1 5 75 5 7 f 1 J Jungborn Natur Lenzſöhn brauſt durch Deutſchland! Mit Ur⸗ gewalt patt er den Menſchen, namentlich den Großſtädter, wieder heraus zu gehen in Gottes ſchöne Welt, wieder der Sonne und der friſchen Luft teilhaſtig zu werden und Ozon des Waldes in die Lungen zu trinken. Wenn der Winter vergangen iſt, dann löſen ſich die ſtarren Feſſeln, die die Welt gefangen hielten, aber auch im Menſchen wird Lebensfreude frei, Sehnſucht nach Licht, Luft und Sonne und jener Natur- verbundenheit, die ſo vielen Millionen verloren gegangen iſt. Dann bricht ſich die Erinnerung an urzeitliche Lebensverhältniſſe im Menſchen Bahn und er wird von heißem Sehnen gepackt, wieder der Natur nahe zu werden u. erdgebun— den zu ſein. Darum geht es im Frühling, dem vielbeſun— genen, wenn er ins deutſche Land eingezogen iſt, hinaus in die Natur, hinaus in den grünen Wald zu froher Wanderung, dann wagt der Menſch ſich wieder auf das Waſſer, um die Flu⸗ ten zu durchfurchen, und die Sportler ſtrömen wieder hinaus auf den grünen Raſen, um dort zu ſpielen, um Lauf, Sprung und Wurf zu be— treiben, um in unmittelbarer Fühlung mit Mut⸗ ter Natur wieder außzublaͤhen und neue Le⸗ benskräfte zu gewinnen. Frage auch Dich: Magſt Du noch länger in der ſteinernen Häuſer dumpfen Räumen dahin— leben, magſt Du noch länger in der nervenzer— mürbenden Tages- und Berufsarbeit in ſtaubi— ger, gasgeſchwängerter Fabrikluft oder im ſticki— gen Büro zu bleiben, ohne daß Du einmal den Alltagsmenſchen ausziehſt und verſuchſt wie— der eins zu werden mit der Urkraft, die Du ſo ganz vergeſſen haſt. Schüttle ab, was Dich hält und feſſelt, tauche hinein in den Jungborn, den immer wieder ein gütiges Schickſal dem Men— ſchen in der Natur beſchert hat. und tritt ein in den heiligen Hain wo Dir Gefundheit lacht und die Sonne innerer Freude Lokale Nachrichten * Aerztlicher Sountagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat morgen die Vertretung Herr Dr. med. Rudershauſen. * gazar in Heddesheim. Die katholiſche Gemeinde Heddesheim veranſtaltet heute u. morgen einen Bazar. Am Himmelfahrtstag, dem Einleit⸗ ungstag, ſang der Männergeſangve rein, während heute Samstag der Arbeiterge⸗ ſang verein„Vor w ärts“ das Feſt ver- ſchönern hilft. Die Veranſtaltung dient der Be⸗ ſchaffung einer Orgel für das katholiſche Gotteshaus. *Der rote Wolf oder die Wilderer von Felſeneck. Wir weiſen nochmals kurz auf dieſe wundervolle Aufführung der Operetten- und Theatergeſellſchaft hin und verſäume niemand dieſen romantiſchen Abend im Kaiſerhof. Wir bitten die verehrlichte Einwohnerſchaft pünktlich zu erſcheinen, damit die Vorſtellung pünktlich beginnnen kann. Viele Journaliſten haben großes berichtet über die Aufführung vom roten Wolf in Städten Deutſch⸗ lands. Immer neugieriger wurde das Publikum heißt es in ihren Berichten. Darum auf in den Kaiſerhof„Zum roten Wolf“. * Das gewaltige Filmprogramm im Ceſipa. Richard Voß, der Verfaſſer von „Zwei Menſchen“ hat wieder eines ſeiner beſten Werke zur Verfilmung freigegeben„Villa Valconerie“. Ein ungemein packendes Filmwerk. Richard Voß, der ſelten ſeine große Geſtaltungskraft dem Film zur Verfügung ſtellt, dann aber ſtets mit einem Werk an die Oeffentlichkeit, das für den deutſchen Film den großen Wurf bedeutet. In der Haupt- rolle Maria Jakobini und Hans Stüwe. Im 2. Teil zeigt man den mächtigen Südſee-Abenteuerfilm „Freibeuter der Südſee.“ Ein Seeräuberfilm voll packender Handlung in 7 ſenſationellen und atem⸗ raubenden Akten. Zum Schluß ein Luſtſpiel- Schlager ſowie ein Farben-Tonfilm. Ein Beſuch iſt allen Filmfreunden zu empfehlen. Ueberall war dieſes Programm ein großer Erfolg. Ein Beſuch iſt das ſchönſte und billigſte Vergnügen. * Turn- und Reigen ⸗Abend des Turnerbundes. Die Turnerinnen- Abteilung des Turnerbundes beſtreitet im Verein mit der Fechter-Abteilung die Veranſtaltung des morgigen Abends. Geboten werden hauptſächlich Reigen und gut einſtudierte Uebungen, die mit den zum erſten Male auftretenden Fechtern ein abwechslungsreiches Programm darbieten werden. Wir wollen nicht verfehlen, alle Anhänger nochmals dazu einzuladen, da auch mit den Eintrittspreiſen der Zeit Rechnung getragen wird. Arbeitsloſe Mitglieder beſondere Begünſtigung. II. J. P. Große billige Preiſe bei nur 40 Pfg. Eintritt. Ganz Viernheim muß dieſe Woche wieder Ffür 40 Pfg. die erſtklaſſige Großfilmſchau im U. T. P. beſuchen. Hier ſteht was gewaltiges auf dem Spielplan, das alle ſehen müſſen. Darum Filmfreunde, geht alle ins U. T. zu 40 Pfg. Siehe Inſerat. *Dꝗ9Y.Sport. Viernheim Jugend 2. — Viernheim Jugend 3. 2: 4. Viernheim 1. — Hauenſtein 1. 1:0. Das Spiel am Himmel⸗ fahrtstage gegen den Pfalzmeiſter ließ ſehr zu wünſchen übrig. Es mag vielleicht die ſtarke Hitze gewaltig nachteilige Beeinflufſung abgegeben haben. Aber ein ſolch undiszipliniertes Benehmen unſerer Leute in der 1. Hälfte hatte man noch nie erlebt. H. zeigte dagegen während dieſer Zeit einen flüſſigen und gefälligen Fußball. Reichlich Pech hatten die zum Glück immer nur da, wo der Tormann ſtand. Dieſes häßliche Schreien und unter ſich Vorwürfe bereiten, wird für den Gegner ſtets zum Vorteil. Jeder vom wahren Jugendkraftgeiſt beſelte D. J. K. Freund nehme ſich heute ernſtlich zu Notiz, daß durch ſolche Mißſtände nichts erreicht werden kann. Faſſet geſchloſſen am kommenden Spielſonntag den feſten Vorſatz für die Zukunft dafür einzuſetzen, daß ſolches unterbunden bleibt. Es kann nur dadurch erreicht werden, wenn jeder da wo er hingeſtellt iſt, ſeiner Verpflichtung nachkommt und ſich um die Fehler anderer, von denen keiner verſchont bleibt, nicht kümmert. Aber auch die Pfälzer hinterließen in dieſer Hinſicht einen ſchlechten Eindruck. Das Verhalten unſerer Spieler übertrug ſich auf ſie in der 2. Periode. Unfair und roh kämpften ſie bis zum Schlußzeichen und ließen ſich ſehr oft zu un⸗ ſchönen Redensarten hinreißen. Es iſt traurig, daß auch der Meiſter der Pfalz nicht weiß, welche Pflicht er dem Zuſchauer gegenüber zu erfüllen hat. Mit dieſer Mannſchaft iſt keinesfalls eine freund- liche und angenehme Verbindung zu erreichen, wenn ſie ſich nicht gewaltig umſtellte. Am nächſten Sonn- werden. 150 Vereins ⸗ Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit- glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden e reh A ebe e eee Sünger⸗Einheit. Samstag abend 8 Uhr Sing⸗ ſtunde. Diejenigen Sänger, die ſeither den Pro- ben fernblieben oder neuhinzutretende Sänger werden erſucht, am Samstag zu erſcheinen. Der Vorſtand. Ortskartell der chriſtl. Gewerkſchaft(Sektion der Maler). Morgen Sonntag, vorm. 10 Uhr, Generalverſammlung im Gaſthaus zur Harmonie, bei Kollege Babylon. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Der Vorſtand. Turnerbund. Sonntag, den 17. 5. 31 finden die Fauſtballrückſpiele auf dem Platze des Ty. 1846 ſtatt. Beginn der Spiele für Aktive vor⸗ mittags 8,10 Uhr. Treffpunkt und Abfahrt 7 Uhr am Tivoli. Die Spiele für die Jugend beginnen mittags um 2 Uhr. Die Leitung. Freiw. Sanitäts⸗Kolonne vom R. K. Viernheim. Heute Samstag, den 16. Mai, abends 8 Uhr findet im Goetheſchulhof eine Verſammlung ſtatt; wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird voll— zähliges Erſcheinen der Mitglieder erwartet. Der Vorſtand ¼ Stunde früher. Einladung durch den Diener erfolgt nicht mehr. In Civil. Die Führung. Geſangverein„Liederkranz“. Heute Samstag abend halb 9 Uhr Singſtunde. Pünktliches Er⸗ ſcheinen aller Sänger erwartet Der Vorſtand. Berufsverband chriſtl. Fabrik und Transport⸗ arbeiter. Donnerstag, den 21. Mai, abends 8 Uhr findet, im Gaſthaus zum Löwen eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Referent Gauleiter Ammann. NB. Um 7 Uhr Vorſtandsſitzung; ich bitte um reſtloſes Erſcheinen. Der Vorſitzende: Müller. Radfahrer⸗Verein Eintracht. Mitglied der deut⸗ ſchen Radfahrer-Union. Sonntag, den 17. Mai beteiligt fich der Verein an der Bezirkswander⸗ fahrt nach Lampertheim. Zuſammenkunft am Friedhof, Lorſcherſtraße. Punkt 8 Uhr Abfahrt. Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. Krieger⸗ u. Soldatenverein Teutonia. Sonntag den 17. Mai findet in Hüttenfeld der 1. Be- zirkstag des Bez. Bensheim ſtatt. Beginn Vorm. 10½½ Uhr. Alle Kameraden ſind hierzu herzlich eingeladen. Der Vorſtand. eee Gottesdieuſtordnung der katholiſchen Gemeinde V'heim ½7 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½92 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge; An⸗ weiſung der Plätze und Aufnahme der an Oſtern aus der Schule entlaſſenen Knaben. 2 Uhr Sakr. Bruderſchaftsandacht, darauf Ver- fammlung des chriſtl. Müttervereins. 4 Uhr Verſammlung des kath. Männervereins im Kettelerſälchen. 4 Uhr Verſammlung der 3. Abteilung der Jungfrauen-Kongregation. Für die chriſtenlehrpflichtigen Mannſchaften der D. J. K. iſt am Sonntag jedes Spielen auswärts und das Spielen auf dem Platze vor 14 Uhr unterſagt. tage in Leutershauſen muß es unbedingt beſſer In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Mich. Ringhof, Ehefrau Cäcilie geb. Pfenning, Eltern Mich. Ringhof, beide Ehefrauen, Schwiegereltern Gg. Buſalt und Ehefrau und Angehörige. 3/7 Uhr 1. S.⸗A. für Jakob Müller 4. Dienstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Rentmeiſter Mich. Jöſt, Eltern, Schwiegereltern u. Angeh. 37 Uhr beſt. Amt für Joh. Kiß, Ehefrau Magd. gebor. Roos, Kinder: Sophie Michael, Adam und Angehörige. Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Knapp geb. Ehrhardt, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 3¼7 Uhr beſt. Amt für den in Heppenheim f Jakob Winkler und Familie. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Marg. Thomas geb. Schorſch, beſt. von den Schulkam. 37 Uhr beſt. E.⸗A. für Andreas Mandel 1., Ehefrau Anna Maria geb. Kalt. Tochter, Magd. geehl. Benz und Angehörige. Freitag: 7 Uhr 2.,/ 7 Uhr Thereſe Knapp geb. Bugert. J½7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Mich. Hofmann 2., Tochter, Eltern und Familie Friedr. Bauer. Samstag: 7 Uhr Taufwaſſerweihe. J¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Gg. Pfützer und Familie Adam Kirchner 1. 3/7 Uhr beſt. Amt für Johann Hofmann 9., Tochter Marg. geehl. Klee u. Schwiegertochter Anna Maria geb. Schalk. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein um 7 Uhr, am Dienstag und Donners tag bei den Barmh. Schweſtern um ½7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag wird das Hochheilige Pfiugſtfeſt gefeiert. An dieſem Tage iſt gemein- ſchaftliche hl. Kommunion der Erſtkommunikanten. Halb 7 Uhr hl. Meſſe, halb 8 Uhr hl. Meſſe ohne Predigt. 