PFE Lokale Nachrichten Gewitter. Nach tagelanger tropiſcher Hitze ging heute früh um 7 Uhr ein Gewitter nieder, das den erſehnten Regen und wohltuende Abküh⸗ lung brachte. Für die Kulturen in Garten und Feld war der Regen von unſchätzbarem Werte. Sonſt nahm das Gewitter keinen bösartigen Verlauf, ob- wohl bei einigen Donnerſchlägen die Fenſter klirrten. Sachſchaden iſt nicht bekannt geworden. * Aerztlicher Fonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat morgen die Vertretung Herr Dr. Blaeß. * Landesarbeiterbeirat der Heſſ. Zentrumspavtei. Die Mitglieder des erwei⸗ terten Vorſtandes halten morgen Sonntag 11 Uhr im Kolpingshaus(Rheinſtraße) zu Darmſtadt ihre Frühjahrsſitzung ab. Die ernſte Lage der deutſchen Arbeiterſchaft verlangt vollz. Erſcheinen. * Guang. Gemeinde. Der evang. Ver⸗ ein lädt alle Glieder der evang. Gemeinde zu einem gemeinſamen Spaziergang nach dem Waſſerwerk am Donnerstag, den 4. Juni l. J. herzlichſt ein. Abmarſch Nachmittags 2½ Uhr von der Wohnung des Herrn Lehrers Stockert ab. Ruckſackver- pflegung mitnehmen, dann entſtehen keine Unkoſten. Die Jugend wird das Alter mit Spiel und Lied beſtens zu unterhalten wiſſen. Rückkunft gegen 7 Uhr.— Wer zum Kinderſchulbazar noch etwas beiſteuern will, bringe es bis zum Diens- tag, den 2. Juni Abends, ins Pfarrhaus. * Aufgegriffen. Geſtern wurde hier ein der Irrenanſtalt Heppenheim entſprungener fremder Mann aufgegriffen. Der Geiſteskranke trieb ſich hier ſchon zwei Tage bei Bekannten herum. Sein Benehmen war verdächtig, ſodaß ſich die Polizei des etwa 33jährigen Mannes annahm und ihn wieder in die Heilanſtalt zurückbrachte. * Goldene Hochzeit. Nächſten Dienstag, den 2. Juni, feiern die Eheleuee, Herr Johann Müller 7. und Frau Margaretha geb. Gärtner das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Herr Müller iſt 79, Frau Müller 73 Jahre alt. Dem goldenen Hochzeitspaare, das ſich trotz des hohen Alters noch beſter Regſamkeit erfreut, zu ihrem gewiß ſeltenen Ehejubiläum auch unſere beſten Glück und Segenswünſche! * Schützen⸗ Auszeichnung. Die Schützen⸗ abteilung des Krieger⸗ u. Soldatenvereins„Teutonia“ konnte beim letzten Gauſchießen in Sandhofen ſehr ſchöne Erfolge buchen. Im Mannſcchaftsſchießen den zweiten Mannſchaftspreis. Im Klaſſenſchießen erzielte Herr Otto Albus die„goldene Ehrennadel“, ferner die Herren Johann Bähr, Michael Kempf, Fritz Niebler, Steph. Winkenbach die„ſilberne Ehren⸗ nadel“ und die Herren Hans Alter, Nikolaus Bauer, Chriſtian Eppel, Joſeph Helfrich, Heinrich Kromm, Michael Knapp, Michael Mandel, Jakob Niebler und Wilhelm Winkenbach die„bronzene Ehrennadel“. Wir gratulieren! * 40jähriges Dienſtjubiläum. Herr Oberzollſekretär Z ö belein beim hieſigen Zoll⸗ amt, feiert heute Samstag, den 30. Mai 1931 ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Herr Zöbelein war jahrzehnte in Elſaß⸗Lothringen ſtationiert, von wo er 1918 ausgewieſen und deshalb nach Fürth i/ O. verſetzt wurde. 1923 kam Herr Zöbelein in unſere Gemeinde, wo er nun 8 Jahre wirkt. Während dieſer Zeit lernte man Herrn Z. als aufrichtigen, freundlichen Menſchen kennen, wie er auch als Beamter geſchätzt und geehrt wird. Sein Sjähriges Hierſein hat ihm einen großen Freundeskreis zu—⸗ geführt. Zu ſeinem heutigen 405jährigen Dienſt⸗ jubiläum unſern Glückwunſch! * Die„Teutonen“ veranſtalten morgen Sonntag auf dem Platze des Schießſtandes am Sandhöferweg ein Waldfeſt, bei dem allerlei Luſt— barkeiten, ſowie Konzert und Geſangsvorträge ge— boten werden. Auch bietet der Wald angenehmen Aufenthalt.(Näheres ſiehe Anzeige!) „ Eine 117er Wiederſehensfeier fin⸗ det morgen Sonntag in der alten Garniſonsſtadt ſchrift verfährt. Mainz ſtatt, an der ſich auch hieſige ehem. 117er Soldaten und Kriegskameraden beteiligen. Um 11 Uhr iſt Feſtzug, hierauf Regimentsappell in der Alicekaſerne. Verſchönerungs⸗ und Verkehrs⸗ verein. Mit dem Frühjahr und ſeinem Naturerwachen erwachte auch dieſes Jahr die Tätigkeit unſeres gemeinnützigen Vereins. Die Anlagen am Haupt- und Nebenbahnhof boten mit ihrem reizenden Tul⸗ penſchmuck wiederum einen entzückenden Anblick. Kaum ſind die Tulpenbeete abgeblüht, wird ſchon ein neuer Erſatz geſchaffen. Auch unſer Krieger⸗ denkmal prangt wie alljährlich im ſchönſten Blumen- ſchmuck. Eine Anzahl Bäume wurden wieder ge— ſetzt, ſo in der Bahnhofſtraße, auf dem Wege nach den Sportplätzen, am Anfang des Sandhöfer Weges pp. Ein Dutzend neue, ſehr ſtabile, gefällige Bänke vermehrt die ſchon ſeither beſtandene Sitz- gelegenheit im Walde und erfreut Spaziergänger und Erholungsbedürftige. Hoffentlich verfällt keine davon der Zerſtörung eines gemeinen Rohlings, wie es leider in letzter Zeit geſchah. Es iſt ge— radezu unfaßbar, wie ein Menſch mit Verſtand ſeine Freude an der Demolierung einer Waldbank haben kann. Alle Naturfreunde werden ebenſo herzlich wie dringend gebeten, doch ein wachſames Auge auf ſolche Rohlinge zu haben und ſie gegebe— nenfalls dem Vorſtand des Verſchönerungsvereins zu melden. Weiter läßt der Vorſtand bitten, dem Verein auch dieſes Jahr die alte Treue zu wahren, wenn in den nächſten Tagen der Ver⸗ einsdiener Herr Jakob Benz die Jahresbeiträge einkaſſiert. Beträgt doch der Mindeſtbeitrag nur 1 RM., ein Betrag, der auch in dieſer ſchweren Zeit bei Luſt und Liebe zur ſchönen Sache erſchwungen werden kann. Oder wollen wir die Tätigkeit des Verſchönerungs- und Verkehrsvereins, der ſchon ſo viel Schönes und Angenehmes geſchaffen fernerhin miſſen? Sicher nicht. Drum Treue um Treue! * Aus der Dan. Ueber die Pfingſttage unternahmen Fußballer(2. Privat-Elf) einen Aus- flug hinüber nach Rheinheſſen. Aſtheim bei Mainz, ein friedliches, etwas abſeits vom Rheinſtrom ge— legenes Bauerndorf war ihr Reiſeziel. Am erſten Feiertage in den Morgenſtunden ſchon trafen alle in guter Laune und mit echter und froher Wander— ſtimmung am Staatsbahnhof ein. Der Zug ſetzte ſich in Bewegung. Zunächſt paſſierten ſie die alt⸗ ehrwürdige Biſchofsſtadt Mainz. Galt doch der erſte Tag der Beſichtigung alter ſagenhafter Denkmäler und Bauten, vor allem des hohen Domes. Viel Intereſſantes und Sehenswertes bietet ſich da den Augen aller in dieſer von Sagen umſchlungenen Stadt. Stetig in dieſer bleibende Erinnerungen prägten ſich in dem Gedächtniſſe eines jeden ein. Der 2. Tag führte die Jugendkceaftler an den Rhein. Dort bedienten ſie ſich der Be— nutzung eines Dampfers und erreichten bald das unweit von ihrem Ziele gelegene Städtchen Gins- heim. Der Dampfer mußte verlaſſen werden und erſt nach einer einſtündigen Wanderung unter glühender Hitze kamen ſie an den gewählten Haupt- aufenthaltsort. Ein freundlicher Empfang wurde ihnen bereitet und alle fanden liebevolle Aufnahme. Ein ſchönes und wechſelvolles Spiel das am Nach- mittage zwiſchen der 1. Mannſchaft des Gaſtgebers und unſerer Privatleute ſtattfand, ſteuerte ganz be⸗ ſonders zur Wahrung freundſchaftlicher Beziehungen bei. 5:0 war das Ergebnis zu Gunſten Viern— heims und auch dem Spielverlaufe gerecht. Hei— teren Gemütes trennten ſich beide Parteien mit einem baldigen Wiederſehen hoffend, in unſeren Reihen. „Maßnehmen beim Waſchen“ Ja, Maßnehmen iſt auch beim Waſchen an— gebracht. Denn wenn es heißt:„Auf drei Eimer Waſſer geht immer ein Perſilpaket“, iſt es doch wichtig zu wiſſen, wieviel Eimer Waſſer der Keſſel faſt, wenn er gut zur Hälfte gefüllt iſt. Man ſteht ſich immer gut, wenn man genau nach Vor— 1205 N der katholiſchen Gemeinde V'heim 1. Sonntag nach Pfingſten. Feſt der heiligſten Dreifaltigkeit. 7 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr hl. Meſſe mit Generalkommunion der Jungfrauen⸗Kongregation. 10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Predigt und Aufnahme in die Jung⸗ frauen-Kongregation. ½4 Uhr Verſammlung im Freiſchütz für die 2. u. 3. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation. Abends um 8 Uhr Verſammlung für die 1. Abteilung, wozu auch die Mütter recht herzlich eingeladen ſind. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 2., ¾7 Uhr 3. S.⸗A. für Jakob Müller 4. Dienstag: ¼7 Uhr 2. S-A. für Franz Kühl⸗ wein 7. 3/7 Uhr beſt. Amt zur Dankſagung. Mittwoch: /7 Uhr 2., ¾7 Uhr 3. S.⸗A. für Nik. Kindhäuſer. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Barbara Werle geb. Bildſtein, T Krieger Nik. Werle, für Nik, Adler 9. und beide fe Krieger Chriſtian und Adam Adler. Dienstag Abend 9 Uhr im„Freiſchütz“ Ver- ſammlung der oberen Abteilung der Jünglings⸗ ſodalität. Am nächſten Donnerstag wird das hochheil. Fronleichnamsfeſt gefeiert. Die Gottes dienſtord⸗ nung iſt folgende: 6 Uhr 1. hl. Meſſe, 7 Uhr 2. hl. Meſſe, 8 Uhr Kindermeſſe, 9 Uhr Hoch⸗ amt, darauf Prozeſſion. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß jeder kathol. Chriſt verpflichtet iſt, am Fronleichnamsfeſt eine hl. Meſſe zu hören. Damit die Prozeſſion beim Ausziehen ſich ordnungsgemäß entwickeln kann, wird dringend gebeten, daß erſt die Schulkinder, dann die Jünglinge und Männer die Kirche verlaſſen und dann erſt die Jungfrauen und Frauen, damit der Platz vor der Kirche fret bleibt. Das Freiw. Feuerwehr⸗Corps hat die Güte gehabt, bei der Prozeſſion die Ordnung zu übernehmen. Alle Teilnehmer an der Prozeſſion und auch die Zuſchauer werden dringend gebeten, den Anordnun⸗ gen der Feuerwehr bereitwilligſt Folge zu leiſten; wer dies nicht will und nicht die Abſicht hat, mit Andacht und Würde der Prozeſſion beizu⸗ wohnen, möge der Prozeſſion fernbleiben. Die Wallfahrt nach Walldürn geht am Frei⸗ tag Morgen ab und kommt am Montag zurück. Am Freitag Morgen um 5 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle am Weinheimer Weg. Von da nach Wein⸗ heim zur Bahn. Das Gepäck möge bis zum Don⸗ nerstag Abend bei Johann Jakob Helbig— Stadt Mannheim— abgegeben werden. Kirchliche Anzeigen der Gvang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 31. Mai 1931. Trinitatis. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10 ½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Mittwoch, den 3. Juni 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Donnerstag, den 4. Juni 1931. Nachm. 