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Die Beſprechungen ſpielten ſich lt.„N. B. L.“ im engſten Kreiſe und in ſtrengſter Vertraulich— keit ab. Die Beratungen über die Reparations— frage wurde bereits am Samstag nach dem Lunch durch einen zwangloſen Vortrag von Dr. Cur— tius über die Lage eingeleitet. Im Laufe der Unterhallungen legten dann auch Premiermini— ſter Macdonald und der engliſche Handelsmini— ſter Graham die Schwierigkeiten der engliſchen Wirtſchaft dar. Zu irgendwelchen voſitiven Uebereinkünften und Formulierungen iſt es am erſten Tage des Chequers-Beſuchs nicht gekommen, obwohl ſich die Beſprechungen bis in die ſpäte Nacht aus— dehnten. Für Sonntag früh war zunächſt ein Kirchgang vorgeſehen. In der Umgegend von Chequers, in Avlesbury, war in einer katholi— ſchen Kirche um 8 Uhr vormittags eine Früh— meſſe angeſetzt, an der der deutſche Reichskanzler teilnehmen ſollte. Durch ein Mißverſtändnis über den Zeitpunkt der Meſſe war es aber Dr. Brü— ning nicht möglich, ſich in die Kirche zu begeben. Am frühen Vormittag wurden die geſtern Nacht unterbrochenen Beſprechungen mit den engliſchen Miniſtern wieder fortgeſetzt. In den Mittagsſtunden fand ein größeres Frühſtück in Chequexs ſtatt, an dem unter anderem der deutſche Bot— ſchafter in London, Baron v. Neurath mit Frau, und der deutſcher Botſchaftsrat Graf Bernſtorff teilnahmen. Auch Bernard Shaw begab ſich in den Mittagsſtunden nach Chequers. Der 7öjäh- rige Shaw führte ſelbſt ſeinen Wagen. Er ſoll mit ſeiner Gattin ebenfalls an dem Frühſtück in TChequers teilgenommen haben. Da das Wetter heute außerordentlich regneriſch war, ſanden die Beratungen wieder in den Räumen des Schloſ— ſes in Chequers ſtatt. An dem heutigen Frühſtück in Chequers nah— men, wie wir erfahren, außer Macdonald, dem Außenminiſter Henderſon und dem Handelsmi— niſter Graham noch der Gouverneur der Bank von England, Montague Norman, der einfluß— reichſte Beamte im engliſchen Schatzamt, Leith⸗ Roß und der Priwatſetretär des Königs, Sir Clive Wigam, teil. In den heutigen Beſprechungen in Chequers wurde auch die Abrüſtungsfrage ange⸗ ſchnitten, die urſprünglich den Anlaß für die Einladung der deutſchen Miniſter nach Chequers gegeben hat, aber durch die immer dringender werdenden Wirtſchaftsfragen in den Hintergrund getreten iſt. Auf engliſche Seite war zu dem Geſpräche über die Abrüſtungsfrage Marinemini— ſter Alexander zugezogen. 27: Es wird hier Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß zwiſchen den engliſchen und den deutſchen Miniſtern kein Uebereinkommen im rechtlichen Sinne getroffen iſt, ſondern daß man ſich auch bezüglich der künftigen Zu⸗ ſammenarbeit in wirtſchaftlichen Fragen nur darüber einig geworden iſt, gemeinſam an der Behebung der Kriſis zu arbeiten. Das amtliche Kommuniqué wtb. London, 7. Juni. Folgendes iſt der Wortlaut des heute hier ausgegebenen gemein⸗ jſamen Kommuniques über die Beſprechungen von Chequers: Während des Wochenendes haben der Reichs⸗ kanzler und der Reichsaußenminiſter ihren Be⸗ uch in Chequers abgeſtattet. Von engliſchen Miniſtern waren anweſend der Premierminiſter ſowie der Außenminiſter und der Handelsmini⸗ ter. Am Sonntag gab der Premierminiſter ein Frühſtück, bei dem folgende Herren zum Teil mit ihren Damen zugegen waren: der deutſche Botſchafter, der Erſte Lord der Admiralität Alexander, der Gouverneur der Bank von England, Bernhard Shaw, der ſekretär im Foreign Office, Sir bert Van⸗ ſittart, der Privatſekretär den König, Sir Clive Wigram, Sir Frederick Leith-Roß aus dem Schatzamt, Botſchaftsrat Graf Bernſtorff, Mal⸗ eolm Mac Donald, ſowie Fräulein Iſhbel Mac Donald. Der Beſuch war vor einigen Monaten zum Zwecke persönlicher Fühlungnahme vereinbart worden. Bei Gelegenheit dieſer zwangloſen Zu⸗ ſammenkunft wurde in freundſchaftlicher Weiſe die Lage erörtert, in welcher ſich das Deutſche Reich und andere Induſtrieſtaaten im gegen⸗ wärtigen Augenblick befinden. Die deutſchen Miniſter betonten mit beſonderem Nachdruck die Schwierigkeiten der augenblicklichen Lage in Deutſchland und die Notwendigkeit der Schaf⸗ fung von Erleichterungen. Die engliſchen Miniſter ihrerſeits wieſen auf den internationalen Charakter der derzeitigen Kriſe und ihre beſonderen Rückwirkungen auf England hin. Beiderſeits herrſchte Uebereinſtimmung da⸗ rüber, daß neben den Maßnahmen, die jedes einzelne Land für ſich zu ergreifen hätte, die Wiederherſtellung des Vertrauens und die wirtſchaftliche Wiederbelebung von internatio⸗ naler Zuſammenarbeit abhängig ſeien. In die⸗ ſem Sinne werde beide Regierungen ſich be⸗ mühen, die gegenwärtige Kriſe in enger Zuſam⸗ menarbeit mit den anderen beteiligten Regie⸗ rungen zu bekämpfen. Reichskanzler und Reichsaußenminiſter wieder in London. wtb. London, 7. Juni. Dr. Brüning und Reichsaußenminiſter Dr. Cur⸗ tius verließen in Begleitung des deutſchen Bot— ſchafters Chequers, nachdem ſie den Tee, der von der Tochter Mac Donalds, Frl. Iſhbel, ge⸗ reicht wurde, eingenommen hatte. Eine kleine Gruppe, die ſich bei dem Ausgang angeſammelt hatte, begrüßte ſie mit freundlichen Zurufen. 1 1 Der Reichskanzler Anterſtaats⸗] Um 18.30 Uhr trafen die deutſchen Gäſte im Carlton⸗Hotel ein. Der Premierminiſter Mac Donald kehrte mit ſeiner Tochter ebenfalls im Laufe des Nachmittags nach London zurück. Turtius gibt einen Kommentar Empfang der deutſchen Preſſevertreter durch Reichsminiſter Dr. Curtius. London, 7. Juni. Der Reichsminiſter des Aeußern, Dr. Curtius, empfing heute nachmit tag nach ſeiner Rückkehr von Chequers die Ver— treter der deutſchen Preſſe, denen er von dem Inhalt des amtlichen Kommuniques Mitteilang machte und noch folgende Erläuterungen hin— zufügte: Das Kommunique ſpricht für ſich ſelbſ habe nur wenig hinzuzufügen. Ich darauf. zu betonen, daß wir nicht 1 Konferenz kommen. Wir haben perſönliche F lung und freundſchaftliche Ausſpriche und gefunden. Wie Sie aus dem Kommunique erſehen, hat 92 im Vordergrund der Ausſprache die Lage Deutlſchlands und die allgemeine Kriſe geſtanden. Die Herren, insbeſondere der Herr, Reichskanzler, waren in der Lage, eingehend die finanziellen und wirtſchaftlichen Deutſchlands, die innere und äußere Lage, die Notwendigkeit von Erleichterungen in aller Of fenheit zu beſprechen und haben freundl Verſtändnis gefunden. Worauf die Kollegen Wert gelegt haben, ergibt