9 Uhr Hochamt und Kommunion der Kinder. 11 Uhr hl. Meſſe. Am Pfingſt⸗Sonntag iſt gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die Kinder der Herren Lehrer Spengler und Baldauf und Fräulein Sax. Beicht halb 5 Uhr. 3. S.⸗A. für Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 17. Mai 1931. Exaudi. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Mittwoch, den 20. Mai 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Fl igung. Untererhebſt Alle Steuerpflichtigen, die auf Grund der be⸗ reits zugeſtellten, endgültigen Steuerbeſcheide über Heſſ. Staatsſteuer 1930 Rückzahlungen zu erhalten oder Nachzahlungen zu leiſten haben, erſuchen wir dies im Laufe der nächſten 14 Tage bei der Unter- erhebſtelle zu erledigen. Das 1. Ziel Heſſ. Staatsſteuer 1931 kann in der kommenden Woche noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Kirchner. Bekanntmachung. Betr.: Ausſtände der Gas-, Waſſer⸗ und Elektr. Verſorgung. In Anbetracht der großen Rückſtände an Gas-, Strom- und Waſſergelder hat'der Gemeinderat in ſeiner Sitzung vom 6. ds. Mts. beſchloſſen, eine Stundung nicht mehr zu gewähren und die Beliefe⸗ rung mit Gas, Strom oder Waſſer in all denen Fällen unnachſichtlich einzuſtellen, wo die Rückſtände mehr als 3 Monatsbeträge umfaſſen. Wir machen daher die Zahlungsſäumigen da— rauf aufmerkſam, daß unſer betr. Inſp. Mandel ſtreng angewieſen iſt, die oben erwähnte Maßnahme durchzuführen. Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß die etwa früher gewährten Befriſtungen durch den Gemeinderatsbeſchluß hinfällig geworden ſind. Viernheim, den 16. Mai 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. J. V.: Roos. er 5 N Sonntag, den 17. Mai: 0 N 0 1. Kampf um den Auffſtieg. 9» Germania Ludwigshafen — Amicitia Viernheim in Ludwigshafen. Beginn 3 Uhr. Abfahrt 1,16 Uhr Eilzug. Nachm. 6 Uhr in Heddesheim Jubiläums jugendſpiel Viernheim — Wallſtadt. Abf. wird bekanntgegeben. Sonntag vorm. 10 Uhr Waldſportplatz: Poſtſp. V. — Sp. Vgg. 09 Jugend. Heute Samstag abend 7 Uhr Privatmannſchaft— Oelfabrik 3. Die 3. M. ſpielt in der gleichen Aufſtellung wie am Donnerstag. Montag Abend 7 Uhr A.⸗H.⸗Elf— Floramannſchaft. Spiel der Floram. gegen Pfalz fällt aus. Die A.⸗H. ſpielen: Schmidt Joh., Haas K., Alter Ad., Kiß M., Haas Phil., Träger Ed., Lenz K., Hoock H., Martin L., Wohl“ fahrt, Lammer H., die pünktlich antreten wollen. N.⸗B. Der Eintritt in Ludwigshafen beträgt, wie üblich 60 und 30 Pfg. Auf nach Lud⸗ wigs hafen! Der Vorſtand. Sonntag, den 17. Mai Verbands- 4 8 ſpiel Viernheim— Lindenhof in Viernheim. Anfang 1. Mannſchaft 2,45 Uhr. 2. Mannſchaft 1,15 Uhr. Handballabteilung. Sonntag, 17. Mai Freund- ſchaftsſpiele gegen Birkenau in Birkenau. Abfahrt der 1. und 2. Mannſchaft um ½1 Uhr am Wein— heimerweg.— Sonntag vormittag Training für alle Sportarten. Alles was ſich am Bezirksſport— feſt am 7. Juni in Heppenheim beteiligt muß ſich am Sonntag melden, andernfalls keine Startberecht⸗ Der Spartenleiter. Am Rheinufer Von Alfons Kirchgäßner. Ich muß immer an Muſeumsbeſucher denken, wenn ich die Fremden mit ihren Feldſtechern und Reiſeſührern und Photoapparaten auf den Rheindampfern ſehe. Sie haben den„Rhein von Mainz bis Koblenz“ vor ſich ausgebreitet und mühen ſich um Namen. Ich ſehe ſie auch in den Rheingauer Heckenwirtſchaſten ſitzen im Dämmer, bei einem kühlherben Wein. Sie lau— ſchen zwiſchen den lauten Geſprächen ein wenig hinaus in den Strom, der im Abend ſtirbt: aber — ſie haben nicht allzuviel Zeit für ſo ein Schauen, das Auto wartet: heute Abend 20 Uhr iſt Kurhauskonzert.— Ich ſehe ſie auch am Nachmittag, wo das Licht grell durch alle Räume reißt, am Ufer entlang gehen. Aber ihre Reden und ernſten Geſten paſſen ſo wenig in dieſen rauſchenden Feiertag, der vom Geblitz der Wellen bis zum Rand der olivgrünen Hänge und ins offene reine Blau geſpannt iſt. Vielleicht beſpre— chen ſie Kultuxphiloſophiſches, Geſchichtsphiloſo— phiſches, und was ſie ſonſt noch über dieſen Rhein geleſen haben. Und fügen noch einen geiſt— reichen Einſall hinzu. Aber dann werden ſie von den Kindern geſtört, die ſich queckſilbrig im— mer wieder von den Händen der Großen los— reißen, und nun hinlauſen bis dicht an den Rand, hinſtaunend und immer wieder Neuland entdeckend mit Freudenſchreien. Und ich meine immer, daß die den Rhein am beſten verſtehen, dieſe Kinder. Sie wiſſen es, er iſt wunderbar wie ein lebendiges, fremdes und zutrauliches Tier, er will, daß man ihm lange zuſieht, er will geliebt werden und ſich oſſen⸗ baren: er iſt ein verborgenes Heiligtum So Gäſte in der 1. Halbzeit, denn der Ball landete halte ich es min dem Rhein: wie die Kinder, W% e Wie einen Freund nehme ich ihn in mein lebendiges Herz auf, als eine unverlierbare Köſt— lichkeit. Ich brauche mich nicht erſt animieren zu laſ— ſen von einer„luſtigen Geſellſchaft“, die ſich an Wein und ſchmettrigen Liedern erhitzt. Denn das iſt eine Schmach, die man dem Rhein ange— tan hat: ex ſollte doch ſchließlich nur eine Ani— mierineipe ſein; man hat ihm die Aushänge— ſchilder„Stimmung, Stimmung“ umgehängt, und ihn zum urgemütlichen kölſchenden„Vater Rhein“ mit einer roten Naſe gemacht. Damit wollte man zu ihm hinkocken. Und von denen, die ſich davon locken ließen, iſt er mehr ver⸗ ſchmutzt worden, als von den Abwäſſern der Fabriken. Man wollte ihn zu einem Rummel⸗ platz des Geſindels machen. Die gemeine Lüge dieſer billigen„Romantik“ wird immer deutlicher. Wenn ich durch den Rheingau wandere, können mich die ſonntäglich gefegten Straßen und die weinbewachſenen alten Häuslein nicht darüber hinwegtäuſchen, daß da Abgründe von Schreiern lauern, genau ſo, wie hinter der kahlen Brandmauer ſchen Mietskaſernen,— daß nur ein paar Kilo⸗ meter weiter geſpenſtiſche Schornſteine ihre gif⸗ tigen Dämpfe über die Sonnenhügel ſtreuen. Wer will es da wagen, in dieſes Dickicht von verzweiſelnder Sorge ſein„Stimmeing, Stim⸗ mung“ hineinzubrüllen? Der Wirbel, der dieſem Krieg nachfolgt, wird immer mehr dieſes Zerr⸗ bird des Rheines hinwegſaugen. Mag es auch noch ſç lange fortleben in den Rheinterraſſen eines Berliner„Caſe Vaterland“! Man me anders ſein vor dem Antlitz die⸗ fes Waſſers, eg ſcheinbar ins Unenoliche ſtrömt: kill und vemütig. Ich ſchlendere am Uſer hin der großſtädti⸗ und laſſe mich völlig gefangennehmen von den unzähligen Schauſpielen, die ſich hier jedem Auge willig ſchenken. Der Strom und der Him— mel— wie dieſe immer eins ſind! Verſchmolzen im ſtarren Nebel eines Herbſtmorgens, in der Fieberlaſt eines Mittags ineinanderlodernd, ſich innig winkend in den tauſend Fünklein droben und drunten einer klaren Nacht. Wie dieſe Wellen das Licht empfangen und koſen und tanzen, bis ſie ſelber zu metalliſch fließendem Glanzlicht werden. Ich ſteige zu ihrem Rand hinab. Schaue zu, wie ſie— ein Grüßen der bunten davonfahrenden Schiſſe— im Takt näher kommen, ſich übereinanderſchieben, leis zergehen, mit erneutem Stoß wiederanſpringen: wie kleine Pferde ſprengen ſie an der Ufermauer entlang. Ich laſſe ein Tuch hinüberflattern zu der einſamen Geſtalt auf dem ſchwarzen Kohlen⸗ ſchlepper; ſie winkt zurück. Ich höre dem Chor dieſes Stromes zu, den dunkelrollenden Stim⸗ men der Dampferſchrauben und den jubilieren⸗ den Stimmen der Glocken von drüben. Nach manchen ſolcher Stunden rührt mein Herz an dieſes Geheimnis: in ſolchem Augenblick bin ich wie die Kinder, ungetrübt, ſtill und voll Stau⸗ nen.— 5 a Wenn ich in ein paar Tagen vom Rhein er⸗ zähle, weiß ich, ich erzähle eigentlich nichts vom Rhein, wenn ich von ſeinen Ufern und den Men⸗ ſchen und der Vergangenheit ſeiner Uſer erzähle, Das Geheimnis des Stroms, den ſie umarmen, verbleibt meinen innerſten Augen. Und von ihm kann man ſo wenig erzählen wie vom Duft einer Blume, oder von einem Kinderauge. Ich möchte allen Menſchen ſagen: wenn iht das Glück habt, zum Rhein zu kommen,— ſeid nicht blind, ſondern öffnet alle Sinne, taucht ſie in die Offenbarungen dieſer lebendigen Stille. 7 ne ſowie einen Wanb⸗ der.— Annahme von Abonnements tägl. in ber Geſchäftsſtelle n. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 1 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt rt a. M.— Schriftleitung, D Ar. 113 Suſammentritt des Kontroll⸗ komitees für die Wiederaufbau⸗ anleihe wib Genf, 15. Mai. Das Kontrollkomitee für die öſterreichiſche Wiederaufbauanleihe des Jah— res 1922 iſt um die Mittagsſtunde zuſammenge— treten. Es hat ſich mit der Frage beſchäftigt, ob das deutſch⸗öſterreichiſche Zollunionsprojelt auf für die Wiederaufbauanleihe einen Einfluß haben wird. Das Komitee hat ſich für die Behandlung dieſer Frage für zuſtändig erklärt, jedoch feſtge— ſtellt, daß es in dieſer Frage erſt Stellung neh— wenn ein konkreter Zollunionsplan die als Garantie dienenden Zolleinnahmen men kann, vorliegt. * TCohnordnung für den Ruhrbergbau vom Sechenverband gekündigt enb Berlin, 15. Mai. Der Zechenver— band hat, wie wir aus Bochum erfahren, die Lohnordnung für den Ruhrbergbau zum 20. Juni gekündigt. Tagesnachrichten Die Auflöſung der preußiſchen Geſandtſchaft ö in München. enb München, 16. Mai. Wie verlautet, wird die preußiſche Geſandtſchaft in München bereits ungefähr zu Pfingſten dieſes Jahres ihre Tätig— keit einſtellen. Der preußiſche Geſandte in Mün— chen, Miniſter Dr. Denk, habe ſein Abberu— fungsſchreiben bereits erhalten und werde es in der nächſten Zeit dem bayeriſchen Miniſterprä⸗ ſidenten, der einen kurzen Urlaub angetreten hat, überreichen. Hausſuchung bei Kommuniſten in Hannover wib Hannover, 15. Mai. Bei zahlreichen Mit— gliedern der KPD. in Hannover wurden heute Hausſuchungen durchgeführt. Die Fahndung er— ſtreckte ſich in der Hauptſache auf Zerſetzungs— material für Reichswehr und Polizei. Auch das Parteibüro, die Redaktion und die Druckerei der kommuinſtiſchen„Neuen Arbeiterzeitung“ wurde in die Unterſuchung mit einbezogen. Engliſcher Fliegerbeſuch in Berlin. witb Berlin, 15. Mai. Um 15.55 Uhr iſt auf dem Tempelhofer Flughafen das erſte der zu ei— nem Beſuch der Reichshauptſtadt eintreffenden engliſchen Flugzeuge, aus London kommend, ge— landet. An Bord befanden ſich Wingcallander Guilfoyle und der Fliegeroffizier Diamant.