ächstens kad Wormser Messe! H E mser Messel Am nächsten Sonntags WO zer Messel Sonntag, den 17, ds. Mts., beginnt die grosse Wormser Frühlahrsmesse. 3 Messplätze: Marktplatz, die Verkaufsbuden- Stadt, Juxplatz und Mibelungenplatz, voller neuer Attrak⸗ tionen: Jubel und Trubel, Betrieb; alles dal Da dürfen auch Sie nicht fehlen! a A Die Wormser Ladengeschäfte Sonntag, den 17. Mai von 1-6 Uhr geöffnet. 2 Zu denen, in Form von Blitztournieren, ausge— tragenen Spielen treten an, 1. die kampfſtarke Elf des Volkschors Viernheim(Spielführer Hans Haas), 2. die wieſelflinke Mannſchaft von den Radfahrern, den Soliden, Spielführer Bernhard Schmidt. 3. die Privatelf der T. G., Spielführer Stumpf Adolf. Dazu kommt noch die Eliteelf von Hemsbach. Die Zuſchauer dürften an dieſen Spielen, die uns die Schlafzimmer. Wir haben einem hieſ. größ. Cafetier ein teures pol. Mahagoni ⸗Schlafz. verkauft und dabei ein nußbaum pol. Schlafz. in Zahlung genommen. Wir bieten Ihnen dies für RM. 185.— kompl. an. viernheimer Anzeiger Santenees-ss kn Viernheimer Zeitung Lokale Nachrichten * Die Pfingſtferien in Heſſen. Nach der heſſiſchen geſetzlichen Ferienordnung beginnen an allen öffentlichen Schulen in Stadt und Land die Spottbillig! Trachtenhoſen in jeder Größe„ 2,80 Wasch- U. Düdel-Anslalt * b täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1. Johanna Nempf 9 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige 2 koſtet 2b Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., 90 ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte 0 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ einwöchigen Pfingſtferien am Samstag, den 23. Mai. Wiederbeginn des Unterrichts am 1. Juni. * Tagung der heſſiſchen Metzger. In Alsfeld(Oberheſſen) fand anläßlich des 25jäh⸗ rigen Beſtehens der hieſigen Fleiſcher- Innung der diesjährige Bezirkstag der Fleiſchermeiſter von Heſſen und Heſſen⸗Naſſau ſtatt. Aus dem Jahres- bericht ging hervor, daß dem Bezirksverein 71 Innungen angehören. Eine eingehende Debatte, an der ſich auch die Landtagsabgeordneten Knieſt⸗ Kaſſel, Dr. Niepoth⸗Schlitz und Reichstagsabgeord- neter Freybe-Stettin beteiligten, zeitigte das Referat „Die Konkurrenz der Konſumvereine und Waren— häuſer und die Selbſthilfemaßnahmen einzelner Be— rufsſtände“. Namentlich wandte man ſich gegen die in Kaſſel errichtete Schlächterei der Reichsbahn, die dem dortigen Fleiſchergewerbe erheblich Konkur— renz mache. Es wurde ein Boykott des Güterver— kehrs der Reichsbahn in Erwägung gezogen. Reichstagsabgeordneter Freybe betonte, daß die hemmungsloſe Gewerbefreiheit durch Geſetz eingedämmt werden müſſe. Auch die Haus— ſchlachtungen verurſachten eine ausgedehnte Debatte. Es wurde verlangt, daß die Fleiſchbe— ſchau auf ſie ausgedehnt werde und die hausſchlach— tenden Landwirte, die Geſchäfte mit den Schlachtungen machen, auch Gewerbeſteuer zahlen. Ueber die Aenderung des Lebensmittelgeſetzes referierte Stadt— rat Becker⸗Offenbach, der auch über„Die Verwen— dung der Ueberſchüſſe aus öffentlichen Schlacht— häuſern“ ſprach. In einer Entſchließung wurde ge— fordert, daß keine Ueberſchüſſe gemacht werden und ſtatt deſſen die Schlachtgebühren herabgeſetzt werden. Der nächſtjährige Bezirkstag findet in Karlshafen ſtatt. * Sportfeſt im Juli. Der Verein für Sport- und Körperpflege 1896 gibt den hieſigen Vereinen zwecks Doppelveranſtaltung bekannt, daß am 18. und 19. Juli, ein großes Sportfeſt mit leicht⸗ und ſchwerathletiſchen Wettkämpfen ſtatt— findet. Bei ungünſtiger Witterung 8 Tage ſpäter. * Waldſportplatz. Sportvereinigung Amicitia 09— 08 Mhm. Lindenhof 1:1 Eckball- verhältnis 0:4 Zum letzten Trainingsſpiel vor den Aufſtiegsſpielen hatte ſich die Sportvereinigung den Bezirksligiſten 08 Lindenhof am letzten Sonn— tag verpflichtet. Das Spiel war jederzeit forſch und in allen ſeinen Kampfphaſen intereſſant. Viern- heims Erſatzleute, rechter und linker Läufer, ſowie der Halbrechte haben ſich im dieſem Spiele über— raſchend glänzend gehalten. In der 1. Halbzeit warer die Grünen weitaus überlegen und erzielten in der 26. Minute durch den Rechtsaußen den Führungstreffer. Auf beiden Seiten werden Chancen verpaßt, oder der durch die blendend arbeitenden Tor— wächter vereitelt. In der 2. Halbzeit hat Linden hof etwas mehr vom Spiel und kann in gleich— mäßigen Abſtänden 4 Ecken erzielen. Erſt in der Schlußminute gleichen die Roten aus und zwar durch einen haltbaren Schuß aus dem Hinterhalt. Der Schiedsreichter Feth Sandhofen war allezeit Herr der Lage und in ſeinen Entſcheidungen gerecht. * D. J. K. Großkampf von 2 Kreismeiſtern auf dem D. J. K.⸗Sportplatz. Am Chriſti Himmel— fahrtstag meſſen zwei Kreismeiſter gegenſeitig ihre Kräfte: Der Heſſenmeiſter Viernheim u. der Pfalz— meiſter Hauenſtein. Wir hatten ſchon lange die Abſicht, die rühmlichſt bekannte Mannſchaft von Hauenſtein au unſerem Platze ein Gaſtſpiel geben zu laſſen, denn die Hauenſteiner Mannſchaft und Abteilung genießen in der Pfalz dasſelbe Anſehen wie unſere Mannſchaft und Abteilung in Heſſen und Baden. Hauenſtein war früher ein Kreisliga— verein und trat vor einigen Jahren zur D. J. K. über. H. beſitzt die ſchönſte und größte D. J. K. Sportanlage der Pfalz; ferner einen ſtarken Rück— halt in der Bevölkerung. In den Kämpfen um die Gau- und Kreismeiſterſchaft ſpielte die Mann- ſchaft ſtets eine bedeutende Rolle, konnte jedoch nie bis zur Spitze vordringen. Erft in der letzten Spielſaiſon gelang es der in langjährigen Kämpfen erſtarkten Mannſchaft ſämtl. Gegner niederzuringen und ohne Punktverluſt Kreismeiſter zu werden, nachdem ſie zuletzt Ludwigshafen⸗Nord 6: 2 ge⸗ ſchlagen hatte. Am Donnerstag iſt deshalb ein äußerſt intereſſanter Kampf zu erwarten, deſſen Endreſultat nicht vorauszuſagen iſt. Wir erwarten jedoch, daß die Blau-Weißen alle Kräfte einſetzen, und daß es ihrer Technik und ihrem Siegeswillen gelingt, auch dieſen ſchweren Gegner in einem raſſigen, aber fairen Kampfe niederzuringen. Für jedes Jugendkraftmitglied u. für alle Sportfreunde, die Zeuge eines höchſt intereſſanten Kampſes ſein wollen, kann es daher am Donnerstag nur eine Parole geben: Auf zum D. J. K.⸗Sportplatz!!! C.. ⸗Sport. Am Sonntag holte ſich die T. G. durch die revancheluſtigen Rheinauer, eine ſaft. Niederlage. 7:2 hieß die Packung. Aber nur kein Neid. „Schadet nicht, wird ja wieder abgewicht!“— Am Donnerstag(Feiertag) findet auf dem T. G. Platze das Lokaltreffen der Viernheimer Vereine ſtatt. oh. Valt. Hofmann 2. heitere Seite des Fußballs zeigen, Intereſſe haben. Der Eintrittspreis für dieſe Spiele iſt volkstümlich. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u.Singſtunden e Sänger⸗Einheit. Nächſte Singſtunde findet am Samstag ſtatt. Der Vorſtand. Turnerbund Fechtabteilung: Heute abend Uebungs- ſtunde. Da die Einteilung für den Turnerinnen⸗ abend heute erfolgt iſt das Erſcheinen jedes ein— zelnen dringend erforderlich. D. F. Gemeindekaſſe. Die Auszahlung der Wohl fahrts un— terſtützunngen erfolgt om Mittwoch Nachmittag und die der Militärz uſatz⸗ renten am Freitag vormittag Winkenbach. Bekanntmachung. Gefunden wurde ein Damenſchir m. Die Eigentümerin wolle alsbald bei uns, Zimmer 17, vorſprechen. Viernheim, den 11. Mai 1931. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Neues echtes Virginia⸗Saatmais iſt eingetroffen. Höchſte Keimfähigkeit, gibt Maſſenerträge! Rathausſtraße 28. Das Zimmer beſteht aus 1 nußbaum pol. Kleider- ſchrank, 2 pol. Bettſtellen u. Röſten, 2 Nachttiſchen mit Marmor, 1 Waſch⸗ kommode mit echtem Mar- mor und Spiegelaufſatz, 2 Stühlen. Jungverlobte können aus einer guten Familie ein pol. Schlafz. erwerben. Landes, Mannheim⸗Lindenhof, Bellenſtraße 2(Alte Oel⸗ fabrik). 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Ich muß wieder einmal in Grinzing sein Im Prater blüh'n wieder die Bäume Im Rolandsbogen Wien wird bei Nacht erst schön Ein rheinisches Mädchen Das ist der Frühling in Wien Ich hab mein Herz in Heidelberg verlo- In der Pfalz ren Es war einmal ein treuer Husar Leb“ wohl schwarzbraunes Mägdelein O du wunderschöner deutscher Rhein Warum ist es am Rhein so schön Da draußen in der Wachau Das is a Wein Das Herz am Rhein Das Band zerrissen und du bist frei Jetzt trink'n wir noch a Flascherl Wein Grüße an die Heimat(Teure Heimat) Ein Vöglein sang im Lindenbaum Beim Holderstrauch Fein, fein schmeckt uns der Wein Wiein-Walzer Lasset uns das Leben genießen Aus der jugendxeit Schön ist die jugend Wialdeslust Wier das Scheiden hat erfunden O Susanna Es War ein Knabe gezogen Horch die alten Eichen rauschen Wie's daheim war 7 a.: Verlassen, verlassen bin i Zieh hinaus beim Morgengrau'n Vom Rhein der Wein Wir nicht liebt Wein, Weib und Gesang Still ruht der See Wir woll'n ein bißchen schunkeln Der kreuzfidele Kupferschmied Der Rixdorfer Die schönsten Augen Mu hast Diamanten und Perlen) O schöne Seit, o sel'ge Seit Schaukellied(Springe mein Liebchen, ach) Wenn die Blätter leise rauschen Da, wo der Nektar glüht Die alten Deutschen tranken noch eins Keinen Tropfen im Becher mehr O alte Burschenherrlichkeit Warum sollt' im Leben Hinaus in die Ferne Im Wald und auf der Heide O Straßburg, o Straßburg Schatz, mein Schatz, reise nicht so weit von An der Weser(hier Auf Ihr Brüder, laßt uns wallen Ich kenn' einen hellen Edelstein Ich schnitt“ es gern in alle Rinden ein Lustig ist das Zigeunerleben Was nützet mir ein schöner Garten Herzliebchen mein unterm Rebendach Mein Mädel hat einen Rosenmund Vugelbäärbaam Elegante Ausstattung! Ausgabe für Klaui Dazu erschlen auch Wieline direkt vom Verlag ANTON I. 95 usw. usw. 4 Farben-Titell Zu beziehen durch jede Musikalien-, Instrumenten- u. Buchhandlung oder Wo nicht erhältlich e A.-G. LEIPEIU 76 Seiten stark! Er(mit über. fech RN. 4. m 2.— und celle Nut 1.80 C1, Täubchenweg 20 Am Chriſti-Himmelfahrtstag nachm. halb 4 Uhr Fußball- Großkampf Viernheim 1.— Vorſpiel 2½ Uhr: — Viernheim Jugend 3. 0 J. Hauenſtein 1.(Pfalzmeiſter). Viernheim Jugend 2. In Unter-Abſteinach: U'-Abſteinach 1.— Viernheim Junioren. U'-Abſteinach 2.— Viernheim 2. Priv. Am 17. Mai Werbetag in Fürth: Fürth 1.— Viernheim 1. Priv. An alle Mitglieder, Freunde und Sportintereſſenten ergeht der Ruf, dem hoch- intereſſanten Kampfe am Himmelfahrtstage beizu⸗ wohnen. Ermäßigter Eintritt für Mitglieder und Arbeitsloſe nur bei Vorzeigen der Ausweiſe. Die Spielleitung. Wochenplan der DK. Dienstag: halb 7 bis 8 Uhr Leichtathletiktr. 8 Uhr Turnſtunde. halb 9 Uhr Spielausſchußſitzung in der Harmonie Mittwoch: 2— 4 Uhr Schülertraining. ab 5 Uhr Training für die oberen Fußballmannſch. Freitag: halb 7—8 Uhr Leichtathletiktraining. 8 Uhr Turnſtunde. Montag: 5— 7 Uhr Schülerturnſtunde. Ab 5 Uhr Handballtraining. f 8 Uhr Pfeifer.— 9 Uhr Trommler. 2 2 6. Volkschor— Solidarität. T. G. Priv. gegen Hemsbach. Anfang 2 Uhr. Zu dieſen Spielen ladet ein bei einfachem Eintrittspreis. Die Leitung. Wochenplan der Sp.⸗Bgg. Dienstag u. Donnerstag nachm. 6 Uhr Tr. der Liga. Mittwoch nachm. 6 Uhr: Jugend- u. Schülertraining. Donnerstag vorm. 10 Uhr: Spielausſchuß und Zuſammenkunft der Liga im Vereinshaus. Freitag nachm. 5 Uhr Training der unt. Mannſch. Sonntag, den 17. Mai in Ludwigshafen der Kampf um den Aufſtieg: Germania Ludwigshafen gegen Amicitia 09. Am 14. Mai(Himmelfahrt) auf dem T. G.⸗-Platz Blitzturnier. Die Gegner Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ balenber.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle.u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 5 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21677 Amt rantfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Nr. 111 Chriſti Himmelfahrt *„Ihr Männer, was ſteht ihr da und ſchaut den Himmel an?“— Zu Chriſti Zeiten wie in unſeren Tagen ſchauen viele gläubige Chriſten zum Himmel auf. wie lange die ſo harten Zeit⸗ läufe dauern ſollen, ob der Gottesſohn nicht wiederkommen wird und den armen Menſchen Hilfe und Freude bringt. Es ſchauen gen Himmel die Zweifler. Was iſt ein Himmeld So fragen ſie. In ihren Zwei— feln drückt ſich die Furcht aus. Die Gottloſen leugnen den Himmel, verhöh— nen ihn:„Kein Jenſeits gibt's, kein Wieder— jehn!“ So ſchauen viele zum Himmel auf. Auch Wiſſenſchaftler, Forſcher. Techniker. Die Aſtrono“ men beobachten, ſtudieren. Sie ſuchen die Ord— nung der Sterne zu ergründen, ihre Zahl zu ſchätzen, neue Sterne zu entdecken. Die Flieger ſchrauben ihre Maſchinen immer höher in den unendlichen Luftraum. dem Sternenzelt, dem Himmel zu. Aufſteigend von der Mutter Erde. aufſteigend aus ihrem Elend, hinweg über die Häuſer, üver die Tärme, über die Rauchwolken der Schlote; höher und höher. Was empfinden wohl die Piloten, die Fluggäſte, wenn ſie die Lüfte durchfliegen, neue Wunder der Allmacht Gottes ſchauen! Eine ſolche Himmelfahrt kann gefährlich wer— den. Der Abſturz droht. Unberechenbar ſind oſt die Tücken der Luftwogen: Abſturz— Tod. Abſturz, das niederdrückende Merkmal unſe— rer Zeit: Abſturz in die Arbeitslyſigkeit. Einſt— mals volles Glück für den Arbeiter, als er mit ſeiner Hände Kraft die Familie ernähren durfte und konnte, wenn die Kinder ihn empfingen bei der Heienkehr von der Arbeit und begrüßten. Frohen Auges ſchritt er durch die Welt. Es kam der Abſturz. Arbeitslos! Ein grauſam Wort. Nicht arbeiten dürfen, weil kein Platz mehr da. — Spozialverſicherung: ſie mildert die Not, es bleibt die Pein. Wieviele aus dem Mittelſtande ſind abge— ſtairzt, welche die alten Patrizierhäuſer bewohn⸗ ten, jene Stätten des chriſtlichen Familienlebens, ſozialen Empfindens, kraftvoller, bürgerlicher Betätigung. Wieviele ſind heute verſchlagen in 1 die Sandwüſten der Exiſtenzloſigkeit, in denen es keine Oaſen gibt. „Ihr Männer, was ſteht ihr da und ſchaut den Himmel an?