2½ Uhr: Spaziergang nach dem Waſſer⸗ werk. Anerkannt raſchen und ſicheren Erfolg erzielen Sie durch Auf⸗ gabe Ihrer Anzeigen im Viernheimer Anzeiger. Tui Landung des Ilꝛatos nliatenballons a Uuͤdd SoOb Amergeu d S Cer Misch- BS rf . Sch r Y IAI It ochti- set- 5 1 Nlencungssſe le Karte des Kreuz⸗ und Querflugs von Augsburg bis zum Gurgl⸗Gletſcher. uf dlem Surgl· Heinen Darmſtadt, 28. M ey olit 1 D N ai. epublikaniſ Lehrertagung. In Darmſtadt begann am Donnerstag unter Vorſitz von Schulrat Loos⸗ Groß⸗Gerau der Bundestag des Deutſchen Re⸗ ublikaniſchen Lehrerbundes. Der Darmſtädter berbürgermeiſter betonte in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache, daß der Glaube an ein Gegen⸗ warts⸗ und Zukunftsideal, das auf dem Boden des heutigen Deutſchland ſtehe, in Erfüllung ge⸗ hen könne. Staatspräſident Adelung begrüßte die aus allen Teilen des Reiches zuſammenge⸗ kommenen Pädagogen im Namen der heſſiſchen Regierung. Der Bund, von heſſiſchen Schulmän⸗ nern gegründet und außerdem auch geführt, ver⸗ diene Anerkennung für ſeine beharrliche Arbeit auf Vertiefung und Feſtigung des republikani⸗ ſchen und demokratiſchen Staatsgedankens. Als Vertreter Preußens ſprach Dr. Sonntag für Kultusminiſter Grimme, ferner, beſonders be⸗ grüßt, Jean Zay für die franzöſiſche republika⸗ niſche Jugend, die nicht müde werde in der not⸗ wendigen Werbearbeit für das gegenſeitige Ver⸗ ſtändnis zwiſchen beiden Völkern. Er ſyrachen dann Prof. Dr. Heller-Berlin über„Die Repu⸗ blik als Volksſtaat“, am Nachmittag Prof. Dr. Kantorovicz äber„Die politiſche Erziehung zur Demokratie“ und ſchließlich Dr. Landsberg⸗Ber⸗ lin über den„Begabtenaufſtieg aus der prole⸗ tariſchen Jugend“. Am Abend ſprachen die Füh⸗ rer des Bundes in einer durch Rundfunk über— tragenen Kundgebung über den Kampf um die Republik. Die einleitenden Worte des heſſiſchen Staatspräſidenten riefen auf zur Gegenwehr ge⸗ gen die Kräfte, die gegen die Menſchheitsideale wie ſie auch dem Geiſte des deutſchen Volkstums entſprächen, Sturm zu laufen. Prof. Dr. Nöl⸗ ting⸗Frankfurt a. M., Diplom⸗Handelslehrer Dr. Buß⸗Frankfurt a. M. und Rektor Reiber⸗Darm⸗ ſtadt unterſtrichen dann die Notwendigkeit des gemeinſchaftlichen Einſatzes aller republikaniſchen Kräfte... Wettervorherſage Vurherſage für Samstag: Gewittrig, ſtellen⸗ weiſe lebhafte Schauer, mäßig warm. ſüdweſtliche Winde. Witterungsausſichten für Sonntag: Unbeſtän⸗ dig bei langſamer Abkühlung. E Rundfunk⸗Pro gram f 2 Südweſtdeutſche Gruppe. Frankfurt— Kalfel Sonntag, 31. Mai. 7.00 Uhr: Hamburger Hafenkonzert; 8.15: Ka⸗ tholiſche Morgenfeier; 915: Stunde des Chorge— ſangs; 10.15: Aufführung der Opernſchule des Hochſchen Konſervatoriums; 1105: Roman:„Die verwandelte Stadt“; 11.30: Kantate am Sonn⸗ tag„Trinitatis“ von Joh. Seb. Bach; 12.00: Schallplattenkonzert; 13.50: Landwirtſchaft; 14.00: Stunde des Landes; 15.00: 3. Mittelrh. Reit- Spring⸗ und Fahrturnier; 15.30: Stunde der Jugend; 1600:„Die Seeſchlacht vor dem Ska⸗ gerrack“, 1800: Zur Seelenkunde deutſcher Stäm— me und Landſchaften; 18.25: Robert Muſil lieſt aus eigenen Werken; 18.50: Vortrag:„Liebhaber⸗ theater“; 19.20: Sonderwetterdienſt; 19.20: Pro⸗ gramm von Stuttgart. Montag, 1. Juni. 5.55 Uhr: Wettermeldung; Anſchl.: Morgen- gymnaſtik; 7.30: Konzert; 11.50: Schallplattenkon⸗ zert; 14.00: Werbekonzert; 16.30: Konzert; 18.15: Das Tariſweſen; 18.45: Ein Werk von Deutſch⸗ land; 1910: Wettervorausſage; 19.15: Engliſcher Sprachunterricht; 19.45:„Und trotzdem!“, Humor; 20.30: Konzert; 22.00: Zeitbericht; 22.40: Tages- nachrichten; 2300: Tanzmuſik. l 2 i Süddeutſche Gruppe. Mühlacker. Sonntag, 31. Mai. 7.00 Uhr: Hamburger Hafenkonzert; 8.45: Mor- gengymnnſtik; 10.00: Evang. Morgenfeier; 10.45: Morgenkonzert; 11.30: Johann Seb. Bach: Kan⸗ tate Nr. 176; 12.00: Mittagskonzert; 13.00: Klei⸗ nes Kapitel der Zeit; 13.15: Schallplatten; 14.30: Jagdgeſchichtlich vum alte Gäwele; 15.00: Ju⸗ gendſtunde; 16.00: Nachmittagskonzert; 18.00: Was alles in der Welt paſſiert; 18.15: Sportbe— zicht; 18.30: Am ſingenden Quell(Volkslieder— ſtunde); 19.30: Quer durchs deutſche Land; 21.00: Gaſtſpiel der Stuttgarter Kammeroper:„Das goldene Kreuz“; 22.20: Nachrichtendienſt; 2245 Tanzmuſik. Montag, 1. Juni. 5.55 Uhr: Zeitangabe, Wetterbericht; Anſchl: Morgengymnaſtik; 10.00: Schallplattenkonzert; 12.20: Unterhaltungsmuſik; 16.00: Blumenſtunde; 16 30: aus Frankſurt; 18.15: Werner Hausmann erzählt von Schweizer Volkshelden;: Ab 18.5 Programm von Frankfurt. München. Sonntag, 31. Mai. 10.00 Uhr: Katholiſche Morgenfeier;(0 55: Glockenläuten von der Münchener Frauenkirche; 11.00: Hausmuſikſtunde: 11.30: Joh. Seb. Bach: Kantate am Sonntag„Trinitatis“; 1200: Unter⸗ haltungskonzert; 13.35: Konzert; 14.30: Schach⸗ ſunk; 15.15: Ueber Berg und Tal; 16.05: Für die Frau; 16,20: Unterhaltungskonzert; 17.40: Ju⸗ gendſtunde; 18.00: Orgelkonzert; 1850: Schick⸗ ſale und Begebenheiten; 19.20: Militärmuſik Konzert; 20.20: Münchner Künſtler ſorgen für Unterhaltung; 21.00: Abendkonzert; 2220: Nach⸗ richtendienſt; 22.45: Konzert- und Tanzmuſik. Montag, 1. Juni. 12.30 Uhr: Mittagskonzert; 15.40:„Die Mäch⸗ tigen“, eine Novelle von Jakob Waſſermann; 16.20: Konzertſtunde; 17.00: Kinderbaſtelſtunde; 17.20: Unterhaltungskonzert; 1830: Büchertiſch; 18.45; Eine Viertelſtunde Weltgeſchichte; 19.00; Stimmen zur ſeeliſchen Not der Arbeitsloſen; 19.30: Bunte Stunde; 20 10: Orcheſterkonzert: An⸗ ſchließend: Autorenſtunde, 15 Te täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertatze.— Bezugspreit monatl. 1 1 frei inz Hauß gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Gonntag⸗ latt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalenber.— Annahme von Abonnements tägl. in ber Geſchäftsſtelle. u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 0 recher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. Ar. 124 Erneut ſchwere politiſche Ausſchreitungen Zuſammenſtöße zwiſchen Demonſtranten und Polizei. Recklinghauſen, 30. Mai. Am Freitagabend bildeten ſich in der Bochumerſtraße zwei kom— muniſtiſche Demonſtrationszüge, die polizeilich nicht genehmigt worden waren. Deshalb woll— ien drei Schutzleute zu ihrer Auflöſung ſchrei— ten. Die Demonſtranten weigerten ſich jedoch, der Aufforderung, auseinanderzugehen, Folge zu leiſten. Ein Kommuniſt rief:„Vorwärts! Durch!“ Das war das Signal zu einem plan— mäßigen Angriff auf die Beamten. Zwei Be— amte wurden niedergeſchlagen, mißhandelt und beiden wurde das Seitengewehr entriſſen. Der dritte Beamte, der zu Hilfe kam, gab in der Notwehr Schüſſe ab, durch die ein Demonſtrant am linken Arm verwundet wurde; er mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Auf die Schüſſe hin ſtob die Menge auseinander. Die Polizei nahm eine Säuberungsaktion auf der Straße vor. Vier Kommuniſten wurden feſtge— nommen. Weitere Feſtnahmen ſtehen bevor. Die Unterſuchung iſt im Gange. Politiſche Ausſchreitungen in Berlin. Ein Toter, zahlreiche Verletzte. Berlin, 30. Mai. Gegen 22.35 Uhr wurden Stahlhelm-Angehörige, die ſich am Senefelder Platz angeſammelt hatten, um ſich zum Bahn⸗ hof zu begeben, von Kommuniſten beſchoſſen. Durch die Schüſſe wurden zwei Polizeibeamte owie ein unbeteiligter Paſſant erheblich ver— letzt. Die Täter entkamen trotz aller Verfolgun— gen und konnten bisher nicht verhaftet wer— den. Der Zuſtand des einen ſchwerverletzten Hauptwachtmeiſters iſt ſehr ernſt, während die beiden anderen Verletzten nach ärztlicher Be— handlung das Krankenhaus verlaſſen konn- ten.— Zu ſchweren Ausſchreitungen kam es in der Skalitzer Straße. Gegen 22.45 Uhr wurden zwei Polizeibeamte bei der Auflöſung einer kommuniſtiſchen Anſammlung angegriffen. Hierbei wurde ein Hauptwachtmeiſter durch Meſſerſtiche am Kopf erheblich verletzt und mußte nach der Rettungsſtation verbracht wer⸗ den. Der 62 Jahre alte Maurer Auguſt Hahn, Mitglied des Stahlhelms, wurde von bisher unbekannten Tätern durch einen Kopfſchuß ge— tötet. An der gleichen Stelle wurde auch ein Maſchinenbauer durch Meſſerſtiche in den Rük⸗ ken und durch einen Schuß in die rechte Hand verletzt. Insgeſamt nahm die Polizei 5 Perſo— nen ſeſt, die der Abteilung 1 A. zugeführt wur— den. An der Skalitzer Straße ſammelten ſich ge— gen 23 Uhr mehrere Trupps von Kommuni⸗ ten, etwa 200 Perſonen, an, die in Nufe aus⸗ brachen und Steine auf die Polizeibeamten warfen. Die Polizei konnte die Anſammlung zerſtreuen. Anläßlich dieſer Ausſchreitungen in der Skalitzer Straße trug der ſozialdemokrati— iche Reichstagsabgeordnete Anton Reißner er⸗ hebliche Arm- und Kopfverletzungen davon u. mußte nach dem Krankenhaus verbracht wer— den, von wo er zur ärztlichen Behandlung in ſeine Wohnung verbracht wurde. Die Täter konnten bisher nicht ermittelt werden. —— Ta gung der Deutſchen MKolonialgeſellſchaſt Verlin, 29. Mai. Die Tagung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft wurde am Freitag, den 29. Mai, mit einer Sitzung des großen Vorſtandes eröffnet, an der über 140 Vertreter aus allen Abteilungen des Reiches und Oeſterreichs teil⸗ nahmen. Der Präſident, Gouverneur z. D. Dr. Schnee, gab einen Ueberblick über die kolonial⸗ politiſche Lage. Gegenüber Gerüchten, daß die Deutſche Ko⸗ lonialgeſellſchaft in ihrer kolonialpolitiſchen Haltung eine Linksſchwenkung vollzogen habe. ſtellte der Präſident unter dem ſtarken Beifall des Vorſtandes feſt, daß die Deutſche Kolonial⸗ geſellſchaft ein in jeder Hinſicht unparteiiſcher Verband ſei mit der Aufgabe, den kolonialen Willen in alle Schichten des deutſchen Volkes zu tragen und aus ihm Mitkämpfer für die Verwirklichung ihres kolonialpolitiſchen Zieles zu gewinnen.— Dieſe Auffaſſung wurde vom Vorſtand einſtimmig gebilligt. Die Kernſtücke Berlin, 29. Mai. Das Reichskabinett hat heute vormittag und nachmittag in zwei Sitzungen mit der Beratung des Sanierungsprogramms begon— nen, das der Reichskanzler, der Reichsfinanzmi⸗ niſter und der Reichsarbeitsminiſter in wochen⸗ langen Verhandlungen vorbereitet haben. Die Kabinettsberatungen über dieſen Entwurf des Sanierungsplanes werden heute Samstag, Mon⸗ tag und evtl auch am Sonntag fortgeſetzt wer⸗ den. Am Dienstag werden dann vorausſichtlich die Miniſterpräſidenten der Länder in Berlin zu einer Konferenz zuſammentreffen. um über die endgültigen Beſchlüſſe des Kabinetts unterrichtet zu werden. Da das ſogenannte Sanierungsprogramm durch eine Notverordnung des Reichspräſidenten in Kraft geſetzt werden würde, liegt bei dem Reichspräſidenten die letzte und allein maßgeben— de verfaſſungsrechtliche Entſcheidung. Infolge— deſſen iſt eine Befragung anderer Inſtanzen ſor— mell nicht erforderlich. Es verſteht ſich aber von ſelbſt, daß die Reichsregierung das Bedürfnie hat. die Länderminiſter vorher zu unterrichten und eventuell abweichende Auffaſſungen zu hö— ren. An dem Sanierungsprogramm iſt, lt.„N. B. Gurgl. 