— . Seeg + 2 5 7 7. NN —. e b AH AD ED LAT Z —— 5„ ente eee eee * 2 7 7 585 5 05 N N 2 00% 75 5 . in Täglich frische parat zu haben Metzgerei Haas Lampertheimerſtraße 23. Tel. 189. Von heute Freitag ab 6 Uhr und morgen Samstag ab 8 Uhr 1a hausgemachte e zu haben bei Heinrich Mlee 1. Bandurengaſſe 5. Heute Freitag von nachm. 5 Uhr ab und morg. Früh 8 Uhr 1a hausgemachte zu haben bei l Mikol. Schneider 1. Weihgartenſtr. 26. Heute Freitag und morgen Samstag 1a hausgemachte zu haben bei Jakob Faltermann Friedrichſtraße Nr. 65. Heute Freitag von Nachm. 5 Uhr ab und morgen Früh 1a hausgemachte zu haben bei Harl Huler Hansſtraße Nr. 9. Norddl. Saatkartoffeln Am Lager ſind vorrätig Düenlader-Diaue und aut der Mön. Heinr. Falter mann Molkteſtraße 15 Tel. 76 Morgen Samstag von vorm. 10 Uhr ab 1a hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Lud. Minkenbach Goetheſtraße 21. Sooo eO; Besenälts Frötiaung uud-mplenung. Der titl. 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Schäfer, Lichtheil⸗ Inſtitut„Electron“ Mannheim, N 3, 3, wo ich ſchon nach kurzer Behandlung ſoweit geheilt wurde, daß ich wieder ohne Stock gehen konnte. Nach einer weiteren Behandlung von 2 Monaten war ich von meinem Leiden befreit und könnte wieder meinem Beruf nachgehen. Ich ſpreche hiermit Herrn Schäfer meinen herzlichen Dank aus und kann allen der⸗ artigen Leidensgenoſſen eine derartige Kur aufs beſte empfehlen. Mannheim, den 18. September 1929. G. N., Lange⸗Rötterſtraße. Nähere Auskunft erteilt: Dir. Hch. Schäfer, Mannheim N 3, 3, Lichtheil⸗Inſtitut„Electron“. Sprechzeit von 9 bis 20 Uhr abends Uhrmachermeister ännergesang-berein 1848. Die Beerdigung unseres verstorbenen Mitglie- des Herrn Jakob Müller findet heute Nachmittag 5 Uhr statt. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorstand. Sonntags von halb 10 bis 11 Uhr. Große Auswahl in Gemüſe⸗ u. 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Die Nationalſozialiſten haben in den letzten Wochen krampfhafte Anſtrengungen gemacht, auf dem Wege über gewiſſe kirchliche Perſönlichkeiten in Rom von der Verurteilung durch die deut⸗ ſchen katholiſchen Biſchöfe loszukommen. Von mehreren Seiten wurden Reviſionsſchritte unter— nommen, und man hat verſucht, an hohe vatika⸗ niſche Stellen ſowohl Material heranzubringen, das nach nationalſozialiſtiſcher Meinung geeig⸗ net wäre, die Bewegung in einem günſtigeren Lichte erſcheinen zu laſſen, als auch ihnen gegen— über die Bereitwilligkeit zu einzelnen Korrektu— ren zu erklären. Wenn freilich in der Preſſe die Vermutung ausgeſprochen wurde, der Papſt habe den Haupt mann Göring in Privataudienz empfangen, ſo entſpricht dieſe Mitteilung nicht den Tat⸗ jachen. Der Hl. Vater hat weder ihn noch einen anderen Abgeſandten der Nationalſozialiſten bis heute. d. h. bis zum 10. Mai, in Privataudienz, die für einen ſo bedeutſamen Schritt allein in Frage kommen könnte, empfangen, und man kann davon ausgehen, daß das bei dem heutigen Stand der Dinge auch nicht geſchehen wird. Die Maſſen- und Gruppenempfänge, die faſt täglich ſtattfinden, und die gelegentlich ſchon dazu be— nutzt wurden, unkritiſchen und unorientierten Kreiſen einen perſönlichen Empfang vorzutäu⸗ ſchen, ſind für kirchenpolitiſche Akte natürlich wertlos, es ſei denn, daß der Hl. Vater nach be⸗ ſonderer Vorbereitung den Beſuch durch eine beſondere Anſprache auszeichnet oder dergleichen. Aber auch davon iſt hier nicht die Rede. Was ſollen denn eigentlich die Nationalſozia⸗ liſten in Rom erreichen? Bereiten