Norddeutſche Gaal. Maroldt Induſtrie werden Morgen Früh von 8 Uhr ab am Staats- bahnhof ausgegeben. Alois Walter. Arbelar Rag. u. Melabrerdund Gau 22„Soldan 1. Bezirk Sonntag, den 10. Mai Bezirks- Sternfahrt verbunden mit jugendtreften nach Viernheim. Rast- und Festplatz am Ochsenbrunnen. Dortselbst Jugend- u. Unerhaltungssniele aller Art. Die ge, samte Einwohnerschaft, Freunde und Gönner sind hierzu höflichst eingeladen. Für Speise und Getränke ist bestens gesorgt. ber Ortsgrupnen- Vorstand. Die Bezirkslenlung Sänger Einheit Gau Weschnitz —— 22——L·—ů ů— Fest- Programm zu dem am Sonntag, den 10. Mai 1931 stattfindenden Gauliedertag Vormittags 9 Uhr: Beginn des Wertungsingens im Saale „Zum Freischütz“ Nachmittags/ 3 Uhr: Aufstellung des Festzuges in der Schulstraße. Der Zug bewegt sich durch die Rathaus- und Wasserstraße zum Festplatz im Goetheschulhof biernheimer fnzeiger Sekeskastt- ers be! Viernheimer Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige e koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ (Siernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.0 Mk. frei ind Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ Auf dem Festplatz: Begrüßung, Festrede des Vertreters des H. S. B. Herrn Mos berger, Massenchöre unter Lei- tung des Gauchormeisters Herrn G. Hoock, 600 Sän⸗- ger, Festkonzert de r Vereinigten Feuerwehrkapelle und Liedervorträge. Eintrittspreise: Zum Wertungssingen 60 Pfg. einschließlich Programm. Zum Festplatz 20 Pfg. Die verehrl. Einwohnerschaft, insbesondere alle Sanges- freunde laden wir Zu diesen Veranstaltungen herzl. ein. Wir bitten, aus Anlaß dieses Pestes die Häuser zu beflaggen. NB. Bei schlechtem Wetter findet die Nachmittagsver- anstaltung in den Freischützsälen statt. K. K. UV. Donnerstag Unterhaltungsahend in der„Vorſtadt“, wozu herzlichſt einladet. Der Vorſtand. Warnung Der Vorstand. Warne hiermit, meiner e Für die uns anläßlich unserer Vermählung in so relchem Masse erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen herzlichen Dank Georg Helbig u. Frau Hilde geb. Krug Frau, Katharina geb. Roſchauer etwas zu borgen noch zu leihen, da ich für nichts auf komme. Sebaſtian Martin Mannheim, Lortzingſtr. 4 Morgen Freitag von 11 Uhr ab gemachte Von heute ab friſche Seefiſche zu haben bei Gg. Mich. Winkenbach Kolonialwarenhandlung, Lampertheimerſtraße 1. Fqqggqganmgaannaagaggmaanam Feinſte Tafelöle Liter 60, 90 und 1.10 Backöle f f Liter 70 u. 90 Pfg. Cocosfett in Tafeln Pfd. 40, 50, 60 u. 70„ Schmalz Pfund 55, 65, 90„ Margarine. Pfd 42, 50, 70 u. 1.— Allerfeinſte Tafelbutter/ Pfd. 85 Pfg. Stets friſch gebrannte Kaffee / Pfund 50, 60, 70, 80 u. 1.— Weiß- u. Rotweine offen Ltr. 65, 70, 80 u. 1.— Orangen— Aepfel— Bananen— Feigen—Citronen 5 Prozent Rabatt. Alois Walter. dada Morgen Freitag von nachm. 12 Uhr ab und Samstag von 8 Uhr ab 1a hausgemachte zu haben bei Hoock Goetheſtraße Nr. 24. Morgen Freitag von Nachm. 4 Uhr ab 1a hausgemachte 4 zu haben bei Mikol. Schneider 1. Weihgartenſtr. 26. Heute Donnerstag von Nachmittags ab und morg. Freitag früh 1a hausgemachte ſt u. Fleiſch zu haben bei Val. Weidner Wieſenſtr. 6. zu haben bei johann Herbert Weihgartenſtraße Nr. 29. Streiflichter Das kürzeſte Röckchen wird prämiiert. Der Berliner Lokalanzeiger iſt das Blatt Hu“ genbergs und der Deutſchnationalen. In dieſem Blatte wird von Hugenberg und ſeinem Anhang ein heſtiger Kampf gegen das Zentrum geführt. Das Zentrum iſt ihnen zu ſchlapp. in jeder Hin⸗ ficht; insbeſondere iſt es ihnen nicht forſch und ſchneidig genug im Kampfe gegen die Verſump⸗ ſung und Entſittlichung des Volkes, gegen die Entgottung gegen die Kirchen- und Religions⸗ feindſchaft. Sie ſagen von ſich ſelbſt: die wirklich forſchen und entſchiedenen Kämpfer für Sitte und Sittlichkeit ſeien nur ſie ſelber. nämlich Hugenberg, ſein Lokalanzeiger und die Deutſch⸗ nationalen. Das hört ſich ſoweit gut an. Manchen Katho⸗ liken hat dieſer angebliche„Kampf für die ſitt⸗ liche Geſundung“ dermaßen imponiert, daß ſie Hugenbergs„Deuiſchnationalem Katholikenaus⸗ ſchuß“ beigetreten ſind. Man darf allerdings nicht in den Anzeigen⸗ teil des Lokalanzeigers ſchauen. Denn dort fin⸗ det man neben den vielen Anzeigen. in denen lebensluſtige Herren„temperamenwolle junge Damen zwecks Geſelligkeit im Eigenheim“ ſu⸗ chen— alſo auf dieſer äbelſten Miſtſtätte des Kuppelmarktes findet man eine Reklame ſür eine Vergnügungsſtätte mit der verheißungsvol⸗ len Ankündigung:„Das kürzeſte Röckchen wird prämiiert.“ Herr Hugenberg iſt cnit dieſer Art von An⸗ zeigen offenſichtlich einverſtanden. Denn als er in dieſem Winter einmal aus dem Kreiſe des „Deutſchnationalen Katholitenausſchuſſes“ von Leuten, die ihr Schamgefühl noch nicht verloren haben, en ähnlicher Anzeigen angegriffen wurde erklärte er zynisch: der Lotalanzeiger ſei hazu da, um Geld zu verdienen. Daraufhin hatte ihm eine ziemliche Anzahl von Katholiken die Gefolgſchaft aufgeſagt; mit einer ſolchen Geſin⸗ gung wollten ſie nichts zu tun haben. Dennoch: der„Karholikenausſchuß“. der ſchon nahezu am Ende war, ſoll gerade augenblicklich wieder zu neuem Leben erweckt werden. Das iſt nicht aus⸗ ichtslos: Denn es gibt eine Anzahl von Katho— ken, die ſich politiſch ſo verrannt haben, daß ſie os lieber mit Hugenberg u. Hitler halten als mit ihren Biſchöfen. Wir beneiden ſie nicht um ihr ſiitliches Wohlgefühl, das ſie empfinden müſſen in einer ſolchen Geſellſchaft. in der man Geld herdient durch Reklamen für den„Preis auf das türzeſte Röckchen“. Weſentlich anders ſind die Grundſätze auch nicht, nach denen die Bolſche⸗ wiſten die neue Sittlichkeit praktizieren. * Trotz atheiſtiſcher Propaganda gefüllte Kirchen.. Wie der Oſſervatore Romano meldet, wurde auch in dieſem Jahre das orthodoxe Oſterſeſt in allen ruſſiſchen Kirchen, ſoweit ſie noch zu got⸗ tesdienſtlichen Zwecken geöffnet ſind, unter ſtar⸗ ker Beteiligung des Voltes gefeiert. Die Gort⸗ loſen hatten auch diesmal wieder anureligiöſe Kundgebungen und Aufzüge organiſiert, an wel“ chen alle Perſonen, die auf irgendeine Weiſe von ſtaatlichen Stellen oder Einrichtungen abhängig find, teilzunehmen verpflichtet waren, Die Anti⸗ Oſterfeſtpropaganda war jedoch nicht ſo heftig wie in früheren Jahren. Die bisherigen fanati⸗ ſchen Angriffe auf Perſonen und Dinge, die mit der Religion in Verbindung ſtehen, hatten nach⸗ gelaſſen. Die antireligiöſen Zuſammenkünfte ſchloſſen jeweils mit einer Freimahlzeit. Die Teilnehmer an dieſen Mahlzeiten wurden ver⸗ bindert, ſich anſchließend zu den nächtlichen Feier⸗ lichteiten in die Kirchen zu begeben. Der Andrang der Gläubigen war außerorent⸗ Zwangs⸗Verſteigerung. Morgen Freitag, den 8. Mai 1931, ver- ſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Verſteige⸗ rungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent⸗ lich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Einrichtungs- und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, darunter insbeſondere: 1 Schlafzimmer⸗Einrichtung, 1 Küchen⸗Ein⸗ richtung, 1 Flurgarderobe, 1 Kleiderſchrank, 1 Küchenſchrank, 1 Küchenanrichte, 1 Bettſtelle, 1 Waſchkommode, 2 Nachtſchränkchen, 1 Schreib⸗ ſekretär, 1 Büffet, ferner 2 Piauo, 1 Kaſten⸗ wagen, 1 Grammophon mit elektr. Antrieb, 2 Schweine u.a. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 7. Mai 1931. 2 Köhler Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Prima 5 i e elfen e Gpeiſekartoffel ſind am Lager vorrätig. Molkteſtraße 15 Tel. 76 Neues echtes Virginia⸗Saatmais iſt eingetroffen. Höchſte Keimfähigkeit, gibt Maſſenerträge!, Joh. Valt. Hofmann 2. Rathausſtraße 28. Tereln für nor-. Mörper pflege 1098. Der Verein beteiligt ſich am Sonntag, den 10. Mai an dem Pportfeſt in Lampertheim. Alle Genoſſinnen und Genoſſen welche mit dem Auto fah⸗ ren wollen, können ſich beim Kaſſier Hertinger, Ludwigſtraße bis Donners- tag Abend melden. Spä— tere Anmeldungen werden nicht mehr angenommen. Abfahrt wird noch bekannt gegeben. Der Vorſtand. lich ſtark. Jugendliche und alte Perſonen, Intel- lektuelle und Arbeiter wohnten den Gottesdien⸗ ſten bis zum Schluſſe bei. Das Organ der kon ⸗ muniſtiſchen Jugend beklagt den, Mißerfolg der Gottloſenpropaganda. Insbeſondere läßt das Blatt ſeinen Unmut darüber erkennen, daß in einigen Diſtritten nur ein ſehr geringer Prozent⸗ ſatz der Bevölkerung an ber Gottloſenpropa⸗ ganda der„Konſomoltſi“ teilgenommen hat. * ei Hitler ſucht Fühlung mit dem Katholizismus Wie aus Kreiſen verlautet, die mit der nati⸗ onalſozialiſtiſchen Bewegung gut vertraut ſind, wird bei Hitler und ſeinen Mitarbeitern die ſcharf ablehnende Stellungnahme der deutſchen Biſchöfſe zum Nationalſozialismus ſehr bitter empfunden. Hitler ſei bereit, der katholiſchen Kirche Konzeſſionen zu machen und zum Zwecke einer Fühlungnahme mit dem Vatikan einen po⸗ litiſchen Beauftragten nach Rom zu entſenden. Wie die, KVebeſtätigt, beſteht in den Kreiſen um Hitler tatſächlich die Abſicht, einen Vertrauens- mann nach Rom zu ſchicken, und zwar iſt dafür der nationalſozialiſtiſche Abgeordnete Görung in Ausſicht genommen, der ſelbſt Proteſtant iſt. Hitler ſtellt ſich die Sache offenbar ſehr einfach vor. Er glaubt mit einigen„Konzeſſionen“ eine Aenderung in der Haltung der klatholiſchen Kirche zum Nationalſozialismus herbeiſähren zu können. Er wird aber wohl bald einſehen möüſſen, daß dazu eine Reform ſeiner Bewegung an Haupt und Gliedern notwendig iſt. Urteil im Mordprozeß Urban witb. Berlin, 6. Mai. Das Schwurgericht 2 verurteilte den Artiſten Urban wegen Tot⸗ ſchlags in Tateinheit mit unerlaubtem Wafſen⸗ beſitz zu 8 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt. Morgen Freitag von nachm. 3 Uhr ab und Samstag Früh von 8 Uhr ab 1a hausgemachte Acker Oberbruchweide 3. Gew. zu verpachten und ſofort anzutreten. ien. faliermann 2. Wu. Hansſtraße 17 Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Terd. Frank 1. Friedrichſtraße Nr. 48. Ein moderner weißer Mader Wagen billig abzugeben Alexanderſtraße 1 Zwangs⸗ verſteigerung. Die untenſtehend bezeichneten Grundſtücks⸗ anteile, die zur Zeit der Eintragung des Verſtei— gerungsvermerks auf den Namen des Zakob Kugert 10. in Viernheim im Grundbuch eingetragen waren, ſollen am Donnerstag, den 9. Juli 1931, nach ⸗ mittags 2¼ Uhr durch das unterzeichnete Gericht im Rathaus in Vierngqeim verſteigert werden. Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung auf Antrag der Zigaretten⸗ fabrik Aſſ. K. G. in München wegen einer Forde— rung von 244,00 RM e Hauptſchuld nebſt 2 Proz. über Rbd. Zinſen ſeit 5. 1. 31 aus 110,70 RM und ſeit 31. 1. 31 aus 134,10 RM eu. 35,32 RM bisheriger Koſten. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 22. April 1931 in das Grundbuch eingetragen worden. Lampertheim, den 27. April 1931. Heſſ. Amtsgericht. Bezeichnung der Grundſtücke Grundbuch für Viernheim Band 5 die Hälftanteile von: Flur 1 Nr. 621/10, Hofreite, Fiſchergaſſe, 289 qm, Betrag der Schätzung 6000 RM. 2. Flur 1 Nr. 63 ½¼⁰0, Grabgarten, daſelbſt 711 qm, Betrag der Schätzung 500 RM. Blatt 369 Heſſiſcher Landtag Darmſtadt, 6. Mai. Der Heſſiſche Landtag ve⸗ gann heute die Ausſprache über die allgemeine Finanzverwaltung und die Steuerkapitel. Die im Herbſt beſchloſſene neue Steuerherauſſetzung, die bei der jetzigen Zuſtellung ſichtbar wurde und allenthalben zu Proteſtlundgebungen der Hausbeſitzer führte, gab der Oppoſition Gelegen⸗ heit zur Kritik. Neben den Radikalen, den Na⸗ tionalſozialiſten und den Kommuniſten, erhob der Landbundredner Dr. Leuchtgens ſeine For— derung nach Abbau überall, Der Sozialdemokrat Lux hob die ſoziale Staffelung der heſſiſchen Grundſteuer hervor, die dem kleinen Hausbe⸗ ſitzer Rechnung trage. Die Erhöhung der Son⸗ dergebäudeſteuer ſei ein Alt der ſteuerlichen Ge⸗ rechtigkeit, denn ſie trete nur ein, wo die Rente des Hauſes mehr als 5 Prozent betrage, und treffe nur die, die ſeit 1924 ſteuerlich zu günſtig behandelt worden ſeien. Lux machte den Vor⸗ ſchlag, eine Sparmaßnahme durchzuführen bei allen Jahreseinkommen über 3000 Mark. Schiedsſpruch im Rahmentarif für den Ruhrbergbau wib Eſſen, 6. Mai. Unter dem Vorſitz des Schlichters Prof. Dr. Brahn fanden hier heute Verhandlungen über die Erneuerung des Rah⸗ mentarifs für den Ruhrbergbau ſtatt. Es wurde ein Schiedsſpruch gefällt, wonach ſich der Urlaub bei einer Tätigkeit von mehr als zwei Jahren im Bergbau für jedes Urlaubsjahr um einen Urlaubstag veymindert. Ferner wurde ſeſtgeſetzt, daß, wenn während der Dauer dieſes neuen Ta⸗ riſes die Arbeitszeiten geändert werden ſollten, über die Löhne neu verhandelt