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Wir hoffen aber auch, daß ſich unſere Mitglieder ſowie die— jenigen die der Wehr, aus Gleichgültigkeit, noch fern ſtehen, ſich an einem ſolchen Manne ein Bei— ſpiel nehmen. Fordert doch eine ſolange Zeit viele Opfer, Mühe und Arbeit die von vielen nicht ge- ſchätzt wird. Darum„Ein gut Wehr“ unſerem Jubilar. Es iſt weiter mitzuteilen, daß Komman— dant Kempf als Vorſtandsmitglied und Kam. Gregor Gärtner als Kaſſenreviſor in den Kreisverband ge— wählt wurden. * Tabakbauverein II. Der Vorſtand des Vereins hat beſchloſſen, um eine einheitliche Qualität zu erzielen, den Tabak einheitlich zu düngen, und zwar pro Ar ſollen 6 Pfund ſchwefel- ſaures Kali und 2— 3 Pfund Harnſtoff verwendet werden. Untere Felder dürfen lt. Satzungen nicht mit Tabak beſtellt werden. Wer gegen dieſen Be⸗ ſchluß handelt, kann vom gemeinſamen Verkauf ausgeſchloſſen werden. *Die Sp. gg. auf dem Vormarſch fur Bezirksliga. Die Grünen holen in Lud⸗ wigshafen Sieg und Punkte. Am Sonntag Abend verkündete es der Radio in alle Welt: Die Sport- vereinigung Amicitia 09 Viernheim gewinnt das 1. Aufſtiegsſpiel gegen 04 Ludwigshafen 2.0. Iſt dies das Vorzeichen einer neuen Aera im Viern— heimer Fußballſport. Wie wir ſchon im Voraus betonten, fuhren die Grünen nicht ohne Hoffnung nach Ludwigshafen. Und was ſich der größte Fanatiker der Sp⸗Vergg. nicht im Traum erhoffen wagte, ging in Erfüllung. Mit klopfendem Herzen mußten die zahlreich erſchienenen Viernheimer Sport— ler ſehen, wie die rote Stürmerreihe Viernheims Bollwerk zu erſchüttern ſuchte. Das Schlußtrio wehrte und ſtemmte ſich mit Macht gegen alle An- griffe und auch die Göttin Fortuna ſtand öfter zur Seite. Die Läufer hielten ihre Augen nur auf den Gegner, durchkreuzten immer wieder ſeine Abſich ten. Dabei muß aber der Aufbau, der ſchnell und ge— dankenreich ſein muß, nicht vergeſſen werden, denn der Sturm braucht 125 Halfreihe zum Einleiten der Angriffe dringend notwendig. Der Sturm ſchaffte unermüdlich um zu Erfolgen zu kommen. Es hätte beſſer klappen dürfen. Dabei iſt eine gute Portion Kaltſchnäuzigkeit aber Grundbedingung. Am Sonntag gegen Sandhauſen in Viernheim muß es noch beſſer werden. Man muß trainieren. Der Spielverlauf ergab ein Halbzeitreſultat von 0:0. Die Roten hatten in dieſer Hälfte ſehr gute Chancen, verpulverte aber alles bezw. es wurde von den Grünen unterbunden. Nach der Pauſe ergreifen die Grünen das Ruder, arbeiten plan- mäßiger. Sonntage ſtattgefundenen Kreisver- Endlich reift der Biernheimer Erfolg heran. Kiß K. hat den Torwart der Pfälzer ge— ſperrt und Vallendor dreht blitzſchnell bombig ein. Die Viernheimer Zuſchauer ſchreien ſich heißer im Siegestaumel. Und das Beifallsgebrüll will kein Ende nehmen als der L. A. Kiß in ſeinem typiſchen Stil den Sieg mit einem 2. Tor ſicher ſtellt Die Viernheimer atmen auf als der ſchwache Schieds- richter Fuchs⸗Saarbrücken abpfeift. Das war ein Kampf um die Exiſtenz, der durch die Roten nicht beſonders fair durchgeführt wurde. Werden die Grünen die Tabellenführung behaupten? Der Sonn— tag beweiſt es. Wochenplan der Sp.⸗Bgg. Dienstag u. Donnerstag Tr. der Liga mit Erſatzleute Mittwoch Abend 6 Uhr: Training der Jugend u. Schüler. Die 1. Schülerm. nimmt ihren neuen Dreß in Empfang. Mittwoch Abend 8 Uhr Spiel- u. Jugendausſchuß im Vereinslokal. Freitag nachm. 5 Uhr Training der unt. Mannſch. Pfingſt⸗Sonntag auf dem Waldſportplatz: Sandhauſen gegen Sp. Vgg. Pfingſt⸗Montag in Heddesheim gegen VfR Mannheim(Liga) Pfingſt⸗Dienstag in Heddesheim Ac gegen Heddesheim AH. 22.-Sport. Fußballverein Leuters- hauſen— D. J. K. Viernheim 6:1(abgebrochen). „Ein Werbeſpiel“. Anläßlich eines Sportwerbe— tages der D. J. K. Leutershauſen ſtanden ſich am letzten Sonntag der A-Meiſter des D. F. B. und die D. J. K. Viernheim gegenüber. Vor einer zahl— reichen Zuſchauermenge demonſtrierten die D. J. Keler einen Klaſſe-Fußball wie man ihn nur zu 1 höſten Zeiten der Blau⸗Weißen ſah. Die Mannſchaft war gegen das Spiel am Himmelfahrtstag mit Hauenſtein wie umgewandelt, ſodaß die Leiſtungen einer D. J. K. Mannſchaft große Ueberraſchung und Entſetzen hervorgerufen hat. Es war ein Werbe— ſpiel für die D. J. K.] Die D. F. B. Leute waren den Viernheimern in jeder Hinſicht unterlegen mit Klaſſenunterſchied. Die D. J. K. ſpielte wie ſie nur wollte. Die falſche Taktik der dauernden Ab— ſeits-Stellung war das größte Verhängnis für den A⸗Meiſter. Aufgeregt infolge der Niederlage wuß— ten ſie nur noch auszuarten, ſodaß ſich die Blau- Weißen größte Zurückhaltung auferlegen mußten. Nachdem das Reſultat auf 6:1 geſchraubt war, trie⸗ ben es die D. F. B. Leute auf die Spitze. Viern⸗ heims beſten R. A. Stürmer Kiß wurde mit Fuß⸗ tritt auf die rechte Bruſtſeite zuſammengetreten, was die Ueberführung mit dem Auto notwendig machte. Aus dieſem triftigen Grunde brachen die Blau⸗Weißen 25 Minuten vor Schluß das Spiel ab. Viernheim hatte die Sympathie des Publi⸗ kums vollkommen hinter ſich. Man will im Lager des D. F. B. noch nicht die Leiſtungen der DJ. K. Mannſchaften anerkennen. Sie werden aber wohl oder übel mit der raſch zunehmenden Stärke des D. J. K. Verbandes rechnen müſſen. Sogar dettentcbcher schützen sich Vogel durch vor Katarrh und nach febek rlechendem Atem! * Haupt's Nieſen⸗Varietee trifft im Laufe dieſer Woche auf dem Platze am ſchwarzen Peter ein und gibt Ende dieſer Woche ihre Er⸗ öffnungs⸗Vorſtellung mit erſtklaſgem Programm. 22 Künſtler(innen) wirken mit. Die Eintritts- preiſe ſind zeitgemäß, ſchon von 30 Pfennig an. Näheres folgt noch. Wochenplan der DK. Dienstag: 7 bis 8 Uhr Leichtathletiktr. 8 Uhr Turnſtunde. Mittwoch: 2—4 Uhr Schülertraining. ab 5 Uhr Training für die oberen Fußballmannſch. Donnerstag: 5— 7 Uhr Schülerſtunde ab 5 Uhr Fußballer für Fußballtr. für die un⸗ teren Mannſchaften. 7—8 Uhr Pllichtraining für die 1. und 2. Jugend. Freitag: 7—8 Uhr Leichtathletiktraining. 8 Uhr Turnſtunde. 9 Uhr Spielerverſamml. Vereins ⸗ Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turngeuoſſenſchaft 18993. Am kommenden Don- nerstag 21. Mai abends 8 Uhr findet beim 1. Vorſitzenden eine Vorſtandsſitzung ſtatt, und bitte um reſtloſes Erſcheinen. Der Vorſtand. Klub der Geflügelzüchter 1926. Donnerstag, den 21. dieſes Mts, abends 8 Uhr findet im Lokal zum gold. Stern unſere Mitgliederverſammlung ſtatt. Da wichtige Beſchlüſſe zur Tagesordnung ſtehen wird um pünktliches und ele Er⸗ ſcheinen gebeten. Der Vorſtand. Ianezneleruno (Sohntt material) Bauholz nach Liste.— Rahmen, Latten und Bretter in div. Stärken. Hobelware Pitschpine, Redpine, Oregon, schwed. u. deutsche Riemen, in liegenden und aufrechtstehenden Jahren, sowie Baumpfähle, Rosenpfähle 8(kyanisiert) ebenfalls in div. Stärken. Brennholz ofenfertig, Übernimmt August Hanf, Vertretungen und Commissionslager Am Frohnberg 8. Rii ick en Reisende für Private von bedeutender Wäschefabr. gesucht. Reich- (Rhodeländer) hat zu ver— kaufen haltige Kollektion sämtl. losel Kadlez 1 Haushalt- u. Aussteuer-Wä⸗- am Gaswerk. sche kostenlos. Hoher Ver- dienst wird S0 fort har ausgezahlt. Schließfach 253 Plauen i. V. Krankenbehandlung durch Hombopalnie Biochemie, Natur- und Kräuternellverlanren. Der verehrl. Einwohnerschaft von Viernheim zur geflg. Kenntnis, das ich dort regelmäßig Donnerstags Hausbesuche abstatte. Er wünschte Besuche bitte mir mittels Karte rechtzeitig aufzugeben. Naturheilkundiger O, Stark Tel. 44416 Mannheim Tullastr. 