Lokale Nachrichten * Küngerfeſt in Viernheim. Zu einer gewaltigen Kundgebung für das deutſche Lied wird am nächſten Sonntag ſich der Gauliedertag des Weſchnitzgaues des Heſſiſchen Sängerbundes geſtal⸗ ten. Das Wertungs⸗ vielmehr Kritikſingen nimmt um 9 Uhr im„Freiſchütz“ ſeinen Anfang. Mit einem„Frühlingslied“ wird die die Arrangierung des Feſtes übernehmende„Sänger⸗Einheit“ als Begrüßungschor eröffnen. Alsdann ſingen 17 Ver- eine unter der Kritik des Profeſſors Dr. Friedr. Noack aus Darmſtadt, welcher im Deutſchen Reich als eine der erſten Kapazitäten auf dieſem Gebiet einen Ruf hat. Der Eintritt einſchl. Programm koſtet 60 Pfg. und ſollte ſich kein Sangesfreund dieſen Genuß am Vormittag entgehen laſſen. Der Glanzpunkt des Feſtes wird die Nachmittagsmaſſen⸗ * 36 Nach ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen gab es im Januar 1931 in der Welt annährend 36 Millionen Kraft⸗ fahrzeuge, davon 30 Millionen Perſonenwagen, 5 Millionen Laſtautos und 269000 Autobuſſe. Die Zahl der Motorräder betrug 2,8 Millionen. Add dſübd dan fn dddhnd ach lh dll Kinderglaube. „Ich will all dieſe Knoſpen“ ſo ſprach beim Spiel mein Kind, „hin zu den Dornen tragen, weil die ſo ſchmucklos ſind. Dort werden ſie wachſen und blühen, Mütterlein, Du wirſt Seh'n bald werden kahle Hecken ganz voller Lilien ſteh'n.“ Millionen Autos auf der Molt. T. G.⸗ Sport. Iluesheim— Viernheim 32. 2 Elfer brachten die T. G. um Sieg und Punkte. Das Spiel der Spiele. Am Sonntag, gegen den Bezirks-Meiſter Ilvesheim, ſtand die T.G.⸗Elf in voller Stärke und ſpielte Klaſſefußball. Ganz Ilvesheim bewunderte die eifrige und techniſch hoch ſtehende Spielweiſe. Wäre ſchon immer ſo geſpielt worden, dann ſtände die Meiſterſchaft für Viern⸗ heim feſt. Einigkeit Spieler, und jedem Ziehver⸗ ſuche, das wir für ein Verbrechen am Arbeiterſport halten, entgegentreten, das muß Euer Wahlſpruch ſein. Nur ſo kann eine Meiſterſchaft errungen werden, nur ſo können wir dem Wühlarbeiten ge⸗ wiſſer Leute entgegentreten. Alſo Parole für alle Arbeiterſportler, Augen und Ohren auf, denn Einig ⸗ keit macht ſtark. lief gedrückt umher. Bis ihr plötzlich ein Licht aufging.„Mutti“, ſagte ſie,„waſch' die Decke doch mal in einer Sillöſung.“ Ja, das Mädel hatte richtig getippt: Sil als Bleich⸗ und Flecken ⸗ mittel— unerreicht. Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia(Schützen⸗ abteilung). Heute Abend halb 9 Uhr Uebungs⸗ ſtunde. Nächſten Sonntag Gauſchießen. D. V. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchtervereine Viernheim. Freitag von 4— 7,20 Uhr Einſetzen iernhei Eernhelmer Tageblatt— Biernheimer Kachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreik monatl. eee ee 1 k. frei Gonntags latt„Sterne und 8 Haus 1 e Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeſtige illustrierte Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wanb⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle. u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim e Zeitung Viernheimer (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., a nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- ea größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Geſchüftsſte e u. von sämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes kundgebung ſein, an dem über 600 Sänger teil Gläubig ſtrahlen die Augen nehmen. Mannheimer Pferdemarkt. Dem Mai Pferdemarkt waren zugetrieben: 120 Wagenpferde, 402 Arbeitspferde, 125 Schlacht- pferde. Bezahlt wurden pro Stück in Rm.: Wagen- pferde 900— 1500, Arbeitspferde Schlachtpferde 40— 160. 7001800, Marktverlauf: erſtklaſſige Wagen⸗ und Arbeitspferde mittelmäßig, Pferde mtt⸗ lere Preislage geſucht, Schlachtpferde lebhaft. im reinen Knabengeſicht—— und werden doch dunkel und traurig, wenn Kinderglaube einſt bricht. „Mein holder, kleiner Träumer umſonſt iſt all Dein Müh'n: an Dornenhecken werden Dir niemals Lilien blüh'n. Berta Adam. Und: eil agg gm Wan Aud Wann Die junge Frau Schmitz iſt ratlos Stellen Sie ſich vor: Erſt vorgeſtern hatte ſie ſich die ſchön geblümte Damaſttiſchdecke gekauft, und ſchon brach das Unglück herein. Die kleine Inge— Sie wiſſen ja, wie ungeſchickt Kinder ſein können— ſtieß ihre Taſſe um, und der gute Kakao ergab einen gehörigen Klecks. Sie können ſich den⸗ ken, Frau Schmitz war untröſtlich, und die Kleine 27 j ruſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Po ſcheckkonto Nr. 21577 Amt der Tauben zur Preistour Ingolſtadt 220 km. n aner M. Schriftleitung Druck u Verlag: Job. Martin, Geschäftsstelle Natheusſtr. Uhrenſtellen und ⸗öffnen jeweils 9 Uhr. G.⸗V.„Sängertreue“. 8 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Donnerstag Abend um Es iſt Pflicht eines jeden Sängers pünktlich und vollzählige zu erſcheinen Männergeſang⸗Verein. Am Der Präſident. Donnerstag abend /9 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Präſident. Norddentſche Gaatkartoffeln! Am Lager ſind vorrätig Gelbe Juduſtrie, Edeltraut und Gelbfleiſchige Preußen Heinr. Falker mann Molkteſtraße 15 Tel. 76 Schlafzimmer echt Birn⸗ baum handpoliert, mo— dernſte Form und Geſtal—⸗ tung. Es dürfte im all⸗ gemeinen bekannt ſein, daß polierte Schlafzimmer insbeſondere Birnbaum— zimmer viel teurer wie Eichenzimmer ſind. Der Preis von RM. 475.—, zu dem wir dieſes Zimmer verkaufen, iſt daher vielen nicht verſtändlich. Dies iſt uns aber auch uur möglich geworden dadurch, daß eine kleine ſüdd Schrei⸗ nerei für ihre Arbeitslöhne ganz beſonders dringend Geld braucht. 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Die„Gutachterkommiſſion! zur Arbeitsloſenfrage“ legt der Oeffentlichkeit jetzt den zweiten Teil ihres Gutachtens vor. Es trägt die Ueberſchrift„Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit durch Arbeitsbeſchaffung“. In ſeinem erſten Kapitel„Grundlegendes“ wird betont, daß die wirtſchaftspolitiſchen Maß⸗ nahmen gegenüber den im erſten Teil behandel⸗ ten ſozialpolitiſchen die größere Tragweite ha— ben, weil ſie die Arbeitsmöglichkeiten zu ver— mehren berufen ſind. Die deutſche Wirtſchaft befindet ſich heute in einer Erſtarrung. Alle Maßnahmen müſſen darauf abzielen, dieſe Er⸗ ſtarrung zu löſen und die in Deutſchland brach— liegenden Produktionskräfte wieder in Bewe— gung zu ſetzen. Dieſe Lage zwingt dazu, der Privatwirt⸗ ſchaft dadurch zu Hilfe zu kommen, daß durch eine Kapitalbildung auf Grund öffentlichen Kredits neue Arbeitsgelegen⸗ heit geſchaffen wird. Das natürliche Betätigungsfeld werden dabei ſolche Aufgaben ſein, die ſich für eine zentrale Planung eignen, dauernden volkswirtſchaftli— chen Wert beſitzen und durch ihren Ertrag das aufgewandte Kapital lohnen. Die Durchführung eines ſolchen Planes bedingt