rc. Slam Etre Saehrd 308. Nel ... ôͥ——— 2 A— H. u. S. V. Ieutonia — Schützen abteilung Aunununmnmanunnmmmnmmmmmmmmmunnnmmminmnmnnnaa anna Sonntag, den 31. Mai, findeèt auf unseren Schießständen ein sog. Freundschafts- Schießen bestehend aus Preis-Ehrenschei- benschieſen usw. befreundeter Verbandsschützen statt. mit Wirtschaftsbetrieb auf dem herrlich gelegenen Platz vor den Standanlagen verbunden. Hiermit wird ein von 2½ Uhr ah Konzert und Gesangsvorträge bei billigsten Getränke und Speisepreisen. Wir laden unsere sämtlichen Mitglieder nebst 0 Angehörigen sowie Freunde und Gönner unseres 70 Vereins herzlichst ein. Der Vorstand. 8 r 0 5 S Morgen Freitag von Vorm. 10 Uhr ab la hausgemachte Feuerwehrübung. Am Sonntag, den 31. Mai 1931, vormittags 1/6 Uhr, findet eine Uebung drr Freiw. Feuerwehr und Pflichtmann- F ſchaft des Jahrganges 1907 ſtatt. N Signal 5 Uhr. Wer von der Pflichtmannſchaft unentſchuldigt fehlt, wird zur Anzeige gebracht. Entſchuldigungen können bis ſpäteſtens Samstag, den 30. Mai vormittags 12 Uyr auf dem Rathauſe Zimmer 23 entgegen- genommen werden. Viernheim, den 27. Mai 1931. Das Kommando. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 30. Mai zu haben bei Matth. Mlee Dismarckſtraße Nr. 60. Spinat Pfund 10 Pfg. Mirsing Pfund 20 Pfg. Maugold, Kopfſalat, friſche Spargel und Gier verkauft Ehatt 95 n Rüchc, naturlaſiert. Wir haben die Küche v. einem 14. Siwan Noſſo Perek 1 und 2 Sabatt⸗Anfang 7,30 Uhr 1 Morgen 8,00 0-Nachm. 4,00 1-Ausgang 9,20 Wochentag⸗Abend 8,00 1-Morgen 7,00 70 77 f für alten Kunden, der nicht Rishieren Ich liefere Ihuen dafür mehr zahlen konnte, zu— ¼ Pfd. Landmannstabak M. 0.29 rücknehmen müſſen, die⸗ 61 17 Wolt a 0.39 ſelbe jedoch vollſtändig E„„ Wolkenformer 0.39 friſch auflakiert u. nachge⸗ %„ Noch und Noch„ 0.49] ſehen, ſodaß ſie faſt wie /„ Poſt und Bahn 0.60] neu iſt. Die kompl. Küche %„ Paſtorentabat„ 0,68 wett a, en e, * 4145 1(66 Zigarren) 055 ſteht aus einem ſchönen Sortiment kf(5 Zigarren), 0,55[ Buffet mit neuen blauen Mark reichilluſtr. Hauptkatalog Gardinen, ſchöne Schnitzer⸗ 1 hübſch. Weltruf⸗Kalender ei, und iſt die Mittelpar⸗ tie im Aufſatz rund vor⸗ Alles zuſ. porto- und verpackungsfrei nur Mk. 3.— gebaut, 1 Tiſch, 2 Stühlen, Wenn Sie dieſe Annonce ausſchneiden und heute] 1 Hocker, 1 Schemel und abſenden, haben Sie in 3 Tagen das Paket u. können] Handtuchhalter. ſich ſelbſt überzeugen, wie groß die Gelderſparnis und Landes der Vorteil iſt, ſich ſeinen Rauchtabak direkt aus der Mannheim⸗Lindenhof, Nauchtabakfabrin„Weltruf“ Bellenſtraße 2(Alte Oel⸗ abrik). Direkt hinter dem E. Möller, Bruchsal Ar. 1180 zu beſtellen. Hauptes 1 8.7 EEC Uhr geöffnet. Rathausſtraße 50 Lorſcherſtraße 8 Was eee Aber alles von Schreiber Kaffee tägl. friſch gebrannt % Pfund 53, 70, 85 u. 1.00 Tee ſſt. chineſ. u. Ceylon Miſchung Packung zu 23,65, 1.-bis 2.15 Kakao gar. rein. fein ſchmeckend, leicht lösbar Pfd. 62 Packung zu 30, 45, 60, 80 und 1.10 Beiderwand indanthten, hertl, Streifen, Mtt. Woll-Beiderwand in aparten Mustern.. Metet Künstlerdruck indantht., flotte neue Dess., Mtr, Danama echtfarbig. schöne Pastellfarben, für fesche Sport- u. Wanderkleider, Mtr. Wiener Leinen imit. indanthr. gefärbt, det be- liebte Sommerstoff, viele Farb. Set Kunstseide nur gute Muster, auf guten Grundqualitäten.. 95, 75, 60, K'seiden- Voile ca. 100 brt., in schõnen farben- treudig.Blumenmustern, 2.50, Grepe- Georgette in eleg. Must, doppehbreit, .. Statt 6.90, 7.90, jetzt 4.90, offen Grofer Extra-Verkauf moderner Wasch- u. Sommerskoffe Wir halten trotz der staunenswert billigen Preise test an den guten Fuchs- Qualitäten Mit kleiner Ausgabe können Sie sich schön kleiden. ohne dem Haushaltungsgeld zu wehe zu tun! Wasch-Stoffe 48. Wasch-Rips indanthten, 1.95 kräftige Qualität... Mtr. 1.50, 1.10 965 Musseline imit., hübsche 3 ca 100 brt., modern. Ausmust. 70 große Auswahl... 2.45, 1.95, 1.35 95 bit., hübsche Must., apatt. Farb. 90 3 auf gt. Grundware, Mtr. 150, 1.25, 3 den- Stoff 40 der leinenattige Sommerstoſſ 1 95 3 i. fein. Pastelltönen, Mtr. 2.75, 1 95 moderne Farben.. Mtr. 2.50, * 3 90 täten, in schönen neuen Far- 1 ben u. Dessins... Mtr. 4.35, minder Leinen 1 50 ind., das Strapaz.-Gewebe, Mtr. In Muster, in hell- u. mittelfarbig, 35 Mtr. 75, 54, 45, 3 Voll-Voile Woll-NMusseline ca. 80 Toile-radieux indanthren, Doupions gute Qualitt, 1 95 * Dboupions u. NHarocalnes bedruckt, hochwertige Quali- 3.50 Dazu 5 Pros. faba i Wohunng 1 Zimmer u. Küche evtl. 2 Zimmer und Küche zu vermieten. Von wem, fagt der Amer und Küche zu vermieten Zu erfragen im Verlag. 0 B amnksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme bei dem schmerzlichen Verluste unserer nun in Gott ruhenden lieben, guten Mutter, Groß- mutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Macaalena Hemau wal geb. Faustmann ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte und für die Kranz- u. Blumenspenden sagen wir hierdurch herzlichen Dank. Besonders innigen Dank der hochw. Geist- lichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. barmherzigen Schwestern für die liebevolle, auf- opfernde Pflege, sowie den Stiftern von Selen- messen. Viernheim, den 29. Mai 1931. Die tieitrauernden Hinterbliebenen. — 2 ä — B—— — 5— ———— 2 3——. —————— . Noossal zu verkaufen Stück 5 Pfg. Martin Weinheimerſtraße Nr. 73. - Und Verkauf von getragenen Kleidern, Schuhe Möbel usw. Pele Nen 2. Annaſtraße 20. 8 8 5 2— —— ——— 5———— N Zwangs⸗Verſteigerung. Morgen Freitag, den 29. 5. 1931, nachm. 2 Uhr verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Verſteige⸗ rungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent- lich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: Mobilien, Einrichtungs- und Gebrauchsgegen⸗ ſtände aller Art, darunter insbeſondere: 1 Büffet, 1 Kredenz, 1 Kleiderſchrank, 1 Sekre⸗ tär, 1 Vertikow, ferner 1 Piano, 1 Radio⸗ Anlage, 1 Grammophon, 1 Pferd, 1 Kuh, 1 Rind, mehrere Schweine uſw. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Lampertheim, den 28. Mai 1931. Köhler Gerichtsvollzieher in Lampertheim. Verhütung von Waldbränden. Auf Grund des Art. 65 des Geſetzes betr. die innere Verwaltung und die Vertretung der Kreiſe und Provinzen vom 8. Juli 1911 wird das Folgende angeordnet: 1. Jedes Rauchen und Feueranzünden außerhalb von Gebäuden in den Waldungen und in deren Nähe bis zum Umkreis von 20 Metern iſt ver— boten. 2. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 90 Reichsmark beſtraft, ſofern nicht nach den Beſtimmungen des Reichsſtrafgeſetzbuches und des heſſiſchen Forſtſtrafgeſetzes höhere Stra— fen verwirkt ſind. „Dieſe Anordnung tritt mit dem Tage ihrer Be— kanntmachung in Kraft. Ihre Uebertretung hat außerdem eine zivilrechtliche Haftpflicht den Ge— ſchädigten gegenüber zur Folge. § 368 des Reichsſtrafgeſetzbuches. Mit Geldſtrafe bis zu 50 Reichsmark oder Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft: Ziffer 6: Wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Heiden»der in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuerfangenden Sachen Feuer anzündet. Art. 36 des Heſſ. Forſtſtrafgeſetzes von 1904. Mit Geldſtrafe bis zu 60 Reichsmark oder Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft: 1. Wer mit unverwahrtem Feuer oder Licht einen Wald betritt oder ſich demſelben in gefahr— bringender Weiſe nähert. Wer im Walde brennende oder glimmende Ge— genſtände fallen läßt, fortwirft oder unvorſichtig handhabt. 3. Wer in anderen als nach§ 368 Ziffer 6 des Reichsſtraſgeſetzbuches ſtrafbaren Fällen im Walde oder gefährlicher Nähe desſelben im Freien ohne Erlaubnis der Forſtpolizeibehörde Feuer anzündet, falls ihm die Erlaubnis erteilt iſt, das Feuer gehörig zu beaufſichtigen oder auszulöſchen unterläßt oder den bei Erteilung der Erlaubnis ihm vorgeſchriebenen Bedingungen zuwiderhandelt. Wer Waldflächen oder Grundſtücke, welche an- grenzen, ohne Erlaubnis der Forſtpolizeibehörde abbrennt, oder den hierauf bezüglichen Anord- nungen der Forſtpolizeibehörde zuwiderhandelt, . Wer bei einem Waldbrande der Aufforderung zuſtändigen Forſtbeamten oder Ortspolizeibeamten zu Hilfeleiſtung nicht nachkommt, obſchon er der⸗ ſelben ohne erheblichen Nachteil Folge zu leiſten vermag. Heppenheim, den 1. Juli 1928. Heſſiſches Kreisamt gez. Pfeiffer. Vorſtehende Bekanntmachung ſowie die ein⸗ ſchlägigen Geſetzesbeſtimmungen bringen wir hiermit erneut zur allgemeinen Kenntnis und Beachtung. Viernheim, den 27. Mai 1931. Heſſ. Polizeiamt, Ludwig Serensese-Brebe Viernheimer Zeitung 1,50 Mk. frei ins Haus gebra Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreiß monatl. i t.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte — Gonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen e owie einen Wanb⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſte e. u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ruſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Kkmt ranlfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Job. Martin, Geſchaftöſtelle Rathausſtr. bei Wi i reiſe: Die einſpaltige Petit erholung abgeſtufter Rabatt.— e koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., mahmeſchluß für Inſcrate und Notizen vor mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Unzeigen in unſerer Weſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen Expeditionen Deutſchlanbs u. des Ausland Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes e dei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichti.— Für die Aufnahme an kann jedoch eſtimmt vorgeſchriebenen Tagen eine Gewähr nicht übernommen werden 48. Jahrgang Stratoſphärenflug glänzend gelungen Piccard und ib Sölden(Oetztal), 28. Mai. Der Ver⸗ treter des WTB. meldet: Nach authentiſcher Nachricht der tungsexpedition iſt der Stratoſphä⸗ renflug geglückt. Der Vallon hatte eine Höhe von 16 km. erreicht. Die Landung erfolgte glatt ge⸗ tern abend 22 Uhr auf dem Gurgler-Fer⸗ ner. Piccard und ſein Begleiter ſind wo h l⸗ behalten und befinden ſich auf dem Weg nach Obergurgel. Ballon und Inſtiu⸗ mente ſnd unbeſchädigt. Net⸗ Ein Telegramm Piecards. wib Augsburg, 28. Mai. Bei den Riedinger Vallonwerten iſt folgendes Tele gramm aus Ober⸗Gurgel eingelaufen: Glütklich gelandet 21 Uhr auf Gurtler⸗ Gletſcher. Ballon vorzüglich Kongte garn cht früher heruntergebracht werden. Werde vorerſt in Obergurgel bleiben. Piceurd. Prof. Piccard über ſeinen Flug. lb. Innsbruck, 28. Mat. Prof. Piccard hat ejort nach ſeinem Eintreffen in Ober-Gurgl eine Reihe von Drahtungen abgeſandt, die über den Verlauf des Fluges intereſſanten Aufſchluß geben. Aus dieſen Telegrammen wird u. a. entnommen: Herrliche Fahrt in der Stra— toſphäre, haben die gewünſchte Höhe erreicht und dort gearbeitet. Konnten erſt nach Son- nenuntergang Stratoſphäre verlaſſen. Landung in 2700 Meter Höhe. Hatten große Schwierig- leiten und konnten erſt 21 Uhr niedergehen. Sind wohl und geſund, und haben ein Zehntel Atmoſphäre erreicht. Abſtieg ſehr jſchwierig, muß⸗ ten 16 Stunden in der Stratoſphäre bleiben, glückliche, aber harte Landung. Aus einer Unterredung mit dem Leiter der Hilfsexpedition, Schulleiter und Skilehrer Falk— ner geht hervor, daß Prof. Piccard ſofort nach einem Eintrefſſen in Ober-Gurgl dem Chef⸗ redakteur des Süddeutſchen Correſpondenzbüros in München eingehende Mitteilungen über den Verlauf des Fluges machte. Prof. Piccard will drei Tage in Ober-Gurgl bleiben. Er wußte bet ſeiner Landung nicht, wo er ſich befand. Glückwünſche der Schweiz an Prof. Piccard. wib. Bern, 28. Mai. Unmittelbar nach Empfang der Nachricht von der glücklichen Lan— dung Prof. Piccarbs und feines Begleiters Kipfer richtete Bundespraſident Häberlin an die beiden Forſcher folgendes Telegramm: „Ich beglückwünſche Sie namens des Bun⸗ desrates zu der außerordentlich kühnen, erfolg⸗ reichen und bahnbrechenden Tat, auf welche wir Eidgenoſſen alle mit Ihnen ſtolz ſind.