“— Ja, wir wollen, wir müſ— ſen zu ihm hinaufſchauen:„Drum ſei gelobt im böchſten Ton, der aufgefahrene Menſchenſohn, Wir ſehn hinauf, er ſieht hinab, nie geht uns ſeine Hilfe ab.“ Inkrafttreten des Milch⸗ geſetzes Berlin, 12. Mai. Der Reichsrat beſchäf— tigte ſich in ſeiner Vollſitzung heute abend mit der Verordnung über das Inkrafttreten des Milchgeſetzes und einer erſten Verordnung zur Ausführung des Milchgeſetzes.— Die Aus— ſchüſſe haben vorgeschlagen, das Milchgeſetz mit Ausnahme des Paragraph 38 am 1. Jan. 1932 in Kraft zu ſetzen, da die erforderlichen Aus— führungsvorſchriften der Länder noch längere Zeit in Anſpruch nehmen, aber gleichzeitig mit dem Milchgeſetz in Kraft treten müſſen. Nach Paragraph 38 ſind die oberſten Landesbehör— den ermächtigt, Erzeugerbetriebe und Milch verarbeitende Betriebe zur Abſatzregelung zu— ſammenzuſchließen. Dieſe Ermächtigung ſoll ſchon am 15. Mai 1931 in Kraft treten. Alle ſchon beſtehenden Milchhandelsbetriebe ſollen neu konzeſſioniert werden; ſie ſollen nur vom Nachweis einer beſtimmten Umſatzmenge be— freit ſein, wenn ſie den Betrieb ſchon bei Ver— kündung des Milchgeſetzes am 8. Auguſt 1930, ausgeübt haben. Eine Reihe von Uebergangs⸗ beſtimmungen bringt Erxleichterungen für die Uebergangszeit ſowohl für Milchhandels— betriebe wie für die Landwirte, die zur Milch⸗ abgabe einer Konzeſſion bedürfen. Alle dieſe Milchhändler und Landwirte ſind bis zum 1. April 1932 weiter zugelaſſen: die Friſt kann verlängert werden. In der Ausführungsver— ordnung werden in den Begriffsbeſtimmungen für Milch und Milcherzeugniſſe folgende vier Milchſorten oufgeführt: Vollmilch, Minder⸗ oder fettarme welich, Markenmilch, Vorzugs⸗ führungsvorſchriften Brände und Ausſchreitungen in ganz Spanien. milch. Auch zubereitete Milch gilt als Milch, im Sinne des Geſetzes, insbeſondere alſo die paſteuriſierte Milch. Die Ausführungsverord⸗ nung enthält ferner die Vorſchriften zum Schutze der menſchlichen Geſundheit. Die Aus⸗ ſollen gleichfalls am mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoneen⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes e bei Anzeigen werben nach Möglichkeit bern an chtigt.— Für die Aufnahme eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jeboch eine Gewähr nicht übernommen werben 1. Jan. 1932 in Kraft treten. Gemäß den Vorſchlägen der Ausſchüſſe wurden beide Ver⸗ ordnungen vom Plenum des Reichsrates ge— nehmigt.— Sodann faßte der Reichsrat noch Beſchluß über die Neubildung des Bewertungs- beirates. Krieg dem Krieg! Einigung über die Frage der Demarkationslinien im Sonderausſchuß für Kriegsverhütung wib Genf, 12. Mai. Die Beratungen des Sonderausſchuſſes für die Verſtärkung der krieg⸗ verhütenden Mittel galten heute Nachmittag der Frage der Demarkationslinien, die der Völker⸗ bunds n(bei einem Konflikt oder Kriegsfall für die beiderſeitigen Streitkräfte feſtſetzen ſoll. Da⸗ bei entſpann ſich eine Debatte über die Einrich- tung von entmilitariſierten Zonen. Der deutſche Vertreter. Geſandter Göpper. ſchilderte in wirkungsvoller Weiſe die Unzu⸗ träglichkeiten, die in einen Konfliktfall durch das Syſtem der einſeitig militariſierten Zonen entſtehen könnten. Der Vertreter Frankreichs, Maſſigli, betonte. daß die entmilitariſierten Zo⸗ nen, die durch die Friedensverträge geſchaffen ſeien. dauernden Charakter hätten und daß Frankreich nicht einer Konvention zuſtimmen könne, die das beſtehende Syſtem ändern oder gar abſchwächen würde.— Auf die Forderung des deutſchen Vertreters, daß der Rat bei ſeinen Entſcheidungen gleichartige Verhältniſſe für beide Gegner ſchaffen müſſe. erwiderte Maſſigli mit der Bemerkung, daß es nicht angängig ſei, in die Konvention politiſche Geſichtspunkte hin— einzutragen. Der engliſche Vertreter erklärte ſich damit ein- verſtanden, daß die vom Völkerbundsrat anzu— ordnenden militäriſchen Maßnahmen auch die Seeſtreitkräfte einbeziehen können. Was die Art der Maßnahmen betrifft, die die Staaten zur Vermeidung eines bewaffneten Zuſammenſtoßes zu ergreifen ſich ſchon jetzt verpflichten ſollen, ſo einigte man ſich dahin daß die bisher in Aus— ſicht genommene allgemeine Formel aufgegeben und eine Reihe konkreter Verpflichtungen in dem Abkommen vorgeſehen werden ſollen, nämlich 1) die Zurückziehung der auf fremdes Ge⸗ biet eingedrungenen Truppen hinter eine vom Völklerbundsrat zu beſtimmende Linie, 2) die beiderſeitige Zurücknahme der Trup⸗ pen im Falle der Gefahr eines kriegeriſchen Zuſammenſtoßes und 3) die Anweiſung an die militäriſchen Be⸗ fehlshaber, keine Feindſeligkeiten zu be⸗ ginnen. Am ſtärkſten umſtritten war die ſchließlich auch poſitiv entſchiedene Frage, ob, entſprechend einem polniſchen Antrag ein vierter Punkt vor⸗ geſehen werden ſoll nämlich die Annahme der Intervention des Völkerbundsrates im Falle „einer aus der Verletzung einer internationalen Verpflichtung entſtandenen Kriegsgefahr.“ Bolſchewiſten am Werk Der Kirchen⸗ und Klöſterſturm in Spanien—Furchtbare Ausſchreitungen wib. Madrid, 12. Mai. Die Agentur Fabra teilt mit, daß der Miniſterrat Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Zwiſchenfälle getroffen habe. Die Manifeſtanten hätten ſich übrigens nachdem ſie einige Klöſter in Brand geſteckt hatten, zerſtreut und überall ſei das normale Leben wieder eingekehrt. Die Regierung be— herrſchte die Lage vollkommen und habe auch den Provinzbehörden Weiſung erteilt. Un— ruhen zu unterbinden. Der Streik ſei wieder behoben worden; die Straßenbahnen verkehr— ten geſtern Abend ebenfalls wieder. witb. Madrid, 12. Mai. Die Stadt hat heute ihr normales Aussehen. Die Arbeit iſt überale wieder aufgenommen worden. An den ſtrategiſchen Punkten ſteht noch Militär in Be— reitſchaft, es iſt aber bisher alles ruhig ge— blieben. Wie„El Sol“ meldet, haben die Madrider Ereigniſſe in mehreren. Provinzhauptſtädten Widerhall gefunden. In Alicante ſind das Jebuiten-Haus, mehrere Klöſter und die Redak⸗ tionen der katheliſchen Blätter in Brand ge— ſteck: worden. In Sevilla hatte das Haus der Jesuiten das gleiche Schickſal. In Saragoſſa ver uchte die Menge, am erzbiſchöflichen Palaſt Feuer anzulegen. Der dadurch verurſachte Schaden ist ziemlich groß.— In Malaga wur— den der biſchöfliche Palaſt, das Jeſuitenhaus, ein Nonnenkloſter und das Auguſtinus-Col⸗ legium durch Brandſtiftung zerſtört.— In Cadiz hat u die Menge verſucht, das Karmeliter— Kloſter in Viand zu ſtecken und andere Aus— ſchreitungen begangen. Dort wurde das Stand— recht verhängt. Tumulte in Sevilla. wib. Seviſlo, 12. Mai. In Sevilla kam es heute früh zu Unruhen ähnlich denen in Madrid. Bereits in den frühen Morgenſtunden bildeten ſich zahlreiche Gruppen von Hunderten von Perſonen, die die Klöſter zu ſtürmen verſuchten. Als erſtes wurde das Jeſuiten⸗ Colleg ein Raub der Flammen, dann wurden zwei Klöſter im Arbeiterviertel im ganzen Cand Brand geſteckt; ſodann überfiel die Menge die St. Joſephs⸗Kapelle im Zentrum der Stadt, eines der hervorragendſten Baudenkmäler des 18. Jahrhunderts, das ſeinerzeit als National- monument erklärt worden war. Die St. Jo⸗ ſephs⸗Kapelle ging vollkommen in Flammen auf. Ebenſo wurde das Kloſter Buen Suceſo ein Raub der Flammen. Die Menge warf Heiligenbilder und Gegenſtände religiöſer Verehrung in die Flammen. Um 10 Uhr vor— mittags wurde der Belagerungszuſtand er— klärt. Die Mönche und Nonnen haben die Klöſter verlaſſen und Zuflucht in der Stadt geſucht. Die Tumulte haben die Bevölkerung außerordentlich erregt. Einleitung eines Strafverfahrens gegen Alfons /I. with Paris, 12. Mai. Nach einer Havasmel— dung aus Madrid wurden heute die Vorſtanbs— mitglieder der monarchiſtiſchen Vereinigung, Co bian und Cambo. verhaftet, ebenſo der Führer der Nationaliſtenvartei, Dr. Albinana; die Mi— niſter der Diktatur Galo Ponte und Cornejo ſind nach einem Verhör ins Gefängnis abgeführt worden. Der Generalſtaatsanwalt erklärte, daß zwiſchen einem monarchiſtiſchen Plan zur Wie— derherſtellung des allen Regimes und der Tätig keit verſchiedener in Paris lebender Ariſtokraten enge Beziehungen beſtänden. Schon aus dieſem Grunde werde er gegen„Alfonſo de Bourbon“, der nicht mehr als König der Spanier gelten könne, eine Strafverfolgung einleiten. 7 Vor neuer Notverordnung Berlin, 12. Mai. Eine neue Not⸗ verordnung des Reichspräſidenten, die die vom Reichskanzler Dr. Brüning angekündigten Sparmaßnahmen enthält, ſoll, wie der„Demo⸗ kratiſche Zeitungsdienſt“ erfährt, Anfang Juai veröffentlicht werden. Triaua in Der ungeklärte Tod des Fürſten zu Inn⸗ und Knyphauſen wtb. Emden, 12. Mai. Der Tod des Fürſten zu Inn⸗ und Knyphauſen, der heute Vormittag 8 Uhr im Park ſeines Schloſſes Lüttesburg bei Norden mit einem Bruſtſchuß neben ſeinem Jagdgewehr tot aufgefunden wurde, iſt in völliges Dunkel gehüllt. Während die Tatſache, daß der Fürſt lungenkrank war und in jedem Jahre den Winter in der Schweiz zubrachte, die Vermutung zuläßt, daß er Selbſtmord begangen haben könnte, wird von anderer Seite darauf hingewieſen, daß er ſich in den letzten Tagen ganz wohl gefühlt und keinerlei Anlaß zum Selbſtmord gehabr habe. Feſt ſteht jedenfalls, daß nach den um 7 Uhr abends abgeſchloſſenen Ermittelungen und der Sektion der Leiche fremde Schuld nicht in Frage kommt. Man nimmt in den mit der Unterſuchung be— trauten Kreiſen an, daß der Fürſt über ſein Jagdgewehr geſtolpert iſt.— Der Fürſt ſtand 55. Lebensjahr und führte bis vor einem den Vorſitz im Landwirtſchaftlichen Hauptverein für Oſtfriesland, den er ſchließlich aus Geſund— heitsrückſichten niederlegte. i ahr Strecke München—Hugsburg elektriſch Augsburg, 12. Mai. Die elektrifizierte Strecke München— Augsburg, Teilſtrecke der Oſt⸗Weſt-Verbindung Salzburg— Stuttgart, wurde geſtern durch eine Probefahrt offi⸗ ziell eröffnet, an der als Vertreter der Reichs— bahn Direktor Wechmann, ferner Reichs- bahndirektionspräſident von Kaeß, Regterunge— präſident Graf Spreti, Oskar v. Miller, die Bürgermeiſter von München und Augs— burg teilnahmen. Die Arbeiten wurden im September begonnen, am 4. Mai waren ſie fertiggeſtellt. Eine glänzende Fliegerleiſtung 330 Kilometer in der Stunde. wib. Berlin, 12. Mai. Der amerikaniſche Rekordflieger Frank M. Hawst, der heute mittag um 12 Uhr in London ſtartete, iſt heute nachmittag um 2.55 Uhr, alſo nach noch nicht drei Stunden auf dem Tempelhofer Flughafen glücklich gelandet. Hawsk hat damit eine bei— ſpielloſe Leiſtung vollbracht, indem er die rund 1000 Kilometer lange Luftſtrecke mit 330 Kilometer-Stundengeſchwindigkeit zurücklegte. Wannſteigt Piccard auf? Augsburg, 12. Mai. Das ſchöne Wetter, das ſich nun durchgesetzt hat, drängt die Frage auf, ob Prof. Piccard, der gegenwärtig in Augsburg weilt and bis 1. Juli zu bleiben ge— denkt, ſeinen neuen Startverſuch ſchon in Kürze unternehmen wird Wie die„Neue Augsbuc— ger Zeitung“ hort, werden gegenwartig die Gasflaſchen für die Füllung des Ballons, die an Oſtern wieder worden waren, nachdem der Aufſtieg nicht ſtattfinden konnte, zum Startwerk Gerſthofen geſchafft. Es dürfte imwerhin noch 1— 2 Tage dauern, bis die Gasflaſchen vollzählig angeliefert ſind. Vor Donnerstag oder Freitag iſt alſo— ſelbſt bei allergünſtigſter Witterung— mit einem Auf— ſtieg nicht zu rechnen. abgeholt TCetzte Radiomeldungen Ruhrverhandlungen endgültig geſcheitert cnb. Berlin, 13. Mai. Die Nachverhandlau⸗ gen über den Rahmentarif⸗Schiedsſpruch für den RNuhrbergbau, die am Dienstag im Reichs⸗ arbeitsminiſterium ſtattfanden, ſind ergebnislos abgebrochen worden. Die Entſcheidung liegt nunmehr beim Reichsarbeitsminiſter. Start des„Graf Zeppelin“ nach Berlin. wib. Friedrichshafen, 13. Mai. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ iſt geſtern Abend 11.15 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann zu ſeiner Berliner Landungsfahrt aufgeſtie⸗ gen. 5 5 1 5 65 1 f Die Genfer Wegziele Von unſerem beſonderen Mitarbeiter: Kaum jemals hatte eine internationale Ta⸗ gung ſoviel Vordebatten. Vorbereitungsreden. gebracht, wie die am 1. Mai in Genf zuſam⸗ mentretende Europa-Kommiſſion. Nahezu alle führenden Staatsmänner haben gewiſſermaßen programmatiſche Erklärungen abgegeben, ein⸗ zelne Parlamente berieten ſich. Und das alles wegen jenem Plan, den Deutſchland und Oeſter— reich zur öffentlichen Erörterung ſtellen, der den einzigen ehrlichen Verſuch zeigt, unmögliche Zoll⸗ ſchranken niederzureißen. durch Verſtändigung zwiſchen den Staaten Europas auf nur wirt⸗ ſchaftlicher Baſis vergrößerte Wirtſchaftsgebiete zu bilden: der deutſch-öſterreichiſche Zollunions— Plan. Er beherrſcht die geſamten Genfer Maiver— handlungen. Er ſtellt die europäiſchen Staaten und Regierungen vor Entſcheidungen von weit— tragender Bedeutung. Was mit betonter Ab⸗ ſicht im Pan⸗Europaplan Briands nur anklang, was bisher auf keiner internationalen Zuſam— menkunft und Beratung über Wirtſchaftsfragen erreicht wurde, das enthält nunmehr eindeutig klar der deutſch-öſterreichiſche Vorvertrag mit dern Endziele einer Zollunion. Der Zollplan, der von verſchiedenen Mächten mit Argwohn betrachtet wird, iſt, wenn ſeine Verwirklichung gelingt, woran wir nicht zwei— feln. eine Großtat in der internationalen Ver— ſtändigungspolitik. in einer Politik, die dem Auf— bau der europäiſchen Wirtſchaft vor allem dient. Unſere Regierung war klug beraten. als ſie ſich entſchloß, beim Völkerbundsſekre⸗ tariat die Forderung zu ſtellen. daß die Gurova⸗Kommiſſion in eine wirtſchaftliche Erörterung der Zollunionsfrage eintreten ſolle. Denn dadurch erhalten wir die notwendige Ge⸗ legenheit, vor den Vertretern aller europäiſchen Staaten über unſeren Plan und das mit ihm verfolgte Ziel zu ſprechen. die Vertreter der Staaten aber auch zur eigenen Stellungnahme zu veranlaſſen. Sie ſollen ſich ausſprechen über den durch die Zollunion unternommenen erſten Verſuch, die beſtehenden Zollgrenzen in Europa zu vermindern. Sie ſollen ſelbſt Vorſchläge ma⸗ chen, welche Wege ſie für gangbarer anſehen. um durch Verwirklichung gleicher Pläne ebenfalls ein erweitertes geſchloſſenes Wirtſchaftsgebiet in Europa zu ſchaffen, das für alle Staaten von größtem Vorteil ſein werde. Unſere Delegation wird ſelbſtverſtändlich auch ſich an der wirtſchafklichen Erörterung des c Gegenprojektes Briands beteiligen, wird dabej den Nachweis führen. daß dieſer Gegenplan höchſtens eine Ergänzung dar⸗ ſtellen kann. niemals aber einen Erſatz der Zoll⸗ union. Der deutſch⸗öſterreichiſche Zollunionsplan ſteht nämlich voll und ganz im Einklang rnit jenen Wirtſchaftsplänen. die Briand in ſeinem Pan⸗ eurova⸗Memorandum aufzeigte. Der weſent⸗ lichſte und damit entſcheidendſte Unter ⸗ ſchied zwiſchen den deutſchen Beſtrebungen und denen Briands liegt jedoch darin daß wir be⸗ tonen. daß ein wirtſchaftlicher Aufbau eine ver⸗ ſtändigungsvolle Zuſammenarbeit der europäi⸗ ſchen Staaten untereinander nur dann erreicht werden kann wenn an die Stelle des Arawohns und des Mißtrauens das Vertrauen tritt, wenn alles, wie Reichskanzler Dr. Brüning in ſeiner lebten Rede in Cloppenburg ſagte„vom Stand— punkt der Furchtloſigkeit vor einander geregelt wird, die nur dann eintreten kann, wenn man den Völkern, die den Krieg verloren haben völlige Gerechtigkeit wider⸗ fahren läßt.