Lokale Nachrichten * Heimatblätter. Die unſerer Leſerſchaft wohlbekannte Heimatſchrift„Starkenburger Heimat blätter“ liegt der heutigen Nummer unſerer Zeitung bei. Der Aufſatz„Zur Kulturgeſchichte des Zunft— weſens“ richtet ſeine Aufmerkſamkeit auf die Zeit der Zünfte, auf die Zeit des 13., 14. und 15. Jahrhunderts und deren hohe kulturelle Bedeutung. — Aus dem Aſchaffenburger Wirtſchaftsleben er— fahren wir von der wirtſchaftlichen Bedeutung des 1921 eröffneten Staatshafens von Aſchaffenburg als Abſchluß des kanaliſierten Mains, als Stütz— punkt für die Wirtſchaft Bayerns.— Ein Gedicht in Dieburger Mundart, das die Vorzüge der hei— matlichen Sprache launiſch ſchildert und die Be— deutung und die Beſprechung einer Pilztafel(Der grüne Knollenblätterpilz) ſchließen die heutige Num⸗ mer ab. * Aerztlicher Sonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat morgen die Vertretung Herr Dr. Blaeß. * Arbeitsjubiläum. Herr Valentin Hanf, Wieſenſtraße 17, der heute ſeinen 60. Geburtstag feiert, kann gleichzeitig auf ſein 25jähriges Arbeits— jubiläum beim hieſigen Gemeinde-Gaswerk zurück— blicken. In noch voller Rüſtigkeit verſieht Herr Hauf den täglichen Dienſt. Wir gratulieren! * Silberne Hochzeit. Am Pfingſtmontag können die Eheleute Herr Adam Faltermann und Frau, Anna geb. Beyer, Silberne Hochzeit feiern. Dem Silberpaare auch unſere beſten Glückwünſche! Glückauf zur Goldenen! Mit Spannung erwartet. Ueber Pfingſten erwartet das hieſige kunſtliebende Publi— kum einen ganz beſonderen Genuß: das Jubiläums- feſt des Volkschors, das in allen Kreiſen der Einwohnerſchaft mit größtem Intereſſe erwartet wird. Alles Nähere iſt aus dieſer Nr. erſichtlich. Wir beglückwünſchen den Volkschor zu ſeinem Ehrentag und wünſchen frohes u. beſtes Gelingen! *„Der rote Wolf“ od.„Die Wilderer von Felſeneck“. Romantiſches Schauspiel in 5 Akten von Otto Schneider wird, wie ſchon bereits bekannt, morgen Pfingſtſonntag im Kaiſerhof von der Operetten- und Theatergeſellſchaft nochmals aufgeführt. Es iſt dies die letzte Aufführung, da— rum verſäume niemand dieſer Aufführung beizu— wohnen. Der Eintrittspreis beträgt immer noch 50 Pfg. Vorverkauf Friſeur Gg. Lang, Filiale. Michel Froſchauer, Kaiſerhof ſowie bei den Mit- gliedern. Das Publikum wird gebeten, pünktlich zu erſcheinen, damit die Vorſtellung rechtzeitig be⸗ ginnen kann. Auf zum roten Wolf. § Politiſche Demonſtration? Hier geht das Gerücht um, wonach am Pfingſtmontag in Viernheim eine Demonſtration ſtattfinden ſoll. Man hört, daß die Veranſtaltung von Kommuniſten und Nationalſozialiſten ausgehen ſoll. Der Polizei iſt eine ſolche nur von den Kommuniſten gemeldet. Pfingſiſpiele der F. G. Am Pfingſt⸗ montag hat die TG Gäſte aus Heßheim und Bbk— kingen. Die Spiele, die als Jubiläumsſpiele, zu Ehren unſeres Brudervereins, dem Volkschor, aus— getragen werden, finden am Pfingſtmontag morgen um 9 Uhr ihren Anfang. Das Hauptſpiel iſt auf 10 Uhr angeſetzt und kann jeder Sportfreund be— ſuchen. Die Kämpfe gegen Heßheim 1. und 2. werden ſcharf und wird heiß um den Sieg ge— kämpft werden. Die Leute aus Heßheim, die ſchon anderweitig verſprochen hatten, kommen endlich doch auf Pfingſten. Darum Spieler, am Montag ſpielt wie gegen Ilvesheim, ſpielt Fußball zu Ehren des Volkschors, ſpielt ein Jubiläumsſpiel, damit jeder Zuſchauer ſeine Freude hat. Der Eintritt für die ganzen Spiele beträgt 30 und 20 Pfg. Wir gra— tulieren mit obigen Spielen dem Volkschor, ſowie ſeinem tüchtigen Dirigenten, Herrn Lehrer Lipp, für 35jähriges Beſtehen ſowie 25jähriges Dirigen— tenjubiläum und wünſchen zur ferneren Zuſammen— arbeit viel Glück.„Frei Heil“ NB. Die Jugend ſpielt um halb 12 Uhr gegen Böckingen. Es wird unſerer Jugend ſchwer fallen, gegen die Schwaben einen Sieg zu landen. Der Beſuch die— ſes Spieles iſt zu empfehlen. Der Heſſiſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband, dem von den 35 heſſiſchen öffentlichen Sparkaſſen 34 als Mitglieder angehören, erſtattet einen aus- führlichen gedruckten Bericht über das Jahr 1930. Von beſonderem Intereſſe ſind die Ueberſichten über die Entwicklung der Spareinlagen. Trotz der Ungunſt der Zeiten hat das Jahr 1930 den heſſ. Sparkaſſen einſchließlich der gutgeſchriebenen Zinſen einen Zuwachs von 34,8 Millionen RM gebracht. Die Spareinlagen erreichten damit Ende 1930 die Summe von 238,6 Millionen RM— 57,63% des Ende 1913 vorhandenen Vorkriegsſtandes von 414 Millionen Mark. Die letztere Summe wurde im Verlauf von vielen Jahrzehnten, der für Ende 1930 nachgewieſene Beſtand dagegen in der ver— hältnismäßig kurzen Zeitſpanne von 7 Jahren an— geſpart. So ſehr dieſe günſtige Entwicklung den Sparſinn der Bevölkerung lobt, ſo darf andererſeits doch auch nicht verkannt werden, daß wohl kaum in dieſem Maße geſpart worden wäre, wenn nach der Vernichtung des Sparkapitals durch die Infla- tion die Not der Zeit zu neuem intenſiven Sparen nicht geradezu gezwungen hätte. Denn Not hat immer nicht nur beten, ſondern auch ſparen gelehrt. Neben den reinen Spareinlagen von 238,6 Mill. RM verwalteten die heſſiſchen Sparkaſſen Ende 1930 noch 14,4 Millionen RM Depoſiten und 18,1 Millionen RM Girogelder, insgeſamt die erſtrebt. ö g ſtattliche Summe von 271 Millionen RM. Die Einzahlungen einſchließlich der Zinsgutſchriften be⸗ liefen ſich auf 132,6 Millionen RM, die Rück⸗ zahlungen auf 97,8 Millionen RM. Aus dem Unterſchied ergibt ſich der Zuwachs von 34,8 Mill. RM. Die Zahl der ausgegebenen Sparbücher be⸗ trug Ende 1930 bei ſämtlichen heſſiſchen Sparkaſſen 305 000, der Zugang in 1930 rund 33 000 Bücher. Im Laufe des Jahres 1931, ſpäteſtens aber in 1932 dürfte die Vorkriegsanzahl von 328 000 Sparbüchern erreicht werden. Schon jetzt hat jeder vierte Heſſe ein Sparbuch bei einer öffentlichen Sparkaſſe. Der Durchſchnittsbetrag des Guthabens auf einem Sparkouto errechnete ſich Ende 1930 auf 782 RM(Reichsdurchſchnitt 592 RM), der Sparbetrag auf den Kopf der Bevölke- rung Heſſens auf 182 RM(Reichsdurchſchnitt 168 RM). Wie in der Vorkriegszeit pflegen die Spar⸗ kaſſen in erſter Linie den Realkredit ihres Ar— beitsgebietes. Von den Spareinlagen waren Ende 1930 bei den heſſiſchen Sparkaſſen nicht weniger als 53 Proz. als Darlehen in Hypothek angelegt. Auf Darlehen der Gemeinde entfielen nur 24 Proz. Zur Förderung des Wohnungsbaues haben die Sparkaſſen in den rückliegenden Jahren erheb— lich beigetragen. Bis Ende 1930 wurden für die⸗ ſen Zweck 52,6 Millionen RM in 9 251 Poſten bereitgeſtellt; das Bauhandwerk erfuhr dadurch eine weſentliche Unterſtützung. Bei den vorſtehend genannten Zahlen ſind die aufzuwertenden Spareinlagen außer Betracht ge— laſſen. Da aber die Durchführung der Aufwertung ſich ihrem Ende nähert, wird ſpäteſtens im Laufe des Jahres 1932, vielleicht ſchon für den Schluß des Jahres 1931 eine Zuſammenfaſſung des ſeit 1924 datierenden Neugeſchäftes mit den Aufwer— tungsbilanzen möglich ſein. Ein letztes Wort zum Spielbericht DJ K.⸗Leutershauſen. Die Erwiderung hat wenigſtens der Allgemein- heit gezeigt, daß eine irrtümliche Berichterſtattung durch die Dc. öffentlich anerkannt worden iſt. Auf dem Boden der Unſachlichkeit und Unſportlich— keit begeben wir uns nicht. Wir unterſcheiden im Sport die Sache grundſätzlich von der Perſon! Wir ſind auch nicht der Vormund von Leuters— hauſen. Nachdem die DK. ſtets Spiele mit un- ſeren Verbandsvereinen ſucht— zu Reklamezwecken, muß Sie auch alle Folgen tragen und nicht gegen unſeren Verband und D. F. B. ausfällig werden. Es hat mit einer Perſon garnichts zu tun, wenn wir uns gegen Angriffe anderer Vereine die nicht un⸗ ſeren Verbänden angehören, entſchieden verwahren! Dieſes Recht laſſen wir uns nicht beſchneiden! Eine unſachliche Kritik der DJK. kann aber ver⸗ mieden werden gegen unſere Vereine, Bund und Verband, wenn die DK. in ihrem Verband ſpielt! Wir ſuchen ja auch nicht ſtets Gegner aus d. DI K. Verband. Und wenn dann jede perſönliche Kritik bei Spielern unterbleibt, wird der Friede im Viern— heimer Sport erhalten. Das wurde ſtets von uns Wir ſind dies auch der großen Oeffent⸗ lichkeit und unſeren tauſenden Sportanhängern cal dig: Sport iſt Ehrenſache für uns! Sportleitung der Sportvgg. Amicitia 09 E. V. Vhm. Kriegerkameradſchaft Haſſia Bezirk Bensheim. Eine Tagung in Hüttenfeld. Der Bezirk Bensheim hatte zur Frühjahrs- verſammlung am Sonntag, den 17. Mai nach Hütten— feld eingeladen. Es war eine gewagte Sache, in dem verlaſſenen Ort zu tagen. Aber überaus zahl- reich waren die Kameraden aus dem Ried u. dem nahen Odenwald herbeigeeilt. Erſt gegen 12 Uhr wurde es in dem überfüllten Saale von Delp er— träglich, als die Haſſiajugend Lampertheim den Saal verlaſſen hatte. Pünktlich um 9.30 Uhr konnte der 1. Vor- ſitzende Herr Rechnungsrat Zeuge ns-Bensheim die Verſammlung eröffnen. Die Tagesordnung war ſehr umfangreich, und mußte flott bearbeitet werden. Zwei neue Vereine ſind dem Bezirk beigetreten. Zu Ehren der gefallenen und verſtorbenen Mitglieder erklang das immer ergreifende Lied vom guten Kameraden. Der Geſchäftsbericht wurde genehmigt und die Ehrung verdienter Kameraden freudig be— grüßt. An Verſicherungsvergütungen floſſen dem Verband im Jahre 1930 die anſehnliche Summe von 62 000 Mk. zu gegen 47000 Mk. im Jahre 1929. Dieſe Summe fließt reſtlos der Fürſorge zu Der Verband wird im Laufe des Jahres an die Errichtung eines Erholungsheimes herantreten, in dem kriegsbeſchädigte Kameraden koſtenloſe Unter— kunft finden. Der Herr Vorſitzende betonte ausdrück— lich, wie wichtig es iſt, daß jeder Kamerad ſeine Verſicherungen, ſei es Feuer-, Haftpflicht uſw. bei den Verſicherungsanſtalten abſchließt, die mit der „Haſſia“ im Vertragsverhältnis ſtehen. Die An— ſtalten gehören zu den führenden in Deutſchland, und die Mitglieder zahlen keinen Pfennig an Prämien mehr. Somit war man auch an dem Punkte„Fürſorge“ angelangt, der in den Verſamm— lungen immer einen breiteren Raum einnimmt. Es iſt dies begreiflich. Wurden doch von der heſſ. Kriegerkameradſchaft am 1. Januar 1931 15,136 Perſonen betreut, am 1. März dieſes Jahres waren es aber ſchon 18,000. Das ſchnelle Anwachſen der Arbeit erklärt ſich daraus, daß die Beratung und Durchführung der Verſorgungsanſprüche vollkommen koſtenlos erfolgt. Noch nicht einmal die Mitglieds- ſchaft zu einem Vereine wird gefordert.(Ver- trauensmann für Viernheim iſt der 1. Vorſitzende des Krieger- u. Soldatenvereins Teutonia Herr Dölcheer, Ringſtraße). Um 2 Uhr mußte eine Mittagspauſe von 1 Stunde eingelegt werden. Das Haus„Delp“ bot wirklich ein gutes und preiswertes Mittagseſſen. Es muß dies in dieſer geldarmen Zeit beſonders betont werden. Die Tagesordnung des Verbandstages in Michelſtadt nahm einen breiten Raum ein. Der Bezirk wird durch Herrn Findling⸗Bensheim vertreten. Für die einzelnen Punkte der Tages- ordnung wurden den Vertreter Richtlinien mitge⸗ geben. Um den Herbſtbezirkstag ſtritten ſich viele Vereine. Hähnlein konnte die Mehrheit auf ſich vereinigen Gegen 6 Uhr konnte der 1. Vorſitzende die ſchöͤn verlaufene Verſammlnug mit herzl. Dank an alle Teilnehmer ſchließen. * Pfiugſtferien. Die Pfingſtferien neh- men heute ihren Anfang und dauern 8 Tage. Goltesdienſtordnung der katholiſchen Gemeinde V'heim Pfingſt⸗Sonntag. 1/7 Uhr hl. Meſſe. 1/8 Uhr hl. Meſſe ohne Predigt. 9 Uhr Hochamt und Kommunion der Kinder. 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 1/22 Uhr Firmungsunterricht für alle, die be⸗ reits aus der Schule entlaſſen ſind und für die, die eine als wörttge Schule beſuchen und noch nicht gefirmt ſind. 2 Uhr Veſper. Nach der Veſper Generalabſ. für den 3. Orden. Diejenigen Jungſrauen, die in die Jungfrauen⸗ Kongregation aufgenommen zu werden wünſchen, mögen nach der Veſper dableiben. Von 3 bis gegen 5 Uhr Beichtgelegenheit. Pfingſt⸗Montag. 7/7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe. 1/10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindermeſſe. In der neuen Kirche an Werktagen: Dienstag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Gg. Rößling, Ehefrau Kath. geb. Buſalt, Tochter Toni und Angehörige. 3/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Kaſpar Adler, Sohn von Phil. Adler 4. und Anverwandte. Mittwoch:/ 7 Uhr beſt. E.-A. für Seb. Sommer und Angehörige. 3/7 Uhr 1. S.⸗A. für Nik. Kindhäuſer. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Katharina Stumpf geb. Bildſtein, Söhne Joh., Andreas und Angehörige. 3/7 Uhr 1. S.⸗A. für Franz Kühlwein 7. Freitag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Kaſpar Sander Ehefrau A. Kath. geb. Froſchauer, beiderſeitige Eltern und Angehörige. ¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe zu Ehren der heiligen Barbara und Familie Franz Hofmann 6. 3/7 Uhr 1. S.-A. für Magd. Hofmann geb. Fauſtmann. Samstag: ½7 Uhr beſt. S.⸗M. für Ad. Adler, Ehefrau Kath. geb. Eppel und Angehörige. 