kann“, verſetzte ſie ruhig. „Ich habe das Stück, welches aufgeführt wer— den ſoll, bei mir; die Inszenierung iſt tadel⸗ los.“ Ihr offenbarer Gleichmut machte ihn ſtutzig. Raſch überlegte er und entſchloß ſich, ihren Willen walten zu laſſen; die Dienerſchaft kam nur ſehr ſelten in die Galerie und ſämtliche Gäſte Lady Roſes bleiben bis zum Klang der Speiſeglocke in ihren Zimmern beſchäftigt. „Ganz wie Sie befehlen, gnädiges Fräu⸗ lein“, ſprach er demgemäß, indem er mit der natürlichen Anmut eines Mannes in ihrer Rücktritt des bulgarischen Kabinett 1 ſch. 5 1 Liaptſcheff, der bulgariſche Miniſterpräſident, iſt mit ſei⸗ nem Kabinett zurückgetreten. 4 und Erhaltung des Reichsehrenmals in Form des Ehrenhaines bei Berka betraut wird. Den Vorſitz im Vorſtand der Stiftung wird Staats- ſelretär Zweigert vom Reichsminiſterium des Innern führen. Die Vertreter der Front- kämpferverbände nahmen mit Dank and Be— friedigung von der Abſicht des Reichspräſiden— ten Kenntnis und erklärten ihre Zuſtimmung zu der vorgeſehenen Regelung. Ein Sall Wolf⸗Kienle in Baden? Freiburg, 24. April. Auswärtige Blätter berichten von der Einleitung eines Strafver— fahrens gegen drei Aerzte bezw. Aerztinnen des Amtsbezirks Kehl, den zur Zeit ſeines Dienſtes enthobenen Medizinalrat Dr. Karl Merk⸗Kehl, Frau Dr. Paula Bauer-Leuters⸗ heim und Dr. Julius Bäder-Kehl, wegen Ver⸗ gehens gegen Paragraph 218 und ſchwerer Kör— perverletzung. Die Verbrechen ſollen in den Jahren 1926 bis 1929 begangen worden ſein. Wie wir dazu von gut unterrichteter Seite erſahren, ſind irgendwelche Beſchlüſſe in dieſer Angelegenheit noch nicht gefaßt worden. Die Staatsanwaltſchaft hat lediglich die Unter— ſuchung abgeſchloſſen und die Akten mit ent— ſprechenden Anträgen dem Landgericht zugelel— tet, das über die Eröffnung des Hauptverfah— rens erſt befinden kann, wenn die Erklärungen des Verteidigers in dieſer Angelegenheit vor— liegen. Dies dürfte vorausſichtlich erſt in drek bis vier Wochen früheſtens möglich ſein. Sollte es zur Eröffnung des Hauptverfahrens kom⸗ men, ſo dürfte kaum vor Juni mit der Haust⸗ verhandlung zu rechnen ſein. Drei Studenten am Einſteraar⸗ horn Verunglückt wtb. Jungfraujoch, 24. April. Am 21. April verunghückten an der Nordflanke des Finſteraar— horn drei Münchener Studenten. Sie müſſen ſich in Unkenntnis der Route verſtiegen haben und ſtürzten über eine 200 Meter hohe Eiswand ab. Glücklicherweiſe fielen ſie in etwa 1,50 Meter tie— fen Neuſchnee, was ſie vor dem ſicheren Tode be— wahrte. Ein vierter Student, der in Ermange— lung der nötigen Bergausrüſtung zurückgeblieben war, eilte ſeinen Kameraden zu Hilfe und brach— te einen nach dem andern in mühſeliger und langer Arbeit in die Finſteraarhornhütte. Nach⸗ her machte er ſich ſofort nach dem Jungfraufoch auf, wo er nachmittags 3 Uhr nach einem Marſch von übermenſchlicher Anſtrengung durch den tieſen Neuſchnee eintraf, Zur Bergung der Verunglückten iſt eine aus 15 Bergführern gebil— dete Rettungskolonne abgegangen. Nähe Platz nahm, ſie wechſelte wiederholk die Farbe und er bemerkte es. „Wir verlieren unnütz Zeit, ſeien Sie ſo freundlich, mir die Schwierigkeiten meiner Rolle mitzuteilen!“ rief ſie hochmütig. „Ich ſann nur darüber nach, welche ſtolze Stelle Sie einnehmen, Fräulein Hatton, und wie ungern Sie derſelben entſagen würden, es ſei denn, um ſie mit einer noch höheren zu vertauſchen.“ Barbara ſtand auf. Raſch trat er ihr in den Weg. „Ich beſchwöre Sie, zu bleiben“, hielt er ſie zurück.„Sie müſſen es hören, was ich Ihnen mitzuteilen habe; jene Komödie war nur der vorgegebene Grund zu dieſer Unterredung!“ „Was Sie mir mitzuteilen haben?“ wieder— holte ſie, indem ihre Lippen ſich verächtlich kräuſelten und ſie ſich zu ihrer vollen Höhe emporrichtete. „Wir begegnen uns hier nicht zum erſten Mal“, hob er nach einer kleinen Kunſtpauſe an.„Als ich Sie das erſte Mal ſah, waren Sie nicht in Samt und Seide gekleidet, aber trotz⸗ dem gar lieblich anzuſchauen.