14. Morad. Saatkartoffeln Am Lager ſind vorrätig Odenwälder-Blaue und auf der fön. einn Falter mann, Molkteſtraße 15 Tel. Iwangs⸗ verſteigerung. Die untenſtehend bezeichneten Grundſtücks⸗ anteile, die zur Zeit der Eintragung des Verſtei⸗ gerungsvermerks auf den Namen der Eheleute Jahann Jakob Helbig 2. und Anna Maria geb. Winkler in Viernheim als Geſamtgut der Errungenſchaftsge— meinſchaft im Grundbuch eingetragen waren, ſollen am Donnerstag, den 23. Juli 1931, nach⸗ mittags 2½ Uhr durch das unterzeichnete Gericht im Rathaus in Viernheim verſteigert werden: Die Verſteigerung Wege der Zwangsvollſtreckung. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 11. April 1931 in das Grundbuch eingetragen worden. den 1. Mai 1931. Heſſ. Amtsgericht. Bezeichunng der Grundſlücke: Grundbuch für Viernheim, Band 28, Blatt 1915 1. Flur 11, Nr. 110, Acker das Fiſchloch, 1859 qm, Betrag der Schätzung 650 RM. Flur 20, Nr. 8/10, Acker an der Straßen⸗ heimer Sauheck, 1819 qm, Betrag der Schätz— ung 800 RM. 3. Flur 1, Nr. 8151½/10, Straße, 8588/0 qm, 20000 RM. 4. Flur 1, Nr. 8157/0, Bienenhaus mit Hofraum, Pfarrgaſſe, 12⅜0 qm, Betrag der Schätzung 200 RM. Flur 1, Nr. 8163/0, Grabgarten daſelbſt, 384/0 qm, Betrag der Schätzung 600 RM. 5. Flur 25, Nr. 69, Acker das Vierrutheneck, 2113 qm, Betrag der Schätzung 500 RM. ecm dna W u Pfingsten emplenle Mnentasehen aa scümert fiseramme Locken⸗ und Ondulierſcheeren, Parfüm, Toilettenſeife, Geldbeutel und Mundharmonika in reicher Auswahl J. Schweikart. e Jpvadag unnd ung un f Das vom Tabalkbauverein 2 angekaufte ſchwefelſaure Kalt und Haruſtoff trifft in den nächſten Tagen ein und kann bei mir abgeholt werden. Auch iſt noch Beſtäubungsmittel gegen MRoſt vorrätig. Joh. Valt. Hofmann 2. Rathausſtraße 28. erfolgt im Lampertheim, Hofreite Mannheimer Betrag der Schätzung Mam ann walſacaatz aadadhar Kae a Iv Aung Ag: Aang Add bmg; Wg Wah Wg zum Schutze eee ener bassang, Auf Pfingsten finden Sie Herren- und Knabenhüte Herren- u. 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Bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern wurde das Auftommen an veranlagter Einkommenſteuer, an Körperſchaftsſteuer und an Umſatzſteuer we— ſentlich durch die im April 1931 zu leiſtenden Vor⸗ auszahlungen beeinflußt; bei den Zöllen durch die vierteljährlichen Zollagerabrechnungen. Das Aufkommen aus den vorgenannten Abgabezwei⸗ gen im April iſt deshalb nicht ohne weiteres ver— gleichbar mit dem des Vormonats, dem März 1931, in dem derartige Zahlungen nan: zu leiſten waren. Im übrigen weicht das Aprül-Aufkommen nicht weſentlich von dem März-Aufkommen ab., bis auf die Einnahmen der Tabakſteuer, die infolge der Umſtellung der Tabalſteuergeſetzgebung mit 46,3 Mill. RM im April 1931 28 Mi. RM weniger erbrachte als im März 1931(74,3). Im April 1930 betrug die Geſamteinnahme an Reichsſteuern 983,4 Mill. RM. Im April 1931 find ſonach 169,7 Mill. RM weniger aufgekommen als im gleichen Monat des Vorjahres, davon aus den Beſitz- und Verkehrsſteuern 1886 Mill. die weniger, aus den Zöllen und Ver⸗ brauchsabgaben dagegen 18,9 Mill. din mehr. Dieſe Unterſchiede beruhen zum Teil auf Aenbe⸗ rungen der Geſetzgebung, zum Teil auf der all— gemeinen wirtſchaftlichen Lae. Insbeſondere iſt in dem Aufkommen des Vorjahres eine einmalige Zahlung aus dem Vermögen der Bank für deut— ſche Induſtrieobligatiobnen von 70 Mill. RM enthalten, die in dem Aufkommen des Monats April 1931 fehlt. In der uropakommiſſion wib. Genf, 19. Mai. Der Europa-Ausſchuß hat heute abend ſeine allgemeine Ausſprache über die Wirtſchaftskriſe mit der Annahme einer von Henderſon vorgeſchlagenen Entſchließung abgeſchloſſen, durch die ein Unterausſchuß einge— ſetzt wird, der eingehend das geeignete Verfah— ren zur Vorbereitung endgültiger praktiſcher Vorſchläge ausarbeiten ſoll. Der Unterausſchuß ritt unter dem Vorſitz des ſchweizeriſchen Bun— desrates Motta bereits morgen zuſammen. Im Mittelpunkt der Debatte ſtand die Rede des britiſchen Auſtenminiſters. Henderſon nungen der gab zu, Nachkriegszeit die gegenwärngen Störungen ſeien. Die Rüſtungen daß die ſpezifiſchen Erſchei— Haupturſache der des Wirtſchaftslebens ſeien eine der Hauptur⸗ jachen. Henderſon erklärte, daß die hohen und die Zahlung der Reparationen in eine Unterhöhlung der Grundlagen des euro— bäiſchen Wirtſchaftsſyſtems bedeuten. Unter An— ſpielung auf die Debatte über die deutſch-öſter— relchiſche Zollunion erklärte Henderſon, man habe einen Streit erlebt, der zum erſten Male die größten Mächte des Kontinents innerhalb des Völkerbunds entzweit habe. Aber es ſei Hoff— nung auf das Zuſtandekommen eines Planes vorhanden, durch den das Einvernehmen wieder hergeſtellt werden könne. Der polniſche Außenminiſter Zaleſki ſtellte ſeſt, Regional⸗Zollunionen könnten eine allge— meine Einigung Europas nur erſchweren. Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Dr Beneſch ſprach ſich in längeren Ausführungen für eine möglichſt Aberale Handelspolitik aus. . In bemerkenswertem Gegenſatz zu den Aus— führungen des tſchechoſlowakiſchen Außenmini⸗ ſters wandte ſich der Vertreter Jugoflawiens, Marintow ir ſch, ſcharf gegen die Stabiliſie⸗ rung des jetzigen Zollſyſtems. Für die Land⸗ wirtſchaft ſei die Verewigung des jetzigen Zu⸗ ſtandes unerträglich und ſie könne, wenn in Genf weiter nur Binſenwahrheiten verkündet würden, nicht mehr lange zuſehen. Der franzö⸗ Zolltariſe Gold e Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. eimer Viernheimer eitung 1 L Aicher ein reiſe: 220 38„ 28865 Arti algefiufte, de e P. 4 eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen Mittwoch, den 20. Mai 1931 wenn nicht bald eine wirkſame Löſung erfolge, würden die Agrarſtaaten nach einer eigenen Lö— ſung ſuchen müſſen, die zweifellos darin beſtehen würde, daß ſie ſich mit Zollmauern umgeben, um ſich einen eigenen inneren Markt zu ſchaffen. Haag⸗Gutachten erſt im Herbſt Gens. 20. Mai. Das Erſuchen des Völker⸗ bundsrates um ein beratendes Gutachten des internationalen Gerichtshofes wird jetzt dem Gerichtshof im Haag zugehen und ſoll nach dem Antrag Henderſons im beſchleunigten Verfah⸗ ren erledigt werden. Es könnte alſo, da die Texte vorliegen, im Juni bereits im Haag zur wtb Genf, 19. Mai. Der Bericht der polni⸗ ſchen Regierung über ihre Maßnahmen gegen— über den Uebergrifſen, denen die deutſche Min— derheit in Polen im Herbſt v. J. ausgeſetzt ge— weſen iſt, wurde heute den Ratsmächten vom Sekretariat des Völkerbundes übermittelt. Bei der Wichtigkeit des Gegenſtandes und im Hin— blick auf die in dem bekannten Januarbeſchluß den Polen erteilte Auflage., in angemeſſener Friſt vor Beginn der Ratstagung einen Bericht vorzulegen, iſt es außerordentlich bedauerlich, daß dieſer Bericht erſt heute am zweiten Tage der Ratstagung, zur Verfügung ſteht. Der Be— richt der polniſchen Regierung bedarf einer ſehr genauen Prüfung durch die deutſche Delegation. Dieſe wird eingehend und kritiſch zn ihm Stel- lung nehmen. Insbeſondere wird es ihre Auf— gabe ſein, nachzuprüfen, ob ſie im Ratsbeſchluß vom 24. 