— Ein weiteres Flugzeug iſt mit Captain Black— burne an Bord, mußte bei Oebisfelde eine Not— landung vornehmen, wobei es leicht beſchädigt wurde. Diskontermäßigung bei der Niederländiſchen Bank. wtb. Amſterdam, 15. Mai. Niederlän— diſche Bank hat ihren Distontſatz um ½ Prozent von 2½ auf 2 Prozent ermäßigt mit Wirkung ab 16. Mai. Der bisherige Diskontſatz von 2½ Prozent war ſeit dem 23. Januar ds. Is. gültig. Die Neue deutſche Ausweiſung aus Litauen. enb. Kowno, 15. Mai. Dem juriſtiſchen Be rater der deutſchen Geſandtſchaft, Rechtsanwalt Baumgärtel, wurde jetzt vom Miniſterium mit— geteilt, daß er innerhalb eines Monats, alſo bis zum 15. Juni, Litauen zu verlaſſen habe. Zuſammenſtoß Toscaninis mit dem Faſchismus. enb. Rom, 15. Mai. Wie aus Bologna ge— meldet wird, ſollte dort Toscanini geſtern abend ein Konzert geben. Man forderte ihn auf, die muſitaliſchen Darbietungen mit dem Königs- marſch und der ſaſchiſtiſchen Hymne zu eröffnen. Als er ſich weigerte, wurde er geohrfeigt. Die Faſchiſten veranſtalteten darauf mehrere De— monſtrationen in den Straßen der Stadt. Todesurteil gegen einen Raubmörder. wtb. Elbing, 15. Mai. Das Schwurgericht verurteilte am Freitag Abend den Geſpannfüh⸗ Schlittenlaſten zurücklaſſen, gleiter Trotz der ſchweren Strapazen gönnte ſich We— gener nur 1½ Ruhetage und brach dann mit Weſten auf. alle Fälle die Hauptgruppe der Expedition im Weſten Grönlands wieder erreichen, um dart die wiſſenſchaftlichen Arbeiten zu überwachen. u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. mann Franz Nickel aus Freyſtadt zum wtb. Genf, 15. Mai. chung zwiſchen Dr. Curtius, Henderſon, Uhr. Das Ergebnis der Beſprechung iſt, daß diskuſſton über die wirtſchaftlichen Punkte der Tagesordnung zu denen bekanntlich das deutſch-öſterreich. Zollprojekt gehörr, beginnt. Bei dieſer Gelegenheit dürfte der deutſche Außenminiſter Dr. Curtius die angekündigten Ausführungen über die handelspolitiſchen Ziele, die Deutſchland und Oeſterreich mit ihrem Zollobjekt verfolgen, machen. Die Beratungen des deutſch-öſterreichiſchen Zollprojektes auf Grund des bekannten eng— liſchen Antrages im Völkerbundsrat dürften vorausſichtlich am Montag erfolgen. * enb. Genf, 15. Mai. Die heutige Beratung der vier Außenminiſter der europäiſchen Groß— machte über die Geſtaltung des weiteren Pro— gramms der gegenwärtigen Tagungen war langwierig und mühſam. Obwohl von beteilig— ter Seite ſtrenges Stillſchweigen bewahrt wird, hat man den Eindruck, daß in dem wich— tigſten Punkt des Programms, nämlich der deutſch-öſterreichiſchen Zollfrage, eine Eini— gung wenigſtens über die weitere formelle Behandlung erzielt worden iſt. Es ſcheint, daß der Schwerpunkt der Angelegenheit in den Völkerbundsrat verlegt werden ſoll, wo ledig— lich die juriſtiſche Seite der Frage zur De— batte ſteht. Dem deutſchen Außenminiſter iſt es, entgegen den ſeit Tagen hinter den Ku— liſſen ſpielenden Manövern, gelungen, bereits für Montag die Behandlung in öffentlicher Ausſprache im Rat herbeizuführen. Man hat am Schluß des erſten Verhandlungstages den Wegeners Ueberreſte gefunden Berlin, 15. Mai. Nach einem hier einge— troffenen Radio-Telegramm fand nunmehr eine nach dem Grönland-Forſcher Profeſſor Wegener ausgeſandte Hilfs-Expedition 150 Km. vom Ausgangspunkt(Station Eismitte) ent— fernt, deſſen Hundeſchlitten und ein weites Stück davon ſeine Skier, die er gleichſam als Wegweiſer im Eiſe aufgeſtellt hatte. Dies ſind ſcheinbar die letzten Ueberreſte Wegeners und ſtumme Zeugen einer furchtbaren Tragödie, die ſich im Polaris abgeſpielt hat. Nach einem 40-tägigen Marſch unter In⸗ glaublichen Strapazen hat Wegener am 30. Oktober die ſogen. Station„Eismitte“, die 400 Kilometer von Weſt- und 500 Kilometer vom Oſtrand der grönländiſchen Eisküſte entfernt legt, erreicht. Er mußte nach und nach alle und seinem Be— Dr. Löwe erfroren ſämtliche Zehen. ſeinem grönländiſchen Begleiter wieder nach Wegener wollte anſcheinend auf Es iſt nun wohl nicht mehr zu zweifeln, daß der geniale Forſcher, deſſen Verluſt für die deutſche Wiſſenſchaft unerſetzlich iſt, im Eis gefunden hat. den Tod rer Franz Sarrach wegen Mordes an dem Haui— Tode. Der Angeklagte haue, nach ſeinem eigenen Ge— ſtändnis, den Kaufmann Nickel mit einem Eiſen— Die heutige Beſpre⸗ Briand und Grandi dauerten von 16 bis 19 am Samstag im Europaausſchuß die General⸗ F Zeitung Wi lung abgeſtufter Ra Auzeigen iſe: Die einſpalti l reiſe e einſp 9 Petit biernzeſmer finzeiger Seeker Viernheimer Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1. 15 Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das a ſetige illuſtrierte untagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan (Siernheimer Bürger⸗Zig.— Siernh. Volksblatt) koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., mittags 8 Uhr, größere Artikel e Tag ee e ee ee .— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen Deutſchlands u. des Auslande Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Plapvorſchriften bel Anzeigen werben ichtett igt.— ee e e de Kehr l deere . Hegi vorgeſchriebenen Tagen ſtück erſchlagen. um ſich Geld für eine Hochzeit, die er mitfeiern wollte, zu beſorgen. Sollunion kommt vor den Völkerbundsrat Beſprechung der vier Außenminiſter— Ruhigere Beurteilung der Cage Eindruck, daß die ſeit Monaten vorbereitete politiſche Generaloffenſive gegen das deutſch⸗ öſterreichiſche Projekt ſich nicht oder jedenfalls nicht in der erwarteten Stärke wird entwickeln können, ſondern daß vielmehr die Diskuſſion in ruhigere Bahnen einlenken und mit der Ueberweiſung der Angelegenheit zur juriſti— ſchen Begutachtung an den Haager Gerichtshof enden wird. Das Thequers⸗Condon⸗ programm für Dr. Brüning und Dr. Curtius enb London, 15. Mai. Das Programm für den Beſuch des deutſchen Reichskanzlers und des Reichsaußenminiſters in Chequers iſt jetzt ſo gut wie fertiggeſtellt. wenn auch vielleicht noch einige Einzelheiten einer Abänderung unterworfen ſein werden. Die beiden deutſchen Staatsmänner wer—⸗ den am 5. Juni in London eintreffen. Noch am Abend desſelben Tages findet ihnen zu Ehren ein Bankett im Foreign Office ſtatt, und am fol— genden Tage, d. h. Samstag, den 6. Juni, be— geben ſie ſich im Kraftwagen nach Cheaners wo ſie zum Frühſtück eintreffen werden. Der Reichs⸗ kanzler und der Reichsaußemniniſter verlaſſen Chequers wieder am Sonntag nachmittag. Am Montag gibt die Enlgiſch⸗Deutſche Vereinigung den dentſchen Staatsmännern ein Frühſtück. Am Nachmittag findet ein Tee und Empfang im In- ſtitut für auswärtige Angelegenheiten ſtatt. und am Abend gibt der deutſche Botſchafter ein offi⸗ zielles Bankett auf der deutſchen Botſchaft, zu dem die Mitglieder der britiſchen Regjerung, die Fihrer der Regierungs- und der Oppoſitions⸗ varteien und die höchſten Beamten des Foreign Office mit ihren Damen geladen ſind. An das Bankett ſchließt ſich ein großer Empfang an. Dienstag, den 9. Juni, ſahren der Reichskanzler und der Reichsaußenminiſter über Southamp— ton nach Deutſchland zurück. Die letzten Spuren Wegeners Keine Zweifel mehr an ſeinem Tode Mordanſchlag auf einen Geiſtlichen Rheinzabern, 15. Mai. Wie erſt jetzt be⸗ kannt wird, wurde in der Nacht zum Dienstag auf den hieſigen katholiſchen Pfarrer Klein ein Mordanſchlag verübt. Nachts ſchellte es plötzlich 3 mal an der Glocke des Pfarrhauſes. Kurz darauf fielen drei Schüſſe und drangen durch das Fenſter in das Zimmer, wo ſie in der Wand ſtecken blieben. Es handelt ſich um 7.5 Millimeter-Piſtolen⸗Geſchoſſe. Man nimmt an, daß der Täter den Pfarrer durch das Läuten an der Glocke veranlaſſen wollte, aus ſeinem Fenſter herauszuſehen um ihn dann aus dem Hinterhalt erſchießen zu können. Näheres wird im Intereſſe der Unterſuchung nicht bekannt⸗ gegeben. Braunskommiſſion wieder an der Arbeit vdz. Berlin, 15. Mai. das Nachrichten— büro des Vd. meldet, iſt am Freitag die von dem früheren Reichsarbeitsminiſter Brauns ge— führte Sachverſtändigen-Kommiſſion für die Schlußarbeiten über die Maßnahmen gegen die Erwerbsloſigkteit für einen bis zum Dienstag kommender Woche dauernden Arbeitsabſchnitt zuſammengetreten. Das Arbeitsprogramm um⸗ faßt weitere Teilfragen aus dem Arbeitsloſen⸗ problem. Bis dahin will man ſich mit der Zu⸗ ſammenlegung der Wohlfahrtserwerbsloſen⸗ und Kriſenfürſorge beſchäftigen, ſerner die Einglie— Nie Wie nicht übernommen 48. Jahrgang derung oder Ausſchaltung der Saiſonarbeiter aus der generellen Regelung erörtern und die Stellung der verheirateten erwerbstätigen Frau in der Arbeitsloſenverſicherung prüfen. Nach Informationen aus unterrichteten Krei— ſen iſt es der Kommiſſion bisher unmöglich, einen Termin für den Abſchluß ihrer Arbeiten bekannt zu geben. Dies iſt deshalb von Bedeu— tung,. weil die Reichsregierung den Wunſch hat, eventuell erforderliche neue Notverordnungen noch vor der geplanten Englandreiſe des Reichs— kanzlers zu erlaſſen. Wieder Ruhe in Spanien Madrid. 15. Mai. Der geſtrige Tag iſt in ganz Spanien in vollkommener Ruhe verlaufen. In Andaluſien, wo die ſchlimmſten Klöſterſtür⸗ me waren, ſind die Brandſtifter in Scharen ver— haftet worden. Die Anführer werden, lt. Frkf. Ztg., nun unter dem Kriegszuſtand nach der ganzen Strenge des Geſetzes abgeurteilt. Die verhältnismäßig glatte Wiederherſtel— lung der Ordnung wird von der geſamten Preſſe einſchließlich der nicht bedingungslos republikaniſchen als ein Beweis für die innere Konſolidierung der Republik begrüßt, der es heute, gerade nach einem Monat ihres Be— ſtehens, ſchon möglich geweſen ſei, die ſchwere gegen revolutionäre Erſchütterung der letzten Tage ſo erſtaunlich glatt zu überwinden. Gleichwohl aber müſſe die Regierung, ſo for— dern die republikaniſchen Organe einhellig. vor ihren Feinden mehr als bisher auf der Hut ſein und dürfe gegenüber den Friedens— brechern von rechts und links, die der jungen Republik das Leben nicht gönnten, nicht mehr die geringſte Toleranz und Langmut zeigen. Auch müſſe ſie mit größter Schärfe gegen die gefliſſentlichen Verbreiter alarmierender Ge— rüchte, mit denen das Land überſchwemmt werde, vorgehen. In allen Betrachtungen zur Lage tritt übrigens immer mehr die antikleri— kale Note hervor, Die Annahme, daß im letz— ten Miniſterrat bereits ein Dekret vorbereitet worden ſei, das die Ausweiſung des Jeſuiten— ordens verfüge, beſtädigt ſich jedoch nicht. Aufhebung des Belagerungszuſtandes in Madrid? witb. Madrid, 16. Mai. Wie die Agentur Fabra aus autoriſierter Quelle erfährt, ſteht die Aufhebung des Belagerungszuſtandes in Madrid unmittelbar bevor, während er in Andaluſien noch einige Tage beibehalten werden ſoll. Kommuniſtiſche Wühlardeit in Spanien Ein Artikel der„Kölniſchen Volkszeitung“. enb. Köln, 15. Mai.