“ Der Vorſteher des Eiſenbahn⸗ und Poſt⸗ departements, Bundesrat Pilet, ſandte an Prof. Piccard folgendes Telegramm: „Im Namen des Eiſenbahndepartements u. des Luftamtes dem Erfinder des Stratoſphären⸗ fahrzeuges, dem g heroiſchen Forſcher und ſeinem Aſſiſtenten herz⸗ liche Glückwünſche aus der Heimat.“ Die Stratoſphärenſorſcher nach der Landung. witb. Sölden, 28. Mai. Zu der Auffindung des Ballons des Profeſſors Piccard werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Oberlehrer Falkner, der Schullehrer Geſtrain und der Beſitzer Grüner, die früh um 8 Uhr von Ober⸗Gurgl aus aufgebrochen wa⸗ ren, erreichten um 10.30 Uhr als erſte die Landungsſtelle des Ballons am Ferner. Prof. Piccard und ſein Aſſiſtent Kipfer befanden ſich bereits außerhalb der Gondel und waren im Begriff, auf die Felſen hinauszuſteigen. Die Bergungsmannſchaften machten ſie jedoch durch Zeichen auf die Gefährlichkeit dieſes Unterneh⸗ mens aufmerkſam und begaben ſich hinunter auf den Gletſcher. Sie labten dann die beiden genialen Ballonführer und ſein Begleiter wohlbehalten gelandet Bedeutſame wiſſenſchaſtliche Ergebniſſe Forſcher, die ſtart unter Durſt litten, mit Tee. Die Forſcher waren ſelbſt noch mit einiger Nahrung verſehen. Prof. Piccard und ſein Aſſiſtent, die ſich ſehr wohl fühlten, teilten mit, daß ſie die Nacht über in der Gondel ver— bracht hätten. wib. Innsbruck, 28. Mai. Eine Abteilung des öſterreichiſchen Alpenjägerregiments Nr. 12, die ſich zur Hilfeleiſtung ins Oetztal begab, iſt in Sölden eingetroffen und ſteigt noch heute unter Führung von Gendarmerie bis zur neuen Karlsruher Hütte auf. Sie wird morgen den Ballon bergen und zu Tal ſchaffen. Prof. Pic⸗ card iſt um 16.30 Uhr in Ober⸗Gurgl einge- troffen. Ein Interview mit Profeſſor Piccard wib Gurgl im Oetztal, 28. Mai. Proſeſſor Piccard hatte die Liebenswürdigkeit, einige Zeit nach ſeiner Ankunft in Gurgl dem Münchener Vertreter des WTB, der als erſter Journaliſt in Gurgl eintraf, eine Unterredung zu gewäh— ren. Er nahm die Glückwünſche zu ſeinem ge— lungenen Vorſtoß in die Stratoſphäre ſichtlich erfreut entgegen und ſchilderte dann an Hand ſeiner in kleinen Notizbüchern niedergelegten Fahrtaufzeichnungen die Ergebniſſe ſeines Flu— ges, ſoweit ſie ihm wiſſenſchaftlich beſonders be- merkenswert erſchienen. Dabei wies Prof. Pic⸗ card darauf hin, daß ein Teil der Apparate gut funktioniert hatte, daß aber auf die Verwendung eines anderen Teiles der Apparate, wie voraus- geſehen, verzichtet werden mußte. Die Hauptmeſſung, auf die der Forſcher den größten Wert legte, nämlich die Meſ⸗ fung der durch die kosmiſchen Strahlen erzeugten Leitfähigkeit der Gaſe, iſt, wie Proſeſſor Piccard betonte, vollkommen ge⸗ lungen, jedoch nur in ſehr großen Höhen, was dadurch veranlaßt habe, daß der Bal⸗ lon äußerſt ſchnell ſtieg. Er hätte in 25 Minuten bereits eine Höhe von 15 km erreicht, alſo viel ſchneller, als urſprüng⸗ lich beabſichtigt. Piccard erklärte weiter:„Da einige techniſche Fragen, die auf den Ballon Be— zug hatten, uns während des Aufſtiegs vollauf beſchäftigt haben, haben wir die Hauptmeſſung erſt in 15 km Höhe anfangen können. Die größte Höhe von 16 km wurde nach den Aufzeichnun⸗ gen Prof. Piccards, wie er auf Befragen weiter mitteilte, bereits um 7.45 Uhr erreicht Der äußere Lufteruck betrug um dieſe Zeit 76 mm (alſo ungefähr ein Zehntel atmoſphäriſchen Drucks), nachdem kurz vorher 77 mm gemeſſen worden waren. Der Inhalt Auf die Beſtimmung der Flugroute wurde keinerlei Wert gelegt, da er und Dr. Kipfer voll- auf mit wiſſenſchaftlichen Meſſungen beſchäftigt waren. Hier und da hat er die Triftbeſtimmung vorgenommen. Die ſeitliche Geſchwindigkeit be⸗ trug im Durchſchnitt etwa 15 Sekundenmeter. Piccard verglich mit großem Intereſſe ſeine ei— genen Aufzeichnungen über die Beobachtung der Flugroute mit den verſchiedenen Standortsbe— ſtimmungen, die von der Erde aus vorgenom— worden waren. Aus der Gondel ſelbſt konnte immer nur ein ganz kleiner Ausſchnitt der überflogenen Landſchaft wahrgenommen werden, was eine genaue Beſtimmung des Standortes vom Ballon aus unmöglich machte. Der Mond erſchien weſentlich heller als bei Beobachtung vom Erdboden aus. Das Relief der Berge gewährte einen über⸗ wültigenden Eindruck. Auf die Frage, weshalb Prof. Piccard die aus⸗ gezeichneten Landemöglichteiten in Oberbayern und im Inntal, beſonders in Innsbruck, nicht ausgenutzt habe, erwiderte der Forſcher, daß es nicht möglich war, das Ventil zu ziehen. Er hätte ſonſt unbedingt die Landung gegen 11 Uhr vormittags im Lechtal vorgenommen, weil er dort ſehr gute Landegelegenheit feſtſtellte. Die Signale des Flugplatzes Innsbruck haben die Balloninſaſſen äberhaupt nicht wahrgenommen, ſodaß auch dort eine Landung unterblieb. Erſt in den Abendſtunden war es Prof. Piccard dann möglich, zur Landung zu ſchreiten, die nach ſei— nen eigenen Aufzeichnungen um 20,52 Uhr er⸗ folgte. Zu dieſem Zeitpunkte war er in der Lage, nachdem der innere Druck der Gondel durch Ab— laſſen von Sauerſtoff in Uebereinſtimmung mit der Außenluft gebracht war, die Mannlöcher zu öffnen. Die Temperatur in der Stratoſphäre, die ja bekannt iſt, betrug außerhalb der Gon⸗ del 50—60 Grad unter Null, im Innern der Gondel herrſchte infolge der Sonnen⸗ beſtrahlung eine ziemlich hohe Temperatur, zeitweiſe bis zu 41 Grad über Null. Von außerordentlicher Wichtigkeit für das Ge— lingen des Fluges hat die außerordentliche kluge Vorausſicht des Forſchers ſich erwieſen, nicht, wie ihm angeraten worden war, nur eine Sauerſtoff⸗ flaſche, ſondern den doppelten Sauerſtoffvorrat