29. Mai. Heute früh 5.30 Uhr ging eine aus 19 Mann des Innsbrucker Alpenlä— gerregünents beſtehende Bergungsexpeditn on nach ber Landungsſtelle Prof. Piccards„b. Der ſchwierige Anſtieg ging über unwegſames Zer- klüftetes Gebiet bis auf 26000 Meter Vöhe und erforderte einen dreiſtündigen harten Marſch. An der Landungsſtelle lag der Ballon nit der Hülle nach unten. Die Spuren im Schnee netzen deutlich erkennen, daß die Gondel etwa 50 m weit geſchleift wurde. Die Landung muß is äu⸗ zerſt glücklich bezeichnen werden. Die Hondel war von Piccard vor dem Weggang ve»ſchloſſen und mit einer Aufſchrift verſehen worden, in der er mitteilte, daß er am 27. Mai 1 gegen 21 Uhr mit dem Ballon landete und die Kabine die Juſtrumente und ſonſtine Flugutenſtien ent— halte die er ſchonend zu behandeln oa. Rings um die Gondel lagen verbrauchte Trockenbacte- rien, leere Konſervenbüchſen. Butterhroie alte Zeitungen und dergl. im Schnee, ſodaß der Lan deplatz im ganzen einen grotesken Anblick hot. Die Bergungsarbeiten gehen raſch vor nkls. Man will Prof. Piccard veranlaſſen, die Hon del an Ort und Stelle zu belaſſen. Im Laufe des Tages traf auch der bekaaute Schweizer Rekordflieger Mittelholzer au unde⸗ blatz ein. Glückwünſche des öſterr. Bundespen identen an Piccard. Wien, 29. Mai. Bundespräſident Niklas ließ Prot. Piccard und Ingenieur Kipler nach der glücklichen Landung ſeine herzlichen Glückwün⸗ ſche ausſprechen und bat auch alle in der Ber⸗ gungsaktion Beteiligte ſeinen Dank entbegen— zunehmen. Stadt Augsburg ehrt die Eroberer ber Stratoſphäre. Augsburg, 29. Mai. In der heutigen Stadt⸗ ratsſitzung gedachte der erſte Bürgermeiſter Dr. Pohl vor Eintritt in die Tagesordnung des glücklich beendeten Stratoſphärenfluges. wozu er die beiden Ballonfahrer Prof. Piccard und In⸗ eitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petit bel i e abgeſtufter Rabatt.— J größere Artikel einen Geſchuͤfts ſte er Tag vorher.— Annahme von An e u. von ſämtlichen Annoncen ⸗Expebitionen Deutſchlands u. des Auslands viernheimer/ N enbelmer Tageblatt— Biernbeimer Nachrichten) Viernh eim (Siernheimer Bürger-Ztig.— Siernh. Volksblatt) koſtet 25 Pfg., bie Reklamezeile 60 Pfg., mahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ zeigen in unſerer Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werben nach an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kaum ichleit bern igt.— die U A de Cavaße Dee eee eee 48. Jahrgang Der Stahlhelmtag in Breslau. Breslau, 29. Mai. Der Deutſche Front- ſoldatentag wurde heute Nachmittag durch die Einholung von etwa 125 Fahnen in die Stadt⸗ halle eingeleitet. In dieſer fand am Abend eine große Kundgebung ſtatt, bei der der Füh⸗ rer des ſchleſiſchen Stahlhelms, Oberſt a D. Narklowſki, die Erſchienenen, insbeſondere die beiden Bundesführer, begrüßte und ihnen dankte daß der 12. Deutſche Frontſolda“entag in Schleſien, im Oſten, ſtattfindet. hätten, ſondern aus dem Ertrag der Kri— ſenſteuer zu decken, die dann allerdings noch über den zunächſt in Ausſicht genommenen Höchſt— ſatz bei den großen Einkommen geſteigert wer— den müßte mit der Maßgabe, daß ſie ſteigt und ſinkt je nach der Arbeitsloſigkeit. Das geſamte Regierungsprogramm ſoll nach ſeiner Verabſchiedung durch das Reichskabinett in großen Umriſſen vor dem Erlaß der Notver— ordnung in Fom eines Aujfrufes bekannt gege— ben werden, wihrſcheinlich bei der Abreiſe des anzlers und des Außenminiſters nach Chegeurs oder während ihres Aufenthaltes in England des Sanierungsprogramms Beamtengehaltskürzung und Kriſenſteuer L.“, zu beachten, daß der urſprüngliche Plan, Kinderzulagen zu kürzen oder fortftllen zu laſ— ſen, jetzt aufgegeben worden, nachdem eine formelle Kürzung der Beamtengehälter in Ausſicht genommen iſt Die Kürzung der Be— amtengehälter wird im übrigen neben dem Er— trag von 60 Millionen für das Reich, noch unge— fähr die doppelte Erſparnis der Länder und Ge— meinden an Gehältern ihrer eigenen Beamten erbringen, ſodaß dieſe Maßnahme auch bereits zur Behebung des Länder- und Gemeindedefi— zits beiträgt Selbſtverſtändlich werden die Beamten, die ei— nen Gehaltsabzug erleiden, nicht etwa gleichse tig von der Einkommenſteuer(Kriſenſteuer) be— troffen, die vielmehr nur aus dem Einkommen, dem Vermögen und dem Arbeitsverdienſt nicht öffentlicher Angeſtellter erhoben wird. Bei der Kriſenſteuer kommt eventuell noch die Einſchaltung eines beweglichen Faktors in Be tracht inſoſern, als daran gedacht iſt, die not— wendigen Mittel für die Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung eventuell nicht durch eine neue Beitragserhöhung, die Ar— beitgeber und Arbeitnehmer gemeinſam zu tragen An der Candeſtelle in Obergurgl Ppiccards Apparate geborgen genieur Kipfer ſowie die Bollonfabrik Riedinger beiden Lufthelden in Augsburg ſoll eine beſon— dere Ehrung ſeitens der Stadt veranſtalter wer den. Piccards Apparate geborgen. Innsbruck, 29. Mai. Profeſſor Piccards ſind bereits geborgen, wäh— rend zum vollſtändigen Abtransport des Bal lons ſelbſt die vorhandenen Kräfte nicht aus reichen. Sämtliche Apparate Kehl, 29. Mat. Geſtern vormittag gegen 10 Uhr erſchienen zahlreiche franzöſiſche Flug⸗ zeuge über der Stadt. Sie gehörten einem aus etwa 46 Flugzeugen beſtehenden Geſchwa⸗ der an, das militäriſche Uebungen veranſtal⸗ tete. Etwa 25 der an dieſen Uebungen betei⸗ ligten Flugzeuge überflogen den Rhein und jetzten ihre Uebungen über der Stadt Kehl jort. Einzelne Flugzeuge flogen ſogar bis nach den 5—6 Kilometer entfernten Orten Auenheim und Kerk. Nach etwa 10 Minuten flogen ſie wieder zurück. Nach den gemachten Feſtſtellun⸗ gen handelt es ſich ohne Zweifel um franzöſi⸗ ſche Militärflugzenge, was ſich auch ſchon aus der Art des Anfluges in Stafſelſormation und aus den deutlich erkennbaren verſchiedenen Typen, wie Jagd⸗ und Bombenflugzeugen, ergeben hat. Es iſt dies ſeit dem Spätjahr 1930 wieder der erſte Fall, daß franzöſiſche Mi⸗ herzlich beglückwünſchte. Bei der Ankunft der Erhöhung der Sigarrenſteuer? In dem Steuerbukett, das die Regzerung dem deutſchen Volke nach den bisherigen Informoti- onen zumuten ſoll, ſteht wieder eine höhere Be— laſtung des Tabaks. In der Tabakſtoner hält man eine Syſtemänderung deshalb kür»rforder— lich, weil der Konſum unter der falſchen Beſteu— erung von der Zigarette zur Zigarre abgewan— dert iſt. Man will den Zigarettenkonſum beben. entweder durch die Aufhebung des Einzeltver— kaufsverbots oder eventuell durch eine ſtärkere ſteuerliche Belaſtung der Zigarren. Weiche von den beiden Methoden gewählt wird, iſt auch im Reichskabinett noch nicht entſchieden. Für die ſtärkere Beſteuerung der Zigarre würde die Zu⸗ ſtimmung des Reichsrates erforderlich ſein In⸗ folgedeſſen it es nicht ſehr wahrſcheinlich, daß dieſer Plan durchgeführt wird; von den zuſtän⸗ digen Referenten wird Intereſſenten ge enüber beſtritten. daß man mit einer Höherbelaſtung der Zigarre rechnet. Eine Konferenz der Miniſterpräſidenten geplant. enb Berlin, 30. Mai. Die Miniſterprändeaten der deutſchen Länder werden, wie die„Voſſicche Zeitung“ berichtet, vorausſichtlich am Dienstag nächſter Woche in Berlin zu einer Konferenz zuſammentreten, um über die endgültigen Be— ſchlüſſe des Kabinetts unterrichtet zu werden. Obwohl das Sanierungsprogramn durch eine Notverordnung des 9 räſidenten in Kraft geſetzt werden ſoll und im Reichspräſidenten die letzte und allein maßgebende verfaſſunasrecht⸗ liche Entſcheidung liegt, ſollen die Ländermii— ſter vorher unterrichtet werden. Mantag Empfang der Beamten beim Gieichs⸗ kanzler. enb Berlin, 30. Mai. Reichskanzler Dr. Brü⸗ ning wird dem„ g ehlatt“ zufolge die Führer ſämtlicher Spitze rhände der Beom— tenſchaft am Montag vormittag empfangen. Tagesnachricht * Schiffstolliſion. Bremen, 29. Mai. Das Schulſchiff„Größher— zogin Eliſabeth“ des Deutſchen Schulſchiffsver⸗ eins hatte heute bei Daſſerot eine Kolliſion mit dem Rigaiſchen Dampfer„Everore“ wodurch das Schulſchiff Beſchädigungen am Heck end an der Waſſerlinie davontrug. Schon wieder franzöſiſche Flieger über deutſchem Gebiet Ein ganzes militärflugzeuggeſchwader über Kehl litärflugzeuge die Grenze bei Kehl überflogen haben. Die Mitteilungen, daß auch am Pfingſtſonn⸗ tag vormittag eine große Anzahl franzöſiſcher Militärflugzeuge den Nhein bei Kehl überflo⸗ gen haben oll, wird amtlich nicht beſtätigt. Des Geſchwader dürfte die durch den Rhein ge⸗ hende Grenze nicht überflogen haben. Deutſcher Proteſt. Berlin, 29. Mai. Von unterrichteter Ber— liner Stelle wird die Meldung über die Ueber— fliegung deutſchen Gebietes durch franzöſiſche Militärflieger bei Kehl beſtätigt. Der deutſche Botſchafter in Paris iſt ange wieſen wo wegen dieſer Grenzverletzung bei der franzöſiſchen Regierung formell Proteſt einzulegen. eee e N N was die Woche brachte Die Ergebniſſe von Genf— Anleihegerüchte eine Ente— Der Erfolg Piecards * Entſcheidungen von großer Tragweite lie⸗ gen hinter uns, andere, vielleicht noch ſchwerwie— gendere Ereigniſſe werſen bereits jetzt ihre Schat— ten voraus. Da iſt einmal die Völkerbundsrats— tagung in Genf, an deren Tagunasordnung Deutſchlaud diesmal außerordentlich ſtark inte— reſſiert war. Zollunion, Abrüſtung, Minderhei— ten behandlung in Polen, der Streit Danzig-Po— len, die Memelfrage u. Angelegenheiten von zum Teil einſchneidender Bedeutung. Entſprechend war natürlich auch das Intereſſe, das man die— ſer Ratstagung entgegenbrachte, wozu dann noch die gleichlaufenden Verhandlungen des Europa— Ausſchuſſes kamen, wenn dieſe auch etwas in den Hintergrund traten. Wenn man die Frage prüft, ob Deutſchland in Genf jeweils ſeinen Standpunkt durchgeſetzt oder ob es dem übermächtigen Anſturm der eini— gen Gegner hat weichen müſſen, ſo kann man mit gutem Gewiſſen ſagen. daß das im gegebenen Rahmen Mögliche erreicht iſt 8 war von vorn⸗ herein zum Beiſpiel klar, daß wir um eine Ueber— weiſung der Zoll-Unionsfrage an das Haager Schiedsgericht nicht herumkommen würden. Die deutſche Delegation mußte ſich daher zweifellos darauf beſchränken, die von Frankreich und ſei— nen Verbündeten angeſtrebte politiſche Ausſprache über die Zollunionspläne zurückzuweiſen und zu verhindern. Wenn ihr das gelungen iſt, ſo kann man mit dem Erreichten zufrieden ſein, umſo— mehr. als ſich in anderen Fragen, wo das für Deutſchland zu Erzielende durchaus poſitiven Charakter hatte, die deutſche Auffaſſung durch— geſetzt hat. Das trifft in erſter Linie auf den polniſchen Bericht über die Minderheitenfrage zu. Die Polen hatten dieſe Denkſchrift, die auf Deutſchlands Antrag in der vorletzten Rats— tagung eingefordert wurde, ſo ſpät nach Genf gelangen laſſen, daß eine wirklich gründliche und eingehende Prüfung garnicht mehr möglich war. Dieſe Tatſache wollte ſich nun Zaleſkt!