„Kölniſche Volks— zeitung“ behauptet in einem„Die kommuniſtiſche Brandfackel“ überſchriebenen Artikel, daß über— zeugende Beweiſe einer engen Zuſammenarbeit zwiſchen den ſpaniſchen Revolutionären und kommuniſtiſchen Elementen vorlägen. Die Stürme auf die Kirchen und Klöſter ſeien auf den Ein— fluß ruſſiſcher und deutſcher Kommuniſten zu— rückzuführen. Anerkennung des deutſchen Standpunktes in der oberſchleſiſchen Schulfrage witb. Haag, 15. Mai. In einer heute vor— mittag im Haager Friedenspalaſt abgehaltenen öffentlichen Sitzung, der u. a. zahlreiche Mit— glieder des Haager diplomatiſchen Korps, da— runter auch der deutſche Geſandte im Haag beiwohnten, hat der ſtändige internationale Ge— richtshof ſeine gutachtliche Entſcheidung im deutſch-polniſchen Streitfall wegen des Beſuches der deutſchen Minderheitenſchulen in Polniſch— Oberſchleſien bekanntgegeben. Der Gerichtshof hat ſich in dieſer Entſcheidung völlig auf den deutſchen Standpunkt geſtellt und die ihm durch die Volterbundsentſchließung vom 24. Januar 1931 vorgelegte Frage, ob denjenigen Kindern, die aufgrund der im Jahre 1927 in Polniſch— Oberickleſien abgehaltenen Sprachprufungen von den deutſchen Minderheitenſchulen ausge- ſchloſſen worden ſind, auch jetzt noch im Hin— blick auf dieſe Tatſache der Zugang zu ben Minderheitenſchulen verweigert werden könne, gemäß dem deutſchen Antrag in negativem Sin⸗ ne beantwortet. Dieſe Entſcheidung wurde mit elf Stimmen gegen die eine Stimme des pol⸗ Die niſchen Beiſitzers des Gerichtshofes abgegeben. — 5 TTT 22 Streiflichter Vor neuen Spar⸗ In ſeiner großen maßnahmen der Rede in Cloppen⸗ Reichsregierung burg anläßlich der bevorſtehenden Ol⸗ denburgiſchen Landtagswahlen gab Reichs⸗ kanzler Ir. Brüning bekannt, daß die Reichsregierung in 14 Tagen mit neuen Sparmaßnahmen, die jetzt noch nicht zur Veröffentlichung reif ſeien, vor die Oeffentlich— keit treten werde. Dieſe Feſtſtellung des Kanzlers wurde in den politiſchen Kreiſen ſtark erörtert. Radikale Blätter veröffentlichten ſogar bereits Mittei⸗ lungen über den angeblichen Inhalt dieſer Sparmaßnahmen. So werden Zahlen über die vermutlichen Fehlbeträge der öffentlichen Haus— halte und der ſozialen Verſicherungen bekannt⸗ gegeben, und zwar 2 Milliarden, die in keiner Weiſe auch mit den vorſichtigſten Schätzungen in Einklang zu bringen ſind. Als Hauptmaß⸗ nahmen zur Beſeitigung der Fehlbeträge führt man einmal eine inländiſche Anleihe mit ſtar— ken Steuerbegünſtigungen und weiter eine Zwangsanleihe für die Beamten von durch— ſchnittlich 10 Prozent der Bezüge an. Das ſind alles Kombinationen, die nur dem Zwecke dienen könnten, Verwirrung in das Volk zu bringen und neue Unruhe zu ſchaffen. Noch nicht einmal in ſonſt gut unter— richteten Krein weiß man Näheres über die Abſichten der Reichsregierung, ganz abgeſehen davon, daß fertige Vorlagen überhaupt fehlen. Kombinationen ſind auch die Mitteilungen über den Abbau der Sozialverſicherung und eine weitere Kürzung der Löhne. Das eine allein ſteht feſt, daß die ganzen Verhältniſſe in der Wirtſchaft und in der Finanz die härteſten Einſchränkungen des deutſchen Lebensbedarfes bedingen. daß auch die neuen Maßnahmen recht unpopulär ſein werden. Aber wer den Aufbau und die Sanierung will, wer an die Zukunft denkt, der wird ſich auch zu Opfern bereitfinden, wenn ſie ihm im Augenblicke noch ſo hart erſcheinen. Wir dür— fen jetzt, wo es um die Entſcheidung für das ganze Volk geht, nicht ſchwach werden, ſondern müſſen erſt recht den kräftigen Willen der Selbſtbehauptung betonen. Ruhige und ſach— liche Ueberlegungen allein fördern und unter— ſtützen die Bemühungen der Reichsregierung. Wer jetzt die Aufbauarbeit ſabotiert, die Be— mühungen durch Aufpeitſchungen der Volks— leidenſchaft ſtört, der handelt nicht national, der iſt ein Verräter ſeines Volkes. Ruſſiſche Ueberraſchungen? Die ſowjetiſtiſche Regierung in Mos⸗ kau hat in dieſen Tagen über einen Plan zu beraten, der ihr von der National City Company in New Nork nach monatelangen Verhandlungen über eine Befriedigung der Gläubigeranſprüche an Ruß— land aus der Vorrevolutionszeit vorgelegt wurde. Danach ſoll an folgende Regelung ge— dacht ſein: Die National City Company erhält für ihre Anſprüche Schuldverſchreibungen in Höhe von 40 Millionen Dollars mit zwanzig— jähriger Laufzeit, während die amerikaniſchen Bondsbeſitzer indirekt entſchädigt werden, in— dem eine von der National City-Bank ge⸗ führte Finanzgruppe der Moskauer Regie— rung einen Kredit von 50 Millionen Dollars zu einem jährlichen Zinsſatz von 10 Prozent verſchafft. Die Bankgruppe erhält davon ſechs Prozent als Zinſendienſt, die reſtlichen vier Prozent werden für die Verzinſung der Bonds benutzt. Der Betrag der Bonds beläuft ſich auf rund 80 Millionen Dollars, ſodaß eine Wie— deraufnahme der Verzinſung für die Bonds von jährlich 2½ Prozent ſich ergeben würde. Bei einer Annahme dieſes Planes durch Mos⸗ kau würde ſich die Kreditſituation für die Sowjetregierung recht günſtig ändern. Nun iſt allerdings für Rußland die Be⸗ laſtung in Amerika am kleinſten, da die ame⸗ rikaniſchen Anſprüche verhältnismäßig gering ſind. Anders wäre es ſchon, wenn eine gleiche Regelung mit Frankreich erfolgen ſollte. Frankreich hat inzwiſchen 12 bis 15 Milliarden Frances von Rußland zu fordern, was eine Kreditgewährung von ungefähr 6—7 Milliar— den Francs zur Folge haben müßte. Was ſchließlich die deutſchen Anſprüche anlangt, ſo ſind ſie weitaus höher als die amerikaniſchen Wir haben hier außerdem noch die Beſtimmun⸗ gen des Rapallovertrages zu berückſichtigen, worin ein Verzicht Deutſchlands auf ſeine An⸗ ſprüche gegen Rußland vorgeſehen iſt. Dieſer Verzicht würde jedoch ſofort hinfällig werden, wenn Moskau gleiche Anſprüche gegenüber drit⸗ ten Staaten befriedigen würde. Nach den bis⸗ herigen mit Rußland gemachten Erfahrungen zu ſchließen, erſcheint es uns ſehr fraglich, on Moskau den von uns in kurzen Riſſen aufge— zeigten Regelungsplan annehmen wird. Es ſind beſtimmt längere Verhandlungen zu er⸗ warten. Auftakt im Europa⸗Kusſchuß Briands Eröffnungsanſprache— Henderſon gibt der Hoffnung Ausdruck, daß Briand ſeine Tätigkeit in Genf fortſieht witb. Genf, 15. Mai. Unter ſtarkem Andrang von Delegierten. Preſſevertretern und Publikum wurde heute vormittag nach einer ganz kurzen vertraulichen Beratung die dritte Tagung des Europa-Ausſchuſſes mit einer öffentlichen Sit⸗ zung in der Glasveranda des Völkerbundshauſes durch den franzöſiſchen Außenminiſter Briand als Vorſitzenden des Ausſchuſſes eröffnet. In einer ſchriftlich ausgearbeiteten Anſprache, die in Inhalt und Vortrag auch bei Erwäh⸗ nung des deutſchen Antrages völlig leidenſchafts— los klingt, gab Briand einen Ueberblick über die bisherigen Arbeiten des Europa-Ausſchuſſes insbeſondere auf dem Gebiet der Getreidewirtſchaft und des interna— i en Kreditweſens. Er betont daß die 5 l. a 7 tionalen Kreditweſens. Er b e, daß menarbeit mit Briand erinnern. Briand er⸗ Wirtſchaftsfragen nicht der einzige Beratungs— gegenſtand des Ausſchuſſes ſeien, daß ſie aber ge⸗ genwärtig einen Grund zur Zwietracht darſtell⸗ ten, den zu beſeitigen eine wichtige Aufgabe ſei. Briand ſtellte feſt, daß die Arbeiten des Aus- ſchuſſes bisher einen normalen Verlauf genom— men hätten, und daß die feſtgeſetzten Friſten ein⸗ gehalten werden konnten. Es ergebe ſich eine poſitive Bilanz, die, wenn nicht zur Befriedi— gung, ſo doch zur Zuverſicht berechtige. Der Ausſchuß habe jetzt eine neue ſchwierige Etappe zurückzulegen. Er habe ſich auf Antrag von Dr. Curtius mi“ der Frage der Zollbeziehungen in Europa zu beſchäftigen. Dabei werde ede Re— gierung ihren Standpunkt freimütig darlegen, aber die Geſamtintereſſen zu berückſichtigen ha— ben, ſodaß ein Werk der Solidarität und der allgemeinen Wohlfahrt zuſtandekomme. Briand chaxakteriſierte ſchließlich die Beziehungen des Europa-Ausſchuſſes zum Völkerbundsrat dahin, daß der Völkerbundsrat für die Achtung des Rechtes zu ſorgen habe, während es die Auf— gabe des Europa-Ausſchuſſes ſei auf dem Wege der Erfüllung der wirtſchaftlichen Bedürfniſſe rüſtig vorwärts zu ſchreiten. Nach Briand hielt „Herr Au Henderſon eine wiederholt von großem Beifall unterbro⸗ chene kurze Rede, in der er ſeine Veiriedigung darüber ausdrückte, daß Briand wieder zu der Genfer Tagung gekommen ſei und in der mit einer bei Henderſon ungewöhnlichen Leidenſchaft Briands Rolle im Dienſte des Weltfriedens feierte. Auf die Präſidentenwahl in Frankreich anſpielend, meinte er, er ſpreche im Namen der ganzen Verſamm⸗ lung, wenn er dem Wunſche Ausdruck gebe, daß es Briand vergönnt ſein möge, welche Entwicklung die politiſche Lage auch immer in Frankreich nehme. ſeine bisherigen Auf⸗ gaben in Genf fortzuſetzen. Was aber auch immer geſchehen möge, der Eu— ropa⸗Ausſchuß werde ſich ſtets der guten Zuſam⸗ widerte kurz, indem er Henderſon und der Ver— ſammlung für die freundlichen Begrüßungs— worte dankte und betonte, daß der Völkerbund und der Europa-Ausſchuß Einrichtungen des Friedens ſeien, die über alle Erwägungen natio⸗ naler oder innerpolitiſcher Art geſtellt werden ſollten. Die Politik Frankreichs in Genf werde durch irgendwelche Veränderungen in der In⸗ nenpolitik nicht beeinflußt werden. Nach der Rede Briands erläuterte der ſchweizeriſche Bundesrat Motta ſeinen Bericht über die organiſatoriſchen Fragen des Europa-Ausſchuſſes, wobei er das rechtliche Verhältnis des Völkerbundes zu den nicht euro— päiſchen Völkerbundsmitgliedern und den euro— päiſchen Staaten, die nicht Mitglieder des Völ⸗ kerbundes ſind, darſtellte. Der Bericht wurde nach einigen Bemerkungen Briands, der eine kühnere Konzeption des Europagedankens gewünſcht hätte, ſich im ganzen jedoch mit den Ausführun— gen Mottas einverſtanden erklärte angenommen. um der nächſten Völkerbundsverſammlung vor— geleat zu werden. Schließlich wurde ohne Ausſprache der An— trag des Organiſationsausſchuſſes angenommen. ßenminiſter, ich liebe Sie!“ Eine Ueberraſchung für Briand vor ſeiner Abreiſe nach Genf 2 wtb. Paris, 15. Mai. Geſtern abend als Briand nach Genf abneiſte, hat ihm eine zahl— reiche Menſche, menge begeiſterte Kundgebun— gen bereitet. die üch bis zum Bahnſteig fort— ſetzten Dort war eine große Reihe von Poli— tikern und auch einige Miniſter verſammett, jedoch bemerkte man weder Miniſterpräſident Laval noch Miniſter Tardieu, auch nicht den Juſtizminiſter und ſtellvertretenden Miniſtex— präſidenten Berard Briand hatte eine kleine Ueberraſchung. Als er ſich mit Mühe den Weg zu ſeinem Wagen bahnen konnte, trat eine junge Frau auf ihn zu und überreichte ihm einen Strauß roter Roſen mit den Worten:„Herr Außen— miniſter! Ich liebe Sie! Briand antwortete: „Das höre ich lieber von Ihnen, als von den qualifizierteſten Mitgliedern des Kongreſſes in Verſailles.