keineswegs, daß das Kapital an anderer Stelle der deutſchen Wirtſchaft entzogen wird. Vielmehr muß ein Kapital nutzbar gemacht werden, welches ohne dieſe Maßnahmen nicht zur Verfügung ſtehen würde. Da in Deutſchland die Aufnahme von Kredit zur Zeit in ausreichendem Maße nicht möglich iſt, muß Auslandskapital zu erträgli⸗ chem Zinsfuß herangezogen werden. Aehnliche Wege ſind auch in früheren Jah— ren beſchritten worden. Der grundlegende Un— terſchied beruht auf folgenden Geſichtspunkten: Einmal würden die aus den Anleihen uns zu— jließenden Deviſen vorausſichltich nicht wie frü— her ſofort zur Bezahlung einer ſteigenden Ein— fuhr, ſondern bei Fortdauer der zur Zeit gün⸗ ſtigen Zahlungsbilanz in erheblichem Ausmaß zur Abdeckung kurzfriſtiger Auslandsſchulden dienen können, deren gegenwärtige Höhe läh— mend auf die deutſche Wirtſchaft, insbeſondere auf die deutſche Bankpolitik wirkt. Das hindert aber nicht, daß bei fortſchreitender Konjunktur auch der internationale Warenaustauſch eine entſprechende Steigerung erfährt. Ferner fällt heute günſtig ins Gewicht der planmäßig ein⸗ geleitete Abbau der überhöhten Produttions⸗ koſten und der Tiefſtand der Depreſſion, welche einer Belebung der Wirtſchaft beſſere Ausſich— ten bieten. Das Gelingen der Arbeitsbeſchaffung hat unerläßliche Vorausſetzungen: geordnete öffentliche Finanzen, Sparsamkeit in der öffentlichen und privaten Wirtſchaft und in der Lebenshaltung, Aufrechterhal⸗ tung der deutſchen Währung, Beruhigung unſerer innenpolitiſchen Verhältniſſe. Von allen Bürgern muß erwartet wer⸗ den, die pflichtgemüße Einſtellung auf das Ganze und die Ablehnung aller ein⸗ ſeitigen Intereſſenwirtſchaft, die verant⸗ wortliche Mitarbeit am Aufbau des Staates und dem feſten Willen, ſich auch den Erforderniſſen des Tages nicht zu g 6 verſagen. Nach dieſen grundſätzlichen Erörterungen be⸗ handelt das Gutachten im zweiten Abſchnitt eine Reihe von Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung. Dabei wird ſeſtgeſtellt, daß die Elektrizi⸗ tätrswirtſchaft noch Raum für weitere, wirtſchaftlich zweckmäßige Inveſtitionen bietet, und zwar nicht nur auf dem Gebiet des Aus⸗ baues von Kraftwerken, ſondern auch auf dem des Ausbaues der Leitungsnetze. Hierbei würde ſich eine wiſſenſchaftlich zweckmäßige Steigerung des Verbrauchs an elektriſcher Arbeit und damit eine beſſere Ausnutzung der Kraftwerke durch die Elektrifizierung von Eiſenbahnſtrecken er⸗ zielen laſſen. Große Entwicklungsmöglichkeiten ſind auch auf dem Gebiete der Gaswirtſchaft vorhanden. Hier würde insbeſondete eine ver⸗ 1 81 5 2 450 i bel Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Jar die Aufnahme an eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gew Donnerstag, den F. Mai 1931 Arbeit für Deutſchlands Arbeitsloſe! Der zweite Teil des Brauns⸗Gutachtens— Die Wege der Arbeitsbeſchaffung ſtärkte Inangriffnahme der Ferngas⸗ der Gruppengas-Verſorgng gen führen. Auf dem Gebiet des Verkehrs⸗ weſens kann die Kommiſſion nicht empfehlen, die Anlage von großen innerdeutſchen Durch⸗ gangsſtraßen für den Fernverkehr, die mit der Eiſenbahn in Wettbewerb treten, mit öffent⸗ lichen Mitteln zu fördern. Ebenſo ſind Kanal⸗ bauten abzulehnen. Dagegen bieten ſich bei der Reichsbahn innerhalb des beſtehenden Bahn⸗ netzes noch zahlreiche andere Möglichkeiten mit voller Arbeitsbeſchaffung. Aehnlich liegen die Dinge bei der Reichspoſt. Als förderungswür⸗ dig erachtet die Kommiſſion die Verbeſſerung des alten Straßennetzes. und zu Erfol⸗ Als ein beſonders geeignetes Arbeitsbeſchaffſung ſieht die landwirtſchaftlichen Melioratio⸗ nen an. Die Kommiſſion tritt ferner für ziel⸗ bewußte Förderung der landwirtſchaftlichen Sied⸗ lung ein. Auf dem Gebiet der Wohnungswirt⸗ ſchaft iſt ein zu ſchroffer Bruch mit der früheren Praxis, dem Wohnungsbau in großem Umfang öffentliche Mittel zuzuführen, zu vermeiden. Der dritte Abſchnitt erörtert die Arbeitsbe— ſchaffung unter Zuhilfenahme öffentlicher Mit⸗ tel und unetrſtützt die Beſtrebungen, die zur Gründung der Geſellſchaft für öffentliche Arbei ten geführt haben. Die Kommiſſion hat die Frage, ob durch Feld für die Kommiſſion die Die Arktis⸗ Expedition des „Graf Zeppelin“ Abkommen zwiſchen Zeppelinbau und Hearſt— Das Rendezvous zwiſchen„Graf Seppelin“ und„Nautilus“ Mitte Juli enb Berlin, 6. Mai. Zwiſchen dem Luftſchiff⸗ bau Zeppelin und der amerikaniſchen Hearſt⸗ Geſellſchaft iſt heute ein Abkommen getroffen worden, wonach mit dem„Graf Zeppelin“ eine wiſſenſchaftliche Expedition in die Polargegend unternomeen wird. Sie ſoll verſuchen, mit der von Sir Hubert Wilkins im Unterſeeboot beab⸗ ſichtigten Expedition in Verbindung zu kommen und ſie wenn möglich, nahe dem Nordpol zu treffen. Es iſt beabſichtigt, die Frage zu klaren, ob ein Luftſchiff das geeignetſte Mittel iſt, vm Forſchungsexpeditionen in der Arktis zu landen, ſie zu finden und wiederaufzunehmen oder ſolchen Expeditionen, die bereits unterwegs ſind, Nah⸗ rungsmittel und Hilfe zu bringen,—„Graf Zeppelin“ wird für den Notfall eine vollſtändige Polarausvüſtung an Bord mitführen. Acht oder neun Wiſſenſchaftler und ark⸗ tiſche Forſcher, auch eine Frau. werden an dem Fluge teilnehmen. Deutſchland, Amerika, Belgien uad die Sowiet⸗ union werden bei dieſem Polacflug vertreten ſein. Einſchließlich der Beſatzung werden wahr⸗ ſcheinlich 45 Perſonen an Bord das„Graf Zep⸗ pelin“ ſein. Der Start des„Graf Zeppelin“ hängt von dem Vordringen der„Nautilus“-Expebinon in Richtung auf den Nordpol ab. Das Luftſchiff wird von ſeiner Baſis, dem Franz-Joſefs-Land, erſt dann ſtarten, wenn der„Nautilus“ ſich zwei Tagereiſen vom Pol entfernt befindet. Man glaubt, daß dies gegen Mitte Juli der Fall ſein wird. William Randolph Hearſt finanziert die Expedition. Endlich ſoll Ernſt gemacht werden Die Verhandlungen über den„freiwilligen Heimatdienſt“ enb Berlin, 6. Mai. Wie wir erfahren, war die geſtrige Konferenz der verſchiedenen Ver- bände bei Reichsminiſter Treviranus, in der das Problem des freiwilligen Heimatdienſtes behan⸗ delt wurde, bereits vor einer Reihe von Wochen angeſetzt worden. Sie geht auf den Gedanken ei⸗ nes„Heimatdienſtes“— dieſe Bezeichnung wird auch für die Zukunſt angewandt werden— für den Oſten zuräck. Reichsminiſter Treviranus wurde bereits ſeinerzeit, als das Kabinett ſich mit der Oſthilfe beſchäftigte, ermächtigt, ihn wei⸗ ter zu verfolgen. Dabei hat ſich ſehr bald gezeigt, daß es praktiſcher iſt, den Gedanten räumlich auf das ganze Reich zu erweitern und direkte Verhandlungen rnit den zentralen Stellen der Verbände aufzunehmen. Das iſt nun geſchehen. Mit dieler Erweiterung rückt das Problem aber in die Zuſtändigkeit des Reichsarbeitsminiſters hinein und die