Schnellredner des Parlaments. Will man wiſſen, welcher Politiker zurzeit der Schnelligkeitsrekord der Parlamentsberedſamkeit hält? Weltmeiſter iſt der franzöſiſche Abgeord⸗ nete Louis Marin, der in einer Minute hundert— fünfundachzig Worte ſpricht. Joſeph Caillauz bringt es trotz ſeiner anerkannten Redegewandt⸗ heit nur auf 165 Worte. und Raymond Poin⸗ care auf 160 in der Minute. In weitem Abſtand folgt Ariſtide Briand, der im Durchſchnitt in der Minute nur 90 Worte ſpricht. Koſtbare Lebensbeſchreibung eines Bankiers. Wie man erſt jetzt erfährt, hatte der verſtor bene amerikaniſche Finanzmagnat George 5 Baker den Privatdruck ſeiner Biographie vers! ſentlicht, deren Preis ſich je Band auf 110 000 Mark ſtellſie. Der enorme Preis erklärt ſich da— raus, daß der Bankier nur eine Auflage von ſechs Exemplaren als Manuſkript hatte drucken und den Satz dann zerſtören laſſen, weil er der Meinung war, daß der harte Kampf, den er ge— führt hatte, um ſich zu einer überragenden Stel— lung in der Finanzwelt herauſzuarbeiten, nur ihn und ſeine Kinder etwas angehe. In pietät⸗ voller Erfüllung des väterlichen Willens hat ſein Sohn George F. Baker jr. alle Angebote abge— lehnt, die ihm für eine Veröffentlichung der Bio— graphie gemacht wurden. Wie verlautet, war mit dem Verfaſſer des Buches, Bigelow Jaine, ein Honoror von 110000 Mark verabredet wor— den; Baker war aber mit der Arbeit ſo zufrie— den, daß er dem Verfaſſer außerdem noch 440 000 Mark überweiſen ließ. Hus Nah und Fern Frankfurt a. M., 2. Juni.(Der Attentäter von Leiferde in Frankfurt.) Seit einigen Ta— gen befindet ſich hier im Unterſuchungsgefäng— nis der Muſiker Otto Schleſinger, der mit ſeinem Komplizen Willy Weber ſeinerzeit vom Schwurgericht wegen Mord zum Tode verurteilt und dann zu lebenslänglichem Zuchthaus be— gnadigt wurde. Schleſinger hatte in der Nacht zum 19. Auguſt 1926 das Eiſenbahnunglück in Leiferde verſchuldet, bei dem 12 Perſonen zu Tode kamen und viele Paſſagiere ſchwer ver— letzt wurden. Schleſinger hatte bisher in einem auswärtigen Zuchthaus geſeſſen und iſt nun der hieſigen Kriminalbiologiſchen Forſchungsſtelle zur Beobachtung überwieſen worden, um eine Begutachtung ſeiner Perſon herbeizuführen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Ausfall der Be— gutachtung zur Folge haben wird, daß Schleſin— ger den Antrag auf Wiederaufnahme des Ver— fahrens ſtellen wird. wtb. Eſſen, 2. Juni.(Fünf Verletzte bei einem Eiſenbahnunfall.) Wie die Reichsbahn— diretkion Eſſen mittelt, ſtreifte heute früh um 7.50 Uhr m Bahnhof Kupferdreh eine Ran— giermaſchine den Perſonenzug Eſſen-Wuppertal. Zwei Perſonenwagen wurden beſchädigt, ent— gleiſten aber nicht. Nach den bis jetzt vorliegen— den Meldungen wurden fünf Perſonen verletzt, zwei advon ſchwer. Die Schwerverletzten wur— den dem Krankenhaus in Kupferdreh zugeführt. Darmſtadt, 2. Juni.(Eine ergötzliche Ge— ſchichte.) Auf der Strecke Babenhauſen-Dieburg fuhr eine Anzahl Perſonen mit der Eiſenbahn zum Ferkelmarkt. In Säcken waren die kleinen Borſtentiere untergebracht und füllten das Abteil des Wagens aus. Der Zug hält auf einer Station, die Tür geht auf, weitere Fahr— gäſte wollen einſteigen. Da ruft eine biedere Bauersfrau den Ankömmlingen zu:„Do kann niemand mehr einſteige, do ſin lauter Säu.“ Mainz, 2. Juni.(Lebensgejährlicher Meſ— ſerſtich.) Vergangene Nacht brachte ein 28W jähriger Mann aus Groß-Gerau dem, dem Mainzer Stadtrat angehörigen 34-cjährigen Schloſſer Karl Graf einen Meſſerſtich in den Unterleib bei. Graf iſt in Biſchofsheim wohn— haft, der Vorfall ereignete ſich in Guſtavsburg. Wiesbaden, 2. Juni.(Wegen Tötung ſeiner Kinder verurteilt.) Vor dem Schwurgericht hatte ſich der 33 Jahre alte Tapezierer Adolſ Doerr von hier wegen vorſätzlicher Tötung ſet— ner 10 bezw. fünf Monate alten Kinder zu verantworten. Das Gericht kam nach zweiſtün— diger Beratung zu folgendem Urteil: Der An— geklagte wird wegen gefährlicher Körperver— letzung mit Todeserfolg zu fünf Jahren ſechs Monaten Gefängnis und fünf Jahren Ehrver— luſt verurteilt. München, 2. Juni.(Zwillinge im Hauſe Wittelsbach.) Prinzeſſin Albrecht von Bayern wurde am Samstagabend in München von zwe Mädchen entbunden. Neuſtadt, a. d. H., 2. Juni.(Wünſche der Hausbeſitzer.) Eine aus den Gemeinden der Pfalz zahlreich beſuchte Ausſchußſitzung des Verbandes pfälziſcher Grund- und Hausbeſitzer⸗ vereine ſtellte mit Bedauern feſt, daß in Baden die höchſte Beſteuerung der Hausgrundſtücke herrſche. Die Bekämpfung des Wohnheimſtät⸗ tengeſetzes mit ſeinem unehrlichen Namen werde fortgeſetzt.— Begrüßt wurde die Ausſicht daß die hemmende Grundwertabgabe in Zu⸗ kunft fallen ſoll. Auch die Ermäßigung der Wertzuwachsſtauer wurde von manchen Ge⸗ meinden durchgeführt und wird weiter verfolgt Angeſichts der großen Notlage des Althaus beſitzes ſei es höchſte Zeit, daß eine Steuer ermäßigung eintrete. Es ſei falſch, neue Häuſe— zu bauen und die oft beſſeren Althäuſer ver fallen zu laſſen; durch Steuernachlaß könnten den Geſchäftsleuten Aufträge gegeben werden Meijenheim a. Gl., 2. Juni.(Als Leiche ge ländet.) Als Leiche aus dem Glan gelände wurde die 17 Jahre alte Erna Heckmann! vom benachbarten Breitenheim, die ſeit einigen Tagen vermißt war. Landau, 1. Juni.(Streik beigelegt.) Den Streik in der Spankorbfabrik wurde am Mon; ag nachmittag beigelegt und die Arbeit wie, der aufgenommen, nachdem die Lohnverhält niſſe durch Verhandlungen geregelt worder waren. Oſſenbach a. Gl., 1. Juni.(Opfer ſeines Be rufes.) In Kirrweiler ſtürzte der 19 jährig Maurergeſelle Benno Wingertszahn bei Bau arbeiten aus neun Meter Höhe vom Gerüſt un blieb mit einem Schädelbruch und ſchweren in neren Verletzungen blutüberſtrömt liegen. De. Tod trat auf der Stelle ein. Lambsheim, 1. Juni.(Auflöſung einer Schützengeſellſchaft.) Als eine Folge der durch hieſige Kommuniſten begangenen Sprengſtoff⸗ diebſtähle hat— dem„Dürkheimer Tage⸗ blatt“ zufolge— das Bezirksamt Frankenthal die faſt ausſchließlich aus KPD-⸗Angehörigen beſtehende Schützengeſellſchaft„Lebensfroh“ aufgelöſt und zugleich die Gründung jeglicher Erſatzvereinigungen verboten. Das Vereinsver⸗ mögen und alle Gegenſtände, die dem Verein gehören, wurden eingezogen und beſchlagnahmt. Herxheim b. L., 1. Juni.