“ Er hielt einen Augenblick inne. Barbaras Atem ging raſcher, aber kein Wort kam über ihre Lippen. „Es war an einem hellen Sommertage“, fuhr er fort,„ich ſehe noch das kleine, alter— tümliche Zimmer mit den Weidenholzmöbeln vor mir, auf dem Tiſche ſtand eine Glasſchale mit Roſen, die ein ſchönes Mädchen ordnete. Ah, Sie fangen an das Bild zu erkennen, wie 0 ich ſehe! Das nebenerdige Fenſter ſtand weit offen, ſo daß jeder Vorübergehende das Innere 1 FFC des Gemaches überblicken konnte. Frau Clave ring iſt eine alte Bekannte uun mir, aber o ſehr ich auch wünſchte, ſie bald wieder zu be grüßen, blieb ich doch zögernd ſtehen, um das anmutige Bild im Zimmer drinnen in Augen⸗ ſchein zu nehmen.“ Das Mädchen war totenbleich geupeden, aber noch immer ſprach ſie kein Wont und unbeirrt fuhr er fort: „Einige Jahre ſpalfer ſah ich das gleiche Mädchen, ſchön wie einſt, aber koſtbar geklei— det. Es war auf einer kleinen Eiſenbahnſta— tion; ſie war von reichgallonierter Dienerſchaft umgeben und im allererſten Augenblick er— kannte ich ſie nicht, doch ihr Antlitz gehört nicht zu jenen, welche ſich leicht vergeſſen laſſen. Wieder verging einige Zeit, da ſah ich ſie nochmals, reich gekleidet, doch ohne jede Be— gleitung ein ſchlechtes Stadthaus verlaſſen, in dem ſie zweifellos irgend ein Werk der Barm⸗ herzigkeit vollführte. Und dann kam ein Abend wo ſie in vornehmſter Geſellſchaft eine Loge im Theater von Sturton betrat, in dem wir die„Lady of Lyons“ ſpielten. Ein ſeltſames Schauspiel, die„Lady of Lyons“. Ich möchte wohl wiſſen, wie Pauline zu Mute war, als ſie ſich plötzlich in der Hütte des Gärtners fand. Mißgeſchick zu ertragen, iſt eine gar ſchwierige Aufgabe. Sie, zum Beiſpiel, Fräu⸗ lein Hatton, würden wohl ohne Zweifel nicht gern aus Ihrer erhabenen Stellung zu ver⸗ hältnismäßiger Armut und Unbekanntheit he abſteigen?“ Fortſetzung folgt. ten hr weit laufen, ſpie“ * ſchen wif . urmlucken nach dem Feind. rm weit Stadt ein mer. Dieſe Im Mit⸗ — 7 — 7. Jahrgang Die In der Z ſchichte. urm der Feuerwart. 2 75 ger — Wenn in der chen rm ind 2 große Zim E. 1 * ſe 1 ecken konnten. den ö Nachteil, da der Landsknechte. viel Wein. e — * — rmmänn 1 1 ewohnt roßen tadtgrenze lag. merkwürdige zten die Bü 0 nen g * ine 1 * ahren en an der S ie durch die Das hatte aber e . f 1 rach, muf b hten m Steinheimer Tort päteren ſpã auß zn f J Zimmer haben e 7 eit 1 — telalter hauſten darin di tasüber Karten und tranken Brand aus 8 * d 9 f d g aber auch nicht gut. * 1 De ſteckte Leute, die man auch a . Der blies ie L kann— und die chtun 7 In ſie fängni halb brachte man im erſt dann Sturm, wenn e or blieben aber nich 95 2 2 2 tadtge ger— N euerwart w * E war. as S 19 tigen Bü tadt nicht leiden e Einri heimer n . f ſeuerwächter im Rathaus unter. Da konnte man ihn eher erreichen. che! F teil tat di e gewöhnlich 5 U t rund Erlõ den 1 1 gen Seli Lan im S e wurden d E ö 1 2 G rſpen 5 am fe der Z Lauf den wackeren Er. fe eit däume 1 ie wid er. ſtreich bie 9 D 2 75 vai 1 1 1 . 1 edes Jahr, zu den Hl. Marzel 7 endwo ein Huhn oder 5 — — * ſchen. Die Po kler, der wegen N 1 ich dabei erwi Wallfahrt — 2 tadt ein Be gkeit weit und breit berühmt war. 8 tahl er irg 10 ließ! lizeidiener— heute in Seli genannt— brachten ihn d Torturm. 0 1 1 lige r großen — Se U 5 3 0 eit de kam ſo. 2 le Z id Petrus kam Hans—— und li lebte S Einſt da nd wenn linus u eine mmiſſar genſ 8 — + 1 den Steinheimer tadt Poltzei in in Kunden recht. f 2 90 arauf Schon kamen d zogen durch ſein an die lieben nem ahrer un durch das Gitter an e Die Wallfahrer hörten s und der Gedanke ner Wall 1 Das war der ſionen fror Da ließ er D 1 ſeinen leiſes Wimmern. ſchnel ut herunter. 1 1 * 1 Tor. Proze trick die das S 9 . 