werden darf. Der Vertrag tritt am 1. Juni 1931 in Kraft und iſt bis zum 31. Mai 1932 unkünbbar. Ni e kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle.u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim i 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſchecklonto Nr. 21577 Amt nkfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Beſprechungen über die Einſparungen im Reichsetat enb. Berlin, 7. Mai. Unter dem Vorſitz des Reichskanzlers fand heute eine längere Be- ſprechung ſtatt, die ſich mit den erforderlichen Einſparungen am Etat beſchäftigte. Außer dem Reichsfinanz- und dem Reichsarbeitsmini— ſter nahmen auch die zuſtändigen Abteilungs- leiter der beiden Miniſterien an dieſer Kon⸗ ferenz teil. Die Beſprechungen müſſen natürlich noch weiter geführt werden. Das Kabinett wird am Samstag zufammen— treten, ſich aber nur mit der Vorbereitung der Genfer Verhandlungen befaſſen. Eine Klärung der hiermit zuſammenhängenden Fragen iſt notwendig, da die Delegation bereits am Mitt⸗ woch der kommenden Woche aus Berlin abrei⸗ en muß, um bei der am Freitag, den 15. Mai beginnenden Tagung des Europäiſchen Stu— dienkomitees in Genf anweſend zu ſein. Die eigentliche Nölkerbundstagung beginnt bekannt⸗ lich am darauf folgenden Montag. Die Schweſtern Reins unſchuldig? with Genua, 7. der beiden Mai. Die vorläufige Einver— J Schweſtern des geſtändigen Berliner Raubmörders Rernss iſt heute nach— mittag abgeſchloſſen worden. Beide Schweſtern beſtreiten. von dem Mord gewußt zu haben, wie auch Reins ſelbſt erklärt, ſeine Schweſtern von der Bluttat nicht in Kenntnis geſetzt zu haben. Gegen dieſe Darſtellung ſpricht u. a. der Um— ſtand, daß die ältere Schweſter einen größeren Teil des Geldes bei ſich trug. Die jüngere Schwe— ſter hat angegeben. einen Erich Wickel. deſſen Namen und deſſen Viſitenkarte ſich Reins in Berlin angeeignet batte, ſeit längerer Zeit zu kennen und mit ihm in guten Beziehungen ge⸗ ſtanden zu haben. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß ihr Bruder die Viſitenkarte bei ihr entwen— det habe. Wie man weiter erfährt, bleiben auf Antrag der Berliner Mordkommiſſion alle drei Perſonen in Haft. Ihre Auslieferung iſt bereits auf biplomatiſchem Wege beantragt worden. Die Genueſer Polizeidirektion wie auch der dor⸗ 1 Fremdenkommiſſar haben durch ihr ſchnel— es Eingreifen in ſehr anerkennenswerter Weiſe hie Verhaftung des Raubmörders ermöglicht. Reins beſtreitet die Mitwiſſerſchaft der Schweſtern. wib Berlin, 7. Mai. Die Polizei teilt noch ſolgende Einzelheiten aus dem Geſtändnis des Mörders Reins mit: Er gab zu, zwei Tage vor! her das Zimmer bei Fran Möbius zu dieſen Zweck gemietet zu haben. Am 1. Mai habe er dann den Briefträger in das Zimmer gelockt und ihn von hinten angefallen. Hierbei habe ſich ein harter Kampf entſponnen, wobei Reins dann den Briefträger durch einen Schlag mit dem Mordinſtrument zu Boden geſtreckt hat. Er be— ſtreitet, daß ſeine Schweſtern von der Tat etwas gewußt haben, und gibt an, jeder 400 RM von dem geraubten Gelde abgegeben zu haben. Eine Durchſuchung des Gepäcks der drei Geſchwiſter ergab, daß außer dem bei ihm gefundenen Be⸗ trage bei der Schweſter Sophie im Gepäck ver⸗ ſteckt noch 1800 Mark gefunden wurden. Ob die Schweſtern tatſächlich nichts gewußt haben. iſt noch Gegenſtand der Ermittlungen. Cetzte Radiomeldungen Rücktritt des norwegiſchen Kabinetts. witb. Oſlo, 8. Mai. Das Kabinett iſt zu⸗ rückgetreten, nachdem der Odelſting mit 57 ge⸗ gen 55 Stimmen ſich gegen die von der Regie⸗ rung beabſichtigte Erteilung der ſogenau len Lilleborg⸗Konzeſſion ausgeſprochen hatte. Courtauld geborgen. wtb. Kopenhagen, 8. Mai. Die Ver⸗ waltung der Kolonie Grönland hat geſtern ſpüt abend ein Telegramm aus Lemon Baſe⸗ Station erhalten. wonach ſich der ſeit längerer Zeit vermißte( iſche Forſcher in Sicherheit befindet. Er iſt in guter Verſaſſung und im Be⸗ griff, mit der Schlittenexpebition Watkins zu⸗ rückzukehren. Der Juwelenraub im Zentrum Berlins aufgeklärt enb Berlin, 8. Mai. Der Juwelenraub, der am Montag dieſer Woche, wie berichtet, früh turz nach 9 Uhr in der Kanonierſtraße verübt 0 worden iſt, hat ſeine Auftlärung gefunden. Wie geſtern der erinnerlich, wurde die Verkäuferin der Juwelen⸗ firma Haymann von zwei zunächſt unbekaunten Männern überfallen und beraubt. Die Täter erbeuteten ein Körbchen, in dem ſich für 15 000 Mark Juwelen befanden. Aufgrund der Ermitt⸗ lungen, die das Raubdezernat anſtellte, wurden der 24 Jahre alte Chauffeur Johannes Radke, der 35 Jahre alte Händler Leo Jakubowski, der wegen Raubes ſchon berüchtigte 47 Jahre alte Franz Spernau und der 23 Jahre alte Chauffeur Oskar Reiner feſtgenommen. Geſucht wird noch der 21 Jahre alte Tapezierer Oskar Paulick. mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſäratlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Außlands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berüͤckſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen Durch die Feſtnahme der Genannten iſt eine ganze Anzahl weiterer Raubüberfälle aufgeklärt worden. Auf das Konto der Bande kommen u.a. der Raub auf dem U-Bahnhof Onkel Toms Hütte und der Ueberſall und Waffenraub auf den Schutzpolizeibeamten in Charlottenburg in der Nacht zum 29. März. Spernau'mit ſeinen Helfershelfern den Ueberfall verantwortlich, der im Oktober v. Js. in Karlshorſt auf zwei Boten des Arbeits⸗ amtes verübt worden iſt, bei dem die Räuber 8000 Mark erbeuteten. Generalangriff auf Briand Kußenpolitiſche Ausſprache in der franzöſiſchen kammer— Rampf um den Präſidentenpoſten Paris, 7. Mai. In triumphaler Fahrt durch ein Doppelſpalier blitzender Bajonette und unter dem Donner der Geſchütze hat Herr Doumergue Pariſer Bevölkerung ſeinen ſchiedsbeſuch gemacht. Die Eröffnung der Internationalen letzte der großen repräſentativen Pflichten, die er als Staatsoberhaupt der franzöſiſchen Repu— blil zu erſüllen hatte. Heute iſt es der Kampf um ſeine Nachfolge in der Kammer, mit einer Leidenſchaſt ausgetra— gen, wie ſie die franzöſiſche Politik bisher nicht gekannt hat. Es geht nicht um die Sache, ſondern um die Perſon. Und wenn, ſo ſchreibt die„Neue Bad. Landesztg.“ noch der geringſte Zweiſel da— rüber möglich geweſen wäre, welchen Zweck die Rechte mit ihrer neuen Ofſenſive gegen Briand verſolgt, Franklin-Bouillon, der hem⸗ mungsloſeſte und ungezügelſte der nationaliſti⸗ ſchen Heißſporne, hat mit der ihm eigenen Unbe⸗ kümmertheit die Karten auf den Tiſch geworſen. Die von ihm geſtern eingebrachte Interpellation fordert die „ſofortige Aenderung der politiſchen Metho— den des Außenminiſters, der ſeit fünf Jah— ren ſtets und ſtändig ſowohl in der Beur— teilung der außenpolitiſchen Situation, wie in ſeiner Aktion nur Fehler und Irrtümer begangen und dadurch den Frieden aufs ſchwerſte gefährdet habe“. Die anderen Inlerpellanten ſind nicht ganz ſo offenherzig mit ihrer Ausdrucksweiſe in ihrem Ziel, aber ſie ſind mit geringen Ausnahmen einig mit Franklin-Bouillon, einem Mann, der in Frankreich und in der Welt zur Perſoniſika— tion der Politik des Friedens und der interna— Ab⸗ desgenoſſen gefunden. er royaliſtiſche Klingel Kolonialausſtellung war die; tionalen Zuſammenarbeit geworden iſt, ins Elyſee zu verlegen. Sie haben in dieſem Kampfe würdige Bun Leon Daudet und der der Action gegen den Kandidaten des republikaniſch-demo— kratiſchen Frankreich ſchon die Straße zu mobi— liſieren verſuchen. Das Organ des„integralen Nationalismus“, das ſchon dieſer Tage ſich die ungeheuerliche Erklärung geleiſtet hatte, daß „das wahre Frankreich, falls Briand in Ver— ſailles als Sieger hervorgehen ſollte, nicht einen Augenblick zögern dürfte, dieſe Ver— irrung mit der Piſtole zu korrigieren“, ſorderte heute ſeine Anhänger zu großen Demon— ſtrationen vor der Kammer auf, um dem Parla— ment zu zeigen, daß„das patriotiſche Paris auf der Hut ſei“. Das„patriotiſche“ Paris jedoch keine Folge geleiſtet. Der Radikalſoziale Margaine erklärte, daß Deutſchland eine Politik der Produktion treibe, gegen die Frankreich nur mit einer ähn—⸗ lichen Politik ankämpfen könne. Der nationaliſtiſche Abgeordnete Mbarnegaray, der ſich heftig über Vertragsbruch durch Deutſchland beklagte und die Gefahr eines deutſchen Mitteleuropas ſchilderte, bewegte Briand zu einer Intervention durch die Bemer— kung, daß Frankreichdurch Englands und Ita— liens Verhalten enttäuſcht worden ſei. Briand wies darauf hin, daß Henderſon doch gerade die Angelegenheit vor den Völkerbund gebracht und daß Italien eine ähnliche Prozedur vorgeſchla— gen habe. Frankreich werde in dieſer ernſten Lage keineswegs iſoliert daſtehen. Die weitere Ausſprache wurde auf morgen nachmittag vertagt. hat dieſem Appell Wolkenbruchkataſtrophe bei Aſchaffenburg vier menſchen im Unwetter umgekommen— Bochwaſſer in ganz Süddeutſchland 1* wtb.Aſchaffen burg, 7. Mai. Heute nacht zwiſchen 4 und 5 Uhr ging über Hos⸗ bach ein ſchwerer Wolkenbruch nieder, ber im Nu Dorf und Umgebung unter Waſſer ſetzte. Auf der abſchüſſigen Schöllkrippener Straße wurde eine Geſellſchaft von jungen Leuten von den Fluten mit fortgeriſſen. Von ihnen werden ein elfjähriges Mädchen, ein neunjühriger Junge und ein 20jähriger Mann namens Völker vermißt. Sie ſanden wahrſcheinlich den Tod in den Fluten. Die Gegend um die Ortſchaften Goldbach und Hosbach bildet einen einzigen See. wtb. Frankfurt a. M., 8. Mai. Ueber das bereits gemeldete, durch das Unwetter ver⸗ urſachte Unglück bei Aſchaffenburg wird er⸗ gänzeng, mitgeteilt: Geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr entlud ſich über dem nahe bei Aſchaffenburg gelegenen 3000 Einwohner zäh⸗ lenden Hosbach ein ungewöhnlich ſcharfer Wol⸗ kenbruch. Ungeheure Waſſermaſſen gingen von den Speſſartbergen zu Tal. Auf einer etwa Meter von dem Zentrum der Ortſchaft gele⸗ genen 3 Meter breiten Sandſteinbrücke ſtanden um 4.45 Uhr ſieben Leute, um die herankom⸗ menden Waſſermengen zu beobachten. Unter dem ungeheuren Druck der Flut ſtürzte plötz⸗ lich die Brücke ein und begrub die 7 Menſchen. Einige davon, zum größten Teil junge Leute, 8 1 * konnten ſich retten, während der 9 Jahre alte Helmut Völker, die 10 Jahre alte Frieda Ret⸗ tinger und der 20 Jahre alte Landwirt Anton Stab ertranken. Der 16 Jahre alte Konrad Rauſch, der ebenfalls von den Fluten wegge— riſſen wurde, blieb an einer Pappel hängen, wurde aber ſchwer verletzt und ſtarb abends um 8 Uhr. Die Leiche des jungen Völker konn— te ſofort geborgen werden, während die Lei⸗ chen der anderen beiden Verunglückten erſt abends 8 Uhr von der Feuerwehr etwa 200 Meter von der Unfallſtelle entfernt geborgen werden konnten. Hochwaſſerkataſtrophe in Süd⸗ deutſchland wib Berlin, 8. Mai. Eine Hochwaſſerkata⸗ ſtrophe, die geſtern nachmittag über Süddeutſch— land hereingebrochen iſt, iſt eine der größten, die dieſen Teil Deutſchlands ſeit langer Zeit heüngeſucht hat. Nach den bisher eingegangenen Berichten läßt ſich folgendes Bild von der Lage im Ueberſchwemmungsgebiet gewinnen: In Baden ſind beſonders heimgeſucht Bruchſal, das Oos⸗Tal, Karlsruhe. Durlach und Pforzheim, ferner die Gegend von Bretten, Maulbronn und Dietlingen. In Württemberg wird Hochwaſſer aus Ettlingen, Zell bei Eßlin⸗ gen, Ebersbach und Kirchheim gemeldet. Schwer betroffen ſind ferner große Teile von Unter⸗ franken, beſonders die Ortſchaften Hundsbach, den Weg v. der Höhe 48. Jahrgang Bonnland, Harrbach, Dettelbach, Caſtfell, Gelchs⸗ heim, Bödighein und Stadtprozelten. Schwere Hochwaſſerverwüſtungen werden ſchließlich aus dem Taunus gemeldet, wo die Stadt Homburg aufs ſchwerſte betroffen iſt. Aus gallen Meldungen geht hervor daß die Bach- und Sehr wahrſcheinlich iſt auch für; Flußbetten die ungeheuren Waſſermengen. die im Gefolge von Gewittern niedergegangen wa— ren, nicht hatten faſſen können. 1 5 Francaiſe, die Die Gewalt der Fluten riß Dämme ein und drang über die Straßen hinweg in die Häu⸗ ſer. Aus einigen Ortſchaften wird gemeldet, daß der Waſſerſtand auf den Straßen Man⸗ neshöhe erreicht habe. ie Waſſermengen bilden in einzelnen über— hwemmten Gegenden eine rieſige Seenfläche. Die Bewohner haben ſich im großen und ganzen in Sicherheit bringen können. Bisher liegt nur eine einzige Meldung vor, daß drei Menſchen, ein Mann und zwei Kinder, in den Fluten den D 1 10 Vieh nicht mehr hat gerettet werden können, ertrun— ken, ſo beiſpielsweiſe in Bonnland allein etwa 100 Schafe. Einer Anzahl von Häuſern droht Einſturzgefahr, Der Verkehr iſt überall ſchwer gefährdet oder gänzlich unterbunden. Auch der Eiſenbahnverkehr hat in Baden und Wiirttem— berg Störungen erlitten. In Homburg vor der Höhe ſind zahlreiche Brunnenanlagen überflu— tet, wodurch die Brunnen ernſtlich gefährdet werden. Tod gefunden haben. Dagegen iſt viel Vieh das Gewitterſtürnze über Ungarn.