7/7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Lehrer Ruders— hauſen, Ehefrau und Cornelius Beyer, Ehefrau Sophie geb. Molitor und Kinder. 3/7 Uhr beſt. E.-A. für Franz Kempf 1., Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein um 17 Uhr, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um ½7 Uhr hl. Meſſe. Mittwoch, Donnerstag und Freitag pünktlich halb 9 Uhr ſind Vorträge für alle Mitglieder der Jungfrauen⸗Kongregation, wozu auch alle anderen Jungfrauen eingeladen ſind. Am nächſten Sonntag Generalkommunion für alle Mitglieder der Jungfrauen- Kongregation; zu— gleich gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die Kinder der Klaſſe Rektor Gillig u. Beller, Lehrer Mohr u. Fräulein Traud. Beicht Samstag 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 24. Mai 1931. 1. Pfingſtfeiertag. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt. Pfingſtkollekte. Abends 8 Uhr: Jugendverein. Montag, den 25. Mai 1931. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Lutherſtiftung. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Mittwoch, den 27. Mai 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Die Sp.⸗Bgg. im Kampf mit Sandhauſen auf dem Waldſportplatz! Wir machen alle Viernheimer Sportintereſſenten nochmals auf das Aufſtiegsſpiel gegen Sandhauſen anf dem Waldſportplatz aufmerkſam. Das Spiel be⸗ ginnt um 3 Uhr. Von dieſen anderthalb Stunden hängt vieles für die Mannſchaft und für den Verein in Zukunft ab.— Am 2. Feiertag ſpielt die Liga in Heddesheim um den Pokal der Gemeinde Heddes— heim. Das Spiel beginnt um 3 Uhr(nicht 4 Uhr) und werden ſich die Viernheimer Sportler es wohl nicht entgehen laſſen, die Grünen mit dem VfR Mannheim,(der ſich verflichtet hat in ſtärkſter Auf- ſtellung anzutreten) ſpielen zu ſehen. Pfingſt⸗ dienstag iſt der Abſchluß: Viernheim A. H. gegen Heddesheim AH. Abf. 5 Uhr per Rad ab Lokal. Beginn ½7 Uhr. — Achtung!— Das Länderſpiel Deutſchland— Oeſterreich wird nach dem Aufſtiegsſpiel um 17 Uhr 15 in unſerem Vereinshauſe auf dem Waldſportplatze übertragen! 2. Pfiugſtfeiertag. Kollekte für die prüchtige Pnngnyr 8 Harold Lloyd der Welt beſter Luſtſpiel Darſeler in ſeinem allerneueſten Schlager„Los Harold los“ Es iſt der beſte, der zündeſte, der luſtigſte Harold Lloyd⸗Film, der Lachſturm auf Lachſturm hervor⸗ ruft. Noch nie hat man im Leben ſo gelacht wie hier.„Er“ macht nur wenige Filme, die„Er“ aber macht ſind gut. Kommen, ſehen, ſtaunen und kräftig lachen heißt die Parole. Als 2. Schla⸗ ger zeigt man ein Senſationsfilm„Ohne Geld durch die Welt“. Eine abenteuerliche und ſenſa⸗ tionelle Geſchichte einer Weltreiſe und ihr Ende, voll Tempo und Spannung. Ein wunderbarer Film. Pfingſtmontag zeigt man nochmals das gewaltige Standart⸗Flieger⸗Filmwerk„Wings“ die Ritter der Züfte“. Ein Millionenfilm, der es ver— dient, von Vielen geſehen zu werden. Dieſes Film- werk hat eine Record-Beſucherzahl erreicht wie noch keines. Allen geſtrigen Beſuchern gefiel dieſes Filmwerk ganz beſonders. Es iſt ein Film wie es nur wenige gibt. Das ſchönſte und dilligſte Vergnügen über Pfingſten iſt ein Beſuch der beiden Programme. Was Schöneres kann nirgends ge⸗— 1 werden. 125 3 1 Wereins⸗„Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗ Mit⸗ glieder u. Generalverſammlungen u. Singſtunden e eee ere Av pr mehere Klub der Gemütlichen. Samstag Abend ½9 Uhr Sitzuug der Vergnügungs-Kommiſion. Pfingſt⸗ montag früh 8 Uhr Ausfahrt quer durch den Wald: Führer O. Berg. Es ladet freundlichſt ein Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Samstag Abend 8 ¼ Uhr Singſtunde. Pünktliches und vollzähliges Er ſcheinen erwartet Der Vorſtand. Sänger⸗Treue. Am Pfingſtſonntag mittag 2 Uhr Singſtunde. Es wird erwartet, daß jeder Sänger erſcheint. Auch werden die Eintrittskarten für den Commers-Abend im Karpfen ausgegeben. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold(Abt. Schutzſport) Samstag abend 9 Uhr, Pflichtverſammlung im Lokal„Brechtel.“ Zwecks Kontrolle, werden die Trikots der Jugend eingezogen und bitten um Ablieferuug. Wegen der zugebenden An- weiſung betr. Teilnahme an der Schießſtandein weihung des Kleinkaliberſchützenvereins„Repu- blik“ in Hemsbach muß alles erſcheinen. D. Sch. Odenwald⸗Klub(Ortsgruppe Viernheim). Sonn- tag, den 31. Mai, 7. Programm⸗Wanderung. Näheres im Klubabend. Teutonia⸗Schützenabteilung. Pfingſt-Montag von halb 4 Uhr ab Uebungsſchießen auf d. Stand. Heute 3 Blätter (42 geiten) Heimat. Ich will am Morgen durch den Bergwald ſchreiten, der lenzerwacht nach langen Winters Qual, bis zu der Höhe, wo die Blicke gleiten, weit übers liebe, kleine Heimattal. Zu meinen Füßen liegt es hingebreitet im Feſtgewand, voll Sonnenglanz und Blüh'n und dort ſeh' ich die Enge, ſteile Gaſſe ſchon Fromme zu dem kleinen Kirchlein zieh'n. Der Heimat Glocken läuten fern und leiſe es trägt der Wind verwehten Klang zu mir und dann, aus Knabenmund ein helles Jauchzen von jenem Haus— ſo nahe bin ich Dir. Der Holder hält das Gartenhaus umſchlungen der Flieder blüht ſo reich in dieſem Jahr Die Blicke dunkeln— mir iſt aufgeklungen ein altes, ſchlichtes Lied: was mein einſt war. Berta Adam. Geſchäftliches. Noch in den Vorkriegsjahren war die Ka— lorientheorie für die Ernährung maßgebend, doch hat die Wiſſenſchaft in den letzten Jahren erkannt, daß für die menſchliche Ernährung nicht nur die Anzahl von Kalorien ausſchlaggebend iſt, ſondern viel wichtiger neben Waſſer, Eiweiß, Kohlenhydraten, Mineralſalzen die verſchiedenen Vitamine ſind. Das Kriegsbrot hat den Beweis geliefert, daß die Entfernung der vitaminhaltigen Spelzen aus dem Getreide den Nährwert des Mehls weſentlich herabgeſetzt hat. So bringt man heute bei der Zuſammenſetzung ſowohl der menſchlichen, als auch der tieriſchen Nahrung dem Vorhandenſein der Vitamine ein beſonderes Intereſſe entgegen. Als die größte Quelle der vier verſchiedenen Vitamine iſt der Lebertran anzuſprechen, der wachs tumfördernd, antirachitiſch, knochenbildend iſt und gleichzeitig einen Schutz gegen Anſteckungskrankheiten bietet. Da nicht jeder den reinen Lebertran ver— tragen kann, ſo gilt derſelbe in Scott's Emulſion ſeit Jahrzehnten in allen Kulturländern als das beliebteſte Nähr⸗ und Kräftigungsmittel für Kinder und Erwachſene. Deshalb ſollte jedes Kind in den Jahren der Entwicklung jährlich einige Flaſchen Scott's Emulſion bekommen. Auch geſchwächten älteren Perſonen bietet Scott's Emulſion einen wertvollen Zuſatz zur täglichen Nahrung. wettervorherfage Vorherſage für Samstag: Zunächſt noch Be⸗ wölkung, ſpäter Aufheiterung, doch noch nicht ganz beſtändig. Witterungsausſichten für Sonntag: Weitere Beſſerung wahrſcheinlich. ſerng ee Anzeiger — ante mer Tageblak—-Blernbe imer Nadlridter Viernh eimer 8 eitung Giernheimer Bürger-Btg.—, Bieri. Vollablatt) 1. 1 505 mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. is Haus gebracht.— ee latt„Sterne und Blumen“, halb kalender.— Annahme von Abonnements tägl. Pratisbeila en: wöchentl. das achtſeeige en ahrlich einen Fahrplan ſowie einen in der Geſchäftsſtelle. u. beim Zeitungsträger — Bezugspreis monatl. anb⸗ Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fanart 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt MN.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. TCetzte Radiomeldungen Keine Herausnahme des Steuervereinheit⸗ lichungsgeſetzes aus der Notverordnung. wtb. Verlin, 23. Mai. Die Vayriſche Staats⸗ jeitung bringt eine Nachricht, wonach die Ver- handlungen zwiſchen dem Reichskanzler und den Führern der Vayriſchen Volkspartei über die Herausnahme des Steuervereinheitlichungs⸗ zeſetzes aus der Notverordnung vom Dezem⸗ ber vorigen Jahres einen Erfolg gehabt hätten; augenblicklich ſei noch nicht in allen Einzelhei⸗ ſen bekannt, inwieweit das Reich die Notver⸗ ordnung entſprechend den Wünſchen Bayerns und anderer größerer deutſcher Länder abän— dern würde. Von zuſtändiger Stelle wird hierzu mit⸗ geteilt, daß eine Herausnahme des Steuer— vereinheitlichungsgeſetzes aus der hung nicht in Frage kommt. Große Demonſtration bei der Briands in Paris. wib. Paris, 23. Mai. Außenminiſter Briand iſt g eſtern abend um 22.30 Uhr, aus Geuf lom⸗ mend, in Paris eingetroffen. Schon lange vor Ankunfe Ankunft des Zuges hatten ſich auf dem Bahn⸗ ſteig zahlreiche Politiker eingefunden, wührene ſich in der Bahnhofshalle und vor dem Bahn⸗ ſteig eine durch ein ſtarkes Polizeiauſgebot zu⸗ zückgehaltene Menge ſammelte, die auf mehrere Tauſend Perſonen geſchütt werden une Darunter befanden ſich viele Abteilunge! themaliger Fronttmüäpfſer und Abor hangen linksſtehender politiſcher Organiſationen. 78 der Zug einlief, durchbrach die Menge den Ab⸗ perrunge gürtel und überflutete den Vahn⸗ hofseingang. Nur mit Mühe konnte dem mi: den Rufen„Es lebe Briand! Es lebe der Friede! Nieder der Krieg! begrüßten Außenminiſter der Weg zum Auto gebahn! werden, das ihn innerhalb weniger Minuten zum Quai d'Orſay brachte. Nach der Abfahrt des Autos kam es zu einigen Zwiſchenfällen. Mitglieder der Action Francaiſe bombardierten aus einem Kafſee⸗ haus die Menge mit Gläſern und Stühlen. Zwiſchen ihnen und verſchiedenen Formationen aus der Menge kam es zu einer regelrechten Schlägerei, bei der mehrere Teilnehmer nicht unerheblich verletzt wurden. Tagesnachrichten Die ſozialdemokratiſchen Forderungen zur Brotpreisfrage. enb. Verlin, 22. Mai. Der Fraktionsvor— ſtand der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfrak— tion hat an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, in dem ſofortige Durchführung der zu einer Brotpreisſenkung erforderlichen Maß— nahmen, insbeſondere von Zollherabſetzungen, von der Reichsregierung verlangt wird. Wir wir erfahren, wird der Reichskanzler die Vertreter der ſozialdemokratiſchen Partei zu einer Ausſprache über ihr ſchriftlich einge— reichtes Vorbringen nach den Feiertagen empfangen. Bunte Zeitung Kene Verſchandelung der Akropolis! Der Bund Deutſcher Architekten hatte vor einiger Zeit in einer Kundgebung gegen die Abſicht Stellung genommen, am Fuße der Akropolis ein Juſtizminiſterium zu erbauen. Ausländiſche Architektenverbände haben ſich in derſelben Richtung bemüht. Erfreulicherweiſe haben die Vorſtellungen der Architekten bei den maßgebenden Stellen Erfolg gehabt. Wie aus Athen gemeldet wird, iſt der Plan aufge— geben worden. Admiral und Komponiſt. Der franzöſiſche Kapitän Jean Cras, der ſoeben zum Kontreadmiral ernannt wurde, erfreut ſich als Schöpfer der mit dem großen Preis der Stadt Paris ausgezeichneten Oper „Polypheme“ ſowie einer Reihe von Orcheſter⸗ und Kammermuſikwerken in Muſilkreiſen hoher Schätzung. Seine Beförderung zum Admiral Notverord⸗ zibt Gelegenheit, daran zu erinnern, daß auch ſein Bruder in Apoll, der eigenartigſten Albert Rouſſel, einer und bedeutendſten moder— hen franzöſiſchen Komponiſten, als Offizier der franzöſiſchen Marine angehört allerdings vor kurzem hat. Er hat den Dienſt quittiert, um ſich ausſchließlich dem muſikaliſchen Schaf— jen zu widmen. Blutübertragung im eigenen Körper. Es kommt oft vor, daß ſich bei Unfällen durch das Zerreißen von großen Blutgefäßen Blut in die Körperh höhlungen ergießt, ſodaß der Verunglückte an Blutverluſt ſsirbt. Es gelang in mehreren dieſer Fälle, das Blut auszupumpen, zu filtern und dann wieder in die Vene des Kranken einzupumpen, ſodaß eine Bluttransfuſion aus dem eigenen Körper vor— genommen war. Dabei handelte es ſich um Opfer von Autounfällen und von Straßen— ſchlägereien mit Schuß- und Stichverletzungen. ek Ie 54. 3 4 Pfingſten, ein altes deutſches Sportfeſt Wie die Pferderennen entſtanden. Lange bevor der moderne Sport bei uns hei— miſch geworden iſt, hat das Volk in Deutſchland aus urſprünglichſtem Lebensgefühl heraus die Feier des Pfingſtfeſtes zu einem Sportfeſt ausge— bildet. Das Pfingſtfeſt kann geradezu als der Ursprung unſerer Pferderennen bezeichnet wer— den. Die Pfingſtzeit war ſchon in der ritter— lichen Geſellſchaft des Mittelalters der beliebteſte Zeitpunkt für die großen Sportſpiele, die Tur— niere, eins der berühmteſten veranſtaltete Fried— rich Barbaroſſa im Jahre 1184 auf dem Reichs— tag zu Mainz. Die Zahl der vornehmen Gäſte, die in dem ungeheuren Feſtlager in der Rhein— ebene zuſammenſtrömten, ſoll nicht weniger als 70 000 betragen haben. Der Kaiſer wollte der Freude über den ruhmvoll errungenen äußeren und inneren Frieden Ausdruck verleihen und die Schwertleite, d. h. die Wehrhaftmachung, ſei— ler beiden älteſten Söhne feiern. Der Höhe— hunkt dieſer einzigartigen Feier, der viele Für— ſten und fremde Geſandte beiwohnten, war der dritte Tag mit ſeinem großen Ritter- und Volks- feſt. An dem großen Turnier, bei dem die Prinzen Proben ihrer Kraft und Geſchicklichkeit hatten ablegen müſſen, beteiligte ſich auch der Kaiſer Rotbart. Nicht nur die Ritter, ſondern auch die Bür— ger betätigten ſich im Gefühl aufſtrebender Le— bensfülle, wie es die auſblühenden Städte be— ſeelte, an ſchönen Frühſommertagen in„mann— lichem“ Sport und Spiel. Auge und Hand wurde geübt, ob ſie nun den ſchwirrenden Bolzen oder aus wuchtiger Hakenbüchſe das tödliche Blei entſandten, um auf dem grünen Schießanger zu lernen, wie man als ſicherer Schütze die Stadt verteidigen konnte. Auch das Land blieb nicht zurück. Von dort aus haben die modernen Pferderennen ihren Ausgangspunkt genommen. Auf dem Land fanden die Pfingſtritte ſtatt, jene altdeulſchen Wettritte, bei denen der Sieger von einem Mädchen belohnt, der Letzte von der Ge— meinde ausgelacht wurde. Der Pfingſtritt war ſchon bei den alten Geemanen verbreitet, die ja dem Pferd in ihrem Volksglauben eine bedeu— tende Rolle zugewieſen hatten. Die Sitte wurde vom Chriſtentum übernommen. Aus den alt— germaniſchen Pfingſtritten entwickelten ſich Wall— fahrtsritte, bei denen die Geiſtlichen, wie dies heute in bayeriſchen Gebirgsorten der Fall iſt, hoch zu Roß erſchienen. Allmählich verwelt— lichte dieſer Brauch; die Pfingſtritte wurden Pferderennen mit ausgeſprochenem ſportlichen Charakter, und vom Lande übernahmen die Städte das neue Spiel. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gab es bereits in vielen deutſchen Städten, wie Wien, Augsburg, Nürn— berg, große Pferderennen. Unſere Kleinen im Sommer Unſere Kleinen im Sommer. Es dürfte als Erfahrungstatſache bekannt ſein, daß unſere Kleinen, namentlich die Kleinſten, mehr unter der Hitze leiden als Erw ichſene Deshalb gilt es, ihnen die heiße Jahreszeit, die ihnen ja ſonſt eine Fülle von Freuden bringt, auch in dieſer Hinſicht angenehm zu geſtalten, 30 15 upreiſe: Die einſpaltige Petit a fe bei Wieber d abgeſtufter Rabatt.— ahmeſchluß r Juſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſte e u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlanbs u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiantes Plagvorſchriften dei Anzeigen werden nach Moglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 825 vorgeſchriebenen Tagen kann iedoch eine Gewähr nicht eee die Reklamezeile 60 Pfg., eee dor atem are geſundyheltklch ſchädlichen Einflüſſe aus dem Wege zu räumen. Im Hochſommer dürſen die Kleinen zur Mit— rechnung, aber auf der lagszeit, wenn die Sonne am heißeſten brennt, ein Fragment einer in griechiſcher nicht im Freien ſein. Iſt dies aus irgend wel— in Tönen abgeſaßten Lobpreiſung hen Gründen unvermeidlich, ſo ſollen möglichſt des Heiligen Geiſtes. Da um chattige Wege und Plätze aufgeſucht werden. Es Aegypter bereits ſtark unter dem Einfluß iſt beſonders darauf zu achten, f griechiſchen und römiſchen Kultur ſtanden, chen beſchattet iſt, entweder durch dieſer erſte Pfingſthymnus ebenſalls auf des Kinderwagens oder durch eine leichte griechiſchen Muſik, ſchlägt aber gleichzeitig bedeckung. Die geeignetſte Zeit zum Spazie— an, die ſchon ſpätere Muſik in ſich tragen, renſühren iſt der frühe Morgen oder der ſpäte Ausdrucksgebung“, die, wie Dr. Nachmittag. rüber mitteilt,„unmitte Die Kleidung ſei ſo leicht wie möglich. Je— denfalls iſt es ratſamer. telchen überzuziehen, falls es noch oder ſchon wieder kühler iſt, als zu warme Kleidung, namentlich Unterzeug, zu geben. Ein Kindchen, beſonders ein Säugling, im Sommer ſehr leicht durch zuviel kranken. Es entſteht in dem kleinen Körperchen eine Wärmeſtauung oder Ueberhitzung, wie der Fachausdruck lautet, die recht unangenehme Zu— ſtände verurſacht. Natürlich müſſen die ben. Auf der einen 1 dieſes pyrusſtreifens Seite anderen Sprache Gottes ein Jäckchen oder Män—„Factus eſt repente“ Namen dieſes wird die muniongeſang Wiſſenſchaft kann Wärme er— In ſeiner na beſüchloß zorſtand der 7 Wohnräume durch Ab- f Mai, nach Berli ü blenden des Sonnenlichtes vernünftiges beſchloſſen 0 ernſteſte e Abende e lungen in der eee rage zu i Zugluft ſchadet ſelbſtreder zu verlangen, daß die Regierung Kindern.— ö gemeine Senkung des Weizen- Auch auf die Ernährung it bei großer Hit les binnen kürzeſter Friſt die beſonders zu achten. Nahrungs vechſel, B. vol Vermei ig weiterer Brotpreiserhöhungen der Muttermilch zur Kuhmilch, kann im Son für die Rückgänk mer für das Kleine ſchlimme Folgen ſteigerungen ſchaffe. n ſolcher Uebergang. nicht zu umgehen. auf die politiſchen ſollte er möglichſt unter ärztlicher Kontrolle vo werden, die ein genommen werden. N ö in dieſer Frage Größere Kinder neigen im Sommer ebenſal vorſtand ſtellte ſich weiter auf den leichter zu Magenverſtimmungen und Verdau— daß die derzeit ſchlechte finanzielle ungsſtörungen verſchiedenſter Art. Wahrſchein— öffentlichen Körperſchaften nicht zu lich hat oft das Obſt ſchuld daran, ſei es, daß es] bau der ſozialen Einrichtungen häufig* nicht völlig reif, ſei es, 101 s in zu dürfe, vielmehr müſſe die großen Mengen genoſſen wurde; vielleicht aber Mittel erzielt werde 3 iſt auch zum Obſt getrunken warden, e 8 11 Limonade oder Milch. Es gibt Kinder, welche aftskriſe dieſe Zuſammenſtellung vorzüglich Veit die Mehrzahl indeſſen iſt dagegen ſehr lich, und deshalb iſt in jedem Falle Vorſicht ge— boten. ol. Das Kind, welches an ſich gern trinkt, lei in der Wärme genau wie der Erwe unter Durſt. Das iſt ganz verſtändlich, weil der Körper ſchon durch die Tranſpiration mehre] bei ſaſt Flüſſigkeit abgibt und Erſatz braucht. Dieſem muß er deswegen verwarnt werden. Gefühl ſoll auch Rechnun Kragen werden, in— auch die Gendarmeriebeamten im dem man dem Kinde z' chende Getränke[ Is, bei R. reicht. Namentlich, wenn es aus dem Freien kommt, ſollte es ſeinen Durſt löſchen. Man gebe aber nie zu große Mengen Flüſſigkeit, vor allem ſchlagnahmten Vacltücher nicht vor dem Eſſen, weil hierdurch der Appetit, ſtände, die durchweg von Würmern der durch die Hitze ſchon ſowieſo herabgeſetzt durchſetzt waren. Auch ſtellten die iſt, noch mehr verlegt würde. Die Getränke dür— len bei R. feſt, ſein Schwein fen auch nicht zu kalt ſein. Backſtube hte und zub te. Das Auch dem Säugling und Kleinkind gewähre heimer Amtsgericht leitete ihm einen man dieſe Erfriſchung, indem man ihm ein paar von 100 Mark zu, wogegen er wegen der Schlückchen leichten geſüßten Tees, abgekochten Einſpruch erhob. Nach 5 kühlen Zuckerwaſſers oder Zitronenlimonade gibt der Angeklagte R. die weiteres zu, behauptet aber, gibt. d Erkriſchend jeder Backſtube der Fall“. Als Abreibung. Für den Anfang kann das material lagen dem Gericht Waſſer lauwarm, dann ſtubenwarm ſein, bis Glas mit Mehlreſten, die d man allmählich zum Leitungswaſſer übergeht. fer(Maden, Würmern Wenn dieſe Waſchungen regelmäßig gemacht, im waren, vor. Die Herbſt und Winter. werden, ſo iſt ter ihrem Eide, dies eine ſchöne Abhä an d er jugend- im ewöhnt werden erheben und Der Kan Folgen auſmerkſam haben müßte.— Der benutzt eine weitere Lebenshaltung der vermieden Volksſchichten werde. Pfeddersheim, 22. Mai.(Ein berer“ Bäckermeiſter.) Reinlichkeit nem Betrieb ſcheint der jeder vierteljährlichen ſtube vor. Diesmal erhoben ſie und ſonſt ige daß er wirkt auch eine kühle Waſchung oder Wecktücher durchaus und Käfern) Polize ibeamten daß eine ſolch dreckige ganzen Bezirk nicht anzutreffen ſei. Der geklagte wurde zu einer verurteilt, außerdem Verfahrens. liche Körper nicht ſrüh ge nug g kann. Leicht wie die das Bettzeug. Steppdecken, Wolldecken, bei größter Hitze Bettlaken ſchützen den Körper vor zu großer Wärmeabgabe und genügen voll— lommen, wähend dicke Federbetten als empfunden werden. zu ſämtlichen Koſten natürlich leichte Kleidung ſei auch Laſt Das Buch Dr. med. H. M. Verſchloſſiner Mund geheimnisvolles 55 Der älteſte pfingſthumnus Auf der Rückſeite einer Getreiderechnung. 4* Gegen Ende des vr man im Wüſtenſand rigen Jahrhunderts fand Aegyptens die aus dem ditten Jahrhundert ſtammenden Ueberreſte der alten Stadt Oxyrhynchos. Unter den zahlreichen Papyrusrollen, die bei jenen Aus Du kannſt ſie nimmer tagegeſördert wurden, hat nun eine ganz beſon Sie brennen dich, ſie dere Bedeutung erlangt, denn auf ihr hat der Ur chriſtliche Tondichter in 2 1 damals ein ungemein tum— den erſten Pfinghymnus grabungen werden 7 id mit dem eigenen Sein [rüheſte 1 7 werder D. 7 Soino Träume herrſchte 3 Chriſter erden noch in deine Träume nliederge eſchrie⸗ M nttha dieſe Zeit Gewähr für d urch ſchaftskriſe in beſonderem Maße geſchädigten Bäckermeiſter L. R. Ofſſtein(Rheinh.) nicht für nötig zu halten, denn Polizeikontrolle So nahmen Februar ds. eine Betriebskontrolle vor und fan— den wiederum allerlei Ungeziefer in ſeiner Back— Anz zeige und be⸗ Gegen— und Käfern Kontrollbeam— efütter in der Pfedders— Strafbefehl se i Beweis— und ein mit Ungezie— durchſetzt bekundeten un— Backſeube An⸗ Geldſtrafe von 120 Mk, 48. Jahrgang koſtbaren Pa— ſtand allerdings eine— Getreide— Seite fand ſich und und die der ſußt der Töne „eine Urſprung da⸗ elbar an eine der grego— riauniſchen Choralmelodien erinnert, an den Kom— am Pfiugſt— ägyptiſch⸗griechi⸗ wohl er 0 Reichstags traktion, die Fraktion für Donn Stag den 92 er wurde Vorſtel—⸗ und durch eine all— Roggenzol— die und gmachung der bisherigen Preis— zler ſoll nachhaltig gemacht Verſagen der Reichsregierung Fraktions⸗ Standpunkt, Lage einem werden Finanzſanierung der Ab⸗ mit F Ver— die „ſau⸗ in ſei⸗ au Höhe Anklage ohne un des T pee un n Pfingſtgeiſt Aus Frühlingshoffen ward die ſüße Blüte, Von ſchimmerhellem Birkengrün umſtellt. Sonnatem ſchwebt wie Hauch von Gottes Güte Blaugolden über bräutlich junger Welt. Kein Schatten blieb im Land von Dämmertrübe, Glanz überſchäumt des Winters letzte Spur. Im Strahlenſchein der gnadenreichen Liebe. Kündet ſich Schöpfergeiſt aus der Natur. Vom Geiſt der Pfingſten, der ſich ſegnend ſpendet Jauchzt Glockenmund durch linde Maienluft Und perlt, aus Vogelkehlen hold verſchwendet Ein Lied, geſpennen wie von Blütenduft. Heinrich Leis. Wega se e UA Pfingſten Als bor einem Jahrzehnt etwa in Japan das große Erdheben war, da konnte mar einige Tage nachher im Handelsteil einer großen deutſchen Tageszeitung die Notiz leſen daß das Direktorium der Bank von Japan au den Trümmern des Bankgebäudes eine Sit! zung abgehalten und erklärt habe, daß die Bank liquide ſei und daß die Geſchäfte un geſtört weitergehen könnten. Reſpekt, das nenn ich Geſchäftsgeiſt! Stünden wir Chriſten eben ſo zu dem Geiſte, den wir bekennen, es ſähe weit anders aus in einer Welt, die darau' wartet, vom Geiſte und aus dem Geiſte geſtal tet und geformt zu werden. Das große Welt beben, Weltkrieg genannt, hat einen Trümmer haufen hinter ſich gelaſſen, deſſengleichen mar in der Weltgeſchichte ſuchen darf. Das Aufräu— men, ja mir ſcheint, das hat aber gar nod nicht recht angefangen, trotz des vielen Redens das man darüber an allen Straßenecker machte, trotz der Aufrufe dazu, die an aller Plakatſäulen klebten. Im Gegenteil, es ſtürz— noch vieles, das ſich bei rechter und zeitige: Stützung wohl hätte halten laſſen. Das Häuf, lein derer aber, die aus einem neuen Geiſte wirklich aufbauen, iſt noch lächerlich klein. E⸗ ſollte einer eine Kreuzzugspredigt halten mi dem Thema:„Felert nicht Pfingſten, tue: Pfingſten!“ Wenn das nicht bald geſchieht, ſo wird das heilige Land einer neuen Welt, die alle er— ſehnen, für immer verloren ſein. pfingſtliche Tage in Wien 1916 Worüber kein Buch geſchrieben wurde. Von Wilhelm Auffermann. Bei ſchwerer Geldſtrafe wurde der Bevölke— rung verboten, Montag, Mittwoch und Freitag Fleiſch zu eſſen. Kriegsgewinnler, Wucherer und derlei hielten als beſonders gute Patrioten das Verbot, aßen knuſperigen Fiſch. Die übrige Stadtbevölkerung, das war der neunundneun— zigſte Prozentteil, aß auch Dienstag, Donners— tag und Samstag kein Fleiſch. Nur Sonntag. Vielleicht pro Kopf zehn Dekagramm. Oder ein Ei und noch eins und noch eins, dafür hatte dann irgendwo ein Schleichhändler Klavier und Teppich requiriert. Auf ſchmale weiße Stadtge— ſichter tanzten rote Flecken. Die Diagnoſe lau— tete: Hunger. Um zu meiner Geſchichte zu kommen: Es iſt auf der Ringſtraße. Pfingſtwoche. Und an einem Mittwoch. Eine breite, ehemals ſicher runde Köchin, mit Augen wie Leberblümchen, reibt ſich zufrieden die Hände. Sie hat von Land⸗ verwandten ihrer Herrſchaft einen prallen Ruck⸗ ſack mitgebracht. Eine wunderbar geſelchte Rinds⸗ ö zunge duftet nun auf dem Küchentisch. Die Augen der gnädigen Frau flackern. Ja, die brave Köchin reibt ſich zufrieden die Hände.“ Da! Plößlich aufreizend laute Schritte. Hart klopft es gegen die Tür. Aufmachen! Fleiſchkon⸗ trolle!“ Die Hausfrau erbleicht. Aber wie ein Feldherr ſteht die Köchin vor der Kontrolle: „Wir haben heute kein Fleiſch!“ Wach und ſcharf ſpähen die Augen der Män⸗ ner durch die Küche. Stutzen:„Was iſt denn das, iſt das vielleicht keine Rindszunge?!