1. 1931 gemachten Auflagen von der polniſchen Regierung erfüllt worden ſind. Die polniſche Note in der Minderheiten— frage. enb. Genf, 18. Mai. Die Note der polniſchen Regierung zur oberſchleſiſchen Minderheitsfrage iſt heute Nachmittag vom Völkerbundsſekretariat auch der Preſſe übergeben worden. Die Verzö— gerung der Uebergabe hat hier beſonders des— halb ſehr befrembdenden Eindruck gemacht, weil der Völkerbundsrat im Januar ausdrücklich die Erwartung ausgeſprochen hat, daß die polniſche Regierung rechtzeitig vor der Maitagung die notwendigen Auftlärungen über die Erfüllung der Polen im Januar erteilten Auflagen geben würde. Die Uebergabe der Note an die Rats— mächte nach bereits erfolgter Eröffnung der Ta— gung und in einem Augenblick, wo die Rats— mitglieder ſchon vollkommen in Anſpruch genom— men ſind von den diesmal beſonders umfangrei— wib Genf, 19. Mai. Der Völkerbunds⸗ rat hat in ſeiner heutigen Sitzung den An⸗ trag Henderſons, die Frage der juriſtiſchen Vereinbarkeit des deutſch⸗öſterreichiſchen Protokolls mit dem Genfer Protokoll vom 4. Oktober 1922 und den Beſtimmungen des Friedensvertrages von St. Germain dem Haager Gerichtshofe zur Begutachtung zu überweiſen, einſtimmig angenommen. Die Tagung des Völkerbundsrates. wib Genf, 19. Mai. Der Völkerbundsrat hat heute in öffentlicher Sitzung die Beratung des engliſchen Antrages über das deutſch⸗öſterreichi⸗ ſche Zollunions-Projekt fortgeſetzt. Als erſter Redner ergriff der tſchechoſlowakiſche Außenmini⸗ ſter Dr. Beneſch das Wort. Er erklärte ſich mit der Anregung Henderſons vollkommen einverſtanden, daß der Rat ſich im Augenblick nur mit der juriſtiſchen ſiſche Plan eröffne noch gewiſſe Ausſichten; aber Seite der Frage zu befaſſen habe, verſuchte aber Beratung kommen. Gelingt es dem Gerichtshof, ſich ſchon über die Rechtsfrage zu einigen oder wenigſtens eine präziſe Stellungnahme der ein⸗ zelnen Richter herbeizuführen, ſo iſt es mög⸗ lich, daß das Gutachten bereits für die Septem⸗ bertagung des Völkerbundsrates vorliegt. Es muß aber— lt.„N. B. L.“— mit der Mög⸗ lichkeit gerechnet werden, daß der Gerichtshof noch Vertreter der beteiligten Regierungen um mündliche Aufklärung oder ſchriftliche Dar⸗ legungen erſuchen wird, was das Verfahren er⸗ heblich verzögern würde. Man muß alſo in jedem Falle damit rechnen, daß der Gerichtshof das Gutachten erſt im Her bſt erſtatten kann und infolgedeſſen die Stellung des Rates erſt Polens Bericht über den Terror in Oberſchleſien Seltſame Verzögerung— Warſchau weicht aus, wie immer! Henderſons Antrag vom Völkerbundsrat angenommen Anrufung des Haager Gerichtshofs einſtimmig beſchloſſen— Noch ein heſtiges Rededuell Curtius— Briand ähnlich wie in ſeinen Darlegungen im iſchecho⸗ in der Januartagung möglich wäre. chen Arbeiten der Tagung, nahe, daß die Verzögerung abſichtlich erfolgte. Es wäre denkbar. daß der Rat die endgültige Erledigung der deutſchen Beſchwerden nunmehr auf eine ſpätere Tagung feſtſetzt. Die Mitteilun— gen der Denkſchrift äber die von der polniſchen Regierung getroffenen Maßnahmen. insbeſon⸗ dere ſoweit ſie das Verhältnis zwiſchen Behörden und Aufſtändiſchenverbänden betreffen, erwecken den Eindruck, daß es ſich weſentlich um Zweck mäßigkeits maßnahmen für den Augenblick han— delt. Beſonders gravierend iſt die Tatſache, daß die Denkſchrift über die eindeutigen Forde- rungen des Rates bezüglich der„mittel⸗ baren Verantwortlichkeiten“ hinweggeht. In dem Bericht der Januartagung des Rates heißt es ausdrücklich, es ſei notwendig,„daß die polniſche Regierung die notwendigen Maßnah- men trifft, um die beſonderen Verbände aufzu⸗ löſen, welche zwiſchen den Behörden und derar- tigen Vereinigungen(Aufſtändiſchenverbände) beſtehen können“. Stattdeſſen beſchränkt ſich die polniſche Denkſchrift auf die Mitteilung. daß„die polniſchen Behörden alle Mittel in Anwen⸗ dung gebracht hätten, um zur Befriedung der Gemüter beizutragen und die glückliche Entwicklung zu begünſtigen, die nach den aufgeregten Wahlzeiten wieder zur all— mählichen Beruhigung der Bevölkerung geführt habe.“ Das ganze Kapitel Punkt iſt in der maſchinenſeite legt die Lermutung eidenden Schreib— äber dieſen entſch Denkſchrift nur eine lang. ſlowakiſchen Parlament mit der juriſtiſchen Frage auch politiſche und wirtſchaftliche Aſpekte zu verbinden und die ganze Angelegenheit als einen Konflikt darzuſtellen, der in ſeinen gan⸗ zen Auswirkungen zur Zuſtändigkeit des Völker— bundsrates gehöre. Noch deutlicher als Dr. Beneſch der jugoſflawiſche Außenminiſter witſch den Verſuch, den Beratungsgegenſtand nach der politiſchen Seite hin zu erweitern Nach Marinkowitſch lagen keine weiteren Wortmeldungen vor und Reichsaußenminiſter Dr. ergriff das unternahm Marinko⸗ Curtius Wort, um den beiden Vorrednern, insbeſondere dem letzteren, in knapper, eindrucks— volle Weiſe zu erwidern. Dr. Curtius betonte ſeinerſeits Formaljuriſt ſei und daß die deutſche nicht erwarte, daß eine Wirtſchafb und Politik Standpunkt des For daß er kein Regierung Frage, in die gewiß hineinſpielten, nur vom maljuriſten beurteilt werde. einen Tag chaͤftsſt e u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expeditionen 1 der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes plafrarcchrnten del angzigen Perden 2 22 wegen 1— Dor die Aufnahme zeige (Oiernheimer Bürger-⸗Ztg.— Siernh. Volksblatt) koſtet 25 hmeſchluß vorher die Reklamezeile 60 Pfg., 1 Inſerate und Notizen 9 .— Annahme von Anzeigen in unſerer eutſchlands u. des Auslands 48. Jahrgang Elemente der Frage zur Beurteilung heranziehen wollten. Das deutſch⸗öſterreichiſche Zollabkommen ſei aber vor den Vülkerbundsrat gebracht wor⸗ den im Hinblick auf die völkerrechtlichen Verpflichtungen Oeſterreichs. 0 Beſchränkungen der Unabhängigkeit eines Staa— tes ſeien immer reſtriktiv auszulegen. Das gelte auch für Oeſterreich. Was alſo Oeſterreich nicht ausdrücklich verboten ſei, müſſe ihm erlaubt ſe en. Wenn aber der Haager Gerichtshof ſich auf den Standpunkt ſtelle, daß Oeſterreich ſich im Rahmen ſeiner Nrpflichtungen gehalten habe. dann würde Deutſchland es für un⸗ erträglich halten H wenn man verſuche, in der Zollunion eine Bedrohung des Friedens zu erblicken und die Angelegenheit unter dieſem Geſichtsvunkt weiter zu erörtern. Bei ihrer Einſtellung zu den europäiſchen Fragen lehne es die deutſche Regierung ab, ſich als Störer des Friedens vor das Fo⸗ rum des Völkerbundes ziehen zu laſſen. Unter Offenhaltung aller in der franzöſiſchen Politik in Ausſicht genommenen Möglichkeiten verſuchte Briand der nach Dr. Curtius das Wort ergriff, in der Form zu vermitteln und der Debatte einen be— tont perſönlichen Ausklang zu geben. Es handele ſich um die größte und ſchwierigſte Angelegen⸗ heit, die jemals vor den Völkerbundsrat gebracht worden ſei. Der Ansgangspunkt der ganzen Er⸗ örterung