80 de. Seine Feinde waren vor allem Brief vom Seligenſtädter Tortu ür April 1931 ich ge Obwohl reußiſ Ueberſetzt von„mitis“. chon im tiefen Mittel ligenſtadt nach heimer Torturm. Verein mit · Hanau. S en erer Zeit p en von 8 1 1 t, ſ lbſt iſt der Ste teck alter in den Landgra Er iſt gebaut worden, um im andgra L * mir ſe Das Wichtigſte in N Hanau erſt in neu Fein die men Seligenſtadt zu ſchützen gegen bö der Stadtmauer und den anderen worden i Heimatkundliche Beilage zum„Viernheimer Anzeiger“ 5 ES 9. it aß f — 8 0 cb 0 mi ſo aus, als ob ſich er 5 1 ſein egenſei⸗ igk⸗ eine efon tio; d di ſchlu ändi 1 sgang auf ⸗ ichtigerer Sie is klich be lich die über den räum⸗ ganiſa ffung Be ſammenar immer H(von Deut 2 5 g einer Ent⸗ s in einigen Fragen, denen nicht nur dern auch politiſche Bedeutun g zukommt. im Fall der Zuſt n den Zuſtändigkeitsbereich der der Or franzöſiſchen Grenze e einem Ausmaß. ines der Trockenlegung nahe ie weiſun ſo ie 2 enen Rechte und ſo icher Grenze be iegsau in ck noch einmal au b ner naturgege 2 2 5 Reviſion der Mannheimer Akte. ware, Zu den Beſtimmungen d ſtehen hlt die Gewährung le ahre 1923 bei der erſten g der Akte, die in 100 Jahren vor⸗ t hat. Nach dem Rückblick lenkt luch wird es eiben, daß die Zentralkom f wenige chtige Beſtimmungen, näm 2 hmen fa Die entſtandenen Schwie cklichen Kr türlicherer und r 2 5 ch d U ere Zuſammenarbeit in der τ ht iet b he ſich der Bl s ſie Im ie bringen zum Ausdruck Durchführung e ur deutſch Zeiten auf na Grundlage ruhend empfinden. geb aturgemäß 0 frũ bl ie 8 i S der Vertrag durch einen ungl 5 . E der Akte und über d er zu entne enſchaft als natürl. er Boden zweckmäßiger Zu en ergänzen fe ie 5 u den Vorgängen bei Scha t!) Es wurde ferner d fs. ſſerarmen g D ſie n 7 0 al Geſtalt wie die, daß Frankreich berechtigt E Staat verſag ſelbſt. dlich, daß wir an dieſer Wendung keine ſon ſeiner mmiſſion 1+ „ der Kommiſſion erweitert du men if Deutſchl zd ſe ommiſſion ſe befugn in wa beit verlaſſen wurde. — ſion, die nur bi hen iſt. hrer neuen agranten Verletzun elbſt da, wo Einbeziehung der Moſel K ller Vertrages ſt verſtändl reude haben und d che, 1 1 i wi die gegenwärtige e ter Leſung vollendet bis au Vetorecht gegen d dem eigenen land nicht anerkann ö t. in erf ders 1 erſai auf . , dem Rhein Wa Ec cheidung entralkon echni Beſtimmungen, ing ommiſ ern + Mainzer Akte ergeben ſollten. chmerzliche Erinnerung unnötige Parallelen der K 1 ſo das ihn den Strom raubt. zeigen, daß d gezwungen wurde. V tigkeit vorgeſe N 3 ſion in i 1 gekom lichen Geltungsbereich 1 ö · b 0 fl oft ern N Nel er⸗ und urm und ich— lie⸗ 1 * f 1 o 1 eindlichen Geſchoſſer N Sel n daß ein 0 A n von Hanau ei Sie hatten chen Klo er in den fe j i 4 e merkten, * U — Vein, d 2 der heutige iner 2 1 f ahre Machthunger. Verlangen nach dem re f Hörſte großer dem der Bürger lag. Wir aber— der 5 Denn die Vor Uebrigens haben wir vor geſpürt. ger Feind kam, brachten ſie ſchnell die Stadtſch en die Raubritter nicht herein. ter waren ſehr ſchlau. Wenn ſi 7 7 ertet rfahrungen ig verw L „die 0 damals, überwunden Wle iehungen richt Berk vollendet i 3 szeitung). ahren in allen Be en, wem das N J che Volk liſt iten werden aber wohl, tög 1 1 5 8 N von 100 . U igke werden können. ein! ri (Köhn f t⸗ 1 3 ſ ion diente lẽu die taaten werden nicht mehr gleich, ſondern uſammenf inzu: 2 üher, durch das Lo t tzen zu verwalten taaten Staaten vereinigt, n aus freier tehenden Kraft. F 7 8 Sie ging die dafür be gegen deren Arteile des betreffenden Staa fung ein fer tellt 0 chen Beam den Rechtsbeiſtand ung in der kwürdige Rege⸗ inſcha ss ſalsgemei 1 urde in der Bei der in allen Ufer . In ihren begründeten Anſchauungen der en. 8 ranzöſiſ igenes Intere Bei dem Wegfall ei ſt Beru ſã hren w handelte mehr nach politiſchen 1 ſabenerheb Akte wurde auch dieſe etwas mer in der Z grundſätzliche Aenderung erfa i en Rechtspflege iſt eine cht mehr gegeben. Die Kommi em f ſie ö ſich die Rheinuf bg 3 ie fr in mmiſſion ſelb V * 2 „ e oder dergl.) am Rhein erf t, die aber nicht nach dem taaten in irgendeiner Bezie ſtaaten über, rnannten, Häheren Inſtan der Zentralko t ailler Vertrag i on eine größ S ichen Grund 1 * in 5 u einer Sch Dieſes Akte beibehalten. ie u bilden hatte. heitl Ut hr ng wurde vie 7 * g. glei chberechtigte in erke um den Strom, der ſie 2 5 timmung der Regierungen ein. de der Ufer dere Rheinzollrichter e wahlweiſe bei der tes oder bei Organs zur ſich d i ufu D ö d nicht mehr, w dern dauernd von Frankreich ge 9 — tanz z t, den die f 5 