“ Die Gnädige ſinkt langſam in eine weiche dunkle Tiefe; doch die treue breite Köchin ſtemmt beide Hände in die Seiten, wie Granaten platzen ihre Werte:„Allerdings, und was für eine Zunge!“ Und ſie ſchüttelt traurig den Kopf: „Aber leider erſt für morgen.“— Fünf Minuten ſpäter ſitzen zwei Frauen mit zuſammengeknif— fenen Augen nebeneinander, Herrin und Die— nerin, reden nicht viel, kauen nur, kauen... Tags darauf um dieſelbe Zeit, plötzlich genau dieſelben aufreizend lauten Schritte, hartes Klopſen gegen die Tür:„Fleiſchkontrollel Wir wollen Ihre Zunge ſehen!“ Die Köchin öffnet die Tür, ſtreckt den Kopf vor:„Eeeh...!“ Und weit reckt ſie ihre Zunge aus. Einige Stunden ſpäter dröhnte die Stadt vom Hohngelächter aller braven Hausfrauen, und ein Kugelregen von Schmähworten platzte auf die Rücken der armen Fleiſchkontrolle. * Seit Wochen werden keine neuen Gasleitun— gen mehr ins Haus gelegt. Gott ſei Dank, wir hatten es gerade noch rechtzeitig beſorgen laſſen. Petroleum iſt daher für uns überflüſſig und lönnen wir abgeben. Die Landbauern haben kein Gas und faſt zu wenig Petroleum. Für eine Kanne Petroleum bekommt man dreimal ſo viel Milch. Hamſtern nennt das die Behörde und hat es verboten. Bei den Endſtationen der Stra— ßenbahn iſt genaue Kontrolle. Die Milchkannen werden einem abgenommen, in große Bottiche entleert. Leer bekommt man die Kannen zurück. Aber wir Kinder lachen, brauchen keine Straßen— bahn, gehen zu Fuß. Wir gehen einen halben Tag bis Stammersdorf, den reſtlichen halben Tag zurück und haben Milch. Richtig„Haben“. Heute iſt genau ſo. Irgendwo haben wir uns alle wieder zuſammengeſunden und gehen neben— einander mit langen Schritten der Stadt zu. Hans Hanak iſt unſer Anführer. Seine Augen leuchten. Scharf ſpäht er nach Gendarmen aus, Aber ungeſehen paſſieren wir 9 0 die Stadt⸗ grenze. Hans Hanak hat eine Kanne Petroleum über⸗ behalten, nun will er nochmals zurück. Ich be⸗ gleite ihn, um Mauer zu machen. Meine vollen Milchkannen hat ſeine Schweſter mitgenommen, Die Bauern wollen aber unſer Petroleum nicht. Wollen ſchon, doch die Milch iſt hnen aus⸗ gegangen. Schließlich müſſen wir unverrichteter Dinge abziehen. Die Füße brennen ſchon wie Feuer, wundgelaufen, wie bei alten Feldſoldaten. Wir werden ausnahmsweiſe mit der Straßen⸗ bahn fahren. Beim Straßenübergang ſtehen richtig zwei ſtramme Gendarmen. Neben den breiten Botti— chen ſehen ſie aus, wie der Zeigefinger an der Fauſt. „Da kommt ſchon der eine“, warne ich Hanak, * „Nein— doch, es kommt wirklich einer.“ Die Silhouette kommt ſchnauzig näher. Der zweite Gendarm ſolgt müde nach:„Laßt die Kannen ſehen!“ ſagt er zu Hanak.„Iſt Milch drinn?!“ „Nein!“ „Anſchauen laſſen!“ Hanak gibt ihm die Kannen, und der Gen⸗ darm fühlt an der Schwere der einen, daß ſie gefüllt iſt. Erſt als die Kanne waagerecht über dem Bottich ſchwebt, zieht er den Deckel ab und erkennt zu ſpät den Inhalt:— zwei Liter ſtin⸗ kendes Petroleum ergießen ſich in die auſſchäu⸗ mende blütenweiße Milch. Wir flüchten, flüchten. Atemlos bleiben wir endlich ſtehen. Hane Hanak ſagt triumphierend:„Das war einen Li— ter Petroleum wert!“ Ich kann mich nicht entſchließen, mitzulachen, Meine Mutter hatte mir erſt geſtern erzählt, daß die Säuglinge wegen der Milchnot wie Fliegen ſterben. Das mit den Bottichen iſt eine boden— loſe Unſinnigkeit geweſen, *. Knapp vor Mitternacht. Haſtig trinke ich ein oaar Schlücke vom halbwarmen teerfarbenen Weißkirchner Kaffee. Binde mir zwei Säcke, die unter uns gewaltig hoch im Kurs ſtehen, um die Füße, rolle ein Tuch zu einem Muff und geh leiſe hinaus. Naſſer Schnee fällt vom Himmel, bertreibt die Schlaſſchwere. Haustüren knarren, dier leiſe ein Zuruf, dort ein kurzer Gruß Frauen und Kinder, Kinder und Frauen. Aus der Seitengaſſe kommt ein anderer Trupp. Je näher zum Markt, deſto dichter werden die Grup— hen. Und dann klebt der dunkle Schwarm ar (b porzellan (Glas ung;„ 00 Markus Robſon Noman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. (43. Fortſetzung.) „Nein; es ſind deren zu viele, als daß man es beachten könnte, wenn davon auch zwei oder drei fehlen.“ „Sie haben den Verblichenen nicht ge— kannt?“ „Nein, Herr Richter, ich ſah ihn auf Schloß Darley zum erſten Male in meinem Leben.“ „Haben Sie wahrgenommen, daß der Tote zu irgend jemanden im Schloſſe in einem feindlichen Verhältnis ſtand?“ „Nein; ich hatte auch keine Gelegnheit da— zu. Ich begegnete ihm allenfalls einmal im Vorübergehen, ſonſt nicht.“ „Haben Sie ihn an dem Abend des Tages geſehen, an welchem er ein tragiſches Ende nahm?“ „Ja, Herr Richter, auf der Bühne!“ „Später nicht?“ Der Zeuge verneinte und der Richter er— klärte das Verhör mit dem Kammerdiener für beendet, worauf dieſer mit einer leichten Ver— neigung in den Hintergrund des Zimmers zu— rückkehrte. Eine momentane Pauſe entſtand. Einer der Geſchworenen hatte ſich erhoben und war an Mr. Derrington herangetreten, mit welchem er eifrig ſprach, worauf dieſer leiſe einige Worte an Graf Cheveley richtete, der ihn für zwei, drei Sekunden mit ſtarrem Ausdruck anſah, um ſich dan dem ſchönen zu nähern, welches noch immer regungslos, in dem Armſtuhl lehnte. Ein leiſes Geflüſter ging durch die Reihen der Verſammelten und aller Augen richteten ſich auf Barbara Hatton, die langſam die dunklen Augen aufſchlug und dem Grafen von Cheveley matt zulächelte; dann richtete ſie ſich auf und wandte, ſeiner Fragen gewärtig, dem Vorſitzenden ihr ſtolzes Geſicht zu, das nichts von dem Elend veriet, welches ihr Innerſtes erfüllte und ihre Seele vor der kommenden Stunde wie vor einem gähnenden Abgrund zurückbeben ließ. 28. Kapitel. Eine verhängnisvolle Ausſage. Richter Derrington beugte ſich mit einer Art übermäßiger Geſchäftigkeit, welche faſt an Verlegenheit erinnerte, über die Akten, welche er in Händen hielt. Wie immer auch ſeine An⸗ ſicht ſein mochte, offenbar wurde es ihm ſchwer, Barbara zu verhören, die völlig unbewegt daſaß, Dinge erwartend, die ſich nun ereignen mußten. Endlich nach einer peinlichen Minute hob er den Blick empor und das Verhör be— gann. „Sie waren mit dem Verblichenen bekannt, Fräulein Hatton?“ fragte der Richter. Barbara neigte bejahend das Haupt. „Wo haben Sie ihn kennen gelernt!?“ forſchte Mr. Derrington. „Ich lernte ihn hier kennen.“ „Sie haben, bevor Sie auf Schloß Darley mit ihm bekannt geworden, niemals mit ihm geſprochen?“ „Nein, niemals.“ „Haben Sie ihn auch niemals früher ge— ſehen?“ „Geſehen, allerdings.“ „Darf ich fragen, wo?“ „In Sturton, wo er im Theater ſpielte.“ „Erkannten Sie ihn wieder, als Sie in Darley mit ihm zuſammentrafen?“ „Ja, ich habe ihn auf der Bühne zu wieder— holten Malen geſehen.“ „Haben Sie viel mit ihm verkehrt wäh— rend der Zeit ſeines Aufenthaltes im Schloſſe Darley?“ „In Barbaras Antlitz zuckte es merklich. „Ja, ich verkehrte viel mit ihm“, geſtond ſie gleich darauf mit vollſter Ruhe zu. „Wie iſt das gekommen?“ „Ich hatte eine bedeutende Theaterrolle zugewieſen bekommen und er war der Im⸗ preſario.“ „Hatten Sie jemals Veranlaſſung, ſich ge⸗ 91 heim mit ihm zu unterhalten? „Ja“, entgegnete Barbara mit feſter Stimme, obwohl ihr zu Mute war, als ob ihre Lippen erſtarren, ihr Herz ſtillſtehen müſſe. „Bezog ſich Ihre Unterhaltung mit ihm lediglich auf das Spiel?“ „Nein.“ „Können Sie mitteilen, wovon dieſelbe handelte? Sie müſſen die ſcheinbare Zudring⸗ lichkeit meiner Fragen entſchuldigen, gnädiges Fräulein, aber es iſt meine Pflicht, mich ſo genau als möglich zu informieren.“ „Er ſprach über vollkommene Privatange⸗ legenheiten bei mir“, verſetzte das Mädchen, indem ſie den Blick frei und offen auf Mr. Derrington richtete. Es handelte ſich um Dinge irgend einer Markthütte, f ſchwarze, murmelnde Rache 15 rgen es Kartoffeln geben!— Wieviel Kilo?— Erfro⸗ ren?—“ Ja, das ſind wir. Wir Kinder und unſere Mütter. Als der Krieg begann, waren die Bäume grün, es war Sommer, wir gingen zur Schule. Zweieinhalb Jahre ſind vergangen, die Nacht iſt ſeucht und kalt. Ja, und bei jedem Kartoffelſtand ſondert ſich ein Häuflein ab, ein ſchmutziges fahles Häuflein: Wir Kinder. Der Reſt. Der Hunger wühlt im leeren Magen. Ich beiße in ein Stück Brot, innen krümmelig, außen knetig glatt, ein Gemiſch von Maisgries und was weiß der Teufel noch alles. Und doch ſchmeckt es köſtlich, hätte man nur genug davon. Anni Brink vom dritten Stock iſt ſpäter ge⸗ kommen als ich. Steht gut achtzig Reihen hin⸗ ter mir. Hat wenig an und friert erbärmlich. Als ich ſie beſuchte, meinte ſie, ich ſolle bald wieder kommen, dann hätte ich einen zweiten Platz und bekäme vielleicht zweimal Kartoffeln. Ich borge Anni Brink meinen Muff, obwohl es fraglich iſt, ob die Kartofſeln für ſoviel Leute ausreichen werden. 5 Sechs Uhr morgens. Ein jäher Wind ſegt an. Schimpfend ſpäten die Frauen nach vorne, ein altes Weiblein wollte ſich in die erſten Reihen einſchmuggeln. Man ſieht das ſofort. Denn vorne ſtehen nur wir Kinder. Sind geſünder als unſere Mütter, die für uns hungern, können früher und länger ſtehen. Wachleute ſind da. Endlich wird aufgeſperrt. Einen Augenblick drängen die erſten Reihen zu— ſammen, mit weit aufgehaltenen Taſchen. Einen Augenblick nur, dann tönen ſchrille, empörte Ruſe:„Kartoffeln! Wir wollen Kartoffeln!. Keine Zuckerrüben!... Kartoffeln!“ Die hinterſten Reihen löſen ſich auf, ſtürmen nach vorne. Frauen:„Kartoffeln, ſonſt ſchlagen wir die Bude ein!“ Es dauert lange, bis die Polizei mit uns fer— tig wird. Obwohl es uns klar iſt, daß auch ſie aus Zuckerrüben keine Kartoffeln machen kann Anni Brink legt die Hand über die Augen, wie zum Schutz gegen die Sonne, die gar nicht da iſt. Ich glaube, ſie heult, obwohl ich ihr die ganze Nacht meinen Muff geborgt habe und kei— nen Finger mehr fühle. Das ſind wir Kinder... Wir Kinder mit Köpſen wie Greiſe, aber mit Herzen wie die Sol daten an der Front. Damals waren die Bäume grün und wir gingen zur Schule, jetzt ſind wir ein fahler Reſt mit hohlen Augen, und doch ge— ſünder als unſere Mütter. Unſer Kampf iſt ſchwer, ſchwerer als der Kampf an der Front. 1 Pfingſtſonntag: Blattern ſind ausgebrochen! Es gibt eine Statiſtikt, die angibt, daß der Weltkrieg an der Front zehn Millionen Menſchen das Leben als Tribut nahm. Zehn Millionen gefallener Brüder. Es gibt keine Statiſtit, die auf die Millionen geſtorbener Menſchen im Hinterland hinweiſt Frauen und Kinder, die langſam der Uaterer— nährung zum Opfer fielen: Beſonders in Oeſter— reich. Dörrgemüſe, Tee und Tabak, das war der gleiche Sack Lebens- und Genußmittel; Rohzucken und Leim war der zweite Sack; vom Milcherſatz Trockenmilch, bis zur Kalkmilch war kein großer Schritt; vom Kornfeld zur Baumrinde nur ein kleiner Sprung. Daran haben wir den Krieg verloren. Pfingſten, 1916.— Ich begreife nur nicht: Wie leicht der Menſch vergeſſen kann! Allen unſeren Leſern ein Frohes Pfingſtſeſt! 77VFFFCCCCCCVCVCVVCCCCCCCC die uns ganz allein bett el 115 für keine Menſchenſeele außerdem von Intereſſe ſein konnten.“ Die Geſchworenen wechſelten raſche Blicke untereinander und der Graf von Elsdale trat beunruhigt um einige Schritte näher. „Ihre Geſpräche betrafen Sie allein?“ fragte Mr. Derrington mit einiger Verlegen⸗ heit.„Sie müſſen ſchon verzeihen, gnädiges Fräulein, wenn ich mich mit dieſer Antwort ganz unmöglich zufrieden geben kann. Laut der Ausſage mehrere Mitglieder des Haus⸗ haltes auf Schloß Darley weiß ich, daß Sie ſich faſt beſtändig in der Geſellſchaft des Herrn Bryant befanden und daß man Sie einmal wenigſtens lange mit ihm im Park geſehen haben will.“ „Es iſt die Wahrheit“, erwiderte Bar⸗ bara, in deren Augen zum erſten Male trotz dieſer mit feſter Stimme abgegebenen Erklä⸗ rung eine gewiſſe Bangigkeit zu Tage trat. „Man hat mir ferner mitgeteilt, daß Sie bei einer anderen Gelegenheit mit dem Ver⸗ blichenen allein ausgefahren find. Beruht auch dieſe Angabe auf Wahrheit?“ „Sie iſt vollkommen wahr.“ „Man ſagte mir, daß noch am Abend vor ſeinem Tode er mit Ihnen in dem gedeckten Glasgang des Schloſſes eine lebhafte Unter⸗ haltung gehabt habe. Widerlegen Sie auch dieſen Punkt nicht?