über di, Iſch⸗öſterreichiſche Zollunion ſei aufgrund des trages von Henderſon die Rechtsfrage. Aber darüber hinaus müſſe daran feſtgehalten werden, daß jedes Völkerbundsmit— glied das Recht habe, eine Angelegenheit, die den Frieden der Welt oder das gute Einvernehmen ſtöre. vor den Rat zu bringen. Dieſes Recht werde gewiß nicht leichtfertig ausgeübt werden. und es beſtehe für kein Land ein Anlaß, darin eine Verletzung ſeines Selbſtgefühls zu ſehen. Schon durch die bisherige Debatte ſei es dahin gekommen, daß das vorliegende Problem keine Angelegenheit mehr ſei, die zwei allein betreffe, es ſei auf eine höhere Ebene gehoben worden. Die nationale Eigenliebe müſſe überall zurück— geſtellt werden. Alle auftauchenden Fragen müß— ten vom Standpunkte der internationalen In— tereſſen erörtert werden. Es liege darin für ein großes Volk nichts Demütigendes, wenn es nur den aufrichtigen Willen zur Zuſammenarbeit u. die feſte Abſicht habe nichts zu tun, was den Frieden der Welt ſtören könnte. Dr Curtius erklärte mit Bezug auf Briands Ausführungen. er habe ſeinen eigenen politiſchen Darlegungen nichts hinzuzufügen, wolle aber kurz nochmals auf die von Briand wiederum erwähnten hiſto— riſchen Parallelen eingehen, denn dieſe Erläute— rungen hätten nicht nur theoretiſche Zedeutung. In die Aus seinanderſetzung, die im weiteren Verlauf einen immer ſtärker theoretiſchen und hiſto ichen Charakter annahm, griff zuletzt der britiſche Außenminiſter Henderſon mit dem von der Verſammlung mit großer Heiterkeit aufge— nommenenen Vorſchlag ein, der Haager Gerichts- hof möge nun gleichfalls auch entſcheiden welche Auffaſſung der Hiſtoriker über den franzöſiſch— belgiſchen Zollunionsplan die genau richtig ge— weſen ſei.— Der belgiſche Außen: niniſter Hy⸗ mans löſte gleichfalls große Heiterkeit aus, als er ſeſtſtellte, daß man bei der Beſchwörung der Toten aus jener Zeit an der damaligen Haltung Belgiens völlig vorüber gegangen ſei. Er wolle deshalb nur noch ſagen, daß Belgien eine Zoll— union weder gewollt noch angenommen habe. Zum Schluß folgte die oben gemeldete ſchlußfaſſung über den Antrag Henderſon. Rat wandte ſich ſodann der Tagesordnung zu. Be⸗ Der anderen Gegenſtänden Henderſon Präſident der Abrüſtungskonferenz wib. Genf, 19. Mai. Der Völkerbundsrat hat in geheimer Sitzung dem britiſchen Außen⸗ miniſter Henderſon die Uebernahme des Vor⸗ ſitzes auf der Abrüſtungskonferenz angeboten. Henderſon hat ſich zur Uebernahme des Vor⸗ ſitzes bereit erklärt. Ueber den Ort der Kon⸗ ferenz iſt noch keine Entſcheidung getroffen worden. Es gilt aber nach wie vor als ziemlich ſicher, daß die Konferenz in Geni ſtaitfinder Aber man N könne es den Richtern vom Haag überlaſſen, inwieweit ſie dieſe nicht⸗zuriſtiſchen 1 wird. Die endgültige Beſchlußfaſſung wird in den nächſten Tagen erfolgen. Täglich 12 Vermißte in Condon In London verſchwinden alle 24 Stunden 12 Menſchen, im Jahre etwa 4380. Viele dieſer Verſchwundenen macht Scotland Yard wieder ausfindig; freilich ſind dazu geduldige und müh— ſelige Nachſorſchurgen notwendig, über die ſich die Londoner Polizeizentrale kürzlich geäußert hat. Danach beſteht die Mehrheit der Perſonen, die Haus und Familie verlaſſen, aus Frauen. Der Detektiv, dem die Aufgabe zufällt, ihr Ver— ſteck aufzupüren, verſucht zunächſt, ſich über die Gründe zu unterrichten, die den Wunſch nach Freiheit ausgelöſt haben. Unweigerlich handelt es ſich dabei um eins von dieſen ſechs Motiven: Liebesgeſchichten, Familienſtreitigkeiten, Abenten— erluſt, Wunſch, einen Beruf zu ergreifen, von dem die Eltern nichts wiſſen wollen, Ueber— ſpanntheit, ſeeliſche Depreſſion. Bei dem Ver— ſchwinden der Männer ſind dagegen minder ſen— timentale Gründe im Spiel. Sie verlaſſen das Haus aus pekuniären Erwägungen, oder weil ſie in krimineller Hinſicht etwas auf dem Kerb— holz haben, aus Unſtüimmigkeiten in der Familie oder ebenfalls unter dem Druck einer ſeeliſchen Entmutigung. Schüler verlaſſen das Vaterhaus einfach in der Sucht nach Abenteuern. Nur in wenigen Fällen mißglückt es der Polizei, nach zwei oder drei Monaten den Aufenthalt der ver— ſchwundenen Perſon zu ermitteln. In der Mehr— zahl der Fälle kehren die Entflohenen freiwillig nach Hauſe zurück. * Streik unter der Erde und in ſchwindelnder Höhe Neuartige Streikmethoden werden in Japan ausgebildet. Vor einiger Zeit las man von einem Arbeiter, der auf einen Fabrikſchornſtein geſtiegen war, nachdem er zuvor erklärt hatte, er werde ſo lange in der luftigen Höhe ausharren, bis man ſeine Arbeitskollegen, die im Verlaufe eines Lohnkonflikts von der Werkleitung entlaſſen worden waren, wieder eingeſtellt habe. Um ſei— ner Demonſtration noch mehr Eindruck zu ver— leihen, trat er gleichzeitig in den Hungerſtreik. Seine mit ihm ſtreikenden Arbeitskollegen haben im Lauf der letzten Tage mehrfach verſucht, ihm Nahrungsmittel hinaufzuſchicken, aber er hat ſich jedesmal geweigert, ſie anzunehmen. Man will jetzt einen Arzt die ſchwindelnde Höhe erklimmen laſſen, der ſich über den körperlichen Zuſtand des Schornſteinſitzers unterrichten ſoll. Wenn es ſich hierbei um eine private Aktion handelt, die man vielleicht als den kurrilen Einfall eines Originals abtun möchte, ſo gewinnt ein anderer Streik umſo ernſtere Bedeutung, der ebenfalls aus Ja— pan berichtet wird. In Fukuoba haben 200 Bergleute eine aufſehenerregende Demonſtration eingeleitet, indem ſie ſich in der Grube einſchloſ— ſen und erklärten, ſie würden ihr freiwilliges unterirdiſches Gefängnis nicht eher verlaſſen, als bis ihre Forderungen von der Direktion er— füllt ſeien. Nach dem Beiſpiel von ſtreikenden Arbeitern in Tokio haben auch dieſe Leute er— klärt, ſie würden ſich für die Dauer des Aufſtan— des jeder Nahrung enthalten. Um die Gruben— verwaltung zum Nachgeben zu zwingen, haben die Bergleute die unter Tag arbeitenden Beam— ten in die Vorratskammer für Exploſivſtoffe ein— geſchloſſen und die Telephonleitungen nach oben unterbunden. Bunte Seitung Spaniſche Prinzeſſinnen bei der Arbeit. Die ſpaniſchen Prinzeſſinnen Beatriee und Chriſtine, die Töchter des entthronten Königs Alfonſo, haben ihren Aufenthalt in Frankreich dazu benützt, ſich in Stenographie und Maſchi⸗ nenſchreiben auszubilden, uen ihrem Vater bei der Erledigung der Kͤrreſpondenz zu helfen. „Prinzeſſin zu ſein i ein weniger angenehmes Los, als Sie vermutlich denken“, erklärte Prin- zeſſin Beatrice kürzlich einem Interviewer in Paris.„Wir arbeiten wahrſcheinlich ſchwerer als irgendein weiblicher Reporter oder Sekretär und ſind faſt beſtändig im Dienſt. Im Leben einer Prinzeſſin iſt eben nicht die Spur des Glanzes zu entdecken, den die landläufige Vorſtellung mit der Märchenprinzeſſin verbindet. Vom Morgen bis zum Abend verläuft unſer Leben in ange— ſtrengter Arbeit. Wir haben die Aufgabe über— nommen, die Briefe zu beantworten, die an Va— ter und Mutter gelangen, und die ſich in den Saummelkörben zu wahren Bergen türmen.“ Als der Beſucher auf die angeblichen Heiratspläne an— ſpielte und dazu bemerkte, daß ſie ja jetzt bei der Wahl des Gatten nicht mehr dynaſtiſtiſchen Rück— ſichten Rechnung zu tragen brauchten, lachten die Prinzeſſinnen hell auf.