Verhandlungen werden deshalb unter ſeinem Vorſitz vorausſichtlich in etwa 14 Tagen weitergehen, nachdem der Eindruck und die Erfahrungen der geſtrigen Konferenz von den zuſtändigen Stellen verarbeitet ſein werden. Der Kern des Problems liegt darin, daß arbeitsloſe Mitglieder der betreffenden Verbände, in örtliche Gemeinſchaſten zu⸗ ſammengefaßt. bei freiwilliger Meldung zu Arbeiten angeſetzt werden ſollen, die bei normaler Bezahlung unterbleiben müßte, weil das notwendige 1 0 nicht vorhanden iſt Man denkt z. B. an die Ausbeſſerung und Ver⸗ beſſerung des Straßennetzes, aber nicht an groß⸗ artige Neuanlagen, die Rieſenſummen verſchlin⸗ gen würden, ſondern will ſich von vornherein im Rahmen des Möglichen halten. In der ge⸗ ſtrigen Beſprechung haben ſich auch die Schwie⸗ rigkeiten des Problems gezeigt, die zum Teil in der Idee ſelbſt, zum Tefl darin liegen, daß bei der großen Zahl der beteiligten Verbände natür⸗ lich verſchiedene Anſichten auftreten. Man glaubt aber trotzdem, daß bier ein Weg gefunden wird. auf dem man eine ganze Menge Arbeitsloſer wieder an die Arbeit führen kann. Da die be⸗ teiligten Verbände vorwiegend aus jungen Men⸗ ſchen beſtehen, ergibt ſich von ſelbſt, daß auch die moraliſche Bedeutung dieſer Bemühungen nicht zu unterſchätzen iſt. r nicht übernommen werden 48. Jahrgang Lohn⸗ und Zinszuſchüſſe private Unter⸗ nehmen Subventionen behufs Erweiterung ihrer Tütigteit erhalten ſollten, nach den bisherigen Erfahrungen im allgemeinen verneint. Im vierten Kapitel werden„Maßnahmen be— ſonderer Art“ aufgeführt. So hält die Komiſ— ſion für erforderlich, daß auch die Gemeinden ſich an der Arbeitsbeſchaffung für die von ihnen unterſtützten Arbeitsloſen beteiligen. Dabei ſoll— ten in erſter Linie langfriſtige Arbeitsloſe be— rückſichtigt werden, ferner jugendliche Perſonen, bei denen länger dauernde Arbeitsloſigkeit mit Gefahren ſär eine Schwächung ihrer Arbeits- tüchtigkeit oder ihrer ſittlichen Widerſtandskraft verbunden iſt. Die Einführung einer allgemeinen Arbeits⸗ dienſtpflicht hält die Kommiſſion nicht für ein geeignetes Mittel zur Entlaſtung des Arbeitsmarktes. Dagegen empfiehlt ſich die Förderung des freiwilligen Arbeitsdienſtes. der eine mannigfache Initiative auf ſich zi en könnte und in der jüngeren Gene⸗ ration Anklang finden würde. Schwierigkeiten der Durchführung werden ſich zunächſt in der Beſchaffung zuſätzlicher Arbeit zeigen. Man wird ſich deshalb nicht, wie bei der Notſtandsarbeit und der Pflichtarbeit, auf die öffentliche Hand als Träger beſchränken, ſondern man wird Verbände mit gemeinnützigen Zielen als Träger auch dann heranziehen müſſen, wenn ſie Arbeiten bereitſtellen, die zunächſt einem be⸗ ſchränkten Perſonenkreis Mitgliedern oder hilfsbedürftigen Kreiſen) zugute kommen. Die Brotpreisfrage Berlin, 6. Mai. Zu den Erklärungen des Reichsernährungsminiſteriuns zur Brotpreis! frage wird lt.„Frift. Ztg.“ aus Kreiſen des Zweckverbandes der Bäckermeiſter Großbe runs darauf hingewieſen, daß eine Senkung des M preiſes auf 28 Mark eine Vecdilligung des tes von 50 auf 48, nicht aber aur 46 Pfg. en moe⸗ lichen würde, weil nach der eigenen Theorie des Reichsernährungsminiſteriums immer eine Met. Mehlpreiſes einem Pfg. Brotpreis gleichzuſtellen ſei. Der Mehlpreis betrage augenblicklich 30,30 Mark, ſo daß ſeine Verbilligung um zwei Mar! einer Brotpreisſenkung von zwei Pfg. entſpre— chen würde. Der Gerymania⸗Verband har aut ſeiner geſtri— gen Vorſtandsſitzung ſich in einer Entſchließung gegen die Aufhebung des Nachtbackverbotes ſowie gegen die„Einmiſchung außenſtehender Kreiſe in die Diskuſſionen über den Bropreis“ ge— wandt. Bisher iſt, wie doct erklär: wird, eine Einladung des Reichserährungsminiſteriuris an die Bäcker zur weiteren Verhandlang noch nicht erfolgt. Urteil im Mordprozeß Urban wtb. Berlin, 6. Mai. Das Schwurgericht 2 verurteilte den Artiſten Urban wegen Tot⸗ ſchlags in Tateinheit mit unerlaubtem Waffen⸗ beſitz zu 8 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. Ein überraſchender Schritt Frankreichs Plötzliche Ratifizierung der Genfer Handelskonvention enb Genf, 6. Mai. Das Vüölterbunds⸗ ſekretariat teilt offiziell mit, daß Frankreich die Genfer Handelskonvention vom 24. März 1930, durch die ein gewiſſer Zollwaffenſtill⸗ ſtand in Europa herbeigeführt werden ſoll. jetzt ratifiziert und die Ratifilationsurkunde beim Völterbundsſekretariat hinterlegt habe. In hieſigen politiſchen Kreiſen iſt man über dieſe ber. Mitteilung ziemlich erſtaunt. Man erinnert ſich, bekanntlich daß die Inkraftſetzung der Genſer Handelskon⸗ vention im März dieſes Jahres ſich endgültig als unmöglich erwieſen habe, und daß die Inkraft⸗ ſetzung der Konvention, was in der Debatte auch offen erklärt worden ſei, namentlich an der unklaren Haltung Frankreichs und der poſitiven Weigerung Englands geſcheitert ſei. ſitzende der Konferenz, der ehemalige holländiſche Miniſterpräſident Colijn, hat damals ausdrücklich! Tauch hier ſeſtgeſtellt, daß die Konvention hinfällig N geworden ſei. da ihre Inkraftſetzung bis zum 1. April ds. Irs. nicht habe er⸗ folgen können. Dieſe Auffaſſung iſt vom Völkerbundsſekre⸗ tariat getein worden. Verſchtedene Regierungs⸗ geſehen worden iſt. Der Vor⸗ vertreter haben damals ausdrücklich erklärt, eine nochmalige ſpätere Konferenz könne nicht ohne weiteres die zu Fall gebrachte Konvention, deren eigentliche Inkraftſetzung auf den 1. April dieſes Jahres begrenzt war, in Wirkſamkeit ſetzen, ſon— dern die Regierungen, die bereits ratifiziert hät— ten, müßten gegebenenfalls nochmals die Zuſtim— mung der geſetzgebenden Körperſchaften einho— len. In dieſer völlig klaren Lage hat denn auch die deutſche Regierung, obwohl Reichstag und Reichsrat die Konvention ange⸗ nommen hatten, darauf verzichtet, die Ratiſizie⸗ rungsurkunde beim Völkerbundsſekretariat zu hinterlegen, ein Verfahren, das hier als korrekt und vollkommen der Situation entſprechend an⸗ Wenn Frankreich jetzt nach⸗ träglich eine Konvention, die längſt exiſtiert, noch ratifiziert, ſo iſt das eine Geſte, die als ſolche ſofort erkannt worden iſt. Man hat den Eindruck, daß dieſe Geſte nicht zuletzt mit Rückſicht auf die großen wirtſchafts- und han⸗ delspolitiſchen Auseinanderſetzungen, die auf der Tagung der Europäiſchen Studienkommiſſion am 15. Mai erwartet werden, erſolgt iſt. —— Lokale Nachrichten Das erſte Gewitter in dieſem Jahre zog heute Nacht zwiſchen 1/1 und /, Uhr über unſere Gegend. Von jäher Heftigkeit war es nicht. Im Gefolge brachte es uns einen ſtarken Landregen, der noch immer anhält. * Zum Sängerfoſt am kommenden Sonn⸗ tag wird uns mitgeteilt, daß um 5/3 Uhr ein kurzer Feſtzug ſtattfindet, an dem ſich alle Gau- vereine beteiligen. Der Sängerfeſtzug bewegt ſich vom„Engel“ aus durch die Rathausſtraße, Waſſer⸗ ſtraße, Weinheimerſtraße zum Götheſchulhof, wo anſchließend zum Maſſenchor Aufſtellung genommen wird. Es empfiehlt ſich daher für alle Sanges⸗ freunde, die die Maſſenchöre anhören wollen, fich ſofort dem Feſtzug anzuſchließen. An die Ein- wohnerſchaft ergeht die Bitte, ſiehe Inſerat, beſon— ders in den Feſtzugsſtraßen Flaggenſchmuck zu zeigen. * Ausſtellung. Am Sonntag auf der großen Maimarkt-Ausſtellung wurden folgende Züchter des Kan. und Geflügelzuchtvereins 1916 mit Preiſen gekrönt. Karl Kraus mit 1,1 Pfau ſg. 1. 