— Zwei Todesopfer. wtb. Budapeſt, 7. var gemeldet wird, ging geſtern über dem Komitat Somogy ein ſchweres Gewitter nie— der, das zwei Todesopfer forderte. In einer Domäne flüchteten etwa 20 Feldarbeiter in eine Scheune, die infolge des heftigen Sturmes einſtürzte. Ein Arbeiter wurde dabei getötet, ſechs erlitten ſchwere Verletzungen. In einer anderen Gemeinde ſchlug der Blitz in einen Neubau ein, in den ſich drei Arbeiter geflüch— tet hatten. Einer wurde getötet, die zwei an— deren ſchwer verletzt. In der Stadt Kaposvar ſelbſt hat ber Sturm die Telephon- und elek— triſchen Lichtleitungen zerſtört und den Turm des ſtädtiſchen Theaters umgeworfen. Wie aus Kapos⸗ . 2 2 2 9 Der Schnellzug Bomban⸗peſcha⸗ war bei Laſalgaon entgleiſt wib. Phuſaval, 7. Mai. Die Lokomotive und fämtliche Wagen des Schnellzuges Bom⸗ bay⸗Peſchawar ſind heute Vormittag bei Lſal⸗ gab, 150 Mieilen von Bombay entfernt, eni⸗ gleiſt. Nähere Einzelheiten fehlen noch. die hohe Sondergebäude⸗ TA aA 9 1 ſteuer in Heſſen , 7. Mai. Die Landtagsfraktion er Deutſchen Volkspartei hat im Landtag fol— Antrag geſtellt: aumſtad „Nachdem im Widerſpruch mit unſerem Antrag Nr. 10 die Veranlagung der Sondergebäudeſteuer nach Paragraph 3 des Sondergebäudeſteuergeſetzes bereits ſtattgeſunden hat, beantragen wir, der Landtag wolle beſchließen: die gemäß Pa ra⸗ graph 3a erhöhte Sondergebäude— ſteuer wird nicht erhoben. Reich ſiegt in dem Prozeß um die Gefrierfleiſcheinfuhr enb Berlin, 7. Mai. In einem beſonderen Verkündungstermin fällte heute vormittag die 36. Zivilkammer des Landgerichts 1 die Ent⸗ ſcheidung in dem Millionenprozeß, den die Ge— frierfleiſchimporteure, die Kühlhar deſitzer und den Zentralverband der deutſchen Konſumge— noſſenſchaften gegen das Reich wegen der Auf⸗ hebung des Geflierfleiſchkontingents angeſtrengt haben. Die drei Intereſſentenverbände hatten das Reich zunächſt auf Schadenerſatz in Höhe von 30 000 RM als Teilſumme verklagt, während der eigentliche Schaden auf Millionen beziffert wurde. Die Zivilkammer kam zu einer Abwei⸗ ſung der Klage und verurteilte die Kläger zur Tragung der Gerichtskoſten. Der Vorſitzende be⸗ ſchränkte ſich bei dem heutigen Verkündungs⸗ termin auf den kurzen Tenor der Entſcheidung. Wie wir hören, wird Rechtsanwalt Dr. Als⸗ berg, der die Klage der drei Verbände vertritt, nach Vorliegen der Unteilsbegründung Beru⸗ fung beim Kammergericht einlegen, um eine grundſätzliche Entſcheidung dieſer Frage herbei⸗ zuführen. ee verzweifelte Finanzlage Die Folgen einer wahnſinnigen Steuerpolitit und Ausgabenwirtſchaft.— Reichsregierung vor entſcheidenden Fragen. Von einem unſerer parlamentariſchen Mitarbeiter. Zu allen Sorgen, mit denen die Reichsregie⸗ rung gegenwärtig innenpolitiſch und innerwirt⸗ ſchaftlich, wie angeſichts der bevorſtehenden Rats- tagung in Genf auch außenvpolitiſch bepackt iſt, tritt nun auch noch die unter den obwaltenden Verhältniſſen ganz beſonders drückende Sorge um die Entwicklung der Reichsſinanzen hinzu. Die Finanzwirtſchaft des Reiches iſt durch den in dieſem Umfange nicht erwarteten Rückgang der nahmen in eine gefahr⸗ volle Lage gebracht. Die Mindererträgniſſe allein des Reiches müſſen jetzt ſchon für das laufende Rechnungsjahr auf etwa eine halbe Milliarde Mark beziffert wer⸗ den. Da nun aber die Einnahmeminderungen infolge von Steuerausſällen auch wieder Rück— wirkungen auf die Länder und Gemeinden ha— ben, deren Geſamtausfälle ſich ebenfalls nach dem Stande der Dinge von heute jetzt ſchon auf mehrere Hundert Millionen Mark belaufen, ſo ſtehen wir zur Stunde einem Geſamtdefizit von weit über einer Milliarde Mark gegenüber. Von Tag zu Tag vermehrt ſich dieſer Fehlbetrag, ſo— lange nicht Maßnahmen getroſſen werden, um das Defizit einzudämmen und abzudecken. Welche Maßnahmen ſollen aber angeſichts der Geſamtlage, in der wir uns jetzt befinden, über— haupt noch in Frage kommen, um einen derar— tigen Minderausfall wettzumachen? Der Rück⸗ gang der Einnahmen iſt nach Lage der Dinge zwangsläufig, weil die Verſchärfung der wirt— ſchaftlichen Verhältniſſe das Steueraufkommen in geradezu kataſtrophaler Weiſe vermindert hat. Man muß dabei ja auch noch berückſichtigen, daß jetzt erſt in den Steuereingängen die Auswir— kungen des Kriſenjahres 1930 ſich bemerkbar machen, ſodaß in den Einkommen- und Umſatz⸗ ſteuern erhebliche Mindererträge zu verzeichnen ſind. Gewiß hat man dieſer zu erwartenden Situation ſchon im Etat Rechnung getragen, aber über alle Berechnungen hinaus gehen nun die Verluſte, aus denen ſich jetzt erſt ein richtiges Bild von den verheerenden Folgen der Wirt⸗ ſchaftskriſe ergibt, ein anſchauliches Bild aber auch davon, daß eine überdrehte Steuerſchraube dem Staate nicht nur nichts nutzt. ſondern empfind⸗ lichen Schaden zuzufügen geeignet iſt. Wenn man an dem Satze feſthält, daß unter ſolchen Verhältniſſen neue Steuern garnicht in Betracht kommen können, dann bleibt eben nichts anderes übrig, als die Ausgaben noch weiter und noch ſchärfer zu ſenken. Aber auch dieſe Mani⸗ vulation hat eine Grenze, denn mit Ausgaben⸗ ſenkungen, die für weitere Schichten der Bevöl⸗ kerung doch auch wieder Verminderungen der Kaufkraft mit ſich bringen, iſt ja wiederum eine Minderung des Umſatzes, eine Einengung des Konſums und damit des Geſchäftslebens ver— knüpft, und das hinwiederum wirkt ſich im Rück⸗ gang der Einnahmen des Reiches in Geſtalt der Steuern und dergleichen aus. Es iſt eine geradezu verzweifelte Situation, in der ſich das Reich auf dieſe Weiſe befindet. eine Situation, die nur überwunden werden könnte, wenn es gelänge, ſei es durch innere, ſei es durch äußere Maßnahmen, ſich Kredit in ausreichendem Maße zu beſchaffen. Dazu iſt aber das Vertrauen ein unerläßlicher Faktor, und es wäre geradezu keine Empfeh⸗ lung für eine ſolche Aktion, wenn ſie eingeleitet werden würde mit der von mancher Seite ange⸗ regten Verlangſamung des Schuldentilgungs— planes, der ſeinerzeit durch den Reichstag be— ſchloſſen worden iſt. An eine ſolche Aktion kann deshalb die Reichsregierung auch garnicht den— ken. Aber wie die Dinge ſtehen, wird ſie auf den Verſuch nicht verzichten können, Kredite in Markus Robſon Noman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. 31. Fortſetzung. Der Ausdruck jähen Erſchreckens ſprach aus Barbaras Blicken. „Es iſt nicht mein Schal“, brachte ſie end⸗ lich hervor,„packen Sie denſelben aber nur mit ein, ich werde ihn der Eigentümerin bei Gelegenheit zurückgeben!“ „Wie gnädiges Fräulein befehlen, aber dies— ſoll ich dies auch mit einpacken?“ „Was iſt es?“ fragte Barbara, die ſich ſchwer an das Fenſterkreuz lehnte und inſtink⸗ tiv fühlte, daß nur die kalte Luft. die in das Gemach drang, ſie daran verhinderte, ohn⸗ mächtig zuſammenzubrechen. „Das Kleid, welches das gnädige Fräulein geſtern während der Theatervorſtellung tru— gen; es iſt völlig verdorben. Wie das nur geſchehen ſein mag?“ „Ich bin geſtern abend noch auf der Ter⸗ raſſe auf⸗ und niedergegangen“, erklärte Bar⸗ bara mit Anſtrengung.„Ja, packen Sie es nur auch mit ein, ich werde es als Erinnerung an einne unangenehmen Abend aufbewahren.“ Die Zofe kehrte in das anſtoßende Zimmer zurück. Mit ſchwankenden Schritten durchmaß Bar⸗ bara das Zimmer, wuſch ſich das Antlitz und ordnete ihr wirres Haar vor dem Spiegel; gerade als ſie dies beendet hatte, verkündete größerem Maße ſich zu beſchaſſen. Denn wenn auch bei einem Geſamtetat von Reich, Ländern und Gemeinden von eiwa 20 bis 22 Milliarden ein Defizit von einer Milliarde noch nicht furcht⸗ erregend zu ſein braucht, ſo ſind die Verhältniſſe doch um deswillen nicht ganz einfach und vielmehr recht ernſt zu betrachten., weil von der Kaſſenſeite ber Gefahr drohen kann, da Reich und insbe⸗ ſondere Länder und Gemeinden, ſehr hohe Beträge in kurzfriſtigen Krediten inveſtiert haben, deren Ueberführung in langfriſtige Darlehen unter den gegenwärtigen inter⸗ nationnlen Geldmarktverhältniſſen ſchwierig, vielfach ganz unmöglich iſt. Die größte Sorge droht in der Tat von der Seite der kurzfriſtigen Kredite her, die auch heute noch, trotzdem mittlerweile ſtärkere Abdeckungen erfolgt ſind, ein Betrag von reichlich 5 bis 6 Milliarden ausmachen, die, wenn ſie in einigen Wochen zurückbezahlt werden müßten, natürlich unſer geſamtes Finanzweſen in eine heilloſe Unordnung bringen würden. Mit der Konſoli⸗ dierung der innerwirtſchaftlichen und inner⸗ finanziellen Verhältniſſe iſt danach urſäplich und untrennbar verbunden die Ueberführung kurzfriſtigen Kredite in langfriſtig konſolidierte Schuldanleihen. An dieſem Ziel arbeitet die Reichsregierung ſchon ſeit langem, aber immer wieder wird die Landwirtſchaftsfragen vor der Internationalen Handelskammer. wib Waſhingtun, 7. Mai. Vor der Interna- tionalen Handelskammer wurde als zweite Hälfte des Programms die Not der Landwirtſchaft er— örtert. Prof. Ruſſell von der landwirtſchaftlichen Fa— kultät der Univerſität Wisconſin bezeichnete als ein Haupterfordernis die Einſchränkung der landwirtſchaftlichen Erzeugung, insbeſondere des Weizenbaues auf die Bedürfniſſe des einhei' miſchen Marktes. Ein bedrohliches Problem ſtelle Rußlands Fünfjahresplan und Rußlands Entſchluß dar, die Anküufe von induſtriellen Maſchinen durch Ausfuhr von Weizen zu bezah⸗ len. Solange Rußland auf Auslandskredite an⸗ gewieſen ſei, werde es ſowohl Weizen wie Holz und Manganerz zu irgendeinem Preis ans Aus— land abſtoßen, um Geld bereinzubekommen und Amerikas Ausſichten auf Weizenausfuhr würden Newyork, 7. Mai. Der Kampf innerhalb der Internationalen Handelskammer über die Zweckmäßigkeit der Aufrollung des Problems der Schulden und Reparationen dauert fort, ohne daß es bisher zu einer Entſcheidung ge⸗ kommen wäre. Die enge Zuſammenarbeit der engliſchen und deutſchen Delegation tritt lt. „NB“ immer ſtärker hervor. Die Engländer wünſchen die Einſetzung eines Dauer⸗Aus⸗ ſchuſſes und die Plenar⸗Annahme einer Schul⸗ den⸗Reſolution, indem ſie darauf hinweiſen, daß eine ähnliche Reſolution auf der römiſchen Konferenz des Jahres 1923 Ausgangspunkt des Dawes⸗Planes geweſen ſei. Die Deutſchen befürworten die Senkung der„politiſchen Schulden“ parallel der Senkung der Waren⸗ preiſe. N witb Newyork. 7. Mai. Die heutigen Morgen— ihr das Vorfahren eines Autos vor dem Schloßportal, daß es Zeit ſei, aufzubrechen. Mit fliegenden Händen griff ſie nach ihrem Pelzmantel und verließ das Gemach. Sie trat eben auf den Korridor hinaus, als Lady Roſe, auf zwei Dienerinnen geſtützt, ihr entgegenkam; ſie ſah ſo verändert aus, als ſei ſie wochenlang und nicht ſtundenlang krank geweſen. Zärtlich geleitete Barbara Lady Roſe hinab in die Vorhalle, in welcher Cheveley, Keith und die Dienerſchaft ſich verſammelt hatten. Herr Sinclair ſtand in der Nähe der offenen Türe, welche ins Freie führte, draußen auf der Freitreppe, die mit Schnee bedeckt war, erblickte man zwei fremde ſchwarz gekleidete Männer vor einem eigenen Auto ſtehend. Schweigend war Lord Cheveley ſeiner Schwe⸗ ſter beim Einſteigen in den Wagen behilflich; Graf Keith ſchloß Barbara innig in ſeine Arme bevor ſie Lady Roſe folgte. Herr Sinclair ſtieg nach den Damen ein. In demſelben Moment, als das Gefährt ſich in Bewegung ſetzte, fuhren die beiden fremden Männer, welche auf der Treppe geſtanden zum offenbaren Unbehagen der Vorderſten, hinter ihnen her. Am Ziele an⸗ gelangt, bemerkte Hortenſe die Zofe Bar⸗ baras. Es entging ihr jedoch, daß er dem gräf⸗ lichen Wagen ſogar nach Schloß Elsdale folgte, wo er, als Hortenſe, kaum eine/ Stunde nach der Ankunft, um einen Auftrag ihrer Herrin auszuführen, das Haus verließ. Plötzlich trat er wie ein Schatten ihr in den Weg und zog reſolut ihren Arm in den ſeinen, dem vor Be⸗ ſtürzung widerſtandsloſen Mädchen auf dieſe Weiſe ſeine Begleitung gleichiam aufzwingend. Löſung des Problems erschwert oder ganz un⸗ möglich gemacht durch die Geſtaltung der Fi⸗ nanzlage als Folge der Auswirkungen der Wirtſchaftskriſis. Es wird der Reichsregierung garnichts an⸗ ders mehr übrig bleiben, als den Etat noch einmal auf der Ausgabenſeite gründlich durchzukommen, und man wird dabei an manchen Poſitionen nicht vorbeigehen kön⸗ nen, deren Erhaltung man aus allgemei⸗ nen, vielfach auch aus kulturellen Gründen dringend gewünſcht haben würde. Bei dieſer Nachſchau wird man aber auch an ganzen Etats hinſichtlich ihres Aufbaues und ihrer Ausgeſtiltung im