entralkomm ˖ einſamen aber die Verbindlichkeit der Beſchlüſſe trat hrt, an der jeder Staat dn ſtaaten gleichmäßig hoch entwickelt völl ſſen if fungsin nach e lb Vertreter von Nichtuferſtaaten kamen h 9 tigen Ausſprache und Anregung n drückten kehrheit aus, . ie H und die Schiffa Nechtſprechung wieder aufgehob 8, ſon Mainzer Akte haben vie er gegenſei 2 0 * aus einem deutſchen und e en und einem von dieſen zu wählen 2 ainzer lung der In der ſouveräne, nenſchlo als chlüſſe es Durch den Ver ung(Uferlänge, t durch die Zu ihnen laſtete kein Zwang, ſondern leberzeugung mit der dah timmen der nach einer Abſtufung gewert timmt, Unteil beme ion E Notwendigkeit hierzu allerdings ni hatte, gemeinſchaftlich zu pflegen. gelegt werden konnte. Mannheimer eingetreten: der Präſident w wieder in d die Beru des gem ſon ſamu zung der haben. Zie beſ 15 9 d N er 1 1 2 0 1 ö jeg. den s von der Ertei Aus ulie Holland bei der E 5 ffen e beteiligten betre e in chränkend chluſſ ſſion Beim Hahnepeter. eine eins lrtikels 46 der Mannheimer Akte 2 5 „ während nunmehr nur tzung eines Be er Zentralkommi ertrage ſe 0 — ig gemacht azu kam, da nung zu den den Rhe 1 0 3 nkraft Regierungen abhäng ller ſtim rſai J Genehmigung aller an d U e len gegriffen. 3 V Dieſer hatte die lung ſeiner legung des 2 Artikeln des * Ie chen 1 1 in dter unter 0 7 7 71 1 d 7 ste finden we der„Sieger“ bald von ligen n Se ine Zeit tadt zu holen. 2 5 f * 6 ieger zog darauf 4 ſiegt S be ie ſo ten ſie doch, da D: gen,— wuß or.... und der in die Stadt. ing ben dann freundlich und entgegenkommend Verträge, in denen die Rede war von Kontributionen und ähnl D einem andern Feind beſiegt, ke trimp un Schuh mer iwwerlaaft 0 rhole ſeifzt's un ſingt venkt die Bumb dezu, ſſo e der E Un ſtillt em 5 4 19 1 is da Beim Wa Un Bi Die verliebt Mahd. 1 1 ſeef chusf 111 ur“, Un wäſcht de Hals mit Mo ch's Annekät ſic friſſ f„Hoch 7 Schunn widder ſteckt die Hoor u Di ch 8 915 de, * 1 Sie 5 L chwärmt for die Un 1 igen Ci 1 0 gesbeute au die — — — erz 1 1 möcht * — — 2 fen. dür haupt be ſchen Staatsmänner der ihre Weisheit aus de n Seligen geholt haben. ber ich glaube itzt kein falſcher Stolz auf meine Unterſtadt 9 und ihre Bürger. daf die Kerch, unndag chawweshut, Un geht's am S Im alde ſein nor wiſſe, we 0 en zu d 3 8 7 chi ven le möglichen ch al * 0 Nachkriegszeit ſi tädter 2 2 f en ja au ch darin zur Zahlung lid ib ſchre ö ter re deut Sie un lichten z unſe un links V. 18 1 1 ſchnäpper! ießi Schnud e ſi ! un f Dann ſchnappt's Un zieht mme ſetzt, Soll Weib e in F. A S des jed S les BV ann wie“ Geht geje Uffs nei Do — Seligenſtadt 5 Rathaus.—— 8 Leute, und te.—— wurde. Han Hut, der gar oft muß des unhalt nmütig, den Bettler tadt das Ge Rathaus zu bring Mittelſtandes“ fe igenſ hnen gar kein 2 rer ſpendeten dem ommen in B. 83 1 1 — Se utation de ſahen ſich in ihrem frommen iefen in te Abhil eute in tadt d ähnliche Le 1 ichlich, da urm ſo rei forder 0 fe en der orturm ins er Zeit k gen Jahren ruchbar ich in den t - und herabgeleiert werden n beſchloß ei Einkäu Eine Dep r Stadt und Seligen Jah Denn die Wallfah f 1 1 2 *I — (0 ieſe F. 7 in N t die D — — fei en rei f cher/ un 17 N.; 2 int ieb, durch 1¹ 5 ſ d e herauf⸗ u e Sache nach eini 8 roh 1 2 kr 7 Sewerbe Beſtande be 1 7 1 Wenn eld mehr b Mann chäft zu beleb kam zum Rat d U nd d am Tag 2 iligen bewegten die Herz s geſchah, u Oe die La die Gaben flo Zis 5 del und G E aus dem Steinheimer baren Zuſtandes. * armen auf d en S nden rupp Fein T ännern! 0 — — 8 M n blindem dann hört Hanau und ahren hat g und Sol 8 Revolution n erf er über die unſern n dieſen ſie i e heimkehr⸗ tadt ein enſt gen Krie ſen Ich lachte ab Wenn das eure ganze rafen von J choß man mir im Revo ec U ſtädter.