1. Prs. und gut 2. Prs. Jakob Rohr- bacher mit 0,1 Weiſe Rieſen 94 Punkte 1. Prs. Martin Ecker mit 0,1 Weiſe Rieſen 93 Punkte 3. Preis. Jakob Baus mit 1,0 Gastorex 93 Punkte 3. Preis. Kaſpar Adler mit 0,1 Marder- kaninchen die Note„befriedigend“ und mit 1,0 Luckskaninchen 93 Punkte 3. Preis. Trotz der ſchweren Konkurrenz mit über 1000 Nr. konnten unſere Züchter dieſe Preiſe erringen. Den Züchter ein dreifach„Gut Zucht.“ *Der rote Wolf oder Die Wilderer non Felſeneck, Romantiſches Schauſpiel in 5 Akten, von Otto Schneider wird am Sonntag, den 17. Mai 1931, abends 8 Uhr im Kaiſerhof von der Operetten⸗ und Theatergeſellſchaft Viernheim 1928 aufgeführt. Die hat den großen Koſtenauf. wand nicht geſcheut, um dem Publikum für den nieder gehaltenen Eintrittspreis(50 Pfg.) etwas Beſonderes zu bieten. Wie ein Roman läuft das Stück über die Bühne. Eine Handlung, die das Publikum in Bann ſchlägt und läßt es nimmer los, ſelbſt wenn der Vorhang zum letzten Male gefallen iſt. Atemraubende Spannung liegt über dem Zuſchauerraum. Wer alſo etwas Romantiſches ſehen will, der mache ſich für dieſen Sonntag Abend am 17. Mai 1931 frei für den Kaiſerhoͤrf. Wir können nur jedermann den Beſuch beſtens empfehlen. Vorverkauf beginnt ab heute und zwar bei Herrn Friſeur Georg Lang, Filiale, Herrn Michael Froſchauer, Kaiſerhof, ſowie bei den Mitgliedern. Eintritt 50 Pfg. Auf zum roten Wolf. Gemeinderats⸗Sitzung am Mittwoch, den 6. Mai 1931. Unter dem Vorſitz des Herrn Beigeordneten Roos und bei Anweſenheit von 21 Gemeinderats⸗ mitglieder wurde folgendes beraten und beſchloſſen: Punkt 1. Erweiterung des Rathauſes. Die in der letzten Sitzung gebildete Kommiſſion war an dem Miniſterium in Darmſtadt vorſtellig und er- zielte in den Verhandlungen, daß der Zuſchuß von 17500 Mk. vorbehaltlos zewährt wird. Der Po- lizei werden die zu ſchaffenden Räume auf 20 Jahre zur Verfügung geſtellt. An Zuſchuß zu den Hei- zungskoſten erhält die Gemeinde jährlich 250 Mk. Der Gemeinderat beſchließt einſtimmig den Umbau, der einen voranſchlagsmäßigen Koſtenaufwand von 41000 Mk. erfordert, vorzunehmen. Die Bauaus- führung ſoll nochmals die Baukommiſſion beſchäftigen. Punkt 2. Durchführung von Notſtandsar- beiten. Als auszuführende Notſtandsarbeiten werden durch die Baukommiſſion folgende vorgeſchlagen: Reinigung der Tränken und Verbeſſerungen an den- ſelben. Koſten 10000 Mk.; Herſtellung eines Kanals durch die Friedrichſtraße und Lorſcherſtraße, ab Waſſerſtraße bis Ecke Waldſtraße. Koſten 8000 Mk.; Herſtellung der Louiſenſtraße von Lorſcher⸗ bis Waſſerſtraße und der Durchgangsſtraße vom Weißen Roß bis zum Walfiſch. Koſten 7500 Mk. Die Zurückverſetzung der Giebels an der Nlebler' ſchen Scheuer auf Koſten der Gemeinde wird in dieſem Zuſammenhang genehmigt. Ferner ſollen in der Schillerſtraße Bordſteine gelegt werden. Koſten 1900 Mk. Für Herrichtung der Feldwege ſind 600 Mk. vorgeſehen. die Ausführung dieſer Arbeiten mit der Maßgabe, daß zur Ausführung hauptſächlich Wohlfahrtser⸗ werbsloſe herangezogen werden müſſen. Punkt 3. Ausführung des Waldrezeßvertrages. Es handelt ſich hier um die an dieſer Stelle ſchon ſattſam erörterte Klageerhebung gegen den Fiskus bezüglich der Rezeßbauholznutzungen, die dem Herrn R.⸗A. Joſef⸗Darmſtadt bereits vor mehr als 2 Jahren übertragen wurde und bis heute noch nicht erfolgte, weil der Herr Rechtsanwalt die Unterlagen noch nicht beſchafft hat. Der G.-R. beweiſt in dieſem Falle eine himmliſche Geduld, indem er Herrn R.⸗A. Joſef nochmals eine Friſt von einem Vierteljahr zugeſteht. Punkt 4. Die Anſchaffung von Gasmeſſern. Hier wurde beſchloſſen, die notwendigen 36 Gas— meſſer anzuſchaffen und die Gas-, Waſſer⸗ und Elektrizitätskommiſſion generell zu ermächtigen, daß ſie in Zukunft die Ausgaben für derartige Anſchaff— ungen bewilligen kann. Eine von Herrn G. ⸗R. Bender beantragte Ermäßigung des Waſſergeldes wird an die zuſtändige Kommiſſion zur Vorprüfung verwieſen. Punkt 5. Die Abhaltung von Gerichtstagen in Viernheim wurde durch das Amtsgericht Lam- pertheim eingeſtellt. Um den hieſigen Einwohnern Zeit und Unkoſten zu erſparen, fordert der G.⸗R., daß die Gerichtstage wieder eingeführt werden und beauftragt die Verwaltung, hier die nötigen Schritte zu unternehmen. Punkt 6. Beſetzung einer kath. Lehrerinnen- ſtelle. Um dieſe Stelle treten 8 Bewerberinnen auf. Hiervon zwei, die zur Zeit an der hieſigen Schule ſtehen und zwar Frl. Hammel und Frl. Hußler. Der G.-R. beſchließt, auf Grund der Dienſtjahre, Frl. Hammel vorzuſchlagen. Punkt 7. Gewährung von Baudarlehen. Auf die Ausſchreibung durch die Bürgermeiſterei ſind 32 Anträge für Neubauten und 11 für Wohnungs- umbauten eingelaufen. Wie jetzt bekannt wird, ſollen für den Kreis Heppenheim in dieſem Jahre 8 Bau- darlehen vorgeſehen ſein, wovon nur 2(2˙) auf Viernheim entfallen würden.(Iſt das Wirtſchafts⸗ ankurbelung?) Der G.⸗R. beſchließt, hiergegen enerh giſch Front zu machen, um zu erzielen, daß mehr- Darlehen bewilligt werden. Punkt 8. Den Voranſchlag für 1932. Der Gemeinderat wünſcht, daß, trotzdem noch notwendige Unterlagen fehlen, der Voranſchlag baldmöglichſt vorgelegt wirv. Zu Poſ. Kommiſſionsbeſchlüſſe bezw. Verſchis⸗ denes iſt zu bemerken, daß die beiden Totengräber in den Gemeindedienſt übernommen werden. Die Gebühren für ihre Tätigkeit als Totengräber flie⸗ ßen in die Gemeindelaſſe.— Die Frau Metzger Heckmann leiſtet zu den Kanalherſtellungskoſten einen Zuſchuß von 300 Mk.— Ein Antrag des Herrn G.⸗R. Schneider auf Einfriedigung der Sand⸗ hofenerwegtränke wird zur Prüfung an die Bau⸗ kommiſſion verwieſeu. Der Antrag findet ſeine Be⸗ gründung darin, daß vor etwa 3 Tagen ein 31/ jähriges Kind im Schlamm beinahe erſtickt wäre, hätte es nicht ein zufällig vorüberfahrender Landwirt ge⸗ rettet. Es wäre alſo unbedingt an der Zeit, daß dem unhaltbaren Zuſtand ein Ende bereitet wird. Hierauf wurde die öffentliche Sitzung ge- ſchloſſen. Geheime Sitzung: Die Beitreibung von Gemeindeausſtänden und Sparkaſſengeſuche. Der G.⸗R. beſchließt Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden G.⸗V.