Lokale Nachrichten Gottssdienſtordnung. Donnerstag 7/7 Uhr b. E.⸗A. für die Angehörigen der Familien Valt. Hofmann 4. und Joh. Lahres 1. Die Harfe iſt das älteſte Muſikinſtru⸗ ment der Welt. Schon bei den Kelten und alten Aegyptern ſpielte die Harfe eine nicht unbedeutende Rolle. Ein Virtuoſe dieſes ſagenumwobenen In— ſtrumentes iſt der in Süddeutſchland beſtens bekannte Konzertmeiſter Johannes Stegmann vom Mann- heimer Nationaltheater. Wollen Sie dieſes In— ſtrument hören, dann beſuchen Sie das am Pfingſt- montag, nachm. 3 Uhr, im Karpfenſaal ſtattfindende Jubiläumskonzert des Volkschors. Numerierte Ein— trittskarten zu Mk. 1.— in den bekannten Vor- verkaufsſtellen. *Theater⸗Aufführung im Kaiſerhof. „Der rote Wolf“ oder„Die Wilderer von Felſeneck“, romantiſches Schauſpiel in 5 Akten von Otto Schneider, wird am Pfingſtſonntag abends 8 Uhr im Kaiſer- hof wiederholt. Wir bitten das verehrte Publi— kum rechtzeitig zu erſcheinen, damit die Vorſtellung rechtzeitig beginnen kann. Vorverkauf bei Friſeur Georg Lang, Filiale; Mich. Froſchauer, Kaiſerhof ſowie bei den Mitgliedern. Eintritt 50 Pfg. Der Beſuch lohnt ſich! Eingeſandt. (Ohne Verantwortung der Redaktion.) Die Sportleitung der Sp. Vgg. Amicitia 09 E. V. teilt uns folgendes mit: In dem Bericht der DicK.-Viernheim zum Spiel gegen Fußballverein Leutershauſen iſt zu be— richten, daß der F. V. Leutershauſen nicht A-Meiſter iſt, ſondern in der A⸗Klaſſe des Gaues Mannheim an fünfte r Stelle 9 5 Der A⸗Meiſter des Gaues Mannheim iſt S. C. Neckarſtadt. Der Be- richterſtatter der DJK. ſcheint über die Verhält- niſſe im Daß. und Süddeutſchen Fußball- und Leichtathletikverband äußerſt mangelhaft orientiert zu ſein. Die Sp.-Vgg. Amicitia 09 E. V. hat bis heute noch nicht öffentlich den DIK-Verband beur⸗— teilt, auch ſich nicht angemaßt öffentlich ein Urteil über einen Spieler zu geben und daher verwahrt ſie ſich auch gegen eine ſolche Art der Berichter- ſtattung ganz entſchieden. So lange die Din- Viernheim Spiele mit den DF B⸗Vereinen austragen will, hat ſie kein Recht über dieſe Vereine und deren Bund unſachliche Kritit zu üben. Die Sportleitung der Sp.⸗Vgg. Amicitia 09 E. V. Viernheim. Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turngenoſſenſchaft 1893. Am kommenden Don- nerstag 21. Mai abends 8 Uhr findet beim 1. Vorſitzenden eine Vorſtandsſitzung ſtatt, und bitte um reſtloſes Erſcheinen. Der Vorſtand. Klub der Geflügelzüchter 1926. Donnerstag, den 21. dieſes Mts. abends 8 Uhr findet im Lokal zum gold. Stern unſere Mitgliederverſammlung ſtatt. Da wichtige Beſchlüſſe zur Tagesordnung ſtehen wird um pünktliches und reſtloſes Er- ſcheinen gebeten. Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„Sängertreue“. Donnerstag Abend 8 Uhr Singſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Krieger⸗ u. Coden e Teutonia abteilung. Heute Abend halb 9 Uhr Uebungs⸗ ſtunde für Jungſchützen. Die Spielleute haben ebenfalls reſtlos zu erſcheinen. Der Vorſtand. Männer⸗Geſangverein. Donnerstag und Sams- tag Abend 8.15 Uhr Singſtunde. Der Diri⸗ gent erwartet pünktliches Erſcheinen Der Präſ. Bekanntmachung. Betr.: Abhaltung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Hep⸗ penheim wird am Dienstag, den 2. Juni 1931, auf dem hieſigen Rathauſe ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 29. Mai 1931, vormittags 11 Uhr, bei uns Zimmer 26 anmelden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Viernheim, den 20. Mai 1931. Heſſiſche J 8. 90 Viernheim. . V.: Roos. Aus Nah und Fern Auftakt für die Candtagswah! Darmſtadt, 19. Mai. Landesvorſtand und Landesausſchuß der heſſiſchen Sozialdemokratie tagten in gemeinſamer Sitzung in Frankfurt a. M. um zu den letzten Ereigniſſen in der heſſiſchen Landespolitik Stellung zu nehmen. Dabei ſtan— den die Vorbereitungen für die im Herbſt ſtatt— findenden Landtagswahlen im Vordergrund. Es ergab ſiy die einmütige Ueberzeuaung. daß die⸗ Schützen ⸗ ſer Landtggswavltampf von ae litiſcher Bedeutung ſein wird und daß di ßen Fragen der Reichspolitik 1 ihm eine über⸗ ragende Rolle ſpielen werden. Ter Kampf müſſe daher ganz intenſiv geführt werden. Ueber die Führung der Reichs⸗ und Landes⸗ politk ſelbſt kam nach ausgiebiger Diskuſſion die allgemeine Zuſtimmung zur Politik der Reichstags⸗ und Landtagsfraktion zum Ausbruch nicht ohne daß auf verſchiedene ſehr ſchwerwie⸗ gende Probleme wie etwa das der Erwerbsloſen mit allem Ernſt hingewieſen worden wäre. Parteilicher Zuſammenſchluß. Darmſtadt, 19. Mai. Die beiden Ortsgruppen der Radikalbemokratiſchen Partei Darmſtadt u. der Demokratiſchen Vereinigung Darmſtadt ha⸗ ben ſich jetzt zu einem Verein der Radikaldemo⸗ kratiſchen Partei zuſammengeſchloſſen. Es wurde ein neuer Vorſtand gebildet. Zum Vorſitzenden wurde Landtagsabgeordneter Reiber und zu ſeinem Stellvertreter Dr. ned. Hammer⸗Darm⸗ ſtadt gewählt. Die Leitung hat die Abſicht, die Agitation für den Ausbau der Partei im Lande unverzüglich in Angriff zu nehmen. Wie wir hören wird Abg. Reiber in der aller⸗ nächſten Zeit in einer großen öffentlichen Ver⸗ ſammlung in Darmſtadt über die heſſiſche Po⸗ litik und den Uebergang zur Radikaldemokrati⸗ ſchen Partei ſprechen. Darmſtadt. 19. Mai. Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nach der amtlichen Statiſtik über die Maul- und Klauenſeuche vom 1. Mai waren in Heſſen in acht Gemeinden(da— von 4 neu) 11 Gehöfte(davon 6 neu) verſeucht. 15 waren im Kreiſe Groß-Gerau 1 Gemeinde 1 Gehöft, Friedberg 2 Gemeinden(1 neu) 2 Ge⸗ höfte 1 neu), Alzey 2 Gemeinden 4 Gehöfte 1 neu). Bingen 2 Gemeinden(2 neu) 3 Gehöfte 3 neu), Mainz 1 Gemeinde(neu) 1 Gehöft(neu) — Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes.— a Heute Mittwoch abend Geſangsprobe auf d. Bühne für den Frauen- u. Männerchor. Von jedem Mitglied wird pünktliches Erſcheinen ce Wals erwartet. Paſſive Mit- leder, die der Probe beiwohnen wollen, ſind freund— lichſt eingeladen. Der Vorſtand. Seefische friſch vom See eingetroffen Kabliau und Filet Beſtellungen können heute ſchon gemacht werden im Lobensmniltelnaus Froschauer egen 87 und Annaſtraße 17.— Auf Wunſch frei Haus. Große Auswahl in Gemüſe⸗ u. Blumen⸗ Sämereien aus der Erfurter Samenbauanſtalt Verſchiedene Sorten Buſch⸗ und Stangenbohnen Ackerbohnen, beſte Sorte Pfd. 35% Jakob Winkenbach Telefon 83. 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Martin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. 