“ „Nein, er iſt vollſtändig richtig“, entgeg⸗ nete Barbara leiſe und mit offenbar ſteigen⸗ der Aengſtlichkeit. —: Fortſetzung folgt. —— Und das ist das Herrliche, GTO HE Auf der Wel, Das Banner kann sleben Wenn der Mann auch fall. (Aus dem Freiheitschor„Tord Foleſon“, dem Lieblingslied des Volkschors Viernheim) Programm zum Jubiläumsfeſt umſeitig. Zeichnung von W. Man de Linolschnitt von.. Benz Satz U. Oruck Vieroheimer Agzeiger eee ee eie eic o gun bunußhagz alnvc nds u picpulcesa ava gun See Sed eiue ang m ange of Req ur oel% var ene (Oleo)„unznoi“ ue alen ee be cl megusbopobsfeq az% Anpinzz gun bunbeflczeg An Aonbippze ue 1 n een eee anu ebreqzehlung de uellvlae lvl ⸗inq uhpleugvusnzz ui anu ago enn uon zaaenva neezequ bg duese 10 ⸗uvgß 100 allelech siv ug an jb o! Bunge d zog aspaneg use 4 0 6 5 ⸗cuvhuvbacg uo! un O p! ib ug) uu un eee e bunu und uach ea a eee weed bungcklan us an ba e ehren se bun enen we jgnlech spa usucq abjun genus pingu fugscpilene uellezs -u esp cer un eue ͤ een olg uses neben e neee eee we wei Nuupluellousb uda Bunge dig Spang uvulcd ue ne Je eee ieee eee 0. uonpa euſd nemauvc sv ꝙæpnv aceununu a0 en ehe eie Musbe die aun ur suse ec 1 10 Sed unbegz ud mand mequnq avs Or un ulsgpozg“ eebsnvaga anzpzs apps aun adupuebhv usbunz age p nac (uslleg) hqrg Ie g c C Sunſgenhae (an usbunussꝙpaesbunz baed ueber eceloaun Bunqa;æpleg oc -aqnlsnv) Lich eleid uo iuguueg uesleneu 4 guv ie ud een neden ebene eee eee een lh aibnlsbaag sv sun qi 4 sselig, seed usbund qm ususdu vga adh de e en- ͤusjvuoy „bu l wee een ee e edu ei ein o? udbunzubzeaengz usquszgeiaegelm ere eee eee bee e ae deen ang usbumhb ae uevqipang leid uebeb dug un bennus inc sehgaνα⁰,A ue e eee euere ei Iq a0 r manvg se qa ue eqn Lung eee eee eee een nes Sau zer i hne een ehe d usd uubz ucava sgidlhsqvoch zu gvundc zczslun Klick eee e r censeo undd 108 1 1% ue v eee ee enen i; N 1 5 55 un n bun 1 16„zeug obzupd Appune adi usb o um usbuvbob 9 nice gapflunrvc aunlench us quo Funqngsnzy pucper due anu gc! n uf zogpu janfolung usznuvusobuogo die Inv unu 909 7 e dun d. 45 6 g 5 en e ne luv ui Lucepiqusoug ueunzb 0 zejuuur! dea uegsbebsnvrgg 1 beenden e eee ul! ad Spade 5 unn 1b n ü i Seſcpega 85 13 1 0D Bunznegogz dannn„god ue c 1e uu n 0 171 n lag he n 117 eee 5 b 8 1 1 sed see ee eee e ben nec eg 1 S100 O g aun br 5g se 10 dig inv sh an* 8 As* 1 zende 100 1. 131 zen wen 55 hand 3 ‚ Sei eee eee eee e eee eee e ennsdunprazuch uehr u gun bunqap e zuederplaea noche wege uf emps ah un eig zend ub un(Segiohvad vnuv uz) Teen ene e ad Jeppe sseppusbunbigplos zuſpor: 0 a0 eg de inv aduusönzz ablun cpi! uobunſpoactlog pingplnv uda jq vg udgoas ad e eee ee e iet hehe wee in unjenth an! ilvhplhelech nee! 58 di Hue neue eee ee un neunen ne e bune,spploch aun hape pbquehog 1 Siaang uspinl aun uevieol 20 81 och! 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Numerierte Eintrittskarten Buchhandlung Schweikart Jakob Wiegand, Hansstr. 4 NM. Müller, Neuhäuserstr. 10 Und im Lokal z.„Karpfen Das Konzert findet bei Bestuhlung Sind erhältlich bei: Matth. Mangel, Strasse 10 Seorg Umhauer, S Dee SS ee Aums von Mitglied des Deutschen Arbeitersängerbundes fern 4 aus Anlaß unseres 35 jährigen Stiftungsfestes und entflammt und dunkel quält, Und lasse jedes Herz ertönen! Das soll in unsern Liedern Klingen. S Sle kerung freundl. ei Der Vorstand des Volkschors) Ohorrmeister Eugen Lipp-Viermpheirn * die Uiernheimer Beos nd hilf uns so die Welt entzünden! ach aller Welt ihr Pfingsten kund * Von unsrem heißen Vorwärtsdrängen. Und schwing mit uns in Kampfgesängen! Wir sind der Arbeit Sängerchor. Und greifen nach der Welt des Schönen. So Hammerschlag wie Grohstadthast, So Maientag wie Sorgenlast Wir stürmen singend Stadt und Land. Wir steigen auf aus Qual und Qualm. Wir singen aller Welt den Psalm Laßt unsrer Lieder Feuerbrand Sei rotes Herz, das mit uns schlägt, Ein neues Pfingstfest bricht heran! Du Arbeitsvolk, neig uns dein Ohr Die Tiefen stürmen himmelan Was die Millionen heiß beseelt, Und aller Arbeit heighes Ringen. n einem Flammenmeere münden! Du Dorf, das unser Sang bewegt, Du hunderttausendfacher Mund Wa U M jährigen Dirigentenjubil meister Eugen Lipp-Viernheim nachm. 3 Uhr, im Konzertsaal zum gold jsche Leitung: Der Märmer- und Frauenchor des Volkschors Viernbeirn * Zu sämtlichen Oeranstaltungen laden wir des 25 Ka 20 Pfg., Kammersänger Wilhelm Fenten, Bag(Nationaltheater Marmhe Konzertmeister Johannes Stegmann, Harfe(Nationaltheater Die gesamte Feuerwehr-Kapelle(32 ersonnen) sow¾oiie versch. Mus tigen Teilneh- mer ist pünktliches Erscheinen erwünscht. gelangt Bier. AUSWWäAr Eintrittspreis z Um Bankett die an diesem Abend Zum Ausschank Karpfensaal pro Person 35 Pfg., erwerbslose Sänger Mitvvir ken, Mitwirkende beirn Fest- Viernh. Sesangvereine. Mit Rücksicht auf die bankett: twwir Pfingstsonntag, abends ½9 Uhr, S S DoS SS S Ded Pfingstmontag, ende: IM n 9 K+6:—— K 8—ĩ.—— 2.,———— 9— Gegründet 1896 Colkschor 1 f 1 25 8 ng inmduvc 2 1 N 1 na 309 N10) nl eee en god eien sepniluelheleg 20 ape anzgz Shlelaeute ajbne gun usch D 2¹⁰ Ap d Hung 1 lelach „ eccvun ue 1520 u Bure e beg M5 an n aun noesſlsg zue usljeloch aun n 180 ub used gige nv 6p! dub? bunbig 100 u. 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Von Nord nach Süd dampfte der Zug durch den jungen Morgen. Es war der Freitag vor dem Pfingſtfeſt, und die Sonne, die um dieſe Tagesſtunde des Mai ziemlich genau von Oſten her reines und kriſtallklares Licht über die müde Erde zu werfen pflegt, ſchaute durch die ganze Breite des öſtlichen Abteilfenſters guf die In⸗ ſaſſen hernieder. Die Inſaſſen— das waren drei Damen mittleren Alters, die in lebhafter Unter- haltung die Plätze an der Sonnenſeite zierten, und ein junger Mann, der eine Ecke der anderen Abteilſeite einnahm. Obwohl der junge Mann ganz und garnichts mit den Damen zu tun hatte, obwohl er von den Dreien ſo wenig wußte wie dieſe von ihm, ſo gehörten ſie nun dennoch für eine Weile zuſammen. Denn nicht nur ſitzt man in einem ſolchen Falle zwiſchen denſelben Wänden und unter demſelben Dach wie in einem Reſtaurant- nicht nur kann jeder den an⸗ deren beobachten, iſt jeder faſt gezwungen zu hören, was der andere ſagt, zu ſehen, was der andere tut, nicht nur verpflichtet dieſes alſo zu gegenſeitiger Rückſichtnahme, ſondern man iſt darüber hinaus in gleicher und bedeutſamer Weiſe an das Schickſal des Zuges, des Wagens und des Abteils gebunden, an ein Schickſal alſo, das trotz aller techniſchen Fortſchritte nicht un⸗ weſentlich fragwürdiger iſt als das Schickſal elnes Reſtaurants. Aus dieſen Gründen iſt es denn auch, ſo ſcheint mir, zu verzeihen, wenn es Mitmenſchen gibt, die aufdringlich genug ſind zu grüßen, wenn ſie in ein Abteil ſteigen, die ſogar hartnäckig genug ſind, immer wieder zu grüßen, obwohl ihnen ſaſt in jedem Falle ein be⸗ tretenes und mißfälliges Schweigen entgegen— gähnt. Ich weiß nun nicht mehr zu ſagen, ob die Damen den Gruß des eintretenden jungen Man— nes erwidert hatten, ich weiß aber, daß ſie kurze Zeit ſpäter über die„unerträglich ſtechenden“ Sonnenſtrahlen zu lamentieren begannen und darauf das Abteilfenſter kurzerhand gegen den frechen Eindringling verriegelſen. Obwohl der junge Mann mit dieſer Maßnahme durchaus nicht einverſtanden, ſondern viel eher geneigt war, ſie für einen Gottesfrevel zu halten, ſo war er dennoch beſonnen genug ſich zu ſagen, daß es keinen Zweck habe, den Schaffner um eine In— tervention anzugehen oder ſogar die Notbremſe zu ziehen. Wie das aber uns Erdgeborenen zu gehen pflegt, ſo ging es auch ihm: Die Damen, die ihm vorhin gleichgültig waren, waren ihm mit einem Male außerordentlich unſympathiſch. und in der gewöhnlichen Konſequenz dieſer Menſchlichkeit fing er an, ſie zu beobachten und ihnen zuzuhören, um ſeine gefühlsmäßige Ab— neigung mit Verſtandesargumenten zu unter— bauen. Freilich war er frei von jedem dummen, frauengegneriſchen Vorurteil. Denn er war ge— genüber Frauen im allgemeinen ſehr weich und nachſichtig, und man konnte ihn ſogax allen Ern— ſtes die Meinung vertreten hören, daß die Frauen in vielen und entſcheidenden Dingen der natürlichen Veranlagung wertvoller ſeien als die Männer. Dahingegen machte er auch nie einen Hehl daraus, daß er einem gewiſſen neu— zeitlichen Frauentyp herzlich wenig Reſpekt ent— gegenbringe, jenem Frauentyp nämlich, der, wie er ſich ausdrückte, das Streben nach äußerer Gleichwertigkeit in höchſt dummer und würde— loſer Weiſe in ein Streben nach Gleichwertigkeit er im Laufe ſeiner Beobachtung dazu kam, ſeine drei Reiſegefährtinnen, die eine mehr, die andere weniger, in dieſe neuzeitliche Rubrik einzureihen, Unaufhaltſam und rauſchend wie Waſſerfälle unterhielten ſie ſich über ihre Geſundheit, übe: die Geſundheit ihrer Verwandten, über ihre Aerzte nd über empfehlenswerte Geſundheits⸗ mittel, über Kalorien und Gewichte, über Diät und Kosmetik. Streng genommen freilich un— terhielten ſie ſich nicht. Denn keine hörte zu, wenn eine andere ſprach, ſo ſehr man auch die— ſen Anſchein zu erwecken ſuchte. Vielmehr dach⸗ ten jeweils die beiden Zuhörerinnen über neues Material nach, während die dritte in den Wind redete. Nur der junge Mann hörte das dumme Zeug wirklich an, und er hatte Humor genug, ſehr vergnüglich zu lächeln, wenn das notoriſche Aneinandervorbeireden der drei die köſtlichſten Blüten der Konverſation hervorbrachte. Wie ſie hier redeten, um zu reden, ſo würden ſie auch zu Hauſe— der junge Mann wagte einen ſolchen Schluß— immerfort mit den törichteſten und nichtswürdigſten Dingen beſchäftigt und geplagt ſein, ſie würden auch zu Hauſe keinen Augenblick Zeit haben, weil ſie vor der Zeit Angſt haben, weil ſie vor der Wirklichkeit des Lebens beide Augen feſt zutun, weil ſie den Gedanken nicht ertragen können, daß die Zeit ihnen ſtetig und unaufhaltſam durch die Finger rinnt. Während der junge Mann ſolches bedachte, und während er nach draußen blickte auf die eilenden Schat— ten der Eiſenbahnwagen, auf das neckiſche Spier der Dampfſchatten, auf die von leichtem Wind bewegten, mächtig emporſchießenden jungen Ge— treidehalme, während er mit frohen Augen den Arbeiten der Bauern auf Kartofſel- und Rü— benfeldern zuſah, wurde ihm auf einmal klar, daß ſeine Reiſegefährtinnen ihm im Grunde ſeines Herzens außerordentlich leid taten.—— Während ſolcher Vorgänge und Betrachtun— gen hatte der junge Mann es wenig beachtet, daß ſich an einer kleinen Station die Abteilge— meinſchaft um zwei Perſonen vermehrt hatte, um ein junges Mädchen, das ihm gegenüber, und um einen alten Herrn mit grauem Bart, der neben ihm Platz genommen hatte. Erſt als er ganz zufällig die Augen des Mädchens ſah, wurde er aufmerkſam. Dieſe ungewöhnlich gro— ßen, graublauen, wäſſerigen Augen waren wahr— haft erſchreckend. Unſtet und mit einem hilfloſen Ausdruck irrten ihre Blicke durch den engen Raum, in dieſen ungewöhnlich großen Augen flackerte es von verhaltener Angſt und drohender Verzweiflung, dieſe Augen vermieden es, einen Mitreiſenden anzuſehen. Der junge Mann be— trachtete das Mädchen genauer. Es ſchien ihm noch nicht 20 Jahre alt und, nach ihren Händen zu urteilen, eine Hausangeſtellte zu ſein. Was ihre Kleidung betraf, ſo unterſchied ſie ſich da— rin nicht weſenhaft von anderen jungen Mäd— chen, wenn auch der moderne Schnitt nicht über die Geringwertigkeit des Materials und der Anfertigung hinwegtäuſchen konnte. Sie war das, was man heute vollſchlank zu nennen pflegt. und trug einen lockigen Bubikopf, der nach der Meinung des jungen Mannes ein wenig pflege— bedürftig war. Während er ſolcherart nicht ohne Anteilnahme ſein Gegenüber betrachtete und ſeine Blicke ſchließlich an dem etwas großen Mund mit den vollen Lippen und an den verängſtigt irrenden Augen haften blieb, während er noch überlegte, welch armſeliges Menſchenſchickſal da wohl ſei— nen Weg kreuzen mochte, da plötzlich zog das Mädchen mit zittrigen Fingern ein Taſchentuch aus der Handtaſche und preßte es vor die trau— Badeorten angelangt. Der alte Herr aber, dem der Vorfall unmöglich entgehen konnte, blickte düſter und kalt geradeaus. Der junge Mann glaubte inwendig zu füh⸗ len, daß er etwas tun müſſe, ja, es drängte ihn, etwas zu tun. Aber was ſollte der junge Mann tun? Sollte er dem Mädchen ſtill die Hand drücken, damit ſie merke, daß er mitfühle, wenn er auch nicht wiſſe um r Leid? Oder ſollte er das in aller Oeffentlichkeit, oſtentativ und ſozu— ſagen provozierend tun, damit auch die anderen begriffen, daß hier geholfen werden müſſe? Aber was war da zu helfen, wenn dem Mädchen die Mutter geſtorben, wenn ihr der Liebſte untreu geworden war? Aber vielleicht hatte ſie die Fahrkarte verloren, oder ſie hatte kein Geld mehr. Doch nein— um ſolcher Dinge weint und ſchluchzt man nicht, wie dieſes Mädchen es tat. Das war ein Weinen der Herzensqual und der Seelennot.—— Ganz allmählich verſiegten die Tränen, die zittrige Hand mit dem klatſch— naſſen Taſchentuch ſank in den Schoß, die wäſ— ſerigen Augen begannen aufs neue ängſtlich und unſtet umherzublicken. Als der Zug das Häu— ſermeer Kölns paſſierte, brach noch einmal eine Tränenflut unaufhaltſam aus ihr hervor. Sie öffnete das Fenſter und ſteckte den Kopf hinaus. Im Hauptbahnhof war teilweiſer Aufbruch. Auch das Mädchen war am Ziel, Als es, um nach dem kleinen Koffer im Gepäcknetz zu langen, den Körper in die Höhe reckte, umſpannte ein Blick des jungen Mannes unwillkürlich dieſe Ge— ſtalt, und wie dieſes geſchah, trat das Schickſal dieſes Menſchen greifbar vor ſeine Seele. Trau— rig ſah er ihr nach, wie er hinter den drei Da— men unſicher und ungelenk aus dem Abteil klet— terte.