— wenn ſie von den Polen nicht überhaupt abſichtlich erſt geſchaffen worden iſt— zunutze machen und eine Verabſchiedung des Berichts nach nur flüchtiger und unvollkommener Durchprüfung durch den Rat erzwingen. Deutſchlands Genfer Vertretung widerſetzte ſich natürlich dieſem polniſchen Ma— növer und es gelang, wobei die energiſche Spra— che des engliſchen Außenminiſters gegenüber Po— len beſonderes Aufſehen erregte, eine Ver— taaung durchzuſetzen. Hiermit iſt allen Völ— kerbundsrats-Mächten ausreichend Gelegenheit gegeben. den volniſchen Bericht auf Herz und Nieren zu prüfen und insbeſondere Deutſchland wird den Polen aber auch nicht die geringſte Kleinigkeit nachſehen. Vorauszuſehen war dagegen der Mißerfolg in der Abrüſtungsfrage. Der deutſche Antrag, die allgemeinen internationalen Rüſtungen ſo auf⸗ zulegen. daß auch tatſächlich der wirkliche Rü— ſtungsſtand erkennbar ſei, wurde abgelehnt und die deutſche Delegation enthielt ſich bei der Ab⸗ ſtimmung über den engliſchen Antrag der Stim— me. um überhaupt eine Aufleaung der Rüſtun— gen im Prinzip zu ermöglichen. Es wäre un⸗ ſinnig, der deutſchen Delegation aus dieſem Lauf der Dinge einen Vorwurf machen zu wollen denn gegen den„auten Willen“ der rüſtunasſtarken Länder würden auch„die Götter ſelbſt verge— bens“ ankämpfen. Auch die übrigen Fragenkomplexe fanden in Genf eine Erledigung, mit der man in Deutſch⸗ land wohl zufrieden ſein kann. Erfreulich war dabei die aufrechte Haltung des Völkerbunds— kommiſſars von Danzig, der entgegen allen vol— niſchen Beeinfluſſungsverſuchen feſt blieb und— wenn auch vielleicht ein wenig milde— Polens vertragswidriges Verhalten kritiſierte. Die von franzöſiſcher Seite während der Gen— fer Verhandlungen lanzierten Gerüchte, daß eine aa... een Markus Robſon Noman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. (48. Fortſetzung.) Inzwiſchen ſtiegen die drei Herren in ein ihrer harrendes Auto und fuhren durch die verödeten Straßen des Städchens nach dem Hotel. Johannes wußte, welcher Schlag die Nachricht, die er zu geben hatte, ſeinem Vater ſei. And unwillkürlich zögerte er ſolange als möglich, das auszuſprechen, was ſich doch auf die Dauer nicht verheimlichen ließ. Der alte Rechtsanwalt ſelbſt aber war durch eine andere merkwürdige Kunde, die ihn geworden, derartig eingenommen, daß ihm das Schweigen ſeines Sohnes nicht auffiel. In der Stadt fing das erwachende Leben an, ſich zu regen. Die Kirchenuhr ſchlug eben halb Acht, als der Wagen in die Einfahrt des Hotels Royal fuhr, wo der Beſitzer des Gaſt⸗ hofes in eigener Perſon ſeine neuen Gäſte be⸗ grüßte und dieſelben bat, ihm ins erſte Stock— werk zu folgen, woſelbſt angelangt, er die Her— mer treten ließ. Ein Blick um ſich ließ Markus Robſon erkennen, daß dieſer Raum derſelbe ſei, in welchem er vor kurzem erſt jene Un⸗ teredung mit Barbara gehabt, in der das Mädchen ihm ſo namenlos ſchmerzliche Ent⸗ hüllungen gemacht hatte. Markus Robſon, ganz und völlig von ſei⸗ nen Empfindungen beherrſcht, trat ans Fen⸗ ſter und ſah auf den Marktplatz hinaus, wie an jenem Abend, als Barbara von ihm ge⸗ gangen war. Deutſchland geplant ſei, um dieſem Lande die Wiederherſtellung ſeiner Wirtſchaft und beſonders die Erledigung ſeiner drückenden kurzfriſtigen Vepflichtungen zu ermöglichen, haben ſich als eine Ente herausgeſtellt. Es iſt jetzt in keiner Weiſe mehe von einer ſolchen Anleihe die Rede. Da— für ſind die Sorgen, die gegenwärtig wieder auf der Reichsregierung laſten. wenn möalich noch um einige Grad gewachſen. Die Auseinander— ſetzungen wegen der Geſtaltung des Brotpreiſes nehmen immer ſchärfere Formen an. Der Reichs— kanzler empfing am Mittwoch die Vertreter der Sozialdemokratie. die ihm unmißverſtändlich den Standpunkt ihrer Partei zu dieſer Frage mit— teilten. Da die Regierung ſelbſt weiß, daß es wie bisher nicht mehr weitergehen kann, darf man auf die nächſten Entſchließungen des Kabi— netts geſpannt ſein. Die Kabinettsſitzung am Mittwoch, die der Ankündigung zufolge nur den außenpolitiſchen Fragen gelten ſollte, hat ſich be— reits eingehend auch mit den wichtigen und dringlichen innerpolitiſchen Problemen befaßt, ohne ſedoch Beſchlüſſe bindender Art zu faſſen. Gerüchte ſprechen davon, daß zur Abgleichung der finanziellen Mißlage des Reiches eine neue ſoge⸗ nannte Beſchäftigtenſteuer erörtert worden ſei, die neben allen Feſtangeſtellten auch Beamte und Angeſtellte treffen ſolle, doch war bisher eine Beſtätigung irgendwelcher Art noch nicht zu er⸗ langen. Klar iſt aber jedenfalls, daß irgend etwas geſchehen muß. Der Reichskanzler erklärte ſich endlich nach vielem Drängen bereit, die Vertreter der Beam— tenorganiſationen zu empfangen, die ihn auf die Unmöglichkeit einer weiteren Gehaltskürzung ver⸗ weiſen wollen. Man tappt bis jetzt noch völlig im Dunkeln darüber, wie ſich dieſe Dinge noch geſtalten werden. Feſt ſteht nur, daß die Ent⸗ ſcheidung in aller Kürze wird fallen müſſen. Von einem bedeutſamen Ereignis, das aller⸗ dings mit Politik nicht das Mindeſte zu tun hat, wäre abſchließend noch zu berichten. Der Ballyn⸗ flug des ſchweizeriſch⸗belgiſchen Profeſſors Pic⸗ card und ſeines Aſſiſtenten Kipfer iſt glücklich be⸗ endet. Die beiden Forſcher haben nicht nur mit rund 16000 Metern eine bisher von Menſchen nicht erzielte Höhe erreicht, auch die wiſſenſchaft⸗ liche Ausbeute ſcheint beträchtlich zu ſein, ſodaß der Rekordflug zu einem vollen Erfolg gewor⸗ den iſt. Karol und Helene Die Spannung im rumäniſchen RNönigshaus Wtb Paris, 29. Mai. Der Londoner Be⸗ richterſtatter des„Echo de Paris“ verzeichnet die Bukareſter Meldung, daß Prinzeſſin Helene Anweiſung erhalten habe, binnen 24 Stunden das Land zu verlaſſen, und daß die Spannung innerhalb der königlichen Familie einen un— erträglichen Zuſtand geſchaffen habe. Der gleiche Berichterſtatter verzeichnet das Gerücht, das Frau Lapescu, die in Rumänien weile, offenſichtlich den König beeinfluſſe und man behauptet ſogar, daß ein Dokument be— ſtehe, aus dem hervorgehe, daß König Carol und Frau Lapescu bereits während des Exils König Carols die Ehe miteinander eingegan⸗ gen ſeien. Sollte ſich dieſe Nachricht beſtätigen, dann würden die politiſchen Folgen äußerſt ernſt ſein, weil Frau Lapescu Jüdin ſei und eine ſtarke antiſemitiſche Bewegung, da übri⸗ gens Prinzeſſin Helene äußerſt populär ſei, ſich fühlbar mache. Piccaròs harte Candung auf dem Obergurgler⸗Serner Weitere Einzelheiten wtb. Obergurgl. 29. Mai. Die Landung Piccards erfolgte zwiſchen zwei Eisabriſſen des Obergurgler Ferner. auf einer Schneefläche von etwa 2500 Metern Länge, und zwar ſo hart, daß die Gondel ſehr erſchüttert wurde. Die In—⸗ ſtrumente wurden zerſchlagen und die Kleider der beiden Ballonfahrer zerriſſen. Die Hoſe Dr. Piccards hat ſehr gelitten und iſt als hiſtoriſches Stück photographiert worden. Der erſte Wunſch Profeſſor Piccards, als er im Hotel Edelweiß an— kam, war ein Bad. Der Kapitän Dr. Kipfer äußerte ſich. als man ihn nach ſeinen Plänen fragte:„Mein erſter Plan iſt, zunächſt einmal gründlich auszuſchlafen.“ Profeſſor Piccard über den Stratoſphärenflug. wtb. Augsburg, 29. Mai. Dem Sonderbericht— erſtatter der„Neuen Augsburger Zeitung“ gab Profeſſor Piccard in Obergurgl folgende Erklä— rungen:„Sie werden es kaum glauben, daß wir in 25 Minuten bereits 1500 Meter hoch geflogen ſind. Dieſer raſche Aufſtieg war natürlich inſo— fern ſehr unangenehm, als der Ballon ſehr hef— tigen Erſchütterungen ausgeſetzt war, hauptſäch— lich aber deshalb, weil wir keine Zeit hatten, un— ſere Meſſungen in verſchiedenen Höhen vorzu— nehmen. Dieſe Meſſungen betreffen die ſoge— nannte Höhenſtrahlung. In der Stratoſphäre laſſen ſich dieſe Meſſungen inſoſern beſſer durch— führen, als es hier leine Luft Web gibt, die 2 ee ee 15 n die Höhenſtrahlung abſorbiert. Neben dieſem eigentlichen Zweck des Fluges wollten wir aber noch den Nachweis erbringen, daß es grundſätz⸗ lich möglich iſt, in einer verſchloſſenen Kabine in die Stratoſphäre vorzudringen. Dieſer Nachweis iſt vor allem wichtig für die Luftſchiffahrt, weil ihre Maſchinen in der Stratoſphäre größere Strecken in kürzerer Zeit zurücklegen können als in der Atmoſphäre.“ Die größte Ueberraſchung bereitete, wie der Sonderberichterſtatter der„Neuen Augsburger Zeitung“ noch ſchreibt, Profeſſor Piccard mit der Mitteilung, daß er bis acht Uhr abends auf einer Höhe von 15 000 Metern ſich gehalten hat. Freilich wurde dieſe Flughöhe nicht frei— willig gehalten; das Gasventil funktionierte nicht und die beiden Piloten waren nicht in der Lage, Gas abzulaſſen, wodurch ein Fallen des Ballons eingetreten wäre.„Wir waren alſo rund 16 Stunden in der Stratoſphäre. Unſer Sauer— ſtoff ging zur Neige, als wir— es war inzwiſchen acht Uhr abends geworden— plötzlich zu ſinken begannen, wohin, war uns gleichgültig. Es war ein großes Glück, daß wir in den Alpen nieder— gegangen ſind, weil das Niedergehen im Nach— lande ſturzartige Folgen hätte annehmen können.“ Ueber die weiteren Abſichten Profeſſor Pie— cards iſt zu ſagen, daß er beabſichtigt, die Gondel aud dem Gletschers alen Glückwünſche? Glügwünſche des belaiſchen Königs an Profeſſor Piccard. wib. Brüſſel, 29 Mai. Der König der Belo hat an Profeſſox Piccard und ſeinen Mitarben nach Obergurgl ein herzliches Glückwunſchtele gramm zum glücklichen Ausgang der kühnen wiſ⸗ ſenſchaftlichen Erpedition geſandt. Augsburg beglückwünſcht Piccard. wib Augsburg. 29. Mai. Die Stadt Augs⸗ burg hat anläßlich des Erfolges Piccards das Rathaus feſtlich geflaggt und an Profeſſor Pic⸗ card folgendes Telegramm geſandt:„Dem kühnen Eroberer des Luftraumes und ſeinem treuen Be— gleiter ſendet die herzlichſten Glückwünſche zum guten Gelingen ſowie zur glücklichen Landung die Startſtadt.“ Bayerns Miniſterpräſident an Profeſſor Piccard. witb. München, 29. Mai Miniſterpräſident Dr. Held hat namens der bayeriſchen Staatsreagie— rung Herrn Profeſſor Piccard und ſeinem Aſſi— ſtenten Dr. Kipfer zu dem mit großer Umſicht und außerordentlichen Tatkraft durchgeführten Forſchunasflug Glückwünſche ausgeſprochen.