ſie ernſtlich einen Kurswandel gegenüber der katholiſchen Kirche vor? Es wäre ſchließlich denkbar, wenn auch eine ſehr merkwürdige Taktit, daß man die Parteipreſſe noch im alten Geleiſe weiterſteuern ließe, bis der Umſchwung genügend vorbereitet iſt. Die neuerlichen Auslaſſungen über die Hal— zung gegenüber der katholiſchen Kirche, wie ſie ſich im„Völkiſchen Beobachter“ finden, auch in der Schrift von Profeſſor Dr. Stark, laſſen je⸗ denfalls keinen grundſtürzenden Wandel erken— nen, wohl den Verſuch, einzelne Programm— punkte annehmbarer umzudeuten. Sollte wirklich irgend jemand im National⸗ ſozialismus ſo naiv ſein, daß ſich der Vatikan darauf einläßt, die Kritik der Biſchöfe, die doch die Dinge gewiſſenhaft aus der Nähe beurteilen anzutaſten, da man doch in Rom weit weniger in der Lage iſt. die Vorausſetzungen nachzuprü— fen? Glaubt man auch wo möglich, daß irgend— eine vatikaniſche Stelle.— ganz zu ſchweigen vom Papft— das unwürdige Spiel mitmachen könnte, wie das nationalſozialiſtiſche Programm auszufriſieren ſei, welche„Schönheitsfehler“ zu beſeitigen wären. damit es gerade noch kirchlich paſſieren könne? Will man aber wirklich einen Kurswandel vollziehen, dann iſt es unbegreiflich. warum man nicht den geraden Weg zu den deutſchen Biſchö— ſen einſchlägt. Sie haben die Warnungen aus— geſprochen, und ſie allein können die Warnungen guch wieder aufheben, ſo wie die Dinge liegen. Auf dieſen geraden Weg der Löſung alſo den zu den Biſchöfen, werden die Nationalſozialiſten gewieſen, wenn ſie im Vatikan anklopfen. Sie werden, ſoweit wir unterrichtet ſind, ſelber ſchon dieſe Erfahrung gemacht haben. 1 Die Ausſtreuung der Nachricht von einer Art Beſchwerde in Rom iſt alſo nur eine leere Geſte iſt Bluff gegenüber den Anhängern im Lande. die durch die biſchöflichen Warnungen beunru— higt ſind, und denen gegenüber irgendetwas ge— ſchehen muß, um ſie wenigſtens mit dem Schein einer Aktion hinzuhalten. Es iſt richtig, daß Nationalſozialiſten Bezie— hungen zu gewiſſen kirchlichen Perſönlichkeiten in Rom unterhalten, mit denen ſie in perſön— lichem und ſchriftlichem Verkehr ſtehen, aber ge— rade dieſe Verbindungen— wir möchten ihnen hier nicht weiter nachgehen— führen eher vom Ziele ab als darauf hin. Es iſt auch da die gleiche Taktik, dem Kern auszuweichen, und an der Pe⸗ ripherie herzumanöverieren. Wer die Verhält⸗ niſſe kennt, weiß, daß das noch ſehr maßvoll be— urteilt iſt. Man könnte, ohne mit beſonderer Bosheit der Dinge zu betrachten, auch manchmal einen anderen Eindruck gewinnen, nämlich den. daß die Nationalſozialiſten den Streit ins katho⸗ liſche Lager hineintragen möchten, um ſich aus der Affäre zu ziehen. Für jeden ernſten Katholiken iſt die Weiſung der Biſchöſe die entſcheidende Richtſchnur des Handelns. Die Unterſtellung unter ihre Auto⸗ rität gibt zugleich die Gewähr, im Einklang mit der Kirche zu ſtehen. Wer es ernſt mit ſeinem Glauben meint, taſtet darum nicht in Rom her— um, ſondern er ſucht ſich und ſein Handeln mög— lichſt raſch und veſtlos in Uebereinſtimmung mit dem Biſchofswillen zu bringen. Das iſt der ſicherſte Gradmeſſer für die Ernſthaftigkeit des Glaubens, auch für die katholiſchen Mitläufer des deutſchen Nationalſozialismus. Tagesnachrichten Ausflüglerauto bei Beelitz verunglückt. enb. Berlin, 15. Mai. In der in der Nähe der Beelitzer Heilſtätten gelegenen Kolonie Fich— tenwalde kippte geſtern Nachmittag ein Laſtkraft— wagen, der mit etwa 20 Ausflüglern aus Char— lottenburg beſetzt war, in einer Kurve