„Flora“. Morgen Freitag Abend 8 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Der Präſ. Turnerbund. Heute Abend Punkt 7 Uhr Uebung des Trommler- und Pfeiferkorps auf dem Sport⸗ platz. Reſtloſes und pünktliches Erſcheinen er⸗ wartet Der Stabführer. Geſangverein„Liederkranz“. Heute Donnerstag abend 9 Uhr Singſtunde. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen iſt dringend erforderlich. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 93. Freitag abend 8/ Uhr Mitglieder-Verſammlung im„Ebertſälchen“. An⸗ betracht der wichtigen Gründe bitten wir die Mitglieder, um ihr erſcheinen. Der Vorſtand. NB. Sonntag nachmittag Turnerinnen und Turner, Vorführungen am Ochſenbrunnen. f Männergeſang⸗Verein. Am Donnerstag abend 9 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Präſident. G.⸗V.„Sängertreue“. Donnerstag Abend um 8 Uhr Singſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers pünktlich und vollzählige zu erſcheinen Der Präſident. Freitag Abend /9 Uhr Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchtervereine Viernheim. Freitag von 4— 7,20 Uhr Einſetzen der Tauben zur Preistour Ingolſtadt 220 km. Uhrenſtellen und ⸗öffnen jeweils 9 Uhr. Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia(Schützen- abteilung). Die arbeitsloſen und dienſtfreien Mitglieder werden wiederholt gebeten, ſich zu Inſtandsſetzungsarbeiten täglich von halb 4 Uhr auf dem Schießſtand einzufinden. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Freitag abend 9 Uhr Pflichtverſammlung im Lokal„Brechtel.“ — Betr. dem Ausmarſch am kommenden Sonn- tag haben hierzu alle Kameraden, auch die Aelteren, zu erſcheinen. Alles Nähere über Ab⸗ marſch, Ziel und Rückkehr in der Verſammlung. Die techn. Leitung. Sport⸗ Berichte finden unter dieſer Rubrik Aufnahme, müſſen aber kürzeſt abgefaßt ſein. G.⸗V.„Sängerbund“. Singſtunde. Der Sportbetrieb auf dem Waldſportplatz! Neckarſtadt und Lindenhof kommen. Für Samstag Abend 6 Uhr hat die Sp. Vag. den neugebackenen AMeiſter SC. Neckarſtadt 1912 verpflichtet. Bekanntlich haben die Leute aus der Neckarſtadt in einem harten Entſcheidungs⸗ ſpiel gegen die Sp. Vgg. 07 Mannheim den Mei- ſtertitel geholt, der ihnen ohne weiteres den Auf⸗ ſtieg in die Kreisliga bringt. Kürzlich verlor Nek⸗ karſtadt gegen Phönix Mannheim auf deſſen Platz knapp 2:0 bei vielem Pech. Die Einkrittspreiſe ſind ermäßigt, ſodaß jedem Gelegenheit geboten iſt, einen ſchönen Kampf zu ſehen. Sonntag gaſtiert der M. F. C. 08 1. auf dem Waldſportplatz, als die Elf mit dem ehemali- gen Viernheimer Rechtsaußen Winkler, der am Sonntag zum erſtenmale in Viernheim ſein Debut geben wird. Die Roten ſind ohne Zweifel ſehr gute Bezirksliga. Die Spieler Gebr. Teufel, Theobald, Weſtermann und der Torwart Pabſt garantieren für erſtklaſſigen Sport. Für die Grünen iſt es das letzte Training vor dem 1. Kampf um den Aufſtieg gegen Germania 04 Ludwigshafen. Be. ginn für Sonntag 4 Uhr. Sport⸗Inſerate Unter dieſer Rubrik erſcheinen die Pauſchal⸗ Inſerate der ſporttreibenden Vexeine. IJ!!!!õͤĩöĩX[[——!;! Sportogg. Amicitia 09 V. E. Samstag, den 9. Mai, nachm. 6 Uhr, auf dem Waldſportplatz Freundſchaftstreffen! S. C. Neckarſtadt 1912 J.(A. ⸗Meiſter) gegen Sp.⸗Vgg. Amicitia 09 J. bei ermäßigten Ein⸗ trittspreiſen.— Sonntag, den 10. Mai, nachmittags um 4 Uhr, auf dem Waldſportplatz Groß⸗Fußballkampf! M. C. F. 08 Lindenhof 1. (Bezirksliga) geg. Sp.⸗Vgg. Amicitia 09 J. (Kreismeiſter). Vorſpiele 3 Uhr: Sp.-Vgg. 3. M. gegen Lindenhof 4. M. Vorm. 10 Uhr: Altrip— Viernheim, Jugend⸗Verbandsſpiel. Unſere Mitglieder und Anhänger laden wir frol. ein. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft 1893 Abteilung Fußball. Sonntag Spiel gegen Rheinau, in Rheinau. Abfahrt der Mannſchaften 12 Uhr per Auto am „Weißen Roß“. Jugend ſpielt in Feudenheim. Freitag abend 8 Uhr Spielerverſammlung im Ebertſälchen. Alles muß erſcheinen. Die Leitung. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 9. Mai. B'har⸗Bechnkoſſad Perek 5. 22. Jjar Sabbat⸗Anfang 7,30 Uhr „ Morgen 8,00 „ Nachm. 4,00 „ Ausgang 8,50 Wochentag⸗Abend 8,50 „ Morgen 7,00 Amtlicher Teil Bekanntmachung. Betr.: Herſtellung des Kanals in der Friedrich- und Lorſcherſtraße. Für die Ausführung des obengenannten Kanals ſollen die Kanaliſationsarbeiten im öffent- lichen Wettbewerb vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen liegen auf nnſerem Baubüro zur Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebotsformulare erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen und mii entſprechender Aufſchrift verſehen bis Freitag, den 15. ds. Mts., vormittags 10 Uhr auf dem Banbüro einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Bei⸗ ſein etwa erſcheinender Bieter ſtatt. Zuſchlag und Bindefriſt 14 Tage. Viernheim, den 7. Mai 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V.: Roos Bekanntmachung. Gefunden wurde ein Herrenfahrrad. Intereſſenten wollen alsbald bei uns, Zimmer Nr. 17, vorzu- ſprechen. Viernheim, den 7. Mai 1931. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. 9 Markus Robſon Roman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. (30. Fortſetzung.) „Ja, wünſcheſt Du ihn zu ſprechen?“ „Nein, nur möchte ich ihn bitten, nach Els⸗ dale die Nachricht zu ſchicken, daß ich heute abend noch mit Noſe dorthin zurückkehren würde.“ „Er hat Deinem Oheim bereits telegraphiert und dieſer wünſcht nichts ſehnlicher, als Deine Heimkehr.“ Eine kurze Pauſe entſtand, während wel— cher Barbara mit geſchloſſenen Lidern in ihrem Seſſel lehnte, indes ſeine Augen in liebevoller Beſorgnis auf ihr ruhten. „Eberhard“, ſprach ſie plötzlich,„iſt ſchon irgend etwas entdeckt.“ Er blickte ſie erſtaunt an. „Nein“, verletzte er dann,„die ganze Ange— legenheit ſcheint in ein undurchdringliches Ge— heimnis gehüllt zu ſein.“ „Er war ſogleich tot?“ „Ja, die Aerzte behaupten, das Ende müſſe ſofort eingetreten und ſchmerzlos geweſen ſein.“ „Und— er hat ſich ſelbſt getötet?“ fragte ſie zaghaft. Sein Antlitz war noch ernſter. „Wir glaubten das anfangs alle“, erwiderte er,„ſo unwahrſcheinlich es auch iſt, daß ein Mann der ſorgenfrei im Leben daſtand. ſich ein ſtellte ſich aber auch bald als irrig heraus.“ „Wodurch?“ „Man fand keine Waffe bei ihm—“ 5 ö—“* „Und es iſt ganz unmöglich, daß er dieſelbe etwa eine Strecke von hundert Schritten weit von ſich geworſen haben könnte, denn der Tod iſt, wie konſtatiert, ſofort eingetreten, die Waffe aber fand man in der bezeichneten Entfer— nung.“ „Und er ruhte in der kleinen Lichtung des Gewächshauſes?“ „Ja! Aber wer hat Dir das geſagt? Ich dachte, Du habeſt gar niemanden geſprochen?“ „Ich muß es irgendwie gehört haben“, ſtammelte ſie beſtürzt, indem ſie ſich das wirre Haar aus der Stirn ſtrich.