ſich aus dem Kommunique. Einzelheiten mitzuteilen verbietet die Vertraulichkeit und Freundſchaftlichkein der Ausſprache. Wir ſind übereingekommen, daß ne— ben den Maßnahmen, die jedes Land für ſich zu treffen hat, ein internationales Zuſammenwir— ken erforderlich iſt. Darauf ſtellen ſich beide Teile ein. Die Ausſprachen von geſtern nachmittag und heute haben unter den denkbar an- genehmſten äußern Umſtänden ſtatt gefunden, und wir haben vollendete Gaſtfreund— ſchaft im ſchönſten Rahmen genoſſen. Wir haben den engliſchen Kollegen, beſonders Macdonald und ſeiner Tochter, unſeren herzlichſten Dank ausgeſprochen und von uns hinzugefügt, ihre Parteien und Notveroröònung Mommt es zur Einberufung des Reichstags?— Selbſt die D. D. P. fordert Aufhebung Berlin, 7. Juni. Nachdem die Notverord— nung des Reichspraſidenten veroffentlicht iſt, ſtehen die Reichstagsfratttionen vor der ſchweren Entſcheidung, ob ſie die Einberufung des Reichs⸗ lags verlangen wollen, um gegen dieſe Verord— nung Einspruch zu erheben. Bei den Na— tionalſozialiſten u. Kommuniſten iſt dieſe Enr⸗ ſcheidung ſchon gefallen. Von ihnen liegen An— träge auf Einberufung des Reichstages vor. Hugenberg fordert Aufhebung der Notverorbnung. enb. Minden i. W., 8. Juni. Auf dem Lan⸗ desparteitag des Landesverbandes Weſtfalen⸗ Oſt und beider Lippe der Deutſchnationalen Volkspartei in Porta hielt geſtern der Partei⸗ führer Dr. Hugenberg eine Rede über die Not⸗ verordnung und die Folgerungen, die die Deutſchnationale Volkspartei aus den Beſchlül⸗ ſen der Reichsregierung ziehen will. Der Redner übte an der gesamten bisherigen Poli⸗ tik des Kabinetts Brüning ſcharfe Kritik und kündigte an, daß die Deutſchnationale Volks⸗ partei zur Beſchlußfaſſung über die Notver⸗ nung den Zuſammentritt des Reichstages ver⸗— langen werde. Tritt der Reichstag zuſammen — erklärte Dr. Hugenberg— ſo werden auch wir erſcheinen und ſolange im Hauſe bleiben, wie es uns fachlich richtig erſcheint Wir wer⸗ den Anträge auf Beratung derjenigen Dinge ſtellen, die uns wichtig erſcheinen, z. B. unſer Antrag auf Streichung der Polizeikoſtenzuſchüſſe des Reiches an üßen, ſowie unſere auf Ret⸗ tung der üdwirtſchaft gerichteten Anträge. Wir werden die Unmöglichkeit der neuen Not⸗ verordnung beleuchten und ihre Aufhebung be— antragen. — Deutſche Volkspartei gegen Notverordnung. 10 8 8 teitag der Deutſchen N 1 11a„o 11 1 rer* Voltspartei im Wahlereis Kobten Trier, 8. Juni. Der Par 5 Birken— ſeld nahm geſtern eine Entſchließung an, in der ſeſtgeſteln wird, daß die neue Norperordnung der Reichsregierung einen Bruch der bisherigen Linie des Kabinetts Brünings Partei— heißt es weiter große ſchöpferiſche Idee, vermag aur lediglich den Verſuch erſehen, mit den bisherigen Mit teln die Schwierigkeiten des Augenblicks für furze Zeit zu beheben. Die Reichsregierung hat wiederholt erklärt, daß das Gleichgewicht um Haushalt durch Ausgabenſenkung, nicht aber durch neue Belaſtungen hergeſtellt werden ſolle. Dieſe Zuſage iſt nicht gehalten worden. In der Notverordnung fehlt der durchgreifende Wille, durch Vereinfachung der geſamten öffentlichen Verwaltung und durch Befreiung der Wirtſchaft von