mitzunehmen. Prof. Piccard erklärte hierzu: Ich treffe ſür alle wichtigen Unternehmungen Vorſictsmaßregeln und hatte daher zwei Sauer— ſtofflaſchen mitgenommen, obwohl mir die Lieſer⸗ „„in nigeteilt hatte, daß die Sauerſtoffflaſchen mit abſoluter Sicherheit funktionieren. Daß wir zwei Apparate mitführten, hat uns zweifellos gerettet., denn wir hatten bei der Landung nur noch für eine Stunde Sauerſtoff mit der neuen Notverorònung Kürzung der Beamtengehälter— Erhöhung der Einkommenſteuer — Höhere Zuckerſteuer— Kenderung der Tabakſteuer Berlin, 28. Mai. Die Vorbeſprechungen, die ſeit einigen Wochen der Reichskanzler mit Jem Reichsminiſter der Finanzer und den Reichsar— beitsminiſter über die neue Notverordnung führ⸗ te, ſind heute abgeſchloſſen worden. Morgen ſoll der von dem Drei-Männer-Ausſchuß ausgear— beitete finanzielle Sanierungsplan dem Reichs— kabinett zum erſtenmale vorgelegt werden. Tos Kabinett wird dann in mehreren Sitzungen bis Anſang nächſter Woche auf Grund dieſes vor— läufigen Planes die endgültige Geſtaltung der Notverordnung beſchließen, ſodaß einGeſamtplan vorliegt, wenn der Reichskanzler und der Reichs⸗ außenminiſter am Mittwoch nächſter Woche zu der Zuſammenkunft nach Chequers reiſen. Nach dem augenblicklichen Stand der Bera⸗ tungen muß man lt.„N. B. L.“ damit rechnen, daß die neue Notverordnung folgende Maßnah⸗ men bringen wird: 1. Kürzung der Beamtengehälter um durch⸗ ſchnittlich weitere 4 Prozent, wobei aber eine eventuelle Staffelung in Betracht gezogen wer⸗ den wird. 2. Erhöhung der Einkommenſteuer unter dem Titel einer Kriſenſteuer für alle Einkommen über 8000 Mark, d.h. für Einkommen ſowohl aus Arbeit wie aus Vermögen, ſo daß der urſprüng⸗ giche Plan einer Beſchäftigungsſteuer eine Er— weiterung erfahren hat. 3. Erhöhung der Verbrauchsſteuern, insbeſon⸗ dere auf Zucker und Benzin, ſowie Syſtemände⸗ rung bei der Tabakſteuer. 4. Abſtriche an den Sachausgaben des Haus⸗ haltsplanes(50 Millionen am Reichswehretat, etwa 40 Millionen an den Fonds uſw.) und Kürzung der etatsmäßig feſtgelegten Renten der Kriegsbeſchädigten(bis etwa 20 bis 30 Proz. Erwerbsfähigkeit) und ſchließlich Erſparniſſe ber den ſonſtigen ſozialen Aufwendungen. 5. Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung, wobei neben einer Beitragserhöhung, die Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer zu gleichen Teilen zu tragen haben würden, eine Herabſetzung der Saiſonarbeiterunterſtätzung auf die Sätze der Kriſenfürſorge, eine Neuregelung für die Heim⸗ arbeiter, eventuell Verlängerung der Wartefriſt uſw. geplant ſind. Höhe von 16000 metern erreicht— Die Landung ſelbſt hat ſich, wie Prof. Piccard zum Schluß der Unterredung mitteilte, glatt doll zogen. Die Gondel rollte einige Male, kam dann aber ſchnell zum Stillſtand. Bei der Landung hatten wir noch 350 kg Ballaſt an Vord, alſo we— ſentlich mehr, als wir beabſichtigt hatten. Wir hätten aber nicht riskieren können, Ballaſt in größeren Mengen abzugeben, da wir dadurch wieder 5 e Höhen worden aotrieh getrieben wären. Unter allen Umſtänden war beabſichtigt, wegen der Abbnahme des Sauerſtoffvorrates ſo ſchnell wie möglich zu landen. Erſt im letzten Augenblick gaben wir ſtärker Balaſt ab. um ein zu ſtarkes Aufſetzen der Gondel zu vermeiden. Die beiden Forſcher haben die Nacht außer— halb der Gondel auf dem Gletſcher verbracht und beabſichtigten am frühen Morgen über den Gletſcher hinunterzukommen. Dies erwies ſich aber als unmöglich, ſodaß ſie um 9 Uhr aufbra— chen, um in den Felſen ſeitlich des Ferners den Abſtieg zu verſuchen. Sie hatten ſich hierzu mit einem der Seile des Ballons in doppelter Sicher— heit angeſeilt und traſen dann in den Felſen auf die Hilfsexpedition. Der Ort Gurgl, der durch die Landung Piccards Weltberühmtheit exlangt hat, liegt im ſüdlichſten Winkel des Oetztales, eine Kraftwagenfahrt von drei Stunden führt von Innsbruck nur bis Zwieſelſtein, dann iſt ein Fußmarſch von ſaſt drei Stunden notwendig, um das 2700 Meter hoch elegene Gurgl zu erreichen. Heute Abend war Piccard und ſein Aſſiſtent. Ingenieur Kipfer, mit den mittlerweile in Gurgt eingetroffenen Vertretern der Behörden und der Preſſe in engerem Kreiſe beiſammen, und gab weitere Einzelheiten über ſeine Fahrt bekannt. Beſonders bemerkenswert iſt noch, daß Prof. Piccard nur ein einziges Mal Signal gegeben hat, und zwar ein Signal, das ſich als außeror— dentlich nützlich erwies, nämlich als er im Oetz⸗ zal der Lichter des Ortes Gurgl anſichtig wurde. Dieſes Signal mit einer Taſchenlampe iſt in Gurgl bemerkt worden und hat dazu geführt. daß am Vormittag die Rettungsexpedition zur Hilfeleiſtung für Prof. Piccard aufgebrochen iſt. Zur Erleichterung der Atmung auf der Fahrt wurde ſowohl Kohlenſäure abſorbiert, wie Sau— erſtoff zugegeben. Der Preß-Sauerſtoff, der mit— geſührt wurde, betrug 750 Liter. Mit Lebens- mitteln war Prof. Piccard nicht ſehr gut ausge— rüſtet, insbeſondere wurde angeſichts der langen Fahrtdauer der Mangel an Getränken ſtark em— pfunden. Der Forſcher erzählte hierzu noch in kleinem Kreiſe, daß er froh war, das durch die Kondenſierung des Atmens in der Innenwand der Kabine herabſtrömende Waſſer trinken 32 können, und daß ihm niemals ein Getränk beſſer geſchmeckt hat, als nach der Landung das gerit— bene Gletſchereis mit etwas Orangenſchalen ver miſcht Die Bergungsarbeiten werden morgen ſofort beginnen und dürften Samstag zu Ende geführ— werden. Belgiſche Auszeichnung für Piccard und ſeinen Aſſiſtenten. witb. Brüſſel, 28. Mai. Der belgiſche Außen— miniſter Hymans ſandte an Prof. Piccard ein Telegramm, in dem er ihn zu ſeinem Erfolg beglückwünſcht und mitteilt, daß ihm das Groß⸗ kreuz zum Leopoldsorden und ſeinem Aſſiſten— ten Kipfer das Mittelkreuz zum Leopoldsorden verliehen worden ſei. Franzöſiſches Militärflugzeug auf dem Trierer Flugplatz gelandet enb Trier, 28. Mai, Heute vormittag 1130 Uhr landete auf dem Trierer Flugplatz in Trier- Euren ein franzöſiſches Militärflugzeug des 32. Fliegerregiments, das, von Paris kommend, mit zwei Sergeanten beſetzt wax. Die Flieger gaben an, ſich von Diedenhofen ab verflogen zu haben und in Trier notgelandet zu ſein. Die Polizei hat das Flugzeng beſchlagnahmt und nimmt zur Zeit eine Unterſuchung der Angelegenheit vor. in Freitag früh ½9 Uhr bringen wir auf Extra-Iischen im 2. Stock 2000. ablikfeste Der größte Reste- Verkauf seit Bestehen unseres Hauses Teils zu einem Bruchteil des regulären Wertes Pekorprmem Sie Waschsfoffe, Seidensfoffe, Kleidersfoffe, BSuUrniwWoll waren, Weib weren u Gerdes ef. EC. f Zephir-RNeste ca. 70 em bteit, gute Qualitäten pro Mir. im Rest 35, Woll Imat-Neste 0 in schönen Mustern, gute Grund- 98 W pro Mir. im Best 48. 