“ 0 Briand dagegen will zwar auch ein Pan⸗ europa, auch eine wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit aber nicht mit voller Gleichberechtigung aller Staaten, ſondern ein neues Europa, wel— ches nochmals das Unrecht der Zwangsdiktate verewigen ſoll. Er hat zwar in ſeiner letzten ede die als Kabidatenrede für die franzöſiſche Präſidentſchaftswahl ſicherlich meiſterhaft formu⸗ liert war, jetzt zugegeben, daß die deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Zollunion nur wirtſchaftliche Ziele verfolgt. Aber ſelbſt dieſe bekämpft Briand weil er in ihnen eine Gefährdung der franzöſiſchen Hegemonialſtellung ſieht, weil Frankreich nach wie vor der Politik den Vorrang vor der Wirt⸗ ſchaft gibt. Darum die ſcharfen Vorſtöße Briands gegen die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion, dar⸗ um ſein unmöglicher Verſuch, wirtſchaftliches Entgegenkommen nur dann zu beweiſen, wenn politiſche Geſchäfte damit verbunden werden können, wenn alſo Frankreich kurz geſagt ſo den ſtatus quo in Europa für ſeine politiſche Macht— ſtellung zu erhalten in der Lage bleibt. Damit iſt von vornherein jede wirtſchaftliche und finanzielle Zuſammenarbeit der europäi— ſchen Völker unmöglich gemacht. Wir würden in der Praxis keine Zollſchranken beſeitigen. ſon⸗ dern neue Mauern aufrichten, die euroväiſche Geſamtwirtſchaft in politiſche Feſſeln ſchlagen. Was wir heute brauchen, um endlich zu einer Stabilität der Wirtſchaft in Europa und auch in der Welt zu kommen das ſind Verträge, die Einzelvorrechte ausſchließen. eine Geſarntrege— lung für jeden Staat vorſchlagen, vor allem aber die vertrauensvolle Zuſammenarbeit gleich. berechtigter Völker für alle Zukunſt ſichern. Darum geht der Kampf in Genf. Frankreich iſt entſchloſſen, ihn mit den ſchärfſten Mitteln zu führen. Sowohl im Eurona⸗Ausſchuß wie in der Juriſtenkommiſſion des Völkerhundsrats Er will, falls er nicht ſofort in dieſen Gremien durchdringt ſogar vorſchlagen, daß die Haager Cour dann ſich darüber entſcheiden meiſſe, ob Oeſterreich auf Grund des Protokolls vom Johre 1922 überhaupt berechtigt war, in Vor⸗ verhandlungen mit Deutſchland über eine Zoll⸗ union einzutreten. Wir haben keine Inſtanz. mag ſie heißen wie ſie will, auch keine Entecheſdung zu fürchten. Das Meet ſteht auf Deutſchlands und Oeſterreichs Seite. Um dieſes Recht werden beide Staaten in Genf kämpfen mit zäher Willensfeſtiakeit und uner⸗ bittlicher Wollensſtärke. Wir bleiben verſtändi⸗ gungsbereit, lehnen aber hoffnungsloſe Vor- ſchläge und politiſch verklauſulierte Pläne mit aller Entſchiedenheit ab. Denn wir erſtreben nicht allein unſeren eigenen wirtſchaftlichen Auf⸗ bau, ſondern den von ganz Europa und ermah⸗ nen heute ſchon die übrigen europäiſchen Stag⸗ ten, ſich der gefährlichen Folgen bewußt zu ſein, die ein Scheitern der Genfer Beratungen unbe— dingt mit ſich führen müßte. Der Zeppelin auf Geleiſen Erfolgreiche Verſuche bei Hannover Hannover, 12. Mai. Am Sonntag wurde — It.„N. B. L.“— zum erſtenmal der bekannte Propellertriebwagen des Ingenieurs Krugen— berg von der Flugbahngeſellſchaft, der im Oktober bereits auf einer toten Heideſtrecke bet Hannover der Oeffentlichkeit vorgeführt wor⸗ den war, auf den Betriebsſtrecken der Reichs⸗ bahn ausprobiert. Der Propellerwagen wurde am Sonnabend auf die Betriebsgleiſe über⸗ führt, zunächſt in den Hauptbahnhof Hannover gebracht und von hier nach Lehrte gefahren, wo der Wagen am Sonntag vormittag in den größeren Zugpauſen auf der Strecke nach Ber⸗ lin zwiſchen ein paar kleinen Stationen ver⸗ ſucht werden ſollte. Sonntag vormittag wurde der Wagen nach Plockhorſt gefahren und gegen 9 Uhr für den Start in der Richtung Lehrte fertig gemacht. Es handelt ſich um eine Strecke von etwa 20 Kilometern, während dem Wagen bei der Heideſtrecke bekanntlich nur etwa 2 Kilometer für ſeine Fahrten zur Verfügung ſtehen. Die Strecke zwiſchen Plockhorſt und Lehrte iſt eben und ziemlich gerade. Die Hoffnungen. die man an dieſe Verſuche geknüpft hatte. gingen in Erfüllung. Der Propellerwagen durchraſte die Stationen Dedenhauſen, Dollbergen, Immen⸗ Arpke und wurde dann ſo gebremſt, daß er kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Lehrte zum Stehen kam. Der Propellerwagen erreichte in etwa einer Minute hundert Kilometer Stun⸗ dengeſchwindigkeit und nach zwei Minuten 150 Stundenkilometer. Auf der erſten Fahrt wurde die Geſchwindigkeit auf 170 Stunden⸗ Kilometer geſteigert, auf einer zweiten, in den Mittagsſtunden, erreichte der Propellerwagen mit 205 Stundenkilometer etwa doppelte D⸗ Zug⸗Geſchwindigkeit. In dem Wagen befand ſich Ingenieur Kru⸗ genberg mit ſeinem Stab von Mitarbeitern. Den Vorführungen wohnten auch Herren der Reichsbahndirektion Hannover, darunter auch Vizepräſident Fritſche, bei. Man hatte an der Strecke alle erdenklichen Sicherheitsmaß⸗ nahmen getroffen. Der Wagen fuhr aber auch hier auf der längeren Strecke mit beinahe ſelbſt⸗ verſtändlicher Sicherheit. wie ſchon damals im Oktober auf der Verſuchsſtrecke. Ingenieur Krugenberg hat die Abſicht, ſchon in nächſter Zeit mit ſeinem Propellerwagen nach Berlin zu fahren. Schwere Gefahr für Geſterreichs Wirtſchaft millionenverluſte der öſterreichiſchen Kreditanſtalt— Regierung muß eingreifen wib. Wien, 12. Mai. Die heutigen Mor— genblätter beſchäftigen ſich mit der durch In⸗ tervention der öſterreichiſchen Bundesregierung erfolgten Sanierung der öſterreichiſchen Kre— ditanſtalt für Handel und Gewerbe. Die Sa— nierung, die auf die Mitteilung der Kredit— anſtalt an die Bundesregierung über Verluſte in Höhe von 140 Millionen Schilling eingelet— tet wurde, und die Herabſetzung des Aktien— kapitals ſowie die Zuführung von 160 Mil- lionen Schilling— 100 Millionen von der Bundesregierung, je 30 Millionen von der Nationalbank und dem Bankhaus Rothſchild— N Markus Robſon Roman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. 35. Fortſetzung. Minutenlang war es als ob von neuem alle Kraft von ihr weichen wollte, doch wenn auch noch mit zitternder Stimme, hob ſie ſo⸗ dann an: „Erinnerſt Du Dich, wie Du einmal in Rom des Nachmittags zu uns kameſt und mich in einem Buche leſend fandeſt?“ Er hatte ſie unausgeſetzt und ängſtlich be⸗ obachtet, während ſie neben ihm ſaß, ohne je⸗ doch wie früher das Haupt an ſeine Schulter zu lehnen. „Ja, ich entſinne mich, als ob es geſtern geweſen wäre, wie Du da ſaßeſt und bei der Lektüre des Buches die Tränen Dir über die. Wangen perlten. Du hatteſt ein dunkelrotes Kleid an, große etruskiſche Perlen um den Hals und ſaheſt mit den Tränen in den Augen ſchöner aus, denn je.“ „Wirklich? Soll ich Dir erzählen, was ich damals geleſen habe? Ich weigerte mich einſt, es zu tun, ohne daß ich einen beſonderen Grund dazu gehabt hätte. Heute laß mich Dir mitteilen, worin meine Lektüre beſtand.“ „Nun?“ fragte er, ſeltſam bewegt durch den Ernſt, welcher ſich in ihrem ganzen Weſen verriet. g „Ich las ein Gedicht von Robert Bucha⸗ nan“, antwortete ſie, während ihre Blicke ſich von ihm abwandten.„Key W vorſieht, wird von der Morgenpreſſe ausführ- lich beſprochen und als wirtſchaftspolitiſches Symptom gewertet.— Indem die Blätter ihre Befriedigung darüber ausdrücken, daß es ge— lungen iſt. die drohende Kataſtrophe abzu— wenden, weiſen ſie gleichzeitig darauf hin, daß die Lage Oeſterreichs, wie ſie durch die Frie— densverträge geſchaffen wurde, immer unhalt— barer geworden iſt. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Die ökonomiſche Kraft Oeſterreichs ſchrumpft immer mehr zuſammen. Das Land braucht einen Zuſchuß an Kraft; wenn man ihm dieſen Zuſchuß jetzt verweigert, begeht man „Johanna Lewſon? Nein, ich habe es nie— mals geleſen. Meines Wiſſens kenne ich jenen Dichter überhaupt nicht. Snd ſeine Schöpfun— gen ſo beſonders ſchön und poetiſch?“ „Ich glaube, jenes Gedicht jetzt leſen zu ſollen, würde mir geradezu das Herz brechen“, erwiderte Barbara, zuſammenſchaudernd. „Dann ſollſt Du es ganz gewiß nicht tun, Liebſte“, ſprach er mit Wärme.„Wovon han— delt jenes Gedicht?“ „Es iſt eine einfache, tauſendmal vorkom— mende und doch ſo klägliche, ſo wehmutsreiche Geſchichte“, erwiderte Barbara, während ſie den Blick zu ihrem Verlobten emporſchlug.— „Drei Schweſtern lebten zuſammen in einem finſteren alten Hauſe. Sie waren arm und hatten nur wenig Liebe für einander und auch dieſe an ſich geringe gegenſeitige Empfin⸗ dung ward vor den Blicken der Menſchen ſorgfältig verborgen gehalten. Sie waren arm, aber nicht ſo arm, daß es ihnen an dem Notwendigſten gefehlt hätte; für einfache Be⸗ dürfniſſe reichten ihre Mittel aus und ſie hät⸗ ten folglich ganz zufrieden ſein können, wenn i Charakterveranlagung ihnen dies mög⸗ lich gemacht hätte. Die beiden älteſten Schwe⸗ ſtern hießen Suſanne und Sarah, die jüngſte und hübſcheſte nannte man Johanna. „Keine ſehr hübſche Namen“, unterbrach er ſie,„auch nicht beſonders romantiſch.“ „Nein, und es gab auch nicht viel Roman⸗ tiſches in dem Leben der Schweſtern“ fuhr Barbara fort.„Die beiden älteren waren außerordentlich ſtrenge, kalte Geſchöpfe, die keine Religion der Liebe, ſondern nur eine Religion des Haſſes kannten, in der es keine Freude, keine Blume, keinen Sonnenſchein qatbt. 8 An hübſch, zart und von einer gewiſſen mora⸗ liſchen Schäche; ſie lechzte nach Glück, nach einer einzigen Menſchenſeele, welche ihr Lieb ſpen— den würde, und ein Tag brach an, der ihren Wunſch erfüllen ſollte. Armes Mädchen!“ „Warum nennſt Du ſie ſo?“ „Weil nur ein falſcher Schein ſie irre lei⸗ tete; es war eine grauſame, falſche Liebe, ſie verließ ihre Familie. Die Schweſtern wur⸗ den von jener Stunde an noch gefühlloſer, noch härter, denn je; in ihrer kalten Weiſe mochten ſie die Verlorene geliebt haben, jetzt aber war dieſelbe in ihren Augen tot. Nach zwei Jahren kam an einem feuchten, kalten Abend Johanna und pochte,— eine Hilfloſe, — bei ihren Schweſtern an!“ Barbaras Stimme zitterte jetzt ſo ſehr, daß er Mühe hatte, zu verſtehen, was ſie ſprach. Tränen perlten über ihre bleichen Wangen bei dem Gedanken, daß ganz auf die gleiche Weiſe ihre eigene Mutter nach Hauſe zurückgekehrt war, um zu ſterben. „Barbara, nicht weiter!“ bat Eberhard zärtlich.„Ich kann Dich nicht weinen ſehen!“ „Warte und Du wirſt begreifen, warum—“ „Aber, Geliebte—“ „Du haſt verſprochen, Eberhard daß Du mich nicht unterbrechen wollteſt!“ Er lächelte und zog ihre kleine Hand an ſeine Lippen; es war die Linke an welcher die Brillant des Verlobungsringes glitzerte und funkelte. Die Hand war kalt, ſo ſehr, daß er darüber erſchrak. „Dir iſt kalt?“ fragte er beſorgt„Du kannſt Dich unmöglich wohl fühlen, denn das Zimmer iſt auf das Allexangenehmſte du 5 15 25 in Verbrechen, das nicht mehr geſühnt wer den kann.“ ö Ueber die techniſchen Einzelheiten der Sanierung berichtet die„Neue Freie Preſſe“, daß beabſichtigt iſt, die neuauszugeben⸗ Üktien mit einem Agio auszugeſtalten. Der Kurs der neuen Aktien würde ſich auf 72 tellen., das Nominale der neuen Aktien bleibe ꝛbenſo wie jenes der alten 40 Schilling. Da⸗ durch werde der Verluſt vollkommen gedeckt. und die Geſamtmittel der Bank. die bisher 165 Millionen betrugen, würden auf 185 Millionen erhöht werden. Durch die jetzt vor⸗ zenommene Aktion würden die ſchwebenden Engagements vollkommen bereinigt. Die„Reichspoſt“ meint, es ſei ſehr zu wün⸗ chen, daß gewiſſe Kreiſe, die Oeſterreichs Drang nach einem weiteren Wirtſchaftsgebiet mit po— litiſchen Vorwürfen beantwortet haben, ſich das Ereignis des, heutigen Tages gründlich überlegen. Der Generaldirektor der BJZ3., Quesnay, iſt in Wien eingetroffen. Das einzig Erfeuliche iſt die Tatſache, daß die lückenloſe Geheimhaltung durch volle drei Tage gelungen iſt. Denn nur dadurch iſt ein wirklicher Zuſammenbruch ganz Oeſterreichs dermieden worden. Normaler Geſchäftsgang bei der öſterreichiſchen Kreditanſtalt. wtb. Wien, 12. Mai. Entſprechend der mit Erfolg durchgeführten Sanierung der Kriſe der öſterreichiſchen Kreditanſtalt wickelt ſich der Verkehr bei der Bank heute in vollkommener Ruhe ab. Das Geſchäft zeigt keinerlei über⸗ normale Bewegung, und es finden keinerlei nennenswerte Abhebungen ſtatt. — Bedauern der polniſchen Regie⸗ rung über Grenzverletzungen wtb. Berlin, 12. Mai. Die polniſche Geſandt⸗ ſchaft hat im Namen ihrer Regierung dem Auswärtigen Amt ihr Bedauern über die Grenzverletzungen durch das polniſche Mili⸗ tärflugzeug ausgeſprochen, das am 8. ds. Mts. bei Mahrau(Kreis Preußiſch⸗Holland) gelan⸗ det iſt. Kommuniſtiſcher Bürgermeiſter zu Gefängnis verurteilt. wib. Zweibrücken, 11. Mai. Heute wurde als letzter Fall der Pirmaſenſer Bombenaffäre gegen den Dritten Bürgermeiſter von Pirma⸗ ſens, den Führer der dortigen Ortsgruppe der KPD., Heinrich Schreiber, und den Fabrik⸗ arbeiter Hermann Kerſten aus Pirmaſens, ebenfalls Mitglied der KPD., verhandelt. Bür⸗ germeiſter Schreiber wurde zu einem Jahr fün Monaten Gefängnis abzüglich fünf Monate Unterſuchungshaft und Aberkennung der Fähig⸗ keit zue Bekleidung eines öffentlichen Amtes uuf fünf Jahre verurteilt. Kerſten erhielt zehn Monate Gefängnis abzüglich zwei Monate eine Woche Anterſuchungshaft. Beide waren angeklagt, die ihnen bekannte Tatſache, daß in kommuniſtiſchen Kreiſen Bomben hergeſtell! wurden, nicht angezeigt zu haben. Die Erdbeben in Italien. witb. Rom, 12. Mai. Die Erdbeben in der ſüditalieniſchen Provinz Baſilicata haben noch nicht aufgehört. Geſtery Nachmittag iſt in Melf ein neuer Stoß ver worden. Mehrer Gebäude ſind beſchädig worden. „Mir iſt ganz wohl, aber meine Hände ſind immer kalt; laß mich fortfahren, Eber⸗ hard, ſo lange ich noch die Kraft dazu habe.