—— 1 aſſen. chießt aus Blech, teckt haben g datentum. Denn als ſie von den Bürge ten, daß ich ein Land u entl 5 3 ge sknecht ſei, ſchoſ 0 aͤnner Da lag in Selig ten Wunden pf 5 s meiſ lutionsjahr 1918. ein großer Ha f M 4 ie Heimat lieber gleich auf“ 2 * es ähnlich wie dem Landg den andern Feinden der Seligen daß ihr au 7 7 muß Die weitau erginge t, Soldaten, deren Aufgabe darin beſtand, d iſ Krieger in d Treiben und dachte:„ Jahrzehnte hinaus..... und meinen, Haß Löcher in meinen Leib. Verträge und ver zierlich dhut, in Fraa jetzt ein, ein Flamm mißt was Beſunners. fein un 7 U 0 0 ochgebild'tes ſein! 5 * 5 erſeel Vas * zeil's gar D 1 0 Bild't ſich m N S 9 chreiw Weg ur rt: 2 an s hott e m * E E f N 5 ie ba Un horcht un ich diesmol „Ich wett, 2 S — S Berlet. Lorſch(Heſſen).— Unbe rechtigter Nachdruck boten. . d. nemm mein„ Schriftleitung Dr. E ink, Doo— Redd's hochdeitſch mi „Tr Wann's draus * SCeccCCC(CGCGC(CCE(C(6e ˖ 1 e inniger für die IM. er 44 it ins, eimgange un beſondere Wind 8 e 1 Storchen . 2 3 Der Vorstand. nh nennt Beweiſ H Mannheim, uartett und 9 Greta geb. Machleid. 10 - N Herr Matth. ramm und Steuer. nachm. 3 Uhr, schütz“ Präsident. 526 n 188 Jubiläums-Konzer die vielen — eilnahme beim lieben Mutter, ins + 5 Scecsteéeé(é( treiche Grabrede ſowi zahlreichen Kranzſpenden ſagen wir troſt unſeren tiefgefühlten Dank. Freischütz 1 1 Rechtsanwalt in modernen Dess Große Auswahl für den SOMMER Fur An Haus Gerhardt u. Frau Dankſagung dem Herrn Pfarrer Roos für die Zo Böhm, ſerer Dr. iur. J. Schü zum 9 ziernheim, den Ohn' Rauch und Russ- Unionbrikett 9 * Die Deutsche Rote⸗Kreuz-Sammlung findet am Sonntag, den 14. Juni 1031 statt und hat mit der jetzigen Samm; 2 5 3 1 2 E —— 2 S* —. 2 0 — — 2 2 2 2 2 2 2 2 2 90 2 2 * „Flora“ Viernheim inläblich des goldenen Dirigenten-Jubiläums ihres Der Vorstand des 6s.-Vereins„Flora Ghormeisters Herrn Matth. Winder, Mannhe MIT WIE (Stuhlkonzert) am Sonntag, den 26. April 1931, Besonders günstige Mauigelegenhe Frau Winder-Hornung, am Flügel Herr Ludwig Garnier, Violine sowie das Garnier Streicl Musikalische Leitung: und im Saale des„Frei der Männergesangvereine Eintracht e. V. Rechtsanwalt niedergelassen und übe meine Praxis im Hause Schulstraße 4 aus. 50 Pfg. einschließglich Prog Arbeiter- Bildungsverein e. V. Mannheim ENDE: 0 N 0 1881 15 ramme sind im Vorverkauf erhältlich bei den Sängern der sowie Zu dieser Veranstaltung laden wir die gesamte Binwohner— schaft herzlich ein Ora, Eintritt Prog Pl SSS Den besten Brennſtoff wohl ein jeder kennt, lch habe mich in Viernheim als die bekannten erstklassigen Qualitäten fahrrad billig zu verkaufen Unnastraße 21. 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Obermeiſter; Viernheim, den 17. April 1931. Nächſte Prüfung im Herbſt. Die Alle Lehrlin Diejenigen, deren Leh haben ſich ſo 55 Nie 5 Lampertheirm als Arh.-Jamarfler-HMolonne bie rnnelm aus- h. Sürassensamm ung Aaedaddencdedadaddaddadaddadadadadadadad ab. Febr. 1931) genehmigte geltlichen Liebesdienſ unterſtützen zu wollen. Mai halt ſterium(zu ſchaftlichen Buro: — Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes.— nnun 8 2 D Ortsgewerbevereins, Herrn Zöller. in der gehb Wenn du, Wandorer, durch den Steinheimer Torturm ſak. Sei es, daß in dieſem Jahre der Wein beſonders 2 2 gehſt, ſiehſt du oben an der Wand ein altes Kruzifix. 8 menen a 55 daß 5 5 8 1 5 100 Jahre Rheinſchiffahrtsakte. i Dieſes Kruzifir gehört ei entlich nicht den Seligenſtädtern.] hatten, kurz un ie zogen ſelig ab und vergaßen, ihr 8 5 5 5 5 iehll. die im Flußbett zur Beſchützung des Es een 5 e Af ganz kurioſe Art Kreuz mitzunehmen. Sie ließen es vielmehr in der Wirt⸗ 19 7 85— 8 5. 1 daß 1 8 5 1 1 Send N g 8 bst VVV i N 55. Akt 00 eſchloſſen wurde Freilich beſtanden im Oktroi⸗ ſind oder doch zur Förderung der Schiffahrt mit Vorteil! Vor vielen Jahren zogen auch die Steinheimer all⸗ e 055 b 5 85 955 8 micht Vertrag 1 4804 und in einem Anhang zur Wiener würden vorgenommen werden können“.. — 2 2 55— 7 1* 2 1* 5 e wurde inge 0 8 e!. 5 l 5 8 ö 5 5 i 8 de 0 d* e W wr, 8 de den eich nigen Pilgern Kongreßakte bedeutſame 8 1 1 War es ein Fehler, daß man nicht den 3 ſtädter 5 e 0 Aer— und das iſt zur Schande unterm Steinheimer Torturm aufgehängt. tralkommiſſion“ ſelbſt N 85 uguf ade gen des franzöſſſchen Delegierten, des Frrzogs von 2 5 VVV Und da hängt es heute noch. Die Steinheimer aber ſollen mengetreten und hatte ihre Tätigke aufgenommen. e derg, folgte und nicht den im Oktroi⸗Vertrag von VVV den ſeit dert Jahr— ob aus Scham oder Zorn?