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Die Eltern, Vormünde, Lehrmeiſter, der Ge⸗ meinde- und Schulvorſtand, die Herren Lehrer, die Prüfungsmeiſter- und Geſellenbeiſitzer, die Mitglieder der Innungen und des Ortsgewerbevereins, ſowie die Meiſter, Geſellen, Lehrlinge und ſonſtige Intereſſenten ſind zu dieſer Feier höflichſt eingeladen. Zu gleicher Zeit daſelbſt Ausſtellung der Ge— ſellenſtücke ſoweit dies möglich. Viernheim, den 27. Mai 1931. Wunderle. Zöller. 1 Rathaus-Drogerie Peter eee * 5 I werden für den Heute Freitag und Samstag für die leisen label Tuddding- Puder lose Vanlllegeschmack ½% Pfd. 30,0 zu haben Nikol. Schneider 2. Schillerſtraße 6 zu verkaufen Stück 5 Pfg. Martin Weinheimerſtraße Nr. 73. 18 U (500 cem) preiswert zu verkaufen Kühnerstv. 19 Himbeergeschmaek ½ Pfd. 30 Schokolodengeschm /½ Pid. 400 Himbeersaft (bestè Qualität) 1 Pfd. 85/0 kulrischungs- allein % Pfd. 200 Sande benen / Pfd. von 20 an Ffellorminz lose und in Rollen Früchldrops Rolie 103 6% Rabatt Hapimurger Hanlelager R. 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Mai ſetzt der„Oſſervaſore Romano“ ſeine lange„Chro- nik“ über die Verfolgungen fort, denen die Mitglieder des italieniſchen katholiſchen Univer— ſitätenverbandes durch die ſaſchiſtiſchen Studen— jenverbände ausgeſetzt ſind. Diesmal befaßt ſich das päpſtliche Tagesorgan mit den beſchämenden Szenen, die ſich in den allerletzten Tagen inner— halb der verſchiedenen Fakultäten und in der Nähe akademiſcher Gebäude und Inſtitute Roms abgeſpielt haben. Die Dinge haben ſich ja zum Teil in aller Oeffentlichkeit zugetragen, z. B. auf der Piazza Madama, ſodaß es nicht an Zeugen fehlte. Zumeiſt handelt es ſich um die mehr oder minder gewaltſame Entfernung der Verbandsab— zeichen, wenn Studierende ſolche beider Or— ganiſationen(der katholiſchen und der ſaſchiſti— ſchen) trugen. Gewöhnlich ſah ſich der Träger dieſer Embleme plötzlich von einer ihm unbe— kannten Gruppe umringt, die dann„kurzen Pro— zeß“ machte. Die Polizei legte ſich dann ins Mittel, aber dazu war es gewöhnlich ſchon zu ſpät. Ein Prieſter, der es wagte, einen jungen katholiſchen Studenten in Schutz zu nehmen, wußte nur mit Not und Mühe ſich ſeiner Haut zu wehren. Das Beſchämendſte, aber ſind die Verwün⸗ ſchungen, die am Pfingſtſonnabend morgens in den Räumen der römiſchen Univerſität gegen die Perſon des Heiligen Vaters ausgeſtoßen wur— den, ohne daß die Behörden eingeſchritten wären. Die Faſchiſten vernichteten einige Exemplare des „Oſſervatore Romano“ der Nummer vom 21. Mai. die den Proteſt des Papſtes gegen die Un— terdrückung des katholiſchen Alademikerverban— des enthielt. Es ertönten dabei Rufe wie„Nie⸗ der!“ und„Morte!“ An anderen Orten wurden die Vereinsräume der Katholiken demoliert und ausgeräumt. Der„Oſſervatore“ mußte mitteilen, daß in der letzten Woche trotz ſorgfältiger und regelmäßiger Expedition verſchiedene Nummern des Blattes den italieniſchen Leſern nicht in die Hände ge— kommen ſeien. Es ſtünden aber Nachlieferungen zur Verfügung. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Zeitungen gewaltſam zu— rückgehalten wurden. So geht es natürlich nicht weiter. Unmöglich verträgt ſich dieſer Kleinkrieg mit Geiſt und Buchſtaben des Lateranabkommens, beſonders des Konkordats. Der„Oſſervatore Ro— mano“ weiſt auch wirkſam auf die Widerſprüche zwiſchen dieſem und dem immer offener ent— brennenden Kulturkampf hin. Dabei findet er kräftige Unterſtützung durch den in Bologna er— ſcheinenden katholiſchen„Avennire d'Italia“. Aber auch die„Italia“ in Mailand und kleinere Mitteilungsblätter der„Katholiſchen Aktion“ haben mehrfach in vorſichtiger aber deutlicher Form proteſtiert. Zur Zeit dreht ſich der Kampf um zwei Punkte: den ſaſchiſtiſchen Vorwurf, daß die Katholiſche Aktion„politiſch“(und daher ge— radezu antiſaſchiſtiſch) ſei. und das faſchiſtiſche Beſtreben. eine rein faſchiſtiſche Erziehung aufzu⸗ bauen. Bei den Reibereien der Studentenver— bände treſfen beide Momente zuſammen, daher die beſondere Schärfe. Kultusminiſter Giuliano ſagte dieſer Tage in der Kammer:„Wir bekennen es frei heraus, daß wir an der Schaffung einer im Weſen rein faſchiſtiſchen Kultur arbeiten... Eine faſchi⸗ ſtiſche Schule muß den Ausgangspunkt und die Vorbereitung für dieſe bilden“ In der Debatte hatte der Abgeordnete Orano die Schule„die Schmiede des neuen Italieners“ genannt. Er halte dabei erwähnt, daß ſich in Italien 2300 höhere Privat ſchulen mit 8500 Zöglingen be⸗ fänden, die nach Ablegung des Staatsexamens morgen mi! rufen ſeien, die führende Klaſſe Italiens zu bilden. Deshalb dürfe es der Staat nicht an der nötigen Ueberwachung fehlen laſſen. Vor allem beanſprucht der Staat den nationalen Geſinnungsunterricht, in der Geſchichte uſw. für ſich. Das zielt auf die zahlreichen Privatſchulen, die ſich heute noch in Händen der Klöſter oder anderer kirchlicher Kreiſe beſinden. Der Faſchis⸗ mus würde wohl kaum die Mittel oder auch nur den Wunſch haben, dieſe Schulen ganz aufzu⸗ heben, aber er möchte zu einem weſentlichen Teil den Geiſt beſtimmen, in dem ſie geleitet werden. laſſengeſetz in Kraft. ſtehen. ger, Viernheim.— Poſtſchecklonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Joh. Martin, Beſchaftsſtelle Rathausſtr. ee Zum Thema„Katholiſche Aktion“ antwortet Silvio Maurand, den der„Oſſervatore“ und die Mailänder katholiſche„L'Italia“ wegen der unerhörten Kritik am Papſt ſcharf zur Rede ge— ſtellt hatten, in ſeinen in Südtirol erſcheinenden Blättern in äußerſt charakteriſtiſcher Weiſe. Er beanſprucht das Recht für ſich, den Papſt kritiſie— ren zu können, ſolange er nicht als„Oberhaupt der Religion“ ſpreche. Und dann: „Heute habe die katholiſche Aktion(es ver— ſteht ſich: auf politiſchem Gebiete) keine Auf— gaben mehr, die nicht ſchon vom Faſchismus de e n 30. Mai Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit, (Olernheimer Bürger-Zig.— Siernh. Volksblatt koſtet 285 Pfg., die Reklamezeile 60 Pftz., dei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für erate und Ny Fa ee r, größere Artikel einen Tag e e. Anzeigen ie Aſerer Geſch ftsſtelle u. vnn ſämtlichen Annoneen ⸗ Expeditionen chlanbs u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes la werben 1. bel Anzeigen 0 tigt.— drgeägeecheden Tegen len 2486 d. Geile Acht as eueren beben ee abſoybtert worden waren. die Katholiſche Aktion ihr Wirken politiſch entweder von dem unſrigen differenzieren will— und das können wir nicht zugeben!