unerträglichen ſtaatsſozialiſtiſch. Bindungen die Grundlage dafür zu ſchaffen, daß jeder Deutſche wieder einen ſicheren Argeitspratz er— hält. Die Partei erwartet von der Reichstahs⸗ fraktion, daß ſie die Notverordnung ablehnt, die den von der Fraktion noch kürzlich in Saarbrük— bedeute. Die - vermißt in ihr die ken aufgeſtellten Grundjätzen zuwiderlaufe. Zus ſtimmung dürfe nur ein Plan finden, der das deutſche Volk unter Freimachung ſeimer beſten Kräfte auch wirklich aus der wirtſchaftlichen und ſeeliſchen Not unſerer Tage herausführt. * Berlin, 8. Juni. Die Sozialdemokra⸗ ten haben ſich zur Notverorbnung noch nicht entſchieben. Die endgültige Stellungnahme der Fraktio iſt überhaupt in den nächſten Tagen erſt zu erwarten. Gaſtfreundſchaft zu vergelten. Wir hoffen, daß dies bald möglich ſein wird. Auf eine weiiere Frage hinſichtlich der internationalen Zuſam— menarbeit erklärte der Außemminiſter: Wir haben die Verpflichtung, alles in Bewe— ſetzen, um der gegenwärtigen Kriſe zu werden. D Miniſter erwähnte noch, die Anweſen Gouverneurs der Bank England, des ſtändigen Unzerſtgatsſekretärs Forreign fi ſittart und des engli— igen Roß bei dem heu— von beſonderem Kriegsſchulden und Abrüſtung Die Wirkung des Aufrufs der Reichsregierung in Amerika. Verhältniſſe engliſchen Newyork, 7. Juni. Die dentſche Notverord— nung und der gleichzeitige Aufruf der Reichs— regierung haben lt.„N. B. L.“ in 1 den Vereinig— ten Staaten unge heures Aufſehen her— vorgerufen. Die offizielle deutſche Erklärung, daß die Reparationslaſten untragbar ſind, hat obwohl ſie nicht unerwartet kam, durch ihre ent⸗ ſchloſſene Formulierung in Waſhington über— raſchend bei allen Regierungsſtellen das gefühl größter Beſorgnis hervorgerufen. In den Waſhingtoner Meldungen den amerikaniſchen Preſſe werden zum die Möglichkeiten einer Umſtellung der ar niſcher Außenpolitik angedeutet. wobe ſtimmend erwähnt wird, daß bereit ſei, die Schuldenreviſion u gar eine Schuldenſtreichung ins allerdings unter der Vorausf europäiſchen Mächte einen Weg finden Sicherheitsproblem auf andere löſen, als durch die Unterhaltung gewal⸗ tiger Heeresrüſtungen. Unter dieſem Geſichtswinkel gewinnt die Europareiſe des Staatsſelretärs Srimſon er⸗ höhte Bedeutung, zumal auch Schatzſekretär Mellon, wie geſtern bekannt wurde, eine Fe— rlenreiſe nach England und Frankreich unter⸗ nimmt. Umſo wahrſcheinlicher wird damit, daß die Vereinigten Staaten die feſte Abſicht haben, die Schulden- und Abrüſtungsfrage als ein zufammenhängendes Problem mit den euro päiſchen Nationen zu diskutieren. — Eiſenbahnunglück in Beuthen wib. Beuthen, 7. Juni amstagabend kurz nach 10 Uhr ſtießen auf der Strecke Beuthen —Brynnek am Ausgang von Pilzendorf zwei Verſonenzüge zuſammen. 