“ Sie entzog ihm ſanft die Hand und ſprach weiter: „Als die Schweſtern die Tür öffneten, ja, noch bevor ſie es getan hatten, wußten ſie, wer da draußen in der Kälte und im Regen ſtehe; ſie wußten, wer das zitternde, ſchwan⸗ kende Weib ſei, welches müde, erſchöpft, kraft⸗ los zu ihnen kam. Aber nicht wie andere Schweſtern öffneten ſie ihre Arme, um die Unglückliche zu tröſten; kalt und ſchweigend ließen ſie dieſelbe eintreten und erſt als ſie im Zimmer ſtand, gewahrten die alternden Mädchen, daß ſie, in ein Tuch gehüllt, ein Kind im Arme hielt,— ihr Kind!“ a Wieder hielt Barbara einen Augenblick inne; der Graf von Keith ſaß regungslos. Was konnte ſie dazu bewegen, ihm dieſe ſelt⸗ ſame Geſchichte zu erzählen? „Als die Schweſtern Fragen ſtellten, er⸗ fuhren ſie zu ihrem unbeſchreiblichen Entſetzen, daß Johanna Mutter geworden war, ohne je⸗ mals Gattin geweſen zu ſein.“ „Ah!“ rief der Graf von Keith befremdet, während Barbara ihre kleinen Hände feſt in⸗ einander preßte. „Sie war verraten worden“, fuhr das junge Mädchen fort;„ſie hatte ihre Liebe und ihren Glauben einem Unwürdigen geſchenkt und er hatte ſie verlaſſen. Sie und ihre Toch⸗ ter waren allein, freund⸗ und mittellos, der Barmherzigkeit der Welt preisge rden. Das Kind Fa le kerle eine Namenloſe das Vicht der Wel! erblich, e beſaß niemand am Crwven, Aipzüche echehen zu können. nus de nr. m 18. Jahrgang Aus nah und Fern Darmſtadt, 11. Mai.(Selbſtmord eines 16⸗ Jährigen.) In der Nacht auf Montag ließ ſich der 16⸗jährige Stuhlmacherlehrling Georg Haag aus Eberſtadt in der Nähe des dortigen Bahn⸗ hofes vom Eilgüterzug überfahren. Ihm wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Die Tat geſchah im Zuſtand eines plötzlich aufgetretenen Geiſtesdefekts. Darmſtadt, 12. Mai.(Darmſtädter General⸗ intendant nach Berlin berufen.) Die ſtädtiſche Oper Berlin wählte geſtern nachmittag in ihrer Aufſichtsratsſitzung unter Vorſitz von Oberbür⸗ germeiſter Sahm den Generalintendanten Prof. Ebert in Darmſtadt zum Intendanten der Ber— liner Städtiſchen Oper. Darmſtadt, 12. Mai.(Die Radikaldemokraten in Heſſen.) In einer Landesverſammlung der Demokratiſchen Vereinigung in Heſſen, die von Vertrauensnännern aus allen drei Provinzen gut beſucht war, wurde nach ausgiebiger Aus— ſprache mit allen Stimmen gegen zwei Enthal— tungen folgender Beſchluß gefaßt: Die heutige Landesverſammlung der Demokratiſchen Verei— nigung in Heſſen empfliehlt ihren Ortsgruppen und ihren Einzelmitgliedern den Anſchluß an die Radikaldemokratiſche Partei Deutſchlands. Außerden wurde dem Abg. Reiber von der De— mokratiſchen Vereinigung für ſeinen Kampf ge⸗ gen die Verlegung des Pädagogiſchen Inſtituts Darmſtadt nach Mainz einſtimmig der Dank ausgeſprochen. Den Schluß der Tagung füllte ein mit ſtarkem Beifall aufgenommenes Referat des Abg. Reiber über die Beratung des heſſiſchen Staatsvoranſchlags aus. Mannheim, 11. Mai.(Motorradunfall.— Drei Verletzte.) Heute vormittag kurz nach 10 Uhr fuhren in Seckenheim zwei Motorräder gegenüber dem Schlößchen in voller Fahrt auf— einander. Alle vier Perſonen, drei Herren und eine Dame, wurden abgeſchleudert. Drei da— von, darunter die Dame, blieben bewußtlos und blutend auf der Straße liegen. Sie wur- den in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Der von Heidelberg kommende Fahrer war beim Nehmen der Kurve zu weit nach links abgekommen und ſo mit dem entgegenfahren— den Motorrad zuſammengeprallt. Frankenthal, 11. Mai.(Maßnahmen für hochwaſſergeſchädigte Landwirte.) Die Ueber⸗ ſchwemmungen im Gebiete von Frankenthal— Studernheim haben beträchtlichen Schaden an— gerichtet. Etwa 210000 Quadratmeter gute Gemüſefelder wurden überflutet. Bei einer Beſichtigung, welche am letzten Samstag ſtatt— fand, bot ſich ein trübes Bild. Eine Reihe von Landwirten iſt ſchwer geſchädigt, einzelne in ihrer Exiſtenz gefährdet. In einer Beſpre— chung, die unter Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer ſtattfand, wurde beſchloſſen, für die volle Entſchädigung der geſchädigten Land— wirte einzutreten. Darüber hinaus wurde ge— fordert, daß für die Zukunft eine Wiederkehr ſolcher Hochwaſſer durch geeignete Maßnahmen vermieden wird. Die Staatsregierung ſoll er- ſucht werden, die ſeit Monaten ſchwebenden Anſprüche der beim letzten Hochwaſſer geſchä— digten Landwirte umgehend zu regeln. Weiter wird raſche Prüfung erbeten, ob nicht durch eine Verſtärkung der Kanaldämme, Anlage eines neuen Schöpfwerkes oder weiteren Aus⸗ bau des beſtehenden Schöpfwerkes im Roxhei⸗ mer Kandel die Wiederkehr ſolcher Hochwaſſer vermieden werden kann. Da keine Zeit zu ver⸗ lieren iſt, ſoll in allernächſter Zeit eine Be⸗ ſprechung aller einſchlägigen Fragen in größe⸗ rem Rahmen ſtattfinden. Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer wurde mit der Durchführung aller weiteren Schritte beauftragt. Haßloch, 12. Mai.(Erhängt.) Der 57 Jahre alte penſionierte Fabrikarbeiter Jakob Weil⸗ bacher hat ſich in ſeinem Anweſen erhängt. Maikammer, 11. Mai.(Autounglück.) Am Sonntagabend gegen 7.30 Uhr ereignete ſich an der Ecke Staatsſtraße—Bezirksſtraße Maikam⸗ mer ein ſchwerer Zuſammenſtoß. Als um dieſe Zeit ein Auto der Firma Schwarz aus Ger⸗ mersheim mit ſechs Perſonen die Kreuzung paſſierte, kam ein Karlsruher Auto die Be⸗ zirksſtraße herunter, um in die Staatsſtraße einzubiegen und rannte in voller Fahrt gegen das Germersheimer Auto. Dieſes fiel um und legte ſich mit den ſechs Inſaſſen, Damen und Herren aus Germersheim und Landau, auf die Seite. Das Chaſſie wurde völlig zertrümmert. Während fünf der Inſaſſen nur ganz geringe Hautverletzungen durch Glasſplitter davontru⸗ gen, erlitt Fräulein Heng aus Landau ſchwere innere Verletzungen. Zweibrücken, 11. Mai.(Der dritte Pir⸗ maſenſer Bombenprozeß.) Heute vormittag be— gann im Sitzungsſaal des Schwurgerichts die dritte Abteilung des Pirmaſenſer Bomben⸗ prozeſſes. Dabei haben ſich der dritte Bürger meiſter der Stadt Pirmaſens, Schreiber, und der 1902 geborene Fabrikarbeiter Hermann Kerſten wegen Vergehens gegen das Republik⸗ ſchutzgeſetz in Verbindung mit einem Vergehen gegen das Sprengſtoffgeſetz gemäß Paragraph 19(Unterlaſſung der behördlichen Anzeige) zu verantworten. Zweibrücken, 11. Mai.(Neun Schmuggler jeſtgenommen.) In der Nacht zum Sonntag ge⸗ lang es Zoubeamten, bei Bruchhof eine große Schmugglerbande zu ſtellen. Neun Schmuggler konnten feſtgenommen werden, der Reſt ent⸗ kam in die Waldungen bei Eichelſcheid. Ueber 30 300 Büchelchen Zigarettenpapier und 5 700 Zigaretten, die in Homburg eingekauft und unverzollt über die Grenze gebracht worden waren, ſind beſchlagnahmt worden. Am Sams⸗ tag nachmittag wurden die Schmuggler von Zoll⸗ und Gendarmeriebeamten ins hieſige Un- terſuchungsgefängnis eingeliefert. Es ſind neun „Arbeitsloſe aus Kaiſerslautern. Ein weiterer Zigarettenpapier-Schmuggler aus Kaiſerslau— tern wurde bei Kirrberg gefaßt und in Unter- ſuchungshaft genommen. mib. Jena, 12. Mai.(Der Mordanſchlag an Univerſitätsprofeſſor Günther.) Der Täter, der am Sonnabend den Mordanſchlag auf Uni— verſitätsprofeſſor Günther verübte, wurde ge— ſtern nachmittag von der Jenger Polizei feſt— genommen. Er hat ein Geſtändnis abgelegt und wird auch zweifelsfrei von Perſonen wieder— erkannt, die er am Freitag um Auskunft nach der Wohnung des Profeſſors Günther erſucht hatte. Es handelt ſich um einen am Tage zuvor in Jena zugereiſten Ausländer, dem am Tage der Tat noch zwei Tage an der Pollendung 18. Lebensjahres fehlten. Die Zuführung Staatsanwaltſchaſt dürfte vorausſichtlich heute erfolgen. Weitere Angaben können im Inte roſſe einer reſtloſen Aufklärung der Tat noch gemacht werden. ſbt. Rimbach, 11. Mai.(Unfall.) auswärtiges Perſonenauto die Hau af paſſierte, kam ein Fuhrwerk aus einer Seiten— ſtraße. Da das Pferd dort vor Arbeitern ſcheute ſprang es im Galopp quer über die Straße. Dadurch daß der Autolenker das Auto ſofſort bremſte, wurde ein größeres Unglück vermie— den. Das Pferd ſprang an dem Auto vorbei in die gegenüberliegende Wegeinfahrt, wäh⸗ renddem der Vorderwagen an dem Vorderteil! des Perſonenautos hängen blieb. Perſonen und Pferde wurden nicht verletzt, nur am Auto leichtere Beſchädigungen feſtgeſtellt. Nur da— durch, daß das Auto in mäßigem Tempo fuhr und ſofort abbremſen konnte, verlief der Un— fall ſo glimpflich. ſbt. Kolmbach, 11. Mai.(Autounfall.) I! der Nähe der Abzweigung der Chauſſee nach Fürth von der Provinzialſtraße Bensheim— Lindenfels kam ein Kleinauto eines Stutt— garter Kaufmanns ins Schleudern und fuhr über die 2—3 Mtr. hohe Böſchung hinab und landete unten auf der Seitenſtraße, wo es ſich in den Boden einwühlte. Glücklicherweiſe be— kam dabei der Fahrer nur leichere Verletzun— gen. Das Auto mußte abgeſchleppt werden Es ſchien auch nur leichter beſchädigt zu ſein Mainz, 12. Mai.(Inſtitut für Völkerpädago⸗ gik.) Die Leitung des Inſtituts ſür Völkerpäda⸗ gogik hat den erſten Teil des Arbeitsprogramms zu Ende geführt. Das Lehrmittelhaus, das in 32 Sälen die neueſten Lehrmittel zeigt, ſowie Gäſtehaus 1 und Gäſtehaus 2 ſind fertiggeſtellt. Die Bauten werden am Samstag, den 16. Mai 1931, nachmittags vier Uhr, der Oeffentlichkeit übergeben werden. Die Eröffnungsfeier für das geſamte Inſtitut findet in Juli ds. Is. ſtatt. Steinweiler, 12. Mai.(Schwerer Unfall.) Der Landwirt Emil Dorſt wurde von einem Bullen ſo ſchwer zu Boden gedrückt, daß er erhebliche Verletzungen erlitt. Der Bulle warf ſich auf ſei— nen Beſitzer und dieſer erlitt eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung, einen Bruch des Naſenbeins und ſonſtige Verletzungen. Im ernſten Zuſtan— de wurde er in das Krankenhaus verbracht. Rothenburg o. T. 12. Mai.(Grauenvolle Familientragödie.) In dem benachbarten Ort Hemmendorf erſchoß der 24 Jahre alte Land- virtsſohn Johann Decker ſeine geiſtesgeſtörte Mutter mit einem abgeänderten Militärgewehr hurch einen Schuß in den Kopf und brachte ſich leich darauf mit derſelben Waffe einen tödlichen Schuß bei. Die Ermordete zeigte während des Vor mittagsgottesdienſtes Spuren geiſtiger Stö— eung, was den Sohn derart in Aufregung brach— te, daß er die grauenhafte Tat beging. Offenbach a. M. 12. M ehrsunfall.) Geſtern vorn Sprendlinger Landſtra hinter einem Laſtkraftwagen 9 lich nach der Seite abbog, von auto aus ingen ang fahrer ſtürzt liche Verletzungen zu, d nuten ſtarb. Es handelt ſich alten Mittelſchullehrer Frankfurt a. M. Hochdorf, 12. 9 dey Affenhß der Aflenhei nſtein von dem 25 5 fallen und durch ſieben i ien chfänger ſo ſchwer verletzt, daß er während des Transports ins Krankenhaus verſtarb. e äter wurde verhaftet. Er hat die Tat begar heil ihm Fiſcher angeblich ke Arbeit zugewieſen hatte. Kriegsfeld, 11. Mai.(Lebenszeichen ö 16 Jahren.) Am Samstag erhielten die Ange— hörigen des 1915 als tot gemeldeten Karl En⸗ ders von hier ein Lebenszeichen. Karl Enders ſtand zuletzt beim 23. Infanterie-Regt. vor Ypern und wurde am 26. Juni 1915 als tot gemeldet. Nun ſchrieb der Vermißte eine Karte aus dem badiſchen Schwarzwald, dem Orte Titiſee-Seebrugg. Wo er in den Jahren ſeit ſeiner Todmeldung war, wird ſich noch ergeben., wenn er hierher kommt. enb. Berlin, 9. Mai.(Graf Chriſtian Stolberg aus dem Gefängnis ent laſſen.) Graf Chriſtian zu Stolberg Werni gerode in Jannowitz, den das Hirſchberger Schöf— fengericht wegen ſahrläſſiger Tötung Vaters, des Graſer hard zu St; Wernigerode, zu neun ten nar urteilt hatte, hat der Zahlung einer Summe Reſt ſeiner Strafe Jahre erhalten. nisſtraſe war verbüßt erklärt we Nieder⸗Sautheim, i m Rauſe den Valter geſchoſſen.) 20⸗Jähri im Rauſch mit ſeinem Vater in Streit, in deſ⸗ ſen Verlauf der So einem Revolver nach dem Vater ſchoß. Gl weiſe erlitt der Va— ſer nur einen leichten ſchenkelſchuß. Gießen... Mai.(8 zerei und Verhaftun⸗ gen.) Aus Anlaß des einjährigen Beſtehens der nationalſozialiſtiſchen Standarte Oberheſſen ſa 19 heute hier eine große nationalſozialiſtiſche Kund⸗ gebung ſtatt. Am Nachmittag bewegte ſich ein großer Zug von etwa 1000 SA.⸗Leuten in Uni⸗ ſorm durch die Stadt. Dabei kam es trotz ſtar⸗ ker polizeilicher Sicherungen an zwei Stellen zu Schlägereien, die durch Provokationen politiſcher Gegner hervorgerufen ſein ſollen. Ein junger Mann wurde erheblich verletzt. einige andere trugen Schlagwunden davon Die Polizei nahm vier Verhaftungen vor. Jer Neielisaußenminisler antHel auf Biiancls Kollunion- Necle Jꝛessevenlielein in Berlin Blick auf den Ghrentiſch beim Feſtbankett. 