— Ebenſo hat der bavyeriſche Miniſterpräſident die Ballonfabrik Riedinger zu ihren Verdienſten um das Gelingen des Höhenfluges telegraphiſch be glückwünſcht. Vorbereitungen für den Abtransport des Piccard-Ballons. witb. Ober⸗Gurgl, 29 Mai. Während Pro feſſor Piccard heute in Gurgl ausruht, bereiten Dr. Kipfer und Univerſitätsprofeſſor Dr. Wag ner aus Innsbruck als Ballonſachverſtändiger mit Hilfe der durch die Tiroler Landesregierung zur Verfügung gehaltenen Militärabteilung den Ab— transport des Ballons vor, der am Sonnabend durch die Firma Riedinger in Augsburg, der Herſtellerin des Ballons, erfolgen wird. Das Wetter iſt wieder beſſer geworden. Allenthalben macht ſich großes Intereſſe des Auslandes an den Vorgängen bemerkbar. Keine Herabſetzung der Beiträge für die Arbeitsloſenverſicherung. CNB Berlin, 29. Mai. Die Meldung eines Berliner Mittagsblattes, das Reichskabinett beabſichtige die Beiträge für die Arbeitsloſen⸗ verſicherung um 2 Prozent zu ſenken, und einen Ausgleich durch Einbeziehung der bisher nicht verſicherten höheren Einkommen(über 8400 Mark) zu ſchaffen, iſt— wie wir von unterrich⸗ teter Seite erfahren— falſch. Es iſt völlig ausgeſchloſſen, daß durch die Einbeziehung der höheren Einkommen nicht nur die Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung, ſondern auch eine Herabſetzung der bisherigen Beiträge ermög⸗ licht merden kann. Deviſenkredit für die öſtereeichiſche Nationalbank. witb Baſel, 29. Mai. Die Bank für inter⸗ nationalen Zahlungsausgleich gibt bekannt, daß die Maßnahmen, die anläßlich der letzten Sitzung des Verwaltungsrates in Baſel in Zuſammen— hang mit der aus den Schwierigkeiten der öſter— reichiſchen Creditanſtalt ſich ergebenden öſter— reichiſchen Lage erörtert worden ſind, jetzt zum Abſchluß gelangt ſind und jederzeit in Kraft tre— ten können. Außer der BIZ. haben ſich 10 der größten Zentralbanken bereit erklärt, der öſter reichiſchen Nationalbank einen Deviſenkredit zun Verfügung zu ſtellen, der nach Bedarf verwende werden kann. Die Bz. iſt überzeugt. daß die öſterreichiſche Nationalbank mit Hilfe der ihr be⸗ reits zur Verfügung ſtehenden Mittel und mit der Unterſtützung der anderen Zentralbanken ihrer normalen Funktion zur Sicherung der Sta bilität der öſterreichiſchen Währung auch ferner— hin gerecht werden wird. Eine enge Fühlung— nahme wird zwiſchen der BIZ. und der öſterrei— chiſchen Nationalbank aufrecht erhalten. Zu einem direkten perſönlichen Kontakt mit der Bank befindet ſich ein Vertreter der BZ. bere! auf dem Wege nach Berlin. Nachdem der Hotelier noch nach den Wün— ſchen der Angekommenen gefragt und Johan— nes Francis die nötigen Weiſungen erteilt hatte, verließ der erſtere das Gemach, in wel— chem die drei Herren allein zurückblieben. Während der alte Mann ſeine Hände ge— gen den wärmenden Dampfheizungskörper ausſtreckte, ließ Johannes Francis ſeine Blicke mit Teilnahme auf dem am Fenſter ſtehenden Schauſpieler ruhen. Wie würde er die Nach—⸗ richt aufnehmen, welche er überbringen mußte, ſollte derſelbe ſie nicht völlig unvorbereitet aus fremdem Munde erfahren. „Du ſagteſt, Graf Elsdale ſei hier im Ho⸗ tel?“ unterbrach Mr. Francis, der ältere, das Schweigen. „Ja, Vater!“ verſetzte der junge Rechtsan⸗ walt zögernd. „Dieſe Neuigkeit überraſcht mich“, entgeg— nete der Greis.„Doch da fällt mir ein, ſagteſt Du nicht vorhin, daß Du mir eine Kunde mit⸗ zuteilen hätteſt, welche mir vollſtändig uner⸗ wartet kommen würde?“ „So ſagte ich, Vater!“ antwortete Johan- nes Francis. „Nun, und—? Was iſt es?“ fragte der alte Mann geſpannt. „Es betrifft den Mord auf Schloß Darley“, war des Sohne Erwiderung. „Wenn ich nicht irre, ſo fand geſtern die Gerichtsverhandlung ſtatt?“ ſprach der Greis. „Ganz recht, und die Geſchworenen fällten ihr Urteil!“ vervollſtändigte Johannes Fran⸗ cis. „Wie lautet dasſelbe?“ Der junge Mann wandte ſich erbebend ab. „Vater, wenn es mir erſpart ſein würde, es Dir ſagen zu müſſen!“ ſprach er gepreßt. „ſprich, was iſt geſchehen? Wen verdächtigt man? Wen hat man verurteilt?“ Johannes Francis erfaßte, wie um ihn zu beruhigen, die Hände des Greiſes. „Pater, es kann nur ein entſetzlicher Irr— tum ſein; gewiß und wahrhaftig iſt es nur ein ſolcher, um den es ſich handelt“, verſetzte er mit leicht vibrierender Stimme.„Der Aus— ſpruch der Geſchworenen verurteilt eine Per— ſon, wel e dem Herzen des alten Grafen un— ſagbar nahe ſteht.“ Der Greis rang nach Atem. „Wen— wen?“ keuchte er hervor. Johannes Francis ſah, daß ſelbſt die ſchreck— liche Wahrheit für den alten Mann beſſer ſei, als dieſe marternde Ungewißheit, und ſo ant⸗ wortete er dann, ſich mit der Allgewalt be— zwingend, mit dumpfem Tone: „Barbara Hatton!“ Den Naanen mehr ſtammelnd, als ſprechend, war der Greis in die Kiſſen des Seſſels zurück⸗ geſunken, indes Markus Robſon, welcher die Unterhaltung zwiſchen Vater und Sohn nur wie aus weiter Ferne angehört hatte, zu glei— cher Zeit den Namen gleich einem Schrei aus⸗ geſtoßen und zurückgeſchnellt war, um jetzt, ein Bild der furchtbarſten Aufregung darzuſtehen. „Barbara Hatton!“ ſtieß er aus.„Um Got⸗ tes Barmherzigkeit willen, was iſt mit ihr? Was haben Sie ihrem Vater über ſie mitge⸗ teilt, daß er daliegt, wie ein Toter? Mr. Francis, reden Sie! Das Aergſte zu wiſſen, iſt beſſer, als dieſe quälende Angſt. Was iſt mit ihr, mit Barbara Hatton?“ Johannes Francis ſah den Sprecher ver⸗ ſtört an. „Um Gottes willen“, rief der alte Mann, „Sie haben nichts gehört?“ fragte er be⸗ fremdet.„Mein Vater und ich ſprachen von den Verhandlungen über jenen nächtlichen Mord auf Schloß Darley, welcher die ganze Geſellſchaft alarmierte. Ich ſetze voraus, daß Ihnen die Tatſache bekannt iſt?“ „Sie iſt mir bekannt“, antwortete Robſon mit heiſerer Stimme.„Iſt eine Entdeckung er— folgt?“ „Ja, mehr als das!“ entgegnete Johannes Francis unſicher.„Die Geſchworenen haben geſtern ihr Verdikt gefällt.“ Markus Robſon zuckte wie unter der Ein⸗ wirkung eines elektriſchen Stromes zuſammen. „Und dasſelbe verurteilte—“ fragte er mit ſtockendem Atem. Johannes Francis wollte antworten, aber er brachte es nicht über ſich. Seine Lippen bebten und verſagten ihm die Sprache. „Sie verurteilten— doch nein, nein, das kann ja nicht ſein!“ rief Robſon.„Sie verur⸗ teilten Barbara Hatton?“ Das entſcheidende Wort war gefallen. Mar⸗ kus Robſon ſelbſt hatte es ausgeſprochen und ein ſchwerer Seufzer hob die Bruſt des ſonſt ſo geſtählten jungen Rechtsanwalts. „Das Gericht verurteilte Barbara Hatton,“ verſetzte er mit der gewohnten Feſtigkeit. Ein Schüttelfroſt durchging Markus Rob⸗ ſon von oben bis unten. „Aber das iſt ja Wahnſinn!“ brach er aus. „Wo iſt ſie? Wo iſt Barbara?“ rief Rob⸗ ſon erregt?„Ich muß zu ihr, ich muß ſie ſe⸗ hen, um ihr das entſetzliche Unrecht abzubit⸗ ten, welches alle Welt ihr zugefügt hat!“ (Fortſetzung folgt.) Weltuntergangspanik in Stambul Das höchſt beſtimmt auftretende Gerücht, die Nacht vom 24. auf den 25. Mai werde die letzte ſein, die der Menſchheit beſchieden ſei, hatte in Stambul eine ſtarke Panit ausgelöſt. Tauſende von Türken und Griechen harrten in den Stra⸗ ßen angſtvoll dem Weltuntergang entgegen. Der Direktor des Meteorologiſchen Obſervatoriums hatte nicht einen Augenblick Ruhe vor telephoni— ſchen Anfragen furchtſamer Leute, die ihn um Auskunft baten, ob die Wiſſenſchaft das Gerücht beſtätige, nach dem eine apokalyptiſche Viſion am Himmel erſcheinen werde, um mit Donnerſtimme die Stunde des Jüngſten Gerichts zu verkünden. Obgleich die Preſſe bemüht war, dieſe Gerüchte ins Lächerliche zu ziehen und durch Bilderkari— katuren zu verhöhnen, vermochte ſie nicht die auf— ſteigende Welle des Aberglaubens zu beſchwich— tigen. Erſt nachdem die Schreckensnacht vorüber— gegangen war, ohne daß ſich irgend etwas ereig— net hatte, atmete die Bevölkerung wieder auf. In beſtimmten Zwiſchenräumen wird ja immer wieder der Weltuntergang angekündigt. Die letz⸗ ten Ankündigungen dieſer Art waren die des Profeſſor Porta von der Univerſität Michigan, wonach der Untergang am 16. Dezember 1919 erſolgen ſollte, eine auf Grund von Beobachtun— gen an den Pyramiden gemachte Prophezeiung, die das Chaos für den 6. Februar 1925 voraus- ſagte. Aber das wirkliche Ende der Welt wird nach dem Rev. Robert Evans Bruce in Letton erſt im Jahre 1934 erfolgen, wenn man nicht eher dem Baptiſtenprediger Palmer Black Glau— ben ſchenken will, der den Weltuntergang um die Mitte des Jahres 1936 feſtſetzt. Der kleine Briefträger Von Hans Bücker Sein größter Wunſch war: Briefträger zu werden! Das fünfjährige Jungensherz ſchlug freudig, wenn der Mann in blauer Jacke, mit den blin— kenden Knöpfen und der großen, weiten Taſche das Haus betrat. Er durfte überall klingeln u. brauchte nicht fortzulaufen, nein, alle Menſchen waren freundlich zu ihm. Der kleine Fritz ſaß auf der Haustreppe und ſah nachdenklich und ſehnſuchtsvoll dem Brief— träger nach. Von Haus zu Haus ging er, weiße, blaue, grüne Briefe trug er in der Hand! In dieſem Augenblick rief die älteſte Schwe— ſter:„Fritz, komm mal ins Haus und bring mir den Brief in den Kaſten.“ Die ältere Schwe⸗ ſter, ſeit einigen Tagen glückliche Braut, ſchrien täglich einen ſchönen, weißen Brief an den lan— gen, mageren Herrn, zu dem Fritz nun: Oskar und Du ſagen durfte! Fritz war übrigens über— zeugt, daß alle Männer, die er nicht leiden kon⸗ te, Oskar heißen müßten!— Und eben ein ſolcher Oskar bekam täglich von der Schweſter einen Brief. Fritz ſah das eigent— lich garnicht ein. Er meinte, ſeine Schweſter ſol⸗ le ihm lieber Geſchichten erzählen, als immerzu Briefe ſchreiben. Als Fritz das Zimmer der Schweſter betrat, ſaß ſie an ihrem Schreibtiſch und ſagte:„Einen Augenblick, ich vergaß noch eine Bemerkung“. Fritz hielt derweil die Schwe⸗ ſter ſchrieb, Umſchau. Weder Schokolade, noch ſonſt etwas Verlockendes war zu ſehen. Die Schweſter ſchrieb.— Da ſah Fritzens ſcharfer Blick die geöffnete Kommodenlade und— o ſelt⸗ ſamer Fund!— ein großer Stoß Briefe lag da, ſo verlockend, ſo unwiderſtehlich, daß Fritz der Verſuchung erlag und leiſe alle Briefe unter ſeiner blauen Matroſenbuſe verſchwinden ließ. Jetzt hatte er ja Briefe und konnte Briefträger ſpielen! Das war famos! Die Schweſter ver— ſchloß ihren Brief, betupfte mit dem Taſchentuch die Marke und ſchärfte Fritz ein, ordentlich den Brief in den Kaſten zu ſtecken! Die Uhr ſchlug. Erſchrocken ſah die Schwe⸗ ſter auf: es war höchſte Zeit, ſie mußte in die Küche. Raſch ſtieß ſie die Kommobenlade zu, ſchloß ab und Fritz verſchwand. Dem Auftrag getreu brachte er den Brief in den Kaſten. Dann ging er in„Schmidels Torweg“, dort war er ſicher. Er ſicherte ſeine Beute. Herrlich die vie⸗ len Briefe! Sein ſehnlichſter Wunſch erfüllte ſich er war ja Briefträger! Ein wenig feierlich, ſei⸗ nen erworbenen Schatz im Arm, ging er auf die Straße, ging von Haus zu Haus, ſteckte ei⸗ nen Brief unter jede Tür, klingelte und ging zum nächſten Haus; ſo bekamen alle Nachbarn einen Brief. Einen Brief von ihm, dem kleinen Briefträger! 