— Der alte Herr aber tippte ihm auf die Schulter und ſagte langſam, während er ihn traurig und bekümmert anſah:„Sehen Sie, junger Mann, ſo geht das. Vor einem Jahr ungefähr kam dieſes Mädchen zu uns nach dorf auf das Gut Z. Die Eltern waren froh, es der Großſtadt entzogen und auf dem Lande unter— gebracht zu haben. Nun iſt es doch ſo weit——“, Langſam ſetzte ſich der Zug wieder in Bewe— gung. Mit Rieſenſchritten ſtrebte er aus der engen, dumpfen Bahnhofshalle in die Freiheit. chen an der Sperre des Bahnhofs ſtehen, und es wird mit ganz großen, wäſſrigen Augen aus— ſchauen, ob denn niemand es abhole. Niemand. Und es wird noch einmal mit zittrigen Händen das naſſe Taſchentuch hervorkramen und leiſe hineinweinen.———— Der junge Mann ſchob die Fenſtervorhänge zurück. Unten lag der Rhein, leuchtend von Sonne. Zahlreiche Boote und Kähne tummelten ſich geſchäftig auf ſeinem glänzenden Rücken. Alles atmete Heiterkeit, Kraft und Vorwärts— willen. Uebermorgen würde Pfingſten ſein. Man ſpürte die mächtige Vorbereitung der Na— tur, man ſpürte die ſtill verſonnene Erwartung des Vater Rhein, man ſpürte die frohe Erwar— tung ſeiner Menſchen. Der Junge ſagte, ohne es zu bemerken, laut vor ſich hin:„Das iſt ſchreck— lich“ und fuhr ſich mit der Hand über die Stirn. Aber es gelang ihm nicht, das Geſicht mit den ungewöhnlich großen, wäſſrigen ängſtlichen, ver— zweifelt irrenden Augen aus der Erinnerung fortzuwiſchen. Es gelang ihm nicht. Der junge Mann ſtand auf und zog mechaniſch, ohne etwas zu denken. die Varhänge vor das Abteil— fenſter. Exploſionsunglück in einer belgiſchen Fabrik. Jetzt wird, ſo dachte der junge Mann, das Näd⸗ Zum Box⸗weltmeiſter⸗ ſchaſtskampf Man beugt vor. Um eine Wiederholung des verunglückten Ausgangs beim letzten Weltmeiſterſchaftskampf zwiſchen Schmeling und Sharkey zu vermeiden, hat die Boxkommiſſion des Staates Cleveland für die Begegnung vom 3. Juli zwiſchen Max Schmeling und Poung Stribbling ſchon jetzt erklärt, daß im Falle eines Tiefſchlags der Kampf ohne Entſcheidung gewertet werden ſoll. Die Kommiſſion hat ferner in Erwägung gezogen, entſprechende Strafbeſtimmungen aus— zuarbeiten, um ſo von vornherein beiden Boxern jede Möglichkeit zum Verſuch eines Tiefſchlages zu nehmen. Als wirkſamſtes Mit⸗ tel kann hier nur die Einbehaltung der Kampf— börſe gelten. Das Ende der Berliner Prügelſzene Ruch und Kraus 1. liegen im Krankenhaus. Zu den höchſt unerfreulichen Szenen beim Berliner Meiſterſchaſtskampf Hertha gegen Fürth erfahren wir noch, daß die beiden Spieler Ruch und Kraus 1. mit ſchweren Verletzungen in das Moabiter Krankenhaus eingelieſert worden ſind. Der Berliner Hans Ruch Moabiter liegt mit einer ſchweren Nierenverletzung darnieder, die er ſich durch den Tritt von Kaus 1.(Fürth) zugezogen hat. Der Fürther hat neben einigen anderen Verletzungen durch den Schlag mit einer Waſſer— flaſche eine Gehirnerſchütterung erlitten. Mit der Wiederherſtellung der beiden Spieler wird natürlich dieſe Angelegenheit noch nicht ſei— nen Abſchluß gefunden haben. Kraus wird ſich auf einen ſchweren Prozeß gefaßt machen müſ— ſen. Es wird bereits gefordert, daß der DFB. dem Berliner Ruch die Genehmigung Kraus 1. bei dem ordentlichen Gericht vorſätzlicher ſchwerer Körperverletzung zeigen. gebe, wegen anzu⸗ Kraus 1. wieder in Fürth. Der am Sonntag beim Meiſterſchaftskampf Hertha-BSC. gegen Fürth durch das Publikum verletzte Spieler Kraus 1. war am Montag ſo— weit wieder hergeſtellt, daß er nach ſeiner Hei— mat transportiert werden konnte. Auch der Ber— liner Hans Ruch hat inzwiſchen das Kranken— haus verlaſſen. Allerdings ſoll ſich der Berliner zur Vorſicht noch einer Röntgenunterſuchung unterziehen. Wenn Schalke wieder frei iſt Die Disqualifikation des früheren weſt— deutſchen Fußballmeiſters Schalke 04 iſt am 31. Mai beendet. Am 1. Juni(Montag) ſpielt Schalke bereits zu Hauſe gegen den neuen weſt— deutſchen Meiſter Fortung Düſſeldorf. Es fol— gen Spiele am 3. Juni in Köln gegen eine Stadtmannſchaft, am 4. Juni in Duisburg ge— gen FV. 08, am 7. Juni in Schalke gegen Rot- weiß Frankfurt und am 15. Juni in Berlin ge— gen Hertha-BSC. Innerhalb 15 Tagen fünf Spiele, das dürfte auch für eine ausgeruhte Mannſchaft etwas zu viel ſein. q qusuphzocß 8d un aun ⸗sqν⁰ð,, -In u neee euer 000 000 29 uauανõ%lent Un suolzs umgefälſcht, der ſeine männliche Haltung bis zu kraß materialiſtiſcher Geſinnung pervertiert habe und es deshalb ſchon nicht mehr vermöge, mit Anſtand und Würde alt zu werden. Es dient nur dem Tatſachenbericht, nicht einer gewalt— ſamen Rechtfertigung der inſtinktiven Abnei— gung des jungen Mannes, wenn ich feſtſtelle, daß 14 rigen Augen, aus denen auf einmal heiß und unaufhaltſam große Tränenbäche zu ſtürzen be— gannen. Der junge Mann ſaß erſchreckt, ergriffen und verwirrt, und er ſah, wie um Hilfe zu ſuchen, um ſich, von einem Reiſegefährten zum andern. Aber auf der Sonnenſeite war man ganz unter ſich und inzwiſchen bei den Kur- und Lüttich, 22. Mai. Im benachbarten Se⸗ raing ereigneten ſich in einem Fabrikgebäude, das der Benzol-Reinigung dient, zwei Explo⸗ ſionen. Es brach infolgedeſſen ein Brand aus, der ſich auf benachbarte Fabrikgebäude aus⸗ dehnte und von der Feuerwehr bekämpft wurde. Etwa u 15 Arbeiter trugen Verletzungen davon. 10 6 une imo 821 Se (unpllvihpnnegs) 1 0 sin 42 bun gvge 2 W ud 128 ne sbiage v 1 n eee ee pes np 40 13 ug; d Inv ue een ei una zue ud q ung et odd 5 2 u een ee e 11⁰ 1 nag 10 ace zsaudvgus 1 5 elHvilviesde) 520 gp eld pia uon s 10 f Und auf einem Berg Zementſacke unſere Lagerſtatt. Der Alte ſchnarchte ſchon. Ich konnte Schlaf nicht finden. Ich lag wach und gedankenlos, immer noch gelähmt von der Trun— kenheit, zum beſtirnten Firmament auf. Die Nachtkühle ſtrich über die Stirne, und langſam kamen wieder klare Gedanken. Und da kam ein unſagbares Gefühl der Verlaſſenheit über mich. Neben mir lag der ſchnarchende Leib des frem— den Menſchen. Ich rückte ab von ihm. Und auf einmal mußte ich, ſeit langem zum erſtenmal, an die Heimat denken. Was für Sorge man ſich dort um mich wohl machte. Da hielt es mich nicht mehr. Aus Tiefen der Seele drang ein Zittern, ein Schluchzen, und dann ſtürzten Trä— nen, heiße, glühende Tränen. Und Heimweh ſchüttelte mich mit harten Fäuſten. Und da der Morgen kam, lag ich mit bren— nenden Augen. Der Alte ſchlief noch immer. Da fingen die Frühglocken zu läuten an.. Wie das lockte. Ich ſtand auf. Die Glieder waren ſteif und bleiſchwer Ich ſah mich noch einmal ſcheu nach dem Schlafenden um. Wenn der jetzt erwacht wäre... Aber er ſchlief noch ſeſt. Da kletterte ich die Säcke hinunter. Ueber den Zaun, und fort, weiter fort, dem Geläute der Glocken nach. Der Pfingſtglocken. Und in der Kirche beteten ſie wie zu Hauſe. Da ſchien die Sonne durch die bunten Scheiben wie zu Hauſe. Und ich, ſeit Wochen zum erſten Mal, betete wieder. In dieſer Stunde empfand ich den ganzen Jubel des Pfingſtſeſtes, des Feſtes der Erleuchtung, der Gnade und des Geiſtes. Und ſeit dieſem Tage hat auch das Pfingſtfeſt ein ſcharf geprägtes Geſicht. Es iſt mir das Feſt des Nachhauſekommens geworden. Und am Mittag dieſes längſt vergangenen Pfingſttages ging ich aufs Konſulat, obſchon die Büros geſchloſſen. Und was dann kam, ich will es nicht mehr erzählen. Die große Scham hatte mich gefaßt. Acht Tage ſpäter ſaß ich wieder auf der Schulbank. Und die Kameraden ſtichelten. Aber was waren dieſe Sticheleien gegen das Heimweh in der Pfingſtnacht auf den Zement⸗ ſäcken. Man ſpürte ſie nicht. fanden wir oh ib ain E 1 1 — Anecqn I dcp. . 1109 a0 ald v0 un 0 nau z uabunbusgegsusg GMs up eee e 5 uv u cp! 18 S Jun III aul 949 pas une ann den ſtarrte ee eee eee e 10 znu azuugr peissnzz neu god usqeglnv d une 1 S neee e omefuvaqp! Noc 2 udn go que Unzzg 8761 aavfsusgs ‚binquenöp uelvüs zur 10 8 8 zcapü av uun pg d ꝙO eon jd f wen un passe J0% 4 fegen gpg 2 f 1 Tt eee ee e pu iin de 220 alleg voz a0 sub pooadc e 210 2108 1 1 8 0 In poco nu en unn uszq uus jvoC 2 zu gp uu neee e ee e invond ol lau 14 8 6 100 aum 295 suv cpi e d ee Jeg o. so uv z geabue peine: pus ei junogß vor, Unenß 61 5 bada uabdaen u uu 230 auge] 29 damals weder nach Namen, noch nach Wohin und Woher. Und das war mir gerade recht Man wittert in dieſen Herbergen der Landſtrei⸗ cher ſchon die Luft der weiten Welt, den Hauch des Abenteuers. Und man lernt Lebensweis— heiten dort: Daß man die Bettpfoſten nachts in die Schuhe ſetzt, daß ſie nicht geſtohlen werden. Wie man es anfängt, daß man am Morgen dop— pelte Suppenration bekommt. Und ſo manches andere mehr. Drei Tage ſchlief ich in Köln im[ In der Dämmerung der Pfingſtnacht flellte mich Aſyl. Oefter durfte man nicht kommen. Dann ein Matroſe. Erſt taſtende Worte... und dann: hatte ich einen Wanderkameraden geſunden, der„Du willſt abhauen?“— Ich nickte.„Papiere?“ auch nach Amſterdam tippelte. Fünf Tage ſpä-]—„Keine!“—„Ha, du haſt etwas ausgefreſſen?“ ter gingen wir nachts über die Grenze. Nun[— Ich ſchaute ihn nicht an. Er aber lachte: hatte ich Ruhe, da die Grenze zwiſchen mir und[„Nicht ſchlimm, wir können dich doch gebrau— der Heimat lag. chen. Der Alte wird dich ſchon nehmen. Haſt du Und nach einer Woche in Amſterdam... Geld!“—„Keinen Pfennig mehr.“— Amſterdam— ein Paradies für Landſtreicher. dann komm nur mit mir. Man kann darin verſchwinden, ohne je geſunden[das mit dem Alten perfekt, zu werden. Hochgiebelige Häuſer aus blinken] geht es in See. ö n den Klintern gebaut, ſpiegeln ſich in den Grach— Wir ſchlenderten zuſammen! los. In eine ten. Uralte Fachwerkbauten ſtehen auf den Pfäh- Kneipe, Abſchied zu ſeiern,— wie er meinte. Er len über ſumpfigem Grund. Langſam treiben ſchien Geſallen an mir zu finden. Und langſam bunt bemalte Schiſſe vorüber— und ihre Fracht ließ mich die Beklemmung los, die mich umklam— ſind Blumen und Fiſche. Allſtündlich ſingen die mert hielt, nun, da es ernſt wurde. Ich wurde Glockenſpiele, luſtig oder traurig. Man hört übermütig und frech. Der alte Kamerad lachte ihren Klang noch tief im Schlaf. Amſterdam— über die Witze, die ich ihm vorſetzte. Der dieſe Stadt muß man als Vagabund erleben, Schnaps trieb mir das Blut in den Schädel, daf Zeit verſchwenden an ſie aus grenzenloſer[es wild gegen die Schläſen pochte. Ich ſpürte Ueberfülle, dann wird man ihr erſt vertraut. Heute abend wirſt du betrunken. Zum erſten— n 6 WI. en viel Zeit mal betrunken. Aber ich konnte nicht anders . 0 tel Zeil.[ Der Alte ſchob mir immer wieder das Glas hin Der andere hatte zwar große Töne geredet, daß Und wer weiß, ohne den Rauſch wäre es mir er mich auf ein Schiſf bringen würde. Aber himmelangſt geworden vor dem Abſchied— nun daraus wurde nun nichts. Mir war das ſchon da es ernſt wurde g i—— m 1 3 0 05 1 0 an ach 7 g Um Mitternacht hatte auch der Alte kein Geld Wir wohnten in einer beſcheidenen Kneipe, wo] mehr, 1 0 aber wir beide einen mächtigen man für wenige Groſchen„logieren“ kann. Dort Rauſch. Arm in Arm torkelten wir durch die lernte ich Schnaps trinken und die Menſchen Stadt. Manchmal kam etwas wie Etel boch kennen. Und ſie erzählten dort von der See⸗ Aber ich ſchluckte ihn hinunter.“ Am Haſen klet ö lehr, Schauriges. Furchtbares, Aber mit wurde J terien wir über den Zaun eines Lagerplatzes nicht bange davor, das wußte ich ſchon aus mei— nen Büchern. Tagsüber ſtreifte ich die Kais ent— lang wie ein herrenloſer Hund, der Ugterkunft ſucht. Herrgott, wenn du ſchon auf jo einem Kaſten wärſt— fluchte ich. Daß alle Schifſe „Käſten“ ſind, hatte ich ſchon gelernt... Und einmal hatte ich Glück. Es war am Pfingſt⸗ ſonntag, mein Geld war zur Neige gegangen Nun mußte ich unterkommen oder verhunger: 5 Baogeic oa n iu go ooncdcp h 180 uuna eg among ba- 1 qaellvgd s a blunbun 2 zucd 200 f Ich Heimweh am Pfingſttag Von Paul A. Weihnachten und Oſtern, das ſind Feſte, von denen man ſchon aus der Kindheit einen ſpezi— 0 mefan aq D nen 4 n io ne js ue Suu qq 71 1 2 9 7 10 nl ufo; a lu 11 nIů 100 d Schmitz. 4 % pu a0 25 5 Inv quegnaeq ag! O e poczdcped eee eee 7 8 bunugs! 