„Wohin hat man ihn gebracht?“ „Nach einer Gärtnerwohnung; die Aerzte nehmen dort ihre Unterſuchung vor; die Be— hörde iſt bereits in Kenntnis geſetzt worden, — doch was iſt Dir, Barbara?“ „Es iſt alles ſo furchtbar!“ hauchte ſie mit Anſtrengung. — „Iſt die Unterſuchung bereits im Gange?“ brachte ſie endlich hervor. „Ja, einige Detektive ſind ſchon angelangt und Du kannſt Dir vorſtellen, daß der geſamte Haushalt ſich in größter Aufregung befindet. Die Gärtner haben es am wichtigſten, weil ja einer von ihnen die tragiſche Entdeckung machte; der alte Webſter aber iſt geradezu außer„Rand und Band“. „Webſter, mein Chauffeur?“ fragte Bar⸗ bara mit leiſe zitternder Stimme. Leid zugefügt haben ſollte. Unſere Anſchauung „Ja der alte Mann ſcheint nicht mehr ganz zurechnungsfähig zu ſein. Er murmelte die ſeltſamſten Dinge vor ſich hin, behauptet, einen Geiſt geſehen zu haben, daß die Toten aus ihren Gräbern aufſtehen und derlei Unſinn mehr.“ „Was will er geſehen haben?“ flüſterte ſie. „Er bildet ſich ein, den verſtorbenen Neville Hatton geſehen zu haben, und phantaſiert außerdem von einer weißen Geſtalt; natürlich iſt das eine wie das andere nichts als Ueber— ſpanntheit!“ Barbara ſchauderte in ſich zuſammen und ihm entging es nicht. „Mein armes Lieb“, ſprach er zärtlich,„die⸗ ſer Vorfall hat Dich völlig überreizt. Du mußt ſo ſchnell wie möglich, von hier fort. Ach, wie bleich Du ausſiehſt! Ich will nur zu Gott hof⸗ fen, daß Du nicht krank wirſt!“ Mit einem langen, traurigen Blick, in wel⸗ chem ein ewiges Lebewohl zu liegen ſchien, richtete“ed ſich mit Anſtrengung auf. ge ſie antworten konnte, ging die Tür auf und Lord Eherveley, bleich und erſchöpft, trat ein. Bei Barbaras Anblick ſtarrte er ſie einen Moment wie geiſtesabweſend an, dann trat er raſch auf ſie zu und faßte nach ihren beiden Händen. „Mein liebes Kind, wie ſoll ich Ihnen dan⸗ ken“ Sie haben ſich meiner armen Schweſter gegenüber wirklich als treue Freundin erwie⸗ ſen.“ Ein matter Augen auf. Strahl flammie in ihren „Ich möchte ſie mit fortnehmen, wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben; es wird ihr ern von hier wieder wohler werden.“ „Ja, und auch Ihnen! Armes wollte es hätte in meiner Macht Ihnen dieſe Pein zu erſparen!“ Sie lächelte ihn trübe an, während ſie auf die Tür zuſchritt, welche Graf Keith vor ihr öffnete. Barbara fand Lady Roſe ruhiger, doch war dieſe Ruhe eine Art halbe Betäubung, durch eine Arznei hervorgerufen. Das junge Mädchen blieb eine Weile bei ihr und redete beruhigend auf ſie ein; dann begab ſie ſich nach ihrem Ankleidezimmer, wel— ches leer war. Sie öffnete das Fenſter und lehnte ſich weit hinaus, ſo daß die Schnee⸗ flocken auf ihre brennende Stirn und auf ihr wirres Haar fielen. Kind, ich gelegen, „Verzeihung, gnädiges Fräulein“, ließ ſich plötzlich die Stimme der Zofe dicht neben ihr vernehmen,„gehört dieſer geſtickte Schal dem gnädigen Fräulein? Ich vermag mich des⸗ ſeſhen nicht zu entſinnen! Er iſt ſehr ſchön, aber ganz befleckt!“ Barbara wandte ſich langſam zurück. Hor⸗ tenſe tand mit dem weißen Schal vor ihr, welchen der Graf von Keith ihr am vergange⸗ nen Abend gebracht hatte. Grünlich⸗braune Jlecken verunſtalteten das zarte Gewebe; ſah aus, als habe es auf feuchter Erde gelegen. (Fortſetzung folgt.) weltreiſen im Bienen- honig N Was eine Biene leiſten muß. Ein aufmerkſamer Beobachter hat feſtgeſtellt, daß Bienen bei jedem Flug durchſchnittlich etwa „05 Gramm Honig ſammeln, der dann auf die Hälfte des Gewichtes eintrocknet. Rechnet man erner, daß die Biene hierbei im Durchſchnitt einen Weg von zuſammen 3,2 Kilometern zurück⸗ gelegt hat, dann findet man die erſtaunliche Tat— ſache, daß zum Sammeln von einem Pfund Ho— nig eine Reiſe von 64000 Kilometern erſorder— lich war. * Blinde, denen nicht geholfen werden darf Eine kürzlich von der chineſiſchen Regierung erlaſſene Verfügung, welche die gewerbsmäßige Ausübung der Wahrſagerei verbietet, iſt dazu angetan, Tauſende und Abertauſende von Blin— den beiderlei Geſchlechts, die bisher ihren Le— bensunterhalt durch Wahrſagen verdienten, dem Hungertode preiszugeben. War doch die Weis— agung und Schickſalskündigung ſeit undenklichen Zeiten das ausſchließliche Vorrecht der Blinden n China. Mit dieſer Frage beſchäftigte ſich kürz— lich auch die Internationale Konferenz für die Arbeit der Blinden, die zurzeit in Newyork ver— ſammelt iſt, und der George P. Fryer, der Prä— ſident des Blindeninſtituts von Schanghai, in einem indrucksvollen Vortrag vor Augen führte, wie traurig das Schickſal der Blinden in China iſt. Man kennt ja die große Rolle, die religiö— ſer Aberglaube und Vorurteile aller Art im chineſiſchen Alltag ſpielen. Allgemein iſt beiſpiels— weiſe der Glaube verbreitet, daß, wenn ein blin⸗ des oder mißgeſtaltetes Kind geboren wird, ſich darin der Wille der Götter zum Ausdruck zringe. Es iſt ſozuſagen eine Buße, welche die Gott⸗ heit den Eltern für die Sünden auferlegt, die ſie oder Vorfahren begangen haben. Selbſt aus dieſer Vorſtellung erklärt ſich auch der Glaube, daß es eine Sünde gegen die Gottheit bedeute, wenn man auch nur den Verſuch mache, den„vom Himmel Gezeichneten“ eine Erleichterung zu ſchafſen und damit den Willen der Götter zu durchkreuzen. Die Blinden ſind damit dem Schickſal überlaſſen, das ſie in die Einſamkeit verbannt und ſie zwingt, ſo gut es geht, ihr jammervolles Leben zu friſten. Niemals iſt einem Menſchenfreund in China der Gedanke gekommen, daß man durch geeignete Unterweiſung die Blinden befähigen önnte, ſich ihren Lebensunterhalt ſelbſt zu ver⸗ dienen. Obgleich es eine zuverläſſige Statiſtik nicht gibt, macht man ſich kaum erger Uebertrei⸗ bung ſchuldig, wenn man die Zahl der Blinden, die zurzeit in China leben, auf über zwei Mil⸗ lionen ſchätzt. Dieſes Heer unglücklicher Men— ſchen vermehrt ſich noch Jahr für Jahr um Tau— ſende von neuen Rekruten. heraus Jugvogelſterben Alljährlich mit beginnendem Frühling kom— men unſere Zugvögel, die während des Winters beſſere Lebensbedingungen im Süden geſucht hatten, zurück in die ſommerliche Heimat, zurück zur alten Niſt- und Brutſtätte. Zwar ſind die Scharen dieſer Heimkehrer nicht mehr ſo ſtark wie jene Scharen, die im Herbſt des Vorjahres den Weg nach dem Süden angetreten haben, aber gerade in dieſem Jahr wird der Naturfreund feſtgeſtellt haben, daß die zurückkehrenden Zug— vögelſchwärme ſtärker gelichtet waren, als in früheren Jahren. Weniger als in anderen Jahren wird man ſich an dem markigen, jubelnden und ſchmettern— den Gruß des Frühlingsboten Singdroſſel er— freuen können; mancher Naturfreund wird in dieſem Jahr weniger als ſonſt die Feldlerche mit zitterndem