9 Memelentuch-Reste nur gute vollgebleichte Qualität, pro Mtr. im Rest 35, FTrachtenstoff. Reste einfarbig, in vielen Farben sortiert, 3 auch bleu pro Mtr. im Rest Nein NMakotuch-Reste teinfädige Wate, für Leib wäsche pro Mtr. im Rest 45, Schürzenstoffreste ca. 120 eme breit, datunter schwere 3 Qualitäten, pro Mtr. im Rest, 58, Gewaltige Mengen Seiden-Reste⸗ Seidenreste klein. Maße, Matrocain, Flamenga 5 etc. Serie II 95, Serie I St. 0 dar. hochw. Qual., in guten Fatben, große u. kl. Maße, Mtr. im Rest 2.95, crꝭpe de chine- Reste 1 75 K'seiden Voile- Reste herrliche Blumenmuster 3 . pro Mtr. im Rest 2.95, 1.95, Seiddlenreste darunter Flamenga, Marocain etc., auchschwarz und mätine, 2z. T. große Maße für 50 Kleider.. pro Mtr. im Rest 3.95, 1 877 8 2 al E Beachten Sie unbedingt unsere gewaltigen Reste-Fenster! Bunte Seitung Affen helfen einbrechen. Die amerikaniſche Einbrechergilde iſt in ihren ungeſetzlichen Kampf gegen die beſtehen⸗ de Geſellſchaftsordnung erfindungsreich in et⸗ nem Ausmaße, das immer mehr zu ſchlimmſten Befürchtungen Anlaß gibt. Ein kleines Bei⸗ ſpiel: In einer Zeit, in der der amerikaniſchen Verbrecherwelt alle Hilfsmittel moderner Tech⸗ nik in ausgiebigem Maße zur Verfügung ſte⸗ hen, verwenden Newyorker Einbrecher für ih⸗ re Diebeszüge wieder„natürliche“ Hilfsmittel, Sie haben kleine Affen ſo abgerichtet, daß ſie, nachdem ſie durch eine unwahrſcheinlich kleine Oeffnung in den zu beſtehlenden Raum einge⸗ laſſen worden ſind, ihren Herren und Dreſſeu⸗ ren die Türen von innen öffnen. Einmal iſt dieſe Methode ziemlich geräuſchlos, da die ge⸗ ſchickten Tiere mit ungewöhnlicher Geräuſchlo⸗ ſigkeit und Präziſion arbeiten, zum anderen CCCCCFCCC* hinterlaſſen die Diebe ſelbſt kaum Spuren, denn ſie finden ja„offene Türen“. Die Polizei iſt erſt nach einer Reihe rät⸗ ſelhafter Einbrüche dem Sachverhalt näher ge⸗ kommen, daß in einem Falle in einem Licht⸗ ſchacht Spuren von Affenhänden gefunden wurden. Damit allerdings war die Gefahr noch nicht beſeitigt, denn in den daktyloſkopt⸗ ſchen Archiven ſind bisher wohl kaum die„Vi⸗ ſitenkarten“ von Diebsaffen aufbewahrt. Und die Diebe ſelbſt hinterlaſſen ja keine Finger— abdrücke, an denen man ſie erkennen könnte. Ein abenteuerlicher Stammbaum. In England ſtarb dieſer Tage Ernſt Wladi⸗ mir Stanislaus Fürſt Dembinski, der ſich rühmte, von Knut dem Großen abzuſtammen, dem König von Dänemark und England, der im 11. Jahrhundert England unterwarf, das Königreich Norwegen gewann und auch die Pommern. Ermländer und Samländer be⸗ zwang. Der Verſtorbene war der Sohn des Markus Robſon Noman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. (47. Fortſetzung.) „Aber— aber es iſt niemand zugegen ge— weſen, außer mir“, fuhr ſie erbleichend foct, „das muß man doch wiſſen. Man könnte ja gerade ſo gut mich verdächtigen! Ah!“ rief ſie plötzlich, indem ihre Augen ſich mit dem Aus⸗ druck der Wildheit auf ihn hefte den.„Weshalb blicken Sie mich ſo entſetzt an? Verdächtigt man, verdächtigt man——“ Die Worte erſtarben ihr auf den Lippen und Johannes Francis, der ſie ſcharſ beobach⸗ tete, erkannte, daß irgend eine geheime Angſt ſich ihrer bemächtigt habe, welche ſie mit dem Aufgebot ihrer ganzen Entſchloſſenheit zurück⸗ zudrängen ſuchte. „Wollen Sir mir die ganze Wahrheit ſa⸗ gen?“ ſprach ſie jetzt in ruhigem Tone.„Alles iſt leichter zu ertragen, als dieſe Ungewißheit. Warum ſehen Sie mich ſo mitleidig an?— Fürchten Sie, mir Schmerz zu bereiten? Ich kann nicht mehr leiden, als ich bis jetzt gelit⸗ ten habe, was immer Sie mir auch mitteilen mögen!“ „Ich kann es nicht ſagen!“ rief Johannes Francis in voll hervorbrechendem Schmerze. „Sie können es mir nicht ſagen?“ gab Bar⸗ bara zurück.„Sie vermögen nicht die Wahr⸗ heit auszuſprechen? Nun denn, ſo antworten Sie mir: Beſchuldigt man mich? Wirklich und mahrhaftig mich?“ Fürſten Dembinski, der früher in Preußen ge⸗ lebt hatte, ſpäter aber nach England gegangen war und ſich dort naturaliſieren ließ. Dort war auch der verſtorbene Fürſt geboren, der behauptete, dem Herzoghaus von Lothringen anzugehören und ein Nachkomme der Franken⸗ könige zu ſein, die vor der chriſtlichen Zeit in Norddeutſchland herrſchten. Im 11. Jahrhun⸗ dert hatte ein Herzog von Lothringen eine Tochter des Königs Knut geheiratet, eine Ver⸗ bindung, aus der der verſtorbene Fürſt ſeine Verwandtſchaft herleitete. Angeblich hatten im Jahre 1050 ſeine Vorfahren das Herzogtum Lothringen verloren und waren nach Polen ausgewandert, wo einer von ihnen, Prinz Warſza, die Stadt Warſchau gegründet haben ſoll. die deshalb auch nach ihm ihren Namen erholt. Weltzentrum des Tierhandels: im Harz. Die internationalen Beziehungen zwiſchen Zoo⸗ logiſchen Gärten u. dem Tierhandel macht Pro⸗ feſſor Ludwig Heck, der langjährige Leiter des Berliner Zoologiſchen Gartens, zum Gegen⸗ ſtand einer Betrachtung, die in ba: neuen lul⸗ turpolitiſchen Zeitſchrift„Inter Natioges“ er⸗ ſchien. Heck hebt mit Nachdruck die zoologiſchen Leiſtungen der Römer hervor, die aus Afrika wilde Tiere für ihre Zirkusſpiele in großen Maſſen einfühetrn. Berückſichtigt muß vor al⸗ lem der Umſtand werden, daß die Waffen und Transportmöglichkeiten in der Antike für heu⸗ tige Verhätniſſe äußerſt primitio geweſen ſind. Der Beginn der Neuzeit hat wilde Tiere vor allem an den fürſtlichen Höfen als Prunkſtätte geſehn. In der„Menagerie“ des Prenzen von Oranien gab es den erſten lebenden Schimpan⸗ ſen in der Gefangenſchaft. Der erſte Zoologiſche Garten im heutigen Sinn entſtand im Jahr 1829 in London. Am Tieraustauſch und Tier⸗ handel beteiligte er ſich in echt engliſcher„ſplen“ did iſolation“ aber nicht. Umſo mehr tat dies der 1843 gegründete Antwerper Zoo, der vor allem im Vogelhandel bis zum Weltkrieg eine Weltbörſe war. Im Großtierhandel lieſen ihm aber die deutſchen Firmen Hagenbeck-Hamburg und Reiche-Ruhe in Alfeld bei Hannover den Rang ab. Hagenbecks Tierfangsexepditionen in das Harzſtädten Alfeld heute im Vierhandel waren für die ganze Welt Pioniertaten. Wenn das Harzſtädtchen Afeld heute irn Tierhandel ein internationales Zentrum geworden iſt. ſo iſt dieſe Tatſache der Harzer Kanarienvögelzue' zu danken. Wie vor 100 Jahren gehen von dos. aus Jahr für Jahr Hunderttauſende der gelben Sänger über den Ozean nach Amerika. Im ge⸗ ſamten Vogelhandel ſpielt heute Deutſchland eine führende Rolle, da gerade äberſeeiſche Vö— gel wegen ihres bunten Gefieders in den deut- ſchen Wohnungen gern geſehene Gäſte ſind. Trotz der Ungunſt der Verhältniſſe kann Profeſſor Heck in ſeinem Artikel feſtſtellen, daß„der iner⸗ nationale Tierhandel wieder weſentlich in deut— ſchen Händen“ iſt. Aus Nah und Fern Darmſtadt, 27. Mai. Ein Eike ſüchti⸗ ger. Am Dienstag abend ſtellte ein junger Mann in der Eckhardt⸗Straße ſeine Geliebte, vermutlich aus Eiferſucht. Es kam zu Tätlich⸗ keitn. Während das Mädchen ſortlief, warf ihr der Liebhaber einen Dolch nach. In der Woh⸗ nung von Verwandten des Mädchens kam es ebenfalls wieder zu Tätlichkeiten, und als der junge Mann bedroht wurde. man werde die Po— lizei benachrichtigen, ging er flüchtig. Kurz vor ſeiner Feſtnahme brachte er ſich mit einem Te⸗ ſching einen Schuß in den Kopf bei, der aber nicht ernſterer Natur iſt. Bingen, 7. Mai. Tödliche Unfallver⸗ letzungen. Zwiſchen Kempten und Gauls— beim verunglückten am Samstag zwei junge Leute aus Oberingelheim, als ſie mit dem Mo⸗ torrad nach Hauſe fuhren. Der Führer des Kraftrades, der 20jährige Wilhelm Nohlig, er⸗ litt einen Schädelbruch. In Binger Kranken- haus iſt er inzwiſchen ſeinen ſchweren Verlet— zungen erlegen. EEE Humor Eine Regel ohne Ausnahme. Karlchen wünſcht ſich einen Bruder, aber er kriegt eine Schweſter.„Tauſch ſie doch um!“ rät der Onkel.—„Geht ja nicht,“ ſchimpft Karl, „wir haben ſie doch ſchon fünf Tage in Gebrauch!“ Wiſſen Sie? .. daß infolge des dauernden Meteor-⸗Falles das Gewicht der Erde jährlich um rund 70 000 Kilogramm zunimmt? .. daß der Kieler Aſtronom Profeſſor Dr. Karl Wirtz ausgerechnet hat, daß drei Milllar⸗ den Sterne am Firmament ſtehen? ... und daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika über 200 000 000 PS ausnutzbarer Waſſerkräfte verfügen, von denen etwa 50 000 000 PS ohne beſondere Schwierigkeiten der Elektri⸗ zitätswirtſchaft dienſtbar gemacht werden könnend .. daß zum haupfschlichſten Reichtum der ehedem deutſch⸗ und ſüdweſtafritaniſchen Gebie te gewaltige Bergketten maſſiven Marmors ge⸗ hören, der dort in äber 100 verſchiedenen Soe⸗ ten bereits nachgewieſen iſt? Aus dieſem Vor⸗ kommen könnten viele Milliarden Kubikmeter Marmor gebrochen werden, bei einem Kubikme⸗ ter⸗Preis von bis zu 1000 R kalſo ein unſchätz⸗ barer Reichtum. f Handel und Induſtrie Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 28. Mai. Zufuhr und Preiſe: 70 Kälber 46-64, 10 Schafe 32—34, 53 Schweine nicht notiert, 549 Ferkel und Läufer, Ferkel bie 4 Wochen 7—12, Ferkel über 4 Wochen 13—18, Läufer 19—22, Marktverlauf: Mit Kälbern ru⸗ hig, langſam geräumt; Läufer und Ferkel mittel Mannheimer Produktenmarkt. Mannheim, 28. Mai. Inlandsweizen 3030.50 ausl. 31,75—33,75, Roggen inl. 22,25— 23,00, Ha⸗ fer inl. 21.25—22.25, Futtergerſte 22—23. ſüdd. Weizenmehl Spezial Null prompt und lieferbar bis 16. Juni 41—41.,75; dto. September-Oktober 39, ſüdd. Weizenauszugsmehl prompt und lie— ferbar bis 16. Juni 45—45,75, Uto. September⸗ Oktober 43, ſüdd. Weizenbrotmehl, prompt und lieferbar bis 16. Juni 2—27,75, dto. Septemb.⸗ Oktober 25,00; Roggenmehl je nach Fabrikat, 60⸗ prozentige Ausmahlung 30—31, feine Weizen— kleie 13,.25— 13.50, Biertreber 11—11.25. SSS Gaſthaus „Vier Jahreszeiten“ Muckenſturm. Morgen Samstag, abends 9 Uhr ab großes Jonnernachtfeſt und anſchließend Sonntag Gartenſeſt wozu wir unſere Viernheimer Freunde und Gönner herzlich einkaden gr. M. Sander Musik: Kapelle Kolb, Heddeshein. G zu hören begehrte, wandte Johannes Francis ſich ergriffen ab, eine Bewegung, die ihr deut— licher ſagte, als die längſte Rede, wie das Ver— dikt der Geſchworenen gelautet hatte. Einige Minuten herrſchte tiefes, lautloſes Schweigen in dem Gemach, dann richtete Bar— bara ihr Antlitz langſam wieder empor. Das⸗ ſelbe war ſehr bleich, aber der Ausdruck des Friedens lag auf ihren Zügen. Ruhig trat ſie auf den Grafen und ſchlang ihre Arme liebe— voll um ihn. „Onkel“, ſprach ſie zärtlich,„gräme Dich nicht; ſieh mich an und ſprich zu mir. Kannſt Du mir jemals verzeihen? daß ich ſolches Leid über Dich brachte? Ich bin unſchuldig. Ich 23 „Du brauchſt mir das nicht zu ſagen, mei— ne Barbara“, entgegnete er mit zuckenden Lippen.„Es muß ein furchtbarer Irrtum ob- walten. Mein armes Kind, wie wirſt Du im- ſtande ſein, dies zu ertragen?