„Wir haben bis zur Stunde noch nicht einmal an einen Mann ge— dacht. Wir ſind viel zu beſchäftigt mit der Erlo⸗ digung unſerer Aufgabe, um ans Heiraten den— ken zu können. Wir lieben Tennis und Golf über die Maßen, aber wir haben ſo viel zu tun, daß wir nicht zum Spielen kommen. Unſere einzige Zerſtreuung beſteht darin, dem ſpaniſchen Rund⸗ funk zuzuhören. Humor des Auslandes. Der Gaſt im Reſtaurant zum Geſchäftsführer: „Ach, bitte, wollen Sie nicht dafür ſorgen, daß der Kellner kommt, ich habe vor einer halben Stunde meine Beſtellung aufgegeben, und er läßt ſich nicht mehr ſehen!“—„Wiſſen Sie, wel⸗ cher Kellner es war, mein Herr?“—„Der wird nicht ſchwer zu finden ſein; hier auf dem Teller iſt ſein Fingerabdruck!“ Das Ergänzungsſtück. Mark Twain, der nicht nur amüſant ſchreiben konnte, ſondern auch im Leben überaus witzig war, hatte, wie viele Leute ſeiner Art, die Ge— wohnheit, in ſeiner Kleidung manchmal etwas nachläſſig zu ſein. So geſchah es. daß er eines Tages der gleichfalls berühmten Harriet Beecher Stowe einen Beſuch abſtattete, ohne ſich zuvor eine Krawatte umzubinden. 8 Fehlen dieſes in Geſellſchaft unerläßlichen Kleidungsſtückes bemerkte er aber erſt, als ihn ſeine Frau bei ſei⸗ ner Rückkehr voller Entſetzen darauf aufmerkſam machte. Ein Weilchen ſpäter lieferte ein Bot⸗ bei Mrs. Stowe ein kleines Paket ab. Sie öffnete es und fand darin eine ſchwarze Seidenkrawatte und folgendes Schreiben:„Anbei eine Krawatte. Nehmen Sie ſie bitte heraus, und ſehen Sie ſie ſich an. Ich glaube, ich bin heute morgen etws eine halbe Stunde ohne dieſe Krawatte bei Ihnen geblieben. Wollen Sie ſo freundlich ſein, ſie nach Ablauf dieſer Zeit wieder zurückzuſchicken, es iſt nämlich die einzige, die ich beſitze. Ihr Mark Twain.“ Auſternſchalen deuten auf Diamanten Ein willkommener Wegweiſer. Mehr als die Hälfte der geſamten Diaman⸗ tenproduktion der Welt findet zu induſtriellen Zwecken Verwendung. Die Diamanten dienen als Lager für Uhren, elektriſche Meßinſtrumente und Laboratoriumsapparate, zum Glasſchneiden, zum Bohren und Schrämmen von hartem Ge— ſtein, zum Gravieren, Abdrehen von Stahlzapfen gepulvert als Schleifmaterial und zu anderen Zwecken, wofür natürlich nur die geringeren und weniger wertvollen Steine verwendet wer— den. Ueber die Hälfte der in Minen gewonne— nen Diamanten findet ſo ihren Weg in die Werk— ſtätten, aber der Wert dieſer„Werkdiamanten“ iſt ſelbſtverſtändlich viel geringer als der der „Patrizierſteine“, die zu Schmuckſtücken verarbei— tet werden. Afrika ſpielt in der Diamantenin— duſtrie die Hauptrolle; 85 Prozent der Diama ten kommen von dort. Davon entfällt wieder die Hälfte auf Südafrika. Der größte Diamanten— konſument der Welt ſind die Vereinigten Staa— ten. Normalerweiſe nimmt der amerikaniſche Markt Diamanten im Ausmaße der geſamten ſüdafrikaniſchen Produktion auf. Wie gewaltig dieſe Produktion iſt, bezeugt die Tatſache, daß aus einer einzigen alten Mine bei Pretoria, die im Jahr 1890 in Betrieb genommen wurde, ſeit— dem 130 Millionen Ladungen Baugrund heraus— geſchafft wurden, aus einem Schachtloch von 300 Meter Tiefe, einem wahren, von Menſchenhand geſchaffenen Abgrund, der einige der größten und breiteſten Gebäude der Welt in ſich aufneh— men könnte. Aus dieſem Schacht wurden nicht weniger als 30 Millionen Karat Diamanten ge— wonnen, die einen Wert von 162 Millionen Dol— lars darſtellen. Ungewöhnlich hoch iſt aber vor allem das Durchſchnittsgewicht der Diamanten an der Küſte von Namaqualand. Es iſt eine be⸗ ſondere Eigentümlichkeit der Diamantenlager des Namaqualandes, daß dort die Diamanten mit den Schalen einer beſtimmten prähiſtoriſchen Auſter gleichzeitig auftreten. Dieſe Gemeinſam— keit dient auch den Diamantengräbern als will— kommener Wegweiſer. Wenn die Sandſchicht an der Küſte ſolche Schalen enthält, darf man ſicher ſein, dort auch Diamanten zu finden. Ueber den Urſprung dieſer Diamantenlager an der Küſte beſtehen zwei Hypotheken. Nach der einen wurden die Steine von den Bergen des Innern in die See geſchwemmt, nach der anderen wurden ſie vor undenklichen Zeiten durch einen vulkaniſchen Ausbruch vom Grunde der See heraufgeſchleu— dert und an Land geworfen. N Wozu Sähne? Ja, wozu brauchen eigentlich die Menſchen noch Zähne? Zum Beißen? Das ſollte man bald nicht mehr glauben, wenn man ſieht, daß die Speiſen nicht mehr weich genug gekocht oder zart genug gebraten ſein können, um Gefallen zu finden. Das iſt natürlich nicht bei allen Leuten ſo, bei weitem nicht, aber die Tendenz in dieſer Richtung iſt doch außerordentlich ſtark. Man braucht da beiſpielsweiſe nur an den Brotkon— ſum zu denken. Wer will eigentlich noch derbes, echtes Roggenbrot, Brot, das den Zähnen Arbeit gibt? Wenig Leute mehr. Man zieht duftiges, weißes Brot vor, wählt Brötchen und derglei— chen, die ſich faſt mit der Zunge zerdrücken laſſen, beißen aber will man nicht mehr. Wozu alſo Zähne? Zum„Gut⸗Ausſehen“! Es iſt doch noch immer ſo, daß ein gutes Gebiß wie kaum etwas anderes den Eindruck hebt, den ein Menſch auf einen anderen macht. Gute Zähne I 5 haben iſt eigentlich eine Vorausſetzung deſſen, was man ein„gutes Aeußere“ nennt, und zwar eine Vorausſetzung ſo elementarer Natur, daß man ſich ihrer garnicht mehr bewußt ſein ſollte; ſie zu pflegen iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, Und zu ſolcher Pflege gehört, daß man beißt. Genau ſo, wie zur Pflugſchar das Pflügen, wie zum guten Geigenſpielen das Ueben gehört. Welt des Wiſſens Zweifellos gibt es eine ganze Menge von Dingen, die zu wiſſen zwar nicht gerade äußerſt wichtig, aber immerhin ſchätzenswert iſt. Da ſind zum Beiſpiel die Statiſtiken jeglicher Art. Man ſoll beileibe nicht glauben, daß Statiſtik trockenes Zahlenſpiel ſei, ein Glaube allerdings, den man trotz aller gegenteiligen Erfahrungen auch heute noch häufig findet. Statiſtit iſt eine äußerſt wichtige Wiſſenſchaft mit durchaus praktiſch aus wertbaren Ergebniſſen. Denn nichts gibt ge— nauere und zuverläſſigere Auskunft über wirt⸗ ſchaftliche, volkswirtſchaftliche, politiſche und alle möglichen anderen Zuſammenhänge, als die ge— wiſſenhafte und zuverläſſige ſtatiſtiſche Erfaſſung. Und dabei ſind die Zifſern, die die Statiſtit ermittelt, auch dem Laien verſtändlich. Wen faßt zum Beiſpiel nicht eine Ahnung der viel— fachen Gefahren, wenn ihm die Statiſtik ſagt, daß alljährlich bei den gewerblichen Berufsgenoſſen— ſchaften in Deutſchland allein rund 13000 Unfälle gemeldet werden, die durch Sturz von einer Lei— ter erfolgten. Wer hätte ſich auszumalen ge— traut, daß von dieſen 13000 Unfällen nicht weni⸗ ger als 5000 tödlichen Ausgang nehmen.— Oder man fragt ſich, wie die Radium-Vorräte der Welt auf die einzelnen Staaten verteilt ſind, eine Frage, die bei der Wichtigkeit und Bedeutung ge— rade des Radiums immerhin weſentlich iſt. Auch hier gibt die Statiſtik genaue Auskunft: In Europa beſitzt neben Frankreich Belgien die größte Menge Radium. Im belgiſchen Kongo— ſtaat nämlich kommen die Uralerze, aus denen man bekanntlich Radium gewinnt, in großen Mengen vor. Berlin mit ſeinen vielen Labora— torien. Krankenhäuſern und Kliniken beſitzt ins⸗ geſamt nur drei Gramm dieſes außerordentlich koſtbaren Stoffes.