117 Deutſchlands Forderung im Völkerbundsrat— Eine Rede von wib Genf. 20 Mai Der Völkerbunds⸗ rat hat ſich heute Vormittag mit dem deut⸗— ſchen Antrag und dem engliſchen Vorſchlag über die Offenlegung des Rüſtungsſtandes als Vorbereitung zur allgemeinen Abrüſtungs⸗ konſerenz beſchäftint und nach lüngerer Aus— ſprache beſchluſſen am Freu tag aufgrund eines dahin auszuarbeitenden Vorſchlages des Be— richterſtatters eine En ſcheidung zwiſchen den beiden Vorſchlägen zu treffen. Der ſpaniſche Außenminiſter Leroux 8eröff— nete die Debatte über die Abräſtungsfragen mit Worten der Begrüßung an den Völkerbund. Er betonte, daß auch das neue Spanien das größte Intereſſe an einer erſprießlichen Arbeit im Völ— kerbund habe und beſtrebt ſei. in der bisherigen Tradition zu verbleiben. Es habe den lebhaften Wunſch an jedem Werk der Eintracht und des Friedens mitzuarbeiten. Reichsminiſter Dr. Curtius erwiderte u. a. folgendes: Es entſpricht gewiß den Gefühlen des Völkerbundsrates, wenn ich als Präſident unſeren gemeinſamen Dank und die lebhafte Wertſchätzung zum Ausrduck bringe, die wir den von hohem Idealismus getragenen Worten unſeres ſpaniſchen Kollegen entgegen— bringen. Der Geiſt der Unabhängigkeit und Vor— urteilsloſigkeit, getragen von einem Volk, das für Freiheit und Gerechtigkeit für ſich und alle anderen eintritt, iſt die beſte Gewähr für eine förderliche und nutzbringende Mitarbeit an un— ſerem Werke. Nach der Erklärung Dr. Curtius ſtellte der ſpaniſche Außenminiſter nochmals die Kandida— tur Barcelonas als Ort der Abrüſtungskonfe— renz zur Debatte. Auf Vorſchlag des Vorſitzen— den wurde beſchloſſen, die Frage des Konferenz— orzes heute in einer nichtöffentlichen Sitzung zu erledigen. Sodann begründete der britiſche Außenminiſter Henderſon den engliſchen Antrag für die Offenlegung des Rmuſtungsſtandes. Heuderſon ſährte zum engliſchen Vorſchlag u. a. aus, während des langwierig ar— beitenden Abrüſtungs-Vorbereitungsausſchuſſes habe man ſich auf gewiſſe Tabellen geeint, deren Verwertung die britiſche Regierung nunmehr vorſchlage, da mit neuen grunbſätzlichen Erörte! rungen begonnen werden müſſe. Die deutſche Re— gierung habe ganz neue Tabellen vorgeſchlagen, die die Annahme gewiſſer Grundſätze bedeuten mürden, die von Deutſchland ſtändig vorgeſchla— gen werden von ber Mehrheit aber unmer wie— der abgelehnt worden ſeien. Die deutſchen Vorſchläge ſeien mit größter Sorgfalt u. Gründlichteit ausgearbeitet u. tönnten geradezu als ideal betrachtet wer⸗ den. Aber darin liege vielleicht der Haupt⸗ fehler vom Standpunkte der prattiſchen Arbeit. Henderſon machte ſich ſchließlich die Vorſchläge ber kürzlich abgehaltenen Konferenz der Budgei— Sachverſtändigen zu eigen. Dr. Curtius begründete den deutſchen Vorſchlag zur Offenle— gung der Rüſtungen mit folgenden Ausführun- gen: „Ich kann mich auf wenige Bemerkungen zur Begründung des deutſchen Vorſchlages beſchrän⸗ ten. Wenn der Rat im Januar dieſes Jahres be— ſchloſſen hat, die Regierungen ber konferenzbe— teiligren Staaten zur Mitteilung des Standes über Rüſtungen aufzufordern, hat ſich der deut⸗ ſchen Regierung die Ueberzeugung uaufgedrängt, daß die Aufſtellung eines einheulichen Frage⸗ bogens für die Angabe des Rüſtungsſtandes un⸗ bedingt erſorderlich iſt, weil ſonſt die Antworten der einzelnen Staaten ihrem Charakter und ih⸗ rer Ausdehnung ſo ſtart voneinander abweichen würden, daß ein ſachgemäßer Ueberblick über den Stand der Rüſtungen nicht zu gewinnen wäre. Ich glaube, die Notwendigkeit eimer Vereinheit⸗ lichung der Angaben über den Rüſtungsſtand in den verſchiedenen Länbern, auf die auch die deut⸗ ſche Regierung in ihrem Vorſchlag hingewieſen hat, iſt ſo evident, daß ich mir weitere Darlegun⸗ gen hierüber erſparen kann. Die Frage iſt, was in den einheitlichen Fragebogen aufgenommen werden ſoll, der den Regierungen für die An⸗ gabe ihrer Rüſtungen als Anhalt dienen ſoll. Nach der Meinung der deutſchen Regierung müſ⸗ len alle weſentliche Rüſtungsſaktoren darin ent⸗ eitung (Biernheimer Bürger⸗Zig.— Siernh. Volksblatt) 8 Die ltige Petit koſtet 25„ die Bell 60 Pfg., 1 een reiſe: bester Rabatt. 11 ſt. Pfg., die Reklamezeile Pfg. nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ e Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſch fiat e u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlanbs u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und 0 Polizeiamtes e bei Anzeigen werden— 1888 e an eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann Für Offenlegung der Rüſtungen Abrüſtungskonferenz halten ſein, wenn der Zweck des Raisbeſchluſſes vom Januar dieſes Jahres erreicht werden ſoll. Es entſpricht dies der grundſätzlichen Haltung, die der deutſche Vertreter von jeher in den Be— ratungen der vorbereitenden Abräſtungskommiſ— ſion eingenommen hat. Die Konferenz muß. bei ihren Beratungen zu den ſtetttigen Abkommen ſtellt. jedenſalls bei ihrem Zu⸗ ſammentritt ein völlig umfaſſendes und ge⸗ naues Bild des vorhandenen Rüſtungs⸗ ſtandes haben. Ich kann es mir nicht vorſtellen, wie ſie ſich ein ſachgemäßes Urteil über die notwendige Herab— ſetzung des Kriegsmaterials der einzelnen Staa⸗ einerlei wie ſie ſich Notverordnung— Wie lange Berlin, 20. Mai. Wie bereits gemeldet, gehen durch die Preſſe allerhand Meldungen von wei— terer Kürzung der Beamtengehälter, Herabſet⸗ zung der Verſicherungsleiſtungen und anderen Sparmaßnahmen, die in maßgebenden Kreiſen vorerſt als Kombinationen bezeichnet werden. Es iſt in unterrichteten Kreiſen bekannt, daß eine ganze Reihe von Vorſchlägen und Plänen der Prüfung unterliegen. Für endgültige Be— ſchlüſſe iſt die Lage in der Tat zur Zeit noch nicht reif. Man wird ſich zunächſt einmal über die Höhe des wahrſcheinlichen Fehlbetrages eini— germaßen klar werden müſſen, ehe man einen beſtimmten Deckungsplan ins Auge faßt. Im Reichshaushalt wird der Fehlbetrag, der ſich vor— ausſichtlich im laufenden Finanzjahr ergeben wird, im ungänſtigen Falle auf etwa 600 Milli— onen Mark geſchätzt. Damit wird aber das Defi— zit bei weitem noch nicht erſchöpft ſein, da die Arbeitsloſenverſicherung einſchließlich der Kriſen⸗ fürſorge zweifellos ein Minus von 300—400 Mil⸗ lionen Mark aufweiſen wird. Auch die Städte und Länder müſſen, wie allgemein bekannt iſt, großen Fehlbeträgen ins Auge ſehen und es iſt deshalb wahrſcheinlich nicht zu peſſimiſtiſch geur⸗ teilt, wenn man die vorausſichtliche Unter⸗ bilanz des Reiches. der Länder und Ge⸗ meinden im laufenden Finanzjahr auf an⸗ nähernd zwei Milliarden berechnet. Durch Abſtriche im Etat können goch etwa 250 Millionen Mark erübrigt werden. Im übrigen iſt wohl noch alles in Fluß. Bei der Arbeitsloſen⸗ verſicherung iſt die Rede von einer Herabſetzung der Leiſtungen, die namentlich auf Koſten der Saiſonarbeiter gehen ſoll, Schließlich hört man auch von allerlei Steuerplänen, ſo von einer Wiedereinführung der Zuckerſteuer, die un⸗ geführ 120 Millionen Mark erbringen würde, und von einer Erhöhung der Um⸗ ſatzſteuer um ein viertel bis ein halb Prozent. Die ſämt⸗ lichen vorerwähnten Deckungspläne haben aber noch keineswegs feſte Geſtalt angenommen. ſon⸗ dern es handelt ſich bisher lediglich um die Er⸗ örterung verſchiedener Möglichkeiten. Sicher iſt nur, daß das geſamte Erſparnisprogramm in einer einzigen Notverordnung in Kraft geſetzt werden ſoll und daß es für weite Volls⸗ ſchichten empfindlich fühlbar ſein wird. Konferenz der 4115 Sinanzminiſter Zweiteilung der Exwerbsloſenfürſorge? Berlin, 20. Mai. Die Konſerenz der Finanz⸗ miniſter der Länder, die ſich heute mit den von der Reichsregierung geplanten Sanierungsmaß⸗ nahmen für die Reichs- und Länderfinanzen be⸗ ſchäftigte, war von fünfſtündiger Dauer. Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen und Thü⸗ ringen waren durch ihre Finanzminiſter vertre— ten. Die Tatſache, daß der Reichsfinanz⸗ miniſter an einem Teil der Verhandlungen teil⸗ nahm, ließ erkennen, daß den Beſprechungen, die Dr. Curtius— Genf Ort der ten bilden kann, wenn ſie über die gorhandenen Beſtände, ſei es die in Dienſt befindlichen, ſei es die lagernden, keine Angaben beſitzt, ebenſowenig wie ich glaube, daß die Wehrkraft, die in den Mannſchaftsbeſtänden der einzelnen Armeen ver körpert iſt, ſachgemäß geſchätzt werden kinn, ohne Berückſichtigung der ausgebildeten Reſerven. Die engliſche Regierung iſt aufgrund ähn— licher Erwägungen, wie ſie die deutſche Regie— rung angeſtellt hat, auch ihrerſeits dazu bereit, ein einheitliches Schema für die Angaben der einzelnen Staaten einzurichten. Leider ent— ſpricht dies jedoch nach meiner Auffaſſung nicht den Erforderniſſen der vollſtänbigen Ofſenle— gung der Rüſtungen, weil es ſo wichtige Ele— mente wie die eben erwähnten unbenäckſichtigt Zwei Milliarden Defizit? Vor neuen einſchneidenden Sparmaßnahmen— Eine neue noch bis zum Staatsbankerott? im allgemeinen ziemlich regelmäßig alle Viertel— jahre ſtattfinden, diesmal eine beſondere Bedeu— tung zukam. Sie waren überwiegend den von der Reichsregierung geplanten Maßnahmen zur Sanierung des Reichsetats und der Arbeitsloſen— jürſorge gewidmet. Reichsfinanzminiſter Dietrich gab einge— hend Aufklärung über die Finanz- und Kaſſen— lage des Reiches und ging auch auf die Einzel— heiten der geplanten Sanierungsmaßnahmen ein. Die Länderminiſter trugen ihm ihre Wünſche vor die vor allem dahin gehen, den Gemeinden bei den übergroßen Wohlfahrtslaſten, unter denen ſie zuſammenzubrechen drohen, eine Erleichterung zu geben. Wie weit die Wünſche der Länder Be— rückſichtigung finden können, iſt jetzt noch nicht zu überſehen. Die Pläne der Regierung haben zwar in wieberholten Beſprechungen des Reichskanzlers mit den beteiligten Miniſtern— Finanz-, Wirt⸗ ſchafts- und Arbeitsminiſter— in den letzten Ta— gen ſeſte, aber noch keine endgültige Form ange— nommen. Offiziös verlautet ſogar, daß es noch nicht ſicher ſei, ob ſich das Reichskabinett noch vor Pſingſten mit der neuen Notverordnung be— ſchäftigen wird. Wie dieſe Beſchlüſſe auch ausſehen werden, ſie werden jedenfalls von einſchneidender Bedeu— tung ſür die Finanzen der Länder ſein, zunächſt für die Seite der Einnahmen, denn bei dem wei— teren Rückgang des Steueraufkommens, der er— wartet werden muß, werden natürlich auch die Ueberweiſungen an die Länder Ausfälle den. Weit weſentlicher iſt jedoch die erlei— Frage der Neugeſtaltung der Arbeitsloſenfürſorge. Soweit bisher bekannt iſt, beabſichtigt die Reichs regierung, den Gemeinden einen Teil der ſchwe— ren Laſten abzunehmen, die ihnen aufgebürdet wurden. Die Arbeitsloſen ſollen künftig, wenn ſie nach 26 Wochen aus der Verſicherung ausſcheiden, nicht mehr in die Kriſenfürſorge tommen, ſondern in eine Arbeitsloſenfürſorge, von der auch die Wohlfahrtserwerbsloſen der Ge— meinde betreut werden ſollen. Ueber die Beteiligung der Länder an der Auf— bringung der Mittel für die neue Fürſorge haben die heutigen Beſprechungen wohl einige Klärung bringen können. Paris, 20. Mai. Heute it bei der Ein⸗ fahrt in den Lyoner Bahnhof in Paris eine Rangierlokomotive auf einen Vorortzug, der vollbeſetzt aus Montargis einfuhr, aufgefahren. Die Nangiermaſchine, deren Führer anſcheinend die Halte ale nicht rechtzeitig beachtet hatte, ſchlag der beſſere iſt, ßen, wenn der Rat ihm würde.“ die Aufn deer ufnahme 48. Jahrgang läßt. Ich glaube daher daß der deutſche Vor— und würde es ſehr begrü— den Vorzug geben Briand wies auf die Schwierigkeiten hin, die überwun— den werden müßten, damit im vorbereitenden Ausſchuß eine Einigung zuſtandekam. Manche Punkie in den deutſchen Vorſchlägen ſtänden in Widerſpruch zu den grundſätzlichen Fragen, die im vorbereitenden Ausſchuß gelöſt worden ſeien, ſodaß die franzöſiſche Regierung zu ihrem Be— dauern dieſe Vorſchläge nicht annehmen könne. Die deutſche Regierung habe ſtändig und mit Recht gegen die Langſamkeit der vorbereitenden Arbeiten für die Abrüſtungskonferenz proteſtiert. Endlich ſei man damit fertig geworden, und des⸗ halb där“ jetzt nichts unternommen werden was neue Schwierigkeiten und neue Verzögerungen ſchaffen müßte. Man dürfe nicht, um Beſſeres zu leiſten, das bereits Geleiſtete verſchlechtern. Der polniſche Außenminiſter Zalhes ki, der ſich diesmal überraſchenderweiſe der polniſchen Sprache bediente, obwohl auch der franzöſiſche Text ſeiner Erklärung bereits ſchriftlich vorbe— reitet war, machte auf den Polen beſonders in— tereſſierten Umſtand aufmerkſlam, daß die An— gaben des militäriſchen Jahrbuches des Völker— bundes über die Rüſtungen gewiſſer Nichtmit— glieder des Völkerbundes ſehr unvollſtändig ſeien und daß man dieſe Lücke bei der Feſtſtellung des Rüſtungsſtandes berückſichtigen müſſe. damit ver— mieden werde, daß die Nachbarn dieſer Länder in eine Situation gefährlicher Ungleichheit gera⸗ ten. Der italieniſche Außenminiſter Grandi erkannte die Vorzüge der deutſchen Vorſchläge an und kritiſierte die engliſchen Vorſchläge als unvollſtändig und ungenügend. Aber im Augen⸗ blick ſei über nichts Beſſeres eine allgemeine Eini— gung zu erzielen, deshalb erkenne die italieniſche Regierung die engliſchen Vorſchläge als die Grundlage für einen vorbereitenden Meinungs- austauſch über die Abrüſtung an. Der japaniſche Delegierte Yoſhihawa ſprach ſich gegen die Auf— ſtellung ſtarrer Evolutionen aus. Der jugoflawiſche Außemminiſter Marin— ko witſch äußerte ſtarke Bedenken dagegen, daß der gegenwärtige Stand der Rüſtungen irgend— wie zum Ausgangspunkt der Abrüſtungskonfe— renz gemacht werden ſolle. Bezüglich der deut— ſchen Vorſchläge machte er geltend, daß die Lie— ſerung gewiſſer, darin verlangter Informationen in einzelnen Staaten ſtrafrechtlich verboten ſei. Genf Ort der Abrüſtungs⸗ konferenz. wtb Genf, 20. Mai. Der Völkerbundsrat hat in einer nichtöffentlichen