4 Von links nach rechts: Reichskanzler Dr. Brü ning, Blockzyl, der Präſident des Vereins aus⸗ ländiſcher Preſſe, Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und de Magerie, der franzöſiſche Botſchaf⸗ ter. Wie in ſedem Jahre nahm beim Jahres bankett des Vereins ausländiſcher Preſſe in Berlin der Reichsaußenminiſter das Wort zu einer großen politiſchen Programmrede, in der er diesmal Deutſchlands Recht auf die Zoll union darlegie 4 . Rundfunk⸗ Programm Frankfurt— Kaſſel Südweſtdentſche Gruppe. Freitag, den 15. Mai. 5,55 Uhr: Morgengymnaſtik; 8,00: Konzert des Kurorcheſters; 11,50: Schallplattenkonzert; 4,00: Werbekonzert; 15,20: Eindrücke aus eng⸗ 1 iehungs⸗ und Beſſerungsanſtalten; 1 Nachmittagskonzert; 18,00: Wirtſchafts⸗ neldungen; 18,05: Stunde des Buches; 18,25: Was bringt der neue Sommerfahrplan? Al 8,40: Aerztevortrag; 19,05: Deutſche Opern ſter; 20,00: t anläßlich der Jahresver 1 f ſch Ausland⸗Inſtituts; ud bis 23,30: Unterhalt.⸗ nnerstag, 14. Mai. 8,15 Uhr: Kath. Morgenfeier; 10,45: Vom itſchen Jugendherbergswerk; 11,00: Kultur⸗ hrobleme nordiſcher Völker; 11.30: Kantate am Feſte der Himmelfahrt Chriſti:„Lobet Gott in ſeinen Reiche 12,20: Der heimliche Bräuti⸗ zam; 50: Schallplattenkonzert; 14,00: Stunde 15,30: Die Wilhelmshöher Waſſer 00: Konzert; 18,30: Maiandacht; 19, rsleut bei'me guete Viertele; 20, 21,15: Unterhaltungskonzert; 9 E · a 75 1182 Non 2,50: Tanzmuſik aus dem üddeulſche Gruppe. Mühlacker. etterberichtz anſchl.: iſtik; 10,00: Schallplatbenkonzert; niſche Opernmuſik; 16,00: Plauderei iſche Malerei; 16.30: Nachmittags- 18,10: Juriſtiſche Hinweiſe v. Ants⸗ cichter Dr. Eggenſperger; 18,40: Aerztevortrag; 19.05: Deutſche Opernmeiſter; 20,00: Feſtakt an⸗ läßlich der Jahresverſammlung des Deutſchen Ausland ⸗Inſtituts; 21,00:„Die große Hebam— menkunſt“; 22,00: Nachrichtendienſt; 22,30: Aus Greiners Großgaſtſtätten im Hindenburgbau: 5 3 Tanzmuſit. Donnerstag, 14. Mai. 730 Uhr: Morgengymnnaſtik; 8,00: Ausl. Or⸗ gelmuſik; 10,00: Evang. Morgenfeier; 11.00: Lothringer Volkslieder; 11,30: Kantate„Lobet Gott in ſeinen Reichen“; 12,20: Kammerkonzert; 13.00: Schallplattenkonzert; 14,30: Fahrt von ntwerpen nach Liſſabon auf einem Frachtdamp— er; 15,00: Stunde der Jugend; 16,00: Nachm.⸗ 18,00: Otto Lautenſchläger lieſt aus eigenen Werken; 18,30: Marſchmuſik; 19.30: Unſere Dichtersleut bei'me guete Viertele; 20,45 Klavierkonzert; 215: Unterhaltungskonzert; 22,30: Nachrichten; 2,50: Tanzmuſik aus dem Cafe Schanz. München. Freitag, den 15. Mai. 12.30: Mittagskonzert; 15,05: Stunde der Frau; 1620: Konzertſtunde; 16.50: Erziehungs' funk; 17,20: Veſperkonzert; 18,30: Altes und neues Spielzeug; 19,00: Die ſozialen Beſtrebun⸗ gen Leos 13.; 19,30: Unterhaltungskonzert; 2200: Aktuelle Steuerfragen; 2220: Nachrich en⸗ dienſt. Donnerstag, 14. Mai. 10,00: Kath. Morgenfeier; 10,45: Glocken- länten; 11,00:„Meſſias“ von Klopſtock; 1130: Kantate am Feſte der Him nelſahrt i Mittagskonzert; 13.40: Unterhaltungskonzerr, 14,30:„Budenzauber und andere luſtige Ge⸗ ſchichten“; 15.00: Konzertſtunde;: Eigen- artige Dörfer in der Pfalz; 16,00: Veſperkonzert 17.00: Das öne Cob 7 Die Veſte Co⸗ burg in Sage und Geſc e; 17.25: Nachmittags- Vortrag;! ie Kulturelle s Coburger Le aters; 1930 620-2154 er Heimat- t; 22.20: Nachrichten⸗ ind Tanzmuſik. Heſſiſcher Candtag Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags. Darmſtadt, 11. Mai. Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtages verabſchiedete am Montag die Regierungsvorlage zur Aenderung des Fi⸗ nanzausgleichs. Gegen den Koalitionsantrag wurden die für den Ausgleichsſtock nach der Vorlage zu bildenden Kreis- und Provinzialan⸗ teile geſtrichen und dafür der Hundertſatz der zu bildenden Kommunalmaſſe der Einkommen- und Körperſchaſtsſteuer von 5 auf 8 Prozent erhöht. Die für den Ausgleichsſtock zu erwartende Sum⸗ me verringert ſich dadurch von 209 auf 24 Mil⸗ lionen. Angenommen wurde ferner ein Antrag Dr. Keller(D. Vyp.):„Die Mittel aus dem neu⸗ gebildeten Ausgleichsſtock ſind in den in Frage kommenden Gemeinden grundſätzlich und aus⸗ nahmslos nur als Darlehen zu geben.“ Weiter fand Annahme ein Antrag Dr. Beſt(Pr. P.): „Die Regierung iſt ermächtigt, mit Zustimmung des Finanzausſchuſſes für Beſchaffung von Mit⸗ teln des Ausgleichsſtocks andere Maßnahmen zu treſſen“, das Wort andere durch„weitere“ zu erſetzen.— Nach dem Vorſchlag des Präſidenten des Ausſchuſſes ſollen der Regierung zur Ver⸗ gebung der Mittel aus dem Ausgleichsſtock Richt⸗ linien an die Hand gegeben werden, die in einer Entſchließung niedergelegt wurden. f eee Vermiſchtes Ein rechtskräftiges Todesurteil. Giesen, 12. Mai. Der 21 jährige Landwirt Wilhelm Lehr aus Altenſtadt(Oberheſſen), der anfangs Januar bei Ortenberg ſeine Geliebte das Dienſtmädchen Martha Peppel, ermorde hatte, weil es von ihm in anderen Umſtänden war und er ſich ſeinen Verpflichtungen auf dieſe Weiſe entziehen wollte, wurde— wie ſeinerzei berichtet— am 21. April vom Oberheſſiſchen Schwurgericht in Gießen zum Tode verurteilt Gegen den Urteilsſpruch legte Lehr vor etwa 14 Tagen Berufung ein, die er aber heute wieder zurückgenommen hat. Damit iſt das Todesurteil rechtslräftig geworden. Das heſſiſche Miniſte. rium hat nunmehr zu entſcheiden, ob es von ſei⸗ nem Begnadigungsrecht Gebrauch machen will Die grundſätzlichen Vereinbarungen zwiſchen Italien, Oeſterreich und lngarn. enb. Rom, 12. Mai. Im Zuſammenhang mit der geſtern bekannt gewordenen grundſätzlichen Vereinbarung zwiſchen Italien und Oeſterreich bezw. Ungarn zur Steigerung des beiderſeitigen Güterverkehrs durch Krediterleichterungen im Warenverkehr u. Transportweſen wird in einem römiſchen Blatt von einem Abkommen geſpro— chen das ſich nicht auf dieſe drei Staaten be— ſchränke, ſondern allen Staaten zum Beitritt offenſtehen ſoll.— Von unterrichteter italieni— ſcher Seite wird zu dieſer Darſtellung mitgeteilt, es handele ſich um zwei getrennte Vereinbarun— gen zwiſchen Italien und Oeſterreich bezw. Un garn, denen allerdings jeder Staat beitreten könne. Deutſch⸗öſterreichiſcher Verkehrsvertrag. Berlin, 12. Mai. Am 9. ds. Mts. haber die bevollmächtigten Vertreter des Deutſcher Reiches und der Republik Oeſterreich, Mini⸗ ſterialdirektor im deutſchen Reichsverkehrs— miniſterium Vogel und Sektionschef in Bundesminiſterium für Handel und Verkeh! Dr. Pöſchmann, in Innsbruck einen der beiderſeitigen Verkehrsbedürfniſſen voll Rech nung tragenden Vertrag über die Anſchluß- u Uebergangs-Verhältniſſe im Eiſenbahnverkeh bereinbart. Die Urkunden werden in nachſter Zeit in Berlin unterzeichnet werden, und es iſt zu hofffen, daß der Vertrag nach Erteilung der notwendigen Genehmigungen durch die beiden Staaten eheſtens in Kraft treten wird. Doppelmord und Selbſtmord. wib. Quadrath(Rheinland), 12. Mai. Der Wohlfahrts⸗Erwerbsloſe Thyſſen, Vater von ſieben Kindern, hat heute früh zweien ſeiner Kinder, Mädchen im Alter von 8—14 Jahren mit einem Beil den Kopf geſpalten. Nach der; Tat ſteckte er das Haus in Brand und erhängte ſich. Thyſſen hatte ſchon früher ſeinen Familien⸗ angehörigen mit Totſchlagen gedroht und einen Brand verurſacht, für den er zwei Jahre Ge⸗ fängnis erhielt. Da er längere Zeit arbeitslos war, wird angenommen, daß ihn die Not zu ſeiner Tat getrieben hat. a Zwei belgiſche Ofſiziere in einem Flugzeug verbrannt. wtb. Brüſſel, 12. Mai. Bei Courtrai gerie! ein Militärflugzeug 200 Meter über dem Erd⸗ boden in Brand. Die beiden Offiziere, die ſich in dem Flugzeug befanden, verbrannten. — Werkſpionage⸗Abwehr Die Straſvorſchriften ſollen verſchürft werden. enb. Berlin, 13. Mai. Wie der„Börſencurier“ mitteilt, haben geſtern zwiſchen den beteiligten Miniſterien des Reiches und Preußens Veſpre— chungen ſtattgeſunden, die eine Neuregelung der Geſetzesmaßnahmen gegen Werkſpionage zum Gegenſtand hatten. Dietrich gegen weitere Cohn⸗ und Gehaltskürzungen wtb. Oldenburg, 13. Mai. Dienstag Abend ſprach hier in einer ſtark beſuchten ſtaatspartei⸗ lichen Verſammlung Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich. Er wandte ſich dagegen, daß man jetzt im Auslande uns Sparſamkeit predige; denn man berückſichtige dabei nicht, daß Deutſchland mit den Erſparnismaßnahmen ſchon an der Grenze des Tragbaren angekommen ſei.— Zu der Frage, ob es möglich und notwendig ſei durch eine weitere Senkung von Löhnen und Gehältern und Preiſen die heutigen Schwierig⸗ keiten zu bekämpfen, betonte er, daß für den Finanzminiſter die ſchwere Sorge entſtehe, daß eine weitere Droſſelung erneut Ausfälle bringe vor allem in der Lohnſteuer, Umſatzſteuer, aber auch in der Verkehrsſteuer, und daß unter Um⸗ ſtänden dasjenige, was auf der einen Seit— gekürzt werde, auf der anderen Seite wieder verloren gehe. Von dieſem Geſichtspunkte au ſtehe er weiteren Lohn- und Gehaltsſenkungen ſkeptiſch gegenüber. Erhaltet den Nährſtoffvorrat im Boden. 10 Durch die wirtſchaftliche Not ſind weite Kreiſe in der Landwirtſchaft beſtrebt, Einſchränkungen in der Anwendung des billigen Erzeugungs⸗ mittels, des Handelsdängers, eintreten zu laſſen. Dadurch iſt die Ertragfähigteit der Böden recht unſicher geworben und im Abnehmen begriffen, denn der Nährſtoffvorrat des Bodens iſt erſte Bedingung für Höhe und Sicherheit der Erträge. Auf dieſe Weiſe wird mit dem Bodenkapital Raubbau getrieben. Dieſer Zuſtand bringt die Betriebe in Gefahr. Jahre mit beſſeren Preiſen für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe nicht voll aus⸗ nützen zu können, da auf verarmten Böden ohne Zufuhr entſprechender Nährſtoffmengen nur ge⸗ ringe Ernteerträge ſchlechterer Qualität erreich⸗ bar ſind. Es iſt ohne Zweifel leichter und billiger, den Boden durch alljährliche Düngung auf gleichmäßigem Nährſtoffſtand zu halten, als ei⸗ nen veravmten Boden wieder in einen normalen Düngerzuſtand zu bringen. Eine derartige Maß⸗ nahme erfordert viel mehr Zeit und Geld und manches Erntejahr mit geringen Erträgen wird vergehen, ehe die Böden wieder auf den er⸗ wünſchten Nährſtoffapparat und die Eriragshöhe gebracht werden können. Stickſtoffpreiſe bei Auslandslieferung. Das Stickſtoff⸗Syndikat teilt mit: In der letzten Zeit mehren ſich in der Preſſe und in Verſammlungen Behauptungen über die Preisgeſtaltung des Stickſtoff-Syndikats beim Verkauf ſeiner Produkte nach dem Ausland, die geeignet ſind, die Offentlichteit irrzuführen. Es wird behauptet, daß der Zentner Kalkſtickſtoff vom Stickſtoff⸗Syndikat nach dem Ausland zu RM. 5,— verkauft würde, während der deutſche Landwirt RM. 10,.— hierfür bezahlen müſſe, Weiter wird behauptet, daß das Stickſtoff⸗Syndi⸗ kat das Schwefelſaure Ammoniak und den Leunag⸗ ſalpeter nach Frankreich und anderen Nachbarlän— dern zu einem Zentnerpreis von RM 5,— ver— kaufe, während der Preis in Deutſchland z. B. beim Leunaſalpeter RM 13,50 betrage. Hierzu wird feſtgeſtellt: 1. Kalkſtickſtoff iſt vom Stick⸗ ſtoff⸗Syndikat ſeit vielen Jahren überhaupt nicht nach dem Ausland geliefert worden. 2. Schwefelſaures Ammonik oder Leunaſalpeter ſind vom Stickſtoff⸗-Syndikat niemals nach Frankreich oder anderen Nachbarländern zu einem Zentner— preis von RM. 5,— oder auch nur zu einem ähn— lichen Preis geliefert worden. 3. Weder die fran⸗ zöſiſche Landwirtſchaft noch die Landwirtſchaft der anderen Nachbarländer haben zu irgend⸗ einem Zeitpuntt vom Suickſtoff-Syndikat Stick⸗ ſtoffdünger zu einem niedrigeren Preiſe als die deutſche Landwirtſchaft beziehen können. Friederike Brions Grab Abſeits von den großen Autoſtraßen in de weiten Rheinebene, die ſich von den Vorbergen des Schwarzwaldes um Offenburg hinüber zum Rheinſtrom zieht, ſchmucke Meißen— liegt das heim. Die Retſeführer nennen unſerer Tage den Ort nicht mehr, und ſelten kommt zur Som— szeit ein Literaturkenner und Goethefreund das ſtille Dorf. Der Gottesacker in Meißen— im birgt die Grabſtätte der großen Jugend— ebe Goethes, Friederike Brions, der wir eine Anzahl der ſchönſten Lieder des großen Dichters verdanken. Die Liebesgeſchichte zwiſchn Frie— derile und Goethe, der die Pfarrerstochter wäh— ſeines Straßburger Auſenthaltes(1770) kennenlernte, bildet eine der ſchönſten Epiſoden in Goethes„Dichtung und Wahrheit“, und in vielen Frauengeſtalten lebt ihr Bild poetiſch ver— klärt fort. Friederike hat dem nachmals berühmt gewordenen jungen Goethe ein liebevolles An— denken bewahrt und iſt unvermählt geblieben. Sie lebte nach dem Tode des Vaters zuletzt bei ihrem Schwager, dem Pfarrer Gottfried Marx, der von Diersburg nach Meißenheim b. Offen— burg übergeſiedelt war. Am 3. Apr. 1813 iſt Frie⸗ derike Brion in Meißenheim geſtorben. Ein von freiwilligen Beiträgen allen Teilen Deutſchlands errichteter Denkſtein mit Marmorbüſte ſchmückt die gepflegte Grabſtätte. Der Stein trägt die Worte:„Ein Strahl der Dichterſonne fiel auf ſie— und ihr Unſterblich— zeit verlieh.