einzelnen nicht vorüber⸗ gehen können. Eine beſondere Aufmerkſamkeit wird man nunmehr auch, obwohl nach dieſer Richtung hin mancherlei geſchehen iſt, dem Subventionsfonds, wie überhaupt der Subven⸗ tionspolitik der Reichsregierung, zuzuwenden haben. Hier iſt ein Punkt. an dem noch recht erheblich geſpart werden kann. delt es ſich dabei doch auch nur wiederum um Summen, die angeſichts des Geſamfehlbetrage; nur gering zu Buch ſchlagen. Es werden dock ſchon größere und ausreichendere, wenn aut) freilich in ihren Folgen recht ſchwerwiegende Mittel ergriffen werden müſſen, um die Finanz⸗ lage des Reiches, der Länder und Gemeinden in Ordnung zu bringen, und man wird jetzt nicht mehr länger davor zurückſchrecken dürfen, gegebenenfalls auch neue Wege zur Ord⸗ nung unſerer geſamten Finanzwirtſchaft zu gehen. Einſchränkung der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe? Amerika von Rußlands Weizen bedroht immer geringer. Dies ſei nicht die einzige Ware. in der die Vereinigten Staaten durch Rußland auf dem Welbtenarkt bedroht würden. Rußlands Baumwollproduktion ſtieg von 41000 Ballen im Jahre 1921 auf zwei Millionen Ballen 1930 und 1932 würde Rußland keine ausländiſche Baum⸗ wolle mehr zu kaufen brauchen. Andere Länder ſchützten ſich durch Zölle vor der Einfuhr von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen. Deutſchland ſei hierin am weiteſten gegangen. In den letzten 16 Monaten habe Deutſchland den Weizenzoll um über 230 Prozent erhöht, auf das faſt Dop⸗ pelte des Weltmarktpreiſes. Frankreich habe fei⸗ nen Weizenzoll noch ſtärker gesteigert. nämlich um 400 Prozent in vier Jahren, wenn auch der tatſächliche Zoll ſehr wenig mehr als die Hälfte des deutſchen Zollſatzes betrage. Amerika habe genau ſo gehandelt. Die einzige Hoffnung für die Landwirtſchaft ſei zurzeit ein„Moratorium“ für die landwirtſchaftlichen Produkte, Reviſion„unwirtſchaſtlicher“ Schulden? Engliſch⸗deutſche Front auf der Handelskammertagung ausgaben der„Newyork Times“ und namentlich der„Herald Tribune“ bringen in großer Auf⸗ machung Berichte über engliſche Bemühungen, die auch von der deutſchen Delegation unterſtützt würden, um die Formulierung eines Beſchluß⸗ entwurfes fertigzuſtellen, wonach die internatio⸗ nale Handelskammer eine Studienkommiſſion zur Reviſion des Problems„unwirtſchaftlicher“ Schulden einſetzen ſoll. Das Hauptargument für dieſe Beſtrebungen ſoll nach Anſicht dieſer Zei⸗ tungen das Mißverhältnis zwiſchen den Schul⸗ denverpflichtungen und dem Fall der Waren⸗ preiſe um 25 bis 30 Prozent ſein.„Herald Tri bune“ weiſt darauf hin, daß mit dem Widerſtand der franzöſiſchen Delegation zu rechnen ſei, und „Times“ hebt gleichfalls hervor, daß über di. Frage der Annahme der Reſolution wahrſchein— lich noch eine große Debatte zu erwarten ſei, Freilich han⸗ Glen Kidſton. der engliſche Fliegevmillionär, der vor kurzem mit einem Flug von London nach Kapſtadr in 6½ Tagen einen neuen Rekord aufgeſtellt hatte iſt jetzt in Natal(Südafrika) das Opfer eines Flugzeugabſturzes geworden. Kidſton war bei einem ſchweren Flugzeugunglück in England, bei dem 7 Perſonen getötet wurden, als einzi⸗ ger wie durch ein Wunder mit dem Leben da⸗ vongekommen. Nun hat aber auch ihn das Flie⸗ gerlos ereilt. Vermiſchtes Der Umfang des Erdbebens in Armenien. wib Moskau, 7. Mai. Nach den endgültigen Ergebniſſen forderte das Erdbeben in Armenien 390 Todesopfer. 51 Dörfer wurden zerſtört, 7420 Perſonen verletzt. 5875 Stück Vieh ſind umgekom⸗ men. Ungariſche Gäſte beim Reichspräſidenten. wtb Berlin, 7. Mai. Der Reichspräſident enp⸗ fing heute den zur Zeit in Berlin weilendne Ge⸗ neralinſpektor der evangeliſchen Geſamtkirche Augsburgiſcher Konfeſſion in Ungarn, Baron v. Radvanszky, und den Generalſekretär der Kirche, Pfarrer Kuthy. Die beiden Herren wa⸗ ren vom Präſidenten des deutſchen evangeliſchen Kirchenausſchuſſes, D. Kapler, begleitet. Neuer beutſcher Schritt wegen ber Grenzüber⸗ fliegung! urch ein polniſches Flugzeug. enb Berlin, 7. Mai. Die Ueberfliegung der deutſchen Grönze im Kreiſe Militſch⸗Trachenberg durch ein pofniſches Flugzeug, die von amtlicher Seite beſtätiht wird, hat Anlaß zu neuen Vor⸗ ſtellungen bet der polniſchen Regierung gegeben. In e Kreiſen äußert man die Anſicht, daß, wenn auch infolge der wiederholten bishe⸗ rigen Vorſtellungen die Grenzverletzungen durch polniſche Flieger nachgelaſſen haben, unbedingt ein völliges Unterlaſſen derartiger Grenzverlet⸗ zungen erreicht werden muß. Ein Badeort abgebrannt London, 7. Mai. In dem japaniſchen Bade, ort Damanaka brach heute morgen ein Groß feuer aus, das den geſamten Ort in Trümmer legte. Lt.„NB“. ſind 700 Häuſer und 30 große Hotels ſind völlig ausgebrannt. Die Anzahl der Opfer konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Der Schaden wird auf 100 Millionen Mark geſchützt Dieſer Mann war kein anderer, als der, den Barbara am Nachmittag auf der Terraſſe hatte ſprechen hören und bei deſſen inhaltſchweren Worten Lady Roſe ohnmächtig zuſammenge— brochen war. 22. Kapitel. E in; Weg d e m ü t Die ganze Nacht über fiel der Schnee und bedeckte die blattloſen Bäume mit blendendem Weiß. Tiefe Stille herrſchte in dem Gebäude; der geſamte Haushalt ſich längſt zur Ruhe be— geben, nur Frau Fairfax und Barbara waren bei Lady Roſe geblieben, die endlich erſchöpft eingeſchlafen war. Die Haushälterin beſtand nun darauf, daß ihre junge Gebieterin eben⸗ falls die ihr ſo nötige Ruhe ſuche, während ſie allein bei der Kranken wachen wollte. Barbaras Zimmer durchwehte ein angeneh⸗ mer Duft. Ohne die behagliche Eleganz der⸗ ſelben auch nur eines Blickes zu würdigen. ſank Barbara auf einen Seſſel nieder und wärmte ihre eiſig kalten Hände an einem Dampfheizungskörper. Endlich war ſie allein, frei, zu denken und ihre wirren Gedanken zu ſammeln. Ihr Kopf ſchmerzte intenſiv und ihre Pulſe ſchlugen un⸗ ruhig. Die Ereigniſſe der letzten beiden Tage hatten ſie des Reſtes ihrer Faſſung beraubt. Sie ſah im Geiſte die kleine Dilettantenbühne wieder vor ſich; ſie durchlebte nochmals die ganze Vorſtellung; dann wieder ſah ſie nichts als einen halbdunkeln Raum und in dieſem, auf dem Boden liegend, das ſtarre Antlitz dem Himmel zugewandt, die lebloſe Geſtalt ihres Feindes. Nun ſah ſie ſich in einer koſtbaren, der. ſchillernden, weißen Robe in den Ballſaal ein— treten, wo ihr Erſcheinen allſeitige Bewunde rung hervorrief. Wie ein Traum erſchien ihr die Zeit, bis endlich hierauf der Augenblick gekommen war, in welchem ſie die Einſamkeit ihres Zimmers hatte aufſuchen dürfen, ohne jedoch indeſſen die Ruhe finden zu können, deren ſie ſo dringend bedurfte. Und dann war die Stunde gekommen, in welcher eine grauen⸗ volle Nachricht das ganze Haus erſchreckte, ſie hatte die ohnmächtige Geſtalt Lady Roſes in ihren Armen gehalten und als dieſe wieder zu ſich kam, hatte ſie ihr Troſt zugeſprochen, ſo gut ſie es vermochte. Barbara ſchlug die Hände vor das Geſicht um die Viſionen zu bannen, welche ſie peinig⸗ ten, jene Viſionen, welche alle Qual ſie noch einmal durchleben ließen. Keine Träne der Erleichterung trat in ihre Augen, dieſelben brannten wie Feuer. Ihre Schläfen pochten ſo heftig, daß ſie den phyſiſchen Schmerz, welchen dies ihr verurſachte. kaum länger ertragen zu können glaubte; ruhelos ſtürmte ſie im Gemach auf und nieder. Was ſollte, was mußte ſie tun? Ihr Geheimnis war jetzt vor jeder Entdek⸗ kung ſicher; ſie brauchte weder dieſe, noch die aus derſelben hervorgehende Schmach zu fürch⸗ ten. Sie konnte ihren Rang und ihre Stellung behalten. niemand hinderte ſie, den Grafen von Keith zu heiraten, die Herrin ſeines Her⸗ zens und ſeines Heimes zu werden. Sie brauchte nicht mehr Angſt zu haben, daß man den Reichtum und Luxus, welcher ſie umgab, von ihr nehmen würde; Walter Bryants Tod gab ihr die volle unumſchränkte Freiheit wie⸗ (Fortsetzung folat)) Ner englisee Nafsstadiſlieger Hlen Kids ton lödließ abges l Hr. 17 18. Jahrgang Auf dreierlei Art Nationalſozialismus und Wirtſchaftspolitik. * Wenn etwas beim Nationalſozialismus un⸗ klar, uneinheitlich und zerfahren iſt, ſo iſt es die Einſtellung dieſer Bewegung zur Wirtſchaftspo⸗ litil. Man könnte, mit Bezug darauf, Goethes Wort von den„zwei Seelen“, die in Fauſtens Bruſt wohnen, dahin variieren, daß der ſo mannhaft und gradlinig ſich gebende National⸗ ſozialismus in ſich einen Wettſtreit von drei und mehr Seelen auszumachen hat. Soweit dieſer Zuſtand über das agitatoriſche Gebiet nicht hin⸗ ausgeht, hat das nicht viel ou jagen. Verhäug⸗ nisvoll muß aber dieſe Polyphone von Anſchau⸗ ungen werden, wenn ſie auch die ernſthafte und endgültige Regelung der Din ze beherrſcht. Und das iſt bei der Nationalſozialiſtiſchen Arveiter⸗ partei der Fall. Es heben ſich, wenn man die grundſätzlichen Erklärungen und die Verſuüche, das wirtſchaftliche Wollen des Nationalſozialis⸗ mus wiſſenſchaftlich darzuſtellen, durchſtudiert, zleichzeitig verſchiedene, nebeneinanderſtehende u. wohl als gleichwertig betrachtete Programme ab. Da iſt vor allem das von Gortfzied Feder geſchaffene Grundſatzyrogramm der ſogenannten fünfundzwanzig Punkte. Dieſes Programmen wurde am 25. Februar 1920 feſtgelegt und hat einen ſtark ſozialiſtiſchen Einſchlag. Es ſoll ge⸗ wiſſermaßen die magna charta nationalſozialiſti⸗ ſcher Wirtſchaftspolitik ſein und und iſt im Para⸗ zraphen 2 der Satzung der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Arbeiterpartei als„unabänderlich“ bezeich⸗ net. Die führenden Mitglieder der Partei dür- fen alſo die fünfundzwanzig Punkte nicht will- kürlich anders geſtalten oder Retouſchen daran vornehmen, wenn ſie nicht in Gegenſatz zur Parteiſatzung treten wollen. Die„ſtählerne Achſe“ dieſes Programms iſt die„Brechung der Zins⸗ inechtſchaft“. Als weitere Angelpunkte ſtehen daneben die„Verſtaatlichung des Geldweſens“, die„Sozialiſierung von Handel und Vertehr“, die„Abſchaffung des Bodenzinſes“ und die„Ge⸗ winn beteiligung in Großbetrieben“. Alle For⸗ derungen, die in dieſem Programm enthalten ſind, wirken revolutionär und wären, wenn ſie ins Stzbium der Verwirklichung kämen, Dyna⸗ mit für unſere geſamte Volkswirtſchaft, ohne daß nur der kleinſte Anhaltspunkt dafür vorhanden wäre, daß aus der Achſe der Phönix einer beſ— ſeren Volkswirtſchaft erſtehen werde. Neben dieſem offiziellen Programm treten beſonders in letzter Zeit immer ſtärkere Tenden— zen hervor, die nach faſchiſtiſchem Muſter auf eine ſtändiſche Staats- und Wirtſchaftsordnung hinzielen, alſo mit Sozialismus gar nichts meyr zu lun haben wollen. Ihr beſonderes Gewicht und ihre große Bedeutung erhalten dieſe Beſtrebun— gen dadurch, daß ſie von Hitler ſelbſt in zuneh— mendem Umfange verfolgt werden. Wenn Herr Hitlerauch klug genug iſt, das Parteiprogramm nach außen hin nicht zu desavouieren und offen ſeine iunere Abkehr von ihm zu zeigen, ſo darf man doch nicht vergeſſen, daß gerade Herr Hit— ler immer enge Beziehungen zum Unternehmer— lum geſucht und gepflegt hat und daß von ihm das Wort ſtarumt:„Wir haben hier ja ein Vor⸗ bilb, das wir ohne weiteres annehmen können, den Faſchismus“. Die ſtändiſche Wirtſchaft des Faſchismus iſt ein planwirtſchaftliches Experi⸗ ment auf privatkapitaliſtiſcher Grundlage. Staatliche Zentralorgane verbinden die vonein⸗ ander getrennt aufgebauten Berufsorganiſatio— nen. Dieſe ſtehen einander vertikal gegenüber und fließen horizontal in den„Korporationen“ inein“ ander über. Die„Korporationen“ aber ſind Ver— waltungsorgane des Staates. Daraus ergibt ſich ein Miſchmaſch von dem es bisher noch nicht of⸗ fenbar geworden iſt, daß er ſich bewährt hat. Die Zurückhaltung der faſchiſtiſchen Regierung deutet nicht darauf hin, daß man ſich Großes verſpricht. Jedenfalls hat das faſchiſtiſche Syſtem den Vor- zug, daß es nicht mit der althergebrachten Wirt- ſchaftsordnung ganz bricht und elaſtiſch genug iſt, ſchweren Nackenſchlägen auszuweichen. Darin darf nan wohl auch den Grund ſuchen, warum gerade Herr Hitler dieſe Tendenzen ſo ſcharf in ſeine Kalkulationen einſtellt. Als dritte und bequemſte Löſung der wirt⸗ ſchaftlichen Probleme reiht ſich ſich den beiden anderen, immerhin mit den Dingen ernſt ringen⸗ den Tendenzen die einen erdſernen Idealismus prebdigende Auffaſſung an, daß ein Wirtſchafts⸗ programm überhaupt überflüſſig ſei. Sie wird von dem früheren nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ miniſter Thüringens Dr. Frick vertreten, der in einer Verſammlung wörtl. erklärt hat:„Gott ſei Dank, daß wir kein Wirtſchaftsprogramm ha⸗ ben! Wir wollen deutſche Politik machen und lehnen den kraſſen Materialismus, der in de Frage nach dem Wirtſchaftsprogramm liegt, rundweg ab.