Sitzung heute Mit⸗ ag beſchloſſen. daß die Abrüſtungslonferenz in Geuf ſtattfinden wird. Beſprechung Curtius— Briand. wib Genf, 20. Mai. Die angekündigte Beſpre— chung zwiſchen Dr. Curtius und dem franzöſi— ſchen Außenminiſter Briand hat am Sitze der franzöſiſchen Delegation ſtattgefunden. Beide Herren beſprachen die Konferenzlage, insbeſon— dere die jetzt auf der Tagesordnung des Euro— päiſchen Ausſchuſſes noch ſtehenden wirtſchaft— lichen Punkte. Der franzöſiſche Außenminiſter wird vor ſeiner Abreiſe dem deutſchen Außen— miniſter noch einen Beſuch machen. Beſprechungen in Genf. wib Genf, 20. Mai. Der deutſche Außenmini— ſter Dr. Curtius empfing geſtern abend den Vertreter Rumäniens, den Botſchafter in Lon⸗ don, Titulescu. Eiſenbahnunglück in Frankreich 5 Schwer⸗, 20 Leichtverletzte riß dabei die Seitenwand von drei Wagen auf. Fünf Schwerverletzte mußten ins Krankenhaus überführt werden. Bei zweien von ihnen liegt Lebensgefahr vor. 20 Leichtverletzte konnten ſich nach Anlegung von Notverbänden in ihre Wohnungen begeben. Von Genf nach dem Haag * Die Entſcheidung, welche Genf über die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion gebracht hat. iſt keineswegs befriedigend. Aber wenn wir uns die Vorpoſtengefechte in den vergangenen Wochen. welche ſchon gewiſſe Urteilsmöglichkeiten für den Ausgang des Hauptkampfes zuließen, überlegen. dann müſſen wir doch ſagen, daß alles, was nur erdenklich war, von deutſcher und öſterreichiſcher Seite geſchah, um das unter den ohwaltenden Verhältniſſen beſtmögliche Reſultat herauszu⸗ holen. Nun haben wir keine Geſanmtlöſung erzielt. Vielmehr wird die eigentliche Entſcheidung vor der Haager Cour fallen. Sie hat zu prüfen, ob die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion nicht gegen das Genfer Protokoll von 1922 verſtößt. Die deutſchen und öſterreichiſchen Juriſten. welche den Vorvertrag nachgeprüft haben, erklärten übereinſtimmend daß die Zollunion in vollem Einklang mit den genannten internationalen Verträgen ſteht. Auch die engliſchen Keronjuriſten haben den aleichen Standpunkt eingenommen. Wir haben dem Kompromiß zuſtimmen müſſen, da wir uns von vornherein bereit erklärt hatten. eine juriſtiſche Beurteilung des Zollplanes zuzu— laſſen. Ueberdies kann uns eine Klärung der Rechtsfrage durch die höchſte Inſtanz nur er— wünſcht ſein. Denn es war doch gerade Frank— reich, deſſen Bemühen darauf gerichtet war. dieſe juriſtiſche Nachprüſung durch das Haager Schiedsgericht unter allen Umſtänden zu verhin? dern, weil nicht ohne Grund Briand befürchten muß. daß die Haager Cour aus juriſtiſchen Gründen zu einem für Deutſchland und Oeſter— reich günſtigen Urteil kommt. Nun könnte aber auch leicht der Fall eintre— ten, daß die Haager Cour ſich für unzuſtändig erklärt, wobei ſie ſich berechtigtermaßen auf die Stellungnahme der engliſchen Kronjuriſten be— rufen könnte. Bis zur Entſcheidung des Völker— bundsrats über das unter gewiſſen Umſtänden zu erwartende Rechtsgutachten des Haager Ge— richtshofes werden die Verhandlungen äber die Zollunion ruhen. Das war das Zugeſtändnis, das der engliſche Außenminiſter Henderſon von Dr. Schober geradezu erpreßte Allerdings hat Dr. Schober dazu ſofort deutlich erklärt daß das Genfer Protokoll nicht nur Oeſterreich die Wahrung ſeiner Selbſtändigkeit auferlege, ſon— der in gleicher Weiſe die Vöſkerbundsmächte zur Achtung dieſer Selbſtändigkeit verpflichte. Dr. Curtius gab für Deutſchland die eindrucksvolle Erklärung ab, daß nach der Erledigung der juriſtiſchen Prüfung unbedingt alle Zweifel beſeitiat werden müſſen daß es nach dem Spruch im Haag nicht Sache des Völkerbunds ſei, zu prüfen, ob der Entſchluß der beiden Völker nach der Auffaſſung einzelner Mitalieder des Völkerbundsrates dem Geſamtintereſſe diene oder es ſchäbige. Wenn auch dann Frankreich weitere Schwierigkeiten mache. dann könnte das nicht anders ausgelegt werden als daß Frankreich es darauf abgeſehen habe, Deutſchland und Oeſterreich zu Staaten minderen Rechts berabzudrücken, und das wäre unerträglich. Dr. Curtius wollte mit ſeinen Er— klärungen., nachdem ſich doch Deutſchland der Entſcheidung des Haager Gerichtshofes unter— werfen will die berechtigte Forderung aufſtellen, daß ſich die Gegenſeite derſelben Lovalität beflei— ßige, wenn die Haager Cour zu Deutſchlands und Oeſterreichs Gunſten ihre Entſcheidung tref— fen wird. Wie wir bereits betont haben, hatte es Frank— reich, aber auch England, darauf abgeſehen, in Genf einen ſtarken Druck auf Oeſterreich auszu— üben. Schon die Einberufung des Kontrollaus— ſchuſſes zeigte das deutlich genug. Aber dieſes Komitee mußte die eigentlich ſelbſtverſtändliche Feſtſtellung machen. daß es ſolange keinen Be— ſchluß faſſen könne, als ein Zollvertrag noch nicht vorliegt. Dann kamen die Franzoſen mit einem Sonderangebot an Oeſterreich. Die öſterreichiſche Regierung ſollte was man zwar nicht offen aus— ſvrach immerhin jedoch meinte, auf die * 25 e 5* — Zoll⸗ union verzichten, dann würde es in dem Briand'⸗ ſchen Gegenplan bevorzugt behandelt werden. Dieſes Angebot war ſchon deswegen hinfällig, weil ja mit den übrigen Staaten noch gar keine Verhandlungen über den Plan ſtattgefunden haben, es deshalb überhaupt nicht feſtſtand, ob nicht einzelne Staaten wegen des Meiſtbegün⸗ ſtigungsrechts ſofort gegen eine öſterreichiſche Bevorzugung proteſtieren würden. Und überdies hat Grandi für Italien auch ſofort den Bri⸗ and'ſchen Plan in dieſem Punkte abgelehnt. Die Reden, die in Genf gehalten wurden lie⸗ ßen nur einen Schluß zu, daß die meiſten Staa⸗ ten unentwegt bemüht blieben und ſicher auch bleiben werden. Deutſchland und Oeſterreich aus⸗ einanderzumanövrieren. Dieſe Verſuche ſind in Genf geſcheitert und werden auch in Zukunft ſcheitern müſſen, ebenſo wie jene Verſuche, die Debatte auf ein rein politiſches Gebiet zu ver⸗ ſchieben. Hitlerleute für Monarchie Eine wichtige Kundgebung in Schleſien im Beiſein des ehemaligen Kronprinzen Berlin, 20. Mai. Vor kurzem fand, laut „N. B..