“ * die Freie Stadt Danzig„ſoweit ihr beſondere; Status und ihre Abkommen mit Polen es ge⸗ ſtatten und in der in dieſen Abkommen vorgeſe⸗ henen Form“ zu den Arbeiten des Europaaus⸗ ſchuſſes hinzuzuziehen. Die nächſte Sitzung des Ausſchuſſes, in der in Anweſenheit der ruſſiſchen, türkiſchen und isländiſchen Vertreter die Ausſprache über die wirtſchaftlichen Fragen eröffnet werden ſoll, fin! det morgen vormittag ſtatt. Unterredung Dr. Turtius' mit Henderſon und Grandi witb. Genf, 15. Mai. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hatte heute vormittag eine Unterredung mit dem engliſchen Außenminiſter Henderſon. Später ſuchte der italieniſche Außenminiſter Grandi Dr. Curtius üm Hotel Metropole zu einer Unterredung auf. * Verſchiebung des Zuſammentrittes der Kontrollkommiſſion für die öſterreichiſche Anleihe. wtb. Genf, 15. Mai. Das bereits in der vorigen Woche einberufene Kontrollkomitee für die öſterreichiſche Anleihe für 1922 deſſen Zuſammentritt wegen Erkrankung des italie⸗ ichen Vorſitzenden Drocchi auf heute ver⸗ ſchoben wurde, iſt auch heute noch nicht zuſam⸗ mengetreten, da in der Frage des Vorſitzenden noch Schwierigkeiten beſtehen. Als Vorſitzender iſt wiederum ein Italiener, nämlich der Prä⸗ ſident des Sparkaſſenverbandes Bianchini im Ausſichr genommen. Eine neue Spionage? wtb. Paris, 15. Mai.„Matin“ veröffentlicht eine Meldung aus Nancy, die ſchon wieder von einer angeblichen Spionage ſpricht. Die abſolut vage Meldung lautet: Seit vorgeſtern abend ſeien auf allen Straßen im Elſaß und in den beiden lothringiſchen Departements Gendarme⸗ rieſperrketten eingerichtet worden. Alle auf die— ſen Straßen verkehrende Autos würden ange⸗ halten und die Papiere der Inſaſſen genau nachgeprüft. Trotz der Zurückhaltung der Be⸗ hörde habe der Korreſpondent des„Matin“ in Nancy erfahren, daß dieſe Polizeimaßnahmen einem aus dem Saargebiet kommenden Auto⸗ mobil gelten, deſſen Beſchreibung bekannt ſei u. deſſen Inſaſſen Dokumente mit ſich führten, die die nationale Verteidigung und insbeſondere die Befeſtigungsarbeiten an der franzöſiſchen Nord⸗ oſtgrenze betreffen. Natürlich wird auch in der Meldung behauptet. daß dieſe Angelegenheit mit den kürzlich in Straßburg eingeleiteten Un⸗ terſuchungen wegen Feſtungsbau⸗Spionage in Zuſammenhang ſtehen ſoll. Die verſtärkte Ueber⸗ wachung der elſäſſiſchen Straßen ſoll um weitere 24 Stunden verlängert worden ſein. Zur Diskontherabſetzung in London Abwartende Haltung der Reichsbank. wib. Berlin, 15. Mai. Im Zuſammenhang mit der Frage, ob die Reichsbank der Londoner Diskontſenkung folgen wird, erfährt WTB.⸗Han⸗ delsdienſt aus Bankkreiſen, daß der Beſchluß der Bank von England für die Reichsbank unmittel- bare Folgen zunächſt nicht haben wird. Es dürfte für das Inſtitut notwendig ſein, zunächſt die Auswirkungen der engliſchen Diskontermäßigung abzuwarten, wie ja auch London erſt die Ent— wicklung der Dinge nach der Newyorker Zins⸗ ſenkung beobachtet hat. Hierbei iſt auch die An— gelegenheit der öſterreichiſchen Creditanſtalt zu berückſichtigen, die. wie anzunehmen iſt, New⸗ vork, Paris und London vorläufig zu größerer Zurückhaltung gegenüber Mitteleuropa veran⸗ laſſen dürfte. Dadurch dürfte trotz des Londo ner Satzes das Zinsgefälle nicht ſo ſtark ſein, daß eine plötzliche Entſcheidung der Reichsbank notwendig wurd. Markus Robſon Roman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. 37. Fortſetzung. „Wie, ſoll ich es ihm ſagen?“ flüſterte ſie vor ſich hin. 5 Und doch mußte es geſagt werden, mußte ſie ſich aufrecht halten, bis ſie vollſtändig die qualvolle Aufgabe erfüllt, welche ſie als ihre Pflicht erkannt hatte. Sie folgte ihm an das Fenſter und lehnte ſich ſchweigend an den geöffneten Flügel, wäh— rend er ſie ängſtlich beobachtete. Die weiße Winterlandſchaft machte einen friedlichen Eindruck; kein Stern zeigte ſich am Himmel; ein kalter Wind bewegte die kah— len Aeſte der Bäume. „Komm, es iſt zu kalt für Dich hier, Ge— liebte“, ſprach Eberhard beſorgt. Was immer die Zukunft auch in ſich ber⸗ gen mochte, ſie konnte kleinen Augenblick ent⸗ halten, der ihr qualvoller war, als der ge⸗ genwärtige. Sie liebte ihren Verlobten innig und hatte ſeine Neigung niemals höher ge— ſchätzt, als in dieſer Stunde, in welcher ſie derſelben für immer entſagen ſollte. Er ſchloß das Fenſter, trat auf ſie zu und ſchloß ſie wiederum voller Zärtlichkeit in ſeine Arme. Barbara ließ es geſchehen, ohne zu wider⸗ ſtreben, aber auch ohne ſeine Liebkoſung zu erwidern. Ihr Haupt lehnte ſich ſchwer an ſeine Schulter, ihre Augen blickten trübe und mit inem Male erinnerte er ſich wie er der W 1 3 Worte, mit denen Graf Elsdale ihm geſagt hatte, Barbara habe ihm eine Mitteilung zu machen, welche für ſie beide gleich ſchmerzlich ſein würde. Unwillkürlich erblaßte er und ein unbe— ſtimmtes Bangen fand Raum in ſeiner Seele. Und mühſelig rang Barbara nach Ruhe und Faſſung, um das zu bekennen, was be— kannt werden mußte. Endlich richtete ſie ſich mit gewaltiger Kraft— anſtrengung auf und ließ ihren Blick in einem letzten, verzweiflungsvollen, ſtummen Lebe— wohl auf ſeinem Antlitz ruhen. Dann ließ ſie ſich ſchwer auf das Ruhe— bett niederſinken und mit einem ſeltſam ge— zwungenen, matten Lächeln ſprach ſie: „Setze Dich, Eberhard!“ Schweigend erfüllte er ihren Wunſch. „Du wunderſt Dich, weshalb ich Dir die Geſchichte der armen Johanna Lewſon er⸗ zählte?“ „Ich wundere mich nur über das Intereſſe, welches Du derſelben entgegenbrachteſt. Die Geſchichte, welche Du mir erzählteſt, iſt ſehr wehmutsreich und—“ „Nicht das Wehmütige an dieſer Geſchichte iſt es, was mich ſo ſehr erſchüttert hat“, un⸗ terbrach ſie ihn.„Ein ſolches Gefühl bewegte mich nur, als ich das Gedicht zum erſten Male las. Was mich jetzt ſo übermächtig ergriff, iſt die ungeheure Aehnlichkeit des Geſchickes jenes armen Kindes, der Tochter Johannas, mit meinem eigenen Schickſal!“ „Mit Deinem eigenen Schickſal?“ wieder⸗ holte er befremdet, mit ſtockendem Atem.„Ich verſtehe Dich nicht!“ „Du verſtehſt mich nicht!“ ſprach ſie mit einem unſagbar traurigen Blick ihrer ſchöne lernen und das Ungeheuerliche faſſen. Ver⸗ nimm denn: Jene Kinder, die weder Stamm⸗ baum, noch Eltern haben, die Ausgeſtoßene der menſchlichen Geſellſchaft ſind, ſie ſtehen mir nahe, denn auch ich gehöre zu ihnen! Eberhard, auch ich bin eine Namenloſe!“ 26. Kapitel. CVf! Graf Keith blickte ſie focſchend an. So bleich ſie war, erſchien ſie ihm doch vollkommen ruhig und beſonnen: nur große Trauer, bicteres Leid ſprachen aus ihren Zügen, aber nicht der Wahnſinn. Er ſah ſich im Zimmer um donn kehrten ſeine Blicke langſam zu ihr zurück, Wachte oder träumte er? g Nein, das Mädchen, welches da vor ihm ſtand, war ein lebendes Weſen, wie er ſelbſt, und keine Traumgeſtalt. Aber was ſie ihm ge⸗ ſagt hatte, konnte das Wirklichkeit ſein“ „Was ſoll das heißen, Barbara?“ cieß er mit heiſerer Stimme hervor.„Am Himmels willen, erkläre mir, was ſollen Deine Worte bedeuten?“ Er ſprach beinahe heftig; es war zum er⸗ ſten Male, daß ſie ihn in dieſer Gemüts⸗ verfaſſung ſah, und ſie ſchrak vor ihm zurück, „Sprach ich nicht deutlich genug?“ fragte ſie mit leiſer Stimme.„Ich habe Dir die Lebensgeſchichte Johanna Lewſons erzählt. Eberhard, weil dieſelbe in vieler Hinſicht bei⸗ nahe gleichlautend mit der Lebensgeſchichte meiner Mutter iſt. Die Schmach, welche auf das Kind Johanna Lewſons zurückfiel, iſt auch mein Erbteil. Er ſtrich ſich das Haar aus der Stirn; er ſtarrte ſie an, ohne ſie zu verſtehen. Du na Hatton?“ ſtamme „Ich habe kein Recht auf dieſen Namen“, hauchte ſie.„Ich trug denſelben, ohne die Wahrheit zu ahnen. Wenn ich denſelben auch in Zukunft weiter führe, ſo geſchieht es, weil Graf von Elsdale großmütig iſt und nicht will, daß ich für das Unrecht, das meiner Mutter geſchah, büßen ſoll, nicht weil ich ein Anrecht darauf habe. Geſtattet er mir auch fernerhin, meine bisherige Stellung einzu⸗ nehmen, ſo tut er dies nur, weil er mich hin⸗ reichend liebt, um meine Schande zu über⸗ blicken, aber nicht, weil ich rechtmäßig ſeine Nichte bin!“ „Du biſt nicht rechtmäßig ſeine Nichte, nicht Neville Hattons Tochter?“ „Nein!“ „Gott im Himmel, wie ſoll ich das faſſen und begreifen? Wer biſt Du denn?“ ſtieß er heftig hervor. „Wer ich bin?“ wiederholte ſie mit ſeiſem bitterem Lachen.„Ein Nichts, eine Namen⸗ loſe,— ich— ich weiß es ſelbſt nicht.“ Er ſank auf den Stuhl zurück, von welchem er ſich erhoben hatte; er atmete ſchwer, wäh⸗ rend fahle Bläſſe ſein Antlitz bedeckte. Es hatte ihn die Angſt erfaßt, daß e den Verſtand verloren habe, und doch belehrte ein Pe ihre dunklen Augen ihn, daß dem nicht o ſei. Und in der Tat, für Eberhard war der Schlag, der ihn ſo unerwartet getroffen, ein völlig niederſchmetternder geweſen, Barbara gewahrte die Erſtarrung, welche ſich ſeiner be⸗ mächtigt hatte, und der leere, ſtarre Blick ſe'ner Augen erfüllte ihr Herz mit namenloſer Qual, (Fortſetzung folgt!) Bunte Seitung Newyorks Radio ⸗Stadt. Im nächſten Monat ſollen in Newyork die Schachtarbeiten für die neue„Radio City“ be⸗ ginnen. Man rechnet mit einem Koſtenaufwand von 250 Millionen Dollars. Ueber 400 Mieter in der Sixth Avenue und den Häuſern der an— grenzenden Straßen ſind bereits aufgefordert worden, ihre Wohnungen am 1. Juni zu räumen, da die Erneuerung ihrer Mietverträge vor einiger Zeit nur mit kurz befriſtetem Kündigungs— recht erfolgt war. Obwohl es an kritiſchen Ein— wendungen gegen die achitektoniſchen Entwürfe der Radioſtadt nicht fehlt, hält man an den ur— ſprünglichen Plänen feſt, und nach dieſen werden auch die Arbeiten ausgeführt. Das erſte Ge⸗ bäude wird ein 68 Stockwerk hohes Geſchäfts⸗ haus ſein, ein Wolkenkratzer, der den geſamten Block beherrſchen ſoll, und in dem die Verwal⸗ tungsbureaus und mehrere Rundfunkſender un— tergebracht werden. Nach ſeiner Fertigſtellung werden die anderen Bauten in Angriff genom— men werden, von denen einige im Herbſt 1932 beziehbar werden ſollen. Ueberpflanzte Herzen. Drei Aerzte, die in den Laboratorien der „Mayo Stiftung“ zu Rocheſter im Staate Min⸗ neſota tätig ſind, haben, amerikaniſchen Blätter— meldungen zufolge, eine aufſehenerregende chirur— giſche Operation ausgeführt, indem ſie ein Herz überpflanzten, das dann auch ſeine regelmäßige Tätigkeit aufnahm. Die Verſuche wurden an mehreren Hunden vorgenommen. Nach der Ver— ſicherung der Aerzte ſind von fünf Operationen vier erfolgreich geweſen. Das Verfahren beſteht darin, daß ein geſundes Herz übertragen und alle Zu- und Abgangskanäle bis auf zwei ab— geſchnürt werden, die mit der zum Kopf des Hundes führenden Hauptaterie verbunden wer— den. Nach etwa 60 Minuten begann das über— pflanzte Herz zu ſchlagen und ſetzte dieſe Tätig— keit bis etwa zum achten Tage fort, an dem es zum Stillſtand kam. Das Experiment bietet die Möglichkeit, die Herztätigkeit eingehend zu be— obachten. Dabei hat ſich bereits gezeigt, daß ver— ſchiedene Reizmittel, die in die Blutbahn einge— führt werden, auf das überpflanzte Herz die gleiche ſtimulierende Wirkung üben wie auf das normale. Mehrere Gelehrte auf dem Kongrei der amerikaniſchen Biologiſchen Geſellſchaft ga— ben der Anſicht Ausdruck, daß dieſe Experimente auch für die Menſchheit von Nutzen werder könnten. Nach ihrer Meinung dürften ſie vor allem dazu beitragen, den ſteigenden Prozentſat der Anfälle von Herzſchwäche herabzuſetzen von denen Perſonen jugendlichen Alters beſal— len werden. Hus Nah und ern Mainz, 15. Mai.