* Fonntagsblatt. Von heute ab liegt wieder das beliebte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“ bei. * Aerztlicher gonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat morgen die Vertretung Herr Dr. med. Günther. * Filberne Hochzeit. Morgen Sonntag feiern die Eheleute Herr Franz Bauer u. Frau Magaretha geb. Helbig, Neuhäuſerſtraße, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! Glückauf zur Goldenen! * Gauwertungsſingen. Am 10. Mai empfängt Viernheim anläßlich des hier ſtattfinden⸗ den Gauwertungsſingen die Geſangvereine des Weſch— nitzgaues, dem auch die hieſigen Geſangvereine zum größten Teil angehören, die ſich im friedlichen Wett- kampf hier meſſen wollen. Das eigentliche Wer- tungsſingen, an dem ſich ca. 20 Vereine beteiligen, findet Vormittags im Freiſchützſaale ſtatt. Als Pflichtchor wurde„Mein Deutſchland“ von Mangold; gewählt, der dann am Nachmittag auf dem Feſt⸗ platz im Goetheſchulhof unter der Stabführung des Gauchormeiſters, Herrn Hoock, von nahezu 600 Sängern erklingen wird. Ebenſo läßt das Pro— gramm eine reiche Auswahl der ſelbſtgewählten Chöre der einzelnen Vereine erkennen, ſodaß den Freunden der edlen Sangeskunſt bei einem geringen Eintrittspreis von nur 60 Pfg. einſchließlich Pro- gramm ein wahrer Kunſtgenuß bevorſteht. Die Ausgeſtaltung des Feſtes liegt in den Händen der Sänger⸗Einheit, die ihrerſeits alles daran ſetzen wird, das Feſt zu einer impoſanten Kundgebung für das deutſche Lied zu geſtalten und auch der auswärtigen Sängerſchaft den Aufenthalt in unſerer Gemeinde ſo angenehm wie möglich zu machen. *Vereit ſein iſt alles. Die kluge Haus⸗ frau ſollte ſtets Maggi's Fleiſchbrühwürfel vorrätig halten. Hat man keine ſelbſtgemachte Fleiſchbrühe, oder kommt unerwartet Beſuch, immer ſind Maggi's Fleiſchbrühwürfel gebrauchsfertig und helfen ſchnell aus der Verlegenheit. Sie ſind mit beſtem Fleiſch— extrakt und feinen Gemüſeauszügen hergeſtellt und enthalten alles, was zu einer guten Fleiſchbrühe gehört. geilagen⸗- Hinweis. Unſerer heutigen Geſamtausgabe liegt eine Beilage des Kaufhauſes Hirſchland-M'heim bei, in welcher anläßlich der Mai⸗Meſſe in Mannheim, eine Fülle vorteilhafter Angebote enthalten ſind. Wir empfehlen die Bei⸗ lage zu beachten. Konkurſe und Vergleichsverfahren im April 1931. wtb. Berlin, 1. Mai. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im April 1931 durch den Reichsanzeiger 972 neue Kon⸗ kurſe— ohne die wegen Maſſemangels abge⸗ lehnten Anträge auf Konkurseröffnung— und 655 eröffnete Vergleichsverfahren bekannt ge⸗ geben. Die entſprechenden Zahlen für März 1931 ſtellten ſich auf 1240 bezw. 622. 11. deutſches Sängerbundesfeſt Das Programm des 11. Deutſchen Sänger⸗ bundesfeſtes in Frankfurt a. M. Das Program des 11. Deutſchen Sängerbundesfeſtes im Goethe— jahr 1932 in Frankfurt a. M. nimmt nun bereits feſte Formen an. Der Feſtausſchuß, der inzwi⸗ ſchen ein gewaltiges Stück Arbeit geleiſtet hat, gab am Donnerstag in einer Sitzung die Zeit— einteilung für die Hauptveranſtaltungen des Feſtes bekannt. Danach wird das 11. Deutſche Sängerbundesfeſt am Donnerstag, den 21. Juli um 10 Uhr mit der feierlichen Uebergabe des Bundesbanners im Römer beginnen. Um 11,3 Uhr findet dann in der Paulskirche eine Vater— ländiſche Kundgebung ſtatt, und um 15 Uhr wird in der Feſthalle eine Feier für alle Auslands— deutſchen veranſtaltet. Alle drei Veranſtaltungen werden von Darbietungen von Sängerchören umrahmt. Ein Konzert um 17 Uhr wird die Ur— aufführung eines Werkes von Nellius„Von deutſcher Not“ bringen, und den Abſchluß des Tages bildet das Begrüßungskonzert des Sän⸗ gerbundes Naſſau in der Sängerhalle. Am Frei⸗ tag ſowie am Samstagvormittag finden Haupt⸗ proben zu den Hauptaufführungen bezw. die Hauptaufführungen ſelbſt ſtatt. Am Samstag⸗ nachmittag wird dann eine Maſſenwanderung der Sänger nach dem Stadion ſtattfinden. Hier werden alle in Frankfurt anweſenden Sänger gemeinſame Chorvorträge zur Aufführung brin⸗ gen. Im Mittelpunkt des Sonntags ſteht der große Feſtzug durch die Straßen Frankfurts, dem ſich am Abend bei eintretender Dunkelheit eine feſtliche Beleuchtung der Altſtadt und der Mainufer anſchließt. Am Montag klingt das Feſt aus mit Ausflügen in die nähere und wei⸗ tere Umgebung Frankfurts, mit Kundgebungen am Niederwalddenkmal, am Deutſchen Eck uſw. Nachdem bereits bisher über 85000 Teilnehmer ihr Erſcheinen in Frankfurt zugeſagt haben, wird damit gerechnet, daß mindeſtens 100 000 Sänger in Frankfurt eintreffen. Außer den Sängern aus Oeſterreich, dem Saargebiet. Dan⸗ zig und Böhmen werden deutſche Sänger aus Zürich, Hermannſtadt, Oslo, Newyork uſw. nach Frankfurt konmen.— Die muſikaliſche Seite des Feſtes ſteht ebenfalls im Rahmen feſt, dürfte zu⸗ mindeſt nicht mehr größeren Schwankungen un⸗ terworfen ſein. Das Prinzip des Nur⸗Männer⸗ Chores wird in Frankfurt zum erſten Male durchbrochen werden, indem noch gemiſchte Chöre ſowie Frauen⸗Chöre im Rahmen des Feſtes auf⸗ treten. Auch die Orcheſtermuſik wird wiederum weſentlich vertreten ſein. Schließlich werden Kirchenkonzerte in der Paulskirche ſtattfinden, und auf dem Römerberg werden Platzkonzerte in größerem Rahmen abgehalten werden. Lokale Nachrichten Hallo!! hier D. J. K.⸗Sportplatz Das größte Fußball⸗Ereignis dieſes Jahres dürfte wohl das Lokalderby am morgigen Sonntag ſein. Zeigte doch das Vorſpiel auf dem Waldſport⸗ platz, daß ſich hier zwei Gleichwertige trafen. Alle gegenteiligen Aeußerungen können an dieſer Tat⸗ ſache nichts ändern, dafür ſpricht ſchon allein die Zeit des erſten Vorerfolges. 8 Minuten vor Schluß, und nachdem die D. J. K.⸗Mannſchaft nur noch 10 Mann im Felde hatte, konnte das Spiel entſchieden werden. Wie wird es morgen werden? Wird es den blauen Stürmern gelingen, das Schlußtrio, das Bollwerk der Amicitia, zu über- winden? Wenn der Mittelſtürmer, dieſer alte Tech⸗ niker und ſchlaue Fuchs, jederzeit mit dem nötigen Elan, der entſprechenden Umſicht und Schnelligkeit ſeinen Sturm dirigiert, dann— vielleicht? Die uneigennützige Hingabe ſeiner Nebenleute und ein guter Aufbau von hinten ſind dazu allerdings un— erläßlich. Es gilt für die Halfreihe und die Ver— teidigung auf der Hut zu ſein, um die raumſchaf— fenden Vorlagen der Grünen rechtzeitig abzuſtoppen. Alles in allem, der Schlußpfiff dürfte bei dieſem Spiel der Spiele erſt endgültig Gewißheit bringen. Trotz Kampf um Sieg, trotz Vereinsfanatis-⸗ mus möge dieſes Spiel Wegbereiter und Werber ſein zu einer endgültigen und dauernden Sports— freundſchaft. Möge dieſer Tag in den Analen des Viernheimer Sportes mit goldenen Lettern einge— tragen werden, zum Ruhm und zur Ehre der Viern— heimer Sportswelt. An Euch, ihr blauen und grünen Raſenſpieler, liegt es. Die Mannſchaften treten in folgender Auf— ſtellung an: Sportvereinigung Amicitia: Krug Kiß Faltermann Ph. Mandel Martin M. Ehrhardt M. Schmidt H. Vallendor Pfennig V. Pfenning M. Kiß K. D. J. K. Buſalt Adler Schmitt Helbig J. Hotz Effler Kiß J. Winkenbach Stumpf Mandel Sommer Obige Mannſchaften bürgen für einen ſport— lichen Hochgenuß. Drum auf zum D. J. K.⸗Sport⸗ platz. Spielbeginn ſiehe Sportanzeiger. Hirtenbrief für den Schulſonntag 1931 Zum Schulſonntag, den 3. Mai 1931, hat der Biſchof von Mainz. Ludwig Maria Hugo, nachſtehenden Hirtenbrief geſchrie— ben: Geliebte Diözeſanen! Wir leben in harter Notzeit. Wirtſchaftliche Sorgen bedrängen uns in einem Ausmaß, wie wir es den Kriegs- und Nachkriegsjahren nicht mehr erlebt haben. Jeder echte Freund des Va⸗ terlandes iſt mit großer Sorge erfüllt. Zu die— ſen Sorgen treten aber noch andere— größere und tiefergehende— hinzu. Wir dürfen nicht ver⸗ geſſen, daß auch ſchwere ſeeliſche Gefahren unſe⸗ rem Volke drohen. Der Schulſonntag dieſes Jah⸗ res gibt uns Gelegenheit, mit Nachdruck auf ſolche Gefahren hinzuweiſen, die deshalb ſo ernſt zu nehmen ſind, weil ſie vor allem die Jugend und daher die Zukunft unſeres Volkes in ihrem Mark bedrohen. Im letzten Jahr hat der Hl. Vater in ſeinem großen Rundſchreiben über die chriſtliche Erzie⸗ hung die Grundſätze katholiſcher Bildung und Erziehung aller Welt vernehmlich verküadet. Das katholiſche Schul- und Erziehungsprogramm ſteht ſcharf umriſſen vor uns. Jedes katholiſche Kind gehört in eine katholiſche Schule, in der treukatholiſche Lehrer und Lehrerinnen im Geiſte und nach den Grundſätzen unſeres katholiſchen Glaubens die Bildungs- und Erziehungsarbeit leiſten. Dafür zu ſorgen, iſt eine ernſte und hei— lige Pflicht, die der Herrgott ſelber den katho— liſchen Eltern auferlegt hat. In dieſem Jahre zeigt der Hl. Vater uns in ſeinem herrlichen Rundſchreiben über die chriſtliche Ehe die Bedeu— tung der Familie und der Erziehung. Mit gro— ßzem Nachdruck weiſt der Hl.Vater auch hier mie— der auf die Notwendigkeit der katholiſchen Ex— ziehung hin. Ihr wißt, geliebte Diözeſanen, daß trotz ver⸗ ſchiedener Bemühungen bisher ein Reichsſchul— geſetz, das unſerer katholiſchen Schule die von uns allen erwünſchte geſetzliche Grundlage im ganzen Vaterlande bhte, nicht zuſtande gekommen iſt. Wenn auch die Kämpfe um die Schule in den Parlamenten zunächſt zu ruhen ſcheinen, ſo geht doch die Auseinanderſetzung in unſerem Volke um den Charakter der Schule mit unverminder⸗ ter Heftigkeit fort. Die Feinde der Bekenntnis⸗ ſchule ſind nicht zur Ruhe gekommen. Die einen wollen eine Schule ohne Religion und ohne Gott, verlangen für' ihre Kinder weltliche Schu⸗ len, ja, ſie haben die Abſicht das geſamte Schul⸗ weſen zu verweltlichen. Ein Teil von ihnen ſchickt ſogar die religionsloſen Kinder in die kounſeſſio⸗ nellen Schulen, mit der Abſicht, daß ſie in dieſen Schulen religionsloſe Zellen bilden, die die ka⸗ tholiſche, chriſtlich erzogene Jugend verderben ollen. N Doch auch von anderer Seite drohen noch Ge⸗ fahren. Eine, man möchte ſaſt ſagen, völkiſche Weltanſchauung hat ſich entwickelt, die in der Be⸗ kenntnisſchule den Feind der deutſchen Einheit ſieht. Die Kreiſe treten für die Gemeinſchafts⸗ ſchule ein, in deren Erziehungsarbeit auf das Bekenntnis keine Rückſicht genommen werden ſoll. Ganz von ſelbſt iſt eine ſolche Schule vom Geiſte der Gleichgültigkeit und des Indifferentismus beherrſcht. Hier werden die Bemühungen des alten Liberalismus wieder aufgenommen, der ſich die Gemeinſchaftsſchule als Ziel geſetzt hat. In ihr ſoll der Religionsunterricht nicht mehr alles durchdringen und beleben, nicht mehr die Seele der ganzen Schularbeit bilden, ſondern in einigen Stunden erteilt werden, ohne daß er in engſter Verbindung mit dem Geſamtleben der Schule ſtehen kann. Mehr denn je ſind die Katholiken heute ver⸗ Iflichtet, die Augen offenzuhalten, die Gefahren zu ſehen, für die katholiſchen Grundſätze einzu⸗ treten, überall ihre Pflicht zu erfüllen. Kenntnis der einſchlägigen Fragen iſt heute notwendig für alle, damit jeder ſeinen Mann ſtellen kann. Op⸗ fergeſinnung tut not, wenn wir den Kampf be⸗ ſtehen wollen, der uns noch viele Jahre beſchäf⸗ tigen wird. Jedes Jahr rufen wir am Sonntag nach dem Feſt des hl. Caniſius, der in härteſter Notzeit unſerem Vaterland die chriſtliche Schule gerettet hat, den deutſchen Katholiken zu: Tretet mann⸗ haft und geſchloſſen ein für die katholiſche Schule. Mit Freude und Stolz weiſen wir darauf hin, daß die Katholiſche Schulorganiſation Deutſch⸗ lands und ihre Zentralſtelle in Düſſeldorf auf dem Poſten ſtehen und bereit ſind, den Kampf den man uns aufzwingt, mutig und entſchloſſen aufzunehmen. Aber ein Generalſtab ohne ein ſtarkes Heer kann nichts leiſten. Daher müſſen in der katholiſchen Schulbewegung auch der letzte katholiſche Vater und die kathyliſche Mutter mit enachen. Darum müßte ihr die Zeitſchriften der Katholiſchen Schulorgaaiſatiog leſen, vor allem „Elternhaus, Schule und Kirche“, eine Monats⸗ ſchrift, die euch jeden Monat über die ſo wichti⸗ gen Schul⸗ und Erziehungsfragen unterrichtet. Die Katholiſche Schulorganiſation feiert in die⸗ ſem Jahre ihr zwanzigjähriges Beſtehen. Zwan⸗ zig Jahre hat ſie unter der Führung treukatho⸗ liſcher Männer im Kampf um die katholiſche Schulſache geſtanden, hat alle Gefahren, die unſe— rer Schule bisher drohten, abzuwehren gewußt. Wir danken im Jahr des zwanzigiährigen Jubi! läums der Katholiſchen Schulorganiſation und all ihren Führern und Mitasbeitern für das, was ſie nach der Weiſung der hl. Kirche und im Einvernehmen mit dem Epiſkopat für die katho⸗ liſche Jugenderziehung geleiſte: hat. Wir haben den dringenden Wunſch an alle katholiſchen Vä⸗ ter und Mütter, daß ſie im Jubeljahre der Ka⸗ tholiſchen Schulorganiſation beſondere Treue bezeugen. Wenn auch die Notzeit jedes Opfer doppelt fühlen läßt, ſo wißt ihr doch alle, daß das Opſer, das ihr für die katholiſche Jugend bringt, vom Herrn auch doppelt belohnt wird. Wenn am nächſten Sonntag die Kollekte für die Katholiſche Schulorganiſation gehalten wird, möget ihr alle eine euren Verhältniſſen entſpre⸗ chende Jubiläumsgabe opfern. Möchte der gött⸗ liche Kinderfreund, für deſſen Lieblinge all dieſe Arbeit geleiſtet wird und all dieſe Opfer gebracht weiden, euch alles tauſenbfach belohnen: Mainz, den 10. April 1931. 7 Ludwig Maria, Biſchof von Mainz. Gottesdienſtordnung der katholiſchen Gemeinde V'heim 4. Sonntag nach Oſtern. 1/7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Abmarſch der Jünglings⸗Sodalität, der Ehrenmitglieder der Jünglings-Sodalität, und Schutz- and paſſive Mitglieder der DJK. an den Engl. Fräulein zur Kirche. 1/8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 1/210 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Predigt und Aufnahme in die Jüng- lingsſodalität. 4 Uhr Verſammlung der 1. Abteilung der Jungfrauen-Kongregation. Abends 8 Uhr Theateraufführung der lingsſodalität im Freiſchütz. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½7 Uhr beſt. Amt für Frz. Kirchner 3., Ehefrau Kath, geb. Martin u. Tochter Cäcilia geehl. Brechtel. 3/7 Uhr beſt. Amt für Johann Pfenning 4., beſt. von ſeinen Schulkameraden. Dienstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Franz Phil. Reichert, Schwiegermutter Marg. Winkenbach geb. Bildſtein und Angehörige. 3 Uhr beſt. Amt für Adam Weidner 8., Ehefrau Apollonia geb. Ebert und Angehörige. Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. Amt für Marg. Kath. Hanf geb. Hahl, beſt. von Schulkameradinnen. 3¾7 Uhr beſt. Amt für Nik. Gutperle 1.1, Ehe⸗ frau A. M. geb. Effler und Angehörige. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Johann Ehrhardt 6., Eltern, Schwiegereltern, Schwager Joh. Winkenbach und Maria Froſchauer. 37 Uhr beſt. E.-A. für Franz Bergmann, Eltern, Schwiegereltern, Schwägerin Schweſter Maria Laurentia geb. Dewald. Freitag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Adam Weidner und Ehefrau Barb. geb. Brechtel. 7/7 Uhr geſt. hl. Meſſe zu Ehren des heiligen Antonius und der heiligen Brigitta. 3/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Marg. Thomas geb. Schorſch, beſt. von ihren Schulkameradinnen. Samstag: ½7 Uhr beſt, Amt für A. M. Hof⸗ mann gebor. Schalk, Mutter, Schwiegermutter und Schwägerin. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für ledig Bauer 3. und Familie Nik. Hoock. 3/7 Uhr beſt. Herz Jeſu Meſſe für A. M. Winkler geb. Knapp, Schwiegereltern und Ang. Unter der heil. Meſſe gehen die dies jährigen Erſtkommunikanten Knaben zur hl. Kommunion. Beicht Freitag 5 Uhr. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl⸗ Fräulein um ½7 Uhr, am Dienstag und Donners. Jüng⸗ Georg tag bei den Barmh. Schweſtern um 77 Uhr hl Meſſe. 1 Mittwoch und Freitag Abend 8 Uhr Mai- Andacht. Am nächſten Sonntag gemeinſchaftliche heil. Kommunion für die 1. Abteilung der Jungfrauen⸗ Kongregation. Zugleich gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die Kinder von Herrn Lehrer Kumpa, Devies und E. Lipp. Beicht Samstag 2 Uhr. 5 Alle Jungfrauen, die an der Wanderung teil⸗ nehmen, wollen ſich 1,43 Uhr an der O. E.G. ein⸗ finden. Dienstag Abend 8 Uhr Verſammlung des kath. Arbeitervereins im Löwen. Am Donners- tag von 6—8 Uhr Sprechſtunde im Kettelerſälchen. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 3. Mai 1931. Kantate. Vorm. 9½% Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10 ½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr: Mädchenbund. Abends 8 Uhr: Jugendverein. Dienstag, den 5. Mai 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. rn Vereins- Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ 5 glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden FVV Säuger⸗Einheit. Samstag abend 8 Uhr Sing- ſtunde. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Klub der Geflügelzüchter 1926. Am Sonntag, den 3. Mai, vormittags 10 Uhr findet im Gaſt- haus zum„Fürſten Alexander“ eine Vorſtands- ſitzung mit Ausſtellungsleitung ſtatt. Es wird gebeten, pünktlich zu erſcheinen. Der Vorſitzende. Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Am Samstag abend im Vereinslokal Monatsver⸗ ſammlung. Die Mitglieder werden gebeten, wegen Wichtigkeit der Tagesordnung zahlreich zu er⸗ ſcheinen. Der Vorſtand. Odenwald⸗Klub(Ortsgr. Viernheim.) Sonntag, den 3. Mai 1931 6. Programm⸗Wanderung Waldmichelbach Finkenbach Rothenberg Hirſchhorn. Abfahrt 5.58 OEG. Sonntagsrückfahrkarte Wein⸗ heim, von da aus Gabelkarte Waldmichelbach — Hirſchhorn. Gelegenheit zum Beſuch des kath. Gottesdienſtes. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Führer. Verein für Sport- und Körperpflege 1896. Der Verein beteiligt ſich mit ſämtlichen Sparten am Sonntag, den 3. Mai, an dem Sportfeſt in Waldhof. Abfahrt per Auto punkt 3/12 Uhr. Treffpunkt an den Vier Jahreszeiten. Die Rad- fahrer treffen ſich ebenfallsdort. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia(Schützen⸗ abteilung). Sonntag, den 3. Mai, mittags von 1—2 Uhr Hauptübung ſämtlicher Spielleute und Jungſchützen, anläßlich des Gauſchießens. Er- ſcheinen iſt Pflicht. Von 2—4 Uhr kann noch geſchoſſen werden. Der Vorſtand. Turnerbund. Sonntag Vormittag Training für alle Sportarten. Anſchließend Trainingsſpiel 1. gegen 2. Mannſchaft. Die Leitung. Filmſchau Nc Eine Filmſehenswürdigkeit im Ceſipa. Ein außergewöhnliches Programm zeigt man ab heute bis Montag im Cefipa. Zuerſt der ge⸗ waltige Marine-Großfilm, 10 Akte,„Submarine.“ Ein Aufſehen erregendes Filmwerk, das bis heute die ganze ziviliſierte Welt in helle Begeiſterung verſetzt hat. Eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges. Im 2. Teil zeigt man das aktuelle Filmwerk „Eine Ehe auf Probe.“ Ein Filmwerk, für das ſich Jung und Alt intereſfiert. Die Ehe iſt ein längſt veraltetes Ueberbleibſel der Vergangenheit, verantwortlich für mehr Unglück als irgend eine andere Tradition in der Kulturgeſchichte... Das Heilmittel für alle ehelichen Schwierigkeiten iſt ein Vertrag auf Probezeit, in der Mann und Frau herausfinden können, ob ſie zueinander paſſen. Das wird die Ehe von morgen ſein. So ſteht in Profeſſor Merrit Halls Buch geſchrieben. Ob die Probe⸗Ehe ein Ideal iſt, zeigt uns dieſer Film in 8 lehrreichen, mitunter heiteren Akten. Zum Schluß wieder eine Lachkanone„Sonny als Simulant“, die allgemeine Lachſtürme hervorruft. Dieſes reich⸗ haltige Programm ſteht an der Spitze aller Dar⸗ bietungen und ein Beſuch iſt das ſchönſte u. billigſte Vergnügen. Ein Beſuch überzeugt. Ermäßigte Preiſe. Heute 2 Hlätter. „Exiſtenz“ Wir vergeben an allen Plätzen die Lizenz zur Er⸗ richtung eines elektr. Kräuter⸗Dampfbades an Damen und Herren, die über günſtig gelegene Wohnung und Barkapital von 600 bis 800 RM. verfügen. Große Verdienſtmöglichkeit! Sorgfältige Einarbeitung und weitgehendſte Unterſtützung wird gewährleiſtet. Eilangebote an Beſtrahlnugs-Inſtitut Bens heim, Rodenſteinſtraße 3. iernheimer Anzeiger erbelmer Ladeblatt.—, lernbelnkr Natter Viernh eim er t.— Gratisbe 12 eint ü mit a g der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreis monatl. Haus gebra 1 1 ilagen: wöchentl. das b it el illuſtrierte untagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan owie einen Wanb⸗ — Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle. u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim bean Nr. 102 Der deutſche Schneider von Penſa Ein Rührſtück, das die Wirklichkeit ſchrieb. Wie 16 kriegsgefangene Badenſer im Herzen Rußlands einen Landsmann fanden. In Penſa, einer mittleren Provinzſtandt Innerrußlands, gibt es heute noch eine„Deut- che Straße“. Der Korreſpondent einer Mos— auer Zeitung erzählt aus der Stadtchronik, wie dieſe Straße zu ihrem Namen gekommen iſt. Im Jahre 1805 ließ ſich in Penſa ein deutſcher Schneider namens Franz Anton Egetmetier nieder. Er hatte im Jahre 1799 ſein Handwerk in Mannheim erlernt, war dann auf die Wan— derſchaft nach Närnberg gegangen und ſchließ— lich nach Rußland gewandert. Nach unbeſchreib— lichen Strapazen erreichte Egetmeier zu Fuß die Hauptſtadt des Zarenreiches. Er ließ ſich in ein Kavallerieregiment als Regimentsſchneider aufnehmen und kam dann nach Penſa, wo er ich als„Modeſchneider“ niederließ. Das Ge— ſchäft blühte auf, Egetmeier wurde ein wohl- habender und angeſehener Mann, Kaufmann erſter Gilde, Hausbeſitzer und Mitglied des Stadtrats. Im Jahre 1812 kamen zahlreiche Kriegsgefangene der Armee Napoleons nach Penſa. Sechzehn badiſche Offiziere, die unter den Fahnen des Eroberers zu dienen gezwun— gen waren, hätten nicht im Traum zu hoffen gewagt, in Penſa einen Menſchen zu finden, der ihre Sprache verſtand. Als die Gefangenen auf dem Kaſernenhof ſtanden, hörten ſie plötzlich eine Stimme:„Sind keine Deutſchen da?“ Die braven Badenſer, ſo erzählte die Chronik, bra— chen bei dieſen Worten in Schluchzen aus.„Hier ind Deutſche genug, aus Mannheim, Bruchſal und Heidelberg“, tönte es zurück. Egetmeter, der ſeine Landsleute mit Jubel empfing, führte ſie in ſeine Wohnung und bewirtete ſie mit hei⸗ matlichen Speiſen, Würſten, Pfannkuchen und Bier. Er ſuchte dann für diejenigen, die er in ſeinem Hauſe nicht unterbringen konnte, bet ſeinen Freunden und Bekannten die beſten Quartiere aus und ſorgte in rührendſter Weiſe für die gefangenen Landsleute. Als die Kriegs⸗ gefangenen in die Heimat zurückbefördert wur⸗ den, rüſtete ſie Egetmeier auf ſeine eigene Ko—⸗ ſten aus und verkaufte zu dieſem Zweck ſogar ſein Haus. Er beſchenkte die Heute nicht nur mit Geld, ſondern auch mit koſtbarem ruſſiſchen Pelzwerk. Die badiſchen Offiziere vergaſſen aber die Wohltaten ihres gutherzigen Freundes nicht und ſchickten ihm, in der Heimat ange⸗ kommen, das Geld zurück. Die Dankbarkeit der Landsleute rettete den guten Mann vor dem finanziellen Zuſammenbruch. Es kamen dann wieder beſſere Zeiten, und der deutſche Schnei⸗ der errichtete einen großen Modeſalon. Alle Gents der Stadt und Umgebung kleideten ſick bei Meiſter Egetmeier ein, der Modefournale aus Paris und London kommen ließ. Bis 1890 blieb das Geſchäft Egetmeier in Beſitz ſeiner Erben. Zu Ehren des Schneiders aus Mann⸗ heim bekam in Penſa die Straße, die heute noch an die Tüchtigkeit eines braven Deutſcher in der Fremde erinnert ihren Namen. . A/ 10 Orje auf dem Heimweg Eine luſtige Kurzgeſchichte. Einiges hat Orje ſchon mittags getrunken abends trifft er ſeinen Freund Emil in der De ſtille von Camillo Gerdes. Als er nach Hauſe geht, erlebt er dieſes: Sie ſitzen zuſammen in der Straßenbahn Orje und ſein Freund Emil. Orije ſagt:„Wieviel Uhr haſt du!“? Emil kramt in den Hoſentaſchen, zieht eine Streichholzſchachtel heraus, ſtarrt ſie an und ver⸗ kündet:„Es iſt Mittwoch!“— Orje fragt:„Dieſer Woche?“ Emil:„Ja!“ 8 1e Orſe:„Dann muß ich jetzt aussteigen!“ Orje ſteigt aus, nimmt Richtung Häuſer⸗ wand und taſtet ſich entlang, kommt plötzlich eine Straßenecke, kann ſich nicht weitertaſten und ruft:„Herr Wachtmeeſter, hier fehlt en Haus. 5 Nachdem der Wachtmeiſter Kulicke ihn au den rechten Weg gewieſen hat, befällt Orje das Bedürfnis, auf die andere Straßenſeite zu kom⸗ er 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Zeitung Anzei. Die einſp (Siernheimer Buürger- gig.— Oieruh. Volksblatt koftet 25 i„ die ale 60 Pfg., bei Wieberholung abgeſtufter Ra att— Aunghuesſchaß le Saber ug Reden br mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen im eutſchlands u. des Aa Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes rüber e ke bar dr fert c. Kefer, bebe t vorgeſchriebenen Tagen Samstag, den 2. Mai 1931 men. Dreimal ſetzt er an, endlich ſchießt er los, mit ſeinem harten Schädel einem wohlbeleibten Mann vor den Bauch. Der ſchreit ihn an:„Können Sie nicht auf⸗ paſſen!“ i Unſer Orje ſagt:„Ich dacht', Sie wären zwei, und da wollt ich mitten durch.“— Er kommt auf die andere Seite. Dort ſteh eine Dame und bittet ihn ängſtlich, ſie über die Straße auf die andere Seite zu bringen. Orje erklärt:„Hören Sie mal, das iſt ja ſchon die andere Seite, ich bin ja eben rübergewechſelt. Sie ſind alſo richtig, Fräulein. Wat wollen Sie mehr?“ Orje ſteuert weiter nach Hauſe.— Am näch⸗ ſten Morgen trägt er die Hand in einer Binde und jedem, der es hören will, erklärt er treuher⸗ zig und bieder:„Ich geh' da geſtern abend ganz nüchtern und brav nach Hauſe, da kommt doch ſo ein Duſſel und trampelte mir dauernd auf der Hand herum.“— Hahei.— 8 8 aĩ Wieſenmonat, nicht Wonnemond. In der Walpurgisnacht, dem höchſten Feſt der alten Germanen, in der Wotan mit Freia Hochzeit feierte und ſich der göttliche Sonnen— ſtrahl mit der mütterlichen Ehre vermählte, be⸗ ginnt das Regiment des Wonnemonds. Seine Herrſchaft, mit Sehnſucht erwartet, wird lebhaft begrüßt. Mit dem Namen des Maien verbin⸗ det ſich nun einmal die Vorſtellung herrlichſter Frühlingspracht, des Blütenmeeres, des wogen—⸗ den Ozeans grüner Baumkronen, der buntge— wirkten Wieſenteppiche. des blauen Himmels und ewig lachenden Sonnenſcheins. Der Mai iſt unter ſeinen Brüdern der beliebteſte, und man ſieht ihm alle ſeine zahlreichen Fehler nach, man vergißt immer wieder, daß er keineswegs ein Wonnemonat iſt. Das zu ſein, iſt er übri⸗ gens auch gar nicht verpflichtet. Denn mit „Wonnen“ in unſerem Sinn hat der Mai gar⸗ nichts zu tun. Karl der Große, der dem fünften Jahresmonat die Bezeichnung„Wunnimanoth“ oder„Winnemanoth“ gab, legte hier vielmehr das altdeutſche Wort„Wunja“ zugrunde, das Wieſe oder Weide bedeutet, ſodaß demnach der Mai kein Wonnemond, ſondern ein Wieſenmo— nat iſt, das heißt, der Monat, in dem die Wieſen endlich wieder im jungen Grün prangen. Den Namen Mai dagegen hat der Monat zu Ehren der Göttin Maja erhalten, in der die alten Rö— mer die Göttin der irdiſchen Fruchtbarkeit ſahen. Und dieſen Namen verdient er wahrlich mit Recht. In vollem Märchenzauber prangt die Natur. Der Hausgarten entſaltet ſeinen herr— lichſten Blumenſchmuck. Süße Düfte wehen von den großen lilafarbenen und weißen Blüten⸗ trauben der Fliederbüſche. Selbſt im Steinmeer der Großſtadt, in dem nur die Blumengeſchäfte mit ihren jetzt immer bunter werdenden Aus⸗ lagen einen ſchwachen Abglanz der freien Natur geben, erſchließen ſich die Goldrevenbüſche, in den Alleen ſchmücken ſich die ſtattlichen Kaſtanien mit den Blütenkerzen, in Wald, Flur und Feld be— ginnen die Blumen einen förmlichen Wettlauf im Aufblühen. Birken begrünen ſich, und Bu— chen ſtrecken ihre glänzenden Blattſtreiſen aus, zu ihren Füßen blühen die letzten Anemonen zwiſchen den zarten grünen Blättchen des Wald— meiſters, der ſeinen würzigen Duft nun in die Maihowlen verſtrömt, die Walderdbeeren blüten auf, die Gänſefingerkäuter erſchließen ihre Blü⸗— ten, und die Maiblumen entfalten ihre Blüten- knoſpen. Die Zahl dieſer Maiblumen iſt Legion — der Städter kennt nicht einmal ihre Namen. Kurz, die ganze Flora unſerer Heimat iſt auf— geboten. Unter den Inſekten führt der Maikäſer die ſtattliche Schar ſeiner Genoſſen an, der Obſt— rüſſel⸗, Borken⸗ und Blattkäfer, die der Vege— tation ſo ſchädlich ſind. haben jetzt gute Zeit. Die Grillen zirpen, der Ameiſenlöwe lauert auf Beute. Im Waſſer entſteht eine neue Generation bei Hechten, Karp— fen, Schleien und anderen Bewohnern des feuch— ten Elements. Für die Krebſe iſt jetzt die beſte Zeit gekommen. In der Vogelwelt herrſcht lel⸗ haftes Treiben. Die meiſten Vögel ſind mit ihren Jungen beſchäftigt. Die kleinen Finken, Kohlmeiſen und Spatzen werden ſogar ſchon flügge. Auch beim Edelhirſch und Reh iſt Nach— wuchs angekommen. Mancherorts geht der Jä— ger wohl ſchon auf Rehjagd, aber der richtige Weidmann zügelt ſeine Ungeduld, bis das Kleid der Tiere die richtige Farbe zeigt. Da die „Spießer“ und„Gabler“ überhaupt erſt zu „fegen“ anfangen, iſt Schonung geboten. Das— ſelbe gilt für das Federwild. das jetzt brütet. Deshalb iſt es die vornehmſte Pflicht, alles Raubzeug zu beſeitigen und die Gelege vor Schädigungen jeder Art zu ſchützen. Der Mai iſt gekommen— und mit ihm iſt die Zeit des Wanderns und des Reiſens angebro— chen. Das Wochenende rückt nun in den Mittel— punkt, und zugleich wird die Frage nach dem Wetter akut, akuter als in den hinter uns liegen— den Wochen. Hängt doch von ihm das Gelingen des Sonntagsausfluges, der rechte Genuß der Segel⸗ und Bootpartien ab. Aber auch der Landwirt hat eine ganze Anzahl von Wünſchen, und mit gutem Grund; denn für ihn entſcheider ja das Weiter alles: das Gedeihen ſeiner Saa— ten, den Erfolg ſeiner Arbeit. Warmer Regen im Mai ſoll reichen Fruchtſegen mit ſich bringen, Kühle und Abendtau dem Wein nützlich ſein und Die deulselie Afrikafliegerin Elli Beinſioin cuieder dafſeim Elli Beinhorn in der Heimat! Die Berliner Sportfliegerin Elli Beinhorn die ohne jede Begleitung bis welt nach Afrika hineinflog, im Innern Afrikas notlanden und einen langen Fußmarſch durch die Wüſte machen mußte, iſt über Rom und Wien jetzt in Berlin eingetroffen. Vertreter der Behörden, der Luftfahrtverbände und des Sports threr Landung. begrüßten die junge Fliegerin bei 48. Jahrgang viel Heu verbürgen. Schädlich dagegen ſind die Maifröſte. Das erinnert uns daran, daß noch ein gefährlicher Weitertermin in bedrohliche Nähe rückt; die Tage der drei Eisheiligen, vor deren Abend man den Mai nicht loben ſoll. O dieſe Kinder Neue Hiſtörchen von Remo. Die Buben eines reichen Fabrikanten unter— halten ſich ſehr altklug über den Begriff„arm“ und„reich“. „Möchteſt du arm ſein?“ frägt Herbert, der Jüngere, ſeinen Brudeer Otto. „Nein,“ ruft Otto mit Emphaſe aus,„lie- ber trocken Brot eſſen!“ * Fränzchen, der ABC-Schütze, kommt heulend nach Hauſe. Als die Mutter ſich teilnehmend nach ſeinem Schmerz erkundigt, ſagt Fränzchen: „Die Jungens haben mich geſchlagen!“ Und als die Mutter darauf rät, ſich zu wehren und die Schläge zurückzugeben, meint Fränzchen:„Aber das tut ihnen doch weh!“ * 5 Der kleine Karl beſucht zum erſten Male das Hochamt. Während der Meſſe ſieht er aufmerk ſam zu. wie der Almoſentellex herumgereic— wird. Als nach der Meſſe der kleine Mann mit ſeinem Vater heimgeht, ruft er plötzlich aus: „Vati, ich will Paſtor werden!“ „Warum willſt du das?“ fragt der Vater zu— rück. We „Weil der Herr Paſtor immer ſo viel Geld * 1360 170 krlegt! Seitbilder Hochbetrieb in der Berliner„Unterwelt“! Wer denkt da nicht an Chikago? Der führende Verein der Unterwelt, welcher„nur“ 24 eingeſchriebene Mitglieder zählt, die„Würdigſten unter den Würdigen“, nämlich„Immertreu“, hatte Stif— tungsfeſt. Einer der größten Säle Berlins wurde ge— mietet. Mehr als 3000 Teilnehmer oder Gäſte fanden ſich ein. Nun glaube man ja nicht, daß hier Zillegeſtalten auftraten. Im Gegenteil. „Damen“ in den cleganteſten Geſellſchaftsklei— dern ſahen wir,„Herren“ im Frack mit weißer Binde. Ein„geſellſchaftlicher Schliff“ machte ſich bemerkbar. Die Mitglieder von„Immertreu“ und die der dieſem Verein befreundeten anderen Vereine haben trotz allem nichts dagegen einzuwenden, daß man ſie zu den„Banditen“ zählt. Sie ſind ſogar ſtolz darauf, halten ſozuſagen wie die Kletten zuſammen, beherrſchen das Feld, weil ſie bedenkenlos das Geld holen, wo ſie nur kön— nen, vor keinem Verbrechen zurückſchrecken, um nach ihren Sitten und Gebräuchen das Leben genießen zu können. Diejenigen Kreiſe, die die Hilſe des Staates gegen die Unterwelt fordern, immer nach der Polizei rufen, haben doch zu einem Teil Schuld daran, daß ſich dieſe Banditen ſo anmaßend und auch ſo frei bewegen können. Denn als eine ver— unglückte Razzia bei dem Stiftungsfeſt von „Immertreu“ durch die Schutz- und Kriminalpo— lizei veranſtaltet wurde, da freuten ſich die„Ga— noven“. Am Vorſtandstiſche ſaßen— was man kaum für möglich halten ſollte— angeſehene Rechtsanwälte, welche wohl aus Anhänglichkeit zu ihren Klienten das Stiftungsſeſt mitſeierten. Sind das nicht äußerſt betrübende Zeitbilder? Man muß ſchon ſagen, daß wir angeſichts ſolcher Geſchehniſſe in der Reichshauptſtadt bald das Recht verlieren, die Chikagoer Zuſtände zu kriti— ſieren, mit einer nicht mehr angebrachten Ueber— heblichkeit zu ſagen, ſo etwas wäre in Deutſch— land unmöglich. Hier hilft nicht der ſtaatliche Eingriff, nützen polizeiliche Maßnahmen ſehr wenig. Die ſoge⸗ nannte„Geſellſchaft“ hat ſich vielmehr auf ſich ſelbſt zu beſinnen. Wir müſſen uns freimachen von der ſittenverderbenden Senſationsluſt, den unheilvollen Modernismus abſtreiſen, zu chriſt lichen deutſchen Sitten zurückkehren. Wir müſ⸗ ſen wieder ſittlich reiſe und ſittlich ſtarke Füh⸗ rer jener Volksſchichten werden, die wir ſicher⸗ lich ungewollt durch unſer ſchlechtes Beiſpiel in ihrem verderblichen Tun unterſtützten. Es iſt höchſte Zeit. wenn nicht neben dem Kulturbol⸗ ſchewismus auch aus dem zerſetzenden Mate⸗ rialismus heraus neue Gefahren entſtehen ſol⸗ len, welche nicht allein unſere heiligſten Volks⸗ güter zerſtören, ſondern das Anſehen unſeres Vaterlandes, unſer Anſehen als Kulturnation in der Welt auf das verderblichſte ſchädigen. Noch ſind es erfreulicherweiſe zahlenmäßig ge— ringe Geſellſchaftsſchichten, an die wir unſe. Warnung zu richten haben. Aber die anderen dürfen nicht nur mit Zornesfalten an der Stirn abſeits ſtehen, über die Zuſtände jammern und klagen, ſondern ſie müſſen heraus zur aktiven Abwehr für die Beſſerung der Sitten und Ge— bräuche. Das größte Gartenland der Welt Blumenzucht in der marokkaniſchen Sahara.— 0 Dreimal Roſenblüte im Jahr. Die Blumenzüchter von Algier und Tunis ſind in ſchwerer Sorge. Ihre Kollegen im öſtlichen Marokko machen ihnen immer ſchärfere Konkur— renz. Sie haben deshalb an die franzöſiſche Re— gierung eine Eingabe gerichtet und Maßnahmen gefordert, um der ſchwer gefährdeten Parfüm— induſtrie zu helfen. Nach dem Kriege, beſonders nach der endgültigen Niederlage Abd el Krims, ſind die ſandigen und ſteinigen Ränder der Sa— bara im öſtlichen Marokko mit Unterſtützung der Franzoſen und dank der fleißigen Arbeit der Eingeborenen zu dem größten Gartenland der Welt umgewandelt worden. Wieder alles Erwar— ten ſcheint die Sahara den Blumenzüchtern un— vegrenzte Möglichkeiten zu bieten. Die Roſen blühen dreimal im Jahre, und ebenſo geſtatten die Pflanzungen der Ziergewächſe aus der Fa— milie der Storchſchnäbel eine dreimalige Ernte. Die Bewäſſerung der Pflanzen macht überdies keine Schwierigkeiten, und jede andere beſondere Pflege erweiſt ſich als überfläſſig. Viele marok— kaniſche Stämme haben ſich denn auch dieſer er— tragreichen Arbeit mit Hingabe gewidmet und die Kriegswaffen mit der friedlichen Garten— ſchere vertauſcht. Die Blätter der Roſen und Geranien werden in Säcke verpackt, zunächſt auf dem Rücken der Kamele abtransportiert und dann mit der Bahn nach Marrakeſch befördert, wo die aromatiſchen Eſſenzen der Blumenblätter in kleinen Werkſtätten deſtilliert werden um dann nach Frankreich verkauft zu werden. Die Gera⸗ nienſtauden der marokkaniſchen Sahara erreichen eine Höhe bis zu drei Metern und ſind ſo zäh⸗ lebig, daß ſie acht Jahre überdauern, obwohl die Blätter viermal im Monat abgeſchnitten werden. Die Durchſchnittsproduktion eines mit Geranien beſtellten Bodenſtückes von 1 ha Fläche beträgt rund 25 kg Dufteſſenz im Jahre. Jedes Kilo wird von den franzöſiſchen Parfümfabriken mit 30 Franes bezahlt. —— Praktiſche Winke Schädlingsbekämpfung im Mai. Ueberall dort, wo die Laubentfaltung der Obſt⸗ und Beerenſträucher erſt in dieſen Wochen einſetzt, ſind die Kulturen mit 1—1½ prozentig. Noſpraſit⸗„0“-Löſung zu ſpritzen. Durch dieſe Spritzung werden ſowohl die pilzlichen Schäd— linge(Schorf und Polſterſchimmel) als auch die zahlreichen tieriſchen Schädlinge(Froſtſpanner, Goldafter, Ringelſpinner, Apfelbaumgeſpinſt— motte und Apfelentwickler) getroffen. Zur Be— kämpfung von Mehltau empfiehlt ſich die Sprit— zung mit ſprozentiger Solbar-Löſung. Beim erſten Auftreten der Blutlaus ſind die Kolo— nien mit 5—10prozentiger Uſtin-Löſung zu überpinſeln. Blattläuſe werden mit 1—1½ proz. Venetan-Löſung bekämpft. Räucherungen im Gewächshaus führen wir durch Abbrennen von Nikoprenräucherkerzen durch, wobei für 10—12 cbm. Raum 1—17½ Kerzen gerechnet werden müſſen. Gemüſeſämereien ſind entweder mit 0,25prozentiger Uſpulun-Löſung naß bezw. trok— ken mit Tillantin R oder Cereſan zu beizen. Das Glück des Wanderns Die Ferne, jenes durch Eiſenbahnen und Autos zerſtörte Traumwort früherer Jahrhun— derte, die Beſeelung ſich erfüllender Wanderluſt, ſie wird immer noch Wirklichkeit, wenn ich mit dem Ruckſack wieder einmal dahinſchreiten darf. Die Entzauberung des Herzens wird plötzlich aufgehoben durch das Wiegen des eigenen Schrit— tes und die Natur, noch immer allgütig auf ihren einſamen Pfaden, richtet den Leib wie eine windgebogene, aber noch nicht gebrochene Pflanze — Das iſt Frühling, wenn die Bäche durch das Steinbett zwiſchen hohen Tannen hell rauſchend niederbrechen und zwiſchen dieſen Tannen leuch⸗ ten die. gläſerngrünen Kronen der Erxlöſung, wenn der blaue Mittagshimmel über dem erſtie⸗ genen Gipfel ſteht, unendlich und mächtig. Ein Tag der Wanderſchaft wird zum Jahr der Seele, wie ein Jahr Alltage in der lärmen⸗ den Großſtadt zuſammengeſchrumpft zu einem Tag. Wolkenhaſt weiß und leicht wird der Leib, in dem mächtig die drunten fernab in einem kaum noch geſpürten Geſtern zuſammenge⸗ ſchrumpfte Seele ſich heiter ins Ewige verlierend dehnt— ſchon fliegen die Schritte dahin, und Meile um Meile entſchwindet ſchönes, ſtilles Land und neues noch leuchtenderes, noch gütig⸗ grüneres tut ſich auf. Den Abend erfüllt das letzte Aufſchluchzen der einſchlafenden Vögel und der leiſe Geſang der Sterne, der im von der Wanderſchaft aufgewühlten Blute erklingt. Klare, kühle Luft quillt durch das Fenſter und lächelnd ſchläſſt du, die Hände gefaltet über dem dir noch einmal geſchehenen Wanderglück. Und aus der Dämmerung der Nebelhänge dann der Morgen! Zu einer Stunde, die geſpenſteriſch in der erſchlafften Großſtadt wirkt, iſt hier das Feſt der Vögel, die mit übermütig durcheinander⸗ jubelndem Gezwitſcher den ſich langſam ent⸗ nebelnden Bergwald erfüllen, ſchaut dein ſo wacher Blick in die Täler, in die die Goldflut der aufgehenden Sonne hineinquillt— da iſt ne und leuchtet und lockt! Die Wolken weichen. Hinaus! Der Morgenwind umſpielt die freie Bruſt, du glaubſt nie mehr lächeln zu können. Du kannſt es wieder! Ganz nahe ſind deiner Seele die Blumen, die Tannen, der Wind, das Gras und der Himmel, die Berge— die Ferne! Wettervorherſage Wettervorherſage für Samstag Heiter bis bewölkt, ſtellenweiſe Neigung zu Riederſchlägen, kühl, ſüdweſtliche Winde. Witterungsausſichten für Son n⸗ tag: Noch nicht ganz beſtändig. mit einem Ruck wieder empor, kerzengerade MAGG/- Würze. und erhôht die BefHmmlichiteit Vn Suppen, Sohen, Cemùsen Ssſsten, Fischgefichten Fiefspefsen us. N 0 9 Se verbessert den Geschmacf Aus Nah und Fern Pirmaſens, 1. Mai.(Mit dem Meſſer gegen die Ehehälſte.) Der Fabrikarbeiter Jak. Brechs⸗ ler hatte am 18. Februar ſeiner Frau, von der er getrennt lebte, bei einem Verſöhnungsver⸗ ſuch 5 Meſſerſtiche in Hals und Rücken verſetzt. Das Schöffengericht verurteilte ihn nun wegen vorſätzlicher gefährlicher Körperverletztung zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis. Vogelbach(Weſtpf.), 1. Mai.(Autounglück mit vier Verletzten.) Donnerstag vormittag gegen 6.30 Uhr fuhr ein Auto aus Saarbrücken mit 6 Perſonen des Ortes Vogelbach gegen et⸗ nen Baum. Durch Platzen eines Reifens geriet der Wagen ins Schleudern. Vier Perſonen wurden ſchwer verletzt; darunter eine ſo ſchwer daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Der Chauffeur kam mit dem Schrecken davon. Mannheim, 1. Mai. Schwerer Sturz. Ein 48 Jahre alter Korbmacher erlitt geſtern nachmittag auf dem Gehweg am Amtsgericht ei⸗ nen Schwächeanſall, ſtürzte und zog ſich einen Schädelbruch zu. Er wurde ins Krankenhaus überführt. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Seine Sporen hat er ſich längſt verdient dieſer flinke Burſche! Er iſt aber auch wirklich mit allen Waſſern gewaſchen. Sein Arbeits- eifer und ſeine Kraft im Fett- und Schmutzlöſen ſind wunderbar. Ja, hier iſt die Rede von dem vielberühmten Mi. Alles kriegen Sie mit i Mi im Nu appetitlich ſauber und friſch. Kamm, Bürſte, Geſchirr, Aufnehmer, Putzlappen und ſogar den Mop! Für alle normalen Reinigungszwecke genügt ein Eß⸗ löffel iMi auf 10 Liter heißes Waſſer. 5* 1 8 1 5 0 0 geradezu nach Die begeisterten 2 N um schöner und reiner zu Werden als je zuvor! Verbraucherinnen zählen nach Millionen! Auch Sie dürfen da nicht fehlen. Auch Sie müssen den gewaltigen Fort- schritt der mühe- und sorgenlosen Hausholtsreinigung kennen lernen, den bringt. Verwenden Sie zum Geschirrab waschen, Spülen und Reinigen 1 Eglöffel 5 guf 10 liter Eimer heißes Wasser. . Henkels Aufwosch-5Spöl- und Reinigungsmittel för Haus- und Köchengerät. Hergestellt in den Persihwerken. Markus Robſon Noman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. (26. Fortſetzung.) „Du haſt meine Roſen getragen, das war der Freude genug für mich“, ſprach er, indem er ſie mit umflorten Blicken anſah, während ſie ſelbſt vor Scham errötete, bei der Rückerin— nerung, daß ſie jene Roſen hatte fallen laſſen, Jo daß ſie unter die Räder des Wagens ge— lommen waren.„Er ſah Dich an jenem Tage, vermochte ſich aber nicht zu entſinnen, wo er Dir zuerſt begegnet ſei, bis er Dich wiederſah, als Dein Mitleid Dich veranlabte, mich in mei— ner Wohnung aufzuſuchen. Und nun war er deſſen gewiß, was er nur unklar vermutet hatte. Jetzt wußte er, wer Du ſeieſt, und ſchnell war ſein Plan, der Plan eines Teufels entworfen. Er iſt es geweſen, der Fräulein Courtenay nach dem Schloſſe ſandte, die ein willenloſes Werkzeug in ſeinen Händen iſt, ſie nötigte Dir auf ſeinen Wunſch hin das Ver— ſprechen ab, in dem Theater zu erſcheinen, denn er wollte eine Gelegenheit haben, zu beobach— ten, ob mein unerwartetes Erſcheinen Dich voranlaſſen würde, Dich zu verraten. Er wollte Gewißheit haben. Und darum kam er auch zu mir und teilte mir mit, daß er die Wahrheit wiſſe. Er beſchuldigte mich, den Grafen von Elsdale abſichtlich getäuſcht und Dich mit betrügeriſchen Hintergedanken in die Stellung gebracht zu haben, welche Du ein⸗ nimmſt; er behauptet, ich habe von den Vor⸗ teilen wit genießen wollen, welcher Du teil⸗ haftig biſt. Kurzum, Barbara, er klagte mich Rolle als Nichte des alten Grafen von Elsdale zu ſpielen!“ „Entſetzlich!“ „Ja!“ erwiderte Markus,„Laß ihn nicht mehr Gewalt über Dich gewinnen, als er ohne— hin ſchon hat, und ſei immerdar der Tatſache eingedenk, daß ich allezeit bereit ſei, Dir zu helfen!“ „Mein Kind“, fuhr er zärtlich fort, wäh— rend aus ſeinen Blicken ein Schimmer der namenloſen Liebe ſprach,„verzweifele nicht. Selbſt wenn Du alles verlieren müßteſt, was Dir das Inſein ſo goldig erſcheinen läßt, Dir bleibt dennoch genug, wofür es zu leben ſich der Miihe verlohnt!“ Kein Aufleuchten in ihren Augen, kein Zug in ihrem Antlitz verriet ihm, daß ſeine Worte einen Widerhall in ihrem Innern ge— funden harten. Sie hatte ſich erhoben und ſtand ihm gegen— über; ihre Hände ruhten zum Abſchied in den ſeinen. Voll begegneten ſich ihre Augen und von neuem wollte ſie der Schmerz überwälti⸗ gen Einen Augenblick noch ruhte ihr Antlitz an ſeinem ſtürmiſch klopfenden Herzen. In dem nächſten Moment trat ſie auf den Korridor und er blieb in dem Gemach allein zurück, ah⸗ nungslos, wie er ſie wiederſehen ſollte. Barbara hatte den Schleier dicht vor das Geſicht gezogen, als ſie in die Einfahrt trat, wo der Wagen ihrer harrte. Ihre Bewegun⸗ gen waren langſam, faſt unbewußt, ſie wies ſelbſt Walter Bryants Beiſtand nicht zucück, als er ihr in den Wagen half. Der Marktplatz war hell erleuchtet und bot ein freundliches Bild. Barbaras Vegleiter an, daß) Dich beſteche, eine wohleingeubte GEN 5 der neuzeitliche Helfer, ist da] fac Denen kein Hindernis. 3e dicker die gttkrusten in Pfannen und Töpfen, in Flaschen und Dosen, um so mehr ist om Platze. Nichts widersteht seiner qußerordentlichen Reinigungskroff! Spölbecken, Badewannen, Potzeimer, Bohnertöcher, Mops, Fensterscheiben, Böden, korz, alles Was im Haushalt frisch und sauber sein soll, ruft 3 verharrte ſchweigend, als ſie aber die Stad hinter ſich hatten. hielt er den Wagen an und richtete er das Wort an ſie. „Nun, habe ich die Wahrheit geſprochen!“ fragte er in einem Tone, welcher ihr alles Elend im grellſten Lichte wieder bergegen⸗ wärtigte. „Sie haben mir allerdings die Wahrheit geſagt, ihm aber Ihr Wort gebrochen“, ent— gegnete ſie voll Bitterkeit. Er lächelte ſpöttiſch. „Weshalb ſollte ich teilnehmen an einem Betrug?“ Sie antwortete ihm nicht. „Was beabſichtigen Sie zu tun?“ er nach einer Pauſe von neuem. Sie ſah befremdet zu ihm auf und es ver⸗ gingen Sekunden, ehe ſie es vermochte, den Sinn ſeiner Frage zu verſtehen. „Es gibt für mich nur eine Möglichkeit“, antwortete ſie,„ich muß die Wahrheit beten⸗ nen!“ „A!“ Dieſer Ausruf kam mit prägnanter Schärfe ven ſeinen Lippen. Wieder entſtand eine Pauſe ehe er begann: „Und haben Sie bedacht, was geſchieht, wenn Sie die Wahrheit offenbaren? Darüber ſeien Sie ſich klar; wenn Sie Ihr Geheimnis der Welt preisgeben, ſo verlieren Sie alles, Namen, Stellung und Reichtum! Ich brauche Ihnen nicht aufzuzählen, was daraus folgert. Schweigen Sie jedoch, ſo können Sie ihre ge⸗ genwärtige Stellung einnehmen, ſo lange Sie es wünſchen.“ „Und Sie?“ fragte ein Unrecht zu. keine Erben. In kurzer Zeit können Sie, wenn Sie es wollen. die Gemahlin des Grafen von Keith ſein. Wie ich höre, iſt er eine auser⸗ leſene Partie und Ihnen ſeine Ergebenheit ſo weit geht, ihn überſehen zu laſſen, daß er eine— Namenloſe heiratet daß—“ keine Gefahr babe. Sie gen niemanden Der Graf von Elsdale hat ſehr ergeben. Ob „Still, ſtill! Wie dürfen Sie es wagen—“ „Pardon— doch was ich aus Rückſicht auf Ihre Wünſche nicht ausſpreche, wird die Welt in der Sie ſich bewegen, ohne jeden Anſtand auf das Eingehendſte verhandeln.“ „Schweigen Sie!“ rief ſie verzweiflungs⸗ voll.„Schonen Sie meiner!“ „Törichtes Kind! Eben weil es in meiner Abſicht liegt, Sie ſo ſchonen, müſſen wir den Dingen klar ins Auge ſehen“, ſprach er ein⸗ dringlich.„Weshalb beharren Sie darauf, mich“ nicht zu verſtehen? Ich werde Sie nicht ver⸗ „Ich werde ſtumm ſein, wie das Grab] Es ſchweigend zurück. roten und keinen außer mir haben Sie zu be⸗ fürchten“. Die ruhige Ueberlegenßheit hatte Barbara vollſtändig verlaſſen und Walter Bryant, dem das nicht entaing, triumphierte. „Geben Sie mir Zeit!“ ſtammelte ſie. Ich vermag nicht zu denken, zu erwägen.“ Ein befriedigtes Lächeln umſpielte ſeine Lippen. Natürlich ſollen Sie Zeit haben“, entgege⸗ note er, wohl wiſſend, daß in ſolchem Moment Zögern gleichbedeutend mit Nachgeben ſei, „aber um Ihrer ſelbſt willen ſage ich Ihnen. je Iſcher Sie zu einem Entſchluß kommen, de“ heſſer für Sie!“ Den Reſt des kurzen Weges legten Beibe * Wo iſt die Blütenpracht am ſchönſten? Deutſchlands Obſtbaugebiete erwarten Dich! Lange genug hat der Frühling in dieſem Jahr auf ſich warten laſſen, aber nun tritt er überall mit um ſo größerer Schnelligkeit ſeine Herrſchaft an. In der zweiten Aprilhälfte begannen Man⸗ del, Pfirſich und einige andere Steinobſtarten in den bevorzugten Gebieten Süd- und Süd⸗ weſtdeutſchlands aufzublähen. Noch einige Tage, und in allen deutſchen Obſtbaugebieten wird die Pracht des Blütenſchnees den Beſucher erfreuen. Pfingſten, das traditionelle Frühlingsfeſt, dürfte in bieſem Jahre, da es erſt Ende Mai liegt, ſei⸗ nem Namen alle Ehre machen. Wo findet man die ſchönſten Blütenwunder in Deutſchland? Es iſt ſchwer, ſich zu entſchei⸗ den; denn in faſt ſämtlichen Teilen des Reiches gibt es Obſtkulturen. Aber an einigen Stellen iſt doch der Reichtum an Obſtbäumen beſonders groß und die Baumblüte von verſchwenderiſcher Fülle und Pracht. Unüberſehbar breiten ſich dann die duftigen Blütengärten aus, und zwi⸗ ſchen dem zarten Fleiſchton der Aprikoſen und dem blendenden Schnee der Kirſchen- und Birn— bäume ſchimmert das leuchtende Rot der Pſir⸗ ſiche, das lichte Gelbweiß der Zwetſchen und Mi⸗ „abellen und das milde Roſe der Apfelbläte. Zu⸗ erſt blüht es erfahrungsgemäß im„Land des er— ſten Frühlings“: An den wein- und obſtgeſegne— len Hängen der Haardt in der Rhein⸗ p»falz(namentlich un Dürkheim. Freinsheim Weiſenheim a. S., Neuſtadt⸗Haardt, Landau üſw.), an der