“, auf dem Schloß der Leiterin des Königin⸗Luiſe-Bundes, Gau Schleſien, eine politiſche Konferenz ſtatt, deren Teilnehmer ſich aus den Kreiſen des ſchleſiſchen Adels und Grundbeſitzes ſowie des Stahlhelms rekrutie— ren. Unmittelbar nach Eröffnung der Konfe— renz erſchien, ſtürmiſch begrüßt, das ehemalige Kronprinzenparr. Vor dieſem Gremium ſprach, wie der„Vor— wärts“ berichtet, der Gauleiter der Hitlerpar— tei in Schleſien, Reichstagsabgeordneter Brück— ner. Er erklärte, daß die NSDAP. planmäßig auf die Errichtung einer Monarchie hinarbeite und zu gegebenem Zeitpunkt mit einem Pro⸗ gramm vor die Oeffentlichkeit treten würde. Von gewiſſen Kreiſen werde als notwendige Vorſtufe hierzu eine beſondere Art von Re⸗ gentſchaft propagiert. Die Hitlerpartei betone, daß für dieſe Regentſchaft ebenſo wie für die Monarchie nur ein Mitglied des Hohenzollern— hauſes von ihr anerkannt würde. Dieſe Erklärung löſte größte Bewegung im Saale aus und erzeugte frenetiſchen Beifall. Brückner gab bekannt, daß zu Anfang Juni in Oels ein gemeinſamer Aufmarſch der Hitler⸗ ſchen Sturm-Abteilungen und des ſchleſiſchen Stahlhelms erfolgen werde. Frankreich Auf eine Zwiſchenfrage über die hohenzol⸗ lernfeindliche Haltung, die in den Schriften Gottfried Feders zum Ausdruck gekommen ſei⸗ erklärte Brückner, daß Feder ſeinen Irrtum längſt als ſolchen erkannt und revidiert habe. Die entſprechenden Stellen ſeien bei der Neu— auflage der Federſchen Schrift geſtrichen wor⸗ den. Ultimatum der Nazis in Oldenburg Oldenburg, 20. Mai. Der oldenburgiſche Landtag wird vom Staatsminiſterium zum 10. Juni, dem formal früheſten Termin, einberu— fen werden. In der heute erſchienenen Nummer der na— tionalſozialiſtiſchen Oldenburger Zeitung, „Nordweſtdeutſcher Freiheitskämpfer“ werden ultimative Forderungen der Nationalſozialiſten an die bürgerlichen Parteien angekündigt. Die Nationalſozialiſten würden ihre Forderungen formulieren und dieſe Forderungen den Nicht— marxiſten zur Unterſchrift vorlegen. Wenn die— ſe die Forderungen ablehnen würden, ſo wür⸗ den die Nationalſozialiſten mit allen denkbar verfaſſungsmäßigen Mitteln der Obſtruktion verſuchen, die bürgerlichen Parteien zu zwin- zen, auf den Willen des Volkes zu reagieren. von der Kleinen Entente verſetzt Franzöſiſche Kritik an der B. J. 5.— Die kingſt vor der Reviſion wtb Paris, 20. Mai. Der„Excelſior“ ſchreibt zu der Nachwahl von Mitgliedern des Verwal⸗ tungsrates der B. J. 3. Frankreich ſei mit der von ihm vorgeſchlagenen Liſte in die Minderheit verſetzt und nur von der Stimme Belgiens un⸗ terſtützt worden. Die Vertreter der Kleinen En⸗ tente hätten. entgegen dem franzöſiſchen Vor⸗ ſchlag, lieber Vertreter der neutralen Mächte in den Verwaltungsrat gewählt. Man werde dies wohl beſſer verſtehen, wenn man an ihre inter⸗ nationale politiſche Bedeutung denke. Man bürfe nicht vergeſſen, daß der Ver⸗ waltungsrat der B. J. Z. das beratende Organ ſei. das im Falle eines deutſchen Moratoriums oder Youngplanreviſions⸗ antrages ſein Gutachten über die wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Lage Deutſch⸗ lands zu erſtatten(ätte. Gegen eine ſolche Reviſion werde ſeit Jahren in Europa wie in Amerika eine ſcharfe Campagne geführt. Der Beſchluß der B. J.. ſei umſoweni⸗ ger verſtändlich, als die Statuten völlige Be⸗ freinung von der Politik, völlige Unparteilich⸗ keit und ſtrengſte Enthaltſamkeit bei allen Kre— ditoperationen zugunſten von Regierungen ver⸗ langen. Was wird aus dieſer Unabhängigkeit, dieſer Gerechtigkeit und dieſer Treue an Grund⸗ ſätzen, die bei der Gründung der Bank leitend geweſen ſeien, werden, wenn Frankreich— der Hauptaktionär und Hauptkunde der Bank, denn Frankreich ſei der hauptſächlichſte Reparations⸗ gläubiger— jederzeit in die Minderheit ver— ſetzt. um nicht zu ſagen unter Vormundſchaftf ge— ſtellt werden könnte? Es könnte ſehr wohl ſein, daß die geſtrige kleine Manifeſtation in Baſel, wib Paris, 20. Mai. Auf der Internationa⸗ len Kolonial-Ausſtellung hat geſtern Kriegsmini— ſter Maginot einen Pavillon eröffnet, in dem die Militärſtreitkräfte Frankreichs in ſeinen überſee— iſchen kolonialen Beſitzungen gezeigt werden. Von beſonderem Intereſſe iſt es, im jetzigen Augenblick die Ausführungen wiederzugeben. die Maginot aus dieſem Anlaß gemacht hat. Er ſagte u. a.: Im Gegenſatz zu den römiſchen Le— gionären ſeien die franzöſiſchen Kolonialtruppen keine Eroberer, ſondern Befreier geweſen. Sie ſeien weniger von dem Wunſche der Eroberung geleitet worden als von der Berufung zu zivili— ſieren und Frieden zu ſtiften. Daher hätten ſie ihr Leben gewagt und ihr Blut vergoſſen über— all da, wo gegenwärtig die Flagge Frankreichs wehe. Markus Robſon Roman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. 41. Fortſetzung. „Nein, niemals; es beſtand übrigens, wie ich bereits erwähnt, keinerlei Initimität zwi⸗ ſchen uns, und es iſt folglich höchſt unwahr⸗ ſcheinlich, daß er ſich veranlaßt geſehen hätte, uns eine ſolche Mitteilung zu machen.“ „War er von heftigem Naturell?“ „So weit ich ihn kannte, wäre es mir un⸗ möglich, das von ihm behaupten, doch reicht meine Erfahrung nicht weit. Ich befand mich auf der Univerſität, als er das Elternhaus verließ, und auch als Knaben haben wir uns nur wenig geſehen, da ich im Ausland er— zogen wurde.“ „Wenn er ſich in irgend einer peinlichen Lage befunden hätte, würde er ſich an Sie ge⸗ wendet haben?“ „Sobald es ſich um Geld gehandelt hätte, gewiß.“ „Wann haben Sie zuletzt von ihm Kunde erhalten?“ „Im vergangenen Monat März.“ „Sie haben noch einen anderen Bruder, wenn ich nicht irre?“ i „Wo befindet ſich derſelbe?“ „Er iſt mit ſeinem Regiment in Indien und war nahezu drei Jahre lang nicht auf heimiſcher Erde.“ „Stand Herr Walter Bryant mit ihm in Briefwechſel?“ „Nein.“ „Sind Sie deſſen ganz gewiß?“ „Vollſtändig gewiß.“ „Haben Sie irgend einen beſtimmten Ver— dacht?“ „Durchaus keinen.“ „Ich danke, mein Herr; das Verhör, wel⸗— ches ich an Sie richten mußte, iſt zu Ende.“ Herr Bryant verneigte ſich leicht und kehrte nach dem Platze zurück, welchen er früher in der Nähe des Tiſches eingenommen hatte. Barbara Hatton hatte inzwiſchen Zeit ge⸗ habt, ſich zu faſſen und zu erkennen, daß ihre, Furcht welche ſie minutenlang überkommen, eine grundloſe geweſen ſei. Anatole Bryant glich ſeinem Bruder auf— fallend, aber doch war eine Verſchiedenheit in beider Weſen. Eine kurze Pauſe trat ein, die Gerichts- perſonen flüſterten leiſe untereinander. Da aing die Tür auf und ein Herr trat in das Gemach, bei deſſen Anblick die Züge des Gra⸗ fen von Elsdale ſich merklich aufhellten.— Der Graf von ECheveley war der nächſte vorgeladene Zeuge. Er wußte nichts von dem Verblichenen, den er zum erſten Male in ſeinem Leben bei deſſen Beſuch auf Schloß Darley geſehen hatte. „Befand er ſich als Gaſt im Schloſſe?“ forſchte einer der Geſchworenen. „Nicht ſo ganz. Herr Walter Bryant kam zum Teil in Angelegenheiten ſeines Berufes nach Darley. Meine Schweſter, Lady Roſe, hatte Dilettanten⸗Vorſtellungen projektiert And ſich ſem Zwecke verſichert.“ „Hat Lady Darley den Verſtorbenen ſchon früher gekannt?“ „Nicht, daß ich wüßte.“ „Die Frau Gräfin iſt nicht zugegen?“ „Nein, meine Schweſter war zu leidend, als daß ſich ihr Kommen ermöglicht hätte.“ „Wiſſen Sie, wer ihr Herrn Bryant empfohlen hat, oder auf welche Weiſe ſie mit ihm bekannt geworden iſt?“ „Nein, ich weiß es nicht.“ „Wann haben Sie den Verblichenen zuletzt geſehen?