Flattern und Wirbeln pfeiſend und trillernd gegen den Himmel aufſteigen ſehen und hören. Mehrfach vermißt man das muntere und kecke Fräulein weiße Bachſtelze ihres Anzuges wegen auch Kloſterfräulein ge— nannt—, wie es dem pflügenden Bauern in der Ackerfurche nachfolgt, oder wie es, das Schwänz⸗ chen auf- und niederſchnellend, am Waſſer trip— pelt, dabei ſortgeſetzt mit dem Köpfchen nickend Schöne weiße Zähne Auch ich möchte nicht verfehlen, Ihnen meine größte Aner⸗ kennung und vollſte Zufriedenheit über die„Chlorodont⸗ Jahnpaſte“ zu übermitteln. Ich gebrauche„Chlorodont“ ſchon ſeit Jahren und werde ob melner ſchönen weißen Zähne oft be Aion, die ich letzten Endes nur ßürch den ſäglichen Pebrauch Ihrer Chlorodont⸗Zahnpaſte erreicht habe. C. Reichelt, Sch... Man verlange nur die echte Chlorodont⸗Zahnpaſte, Tube 54 Pf. und 90 Pf., und weiſe jeden Erſaßz dafür zurück. Rechtslage handeln konnten. us Berichten von Vogelkundigen aus de— Rhonetal, den Alpenvorländern und dem ſüd⸗ lichen Schwarzwald entnehmen wir, daß der verhältnismäßig milde Winter die Liebe zur Heimat bei den zuerſt vom Süden zurücklehren⸗ den Zugvögeln früher als in anderen Jahren geweckt habe, und daß ſie früher als ſonſt von ihren Winterquartieren am Mittelmeer aufge— brochen ſeien. Da trat anfangs März der zweite, weitaus ſtrengere Winter ein, das Land lag unter tiefer Schneedecke und bot den Zug— vögeln keine Nahrung, Flüſſe und Seen waren gefroren. Da ſah man große Schwärme und Züge von Zugvögeln in den Donaugauen und im ſüdlichen Schwarzwald ziel- und planlos umherirren, ein großer Teil von ihnen fiel dem Hunger und dem Froſt zum Opfer, Tauſende wurden verendet aufgefunden. Große Züge ſollen aber auch den Weg nach dem Süden ein zweites Mal angetreten haben. Vogelfreund. * Hallo, bei mir kracht's! Eine wahre„Rundfunk“-Plauderei am Telefon und ihre Nutzanwendung. „Hier Rundfunk.“ „Fräulein, bei mir kracht's dauernd, ich kann berhaupt nichts mehr hören.“ „Einen Augenblick bitte, ich verbinde mit der uſtändigen Abteilung.“ Die Zentrale verbindet mit der„Funkhilſe“. Eine aufgeregte Stimme ertönt: „Ja, hören Sie mal, bei mir kracht's dauernd, hören kann ich überhaupt nichts mehr. Das iſt ja unglaublich, daß Sie ſo etwas zulaſſen. Ich bezahle meine 2.— Mark und dafür kann ich doch verlangen, daß ich auch richtig höre. Früher, da hatte ich mit meinem einfachen Detektor-Ap— parat Lautſprecherempfang und jetzt, ſeitdem die Frau Meyer den Fön und den Staubſauger hat, höre ich mit meinem Dreiröhren-Apparat nur noch ein dauerndes Gekrache. Sie müſſen unbe— dingt mal jemand herſchicken, damit der Frau das verboten wird.“ „Darf ich Sie zunächſt um Ihre genaue Adreſſe bitten?“ „Hier iſt Bernhard Müller, Rollenſtraße 17, Hinterhaus, 1. Stock.“ „Seit wann tritt die Störung auf?“ „Ja, das kann ich nicht genau ſagen, Geſtern abend habe ich es zum erſtenmal gehört, aber meine Frau ſagt, das ginge ſchon ſeit einem hal— ben Jahre dauernd ſo.“ „Verzeihung noch eine Frage. Zu welcher Zeit tritt das Geräuſch auf und wie hört es ſich ungefähr an?“ „Geſtern abend war es um halb 9 Uhr und anhören tut es ſich wie... na... es iſt halt ein dauerndes Gekrache.“ „Darf ich Sie bitten, die Störungen noch ein paar Tage zu beobachten und uns nach der an jedem Samstagmittag zwiſchen 1 und 2 Uhr vor⸗ geführten Störungsſchallplatte genaue Angaben zu machen, damit wir nicht einen Funkhelſer umſonſt zu Ihnen ſchicken?“ „Nein, nein, das gibt's ja gar nicht, ich be⸗ zahle mein Geld und dafür will ich auch was haben. Wenn Sie mir nicht helfen wollen, dann melde ich mein Radio ab und beſchwere mich außerdem noch.“ „Gut, ich werde Ihnen in den nächſten zwei Tagen einen Funkhelfer hinſchicken.“ Eine Antwort erfolgt nicht mehr. Der Hö— rer wird dröhnend eingehängt. N 5 Nachſtehend der Bericht des Funkhelfers der die Beſchwerde bearbeitete: N 1 1. Beſuch am 12. März. angetrofſen. N „ 2. Beſuch am 13. März. Zu der angegebenen Zeit traten keine Störungen auf. Nach An— gabe der Frau Müller treten die Krachgeräuſche nur bei feuchtem Wetter und ſtarkem Wind auf Die Antennenanlage nachgeſehen; die Ableitung aus iſoliertem Draht liegt auf dem Regenkändel. Iſolation des Drahtes iſt infolge der Witter— ungseinflüſſe brüchig geworden. Bei Andrücken an den Kändel entſtehen an dieſer Stelle durch Berührung zwiſchen Ableitung und der geerde— ten Regenrinne die angegebenen Krachgeräuſche Dem Beſchwerdeführer wurde 5 n, ſeine Anlage richtig verlegen zu Empfang iſt ſonſt gut. * Hätte der Teilnehmer vor ſeiner (die der Wirklichkeit entnommen iſt) lage richtig nachgeſehen, ſo wäre die J nſpruch— nahme der Funkhilſe gar nicht nötig geweſen. Gleichzeitig wären auch keine unnötigen Koſten verurſacht worden. Der Prozentſatz ſolcher Niemand zu Hauſe aufgegeben, laſſen, der Beſchwerde deine An⸗ Tabakgewerbe u. Tabakhandel Ein Notſchrei des geſamten Raucherwarengewerbes— Die Oppo⸗ ſition des Rauchers gegen die neue Steuerregelung München, 6. April. Ueber die Wirtſchaftslage von Tabakgewerbe und Tabakhandel im 1.Quar' tal 1031 äußert ſich der Bericht der Induſtrie— und Handelskammer München: Die Geſchäftslage in der Tabakfabrikation „Niſt bedingt durch die dem deutſchen Rau⸗ cher zum 1. Januar ds. Irs. auferlegte Tabalſteuer und Tabakzollerhöhung. Wenn ſchon auch die Großbetriebe über Abſatz— ſtockung zu klagen haben, die eine Vorverſor— gung der Händler und Konſumenten naturgemäß mit ſich bringen mußte, ſo haben dieſe Betriebe doch viele Vorteile vor den Klein- und Mittel⸗ betrieben voraus, denn den letzteren fehlt es an den zu einer umfangreichen Verzollung und Vornahme der Banderolierung noch vor dem 1. Januar ds. Is. erforderlichen Mitteln ſowie auch an einer maſchinellen Einrichtung, die die Her— ſtellung größerer Quantitäten in kürzeſter Zeit geſtatten würde. Wohl waren von ſeiten des Fis⸗ kus Vorkehrungen getroffen worden, daß auch die Großinduſtrie nur im Rahmen ihrer frähe⸗ ren Bezüge Banderolen kaufen konnte, Aber die Verfügungen wurden durch Parteianträge bald wieder abgeſchwächt und es entſtand ein ſolches Durcheinander, daß die einzelnen Zollämter je⸗ weils nach ihrer eigenen Auffaſſung über die Schließlich mußte auch die Beobachtung ge⸗ macht werden. daß mehrere Großbetriebe vun den Negierungsmaßnahmen vorzeitig unterrichtet und demgemäß in der Lage waren, den Hieb des Fiskus zu parieren. Die Großinduſtrie kaufte alſo rechtzeitig einhei— miſche Rohtabake zu billigem Preis und wurde ſomit zum Nutznießer einer überhaſteten Ueber— ſteigerung der Tabakfabrikatbelaſtung. Der Staat ſelbſt wird an dem Schaden mitzutragen haben, denn die durch die Steuerreform arbeitslos gewordenen Ta⸗ bakarbeiter erhalten auf Jahre hinaus