(Unfälle durch Blitzſchlag.) Während eines am Montag nach⸗ mittag aufziehenden Gewitters befand ſich der Dienſtknecht J. Dietrich mit ſeinem Fuhrwerk auf dem Heimweg. Durch einen Blitzſchlag wurde das vorgeſpannte Pferd getötet und Dietrich ſelbſt ichwer verletzt. Er erlitt erhebliche Brand⸗ wunden. Die Schnaken fliegen. Außerordentlich früh hat in dieſem Jahre in der Rhein-Main-Gegend die gefürchtete Schnakenplage eingeſetzt und zwar, begünſtigt durch das heiße Wetter, in einem Umfange, daß nach Eintritt der Libend— dämmerung der Aufenthalt im Freien, beſon— ders in der Nähe der Flußufer und in den Wäl— dern unerträglich wird. Die Urſache der Ueber— handnahme der Blutſauger iſt auf den milden Winter zurückzuführen. Die von den Gemeinden durchgeführten Vertilgungsmnaßnahmen hatten keinen Erfolg. Hält das heiße, trockene Wetter längere Zeit an, dann wird in dieſem Jahr die Schnakenplage ein Ausmaß annehmen wie ſelten zuvor. Luft⸗ und Seepoſtbeförderung nach und von Amerika. Die nächſten Reichspoſtflüge von Köln nach Cherbourg, die den Dampfern Bremen u. Europa Spätlingspoſt für Amerika nachbringen, verkehren am 7. Juni, 13. Juni, 23. Juni und 29. Juni. Es finden ſtatt: Vorausflüge(Schleu— derflüge) von den Dampfern Bremen und Euro— pa a) nach Newyork am 12. Juni, 18. Juni, 28. Juni und 4. Juli, b) nach Southampton: am 3. Juni, 8. Juni, 18. Juni und 24. Juni. Be⸗ fördert werden gewöhnliche und eingeſchriebene Brieſſendungen und Pakete beſchränkten Aus— maßes. Zeitgewinn gegenüber gewöhnlicher Be— förderung nach Amerika 3—4 Tage. Nähere Auskunft bei den Poſtanſtalten. Fronleichnam Wenn draußen die Natur in ihrer ſchön⸗ ſten Pracht ſteht, wenn die Vöglein jubilieren und unſere Städte aufſchauen wie ein einziger in tauſend Farben getauchter Garten, dann feiert die Kirche Jahr um Jahr den Tag der Einſetzung des Hl. Altarſakramentes, den Tag der Erinnerung an jenes große erhabene Er⸗ eignis, deſſen in den düſteren Stunden der Karwoche nur in aller Stille gedacht werden kann. Dann geleiten die Katholiken ihren Heiland überall in feſtlichen Prozeſſionen hinaus in die freie Gottesnatur, dann tritt der Gottmenſch mit allem kirchlichen Gepränge unter den frommen Geſängen der Gläubigen zwiſchen die Häuſer der Menſchen, der Armen n. der Satten, der Gläubigen wie der Gottloſen. Alle ſegnend, wie ein guter Vater, wie damals als er auf dem Eſelein in Jeruſalem Einzug hielt. Hat die Fronleichnamsfeier heute über⸗ haupt noch einen Sinn? Ich meine, gerade heute, wo die Gottloſigkeit aus allen Türen und aus allen Fenſtern ſtarrt, geſpenſtig und unheilkündend, Fanal untergehender Kultur, ſterbenden Chriſtentums in Europa, wo in Spa⸗ nien und nun auch in Italien eine Kirchen⸗ verfolgung eingeſetzt hat, wie die lebende euro⸗ päiſche Generation ſie noch nicht erlebt hat, da erfordert es beſonderen Bekennermut und iſt deshalb eine beſonders ehrenvolle Pflicht eines jeden Katholiken, an dieſer Feier, die keine Demonſtration gegen Andersdenkende, aber gerade heute mehr denn je ein Glaubensbe— kenntnis vor aller Welt bedeutet, teilzunehmen. Man muß immer wieder erleben, daß Männer die Führer ſein wollen, die große Bedeutung dieſes Glaubensbekenntniſſes unterſchätzen Möge die Fronleichnamsprozeſſion morgen eine machtvolle Kundgebung für den katholi— ſchen Gedanken werden! Gs. Zwei Eingaben des Reichslandbundes. Berlin 2. Juni. Auf Grund der Preſſemel— dungen über die kommende Notverordnung hat der Reichslandbund heute an den Reichskanzler und an den Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft zwei Schreiben gerichtet, in de⸗ nen gegen gewiſſe der geplanten Maßnahmen Bedenken erhoben werden, namentlich gegen d. Verdoppelung der Zuckerſteuer und den Abbau der Getreidezölle. Gefordert wird ein ſtärkerer Schutz der Milch- und Molkereiproduktion, ins⸗ beſondere die Erhöhung des Butterzolles und die Aufhebung des Nachtbackverbotes. Edesheim, 1. Juni.(Zwei Tote durch Blitz— ſchlag.) Während eines heute nachmittag nie— dergegangenen ſchweren Gewitters ſchlug der Blitz in eine Gruppe im Weinberg arbeiten— den Winzer ein und tötete auf der Stelle da— 32-jährige Dienſtmädchen Maria Hecker und den 16⸗jährigen Ludwig Hoffmann Beide wa— ren mit der Schädlingsbekämpfung beſchäftigt Ber Zieslauer Sꝛonlsoldafenannell des Stafilfelm Oben: Die Ehrengäſte während Les Vorbeimar ſches der 150 000. 1. Exkronprinzeſſin Cecilie, 2. der Exkronprinz, 3. Generaloberſt a. D. von Seekt. Unten: Abſchreiten der Front durch die Bundes sl cer. In Breslau wurde ein impoſantes Front ſoldatentreffen des Stahlhelms abgehalten, bei ſem eine Parade von 150 000 Stahlhalmleuten vor 100 000 Zuſchauern ſtattfand. der katholiſchen Gemeinde V'heim Hochheil. Fronleichnamsfeſt. 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. 88 Uhr Kindermeſſe. 9 Uhr Hochamt, darauf Prozeſſion. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht. Freitag: 5 Uhr hl. Meſſe für die Wallfahrer am Weinheimerweg in der Kapelle. 7/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Kaſpar Hofmann 1., Ehefrau Magd. geb. Adler u. Joh. Gg. Hoock 1. Ehefrau und Kinder. 37 Uhr beſt. E.⸗A. für Joh. Gutperle, Ehe⸗ frau Kath. geb. Gutperle und Angehörige. 3/7 Uhr geſt. hl Meſſe für Familie Franz Winkenbach, ff Adam und Mich. Winkenbach, Samstag: ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für Marg. Klee geb. Hoſmann, Schwager, Schwiegervater und Angehörige. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Friedr. Kühlwein 5. und Joh. Gg. Werle 1. 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Val. Winkler 4., Ehefrau Thereſe gebor. Georgi, Jakob Gumbel und Ehefrau Kath. geb. Winkler. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam ge— macht, daß jeder kathol. Chriſt verpflichtet iſt, am Fronleichnamsfeſt eine hl. Meſſe zu hören. Damit die Prozeſſion beim Ausziehen ſich ordnungsgemäß entwickeln kann, wird dringend gebeten, daß erſt die Schulkinder, dann die Jünglinge und Männer die Kirche verlaſſen und dann erſt die Jungfrauen und Frauen, damit der Platz vor der Kirche fret bleibt Das Freiw. Feuerwehr⸗-Corps hat die Güte gehabt, bei der Prozeſſion die Ordnung zu übernehmen. Alle Teilnehmer an der Prozeſſion und auch die Zuſchauer werden dringend gebeten, den Anordnun— gen der Feuerwehr bereitwilligſt Folge zu leiſten; wer dies nicht will und nicht die Abſicht hat, mit Andacht und Würde der Prozeſſion beizu⸗ wohnen, möge der Prozeſſion fernbleiben. Die Wallfahrt nach Walldürn geht am Frei⸗ tag Morgen ab und kommt am Montag zurück. Am Freitag Morgen um 5 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle am Weinheimer Weg. Von da nach Wein⸗ heim zur Bahn. Das Gepäck möge bis zum Don- nerstag Abend bei Johann Jakob Helbig— Stadt Mannheim— abgegeben werden. Freitag Abend 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u.Singſtunden Männergeſang⸗Verein. Donnerstag Nachmittag 1 Uhr Singſtunde. Der Dirigent wünſcht pünkt⸗ liches und vollzähliges Erſcheinen. Der Präſid. Chriſtl. Gewerkſchaftskartell. Mittwoch, 3. Juni, abends halb 9 Uhr in der„Harmonie“ dringl. erweiterte Kartell-Vorſtandsſitzung ſtatt. Reſtl. Erſcheinen erwartet Der Vorſ.: Hofmann. G.⸗V. Sängerbund. Donnerstag Mittag 1 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Geſangverein„Flora“. Freitag Abend 8 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Der Präſident. Hie Keisliga— hie Bezirksliga! Waldſportplatz! Dieſe Worte beherrſchen dieſe Woche ganz Viernheim, die ganze umliegende Fußballwelt: ſchafft es die Sportvereinigung am Sonntag gegen Germania Ludwigshafen oder nicht; ſiegt ſie oder nur unent ſchieden dann iſt die Bezirksliga erkämpft! Das längſt geſteckte Ziel muß und wird am Sonntag auf dem Waldſportplatz erreicht werden. Viernheim in der Bezirksliga im nächſten Spieljahr, das am 16. Auguſt beginnt, im Kampf mit den Meiſter⸗ klaſſen aus Mannheim⸗Ludwigshafen, Saarbrücken, Pirmaſens, Neunkirchen! Welch ein Erlebnis, wenn im nächſten Jahre die„ſchwarzen Teufel“ aus dem Kohlengebiet nach Viernheim kommen! Fußball be⸗ herrſcht dieſe Woche in Viernheim die Straße! Spieler im grünweißen Trikot denkt an die große Ehre, die Euch zufällt! Fabrik-Niederlage Qualitäts- Konfitüren Marke KIB Marke außergewöhnlich billig Es koſten Eimerchen a 2 Pfund: Aprikoſen Rm. 1.30 Erdbeer i„ 1.55 Zwetſchen 1.10 Aprikoſen⸗Marmelade aus getrockneten Früchten„ 1.05 0 95 Vierfrucht⸗ Marmelade„ Apfel⸗Gelee„ 110 Preiſelbeeren„ 1.10 Große Preisermäpigung in Saatbohnen. Telefon 83. Lorſcherſtraße 10. Nernheimer Tageblatt— Blernheimer Nachrichten) Tountageblatt„Sterne und Blumen“, halbjah Viernheimer Zeitung Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreitz monatl. 