(Aus Not in den Tod.) Ge— ſtern abend bemerkten Einwohner eines Hauſes in der Zeughausgaſſe ſtarken Gasgeruch. Bei den angeſtellten Nachforſchungen fand man den 47jährigen früheren Prokuriſten Phil. Kreß durch Gas vergiftet tot vor. Arbeitsloſigkeit u. Nervenüberreizung ſollen das Motiv der Ver— zweiflungstat geweſen ſein. Mainz, 15. Mai.(Todesſturz.) Heute früh kurz nach 6 Uhr wurde im Hofe des Hauſes Rhabanusſtraße 7 ein Mann in einer Blutlache liegend tot aufgefunden. Die Feſtſtellungen er— gaben, daß es ſich um den dort wohnenden Schuhmacher Schramm handelt, der anſcheinend vom dritten Stockwerk abgeſtürzt war. Wiesbaden. 15. Mai.(Selbſtmord eines Kna— ben.) Am Mittwoch wurde die Leiche des ſeit etwa drei Wochen vermißten 11 Jahre alten Walter Geiſenheimer in Koblenz geländet. Der Junge war beim Kohlenaufſammeln auf dem Güterbahnhof mit zwei anderen Knaben von einem Bahnbeamten aufgeſchrieben worden und hatte ſich den Vorfall ſo zu Herzen genommen, daß er den Tod im Rhein ſuchte. Schwarzenbach(Lunsrück), 15. Mai.(Brand⸗ unglück.) Das Anweſen des Landwirts Spino— ler wurde von einem ſchweren Brandungtüch heimgeſacht. Das Wohnhaus und die Oekono— miegebäude. das größte Anweſen des Orts mauern in Flammen auf, Vernichtet worden ſind die ganzn Futtervorräte, ſowie auch ein Teil des Mobilars. Eſchwege, 15 Mai.(360 Schafe verbrannt.) Auf der benachbarten Domäne Niederhohne brach Mittwoch morgen in einem großen Schaf— ſtall ein Feuer aus, das ſich mit raſender Ge— ſchwindigkeit ausbreitete und den Stall, in dem ſich 360 Schafe befanden, vollkommen vernich— tete. Infolge der großen Hitzentwicklung konn— ten die im Stall befindlichen Tiere nicht mehr gerettet werden. Alles deutet darauf hin, daß es ſich um Brandſtiftung handelt. Trier, 15. Mai.(Wieder Brandſtiftung im Kreiſe Bitburg.) In dem Dorfe Seffern im Kreiſe Bitburg brach am Dienstag wiederum ein Brand aus, der neunte innerhalb kurzer Zeit, der aller Wahrſcheinlichkeit nach wieder von einem unbekannten Brandſtifter gelegt worden iſt. Diesmal brannte es in dem An— weſen des Landwirts Ewertz, wobei Wohn— fünften Brand war Ewertz die Scheune ver— loren gegangen. Der Brand griff über auf das Anweſen des Landwirts Barthel, deſſen Wirt— ſchaftsgebäude in Flammen aufgingen. Laug— jäger und Kriminalpolizei befinden ſich in Seffern und ſahnden nach dem Täter. 5 5 — 55 haus und Stallung vernichtet wurden. Beim, Tauteregen, 150. Mat(In keißes Pech geſal⸗ len.) Während der Arbeit rutſchte der Brauerei arbeiter Ludwig Schmelzer von hier aus, fiel in einen Bottich mit heißem Pech und ver— brannte ſich beide Arme ſehr ſchwer. Aerzliche Hilfe war alsbald zur Stelle. Wettervorherſage Vorherſage für Samstag: Woleig, zeitweiſe auch aufheiternd, ſchwül. Gewitternetzung— Winde aus ſüdlichen Richtungen. e Witterungsausſichten für Sonntag: Gewit⸗ tlerig doch etwas kühler. Handel und Induſtrie Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 15. Mai. Zufuhr und Preiſe: 120 Kälber 50-66, fünf Schafe 32-34, 116 Schweine, nicht notiert; 687 Ferkel und Läufer Ferkel bis vier Wochen 8—13. über vier Wo— chen 15—18, Läufer 20—24 RM. Marktverlauf: Kälber mittel geräumt, Ferkel und Läufer mittel. Frankfurter Viehmarkt. Frankfurt a. M., 15. Mai Kälber b) 6670. c) 55—60, Schaſe und Schweine nicht notiert. Marktverlauf: Kälber und Schafe bei regem, zum Schluſſe abflauenden Geſchärt ausverkauft; Schweine ruhig, geräumt. F Weileie Ausdelinung der kꝛiꝛelienfeindlieſien Anzulien in ganz Inanlen gingen bis auf einen Teil der Umfaſſungs den Kirchenſtürmern in Brand geſteckt. Oben rechts Kardinal Segura. der gil wurde von höchſte Geiſtliche in Spanien. Geheimnisvoller Sprengſtoff⸗ Sund Ein Zentner Dynamit in Gelbehältern verſteckt aufgefunden Wer ſteckt hinter dieſer Sache? Lambsheim, 15. Mai. Zu dem gemeldeten Sprengſtoffund wird noch bekannt: In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch hat die Gendarmerie bei einem Dienſtgange am Neu— tor verdächtige Elemente beobachtet. Der mit— geführte Polizeihund führte die Gendarmerie in die Wohnung von Jakob Euler in den Baracken. Dort fand man zur größten Ueber— raſchung einige hundert Meter Zündſchnur. Als die Gendarmerie weiter ſuchte, entdeckte ſie un— gefähr einen Zentner() Dynamit⸗ ſprengſtoff, der in leeren Oelkannen auf— bewahrt war. Am Mittwoch morgen wurde dann gemeldet, daß in dem zwiſchen Bad Dürk— heim und Erpolzheim gelegenen Pulverhaus einer Firma ungefähr 1000 Dynamitpatronen mit Sprengkapſeln und Zündſchnur entwendet worden waren. Euler u. zwei jugendliche Per— ſonen wurden verhaftet, letztere aber wie— der auf freien Fuß geſetzt. Am Donnerstag wurde noch der Arbeiter Stephan Maas in Unterſuchungshaft genommen. Zu welchen Zwecken der Sprengſtoff Ver— wendung finden ſollte, iſt noch nicht aufgeklärt. Cetzte Radiomeldungen Neue Verhaftungen in Spanien. wib. Paris, 16. Mai. Wie Havas aus Madrid berichtet, ſind in Madrid und nament⸗ lich in den ſüdlichen Provinzen gegen hundert Perſonen wegen terroriſtiſcher Handlungen feſt⸗ genommen worden. In der kleinen Ortſchaft Vanavera mußte ein republikaniſches Propa⸗ gandakomitee vor der drohenden Haltung der Einwohner, die vom Ortsgeiſtlichen aufgeſor— dert waren, die Republikaner aus dem Lande zu vertreiben, die Flucht ergreifen. Zuſammenſtöße in Breslau. wib. Breslau, 16. Mai. Am Freitugabend veranſtaltete die Revolutionäre Gewertſchafts⸗ oppoſition auf dem Neumarkt eine Kund⸗ gebung. Schon zu Beginn der Verjammlung herrſchte unter den Teilnehmern ſtarke Er- regung. Aus der Menge heraus ſiel ſchließlich ein Schuß, offenbar jedoch aus einer Schreck— ſchußpiſtole. Als eine Perſon wegen Be⸗ Beſchimpfung eines Polizeibeamten feſtgenom⸗ men werden ſollte, nahm die Menge gegen die Polizei Stellung. Es wurde auf die Beamten mit Fahnen, Tranparentren und Muſikinſtru⸗ menten eingeſchlugen, ſovaß die Polizei ron Gummiknüppel und Seitengewehr Gebrauch machen mußte. Die Verſammlang wurde auf⸗ gelöſt und die Teilnehmer in die Seitenſtrußen abgedrängt. Hierbei lan es abermals zu Zu⸗ ſammenſtößen mit der Polizei. Ein Poliziſt wurde ſchwer verletzt und mußte dem Kran⸗ kenhaus zugeführt wrden. Auch Zivyiliſten, die mit der Veranſtaltung nichts zu tun hatten, wurden angehalten und geſchlagen. 15 Per⸗ ſonen wurden feſtgenommen und dem Polizei⸗ präſidium zugeführt. Die Fraße dee echſolge Briands im Falle ſeiner Demiſſion. wib. Parts, 16. Mat. Nach dem„Echn de Pusis“ wird in Regiecungslre ſen beſtätigt, daß Miniſterpräſ bent Laval das Außenmini⸗ ſterium interimiſtiſch leiten und auch Briand an der Spitze der franzöſiſchen Völkerbunds⸗ delegation ablöſen werde, falls Briand nach ſeiner Rückkehr aus Genf ſeine Demiſſion auf⸗ recht erhalten ſollte. Eintracht Frankfye muß ſpielen. Wie nunmehr feſtſteht, hat der DFB. Ein⸗ tracht Frankfurt verpflichtet, das Spiel gegen den Hamburger SpV. auszutragen, andernſalls der Verein für den entſtehenden Schaden ſei— tens des Hamburger SpV. voll haftbar gemacht wird. Wie wir hören, hat ſich Eintracht nun doch bereit erklärt, das Spiel mit einer erſatz— geſchwächten Mannſchaft zu beſtreiten. In Putzmitteln muß man ſich auskennen Jedesmal ein neues Scheuerpulver auszuprobieren— dabei kommt meiſtens immer dasſelbe heraus: Man wird aufs Glatteis geführt. Am beſten läßt man die Finger davon und bleibt beim Be wäherten. In dieſem Satz ſteckt mehr als ein Körnchen Wahr— heit, liebe Hausfrauen. Ata— Henkels Putz- und Scheuerpulver— hat ſeine Meiſterprüfung längſt be— ſtanden. Es iſt und bleibt gut! Ecsiel meniger nin N 1 N Was Sie schon für Pfennige haben können- Henkels Ata- brau- 1 chen Sie nicht teuer zu bezahlen! Erstaun- ö lich viel reinigt etwas Ata auf feuchtem Lappen überraschend schnell und gründlich ohne große Mühe. Was immer es im Haus- halt zu putzen und zu scheuern gibt- Ata besorgt es sdhneller, gründlicher und billiger. Machen Sie den Versudil 1 4 N* IAD e e ee Henkels putz- und Scheuerpulver butzt und scheuert, alles. a Hergesfellf in den persil- Werken. i e Nehmen Sie zum Auf waschen, Spülen und Reinigen Henkels in ö Das Erdbeben in Perſien. wib. Teheran, 14. Mai. Auch im Bezirk Zangazur ereignete ſich ein ſtarkes Erdbeben. Zahlreiche Häuſer wurden zerſtört. Die geſamte Bevölkerung lagert, von Panik ergriffen, un⸗ ter freiem Himmel. Auto raſt in eine Pfadfindergruppe. Ein Schwer-, vier Leichtverletzte. wib Dortmund, 15. Mai. Auf der Straße von Schwerte nach Aplerbeck ereignete ſich geſtern Abend ein ſchwerer Autounfall, Ein von einem anderen Auto abgeſchleppter Perſonenwagen ſauſte, da die Verbindungskette plötzlich riß. in eine Pfadfindergruppe. Der Schüler Leha aus Dortmund wurde ſchwer verletzt und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Vier andere Pfadfinder wurden leichter verletzt. Einſturz einer Stützmauer.— Ein Toter, zwei Schwerverletzte. ö wtb. Eſchwege, 15. Mai. Am Donnerstag nach— mnatag stürzte im Garten der Gaſtwirtſchaft am Fuße des Leuchtberges„Felſenkeller“ eine Stütz— mauer, die den Garten gegen den anſteigenden Leuchtberg ſtützen ſoll, plötzlich ein. Die Mauer und das nachfolgende Feingeröll begruben drei Perſonen unter ſich. Trotz der ſofort eingelei— teten Bergungsarbeiten konnte ein Techniker nur als Leiche geborgen werden. während ſeine Frau und ein Malermeiſter ſchwer verletzt wurden; ihr Zuſtand iſt beſorgniserregend. Zeppelin wieder in Friedrichs⸗ hafen. wib Friedrichshafen, 15. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute von ſei⸗ ner Nordlandfahrt kommend, um 6,05 Uhr früh wieder hier gelandet. Briands Memorandum. wib Paris, 15. Mai.„Matin“ gibt h ute eine Analyſe des Memorandums, welches Bri⸗ and den Genfer Delegatinnen hat zugehen laſſen. Darin heiſſt es, es genüge nicht, die deutſch— öſterreichiſchen Zollunionspläne zu kritiſirren, man müſſe ihnen Anregungen praktiſchen Cha⸗ rakters gegenüberſtellen. Das Memorandum zer⸗ ſalle in drei Teile. Der erſte Teil befaſſe ſich mit dem landwirtſchaftlichen Problem, der zweite mit induſtriellen und der dritte mit finanziellen Fragen. Aus Nah und Sern Darmſtadt, 14. Mai.(Auch der dritte Ein⸗ brecher verhaftet.) Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, auch den dritten Beteiligten bei dem Wixhauſer Raubüberfall zu faſſen. Es handelt ſich um einen Chauffeur namens Bier, der bei den Haupttätern Huſek in Darmſtadt logierte und das zur Flucht benutzte Auto ſteuerte. Mainz. 14. Mai.(Der letzte Feſtungs⸗ kommandant von Mainz geſtorben.) In Gie— ßen ſtarb an Herzſchlag der im 82. Lebensjahre ſtehende Generalleutnant a. D. Klingelhöfer. General Klingelhöfer wurde während des Weltkrieges Kommandeur der ſtellvertreten— den 83. Infanterie-Brigade und Abſchnittskom⸗ mandeur in der Feſtung Mainz. Gießen, 14. Mai.(Schrecklicher Tod.) In Bellersheim(Kreis Gießen) ſtürzte das an— derthalb Jahre alte Töchterchen eines Land— wirts beim Spielen in einen Topf mit heißem Waſſer und verbrühte ſich dabei ſo ſchwer, daß es an ſeinen ſchweren Wunden ſtarb. Frankenthal, 14. Mai.(Brotpreiserhöhung.) Nachdem in der vorigen Woche bereits das Brot aufgeſchlagen hatte, dieſe Maßnahme aber wieder zurucgenommen wurde, kündigt die Freie Bäckerinnung Frankenthal ab 15 Pint einen Brotpreisaufſchlag an, der be“ Der Pfingſtlümmel Von Heinz Steguweit. Es gibt im Rheinland ein Dorf zwiſchen den Bergen, das ſich Lottich nennt und eine Kirche hat, die mit ihrem Zwiebelturm ſo mollig über den Häuſern hockt, als habe ſie dieſe alle ausge— brütet. Wer in die Kirche hineingeht, dem fällt das große Altarbild ſeiner Schönheit wegen auf, beſonders dann, wenn die Farben des Gemäldes von der Sonne verklärt werden, die an heiteren Sommertagen mit Bündeln von Strahlen durch die bunten Heiligenſenſter ins Gewölbe ſtrömt. Fragt man den Küſter, wer die Pracht dieſes dreiflügeligen Altarbildes geſchaſſen habe, dann lacht der Schelm, kratzt ſich im Nacken und ſagt: Fragt den Paſtor! Und macht man ſich nebenan die Mühe, den Herrn Pfarrer ans Fenſter zu rufen, dann lacht der ebenfalls und kratzt ſich im Nacken: Fragt den Wirt in der Poſt! Es iſt verſtändlich, daß ſolche Geheimnistuerei jene böſe Tugend heraufbeſchwört, die man Neu— gier zu nennen geneigt iſt; und es iſt fernerhin nicht abſonderlich, daß man ſich beim Poſtwirt niederläßt, um mit dem dicken Ganymed ins Geſpräch zu kommen. Doch der Poſtwirt iſt wie⸗ derum ein Schalt, das ganze Dorf Lottich ſcheint ein Neſt von Eulenſpiegeln.— aber beginnen wir mit jenem luſtigen Spuk, den das koſtbare Altarbild, ein antikes Triptychon mit der Aus⸗ gießung des Heiligen Geiſtes, von Kennern als Wertwunder der Kölner Malerſchule aus den Tagen Stephan Lochners anerkannt, umgibt, Der dicke Poſtwirt ſoll ſelber erzählen: Das war vor zehn Jahren, in Deutſchland tobte der Hexenſabbath der Inflation, allen Milliardären knurrte der Magen, da tauchten im Rheinland gierige Rudel von Ausländern auf, e e ee — Miſchbrot fünf und bei Weißbrot zwei Pfennig ausmacht. Lambsheim, 14. Mai.(Ein Sprengſtofſ⸗ lager ausgehoben.) Die hieſige Gendarmerie förderte am Mittwoch vormittag bei der Durch⸗ ſuchung der Varackenwohnung des Oelhändlers Euler ein Sprengſtofflager zu Tage. Euler und zwei weitere Perſonen wurden in Haft genom⸗ men. 2 Neuſtadt a. d. H., 14. Mai.(Zwei Selbſt⸗ morde.) In der vergangenen Nacht haben ſich zwei hieſige Frauen infolge leidenden Zuſtan⸗ des das Leben genommen. Die 63 Jahre alte Frau Oppenheimer, die ſchwer nervenleidend war, hat ſich durch Gas vergiftet. Die 50⸗jähr. Witwe Kanitzeritz, die längere Zeit im Aus— land lebte und ſich auch dort verheiratet hatte, jedoch unter den Nachwehen der Malaria litt, öffnete ſich die Pulsadern. Edenkoben, 10. Mai.(Tödlicher Verkehrs⸗ unfall.) Am Himmelfahrtstage um 21.25 Uhr wurde auf der Bezirksſtraße einige hundert Meter vom Süd⸗Eingang nach Diedesfeld ein Mann von der elektriſchen Straßenbahn Neu— ſtadt—Landau überfahren und getötet. Der⸗ ſelbe war allem Anſchein nach angetrunken und lief plötzlich in den fahrenden Zug hinein. Die Perſonalien konnten mangels jeden Aus⸗ weispapiers nicht feſtgeſtellt werden. Dem Ausſehen nach handelt es ſich um einen Hand⸗ werksburſchen. Die Gerichtskommiſſion hat den Tatbſtand an Ort und Stelle aufgenommen. Edesheim, 14. Mai.(Tödliche Unfallfolgen.) Der Schuhmacher Ludwig Lumelius von hier, der am 4. Mai in der Nähe des Schänzel bet Landau als Soziusfahrer auf einem Motorrad verunglückte, iſt im Krankenhaus„Ludwigs— ſtift“ Edenkoben ſeinen ſchweren inneren Ver— letzungen erlegen. Er hinterläßt eine Frau und zwei Töchter. Landau, 15. Mai.(Ungetreuer Polizeidie— ner.) Wegen Amtsunterſchlagung und Ur⸗ kundenfälſchung ſtand der Polizeidiener Guſt. Rapp aus Spirkelbach vor den Richtern. Er hatte in zwei Fällen 10 und 15 Mark zur Aus⸗ zahlung von dem Gemeindeſekretär erhalten, die Beträge unterſchlagen und die Empfango— beſcheinigungen gefälſcht. Er will in augen⸗ blicklicher Notlage gehandelt haben. Das Ge— richt verurteilte ihn zu zwei Monaten u. zwei Wochen Gefängnis. Hochspeyer, 14. Mai.(Unglück oder Selbſt⸗ mord?) Am Dienstag abend kurz nach 10 Uhr wurde an der Straßenkurve und Eiſenbahn— unterführung ein junger Mann tot aufgefun— den. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um den 21:jährigen Chauffeur Karl Sonnenberg aus Saarbrücken handelt. Anſcheinend iſt er von der Brücke herabgeſtürzt, was die Vermutung nahelegt, daß es ſich um einen Selbſtmord han⸗ delt. Als die Kaiſerslauterner Sanitätskolonne eintraf, war der Verunglückte bereits ſeinen Verletzungen erlegen. Barbelroth, 14. Mai.(Vermißt.) Seit letz— ten Sonntagabend iſt die 18-jährige Gertrud Adam von hier von Hauſe weg. Einen näheren Aufenthaltsort hat man bis heute noch nicht feſtſtellen können. Wie verlautet, ſoll das Mädchen nach vorhergegungenem Streit mit ihren Eltern mit ihrem Liebhaber durchge— brannt ſein. Fiſchbach(Nahe), 14. Mai.(Opfer des Badens.) In dem großen Weiher bei Nieder- reidenbach badeten drei junge Männer der Kolonie„Hilf mir“. Sie durchſchoammen den 30 Meter breiten Weiher und wollten wieder zurückſchwimmen. Einer von ihnen ging unze:, ohne daß ſeine Freunde ihn retten konnten. die mit ihleen Schillingen, Franes uno die Kaufhäuſer plünderten. Alles fraßen ſie weg mit ihrem wertbeſtändigen Papier., das Teuerſte war ſpottbillig für ihre Währung, Nun, mochten ſie Möbel, Kleider, Pelze und Porzellan über die Grenzen ſchleppen mochten ſie den Rachen ihrer Unerſättlichkeit mit Tuchen, Teppichen und anderem Plunder verſtopfen, mochten ſie endlich von den Bahnhöfen des We— ſtens in Scharen wieder abflattern wie ſatte Dohlen vom gefallenen Vieh: Was wog ſchon ihr Ramſch, da man ihn alle Tage neu beſchaſſen lonnte? Nein, ärger war unſer Leid, daß die Fremden auch ſolche Dinge entführten, die ſich nicht mehr erſetzen ließen; alte Schätze meine ich, Hausrat der Urväter, auch koſtbare Meiſter— ſtücke aus den Stuben ſolcher Leute, deren Wohlſtand ein Weheſtand geworden war, gab es doch Rentner damals, die zwanzig Zinnteller verkauften, um Brot für zwei Tage zu erben.— Nun, am Sonnabend vor Pfingſten war es, genau im Jahre 1922, alle Leute, die Sophia und Johannes Nepomuk hießen, hatten Namenstag, da hremſte vor meiner Tür ein Autowagen mit kolhendem Kühler. Am Steuer ſaß ein Frauen— ztemer aus Amerika, aber drüben ſagt man wohl Miß. Dieſe Miß trat auf wie ein Manns⸗ bild von der Kavallerie. Lederne Schaftſtieſe! hatte ſie an, dazu eine Hornbrille im Geſicht und Haare auf der Zunge. Sie forderte Benzin für den Motor, Luft für die Räder und ein Schlai⸗ zimmer für ſich ſelbſt. Da ich als armer Poſtwirt ſcharf auf Dollars war, ließ ich mich geduldig kommandieren. Ga briele, die meine Tochter iſt, mußte ſofort ihre Kammer räumen, weil die Miß ins Vett wollte, — wie aber konnte ich ahnen, daß. Langſam, ich darf das Schönſte nicht vorweg⸗ nehmen. Wo hinaus wollte ich eigentlicht Rich, tig, zum wunderbaren Altarbild in der Kirche Hört genau zu: Auch die Dame aus Amer, Dadaré Rundfunk⸗ programm Frankfurt— Kaſſel Südweſtdeutſche Gruppe. Sonntag,. den 17. Mai. 7.00 Uhr: Hamburger Haſenkonzert; 8,15. Evangeliſche Morgenfeier; 9.152 Stunde des Chorgeſangs; 10.10: Laienmuſik; 11.10: Vortrag: Friedrich Maximilian Klinger; 11.30: Kantate am Sonntag„Exaudi“:„Sie werden euch in den Bann tun“, v. Joh. Seb. Bach; 12.00: Konzert; 12.30: Schallplattenkonzert; 13.40: Landwirt⸗ ſchaftsdienſt; 13.50: Stunde des Landes; 15.00: Stunde der Jugend; 16.00: Einweihung der Segelflughalle Wiesbaden; 16.00: Einweihung der Segelflughalle Wiesbaden; 16.15: Vortrags⸗ ſtunde Adrienne Thomas; 16.50: Schlußſpiel des Arbeiter-Turn⸗ und Sportbundes e. V. um die deutſche Fußballmeiſterſchaft; 17.40: Militär⸗ Großtonzert; 18.40: Stunde der Frankfurter Zeitung; 19.10: Landwirtſchaftsdienſt; Anſchl.: Sportnachrichten; 19.20: Wilhelm von Scholz lieſt aus eigenen Werken; 1950: Cellokonzert; 20.30: Bunter Abend; 22.15: Nachrichten; 22.35: Das Mikrophon belauſcht eine Nachtigall; 23.00: Tanzmuſik. Montag den 18. Mai. 5.55 Uhr: Wettermeldung; Anſchl.: Morgen— gymnaſtik; 17.30: Frühkonzert; 11.50: Schallplat—⸗ tienkonzert; 14.00: Werbekonzert; 16.00: Aus der Schulfunkarbeit; 1630: Konzert; 18.00: Wirt⸗ ſchaftsmeldungen; 18.10: Was wollen die Kunſt— ausſtellungen in Bad Homburg?; 18.25: Zeit— fragen; 18.50: Eine Forſchungsreiſe nach Klein— aſien; 19.15: Wettervorausſage; 19.20: Engliſcher Sprachunterricht; 19.45: Von Souffleuſen, Gar— derobieren und anderem; 20.15: Lebensweisheit in der Nuß; 20.40: H. M. S. Royal Oak, Ein Jazz⸗Diatorium nach Worten; 22.00: Zeitbericht; 22.40: Tagesnachrichten, Sportbericht. München. Süddeulſche Gruppe. Sonntag. den 17. Mai. 7.00 Uhr: Hamburger Hafenkonzert; 10.40: Evangeliſche Morgenfeier; 11.00: Max Dauthen— dey: Eine Vorleſung aus ſeinen Werken; 1130: J. S. Bach: Kantate Nr. 44 z. Sonntag Exaudi; 12.00: Mittagskonzert; 