— nicht Mainzer Akte ſtellt aber doch das erſte, die Schiffsver⸗ gemachten Anſatz(Einsetzung eines Generaldirektor und zu hältniſſe auf dem Rhein regelnde vollſtändige Vertrags⸗ gemeinſame Abgabenerhebung) zu einer zentralen Strom⸗ am Turm. Da koſteten ſie den Hörſteiner Wein, der in 88 5 5 a i damaligen Zeiten nirgends ſo billig war, wie in Seligen⸗ mehr zur Wallfahrt nach Seligenſtadt e werk dar, das unabhängig von den gewaltſamen, mehr⸗ bauverwaltung ausgebildet hat, ſondern daß die Strom⸗ ſtadt. Und hier ereilte die armen Steinheimer ihr Schick⸗ Das Dieburger Hebam ——.— menweſen in alter Zeit. Von Dekan Ebersmann f. Aeber das Hebammenweſen in Dieburg iſt uns wenig überliefert. Jum erſtenmal wird davon geredet„uff fritag nach Valentini anno Domini 1490“. Damals wurde Eva Leiſtgaſt, die Ehefrau von Peter Leiſtgaſts, vom Bürgermeiſter, Fauth und Rat der Stadt Dieburg, als Hebamme angenommen. Gleichzeitig wurde feſtgeſetzt, daß ſie von jeder Frau,„der ſie zu handen geht und tut, was ihr gebührt“, 6 Schilling Heller 1) zum Lohn er⸗ halten ſolle. Von der Stadt wurde ihr kein Lohn gege⸗ ben; ſie und ihr Mann brauchten aber keine„Bedde“ (Steuer) zu entrichten und ſollten„aller Dinſte, wacht und huth“ frei ſein. Nur wenn die Not ſehr groß ſei, dann ſolle auch ihr Mann herangezogen werden. Als Kündigungsfriſt wurde ein Viertel Jahr beſtimmt. Bei der Anſtellung mußte die Amme einen Eid ablegen. Aus dem 16. Jahrhundert iſt noch eine ſolche Schwur⸗ formel vorhanden, aus der wir folgendes entnehmen: Die Hebamme mußte„bei ihren weiblichen Ehren ver⸗ ſprechen, mit handgegebenen Treuen angeloben, auch für⸗ ter zu Gott dem Allmächtigen ſchwören, ſobald ſie zu ei⸗ ner Wöchnerin gerufen würde, es ſei bei Tag oder Nacht, dem Boten auf den Fuß zu folgen. Sie ſolle„demſelbi⸗ gen Weib, ſo ihrer begehrt“, mit freundlichen, doch ge⸗ tröſten Worten zureden und in der Geburt allen Fleiß an⸗ wenden. Sollte die Sache übel ſtehen, ſo möge ſie mit anderen Frauen Rat pflegen, die vielleicht beſſer geübt und„aus den Hebammenbüchern Bericht tun“ können. Nach der Geburt, wann„die Weiber aus Freud mehr auf das Kind“ als auf die Mutter ſehen, ſolle die Amme beiden ihre Aufmerkſamkeit zuwenden, keine unziemlichen Reden führen und noch weniger anderer„Weiber Breſten und Fehler, ſo eine Ammfrau billig verdrucken ſoll, of⸗ fenbaren“. i. Sie ſoll dann der Wöchnerin, ob reich oder arm, einige Tage lang wenigſtens zwei⸗ oder dreimal zu Handen ge⸗ hen, damit Mutter und Kind mit Speiß und Trank, Wäſchen und Baden, wis ſichs gebührt, verſehen werden. Ohne Erlaubnis der Obrigkeit ſolle die Amme nachts nicht außerhalb der Stadt bleiben. 5 Als Lohn ſoll ſie einen Schreckenberger 2) erhalten, ihr 55 8 5 5 1) Ein Schilling Heller waren ca. 12½ Kreuzer oder 37 Pfennig. 2) Schreckenberger etwa 12 Pfennig. (Kath. Kirchenkalender der Pfarrei Dieburg 2190). eee eee eee eee eee Im Vogelsberg heizt man am Tag vor Johannis zum letztenmal, am Tag nach Johannis zum erſtenmal. Deutſche Landſchaften im Volksmund 56%%%%„%%„%„%„%.%„„6„4 907 54„„„„„„„„„„%%%%%%%%%%%%„„ 5%%%„„„es%%% Ehemann ſolle von allen bürgerlichen Beſchwerden befreit ſein, von den Rentmeiſtern ſolle ſie jedes Jahr zwei Gul⸗ den empfangen n e Daß dieſes Honorar ſehr gering war, braucht wohl nicht beſonders betont zu werden. Es hat ſich aber viele Jahrzehnte lang ungefähr auf demſelben Stand gehalten. Erſt 1712 wurde eine Aufbeſſerung vorgenommen. In der Natsſitzung vom 19. Dezember wurde von„H. Fanthen vorgetragen, daß auf Abſterben Anna Maria Zincken, geweſener Hebammen allhier und abſonderlich, weilen die andere Hebamme auch mehr krank als geſund und man ſich deren in der höchſt Not nit bedienen könnte, die ohn⸗ einſtellige Verordnung tun müßte und wieder um zwo ehrliche und verſtändige Ammen bewerben müßte: worauf dann erinnert worden. daß bei dieſen ſchlechten Zeiten weil die Hebammen bishero ein ſehr ſchlecht Wartgeld bekommen. diejenigen, ſo ſie gebrauchen täten. auch die⸗ ſelben ſchlecht oder gar nicht belohnen taten“. Es wurde darauf beſchloſſen, daß die Hebamenen 1.