“— Vom Kirchhof fällt der Blick nach Weſten, von wo der Münſterturm und die Dächer Altſtraßburgs ins deutſche Land herüvergrüßen. rend rend aus Der Rhein als Bildungs- erlebnis gKleiſt, Clemens Brentano und ſeine herrliche Schweſter Bettina, in der romantiſchen Sehn⸗ ſucht ihrer jungen Seelen, haben den Rhein des Mittelalters entdeckt, den Rhein der Burgen und Dome. Aber uns heute iſt der Rhein mehr als nur ſingendes Märchen, als nur herrliche Ferienzuflucht. Uns iſt der Rhein der moderne Strom unſeres modernen Alltags: Strom, wo in den Geſang des Wanderſeligen der Geſang der Arbeit klingt— und über deſſen Talbreite der blühend lebendige Geiſt einer großen menſch— lichen Gemeinſchaft ſchwingt. Der Rhein iſt ein weithin wirkender Kulturbegriff geworden. Und berührte es nicht ſymboliſch, wenn die vorjährige rheiniſche Dichtertagung in einer Stadt der In⸗ duſtrie, in Duisburg ſtattfand? Der Rheinlän⸗ der iſt nicht nur ein genußfroher, er iſt auch ein gewerblicher Menſchenſchlag: ſeine ungebrochene Vitalität ergießt ſich mit ebenſolcher Vehemenz in Tagwerk, wie ins Vergnügend. Dieſe Vitali⸗ tät, dieſe helle Beweglichkeit des Geiſtes, die vielleicht ein wenig die ſichere Eleganz des weſt⸗ lichen Nachbarn angeſogen hat— wie ſie an⸗ deterſeits die Gründlichkeit der öſtlichen deutſchen Stammesbrüder bewahrt: Dieſe Vitalität iſt vielleicht das verbindliche Element in der Ver⸗ ſchiedenbeit der Stämme, welche die verſchiedenen Uſerſtrecken des Rheinlaufs bewohnen. Das iſt Geſtalt geworden in der Heimatliteratur. Wer erſtmalig den Rhein beſucht, tut vielleicht gut, aus wertvollen Rheinbüchern die Pſyche der Bevölkerung zu begreifen. Da iſt der Elſäſſer, deſſen ſpritzige und doch ſo tragiſch⸗zwieſpältige Natur uns Hermann Stegemann in ſeinen drei Elſaß⸗Romanen und neuerdings aus eigener Blut⸗Erfahrung heraus Rene Schickele verkün⸗ den: auch Schickele in einer Roman⸗Trilogie, von der„Maria Capponi“ und„Blick auf die Voge⸗ ſen“ bereits erſchienen ſind. Wer den mittel⸗ rheiniſchen Menſchen und ſeine Landſchaft ver⸗ ſtehen will, der greift vielleicht zu Wilhelm Schäfers„Rheiniſchen Novellen“, Wilh. Schmidt⸗ bonns„Uferleuten“, Heinrich Zerkaulens„Muſik auf dem Rhein“, Joſeſ Pontens„Erſter Rhein⸗ reiſe“, oder zu von Hatzfelds neuem Roman „Das glückhafte Schiff“ ete. Man ſieht, das ſind gute Namen! Der ſchwere Eifelmenſch wird uns nahegebracht durch die Bücher Klara Vie⸗ bigs und Nanny Lambrechts— und, dichteriſch wertvoller, durch Jakob Kneips„Der lebendige Gott“ und„Hampit der Jäger“. Der Gewerbe⸗ fleiß des Wuppertales und die leiſe Herbheit der bergiſchen Bevölkerung leben in Rudolf Herzogs noch immer wertvollen„Wiskottens“ und den Romanen Wilhelm Hegelers. Der Niederrhein— länder, der Menſch der unendlichen Ebene, iſt in Herzogs„Die vom Niederrhein“ zu ſinden, erd⸗ nah und echt iſt er geſormt in Otto Brücs „Bands Jupp“ in Joſef Winklers„Eiſernen Sonetten“, in Heinrich Lerſchs„Menſch im Eiſen“— manchmal auch in den Romanen Jo⸗ ſeſs von Lauſſe. Wer aber den Rhein als Ge⸗ ſamtheit erfaſſen will, der leſe Alfons Paquet wundervolles Buch„Der Rhein, eine Reiſe“ Stegemann beginnt ſeine„Erinnerungen“ mit dem Satz:„Durch mein Leben rauſcht der Rhein“ Das Rauſchen des Rheins— auch wem es nun epiſodiſch in ſein Leben tönt, der wird es nich vergeſſen. Es iſt mehr als das Rauſchen eines Stromes, es iſt das Ranſchen einer großen gei— ſtigen Kultur. : ce l, Für und wider die Pockenimpfung Von Prof. Dr. Gin s-Verlin. Die Frage, ob die geſetzlich angeordnete Imnſ— ung und Wiederimpfung aller Kinder weiterhin noch aufrecht erhalten werden muß, beſchäftigt immer wieder ärztliche Kreiſe und natürlich auch die öffentliche Meinung. Ja, es ſcheint ſogar, als ob die Kritik an der allgemeinen Impſung uno ſchärſer werde, je ſinnfälliger das hugieniſche Er— gebnis dieſer Maßregel wird. Das iſt an ſſch verſtändlich. ſoweit das nicht ärztlich ausgebil— dete Publiftum in Frage kommt. Die Seuche, welche durch die allgemeine Impfung bekämpft werden ſoll, iſt verſchwunden und die Aufrecht— erhaltung der Vorbeugungs-Maßregeln wird als unnötige Beläſtigung empfunden. Der Zuſtand, wie er ſich heute darſtellt, iſt die glänzendſte Rechtfertigung für diejenigen Aerzte und Politiker, die ſich ſeinerzeit für den „Impfzwang“ eingeſetzt haben. Das in die per— ſönliche Freiheit tief eingreifende Impfgeſetz war überhaupt nur auf die Dauer zu halten, wenn es den Erfolg brachte, der vorausgeſagt werden konnte. Dieſer Erfolg ſollte in der endgültigen Beſiegung der Pockenſeuche in Deutſchland be— ſtehen. Wie die ärztliche Erfahrung zeigt, iſt das Ziel in vollſtem Umfang erreicht worden. Und kein ſachverſtändiger Arzt kann daran zwei— feln, daß die Unterdrückung der Pocken das un⸗ mittelbare Ergebnis der allgemeinen Impfung war, und es nach der Art dieſerSchutz-Maßregel auch unbedingt ſein mußte. An der Tatſache, daß der mit Erfolg Ge— impfte Menſch für lange Jahre gegenüber der Erkrankung an Pocken widerſtandsſähig iſt, iſt ſeit über 100 Jahren kein Zweifel mehr möglich. Wenn daher eine ganze Bevölkerung gezwungen wird, jeder für ſeine Perſon, dieſen Schutz zu erwerben., dann bleibt eben keine Möglichkeit mehr, daß die Pockenſeuche ſich verbreiten kann Es iſt dabei garnicht nötig, daß jeder Einzelne den größtmöglichen Schutz hat, und dieſer Schutz braucht auch garnicht bei jedem Einzelnen lebenslänglich anzuhalten. Das Vorhandenſein einer allgemeinen Widerſtandsfähigkeit gegen die Anſteckung mit Pocken iſt das Weſentliche und ſichert erfahrungsgemäß das Freibleiben von dieſer Seuche. Es muß aber immer wieder und ſehr ſcharf betont werden, daß nicht der hohe Impfſchutz des Einzelnen ausſchlaggebend für den Erfolg der Pockenabwehr iſt, ſondern das Vorhandenſein eines möglichſt lückenloſen Impſ— ſchutzes in der ganzen Bevölkerung. Mit frei⸗ williger Impfung iſt der aber nicht zu erreichen, wie die Erfahrungen im 19. Jahrhundert deut⸗ lich gezeigt haben, Hier iſt ein geſetzlicher Zwang nicht zu entbehren. Soweit alſo die Vergangenheit kommt, iſt die Berechtigung für zwang“ klar. Iſt er aber auch jetzt noch nötig? Sind unſere ſonſtigen hygieniſchen Methoden zur Pockenabwehr nicht ausreichend? Und ſchließ— lich: Gibt es in Europa überhaupt noch eine nennenswerte Pockengefahr? Die Eigenart der Pockenverbreitung, die übrigens auch von ärztlicher Seite noch nicht ge⸗ nügend gewürdigt wird, zwingt zu der Feſtſtel⸗ lung, daß wir mit unſerer modernen Hygiene hier nicht gerade viel erreichen können. Die Pocken ſind in ihrem Anfangsſtadium ſchon an ſteckend, vielleicht ſogar am gefährlichſten. Noch ehe der Kranke eine Ahnung davon hat, daf ſein Fieber der Beginn der Pockenkrankheit iſt, noch ehe der Arzt die Pocken ſicher feſtſtellen kann, beſteht ſchon die Möglichkeit zur Ver⸗ ſchleypung der Krankheit. Es iſt alſo höchſt un⸗ wabrſcheinlich, daß der erſte Pockenſall rechtzei⸗ tig erkannt und durch Abſonderung unſchädlich gemacht werden kann. So unmöglich es iſt, die Grippe durch Abſonderung der erſten Fälle an der weiteren Ausbreitung zu verhindern, ſo un; möglich iſt dies bei den Pocken. Den beſten Be, weis hierfür liefern die Erfahrungen der letzten Jahre aus Ländern mit ſehr hoch entwickelte! Hygiene, wie z. B. England und Holland. wo ez in Frage den„Impf⸗ 0 nicht gelang, die Pocken an der Verbreitung zu hindern, ſodaß es in Holland zu einem mehrere Monate dauernden Ausbruch kam, der dann durch Impfung und Abſonderung beendet wer⸗ den konnte und in England zu einer ſehr weiten Verbreitung einer abgeſchwächten Pockenform, die unverändert vorhanden iſt, weil trotz ſorg⸗ ſamſter Abſonderung das beſte Schutzmittel, die allgemeine Impfung, nicht angewendet werden darf. Wir werden alſo die allgemeine Impfung noch weiterhin brauchen, wenn auch die Pockengefahr in Europa jetzt nicht mehr ſo groß iſt, wie vor dem Krieg. Eine Reihe von Ländern, die früher gefährliche Pockenherde waren, haben die allge⸗ meine Impfung durchge ührt und damit hervor⸗ ragende Erſolge erzielt. Wenn ſich hierin nichts ändert, dann wird der europäiſche Kontinent in abſehbarer Zeit völlig vockenfrei ſein. Als we⸗ ſentlichſte Pockenquellen kommen dann für uns nur noch Nord⸗Afrita der Orient in Frage. Auch dort wird man bei beſſerer Organiſation der Impfungen noch viel erreichen und damit weſentlich zu einem Ziel beitragen, welches nicht mebr utopiſch genannt werden muß: Endgül⸗ tige Verdrängung der Pocken aus Europa und Verminderung der uns jetzt noch bedrohenden Pockengeullen bis zur Bedeutungsloſigkeit! Wenn dieſr Zuſtand erreicht ſein wird, daun wird der ſtarre Impfzwang ſeine innere Berech— ligung einbüßen und kann abgebaut werden. Solange dieſer Zuſtand aber noch nicht erreicht iſt, würden wir durch vorzeitige Aufgabe der allgemeinen Impfung den uns benachbarten Völ⸗ kern in den Rücken fallen und ihren Pockenſchutz, den ſie nach deutſchem Muſter ausgebaut haben, gefährden. Die Rückkehr zur freiwilligen Impf— ung wäre gleichbedeutend mit einem Rückfall in die Zeit vor 70 Jahren und mit dem neuerlichen Einniſten der Pocken in der deutſchen Bevölke— rung. Die Verantwortung hierfür könnte lein Arzt übernehmen, der mit der Seuchengeſchichte der Pocken auch nur einigermaßen vertraut iſt. weibliche Gefährdeten⸗ polizei Von beſonderer Seite werden uns nachſolgende Ausführungen zur Ver⸗ fügung geſtellt, die ſicherlich allgemei— nem Intereſſe begegnen werden. (Die Redaktion.) Ueber die Aufgaben und Praxis der weib— lichen Gefährdetenpolizei äußert ſich in einen guſſchlußreichen Auſſatz die Polizeilommiſſarin beim Berliner Polizeipräſidium, Marianne Pfahl, u. a. wie folgt: Wenn es ſchon bei der Arbeit der weiblichen Kriminalpolizei notwendig iſt, an die Perſön— lichkeit der Beamtin gewiſſe Anſorderungen zu ſtellen, ſo iſt das in erhöhtem Maße notwendig bei der Beamtin der Geſährdetenpolizei, die ihre verantwortungsvolle Arbeit nicht im Schutze des Dienſtgebäudes verſieht, ſondern die auf die Straße geſchickt wird, um dort die Kinder und Jugendlichen zu erſaſſen, bei denen die dringende Gefahr einer Verwahrloſung beſteht. Bei die— ſem Erſaſſungsdienſt iſt ſie nur auf ihre gute Menſchenkenntnis, Geiſtesgegenwart, ihren ge⸗ ſunden Menſchenverſtand, auf ein großes Taktge⸗ fühl und eine ſelbſtverſtändliche Unerſchrockenheit angewieſen. Zum Dienſtantritt treffen ſich die Beamtin⸗ nen im Polizeirevier oder der Polizeibahnhofs— wache ihres Bezirts und durchſtreifen dann auf ihrem Dienſtgange ganz beſtimmte Gegenden, in denen man gefährdete Mädchen vermutet. Hier⸗ für kommen beſondere Bahnhöfe und Zugangs- ſtraßen in Betracht. Im Sommer hat es ſich als zweckmäßig erwieſen, Rummelplätze und Parks aufzuſuchen. Die Beamtinnen in Preußen ſind nicht uniformiert und nicht bewaffnet, ſie ſind. nur im Beſitz einer Signalpfeiſe. Die Beam tinnen gehen auf ihren Streifen langſam be— obachtend durch die Straßen, um diejenigen Ju⸗ gendlichen und Kinder zu ertennen, die ſich in gefährdeter Lage beſinden. Der erfahrenen Be⸗ amtin iſt es ſchon möglich, an der Art des blan⸗ loſen Umherſtehens oder Umhergehens, an der vernachläſſigeen Kleidung, den uungeputzten Schuhen, dem übernächtigten Ausſehen und vie⸗ len anderen Symptomen, die dem ungeübten Auge nicht auffallen, den Grad der Verwahr— loſung zu erkennen. Hält die Beamtin ein Ein⸗ ſchreiten für erforderlich, ſo tritt ſie möglichſt unauffällig an das Mädchen oder den Jungen heran, weiſt ſich aus und ſucht durch eine freund⸗ liche Rückſprache die Urſache der Verwahrloſung zu erfahren. Iſt die Angelegenheit harmlos, ſo iſt es oft mit dem Anſprechen getan. In ſchwie⸗ rigen Fällen kommt Heimbegleitung und gege⸗ benenfalls Rückſprache mit den Erziehungsbe⸗ rechtigten in Betracht. Die ſtärkſte und ein⸗ ſchneidenſte Maßnahme iſt die Schutzhaft. Dieſe in Schutzhaft Genommenen werden in das Schutzheim des Pflegeamtes gebracht, wo ſofort eine erzieheriſche, geſundheitliche und wirtſchaft⸗ liche Betreuung einſetzt. Lokale, die erſahrungs⸗ gemäß von Jugendlichen werden, unterſtehen einer ſtändigen Kontrolle des weiblichen Streiſendienſtes. Dieſe Arbeit il als beſonders erſolgreich zu bezeichnen, da der größte Teil der Beſitzer auf eine gute Zuſam⸗ menarbeit mit der Polizei bedacht iſt. Schwie, riger iſt das Herausholen der Jugendlichen aus Kuppel⸗ und Abſteigequartieren, da es mei nicht möglich iſt, mit den Inhabern dieſer Be⸗ triebe gründlich ſertig zu werden. Nach der Er⸗ faſſung iſt es die wichtigſte Aufgabe der Gehe detenpolizei, ihre Schützlinge der Fürſorge zun, leiten, wobei ſie eng mit den Jugendamtsbehör⸗ den zuſammenarbeltet. 1 und Kindern beſu n befindlichen Gewöchſe und ibren Nutzen. Er Sport Phönix— München 1860 wird wiederholt. Ein zweites Entſcheidungsſpiel in München. Die Neue Bad. L.⸗Z. meldet: J Zur Ermittlung des dritten ſüddeutſchen Ver⸗ treters für die D B.⸗Endſpiele wird jetzt doch noch ein weiteres Entſcheidungsſpiel zwiſchen Phönix Ludwigshafen und München 1860 zur Durchführung gelangen. Der Deutſche Fußball⸗ bund hat dem Drängen der beiden Vereine und des ſeiddeutſchen Spielausſchußvorſitzenden, Wohlſchlegel, nachgeben müſſen und eine Wie⸗ derholung genehmigt. Somit werden ſich Mün⸗ chen 1860 und Phönix Ludwigshafen am Him⸗ melfahrtstag nochmals in München gegenüber⸗ ſtehen. An Himmelfahrt nur 1 DF B.⸗Endſpiel. Jurtung Düſſeldorf— Eintracht Frantfurt. Das 7. Vorrundenſpiel um die DFBB.⸗Meiſter⸗ ſchaft kommt am Himmelſahrtstag in Düſſeldors zum Austrag. Der Weſtdeutſche Meiſter For⸗ tuna Düſſeldorf empfängt den ſäddeutſchen „Zweiten“, die Eintracht Frankfurt. Die Frank— furter ſtehen vor einer ſchweren aber doch lös— baren Aufgabe. Man darf ſchon hoffen, daß die Eintracht in die Zwiſchenrunde kommt. Cokales Fahrpreisermäßigung für Kriegsbeſchädigte. Die Kriegerkameradſchaft„Haſſia“— Verband Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebe— 1— Provinzialgeſchäftsſtelle Rheinheſſen, zinz, bittet uns, nachſtehendes bekannt zu ge— Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft ge— f Antrag des Verbandes der Krieasbe— 8 und Kriegerhinterbliebenen im Deut— ſchen Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ vom 1. Mai 1991 ab den Kriegsbeſchädigten eine 50prozentige Jahrpreisermäßigung bei allen Reiſen, die aus⸗ geführt werden„zum Aufſuchen der Beratungs— ſtellen, die von der amtlichen Kriegsbeſchädigten⸗ fürſorge oder von den im Reichsausſchuß der Hriegsbeſchädigten- und Kriegshinterbliebenen— fürſorge vertretenen Kriegsbeſchädigtenverbän— den eingerichtet ſind. in Angelegenheiten der Arbeits- und Berufsfürſorge der Kriegsbeſchä— digten.