12 Perſonen wurven ſchwer und 15 leicht verletzt. In der Hauptſache elt es ſich um Kopf⸗, Rücken⸗ und Bein⸗ verletzungen. Beſonders ſchwer wurden das Jokomotivperſonal und mehrere Reiende der 5 Ein Lokomotivführer a⸗ſtündiger erſten Wagen verletzt. konnte erſt nach angeſtrengter Rettungsarbeit aus einer gefährlichen Lage be⸗ freit werden. Die Schuldfrage iſt noch völlig ungeklärt. Erdbeben in England wib. London, 7. Juni. In London und an⸗ deren Teilen des Landes wurde heute nacht ge— gen 1.30 Uhr ein Erdbeben verspürt, das die höheren Gebäude ins Wanken brachte. Am hef⸗ tigſten war der Stoß in Norfolk, wo einige Per⸗ ſonen aus ihren Betten geworfen wurden. An verſchiedenen Stellen war das Beben von einem lauten Poltern und Geräuſch begleitet. Sach⸗ ſchaden wird nicht gemeldet, jedoch bemächtigte ſich der Bevölkerung in Mittel⸗ und Nordeng⸗ land ſowie in Südwales ſtarke Beſtürzung. Das Erdbeben iſt das ſtärkſte, das in England eit Menſchenleben aufgetreten iſt. Nus Nah und Fern Offenbach a. M., 6. Juni.(Armbruch durch Bananenſchale.) Ein fünfjähriger Junge glitt auf einer Bananenſchale aus und trug einen Armbruch davon. Ludwigshafen, 5. Juni.(Vergehen gegen das Lebensmittelgeſetz.) Am 4. November v. Is. er⸗ krankte der Viehbeſtand des 45jähr. Landwirts Johannes Geiger in Fußgönheim, 4 Stück muß— ten notgeſchlachtet werden. Der Tierarzt ver— warf einen Farren vollſtändig, das Fleiſch einer Kuh hielt er für den Verkauf bei der Freiban! geeignet. Bei den Schlachtungen waren die Tiere nicht genügend ausgeblutet und deshalb das Fleiſch einem ſchnellen Verderben ausgeſetzt Geiger verkaufte es für 275 Mk. an einen Vieh⸗ händler. Weil Geiger noch nicht vorbeſtraft iſt, und ſchweren Schaden erlitten hat, erkannte das Gericht auf 250 Mk. Geldſtrafe oder 25 Tage Gefängnis. Niederheimbach, 5. Juni.(Ertrunken.) Als der hier vor Anker liegende Schleppkahn„Rhein“ wieder abgeſcheppt werden ſollte, blieb ein Matroſe bei den Befeſtigungsarbeiten mit ſei— nem Hemdärmel an einem Drahtſeil hängen, ſtürzte in den Rhein und ertrank, ehe ihm Hilfe zuteil wurde. Der Ertrunkene ſtammt aus Hamborn. Er war 19 Jahre alt und der Ernäh— rer ſeiner alten Mutter. Edenkoben, 6. Juni.(Feſtgenommen) Unter dem Verdacht eines Vergehens gegen das Nah— rungsmittelgeſetz wurde der Inhaber einer Branntweinbrennerei, H. Roll von hier, verhaſ— tet und in das Unterſuchungsgefängnis einge— liefert. Speyer. 6. Juni.(Noch immer Teilſtreit in der Baumwollſpinnerei.) Bedauerlicherweiſe ſind ſich die beiden Parteien noch nicht näher ge— kommen. Der Teilſtreik dauert noch an. Wie verlautet, werden Arbeitswillige Wao vou den benachbarten Dörfern Waldſee, Otterſtadt, Dudenhofen, Hanhofen. Berghauſen und Mech— tersheim zu ihrer Arbeitsſtätte gebracht. Elversberg, 6. Juni.(Beim Baden ertrun— ken.) In einem Weiher nahe der elterlichen Wohnung ging der 16jährige Glasmacher Peter Denne, Sohn eines Bergmannes, beim Baden unter und ertrank. Von ſeinen Kameraden konnte ihm keine Hilfe gebracht werden. Herſchweiler⸗-Petersheim, 6. Juni.(Großes Schadenfeuer.) Im Lagerraum des Kaufmanns Jakob Morgenſtern brach aus unbekannter Ur— ſache Feuer aus, das die geſamten Warenvor— räte wie Stoffe, Bettfedern uſw. größtenteils vernichtete. Der Schaden iſt beträchtlich. Oberthulba, 6. Juni.(Ein 15jähriger Meſſer⸗ held.) Ein hier auf Ferien weilender Junge aus Elfershauſen kam rnit einem 13jährigen Knaben in Streit. Der 15jährige Stach nach kurzem Wortwechſel ſeinen Gegner mit einem griffeſten Meſſer in die Schulter und verletzte dabei die Lunge ſchwer. Außer dem feſtſtehenden Meſſer hatte der Junge auch noch einen Schlagring in ſeinem Beſitz. Pirmaſens, 5. Juni.