„die Perſonalfreiheit ohne Destinction des Mannes genießen 0 „ 2. von Haus und Gütern nur ein Qusrtal Schatzung zahlen und den Stattdienern gleich gehalten werden ſollen 2 2 . 3. Von Winterquartier und aten herrſchaftlichen Beeth und gemeiner Stadt Ualagen frei ſein 4. Item vom Hoſpital allhier jährlich 15 Gulden und aus dem Bͤrgermeiſteramt 5 Gulden zu Lohn ha— ben— 5. Von jeder Wöchnerin, von den reichſten ein Gulden, 5 bei den armen aber Diskretion gebrauchen ſollen. Hierauf iſt den 20. Dezembris Kaſpar Merzenichs Hausfrau Anna Maria als Hebamme in Pflichten genommen und zu dem Herrn Pfarrer ad examinan⸗ dum(um Examen) durch einige des Nats geſchick „ worden“. Am 7. November 1714 wurde auch der zweiten Heb⸗ amme derſelbe Lohn zugeſprochen; doch fiel es beiden Ammen ſchwer, ſowohl von Armen als auch Reichen, ihren „ſo ſauer verdienten Lidlohn“ zu erhalten.— In den Tauf⸗ und a. eren Kirchenbüchern wird ſehr oft der Hebammen gedacht, beſonders wenn die Anſtei⸗ lung einer neuen Hebamme nötig geworden war. Der Pfarrer mußte ſie über die religiöſen Pflichten ihres neuen Amtes unterrichten und in Gegenwart von 2 Zeugen — gewöhnlich zwei Stadträten— vereidigen. Die Beur⸗ kundungen darüber erfolgten im Taufbuch ſo z. B. am. Sept. 1671, 18. Dezember 1712, 9. Aug. 1714 uſco. Von Hebammen früherer Zeiten werden genannzd: Katharina Eychelmann 1666, Margareta Brücher 1671. Apollonia Meſel 1675, Anna Maria Merzenich und Anna Maria Zink 1712, Magdalena Weber 1714, Eli⸗ ſabeth Kaufmann 1793, 1804, Eva Brücher 1795, 180%, Eliſabeth Wirtenberger 1819. — . e e . fachen Gebietsveränderungen der damaligen Epoche von den an der Rheinſchiffahrt beteiligten Staaten geſchloſſen worden iſt. Dieſe Staaten handelten dabei in ihrer vol⸗ len Souveränität, beſeelt vom Freiheitsgeiſt der Zeit und im Streben, der wirtſchaftlichen Entwicklung ihrer Völ⸗ ker zu dienen. 83 8 Nach 100 Jahren ſtecken wir wiederum inmitten von Verhandlungen, die ſich bereits über mehr als ſieben Jahre erſtrecken, um abermals eine neue Rheinſchiffahrts⸗ akte aufzuſtellen. Wie hat ſich die Rheinſchiffahrtsakte in dieſen 100 Jahren weiter entwickelt, welche Wirkung iſt von ihr ausgegangen? N„ Sucht man den Maßſtab an der Enkwicklung der Rheinſchiffahrt ſelbſt, ſo laſſen ſich nur günſtige Schlüſſe ziehen. Die Rheinſchiffahrt hat den damals be⸗ ginnenden Uebergang von der Segelſchiffahrt zur Dampf⸗ ſchiffahrt und zum Schleppbetrieb vollzogen; ſie hat ſich den aufkommenden Eiſenbahnen gegenüber nicht nur halten können, ſondern in ihrem neuen Gewand und unter neuern Wirtſchaftsformen weſentlich dazu beigetragen, daß am Niederrhein wie am Oberrhein und am Main ſich ei⸗ nes der reichſten Induſtriegebiete mit dichter Bevölke⸗ rung entwickeln konnte. 5 5 Mit der Beſeitigung der Schiffergilden und Zünfte, der beſonderen Umſchlagsgerechtigkeiten einzelner Städte ſo⸗ wie der behördlichen Frachtfeſtſetzung war man meine neue Zeit eingetreten. Der in Deutſchland ſich ent⸗ wickelnde Liberalismus führte aber bald noch weiter. Die Schiffahrtsabgaben, die für die Beſtreitung der Anterhal⸗ tungskoſten der Leinpfade und für die Ablöſung alter Rentenrechte beſtimmt waren, wurden ebenſo wie die Lots⸗ und andere Gebühren allmählich immer mehr geſenkt. Beſonders ſtark wirkte in dieſer Richtung die Wirtſchafts⸗ politik. die ſich in Deutſchland in der Bildung des Deut⸗ ſchen Zollvereins ausſprach; gleichzeitig neigte ſich Hol⸗ land nach der Abtrennung Belgiens infolge des Wett⸗ bewerbs der belgiſchen Häfen mehr und mehr freihändleri⸗ ſchen Tendenzen zu. Nach Einverleibung Naſſaus in Preu⸗ ßen im Jahre 1866 wurde im Deutſchen Zollverein ver⸗ einbart, die Abgaben durchweg fallen zu laſſen, ſo daß 1868 eine neue, die Mannheimer Akte, geſchaffen wurde, um die volle Abgabenfreiheit für den ganzen Nhein zu 2 2 verwirklichen. 