“ Als Ausweis zur Erlangung der Fahr— preisermäßigung wird für jede einzelne Fahrt eine Beſcheinigung der amtlichen Fürſorgeſtelle ür Kriegsbeſchädigte nach vorgeſchriebenem Mu— ſter darüber verlangt, daß die Entſendung mit der Dienſtbeſchädigung zuſammenhängt und als notwendig anerkannt worden iſt. Außerdem muß bei der Riickfahrt die Beratungsſtelle beſcheini— gen, daß die Beratung des Kriegsbeſchädigten ſtattgefunden hat. Mit der Ausdehnung der Fahrpreisermäßigung auf die Beratungsſtellen der Kriegsbeſchädigtenverbände iſt die Vergün⸗ ſtigung für die bisher im Tarif vorgeſehenen Heratungsſtellen der Gewerkſchaften weggefallen. In dem oben erwähnten beim Reichsarbeitsmi⸗ niſterium beſtehenden Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegerhinterbliebenen⸗ fürſorge ſind außer dem bereits genannten Kyffhäuſerverhand noch ſolgende Verbände ver— treten: Der Reichsbund, der Reichsverband, der Zentralverband. der Internationale Bund, der Bund erblindeter Krieger und der Deutſche Offizierbund. Wettervorherſage Vorherſage für Miltwoch: neberwiegend eiter warm, leichte öſtliche Winde. Witterungzsausſichten für Donners iga: Heiter, bei zunehmender Schwüle. Gewitter⸗ Frankreich leidet an Filmknappheit Frankreich hat, nach der Feſtſtellung eines Fachblattes, einen Mindeſtbedarf von 600 Fil⸗ men im Jahre. Davon ſtellt Frankreich ſelbſt nur 104 her, England iſt überhaupt nicht als Lieferant beteiligt, während Deutſchland nur 100 Filme und die Vereinigten Staaten 300 liefern. Der Jahresbedarf des franzöſiſchen Marktes bleibt deshalb mit über 100 Filmen ungedeckt. Infolgedeſſen werden demnächſt in Paris zwiſchen den Vertretern der amerikani— ſchen Filminduſtrie und den franzöſiſchen Be⸗ hörden Beſprechungen ſtattfinden, die darauf abzielen, die ſtrenge Quotenregulierung zu mildern, die vorübergehend im Jahre 1929 ein⸗ geführt wurde, und die die Einfuhr ausländi— ſcher Filme nach Frankreich in engen Grenzen hält. Blattlaus bekämpfung. Ein ſehr läſtiges Ungeziefer aller Gemüſe-, Blumen- und Blattpflanzen, von Obſtbäumen und Beerenſträuchern ſind die Blattläuſe. Be— ſonders die ſchwarzen Läuſe an Pfuff- und Pferdebohnen, welche auch Buſch- und Stangen⸗ bohnen ſowie Gartenmohn befallen, und die weißgrauen Läuſe am Kohl machen dem Gar— tenbeſitzer außerordentlich viel zu ſchaffen. Na⸗ mentlich an heißen und trockenen Tagen die Vermehrung, welche auf ungeſchlechtlichem Wege erfolgt, dermaßen ſchnell vor ſich, daß in unglaublich kurzer Zeit ganze Kulturen von den Läuſen bedeckt ſind. Durch den fortgeſetzten Saftentzug verkümmern die Pflanzen u. brin⸗ gen dann natürlich auch keine richtige Ernte. Das wichtigſte in der Bekämpfung der Blatt⸗ läuſe iſt, daß ſie ſchon beim erſten Auftreten der Schädlinge einſetzt, bevor die Vermohrung geht der Schädlinge ſich ins Uferloſe geſteigert hat. Alte Hausmittel anzuwenden iſt meiſt zwecklos. Auch die Selbſtherſtellung von Spritzbrühen durch Auskochen von Tabak empfiehlt ſich nicht. Man nehme lieber das von Wiſſenſchaft und Praxis empfohlene fertige Handelspräparat Venetan, das in 1—1½ prozentiger wäſſeriger Löſung angewandt wird. Venetan hat ſich nicht nur gegen Blattläuſe an Freilandgewächſen be— währt, ſondern es können damit auch empfind⸗ liche Gewächshauspflanzen behandelt werden. Der ſüddeutſche Verbandstag Bei der Tagung des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletit-Verbandes in Stuttgart konnte die Debatte über die Spielſyſtemfrage ſchon in den erſten Abendſtunden des Samstag mit dem Ergebnis abgeſchloſſen werden, daß der Vorſchlag des Verbands-Vorſtandes faſt einſtimmig angenommen wurde. Das Spiel— iyſtem im ſüddeutſchen Fußball wird für die nächſten drei Jahre wie folgt aussehen: 8 Bezirksliga-Vereine.— Die Gruppen⸗ Einteilung bleibt. Die Zahl der Bezirksligavereine im Ver⸗ band wird auf 80 erhöht. In vier Bezirken zu je zwei Gruppen ſpielen in jeder Gruppe 10 Bezirksligavereine. Aus jeder Gruppe nehmen die beiden Erſten an den Verbands-Schlußſpie⸗ len teil, die in zwei Abteilungen zu je acht Vereinen ausgetragen werden. Die beiden Ab— teilungsſieger der Schlußſpiele ſind die beiden erſten Vertreter des Verbandes für die End— kümpfe um die Deutſche Meiſterſchaft. Außer⸗ dem tragen ſie in einem Entſcheidungsſpiel den Kampf um die Süddeutſche Meiſterſchaft aus. Die beiden Zweiten der Abteilungen ſpielen zuſammen mit dem Polkalſieger um die dritte Vertreterſtelle des Verbandes. Jer euangeliselie Niteſtenueilꝛag mit Sieußen unlexxeieline t Kirchenvertrages mit Preußen ſtattfſand. Von Dihle, Präſident Koopmann, Landoberpfarrer Präſident Schulin und Präſident Freiherr yon dent Schramm, Präſident Bähr, Superinten dent Schaaf, Die Vertreter der evangeliſchen Landeskirchen. vor dem Preußiſchen Kultusminiſterium, wo am 11. Mai die feierliche Unterzeichnung ges links nach rechts: Biſchof Mordhorſt. Präſi⸗ Biſchof Korthener. Präſident Möller. Kirchenrat Kübel, Präſident Theinert Heintze. Die Frage des Auſſtiegs. N In dieſem Jahr ſteigen in jeder Gruppe die beiden beſten Kreisligavereine als 9. und 10, Bezirksligaverein auf. Der ſeitherige Abſtiegs⸗ kandidat in der Bezirksliga trägt um den Ver⸗ bleib in dieſer Gruppe ein Entſcheidungsſpiel mit dem drittbeſten Kreisligaverein aus. In Zukunft ſteigen dann jährlich zwei Vereine auf und zwei ab. Die Zahl der Kreisligavereine wird in jedem Kreis auf 12 erhöht. VfL. Neu⸗Iſenburg der Gruppe Main zugeteilt. In der Gruppe Main ſpielen in der kom⸗ menden Saiſon elf Bezirksligavereine, da det außerhalb Frankfurts anſäſſige BL. Neu⸗Iſen⸗ burg endlich der Gruppe Main zugeteilt wor— den iſt. Die Gruppe Heſſen, der Neu-Iſenburg bisher angehörte, wird im Ausgleich mit dem Bezirk Rhein-Saar entſprechend aufgefüllt. Einteilung der Verbands⸗Schlußſpiele. Bei den Verbands-Schlußſpielen ſoll die Zuteilung der Bezirke zu den Abteilungen tur— nusgemäß wechſeln. D. h. in einem Jahre ſpiel! in der erſten Abteilung Bayern mit Württem— berg-Baden und Rhein-Saar mit Main-Heſſen während im nächſten Jahre Bayern mit Main— Heſſen und Württemberg-Baden mit Rhein⸗ Saar ſpielen. Da in dieſer Weiſe drei Varia— tionen möglich, ſs wurde die Gültigkeit dee neuen Spieliſtems auf drei Jahre feſtgelegt Wieder Pokalſpiele. Neu eingerichtet werden die Pokalſpiele, deren Austragungsmodus aber erſt noch genau feſtgelegt werden ſoll. Der Pokalſieger hat die Möglichkeit, durch Entſcheidungsſpiele mit den Abteilungszweiten der Schlußſpiele dritter ſüd— deutſcher Vertreter für die Endkämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft zu werden. Der Verband erhält wie bisher 25 Prozent der Einnahmen aus den Endſpielen der Ab— teilungen und 10 Prozent der Einnahmen aus den Pokalſpielen. Deutſchland⸗ Rundfahrt 5 Die 7. Etappe. Zur 7. Etappe der Deutſchland-Rundfahrt hatten ſich 28 Fahrer zum Start in Dresden ein— gefunden. Die 283 Kilometer lange Fahrt nach Breslau verlief wenig intereſſant, da glühende Sonne und Staub die Fahrer auf den Straßen behinderte. Bidot mußte hinter Bautzen aufge⸗ ben; der Franzoſe laborierte noch an den Wun— den, die er ſich bei ſeinem Sturz zugezogen hatte. „Bei der Fahrt durch die Lauſitz verurſachte ein radfahrender Bauernjunge einen Sturz von Hofer und Pancera. die aber auf neuen Rädern die Fayrt ſortſetzen konnten. Durch eine Umlet— tung wurde die urſprüngliche Strecke von 281 km auf 283 km verlängert. Siegel hatte 2000 m vor dem Ziel Defekt; Reſiger borgte ſeinem Bres⸗ lauer Landsmann ſein Rad, der auf dieſem die Strecke zu Ende fuhr. Geyer hatte noch unter den Folgen ſeines Sturzes zu leiden und fiel zum Schluß etwas zurück. 25 Fahrer kamen faſt geſchloſſen am Ziel an, wo ſich wieder eine große Menſchenmenge verſammelt hatte. Etappenſieger wurde der Franzoſe Barthelemy. 1. Barthelemy-Frankreich 10:22:36 Stunden; 2. Degrave-Belgien; 3. Frantz⸗Luxemburg; 4 Mauclair-Frankreich; 5. Devaele-Belgien; 6. Blattmann-Deutſchland; 7. Stöpel⸗Deutſchland: 8. Bulla. Auf den 9. Platz wurde eine große Gruppe eingereiht. Im Einzel- wie im Geſamtklaſſement hat ſich gegen den Vortag nichts geändert. Die deut⸗ ſchen Fahrer liegen immer noch klar an der Spitze.„ M A in der Küche Junges Grün auf den Mittagstiſch!— Untraut uls Delikateſſe.— Der Magenbeſen.— Salat⸗ miſchen iſt eine Kunſt.— Genüſſe, die in Ver⸗ 0 geſſenheit gerieten. Jahrzehntelang wurde die Bedeutung der Gemüſe für Ernährung und Wohlbefinden des Körpers unterſchätzt, und es gab eine Zeit, in der ein Feinſchmecker allen Ernſtes erklären konnte, Obſt und Gemüſe hätten keinen anderen Zweck, als ein„Mittel zum Zähnereinigen und Nundſpülen“ zu ſein. Darüber iſt man heute hinaus, und man hält wieder bei der Anſchau⸗ ungstoeiſe unſerer Vorfahren, die, ohne etwas von Vitaminen zu wiſſen, vor vielen hundert Lahren inſtinktiv Pflanzenkulturen anlegten, weil ſie die heilende Wirkung von Kräutern und Gemüſe zu ſchätzen wußten. Damals gab es deine Konſerven, keine Treibhäuſer, und auch der gefüllteſte Geldbeutel hätte mitten im Win⸗ ter kein aus begünſtigteren Zonen ſtammendes Kraut oder Gemüſe auf den Tiſch zaubern kön⸗ en. So waren die Menſchen während vieler Monate auf Nahrungsmittel beſchränkt, deren Genuß Unzuträglichteiten im Organismus mit fc brachte. Sich ihrer zu entledigen, war der Zweck der Frühlahrskuren. In dem jungen Ge⸗ müſe erblickte man das ſicherſte Mittel, die auf⸗ geſpeicherten ſchlechten Säfte aus dem Blut zu mſernen und den Körper zu erneuern. So 1 ſchon früh die Pflanzen als He'l⸗ und lahrungsmittel in den Gärten, beſonders der Flotter, gezogen. Im 9. Jahrhundert legte ein Abt von Reichenau, Walafried Strabo, einen alchen Garten mit eigener Hand an und be⸗ chrieb in einem lateinſſchen Gedicht die darin kann als der erſte mediziniſche Schriftſteller Deutſchlands gelten. Die einzelnen Klöſter tauſchten untereinander ihre Erfahrungen aus, und ſo kamen die Pflanzen in die entlegenſten Gebiete. Botaniſches Intereſſe nahm man an ihnen erſt viel ſpäter, ihr praktiſcher Zweck ſtand lange Zeit beherrſchend im Vordergrund. Der Mai bringt der Hausfrau neben den Gemüſen, die in Gärten gezogen werden, eine Fülle von Pflanzen, die in der freien Natur, ohne menſchliches Zutun. wachſen. In breiten Schichten kennt man ſie heute kaum dem Namen nach. An der Spitze der Frühjahrsgemüſe ſtehen Spinat und Salat. Der Spinat iſt ſozuſagen der erſte Vorbote des Frühlings; in manchen Ge— genden kann er ſchon im Vorfrühling geerntet werden. Aber gerade in dieſen Wochen ſind ſeine Blätter beſonders fein und eignen ſich ganz vorzüglich als Rohkoſt, wobei die Sorten mit breiten Blättern und länglich runder Blatt— ſpitze vor denen mit ſpitzen Blättern den Vor— zug verdienen. Nicht ohne Grund führt der Spinat bei den Franzoſen die Bezeichnung „Magenbeſen“, da er Magen und Darm von den Schlacken des Winters reinigt. Dieſe Wir- kung iſt allerdings nicht ausſchließlich dem Spi⸗ nat gegeben, ſondern kann auch anderen Gemü— ſen nachgeſagt werden. Für den Liebhaber des Salates bricht letzt eine gute Zeit an. In unſeren Treibhäuſern gedeiht die Salatpflanze heute auch zu anderen Jahreszeiten; aber ſo ſchmackhaft, ſo anregend und zart iſt der Salat nur in dieſen Wochen. Seine Zubereitung iſt ein Geſchäft, dem ſich jeder Feinſchmecker mit Wonne hingibt. Es will gelernt ſein; denn die richtige Miſchung des Sa⸗ lates iſt eine Kunſt für ſich, die Auswahl der Zutaten abhängig von der Mahlzeit, ihre Ab⸗ meſſung delikateſte Geſchmacksfrage. Zu langes Wäſſern kann ebenſo ſchädlich ſein wie ein auch nur geringes Zuviel an den nötigen Ingredien⸗ zien. Den Eſſig ſoll nach einem alten Wort ein Geizer, das Oel ein Verſchwender, das Salz ein Vorſichtiger hinzufügen; für die Miſchung der Blätter jedoch wird ein Wahnſinniger verlangt wöhnlichen Brenneſſel nach, die unter reichlicher Da ein ſolcher nicht immer zur Stelle iſt, zur Miſchung aber gewiſſe Kräfte gehören, iſt die Salatzubereiſtung von jeher ein Reſervat der männlichen Feinſchmecker geweſen. Die Gour— mets aller Zeiten haben ſich denn auch mit der Theorie der Salatbereitung befaßt und unzäh— lige Weiſungen dafür gegeben. Ein Gaſtroſoph hat z. B. vor dem Waſchen des Salats überhaupt gewarnt und empfohlen, den friſchen Salat nur mit Tüchern abzureiben. Hygieniſch iſt eine ſolche Prozedur freilich nicht, aber daß kurzes Waſchen den Blättern beſſer bekommt als langes und gründliches Wäſſern, iſt eine alte Erfahrung. Unſere Vorſahren, von denen ſchon die Rede war, hatten noch eine Uazahl anderer Pflanzen zur Verſügung, mit denen ſie im Frühjahr ihren Tiſch beſtellten. Das galt beſonders von jenen Pflanzen mit dem altſächſiſchen Namen„Negen— ſchönen“, d. h.