150 Wet 1 5 Haus gebra e wöchentl. das a iſeltige illuſtrierte ich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftoſtelle. u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 3 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. Nr. 127 Am Vorabend der Berlin, 2. Juni. Nachdem heute „ormittag ein Redaktionstomitee des Reichskabinetts einzelne Teile der neuen Notverordnung endgültig formuliert hat, trat am Nachmittag um 4.30 Uhr unter dem Vorſitz des Reichskanzlers eine Konferenz der Miniſterpräſidenten und Länderfinanz⸗ miniſter in der Reichskanzlei zu einer Aus⸗ ſprache über die gleichen Fragen zuſammen. Der Reichskanzler, der Reichsfinanz⸗ miniſter und der Reichsarbeitsminiſter legten in der fünfſtündigen Konferenz ſehr eingehend die Geſichtspunkte dar, von benen ſich das Reichskabinett bei dem Entwurf der neuen Notverordnung hat leiten laſ⸗ jen. Von einzelnen Länderminiſtern wurden em Anſchluß daran Sonderwünſche erörtert und vor allem die Rückwirkungen der Not⸗ verordnung auf die Finanzlage der Läa⸗ der und Gemeinden beſprochen. Da die ganze Ausſprache lediglich einen informatoriſchen Charalter trägt. ſind Ab⸗ änderungen des Entwurfes zur Notverord⸗ nung auf Grund der heutigen Konferenz nicht zu erwarten. Das Kabinett ſelbſt trat um 9 Uhr abends zu einer bis in die Nachtſtunden dauernden Sitzung zuſammen, um die noch nicht erledigten Teile der Notverordnung durchzuſprechen, damit der Reichskanzler morgen mittag dem Reichspräſidenten Vortrag halten kann. Reichskanzler Dr. Brüning und Reichs⸗ außenminiſter Dr. Curtius verlaſſen ſo⸗ daun morgen abend gegen 11.30 Uhr Ber⸗ lin und treffen Donnerstag früh in Ham⸗ burg ein, von wo ſie nach England wei⸗ terreiſen. Berlin, 2. Juni. Das Reichslabinett arbeitet Zurzeit mit wahrem Feuereifer an der Fertig- ſtellung der neuen Notverordnung. Morgen nachmittag, alſo am Mittwoch, will man ſchon ſo weit ſein, daß der Reichspräſident ſeine Un⸗ terſchrift wird geben können, am Dienstag teilte der Reichskanzler den nach Berlin gekommenen Miniſterpräſidenten der Länder und deren Fi— nanzminiſtern den Inhalt der neuen Verordnun— gon mit. Das Redaktionskomitee ſetzte den gan⸗ zen Tag über ſeine Arbeiten fort, das Kabinet! beriet bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein über einige reſtliche Punkte, die am Montag nicht mehr hatten erledigt werden können. Am Mittwoch oder genauer in der Nacht zum Don⸗ nerstag verlaſſen dann bereits Kanzler und Au⸗ ßenminiſter Berlin, um ſich nach Chequers zu begeben, wo der Kampf nach außen hin um Deutſchlands finanzielle und wirtſchaftliche Wie⸗ fa in Angriff genommen werden oll. Was iſt nun eigentlich der Inhalt dieſer ſo viel kommentierten neuen Notverordnung? Kein Menſch weiß eigentlich ſo recht, was ei⸗ gentlich kommen wird. Man ſpricht von neuen Steuern auf das Einkommen, einer ſogenann⸗ ten„Kriſen-Steuer“ oder auch„Beſchäftigungs⸗ Steuer“, man raunt ſich zu, daß neuerliche Sparmaßnahmen geplant ſeien, man munkelt weiter dies und jenes. Klarheit aber wird wohl erſt dann zu erwarten ſein, wenn der Text der Notverordnung der Oeffentlichkeit übergeben werden wird. Und dann auch wird die Kritik, die jetzt bereits von allen Seiten eingeſetzt hat, ſo richtig zur Entfaltung kommen. Sie wird zweifellos heftig werden, denn gerade im gegen⸗ wärtigen Zeitpunkt iſt wohl niemandem eine weitere Verkürzung des an ſich ſchon beſchränk⸗ ten Einkommens, die die neue Steuer ja ſein wird, das Angenehmſte, was ihm widerfahren könnte. Gar mancher, der ſonſt ſtaatspolitiſch großzügig dachte und im Grunde ſeines Weſens die Notwendigkeit auch einſah, daß endlich ein⸗ mal Ordnung in unſere finanziellen Verhältniſſe geſchaffen werben muß, wird vielleicht in ſeiner viernheimer Anzeiger (Oiernhetmer Bürger-Zig.— Siernh. Vollsblatt) Anzeigenpreiſe: Die eiuſpaltige Petit 25 Pfg., die Rekl. ile 60 5 bei Wicher lung abgeſtufter Rabatt—— 25 Inſerate 8 b e„größere Artikel einen Tag vo Geſch — Annahme von Anzeigen in unſerer ftaſtelle u. von ſämtlichen e e Deutſchlanbs u. des Auslanbs Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platvorſchriften bei Anzeigen werden an.— eren Tagen— Mittwoch, den 3. Juni 1931 Die Cänderminiſter beim Reichskanzler neuen Notverordnung— Heute Abreiſe nach London Ueberzeugung wankend werden, wenn es ſcharf an den eigenen Geldbeutel geht, wenn der eigene Lebensſtandard gefährdet erſcheint. Die Regierung Brüning hat bei ihrem Re- gierungsantritt programmatiſch betont, daß ſie keineswegs Furcht vor der Unpopularität haben werde. An dieſes Wort muß man jetzt, am Vor⸗ abend der neuen Notverordnung, denken, denn ſie wird wie kaum eine ihrer Vorgängerinnen dazu angetan ſein, die Popularität der derzeiti— gen deutſchen Reichsregierung zu mindern. Denn wer Geld verlangt, macht ſich immer und überall unbeliebt. Beſonders ſtark aber, wenn er es da verlangen ſollte, wo es an ſich ſchon nur in klei— nen Mengen vorhanden iſt. Man muß jedoch abwarten, wie die ganz Sache werden wird. Bei dem allgemeinen Wider— ſtand, der ſich gerade auch in ſolchen Kreiſen be— merkbar macht, die der Regierung nicht fern ſtehen, iſt zu erwarten, daß die Auswirkungen der neuen Maßnahmen doch nicht ſo ſchlimm werden dürften, wie viele dies befürchten. Denn letzten Endes wird auch ein noch ſo ſehr aufs Sparen und auf Wirtſchaſtlichkeit eingeſtelltes Reichskabinett die Steuerſchraube nicht mehr an— ziehen, als dies unbedingt nötig erſcheint. Hoffen wir fürchten! das Beſte, ohne Schlimmes zu Induſtrie iſt enttäuſcht Bedenken gegen die bevorſtehende Notverordnung Berlin. 2. Juni. Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie teilt mit: Der bisher be⸗ kannt gewordene Inhalt der bevorſtehenden Not⸗ verordnung hat in allen Kreiſen der Induſtrie eine ſtarke Enttäuſchung und ſchwere Beſorgniſſe hervorgerufen. Man ſieht in der Abficht. im Wege einer Kriſenſteuer eine neue direkte Be— laſtung des Einkommens zu ſchaffen, einen über⸗ aus verhängnisvollen Entſchluß, der ſich dahin auswirken muß, daß zum Nachteil aller ſchaf⸗ fenden Stände weitere Mittel der Kapitalbil⸗ dung entzogen werden. Damit wird die Mut⸗ loſigkeit nur vergrößert und jeder Anſatz zu einer allmählichen Beſſerung der Wirtſchaftslage erneut gefährdet. Bei aller Würdigung der Schwierigkeiten in den öffentlichen Finanzen kann die Abſicht der Regierung, eine neue Be— ſteuerung des Einkommens einzuführen, insbe⸗ ſondere deshalb nicht verſtanden werden, weil die Regierung wiederholt und in programmati— ſcher Form ſelhſt erklärt hat. daß ſie jede neue 1 Belaſtung für einen ſchweren Fehler f. Die kürzliche Erklärung des Reichsarbeits— miniſters daß er nicht in der Lage ſei, die ſtaat⸗ lichen Schlichtungsinſtanzen für weitere allge— meine Lohnſenkungen zur Verſügung zu ſtellen, wird in der Induſtrie dahin verſtanden, daß der Arbeitsminiſter ſelbſt von der Ueberflüſſig⸗ keit dieſer Schlichtungsinſtanzen überzeugt iſt. Auch in Deutſchland werden die Löhne und Preiſe trotz aller politiſchen Hemmungen ganz von ſelbſt auf das Nivean finken, das wirtſchaft— lich tragbar iſt, wenn erſt einmal die Tarifver⸗ träge von dem politiſchen Zwang befreit werden, ſodaß wieder wie früher Arbeitsverträge unter der ausſchließlichen Verantwortung der Ver— tragſchließenden zuſtande kommen können. *.* 4* Zwei Eingaben des Reichslandbundes. Berlin 2. Juni. Auf Grund der Preſſemel— dungen über die kommende Notverordnung hat der Reichslandbund heute an den Reichskanzler und an den Reichs miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft zwei Schreiben gerichtet, in de— nen gegen gewiſſe der geplanten Maßnahmen Bedenken erhoben werden. namentlich gegen die Verdoppelung der Zuckerſteuer und den Abbau der Getreidezölle. Gefordert wird ein ſtärkerer Schutz der Milch- und Molkereiproduktion, ins⸗ beſondere die Erhöhung des Butterzolles und die Aufhebung des Nachtbackverbotes Schiele für Beſeitigung der Preisſchere „Es gibt keine Teuerungswelle in der Lebenshaltung“ Hannover, 2. Juni. Bei der Eröffnung der diesjährigen Wander-Ausſtellung der Deut— ſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Hannover führte Reichsernährungsminiſter Dr. Schiele u. a. folgendes aus: Das Ziel der Agrarpolitik muß heute ſein, das ungerechte Mißverhältnis zwiſchen den Koſten der landwirtſchaftlichen Er— zeugniſſe und den Produktionskoſten der land⸗ wirtſchaftlichen Betriebsführung zu beſeitigen. lange des index für Agrarſtoffe um 108, dagegen beiſpielsweiſe der Index für indu⸗ ſtrielle Fertigware um 137 liegt, wird jede geſunde Produktionsmöglichkeit in der Land⸗ wirtſchaft abgedroſſelt. Die Landwirtſchaft iſt nicht ſo ſehr an abſo⸗ lut hohen Preiſen und an der abſoluten Höhe der Zollſätze intereſſiert, als an der Beſeitigung der Preis⸗Schere. Dem kann und darf auch der in dem Geſetz ent⸗ haltene Verbraucherſchutz nicht entgegenſtehen. Selbſtverſtändlich bleibt nichts unverſucht, um die Lebenshaltung des deutſchen Volkes zu ver⸗ billigen. Ich ſehe darin eine beſondere, mit meinem Amt als Reichsernährungsminiſter verbundene Pflicht, Hand in Hand mit der gebotenen Hilfe für die Landwirtſchaft auch dafür Sorge zu tragen, daß der Verbrauch nicht unnötig belaſtet wird. Gerade deshalb muß ich mich aber auch ver— ſtärkt dagegen verwahren, daß der Kampf um den Brotpreis in letzter Zeit häufig unter Verkennung ſeiner Bedeutung für die gesamte Lebenshaltung mit politiſcher Zupitzung ge— führt worden iſt. Es iſt eine un verantwortliche Irreführung, von einer Teuerungswelle in der Lebens⸗ haltung zu ſprechen, ſolange der Ernäh⸗ rungsindex noch immer niedriger liegt als jemals ſeit dem 1. Januar 1925. Geringe, mehr konjunkturelle Preisſteigerungen bei einzelnen Lebensmitteln ſind durch ganz weſentliche Senkungen anderer Lebensmittel — ich erinnere nur an die Fleiſchpreiſe— weitaus wettgemacht. An dem bewährten Grundſatz der jetzigen Getreidepolitik ſoll nicht gerührt werden. Nach einer zielbewußten Weizenpolitik muß nunmehr ein geſunder Preisunterſchied zwiſchen den einzelnen Brotgetreidearten und Futterge⸗ treidearten entſprechend der Vorkriegszeit an⸗ geſtrebt werden. Gewiſſe Lockerungen in der Getreidepolitit, die deshalb erforderlich find, dürfen aber keinerlej ungeſunde Vorein⸗ deckung herbeiführen unn die Preisentwicklung für die erwertune dente nicht ge⸗ fährde: tion die e eee FF 48. Jahrgang Tagesnachrichten Vier Opfer eines Bombenfluges. Paris, 2. Juni. Ein Militärflugzeugunglück das vi er Todes opfer ſorderte, hat ſich ber Metz ereignet. Ein Bombenflugzeug iſt bei der Rückkehr von einem Uebungsflug aus 300 Mtr. Höhe, wohl infolge eines Motordefektes, mit vier Mann Beſatzung abgeſtürzt. Die Maſchine wurde völlig zertrümmert. Votſchafter von Prittwitz Ehrendolto der Columbia⸗Univerſität Newyork. witb. Newyork, 3. Juni. Bei der geſtrigen Semeſterſchlußfeier der Columbia-Univerſität, die unter Leitung des Präſidenten Nicolas M. Butler ſtattfand, wurden 14 Ehrendoktor— titel verliehen, darunter an den deutſchen Bot— ſchafter von Prittwitz, den britiſchen Bot— ſchafter Lindſay, ſowie an Parker Gilbert und Sir James Salter, den Direktor der Finanz— abteilung des Völkerbundes. Der Haupttag des Sp. ⸗ Kongreſſes Kampf dem Faſchismus! Leipzig, 2. Juni. Der Parteitag begann mit dem intereſſanteſten Teile ſeiner Tagesordnung. Rudolf Breitſcheid ſprach über die Bekämpfung und Ueberwindung des Faſchismus und Wilh. Sollmann-Köln erſtattete den Bericht der Rejchstagsfraktion. Breitſcheid erklärte in ſeinem Referat zunächſt. daß das Wort„Faſchismus“ zu einem ſchlaawortartigen Begriff zu werden drohe, weil man alle antidemokratiſchen Tenden- zen mit Faſchismus identifiziere. Dieſe falſche Begriffsauffaſſung erleichtere den Hempf gegen jene Bemegung gerade nicht. Es gehe nicht an. etwa auch die vom demokratiſchen Narlament autgeheißene Notperordnung Brüninas faſchi— ſtiſch zu nennen. Der wirkliche Faſchismus, ſo fährt Breitſcheid fort, hängt ſich war ein demo— kratiſches Mäntelchen um, er ſchaltet aber in Wahrheit jegliche Demokratie aus und iſt der ruſſiſchen Diktatur des Proletariats ſehr ähnlich. In Deutſchland iſt das wirtſchaftliche Element dor Hauvtnäbrhoden des Faſchismus. Mittel- ſtändler die ins Proletariat hinabrutſchen. ſind ſeine Hauptanhänger. Dazu kommt die Lebhaf⸗ tigkeit der Propaganda und die Romantiti des nationalen Gehabens. Bei einer Begrüßungsfeier in der Alberthalle drückte Grumnbach-Paris als Abgeſandter der Sozialiſten Franfreiche und ihrer Kammerfrak— Zuverſicht aus, daß es der SPD. ge⸗ lingen werde den großen Heerbann der natio— nalſozialiſtiſchen Pſeudopatrioten. die in Wahr— heit die Geſchäfte der Feinde Deutſchlands be⸗ ſorgten, ſiegreich zurückſchlagen und den Weg zu einem danernden Zuſammenwirken Deutſch⸗ lands und Frankreichs endgültig freizulegen. ***. Leipzig, 2. Juni. Mit der Erörterung der Politik der Reichstagsfraktion und der Abſtim- mung über den Panzerkreuzer iſt der Parteitag der SPD. geſtern in ſein entſcheidendes Stadium eingetreten. In eingehenden Referaten vertra— ten die Abgeordneten Dr. Breitſcheid und Soll⸗ mann die Tolerierunaspolitik der Fraktion, in⸗ dem ſie beide den Faſchismus als den zuerſt niederzukämpfenden Feind bezeichneten. immer ein An⸗ In der Nachmittagsſitzung ſprachen ein Gegner der Fraktionspolitik und hänger abwechſelnd. Criſpien(Parteivorſtand) rechtfertigte die Hal— tung der Fraktionsmehrheit. Die Taktik müſſe täglich geändert werden können, je nach der poli— tiſchen Situation. Marx hat geſchrieben, die Partei müſſe die