121 dau 11 a de eee ee uda bunuzehu u uszsbul⸗ aupg us an Gang ute 15 8 1 * Zasßpaade udeuvz 81 sinv a0 160.5 9 12 7 155 8581 1948 J aqtelsve uu nog u! ſiſcheren Eindruck mit hinübernimmt ius Da⸗ ſein der Jugend und des Erwachſenſeins. Hier berührt ſich menſchliches ſtark mit kirchlich religiö— ſem. Weihnachten, das iſt das Feſt des Chriſt⸗ baums und der Geſchenke... Und am Oſterfeſt ſchimmern die bunten Eier aus grünen Ver⸗ ſtecken. So iſt das Geſicht dieſer Feſte ſcharf ge⸗ prägt. Aber Pfingſten... Was war uns Kin⸗ dern und Jungen Pfingſten. Es war das Feſt des Geiſtes. Aber ſonſt gab es da nur zwei Feiertage, an denen man nicht raufen durfte wie ſonſt. Aber ſonſt...? Wir konnten nichts rechtes damit anfangen. Auch ich nicht Lange nicht, bis mir Pfingſten das Feſt des Gei⸗ ſtes wurde, wahrhaftig und lebenswahr wurde . Bis es mir das Feſt des Heimwehs und des Nachhauſekommens wurde. Das kam ſo: Sechzehn Jahre war ich alt, und der Schule überdrüſſig. Iſt das ſeltſam, wenn einem ſech⸗ zehnjährigen einmal die Schule überdrüſſig wird...? Gewiß nicht. Und ſo war denn da⸗ mals meine Schülermütze ins Feuer gewandert und ich— anſtatt in die Schule, in die unbe⸗ kannte, lockende Ferne. Während der Oſterferien war es noch Wanderung, aber dann, am Tage, da in der Heimat wieder die Schule begann, wurde es Flucht. Flucht—— nach Amſterdam wollte ich, dort auf ein Schiff, und dann hinaus in die Welt. Abenteuerliches Beginnen, Phan⸗ taſtereien— denken ſie und lächeln nun, ich lächle auch. Aber damals war es mir ernſt— toternſt, Nachts ſchlief ich im Freien, obſchon es noch bitterkalt war. Aber ich mußte ſparen. Und in den Städten ging ich ins Aſyl. Dort fragte man . 20 * S een u bung 122 uwe a2 Auch 2 IEE aun megrerzsq isa ur 000 000 OT da 000 000 00 vage en SAE ase 10e ieh 0 69 uva uo iq bung »Usbun Ho) qa am 800 1 42. „5 ud uuf; ea anu aun 1 300 uz, — 80 0 d G 1 1 1 18 un e ou l 18 100 on Neöngueb aue SO d M eie en 120 8010 nu One euve queg U uva bia pee e anng „eb; eln ne uhu u 0 F N 10 4 Ino; 9 210 9½%⁰ uva vul poncklue 10 an! hunde siv sau I ald I une Apopli8 fende 0 1„uu 15 ul Up! 18 eſeld 0 un 0 8 * A invog quo uun uaesqej v 8 0 omi 0 dien Sojoq 9916 ua us nols slv one ugug! 210 1 — 8 S — 0 2 5 U 8 8 In S uo zue aus unbe- 22 D 0 00 f 1 1 1 JJ 10 Anv ep. znvg in aun len Sun 150 dqsu alive eiblbn 81 e . 2 — Uv 1 1 19 UN 1 woe plmelvg Ilv navis nau A8 v im „Na, Morgen machen wir und morgen abend biol goo v uo o poadk ⸗uadnv 2 d ua 2 Fe q o uuntz da 12 82 7 1 un!»unun uw uahpean 251 1 O 5 aun 91 banquo gg neee 00 w aun nö Bunch „ln 2110 J 2 8 Meinen ee er ee en jajuvc 6 161 aun 9 18 0 due 8 20 Bunzg abuv us 12 anqus aur 12 zagvd qui un ua 12² 8 nv useinm aus dude 1 20 usbo! 0 ein ee leave p bog Saupe ui su W nn! unn gu lcd 9 8 op nu id'unungß va ul hp! bunu w aun usbu goa Bungy lolln us nvo ones ueguusz r wg 9 1 u o 1 usgeis noh a0 banque op v zune uun qu bvailpvzg dau 0 jodasum aun D 101 sio Au 0 Bic; e „ ue eee odo 9 a Spang n 0 peng di due C 68 8 1 * eb auuv cad a ohen . ape nc nvol une a nvagd nue wut wn ene eee een eee ame pl elle! 1 101018 guu vs 65 eee! 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Damit wird nicht nur die im Jahre 1918 eingeleitete Entwicklung zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht, ſondern auch eine neue Etappe in der Geſchichte der gemeindlichen Selbſtverwal⸗ tung in Heſſen erreicht. geſetzestechniſche Bedenken gegen eine Zuſammen faſſung der Vorſchriften der Städte. und der Landgemeindeordnung in einem einheitlichen Ge⸗ ſetz nicht mehr beſtanden. Das neue Geſetz Der Entwurf der Gemeindeordnung. der 39 zweiſpaltige Druckſeiten umfaßt, iſt in fänf Hauptabſchnitte eingeteilt: S S S 2 S S S S S S S 8 S S 2 S 2 2 S S 2 2 S 2 S Solange borrat Telehl! Durch günstigen Einkauf empfehle Eugen Lipp SS Jahre Chordfrigenf! —.——U—— gen Barzahlung, mit Stallung u. Grab⸗ garten und Scheune ge— 2 ä— rodes-Anzeige — D Von wem, ſagt der Verlag. Not Une Solus gat Wesling, Mangolg. Ra- Aieschen und Solna! täglich friſche Spargel und Ei er verkauft Chait. Gott, dem Allmächtigen, hat es in seinem unerforschlichen KRatschlusse gefallen, unsere liebe gute Mutter, Großmutter und Tante gestern Morgen ½7 Unr nach langer, schwerer Krankheit, öfters versehen mit den hl. Sterbesakramenten Mitglied des 3. Ordens Fan magdalena Hofmann wia. geb. Faustmann Wenn am diesjährigen Pfingſtfeſt der Viern⸗ heimer Volkschor ſeinem Dirigenten, Herrn Eugen Lipp für ſeine 25jährige ununterbrochene Tätigkeit als Chorleiter ſeine Huldigung darbringen wird, dann nicht nur weil er ſchlechthin 25 Jahre in den Dienſten des Volkschors ſtand, ſondern in erſter Linie deshalb, weil es einen Menſchen zu ehren gilt, der ſeine ganze kreie Zeit, ſein ganzes muäkaliſches Können in den Dienſt des von ihm geleiteten Vereins ſtellte. Als der nun heute 54jährige vor 25 Jahren den damaligen Geſangverein„Harmonie“ übernom— men hatte, da ſah es weit beſſer aus in unſerem deutſchen Vaterlande. In den Fabriken, auf den Bauſtellen, auf allen Stätten der Arbeit herrſchte geſchäftiges Leben. Deutſchland war in einer Zeit wirtſchaftlichen Aufſchwungs. In jene Zeit fiel die Gründung der meiſten Vereine, vorab derjeni— —— Redakteur der Deutſchen Arbeiterſängerzeitung hat dem Jubilar aus Anlaß des Liedertages in Auer— bach folgende Kritik gegeben: „Die Chorleiſtung als ſolche war vollen— det und zeugte von gründlicher, ungemein eifriger Hingabe u. überlegener Leiſtung. Beſonders ſchön war die Größe der Auf— faſſung, die den Chor inhaltlich erſchöpfte. Man fühlte: der Chor hat das Bewußt— ſein deſſen, was er ſingt. In dieſer geiſtigen Arbeit der Chorleiſtung entfaltet ſich erſt der richtige innere kulturelle Wert des Chorgeſangs. So mit dieſem Ver— ſtändnis und dieſem Feuer geſungen, er— hält Uthmann erſt ſeine volle und tiefe Wirkung.“ Otto Rottſieper und Max Bartſch-Frankfurt haben Ihnen zu Pfingsten meine vielgefragten estpaare u. Auster schahe zu weit herabgesetzten A) Gemeindeverfaſſung, B) Gemeindeverwaltung, 212 C) Vermögensverwaltung und Haushalts- führung, D) Staatsaufſicht. a E) Uebergangs- und Schlußbeſtimmungen. Er geht von der Ueberzeugung aus, daß auch im demokratiſchen Staat die Selbſtver⸗ waltung der Gemeinden im organiſato riſchen Geſamtaufbau des Staates ihre große Be⸗ deutung behalten und als Schule verantwort- licher ſtaats bürgerlicher Betätigung heute mehr denn je wichtigſte Funktionen zu erfüllen hat. Er hält— ungeachtet der Einſchränkungen, die, bedingt durch die beſonderen Verhältniſſe der Nachkriegszeit, in den letzten Jahren auf dieſem Gebiete eingetreten ſind— an dem Gedanken einer noch weiter zu entwickelnden und auszubauenden Selbſtverwal⸗ Die Entwicklung des gemeindlichen Selbſtverwaltungsrechts Die Heſſiſche Städteordnung wie auch die Landgemeindeordnung vom 8. Juli 1911, die am 1. April 1912 in Kraft getreten ſind, hatten in Fortentwicklung desGeſetzgebungswerkes des Jah— res 1874 die gemeindliche Selbſtverwaltung von übertriebener ſtaatlicher Bevormundung freige— halten und der Selbſtbetätigung der Gemein— den verhältnismäßig breiten Spielraum gelaſſen. Am 16. Dezember 1918 wurde auch für die Landgemeinden grundſätzlich die Oeffentlichkeit der Gemeinderatsſitzungen eingeführt und am 15. April 1919 erfolgte die Aufhebung verſchiede— ner aus fräheren Zeiten noch überkommener Privilegien einzelner Volksteile, um dem Volks⸗ willen einen ſtärkeren und unmittelbaren Ein— fluß auf die Verwaltungen in Stadt- und Land⸗ ——— — — im Alter von 70 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Um Stille Teilnahme und ein Gebet für die teure Ver— storbene bitten Die tieftrauernd Ninterbliebenen Die Beerdigung findet am Sonntag Nachm. nach der An- gemeinden zu ſichern. Dazu gehörten: die Aufhe⸗ bung der Vorrechte des höchſtbeſteuerten Drittels der Wählbaren bei der Zuſammenſetzung von Gemeinderat und Stadtverordnetenverſammlung, die Beſeitigung von Sitz- und Stimarecht des höchſtbeſteuerten Grundbeſitzes im Gemeinderat ſowie des ſtaatlichen Beſtätigungsrechts bei den Wahlen der Bürgermeiſter und Beigeordneten. Nachdem ſo der ſachliche Inhalt der Stäbt— und Landgemeindeordnung im weſentlichen den veränderten Verhältniſſen angepaßt war, begann 1922 der ſyſtematiſche Aus- und Umbau der Ver— waltungsgeſetze. Im Geſetz über die Wahlen der Stadtverordneten- und Gemeinderatsmitglieder ſowie der Mitglieder der Kreis- und Provin— zialtage vom 19. Auguſt 1922 wurden zunächſt die Vorſchriften über die Wahlen der Vertreter— körperſchaften neu geregelt. Das Geſetz über die Wahlen für Gemeinden und Gemeindeverbände (Kreiſe und Provinzen) vom 7., Okiober 1925 faßte dann die Beſtimmungen für alle kommu— nalen Wahlen, alſo auch für die Vollzugsorgane (Bärgermeiſter. Beigeordnete, Kreis- und Pro— vinzialausſchüſſe) außerhalb der beſtehenden Selbſtverwaltungsgeſetze organiſch zuſammen. Ein weiterer Schritt in der Richtung einer ab— geſonderten Regelung einzelner Materien des Selbſtverwaltungsrechts war der Erlaß des Ge— ſetzes über die Rechtsverhältniſſe der Gemeindebeamten vom 22. März 1929. Der Entwicklung in anderen deutſchen Ländern folgend ſind in dem Geſetzentwurf die Beſtimmungen der Städte- und Land⸗ gemeindeordnung in einer einheitlichen Ge— meindeordnung zuſammengefaßt worden. Schon bisher waren die überwiegende Mehrzahl der in der Städte- und Landgemeindeerhnung verbliebenen Beſtimmungen des Gemeinderechts nicht nur inhaltlich, ſondern vielfach auch'n h⸗ rer Faſſung die gleichen. Außerdem haben zahl⸗ reiche Landgemeinden, beſonders ſolche in der Nähe größerer Städte, in den letzten Jahrzeha⸗ ten eine Entwicklung genommen, die eine weſente liche Abweichung in der Verwaltungsorgantſa— tion gegenüber den Städten nicht mehr nechtfer⸗ tigt. Aber auch für die übrigen Landgemeinden erlauben es die wertvollen Erfahrungen, die in einer mehr als 100 jährigen Selbſtverwaltungs— praxis geſammt worden ſind, eine Reihe einen⸗ gender Beſtimmungen ſallen zu leſſen. ſo kiaß N 225 5 1 f n 15 1 4 2 1 Auf die Schanz Von Fritz Scholl, Dachau. Morgens zwiſchen Hell und Dunkel ging der Bösler-Hans von Udlding ins Dachauer Moos hinaus zum Torfſtechen, das Tauſend um ſiebzig Pfennig.— Wenn man ſo um halb vier Uhr morgens an— ſängt mit Torfſtechen und werkelt bis in die ſin⸗ kende Nacht hinein, dann kann man ſchon ſeine achttauſend Stück Torf aus dem Graben beraus⸗ holen und fünf Mark ſechzig Pfennig verdient nicht einmal ein jeder Studierter,— der Bösler Hans hatte alſo gar keinen Grund, enit ſeinem Schickſal zu hadern. Das at er auch nicht. Nicht einmal im Winter beim Korbflechten und Beſen— binden, was beides kaum eine Mark im Tag einbrachte. Zu einer Maß Bier, ein paar Würſt⸗ chen und einem Keil Brot reichte die Mark, und zum Sonntagsrauſch— nun ja, da läßt man halt bei der Wirtin wieder aufſchreiben, die kann ja nie„ſo ſein“. Aber heute war Montag, und das war ſchon bedenklicher.. Von Geld war da natärlich keine Rede, von Arbeitsgeiſt noch we⸗ niger, und vom Durſtlöſchen überhaupt nicht. Waſſer?—— das paſſierte dem Bösler-Hans nur ſehr ſelten. Und nun kam auch noch die Sonne herauf und brannte vom erſten Augen⸗ blick an ſo herunter, als ſei der Torfgraben eine Bratpfanne und der Hans der Braten darin— „Herrſchaft Zeiten, das kann gut werden, bis um acht Uhr abends!“— Wenn's einmal heiß wird im Moos, dann fleckt's... Dann ſchickt die Sonne die ganze Hitz', die ſie im Winter in ſechs Wochen zuſammengeſpart hat, an einem Tag herunter, und wenn man da um drei Uhr morgens mäht, kann man um fünf Uhr abends Heu einfahren,. Aber das iſt auch kein Spaß, und zwiſchen Torfſtechen und Heuarbeit drehte der Hans die Hand nicht um. Torfſtechen war ihm ſchier noch lieber, weil das ja Akkordarbeit iſt. Da ſteht wenigſtens kein Bauer dahinter, der einen den ganzen Tag treibt wie narriſch, und außerdem kann man auch gelegentlich einmal nach den Forellen im Kalterbach ſehen, wenn die Luft grad rein iſt. Alſo mebitierte der Hans und leate wie eine e tung feſt und vermeidet es deshalb z. B. auch, Notmaßnahmen. wie ſie das Geſetz zur Sicherung der Haushaltsführung der Gemeinden vom 11. Dezember 1930 gebracht hat, als Dauerein⸗ richtung in das Geſetz einzubauen. Anderer⸗ ſeits, ſo wird in der Ergänzung geſagt, können Aenderungen grundſtürzender Art im Selbſtver— waltungsrecht der Gemeinden ſchon um deswillen heute nicht in Frage kommen, weil einmal die gegenwärtigen Uebergangszeiten hierfür wenig geeignet erſcheinen, und zum anderen auch weil dahingehende Gedankengänge noch in keinem deutſchen Land greifbare Formen angenommen haben. Hält ſo der Entwurf, im ganzen geſehen, an dem Grundaufbau des ſeitherigen Rechtes feſt, ſo bringt er doch im einzelnen gegenüber dem bisherigen Zuſtand zahl⸗ reiche und teilweiſe einſchneidende Aende⸗ rungen ſachlicher Art und baut darüber hinaus das Grundgeſetz der gemeindlichen Selbſtverwaltung organiſch neu auf. Dabei iſt auch dem Gedanken, die Rechts⸗ angleichung in den deutſchen Län⸗ dern zu fördern, Rechnung getragen wor— den. An der Jahrzehntelang bewährten Bürgee⸗ meiſterverfaſſung wird feſtgehalten, zu— mal in anderen deutſchen Ländern, in denen das Zweikamnmerſyſtem(Magiſtratsverfaſſung) beſteht die Entwicklung in einer Richtung zu gehen ſcheint, die eine Annäherung an die heſſiſchen Verhältniſſe bringt. Auf die in der Städteord⸗ nung vom 8. Juli 1911 vorgeſehenen Beſtimmun⸗ gen über die Maaiſtratsverfaſſung, die im übri— gen von keiner heſſiſchen Stadt ausgenommen worden iſt, wird verzichtet. Nicht aufgenommen in den Entwurf ſind auch die bisher in der Städte- und Landgemeindeord⸗ nung enthaltenen Vorſchriften über das Orts⸗ bürgerrecht. die grundlegenden polizeilichen Beſtimmungen, die bisher noch in der Städte⸗ und Landgemeindeordnung enthalten waren (Art. 129 a—e Sto. und 128 a und b LG.) ſowie die Vorſchriften über die Gemeinde⸗ verbände. Das Ortsbürgerrecht ſoll den Zeit— verhältniſſen eniſprechend neu geregelt und da⸗ bei auch die ſchon heute in Sondergeſetzen enthal⸗ tenen Teile dieſes Rechtes mit einbezogen wer— den. Die erwähnten polizeilichen Beſtimmungen im Takt arbeitende Maſchine in genau abgemeſſe— nen Zeitabſchnitten je zwei naßglänzende, ſchwarzbraune Torfſtücke„auf die Schanz“. Viele Stunden lang ſchon, und er ließ ſich weder durch die Sonne, noch durch Mücken und Bremſen bei der Arbeit ſtören. Aber was hat er denn jetzt auf einmal, der Hans, daß er das Torſeiſen wegwirft, mitſamt den zwei ſchönen Torfſtücken?,— und nun zieht er gar das eine Knie bis unter's Kinn, ſetzt ſich haſtig auf die Schanz und ſchlägt ſich mit beiden Händen ſo ins Genick, daß die Torfſtücke unter ſeinem Hoſenboden ganz außer Form geraten,— hat er jetzt den Verſtand verloren, oder iſt er bloß narriſch geworden?,— und das alles ohne einen Tropfen Bier! „Himmel, da ſind ſie ſchon wieder, dem Hu— berbauern ſeine miſerabligen Bienen! Herrſchaft Zeiten übereinander!