13.00: Kleines Kapitel der Zeit; 13.15: Schallplattenkonzert; 14 15:„Die künſtleriſche Eigenart der Alemannen“; 14.30: Klaſſiſche Anekdoten von J. P. Hebel; 15.00: „Die Sterntaler“ v. den Brüdern Grimm; 16.00: Unterhaltungskonzert; 16.50: Schlußſpiel der Fußball-Bundes-Meiſterſchaft des deutſchen Ar— beiter-Turn- u. Sportbundes; 17.40: Militär⸗ konzert; 18.00: Paul Schaaf lieſt aus eigenen Schriften; 18.25: Sportbericht; 18.40: Mandoli— nenkonzert; 1920: Wilhelm v. Scholz lieſt aus eigenen Werken: 19.50: Cellokonzert; 20.30: Bunter Abend; 22.35: Tanzmuſik. Montag den 18. Mai. 6.55 Uhr: Zeitangabe, Wetterbericht; Anſchl.: Morgengymnaſtik; 10.00: Schallplattenkonzert; 12.20: Buntes Schallplattenkonzert; 16.00: Blu— menſtunde; 16.30: Nachmittagskonzert; 18.15: Vom Liebeshunger und vom Rachedurſt; 18.45: Programm von Frankfurt. Mühlacker. Sonntag, den 17. Mai. 10.00 Uhr: Katholiſche Morgenſeier; 10.45: Glockenläuten von der Münchener Frauenkirche; 11.00: Hausmuſikſtunde; 1130: Joh. Seb. Bach: Kantate aus Sonntag Exaudi: 12.00: Mittags— konzert; 335: Unterhaltungskonzert: 14.30: Schachſunk für Jugendliche und Anfänger; 15.40: hatte das Rheinland ausgepowert, hatte ſogar für ihre ſetten Dollars ein altes, meiſterhaftes Heiligenbild irgendwo bei notdürftigen Leuten in Köln oder Aachen erobert, oh, ein Werk, das wohl Tauſende wert war, links und rechts mit Engeln auf goldenem Grund, in der Mitte aber mit den frommen Apoſteln, von denen jeder die Flamme des Heiligen Geiſtes auf dem Scheitel trug. Bedenkt: Ausgerechnet am Abend vor Pfing— ſten wurde das Bild in Gabrielas Kammer ge— tragen und ſorgfältig in den Schrank geſtellt. Wie aber konnte ich ahnen, daß hier im Dorf ein junger Burſch den Pſingſtlümmel für meine Tochter heimlich bekränzte?— Was ein Pfingſt⸗ lümmel iſt? Eine mannsgroße Puppe aus Stroh, ſcheußlich maskiert wie eine Vogelſcheuche, ſonſt aber mit Maiblumen über und über bedeckt. Wer ein Mädchen lieb hat und ſein Bräutigam werden möchte, der ſtößt am erſten Pfingſttag in aller Hergottsfrühe ſeinem Schatz das Fenſter auf, wirſt den blumigen Pfingſtlümmel in die Kammer, ſchreit dreimal ſeinen Namen und rennt dann ſpornſtreichs zur Kirche, um der erſte zu ſein beim Beten und Singen. Aber der Gottlieb, der heute Gabrielas Mann und alſo mein Schwiegerſohn iſt, hört, der Gott⸗ lieb wußte nicht, daß die Miß in der Kammer ſchlief. Und als er das Fenſter aufſtieß in aller Früh, den Pfingſtlümmel in die Stube zu wer⸗ ſen, dazu ſeinen Namen dreimal wie ein Beſeſ⸗ ſener zu ſchreien, da hat die Perſon aus Amerika das eiſige Fürchten vor dem Geſpenſt bekommen, das mit ſeinen Lumpen, Blumen und Strohbei⸗ nen mitten auf die Bettſtatt ſtürzte. Der Küſter war Augenzeuge, wie die Miß ungewaſchen und mit zerzauſtem Haar aus dem Fenſter floh, ins Auto kletterte und haſtewaskannſte aus dem Dorf raſte, um nie mehr wiederzukommen!— Die Zeche blieb ſie mir ſchuldig, das Benzin auch ferner ging eine Waſchianne aus gutem Porzel⸗ lan in bundert Trümmer. denn die Miß muf 5% Ä W WWW 1 1 Penzberger Heimatſtunde; 16.50: En die Deutſche Fußballmeiſterſchaſt de Turn⸗ und Sportbundes; 17.40: Geſchwiſter Junghans: Accordeon⸗Duette; 18.00: Was alles in der Welt paſſiert; 18.20: Konzertſtunde; 19.00: Hörbericht; 19,35: Abendkonzert; 20.55: Bunte Stunde; 22.05: Die kommende Völkerbundsta⸗ gung unter deutſchem Vorſitz; 22.20: Nachrich⸗ tendienſt; 2245: Konzert⸗ und Tanzmuſik. Montag den 18. Mai. 12.30: Mittagskonzert; 15.40: Leſeſtunde; 16.20: Kleine Kammermuſikſtunde; 17.20: Veſper⸗ konzert; 1830: Hörbericht: Bildung; 19.00: Stim⸗ men zur ſeeliſchen Not der Arbeitsloſen; 19.35: „Der Wildſchütz“, komiſche Oper in 3 Akten von Lortzing; 22.30: Nachrichtendienſt. Nidda, 14. Mai.(Kalb»nit 7 Beinen.) In dem benachbarten Dorfe Wallernhauſen brachte die Kuh des Landwirts Heinrich Hoffmann ein Kalb mit ſieben Beinen zur Welt, von denen vier Bei! ne normale Stellung haben, während die ande⸗ ren drei Beine hinter dem Schulterblatt des Kalbes ſich befinden. Das kleine Tier iſt trotz dieſer Mißgeſtalt ſchon etwa 14 Tage alt gewor⸗ den und befindet ſich in guter Entwicklung. Bad⸗Nauheim, 14. Mai.(Nauheim ſenkt Kur⸗ taxe.) Die Bad- und Kurverwaltung hat der jetzigen Wirtſchaftslage durch Senkung der Kur⸗ taxe Rechnung getragen. Während der Haupt— kurzeit tritt eine Ermäßigung von 10 Prozent auf die Hauptkurtare zum vollen Preis und auf die innerhalb der erſten Stufe ermäßigte Hauptkurtaxe ein. Heſſen an vorderſter Stelle Die Nebenbeſchäftigung von heſſiſchen Staatsbeamten. Das heſſiſche Geſamtminiſterium hat an alle Behörden, Beamten, Anwärter und Angeſtellte des heſſiſchen Staatsdienſtes folgendes Aus— ſchreiben gerichtet: 2 „Es liegt Veranlaſſung vor, erneut darauf hinzuweiſen. daß kein Staatsbeamter oder Staatsangeſtellter ein Nebenamt oder eine Ne— benbeſchäſtigung, mit welcher eine fortlaufende Vergütung verbunden iſt. ohne Genehmigung des vorgeſetzten Miniſteriums übernehmen darf. Bis auf weiteres iſt auch vor der Uebernahme einer jeglichen mit einer einmaligen Vergätung verbundenen Nebenbeſchäftigung die gleiche Ge— nehmigung nachzuſuchen. Die Genehmigung wird bis auf weiteres mit Rückſicht auf die ſchwierige wirtſchaftliche Notlage und angeſichts der großen Arbeitsloſigkeit weiter Kreiſe künſ⸗ tig nur noch erteilt werden, wenn die Verſa⸗ gung der Uebernahme einer Nebenbeſchäftigung den öffentlichen Intereſſen widerſtreiten oder ſie ſtark beeinträchtigen würde, da es nicht ver— tretbar iſt, daß Beamte uſw., die ein geſichertes Einkommen haben, durch Uebernahme von Ne⸗ benbeſchäftigung vielleicht Erwerbsloſen eine Verdienſtmöglichkeit wegnehmen. Bei Ausübung einer Nebenbeſchäftigung durch Beamte, Anwär⸗ ler und Angeſtellte gegen Vergütung ohne vor— herige Genehmigung des vorgeſetzten Miniſte⸗ riums wird in der Folge mit ſtrengen Strafen vorgegangen werden. Soweit für einzelne ſtaat⸗ liche Verwaltungsgebiete weitergehende Beſtim⸗ mungen(völliges Verbot oder dergleichen) ge— troffen ſein oder werden ſollten ſind dieſe tnaß⸗ gebend. Beamten uſw., denen die Genehmigung zur Uebernahme einer mit einer ſoetlaufenden Vergütung verbundenen Nebenbeſchäftigung be⸗ reits erteilt iſt, haben unter Abgabe der dafür in Betracht kommenden Vergütung durch Ver⸗ mittlung der vorgeſetzten Dienſtſtelle innerhalb 14 Tagen dem zuſtändigen Miniſterium Anzeige zu tnachen.“ Dieſes Ausſchreiben gilt jedoch nicht für Staatspenſionäre. da der Staatsregierung eine Diſziplinargewalt gegen ſolche geſetzlich nicht mehr zuſteht. wie eine Tobſuchtige auf die puppe eingeſchta— gen haben. Aufregung mat blind, vielleicht iſt es die Augſt vor dem hohen Gericht, die das Fräulein aus Amerika ſchweigen läßt bis auf den jüngſten Tag? Ich ließ auf alle Fälle die Huſarenſtieſel pfänden, dazu die Hornbrille und das alte Meiſterbild von der Ausgießung des Heiligen Geiſtes. Und da ich jahrelang nichts hörte von dem komiſchen Frühlingsgaſt, ließ ich die Stiefel für Gabriela paſſend machen, die Brille verwahre ich für mein hohes Alter und das prächtige Altarbild mit den Engeln auf goldenem Grund und mit den Flammen über dem Scheitel der frommen Apoſtel———— Wer nach Lottich kommt, dem Dorf in den rheiniſchen Bergen, der weiß jetzt, warum ſich der Küſter, der Paſtor und alle anderen Leute im Ort nicht einholen können vor Lachen, wenn man ſie fragt, wie das koſtbare Bild in die Kirche kam. Sie alle wiſſen, wenn ſie es auch nicht ſo wörtlich ſagen können, daß ſich der Heilige Geiſt diesmal durch einen Schabernack offenbaren wollte, wie man ihn am Rhein ſo ganz in der Ordnung findet. Denn wo dürfte das bunte Meiſterbild aus den Tagen Stephan Lochners mit all ſeiner Würde und Demut, insbeſondere mit ſeinem pfingſtlichen Sinn in beſſerer Obhut ſein: In der Dorfkirche zu Lottich oder irgend⸗ wo in einer Villa im Dollarland, deſſen Men⸗ ſchen zwar alles mit nacktem Geld abfertigen zu können meinen, vor einem rheiniſchen Pfingſt⸗ lümmel aber in bebender Angſt die Flucht er⸗ greifen? Rekordflieger Hawks in Hamburg. Hamburg, 14. Mai. Der amerikaniſche Re⸗ kordflieger Frank Wawks iſt heute nachmittag von Berlin kommend. im Hamburger Flughafen gelandet. Er legte die 225 Kilometer lange Strecke in 54 Minuten zurück. Von Hamburg aus wird Hawsk heute ſeinen Europaflug nach Stockholm fortſetzen. a e eee des Arbeiter⸗ Adds Add gtd de Kaadddd, Aaddanv dddehn Add g A y did dux dl u Un ds Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes.— 2 Heute Samstag abend Singſtunde Männerchor. Für alle am Konzert Mit— wirkende erwarten wir Nummerierte Eintrittskarten für unſer am Pfingſtmontag, nachmittags 3 Uhr, ſtattfindendes Jubiläums⸗Konzert ſind zu haben bei: Buchhandlung Schweikart, Rathausſtraße; Georg Umhauer, Tivoli; Mich. Müller, Neuhäuſerſtr. 10: Matthäus Mandel, Friedrichſtr. 10; Jakob Wiegand, Hansſtraße 4 und im Lokal zum„Karpfen“. ate gdddgp add ddr ah gehn de Lu Pfingsten emplenie. Amentzs chen Maarsehmuch ffizterkämme Locken⸗ und Ondulierſcheeren, Parfüm, Toilettenſeife, Geldbentel und Mundharmonika in reicher Auswahl J. Schweikart. e 9 + a e ce Zur rationellen Fütterung! empfehle ich: Spratt's Geflügelfutter und Hundekuchen.— Kraftfutter: Muskator, Ovator, Ahama, Jofuma, Eierlegemehl, Dorsch- mehl, Grit, Garnellen usw.— Für Mutter- schweine: rein gemah- lenen Leinschrot, Mil- chana, Eiweibfutter usw. zum billigsten Tagespreis. ebenfalls ofenfertig, liefert (Schnittmaterial) Bauholz nach Liste.— Rahmen, Latten und Bretter in div. Stärken. 0 Pitschpine, Redpine, Nopeſware Oregon, schwed. u. deutsche Riemen, in liegenden und aufrechtstehenden Jahren, sowie Baumpfähle, Rosenpfähle (kyanisiert) in div. Stärken. Brennholz August Hanf, Vertretungen und Commissionslager für den Frauen⸗ u. Es muß doch Frühling werden! Bald ſitzen Sie wieder in der Laube Ihres Gartens oder auf dem mit Blumen geſchmuͤckten Balkon Ihres Hauſes, und ſchon heute freuen Sie ſich auf die gemuͤtlichen Stunden, die Ihnen bevorſtehen. Noch ſchoͤner, noch reichhaltiger und noch gemuͤilicher koͤnnen Sie dieſe ge— ſtalten durch das Leſen von Weſtermanns Monatsheften. Dieſe Zeitſchrift bringt Ihnen durch ihre große Anzahl bunter und einfarbiger Bilder, durch ihre praͤchtigen Ab— handlungen viel Anregung und innerliche Bereicherung, lutz die ſchoͤnſten Stunden. Wenn Sie auf die Zeitſchrift noch nicht abonniert ſind, loßen Sie ſich bitte eine Probenummer gegen Einſendung von zopfg. von dem Verlag kommen. 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