“ „Am Abend der Theatervorſtellung.“ „Vor derſelben?“ „Nein, nachher. Die Begegnung geſchah im Treppenhauſe; er hatte die Kleidung, welche er auf der Bühne getragen, gegen einen Sa⸗ lonanzug vertauſcht.“ „Im Ballſaal ſahen Sie nicht?“ „Ich entſinne mich deſſen nicht. Uebrigens befanden ſich weit über hundert Perſonen in dem Raume, ſo daß man immerhin leicht eine derſelben hat überſehen können. Das war auch wohl die Urſache, daß ihn keiner vermißte ehe er tot aufgefunden wurde.“ „Sind die Piſtolen im Schloſſe gewöhnlich geladen?“ „Ich glaube nicht, kann aber das Gegenteil nicht mit Beſtimmtheit behaupten.“ „Wer hat die Waffen unter Auſſicht?“ „Ein Diener.“ „Iſt er hier anweſend?“ „Ich glaube wohl; beabſichtigten Sie, ihn zu verhören?“ „Allerdings.“ bei der zum erſtennal innerhalb des Verwal⸗ tungsrates der B. J. Z. eine Meinungsverſchie⸗ denheit offen zutage getreten ſei, die bittere Frucht der Reiſen des Gouverneurs der Bank von England Montague Norman, nach Berlin und Waſhington ſei. 1 Streikausſchreitungen in Polen Vier Tote. Warſchau, 20. Mai. In Jaworanow, einem Grubenort im Kohlengebiet von Dombrowa, kam es zu ſchweren Ausſchreitungen ſtreikender Arbeiter. Etwa 1000 Arbeiter wollten in eine Grube eindringen, um ſie zu erſäufen. Die Po⸗ lizei, die den Grubeneingang verteidigte, wur⸗ de mit Steinen beworfen. Ueberdies ſollen aus der Menge Revolverſchüſſe gefallen ſein. Die Polizei gab eine Salve ab. durch die vier De⸗ monſtranten getötet und ſieben verletzt wur⸗ den. Die flüchtende Menge wollte auf der Straße eine Barrikade errichten, wurde aber zum zweiten Male auseinandergetrieben. Die Erdbebenmeldungen Erbvehen in Liſſabon. wib Liſſabon, 20. Mai Heute früh um 3,85 Uhr ſind hier zwei ſtarke Erdſtöße verſpürt wor— den. Mehrere Gehäude ſtürzten zuſammen, ein größerer Sachſchaden iſt aber nicht entſtanden. Auch in anderen Teilen des Landes, insbeſon— dere in Porto und Coinbra ſowie auf der In— ſel Madeira war das Beben zu ſpüren. Eine weitere Erdbehenmeldung. wih Frankfurt a. M., 20. Mai. Die Inſtru— mente der von Reinach'ſchen Erdbebenwarte auf dem kleinen Feldberg im Taunus verzeichnete heute Nacht um 327,44 Uhr ein kataſtrophales Erdbeben. Der Herd iſt in 1300 Kilometer Ent— fernung im Süden. Die Bodenbewegung betrug auf dem Taunus noch ein Drittel Millimeter pro Meter. Herd des Erdbebens in Klein⸗Aſien oder auf der Krim? wib Karlsruhe, 20. Mai Die Seismographen der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe regiſtrier— ten heute fh ein äußerſt ſtarkes Erdbeben. Die orſten Vorläuferwellen erreichten 32740 Uhr, die zweiten 3.31.45 Uhr die Station. Der Beginn der ſangen Wellen fiel auf 3,34 Uhr. Die Aufzeich⸗ nungen über die Maximalbewegung waren von einer ſolchen Stärke, daß die Reaiſtrierungen an der einen Komponente zeitweiſe ausſetzten. Gegen 5 Uhr kamen die Apparate wieder zur Ruhe. Die Epizentralentfernung betrug etwa 2200 Kilometer. Nach den Aufzeichnungen muß das Beben einen kataſtrophalen Charakter ange— nommen haben. Der Erdbebenherd iſt nach vor⸗ läufiger Berechnung vielleicht in Klein-Aſien oder . 2——. 85 5—. 8. der Dienſte des Herrn Bryant zu die⸗ auf der Halbinſel Krim zu ſuchen. Größenwahnſinn!!! maginot redet...— Eine Herausforderung ſonbdergleichen Sie hätten nicht gekämpft um für Frank⸗ reich neue Gebiete zu newinnen, ſondern um unglückliche Völkerſtämme von dem Joch barbariſcher Führer zu befreien, die ſie unterdrückten. Sie wollten die Völlerſtäm⸗ me von grauſamen Führern befreien die ſie ſchlecht behandelten und ſie in die Skla— verei verkauften. Weil das das Ziel der franzöſiſchen Kolonial- truppen geweſen ſei, hätten die Eingeborenen in den franzöſiſchen Kolonien ohne Bedauern die wohltuende Vormundſchaft Frankreichs ange— nommen. Als Frankreich, zum gemeinſamen Va— terlande geworden, in Gefahr war, hätten ſich dieſe Eingeborenen, wie die Franzoſen ſelbſt, erhoben, um die bedrohte Freiheit und die Zivi⸗ liſation Frankreichs zu verteidigen. Ne rr Der Diener, ein Mann in mittleren Jah⸗ ren, jedenfalls ein Ausländer trat vor; er hatte oſſenbar auf ſeine Vernehmung gewar⸗ tet. Er verbeugte ſich ſtand. „Ihr Name?“ „Alfons Leori.“ „Sie ſind ein Ausländer?“ „Ich bin ein Franzoſe und ſeit langen ahren Kammerdiener auf Schloß Darley.“ „Worin beſtehen Ihre Obliegenheiten?“ „Sie ſind verſchiedenartig und vielfach; ich mache mich nützlich, wo ich es vermag.“ Hier unterbrach Graf Cheveley den Spre⸗ cher. „Der Zeuge iſt ein bewährter und treuer Diener des Hauſes“, erklärte er.„Der verſtor⸗ bene Gemahl meiner Schweſter hatte unbeding⸗ tes Vertrauen zu ihm und achtete ihn in aus⸗ gezeichnetſter Weiſe. Seine Stellung war im⸗ mer eine verantwortliche und er hat das Ver⸗ trauen nie mißbraucht, das man ihm entgegen⸗ brachte, ſondern ſich desſelben vollkommen wür⸗ dig gezeigt.“ Richter Derrington verneigte ſich. „Zu Ihren Pflichten gehörte es alſo auch, die verſchiedenen Waffenſammlungen im Schloſſe unter Verſchluß zu halten, ſie putze“ und ſie zu ordnen?“ „Unter Verſchluß zu halten nicht, da die⸗ ſelben in den verſchiedenen Zimmern an den Wänden hängen, ſie zu putzen und zu ordnen allerdings.“ mit würdevollem An⸗ 7 J —: Fortſetzung folgt.— Sobernheim, 20. Maj.(Beim Reinigen des Jagdgewehrs tödlich verunglückt) Beim Rei⸗ nigen des geladenen Jagdgewehrs ging dem Kaufmann Julius Gerber ein Schuß los, der ihm den Schädel zertrümmerte. Ramſtein, 20. Mai.(Große Munitionsfun⸗ de.) In der Nähe des früheren Munitions⸗ depots wurden mehrere Zentner Sprengſtoffe und neun Minenbomben zutage gefördert, die in trichterförmigen Löchern vergraben waren, Ein Feuerwerker der Polizeidirektion Lud⸗ wigshafen wird die Munition, die von Spren⸗ gungen der Franzosen herrührt, an Ort und Stelle unſchädlich machen. Schweres Brandunglück in Hull. wtb. Hull(England), 20. Mai. Ein Wohn. haus ging heute am frühen Morgen in Flam; men auf. Sechs Perſonen ſind tot, darunter 9 Kinder und beide Ellevn— vier Perſonen, die als Untermieter im Hauſe wohnten liegen mi. ſchweren Brandwunden im Krankenhaus. Pirmaſens, 20. Mai.(Da werden Weiber zu Hyänen.) Zwiſchen der Verkäuferin Lydia Wag— ner und Frau Ida Reichle kam es geſtern vor— mittag zu einer Auseinanderſetzung, in deren Verlauf die Wagner derart mit kochendem Waſ— ſer übergoſſen wurde, daß ſie Brandwunden an der Hand, im Geſicht, ſowie am Oberkörper da— vontrug. Die Reichle verbrühte ſich die Hand. Pirmaſens. 19. Mai. Verurteilter Meſ— ſerhelbd. Der verh. Fabrikarbeiter Heinrich Jakobi, geb. 1894, Winzlerſtraße 18, war vor dem hieſigen Schöffengericht wegen Körperverletzung angeklagt. Es liegt ihm zur Laſt, einem 19 Jahre alten Schuhfachſchüler in der Nacht vom 20. auf 21. Februar zwei Stiche in den Rücken verſetzt zu haben. Jakobi berief ſich auf Notwehr, fand aber beim Gericht keinen Glauben. Wegen eines Vergehens der gefährlichen Körperverletzung wurde er zu acht Monaten Gefängnis verurteilt und Haftbeſehl erlaſſen. Pirmaſens, 20. Mai.