— Man kann ſich weiterhin fragen, wie eigentlich die Reichsbahn es fertig— bekommt, ihre ſämtlichen Bahnhofsuhren im Reich, 12000 Stück, auf der gleichen Zeit zu hal— ten. Das iſt nicht einfach: In Berlin gibt es eine eigene Zeitdienſtſtelle der Reichsbahn, die morgens pünktlich um 8 Uhr durch vorher ange— kündigtes Morſezeichen ſämtliche Bahnuhren auf gleiche Zeit bringt. Der Zeitſtelle ſelbſt wird dieſe genaue Zeit von der Sternwarte direkt übermittelt.— Es dürfte nicht nur Fachleuten bekannt ſein, daß nicht alle Eiſenbahnlinien der Welt, ja nicht einmal alle europäiſchen Linien gleiche Schienenſpurweite haben. Die deutſchen Bahnen haben eine Spurweite von 1,435 Metern. die ſogenannte Internationale Normalſpur, die im Jahre 1886 in Berlin zwiſchen verſchiedenen Ländern vereinbart worden iſt. Aber trotz die— ſer Vereinbarung und trotz der erheblichen Vor— teile, die bei dem regen Eiſenbahnverkehr von Land zu Land eine derartige Normalſpur bietet, gibt es in Europa noch drei Staaten, die eine andere Eiſenbahnſpurweite haben. Da hat zu— nächſt die ruſſiſche Eiſenbahn eine Spurweite von 1,524 Metern, Spanien und Portugal haben Spurweiten von 1672 Metern, das ſind die größten Schienenweiten, die europäiſche Bahnen überhaupt haben.— Die Vereinigten Staaten von Amerika haben Eiſenbahnen mit 1,448 Me— tern Spurweite, kommen alſo der Internationa— len Normalſpur bis auf einen geringfügigen Unterſchied gleich Die Statiſtik hat ermittelt, daß von ſämtlichen Eiſenbahnlinien der Welt 71 Prozent mit der Normalſbur ausgeſtattet ſind e 2 Markus Robſon Noman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. (40. Fortſetzung.) Sie ſah ruhig und gefaßt aus, niemand hätte an ihrer äußeren Erſcheinung erraten können, wie ſehr ſie litt, nur einmal verän⸗ derte ſich der Ausdruck ihres Geſichtes, als Graf Elsdale ſich zu ihr niederbeugte und mit leiſer Stimme einige Worte zu ihr ſprach. Sie richtete den Blick zu ihm empor, und als ein ſanftes, trauriges Lächeln ihre Lippen um— ſpielte, hatte mit einem Male ihr Geſicht ei— nen gänzlich veränderten Ausdruck angenom— men, aber derſelbe war unendlich traurig. Als der Gärtner ſeine Ausſage beſchloſſen, lud man den Arzr vor, welcher die erſte An⸗ terſuchung der Leiche beſorgt hatte; fein Zeugnis war kurz, klar und ausſchlaggebend. Er hatte im Verein mit ſeinem Aſſiſtenten den Leichnam einer genauen Prüfung unter- zogen, als man denſelben in die nächſte Gärt⸗ nerwohnung gebracht. „Kann der Tote ſelbſt zugefügt Richter den Arzt. „Gewiß“, entgegnete dieſer ruhig, und bei dem überzeugenden Ton ſeiner Stimme machte ſich unter den Anweſenden eine gewaltige Be⸗ wegung bemerkbar. „Iſt der Tod ſofort eingetreten?“ „Zweifellos.“ ſich eine ſolche Wunde haben?“ inquirierte der „Wenn der Tote ſich ſelbſt erſchoſſen hat, würde er da noch imſtande geweſen ſein, die Waffe, mit welcher er die Tat vollbracht, von ſich zu werfen?“ „Gewiß nicht, das wäre ganz unmöglich“, verſetzte Dr. Talbot mit großer Beſtimmtheit. „Die Wunde kann der Tote ſich ſelbſt zugefügt haben, aber der Tod muß jedenfalls im gleichen Moment eingetreten ſein; der Perblichene kann höchſtens möglicherweiſe noch wit der Waffe in der Hand zur Erde geſtürzt ſein.“ „Sie zweifeln daran nicht?“ fragte der Rich— ter mit eigentümlicher Betonung. „Abſolut nicht“, entgegnete der, Gefragte mit der gleichen Beſtimmtheit. „Wenn alſo die Wunde eine ſelbſtbeigefügte ſein ſollte, ſo müßte irgend jemand in der Nähe geweſen ſein, welcher die Waffe entfernt hätte?“ „Ohne Zweifel!“ „Und was iſt Ihre perſönliche Anſicht über die Urſache des Todes?“ forſchte einer der Ge— ſchworenen. „Es kann darüber nur eine Anſicht be⸗ ſtehen“, entgegnete der Arzt, indem er nach der Kugel wies, die der Richter, Mr. Der⸗ rington, zwiſchen den Fingern hielt. „Nicht ſo war die Frage gemeint“, repli⸗ zierte der Geſchworene.„Wir wünſchen Ihre beſtimmte Angabe zu vernehmen, ob Sie den vorliegenden Fall für einen Mord oder Selbſt⸗ mord halten?“ „Verzeihung, mein Herr, die Todesurſache habe ich Ihnen genannt“, entgegnete der Arzt beinahe feierlich,„alles übrige zu be⸗ ſtimmen iſt Ihre Sache, nicht die meine.“— Die Antwort fiel mit ſolcher Schärfe, daß der Richter ſich nahezu v ſelbe zu rügen. Aber rierte er weiter: „War der Verblichene geſund?“ „Ich ſollte es meinen; da ich aber nicht ſein behandelnder Arzt geweſen bin, ſo kann ich ohne genauere Unterſuchung darüber kein Ur— teil fällen.“ „Ich danke Ihnen, Herr Doktor, das ge— nügt“, ſprach Mr. Derrington, und mit einer Verbeugung trat der Arzt zurück und nahm ſeinen früheren Platz wieder ein.— „Sie heißen Angole von Bryant?“ hatte der Richter das Peihör mit dem neuen Zeu⸗ gen eröffnet. Derſelbe verneigte ſich bejahend. „Sie ſind der älteſte Sohn des Freiherrn Anatole v. Bryant?“ „Der bin ich.“ „Der Verblichene war ihr Bruder?“ „Mein jüngerer Bruder, ja!“ „Haben Sie auf intimen Fuße zuſammen verkehrt?“ „Nein; ich habe meinen Bruder ſeit meh⸗ reren Jahren nicht geſehen.“ „Es beſtand aber kein zwiſchen Ihnen“ „Durchaus nicht.“ „Wollen Sie ſo freundlich ſein, zu erklären, wie es gekommen iſt, daß Sie ſo lange nicht miteinander in Verbindung ſtanden?“ „Die Erklärung iſt eine ſehr einfache!“ lautete die ruhige Entgegnung.„Ich habe ſtets mit meinem Vater auf Schloß Bryant gelebt; mein Bruder aber hat bereits im Jünglings⸗ alter ſich für einen Beruf entſchieden, durch welchen er ſich den ernſtlichen Unwillen unſe⸗ res Vaters zuzog.“ an ſich haltend, inqui⸗ ernſtlicher Zwiſt erſucht fühlte, die⸗ „Indem er Schauſpieler wurde?“ „Ja „Wann haben Sie ihn zuletzt geſehen?“ „Wenn mich mein Gedöchtnis nicht trügt, ſo mögen ſeither neun Jahre vergangen ſein, ich befand mich in Geſchäften in Liverpool und er trat dort auf.“ „Seither begegneten Sie in nicht mehr?“ Der Geinngte verneinte. „Kennen Sie ſeine Freunde oder Berufs⸗ genoſſen?“ „Nein; aber ich vermute, daß er nur unter den letzteren Freunde beſaß.“ „Haben Sie mit ihm in Brieſwechſel ge⸗ ſtanden?“ „Nein.“ „Korreſpondierte er denn mit Ihrem Heren Valor“ „Nicht regelmäßig; er ſchrieb zuweilen, aber ſehr ſelten.“ „Haben Sie dieſe Briefe zu Geſicht bekom⸗ men?“ „Ja, mein Vater iſt ein alter Mann und ich beſorge alle ſeine Geſchäfte; meines armen Bruders Briefe enthielten gewöhnlich drim⸗ gende Geldforderungen. Entweder muß ſeine Einnahme eine ſehr geringe geweſen ſein, oder er war außerordentlich verſchuldet.“ Der Richter fixierte den Zeugen ſcharf. „Hat er jemals entweder in ſeinen Brief oder im mündlichen Verkehr darauf hingewie⸗ ſen, daß er irgend einen erbitterten Feind beſitze?“ —: Fortſetzung folgt.