5 Als er alle Briefe untergebracht hatte, ging er— es war ihm doch ein wenig beklommen ums Herz— nach Hauſe!— Harmlos, aber ſehr brav, ſogar mit ſaube— ren Händen, ſaß er zu Tiſch. Er muchte ſich nicht..., aber den ganzen Nachmittag über blieb er von Hauſe fort. Erſt gegen Abend kam er zaghaft; verweint ſtürzte die Schweſter ihm entgegen:„Du Lümmel. Du inſamer Bengel“ Und ehe Fritz ſich retten konnte, hagelten Hiebe auf ihn nieder! Fritz heulte und ſchrie:„Ich hab' doch— bloß— Briefträger geſpielt.“ Schließlich befreite ihn der Vater, der lachte und ſagte:„Na, ſei zufrieden, ſie hat ihre Brieſe wieder.“ Fritz ſtaunte, man hatte ihr die Briefe wiedergebracht— und doch ſchlug ſie ihn. Jahre ſpäter begriff Fritz, warum. .* Der Himmel im Juni Wie immer in Jahren, in denen, wie diesmal, die beiden erſten Frühlingsmonate ſich kaum vom Nachwinter unterſcheiden, hat das Bild des phä— nologiſchen Frühlings uns kaum vierzehn Tage erfreut; dann hat frühzeitige Erhitzung es in einen heißen Vorſommer verwandelt, ſodaß wir, ſo herrlich ſich die Natur gegenwärtig auch präſen— tiert, um den Frühling im Grunde genommen betrogen worden ſind. Denn nun, an der Schwelle des erſten der drei Sommermonate zeigt ſich nach rapider, faſt überſtürzter Entwicklung die Natur bereits in einem Stande, wie er durch den jah— reszeitlichen Ablauf zwangsmäßig bedingt iſt: aus großer Höhe über dem Horizont ſchiebt der Son— nenball ſeine glühenden Strahlen hinab und nähert ſich bereits dem nördlichſten Punkten der Ekliptik, der in dieſem Jahre am 22 Juni, um 10 Uhr vormittags erreicht wird Es iſt das letzte Jahr vor dem Schaltjahr, in dem die Sonnen— wende ſchon nicht mehr am 21 ſondern erſt am 22. Juni erfolgt Denn der Erdumlauf um die Sonne dauert nicht genau 365 Tage, ſondern rund ſechs Stunden länger, und eben gieſe ſechs Stunden runden ſich in vier Jahren u einem vollen Tag, der durch den Schalttag m galender wieder ausgeglichen wird Vor rund 2000 Jahren lag der Punkt der Sommerſonnenwende noch im Tierkreisbilde des Krebſes; infolge der Präzeſſion der Tag- und Nachtgleichen befindet er ſich gegenwärtig in den Zwillingen, und es wird nur noch etwa 120 Jahre dauern, bis der rördliche Gipfelpunkt der jähr— lichen Sonnenbahn ſogar ſchon in das Gebiet des Stieres fällt. Wenn man alſo heute noch ſagt, und in den Schulen lernt, daß am längſten Tage die Sonne in das Zeichen des Krebſes tritt, und wenn man überhaupt immer noch vom Wende— kreis des Krebſes ſpricht, ſo iſt das mit den aſtro— nomiſchen Tatſachen längſt nicht mehr in Ein— klang zu bringen; denn in Wirklichkeit tritt die Sonne erſt einen Tag vor dem Solſtitium in das Sternbild der Zwillinge ein. Die Unterſcheidung zwiſchen dem Zeichen des Krebſes und dem eigentlichen Tierkreisbild iſt nichts als ein Not— behelf, gewiſſermaßen eine Eſelsbrücke, um den uralten Begriff mit der aſtronomiſchen Wirk— lichkeit in Einklang zu bringen. Vom 1. Juni bis zum Tag der Sommerſon— nenwende bewegt ſich unſer Zentralgeſtirn nur noch eineinhalb Grad nor äärts; die ſteile Bahn der Sonne während der Frühlingsmonate iſt jetzt abgeflacht und verlint beinahe parallel mit den Breitegraden. So beträgt zu Beginn des Monats die Mittagshöhe der Sonne im mittleren Norddeutſchland 59,5, am 22. Juni 61 Grad, um bis zum Monatsſchluß wieder auf 6034 Grad abzunehmen. Auch Sonnenauf- und Un⸗ tergang erleiden im Juni keine erheblichen Ver— änderungen mehr; am längſten Tage geht im mittleren Norddeutſchland die Sonne um 3 Uhr 45 Minuten früh auf und um 8 Uhr 30 abends unter. Nee Der Begleiter der Erde ſteht zu Beginn des Monats in abnehmendem Licht; am 8. Juni zeigt uns der Mond das letzte Viertel. und am gleichen Tage befindet er ſich in Erdſerne. Der Neu— mond fällt auf den 16.; in Erdnähe ſteht der Tra— bant am 22., und tags darauf befindet er ſich im erſten Viertel. Der Vollmond leuchtet in der Nacht vont 29. zum 30. Juni. Durch die hellen, kurzen Nächte Glanz des Fixſternhimmels in dieſem Monat eine ſtarke Beeinträchtigung. Erſt gegen 10 Uhr abends iſt es ſo dunkel, daß wir das Band der Milchſtraße wenigſtens in ſeinem ſüdlichen Teit erkennen können. Es wölbt ſich vom Südoſthim mel zum Nordnordweſten, und in ihm verdienen Beachtung namentlich die Bilder des Adlers mit Atair, des Schwans mit Deneb, der Caſſio— veja und des Perſeus. Im Nordweſten ſchließt der Fuhrmann mit der hellen Capella den Kranz der auffälligen Bilder im Bereich der Michſtraße ab. Hoch im Süden nimmt der Bootes mit ſei— nem Hauptſtern Arkturus, einer rötlichen Rie— ſenſonne, einen großen Teil des Himmels ein;: links oben ſchließt ſich an den Bootes die nörd— liche Krone mit der hellen Gemma an. Weſtlich vom Zenit findet man den Großen Bären, und auch das kleinere Viereck des Kleinen Bären weiſt zum Zenit. Von den Tierkreisbildern blei— ben im Juni die Zwillinge mit Caſtor und Pollux noch einige Wochen im Nordweſten be— quem ſichtbar; in der Richtung nach Südoſten folgt der unſcheinbare Krebs, dann der Große Löwe mit Regulus, die Jungfrau mit der weiß— ſchimmernden Spika, dann die Wage und ſchließ— lich tief im Süden der Skorpion mit dem auf— fallend rötlichen Antares. dem ſüdlichſten Fix— ſtern erſter Größe in unſeren Breiten. Ganz tief am ſüdlichen Horizont werden einige Sterne des Centauren ſichtbar, deſſen bellſte Objekte bei uns aber unterhalb des Geſichtskreiſes blei⸗ ben. Unter ihnen iſt bedeutſam vor allem der Stern alpha centauti, der unſerem Sonnenſy— ſtem näher als irgend ein auberer Jixſtern komm. Aber er iſt immerbin ned u abeeth 30 0%0 mal ſo weit von uns eat vrt bie bie Sonne. erleidet der Bunte Seitung Kaffee fördert den Schlaf. In Amerika ſchießen die wiſſenſchaftlichen und pſeudowiſſenſchaftlichen Theorien wie Pilze nach einem fruchtbaren Regen aus dem Boden, um nach kurzer Völkstümlichkeit wieder zu verſchwin— den. Die neueſte Theorie, die zurzeit die öffent— liche Aufmerkſamkeit in Anſpruch nimmt, ver— kündet mit wiſſenſchaftlichem Ernſt, daß der Kaf— fee ein vorzügliches Schlafmittel ſei. Bisher war man immer der Anſicht, daß eine Taſſe ſchwar— zen Kaffees das Einſchlafen hindere, ein ameri— kaniſcher Arzt behauptet demgegenüber aber, daß dieſe Anſicht auf einem groben Irrtum beruhe und ein Vorurteil ſei. Er ſtützt dieſe Anſicht durch die Ergebniſſe von Experimenten, die ex an Ge— fangenen in San Francisco gemacht hat, wobei er vermittels von ihm erfundener Kontrollinſtru— mente ſeſtgeſtellt haben will, daß kein Mittel einen ſo tiefen Schlaf vermittele wie der Kaffee. Die Opfer ſeiner Exverimente waren drei Mörder, ein Straßenräuber und drei gewöhnliche Viebe. Drei Wochen hintereinander wurden dieſe Ehren— männer mit völlig ausgetrockneter Kehle ins Bett geſchickt. Die feinfühligen Regiſtrierapparate des Gelehrten erbrachten den„Beweis“, daß die ſo behandelten Schläfer während ihres Schlafes oder Halbſchlafes ſtündlich 10.42 Körperbewegun— gen machten. Die nächſten neun Tage erhielten ſie dann vor dem Schlafengehen ein Glas warmen Waſſers. Der Durchſchnitt der Körperbewegun— gen verminderte ſich dadurch auf 8,43. Weitere neun Tage erhielten die ſieben Patienten vor dem Schlafengehen eine Taſſe ſchwarzen ſtarker 1 Favoriten Kaſſees. Der Regiſtrierapparat verzeichnete bei den ſo behandelten Schläfern im Durchſchnitt ſtündlich nur noch 8,07 Körperbewegungen. Wer wird nach dieſen überzeugenden wiſſenſchaſtlichen Feſtſtellungen an der ſchlafbringenden Wirkung des Kaffees noch zu zweifeln wagen? Die Leichenſeier am Totaliſator. Ein Leichenzug, wie man ihn nicht alle Tage zu ſehen belommt, bewegte ſich kürzlich von Leeds nach dem Wetherby-Rennplatz, wo die Aſche von Frau Jane Hullah, die kürzlich verſtorben und eingeäſchert worden war, über dem Waſſergraben der Hindernisbahn ausgeſtreut wurde. Die An— gehörigen, die dem nächſten Familienkreiſe an— gehörten, führten damit eine letztwillige Ver— fügung der Verſtorbenen aus. In Ausführung eines weiteren Wunſches der Toten wohnten die Leitragenden nach der„Beiſetzung“ dem Pfingſt⸗ rennen bei und wetteten ebenfalls nach dem Wunſche der Verſtorbenen auf alle Favoriten der einzelnen Rennen, und zwar bei demſelben Buch— macher, der auch die Wetten der Erblaſſerin ver— mittelt hatte. Die Verſtorbene erwies ſich in— deſſen als ſchlechte Prophetin, denn keiner der gewann einen Preis. Frau Hullah hatte bei Lebzeiten eine ausgeſprochene Antipathie gegen Kraftfahrzeuge, und deshalb hatten die Angehörigen auch Pferdefuhrwerke zur Anfahrt benützt. Seit ihrer Mädchenzeit hatte die Ver— ſtorbene jedes Rennen in Wetherby beſucht und ſich als leidenſchaftliche Wetterin betätigt. Selbſtmord durch Nikotin. Zum erſtenmal ſeit 60 Jahren wurde bei einer Selbſtmörderin in London als Todesurſache Ver— giftung durch Nikotin feſtgeſtellt. Es handelt ſich um ein vierzehnjähriges Dienſtmädchen, das in ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſlüſſiges Nikotin zu ſich genommen hatte und drei Minuten ſpäter tot zu Boden fiel. Im Hauſe hatte ſich eine Flaſche mit Nikotinlöſung befunden, die zur Beſprengung von Pflanzen benutzt wurde. Seit wann gelb-weiße Papſtfarben? Seit ſich Vatikan und Quirinal verſöhnt haben, werden die päpſtlichen Gebäude bei feſt⸗ lichen Gelegenheiten mit Fahnenbündeln ge— ſchmückt, in denen die Farben des Heiligen Stuh— les mit denen des Hauſes von Savoyen vereinigt ſind. Die päpſtliche Fahne iſt nicht immer gelb— weiß geweſen. Urſprünglich war ſie rot⸗gelb; Rot war die Farbe der Stadt Rom und Gelb die des Papſtes. Auf den Fahnen waren die Apoſtelfürſten Petrus und Paulus abgebildet. Als im Jahre 1808 die väpſtlichen Soldaten in die franzöſiſche Armee eingereiht wurden, befahl Pius 7. ſeiner Armee, die Farben Gelb und Weiß anzunehmen. Dabei iſt es bis auf den heutigen Tag geblieben. Ludwigshafen, 29. Mai. Schadenfeuer. In Rheingönheim entſtand geſtern kurz nach Mitternacht in der Modellfabrik Rauſcher ein Brand, dem der Holzſchuppen der Fa. zum Op⸗ fer fiel. Auch das Holztrockenhaus wurde von den Flammen erfaßt, welche durch die Holzvor⸗ räte reichlich Nahrung fanden. Den Bemühun⸗ gen der Ortsfeuerwehr gelang es, den Brand, dem der Trockenſchuppen und Holzvorräte zum Opfer fielen, zu löſchen. Die Höhe des Schadens ſteht noch nicht feſt, doch iſt das Anweſen ver— ſichert. Man vermutet Brandſtiftung. Frankenthal, 28. Mai. Die Waffe los⸗ gegangen. Der bei der Städtiſchen Sparkaſſe angeſtellte Hermann Kreßler, erlitt beute früh einen Unfall. Als er Geld von der Neichsbank abheben wollte, kam er am Wormſer Tor zu Fall wobei ſich ſein Revolver, den er bei ſich trug. aus noch unaufgeklärter Urſache entlud. Kreß— ler erlitt einen Steckſchuß ins Bein. Nach ſofor— tiger ärztlicher Hilfeleiſtung wurde er in das Krankenhaus gebracht. Scheibenhardt, 29. Mai. Wieder eine Schmuggler bande gefaßt. Beamten der Zollfahndungsſtelle Karlsruhe iſt es in enger Zuſammenarbeit mit den Grenzbeamten an der elſäſſiſch-pfälziſchen Grenze gelungen, eine neue Schmugglerbande, welche große Mengen von Zigarettenpapier über die Grenze ſchaffte, feſt⸗ zunehmen. Es handelt ſich um ſieben Schmugg— ler, die mit der kürzlich abgeurteilten Karlsru— her Bande zuſammenarbeiteten und die ſich nach ihrer Entlaſſung aus der Haft zu einer neuen Bande ſchlugen und weiter ſchmuggelten. Nach den bisherigen Feſtſtellungen handelt es ſich bei dem geſchmuggelten Papier um 70000 Pakete Zigarettenpapier. Welches Geſchäft dieſe Schmuggler machten, zeigt die Gewinnſpanne. Die Schmuggler kauften tauſend Heftchen Ziga⸗ rettenpapier im Elſaß für 30 bis 35 Mark und erlöſten in Deutſchland dafür 200 Mark. Unsere enorm billigen Jubiläums-Preise die für jeden Kenner unserer Quädlitöts-Schuhw/ eren eine sichtbate Spöfgelegenheit bieten, häſten Wir Dis Sqmsteg, den 27. Juni. àbends 7 Uhr.