Gegenſätze innerhalb der bür— gerlichen Parteien ausnutzen. Das war unſere Taktik. Der Diſziplinbruch darf nicht wiederholt werden. Dafür muß ein Parteitagsbeſchluß ſor⸗ gen. Die Führer müſſen ihre Wähler führen, ſich aber nicht umgekehrt von dieſen führen laſ⸗ ſen. Wenn einmal der Kampf entbrennt, kann er nur um das ſoziale Programm entbrennen bei dem Gegenſatz zwiſchen Kapital und Arbeit. (Großer Beifall.) Dann werden die Beratungen des Parteitags vorzeitig vertagt, weil etwa 100 Delegierte heute abend in Volksverſammlungen zu ſprechen haben. e* 4 Der wärmſte Mai ſeit 42 10 Jahren Von Moritz Loeb. Der Monat Mai, ſonſt ſo oft wegen ſeiner Un⸗ freundlichteit in ſchlechter Erinnerung, hat dies⸗ mal ſeinem Namen als Lenzmonat Ehre gemacht. Er brachte nach dem völlig winterlichen März und dem meiſt auch noch nachwinterlichen April nicht nur endlich den Frühling, und zwar pünkt⸗ lich auf den Kalendertag des 1. Moi; er zeichnete ſich auch durch eine Beſtändigkeit des ſchönen Wetters aus, wie ſie uns in dieſer Jahreszeit nur ſelten beſchieden iſt, und er ſteigerte dieſes ſchöne Wetter ſchließlich zu einer Hitze, die auch während der Hundstage nicht größer hätte zu ſein brauchen, ſodaß die hochſommerlichen Tem⸗ peraturen, die nun durch verbreitete Gewitter ihr Ende gefunden haben, ſchon als drückend und läſtig empfunden worden ſind. Wie das ſchöne Wetter genau mit dem Mo— natsbeginn einſetzte, fand— das iſt das Bemer— kenswerte— die Hitze gerade an der Schwelle des Juni ihr Ende, wenn auch im deutſchen We— ſten und in der Schweiz die Abkühlung ſchon ein bis zwei Tage früher erfolgt iſt. Im größten Teile Mitteleuropas war aber auch der 31. Mai noch ſehr warm, beſonders der deutſche Oſten und Nordoſten, ſodaß die für die Jahreszeit ungemein hohen Temperaturwerte für die mitt— lere Wärme des Geſamtmonats voll in Anrech— nung kommen. Dieſes Monatsmittel der Tem— peratur ſchwankt je nach den lokalen Witterungs— verhältniſſen natürlich von Ort zu Ort, da aber in dieſem Monat das Witterungsbild innerhalb weiter Landesteile ziemlich gleichmäßig war, ſo haben die Verhältniſſe ziemlich allgemeine Gel— tung. Am wärmſten war es in der öſtlichen Hälfte Deutſchlands, wo im Gegenſatz zum We— ſten das heitere Hochdruckwetter nur ſelten durch Gewitter unterbrochen worden iſt. Im Oſten liegt denn auch das Monatsmittel der Tempera— tur diesmal nicht unerheblich höher als im We— ſten, und als Anhaltspunkt für die mittlere Monatstemperatur, deren Ermittelung im Ein— zelnen erſt während der nächſten Woche erfolgt, laſſen ſich die im Augenblick allein ſchon vorlie— genden Ziffern von Berlin recht gut verwenden. Es kommt hinzu, daß nur für Berlin ſehr weit zurückreichende, bis in den Anfang des 18. Jahr— hunderts ſich erſtreckende Beobachtungsreihen, die zu einem Vergeich herangezogen werden können, vorliegen. Danach war der diesjährige Mai einer der allerwärmſten, die in den beiden letzten Jahrhun⸗ derten erlebt worden ſind, und während der ver— gangenen vier Jahrzehnte iſt zumindeſt im gan— zen mittleren Norddeutſchland, wahrſcheinlich aber im größten Teile Mitteleuropas, der Mai nicht mehr ſo warm geweſen wie diesmal. Er— reichte doch die mittlere Jemperatur im Mai 1931 in Berlin 18 Grad Celſius, einen Wert, der um 43 Grad über dem Durchſchnitt der letzten acht⸗ zig Jahre liegt. Nur im Mai 1889 iſt— mit 19,2 Grad Celſius— in Berlin ein noch höheres Monatsmittel zu verzeichnen geweſen; es war dies der überhaupt wärmſte Mai, der ſeit dem Beginn des 18. Jahrhunderts vorgekommen iſt Aus neuerer Zeit iſt als recht warm nur der Nai 1925 zu erwähnen, deſſen mittlere Tempe⸗ ratur mit 17 Grad Celſius aber noch um ein Grad Celſius hinter der des ſoeben verfloſſenen Monats zurückgeblieben iſt. Geht man in der Witterungsſtatiſtit noch weiter zurück, ſo trifft man erſt im Jahre 1868 wieder auf einen be⸗ ſonders warmen Maimonat mit einem Tempe⸗ raturmittel von 17,8 Grad Celſius, und genau ſo warm iſt der Mai in den Jahren 1883 und 1751 geweſen. Noch um ein Zehntel Grad höher war die durchſchnitiliche Temperatur im Mal 1865; dieſes Jahr ſtand in der Reihe der wärm⸗ U ſten Maimonate bisher nach dem Rekordjahr 1883 an zweiter Stelle; nunmehr iſt es alſo an die dritte Stelle gerückt. Es wäre voreilig, aus der hohen Temperatun des letzten der drei Frühlingsmonate den Schluß auf einen auch recht warmen Sommer zu ziehen. Denn von den Jahren mit beſonders warmen Maimonaten hat in der Vergangenheit tgum eines einen ſonderlich warmen Sommer gehabt. Der ſolgende Sommer war— mit Aus⸗ nahme des von 1868, der eine ziemlich hohe Som⸗ mertemperatur aufwies,— gewöhnlich nur mä⸗ ßig warm. Freilich war auch keiner der Som⸗ mer nach einem heißen Mai ungewöhnlich kühl Auch ſonſt lehrt die Erfahrung, daß ſehr früh⸗ zeitige Hitze keine Gewähr für einen ſehr warmen Hochſommer bieter; nicht ſelten verläuft in ſol⸗ chen Jahren der eigentliche Sommer ſogar ziem⸗ lich kühl und regneriſch. Man wird gut tun, auf Grund dieſer Erfahrungen auch diesmal nicht auf große Hitze im Hochſommer zu rechnen, und es iſt ſehr wohl möglich, daß wir ſür dieſes Jahr die höchſten Temperaturen bereits hinter uns haben. Johannas 5 5 Doppelgängerin Ein genialer Schwindel, der fünf Jahre dauerte. Anläßlich der Gedächtnisſeier, mit der Rouen die 500. Wiederkehr des Todestages der Jung⸗ frau von Orleans beging, veröffentlicht ein Lon⸗ doner Blatt einen feſſelnden Aufſatz aus dem Nachlaß des bekannten engliſchen Kulturhiſtori⸗ zers und Romanſchriftſtellers Sir Walter Beſant, der vor 50 Jahren geſchrieben wurde und bisher unveröſfentlicht geblieben iſt. Beſants Studie ſchildert Glück und Ende der„Dame des Armoi⸗ ſes“, der geſchickteſten unter den ſalſchen Jung⸗ frauen.„Am 20. Mai 1436“, ſchreibt Sir Wal⸗ ter,„tauchte in dem Dorfe Grange aux Ormes dei Metz ein Mädchen auf, das ſich das„Mädchen von Frankreich“ nannte und einige Metzer Edel⸗ leute zu ſprechen begehrte, die ſich in dem Dorfe derſammelt hatten. Lebhaft und energiſch in Hal⸗ tung und Bewegungen, glich die Fremde, zu⸗ mal in Männerkleidung, der wirklichen Johanna aufs Haar. Unter denen, die ſie zuerſt zu Ge⸗ ſicht betamen, waren einige Ritter, die der Kö⸗ nigskrönung Karls 7. in Reims beigewohnt hat⸗ ten. Sie zögerten keinen Augenblick, das Mäd⸗ chen als Jeanne d'Are willkommen zu heißen. Es ſtand frei und tutig den Herren Rede und Antwort und wußte auch alle Fragen ohne Zö⸗ gern zu beantworten. Auch die Brüder Johan⸗ nas, Pierre und Jean du Lys. erklärten ſofort, daß ihre Schweſter Johanna vor ihnen ſtehe. Sie nahmen es mit und quartierten es in dem Dorſe Bacquillin ein. Dieſes Beiſammenſein mit den Brüdern benützte die angebliche Johanna ver⸗ mutlich dazu, von den Bauern alle Dinge zu er⸗ fahren, die ihr in Zukunft von Nutzen ſein konn⸗ ten. Daß die Brüder in das Komplott eingeweiht waren, erſcheint von vornherein ausgeſchloſſen. Sie verbrachte dann drei Wochen im Hauſe des Jean Cugnot in Metz. Während dieſer Zeit war Metz von Menſchen geradezu belagert, die gekommen waren, das wiedererſtandene Mädchen von Domremy zu ſehen. Sogar die Herzogin von Luxemburg empfing die Abenteuerin mit fürſtlichen Ehren, und der junge Graf Ulrich von Württemberg nahm ſie unter ſeinen Schutz, ſchenkte ihr einen prächtigen Panzer und führte ſie nach Köln. Uebermütig gemacht, vergaß die falſche Johanna ihren heiligmäßigen Charakter, tanzte mit jungen Leuten und aß und tran! mehr, als für ein zartes Mädchen ſchicklich par. All das hatte in kirchlichen Kreiſen Aergernis und Verdacht erweckt, und die Fremde wurde ſchließ⸗ lich vor Gericht geladen, um ſich wegen Zau⸗ berei zu verantworten. Da ſie der Ladung keine Folge leiſtete, wurde ſie exkommuniziert. Graf Ulrich aber bewahrte ſie vor der Verhaſtung und verhalf ihr auch zur Flucht. Sie heiratete dann einen Ritter namens Robet des Armoiſes und ließ ſich in Metz nieder, wo ſie als Jeanne des Armoiſes bekannt wurde. Inzwiſchen hatte ſich ihr Bruder Jean du Lys zum König begeben. der in der Touraine Hof hielt. Karl nahm die Nachricht ohne Mißtrauen entgegen und beſchenkte den Ueberbringer mit 100 Livres. Auch Jeanne des Armoiſes ſchrieb unter dem 2. September 1436 einen Brief an den König. Im November befand ſie ſich noch in Metz, wo noch heute eine von ihrem Gatten vollzogene und verſiegelte Ur⸗ kunde vorhanden iſt, in der ſie„Jeanne du Lys, Pucelle de France, Dame de Thichiemont“ ge⸗ nannt wird. Wie weiter berichtet wird, verließ ſie ſpäter ihren Gatten, um einem jungen Mann in Metz zu folgen, was der allgemeinen Vereh⸗ rung für ſie keinen Abbruch tat. In den näch⸗ ſten zwei Jahren machte ſie eine Reiſe nach Ita⸗ lien unter dem Vorwand, vom Papſt Abſolution für einen„beſonderen Fall“ zu erhalten. Im Juli 1439 tauchte ſie wieder auf. Zu ihren Ehren fanden in Orleans große Feſte und ein Abſchieds⸗ bankett ſtatt. Dabei wurden ihr 210 Livres überreicht,„beſtimmt für Jeanne des Armoiſes auf Beſchluß des Stadtrats in Anerkennung ihrer der Stadt während der Belagerung geleiſteten Dienſte“. Im September begab ſie ſich nach der Tou— raine. Der König lehnte aber ab. ſie zu empfan⸗ gen, was ihrem Ruf jedoch keinen Abbruch tat— Im Jahr 1440 weilte ſie bei Paris und wurde entweder verhaftet oder folgte doch einem Befehl, vor der Univerſität und dem Parlament zu er— ſcheinen. Man ſtellte ihr Fragen, wies ihr einen Platz auf den Marmorſtufen des Parlaments— hauſes an, damit ſie das Volk ſehen konnte, und predigte über ſie. Sie wurde beſchuldigt, Sün⸗ den begangen zu haben, die ſo ungeheuerlicher Natur ſeien, daß ihr nur der Papſt Abſolution erteilen könne. Trotzdem ſcheint man die Sache in Paris lau behandelt und keinen Wert darauf gelegt zu haben, ſie feſtzuhalten. Jedenfalls ent— zog ſie ſich ihren Richtern und ſammelte neue Anhänger, ſodaß auch der König neugierig wurde. Als ſie vor ihm erſchien, ſagte Karl einer impulſiven Regung folgend:„Jungfrau und Freundin, ich heiße Dich willlbommen im Namen Gottes, der allein das Geheimnis kennt. das zwiſchen dir und mir beſteht.“ Dieſe unerwar⸗ tete Wendung brachte die„Dame des Armoiſes“ vollſtändig aus der Faſſung. Sie ſtammelte, zögernd fiel ſie auf die Knie, bat flehentlich um Verzeihung und geſtand ihren Betrug. Das ge— ſchah im Jahre 1441, zehn Jahre nach dem Tode von Jeanne d' Are. Die Komödie hatte nicht weniger als fünf Jahre gedauert. Gloſſe Lieber Nizam von Heiderabad. Da ſchreiben die Zeitungen, Du hätteſt acht Milliarden Mark Vermögen. Findeſt Du nicht, daß das etwas viel iſt? Würdeſt Du weniger gut ſchlafen, mehr Hunger haben, Dich mehr an den Blumen im Garten Deines Palaſtes freuen, wenn Du ſtatt der 8000 Millionen nur 100 hätteſt,— oder wenn Dein Exiſtenzminimum auf 1 Million ermäßigt würde? 400 Automobile nennſt Du Dein eigen. Findeſt Du nicht, daß das etwas viel iſt. Glaubſt Du,— lieber Nizam,— Deine 13 Millionen Untertanen hätten weniger Reſpekt vor Dir, wenn Du 300, 350, 390 Wagen weniger hätteſt? Du hätteſt längſt das Ueberflüſſige abge— ſtoßen, Nizam, wenn Du nur wüßteſt, wohin damit. Hör zu: Wende Vich vertrauensvou an Europa, an Deutſchland, an uns,— vielleicht an mich. Wir werden Dir ſagen, was Du mit den 7999 Millionen machen ſollſt. Auch für die 399 Automobile haben wir Verwendung. Nizam, Herrſcher über 13 Millionen Heide⸗ rabader, haſt Du nicht den Ehrgeiz außer dem reichſten Fürſten auch der Klügſte auf dieſer Erde zu ſein? Und wenn Dein Krönchen— ſie ſitzen alle nicht ganz feſt in unſerer Zeit 5 wenn Dein Krönchen einmal in den Wüſtenſand rollen ſollte, dann, wir verſprechen es,— Ni⸗ zam, bei uns kannſt Du ruhig Deinen Kopf in jedes Untertanen Schoß legen. ö Karl Theodor Haanen. Bunte Zeitung Eine moderne Johanna. Wie aus Bordeaux berichtet wird, hatten die Jubiläumsſeiern in Rouen eine gewiſſe Frau Bernaut ſo verwirrt, daß ſie ſich für eine mo⸗ derne Jeanne d' Are hielt. Die dreiundſechzig jährige Dame erklärte ihrem Nachbarn, daß ſie beſtändig Stimmen höre, und verſteifte ſich ſchließlich auf die fixe Idee, daß ſie das Schickſa! der Jungfrau zu teilen beſtimmt ſei. Sie ſchnitt ſich ihr Haar ab, zog Männerkleidung an und begab ſich in den Wald bei ihrem Haus in Ca⸗ bange im Departement Gironde. Dort ange— kommen, ſchichtete ſie aus Reiſig und Holz einen Scheiterhaufen, ſetzte ihn, nachdem ſie oben Platz genommen, in Brand, floh aber in Anaſt und Schrecken, als die Flammen emvporzüngelten. Ein großer Teil des Waldes fiel dem ſich ausbreiten den Feuer zum Opfer. Frau Bernaut wurde unter der Anklage der Brandſtiftung verhafte! und einem Irrenhaus überwieſen. Barden ſtatt Journaliſten. Die mexikaniſchen Volksballaden, die ſogenann— ten„Corridos“, werden in den Dorfſtraßen an den Markttagen von berufsmäßigen Straßen— ſängern vorgetragen. Sie bilden einen Erſaß für die Zeitungen und halten das Publikum über alle neuen Nachrichten auf dem Laufenden. Das Programm dieſer amerikaniſchen Barden enthäl, Geſänge über die letzten Ueberſchwemmungen wie über das gerade im Vordergrunde des In tereſſes ſtehende Verbrechen des Tages. Man findet weiterhin den Bericht und den Kommen tar über politiſche Ereigniſſe, Heiraten in der großen Geſellſchaft, über Wirtſchafſts- und Fi nanzfragen. Tauſende dieſer Dorſpoeſien ſind niemals aufgeſchrieben worden, die Buchhändle! in den Städten liefern den Volksſängern ein gedrucktes Schema der Themata, die dieſe ihren Texten zugrunde legen. An Feſttagen bietet der Barde Lieder, die eigens für dieſe Gelegenhei gedichter ſind; es ſind eine Art von Parodien, di die Ereigniſſe der jüngſten Zeit im Lichte de Satire kommentieren. Wetter vorherſage Vorherſage für Mittwoch: Heiter bis be⸗ wölkt, nur noch ſtellenweiſe Gewitterſchauer anſteigende Temperatur, nachts kühl, ſchwächere Winde. Witterungsausſichten für Donnerstag: Nach anfänglicher weiterer Beſſerung Rückfall wahr⸗ scheinlich. . Obereiſenbach b. Kuſel, 2. Juni.(Berg- rutſch beſchädigt ein Anweſen.) Am nördlichen Ausgang des Ortes iſt ein Bergabhang ins Rutſchen gekommen, der Scheune und Stall des Ackerers Schuck eingedrückt und das Wohnhaus beſchädigt har. Der Berg zeigt an der Abbruchſtelle Riſſe von ſechs Metern Tieſe und 50 Zentimeter Breite. Markus Robſon Roman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold⸗Verl. Homburg⸗-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. (51. Fortſetzung.) „Du, mit Walter Bryant?“ fragte der alte Mann überraſcht. „Ja, er ſchrieb mir, daß er mir eine Mit⸗ teilung von höchſter Wichtigkeit zu machen ha⸗ be und deshalb um Mitternacht mit mir im Park oder im Treibhauſe von Schloß Darley zuſammentreffen wollte. Es war, wie ich bei unſerer Zuſammenkunft nur allzubald be— werkte, nur eine Liſt geweſen. Er verhöhnte mich und nachdem wir zehn Minuten beiein⸗ ander geweſen waren, trennten wir uns in hellem Zorn. Als ich durch den Park eilte, be⸗ gegnete mir Webſter, der alte Reitknecht. Er mußte mich für einen Geiſt halten, denn er ſtürmte, einem Beſeſſenen gleich, davon“ „Hörteſt Du irgend etwas außergewöhnli⸗ ches, während Du Dich im Park aufhielteſt?“ „Nein, ich war geradezu außer mir, als ich mich von Bryant trennte. Das, was er mir geſagt hat, brachte den Entſchluß in mir zur Reife,, Dir, Vater, mitzuteilen, wer ich ſei.“ „Du haſt Barbara nicht geſehen?“ „Barbara? Nein, Sie kann auch nicht dort geweſen ſein!“ „Und doch war ſie es. Kann ſie denn nicht ebenfalls ſich in den Wintergarten begeben ha⸗ ben, um dort mit Dir zufammenzutreffen?“ „Sie ahnte gar nicht, daß ich dort ſein würde“ rief Neville mit Heftigleit. And—“ „Bryant kann ihr aber geſagt haben, wo und wann ſie mit Dir zuſammentreffen könn⸗ te! Während der geſtrigen Verhandlung emp⸗ fing ich eigentlich den Eindruck, als wenn ſie etwas vor uns verbergen wollte. Sie gab kei— nen Grund an, weshalb ſie ſich im Garten auf—⸗ gehalten, und es war, als befürchte ſie, etwas zu ſagen, wodurch ein anderer kompromittiert werden könne.“ „So war ſie wirklich im Garten?“ „Ja, darüber kann kein Zweifel obwalten. Sie geſteht es ſelbſt zu und es würde auch nichts nützen, wollte ſie es zu leugnen verſu— chen, denn das Kleid, welches ſie getragen, weiſt Gras und Erdſpuren auf Ueberdies hat man ein Stück des Spitzenbeſatzes desſelben Kleides ganz nahe an der Stelle, an welcher der Tote lag, in einem Buſch hängend gefun⸗ den. So war es für die Geſchworenen kaum möglich, ein anderes Verdikt abzugeben, als jenes, welches Barbara ſchuldig ſpricht. Alle Beweiſe zeugen zu ihren Ungunſten.“ „Vater“, rief Neville Hatton erregt.„Du kannſt doch nicht in Wirklichkeit glauben—“ „Neville, ich bin von ihrer Unſchuld an dieſer Tat ebenſo überzeugt, wie von meiner eigenen!“ entgegnete der alte Graf ernſt und innig preßte der junge Mann die Hand des Greiſes. 5 „Kann ich ſie ſehen?“ forſchte er nach einer ſekundenlangen Pauſe.„Sie iſt hier in Ar⸗ lington wie Mr. Francis mir ſagte.“ „Ja“, entgegenete der Graf von Elsdale zögernd.„Sie befindet ſich im Gerichtsgebäude in Unterſuchungshaft. Um Neville Hattons Mundwinkel zuckte es ſchmerzlich, während er zum Fenſter binaus⸗ ſtarrte über ben ſchneebebeckten Marktplatz Als er ſich zurückwandte, war ſein Blick tränenumflort und ſeine Stimme bebte, wäh⸗ rend er ſprach:„Vater, ich will zu ihr gehen. Ich werde Mr. Francis bitten, mich zu ihr zu begleiten.“ Nach wenigen Minuten haten die beiden jungen Männer den Ort ihrer Beſtimmung erreicht. Das Gebäude war einſtöckig und ſah düſter aus. Sie wurden ſofort eingelaſſen und nach einigen erklärenden Worten führte der dienſttuende Inſpektor den Grafen von Hat⸗ ton durch einen ſteingepflaſterten Gang in ein kleines, ebenfalls ſteingepflaſtertes Zimmer mit weißgetünchten Wänden, das hoch oben an der Wand ein einziges, vergittertes Fen⸗ ſter hatte. Der Inſpektor ſchloß die Zelle leiſe und ließ Neville Hatton allein mit dem Mäd⸗ chen, welches er mehr als ſein eigenes Leben liebte und das unter einer ſo erſchreckenden Anklage ſtand. Sie hatte bis jetzt ſeinen Ein⸗ tritt nicht beachtet. Sie ſtand an die Mauer gelehnt, eine ſchlanke, zarte Geſtalt in ſchwar⸗ zem Samtkleide, den Blick nach dem Fenſter emporgerichtet, durch deſſen Gitterwerk ein kleines Stückchen blauen Himmels ſichtbar war. Das Zimmer war rein, aber kahl und ohne jedes Behagen. Ein runder Tiſch und zwei Stühle bildeten neben einer Bettſtelle die Zimmereinrichtung. Einen Augenblick ſah Ne⸗ ville Hatton ſie ſchweigend, mit dem Aus⸗ druck unermeßlicher Zärtlichkeit an. Plötzlich wandte ſie den Kopf und ihre dunklen Augen hafteten einen Moment ſtarr auf ihm. „Markus! rief ſie leiſe.„Markus!“ wieder⸗ holte ſie dann lauter und einer Toten gleich ſank ſie in ſeine Arme, ſank ihr Haupt mit bleierner Schwere an ſeine Bruſt. Der ſtarke Mann, welcher einen ungebeug⸗ ten Willen in den ſchwerſten Lagen des Lebens bewieſen hatte, ſtand überwältigt. Dennoch hielt eine unerklärliche Scheu ihn davor zu⸗ rück, nach Hilfe zu rufen, wie ſein Gefühl ſolche doch für das ohnmächtige Mädchen verlangte. Aber nein, es muß ſein! Im ſelben Mo⸗ ment zuckte er zuſammen. Er empfand, wie ſie in ſeinen Armen erzitterte. Gleich darauf er⸗ hob ſie langſam das Haupt und mit leiſer Stimme flüſterte ſie: „O, Markus, warum biſt kommen?“ 5 „Teures Kind. wie hätte ich anders kön⸗ nen]! Hat mein Anblick Dich ſo furchtbar ere ſchüttert, daß alle Kraft Dich verlaſſen hat? „Nein, ich bin nicht ſchwach“, flüſterte ſie, matt lächelnd, während er ſie nach einem Stuhl geleitete.„Aber Du, wie bleich Du aus⸗ ſiehſt, Markus! Was iſt geſchehen? Ich habe Dich noch nie mit dieſem Geſichtsausdruck ge— ſehen. Setze Dich und erzähle mir alles!“ Mit zitternden Händen nötigte ſie ihn ſanft Platz zu nehmen, und ließ ſich dann an ſeiner Seite nieder, indem ſie mit einem Seufzer der Erleichterung ihr müdes Haupt an ſeine Schulter lehnte. Sie ſah ihn mit mattem Lächeln an. Dann als ſie ſeinem beſorgten Blick begegnete, er⸗ ſtarb dieſes Lächeln und ward durch einen fragenden Blick erſetzt. Ihre Augen irrten im Zimmer umher, hefteten ſich auf die kahlen Wände, auf das vergitterte Fenſter, ein Schauder durchlief ihre Geſtalt und ſchluchzend verbarg ſie das Antlitz in den Händen. Du zu mir ge⸗ (Fortſetzung folgt.) Lokale Nachrichten „ Cvangel. Gemeinde. Morgen Don- nerstag, nachmittags halb 3 Uhr Abmarſch zum Spaziergang nach dem Waſſerwerk von der Woh- nung des Herrn Lehrer Stockert. * Meiſterprüfung. Letzter Tage beſtand bei der Handwerkskammer Mannheim der Bäcker Herr Heinrich Weidner die Meiſterprüfung mit gutem Erfolg. Ebenſo der Mechaniker Herr Jakob Weidner. Die beiden Jungmeiſter ſind Söhne von Herrn Jakob Weidner 9., Rathaus⸗ ſtraße 3. Wir wünſchen den jungen Meiſtern Glück auf und Arbeit. § Vermögenserklärungen 1931. Wir verweiſen die Steuerpflichtigen auf die diesbezüg⸗ liche Bekanntmachung des Finanzamts in vorliegen- der Zeitung. Stand der Erwerbsloſigkeit in Viernheim. Laut Statiſtik vom 1. Juni 1931 ſind in unferer Gemeinde zur Zeit noch 1223 er⸗ werbsloſe Unterſtützungsempfänger. Von dieſen erhalten 373 männliche und 110 weibliche Per⸗ ſonen Erwerbsloſen-Unterſtützung, die aus der Erwerbsloſen-Verſicherung bezahlt und 266 männ- liche und 27 weibliche Perſonen beziehen Kriſen— unterſtützung; hiervon muß die Gemeinde ein Fünf— tel bezahlen. 441 männliche und 6 weibliche Perſonen werden von der Gemeinde unter der Be— zeichnung„Wohlfahrts-Unterſtützungs-Empfänger“ voll unterſtützt. Im Ganzen alſo eine recht be— trübende Statiſtik! * Molkschor. Nach dem glänzend ver— laufenen Jubikäumskonzert beginnen wir heute Abend Singſtunden des Frauenchors Ehemalige Sängerinnen ſowie ſttimmbegabte Frauen und Mädchen werden zum Eintritt in den Volkschor freundlicht eingeladen. 5 5 Menſchen; der ſchönſte deut ⸗ ſche Tonſilm im Central⸗Film⸗Palaſt. Nach vielen Wochen zeigt man wieder dem hieſigen Publikum einen ganz erſtklaſſigen Tonfilm.„Zwei Menſchen.“ Und ob dieſer erſtklaſſig iſt. Alle Zeitungs⸗Kritiken lauten: Dieſer Tonfilm verdient entſchieden als einen unſerer gehaltvollſten und beſten Tonfilme angeſprochen zu werden. Meiſter⸗ haft geſtaltet dieſer Tonfilm die Tragödie zweier Menſchen des weltberühmten Romans von Richard Voß. Allen, beſonders denen, die den Roman ge⸗ leſen haben, muß der Film Ereignis werden und laſſen uns berauſchen von vollendet ſchönem Zau- ber der Berge des Stubaitales und prachtvoll ſind die Bilder von dem Gottesdienſt in der St. Peters- kirche in Rom. Ein ernſter, ehrlicher Film, dem man die Anerkennung nicht verſagen kann u. den man geſehen haben muß. Im 2. Teil die luſtige Henny Porten in ihrem neueſten und herrlichen Großluſtſpiel„Liebe im Kuhſtall.“ Sie hat hier hinreichend Gelegenheit ſich auszuſpielen und ſie tut es mit ihrem ganzen lebendigen Temperament ihrer ganzen Liebenswürdigkeit und einem ſaftigen natürlichen Humor. Ein Film des größten Lach— erfolgs. Niemand wird ſich dieſes erſtkl. Tonfilm— programm entgehen laſſen und ein großer Beſuch iſt zu erwarten. * Vudolf Valentino. Auf vielſeitigen Wunſch der Viernheimer Filmfreunde 3 Bomben— ſchlager:„Der Sohn des Scheichs“,„Der ſchwarze Kapitän“ und„Der Rekordläufer“. Der U. T. Filmpalaſt trägt den vielen Filmfreunden Rechnung und bringt den letzten Film des f größten Künſt⸗ im Vereinslokal zum„Goldenen Karpfen“ mit den 7 UT- Filmpalast. Eintritt nur 409 ab morgen Donnerstag(Fronleichnamstag) bis Sonntag. Der sensationelle Großabenteuerfilm Der schwarze Hapitän oder: Der Mongole und die Tänzerln Ein Kolossalfilm in 8 Akten. lers Rudolf Valentino:„Der Sohn des Scheichs“. r l N Alle müſſen dieſes letzte Kunſtwerk ſehen. Im 2. Teil ein Aberteuergroßſilm„Der ſchwarze Kapitän“ zum Schluſſe eine Bombenlachkanone„Der Rekord⸗ läufer“. Viernheimer Filmfreunde, beſucht in Maſſen dieſen Großſpielplan für 40 Pfg. Athleten Erfolge. Die Ringermann⸗ ſchaft des„Verein für Sport und Körperpflege 1896“ hatte am letzten Sonntag in Seckenheim einen glänzenden Sieg errungen dadurch, daß der Mannſchaft eine kombinierte Mannſchaft gegenüber geſtellt wurde und zwar Friedrichsfeld, Rheingön⸗ heim, Kirchheim und Seckenheim. Reſultat 12 Punkte für Viernheim und 4 Punkte kombinierte Mann ſchaft. Auch hoffen wir, daß die Mannſchaft am nächſten Sonntag in Weinheim zum Bezirksſporttag ihr Beſtes zeigt und wieder ſo antritt. Auf zum friedlichen Kampf und Sieg! Zum Gilberinbilaun der 9K. i Auch in ſchwerer Zeit iſt es berechtigt, das 25jährige Beſtehen eines Vereins zu feiern, beſon— ders dann, wenn dieſer einen ſolchen Aufſchwung genommen und eine ſolche Bedeutung erlangt hat wie die DK. Viernheim. Nur wenige Tage trennen uns nur noch von der Jubiläumsfeier, mit welcher der Bezirk Südheſſen ſeinen Bezirksſporttag verbunden hat. Nach den bisher eingelaufenen Meldungen iſt zu erwarten, daß ſich das Feſt wie— der zu einem machtvollen Treffen der Dit geſtal⸗ ten wird, haben doch bereits mehrere Abteilungen je 20—40 aktive Teilnehmer zu den leichtathlet. Wettkämpfen gemeldet. Eine beſondere Note erhält das Feſt durch den Wettſtreit um den Muſik⸗ Ehrenpreis, der unter den teilnehmenden auswär tigen Muſik⸗ und Trommlerkorps ausgetragen wird. N l ö Nur ein Massenbesuch kann solche Programme lohnen Etwas Neues iſt auch das 1. öffentliche Auftre⸗ ten der Turnabteilung der Mar. Jungfrauen⸗ Kongregation, für die es ſelbſtverſtändlich iſt, daß ſie beim Turnen und Spielen die Richtlinien der Biſchöfe einhält. Etwas Neues iſt vor allem auch der Feldgottesdienſt, der in der Sportanlage ab⸗ gehalten wird, wenn es das Wetter erlaubt. Die heilige Meſſe wird zelebriert von Herrn Kaplan Hainz, der ſich um die hieſige Dig. ſo ſehr verdient gemacht hat, während die Predigt(nach der hl. Meſſe!) von dem Bezirksvorſitzenden der Di., Herrn Dr. Regner, gehalten wird, der ja auch von ſeiner früheren Tätigkeit her bei den Viernheimern in beſter Erinnerung ſteht Im üb⸗ rigen enthält das Programm des Hauptfeſttages neben den im Mittelpunkt des Feſtes ſtehenden leichtathl. Wettkämpfen ein Fußballſpiel geg. Wald⸗ hof, eine ſehr ſpielſtarke Mannſchaft, was ihr mehr- maliger Sieg über unſere 1. Mannſchaft beweiſt. Der Abend dient in der Hauptſache der geſelligen Unterhaltung. Mehrere Geſangvereine haben ſich dankenswerter Weiſe zur Mitwirkung bereit erklärt. Fürwahr, ein ſehr reiches Programm, das ſeine Zugkraft nicht verfehlen wird. Aus Anlaß unſeres Silberjubiläums haben wir eine von uns ſelbſt vervielfältigte zwölfſeitige Feſtſchrift(großes Format! Preis 20 Pfg.!) mit Abbildungen herausgegeben, die keine einzige Ge— ſchäftsanzeige enthält, dagegen umſo mehr Artikel, die jeden DI. Freund und jeden Sportfreund intereſſieren. Sieben Seiten ſind der Geſchichte der DIe Viernheim gewidmet. Beſonders ausführlich iſt die Zeit von 1906— 1914 behandelt. Mögen nun die vielen Mühen der Vorberei— tungen durch einen glänzenden Verlauf der Feſtes belohnt werden. 1 5 Die größte Riesenabenteuerschau ersten Ranges= Ur- Filmpalast 2. Auf vielseitigen Wunsch der Viernheimer Filmfreunde. Rudolf Valentino ber Hohn des Scheschs Ein unvergehliches Spitzenwerk. Der schönste Film in 8 Akten Besucht diese Kroßfilmschau für nur 40 Peg. 3. Hallo. Alles lacht. 5 Der Nekordläufer Alles lacht Tränen. 2 Akte. Heugras⸗ verſteigerung von etwa 100 Morgen Wieſen der Bofgüter Hüttenfeld⸗ Seehof⸗Rennhof Am Dienstag, d. 9. und Mittwoch, den lo. Juni 1031 von den zu den Hofgut Hüttenfeld⸗Seehof bei Lampertheim gehörigen Wieſen. Zusammenkunft je vorm. 9 Uhr in der Wirtschaft Delp zu Hüttenfeld. Am Dienstag, den 9. Juni 1031 von den zu dem Hofgut⸗Rennhof gehöhrigen Wieſen. Zusammenkunft nachm. 2 Uhr in der Wirtschaft Delp zu Hüttenfeld. Hüttenfeld bei Lampertheim, den 2. Juni 1931. Freiherr Heyl z. Herrns⸗ heim'sche Gesamt- CGüter⸗Oerwaltung 2 Uhr im Gaſthaus zum Pflug, Weinheimerſtraße. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 5. Juni 1931, nachm. 2 Uhr 1 verſteigere ich in Viernheim, teilweiſe im Verſteige- rungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffent⸗ lich, zwangsweiſe, meiſtbietend gegen Barzahlung: krippe, 1 Schlafzimmer⸗Einrichtung, ferner: 1 Klavier, 1 Rolle, 1 Kaſtenwagen, 1 Kuh, 3 Rinder, mehrere Schweine, 1 Partie Textil⸗ waren, 1 Partie Bettwäſche u. a. Zuſammenkunft der Steigliebhaber nachmittags Lampertheim, den 3. Juni 1931. Köhler Gerichtsvollzieher in Lampertheim. hat beſchloſſen, daß die Beiträge ab 1. 6. 31 für alle Mitglieder um 10 Pfg. erhöht werden. Bekanntmachung. Medizinalverband V' heim Die außerordentliche Generalverſammlung Der Vorſtand. 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