“ „Ich fühle mich ſtark, geliebter Onkel, doch Du— o, verzeihe mir alle Schmach, welche ich über Dich bringe! Ach, wäre ich von Anfang an wahr und aufrichtig geweſen! Aber wir waren ſo glücklich— ſo glücklich—“ Die Stimme verſagte ihr. „Wir werden wieder glücklich ſein, mein liebes Kind!“ flüſterte Lord Elsdale innig. Ein Geräuſch, das von außen kam, unter⸗ brach die eingetretene Stille. Barbara hob das Haupt. Die Tür ging auf und man gewahrte mehrere Geſtalten, die harrend im Gange ſtanden. Barbara begriff ſofort. um was es ſich handelte. Und unfähig, das Wort zu ſprechen, das ſie An allen Gliedern zitternd, richtete ſie ſich auf. Lord Elsdale war in ſeinem Seſſel zurück⸗ geſunken und hatte die Augen geſchloſſen, wäh— rend Graf Cheveley beſorgt auf ihn zutrat. Eine zitternde, kleine Hand legte ſich auf den Arm Johannes Francis. Er ſah in die Augen Barbaras, welche an ihn herangetre— ten war und angſtvoll zu ihm aufſah. „Iſt man meinetwegen gekommen?“ fragte ſie kaum hörbar. Er bejahte mit heiſerer Stimme. „Muß ich mit jenen Leuten gehen?“ forſchte ſie weiter und es lag eine ſolche Seelenangſt in ihren Augen, daß er es nicht über ſich brachte, auch nur einen Laut zu ſprechen, ſon⸗ dern in ſtürmiſcher Bejahung das Haupt neigte. Ein leiſer Schrei entrang ſich ihren Lippen und der junge Mann hielt eine Ohnmächtige in ſeinen Armen. Der Morgen begann zu grauen, als Jo⸗ hannes Francis ſchon auf dem Bahnhof zu Ar⸗ lington erſchien, um ſeinen Vater zu erwarten, der aus London eintreffen ſollte. Einer mächtigen, ſchwarzen Schlange gleich ſchoß der Eiſenbahnzug heran, um gleich dar⸗ auf langſam und dröhnend in die Bahnhofs⸗ halle einzufahren. Sobald die Lokomotive ſte⸗ hen blieb, wurde haſtig eine Waggontür ge⸗ öffnet; ein ſchlank gewachſener Mann ſprang zur Erde und war in fürſorglichſter Weiſe Herrn Francis, dem älteren, beim Ausſteigen behilflich. Der Greis war ſorgſam gekleidet und ſah ſo friſch aus, als habe er nicht eine ermüdende Nacht Hracht im Eiſenbahnkupee zuge⸗ „Du haſt Herrn Robſon nicht vergeſſen, Johannes?“ fragte der alte Rechtsanwalt, nachdem ſein Sohn ihn begrüßt hatte.„Er hat mich aus der Stadt hierher begleitet. Den Sekretär des Grafen Elsdale haben wir in Sturton zurückgelaſſen.“ „Ich entſinne mich des Herrn Robſon ſehr gut“, verſetzte der junge Mann, indem er dem jungen Schauſpieler die Hand bot.„Das Auto wartet auf uns“, fügte er hierauf haſtig hin⸗ zu. Du mußt nämlich wiſſen, Vater, daß der Graf von Elsdale ſich hier im Hotel befindet.“ „Hier im Hotel?“ wiederholte Herr Fran cis überraſcht. „Ja. Du wirſt eine Kunde vernehmen. Dir vollſtändig unerwartet kommen wird. Wir wollten ſie nur nicht telegraphieren.“ Indem er den Arm ſeines Vaters ergriff, führte er ihn mit ſich fort. Der vertraute Die⸗ ner des Rechtsanwalts, welcher denſelben auf allen Reiſen zu begleiten pflegte, folgte mit dem Gepäck. Als die kleine Geſellſchaft das Stationsge⸗ bäude verlaſſen hatte, trat der Stationschef welcher eben unverwandt dem Schauſpieler nachgeſehen hatte, auf den Portier zu. „Träume ich, oder bin ich wach?“ rief er lebhaft.„Ich dachte, jener hohe, ſchlank ge⸗ wachſene Mann, welcher hinter den beiden Rechtsanwälten einherſchreitet liege ſeit Jah⸗ ren im Schoße der Erde. Ich wähnte, ſelbſt bei ſeinem Leichenbegängnis zugegen geweſen zu ſein. Stehen denn die Toten wieder aus ihren Gräbern auf, oder wer, wer kann dieſer Fremde ſein?“ Fortſetzung folgt. Prof. Piccard⸗Brüſſel, der als erſter Menſch einen Flug in die Stratoſphäre unternahm. Hioſessot Jiccaids Flug in die Ilꝛaloo fan Der Nieſenballon wird mit Gas gefüllt. Piccard in der Aluminiumgondel, die während des Fluges feſt Funkbild Aufſtieg des Stratoſphärenba in Augsburg. 0 4 4 a Lokale Nachrichten * Ortsgewerbeverein. Die Verteilung der Geſellenprüfe findet umſtändehalber am Sonntag vormittag um halb 11 Uhr ſtatt, worauf hiermit gefl. hingewieſen ſei. * Badiſcher Landesfenerwehrtag. Wie jetzt feſtſteht, findet der 30. Badiſche Landes- feuerwehrtag vom 5.— 7. September in Mannheim ſtatt. Es wird mit einem Beſuch von etwa 5000 Wehrmännern aus allen Teilen Badens, der be— nachbarten Pfalz und aus Heſſen gerechnet. * Der Millionenfilm des Meiſter⸗Regiſ⸗ ſeurs Ernſt Lubitſch„Der Patriot“. Dem Central- Film⸗Palaſt iſt es gelungen den beſten u. ſtärkſten Spitzenfilm ab heute zur Vorführung zu bringen. Es iſt die Spitzenleiſtung der deutſchen Filmkunſt. Ein Millionenfilm der einzig daſteht mit dem größten Schauſpieler der Welt„Emil Jannings“ ſowie des Meiſter⸗Regiſſeurs Ernſt Lubitſch, der in Amerika zum Weltmeiſter der Regiſſeure ernannt wurde. Dieſes Meiſterwerk iſt das„Beſte“ vom Beſten u. kein Filmfreund wird ſich dieſen Film entgehen laſſen. Das 2. Filmwerk iſt ein gewaltiges Aben⸗ teuer⸗Ereignis der New Yorter Unterwelt. Die Ge⸗ ſangennahme des gefürchteſten Bandenführers New⸗ Yorks in 8 atemraubenden und ſpannenden Akten und betitelt ſich„Sein letzter Gang“. Ein Beſuch iſt für alle ein Erlebnis. Freitag, Samstag und Sonntag 3 Ausnahme-Tage, Eintritt nur 40 Pfg. ... Hausfrau ſein und doch Zeit haben! Gibt es das überhaupt? Muß nicht die Hausfrau ſich den lieben langen Tag in der Wirt⸗ ſchaft quälen? Im Gegenteil, auch die Hausſrau hat Zeit, wenn ſie die richtigen Hilfsmittel wählt: zum Waſchen aller guten Sachen z. B. gibt es nichts Einfacheres als die reinen Lux Seifenflocken der Sunlicht Geſellſchaft. Ohne Reiben u. Bürſten wird das wertvolle Wäſchegut wieder wie neu; auch bei der großen Wäſche leiſtet eine Handvoll Lux Seifenflocken nützliche Dienſte. Lux Seifenflocken ſind reinſte Seife— und dabei ſehr billig: 50 Pfg. die doppelgroße Packung, 30 Pfg. das Normalpaket. Sie werden nie loſe verkauft. Für die ſtets gleiche Qualität bürgt die bekannte blaue Packung, die. wie die Packungen von Vim, Suma und Sunlicht Seife, einen wert—⸗ vollen Gutſchein trägt. erwehrübung. Am Sonntag, den 31. Mai 1931, vormittags 6 Uhr, findet eine Uebung der Freiw. Feuerwehr und Pflichtmann— ſchaft des Jahrganges 1907 ſtatt. Signal 5 Uhr. Wer von der Pflichtmannſchaft unentſchuldigt fehlt, wird zur Anzeige gebracht. Entſchuldigungen können bis ſpäteſtens Samstag, den 30. Mai vormittags 12 Uhr auf dem Rathauſe Zimmer 23 entgegen- genommen werden. Viernheim, den 27. Mai 1931. Das Kommando. S Stag, den 30. Mai 0 0 jm./ 7 Uhr 1 Phönix Mannheim— Amicitia Viernheim Alte Herrenmannſchaften. Aufſtellung im Lokal erſichtlich. Sonntag vorm. 10 Uhr: Sportverein Altrip— Viernheim Jugendmannſchaften Verbandsſpiel. Auswärts Phönixplatz 2 Uhr: Floramannſch.