— Unsere A seitige qubiläums-Zeitung mit 100 OOO Stück Auflôge befindet sich zur Zeit im Druck und kommt dieser Tage zur Ausgabe. Diese gibt lhnen eine Uebersicnt uber unsere Leistungsfäöhigkeit Carl Fritz& Cie., Schüwaen, H 1, 8 B 503 Mützchen für Mädchen in der Art der Baskenmützen, aus Strohstoff. Seide, Tuch oder Leinen herzustellen. Mehrteili⸗ ger Kopf. Zweifarbige Ripsgarnitur am Rand des Mützchens. Bazar⸗Schnitt mit Angaben füré—9 Jahre vorrätig. Preis 30 EE. 2 11 2 S W— B 3070 Strand- oder Bootsanzug für Knaben oder Mädchen. Aus weißem Waschstoff mit korallenroter Matrosengarnitur. Beinkleid in einfacher Form, oben mit Gummibandzug gear⸗ beitet. Bazar⸗Schnitt für 24, 5-7 Jahre vorrätig. Preis 50 Pf B 3099 Wassersportanzug aus marineblauem Wollstoff mit goldenen Knöpfen. Jumper aus weibem Wolltrikot mit rotem oder blauem Besatz. Bazar- Schnitt Größe II (Oberweite 96 em) vorrätig. 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Denn der Kälteeinbruch der Vorwoche, verur— ſacht durch eine Vb⸗Depreſſion, deren Kern Donnerstag vor acht Tagen von der Tſchecho— ſlowakei durch Oſtdeutſchland bis zur Oſtſee⸗ küſte zog, ließ kaum eine Hoffnung auf baldi⸗ ge Beſſerung des Wetters aufkommen, weil aufgrund der Luftdruckänderungen damit ge⸗ rechnet werden mußte, daß dieſes regenbrin⸗ gende Tief ſeinen Weg in nördlicher Richtung fortſetzen werde. Mitteleuropa wle dann auch weiterhin im Bereich der Polarluftzufuhr vom Oſtabhang des über Skandinavien verla⸗ gerten kräftigen Maximums geblieben und es wäre auch nach dem Abzug des Tiefs verän⸗ derlich und ziemlich kühl geblieben. 1 Man konnte zwar mehrfach leſen, daß für die Pfingſttage ſchönes und warmes Wetter bevorſtehe; dieſe Prognoſen waren aber alle von der irrigen Auffaſſung ausgegangen, daß das nordeuropäiſche Hoch ſich in der Richtung noch Oſten und Südoſten ausbreiten und uns damit wärmere und trocknere Luft öſtlichen Urſprungs ſtatt der bis dahin wehenden kal⸗ ten Nordſtrömung zuleiten werde. Obwohl Sonnabend heiteres und warmes Hochdruckwet⸗ ter eintrat, waren dieſe Vorausſetzungen in ihrer Begründung ſalſch; denn in Wirklichkeit blieb das nördliche Hoch daran ganz unbetei⸗ ligt, und die Zufuhr der Warmluft erfolgte van Süden her, aus dem Mittelmeergebiet, wo plötzlich ein allgemeiner Druckanſtieg vor ſich ging, der ſich auf ganz Mitteleuropa aus⸗ dehnte. Durch dieſe Druckſteigerung wurde das Freitag an der vorpommerſchen Küſte verla⸗ gerte Tief nordwärts nach Dänemark abge⸗ brängt, wo es ſich in das Strömungsfeld einer ausgedehnten oſtatlantiſchen Zyklone als Aus⸗ jäufer eingliederte. Der kalte Polarluftſtrom wurde inſolgedeſſen Sonnabend von unſerem Gebiet abgelenkt und nach Weſten getragen; ſtatt ſeiner ſtrömte ſüdeuropäiſche Warmluft über die Alpen nach Deutſchland. Sie drang aus det Höhe raſch bis zum Boden vor, brachte die ſtarke Sonneneinſtrahlung wirkſam wer⸗ den, unter deren Einfluß die Temperaturen Sonntag mit Ausnahme des deutſchen Nord⸗ weſtens ſchon überall 25 Grad beträchtlich überſchritten. Im Binnenland wurden viel⸗ fach 27 bis 29, Montag 28—30 Grad Wärme erreicht, und während der folgenden Tage wurden in zahlreichen Landſtrichen gar 30 Grad überſchritten, nachdem ſich inzwiſchen über ganz Mitteleuropa hoher Luftdruck aus⸗ gebreitet und ſtabiliſiert hatte. Die während der Feiertage im Weſten und Nordweſten vor⸗ gekommenen Gewitterſtrömungen wurden von Randwirbeln der ſich mehr und mehr verfla— chenden oſtatlantiſchen Depreſſion verurſacht, deren kühlere maritime Luftmaſſen ſich aber nicht weiter ins Binnenland vorarbeiten konn⸗ ten, da ſie innerhalb des feſtlichen Hochdruck— gebiets raſch erwärmt und ausgetrocknet wur⸗ den. Erſt in der Nacht zum Mittwoch entluden ſich im Rheingebiet neue Gewitter, die beſon⸗ ders heftig und niederſchlagsreich in der Eifel waren, wo ſtellenweiſe auch ſtarker Hagelſchlag vorkam. Die dort mit großer Vehemenz ein⸗ gebrochene Kaltluft verursachte auf den Eifel⸗ höhen nachts einen Temperatürſturz bis auf den Gefrierpunkt. Auch Mittwoch früh fiel im Rheingebiet bei etwa 17 Grad Wärme noch Regen; die Schönwetterlage ſtellte ſich aber auch hier alsbald wieder ein. Allgemeine Druckabnahme auch im mittle— ren und öſtlichen Binnenland deutet nun auf das Ende der frühen Hitzeperiode hin, der in⸗ tenſipſten, die wir im Mai ſeit dem Jahre 1922 gehabt haben. Vom Kanal, wo wieder eine tie⸗ ſere Zyklone entſtanden iſt, werden kühlere maritime Luftmaſſen in das Feſtland eindrin⸗ gen; ſie haben über Frankreich unter verbrei⸗ teten, niederſchlagsreichen Gewittern ſchon Ab⸗ kühlung verurſacht. Die Gewitterbildung wird ſich bis zum Wochenende oſtwärts über das ganze Binnenland ausdehnen, und bei ſüd⸗ weſtlichen Winden wird es zu kühlerem, viel fach wolkigem und veränderlichem Wetter kom men. Die Temperaturen werden ungefähr bis zu der für die Jahreszeit normalen Höhe ſinken; ob ſich dann durch einen Vorſtoß des Azorenmaximums alsbald eine neue Schön wetterlage ausbildet, oder ob ſich aus der Ver änderlichkeit kühles Regenwetter entwickelt wie es der Juni ſo oft mit ſich bringt, das läß die Wolkendecke zur Auflöſung und ließ zugleich ECW ſich noch nicht überſehen. Zus Nah und Sern Darmſtadt, 29. Mai. Die Spargelernte in Heſſen. Die diesjährige Spargelernte in Heſſen hat 14 Tage ſpäter eingeſetzt als ſonſt. Der Ausfall der Ernte übertrifft jedoch den des „Vorjahres um 60 Prozent. Die heſſiſche Anbau⸗ fläche umfaßt ein Zehntel der Anbaufläche des Reiches. Starkenburg ſtellt davon 503 Hektar, Rheinheſſen 736 Hektar und Oberheſſen nur 555 Hektar. Mainz, 29. Mai. Lebensüberbrüſſig. Geſtern wurden ins Mainzer Städtiſche Kran⸗ kenhaus drei Leute, die ihres Lebens überdrüſ⸗ ſig waren, eingeliefert. Ein 26 Jahre alter Maun aus Winkel im Rheingau und ein 6⁰ Jahre alter Mann aus Kreuznach, die heide ihr Leben im Rhein beenden wollten. wurden an Um die deutſche der Ausführung ihres Vorhabens gehindert.— Ein infolge der wirtſchaftlichen Notlage zurück⸗ gekommener Geſchäftsmann wollte ſich durch Gas vergiften. Die angewandten Wiederbelebungs⸗ verſuche waren von Erfolg gekrönt. Frantfurt⸗Main, 29. Mai. Vier Kinder tödlich verunglückt. Geſtern fuhr ein Laſtwagen einer Textilfirma durch die Siedlung Heimatring. Vor einem Hauſe ſpielte ein fünf⸗ jähriger Junge namens Kemper, der ſeinem Ball nacheilte, der vom Bürgerſteig auf den Fahrdamm geflogen war. Hierbei wurde der Funge von dem Auto erſaßt und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. In der Scharnhorſtſtraße wurde der acht Jahre alte Schüler Steinecke von einemLaſtkraftwagen Über⸗ fahren. Kurz nach der Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus iſt der Junge geſtorben.“ Fußzbballmeiſterſchaft Die Vorſchlußrunde am Sonntag. Del Wert der Deutſchen Fußball-Meiſter⸗ ſchaft iſt wenigſtens für die diesjährige Aus⸗ tragung— durch die Ereigniſſe der letzten Wo⸗ chen erheblich herabgemindert worden. Wir ha⸗ ben es, wie ſchon manchmal in den letzten Jah⸗ ren, wieder erleben müſſen, daß die beſten Mannſchaften vollkommen abgekämpft und ab— gehetzt in die DF B.⸗Endſpiele kamen und dort bald ausgeſchaltet wurden. In dieſen DFB.⸗ Schlußſpielen kommt das wirkliche Können einer Maunſchaft garnicht mehr zur Geltung, es wird daftir geſorgt, daß Pokalſtil und„Elan“ über das beſſere Können zum Erfolg kommen. Auch auf dieſem Gebiete macht ſich das Syſtem gel⸗ end, das den deutſchen Fußball noch zuletzt zu der kataſtrophalen Niederlage gegen Oeſterreich geführt hat. Angeſichts dieſer Verhältniſſe braucht man ſich nicht zun wundern, daß die Anteilnahme des Publikums an der Deutſchen Meiſterſchaft ſo plötzlich und mächtig abſlaut. Auch die beiden Vorſchlußrunden, die am 13. Mai ausgetragen werben, finden in der breiten Oefſentlichkeit längſt nicht mehr das Intereſſe, das eine Deut⸗ ſche Meiſterſchaft eigentlich verdient hätte. In der Vorſchlußrunde ſpielen: In Duisburg: München 1860 gegen Holſtein Kiel, Schiedsrichter Schwente⸗Weſt⸗ deutſchland. 