um, und die Inſaſſen ſtürzten auf die Straße. Zehn Per— ſonen wurden verletzt, drei davon ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus verbracht werden muß— len. Dreifuches Todesurteil eines polniſchen Gerichts. wib. Vrieſen, 14. Mai. Das Landgericht Thorn hat in Brieſen geſtern drei Todesurteile gefällt. Nach ſiebenſtündiger Verhandlung wur— den eine Frau Kozlowſka und ihre beiden Töch— ter zum Tode durch den Strang verurteilt. Die Frau hatte mit ihren Töchtern im Ja— nuar ds. Is. ihren Mann und Vater ermordet. Die drei zum Tode verurteilten Frauen brachen während der Urteilsbegründung in Wein- und Schreikrämpfe aus, ſodaß ſie aus dem Saal ge— ſchafft werden mußten. een 1 8* mme W A heimer Anzeiger Viernheimer (Olernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige 1 koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., dei Wiederholung abtzeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes e bei Anzeigen werben nach an kann eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen 19 5 31 Nus Nah und Fern Darmſtadt, 12. Mai.(Zweikampf mit töd⸗ lichem Ausgang.) Das hieſige Bezirksſchöffen⸗ gericht verhandelte geſtern gegen einen 225-9jÿãh⸗ rigen Frankfurter Studenten wegen unerlaub— ten Zweikampfes mit tödlichen Waffen. Auf einer Beſtimmungsmenſur im Neuen Schieß— haus war ſein Gegner von ſeinen Schlägen der— art durchſtochen worden— der Stich ging von oben rechts durch die rechte Lunge, Herz⸗ beutel⸗, Lungen- und Körperſchlagader, linke Lunge, hinten wieder raus—, daß er auf der Stelle tot war. Da allgemeine Unklarheit über den Vorfall herrſcht, keiner will iha e ric— tig beobachtet haben, nimmt das Gericht zugun— ſten des jungen Mannes an, daß der Stich ſich bereits in der Kampfpauſe ereignete, ſo daß lediglich der Paragraph 205 des RStGB. An⸗ wendung finden kann, und verurteilte ihn zu fünf Monaten Feſtung. Nach Verbüßung von zwei Monaten erhält der junge Mann vier— jährige Bewährungsfriſt. Darmſtadt, 15. Mai.(Schulfeiern für Erhrn. von Stein.) Am 29. Juni ſind ſeit dem Tode des Freiherrn von Stein hundert Jahre vergangen. In allen Schulen ſoll nach einer Anordnung des Miniſteriums für Kultus und Bildungsweſen an dieſem Tage eine Schulfeier ſtattfinden, in der die Perſönlichkeit des her— vorragenden Mannes gewürdigt und ſeine ge— ſchichtliche und Gegenwartsbedeutung im Sinne der Erziehung zum Staate hervorgehoben wird. Der Unterricht in den Schulen fällt an dieſem Tage aus. Sport am Himmelfahrtstage Reſultate Fußball am Himmelfahrtstage. Vorrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft. In Däſſeldorf: Fortuna Düſſeldorf— Eintracht Frankfurt 3:2(1:1) n. Berl. 2:2 regulär. Entſcheidung um den ſüddeutſchen Dritten: in München: f 1860 München—Phünix Ludwigshafen 2:1(2:0) Länderſpiele: In Paris: Frankreich— England Süddeutſchland Würzburg Miinchen Saarbrücken— Aachen . FC. Nürnberg— Bayern München Rotweiß— FSW Frankfurt Karlsruher FV— 1. FC. Pforzheim Wormatia— Union Niederrad Kreis Vorderpfalz— Kreis Unterbaden 1112 Um die deutſche Meiſterſchaſt Eintracht Frankfurt ſiegt über Fortung Düſſel— dorf nach Spielverlüngerung 32. Die Frankfurter Eintracht hat im Vorrunden— ſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft im Düſſeldorfer Rheinſtadion vor 40000 Zuſchauern den Weſtdeutſchen Meiſter, Fortuna Düſſeldorf. mit 3:2 Treffern verdient geſchlagen. Aber die— ſer Sieg iſt den Süddeutſchen nicht leicht gefallen. Sie benötigten eine Spielverlängerung, um ſich auf die erſte Zwiſchenrunde