(In ein Auto gelaufen.) Geſtern nachmittag wurde in der Haupjſſtraße der 8Sjährige Walter Dauenhauer von einem Waldfiſchbacher Perſonenauto überfahren und erheblich verletzt. Er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Junge, der bereits im vergangenen Jahre das Opfer eines Straßenunfalles wurde, ſoll leichtfertig in das Auto hineingelaufen ſein. Schwarzenacker(Saarpf.), 5. Juni.(Die Zi⸗ geunerplage.) Große Aufregung herrſchte geſtern hier. Seit einigen Tagen machen Zigeuner un⸗ ſer Dorf unſicher. Durch die Landjäger von Einöd unter Hinzuziehung des hier ſtationier— ten Beamten wurden die läſtigen Beſucher abge— ſchoben. Dieſe Ortsabweſenheit des Sicherheits— mannes machten ſich zwei Fechtbrüder zunutze. Auf ihrem Bettelgang kamen ſie auch zu einer im Bett liegenden Frau, die ihnen bedeutete, ſie ſei ſelbſt mittellos. Statt ſich mit der erteilten Auskunft zu begnügen. fielen ſie über die Wehr⸗ loſe her und mißhandelten ſte. Das Hilſegeſchret der Ueberſallenen rief mehrere Nachbarn her⸗ bei, die den frechen Burſchen eine gehörige Tracht Prügel verabreichten, worauf ſie ſich ſchleunigſt entfernten. Der von dem Vorfall ver⸗ ſtändigten Landjägerſtation Einöd gelang mit⸗ tags die Feſtnahme der Walzbrüder. Odernheim a. Gl., 5. Juni.(Feſtſtellung von Reblausſchäden.) Dieſer Tage weilten einige Herren der Reblauskommiſſion hier, um mit den Weinbergsbeſitzern, bei denen Reblausver⸗ ſeuchung feſtgeſtellt wurde, Rückſprache zu neh⸗ men wegen der Entſchädigung. Alle Weinbergs⸗ beſitzer ſind ſehr befriedigt; es ſind Beſitzer da⸗ bei, die 4000 Mk. Entſchädigung erholten. Die Weinberge müſſen ſofort ausgehauen werden u. können erſt nach 2 Jahren wieder umgerodet und mit einer von der Reblauskommiſſion be⸗ ſtimmten Rebenſorte angepflanzt werden. Kaiſerslautern, 5. Juni.(Wieder ein politi⸗ ſcher Ueberfall vor Gericht.) In der heutigen Sitzung des Einzelrichters kam wiederum ein politiſcher Ueberfall zur Verhandlung. Ange⸗ klagt waren diesmal der Schloſſer Oskar Ham⸗ nel, der Polſterer Paul Seiler und der Schloſ⸗ ſer Adolf Bitzer, alle drei dem Reichsbanner angehörend. Es liegt ihnen zur Laſt, in der Nacht auf 16. März Ecke Lutzer⸗ und Fabrik⸗ ſtraße den von einer Verſammlung heimkehren⸗ den Nationaliſten Willi Müller überfallen und durch Schläge ſchwer mißhandelt zu haben. Auch wurden Müller dabei durch Hammel zwei Meſ⸗ ſerſtiche beigebracht, ſodaß er drei Wochen ar⸗ beitsunfähig. Hammel wurde zu einem Jahr 3 Monaten Geſängnis verurteilt, Seiler zu ſechs Wochen, Bitzer zu 14 Tagen. Ludwigshafen, 6. Juni. Streit.) Geſtern nachmittag gerieten in Frieſenheim ein ange⸗ trunkener verheirateter Schloſſer ein ein Schwei⸗ ßer von vier mit einander in Streit. Dobei er⸗ hielt der angetrunkene Schloſſer einen gehöri⸗ gen Fauſtſchlag, der ihn zu Boden warf. Er ſchlug mit dem Kopf auf die Fußbank und blieb zunächſt bewußtlos liegen. Als ihn die Unfall⸗ wache fortbingen wollte, gebärdete ſich der Ver⸗ letzte wie ein Raſender. Er mußte gefeſſelt ins Krankenhaus gebracht werden. Die Verletzung iſt unbedeutend. Wiesbaden, 6. Juni. