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Ha 50 FI. krwerbssose 40 Ph. „lenny als Simulant“ r wee o Lokale Nachrichten »Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Fahrraddieb⸗ ſtahl, 2 wegen Ruheſtörung, 3 wegen Vergehen gegen die Straßen- und Verkehrsordnung, 1 wegen Verſtoß gegen das Kraftfahrzeuggeſetz und 1 wegen Zuwiderhandlung gegen das Nahrungsmittelgeſetz. (Bei einer Nahrungsmittelkontrolle wurde feſtgeſtellt, daß eine 100 Gramm Tafel Schokolade nur 93 Gramm wog, alſo 7 Gramm fehlten.) * Zu dem Unglücksfall, der ſich am Freitag Vormittag in der Grünewald'ſchen Hofreite in der Waſſerſtraße beim Stämmeabladen ereignete, wobei Herr Karl Weiß verunglückte, iſt zu melden, daß die Verletzungen glücklicherweiſe nicht lebens- gefährlich ſind. Der Schädel iſt nicht verletzt, ſon⸗ dern es iſt die Kopfhaut aufgeſprungen. Der Ver- unglückte befindet ſich zur Heilung im hieſigen Krankenhaus. * Vom Standesamt. Im Monat April 1931 find in unſerer Gemeinde 4 Sterbefälle zu verzeichnen. 19 kleine Erdenbürger wurden zur Welt gebracht, wodurch ein Bevölkerungszuwachs von 15 Perſonen zu verzeichnen iſt. 12 Paare ſchloſſen den Bund fürs Leben. * Plötzlicher Tod eines Pports⸗ mannes. Der bekannte Fußballer und Führer der Mannſchaft des Rheinmeiſters Sport-Verein Waldof Herr Albert Wrückl iſt geſtern Sonntag vorm. 6,30 Uhr infolge eines Herzſchlages ver— ſchieden. Ein beliebter vorbildlicher Sportsmann iſt mit den Verſtorbenen dahingegangen. Maimarkt Lotterie. Wie amtlich mitgeteilt wird, findet die Ziehung der Mannheimer Maimarkt⸗Lotterie vom 12. Mai ſtatt. Der Mai iſt genommen Der Mai iſt gekommen und mit ihm herr⸗ liches, prächtiges Frühlingswetter. Ueberall blüht und grünt es. Man ſieht die Saaten wachſen. Das neue Grün der Bäume leuchtet weithin. Es iſt Mai— der Wonnemonat.— Der geſtrige Sonntag war herrlich. In den ſpäten Vormittags⸗ ſtunden und auch am Nachmittag war es drückend ſchwül und man glaubte, daß es Regen gäbe, der ſich auch heute Nacht einſtellte.— Die Marian. Jünglings⸗Sodalität feierte unter gewaltiger Anteil⸗ nahme ihrer Mitglieder ihr diesjähriges Titular- feſt mit feierlicher Aufnahme neuer Mitglieder. Die Beteiligung an der Generalkommunion war ſehr ſtark. In der Nachmittags⸗Andacht fand die Aufnahme der Aſpiranten ſtatt. Am Abend bei der Theateraufführung„Unter der Jakobinermütze“ im Freiſchütz war der Saal überfüllt. Die Auf— führung war wirkungsvoll in Scene geſetzt. Steuerterminkalender für Monat Mai 1931. Am 5. Lohnſteuer für die Zeit vom 16.— 30 April, ſowie Abgabe der Beſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat April einbehaltenen Lohnſteuerbeträge. — Keine Schonfriſt.— 5. Elnkommenſteuer⸗Vorauszahlung der Land- wirte in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbeſcheid feſtgeſetzten Steuer⸗ ſchuld.— Keine Schonfriſt.— Vermögensſteuer-Vorauszahlung in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuer- beſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld.— Keine Schonfriſt.— 1. Ziel Kirchenſteuer, ſoweit die Beſcheide dem Plichtigen zugeſtellt ſind. Lohnſteuer für die Zeit vom 1.— 15. Mai ſofern der Steuerabzug den Betrag von 200 RM. überſteigt. Filmſchau Heute Montag nochmals das ausgezeichnete Weltſtadtprogramm im Cefipa. 1. Platz 50 Pfg. Erwerbsloſe 40 Pfg. Drei ganz hervorragende Filme zeigt man heute Montag dem hieſigen Kinopublikum und ein großer Beſuch iſt zu erwarten. So zeigt man den gewaltigſten Marine-Großfilm„Submarine“. Die Rettung eines Unterſeebootes, das 400 Fuß tief auf dem Meeresboden liegt. Nur ein einziger Taucher vermag in eine ſolche Tiefe hinabzuſteigen. Wahre Begebenheiten. Ein mächtiger Film voll atemraubender Spannung in 9 Rieſenakten. Dieſes Filmwerk muß man geſehen haben. Im 2. Teil zeigt man die„Probe-Ehe“, für die ſich Jung und Alt intereſſiert. Auch dieſes Filmwerk iſt lehrreich und ſpannend bis zum letzten Meter. Zum Schluß die Lachkanone, wo alles lachen muß. Ein Beſuch heute lohnt ſich. Bolſchewiſtiſche Druckerei zur Bearbeitung 00 Deutſchlands. 5 Wie der„Oſſervatore Romano“ aus Riga bernimmt. hat der Rat der Volkskommiſſäre be⸗ ſchloſſen, in Moskau einen neuen großen Druk— kereiverlag zu errichten, der in einer beſonderen Abteilung Bücher, Zeitſchriften und Aufrufe in deutſcher Sprache herſtellt. Es heißt zwar, das Material ſei in erſter Linie dazu beſtimt,„gei⸗ ſtige Nahrung“ für die in Rußland tätigen Deut⸗ ſchen zu bilden, es iſt aber daneben auch Ausfuhr nach Deutſchland geplant. Eine gleiche Abtei— lung wird für die engliſche Sprache geſchaffen, um England und Amerika beſſer„bearbeiten“ zu können. * Katholiſche Prieſter nach Sibirien verbannt. 18 Die OG Pu. hat in Tiflis drei katholiſche Prieſter verhaftet, die beſchuldigt werden, von der Kanzel herunter gegen die Sowjfetregierung gepredigt zu haben. Die Verhafteten wurden nach Sibirien verbannt. ———— Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden G.⸗V.„Flora“. Morgen Dienstag Abend 8 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Der Präſident. Dienstag Abend /9 Uhr Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. G.⸗V.„Süngerbund“. Singſtunde. Aufftiegſpiele det Gruppe Rhein Vorrunde: Sandhauſen— 04 Ludwigshafen Germania 04— Viernheim Viernheim— Sandhauſen Rückrunde: Germania 04— Sandhauſen 7. 6. 31: Viernheim— Germania 04 14. 6. 31: Sandhauſen— Viernheim Die Spiele beginnen um 3 Uhr mit 10 Minuten Wartezeit. 4 10.55. 31. 17. 5.31 24.5. 31: 31, 5, 35. 4 verhütet den Raucherkatarrh reinigt den Atem Sport u. Spiel DI K.⸗Sportplatz. Blau gegen Grün. DK. gegen Sportvergg. Auch das Rückſpiel der Lokalgegner verfehlte ſeine Anziehungskraft nicht. Mehr als 1200 Perſonen waren Zeuge dieſes Kampfes auf dem DIK⸗Platze, den die Sportvergg. mit 5:3 für ſich entſchied. Die 2. M. der Grünen revanchierte ſich mit 4:0. T.⸗G.⸗Sport. Ilvesheim— Viernheim 513 eee n por! Herrenlahrrat zu verkaufen. aller Art, kaufen Annaſtr. 21. Sie billig bei Sport. Wimme MANN FIT d uu 3, 20 blüten Pressen fertigt billigen Preisen fertigt n.3 Werrnneimer Anzesver Das neue Defizit Finanz⸗ und Reparationskriſe. * Das neue Defizit für Reich, Länder und Sozialverſicherung von über 1,2 Milliarden Mark zu dem noch die Aufwendungen der Ge⸗ meinden für Wohlfahrtserwerbsloſen in Höhe von einigen 100 Millionen hinzukommen, zeigt mit erſchreckender Deutlichkeit, wohin unſer Weg führt und wohin wir dank der Experimen⸗ tiererei und der wirtſchaftsfeindlichen Poli- tik der Nachkriegsjahre gekommen ſind. Da iſt der ſtärkſte Mann nicht mehr in der Lage, Rettung zu bringen, wenn er nicht unumſchränkte Vollmachten erhält, und wenn nicht das Ausland endlich zur Beſinnung kommt. Die troſtloſe Finanzlage drängt mehr und mehr zur Reparationskriſis. Mit die⸗ ſem Wort ſoll die kriſenhafte Zuſpitzung cha— rakteriſiert werden, die ſich angeſichts der ge⸗ genwärtigen finanziellen und wirtſchaftlichen Situation des Reiches für die Erfüllung der Reparationsverpflichtungen ſchlechthin ergibt. Was die Geſamtlage ſo gefahrvoll macht, iſt die trotz aller ſchier übermenſchlichen Opfer nicht zuwege zu bringende Geſundung unſe⸗ rer Finanzen. Damals im Haag iſt es ja gerade die Ungunſt der Finanzlage des Reiches geweſen, die uns zu Zugeſtändniſſen zwang, die unter anderen Ver— hältniſſen nicht hätten gemacht zu werden brau⸗ chen. Die jetzige Situation iſt nicht viel beſſer, ja in vielen Punkten noch ſchärfer, ſodaß das Reich, da die Löſung der Reparationsfrage in absehbarer Zeit ihrer Entſcheidung zugeführt werden muß, in eine ſehr bedenkliche Zwangs- fituation hineinmanövriert würde, wenn es ihm nicht gelänge, neben dem alten Defizit den auch ſchon im neuen Etat ſich herausbil⸗ denden Fehlsetrag abzudecken. Und dach muß unter allen Umſtänden die⸗ er Fehr etrag ausgeglichen werden. Die ver Reichsregierung gegebene Ermächtigung auf Einsparung von 300 Millionen Mark reicht für die Deckung diezes Defizits ſchon nicht mehr hin, ie muß weſentlich erweitert werden. Auf keinen Fall kann etwa an neue Steuern gedacht werden. e Die diretten Steuern ſind ohnehin überſteigert und erdrücken die Exiſtenzen, und die Anſpan⸗ nung der indirekten Steuern hat bei weitem nicht die erwarteten Erträge gegeben, und es har ſich gerade auch auf dieſem Gebiete gezeigt, daß es eine Grenze der ſteuerlichen Belaſtung auch für die Kon ſum⸗ güter gibt. Wenn man nun, wie verlautet, wieder an eine Erhöhung der Beiträge für die Ar⸗ beitsloſenverſicherung gehen will, ſo iſt das gleichbebeutend mit einer Steuererhöhung und wird unſere Wirtſchaft und damit uns alle, Reich, Länder und Gemeinden nur noch tieſer ins Elend hineinführen! Hier tann nur wirklich durchgreifende Reform der Verwaltung und auch— 40 hart es ſein mag— der Sozialverſicherung helfen. Nun heißt es„Kanzler werde hart“, ſonſt iſt alles verloren. Die Neparationskriſe, der wir entgegen gehen, kann nur in zweifacher Form ihre Löſung finden. Einmal dadurch, daß es dem Reich gelingt, in ausreichendem Maße ausländiſche Kredite und Darlehen zu bekom⸗ men, die ihm die Ueberwindung des gegen⸗ wärtigen Notſtandes geſtatten, oder aber da⸗ durch, daß bei nachgewieſener Unmöglichkeit der Aufbringung der Laſten eine grundlegende Aenderung der Beſtimmungen des Poung⸗ planes angeſtrebt wird. Der erſte Weg hat ſeine großen Bedenken, weil er nur noch neue Schulden zu den alten häuft, ohne daß man im Augenblick weiß, wie man ſie decken kann, ganz abgeſehen davon, daß der internationale Markt gegenwärtig für die Hergabe größerer An⸗ leihen garnicht imſtande iſt. Die Reichsregierung wird in den nöchſten Wochen und Monaten vor ungeheuer ſchwere Entſcheidungen geſtellt werden. Neue Opfer und neue tief eingreiſende Maßnahmen werden ſich dabei garnicht vermeiden laſſen. g an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewa r nicht übernommen werben Die Deckung des Fehlbetrags im Neichsetat Beſprechungen der Reichsminiſter— Keine Einſetzung eines Dreimännerkollegiums— Dor grundſätzlichen Entſcheidungen enb. Berlin, 4. Mai. Ein Berliner Mon- tagsblatt wollte wiſſen, daß vom Reichskabinett ein Dreimännerkollegium eingeſetzt worden ſei, das die nächſten Entſcheidungen der Regierung vorzubereiten habe. Wie wir erfahren, iſt je⸗ doch kein derartiger Beſchluß gefaßt worden. Es liegt in der Natur der Sache, daß der Reichskanzler, der Finanz- u. der Arbeits miniſter an den aktuellen Aufgaben beſonders intereſſiert ſind. und ſo ergibt ſich von ſelbſt eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen dieſen Stellen. Man braucht nur daran zu erinnern, daß es dieſe drei Miniſter waren, die ſich wäh⸗ rend der Weihnachts- und Neujahrspauſe in Freiburg zu der bekannten Beſprechung ge— troffen hatten. um die damals dringenden Fragen zu erörtern. Ihr Zuſammenwirken iſt alſo nicht erſt ſeit geſtern bedingt. Auch jetzt wieder ſtehen die Finanz⸗ und ſozialpolitiſchen Fragen im Vordergrund. Die Beſprechungen drehen ſich in erſter Linie um die Deckung des Fehlbetrages im Reichshaus⸗ halt und um die Sanierung und Sicherung der Arbeitsloſenfürſorge, der Reichsknapp⸗ ſchaft uſw. Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, hat der Reichsfinanzminiſter bereits eine Reihe von Spar⸗ und Deckungsvorſchlägen ausgearbeitet und anderen beteiligten Stellen zur Prüfung vorgelegt. Die endgültige Entſcheidung dürfte jedoch erſt fallen, wenn das Kabinett ſich über die Grundſätze klar geworden iſt, nach denen ſeine Politik jetzt weiter ge— führt werden muß. Wie man weiß, haben die einzelnen Miniſter bei der Wiederaufnahme der Kabinettsarbeiten nach der Oſterpauſe zu— nächſt darüber berichtet, wie ſich die Lage auf ihrem Spezialgebiet inzwiſchen verändert hat. Es iſt möglich, daß das Kabinett prüft, ob dieſe Entwicklung Veranlaſſung gibt. grundſätz— liche Entſcheidungen zu treffen. Das bezieht ſich z. B. auf die Frage ob die Senkungspolitik fortgeſetzt oder nun zum Abſchluß gebracht werden ſoll, um von Maßnahmen abgelöſt zu werden, die geeig⸗ net ſind, eine Belebung der Wirtſchaft her⸗ beizuführen. Erſt wenn über ſolche grundſätzliche Fragen Klarheit geſchaffen iſt, wird ſich beſtimmen laſ⸗ en, in welcher Art die Entſcheidung zu fallen hat, da ſie ſich natürlich in den großen Rah⸗ men der Kabinettspolitik einfügen muß. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß dieſe Klärung verhältnismäßig bald herbeigeführt wird, zumal Reichsfinanzminiſter Dietrich durch ſeine bisherige zielbewußte Politik bewieſen hat, daß er mit aller Energie gewillt iſt, ge⸗ ordnete Reichsfinanzen zu ſichern. Schwere Anſchuldigungen im Roggen⸗Ausſchuß meinung der Sachverſtändigen gehen nach wie vor auseinander Berlin, 5. Mai. Im Roggenſtützungsunter— ſuchungsausſchuß wurde geſtern die Frage be— handelt, inwieweit die Spekulation infolge der Roggen-Stützungsaktion mühelos Gewinne habe erzielen können. Auf einen nationalſozialiſtiſchen Antrag hin war hierzu ein Hamburger Händler Kruſe als Zeuge geladen worden. Bei ſeiner Vernehmung kam es zu heftigen Zuſam⸗ menſtößen, als Abgeordnete der Rechtspar—⸗ teien auf Grund der Ausſagen des Zeugen gegen den Abteilungsdirektor der G. J. C., Sinaſohn, den Vorwurf des Meineids erhoben. Sinaſohn ſoll gelegentlich eines Geſchäftsabſchluſſes mit Kruſe erklärt haben, der Artikel„Roggenlogik“ des Miniſters Schiele ſei Schwindel.— Ein wei— terer Zuſammenſtoß ereignete ſich bei der Er— örterung der Frage, ob die Geſchäfte mit der Spekulation zu unreellen Geſchäften geführt hät— Scharfe Worte ten. Als der Direktor der D. G. H., Kozuſzek, ſich gegen den Vorwurf, daß mit Vordatie⸗ rung von Schlußſcheinen ein Betrug verbunden geweſen ſei, mit der Erklärung wehrte, daß es ſich hier um eine ganz ſyſtemati— ſche Hetze handele, ſprang der nationalſozialiſti⸗ ſche Abg. Koch erregt auf und verbat ſich einen ſolchen Vorwurf gegen Abgeordnete. Kozuſzek erklärte nun, daß ſich ſein Vorwurf nicht gegen den Abg. Koch gerichtet habe. Trotzdem rief Koch nochmals ſehr laut: Das iſt eine Unver— ſchämtheit! Auf eine weitere allgemeine Bemer— kung Kozuſzeks rief ein Nationalſozialiſt: Er hat's Maul zu halten! Bei Erörterung der Frage, ob während der Stützungsaktion überhaupt eine Spekulation ſtattgefunden habe, bekundeten die verſchiedenen Sachverſtändigen keine einheitliche Meinung. Hoovers gegen das Wettrüſten Eröffnung der Tagung der Internationalen Handelskammer witb. Waſhington, 4. Mai. Durch den Prä⸗ ſidenten der amerikaniſchen Sektion der Inter- nationalen Handelskammer, Silas Strawn, wurde heute der ſechſte Kongreß der Inter⸗ nationalen Handelskammer eröffnet, der von über 30 Ländern mit rund 1000 Delegierten darunter 40 deutſche Vertreter, beſchickt iſt. In ſeiner Begrüßungsanſprache erklärte Hoover. daß ſelbſt die Vereinigten Staaten durch die Weltkriſe in eine ſchwere Depreſſion gebracht worden ſeien, an der der Krieg mit ſeinen Zerſtö⸗ rungen und den darauf folgenden Steuerlaſten. den ſozialen und politiſchen Unruhen uſw. die Schuld trage. Zum Wiederaufbau ſei Vertrauen nötig, das nur durch Begrenzung und Herab⸗ ſetzung der Rüſtungen erreicht werden könne. Die Welt gebe jetzt fünf Milliarden jährlich für Rüſtungen aus. 70 Prozent mehr als vor dem Weltkriege. 5 Millionen Mann ſtänden unter den Waſſen und 20 Millionen in der Reſerve, obwohl 12 Jahre ſeit dem Waffenſtillſtand ver⸗ gangen ſeien und alle Länder im Kelloggpakt uuf den Krieg verzichtet hätten. Dieſe Reiſtungen ſeien eine Verſchwendung ungeheurer Mittel des Nationalvermögens, und nichts ſei wichtiger, als daß die Genſer Abrüſtungskonferenz von Erfolg gekrönt werde. Amerika ſei an dieſer Konferenz wegen ſeiner indirekten Auswirkungen auf Friede, Vertrauen und die Wiederkehr wirt⸗ ſchaftlich geſunder Verhältniſſe erheblich inter⸗ eſſiert. Die Mitglieder der internationalen Han⸗ delskammer ſollten auf mutiger und ehrlicher Inangriffnahme dieſes Problems beſtehen. 48. Jahrgang Der frühere belgiſche Miniſterpräſident Theu⸗ nis gab einen eingehenden Bericht über die Wirtſchaftslage. Nach ſeiner Auffaſſung iſt der größere Teil der Depreſſionsperiode vorüber und tritt die Welt in eine Periode ruhigeren Geſchäfts als einer Vorſtufe zur Erholung ein. Der Mangel an wirtechaftlichem Verſtändnis zwiſchen den Nationen ſei eine der Haupturſachen der gegen— wärtigen Schwieriakeiten. Die Welt müſſe ſich klar werden, daß ſie wirtſchaftlich eine Einheit ſei. Zu der amerikaniſchen Theſe hoher Löhne erklärte Teunis, daß die Konſumtherorie, die von den beſſer bezahlten Arbeitnehmern gehobenen Abſatz erhoffe. meiſt zur Ueberproduktion führe. zu künſtlicher Steigerung der Lebenshaltung und dadurch wieder zu hohen Schutzzöllen. Die Ueberproduktion ſtelle nicht eine Vermehrung des Volksreichtums, ſondern eine Vergeudung von Kapital und Material dar. Tagesnachrichten Kein Deutſcher unter den Todesopfern bei Nictheroy. witb. Rio de Janeiro, 4. Mai. Bei der Kataſtrophe in Nictheroy ſind. wie jetzt be— kannt wird, Deutſche nicht zu Schaden gekom— Weitere Erdbebenopfer in Transkaukaſien. wtb. Moskau, 4. April. Infolge des Erd— bebens, das am 28. und 29. April Transkau— kaſien heimſuchte, ſind, wie erſt jetzt feitgeſtellt werden konnte, im Bezirk Sangeſur 110 Men⸗ ſchen getötet und 200 ſchwer verletzt worden. Damit erhöht ſich die Geſamtzahl der Opfer des Erdbebens auf über 500 Tote und 1000 Ver— letzte. Blockade über Madeira aufgehoben. wtb. Liſſabon, 4. Mai. Die über die Inſel⸗ gruppe von Madeira verhängte Blockade iſt aufgehoben worden! alle Schiffe können in Funchal wieder anlaufen. „Do xk“ in Bolama gelandet. wtb. Berlin, 4. Mai. Das Flugſchiff„Do X“ ſtartete Sonntag Vormittag kurz vor 9 Uhr in Villa Casneros(Rio de Oro) und flog über Blanco-Dakar nach Bolama(Portugieſiſche Se⸗ negal). wo es glatt landete. Dieſe Etappe von etwa 1500 Kilometern ſtellt die längſte un- unterbrochene Flugſtrecke dar, die bisher von der„Do x“ geflogen wurde. Von Bolama aus werden einige größere Probeflüge unternom— men, um das Flugſchiff auch in tropiſchen Ver⸗ hältniſſen eingehend zu erproben. Vertagung der deutſch-rumäniſchen Handels— vertragsverhandlungen. cub. Berlin, 4. Mai. Die deutſch rumäniſchen⸗ Handelsvertragsverhandlungen., die morgen in Bukareſt fortgeſetzt werden ſollten, ſind, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, erneut vertagt worden. Die rumäniſche Regierung hatte in der vergangenen Woche, nachdem die deutſchen Un⸗ terhändler unmittelbar vor der Abreiſe ſtanden, plötzlich den Wunſch nach einer kurzen Verſchie— bung der Verhandlungen geäußert und dies mit den augenblicklichen Verhandlungen der Klei⸗ nen Entente begründet. Die neue Berliner Brotpreiserhöhung. enb. Berlin, 4. Mai. Die neuerliche Erhöhung des Brotpreiſes in Berlin auf 50 Pfennige hat im Reichsernährungsminiſterium ſehr über⸗ raſcht. Sie iſt, wie wir aus Kreiſen des Reichs- ernährungsminiſteriums erfahren, umſo unver⸗ ſtändlicher, als die Mehlpreiſe ſeit der letzten Brotpreiserhöhung nicht weiter geſtiegen ſind. Die amtlichen Stellen ſtehen mit den beteiligten Gewerben in dauernden Verhandlungen, um einen Ausgleich der verſchiedenen Intereſſen zu erreichen und weitere Erhöhungen zu vermeiden Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die in der vergan⸗ genen Woche angekündigten Maßnahmen— Aen⸗ derung des Brotgeſetzes und teilweiſe Aufhebung des Weizenzolles— ſich erſt auswirken müſſen, um für die Regelung der Preiſe praktiſch wirk⸗ ſam zu werden. Die neue Agrarhilfe Das Ergebnis der Agrarberatungen. * Wochen harten Ningens und beinahe ununterbrochener Beratungen und Verhand⸗ lungen innerhalb des Reichskabinetts, zwiſchen dem Kanzler, den Reſſortminiſtern und den Parteiführern, ſowie den Vertretern wirtſchaft⸗ licher Arbeitnehmerorganiſationen liegen hin⸗ ter uns. Wenn wir das Ergebnis dieſer Wo— chen betrachten, dann kommen wir zu dem Schluß, daß wiederum einer feſten Führung ein Erfolg beſchieden war, der ſich, wie wir hoffen, zum Nutzen der Landwirtſchaft recht bald aus— wirken möge. Die Aufgaben waren ſchwer. Auf der einen Seite eine Fülle von Forderungen und Wün— ſchen der deutſchen Landwirtſchaft, deren große Notlage allgemein anerkannt wird. Auf der anderen Seite aber auch gleiche Sorgen und Nöte im Mittelſtand, bei der Arbeitnehmer— ſchaft. Schon immer waren Zollfragen heftig umſtritten, bildeten ſich zwei Fronten, die ſich bekämpften. Und dieſes Mal waren die Gegen— ſätze noch ſchärfer zutage getreten. Es iſt nicht unſere Aufgabe, nachzuforſchen, ob immer dieſe Gegenſätze ſachlich begründet waren. Vielfach ſpielten in dem Kampf partei- und intereſſen— politiſche Einflüſſe hinein. Die Reichsregierung jedoch wahrte ihre abſolute Ruhe, behielt die Nerven in den kri— tiſchſten Stunden, und ſie ſetzte ſich durch. Sie fand jenen Weg, der in den Tagen der Sanie— rung und der Reformen entſchloſſen gegangen werden muß, auch im Ringen um die Löſung der agrarzollpolitiſchen Fragen. Das Ergebnis kann natürlich nicht als Vollergebnis bewertet werden. Eine umfaſſende Hilfe konnte in An— betracht unſerer Geſamtwirtſchaftslage der Landwirtſchaft nicht gebracht werden. Aber es ſind immerhin Maßnahmen beſchloſſen worden, Zollſätze, von denen man ſagen darf, daß ſie die deutſche Bauernſchaft ein Stück weiter— brachten auf dem etappenweiſe zurückzulegenden Wege zur Geſundung und völligen Exiſtenz— ſicherung. Weitere Sanierungsmaßnahmen wer— den folgen. Das Reichskabinett mußte bei allem Willen und Wollen, der Landwirtſchaft ſofort und wirkſam zu helfen, auch die Notzuſtände der anderen Berufsſchichten unſeres Volkes berück— ſichtigen. Das lag ebenſo im Intereſſe der Landwirtſchaft. Denn was würden ihr alle Heismaßnahmen nützen, wenn durch ſie unter Umſtänden die Kaufkraft der übrigen Volks— kreiſe geſchwächt und eine Verteuerung der Lebenshaltung eintreten würde. Wir werden zu einer allgemeinen Geſun— dung in unſerer Wirtſchaft, zur Behebung der Not, die im ganzen Volke herrſcht. nur dann kommen, wenn die einzelnen Berufsſtände ſich in einer wahren Volksgemeinſchaft zuſammen— finden, wenn ein Stand dem andern hilft, wenn Opfer gemeinſam gebracht und Laſten gemein— ſam getragen werden. Haben wir erſt die größten Schwierigkeiten überwunden, die Sa⸗ nierung und die Reform im Rohbau durchge— führt, dann iſt die Zeit gekommen, das Geſetzes⸗ werk zu verſchönern und Schäden zu heilen, wenn ſie ſich in der Auswirkung der Geſetzes— maßnahmen bemerkbar machen ſollten. Handel und Induſtrie Frankfurter Getreidebericht. Frankfurt a. M., 4. Mai. Es wurden no— tiert: Weizen 305, Roggen 217.50, Sommer- gerſte—, Hafer 217.50— 220, Mais—, Weizen⸗ mehl 43,50—44.50; Roggenmehl 30.50-32.50, Weizenkleie 13.25; Roggenkleie 13.75. ren. Markus Robſon Noman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. 28. Fortſetzung. Aus dem Ballſaal drang gedämpft die Melodie eines Walzers herüber und es war ihr, als ſei derſelbe der Grabgeſang ihres Glückes. Sie hatte kaum die Kraft ſich aufzu— richten, als ihr Verlobter eintrat und ihr ein weißes Tuch um die Schultern legte. „Das iſt nicht mein Schal!“ ſtieß ſie aus. „Es war der einzige, den ich finden konnte“, verſetzte er.„Doch wie bleich Du ausſiehſt!“ Sie lächelte ihn trübe an. „Es hat nichts zu bedeuten!“ erwiderte ſie. „Ich werde dennoch imſtande ſein, mit Dir im Frühſtückszimmer zu erſcheinen.“ „Du ſagteſt ſchon, daß nie irgend etwas zwiſchen uns treten könne. Eberhard, ich bin recht töricht heute abend, aber ich möchte, daß Du mir dieſe Verſicherung wiederholteſt!“ „Du biſt nervös und aufgeregt, Liebſte, doch wenn es Dir das allergeringſte Vergnügen bereiten wird, ſo laß mich Dir nochmals ſagen, Barbara, daß nichts imſtande ſein wird, je⸗ mals zwiſchen uns zu treten, ſo lange wir ein⸗ ander lieben!“ „Selbſt wenn—.“ Die Worte erſtarben ihr auf den Lippen; ehe er es ſich verſah, hatte ſie ſeine Hand erfaßt und küßte dieſelbe. „Du liebſt mich um meiner ſelbſt willen?“ fragte ſie ſtürmiſch. Der Raubmordprozeß gegen den Artiſten Urban Die Bluttat im Neu⸗Röllner Mereedes⸗palaſt enb Berlin 4. Mai. Vur dem Schwur⸗ nericht des Ningerichts 2 begunn heute der Raubmordprozeß gegen den 34jährigen Ar⸗ tiſten Karl Urban. Am 20. Januar ds. Irs. abends gegen 9.145 Uhr war im Büro des Lichtſpieltheaters„Mercedes⸗ Palaſt“ in der Hermannſtraße in Neu-Kölln der Geſchäftsführer Schmoller mit einer Schußwunde tot aufgefunden worden. Ein erheblicher Teil der kurz vorher abgelieferten Kaſſeneinnahme war ge⸗ raubt. Der Verdacht lenkte ſich ſoſort auf Ur ban; denn dieſer kannte die Verhältniſſe im Theater, ba er dort längere Zeit als Platzmeiſter beſchäf⸗ tigt war. Man hatte einen Mann über die Bühne flüchten ſehen, und ein im Theater beſchäftigter Organiſt hatte Urban wiedererkannt und ſogar angerufen. Urban leugnete und brachte einen Alibibeweis für die Zeit der Tat. Nachdem ihm aber Widerſprüche nachgewieſen worden waren, legte er ein Geſtändnis ab. Die ſpätere Darſtel—⸗ lung Urbans ſchränkte ſein erſtes Geſtändnis weſentlich ein und er behauptet jetzt, nur einen Raub geplant zu haben. Der Schuß babe ſich, als ihm Schmoller entgegentrat, von ſelbſt ge— löſt. Wie aus der Vernehmung des Angeklagten hervorgeht, iſt ſein Vater Straßenbahnſchaffner. Sein jüngerer Bruder Herbert hat ſich ſelbſt des Mordes bezichtigt, anſcheinend um ſeinen Bruder zu entlaſten. Der Angeklagte war von 1914 bis 1918 bei der Marinedeviſion und wurde als Obermatroſe mit dem Eiſernen Kreuz 2. Kl. entlaſſen. In der Inflation iſt er wiederholt mit dem Strafgeſetz in Konflikt geraten und von 1920 bis 1922 wegen Diebſtahls und ſchweren Dieb— ſtahls mit insgeſamt zweieinhalb Jahren Ge— fängnis beſtraft worden. Nach Verbüßung ſeiner letzten Strafe hat er dauernd Stellung gehabt als Bühnen- und Maſchinenmeiſter in Kinotheatera. Er war auch im Mercedes-Palaſt tätig und gab dieſe Stellung im Sommer 1928 infolge von Dif⸗ ſerenzen auf. Im März 1929 ging er als Artiſt nach Amerika. Der Luftakrobat der Nelſon⸗ Gruppe war verunglückt, und Urban ſprang für dieſen ein. Er hat in Amerika gut verdient. Am 19. Dezember 1930 landete der Angeklagte in Cuxhaven und traf am nächſten Tage mit 400 Dollar in Berlin ein. Er lernte die Tänzerin Fräulein Schenk kennen und wollte ſie heiraten. Die Hochzeit ſollte am 7. Februar ſtattfinden. Inzwiſchen hatte der Angeklagte all ſein Geld ausgegeben, u. a. verbrauchte er täglich bis zu 20„Mollen“ Bier, ebenſoviel Schnäpſe und 50 bis 60 Zigaretten. Am 20. Januar. dem Tage der Tat, beſaß er nichts mehr. Im Hotel war ein Hochzeitseſſen für 600 Mk. beſtellt, und Frl. Schenk nahm es als ſelbſtverſtändlich an, daß Urban alles bezahlen werde, da ſie ihn noch für vermögend hielt. Seine Braut hatte an ihn ge- ſchrieben und angefragt, ob er ſchon alles gekauft hätte und ob der Saal ſchon hergerichtet wäre. Er wollte dieſen Tag zum ſchönſten ihres Lebens machen, nachdem ſie im letzten Jahre drei Selbſt— nordverſuche unternommen hatte. Er nahm ſeine Piſtole und fuhr nach Neu⸗ kölln zum Mereedespalaſt, dem Schauplatz ſeiner früheren Tätigteit. Als er die Tür zum Zim⸗ mer des Geſchäftsführer geöffnet halte. ſah er einen fremden Mann. Plötzlich hatte er die Pi⸗ ſtole in der Hand, und es fiel ein Schuß. Er wollte ſchnell hinaus, da fiel noch ein Schuß. Ob er von ihm uder von dem anderen kam. wußte er nicht. Er war auf einmal auf der Straße. warf ſeine Piſtole an der Weidendamerbrücke ins Waſſer, ging ins Hutel zurück und trank wie gewöhnlich. Auch der nüchſte Tag verlief wie gewühnlich. Der Angeklagte bleibt im übrigen dabei, daß er keinen Pfennig Geld mitgenommen habe. Er will überhaupt kein Geld geſehen haben, auch kein Zahlbrett; er behauptet, er ſei nach dem Schießen einfach woggeſtürzt. Ob er den Weg über die Bühne genommen habe, könne er nicht ſagen. Er habe niemand geſehen noch gehört, könne auch nicht ſagen, weshalb er über die Bühne gelaufen ſei, obwohl doch andere Flucht⸗ möglichkeiten waren. Poꝛlißtung des gꝛößlen Rückꝛoloß. Aulos der Welt Der Heyland⸗Raketen⸗Rückſtoßwagen vor dem Start. Links Reichsverkehrsminiſter v. Guerard. Neben dem Wagen rechts der Erfinder Dr. Heyland. Auf dem Tempelhofer Feld in Berlin wurde der neue Raketen⸗Rückſtoßwagen von Dr. Heylandt vorgeführt. NE Als Antriebsſtoff dient flüſ ſſiger Sauerſtoff. 1 „Nur um Deiner ſelbſt willen!“ beteuerte er, indem er ſie voll Inbrunſt in ſeine Arme schloß. Er trachtete, ſie zu beruhigen; er verſtand ſie nicht; er begriff nicht, daß ihre Schwäche danach lechzte, Kraft in ſeiner Liebe zu finden; vermochte nicht in ihrer Seele zu leſen, wie ſie nach einem Wort der Zärtlichkeit von ſei⸗ nen Lippen ſchmachtete. Eine Weile gab ſie ſich ganz ihrem Schmerz hin, ehe ſie ſich aufrichtete. „Wollen wir jetzt in den Ballſaal gehen? Ich ſehne mich nach einem Walzer mit Dir, Eberhard!“ „Fühlſt Du Dich wobl genua dazu?“ „Weshalb ſollte ich nicht?“ Ihm entging es, daß der Ton ihrer Stimme unnatürlich klang. Als die Muſik verſtummte, führte Eberhard ſeine Tänzerin mit einer geſchickten Bewegung aus der Reihe der Paare; er ſah, daß ihre Augen halb geſchloſſen ſeien; daß ſie mit An— ſtrengung atmete und ihre Lippen totenbleich waren, zugleich fühlte er, daß ſie ſchwer an ſei— nem Arm hing. „Du fühlſt Dich angegriffen, Geliebte?“ flüſterte er, und obwohl ſie ſich kaum aufrecht zu halten vermochte, lächelte ſie doch matt zu ihm auf. „Nur etwas erſchöpft“, gab ſie zurück. Führe mich zu unſerem früheren Platz Eberhard, ich möchte freiere Luft atmen!“ Ohne ein Wort der Widerrede willfahrte er ihrem Begehren und ſie ſank erſchöpft auf einen Divan nieder.„Nun kehre in den Ball⸗ ſaal zurück“, bat ſie mit dringender Entſchie⸗ denheit.„Wenn Du niemanden mein Verſteck verraten willſt, ſo findeſt Du mich bei Deiner Rückkehr hier. Jetzt gehe! Es iſt ſchon ſpät, bald Mitternacht!“ Und ſie lächelte ihn an, o daß ihm beinahe der verſtörte Ausdruck ihrer Züge entging, der jedoch verſchärft wieder zu Tage trat, während ſie ſeiner ſich entfernenden Geſtalt mit einem Blick der Verzweiflung folgte. Eine halbe Stunde ſpäter, als er aus dem Ballſgal zurückkehrte, war der Raum leer; der weiße Schal lag nicht mehr auf dem Sofa und auch Barbara war verſchwunden. „Ich hoffe, ſie hat ſich zur Ruhe begeben“, flüſterte er leiſe vor ſich hin. Während er in den Ballſaal zurückkehrte und bei dieſer Ge— legenheit einen Blick durch das Fenſter warf, bemerkte er, wie finſter und ſternlos die Nacht war. In Barbaras Seele glaubte er leſen zu können, wie in der vor ſeinem Blick offen aus— gebreiteten Natur. Und doch war ihm völlig die Nacht darin entgangen, welche düſterer war, als das finſtere Gewölk am Firmament. der Ball auf dem ſtolzen Grafenſchloß nahm ſeinen ungeſtörten Verlauf, und draußen in dem ſtillen Wintergarten lag, das Antlitz dem ſternenloſen Himmelszelt zugewandt, die leb— loſe Geſtalt eines Mannes, deſſen Lippen ein furchtbares Lächeln umſpielte. Jetzt gab es nur mehr einen, welcher das Geheimnis kannte, das Barbara dem Erbarmen Walter Bryants preisgegeben war... 15. Kapitel. Eine tragiſche Entdeſck unn g Spät am folgenden Morgen war es, als ein Untergärtner, welcher in Lady Roſes Dienſten ſtand, den Toten im Gewächshaus auffand. Er ſtürzte in das Schloß, um ſeine Hitlers Reichspräſiden⸗ tenkandidat General von Litzmann. München, 4. Mal. Aus der Münchner Sitzung der nationalſozialiſtiſchen Reichstagsfroktion, in der die bekannte Erklärung gegen den Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg gefaßt wurde, weiß die„Münchner Poſt“ einiges mitzuteilen. Da⸗ nach habe Hitler ausgeführt:„Wir haben ge⸗ zwungenermaßen ſchon öfters darauf hinweiſen müſſen, daß Herr von Hindenburg nicht den in ihn geſetzten Erwartungen entſprochen hat, und es iſt endlich an der Zeit, einen Mann an die Spitze des Staates zu ſtellen, auf deſſen natio⸗ nale Geſinnung unbedingter Verlaß iſt, einen Mann, der jedes Paktieren mit den ſchwarzrot⸗ goldenen Brüdern von vornherein ablehnt. Gott⸗ ſeidank ſind wir die einzigen, die über einen ſol⸗ chen deutſchen Hagen verfügen. Wenn es viel⸗ leicht auch noch verfrüht erſcheint, ſchon jetzt mit dem Namen unſeres Kandidaten an die Oeffent⸗ lichkeit zu treten, ſo möchte ich doch nicht verfeh— len, hier im vertrauten Kreis darauf hinzuwei— ſen, daß für uns als künftiger Reichspräſident nur Seine Exzellenz der Herr General von Litzmann in Frage kommt, der nicht nur in ganz Norddeutſchland. ſondern auch in Süd— deutſchland bei allen Frontſoldaten in beſter Er— innerung ſteht.“ Hitler habe ſich außerdem ſehr ſcharf über die Anbiederungsverſuche Hugenbergs an das Zen⸗ trum in Preußen geäußert. Die Reichstags⸗ fraktion habe in der Sitzung weiter beſchloſſen, langſam und ohne Uebereilung, aber mit der nötigen Energie und Stoßkraft in den gegebenen Fällen an den Ausſchußſitzungen des Reichstags teilzunehmen. Aufſehenerregender Mord an einem Gerichtsdiener. wib Marlchaw(Mecklenburg), 5. Mai. Ein Aufſehen erregender Mord wurde geſtern nach⸗ mittag kurz nach 6 Uhr hier entdeckt. Der pen⸗ ſionierte Gerichtsdiener Glaeſel wurde in dem Arbeitsraum des hieſigen Fabrikanten Jonas ermordet aufgefunden. Nicht weit von der Leiche lag eine ſchwere Eiſenſtange, mit der der Mord offenbar ausgeführt worden iſt. Als Täter kommt mit größter Wahrſcheinlichkeit der Fabri— kant Jonas in Frage, der ſeit etwa einem halben Jahre in Unterſuchungshaft ſitzt. Glaeſel hatte die Aufgabe, die Arbeiten des Jonas alias Graf Hohenaus zu äberwachen. Jonas hatte ſeinerzeit durch die Behauptung, er könne mittels eines be ſonderen Apparates Waſſerſtoffgas aus Waſſer erzeugen und mit Hilfe dieſes Waſſerſtoffgaſes eine verbilligte Fernheizung herſtellen, eine Anzahl Geldleute dazu verlockt, ſich mit Kapi⸗ talien an ſeinem Unternehmen zu beteiligen, wurde jedoch unter dem Verdacht, ein Schwind⸗ ler zu ſein, verhaftet. Jonas bot darauf den Un⸗ terſuchungsbehörden an, den Beweis für ſeine Behauptung anzutreten, worauf ihm vor mehre⸗ ren Wochen geſtattet wurde, unter Auſſicht des Gerichtsdieners Glaeſel die zur Ausführung ſei— nes Verfahrens notwendigen Arbeiten auf ſei⸗ nem Grundſtück in Malchow zu verrichten. Als nun geſtern nachmittag bis 5 Uhr weder Jonas noch Glaeſel nach dem Unterſuchungsgefängnis zurückgekehrt waren, forſchte man auf dem Jo⸗ nas'ſchen Grundſtück nach ihrem Verbleib. Als man den verſchloſſenen Arbeitsraum mit Ge— walt öffnete, fand man Glaeſel in dem Raum ermordet auf; von dem Unterſuchungsgefange— nen Jonas dagegen fehlte jede Spur. Wie in⸗ zwiſchen feſtgeſtellt werden konnte, iſt gegen 2.30 Uhr nachmittags ein Hamburger Automobil von dem Grundſtück fortgefahren. Man vermutet daher, daß Jonas von Helfershelſern abgeholt und in dem Auto geflüchtet iſt. tragiſche Entdecku dem großen Frühſtückszimmer hatte ſich eine Anzahl der Gäſte und die Dame des Hauſes ſelbſt eingefunden und alle plauderten heiter und ungezwungen über das Feſt des verfloſ⸗ ſenen Abends. Eine Gruppe ſtand gerade plaudernd, als ein Diener eintrat und auf den Grafen von Cheveley zuſchritt. „Herr Howe wünſcht Mylord zu ſprechen!, meldete er leiſe.„Herr Howe? Was will er?“ fragte der Graf, welcher eben neben Barbara ſtand und ihr einige koſtbare Antiquitäten zeigte. „Herr Howe ſagte, daß ſeine Mitteilung von größter Wichtigkeit ſei.“ „Am was kann es ſich denn handeln? Am ein wichtiges Geheimnis. Entſchuldigen Sie mich für einige Augenblicke, gnädiges Fräu— lein!“ Er entfernte ſich eilig und Barbara blieb regungslos ſtehen. „Was iſt geſchehen?“ fragte die Gräfin, in⸗ dem ſie zu zittern anfing. Die elegante Dame war ſo ſehr an den Sonnenſchein des Lebens gewöhnt, daß jeder Schatten ſie ſchon erbeben ließ. „Du ſollſt es ſpäter hören, Liebſte“, ſprach ihr Bruder in beruhigendem Tone,„ja, es if allerdings etwas geſchehen, Du vermagſt aber vorläufig nichts dabei zu tun!“ Eine halbe Stunde verging, die erſchreckte Geſellſchaft wartete und wartete in unbeſtimm⸗ ter Angſt, ohne zu wiſſen, was ſie eigentlich zu fürchten hatte. — —: Fortſetzung folgt.— Ein dreister Raubüberfall Mainz, 3. Mai. Der Fabrikant Torbecke und jeine Frau, die im benachbarten Laubenheim in einer Villa wohnen, wurden in der Nacht auf Freitag von einem Einbrecher aus dem Schlafe aufgeſchreckt, der mit vorgehaltenem Revolver„Geld oder das Leben“ forderte. Der Räuber war an der Dachrinne ſieben Meter hoch geklettert und durch das geöffnete Fenſter in das Schlaſzimmer des Fabrikanten einge⸗ drungen. Torbecke händigte dem Einbrecher el nen Geldbetrag aus, mit dem dieſer jedoch nicht zufrieden war. Während nun der Fabrikant neues Geld aus dem Nebenzimmer holte, ze— lang es der Frau, aAnbemerkt einer Schublade einen Revolver zu entnehmen und dieſen gegen den Einbrecher zu richten. Schließlich gelang es Torbecke, den Strolch zu faſſen und nach kur— zem Kampf ihn durch das Fenſter in den Gar— ten zu werfen, von wo er die Flucht ergriff. Auf der Flucht verlor der Einbrecher ſeine Pa— piere. Danach handelt es ſich um den 22jährigen Erdarbeiter Joſef Gehring aus Pechtal(Amt Waldkirch). Graf Zeppelin in Stettin wtb. Stettin, 3. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ erſchien kurz vor 346 Uhr nachmittags über dem Stettiner Flugfelde, wo ſich an die 60 000 bis 70000 Menſchen verſammelt hatten. Etwa zwei Minuten ſpäter fielen die Taue, die von den Landungsmannſchaften ergriffen wur— den. Die öffentlichen Gebäude der Stadt und die Schiſſe im Hafen haben Flaggenſchmuck angelegt. Wieder auf dem Wege nach Friedrichshafen. g wtb. Leipzig, 4. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat gegen 12 Uhr Leipzig überflogen. Zeppelin wieder in Friedrichshafen. wtb. 5 8 rie drichshafen, 4.5.(Radio) Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh 5.08 Uhr von ſeiner Stettiner Fahrt kommend in Friedrichshafen glatt gelandet. Aus Nah und Fern Kindenheim, 4. Mai.(Sturz auf die Tenne.) Ein Sohn des Gaſtwirts Dinger ſtürzte vom Scheunengerüſt auf die Tenne und zog ſich außer einem Schädelbruch einen Armbruch und Verſtauchungen zu. Schweigen, 4. Mai.(Die Verhaftung bei Schweigen.) In der Angelegenheit des Polen Sawetzky, der beim Grenzübertritt wegen unbe— fugten Waffenbeſitzes und unter dem Verdacht, ſeine Geliebte beſeitigt zu haben, verhaftet wurde, iſt eine Wendung eingetreten. Die Ver— mißte, ein Dienſtmädchen Auguſte Kühn aus Hofſtetten, wurde in der Nähe ihres Heimat— ortes nach der Verhaftung Sawetzkys geſehen. Auch Beamte der Gendarmerie Annweiler ſind auf ihre Spur gekommen. Weiter wird bekannt, daß das Verhältnis mit dem Polen Folgen hatte. Zur Geburt entfernten ſich beide von ihrer Dienſtſtelle. Das Kind wurde in Speyer in einem Haus belaſſen, und von der Kühne fehlte von da an jede Spur. Mit ihren Angehörigen hat ſie ſich überworfen und treibt ſich in der Umgebung ihres Heimatortes herum. Speyer, 4. Mai.(Leichenländung.) Geſtern morgen gegen 8 Uhr wurde an der Schiffswerft Braun eine männliche Leiche aus dem Rhein geländet. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um den Baggermeiſter Peter Weick aus Ketſch han⸗ delt. Der Verlebte hatte in der Nähe von Son⸗ Engliſcher Sprachunter⸗ richt— für Affen In Anmierika will man jetzt endlich daran gehen, ein Afſenkind in einer Menſchenfamilie zu er— ziehen, um es dadurch zum Sprechen zu bringen und überhaupt auf eine höhere Entwicklungs- ſtufe zu heben. Dieſe echt amerikaniſche Senſa— tion kleidet ſich ſchamhaft in ein wiſſenſchaftliche! Gewand, und der Veranſtalter dieſer wiſſenſchaft lichen Luſtbarkeit iſt der Proſeſſor W. N. Kellogg von der Univerſität Indiana, der den Ehrgeiz hat, durch ein zweifellos neuartiges Experiment ſeinen„Ruhm“ zu vermehren. Profeſſor Kellogg iſt ſeſt überzeugt, daß ſein Verſuch den Beweis dafür erbringen wird, daß Affen, die unmittel— bar nach ihrer Geburt der Mutter entzogen und in denſelben Verhältniſſen wie ein Menſch auf— wachſen, nicht nur ſprechen, ſondern auch wenigſtens im Ausmaß eines primitiven Men— ſchen— denken lernen. Das glückliche Aeffchen, das für den Verſuch ausgewählt wird, ſoll ein Weibchen ſein und wird mit aller Sorgfalt er— zogen werden, wie ſie ein Kind aus wohlhaben— der Familie genießt. Außer der Wärterin wer⸗ den ihm zur Geſellſchaft gebildete() Perſonen beigegeben werden, wobei ſorgſam darauf geach— iet werden ſoll, daß das Affenkind mit Tieren nicht in Berührung kommt. Sobald es angeht, wird man mit dem Unterricht beginnen, der zu⸗ nächſt die Unterweiſung in der engliſchen Sprache zum Gegenſtand hat. Später kommen auch andere Sprachen- und die Elementardiſzt⸗ plinen hinzu. Beſonderer Wert wird auf das Milieu gelegt, in dem das Affenkind auſwächſt Seine Gefährten werden unter gleichaltrigen Kindern ausgewählt werden. Niemals aber wird das Verſuchstier einen Artgenoſſen zu Ge⸗ ſicht bekommen, damit nicht Erinnerungen wach⸗ gerufen werden, die den Entwicklungsgang zu dernheim für eine Ludwigshafener Firma einen Bagger bedient und wurde ſeit 13. April ver⸗ mißt. Wahrſcheinlich iſt es durch einen Unfall ertrunken. Kaiſerslautern, 3. Mai.(Vor dem Schnell- richter.) Drei Kommuniſten, die am Freitag nicht angemeldete Flugblätter verbreiteten, wur⸗ den im Schnellverfahren zu je fünf Tagen Ge— fängnis verurteilt. Der Tagner Heinrich Metz erhielt wegen Vergehens gegen die Notverord— nung und wegen Verteilung von Flugblättern im Schnellverfahren drei Monate drei Tage Ge— fängnis. Weiter wurde der Tagner Jakob Helf wegen Vergehens gegen das Republikſchutz— geſetz in Unterſuchungshaſt genommen. Gutenbacherhof, 3. Mai.(Das Rehſter⸗ ben.) Auf dem Jagdbogen eines Jagdbeſitzers aus Worms, wurden 18 verendete Rehe aufge— funden, darunter ganze Rehſamilien, ſogar 2 bis 4 ſehr ſtarke Böcke. Als Todesurſache wurde Lungenſeuche feſtgeſtellt. Zweibrüngen, 3. Mai.(Die Pickelhaube auch in Zweibrücken.) Die Staatspolizei Zweibrücken trägt vom 1. Mai ab im Dienſt anſtelle der bisherigen Mützen wieder die vorkriegsmäßige Pickelhaube Als Zierſtück führen die Helme noch das Wappenſchild der Stadt Zweibrücken. St. Ingbert, 4. Mai.(Tödlich verunglückt.) Der in den 50er Jahren ſtehende Maurermeiſter Jean Derſchang aus Haſſel ſtürzte in Bieſingen aus beträchtlicher Höhe von einem Neubau ad und war alsbald tot. Der Verunglückte hinter— läßt Frau und Kinder. Langen, 3. Mai.(Der raſende Tod.) Bei dem mieſenverkehr, der den Sonntag über auf der Straße zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt bezw. der Bergſtraße herrſchte, trug ſich neben zahlreichen kleineren Unfällen ein beſonders ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen Langen und Sprendlingen zu. Ein in der Richtung nach Frankfurt fahrendes Motorrad wurde von einem aus einer Seitenſtraße kommenden Motorrad, das raſend ſchnell in die Haupt— ſtraße einbiegen wollte, gerammt und ver— knäuelte ſich mit dem anderen Rad. Alle Fah— rer wurden zu Boden geſchleudert. Einer wurde getötet. Die beiden anderen erlitten ſehr ſchwere Verletzungen. Die Leiche des Ermoͤrdeten wird aus deu Mordhauſe getragen.— Wiesbaden,. Mal.(Einbrecher auf der Flucht erſchoſſen.) In der Nacht zum Sonntag wurde in Wiesbaden-Dotzheim der ſchon mehr— fach vorbeſtrafte Arbeiter Koerppen, der mit einem Komplizen in die Geſchäftskeller der Kon ſumgenoſſenſchaft Rhein-Main eingebrochen und dabei von der Polizei überraſcht worden war, auf der Flucht, als er den Haltrufen nicht Folge leiſtete, durch einen Schuß des ihn verfolgenden Beamten getötet. Wiesbaden, 3. Mai. Die Amtsunter⸗ ſchlagung geſtanden.) Der Landesober— ſekretär Wald, der am 30. April unter dem Ver— dach“ der Mittäterſchaft bei den Unterſchlagungen von Amtsgeldern im Landeshaus feſtgenommen worden war, hat nach längerem hartnäckigem Leugnen bei der Kriminalpolizei ein Geſtänd— nis abgelegt. Wald hat auch ſein Stadtverord— netenmandat niedergelegt und iſt aus der Natio— nalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei ausge— treten Mannheim. 3. Mai.(Verunglückt.) der Nacht zum Sonntag fuhr ein 24 jähriger Matroſe, ohne im Beſitz eines Fahrſcheins ſein, mitm einem Großkraftrad, das er vor einer Wirtſchaft im Jungbuſch weggenommen hatte, durch mehrere Straßen des Jungbuſchs. In der Holzſtaße verlor er die Herrſchaſt über das Fahr— zug und fuhr gegen eine Straßenlaterne und gegen eine Hauswand mit voller Wucht. ſchweren inneren Verletzungen Krankenhaus eingeliefert. wurde Neuhofen, 4. Mai.(Einbruch im Bürger— meiſteramt.) In das hieſige Bürgermeiſtereiamt wurde in der Nacht auf Samstag eingebrochen und eine Stahlkaſette geſtohlen, die Armengel— der enthielt. Auf Grund hinterlaſſener Spuren ermittelten Polizei und Gendarmerie als Täter den 35 Jahre alten verheirateten Arbeiter Adam Munz von hier, der verhaftet wurde. Das Geld wurde größtenteils in ſeiner Woh— nung vorgefunden. Munz hat bereits in Wald— ſee einen ähnlichen Einbruch, und zwar in eine dortige Wirtſchaft, verübt. Frankenthal, 3. Mai. (Aufgeklärter Hüh— nerdiebſtahl.) Eine merkwürdige Aufklärung fand der bereits vor einigen Tagen gemeldete Der. Naubmoid an dem Berliner Seldbriefträger Unten links: Der ermordete Geldbriefträger Guſtav Schwan, aufgenommen während ſeiner Marinedienſtzeit. . Der Raubmord an dem Geldbriefträger Guſtav Schwan in Berlin-Schöneberg hat weit über Berlin hinaus größtes Aufſehen erregt. Die Kriminalpolizei hat ſofort die Ermittlun— gen nach dem flüchtigen Täter aufgenommen. hemmen geeignet wären. Wenn es bisher nicht gelungen iſt, Affen auf eine höhere Entwick⸗ lungsſtuſe zu heben, ſo iſt das nach der Mei— nung Proſeſſor Kelloggs darauf zurückzuführen, daß die Verſuchstiere niemals wie menſchliche Weſen behandelt und erzogen wurden. Uebri— gens beſchränkt ſich das Programm nicht auf dieſes Experiment allein. Kellogg will bei einem Mißlingen des erſten ſeine Verſuche ſolange fortſetzen, bis der Verſuchsaſfe korrekt Engliſch ſprechen vnd es ſo gut wie guterzogene Kinder verſtehen tann.