(Beim'lutoreinigen tödlich verunglückt). Geſtern nachmittag war der in der Autolackiererei von Karl Bachmann an— geſtellte 14 Jahre alte Kaufmannslehrling Emil Eichhacker mit der Reinigung eines über einer Autogrube ſtehenden Perſonenautos beſchäftigt. Er hatte dabei eine elektriſche Grubenlampe brennen und verwendete zum Reinigen Benzin. Auf bisher unaufgeklärte Weiſe entzündete ſich das Benzin. Eichacker trug dabei derart ſchwere Brandwunden davon, daß er ſofort ſtarb. Als Bewohner des Hauſes durch den Rauch aufmerk— ſam geworden waren, fand der Arbeitgeber Bach— mann den jungen Eichacker mit ſchweren Brand— wunden leblos in der Grube liegend vor. Pirmaſens, 19. Mai. 50 Paar Schuhe geſtohlen. In der Nacht vom 20. auf 21. März 1931 wurden aus dem verſchloſſenen Schuhwaren— lager Karl Laudemann in der Zweibnäckerſtraße 50 Paar Schuhe im Werte von ca. 500 RM ge— ſtohlen. Als Täter wurden ermittelt: Ludwig Weißmann, geb. 1903, lediger Schuhmacher, Sandſtraße 32, der wegen ähnlicher Sachen be— reits 7 Jahre hinter Geſängnis- und Zuchthaus⸗ mauern zu verbüßen hatte und deſſen Bruder Auguſt Weißmann, geb. 1905, verh. Erdarbeiter, Sandſtraße 32. Beide ſitzen ſeit Anfang April in Unterſuchungshaft. Ludwig Weißmann wurde wegen eines Verbrechens des ſchweren Diebſtahls im Rückfall vom Schöffengericht zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus, Aug. Weißmann we— gen eines Vergehens der Hehlerei zu acht Mo— naten Gefängnis verurteilt und Haftfortdauer angeordnet. 8 Bechhofen(Saarpf.), 19. Mai.(Tödlicher Sturz.) Der verheiratete Hüttenarbeiter Kar! Kerth fiel am Montag die Speichertreppe her— unter und blieb bewußtlos legen. Der Arzt ſtellte eine ſchwere Gehirnerſchüttetung feſt u. ordnete die Ueberführung in das Landeskran⸗ kenhaus Homburg an. Der Verunglückte iſt aber auf dem Transport geſtorben. Er hinter⸗ läßt Frau und zwei Kinder. Ludwigshafen, 20. Mai.(Vom Schlage ge— troffen.) Geſtern vormittag erlitt der Freund des Cirkusbeſitzers Gleich, der 59 Jahre alte Maximilian Seel aus Dresden, einen Schlag— anfall. Er wurde ſofort in das Krankenhaus eingeliefert, wo aber nur mehr ſein Tod feſt— geſtellt werden konnte. Oggersheim, 20. Mai.(Lieferwagen gegen Motorrad.) Geſtern abend ſtieß an der Stra— ßenkreuzung Bad Dürkheim Frankenthal ein Motorradfahrer mit einem Lieferauto zuſam— men. Während der Motorradfahrer ſelbſt mit dem Schrecken davonkam, erlitt die Soziusfah— rerin erhebliche Verletzungen. Sie wurde ins Verbrechervereine Die ſogenannten Ringvereine in Berlin len— ken immer wieder durch Bluttaten größten Aus— maßes die Auſmerkſamkeit der Oeffentlichteit auf ihre dunkle Exiſtenz. Wer erinnert ſich nicht des blutigen Krieges, den der Verein„Immertreu“ ſeinerzeit in Berlin mit einer Zimmermanns— Zunft geführt hat, wobei Revolver, Aexte, Meſſer und andere Mordwerkzeuge die Hauptwajiſen waren? Wer erinnert ſich nicht der verſchiede— nen Terrorfälle, der Bluttaten und Ueberfälle, die auf das Konto dieſer Vereine zu ſetzen ſind? Erſt jetzt wieder hat ein derartiger Verein von ſich reden gemacht. Ohne erſichtlichen Grund, aus trunkener Laune heraus vielleicht, überfielen etwa 30 Mitglieder dieſes Ringvereins in Ber— lin einen vollbeſetzten Omnibus, hielten ihn an und eröffneten ein wüſtes Steinbombardement gegen die Inſaſſen. Den Chauffeur des Wa— gens, der ſie von ihrem Treiben abhalten wollte, mißhandelten ſie derart roh, daß an dem Auf— kommen des Mannes gezweiſelt werden muß. Man muß ſich nur wundern, daß es bisher noch nicht gelungen iſt, die Exiſtenz ſolcher licht— ſchenen Vereine von vornherein zu verhindern. Es würde viel Blut geſpart werden können. Vas . um Pfingſtfe empfehle Herrenwäſche weiß u. bunt Hüte und Mützen Stöcke und Schirme Meubeiten in Krawatten und Handſchuhen. uthaus „Merkur“ Georg Pfeifer Hauptſtr. 35 29 Weinheim a. d. B. Tel. 427 was viele nicht wiſſen! 0 Das Hauptnahrungsmittel auf der Welt iſt nicht, wie man eigentlich annehmen ſollte, das Brot., ſondern der Reis. Er dient mehr als der Hälfte der Bevölkerung unſeres Planeten faſt ausſchließlich der Nahrung. Eine Londonerin, Frl. Mitchell, kann ſich rühmen, die ſchnellſte Maſchinenſchreiberin En— ropas zu ſein. Sie bringt es in der Ninute auf mehr als tauſend Taſtenanſchläge. In der ganzen Welt gißht es jetzt, neueren Berechnungen zufolge, mehr als 24 Millionen Radioapparate. Nicht ganz die Hälfte hiervon entfällt auf Amerika. Iliebemann- fiienmal in Alainx vor der Vollendung Blick in den Innenraum eit der Büſte Streſemanns. Das Ehrenmal für den verſtorbenen Reichskanzler und Außenminiſter Mainz geht ſeiner Vollendung entgegen und ſoll am 5. Stleſemann in Juli feierlich eingeweiht werben. Der Darlehensvermittlungsſchwindel blüht! In zahlreichen großen Städten des Reiches, be— ſonders auch in Süddeutſchland, ſteht zurzeit der Darlehensvermittlungsſchwindel in voller Blüte. Die wirtſchaftliche Not und die überaus große Geldknappheit bilden edn beſten Nährboden für dieſen Mißſtand. Darlehensvermitt— lungsſchindler arbeiten— durch die Erfahrungen im Laufe der Zeit belehrt— nicht mehr ſo plump wie früher. Sie paſſen ſich genau den Zeitver— hältniſſen an und haben auch aus den großen Betrugsprozeſſen dieſer Art gelernt, wie ſie es anſtellen müſſen, bei Gericht Glauben zu finden. Die meiſten derartigen Unternehmen beſchäftigen zahlreiche Vertreter und Agenten in ganz Deutſchland, die ihrerſeits Gelder in den Zeitun— gen anbieten, ohne welches zu beſitzen. Dieſe In— ſerate haben lediglich den Zweck. Darlehensſu— chende anzulocken. um deren Anſchriften in Er— fahrung zu bringen. Durch Vorſpiegelung falſcher und Unterrdückung wahrer Tatſachen werden rie Darlehensſuchenden dazu verenlaßt, einen ſoge— nannten Auftragsſchein zu unterſchreiben, der die Grundlage aller derartigen Betriebe bildet. Durch die Redegewandtheit gelingt es den Agenten, Verträge abzuſchließen, ohne daß der Inhalt des Auftragsſcheines den Darlehensſuchenden vorher bekannt wurde. Vor allem der einfache Mann auf dem Lande glaubt an die Wirlkichkeit des Dar— lehens und die Ehrlichkeit des Agenten. unter- ſchreibt den„Auftragsſchein“ ungeleſen und wird dadurch das Opfer des Agenten, denn ſtatt eines Darlehens erhält er eine Rechnung für in irgend einer Kapitalzeitſchrift erſchienenes wertloſes Inſerat zugeſtellt. Es iſt alſo bei allen derartigen „Darlehensvermittlungen“ äußerſte Vorſicht am Platze! Die Gegen üblen Mundgeruch „Ich will nicht verſäumen, Ihnen Mitteilung zu machen, daß ich ſeit dem Gebrauch Ihrer Zahnpaſte hlorodont nch 12 reine, weiße Zähne beſitze, ſondern auch den bei mir ſonſt üb⸗ lichen Mundgeruch verloren habe. Ich werde Ihr Chlorodont aufs beſte empfehlen.