“ Es erübrigt ſich, zu dieſem Stand punkt einen Kommentar zu geben. Er würde nur die Wirkung abſchwächen. Alle dieſe Verſuche, eine brauchbare, national⸗ ſoziuliſtiſche Wirtſchaftspolitik zu konſtruieren laſſen erkennen, daß der Nationalſozialismus wie er die wirtſchaftspolitiſchen Probleme auch anpackt, mmer bunte Schleier der Illuſion äber graue Wirklichteiien wirft. Das mag gut ſein, um Maſſen. die, in Unkenntnie der wahren Zu⸗ ſammenhänge, am heriſchenden Wirtſchaftsſyſte n irre geworden ſind u. ſich in eine hoffnungsloſe Verbitterung hineingelebt haben, einzufangen, und parteipolitiſchen Zwecken dienſtbar zu ma⸗ chen. Im Ernſtſall aber bedeuten ſolche Metho⸗ den den glatten Bankrott umsomehr als die in dem Jonglieren mit mehreren Plänen lie⸗ gende Anſicherheit ein zielbewußtes Handeln von vornherein ausſchaltet. Blatt zum 1 Heſſiſcher Landtag Darmſtadt, 7. Mai. Im Heſſiſchen Landtag wurde heute zunächſt die Beratung über das Ka⸗ pitel Siedlungsweſen vorgenommen, zu dem die Abgg. Weckler(Z.) und Lang(Z.) ſprachen. Sie beanſtandeten die Geſamtkoſten der Siedlungs— reiten mit 15—20 000 Mark, die für eine Hofreite noch zu hoch ſeien. Der zweite Redner wies da⸗ rauf hin, daß der Präſident der Preußiſchen Kammer die badiſchen und heſſiſchen Siedler als die beſten bezeichnet habe, weil ſie neben den Zin— ſen auch noch die Amortiſation herauswirtſchaf— teten. Beim Kapitel Rheinbrücken verteidigte der Zentrumsabgeordnete Blank den Verkauf des Finlk'ſchen Weingutes, das nach der heutigen Auffaſſung der Gemeinde Nierſtein auch in die Hände der Domäne gehört hätte. Beim Verkauf der Weine ſollten die Domänen nur mit dem Weinhandel arbeiten. Zum Kapitel Bad Nauheim wurde durch die Abgeordneten Heinſtadt(Z.) und Rechtien(S.) die kommuniſtiſche Behauptung zurückgewieſen, Bad Nauheim ſei ein Luxusbad. Die Redner bemerkten, daß die Bad- und Kurverwaltung von Bad Nauheim die Preiſe ſozial geſtafſelt habe und in beſonderen Fällen würden Ermä in gen bis zu 75 Prozent gewährt. Mit Zuſtim mung der DVP. rechtfertigte der Finauzminiſter den Beſchluß, das Staatsgebäude in Bad Nau— heim für politiſche Zwecke nicht zur Verſügung zu ſtellen. Er teilte mit, daß das Kerckhoff-In— ſtitut der Regierung die Bauleitung übertragen habe u. außer Heizung und Beleuchtung nichts von der Regierng ſür die Innenausſtattung ge— leiſtet worden ſei.— Die Debatte über das Steuerkapitel brachte nach Angriffen der GVP. eine längere Rede des Finanzminiſters. Die Oppoſition habe keinerlei Vorſchläge gemacht, wie es beſſer ge— macht werden könne. Der heſſiſche Staat habe in den letzten Jahren mit Sparmaßnahmen gu— ten Erſolg gehabt. Das erkenne man zwar nicht in der heſſiſchen Oppoſition an, wohl aber im Reich. Dieſe Sparmaßnahmen überſtiegen die Steuererhöhungen weſentlich. Unverſtändlich ſei, wie Induſtrie und Gewerbe ſich trotz der gewal⸗ tigen Senkung auf dem Gebiete der Gewerbe⸗ ſteuer ſo lebhaft an den Proteſtverſammlungen beteiligten. Der heſſiſche Hausbeſitz ſei mit taatlichen und lommunalen Steuern durchſchnitt⸗ lich nicht höher belaſtet, als der in anderen Le dern. Die Milderungen der Gebäudeſonder— ſteuer habe in den letzten Jahren eine Entlaſtung von mindeſtens ſechs Millionen Mark für die Hausbeſitzer gebracht. Die letzte Erhöhung be— ſchränke ſich nur auf die Häuſer, die eine densmiete von mehr 5 Prozent brin Falle der Exiſtenz ung ſolle N der Steuererhö g unerhoben bleiben. raturhypotheken und größere Repar würden berückſichtig 5 zirken ſei die Veranlagung beim derungsvorſchriften ſo weit vor ſen, daß ſie vor Ausgabe der nicht be ſolle der Zum Sch berger men a folgenden Rechnun re zur Steuern ſo ſchloß d Steuere werden nur durchgefül die Exiſtenz nicht den, ſie wenn ſie tat eine Exiſtenzgeſahrdun Ein ſoll, wenn ht gerade durch ſie zur swilligkeit vorl zangsvollſtreckung nicht kommen Bei der weitere kapitel tei zandtagspräſident mit, der Steuerſ ingsantrag der DVP. nicht rückſicſtigt werden könne, da ein Deckung ſchlag dazu nicht vorliege. Beim Kapitel Brücker und Ueberfahrten kam es zu einer Debatte über die Hindenburgbrücke. Abg. Blank wies darau hin, daß die heſſiſche Regierung alles getan habe, um die Hindenburgbrücke freizubekommen. Ge— ſcheitert ſeien dieſe Bemühungen an der Hart, näckigleit der Reichsbahn, die neuerdings auch an dem Fußgängerverkehr Anſtoß nehme.— Heſſens Preſſe im Spiegel der Statiſtik Darmſtadt, 2. Mai. Es iſt für den Zeitungs⸗ leſer ſicherlich von Intereſſe, nicht nur Tag für Tag ſeine Zeitung zu leſen, ſondern auch einmal eine allgemeine Ueberſicht über die geſamte Preſſe Heſſens zu ſtudieren. Die Statiſtik über die Preſſe des Volksſtaates Heſſens bietet ein recht beweg— liches Bild. Nach dem Zeitungskatalog gab es am 1. Januar 1931 in den drei Provinzen Heſ— ſens insgeſamt 106 politiſche Zeitungen ſowie 86 Fachzeitſchriften verſchiedenen Inhalts, Von den 106 politiſchen Zeitungen erſcheinen allerdings nur 54 täglich, die übrigen bis zu dreimal in der Woche. Von den 54 Tageszeitungen kommen iederum 45 werktäglich heraus, acht Zeitungen eſcheinen ſiebenmal in der Woche und eine 13 mal. Intereſſant iſt übrigens auch, die Einſtellung der einzelnen Zeitung einer näheren Prüfung zu unterziehen. In Heſſen bezeichnen ſich nicht we— niger als 49 Zeitungen als parteilos und vier als neutral. während zwölf überhaupt keine Tendenz angeben: neun weitere Blätter bezeich⸗ nen ſich als amtlich. Die reſtlichen Zeitungen be— kennen ſich zu einer politiſchen Gruppe, und zwar und acht Zeitungen katholiſch, ſieben nationa— liſtiſch. fünf ſozialdemokratiſch, drei bürgerlich, drei demokratiſch und je eine agrariſch, bürger— lich⸗liberal, liberal, volksparteilich, rechtsſtehend und nationalſozialiſtiſch eingeſtellt.— Von den 86 Fachzeitſchriſten erſcheint der größte Teil nur wöchentlich oder monatlich einmal. Die Intereſ— ſengebiete dieſer Fachzeitſchriften ſind echt ver⸗ ſchieden, 13 von ihnen beſaſſen ſich mit landwirt⸗ ſchaftlichen Fragen, zwölf mit verſchiedenen Zweigen von Gewerbe u. Induſtrie; neun Zeit⸗ ſchriften dienen dem Garten-, Obſt⸗ und Wtin⸗ bau. Mit dem Turn- und Spoctweſen befaſſen ſich ſieben Zeitſchriften, mit dem VWau- und De— korationsweſen fünf. Schließlich gibt es noch 5 Zeitſchriften für ſtenographiſche Fragen, je vier für Geſang und Muſik, Rechtswiſſontcherft und Theologie. je drei für Unterart tig. Literatur uſw., Schulwſeen und Jugendpflege ſowie Reiſe⸗ und Bäderfragen. Der Reſt vercetlt ſich auf Me dizin. Militärweſen, Geſchichte, Chemie. Jra⸗ phiſche Fragen und ſonſtige Angelegenbeiten. Bemerkenswert iſt, daß in der Landeshauptſtadt Darmſtadt allein 28 Zeitſchriften vecleg: werden. in Mainz 28. in Gießen erſcheinen zehn, in Of— fenbach fünf. Die übrigen Zeitſchrißten verteilen ſich ziemlich gleichmäßig auf das Land Heſſen. Gtesetaliei geschlitat Von heute ab— auf kurze Zeit— erhalten Sie beim Kauf von zwei Stücken oder Paaren gleicher Qualitat und Grôge uoeile Stich Mai enutliltei ausgimſim mien ein paar Strümpte. 2. Mk. Ein Beispiel bas zwelte aer nur 1.- Mk. Beachten Sie unsere Schaufenster Daut Strumpfwaren Trikotagen— F 1, 4 Mannheim neben alten Rathaus Strickwaren Freitag, den s. Mai 1031 Einladung der Vereinigten Staaten an Dr. Furtwängler wtb. Paris, 7. Mai. Infolge des unge⸗ heuren Erfolges, den Dr. Furtwängler mit dem Berliner Philharmoniſchen Orcheſter bei ſeinem erſten Konzert vorgeſtern abend gefun⸗ den hat, ſind zwei amerikaniſche Impreſario, die dem Konzert beiwohnten, an Dr. Furt⸗ wängler mit dem Antrag herangetreten, in der kommenden Saiſon mit ſeinem Orcheſter eine Konzertreiſe von ungefähr ſechs Wochen durch die Vereinigten Staaten anzutreten. Die Ver— handlungen ſind eingeleitet. Zirkusſeelſorge Etwas von Moral und Religion des Fahrenden Volkes. Jut neuen Heft der Jugendführung plau⸗ ef Peters in einem intereſſant ge⸗ Artikel:„Ein Blick hinter Kuliſ— n Zirkus Sarraſani“ über Moral und keligion der Zirkusmenſchen. Er kommt da— jet zu dieſen bemerkenswerten Folgerungen: 1. Was die Moral der Leute angeht, ſo iſt tie nach den gegebenen Auskünften ſicher nicht 0 Hals im bürgerlichen Leben. Das will den Wohn- und Lebensverhältniſſen eines etwas beſagen. Wer ſich gegen Gottes in dieſem Punkte öffentlich verfehlt, wird heimaliger ängung einer Geldſtrafe ind öffentlichem Anſchlag an das Schwarze Brett ohne weiteres entlaſſen. Frage: Welche Firma geht ſo heute mit ihren Angeſtellten um, wenn vatleben in dieſen Dingen Anſtoß erregt? chauſpielerin wurde am Tage unſeres es laut Anſchlag am Schwarzen Brett einer unordentlichen Geſte bei der Vor— Frage: Wie⸗ zuſammen, wenn ſolche Straſen eren großſtädtiſchen Nachtlotalen und Va⸗ etetes verhängt würden? Sarraſani duldet keine unſauberen Verhältniſſe. Frage: Wieviel Wirt⸗ ſchaftsunternehnnungen nehmen ſich hier an Sarraſani ein Beiſpiel?„Bei der Luftinummer tritt. Preſſechef Pohl,„eine zun t in einer rheiniſchen mwird. Sie iſt äber 20 ein Kind. Die ganze vor jeder Gefahr. Nie ſie ohne Begleitung des„Meiſters“ der nach der Vorſtellung allein durch das f ren Reiſen in Südamerika er⸗ rlockendſten Angebote. Sie hat eigt, Um ihre Reinheit zu hü⸗ ies 2 ſchlagen“. der Preſſe⸗ mein Stüc ten, hat ſi eht's denn mit der Religion im La— nſere Leute haben Rel 1 i Zirtus⸗ leuten iſt der Glaube aus Ueb rliche mehr ausgeprägt als anderswo“. Es iſt auch begreif— lich, daß die Kulturwerte, die in der Religion ſtecken und die bei den einzelnen Völkern gewiſ— ſermaßen ein k Heinnat ſind, Pflege der nationalen Rel antreiben, weil ſo auch die ſich am beſten Gruppen durchſetzt.„Un⸗ d katholiſch und gehen jeden le ſind verhe Als eſer Clowns krank war. gegen ſere Cle lich die Frau ei ſagte dieſer zu mir:„Es Umſtänd abends das men. Aber ich habe mi geholt.“ Ich glaube chef Sarraſanis anſch reichen Zahl o 1 17 wurde, wie das n ſchon eine durchaus poſitive Einſtellung liſchen Gütern hat ˖ ein bedarf, um ſeinem Das Zirkusleben iſt an kein guter Boden ſür aber man darf doch einfach aburteilen. dem Schauſpielerberuſ di zuſchreiben zu müſſen: 19 wir uns manchmal wundern, wenn einzelne aus dieſen Beruſen inmit einer verführeriſchen Umgebung religiöſe Ideale hochhalten. Nur nicht immer von vornherein mit vorgefaßten Wert— urteilen an die Dinge herantreten! Wer hat üb' rigens geahnt, daß die ſämtlichen Siouxindtaner die im Zirkus auftreten, in größter Treue ihre Religion halten— die die katholiſche iſt? Dieſe Indianer ſind nämlich Nachkommen der von Schweizer Benediktinern unter den großen Mif ſionsbiſchof Martin Marty getauften Rothäuie Nord⸗Dakotas. In dieſem Jahre haben ſie das Kloſter beſucht, von dem der Glaube zu ihnen kam: Einſiedeln. In München bei den Jeſuiten, in Würzburg bei den Auguſtinern, in manchem Pfarrort Deutſchlands erhielten ſie im letzten Jahr beſonderen Gottesdienſt. Jeden Sonntag gehen ſie in die heilige Meſſe. Eine Zeitlang waren ſie dabei begleitet von ein paar katholi⸗ ſchen Chineſen, die ſich zuſällig bei der Trupoe befanden. Augenblicklich hat der Zirkus nur heidniſche Chineſen. Mit mehreren Ordinariaten ſchweben Verhandlungen mit dem Ziele, einen Prieſter probeweiſe für ein Jahr zur Betreu⸗ ung der 450 Katholiken des Zirkus und der 43 Kinder des Lagers zu erhalten. Das Unterneh⸗ men will dem Prieſter einen eigenen Wagen mit Wohnraum, Altar und Beichtſtuhl zur Verfü⸗ gung ſtellen. Es wäre nicht der erſte Verſuch der Zirkusſeelſorge in der Geſchichte. Er träfe hien allerdings beſonders günſtige Umſtände, weil es ſich nicht um Einzelgruppen. ſondern um ein Dorf von 800 Seelen handelt, das mit der Eiſenbahn von Ort zu Ort transportiert wied 71 antasie“ Wa Baum: öl. 90 3 Zieh- 0 nien. 0 amen emerge ge, 35 bamener, sches eſſerben 8. ſehler ir el Saa Virginiſcher Pferdezahnmais Original Pattender Pferdezahnmais beſtgeeigneter zur Grünfuttergewinnung Kolbenmais, früher gelber Alles hochkeimfähige Ware zu den niedrigſten Preiſen 5 Laien Alois Walter. ſusnahee ais / Pfd. von 50 g an nn Molkteſtraße 15 Prima f Jee lose und in Packungen Selbfeiſoige kaka. Gpelſekartoſfel J Malz. und ſind am Lager vorrätig. 9 Mornkaffee Pfd. 30g Heinr. Faltkermann dnsnders prasunrt J. V.; Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 8. Mai 1931. 5 Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. 5 Zum Multeriag e e snenhong 1 Pfd. Glas 1.35 % Pfd. Glas 70 Bekanntmachung.* 1 Betr.: Unterhaltung des Faſelviehes. 9 Samstag, den 9. Mai, vorm. 11 Uhr 2 Pfd. 