— Mommuniſtiſche Waffenfunde in München wib. München, 19 Mat. Var einigen Jagen wurde hier in dem Speicher eines Mietshauſes im Nordweſten der Stadt ein Waffenlager ent⸗ deckt und beſchlagnahmt. Das Lager, das nach den polizeilichen Ermittelungen für kommuni⸗ ſtiſche Umſturzzwecke beſtimmt war, beſtand aus einem Maſchinengewehr, mehreren Inſanterie— gewehren und einigen Kiſten Munition. Feſt⸗ genommen murden acht Perſonen. Gegen fünf Perſonen, die der KPD. angehören, iſt Haft⸗ befehl wegen Vorbereitung zum Hochverrat er⸗ laſſen worden. TCetzte Radiomeldungen Eröffnung des Kongreſſes des Internationalen Chriſtlichen Bergarbeiterverbandes. wtb. Straßburg, 20. Mai. Der vierte Kon— greß des Internationalen Chriſtlichen Berg⸗ arbeiterverbandes iſt geſtern hier eröffnet worden. Abſturz zweier engliſcher Militärflugzeuge. witb. London, 20. Mai. Zwei Flugzeuge der engliſchen Luftſtreitkräfte ſind geſtern mittag bei Uebungen über dem Moray⸗Ferſch zuſam⸗ mengeſtoßen. Die Apparate ſtürzten ab und die beiden Flieger wurden auf der Stelle getötet. wodurch ſich die Zahl der Verluſte der engliſchen Luftſtreitkräfte in dieſem Jahr auf 45 erhöht. Neunzehntel der nordfranzöſiſchen Textil⸗ urbeiter im Streik. wib. Paris, 20. Mai. In Roubaix, Tour⸗ coing und Umgebung wurden die ſtreikenden Textilarbeiter geſtern auf neun Zehntel der Geſamtbelegſchaft geſchätzt. Zu Zwiſchenfällen iſt es, abgeſehen von einem leichten Zuſam— menſtoß in Roubaix zwiſchen Sozialiſten und Kommuniſten, nicht gekommen. Oldenburgiſcher Landtag zum 10. Juni einberufen. wib. Oldenburg, 20. Mai. Wie dſe Preſſe⸗ ſtelle des Staatsminiſteriums mitteilt, wird der Landtag zum 10. Juni einberufen. Schlägerei in der Bottroper Stadtverordnetenſitzung. witb. Bottrop, 20. Mai. In der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung wurde ein kommuni⸗ ſtiſcher Stadtverordneter wegen ungebührlichen Verhaltens von der Sitzung ausgeſchloſſen. Er weigerte ſich, den Saal zu verlaſſen, und ſollte deshalb von der Polizei gewaltſam entfernt werden. Das war das Signal für die Kommu⸗ niſten. Mit Stuhlbeinen rückten ſie gegen die Beamten vor und ſchlugen auf ſie ein. Im Ver⸗ lauf der wüſten Schlägerei wurden zwei Poli⸗ zeibeamte leicht verletzt. Die verſtärkte Polizei räumte ſchließlich den Saal unter Anwendung des Gummiknüppels. Eine kommuniſtiſche An⸗ ſammlung auf der Straße wurde von der Poli⸗ zei zerſtreut. Was ein Münchener Tenor in Rußland ſah Der Münchener Tenor Adolf Fiſcher vom Münchener Staatstheater, der ſoeben ein vier— wöchiges Gaſtſpiel in verſchiedenen Städten Sowjetrußlands beendet hat, erzählt intereſſante Einzelheiten über ſeine Eindrücke in Rußland. In Moskau gab der Künſtler in der deutſchen Botſchaft einen Liederabend, zu dem das ganze offizielle Moskau erſchienen war.„Ein glanz— volles geſellſchaftliches Bild“, ſo berichtet Fiſcher, das im ſtärkſten Kontraſt zu der Dürftigkeit und Armut des ſonſtigen ruſſiſchen Lebens ſtand. Es fiel mir bei dieſer Gelegenheit wie auch ſpä— ter auf, daß das offizielle Rußland, ſobald es außerhalb der eigenen Sphäre lebt, die proleta— riſchen Lebensregeln leicht miſſen kann. Von beſonders nachhaltigem Eindruck blieb das große Arbeiterkonzert in Moskau. Hier ſaß ausſchließ— lich das, was man das ruſſiſche Proletariat in ſeinen gehobeneren Schichten nennt. Arbeiter und Arbeiterinnen in ihrer Werksbluſen, ein großes, intereſſantes und überaus dankbares Theaterpublikum. Ueberhaupt gewann ich den Eindruck, daß die Maſſen in Rußland vielleicht ein engeres Verhältnis zur Kunſt aller Gattun⸗ gen finden als im übrigen Europa. Die Ein⸗ drücke, die ich von Rußland gewonnen habe, ſind nicht die beſten. Es herrſcht ein außerordentlich bedrücktes Leben. Lebensmittel ſind äußerſt lnapp, rationiert und für die Ruſſen ſelbſt nur zum kaum erſchwinglichen Preiſen erhältlich, Desgleichen fällt dem Beſucher die einfache, um nicht dürftig zu nennende Kleidung der Bevölke— rung auf. Ausländer haben im allgemeinen ſehr weitreichende Vergünſtigungen. So gibt es ſpezielle Ausländerläden, in denen der fremde Gaſt zu europäiſchen Normalpreiſen oder ein tgenig darüber kaufen kann. Für die Bevölkerung freilich iſt das Betreten ſolcher Geſchäfte verbo⸗ ten. Sie lebt von der ihr zugewieſenen Tages⸗ ration. Soweit ich künſtleriſche Eindrücke ge⸗ winnen konnte: Es wird ſehr gearbeitet in Ruß⸗ land. Die Theater, die auch in der Woche mehrmals zweimal am Tage ſpielen, ſind ſtän⸗ dig ausverkauft. Es ſind natürlich alles Abon⸗ nementvorſtellungen. Wehr⸗ und Werkſpionage Ein Spion verhaſtet Lupwigshafen, 19. Mai. Wie wir zuverläſ⸗ ſig erfahren, hat die hieſige Polizei am 13. Mai einen Mann feſtgenommen, der in franzöſiſchem Auftrage militäriſche Spionage trieb und dem franzöſiſchen Nachrichtendienſt geheim zu bal— tende Nachrichten lieferte. Bei dem Feſtgenom— menen handelt es ſich um einen ehemaligen Reichswehrangehörigen, der ſich erneut auf dem Wege nach Frankreich befand, um mit ſeinen Auftraggebern erneute Beziehungen anzuknüp— ſen. Der Verhaftete wurde für ſeine„treuen Ver Dienſte“ von ſeinen Arbeitgebern reichlich ent— lohnt. Wie uns weiter mitgeteilt wird, ſind im Verfahren gegen Dienſtbach und Genoſſen we— gen Werkſpionage die Akten nunmehr dem Oberreichsanwalt zugegangen, da Anhalts— punkte dafür vorhanden ſind, daß es ſich um militäriſche Spionage handelt. Die Unterſu— chung, die ſich nun auf das ganze Reich erſtreckt geht damit auf das Reichsgericht über. auch in Geſterreich Die Großdeutſchen lehnen Gehaltskürzungen ab— Bevorſtehende Kabinettskriſe Der Fünſerausſchuß der öſterreichiſchen Beamten bei Finanzminiſter Juch. wtb. Wien, 20. Mai. Der Fünfer-Ausſchuß der Geſamtvertretung der Bundes-, Landes— und Gemeinde-Angeſtellten erſchien geſtern nach— mittag bei Finanzminiſter Dr. Juch. Der Finanzminiſter entwickelte in längerer Rede die geplanten Sparmoßnahmen und ſagte, daß es für ihn keine andere Möglichkeit gebe, als zur teilweiſen Deckung des Haushaltsdefizits die Beamtenbezüge zu kürzen, ſei es in der Form eines teilweiſen Wegfalls der Sonder— zulagen, ſei es in einer ab 1. Juli beginnen- den auf das Jahr 1931 befriſteten allgemeinen Kürzung der Beamtenbezüge um 5 Prozent. Die erſchienenen Beamtenvertreter legten den Standpunkt der Geſamtvertretung dar, wonach ſie eine Gehaltskürzung unter allen Umſtänden ablehnen müßten, eine ſozial gerechte, die unteren und mittleren Gehälter ſchonende Be— ſoldungsſteuer aber nicht bekämpfen würden. Finanzminiſter Dr. Juch ſtellte feſt, daß zwi— ſchen den Anſchauungen der Geſamtvertretung und des Finanzminiſteriums ein unüberbrück— barer Gegenſatz beſtehe. Großdeutſche Volkspartei lehnt die Gehalts⸗ kürzungen ab. wib. Wien, 20. Mai. Die Reichsparteileitung der Großdeutſchen Volkspartei veröffentlicht zum Sanierungsprogramm der Regierung eine Mitteilung, in der es heißt: Die Reichspartei— leitung lehnt die geplante Kürzung der Be— züge der öffentlichen Angeſtellten ab und ver— weiſt neuerdings auf ihre zahlreichen Vorſchläge die ohne fühlbare Härten ein weit beſſeres Er— gebnis für den Staatshaushalt bringen wür— den. Die Parteileitung fordert ihre Abgeord— neten im Nationalrat auf, die Zuſtimmung zur beabſichtigten Kürzung der Beamtenbezüge zu verweigern und neuerlich ein Eingehen auf die poſitiven Vorſchläge der Partei zu verlangen. Nach vorſtehendem Beſchluß der Großdeut— ſchen erſcheint, wie in parlamentariſchen Krei— ſen verlautet, eine Kriſe des Kabinetts, dem der großdeutſche Abg. Schürff