— oder daß ſie eine unnütze Doppelexiſtenz führt, die wir auch nicht zulaſſen können, weil ſie zu einer gefährlichen Teilung der vpolitiſchen Macht führen könnte.“— Wie man ſieht, wird es Zeit, daß einmal eine gründliche Klärung darüber herbeigeführt wird, wie ſich eigentlich Italien die Erfüllung der Kon— kordatspflichten denkt. Daraus folgt, daß 20 neue Bauſparkaſſen pro Monat! Fründungsfieber auf dem Gebiet des Bauſparhaſſenweſens * Am 1. Oktober ds. Is. tritt das Bauſpar⸗ Es war ein erheblicher Fehler des Reichstages, daß der Antrag abge— ſehnt worden iſt, wonach bis zum 1. Oktober 1931 neue Bauſparkaſſen nicht mehr errichtet verden dürfen. Statt deſſen muß feſtgeſtellt werden, daß beinahe täglich neue Bauſparkaſ— jen ins Leben gerufen werden. Manchmal tammen die Gründer ſolcher Kaſſen aus Perſo— nenkreiſen, die nicht gerade eine rühmliche Ver— gangenheit haben und denen man weder in geordneten privaten Betrieben noch bei öffent⸗ lichen Aemtern die Kaſſenſchrankſchlüſſel an⸗ vertrauen würde. Es kann alſo heutzutage jedermann eine Bauſparkaſſe gründen, was da— zu führt, daß allzuviele Unternehmungen auf unlauterer oder unſolider Baſs ſich entwickeln können. Am Ende dieſer Entwicklung muß naturgemäß ein großer Bauſparkaſſenkrach Wer nicht hören will, muß fühlen! Wer ſich nicht warnen läßt. feder neuen Grün— dung Vertrauen ſchenkt und ſein gutes Geld einbezahlt, ohne ſich um die geſchäftsplanmäßti⸗ gen Vorausſetzungen einer ſolchen Kaſſe zu be⸗ kümmern, dem iſt ſpäter nicht zu helfen, wenn das Geld für die Zuteilung der einzelnen Bau— vorhaben fehlt. Jede neugegründete Vauſparkaſſe hat An⸗ fangserfolge aufzuweiſen. Werden aber die einzelnen Kaſſen ein, zwei oder dret Jahre alt, dann beginnt die Kriſenzeit. Die Anfangserfolge können nicht fortgeführt werden. Das eingegangene Geld iſt für die zuerſt gebauten Häuſer ausgegeben Finanzierung weiterer Gebäude Mittel. Gute Bauſparkaſſen. wie die ſchaft der Freunde und zur fehlen die ſchäftspläne hat, laufen zuletzt Gefahr, unter dem vorhandenen Gründungsſchwindel zu lei- z den Es geht tatſächlich heute um das Anſehen und die Zukunftsausſichten der deutſchen Bau— ſparbewegung ſelbſt. Wenn in einem Monat mehr als 40 neue Bau⸗ ſparkaſſen gegründet werden, wenn in deutſchen Groß— ſtädten 6, 8, 10 und noch mehr Banſparkaſſen nebeneinander beſtehen und jede Kaſſe der an— deren durch unglaubliche Perſprechungen un— billige Konkurrenz zu machen verſucht, dann iſt es Zeit, auf die Gefahren ſolcher wilden Grün— dungen hinzuweiſen. Es kann keine Bauſparkaſſe mehr Geld ausgeben, als ſie einnimmt. Bauſparkaſſen, die allen ihren Bauſparern in Ausſſcht ſtellen, daß, wenn ſie 10 oder 15 oder 20 Prozent der abgeſchloſſenen Bauſparſumme einbezahlt ha— ben, ſie dann ſofort die geſamte Bauſparver— tragsſumme erhalten werden, ſind keine rellen Kaſſen. Bei ſolchen Kaſſen werden nur für den Anfang die Verſprechungen eingehalten werden können, die anderen Sparer werden aber vielfach das Nachſehen haben, weil die Zahlungsfähigkeit der Kaſſen erſchöpft iſt und der Neuzugang an Bauſparern nicht ausreichen wird, um das vorhandene Kaſſenloch auszufül⸗ len. Allen Intereſſenten rufe ich daher zu: „Höret nicht auf Werbungen nach denen Ihr in drei oder ſechs Monaten Euer Baugeld be⸗ kommen werdet! Keine ordentliche Bauſpar⸗ kaſſe macht ſolche Verſprechungen!