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Denn die Zeit der erſten Spargeln iſt herange- kommen. Die Sandböden Lampertheims liefern nunmehr dieſes herrliche Gemüſe. Wie die Um- ſtellung auf Spargelanbau und damit die vorteil hafte Ausnutzung des ſonſt nur ſpärlichen Ertrag liefernden Sandbodens erfolgte, das zeigt der vor— liegende Aufſatz.— Der andere, auch die wirt— ſchaftliche Seite unſeres Heimatgebietes berührende Beitrag führt uns in die Maingegend. Die ein- zelne Zweige Aſchaffenburger Wirtſchaftslebens, die Kleiderinduſtrie, Papierfabrikation, Meßwerkzeug— induſtrie uſw. werden eingehend geſchildert.— Der Abſchluß der Nummer bildet ein Gedicht des Mund— artdichters Joſef Stoll. * Turnerbund. Wie alljährlich, folgt auch in dieſem Jahre auf die Verbandsrunde die Jahresrunde. Hier geht es jedoch nicht um Punkte, ſondern um eine Plakette, mit dem Bilde des Turnvaters Jahn. Dieſe Spiele werden im Pokalſyſtem ausgetragen. Der jeweilige Verlierer ſcheidet aus dem Wettbewerb aus. Am kommenden Sonntag empfängt nun der Turnerbund zum vorletzten Spiel den Tv. Neuluß— heim. Zwei gleichwertige Mannſchaften ſtehen ſich in dieſem Spiel gegenüber. Wer hier gewinnen wird, iſt fraglich. Der Sieger kämpft dann gegen den Sieger aus dem Spiel Oftersheim— Sandhofen. Die Plakette befindet ſich zur Zeit im Beſitze des To. Sandhofen. * Maimarktausſtellung für Kanin⸗ chen 1931 Mannheim. Bei der diejährigen Maimarktausſtellung für Kaninchen in Mannheim erhielt unſer Mitbürger Joſef Froſchauer, Annaſtr. 17, für 1,0 Weiße Rieſeu mit 93 Punkten den 3. Preis. Die iſt nun die 3. Maimarktausſtellung, wo ſeine Tiere preisgekrönt wurden. Wir gratu— lieren ihm für dieſen guten Erfolg. Er iſt Mit⸗ glied vom Bergſträßer Belg.-und Weiße Rieſen-Club, Sitz Weinheim. E. H. * Maifeier der g P. D. Unter der Mitwirkung des Volkschors, der Turngenoſſenſchaft, des Arbeiter-Radfahrerbundes„Solidarität“ und des Arbeiter⸗Samariterbundes fand am vergangenen Sonntag im Karpfenſaal die diesjährige Maifeier ſtatt, die ſich eines guten Beſuches erfreute. Nach dem Freiheitschor„Frühlingsreigen“ hieß der Par- teivorſitzende Genoſſe Fritz Kamuff die erſchienenen Gäſte herzlich willkommen und erteilte das Wort dem Genoſſen, Redakteur Roth⸗Mannheim. Der Redner verſtand es meiſterhaft, die Zuhörer mit Darlegungen über die Bedeutung des 1. Mai ſo⸗ wie der gegenwärtigen politiſchen Lage zu feſſeln. Unter der Stabführung ſeines Dirigenten, Herrn Lipp brachte ſodann der gemichte Chor des Volks— chors„Du fernes Land“ von G. A. Uttmann zum Vortrag um dann die Bühne der beſtens bekannten Meiſterſchaſts⸗Riege der Turngenoſſenſchaft zu über- laſſen, die mit ihren exakten Vorführungen allſeitige Bewunderung auslöſte. Nicht minder beifällig auf- genommen wurden die Darbietungen der Turner— innen und der Reigenmannſchaft der Radfahrer. Jedenfalls hat der Abend bewieſen, daß der Ar— beiterſport in Viernheim auf der Höhe iſt u. bleibt. Mit der Aufforderung auch weiterhin treu zur Sozialdemokratiſchen Partei zu ſtehen, konnte um halb 12 Uhr Genoſſe Kamuff die Feier ſchließen. Anmeldungen zur S. P. D. ſowie Abonnenten zur Volksſtimme werden von dem Vorſitzenden der Partei, Gen. Kamuff, Tivoli entgegengenommen. — Am kommenden Sonntag beteiligen ſich die Viernheimer Parteigenoſſen vollzählig bei dem Waldfeſt des Arbeiter-Rad⸗ und Kraftfahrerbund „Solidarität“ am Ochſenbrunnen. Arbeiter Rad⸗ u. Kraftſahrer⸗ 5 2 248 hund„Solidarität“ 6 Am Sonntag, den 10. Mai findet in ganz Deutſchland die Bezirksſternfahrt ſämtlicher Bezirke ſtatt. Der erſte Bezirk hat den Ort Viernheim gewählt. Die Ortsgruppen treffen ſich morgens 10 Uhr in Ilvesheim, um halb 11 Uhr geht es in geſchloſſener Fahrt über Wallſtadt durch Viern— heim nach dem Ochſenbrunnen wo allgemeiner Raſt— platz iſt. Der Zweck der Bezirksſternfahrt iſt, erſtes Treffen der Ortsgruppen zur Werbetätigkeit, Pflege der Geſelligkeit, Propaganda nach außen durch Auf— gebot der ſämtlichen Ortsgruppen des Bezirks. Außerdem iſt dieſelbe mit der Jugendſtern— fahrt verbunden, denſelben iſt Gelegenheit geboten, ihr Können zu zeigen, ſowie den Eltern zu be— weiſen in welcher Weiſe ihre Jugend bei den Rad— fahrern erzogen wird. Zu exwähnen iſt, welche Vorteile der radfahrende Arbeiter von unſerem Bunde geboten werden, Unfallunterſtützung bei Un- fällen im Zuſammenhang mit dem Fahrrad, Rad— diebſtahl, Haftpflicht und Rechtsſchutz bei Verkehrs— unfallen, Sterbegeld, freie Grenzüberſchreitung bei Ferienfahrten ins Ausland, für dieſe Unterſtützungen zahlt das Mitglied einen Bundesbeitrag von 1,10 RM pro Vierteljahr, für Erwachſene, Jugendliche bezahlen die Hälfte, Kinder im ganzen Jahr 1 RM bei gleicher Unterſtützung. 5 Desgleichen iſt eine Haftpflicht-Verſicherung für Motorradfahrer im Bunde eingeführt bei für den jährlichen Beitrag von 24 RM der Motorrad— fahrer gegen Haftung dritter Perſonen gegenüber verſichert iſt. Ebenſo wird der Sport im Geſam— ten in vorbildlicher Weiſe gepflegt, was ſelbſt in anerkennender Weiſe von unſern gegneriſchen Orga⸗ niſationen beſtätigt wird. a . Darum ſoll am Sonntag jeder Arbeiter, ſoweit er in der Lage iſt, die Radfahrer am Ochſen⸗ brunnen beſuchen, um ſie durch ſein Erſcheinen zu unterſtützen. Für gute Bewirtung iſt geſorgt. Achtung! Alles geht heute in den Ceſipa Achtung! Ein Abend im Wilden-Weſten. Ein ganzes Wild⸗Weſt⸗Programm zeigt man heute Abend den Beſuchern des Ceſipa. 3 Wild⸗Weſt⸗Schlager voll Abenteuer und atemraubender Spannung. So zeigt man als 1. Schlager Karibou, der größte Indianer— Jäger. Ein Film, wie noch keiner da war Keine Filmſchauſpieler ſondern lauter echte Indianer. Hier ſehen ſie einen großen Indianerſtamm in Original, ſeine Gebräuche, ſeine Sitten, auf der Jagd nach Menſchen und Tier, in 9 atemraubenden Akten. Im 2. Teil„Der Schützling des Todes“, oder Mary die Heldin der Prärie. Ein Wild-Weſt⸗Trapper⸗ ſtück voll unerhörter Spannung mit Dad Fracke. Im 3. Teil kommt„Liebe in der Wüſte“. Ein heiteres Schauſpiel von Beduinen und Arabern. Heute heißt die Parole: Ein Abend im Wilden— Weſten, und alles beſucht den Cefipa. Die Chriſtenverfolguug Quo-Vadis im U. T. P. zu 40 Pfg. Dieſe Woche ſtartet ein Rieſenwerk, ein Kolo⸗ ſalgemälde allererſten Ranges. Hunderte Viern— heimer haben Quo Vadis geleſen, ganz Viernheim wird dieſes Kunſtwerk beſuchen. Tauſende und Abertauſende von Darſtellern. Ein Maſſeuwerk, das Millionen verſchlang und dieſes Chriſtengemälde ſehen Sie für nur 40 Pfg. Im 2. Teil ein Spitzenfilm„Der Kampf der Tertia“. Ganz Viernheim wird in Maſſen erſcheinen um die Chriſtenverfolgung zu ſehen. Siehe Inſerat. Turnerbund. Heute Abend 9 Uhr Handballſpielerverſammlung im Lokal. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen, beſonders das der 1. Mannſchaft iſt erwünſcht. Sonntag, den 10. 5. 31 Viernheim— Neulußheim Beginn 3 Uhr. Dte Spielleitung. Turngenoſſenſchaft 1893 Handballabteilung: Sonntag den 10. Mai auf unſerem Platze Freundſchaftsſpiel gegen Neckargemünd Anfaug punkt 3 Uhr. Vorſpiel: 2 Mannſchaſt gegen Sandhofen. Beginn 2 Uhr. Heute Freitag Abend„Spielerverſammlung“ im Lokal. Die Spielleitung. Vereins- Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands- Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u Singſtunden N ee 0 N K e c Verein der Hundefreunde. Am kommenden Sams- tag, den 9. ds. Mts. abends 8½ Uhr„Mit⸗ gliederverſammlung im Ochſen“. Wegen der Aus- ſtellung in Schwetzigen an Chriſtihimmelfahrt, iſt zahlreiche Beteiligung erwünſcht. Der Vorſtand. G.⸗V.„Sängertrene“. Sonntag Nachm. 1 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Der Vorſt. G.-V.„Flora“. Heute Freitag Abend 8 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Der Präſ. Turngenoſſenſchaft 93. Freitag abend 8 ½½ Uhr Mitglieder-Verſammlung im„Ebertſälchen“. An- betracht der wichtigen Gründe bitten wir die Mitglieder, um ihr erſcheinen. Der Vorſtand. NB. Sonntag nachmittag Turnerinnen und Turner, Vorführungen am Ochſenbrunnen. G.⸗V.„Sängerbund“. Freitag Abend ½9 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Reiſevereinſgung der Brieftaubenzüchtervereine Viernheim. Freitag von 4— 7,20 Uhr Einſetzen der Tauben zur Preistour Ingolſtadt 220 km. Uhrenſtellen und öffnen jeweils 9 Uhr. Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia(Schützen⸗ abteilung). Die arbeitsloſen und dienſtfreien Mitglieder werden wiederholt gebeten, ſich zu Inſtandsſetzungsarbeiten täglich von halb 4 Uhr auf dem Schießſtand einzufinden. Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8 Uhr Sing⸗ ſtunde. Kein Sänger darf fehlen. Der Vorſtand. U. J.-Filmnalast. Haule Frellag. Samstap. Sonntag. 3 Volksabengg. Fintrnt nur ab Fig. lle Christegverfolgung-Oub bade Ein Riesenwerk. Das Schauspiel in der Arena, Christen werden vor die Löwen geworfen. hinter Wagen gebunden und durch die Arena eschleift, b und Abertausende von Mitwirkenden. Hunderte und Aberhunderte Viernneimer werden Quo-Vadis besuchen. 12 Riesenakte. Sonntag Große Kinder- Vorstellung. bis sie zu Tode gemartert werden. Tausend 10 Pfg.— Ganz Miernbeim zu Quo-Madis für 40 Pfg. Wir zeigen noch einen Groh film Der Hamma der Jeg 1 wuchtiges Spitzenwerk in 8 sensatſonellen Akten Den Siegeszug durch die ganze Welt m Die größte u. gewaltigste Grohfiſmschau, die je in den Mauern Viernheims gezeigt wurde. acht das triumphale Kolossalgemälde aller Zeiten. Die Lachkanone Ile delndncnen Hacnparn Alles lacht Tränen Da bei diesem außergewöhnlichen Großspiel großer Andrang stattfindet, bittet man die heutige Vorstellung zu besuchen. Das Programm in 22 Akten. en, E bar 1 Die roduk eute dürfen. N 0 gerten . 5 i ; 11 d 1 relativ niedrig, Die Ex⸗ en an dem geſt 0 e 1 e * en M auch die Be en für die mo tiegen i * 1 folge der Krieg ehr heben werd 0 nland— bemer ortiert untmenge von 191 er exp 8 * L „daß der chätzt werd ekſe toch m Doppelzentner). ö d nd mitteln J lich geſ 1 1 4 gemef t im en d 2856 g erklärt ſich dar 5 nzierte ſchwediſche bf t unt Me 1 * nich 1 einungen und an rdings ſel sch e ſtrien al die 7 7 zon den Firmen d en Ali eiſ 1 ndu Exportmöglichkeit Hefahre: 0 8 die teigerun ö 1 1 — ſogar neue sapparat erheblich angewachſen i 1 29 9 tion träc Expor ge kes J ffenburger Bezir 6 ſch A gärtel und Au 10 25 a 7. Jahrgang alledem hat dir 2 * r 8 — ulturen N Lampertheims Spargelk —— Mai 1931 en el 32 nie 0 wie et für 7 7 irſch einen i ſie henden zeit her noch te 5 lt, iſt 1 5 der Werk⸗ 1 1 ſpred 9 * ˖ t i her ſind eine Un⸗ arſ e, w * 1 * eit ſi tr ö * erkzeuge en 50 * 5 9 8 d r ärtereianlagen und ig arbeite guf M der triebe, unter denen 82 7 nöglich, weil zur Er⸗ tindu lation 8 1 1 91 in on 7 Hein ion bisher d Smäf — In 5 5 * * 0 1 moderne werk Bin äzi E burger Kon ber zum großen kzeugfabrikation n de 5 Pr eren aus rer, mehr hand die ab ger 18 1 1 E nenpark, 3 eine mit den neuzeitlichen op 2 2 ffen wert hoch 1 7 1. Baun tungen und der Güte ihrer Ruf. 1 1 E 9 Daneben exif n eßwer 9 1 ätten entſtanden, der verſchwunden ſind. wa die Aſcha u. 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Jede Verzögerung pargel den nicht en N S nannten blauen Kopf. t an d pertheim, die auch glei gibt dem Inigſ 9 15 Au; rkriegszeit findet swär baute eck a chen wird. utreffend, wenn man maſſiv ge dere zum ugung geſpro chen Zw ſon ze Jahr hinndurch llen ihren prakti gan . ndet. And wenn vielfach von 0 1 i ihrer Schönheit wegen großen neiner Bewunderung vieler au 0 ch auch nebenbe ar die Wintermonate werden zum U Einige hundert fü ſoge 6 s und allge ſerem Sand da chen er 5 Arbeiten, HFäu ehens 8 ges f ö erfreuen ſi tiger Spaziergänger. kleine Unterkunftort bei Unwetter und insbe bewahren der Geräte. Gegenüber der Vo In 2 man heute auf un ein reg Veberproduktion in der Spargelerze es dennoch nicht gan dann iſt d 9 59 8 teln au dem iſt Voraus— zmit iſchen Me 4 1 4 en + 1 emm⸗, Lehm —— enar chw — — ne Bod Is he ſind di auptſach böden Y Sand 8 Dor ußer A 9 ich iſt. rforderl gründliche und erfahrene Ingenieure vor d, die auf dem Gebiete der Normung, der hren kann — * -und „L. . 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Schie Zum „7 I. oſe (Aus — d immer noch Un⸗ Ausland eingeführt werden wonach 2 0 en dom Au el vergleicht, en von Gemü Reichsſtatiſtiker mengen funden iſt, dann meſſer er tech 0 gelkulturen. Sparg das automatiſche Spargel 1 Schriftleitung Dr. Ed. Berlet, Lörſch(Heſſen).