(Da wird der übergeſchnappte Profeſſor lauge„verſuchen“ können!) Achte auf den Verkehr! Die verkehrsreiche Straße der Großſtadt iſt gefürchtet. Mit Recht, denn ihre Gefahrenquellen ſind ſo zahlreich. und die Möglichkeiten bei ihrem Ueberſchreiten angefahren zu werden, ſo überaus groß, daß nur geſteigerte Aufmerkſam— keit den Fußgänger wie den Fahrer ſelbſt vor Schaden zu bewahren vermag, Natürlich iſt auch den Behörden dieſe Sachlage nichts Unbekann— tes, und ſie tun alles in ihrer Macht Stehende, um Unfälle nach Möglichkeit abzuwehren und zu verhüten. Dieſe behördliche Fürſorge, die den Verkehrsſchutzmann auf die Straßenkreuzung ſtellte und Verkehrsordnungen und vorſchriften ſchuf, reicht jedoch bei weitem nicht aus. Die Beteiligten ſelbſt, Fußgänger ſowohl als Auto— fahrer, Radler und Pſerdelenker, die Führer von Straßenbahnwigen u. ſonſtigen Fortbewegungs⸗ mitteln nicht zu vergeſſen, müſſen an ihrem Teil das Ihre tun, um Karambolagen zu vermeiden die bei dem heute allgemein üblichen Tempo in ihren Folgen kaum zweifelhaft ſind. Wer nun aber Gefahren des Verkehrs nur in der Großſtadt ſuchen wollte, der irrt ganz ge⸗— waltig. Auch die dörferverbindende Landſtratze hat es„in nch“, und hier iſt es vornehmlich die Nacht, die mittelbar den Anſtoß zu Unfällen ofs ſchwerſten Ausmaßes gibt. Wie oft hat ſich nicht ſchon ein unbeleuchtetes Bauernſuhrwerk als Todbringer für viele Menſchen erwieſen, ein Radfahrer ſuhr auf der ſalſchen Straßenſeite in den Tod, da er vielleicht überdies keine Beleuch— tung mit ſich führte; Kurven und Böſchungen ſind zuweilen richtiggehende Verkehrs-„Fallen“, die Menſch und Fahrzeug Verderben bringen. Sich gegen all dieſes zu ſchützen, gibt kes nur eines: Beachtung der allgemeinen Verkehrsvor— ſchriſten, Rückſichtnahme auf den anderen und lieber Verzicht auf das Tempo als Außeracht⸗ laſſung der notwendigen Sicherheitsmaßregeln! Lapol. Vom Rundfunk Die weite Verbreitung des Rundfunks in Deutſchland und ſeinen Nachbarländern hat da— zu geführt, daß immer mehr und immer ſtärkere Rundfunkſender errichtet wurden, um möglicht in allen Gegenden einen ſicheren und bequemen Empfang zu ermöglichen. Die techniſche Ent— wicklung iſt in faſt allen europäiſchen Ländern zu dem Bau beſonders leiſtungsfähiger Groß⸗ ſender übergegangen. Auch in Deutſchland iſt ein ſolches Großſendernetz im Entſtehen begrif⸗ ſen. Da jedoch die Großſender aus techniſchen Gründen nicht wie die bisherigen Orts- und Bezirksſender im Weichbilde der Städte, ſon— dern für gewöhnlich in einiger Entfernung auf⸗ geſtellt werden müſſen, wird es in vielen Fällen notwendig ſein, die Empfangsanlagen einſchließ⸗ lich der Luftleiter den neuen Verhältniſſen recht; Diebſtahl auf dem Orsheimerhof, wobei 70 junge Hühner entwendet wurden. Als der Be— ſitzer am anderen Morgen den Stall auſſuchte, fand er, daß auch noch der Reſt des Hühner— beſtandes von 80 Stück verſchwunden war, ſo daß alſo insgeſamt 150 junge Hühner fehlten. Beim näheren Nachſehen unter dem Voden— belag des Stalles fand er die Hühner auf einen Haufen aufgeſchichtet. Es ſtellte ſich heraus, daß ein Wieſel der Täter war, das die Hühner un— ter den Bodenbelag geſchleift und ihnen dort das Blut ausgeſaugt hatte. Der Beſitzer erleidet einen beträchtlichen Schaden. Frankenthal, 4. Maj.(Betrügereien ver- übt.) Dei verheiratete Arbeiter Wilh. Traub, früher in Frankenthal, jetzt in Weiſenheim a. S wohnhaft, wurbve hier wegen einer Reihe Betrügereien feſtgenommen und in Unter— ſuchungshaft abgeführt. bgh. Hofheim Ried), 3. Mai.(Vom Auto totgeſahren.) Ein hieſiger junger Mann wurde heute Mittag in der Nähe ber Halteſtelle Lorſcher Wald bei einer Radtour von einem Lauſtauto, es fuhren deren drei hintereinander, angefahren, ſodaß der Tod auf der Stelle ein⸗ trat. Schweigen(Südpfalz), 2. Mai.(Unter Mordverdacht verhaftet.) Wie wir er fahren, beſtreitet der verhaftete polniſche Land— arbeiter Sawetzty bis jetzt die ihm zur Laſt ge—⸗ legte Tat, ein Mädchen aus Hofſtetten beſeitigt zu haben, auf das entſchiedenſte. Feſtgeſtellt wurde, daß er mit dem verſchwundenen Mädchen auf einem Hofgut bei Winnweiler beſchäftigt war und daß er von dort mit ihm gemeinſam weggegangen iſt. Er gibt an, daß ſich ſeine Be— gleiterin nach dem Elſaß gewandt habe, daß er indeſſen ihren Aufenthaltsort nicht kenne. Kaiſerslautern, 2. Mai.(Tödlicher Sturz aus dem Fenſter.) Auf tragiſche Weiſe kan hier die Gattin des Amtsgerichtsdirektors Jacob Frau Elſe Jacob, ums Leben. Sie beugte ſich etwas zu weit aus dem Fenſter, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte auf eine Treppe, wo ſie mit ſchweren Verletzungen liegen blieb. Eine hinzutretende Herzlähmung führte am nächſten Morgen zum Tode. — 222 Tetzte Radiomeldungen Freiwilliger Arbeitsdienſt? enb. Berlin, 5. Mai. Zu der Ankündi⸗ gung des Reichsminiſters Treviranus, daß Be⸗ ſprechungen mit den Wehrverbänden über den freiwilligen Arbeitsdienſt bevorſtänden, be⸗ richten die Blätter, daß eine entſprechende Ein⸗ ladung in der vorigen Woche in einer Chefbe⸗ ſprechung der Reichsminiſter vereinbart worden iſt. Die Beſprechungen ſollen heute vormittag ſtattfinden. Zu den eingeladenen Organiſatio⸗ nen gehört u. a. die Deutſche Turnerſchaft. Zuſammenkunft der Könige von Rumänien und Südfſlawien. wtb. Bukareſt, 5. Mai. In Orſova fand geſtern eine Zuſammenkunft zwiſchen König Carol von Rumänien und König Alexander von Jugoſlawien, der ſich dorthin inkognito be⸗ geben hatte, ſtatt Es wurden die Innenpolitil beider Länder, die außenpolitiſche Lage ſowie insbeſondere Familienangelegenheiten beſpro⸗ ſhen. Ein weiteres Opfer des Bodenſeeunglücks geborgen. wtb. Friedrichshafen, 5. Mai. Trog eifrigen Abſuchens des Bodenſees durch Zoll⸗ und Polizeiboote konnte geſtern nur eine wei⸗ tere Leiche von den am Sonntag ſo tragiſch ums Leben gekommenen Menſchen geborgen werben. zeitig anzupaſſen. künftigen Rundfunknetzes iſt, nicht einigen dichtbevölker— ten Wohngebieten übermäßige Lautſtärke, ſon— Die Aufgabe des dern möglichſt allen Teilnehmern im Sendebereich ausreichend ſtarken Rundfunkempfang zu liefern. Allen Rundfunkteilnehmern wird daher im eige— nen Intereſſe geraten, ihre Empfangsgeräte und Luſtleiter ſo einzurichten, daß das Beſte an Lei⸗ ſtungsfähigkeit auch bei der Verlegung des Sen— ders oder Aenderung der Sendewelle aus dem Empfänger herausgeholt werden kann. hinzutretenden Rundſunkfreunden wird empfoh— len, ſich vor der Anſchaffung einer Empſangs— anlage ein Bild zu machen, was ſie von ihr er⸗ warten und mit welchen techniſchen Mitteln es am beſten erreicht werden kann. Nach dem heu⸗ tigen Stande der Rundfunktechnik iſt ſchon ohne koſtſpieligen Auſwand ein bequemer, lautſtarker Empfang— u. A. auch Fernempfang— beſon— ders mit einfachen Röhrengeräten zu vorausgeſetzt, daß die Anlage nach bewährten Grundregeln ſachgemäß hergerichtet iſt und rich⸗ tig bedient wird. Den nen erzielen, Mannheimer Produktenbericht. Mannheim, 4. Mai. Weizen inl. 30.50— 31.50; ausl. 37-39; Roggen inl. 21,50 22,50; Hafer inl. 21,25—22,25, Braugerſte geſtrichen, Futtergerſte 21,50—22,50, Weizenmehl Spezial Null 44, ſüdd. Weizenauszugsmehl 48, ſüdd Weizenbrotmehl 30, ſüdd. Roggenmehl 60⸗pros, Ausmahlung je nach Fabrikat 30,50—31.50, feine Weizenkleie 13, Biertreber mit Sack 10.75 bis 11.— Mark.