eine Unterſtützung, die zwei Drittel ihres bisherigen Einkommens aus macht. Des weiteren hat ſich der Staat verpflichtet, auch Klein⸗ und Mittelbetriebe auf 2 Jahre hinaus zu entſchädigen, wenn ſie den Konkurrenzkampf aufgeben und liquidieren müſſen. Der Staat ſah alſo bei der höheren Belaſtung des Tabaks die Dinge voraus, die kommen mußten. Bemerkenswert iſt, daß auch diejenigen Händ⸗ ler. die nicht die Mittel hatten, ſich auf längere Zeit rechtzeitig einzudecken, heute noch Tabak— fahrikate zum alten Preis im Uebermaß kaufen können, da kein Herſteller, ſei es Groß- oder Kleinbetrieb, die Ware zu den neuen Preiſen, die er fordern müßte, abſetzen kann; der Ueber⸗ ſchuß an Warenvorrüten iſt eben zu groß und die Kaufkraft der Bevülkerung zu gering. Neben den Großbetrieben profitierten auch die einheimiſchen Rohtabakbauer und händler in einer kaum vorausſehbaren Weiſe. Unter 100 bis 150 RM iſt guter einheimiſcher Tabak nicht mehr zu laufen, 12 4 ſodaß man von einer Preisſteigerung der Rohtabaie um nahezu 100 Prozent ſprechen kann. Es iſt auch ſo ziemlich alle halbwegs angängige Ware vom Markt verſchwunden und in den Be— ſitz meiſt gut ſituierter Herſteller übergegangen. Unter dieſen Umſtänden können Zahlungsein⸗ ſtellungen und Liquidationen von Mittel⸗ und Kleinbetrieben in größerem Umfange nicht aus— bleiben. In der Produktion von Spezialitäten— zigarren lagen im Monat Januar die wmeiſten Herſtellungsbetriebe infolge der Auswirkung der Notverordnung vollkommen ſtill. Auch im Februar war, da die Händler noch über große alte Beſtände verfügten, von einer Geſchäftsbe⸗ lebung wenig zu ſpüren. Erſt im März trat wie⸗ der einige Nachfrage auf, ſodaß der größere Tei der Zigarrenarbeiter neuerdings eingeſtellt und beſchäftigt werden konnte. Der Tabakwareneinzelhandel ſtand unter dem Zeichen eines ganz außerordentlichen Konſumrückganges, durch den das aufgrund der Maßnahmen der Notverordnung er— rechnete Steueraufkommen ſtark in Frage geſtellt wird und die Tagesumſätze erreich⸗ ten kaum die Hälfte, ja oft nur ein Drittel des normalen Verkaufs. Selbſtverſtändlich kommen in dieſen Ziffern auch die Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe und der außerordentlichen Arbeitsloſigkeit zum Ausdruck, auch das Ueberhandnehmen der illegalen Ver— käufe ſpielt dabei mit. ausſchlaggebend ſcheint doch eine gewiſſe Opposition der Raucher zu ſein, die ihren Unwillen, ja ihrer Erbitterung beim Einzelhandel unverhohlen Ausdruck geben. Es iſt kein Zweifel, daß bei der Notverordnung 3. Dezember vorigen Jahres die Pſychoſe Aber vom 3. der Raucher ſo wenig in Rechnung geſtellt wurde die ſich eher mit einer Preiserhöhung abgefun— den hätten als mit der jetzigen Form der Rege— lung, die den Einzelverkauf von Zigaretten ver— bietet und die tatſächlich eingetretene 10prozentige Preiserhöhung durch den Verkauf geſchloſſener Packungen von!. t 10 bzw. 30 Stück zu verſchleiern ſucht. Auch läßt ſich beob⸗ achten, daß in abſehbarer Zeit die Vierpfennig⸗ Zigarette die bisher am meiſten bevorzugte Fünf⸗ pfennig⸗Zigarette überflügeln wird. Die Ge— winnſpanne des Spezialhandels iſt weſentlich verkürzt, die höheren Preislagen über 6 Pfennig ſpielen kaum noch eine Rolle. Beim Rauchtabnk wurde der Induſtrie einſt— weilen die Wahl gelaſſen, entwe e Preiſe um den Betrag der höheren Belaſtung zu erhöhen oder bei gleichbleibenden Preiſen Packungen von 40 ſtatt 50 dg, von 80 ſtatt 100 g uſw., heraus bringen. Auch dies trägt dazu bei, die Koſumen⸗ ten in eine ziemlich gereizte Stimmung zu brin- gen. Etwas weniger wird geklagt über die Rege⸗ lung der Belaſtung der Zigarre, obwohl die Ab⸗ wanderung nach den unteren Preislagen weitere Fortſchritte macht. Die Zigarreninduſtrie ver⸗ ſtand es aber, ohne Brüstierung des Rauchers ſich den veränderten Verhältniſſen leichter anzu. paſſen. Nur für Herren welche Wert auf elegante Garderobe legen, bietet ſich Gelegenheit, in der Bekleidungs- Etage Ringel nur Planken, 0 3, 4a, 1 Treppe kein Laden, mit wirklich gutſitzender mod. Kleidung zu verſehen. Inſolge Erſparung ungeheurer Ladenmiete ſind wir imſtande, billig, ſabelhaft billig zu verkaufen und dabei wirklich gute Qualitäten zu liefern. Kommen Sie und nutzen Sie dieſe Vorteile ſteigen Sie eine Treppe, Sie ſparen Geld! Eleg. Anzüge Mk. 25. 35. 45. 55. 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Darum empſehlen wir den Hörern folgendes: N Leidet ein Teilnehmer unter Störungen, ſo iſt zunächſt unbedingt die eigene Anlage nach⸗ zuſehen. Iſt dies geſchehen und bleibt die Stö— rung beſtehen, dann ſoll der Betreffende das Auftreten derſelben einige Tage beobachten, ſich die Zeiten notieren und anhand der von der Störungsſchallplatte wiedergegebenen Störge— räuſche verſuchen, die Störungsurſache zu er— mitteln. Zweckmäßig wird er ſich auch bei den benachbarten Rundfunkteilnehmern erkundigen, ob dort dieſelben Störungen auftreten, um ſo eine Einkreiſung des Störherdes zu ermöglichen. Vielſach kann auf dieſe Art und Weiſe der Störer direkt ermiitelt werden, ohne die Funk— hilfe in Anſpruch zu nehmen. Iſt dies nicht möglich, dann ſoll der Teilnehmer an die betref— fende örtliche Funkhilſe ſchreiben, und zwar mit genauer Angabe, ſeit welcher Zeit die Störung auftritt, zu welcher Stunde, und was er nach der Störungsſchallplatte als Urſache vermutet. Durch dieſe wenigen Angaben wird dem damit beauftragten Funtheljer viel Mühe geſpart, und die Ermittlung der Störung kann bedeutend ſchneller erfolgen, als wenn der Funkhelſer ſich dieſe Angaben ſelbſt zuſammenſuchen muß. Aus dem Angeſührten geht hervor, daß es im Intereſſe jedes Teilnehmers liegt, bei Beſchwer— den, die am beſten ſchriftlich erfolgen, mit mög— lichſt genauen Angaben der Funkhilſe an die Hand zu gehen. Fuuthilfen beſtehen in allen größeren Orten des Sendebezirks des Südweſtſunks, und zwar bei den Poſtanſtalten, an die auch die Beſchwer— den zu richten ſind. Sollte eine Funkhilfe nicht beſtehen, ſo wendet ſich der Hörer am zweckmäßig— ſten ſchriftlich an die„Bezirksfunkhilſe des Süd— weſtſunks Frankfurt a. M., Eſchersheimer Land⸗ ſtraße 33.“ Wenn die Hörer dieſe wenigen Hinweiſe be— achten, wird ihnen am ſchnellſten und ſicherſten geholſen. 4 Dann kracht'i's nimmer! 9 Por einer Kollunion der leinen Enkenle? E Nach der Konferenz der Kleinen Entente in Bulareſt. links nach rechts: Die Miniſter Chika (Rumänien), Beneſch(Tſchechoſlowakei) und Marinkowitſch(Jugoſlavien.) Auf der Tagung der Kleinen Entene in Bu⸗ kareſt ſtand das Problem der Zollunion im Vordergrund. Als Gegenblock gegen Deutſch⸗ land⸗Oeſterreich wollen die Länder Rumänien, Tſchechoſlowakei und Jugoflavien eine weitge⸗ hende Zolleinigung durchführen.