“ gez. E. G., Mainz. Man verlange nur Chlorodont⸗Zahnraſte, Tube 54 Pf. und 90 Pf., und Trſaß dafür zurüc. Lokale Nachrichten +Raſch tritt der Tod Folgen von Schlaganfällen verſtarben geſtern Herr Nikolaus Kindhäuſer, der Schwiegervater von An den Herrn Gemeinderat Blaeß, Holzſtraße, im Alter von 72 Jahren, und der erſt 42 Jahre alte Herr Franz Kühlwein, den der Tod im Wald er— eilte. Inniges Mitgefühl wird den Betroffenen entgegengebracht. “ Aufwertungs⸗ Spareinlagen. Man beachte das diesbezügliche Inſerat der Bezirks- ſparkaſſe Lorſch, Zweigſtelle Viernheim. Die Geſchäftsräume dieſer Kaſſe bleiben am Pfingſt⸗ ſamstag geſchloſſen. “ Erwerbsloſen⸗Unterſtützung. Die Auszahlung der Erwerbsloſen-Unterſtützung findet dieſe Woche, wegen den Pfingſtfeiertagen bereits am Samstag, den 23. Mai ſtatt. Wir machen die Unterſtützungsempfänger hierauf aufmerkſam. „ K. K. V. Heute Monats verſammlung mit Vortrag und gleichzeitig Bericht über den Gau— tag. Da über äußerſt wichtige Angelegenheiten berichtet wird, die jedes Verbandsmitglied berühren, wird nochmals um zahlreiches Erſcheinen gebeten. Fernbleiben bedeutet Gleichgültigkeit.— Apollo- Theater. Im Mannheimer Apollo⸗Theater geht ab 23. Mai die Operette „Hochzeit ohne Ehe“ in Scene. An beiden Pfingſt⸗ N tagen finden auch nachmittags 4 Uhr Fremdenvor⸗“ ſtellungen ſtatt. Die Sp.⸗Bgg. rüſtet inm Aufftieg in die Bezirksliga! Der 1. auswärtige Kampf auswärts iſt zu Gunſten der Grünen ausgefallen. Der 2. Kampf ſich. Der Meiſter des Neckarkreiſes Sandhauſen gibt ſeine Viſitenkarte ab. Viernheim wird ihm auf der Rückſeite Beſcheinigung über ein gewonnenes Spiel erteilen— erteilen müſſen wollen wir ſagen. 2 Punkte auswärts und noch 4 Punkte daheim vor einem begeiſterten Publikum, dann iſt die Bezirks- liga das längſt erſehnte Ziel erreicht und ab Au— guſt werden wir zum 1. Mal Süddeutſchlands Elite: Waldhof, Phönix Ludwigshafen, Neckarau, und VfR Mannheim zu ſehen bekommen. Welch größte Ehre für den Viernheimer Sport! Wieviel Jahre harter Vereins- und Mannſchaftsarbeit ſind darin enthalten. Zäh und mit eiſernem Willen haben Vereinsleitung und 1. Mannſchaft dieſem Ziel ihrem Verein zugeführt und wir können jetzt mit Stolz ſagen: Der Weg iſt frei! Der Weg war lang! Es iſt ein ſportlicher Erfolg erſten Ranges für die Spp.⸗Vgg. und für ihren Heimatort, nunmehr in die höchſte deutſche Fußballmeiſterklaſſe und damit in den direkten Kampf um eine deutſche Fußball— meiſterſchaft eintreten zu können. Fefter und zäher muß die Mannſchaft am Sonntag gegen Sandhauſen kämpfen, alles aus ſich herausgeben, um den Sieg eindrucksvoll zu machen, denn gegen Viernheim kämpft jeder Verein bis zur letzten Minute, um ehrenvoll zu beſtehen. Grünen wahrt Eure Chancen! Mehrtauſend Augen werden voller Freude aufleuchten und Euch zujubeln: Es— Vau— A— Hurra!! Die Sportleitung der Sp. Vgg. teilt uns noch mit: Das große Intereſſe, das die Aufſtiegs⸗ ſpiele der 3 Kreismeiſter der Gruppe Rhein mit ſich bringen, veranlaßt uns, unſere Mitglieder und Sportfreunde zu einem Vortip zu veranlaſſen und zwar in folgender Art: Wer ſagt das richtige Spielergebnis zum Aufſtiegsſpiel gegen Sandhauſen am 1. Pfingſtfeiertag voraus: a) den richten Halbzeitſtand, b) das genaue Schluß⸗ reſultat. Wer beide Reſultate richtig angibt bis Samstag abend 6 Uhr erhält eine Prämie von geht am 1. Feiertag auf dem Waldſportplatz vor Mk. 5— in bar ausbezahlt. Bei mehreren genauen Vorausſagen entſcheidet das Los unter Ausſchluß jeglichen Rechsweges. Geſaugverein„Flora“. 0 Auch die Schuljugend kann ſich an dieſem Wettbewerb beteiligen. Die beſte Vorausſage wird mit einem praktiſchen Gegenſtand belohnt. Einzuſenden bezw. abzugeben ſind alle Vorausſagungen mit genauer Angabe von Namen und Wohnung bei unſerem Geſchäftsführer Ludwig Winkenbach, Bürſtädterſtraße 10. nachm. 4—6 Uhr. Die Gewinner werden durch die Zeit— ung am 3. 6. bekannt gemacht. Die Entſcheidung und evtl. Ausloſung erfolgt nur durch die Sportl. der Sp.⸗Vgg. Amicitia 09 E. V. F. B. Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u.Singſtunden rene cha G.⸗V. Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteil⸗ nehmer und Kriegerhinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. Freitag, den 22. Mai, halb 9 Uhr im„Eichbaum“ Vorſtandsſitzung, wozu alle Vorſtandsmitglieder erwartet Der Vorſitzende Geſangverein„Liederkranz“. Samstag 8 Uhr Singſtunde. Da wir uns am Dirigentenjubi— läum des Volkschors beteiligen, bitten wir die Sänger am Platze zu ſein. NB. Darbringung von Ständchen. Der Vorſtand. Turnerbund. Die Turnſtunde der Turnerinnen fällt dieſe Woche umſtändehalber aus. Die Turnl. Freitag abend 8 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Der Präſident. Katholiſcher Arbeiter-Verein. Heute Abend von 6—8 Uhr Sprechſtunde des Arbeiter⸗Sekretärs im Kettelerſälchen. Der Vorſtand. Bekanntmachung. Betr.: Den Ausſchlag und die Erhebung der Bei- träge der Tierbeſitzer zu den Koſten der Entſchädigung für die Tierverluſte im Ri. 1930. Mit der Erhebung der Beiträge wird in un⸗ ſerer Gemeinde im Laufe der nächſten Woche be— gonnen. Die Beiträge betragen: für 1 Pferd 1.— RM. für 1 Rind unter 1 Jahre 0.30 für 1 Rind über 1 Jahre 0.65„ Die Bezahlung hat direkt an den Erheber Nikolaus Jäger 2. gegen Quittung zu erfolgen. Viernheim, den 18. Mai 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. 7 Lamberth. Sonntag(1 Pſingſtfeier- tag,) den 22. Mai nachm. 3 Uhr 2. Spiel um den Gp. Vgg. 5 Sport-VBgg. Sandhauſen— (Neckarkreismeiſter) gegen Sp. Vgg. Amicitia (Unterbadenkreismeiſter) auf dem Waldſportplatz. Spiele der unteren Mannſchaften: 1,15 Uhr 2. M. gegen Lindenhof. 4,30 Uhr Jugend gegen Vfe Lampertheim. 6,30 Uhr Floramannſchaft geg. Bensheim. Montag, den 25. Mai in Heddes- heim 4 Uhr Propagandaſpiel um den Pokal der Gemeinde Heddesheim! Bf Mannheim 1. Amicitia Viernheim 1. Untere Mannſchaften: In Viernheim 10 Uhr: 3. M. gegen Waldhof. In Heddesheim 12 Uhr: 2. M. gegen Laudenbach 1. Abf. 11 Uhr per Rad ab Lokal. In Schriesheim: Floramannſch. gegen Schriesheim Privat. Abfahrt wird noch be⸗ kannt gegeben. In Heddesheim halb 6 Uhr: Heddesheim— Viernheim Schüler. Abfahrt wird bekannt gegeben. Dienstag Abend 6 Uhr in Heddesheim: Viernheim A-— Heddesheim A-H. Abf. 5 Uhr per Rad ab Lokal. Mannſchaftsauf⸗ ſtellungen ſind ab Freitag im Lokal zu erſehen. Samstag Abend halb 7 Uhr in Mannheim: 3. M. gegen Oelfabrik. Gleiche Aufſtellung. Platz Wohlgelegen. Abfahrt 5 Uhr per Rad ab Lokal, Die Sportleitung.