— Unbe rechtigter Nachdruc verboten. muster mama Mutti gen, daß der Beamte uberhaupt keine Zeit ſin⸗ det, nach dieſer Wafſe zu greifen. war mude, unſagvbar müde. Aber ein Lacheln lugte aus ihren Augen. Erfindung nicht viel wiſſen, beſonders nicht auf dem Lande, wo man zäh am alten Schwamm mit Feuerſtein ſeſthielt. In vielen Gegenden Deutſchlands hat man dieſe Art des Feuerma⸗ chens mit Schwamm und Feuerſtein noch bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts beibehal— ten. Der zweite Erfinder iſt der Wiener Stefan Romer, der mehr als ein Jahr warten mußte, bis man ſeine Erfindung privilegierte. Dem dritten Erfinder, dem Engländer Samuel Jones, wurde im gleichen It re das Patent auf die Herſtellung der Streichhölzer erteilt. Seine Zündhölzer waren aber nicht, wie die Schwefel⸗ hölzchen, überall anzündbar, ſondern konnten nur an einer beſtimmten, beſonders präparier— ten Reibfläche zum Entzünden gebracht werden, wodurch ſie viel ſicherer und ungefährlicher wur— den und bedeutend weniger Unheil anrichteten als die Phosphorhölzchen. Das eigentliche Schwedenhölzchen kam erſt ſpäter, um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, in den Verkehr. Dieſe in Ausſicht geſtellten und zum Teil ſchon durchgeführten weiteren Maßnahmen zur Sicherung der Geldbrieſträger werden zur Be⸗ ruhigung der Oeffentlichkeit beitragen. Wenn auch Kapitalverbrechen an Poſtbeamten zum Glück nur ſelten ſind, ſo darf ſelbſtverſtändlich die zuſtändige Behörde nichts unterlaſſen, um von vornherein jede Gefahr abzuwenden und die Beamten ſo zu ſchützen, daß ſie wieder mit Luſt und Freude ihres ſchweren Amtes walten können. 4 1 1 dieb. Jus u uch undd 6 1 La aud aufe inza gun uezoqipnz Ave Jae N N neee engel plz n 1 1 0 2 * 0 uephdze una upul aun uejungr uegiem 9 11 18 ian ue nf G neee 1/0181 30 usage usdasbunz 1 ep endete 11 Inurzqz zue] 100 ac peng 1 N 9 9 11 nu eigne 41 DS 1d sn z Zum Muttertag am 10. Mai. Jede Zeit ſpricht ihre eigene Sprache und formt ihre eigenen Worte, und ſo hat denn auch das Wort Mutter im Lauf vieler Jahrhunderte mancherlei Wandlung erfahren. Vom älteſten Wort, dem althochdeutſchen muoter, mit dem noch im 8. Jahrhundert die Kinder die Mutter nannten, veränderte es ſich allmählich in das weichere modar oder moder, woraus ſich ſpäter das Wort mutir herausgebildet hat. Bei dieſen älteſten Mutternamen verlangte die Ausſprache noch eine langgezogene Stammſilbe, doch ſchon das Wort mutir wurde kurz ausgeſprochen, und damit leitet es zu unſerem lieben, altver⸗ trauten und echt deutſchen Wort Mutter über, das zum erſtenmal im 15. Jahrhundert auf— tauchte und hundert Jahre ſpäter, nachdem es ſich von M teldeutſchland aus nach Norden aus— gebreitet hatte, ſaſt überall das alte langgezogene moter wie auch das jüngere mutir verdrängt. Hunderte von Jahren blieb es dann bei dem Wort Mutter, bis man es um die Mitte des 17. Jahrhunderts auf einmal feiner und hübſcher fand, wenn die Kinder die Mutter„Mama“ rie⸗ fen.„Mit drei' jahren hat geſchryen, mamma trinken!“, ſchreibt Abraham a Sancta Clara, und die zwei einfachen Silben ſind ja auch wirk— lich immer ſo ziemlich das erſte Wort, das die Kinder ausſprechen lernen. Es wurde nun alſo, wenn auch zunächſt nur bei den vornehmen Leu— ten, Brauch, die Mutter als Mama zu bezeich— nen. Anfangs wurde es nur von den Kindern gebraucht, vom Beginn des 18. Jahrhunderts an gewöhnten ſich jedoch auch die Erwachſenen an das neue Wort, das nach franzöſiſchem Vorbild oft„Maman“ ausgeſprochen wurde. Man ſand es nämlich ſo feiner. Aus dem Wort Mama haben ſich dann mit der Zeit allerhand Koſeſormen gebildet, ſo zum Belſpiel das ſchweizeriſche Mammeli, das nieder— deutſche Mamme, Mammeken und Memmeken; das Wort Mamachen iſt erſt neueres Salon⸗ deutſch, hat ſich aber heute dennoch ziemlich überlebt. Dagegen hat der Volksmund, der im— mer noch treu am alten deutſchen Wort Mutter hing, die verſchiedenſten zärtlichſten Mutter⸗ Der Sohn wuchs. Und wurde ein kräftiger Jüngling. Ein ſchöner, feuriger Jüngling. Er wuchs und wußte nichts von den vielen Mühen ſeiner Mutter. Es kamen Hirten vorbei im Morgenglüher⸗ Es kamen Hirten vorbei im Abenddämmern. Und ſie fragten die einſame Mutter: „Wo iſt Fiore, Dein Sohn? Wo iſt Fiore? Warum arbeitet er nicht mit Dir?“ Und ſie erhob ſich und antwortete lächelnd: „Er iſt fort. Er jagte mit den Lerchen durch 2 2 die Wieſen. Er iſt ja ſo jung. Und ich arbeite Es war einmal eine gern allen. 1 5 mutter Die Hirten gingen kopfſchüttelnd ſort. Und die Mutter nahm lächelnd die Arbeit wieder auf. war einmal eine Mutter. Sonne am wolkenloſen Himmel. Fiore wuchs, wie Ejeu um den Stamm der Ulme wächſt. Aber die Ulme ſtirbt. Wer der Efeu ihr den Lebensſaft ausgeſogen Fiore kümmerte ſich um keine Arbeit. Es zogen vorbei die Jahre und die ben. Und die alten Hirten waren tot. Nur die Mutter lebte noch. Un Arbeit. Wie 2 40 251 12461 Bump 10 9 105 9 1 91 11 198 1 uv cue! Sueg 6 go * um usheie udanzin goab 1151 va in! 0 ae Salad uu enz qunzc e piu F“ ug ung Lock! gun v nu 21 ea 2 pl Bunz usbfee Rolneuv G wufel ui ung uengv G ue — 9 & O ple O 100 1 1 vulalleus (usllousd „ — zulvze ue lun uo nv qu I ur uo lun 19121 In 9 Dneduvaqv nm ande gunx ez nuvg ug geduvg 1 gebuiz us uusg 2 ei 2.4 au a slv Aplieg doi s 11 12 8 4 1 1 * 5 C ne usb mae: anmem Gaediur zem neo lech ue Irc jo v5 0 zegunt 20 sn anuech aun aun usbojuvngc 89 uu: Ru oganm d Inʒʒ ne jobavd L uau 1 211 1 421 uno wiegend J% ug b 1 1 benbguszgel a9 suse ahl ub Muuoz us aN 143 O usbun O ausge gps banque u Acppu 15 0 va baba 1 1 J ius 9 2 22d 15 51 F ue Al ul eins n use ur ava Susan aue ua Inv a6 nquir 0 ee 9 eins 162 ph 1d bea ne 1c zuuu ¹⁰ 4 0 90 uv aue 1 Anleg un 5 Fug 0 40 1 sog ui Haqvlze geld lv 87 Lp 6 u 12 5 1 uvul uurz Igeln 112 2 ꝛqv naa At sequp ae apm uspog Ten I Lusso iue ip a0 O used u 1 ge ung 0 zungongz augch 90 e 0 2 C udzvaann 4 walnuach aun dane puls Aba 1 bawdcc ud 2 * 2 * ebonre apngo⸗ 1⁵ S 5l lu 12 uod u — 9 T Age 1 19 ada Jap 6 123 O V a bi rd ( 0 4 urg) aun 81 1 1 Ar ug 88 eilaeqn 518 881 aao u 1 1 (Bunzle uz bing 0 dadageul ue ing Avlgid u ju 0 5 gasgz 180 us 512 9 0 gun ui einsg 10 90 0 1 * 6 — Hale bie did p. Usbupbebacaueg dae 5 eau uv zup ute dF ulld I eg; u vg! quelle 8 1 1 ud omszequv que dee belang 91 21ʃ G u Iii u 6 1 Un geqque 51 ussp:eas2 Spjuppe aS u in ud u ug 5 Avgppuſp 9 bapckhlbun 5 0 25pjaunzg) 22 Heune reg zvazog Ind zei eqn neba ueiapi g ueufeku ahusbelech u o gun 22 zauvg Jon 2 ununleg Luvß u 9 i lspau 1 1 6 + au; 1 0 120 suv 9 1 1 1 va banquollvch ne uud Ou 40 ohe pazoc inv a0 Lo! uszang uu anvch! ny joa 2g 90 19 2 0 aun bunbönz pazag aun bur nn. basbava 22 ** n 27 N ne piupu uejuuoz 31 ſe U! ollv buß uvzgz naudg sva ui use av vod ud u 1 lack m siv 89 quv; gpogavig 10 Un banguwcc d un n ) 2 c 1 1 a Apply 1 oanpgsg) e 941 ul us 5 1 -usmumoueb u unzjvan 6 10 1 2 dus eee 2 09 2 use ue 25 Shunc lac ac aun uin 210 ana 81. * deisa„ einul 1 ino uz 11 zn nv v 1 13 elne d 1881 zar un! gemein uedanm 41 nene u d aun 12 vd Un 250 Hnec 1 u n 192411 Aus dem Italieniſchen von Fans Wirtz. Ich bin mit den Hirten in den bunten Dör- die ſern um Caſtellamare geſeſſen und habe ihren ſingenden Sagen zugehört. An den wonnigen Abenden im frühen Frühling. Wenn die Waſ— ſer von Sorrenta her andächtig gegen die grauen Felſen orgeln. Und der Balſam der Orangen— blüten koſend über die berauſchten Hügel ſtreicht. Wenn ſilberige Möven müde über das ſchäu mende Geflock der Wellenkämme leuchten. Und 1 irgendwo in verlorener Gaſſe zitternd die ſüße 1 Liele 2„ 1 ee Mandoline ſingt: dann habe ich gelauſcht, was in der Liebe zi den e e eee ſich das Volk erzählt. Seinen Liedern und ſeinen[die die Erde, Fand em ſich zuſammengeſchrumpft. Legenden. Die ſind wie der junge Frühling: e ſtrahlend im Brokat der Sonne und der Blumen Eine von den Legenden aber war wie ein e: Ave-Maria-⸗Läuten am Samstagabend. Und ie ſchüktelte ichmerzlich das nimmer kann ich ſie vergeſſen. Ein alter Schäfer habe keins, mein Sohn.“ ſang ſie. Cie iſt ganz wahr. Und es handelt von einer großen Liebe ohne Grenzen: Einſam wie 0 n . 21 1 n 2 % Pang a banque zun 130 7 9 — 2 bsilze uv imu using a Aeuun asl un ui 4 unlus 0 F ud Spun av 8 pbuqp; node pc ab nquahl och 1 1 10 uuvg i vf 6 16215 vula! u neos: ꝛejun zue ein Snaonzu svasde u in Ignueb unp ang mu 47 32 3 Anse 100 15 Ins us N Soy uv jpiupzs ug usb 100 ul zuupz us aun ah ua 1 ach a0uepng! 50 5 S uf weg leg 20 deahv Nag 23 Usbpjuv J llag uleu 61 ang ug Spannend mm pe uppen Mutterhände Von Hellmut Schwabe. 2 — 0 zudbpluv zvulebauv Ula le! 2 0 dees nee Se 0 3 Acab zusd 1216 10 el Bengut: labuie Bunze; QieiN 210 dave on CT L aduuw 914 Sunzihzsg uso: unde ung gun 1 4 2 zeigen selle jqbig 210 8 uupbeg aun 6 0 abap u N ede 10 8 ue 1 Bede 0 1 N : 5 * 40 12g Apvule 5 2 dus ꝛbbnqus imndock aupſhh — ne 19 pn! ur 3b og 2 d sn iS ugujꝰ aud 1 1 6 91 8 vula iL aun uzeggn 955 Sp NHebu Heaun 5 aug Schwal— 0 Unegan 1 29511 ju poilaunzg 5 570 9101 a0 ne 1 6 an! 0 za ne bel aun us de a0 dune ue U mu ſpuv uud uu unm use 20 ul bunbecegsg goa ou can Aua pi bon adh 50 Had vg zan 1 7 urscleucp 11 0 1 anzuog quis ue auss 6 Ag 3 bl! 10 81 2 Uubz u = 1 12 ueipralled u squvfqp uoltp] 110 une 19142 rmüdlich in ein Mühlſtein ſich verzehrend 1 00 bun 8 aab olusqe I a0 bang vu 026 o 9 edi 100 ecppnbun 1 1 1 euvb auzs uneghediung u; Deine Hände, Mutter, ſind wie ein Gebet: Gottvater ſormte ſie aus Licht und Güte an einem Sonnentag. 141 1 Ava Avg 11 Ul eee 2 usgersfphngd a Ban quel Inv aun Indes ne 193 0 N 9 121 131 2 220 u! 061 7 * vuuv IIwip! a Aunz nee bing D nazeqn dq no gab porch Ag eul 51 1 20 fel! Hue; usul 1 uf a 18 Abup; Ls ela! uv ui uahhvles uegogd zuuu! ackluzzʒ us usbun 1 9 mꝙplunxz 0 d nu àvaq a dia 10 no 1LIloa 1] Av 7 121 Ipymeb Tanzen a0 us mmquvg pm usdacm a Alehiealszsa d 85 aur lug Eines Tages 7 kam Fiore vom Und ſ „Mutter, ich brauche 8 14 ne heim. 1 un zoqizeueg 0 epa D aq aun Let cso 10 51115 ul un wulf un ur chi irg 402 pl ud v aun us quo! 10 Inv z 06 CT 8 8 25 100 211 nue 1 23 ale dun udn mung D gun quv]j 161 aun Geld. Den hellen Jahren folgten freudenloſe mit manchem Schlag. 5 9 1 6 ale 9 222 pg Av! * O uollv dune debe piu u aun lug aun uoningoackze gs 5 eim us quenz aue ene ene Apa ꝛ0 v u upazdg ue! eue q udn sin ea 1 ans ul 21 lun sub uczusz vp 1 Inquns Hoa 3 em JN iir uses ban Haupt:„Ich 1 403 uur use! nv n us SsBununug aufe 200 dia gv and uu g Hp 0 Qn S S uu olqv ha muv c nach! 17 6 5 3 1 1 200 L inv udo vu uezhia ane 0 10 406 seie“ nen uczuezzeg 22 uud ueunmucuebuv ) Sog bune p ocpang an; v 1121 511 Y 187 In aiszu vp gp d 9 dae 0 u ug 1 1 Nun liegen ſie gekrümmt in deinem Se bg 1 uuns; 128 1 undi AC 9 100 „Aber ich brauche es. vus pts uus 0 0 8 1 1 1 3 * aufe uecpn alhusnsea nv 1 uon an Ack auc; d uus mu uuvg 12630 Ippldnvge duo und ſind doch ſchöner als die ſpäte Roſe, die ich dir, Mutter, brach. Und am Abend 7 1331 puus uon. Y Geld da. war Geld aber ging ſeinen Vergnügungen nach, und verpraßte Zeit und Geld. Und die Mutter arbeitete und Sie mühen ſich und wollen niemals ruh'n, wartete 111 11 5 ots 5 f wartete auf ihn. ſie zucken ſtets, als wäre viel zu tun, auch, Mutter, wenn du ſchläfſt. J d jw udn lore Slote 7 udaninzzed page 1 Es war einmal eine Mutter. Sohn und ihr Herz. Und zwei zum arbeiten. Es war einmal eine Mutter. Ganz einſam im einſamen Haus.. Die Wieſen waren unermeßlich wie der Him⸗ mel. Und ihr Haus war klein wie die Schale einer Nuß. Die Wieſen waren groß. und das Haus war klein. Aber größer war ihr Herz, das des Söhnleins ſorgte. uv uezz0 Sau Hegn 214) p00 udſphhnesg uezulp 1 1 919 jaa bu 1 Sie hatte einen ſchwache Arme „n eee en d buvbsny pilze u 91 00 Avlae 2 L 22 e alvg us! uohp] d 1 1 J nell! Meg uu ene 1 2 q uig ue pd uda pb u ol e! 0 155 10 bn 051 10 1 9 1 I ls0banqu 98 agvigß usb; qaeqn uc ae di nv auꝛsuonze 10 ab 91 u A 510102 0 2 7 4 v0 9 phnmaur N ul 5 1 142 14D * 12 seg usgog 32 zunbnebag ich gun 5 8 5 D uU Bunk 220 leg 210 plobun 1 busbu dièsckl ug un 2) 1 an qun 2 m 1121] 2 32 5 1 1 d ezmcelqv nelpin 14 9 210 un bunzpiaqu ano 5d 8 J jn 10 510 In 9 bung 1 5 5 zue uenapul f ul aue n noni 0¹² aeeiun? 0 nid neden qq uU 4 gag nd aul 9 uv undd unge W ul cpu In; 911 Sie verkaujte das kleine Haus. ihre Wieſe für ihn. Sie verkaufte Aber ſie klagte nie. jd nv 123 8 1 281 zaunſes aun 101 v ans c pq 11 200 zaaupg z cæpuvu gun 0 1 ais u, 7 2 * 1 1 dug am IIe o 19 aun 821 210 Bungpꝛalnz 92201 ho 1% u! 1¹⁰ ul 91 Uubnoez Bungeaqup bpunp: us 7 2 U n fg zuhpgaeg a qui bpnaupt 10e ane u golumſur zn aue 100 plunmas bunllo 5 20 182 jup 1 Sie finden kein Ende.. dieſe Hände!... * D N Eines Tages wartete die Mutter vergebens: Fiore kehrte nicht heim. war ſie noch nie geweſen. Sie wartete die ganze Nacht. Fiore kam nicht wieder. Sie warieie Tage und Nächte. Er kam nicht. Da ſchloß ſie zun u 2 9 * — 22 8 So einſam und arm 7 1 1 ꝛdnvC a te! sq? zo biemun uv In E D u nut 29 a binga ſlv an use ud en 1 0 2 log s 1 4 9 8 Fungoheg; ved zuuu uus gun us jun ne 101 aun g 0 901 1 ng 5 4 1 P 1 dps aufs dhe ee aol inze ume z uu 5 nu ng d ub 10 usbuvbeb uvzog n joneeg duc) 1 900 4 4 1 42 2 8 1 1 and amo 124 ju abane a0 zumvg uv 501 udds cup 18 Aae eg ue e lah tada 1 012] — 220 bunu e! C 0 unn h usngqv un usgag 2 05118 10 0 goss uda lusang n Ack 0 a0 0 . 