— Phönix Pr. Nachm. 3,45 Uhr: 2. Jugendm.— Phönix 2. Igd. Nachm. 6 Uhr: 3. M.— Phönix Mhm. Pr. M. Abfahrt 3. M. 4. Uhr OE GJ. Abfahrt Floram. 1 Uhr Eilzug OE. Jugendm. 2,16 OC. Die Sportleituug. Heſſiſcher Sparkaſſen⸗ und Giroverband Die diesjährige Hauptverſammlung des Heſſi Sparkaſſen- und Giroverbandes fand am 16. Mai 1931 in Alzey ſtatt. Zu einem Begrüßungs— abend hatten am Tage vorher die Stadt Alzey und die Kreisſparkaſſe Alzey eingeladen. Ein reiches Programm, ausgeführt von einheimi— ſchen Kräften, u. a. einem aus Beamten der Kreisſparkaſſe gebildeten Doppelquartett, ver— ſchönerte den Abend. Auf die überaus warme Begrüßungsanſprache des Herrn Bürgermeiſters Dr. Hill⸗Alzey erwiderte mit Dankesworten der Verbandsvorſitzende Hexr Juſtizrat Dr. h. c. Reh. Zu der Hauptverſammlung waren von— ſeiten des Deutſchen Sparkaſſen- und Girover— bandes die Herren Präſident Dr. Kleiner und Direktor Cremer erſchienen. Herr Juſtizrat Dr. Reh nahm vor Eiutrltt in die Tagesordnung nochmals Veranlaſſung, der Stadt und der Kreisſparkaſſe Alzey zu dan—⸗ ken und in erſter Linie die anweſenden Regie— rungsvertreter Herrn Oberregierungsrat Kuhn vom Miniſterium des Innern Darmſtadt und Herrn Kreisdirektor Draudt-Alzey ſowie ferner die Gäſte zu begrüßen. Namens des Herrn Heſſiſchen Miniſter des Innern überbrachte Herr Oberregierungsrat Kuhn Grüße und wünſchte den Verhandlungen einen gedeihlichen Verlauf. Für die Gäſte ſprach Worte des Dankes Herr Präſident Dr. Kleiner-Berlin. Auf der Tagesordnung ſtand in erſter Linie der Geſchäftsbericht des Heſſiſchen Sparkaſſen— und Giroverbandes, den der Verbandsvorſitze ne erſtattet. Die Verbandsrechnung für 1930 wurde debattelos genehmigt. Den Bericht über das Ge— ſchäftsergebnis der Gemeinſchaftsbank(Landes— kommunalbank-Girozentrale für Heſſen) erſtat— tet in einem ausführlichen Referat Herr Dire tor Henkel. Alsdann hielt Herr Präſident Kleiner einen intereſſanten Vortrag über Geſchichte und Entwicklung des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes“, dem ſich ein ergänzender Vortrag des Herrn Juſtizrat Reh äber„Die Geſchichte und Entwicklung Heſſiſchen Sparkaſſen- und Giroverbandes“ anſchloß. Aus dem Bericht des Herrn Verbandsvorſit— die Entwicklung der Spareinlagen bei den heſſi— ſchen Sparkaſſen im abgelaujenen Jahr von. Intereſſe. Die Spareinlagen haben ſich danach in 1930 um 34.8 Millionen RMt. auf 238,6 Mil⸗ lionen Mk. erhöht. Einſchließlich der Giro- u. Depoſitengelder verwalteten die heſſiſchen Spar— kaſſen Ende vorigen Jahres insgeſamt 271 Mil— lionen RMk. womit 57,63 Prozent des Vor— kriegsſtandes erreicht ſind. Weiße Waren bei Kander. Der heutigen Nummer unſerer Zeitung iſt eine Beilage des Warenhauſes Kander, Mannheim, beigelegt, die eine Fülle Weißer Waren aufzeichnet. Für das Publikum bietet ſich daſelbſt eine vorteil— hafte Kaufgelegenheit. Sport der 3p. Bgg. Amicitia 09. Die Alte Herren beſchloſſen mit ihrem Spiel am Dienstag das Jubiläum der Fortuna Heddesheim. Sie gewannen überlegen 4:0 und zeigten wirklich ganz hervorragende Leiſtung. Morgen Samstag abend ſpielen die A. H. erneut und zwar gegen Phönix Mannheim auf dem Waldſportplatz. Be- ginn halb 7 Uhr. Vereins⸗Anzeiger. Süänger⸗Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing⸗ ſtunde. Pünktlich erſcheinen. Der Vorſtand. Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter V'heim. Heute von 4,30— 7,00 Uhr einſetzen der Tauben zum Preisflug Paſau 380 Klm. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft. Samstag Abend halb 9 Uhr Turnſtunde für Turner. Sportler und Turner- innen zwecks Meldung zum Bezirksturnfeſt muß alles Erſcheinen. Die Turnleitung. Am Freitag, den 29. Mai findet im Saftladen zum„Grünen Laub“ Abends halb 9 Uhr eine außerordentliche„Mitgliederverſammlung“ ſtatt. Da die Tagesordnung eine ſehr„wichtige“ iſt, bitte ich, daß alle Mitglieder reſtlos erſcheinen. J. A. Beckenbach. Odenwaldklub(Ortsgr. Viernheim). Sonntag, den 31. Mai 7. Programm-Wanderung: Fürth, Lindenfels, Neunkirchen, Lichtenberg, Reinheim. Abf. OEG. 7.43 Gabelkarte Auerbach-Fürth. Ruckſackverpfleung. In Reinheim gemütliches Beiſammenſein mit der dortigen Ortsgruppe. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Führer. Geſangverein„Liederkranz“. Morgen Samstag abend halb 9 Uhr Singſtunde. Pünktliches Er- ſcheinen aller Sänger erwartet Der Vorſtand. Männergeſang⸗Verein. Samstag abend halb 9 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Präſident. Geſangverein„Sängertrene“. Sonntag vorm. um 10 Uhr Singſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers pünktlich und vollzählig zu er- ſcheinen. Der Vorſtand. Freitag abend halb 9 Uhr Der Vorſtand. G.⸗V. Sängerbund. Singſtunde. Lux Seifenflocken 30 Pfg. das Paket... mit einem Gutschein 50 Pfg. das Hoppelpaket mit zwei Gutscheinen Für alle Ihre gute Wäsche! Seidenstrümpfe, Unterwäsche, bunte Kleidchen, Pullover, Baby- Sachen, Handschuhe, Gardinen: alles wird in Glanz und Farbe wie neu. jetzt viel billiger! und noch Gutscheine dazu! Nehmen Sie jetzt Lux Seifenflok- Ren auch zur großen Wäsche, Eine Handvoll in den Waschkessel gibt Ihnen den Schaum, den Sie brauchen. Das Waschen wird leich- ter, die Wäsche weicher und weiher. SUNIICHTGC ESELLSCHAFT MANNHEIM-BERLIN