“ rief er, fiſchte mit dem Fingernagel einen Bienenſtachel vom Nacken her unter und hielt ihn zwei Millimeter von ſeiner Naſenſpitze weg, um ihn genau betrachten zu kön—⸗ nen.— „Siehſt du's, arbeiten tut er immer noch, der Krüppel— wie man nur ſo rachgierig ſein mag! — Ich mein' doch— Teufel, da iſt ſchon wieder ſo ein Mieſtvieh, ſo ein unverſchämtes— und in's Naſenloch auch noch——!“ Dabei hieb er ſich it der rechten Hand der⸗ maßen auf den linken Augendeckel,daß ihm Biene Stachel, Schmerzgeſühl und Bewußtſein zu ei⸗ nem Teig wurden.—„Du biſt hin!“ ſchrie er noch auf, und dann ſtrebte er ſo ſchnell, daß Hut und Schlappſchuhe davonflogen, dem nächſten Heuſchober zu— die Bienen mit. Als ex dos ſchützende Obdach glücklich erreicht 91e, ſah ſein glattgeſchorener Schädel nem ſriſchaus reiben, den Kaktus nicht unähnlich. Aber, das Scheunen⸗ tor war mit Eiſenſtange und Vorhängeſchloß verſperrt...„Himmel!!“ Tobend rannte er um die Scheune herum— die Bienen mit. Endlich legte er ſich verzweifelt unter einen Weiden⸗ buſch aufs Geſicht, zog die Jacke übern Kopf und führte mit den nackten Füßen einen Innach⸗ ſichtlichen Vernichtungskampf gegen den Bienen⸗ ſchwarm, der nun vollzählig um ihn verſammelt war. 5 1 6 Sees. nn e 8866 Spar-Preisen und bitte höfl., sich diese günstige Gelegenheit nicht enigehen zu lassen. hahmaus Fischer an der Drehscheibe Bee eee eee eee eee 4 ſollen in einem beſonderen Polizeiverwal⸗ tungsgeſe tz erfolgen, deſſen Vorbereitung be— reits im Gange iſt. Die beſtehenden ſeitherigen Beſtimmungen werden in Artikel 125 Abſ. 2 des Entwurfs für die Uebergangszeit aufrecht er— balten. 5 Das Recht der Gemeindeverbände (Art. 195 ff. LG.) wird durch ein beſonderes Zweckverbandsgeſetz erſetzt, das dem Landtag alsbald vorgelegt werden ſoll. Da künftig die Möglichkeit vorgeſehen werden ſoll, in die Ge— meindeverbände außer Gemeinden auch Kreiſe und Provinzen einzubeziehen, erſcheint die Re— gelung außerhalb der Gemeindeordnung ange— bracht. Der Geſetzgebungsausſchuß ſoll ſchon bald nach Pfingſten ſich mit der Durchberatung des Geſetzes befaſſen; für die Behandlung im Ple— num wird der Landtag vorausſichtlich noch im Juni zuſammentreten. Heute 3 Blätter (12 Zeiten) „Erſchlagen tu' ich euch alle miteinander, und den Huberbauern dazu, den Lumpen, den ver⸗ dächtigen!“ ſchrie er und— die Bienen ließen ab von ihm.. War's die ſchreckliche Drohung? — nein. Der Weſtwind fegte daher und jagte ſchwere Haufwolken im Rieſenhalbkreis über's Moos, und nun ſchoſſen große Regentropfen in ſchrägen Linien aus dem ſchwarzen Getümmel, and die Tropfen wuchſen zu ſtreifigen Strömen an. Breite Bänder- und Flächenblitze leuchteten weithin, langgezogene Donner gröhlten, andere knatterten kurz und ſcharf dazwiſchen, und ab und zu krachte ein ſchrecklicher Schlag hinein. Sturm und Schlagregen walzten die Wieſen glatt, bogen die Baumkronen nieder und wir— belten Aeſte und Blätter herab,— ſchwarze Nacht lag über'n Moos, die Sonne war fort, ganz fort. Klein und geſchwollen hockte der Bösler-Hans unterm Scheunendach in der Traufe, und äber ihm hing, ruhig und bewegungslos, in geſchloſ⸗ ſener Traube, der Bienenſchwarm,— faſt acht Uhr war's, und mindeſtens zweitauſend Slück Torf waren verſäumt... Bedächtig ſtand der Hans auf, als die Don⸗ ner verhallt waren, ging zum Torfſtich zurück, klaubte eine Drahtſchlinge aus ſeinem Ruckſack, ging zum Kalterbach, ſchnellte nit dem Draht ein paar pfündige Forellen aus dem Waſſer und brummte mißmutig: „Mit der Arbeit allein kommt man heutzutag zu nix inehr.“ Der LCautſprecher daheim Eine wahre Begebenheit aus dem täglichen Leben: ein Rundfunkhörer kommt in das Haus zu Bekannten, die er nicht gerade oft beſucht, ſieht ſich um und fragt erſtaunt:„Ihr habt kei⸗ nen Rundſunk?“ Ja, wirklich ſo iſt es. Im Kreiſe der Menſchen fühlt ſich der Rundfunk⸗ freund immer etwas leicht bedrückt. Und ſchnel⸗ ler als ſonſt kehrt er wohl heim an ſeinen Appa⸗ rat, um ſich davon zu überzeugen, wie groß der Vorſprung iſt, den er gegenüber den„Rundfunk loſen“ hat. Denn heute gehört der Rundfunk bereits zu den Gegenſtänden. die den Wohnraum Darmſtadt, 21. Mai.(Bürgermeiſter— Wiederwahl in Darmſtadt.) In der heutigen Stadtratsſitzung wurden nach vorausgegange— nen langen internen Beſprechungen Bürger— meiſter Deld mit 35 von 40 Stimmen und Bürgermeiſter Rotzert(Dop.) mit 34 von 40 Stimmen auf die Dauer von zwölf Jahren un— ter Belaſſung des ſeitherigen Gehaltes auf die Dauer von zwölf Jahren unter Belaſſung des ſeitherigen Gehaltes wiedergewählt. Die Na— tionalſozialiſten erklärten, die beiden großen Parteien ſeien ſich bereits einig; ſie würden dieſe Komödie nicht mitmachen. Unter dem Ge⸗ lächter des Hauſes verließen ſie den Sit— zungsſaal. Darmſtadt, 22. Mai.(Darmſtadt als Kon greßſtadt.) Aus Anlaß der Herbſtlagung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft, die vom 14.—18. September 1931 in Darmſtadt ſtat: findet, tagt der Verband der deutſchen Land— maſchinen⸗Induſtrie ebenfalls hier. Es han⸗ delt ſich hierbei um eine Tagung, bei der un— gefähr 200 Perſonen aus allen Teilen Deutſch⸗ lands nach Darmſtadt kommen. nicht nur raumlich, ſondern auch die Dinge um ſich rein akuſtiſch beherrſcht. In einer Zuſchrift aus dem Hörerkreis an die Deutſche Welle waren ſolgende Worte zu leſen: „Vorträge und Theaterſtücke werden andächtig abgehört, eventuell bei verdunkelten Zimmern.“ — Bei verdunkelten Zimmern! Und da wird im— mer wieder die Behauptung aufgeſtellt, der Rund— funk ſei ein„Gebrauchsgegenſtand“ und nichts mehr, alſo ein Gegenſtand, dem jede Feierlichkeit fehle, ebenſo wie die Eigenſchaft,„Atmoſphöre“ zu verbreiten! Ein verdunkeltes Zimmer bei dem Anhören einer Rundfunkdarbietung bedeu— tet doch nichts anderes, als daß die ganze Um— gebung in den Dienſt der augenblicklichen Dar— bietung geſtellt wird. Es entſteht alſo eine Stimmung, die eine gewiſſe Aehnlichkeit mit der Situation im Theater oder Vortragsſaal hat. Sind am Lautſprecher noch dazu mehrere Per— ſonen verſammelt, dann entſteht ſchon beinahe jene Hörgemeinſchaſt, die einen Theaterbeſuch wertvoll macht. Zu Haus trägt die Hörgemein— ſchaft ſelbſtverſtändlich einen engeren intimeren Charakter. Die Gemeinſamkeit des Erlebens, eine Ge— meinſamkeit, zu der die ſonſt einander völlig fremden Menſchen beitragen, kann nur bei einen Hörer entſtehen, der in einem beſonderen Maße phantaſiebegabt iſt, und ſich eins mit den Hö⸗ rern weit außerhalb ſeines unmittelbaren Ge⸗ ſichtskreiſes fühlt. Wie es um das Rundſunk⸗ hören daheim auch beſtellt ſein mag, nicht weg⸗ zudenken ſind dabei die Wechſelbeziehungen, die zwiſchen dem Rundfunkgerät und ſeiner Umge⸗ bung beſtehen, die das Hören oft entſcheidend be⸗ einfluſſen. Mein Heim und mein Rundfunkap⸗ parat das ſind für jeden aufmerkſamen Hörer zwei zuſammengehörende Dinge. Und gerade das, was hier über das miterlebte Hören geſagt worden iſt, triſſt beſonders auf die Hörgemein⸗ den zu, die ſich in der letzten Zeit zahlreich gebil⸗ det haben und die z. B. im Programm des Hoch. ſchulſients der Deutſchen Welle für ihre Gemein: ſchaſtsabende anregenden Diskuſſionsſtoff finden ſollen. gen die dem Geſange huldigten. Es war dies kein Zufall, ſondern entſprang durchaus dem Geſühl der damaligen Generation. Daß zum Freude und Stimmung gehört, das ſchlagkräftigſten die damalige Zeit. 1907 wurde der ſpätere Bruder des Geſang— vereins„Harmonie“, der Arbeiter-Geſangverein „Vorwärts“ gegründet. Ein Häufchen organiſier— ter Arbeiter fand ſich zuſammen, um den politiſchen Forderungen der Arbeiterſchaft durch das Tendenz— lied mehr Geltung zu verſchaffen. Die junge Ar— beiterſängerbewegung fand in dem Gerber und Komponiſten G. A. Uthmann einen wirkungsvollen Interpret. 1914. Die Mitglieder beider Vereine tauſch— ten den Arbeitskittel mit dem Waffenrock, um wie ſie glaubten für Deutſchlands Recht zu kämpfen, derweil ſie von politiſchen Geſchäftemachern und Haſardeuren als blutiges Werkzeug benützt wurden. War es da verwunderlich, daß nach Beendigung dieſes Mordens ein Abſcheu gegen dieſes Tun ein— trat. Die Sehnſucht nach Frieden und politiſcher Gleichberechtigung fand in Viernheim zunächſt ihren Niederſchlag in der Bildung des Arbeitergeſang— vereins„Harmonie“. Eugen Lipp trat an die Spitze. Und kein beſſerer hätte es ſein können, als er, mit ſeiner pazifiſtiſchen Einſtellung und ſo— zialen Geſinnung. Die Freiheitschöre unter ſeiner Leitung wurden zu einem Fanal. Karl Werner, der verdienſtvolle, der leider zu früh verſtorbene Se Singen bewies am ähnliche Urteile über die Auffaſſung des Jubilars abgegeben. Der Höhepunkt ſeines künſtleriſchen Schaffens war für ihn jedoch Rombergs„Lied von der Glocke.“ überfüllt. Der deſſen Gründung zum Teil auf die Initiative des Jubilars zurückzuführen iſt, wurde dem Männer— chor angegliedert. Der Verein gab ſich den Namen „Volkschor“ Viernheim. Der 50jährige übernahm nun die Leitung beider Chöre und hat dieſelbe auch heute noch inne. 25 Jahre ſind nun vorbei. Viele Arbeit im Dienſte des Chorgeſangs geleiſtet zu haben, darf der Jubilar für ſich in Anſpruch nehmen. wiſſen ihm die Mitglieder des Volkschors zu dan— ken, die ihm in Achtung und Liebe zugetan ſind. Das am Pfingſonntag ſtattfindende Feſtbankett wird hiervon ein beredtes Zeugnis ablegen. Welche Bedentung man dieſem Jubiläum bei— meſſen kann, dürfte daraus erſichtlich ſein, daß als offizieller Vertreter des heſſiſchen Staatsminiſteri— ums Herr Schulrat Haſſinger an dem Feſtbankett teilnehmen wird. Die Mitglieder des Volkschors, alle Anhänger und Freunde des Jubilars und ſeines Vereins ſind zu dieſer Feier freundlichſt eingeladen. Das am Pfingſtmontag ſtattfindende Konzert muß jedoch der Höhepunkt des Jubiläums werden. Es muß ſich zu einer mächtigen Kundgebung für den Jubilar geſtalten. Dies Jubiläums⸗Spiele am„Pfingſt⸗ montag“ gegen Heßheim und 0 0 Böckingen. Zweite M. 9 Uhr, erſte M. 10 Uhr, gegen Heß— heim. Jugend um halb 12 Uhr gegen Böckingen. Freitag abd. Spielerzuſammenkunft auf dem Sport— vlatz punkt 8 Uhr. Die Leitung. Wünſchen nochmals auf dieſem Wege dem Volkschor gutes Gelingen der Jubiläums- feier und gratulieren aufs herzlichſte. Der Vorſtand. Haupt's ieſen⸗Dariete gibt heute Abend 8½ Uhr auf dem Platz„Schwarzer Peter“ hier in Viernheim die Eröffunngs⸗Vorſtellung! Pflingst-Sonntag 2 Vorſtellungen „ Montag] nachm. 3 ¼ uhr, abds. 8/ Uhr In jeder Vorſtellung: Haupt's fliegende Menſchen Brothers Alwe, Die Stien Perche Equilibriſten“ „Elan“, ,das jonglierende Wunder⸗ Phänomen“ und weitere Senſationen. Eintrittspreiſe von 30 Pfg. an IKschor Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes. Heute Samstag abend letzte Singſtunde vor dem Feſt. Sämtliche Sängerinnen und Sänger werden um pünktliches Erſcheinen gebeten. Die e, Vorſtandsmitglieder ählig zu einer kurzen— Beſprechung— Der Vorſitzende, erſcheinen. zwiſchenzählung zu ſtatiſtiſchen Zwecken ſtatt. Unſere Beamten ſind mit dieſer Zählung betraut und em— pfehlen wir, dieſen richtige Angaben zu machen. bei dieſer Zählung aufgefordert wird, nicht erſtattet, oder wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 M. oder mit Geldſtrafen beſtraft. deſſen Vorhandenſein verſchwiegen worden iſt, im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Bekanntmachung. Viehzählung am 1. Juni 1931. Am 1. Juni 1931 findet eine Schweine— 9 Betr.: Wer vorſätzlich die Angaben, zu denen er Auch kann Vieh, Viernheim, den 21. Mai 1931. Heſſ. 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