“ katholiſchen . 5 Tarrey. Gemein⸗ N N Wüſtenrot in! Manche Kaſſen haben die Satzungen der Gemeinſchaft der Freunde in Ludwigsburg weitgehend abgeſchrieben; daß es damit aber noch nicht getan iſt, wird die Zukunft zeigen. Nur ganz wenige Bauſparkaſſen, an erſter Stelle die Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot in Ludwigsburg, verdienen mit Recht das Vertrauen der Bauſparer. Gerade die großen Leiſtungen der letzteren Bauſparkaſſe, die andauernd von einer erſtklaſſigen Treu— handgeſellſchaft revidiert wird, ſprechen für die Ablehnung unſicherer Neugründungen und für den Abſchluß von Bauſparverträgen mit be— währten und leiſtungsfähigen Kaſſen. Vor den vielen unreellen Manövern auf dem Gebiet des Bauſparweſens ſei daher ausdrücklich ge⸗ warnt. Die Proteſtkundgebung der Beamtenſchaft Der Deutſche Beamtenbund veranſtaltete, wie ſchon gemeldet, im Berliner Sportpalaſt Tagesnachrichten Kündigung der Bergbauangeſtellten im Ruhr⸗ Revier. wib Eſſen, 29. Mai. Der Zechenvecband hat wegen der ſchlechten Wirtſchaftslage die ab 1. Ja⸗ nuar 1931 gültigen Gehälter der techniſchen und kaufmänniſchen Berabauangeſtellten zum 30. Juni 1931 gekündigt, d. h. zu dem gleichen Tage, zu dem auch die Löhne der Bergarbeiter durch den Zechenverband geländigt worden ſind. eine Kundgebung, die ſich mit den in der DTet— fentlichkeit auftauchenden Gerüchten über eine weitere Gehaltskürzung beſchäftigte. Der Referent des Abends, Bundesdirektor Lenz, führte in ſeiner durch Zwiſchenrufe häufig unterbrochenen Rede u. a aus. daß die Beamtenſchaft es bisher nicht abgelehnt habe. ſich entſyrechend ihrer Leiſtungsfähiakeit an einem allgemeinen Notopfer des geſamten Vol— kes zu beteiligen. Er betonte aber, daß jeder nach der Höhe ſeines Einkommens dazu beitra— gen müſſe. Eine große Beunruhigung habe der Vorſchlag bei den Beamten hervorgerufen, die Kinderzulage für das erſte Kind wegfallen zu laſſen. Eine ſolche Maßnahme würde ge— gen jedes ſoziale Empfinden verſtoßen. Der Kampf der Beamtenſchaft ſei von Bedeutung für ſämtliche Arbeitnehmer, da es ſich immer herausgeſtellt habe. daß Gehaltsabbau zugleich eine allgemeine Abhbauwelle für die Gehalts⸗ empfänger bringe. Beſonders zu beachten ſei. daß durch die ſtete Beunruhigung ein Teil der Beamtenſchaft dem politiſchen Radikalismus in die Arme getrieben werde. Die Beamten⸗ ſchaft ſpreche ſich für eine Hilfe für die Ar⸗ beitsloſen und für die Erhaltung der ſozialen Errungenſchaften aus und fordere ſolidariſche Opferbereitſchaft des ganzen Volkes. Auch auf der Tagung der Deutſchen Leher wurde aufs ſchärfſte gegen die aufs neue geplanten Beamtengehaltskür— zungen Proteſt eingelegt. Saſchismus und Vatikan Ueberfälle faſchiſtiſcher Studenten Rom. 28. Mai. Am Mittwoch lt.„N. B. L.