1 Inv usbun ggg did Ur uda uso eb ocp ohh 8 did an v pbigebg 9 d luv sn 62 qucleqsu! nav usb! nobneujs A auny u uad dom ca iD ie n uu 1 lav se n 1 gu: 90 95 jaeduuvg 53 1 zus d 115 dap aun eb 10 r * 7 ue pings agil neicvig u ale C qlvgzeu une soblecn d ahb -Bungphp zneg jeu nd leling) * ueſpinvn; A aan use uus 120 u los eb el 15 Un 11 eqpand Ju. ee Sebi 6 ol el 1 3 0 1 5 1 1 418 21 11 1 0 3 eu0 Bun piapud 210 usllv aaqn 21 unzpzqsn) ves 27 dap 14 sg pqp Ach 94 2 215 1 1 1 1 U 1 0 1 1 X Sone 9 aue z ee we 5745 SU 11 888 1 ⸗uuvu o Uv 1 S 8 benin 1 2 — 4 1 7 11 9 a euununaz u cp! ueavgicpnz 6 58h 1 11 * de! bunbigeln av il Av bnuob 1 un 6 151 108 uc! 07 A eSugnr eig i ibn ar q an uenegpan pu Nrozss ue vnd aunpaz qnsd 2 J 5555 0 anqu dd aps 76 * duzs 13 bang us 00 a 0f 1 uo! abo Jau juu used q bunjp ue eiu 15 5 1. 22 * 2 8 tavg eic ue „ps uuns 0 uo nne 1 1 uss ulfegsduuvg u dustomigom susezsanvgqus; 50 Uez vg og aug a0 „h%ꝭỹ sn 5 1 6 ushebn an! 82 140 uva A: S0 10 aup! n elingoagz 1 jphenog ꝛkhſppu u eau namen geprägt. So das Wort Mütterle, Mut⸗ terli oder Mudli im Schweizeriſch-Schwäbi⸗ ſchen, Mutting und Mutterken im Niederdeut⸗ ſchen, Mutterl in Oberbayern, Mutterchen in Oſtpreußen und Litauen, dann auch das be⸗ liebte kurze Muttel und endlich das gegenwärtig ſehr viel gebrauchte hübſche Kinderwort Mutti. Merkwürdigerweiſe ſind dieſe Wote faſt alle ſpä⸗ teren Urſprungs, ſo daß ſogar das Wort Müt⸗ terchen erſt vom 18. Jahhundert ab auftaucht. Auch das Wort Mutterſprache läßt ſich nicht vor dem 15. Jahrhundert auffinden. Damals wurde es zuerſt in Norddeutſchland und zwar als Moderſprake gebraucht, worauf es nach und nach auch in die geſamte deutſche Sprache ein⸗ drang, anſangs noch oft als„mütterliche Sprache“, Es kamen Hirten vorbei im Morgenglühen. Es kamen Hirten vorbei im Abenddämmern. Sie ſahen die junge Mutter auf der Schwelle des Hauſes und ſprachen zu ihr: „Du Schönſte, Allerſchönſte, komm mit uns!“ Aber ſie antwortete:„Ich habe ein Söhnlein in der Wiege. Mein Söhnlein, das nach mir verlangt. Wie könnte ich mit Euch kommen?“ Es kam ein Reiter vorbei, ein feiner Reiter Der ſah ſie auf der einſamen Stiege und ſprach zu ihr: „Wenn du mit mir gehſt, ſchönſte Frau, wirf Du reich ſein und mächtig.“ „Warum ſollte ich mit Dir gehen? Meine Liebe liegt da in der Wiege. Meine Liebe iſt mein Leben.“ die Augen und ſtarb. Es war einmal eine Mutter. Sie hatte ein Herz ſo groß wie das Meer———, und ſo ſchwach wie eine Welle... Der alte Schäfer ſchwieg. Die Wellen rauſch— ten verklingend an den Strand. Und über den dämmernden Waſſern zitterte ein letzter Sang der ſüßen Mandolinen:„Es war einmal eine Mutter... Hundert Jahre Sündholz Es ſind in dieſem Jahre 100 Jahre her, daß das kleine, unſcheinbare Streichholz erfunden wurde. Kein Benzinfeuerzeug und auch nicht das Waghorn ſeinen Verletzungen erlegen. wWtb. London, 7. Mai. Waghorn, der Sieger im letzten Wettbewerb der Waſſerflugzeuge um den Schneiderpokal, der vor einigen Tagen beim Ausprobieren einer Maſchine verunglückt war, iſt heute ſeinen Verletzungen erlegen. Neues Erdbeben auf Neuſeeland. wib. Wellington, 7. Mai. Heute nacht wurde die Bevölkerung des Hawkes-Bay⸗ Diſtrikt, der im Februar durch ein Erdbeben zerſtört wurde, durch eine Reihe von Erdſtößen in ſtarke Beunruhigung verſetzt. Die Bevölke⸗ rung flüchtete aus den Häuſern, deren Ein⸗ richtung durch die Erdſtöße ſtark beſchädigt wurde, ins Freie. jüngſte„ewige“ Streichholz konnten ihm etwas anhaben. In den Ruhm, das Streichholz erſun— den zu haben, teilen ſich drei Porſonen: Ein Oeſterreicher, ein Deutſcher und ein Engländer Der Deutſche, der nachweislich die erſten Phos— Ein Brand durch Nitroglycerin a phorhölzchen in den Handel brachte, war Fried—⸗ gelöſcht 50 mir 1 f. 1 1* 2* 5 5 7 e 8 an;: 5 „Man wird alt“, ſagten die Hirten zu ihr. rich Kammerer aus Ludwigsburg in Württem—⸗ wtb. Glabewater, 7. Hal. Ein Brand, der ö 5 ie er. Si be M Üte urſprünglick eue. 5 2 5 „Man wird alt“, antwortete die Mutter. Sie berg. Man wollte urſprünglich von neuer vor neun Tagen in einem Petroleumſchacht der Zur Verhaftung ate eee den de 10 uren 2 0 der Geſchwiſter Reins das Leben koſtete, iſt dadurch gelöſcht worden, Der Brieſträgermörder legt ein Geſtändnis ab— Auslieferung daß man eine Ladung Nitroglycerin zur Ex— ploſion brachte. Die Exploſion des Sprengſtof— wird in die Wege geleitet Berlin, 7. Mai. Zu der gemeldeten Verhaf⸗ fes rief eine erdbebenähnliche Erſchütterung tung der Geſchwiſter Reins in Genua teilt die hervor. Kriminalpolizei Berlin ſolgendes mit: Im Laufe Handel und Induſtrie des geſtrigen Nachmittags wurde in Erfahrung Frankfurt, 7. Mai. Kälber b) 6265, c) 57—61 d) 50—56; Schafe und Schweine nicht ae . 5 e e ee e Marktverlauf: Kälber und Schafe mittelmäßig, 2000 b 152 9585 ae en Horlen tele 11 5 geräumt: Schioeine. bei ue a zum Schluſſe angerufen wurde. Da die beiden erſten Anruſe ſchlevpende 8 Geſchäft. 1 auft. N in der Wohnug ihrer Mutter ohne Antwort 14 eg 50 a 25 99 R blieben, hatten ſie nachmittags eine Perſon aus i e e e 12150 90% ihrem Bekanntenkreiſe angerufen und ſich er— gen inl. eh, Han e 101 Spez kundigt, ob etwas mit ihrer Mutter vorgefallen Futtergerfte 0 0 ſüdd. Weizenmehl 1555 ſei. Weiterhin hatten ſie gebeten. daß man einen N Göde! e ehe 1 3050 Brief unter der Chiffre R. H. 13 hauptpoſtla⸗ c eee 6051 Jello nal lun 798050 150 gernd Genua zuſenden möge. Da durch dieſe Te' hat nach längerem Leugnen ein Geſtändnis ee, 130 8 105 1 25 115 1150. lefonate aus Genua einwandfrei ſeſtſtand daß f jeine Weizenkleſe 13,50. Viertrener me: die Geſuchten ſich in Genua aufhielten, wurde die Polizeibehörde in Genua ſofort davon in Kennt⸗ abgelegt. Die Auslieferung wird ſofort 8. 1025 95 4 1 8 f 18 f e 0 in die Wege geleitet. Bei Reins wurden noch Mannheimer Kleinviehmarkt. nis geſetzt. Gleichzeitig wurden der Kriminal- kommiſſar Mielenz u. der Krimigalkommiſſar 1740 Mark in deutſchem Gelde und einiges italie⸗ Mannheim. 7. Mai Zufuhr und Preiſer 3 niſches und däniſches Geld gefunden. Seine bei,] Kälber 4663, 7 Schafe dn, 15 Schtweine e eee rden mit ihm geflüchteten Schweſtern ſind bereits nicht notiert, 1149 Fertel und Läufer, Ferkel bie Dr. Meyer, der perfekt italieniſch ſpricht, auf dem ſchnellſten Wege nach Genua entſandt. Beide haben bereits in den geſtrigen Abendſtunden Es zogen am Himmel die Schwalben vorbei. Am Tage und in der Nacht. In der Sonne und * unter den Sternen. Sie arbeitete für ihr Kind. Es zogen vorbei die Jahre... Zeichen der Seit Mehr Schutz für die Geldbriefträger. bis es im 16. Jahrhundert allgemein zur„Mut⸗ terſprache“ wurde. * 1 1 1 2 nm 8061 15 0. 411 10 f 1 ö 1 8 Horckv 0 1 8 L dg due(1 Jobsno uc ꝛ00 ue 21 15141 Hock 5 Ipzjuee snvulg 1 c welunenngud 1212 br jule vga nueß 1 1 1 1a 0 — O 77 S 191 49 uſs aun n 2 Jae! 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Usuts del ickv 521 00 5 A . — Ide Die ſich in erſchreckender Weiſe mehrenden Ueberſälle auf Geldbriefträger, beſonders der letzte Raubmord an dem Berliner Geldbrieſträ— ger Schwan haben das Reichspoſtminiſterium veranlaßt, weitere Maßnahmen zu erwägen, um den Schutz der Geldbriefträger bei der Beſtel⸗ lung zu erhöhen und derartige Vorkommniſſe für die Zutunft zu verhindern. Das Reichspoſtminiſterium weiſt darauf hin, daß die Geldbriefträger ſchon immer zu beſon⸗ derer Vorſicht erzogen wurden, da ihr Amt eines der gefährlichſten iſt, das man ſich vorſtellen kann. Zu den beſonderen Verhaltungsmaßregeln, die jetzt den Geldbriefträgern neu gegeben wur— den, gehört vor allem die Unterſagung des Be— tretens der Wohnung bei Untermietern, die erſt kürzlich eingezogen ſind. Wenn es nicht möglich ſei, dem Untermieter auf andere Weiſe das Geld auszuhändigen, dann ſoll der Untermieter nur benachrichtigt werden, daß für ihn Geld bei der Poſt zur Abholung bereit liegt. Außerdem wer⸗ den in unſicheren Gegenden die Geldbriefträger bewaffnet, beſonders mit Hiebwaffen verſehen, für Einzelfälle auch mit Scheintotpiſtolen. Der ermordete Geldbriefträger Schwan ſührte auch einen Totſchläger bei ſich, den er aber gar nicht erſt zu ſeinem Schutze gebrauchen konnte, weil ſolche Angriffe meiſt ſo überraſchend erfol— — dbicusmiou uc; Heldpct ue 12 Bunzcpunnd zg ud u. Uv auff Y up me 8 010 n zuzde ned d va vgn unznsoe eg 40 dave unf sana 4 n jedung 8 In 1 Iwulh q 8 1 4 8 5 Cg u c 1d 10 Spi Ava ue S0 hne izle u 1 uv; naue aum pants. 9 ö 01 101 19 Haec ig u 1 20 S lo Anquneidvgß u 4 vg ocael Ir us ur usqie eins 81/LT6T hes W eee. 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Zt. finden bei der Kriminal⸗ polizei in Genua unter Hinzuziehung deutſcher Konſulatsbeamter Vernehmungen ſtatt, über deren Verlauf hier noch nichts bekannt iſt. Be— reits in den geſtrigen Vormittagsſtunden wurde bei der Kriminalpolizei in Genua unter Hinlenz eine große Fahndungsaktion eingeleitet. 5 4 1 L i: uss AHeneu us ee eee = 1a ne nu 5 264 4 Ulne au 1 4 b u 8 na egvicß uw uſulleu 1 21 hv qun ile 5 un en 15 10 1 1 9 Buss 86/7681 2 avqꝛzqcg w us aun Juen 220 0 l usb Saus qi: lua 5 ine 2 3 1 1 * lui zn ad nvq lan 128 2 11 11¹˙ aun/ 210 O aun ungen up neqinc jaripofs 1 8 1 zt Alpine 000 vo ppm 90 — 1 1 8 q uneapqzeqq u Melis lee b lusbunzz Inaquss uo C uleu 1 1 5 inu 5 S in baca 100 d aue 12905 05 S ue 1 4 7 0 122 1 An; * Invqze jcnpo! 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Der geſtern abend hier ver⸗ haftete Ernſt Reins iſt heute vormittag'in Ge⸗ genwart eines Vertreters des deutſchen General— konſulats einem Verhör unterzogen worden und 201 ug 1 Butezs ucnbadd eus e 061 ua sup”! g uv zn; 5 ꝛaule eee ee 30 9 ⸗oadus ggg D 1¹⁰ aid 1 aq 11 N * nn od nne och Usus 210 Ho 115 In 1 * * danqusvcnd 120 ⸗¹q uni vdgungd Luvd Inv pp 156 qv f alan s ⸗ocß 2 eme eo Bunz ale bue! ul eineg usqivg such 9 D „bun eee e 5 e 1 Zu 4 aid v J0 f dhv 11 Jug L 1 ala Sulf luv 7 — 15 muede use weft nvavg aun 123 ⸗Haſlao Bulezſg aun 90 hi uv 121 12 0 0 1 1 1 uv zee gib zul Ich ua 101 15 2 0 1 120 120 ul bn bungunzch zk uga 60 112 * 99 9 1210 1c 120 u ö ud Ic Noznqvlaze 5 5 n 81 zupod a us ansu g ne 029 . 0 Hoick % uda unn din ziuhaeſpe 81 112028: 1 usboe a Ille n ag bn! Apulsiism vu vg aequig 0 2160 bangus! np smogung Unaus gucd zd dne n Sn Ungosgz ng ud 1 9 q Sudul 1 bog 2% u edu jdvdgung dg nl eic Suenbiu qupqulz Ind go 10 an 1 Mvalduv 10 8581 i 2 928 Cutele Sul 1 u Hun! 11 aS abu 1 ung 5 dwchung Hv none ꝛb0 ug 1 Hospljd u: 21 uad ua u: add 55 ue ue vich s1e 0 0 au n Mvaneis ns 51e) negduvc Ava ung Bunbylvch A ug 1 4 banquellvcp I. Aut 3 n 9 Sen eee L Baur mund 1 81 19 zzusmupsz⸗ „ 9 ai * unqz inv ggas us nauf zen; 2 S nung ale u bnvaes uon pnaqusejvq u 01 Gesu bog uv vd ug gphesquvg sq an m un 20 5 1285 2 os un Ile 10 4 a0; duvf!; 10 aun quzequ 10 uequr Banqus moe 11 ql gusg ogplaog aun 1 pie fegen ig 1 1 labu 1 1010 pi zog 10 uf us. zupluz ueu * 4 pd! 22 0 Ant einem vorläufigen Verhör unterzogen worden vier Wochen 8—10, über vier Wochen 14—18 und ſollen heute nachmittag weiter vernommen d Läufer 20.81. Marktverlauft, Kälber rubig werden. langſam geräumt; Ferkel und Läufer rubig. e Das Gutes ſchnell ſich Bahn gebrochen, e, hat nach Erfahrung uusgeſprochen- 1. eM drauf kann man zuwerſichtlich welten 1 der SALE M digareiten un f 6 ein Freund 10 N N. 1 SALEM zessen f Mete 123 9 6“ S ATaicdvdusqe 2 * 5 pl u nine 5 v 46⸗ʃ S 1210 a Bunjnegeg us ickvdth oz og an u udzsictvockeur L banqus vd 1d 6 b pom vic is phelsd ne 1 Anlcpland us onund pe gung m aul r Bunbnlneg ane 8 1! usqan zaupil ongozs siv u SJ au 0 * geil qun 1 Ip aun 2 laning usinqrhadog, 11% 100 1% ab Irie ud 1 g 0 zin nnd zuablts 2512 1 0 Mac a uv uur 52 aun in 1 . 92 1 ou se ahenvq 4 14 28 u L spd uvu egeellda en 10 Sanqom ier ö ctvuz N 8912 Inqug 1e; ch. L unte 14 b agusllrplz uf 572 f 85 2 ckogz; sog Baan In du lunßun „ ughes p! omngoach id U 10 jenes uv 92 usqur! 12 Upqiea u 1D aun ng 100 200 bog ul nz nufef D dalebupf in 120 1 dne ja ue u gene 48 weipns gls 1 v 1 Aus uda u 25 dodzung 5 210 uur 124 L 1 1 4 . 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