der DFBB-Meiſter ſchaft zu qualifizieren. Und doch hatte Eintracht eine große Leiſtung vollbracht. Noch am Tage vor dem Spiel war der Süddeutſche Zweite zu einer Mannſchaftsumſtellung gezwungen, da ſich der beſte Stürmer der Mannſchaſt Trumpler im Training einen Muskelriß zuzog. Man ſtellte Kron in den Sturm und holte Schütz, dem erſt am Montag der Gipsverband abgenommen wor— den war, in die Verteidigung zurück. Schütz war noch Invalide, aber auch Stubb hat ſich von der Verletzung, die er im Spiel gegen Bayern erlitt, noch nicht ganz erholt. Dieſes handecap einer Invalidenmannſchaft riß das altgewohnte Spiel der Frankfurter auseinander. Die Läufer muß⸗ ten ſtändig bei der Verteidigung aushelfen und die Halbſtürmer waren mehr in der Läuferreihe als im Angriff zu finden. Dennoch waren aber die Frankfurter noch um faſt eine Klaſſe beſſer als ihr Gegner. Sie zeigten die weſentlich rei— ſere Technik, aber auch die klügere Taktik. Wenn trotzdem Fortuna zu einem ſo günſtigen Reſul— tat kam und für lange Phaſen den Kampf offen halten konnte, ſo iſt dafür in erſter Linie der rie— ſige Eifer der Fortung verantwortlich. Fortu— na übernahm auch in der 13. Minute durch Hochgeſang, der einen Elfmeter verwandelte, die Führung. Kurz vorher hatte Fortung einen Elfmeter verſchoſſen. In der 29. Minute kam Eintracht durch Ehmer zum Ausgleich. 25 Mi— nuten nach der Pauſe holte ſich Fortuna bei einem Durchbruch von Köhler abermals die Führung. Vier Minuten ſpäter glich Ehmer erneut aus und bei dem 2:2 blieb es bis zum Abpfiff. In der Verlängerung hatten die Frankfurter mehr Reſerven und in der 120. Minute fiel durch ein Selbſttor von Albrecht die Entſcheidung— 1 30 * 1860 München ſüddeutſcher Dritter Phönix Ludwigshafen mit 211, geſchlagen. Dieſes Wiederholungsſpiel der beiden Troſt— rundenſieger, das erſt nach mannigfachen Schwierigkeiten zuſtandekam, lieferte einen aus— gezeichneten Beweis dafür, daß die Termin— behandlung, wie ſie ſeitens des DFB. in dieſem Jahre vorgenommen wurde, unhaltbar iſt. Beide Mannſchaften machten, was wirklich nicht überraſchen kann, einen ſehr müden Eindruck, und lieferten bei weitem nicht die Partie, die dem Können eines ſüddeutſchen Dritten ent— ſprechen mußte. Nicht zuletzt war es das vor— ſonntägliche ſchwere Spiel, das beiden Mann— ſchaften noch in den Knochen ſteckte. Münchens Sieg war, ſoweit unter dieſen Umſtänden überhaupt ein Maßſtab gegeben iſt, verdient. Vor allem war es die gute Leiſtung der Mün— chner in der erſten Halbzeit und gegen Schluß der zweiten Halbzeit, die den Enderfolg hat angebracht erſcheinen laſſen. Beide Treffer von München 60 fielen vor der Pauſe, und zwar beide male durch den Linksaußen Thalmeier. Ludwigshafens Ehrentreffer wurde dann erſt in der 29. Minute durch Berck erzielt. Kelle r⸗Karlsruhe leitete den Kampf zu⸗ friedenſtellend. Moglichkeit berückſichtigt.— Für bie Aufnahme jeboch eine Gewähr nicht übernommen werden 48. Jahrgang FFP Staßfurt, 15. Maj.(Spiritusexploſion.— 4 Schwer⸗ und Leichtverletzte.) Auf dem bieſigen Frühjahrsmarkt ereignete ſich geſtern ein ſchwe— res Exploſionsunglück. Die Ehefrau des Reiſen— den Hannemann aus Berlin füllte den bereits brennenden Spirituskocher neu auf. Dabei explo— diete der Kocher. Acht Perſonen, die ſich an dem Stand aufhielten, wurden dabei verletzt und ins Krankenhaus übergeführt. Vier Perſonen konnten nach Anlegung von Notverbänden wie— der entlaſſen werden, während die übrigen in bedenklichem Zuſtande darnieder liegen. ſbt. Lorſch, 15. Mai.