“ ernſte Zwiſchenfälle zwi— ſchen Faſchiſten und Angehörigen der Aktion in und in Der Chefredakteur des Va— haben ſich Rom Italien ereignet. tikan-Organs„Oſſervatore Romano“, della wurde, als er die Grenze zwiſchen dem Vatikangebiet und dem italieniſchen Ter- ite Ludwigsburg die mathematiſch aufgebaute Ge- en f.. halten, der ihn einlud, auf die überſchritt, von einem Mann ange— Präfektur zu kommen. della Torrey hat ſich d Sprung nach rechts auf das vatikaniſche Gebiet der Feſtnahme entzogen, wohin ihm die ita— lieniſchen Beamten nicht folgen konnten. Im Verlauf der vorgeſtrigen Abendſtun— den wurde ein großer Teil der Ausgabe des „Oſſervatore Romano“ aufgekauft und von Studenten' auf den Plätzen verbrannt. Der geſtrige„Oſſervatore Romano“ veröffent— lichte eine halbamtliche Note des Vatikans, die die Verantwortung für italieniſchen Behörden, deren paſſives Verhal— ten gegeißelt wird, zuſchiebt. Die faſchiſtiſchen Studenten der Univerſitöt zogen geſtern vormittag vor das päyſtliche rö— miſche Seminar. wa einige Fenſterſcheiben un— ter Schmäßrufen murden. Die Polizei griff erſt ein. als die Demonſtran in das Gebäude eindringen wollten. Dagegen gelang ein UMeherfall auf den katholiſchen Ner— ein vom Heiligen Joachim tud drangen in den groben Nerſammlungsſoal ein und konnten von der Polizei Arbeit“ hinausgedrängt Feſtſtellung des„Oſſerpatore außerdem weiter über zahlreiche ſtüßſe in Venedig. Maiſand und anderen Orten berichtet. haben die Demonſtranten unter wil⸗ den Ausrufen gegen die Hirche nicht nur ſämt⸗ liche Fenſterſcheiben dee katboliſchen Inſtituts und der damit verbundenen Schule mert, ſondern ihre liche Wappen über ich einen eingeworfen „nach getaner Nach der Nomano“., der werden. Zuſamwmoy— zortrſim⸗ Mut auch gegen das yönſt⸗ dem Eingang gerichtet. die Geſchehniſſe den ö geſehen hat. [Bild öffentlicht Wiederholt wird auf die völlige Untätigkeit der Polizei hingewieſen, die mehrfach den Ver— prügelungen katholiſcher Studenten ruhig zu— Einmal ſollen die Studenten ein Papſtes an der Univerſität ii haben. de s zerſtört In den Nachmittagsſtunden ſcheinen die jeniſ Behörden ſche Maßnahmen e Demonſtranten ergriſſen zu haben. d ſämtliche über den nach der des Vatikans führenden Brücken von ſtarken Militäraufgebot bewacht, das auch an allen Seitenſtraßen im Gebiet des Va— ft aufgezogen hat. An den Wän⸗ den der römiſchen Univerſität kleben zahlreiche karikaturiſtiſche Plakate, die ihren Spott über die katholiſche ausſchütten. Vor der Univerſität befinden ſich dauernd Gruppen van Studenten, die mit ſtarken Stöcken be— waffnet ſind. . tber tikans Poſten Aktion geichsaukenminiſter Dr. Curtius zum 85. Geburtstage des Grafen Apponni wih Budapeſt. 28. Mai. Zum morgigen 85. Geburtstag des Grafen Albert Apponyi ver! der„Peſter Lloyd“ neben anderen Gwißen ausländiſcher Staatsmänner wie Muſ— ſolini. Grandi, noch eine Aeußerung des Reichs— außenminiſters Dr. Curtius, die u. a. lautet: „Zu den Staatsmännern der Nachkriegszeit, deren Stimme in der Welt ein ganz beſonderes Gewicht hat, gehört in erſter Linie Graf Appo— nyi. Er hat in Schrift und Wort, insbeſondere auch in den Verſamlungen des Völkerbundes. ſtets in leidenſchaftlicher und wirkſamer Weiſe für die unterdrückte Gerechtiakeit und das ver letzte Recht gekämpft. Als Repräſentant eines Volkes, dem durch den Friedensvertrag ſo viel Ungerechtigkeit zugefügt worden iſt. hat er es zu ſeiner Lebensaufgabe gemacht, mit den gro⸗ ßen Fähigkeiten und Gaben ſeine grakters und feines Geiſtes für die Gleichberechtigung der Völker einzutreten.