5 a In Leipzig: Hertha⸗BSC. gegen Hambur⸗ ger Sportverein, Schiedsichter Fuchs⸗Leipzig. Silddeutſchland iſt nur noch mit einer Mann⸗ ſchaft im Rennen und die wird wahrſcheialich bie Vorſchlußrunde auch nicht überleben. Wir glauben wenigſtens nicht, daß München 60 die Kieler ſchlagen kann. Auch die Münchener haben eine ſchwere Saiſon hinter ſich, ſie ſpielen außer- dem einen Fußball, der für dieſe Endtämpfe viel zu gepflegt iſt. Holſtein hat in ſeinen heimiſchen Meiſterſchaftslämpfen nichts zu ſchlagen gehabt und in den Privatſpielen während der Salſon ſtändig enttäuſcht. Jetzt ſind die Norddeutſchen aber wieder„da“. Sie treten mit unverbrauchten Kräften und mit ihrem wirkungsvollen Pokal⸗ ſtil an und wenn wir uns nicht ſehr täuſchen. werben ſie auch die Münchener ſchlagen. In Süddeutſchland wird man deswegen nicht ſehr betrübt ſein, wenn wir den Münchener Löwen auch den Sieg gerne wünſchen. Das Spiel in Leipzig müßte u, E, von Hertha gewonnen werden. Der HSW. iſt doch noch zu unfertig. Hertha ſtellt die ausgeglichenere und vor allem im Stuym gefährlichere Mannſchaft. Das Endſpiel dürfte dann alſo, genau wie im Vorfahre, wieder einen Gang zwiſchen Hol⸗ ſtein und Hertha bringen. Mit der gleichen Hertha, die während der Saiſon ſich zu Hauſe von Mannſchaften wie Norden⸗Nordweſt mit 7·0 ſchlagen ließ und die alles andere als eine wür⸗ dige Repräſentation des deutſchen Fußballes war. Solche Dinge ſind auch nur bei dem im deutſchen Fußball herrſchenden„Syſtem“ mög⸗ lich. Vierfrucht⸗ Marmelade„ Apfel⸗Gelee Preiſelbeeren Vereins ⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden Turnerbund. Morgen Sonntag vormittag üben ſämtliche Abteilungen anf dem Sportplatz. Be⸗ treffend Sportfeſt in Neckarau am 14. Juni letzter Meldetermin Mittwoch, den 3 Juni. Die Turnleitung. Klub der Gemütlichen. Heute Samstag 9½ Uhr im Lokal Anker Vorſtandsſitzung. Der V. Sünger⸗Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing⸗ ſtunde. Pünktlich erſcheinen. Der Vorſtand. Turugenoſſenſchaft. Samstag Abend halb 9 Uhr Turnſtunde für Turner. Sportler und Turner— innen zwecks Meldung zum Bezirksturnfeſt muß alles Erſcheinen. Die Turnleitung. Odenwaldklub(Ortsgr. Viernheim). Sonntag, den 31. Mai 7. Programm-Wanderung: Fürth, Lindenfels, Neunkirchen, Lichtenberg, Reinheim. Abf. OEG. 7.43 Gabelkarte Auerbach-Fürth. Ruckſackverpflegung. In Reinheim gemütliches Beiſammenſein mit der dortigen Ortsgruppe. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Führer. Geſangverein„Liederkranz“. Heute Samstag abend halb 9 Uhr Singſtunde. Pünktliches Er- ſcheinen aller Sänger erwartet Der Vorſtand. Männergeſang⸗Verein. Samstag abend halb 9 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Präſident. Geſangverein„Sängertreue“. Sonntag vorm. um 10 Uhr Singſtunde. Es iſt Pflicht eines jeden Sängers pünktlich und vollzählig zu er— ſcheinen. Der Vorſtand. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Mittwoch, 3. Juni, abends halb 9 Uhr in der„Harmonie“ dringl. erweiterte Kartell-Vorſtandsſitzung ſtatt. Reſtl. Erſcheinen erwartet Der Vorſ.: Hofmann. Gemeindekaſſe. Montag vorm. Auszahlung der Sozial- und Kleinrentnerbezüge. Winkenbach. Samstag, den 30. Mai 0 0 nachm. ½7 Uhr 10 1 Phönix Mannheim— Amicitia Viernheim Alte Herrenmannſchaften. Aufſtellung im Lokal erſichtlich. Sonntag vorm. 10 Uhr: Sportverein Altripp— Viernheim Jugendmannſchaften Verbandsſpiel. Auswärts Phönixplatz 2 Uhr: Floramannſch.— Phönix Pr. Nachm. 3,45 Uhr: 2. Jugendm.— Phönix 2. Igd. Nachm. 6 Uhr: 3. M.— Phönix Mhm. Pr. M. Abfahrt 3. M. 4. Uhr OEG. Abfahrt Floram. 1 Uhr Eilzug Och. Jugendm. 2,16 Oc. Die Sportleituug. D. J. K. Programm für Sonntag, den 31. Mai 1931 Fußball: Mhm⸗Waldhof 1. Sch.— Viernheim 1. Sch. 5 Uhr Mhm⸗Waldhof 2. Sch.— Viernheim 2. Sch. 4 Uhr Handball: Lalllershausen 1..- Uiernh. 1. M. Leutershauſen 1. Igd. Viernheim 1. Jugend Leutershauſen 2. Igd.— Viernheim 2. Jugend N. B. Heute Samstag abend ½7 Ahr Viernheim 1. Jugend— Viernheim 2. Privatm. Die Spiele finden auf den Plätzen der erſt— genannten Vereine ſtatt. Im Aushängekaſten finden die Anſtoßzeiten der Handballer ihre Veröffentlichung. Sonntag Verbandsſpiel T. G. in Friedrichsfeld. Abf. 2. M. 11 Uhr, 1. M. 1 Uhr per Rad am Tivoli. Die Leitung. direkt vom Winzer bezogen Weiß⸗ und Rotwein offen Liter 65— 80— 1.— und 1,20 5 Prozent Rabatt! Feuerwehrübung. Am Sonntag, den 31. Mai 1931, vormittags 1½6 Uhr, findet eine Uebung der Freiw. Feuerwehr und Pflichtmann⸗ ſchaft des Jahrganges 1907 ſtatt. Signal 5 Uhr. 2 Alois Walter Fabrik- Niederlage Qualitäts- Konfitüren Marke KIs Marke , Es koſten Eimerchen a 2 Pfund: Aprikoſen Rm. 1.30 Erdbeer„ 1.55 zwetſchen„ 1.10 Aprikoſen⸗ Marmelade aus getrockneten Früchten 5 1.05 0 95 „ 1.10 „ 1.10 Große Preisermäßtaung in Gaatbohnen. Jakob Winkenbach Telefon 83. Lorſcherſtraße 10. wie: Chaiſelongue, Diwan, Seſſel Matratzen mit Kapok⸗, Woll⸗ und Seegras⸗Füllung N liefert in erſtklaſſiger Ausführung zu ganz bedentend herabgeſetzten Preiſen Möbelhaus Hool Weinheimerſtr. 43 Rathausſtr. 13 Viernheim, den 27. Mai 1931. Das Kommando. Märfamsehs dunguags-Sodalad Dienstag, den 2. Juni abends punkt 9 Uhr findet im Freiſchütz der 3. Vortrag über das Thema Ile fame(. Je) ſtatt. Wir laden alle Mitglieder über 19 Jahre, ſowie Ehrenmit⸗ glieder hierzu herzlich ein. H. H. Präſes wird punkt 9 Uhr beginnen ſeid deshalb pünktlich. Der Vorſtand. E 0 Zum 8 Wäsche- 2 zeilchnen eee e ee e eee empfehle: Maoanogramme Schablonen Festone(Verzierungen) Pinzel, Farben u. Farbenschalen Papier- J. Schweikart handig. Bitte Schaufenſter beachten 8 1 Fehlheim 1.— Viernheim 1. Igd. 3 Uhr all in Bahn. Auf Grund des Art. 65 des Geſetzes betr. die innere Verwaltung und die Vertretung der Kreiſe und Provinzen vom 8. Juli 1911 wird das Folgende angeordnet: 1. Jedes Rauchen und Feueranzünden außerhalb von Gebäuden in den Waldungen und in deren Nähe bis zum Umkreis von 20 Metern iſt ver⸗ boten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe bis zu 90 Reichsmark beſtraft, ſofern nicht nach den Beſtimmungen des Reichsſtrafgeſetzbuches und des heſſiſchen Forſtſtrafgeſetzes höhere Stra— fen verwirkt ſind. Dieſe Anordnung tritt mit dem Tage ihrer Be— kanntmachung in Kraft. Ihre Uebertretung hat außerdem eine zivilrechtliche Haftpflicht den Ge— ſchädigten gegenüber zur Folge. § 368 des Reichsſtrafgeſetzbuches. Mit Geldſtrafe bis zu 60 Reichsmark oder Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft: Ziffer 6: Wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Heiden oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden oder feuerfangenden Sachen Feuer anzündet. ö Art. 36 des Heſſ. Forſtſtrafgeſetzes von 1904. Mit Geldſtrafe bis zu 60 Reichsmark oder Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft: . Wer mit unverwahrtem Feuer Wald betritt oder ſich bringender Weiſe nähert. 2. Wer im Walde brennende oder glimmende Ge— genſtände fallen läßt, fortwirft oder unvorſichtig handhabt. 3. Wer in anderen als nach§ 368 Ziffer 6 des Reichsſtraſgeſetzbuches ſtrafbaren Fällen im Walde oder gefährlicher Nähe desſelben im Freien ohne Erlaubnis der Forſtpolizeibehörde Feuer anzündet, falls ihm die Erlaubnis erteilt iſt, das Feuer gehörig zu beaufſichtigen oder auszulöſchen unterläßt oder den bei Erteilung der Erlaubnis ihm vorgeſchriebenen Bedingungen zuwiderhandelt. Wer Waldflächen oder Grundſtücke, welche an— grenzen, ohne Erlaubnis der Forſtpolizeibehörde abbrennt, oder den hierauf bezüglichen Anord— nungen der Forſtpolizeibehörde zuwiderhandelt. 5. Wer bei einem Walbdbrande der Aufforderung zuſtändigen Forſtbeamten oder Ortspolizeibeamten zu Hilfeleiſtung nicht nachkommt, obſchon er der⸗ ſelben ohne erheblichen Nachteil Folge zu leiſten vermag. Heppenheim, den 1. Juli 1928. Heſſiſches Kreisamt gez. Pfeiffer. Vorſtehende Bekanntmachung ſowie die ein- ſchlägigen Geſetzesbeſtimmungen bringen wir hiermit erneut zur allgemeinen Kenntnis und Beachtung. Viernheim, den 27. Mai 1931. 0 Licht einen in gefahr— oder Ode demſelben Bekanntmachung. Betr.: Das Mähen, Aufarbeiten und Heimfahren des Faſelheues. Am Dienstag, den 2. Juni 1931 vormittags 9 Uhr wird im Sitzungsſaale des Rathauſes das Mähen, Aufarbeiten und Heimfahren des Faſel— heues an die Wenigſtnehmenden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 29. Mai 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. Roos. Bekanntmachung. Betr.: Schnakenbekämpfung. Die Hausſchnaken, die ſich in dieſem Jahre, im Gegenſatz zu früheren Jahren ſchon bedeutend früher unliebſam bemerkbar machen, ſollen mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln bekämpft werden. Die Gemeinde hat zu dieſem Zwecke eine größere Menge Saprol angeſchafft, welches an den Tränken und ſonſtigen Gewäſſern innerhalb der Gemarkung ver— wendet werden ſoll. Zur Bekämpfung der Schnaken innerhalb des Ortes werden Eigentümer und Nutznießer von Grundſtücken aufgefordert, die auf den Grundſtücken befindlichen ſtehenden Gewäſſern(Waſſertümpel, Regenfäſſer, Baſſins, Waſſerlachen) mindeſtens alle 3—4 Tage vollſtändig zu entleeren, damit die Schnakenlarven unſchädlich gemacht und dadurch eine Vermehrung der Schnaken verhindert wird. Die Gemeinde wird eine Kontrolle ausführen und ſo— weit notwendig eine Beſprengung mit Saprol vor— nehmen laſſen. Die Dung- und Pfuhlgruben ſind ſtets dicht und gut zu verſchließen. Im übrigen verweiſen wir auf die Polizeiverordnung vom 11. 5. 1912. Zur Aufklärung ſei das Folgende ange— führt: Die Schnaken überwintern in Kellern, Kanä— len und anderen vor der direkten Einwirkung der Kälte geſchützten Orten. Vor Beginn der wärme- ren Jahreszeit legen ſie ihre Eier an Stellen ab, wo ſie der Sonnenwärme zugänglich ſind und wo genügend ſtehendes Waſſer(Waſſertümpel, Regen- waſſer uſw.) für die demnächſt auszuſchlüpfenden Larven vorhanden iſt. Die Sonnenwärme brütet die Eier aus und es entwickeln fich daraus erſt Larven, dann Puppen und endlich die Schnaken. Die Larven haben die Geſtalt kleiner feiner Würm chen von ca 5 mm Länge, die ſich im Waſſer leb⸗ haft auf und ab bewegen. Wenn die Larve kein Waſſer hat, geht ſie innerhalb kurzer Zeit ein. Wir erſuchen daher unſere Ortsbewohner uns bei der Bekämpfung der Schnaken tatkräftig zu unterſtützen. Viernheim, den 28. Mai 1931. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Heſſ. 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Mai 1931 vorm. ½11 Uhr findet im„Engel“ die feierliche Ueber— reichung der Gesellenbriefe an die Junggeſellen des Ortsgewerbevereins und der Innungen ſtatt. Die Eltern, Vormünde, Lehrmeiſter, der Ge— meinde- und Schulvorſtand, die Herren Lehrer, die Prüfungsmeiſter- und Geſellenbeiſitzer, die Mitglieder der Innungen und des Ortsgewerbevereins, ſowie die Meiſter, Geſellen, Lehrlinge und ſonftige Intereſſenten ſind zu dieſer Feier höflichſt eingeladen. Zu gleicher Zeit daſelbſt Ausſtellung der Ge— ſellenſtücke ſoweit dies möglich. Viernheim, den 27. Mai 1931. Wunderle. Zöller. 4 ——— 4% Rabatt Steh- u. Hängekreuze, Glas- u. Nickelleuchter . sowie Blumenkörbohen po” n Lum Fronleehnamsſesle große Auswahl in hl. Figuren, S888 8808 Haushaltungswaren 4% Rabatt f Scccecoeecooccocock Trachtenhoſen 0 in jeder Größe J 2,80 rg Martin, 2 Kiesſtraße 2 e 3 Guterhaltenes Damen⸗ Fahrrad billig zu verkaufen Kiesstrage 5 Zum„Dentſchen Kalſer“. Morgen Sonntag großer Tanz Nit Gartenwirtſchaftsbetrieb! 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