„neun Schönen“, die, wie Spinat, als Miſchgemüſe zubereitet wurden, und die nach altem Volksglauben jährlich mindeſtens einmal auf den Tiſch kommen mußten, ſollten die Hausbewohner vor Krankheit bewahrt blei— ben. Das war keineswegs Aberglaube: ſondern die aus Naturverbundenheit gewonnene Kennt⸗ nis deſſen, was man heute Vitamine nennt. Zu den Negenſchönen gehört vor allem die Brun⸗ nenkreſſe, eine tiefgrüne, ſaftige Pflanze, die maſſenhaft an Stellen auftritt, wo ſie klares, langſam fließendes Waſſer mit Schlammgrund vorfindet. Man hat ſie auch in Kultur genom— men und veredelt, beſonders in Frankreich, wo⸗ hin ſie durch Napoleon kam, der ſie in Erfurt kennen gelernt hatte, und wo ſie heute in der Küche unentbehrlich geworden iſt. Andere Pflan⸗ zen dieſer Kategorie ſind der Gierſch oder Geiß⸗ fuß, Sauerklee oder Kuckucksmus, der Lauch, die Sproſſen des Hollunders und die des Frauen⸗ mantels, die Schlüſſelblumen ſowie die Blätter der Bachbunge. In einigen Gegenden Deutſch⸗ lands wußte man auch die wohlſchmeckenden jungen Sproſſen des Feldkümmels zu ſchätzen. Großen Wohlgeſchmack rühmten die Fein⸗ ſchmecker von jeher den zarten Sproſſen der ge⸗ Zutat von Sahne oder Voumuch und Butter ein köſtliches ſpinatartiges Gericht abgibt. Der römiſche Feinſchmecker Apicius, dem doch ſämt⸗ liche Delikateſſen des Weltreichs zu Gebote ſtan— den, wußte das Neſſelgemüſe, das er allerdings mit Eiern verrührte und mit Pfeffer beſtreute, wohl zu ſchätzen. Der Lebenskünſtler Horaz er— klärt geradezu, man könne ganz einfach von Neſſeln und Kräutern leben. Und der griechiſche Arzt Hippokrates rühmte der Brenneſſel die gün— ſtigſten Wirkungen für die Geſundheit nach. Auch die jungen Sproſſen der Brenneſſel enthal— ten, wie alle anderen wildwachſenden Früh— jahrsgemüſe, Vitamine in großen Mengen. Die jungen Stengel und Blätter des Gierſch, die ſehr früh auſſprießen, waren von jeher ein gutes Mittel gegen Gicht und Padogra. Es iſt das ſchmackhafteſte aller wilden Frühlingsgemüſe Daß er an ſchattigen Stellen, in Hecken, Obſt⸗ gärten und im Wald oft zu einem wahren Un⸗ kraut wird, alſo billig iſt, ſollte ihn wieder zu Ehren bringen. Er kommt in Deutſchland unter den verſchiedenſten Namen vor, wie: Geerſch, Girſig, Jörs, Angelken, Guriſch, Girſch. Haſen⸗ ſchätteln, Hinſuß, um nur einige zu nennen, Auch der wilde Sauerampfer iſt nicht zu ver⸗ geſſen. Ein bei Gärtnern wenig beliebtes Unkrau/ iſt der Löwenzahn oder die Kuhblume. Umſo mehr haben die Kenner für ihn übrig. Wo ſich dieſes Kraut in Maſſen auf Grasflächen breit, macht, deckt man es zu, damit die Blätter bleich werden, wodurch ſie an Bitterkeit verlieren und einen Salat abgeben, der den Wohlgeſchmack des in Frankreich veredelten Gartenlöwenzahns er— reicht. Eine andere vortreffliche Salatpflanz— iſt die„gelbe fette Henne“, die an alten Mauern wie auch auf Felſen und andbödet wächſt. Nicht minder wohlſchmeckend iſt Salat aus der blauen Wegwarte oder wilden Zichorie, einer nahen Verwandten der Endivie. Von den übrigen wildwachſenden Salatpflanzen ſeien dann noch die bereits erwähnte ſchmalblättrige Bachbunge, Rapunzeln und Feldſalat und der blaue Lattich genannt. ib Henn ** 4 N Garderobe WI. zeigen hier eine gute Auswahl einer bescheidenen aber richtig gewählten Sommer-Garderobe: Der schwarze Wollgeorgettemantel SD 703 paßt zu eleganteren Kleidern, aber eventuell auch zu einem sportlichen Shantungkleidchen. 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Und nun iſt Himmelfahrt!„Siehe, ich gehe hin, euch eine Wohnung zu bereiten.“ Dies Wort erlöſt uns von der Bitterkeit, die darin liegt(und ſie war es, die aus Nietzſche ſchrie), daß auf dem Grunde unſerer Seele immer, wie ein ſalziger Tropfen im Becher, der Gedanke an die Behelfsmäßigkeit unſerer irdiſchen Bleibe liegt. Dieſe Wahrheit, die uns erlöſt, ſollte uns aber auch zu Miterlöſern machen. Würden wir nicht viel mehr Platz miteinander haben auf die“ ſer Erde, wenn wir ſchon mehr in dieſer ewigen Bleibe gleichſam vorauslebten? Doch, das iſt es ja gerade, daß wir ſo ſelten einen chriſtlichen Gedanken zu Ende denken, bis dahin nämlich, wo er(das tuen ſie alle) von uns zu den ande⸗ ren führt. Es iſt aber ſchon ein Stück Himmel⸗ fahrt, wenn der Menſch es fertig bringt, vom eigenen Ich loszukommen und ſich brüderlich nde d und opferbereit zum Du hinzu⸗ finden. Was iſt die Nordland⸗Illuſtrierte? Ein neuer Weg, den die Hamburg-Amexika Linie mit der Propagierung ihrer diesjährigen Nordlandfahr— ten beſchritten hat! Sie gibt eine mit feinem Geſchmack zuſammengeſtellte Nordland-Illuſtrierte heraus, die durch ein prächtiges Bildmaterial und eine Reihe intereſſanter Aufſätze den Leſer mit den Schönheiten der nordiſchen Welt und den Reizen und Vorzügen einer ſommerlichen Nordlandfahrt bekannt macht. In dieſem allge— meinen Rahmen erſcheint erſtmalig das Pro⸗ gramm der ſechs Fahrten, die ſie im Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte September mit dem Luxusdampfer„Reſolute“ und dem Vergnü— gungsreiſendampfer„Oceana“ veranſtaltet. Fahr⸗ yreiſe und das Programm der in die Fahrten eingegliederten Landausflüge ſind beigefügt. Auch ein großes Nordland⸗Preisausſchreiben, für deſſen richtige Löſung fünf freie Nordlandreiſen und 5 andere Seereiſen ausgeſetzt ſind, fehlt nicht. — Die nach Inhalt und Ausſtattung gleich wert⸗ volle Zeitſchrift wird von den Vertretungen und Agenturen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, an In⸗ tereſſenen koſtenlos abgegeben. Gemüſebaukurſe in den Lehrbetrieben der Landwirtſchaftskammer. In nächſter Zeit finden folgende Kurſe zur Einführung und Unterwei— ſung im Gemüſebau, einſchließlich des Treibge— müſebaues unter Glas ſtatt, teilweiſe verbunden mit Vorführung von Maſchinen und Geräten. Dreitägige Kurſe: in Groß⸗Umſtadt vom 20.—22. Mai 1931, ferner vom 23.—25. Juni 19313 in Gonſenheim vom 20.—22. Mai 1931, ferner vom 17.—19. Juni 1931. Eintags⸗ kurſe: in Groß⸗Umſtadt am 9. Juni 1931 und am 14. Juli 1931; in Gonſenheim am 3. Juni 1931 und am 8. Juli 1931. Teilueh⸗ mern an den Kurſen, die in Heſſen anſäſſig ſind, werden die Relſekoſten 3. Klaſſe vergütet, ſoweit die Teilnehmer im Beſitze einer ſchriftlichen Zu⸗ laſſungserklärung zu den Kurſen ſind, ausge⸗ lt von dem Betriebsleiter in Groß⸗Umſtadt. 7 Anmeldungen ſind an das Muſter- und Ver⸗ ſuchsgut der Landwirtſchaftskammer in Groß— Umſtadt zu richten und müſſen ſpäteſtens acht Tage vor Beginn eines jeden Kurſus dort ein— getroffen ſein. Teilnehmer, welche auf Fahrt— vergütung Wert legen, müſſen, ſoweit ſie nicht nusübende, ſelbſtändige Landwirte. Gärtner uſw., oder Töchter und Söhne derſelben ſind, ihrer Anmeldung eine Beſcheinigung der Bürgermei— ſterei oder des Vertrauensmannes der Land⸗ virtſchaftskammer oder des Landwirtſchaftsam— es beifügen, aus welcher hervorgeht, daß der Intragſteller ſich beruflich mit Gemüſebau be— aßt oder demnächſt befaſſen wird. Landwirtſchaftliche Einheitsſteuer. Der Reichs⸗ miniſter der Finanzen hat die landwirtſchaftliche Einheitsſteuer bereits für das Rechnungsjahr 1931 in Kraft geſetzt. Infolgedeſſen ſind Pflich⸗ tigen, die zuletzt mit Reineinkünften aus land⸗ wirtſchaftlichem, forſtwirtſchaſtlichem und gärt⸗ neriſchem Vermögen von nicht mehr als 6000,.— RM veranlagt worden ſind, und die Einkünfte anderer Art nicht oder im Betrage von weniger als 1000.— RM bezogen haben, von den Ein⸗ kommenſteuer-Vorauszahlungen erſtmals am 15. Mai 1931 befreit. Steuerpflichtigen, bei denen die landwirtſchaftlichen Reineinkünfte mehr als 6000,.— RM oder bei denen die Einkünfte ande⸗ rer Art 1000.— RM eoder mehr betragen haben. wird der auf die erſten 6000.— RM des land— wirtſchaftlichen Einkommens entfallende Teilbe— trag der Vorauszahlungen nach näherer Mittei⸗ lung des Finanzamtes geſtundet. Pflichtige, de— nen eine Mitteilung bis zum 8. Juni 1931 nicht zigegangen iſt, haben die Vorauszahlungen in der bisherigen Höhe ſpäteſtens bis zum 15. Juni 1931 zu leiſten.. * Götz Wanderung der D. T. All- jährlich am Himmelfahrtstage gedenken ſämtliche Turner der Deutſchen Turnerſchaft ihres großen Führers Dr. Ferdinand Götz. Sie feiern dieſes Gedächtnis mit Wanderungen nach allen Himmels— richtungen. Auch der Turnerbund Viernheim hat in dieſem Sinne eine Wanderung beſchloſſen. Damit nun alle mitmachen können, ſoll dieſelbe ohne Un— koſten durchgeführt werden. Ziel dieſer Wanderung iſt das Jägerhaus. Es iſt deshalb allen Mit- gliedern, groß und klein, alt und jung, möglich ge— macht, ſich dieſer Wanderung anzuſchließen. Darum hinaus in unſeren Wald, der gerade in dieſem Monat am ſchönſten iſt. Auch an die Eltern unſerer Schüler und Schülerinnen ergeht die Bitte um Be⸗ teiligung. Mögen auch ſie ſich einfinden, um im Kreiſe deutſcher Turner und Turnerinnen einen ſchönen Nachmittag zu verleben. Darum nochmals auf zur Maiwanderung. Das Trommler- und Pfeiferkorps wird ſich auch beteiligen. Auch wollen die einzelnen Abteilungen ihre Wimpel nicht ver— geſſen. Treffpunkt Donnerstag mittag 2 Uhr auf unſerem Sportplatz. Das morgige Blitztournier auf dem J. G.-Platz. Das Blitztournier beſtreiten folgende Vereine. Volkschor. Spielführer Hans Haas. Solidarität, Spielführer Bernh. Schmitt. Arbeiter⸗Samariter, Spielführer Berg Oskar und die T. G. Privat ⸗Elf, Spielführer Adolf Stumpf. Als Schlußkampf Viernheims 2. Elf gegen Hems⸗ bach. Wer dieſe Kämpfe verſäumt, kommt um einen Hochgenuß. Schon die Spielführer der Vereine bürgen für guten Sport. Alles muß an dieſem Tag auf den T. G.⸗Platz. Eintritt 20 Pfg., Volks⸗ preis. Jugend ſpielt in Hemsbach. Heute abend auf dem Platze Spielerverſammlung. Alles hat zu erſcheinen. . ³¹¹wm ö. 1 . 3 F e D. J. K.- Sportplatz. Der Weg jedes Jugendkraftmitgliedes und jedes Sportfreundes geht am Himmelfahrt⸗Nachmittag nach der Sportanlage am Lorſcherweg, wo der Pfalzkreismeiſter Hauen— ſtein antritt. Hauenſtein hat ſeit September vori⸗ gen Jahres ſämtliche Freundſchafts- und Verbands- ſpiele gewonnen und will gewiß ſeinen Siegeszug auch in Viernheim fortſetzen. Ob es ihnen gelingt? Wer wagt den Ausgang vorherzuſagen? Mögen die Blau⸗Weißen wieder zeigen, weſſen ſie fähig ſind. * Volkschor. Bei dem am Pfingſtſonntag Abend im Karpfen ſtattfindenden Feſtbankett aus Anlaß der 25jährigen Dirigententätigkeit von Herrn Chormeiſter Lipp, wird als Vertreter der heſſiſchen Staatsregierung, Herr Schulrat Haſſinger-Darm- ſtadt, teilnehmen. Erfreulicherweiſe haben es ſich einige Viernheimer Vereine nicht nehmen laſſen, ebenfalls an dem Bankett teilzunehmen, was in Anbetracht der Tätigkeit des Jubilars auf dem Gebiete der Sangeskunſt nur zu begrüßen iſt. Den muſikaliſchen Teil wird an dieſem Abend die 32 Perſonen ſtarke Feuerwehrkapelle beſtreiten. An die Wand mit ihm dem Sommer Fahrplau, den wir heute unſerer Zeitung beifügen, damit er immer zur Stelle iſt, wenn er benötigt wird. Ein erſtklaſſiges und ſehenswertes Großſtadt⸗ Programm im Cefipa. Ab morgen Donnerstag(Chriſti Himmelfahrt) und Freitag kommen 4 Filmſchlager zur Aufführung, die inhaltlich eine große Senſation bedeuten. So zeigt man zum erſten Mal einen Jarbentonfilm, das Neueſte der Farben-Tonfilmkunſt. Als Haupt- film zeigt man ein Standartfilmwerk.„Die Stimme aus dem Jenſeits“. Ein Kriminal-Geſellſchafts- film in 7 ſpannenden Akten, hochintereſſant. Als 2. Schlager„Der geheimnisvolle Rächer“. Als 3. Schlager„Undank iſt der Welt Lohn“. Zum Schluß„Ein Ausflug ins Märchenland“, hochaktuell. Dieſes reichhaltige Programm verſpricht allen Be— ſuchern ein beſonderes Vergnügen und iſt obendrein noch das billigſte. Ein Beſuch überzeugt. Ermä⸗— ßigte Preiſe. 1. Platz 50, Erwerbsloſe 40 Pfg. U. T. Palaſt. Morgen Chriſti Himmelfahrt und Freitag 2 ganz große Volksabende. Eintritt nur 40 Pfg. Jede Woche ſtarten ſchönere Prachtfilme und nur für 40 Pfg. Immer ein ausgeſuchtes Welt⸗ ſtadtprogramm; ſo auch morgen und Freitag wird alles den U. T. P. beſuchen. Die Senſation„Der ſchwarze Satan“, ein Indianer ⸗Großfilm erſten Ranges. Der Clou des Abends„Der Straßen⸗ ſänger von Venedig“, ein Schauſpiel aus dem ſchönen Venedig. Die Lachkanone„Zweiſpännig in die Ehe“. Da wird alles lachen. Darum beſucht in Maſſen den U. T. P. für 40 Pfg. 1 C Gottesdienſtorduung der katholiſchen Gemeinde V'heim Chriſti Himmelfahrt. 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. 9 Uhr Hochamt, darauf Prozeſſion. 10 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht. Freitag: ¼7 Uhr 1. S.⸗A. für Thereſe Knapp geb. Bugert. 7/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Nikol. Renz und Wilhelm Roos. 37 Uhr beſt. E.⸗A. für Georg Mich. Adler, Ehefrau Juliana gebor. Weidner und Sohn 5 Krieger Adam. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Winkenbach geb. Benz, Eltern u. Schwiegerelt. 1/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Gg. Haas 4. u. Phil. Träger. 37 Uhr beſt. E.⸗A. für Joh. Peter Bauer, Söhne f Krieger Joh. Mich. u. Cornelius, Tochter Magd. geehl. Roos, Schwiegerſohn Val. Winkenbach und Angehörige. Am nächſten Sonntag gemeinſchaftliche heil. Kommunion für die 3. Abteilung der Jungfrauen- Kongregation. Zugleich gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die Kinder der Fräulein Becher, Ries und Hußler. Beicht Samstag 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Donnerstag den 14. Mai 1931. Chriſti Himmelfahrt. Vorm. 8 ¼ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Auslands⸗Diaspora. Abends 8 Uhr: Jugendverein Kollekte für die und Mädchenbund⸗ Vereins⸗Anzeiger. Sänger⸗Einheit. Nächſte Singſtunde findet am Samstag ſtatt. Der Vorſtand. G.⸗V. Flora. Freitag abend 8 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Der Präſident. G.⸗V.„Säugertrene“. Donnerstag Nachm. 1 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Der Vorſt. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter. Freitag von 4.30 bis 7 Uhr einſetzen der Tauben zu dem Medaillen-Preisflug Plattling 320 Km. Uhren- ſtellen und»öffnen jeweils 9 Uhr. Der Vorſt. Verein der Hundefrennde. Treffpunkt der Mit⸗ glieder welche an der Fahrt zur Ausſtellung in Schwetzingen teilnehmen morgen vormittag 11 Uhr, im Vereinslokal. Abfahrt daſelbſt pünktlich 11.30 Uhr. Der Vorſtand. Krieger nu. Soldatenverein Teutonia. Sonntag den 17. Mai findet in Hüttenfeld der 1. Be⸗ zirkstag des Bez. Bensheim ſtatt. Beginn Vorm. 10½ Uhr. Alle Kameraden ſind hierzu eingeladen.— Schützenabteilung. Die Uebungs⸗ ſtunde heute Abend fällt aus.— Am Chriſti⸗ Himmelfahrt 14. Mai Nachm. 3 Uhr ab Schießen auf dem Stand.— Abends ½9 Uhr Treffen im Lokal. Dortſelbſt Bekanntgabe wichtiger Mit⸗ teilungen. Keiner fehle. Der Vorſtand 1 N RRR