Bergſtraße, der„Deut⸗ ſchen Riviera“,(Darmſtadt, Jugenheim, Weinheim. Bensheim bis hinunter nach Heidel— berg), und ſchließlich in der Freiburger Bucht an den Hängen der dem Schwarzwald vorgelagerten Hügelrings um Freiburg an dem einſt vulkaniſchen Kaiſerſtuhl, im Glottertal Hus Nah und Fern Germersheim, 30. April. Färbereibeſitzer Rheinheimer, der ſich am 30. März am brennen⸗ dem Benzin ſchwere Brandwunden an ſeinem Körper zugezogen hatte, verſchied nach Wochen ſchweren Leidens an einer Blutvergiftung. die als Folge dieſer Wunden angeſehen werden muß. Herxheim, 30. April. Belebung in der Zigarreninbuſtrie. In den letzten Tagen hat ſich die pfälziſche Zigarreninduſtrie weſentlich erholt. Von den durch die Maßnahmen der neuen Tabakverordnung vorgenommenen Ent— laſſungen von etwa 1000 Mann im Herxheimer Induſtriegebiet iſt der größte Teil bereits wie⸗ der eingeſtellt. Im beſonderen haben zwei große Firmen den Betrieb vollſtändig wieder aufge— nommen. Davon wird eine dieſer Tage den Sichtbetrieb einführen und ſo den Reſt der Ar⸗ beitsloſen wieder beſchäftigen. Außerdem wird in Hertheim in den nächſten Tagen durch eine auswärtige Firma ein Fabrikationsbetrieb für Zigarillos aufgenommen, wobei 200 Arbeiter beſchäftiat werden. 48. Verbandstag des Rhein⸗ main⸗Gaſtwirte⸗ Verbandes Heppenheim, 30. April. Nach vorausgegange- nen Vorbereitungsarbeiten fand geſtern im Ho- tel„Halber Mond“ die öffentliche Tagung, der 18. Verbandstag des Rhein⸗Main⸗Gaſtwirte⸗ Verbandes ſtatt. Der zweite Vorſitzende Gaſtwirt Döring⸗Darmſtadt begrüßte die zahlreich Erſchie⸗ nenen, insbeſondere die Vertreter des Miniſteri⸗ ums für Arbeit und Wirtſchaft, des Kreisamtes und den Bürgermeiſter von Heppenheim. Die Grüße an die Ehrengäſte wurden mit den be⸗ ten Wünſchen für den Tagungsverlauf erwidert. Nach Erledigung interner geſchäftlicher Angele⸗ genheiten referierte Reichstagsabgeordneter Kö⸗ ſter, der Präſident des Deutſchen Gaſtwirtever⸗ bandes, über die wirtſchaftliche Lage im allge⸗ meinen, unter Berückſichtigung der beſonderen Lage des Gaſtwirtegewerbes. Die Notlage im allgemeinen ſei eine Folgerſcheinung des verlo⸗ renen Krieges, der äberſtandenen Inflation, der Reparationslaſten und nicht zuletzt des inveſtier⸗ ten Kapitals, das uns fehlt. Außerordentlich ſchwer iſt das Gaſtwirtegewerbe durch Laſten ge⸗ troffen, unter denen nicht zuletzt die ſteuerliche Belaſtung zu nennen iſt. Zum Schluß führte der Redner die Gemeinde⸗Getränke⸗ und Bier⸗ ſteuer an, deren Einführung geradezu vernich⸗ tend auf das Gaſtwirtegewerbe wirke, zumal es den Ländern bezw. Gemeinden überlaſſen ſei, je nach der Eigenart der betreffenden Gemeinde⸗ verhältniſſe auf Grund der Notverordnung die Steuer einzuführen.— Die Ausführungen des Redners fanden den ungeteilten Beifall der Ver⸗ ſammlung. Der Syndikus des Rhein-Mainiſchen Gaſt⸗ wirteverbandes Dr. Mattern-Darmſtadt ſprach hierauf über die beſondere Belaſtung des Gaſt⸗ wirtegewerbes. Das Urkundenſtempelgeſetz, das in ſeiner Faſſung noch aus der Inflationszeit ſtam“ me, müſſe unter allen Umſtänden einer Aende⸗ rung unterzogen werden, denn heute müſſe man wieder mit dem Pfennig rechnen. Seitens der Gaſtwirteinnung fär Heſſen, Sitz Darmſtadt, wurde ein Antrag geſtellt, bei den zuſtändigen Miniſterien dafür einzukonm⸗ men, daß das Urkundenſtempelgeſetz einer gründ⸗ lichen Reviſion insbeſondere auch wegen der Gehühren über Verlängerung der Polizeiſtunde uſw. unterzogen werde, da die Gehühren in ſei⸗ nem Verhältnis zu denjenigen anderer Länder ſtünden. Der Antrag fand einſtimmige Annahme. Er wurde dem Verbandsvorſtand zur weiteren Verarbeitung und Weiterleitung überreicht, Als nächſter Tagungsort wurde Worms ge⸗ wählt. Es war nur ein Antrag eingegangen und der Vertreter von Woyms verſprach, den Kol⸗ legen in Worms eine ebenſogute Unterkunft zu bieten, wie es in Heppenheim der Fall geweſen ſei. Nach Erledigung einer Reihe interner An⸗ träge wurde der Verçan ga geen 17.30 Uhr von dem zweiten Vorſitzenden Döring geſchloſſen. uſw. Auch Baden-Baden, das„Paradies in Wäldern und Blumen“, und das Bühler Ge⸗ biet, das die ſchönen Pflaumen erzeugt, ſind hier unbedingt zu nennen, wo etwa gleichzeitig mit dem Rhein gau, um Mainz herum, die Blüte eintritt. Faſt zu gleicher Zeit beginnt die Baumblüte auch am Bodenſee(Hagnau, das „Kirſchenparadies“, Meersburg, die Inſel Main! au, Ueberlingen und die klimatiſch beſonders warme Zone zwiſchen Lindau und Friedrichs— hafen). In dieſem Frühjahr wird die Blätezeit guch in den nördlicheren Gebieten nur wenig ſpäter einſetzen. Beliebte Reiſe- und Wanderziele ſind hier die Maingegen den bei Würzburg. das Werratal mit ſeiner berühmten Kirſch— blüte, das Saaletal bei Bab Köſen und Naumburg, die Elbe höhen und das L ö tz ⸗ nitztal bei Dresden, und zeitlich wohl am ſpä⸗ teſten gewiſſe günſtig gelegene Teile Schleſiens, z. B. das ſogenante Katzengebirge bei Breslau. Rings um Berlin ſind berühmt die Blüten⸗ meere von Werder bei Berlin, von Guben ſüdöſtlich Berlins und Frankfurt-Oder. Auch Hamburg hat ſein Blätengebiet in ben Vier— landen, der Obſt- und Gemüſekammer der Han— ſeſtädte. Die beliebten Wanderungen durch die blühenden Obſtbaumwälder dürften diesmal be— ſonders genußreich ſein, weil infolge der vorge— ſchrittenen Jahreszeit das Aufbrechen der Knoſ⸗ pen bei den verſchiedenen Obſtarten ohne grö— ßere Zwiſchenräume erfolgen wird. Man rechnet in den ſüdweſtdeutſchen Obftbaugebieten mit der vollen Entfaltung der Blütenpracht etwa um den 1. Mai, in den nördlichen Telien Deutſchiands, z. B. in der Mark Brandenburg, etwa um den 10. Mai herum. Reinwollene Kammgarn— Anzüge ein- und zweireihig 0 68., 58.-, 48.—, K Unsere Stammqualitäten in„Blau“ reines Kammgarn, in Qualität und Verarbeitung 29*⁰ nervorragend 88.—, 78.—, 68.—, 58.-, 48.-, 38. Unsere 2teiligen Sport-Anzüge sind anerkannt die schönsten 19*⁰ 48.—, 38.—, 28.—, Gabardin, Slipon- und Loden-Mäntel 30 68, 58.-, 48.-, 38.-, 28.—, Wer sich billig und gut Kleiden will, 5 3,1 MANNME IAA Nähe Marktplatz geht immer wieder zu Die untragbaren heſſiſchen Steuern Proteſt der Induſtrie⸗ und Handelskammern gegen die neuen ungeheuerlichen Mehrbelaſtungen Die heſſiſchen Induſtrie- und Handelskam⸗ nern haben in einer Vertreterverſammlung, die am 29. April ds. Irs. ſtattfand, eingehend zu der letzten Erhöhung der Grund⸗ und Sondergebäudeſteuer in Heſſen Stellung ge⸗ nommen und nachfolgende Entſchließung an vie Heſſiſche Regierung gerichtet: Bereits bei der Einbringung der letzten heſ⸗ ſiſchen Steuervorlagen zur Verdreifachung der Grundſteuer und zur teilweiſen Neuveranlagung der Sondergebäudeſteuer haben ſich die heſſiſchen Induſtrie- und Handelskammern veranlaßt ge⸗ ſehen, gegen die erneute Erhöhung der Steuer⸗ belaſtung die ernſteſten Bedenken geltend zu machen. Die ſchon damals zum Ausdruck gebrach⸗ ien Befürchtungen ſind durch die tatſächliche Entwicklung noch übertroffen worden. Die Zu⸗ ſtellung der neuen heſſiſchen Landesſteuerbeſcheide mit ihren ganz ungewöhnlich überhöhten Anſor⸗ derungen hat in den Kreiſen der betroffenen Steuerpflichtigen größte Beſtürzung hervorgern— ſen. Die Entwicklung der Dinge bringt den kla⸗ ren Beweis dafür, daß in der Tat die in ihrer endgültigen Auswirkung erſt jetzt voll zu über⸗ ſehende Erhöhung der heſſiſchen Landesſteuern geradezu die von der Reichsregierung zur Sen⸗ kung der Preiſe und Geſtehungskoſten eingeleite⸗ ten Maßnahmen durchkreuzt hat. Für den heſſi⸗ ſchen Steuerzahler iſt an Stelle der in der Not⸗ verordnung des Herrn Reichspräſidenten zuge— ſicherten Laſtenſentung in Wahrheit eine un— geheuerliche Erhöhung der Realſteuern eingetre— ten und dies zu einer Zeit, in der die Einkom⸗ men der von den Steuererhöhungen betroffenen Kreiſe zuſehends weiter ſtark einſchrumpfen. Da die Steuererhöhungen zudem vorwiegend die klei⸗ neren und mittleren Steuerobjekte beſonders empfindlich belaſten— bekanntlich war das Ge⸗ genteil angenommen worden— wirken ſie ſich mittelſtandsſeindlich und unſozial aus. Er darf heute ſchon als ſeſtſtehend angenom⸗ men werden, daß der Ertrag dieſer Steuererhö— hungen, insbeſondere bei der Soudergebände— ſteuer, weit über das bei ihrer