(Spargelernte.) Der Spargelanbau, der auch hier ſchon eine ſehr erfreuliche Ausdehnung angenommen hat, ſteht ſchon mitten in der Ernte. Der Ertrag iſt ein guter und dadurch eine ſtetige Preis— enkung bedingt. Z. Zt. werden hier für erſte Sorte 50—60 Pfennig bezahlt. Landau, 15. Mai.(Verurteilter Wilddieb.) Wegen eines Vergehens der fortgeſetzten un— befugten Ausübung der Jagd während der Schonzeit wurde der 62 Jahre alte Waldarbei— ter Jakob Würtz aus Annweiler zu einer Gefängnisſtrafe von fünf Monaten verurteilt. Er hatte im Walde bei Annweiler drei Rehe mit Schlingen gefangen. Nur in einem Falle, bei dem er auf friſcher Tat ertappt wurde, war er geſtändig. — Zigeunerſchlacht Lichtenfels, 14. Mal. Am Dienstag abend kam es auf einem Anger bei Lichtenfels zu einer regelrechten Zigeunerſchlacht. Die Pferdehänd— lersfamilien Fuchs, Greiſcher, Manz und Funk hatten ſich nit ihren Wohnwagen dort angeſie— delt. Am Nachmittag hatten ſich die Leute in einer Wirtſchaft bei Pferdehandel befunden, wo— bei es Streit gegeben hatte. Der Streit ſetzte ſich fort bis auf die Straße und ſchließlich bis zu den Wohnwagen. Plötzlich zog der Zigeuner J. Fuchs den Revolver und jagte ſeinem Gegner D. Greiſcher eine Kugel in den Kopf. Der Getrof— fene mußte dem Krankenhaus zugeführt wer— den, wo ihm auf operativem Wege die Kugel entfernt wurde. Der Täter ergriff dann die Flucht konnte jedoch noch feſtgenommen und dem Gefängnis zugeführt werden. Auf dem Anger herrſchte jedoch nicht Ruhe. Als die übri⸗ gen Zigeuner mit Beilen, Meſſern und anderen Gegenſtänden aufeinander losgingen, trennten Gendarmeriebeamte die Streitenden. Eine der Parteien wurde im Hof der Realſchule inter— niert., wo ſie bis abends 10 Uhr verbleiben mußte Aus der kath. Welt Die 40⸗Jahrfeier der Enzyllita„Rerum novarum“ der Feier- novarum“ Pilgerver wib Rom, 14. Mai. Im Rahmen lichkeiten für die Enzyklika„Rerum wurde heute nachmittags eine große ſammlung ee 18 Staaten abgehalten, der auch Kardinal Frühwirth und Reichstagsabgeordneter Joos beiwohnten. Als Redner für die 850 deut— ſchen Pilger ſprach Prälat Walterbach-München über die Bedeutung der Enzyklika„Rerum no— varum“ für die Entwicklung der Arbeitsgeſetz— gebung und der katholiſchen Gewerkſchaftsbe— wegung in Deutſchland. Die 8000 Pilger, die gegenwärtig in Rom weilen, werden Freitag nachmittag im großen Binnenhof des Vatikans vom Papſt in Audienz empfangen. Der Papſt wird bei dieſer Gelegenheit vor den aus aller Welt zuſammengekommenen Pilgern eine Rede halten, in der, wie man vernimmt, die Grund— gedanken der neuen Enzyklika zur ſozialen Frage zuſammengefaßt werden. Kardinal Marchetti-Selvaggiani Generalvikar ö in Rom. enb Berlin, 14. Mai. Papſt Pius XI. hat. wie die„Germania“ meldet, den Kardinal Francesco Marchetti-Selvaggiani zum Nachfolger des ver— ſtorbenen Kardinals Pompilji zum Generalvi— kar von Rom ernannt.— Kardinal Marchetti Selvaggiani, der im 60. Lebensjahr ſteht. war mehrere Jahre Auditor in der Nuntiatur in Meinchen wo er ſich unter Nuntius Frühwirth, dem jetzigen Kardinal und Kanzler der Hl. röm. Kirche, große Sympathien zu erwerben wußte. Während des Krieges wirkte Marchetti Selvag— giani an der Spitze der caritativen Einrichtun— gen des Hl. Stuhls in Bern. 1918 kam er als Nuntius nach Venezueal, 1920 wurde er erſter Nuntius bei der Republik Oeſterreich. 1933 kehrte er als Sekretär der Kongregation der Glaubens⸗ verbreitung nach Rom zurück. An 30. Juni 1930 murde er von Pius XI. zum Kardinalprieſter