1868 wurde der Grundſatz, daß in jedem Staat die Schiffe der anderen Uferſtaaten wie die eigenen zu behan⸗ deln ſeien, aufgeſtellt. Mit vollem Bewußtſein erfolgte dieſe Einſtellung auf Gegenſeitigkeit. Sie hat infolge der fortſchreitenden Ausbildung auf Gegenſeitigkeit abgeſtell⸗ ter Handelsverträge keineswegs zu einer tatſächlichen Be⸗ nachteiligung der Fahrzeuge anderer Staaten geführt. Die Verpflichtungen, die die Staaten in ſtrombau⸗ licher Bez hung durch die Mainzer Akte übernommen haben, ſind dort bezeichnenderweiſe in den„bon den po⸗ lizeilichen Vorſchriften zur Sicherheit der Rheinſchiffahrt“ handelnden Abſchnitt eingearbeitet und beſchränkten ſich auf die Unterhaltung der Leinpfade und die Freihaltung des Stromes von Hinderniſſen. Die Mühlen, Kunſtanla⸗ gen, Bedienung der Schiffsbrücken ſind beſonders genannt. Nur unter die„Beſchäftigung“ der Zentralkommiſſion iſt noch eingeflochten, daß ſie die„Beſchleunigung der Ar⸗ 1 1 Tr 8 N unterhaltung voll den Aferſtaaten verblieb? War das ein Fehler, da doch in den Verhandlungen von 1815 ſelbſt der damalige preußiſche Bevollmächtigte, Wilh. von Homboldt, geglaubt hat, daß der Kommiſſion die nöti⸗ gen Befugniſſe gegeben werden müßten, damit ſie erfor⸗ derlichenfalls vernachläſſigte Arbeiten ſelbſt ausführen könne? Man wird heute, über 100 Jahre zurückſchauend, wohl mit Sicherheit ſagen können, daß bei der Schaffung einer Zentralverwaltung die Schiffahrt nicht ſo, wie es ge⸗ ſchah, von den ſie bedrückenden Abgaben befreit worden wäre, und daß die Abgabeneinkünfte dieſer Zentralver⸗ waltung doch nicht die Möglichkeit gegeben hätten, im Ausbau des Stromes zur Verbeſſerung der Schiffahrts⸗ verhältniſſe das zu leiſten. was die Uferſtaaten, miteinan⸗ der wetteifernd, in der Tat geleiſtet haben. Anmittelbar nach dem Wiener Kongreß, bei der 1818 begonnenen Tul⸗ laſchen Rheinkorrektion, konnten die in den nächſten Jahr- zehnten einſetzende Entwicklung der Schiffahrt und die Bedürfniſſe, die der Dampf⸗Schleppbetrieb mit ſich brin⸗ gen würde, noch nicht überſehen werden. Man kann alſo nicht von ſpäteren Verhältniſſen ausgehend annehmen, daß eine mit anderen Befugniſſen ausgeſtattete Kommiſ⸗ ſion oder beſondere Organe derſelben von vornherein der Schiffahrt größere Dienſte im Stromausbau zu leiſten vermocht hatten Die Entwicklung konnte, wie es ſchon in der Natur der Sache ſelbſt liegt, nur eine allmähliche ſein; ſie konnte nur im Einklang mit den Fortſchritten der Technik ſelbſt— und zwar nicht nur der Waſſerbau⸗ technik, ſondern auch der Schiffbau⸗ und Maſchinentechni — und den Bedürfniſſen der Schiffahrt entſprechend vor Hinſichtlich der ſchiffahrts polizeilichen Beſtimmungen. 55 1 Natur nach ja eine gewiſſe Beſchränkung der Freiheit enthalten müſſen, genügt es, hier zu erwähnen, daß ſie in fortſchreitender Entwicklung den im Schiffahrts⸗ betrieb aufgetretenen Amwälzungen angepaßt und ſo ge⸗ handhabt wurden, daß ſie niemals zu einer Hemmung der Schiffahrt wurden. And was für eine Entwicklung liegt zwiſchen der Beſtimmung der Mainzer Akte, daf⸗ keinem Schiff ein anderes angehängt werden dürfe, und dem Verkehr der heutigen Schleppzüge! Auf dieſen drei Säulen: der Freiheit der Schiffahrt. dem Ausbau des Fahrwaſſers und den zweckmäßigen bo izeilichen Regelungen, ruht die Entfaltung der Rhein. ſchiffahrt zu ihrer heutigen Höhe. Noch ein beſonderes Gebiet iſt aber zu erwähnen,. durch die Mainzer Akte eingeführte Rheinſchiſfahrtsge richtsbarkeit und die Einſetzung der Zentraltommiſſio⸗ als Berufungsinſtanz. Ihre Entſtehung iſt darauf zurück zuführen, daß im Oktroivertrag von 1804 ein Zentrale gan eingeſetzt worden war, um die gemeinſame Abgaben; erhebung durchzuführen. Auch die ſchiffchrtspolzeilich⸗ Ueberwachung einſchließlich der Strafbefugnis wurde die⸗ ſem Organ übertragen. Bei dieſem von der Verwalt us der Uferſtaaten losgelöſten Verfahren mußten beſondere Vorkehrungen getroffen werden zur Regelung der Be ſchwerden, die gegen die Abgabenberechnung und die Strafen zu erwarten waren. Deshalb war der„Gene raldirektor“ mit zwei ſeiner Schiffahrtsinſpektoren als * erſte Inſtanz auserſehen worden, während eine Kommiß⸗