ſeinerzeiligen Vorlage Geſchätzte hinausgeht. So war die Auswirkung der teilweiſen Neuveranlagung der Sondergebäudeſteuer für Heſſen mit 500 000 RM angenommen worden, während der tatſächliche Ertrag ein Vielfaches dieſer Summe ausmachen ſoll. Die heſſiſchen Induſtrie- und Handelskam— mern müſſen nach wie vor betonen, daß irgend— welche Steuererhöhungen unter den fetzigen Ver— hältniſſen überhaupt nicht zu verantworten ſind. Angeſichts dieſer Sachlage ergibt ſich die zwin⸗ gende Forderung. die unerträgliche Erhöhung der Sondergebäudeſteuer rückgängig zu machen. Gleichzeitig müſſen von der Regierung Mittel und Wege geſucht werden, um die in ihrer Ver⸗ dreifachung mit größten Härten ſich auswirkende Erhöhung der Grundſteuer auf ein erträgliches Maß herabzuſetzen. Geldbrieſträger ermordet Unbekannter Täter lockt das Opfer in ein Haus wib. Berlin, 1. Mat. Heute vormittag gegen 10.30 Ahr wurde der Geldbriefträger Guſtav Schwan in dem Hauſe Goſſopſtraße 10 in Schöneberg ermordet aufgefunden. Der Beamte befand ſich auf einem Beſtellgang. Das zuſtändige Polizeirevier hat ſofort die Mordkommiſſion benachrichtigt, die ſich alsbald an den Tatort begeben hat. witb. Berlin, 1. Mai. Zu dem bereits ge— meldeten Mord an dem Geldbriefträger Guſtav Schwan wird noch gemeldet, daß der bisher unbekannte Täter den Beamten durch eine an ſich adreſſierte Poſtanweiſung über 5 Mark in die Wohnung gelockt und ihn allem Anſchein nach dort niedergeſchlagen hat, nachdem er die Vermieterin unter einem Vorwande aus dem Hauſe entfernt hatte. Der ermordete Geldbriefträger hatte heute früh auf ſeinem Beſtellgange etwa 6500 Marl Beſtellungsgelder auf Poſtanweiſungen und Zahlkacten bei ſich. Ob dem Täter die ganze Sume oder nur ein Teil in die Hände gefallen iſt, bedarf noch der Feſtſtellung. Brotpreiserhöhung Die hohen Mehlpreiſe ſind ſchuld.— Aufſſchlag konnte — Mainz, 30. April. Die Bäcker und die Vereinigten Brotfrabriken der Stadt Mainz ſowie auch der Mainzer Spar⸗ und Kon⸗ fumverein haben mit Wirkung vom 27. 4. 1931 eine Brotpreiserhöhung durchgeführt. Das Miſchbromerſter Sorte wurde von 00 auf 95 Pfg. und das Miſchbrot zweiter Sorte und das Roggenbrot von 78 auf 85 Pig. für zwei kg. erhöht. Dieſe erhebliche Preisſteigerung wurde von genannten Organiſationen in gleicher Höhe durchgeführt. Im Kreiſe Alsfeld wurde der Brotpreis von 65 auf 72 Pfg. und in den Kreiſen Scholten und Lauterbach von 65 auf 75 Pfg. pro zwei Kg Roggenbrot erhöht. Die Erhöhung des Brot⸗ auch in Heſſen trotz der Bemühungen maßgebender Stellen nicht verhindert werden. preiſes wird mit der Ste igerung. der Mehlpreiſe begründet. Die Durchführung erfolgte, obſchon der heſſiſche Miniſter ſär Ar⸗ beit und Wirtſchaft die Organiſation des Bäk— kergewerbes und den Konſumverein gebeten harte, von einer Brotpreiserhöhung ſolange Ab— ſtand zu nehmen, bis die von ihm und dem Reichsminiſter für Ernährung und Landwiri⸗ ſchaft eingeleiteten Verhandlungen wegen der Herabſetzung der Mehlpreiſe zum Abſchluß ge⸗ bracht wären. Die Brotpreiserhöhung wirkt ſich gerade bei der jetzigen Zeit beſonders ſchwer aus, weil auch die Kartoffeln im Preiſe erheblich geſtiegen ſind und andererſeits einige Bezirksfürſorgeverbände ſich notgedrungen mit dem Gedanken tragen, die Unterſtützungsſätze herabzuſetzen. Heſſiſcher Candtag Gegen den Radikalismus. Darmſtadt, 30. April. Im Landtag wurde heute zunächſt das Kapitel Provinzialdirektio— nen und Kreisämter beraten. Gegenüber Spar— anträgen der Oppoſition konnte Miniſter Leuſch— ner auf das Gutachten des Reichsſparkommiſſars verweiſen, demzufolge die heſſiſche Verwaltung einſach, überſichtlich und vorbildlich iſt. Man könne an ihr auch keine Millionen ſparen, wie ein Redner gefordert habe, da die geſamte heſſiſche Verwaltung nur 1.4 Millionen Mark koſte. Zur— zeit ſeien vier Stellen im Miniſterium offen, die nicht mehr beſetzt würden. Für die Kreisneu— einteilung beſtehe, wie die Debatte gezeigt habe, im Landtag gegenwärtig leine Mehrheit. Zum Polizeikapitel war die Kritik der Oppo⸗ ſition, abgeſehen von den Kommuniſten, ſchwach. Von den Regierungsparteien wurden Laufbahn⸗ richtlinien und mehr Aufrückungsſtellen für die Polizei gefordert. In längeren Ausführungen legte der Miniſter die ungeheuren Anforderun— gen dar, die heute an die Polizei geſtellt wür— den. Das Verhältnis der Bevölkerung zur Polizei ſei durchaus gut. Die Polizei ſei heute ſo ſchlagſertig, daß ſie überall rechtzeitig eingrei— fen könne. Trotzdem ſeit 1926 die ſachlichen Aus— gaben um rund eine halbe Million geſenkt wor— den ſeien. Der Miniſter ſetzte ſich dann haupt— ſächlich mit dem Nationalſozialiſten Dr. Werner auseinander, der die Hitlerbewegung als durch— aus legal hingeſtellt habe. Der Miniſter erklärte, daß die bewaffneten und radaumäßigen Aus— einanderſetzungen erſt ſeit dem Luftreten der Nationalſozialiſten an der Tagesordnung ſeien. Als Beweis dafür, daß die Organiſation für die geheime Bewaffnung ihrer Mitglieder ſorge, legte er zwei in einer Fabrik hergeſtellte Schlag— ringe, angebliche Fahrradſchlüſſel, vor, die kürz— lich Nationalſozialiſten abgenommen worden ſeien, auf den Tiſch des Hauſes. Der Miniſter brachte wieder zahlreiche Beiſpiele vor, wo in Heſſen auswärtige Nationalſozialiſten nicht in Abwehr, ſondern ohne jeden Grund politiſche Gegner und Beamte mißhandelt hätten. Die Kommuniſten gäben ja ſelbſt zu, illegal zu ſein, und in der Bekämpfung ihrer Gegner Waffen 3 gebrouchen, ſodaß ihre Bekämpfung einfacher ſei. Gegen Ueberfälle von Kommuniſten, wie ſie am Sonntag in Worms vorkommen ſeien, wür— den die polizeilichen Mittel und die Notverord— nung rückſichtslos angewandt. Nach vorliegen— den Diſziplinargerichtsurteilen beſtehe keinerlei Anlaß, Nationalſozialiſten oder Kommuniſten in der Schutzpolizei zu dulden, zudem beide Par— teien die Einrichtungen der heſſiſchen Schutz— nolizei ausſpitzeln würden. N Nach vierſtündiger Sitzungsdauer wurde die Weiterberatung auf Dienstag vertagt zur Fort— ſetzung der Beratung des Etats des Innenmini— ſtoriums. Die Hausbeſitzer proteſtieren Darinſtadt, 1. Mai. In der überfüllten Woog⸗ turnhalle! die wegen des ſtarken Andranges poli⸗ zeilich geſperrt werden mußte, fand eine Pro⸗ teſtverſammlung des Darmſtädter Hausbeſitzes und der Geſamtwirtſchaft gegen die Erhöhung ber Grundſteuer und der Sondergebäudeſteuer ſtatt. Sämtliche Referenten wandten ſich aufs ſchärfſte gegen die Maßnahmen der heſſiſchen Re⸗ gierung.— Zum Schluß wurde einſtimmig eine Entſchließung angenommen. Sie legt demzufolge nachdrücklichſt Proteſt ein gegen die ungeheuer⸗ lichen ſteuerlichen Neubelaſtungen, die durch eine Verdreifachung der ſtaatlichen Grundſteuer und eine unerträgliche Erhöhung der Sondergebäu⸗ deſteuer entſtanden ſeien. Von Regierung und Landtag wird die unverzügliche Aufhebung der im Dezember übereilt beſchloſſenen Steuergeſetze, deren ſchädliche, geradezu vernichtende Folgen klar erkennbar ſeien, gefordert. 8 0 Bekanntmachung. ä a Un 4 Betr.: Leſeholztage. Sparen muß man Benöti En Ser Die Leſeholztage endigen mit dem 7. Mai, jeden Heller, Demzufolge iſt am Mittwoch, den 6. Mai 1931 22 2 2 10 der letzte Les lztag. er im hieſigen Domonialwald verboten. 5 9 Die Intereſſenten unſerer Gemeind ch aan Maulen 810 ILL Alle I Jamoenlaengeschäll. wir beſonders auf dieſe Termine. 0 Denn nur dann haben Sie die Gewähr, 0 Viernheim, den 1. Mai 1931. reell und gut bedient zu werden. 6 Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. du tuits J. V.: Roos E mp fe h le: f f nati Du union im Keller. alle gente 7 Ne 0 F ö Norddeutſche i e e eee eee Art K Hohlen— 5— a atbohnen: Busch- u. Stangenbohnen 1 4 ln Saatbohnen führe ich nur die bestbewährten N S ort⸗ N erate Sorten und Neuzüchtungen. 1 la ſirto el Schlacken Unter 05 rt⸗Inſe die Pauſchal⸗ Ackerbohnen, Ackererbsen pro Fuhre 7. Inſerate der ſporttreibenden Vereine. Steckwelschkorn, Futter mais 5 Ackerſegen, Erdgold und liefert frei Haus. Gurken- und Kürbiskern. Garten- und Mandel, Blumendünger. Torfmull lose und in Ballen. 5 rote Sickingen Annaſtraße 45. Sportogg. Amicitia 09 V. E. A 1. 0 1— 5 A 1. 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