als Juſtizmini— ſter angehört, vorzuliegen. Doch ſoll die Ent— ſcheidung bis zur Rückkehr Dr. Schobers nach Wien hinausgeſchoben werden Allgemeines Aufmarſchverbot in Oeſterreich. wtb. Wien, 26. Maj. Die Negierung hat ein für die Selbſtſchutzuberbände und ühnliche Orga⸗ niſationen im ganzen Bundesgebiet vam 31. Mai bis auf weiterte geltendes Aufmarſchverbot erlaſſen. allgemeines Ein kleiner Swiſchenfall in Kiel Vorzeitiger Stapellauf des Panzerſchiffs noch während der Kanzlerrede Kiel, 19. Mai. Wie an anderer Stelle bereits kurz gemelder, erfolgte bei dem Stapellauf des Panzerſchifſs„Deutſchland“ ein kleiner Zwiſchen— fall. Während Reichskanzler Brüning ſprach— er betonte das elementare Recht der Selbſtver— teidigung des deutſchen Volkes und feinen feſten Willen, alles zu tun, um ſeine Ehre and ſeine Sicherheit zu wahren, und ſtreckte denen die Hand entgegen, die uns gleiches Recht zugeſte— hen wollen wie ſich ſelbſt und keine Völter zwel— erlei Rechts und zweierlei Sicherheit kennen,— löſte ſich das Schiff vorzeitig und glitt vor der Taufe durch den Reichspräſidenten ins Waſſer. Hierzu wird der„N. B..“ noch gemeldet: Noch während der Anſprache hörſe man einen dumpfen Knall und gleichzeitig ſah man, wie ſich der Schiffskörpex etwa um 20—30 Zentüme— ter abwärts bewegte. Das Schiff blieb aber noch auf der abſchüſſigen Gleitbahn ſtecken. Bald dar— auf aber ging eine Bewegung durch die Feſtgäſte, denn während der Reichskanzler noch ſprach, ſah man, daß der gewaltige Schiffsrumpf lötzlich in ſtarke Bewegung geriet und raſch die Helling hinabglitt. Als das Schiff nun zur allgemeinen Verblüffung bereits das Waſſer erceicht hatte, brach der Kanzler ſeine Rede ab und der Reichs— präſident trat vor, um nachträglich noch die Taufworte dem Schiff nachzuruſen. Ueber die Urſache des vorzeitigen Stapellaufs hört man, daß der aufſichtsführende Oberinge— nieur noch während der Rede des Reichstanzlers den Auftrag gegeben hatte, die Stopper allmäh— lich zu lockern, damit das Schiff unmittelbar nach dem Taufſpruch ſich in Bewegung ſetzen könne. Man wollte nämlich verhindern, daß das Schiff, wie dies z. B. ber dem Panzerkreuzer „Derfflinger“ vorgekommen war, nach der Taufe ſtecken blieb, trotzdem die Gleitbahn mit grüner Seife eingeſchmiert war. Durch die Lockerung der Stopper ſcheint aber die Belaſtung ber übri— gen Haltevorrichtungen ſo ſtark geworden zu ſein. daß der Ablauf ſich vorzeitig und ſo raſch vollzog, daß man nicht mehr eingreifen konnte. 80 ie Straße herabgeſtürzte Lokomotive. Aus Nah und Fern Heidelberg, 18. Mai(Die Einweihungsfei⸗ erlichkeiten der neuen Heidelberger Univerſität) Am 9. Juni wird die neue Heidelberger Unt— verſität, der Schurmanbau, feierlich eingeweiht. Nach dem bisher feſtſtehenden Programm wer— den ſich die Teilnehmey an der Einweihungs— feier, die Profeſſoren der Heidelberger Univer— ſität und die Gäſte von anderen Hochſchulen, Vertreter des Staates und der Stadt, mit dem derzeitigen Rektor Prof. Dr. Meiſter an der Spitze, im großen Ornat im alten Kollegien— haus verſammeln. Von hier aus wird ſich dann der Zug über den großen, freien Platz zum neuen Bau begeben. Bei günſtiger Witterung wird der Rektor zunächſt eine Anſprache im Freien halten. Der eigentliche Feſtakt wird in der Aula vor ſich gehen und durch Orgel- und Orcheſtermuſik eingeleitet. Nach den verſchie— denen Anſprachen kommt die Kantate„Wenn der alte, heilige Vaten“ von Muſikdirektor Fortner, Heidelberg, dem Direktor des evange— lichen Kirchenmuſikinſtituts der Univerſität, zur Uraufführung. Mit der Anweſenheit des frü— heren amerikaniſchen Botſchafters in Berlin, Jacob Gould Schurman, wird beſtimmt ge— rechnet. Auch der jetzige Botſchafter, Frederic, M. Sackett, wird erwartet. Deidesheim, 19. Mai.(Geißbockverſteigerung.) Am Pfingſtdienstag findet die hiſtoriſche Geis— bockverſteigerung ſtatt. Die Verſteigerung des Lambrechter Geißbockes, die in ihrer Geſchichte bis auf das Jahr 1405 zurückgeht, beginnt mit dem Läuten der Glocken um 1745 Uhr und dauert genau 15 Minuten. Der Letztbietende erhält dann den Zuſchlag. Neuſtadt a. d. H., 19. Mai.(Tagung der Deutſchen Kolonial-Geſellſchaft.) Die Deutſche Kolonial-Geſellſchaft, Gauverband Pfalz, hielt in dieſem Jahr in Neuſtadt a. d H. ihre Früh— jahrshauptverſammlung ab. Rockenhauſen, 18. Mai.(Unter der Acker— walze ſchwer verletzt.) Der etwa 30 Jahre alte Sohn des St. Albaner Land- und Gaſt⸗ wirts Zubiller war auf dem Felde mit dem Walzen von Grundſtücken beſchäftigt, als die Pferde aus unbekannter Urſache ſcheuten und durchgingen. Zubiller geriet hierbei unter die Walze und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er mit dem Sanitätsauto in das Bezirkskran— kenhaus gebracht werden mußte. Kaiſerslautern, 18. Mai.(Mit dem Meſſer an der Pulsader.) Ein in der Kaiſerſtraße wohnhafter Schloſſer verſuchte geſtern Nacht ſich die Pulsadern zu öffnen. In erheblich ver— letztem Zuſtand wurde er ins Krankenhaus verbracht. Grund: Verſchmähte Liebe. witb. Rottweil, 19. Mai.(Exploſions⸗ unglück in einem Steinbruch.) In einem Steinbruch bei Frittlingen ſind durch einen ver⸗ ſpätet losgehenden Sprengſchuß fünf Perſonen ſchwer und vier leicht verletzt worden. Einer der Verwundeten iſt bald darauf geſtorben. Wettervorberſage Vorherſage für Mittwoch: Kühl, überwie— gend bewölkt, ſtellenweiſe leichter Regen. Witlerungsausſichten für Donnerstag: Zu⸗ nächſt noch kühl, nach ſpäter einſetzender Auf— heiterung ſtarke Erwärmung. Rundfunk⸗ Programm Frankfurt— Kaſſe! Südweſtdeutſche Gruppe. Donnerstag, 21. Ma. 1931. 5,55 Uhr: Wettermeldung; auſch.. Morgen— gymnaſtik; 730—8,30: Frühkonzerr; 9.09: Schul⸗ funk; 11,50: Schallplattenkonzert; 14.00: Werbe konzert; 15,20: Stunde der Jugend; 16.30: Nach⸗ mittagskonzert; 18.10: Vortrag; 18.30: Der Mor ſelwein; 18,50: Wirtſchaftskriſe, Arbeitsloſigteit und deren Behebung; 19,15: Zeitangabe, Wetter— vorausſage; 19.20: Vortrag; 19.45: Richard— Wagner-Konzert; 21,00: Pedro Calderon de la Barca. Zum 250. Todestag des Dichters. 2230: — 7— 1 2 2„ Tagesnachrichten, Sportbericht; 22,50 24,00: Tanzmuſik. Süddeutſche Gruppe. Mühlacker. Donnerstag, 21. Ma. 151. 5.55 Uhr: Zeitangabe, Wetterbericht; anſchl.: Morgengymnaſtik; 10,00: Schallplattenkonzert; 12.20: Konzertſuite v. Bizet; 15,20: Stunde der Jugend; 16,30: Nachmittagskonzert; 18,15 Zweck— mäßige und arbeitſparende Geräte für den Gar— ten; 18 50: Wirtſchaftskriſe. Arbeitsloſigkeit und deren Behebung; 19.15: Zeit. Wetter; 19,20: Vortrag, 19.45: Richard-Wagner-Konzert; 21,00: Pedro Calderon de la Barca. Zum 250. Todes⸗ tag des Dichters; 2230: Tagesnachrichten, Sport; 22,502.00: Tanzmuſik. München. Donnerstag, 21. Ma. 1931. 12,30: Mittagskonzert; 15,00: Konzert des ein. händigen Zithervirtuoſen Joſ. Zachmeier; 15,40: Kräht der Hahn auf dem Miſt; 16.20: Kammer⸗ ſinfonie in B-dur; 16,55: Ein Gang durch die bayer. Milchverſorgung; 17.20: Veſperkonzert; 18.30: Vortrag; 19,10: Calderon de la Barca. Zum 250. Todestag des Dichters. 19,35—20 35: Unterhaltungskonzert; 20,35:„Der Dichter von Zalamea“; 21,45—22,20: Konzertſtunde; 2220: Nachrichtendienſt.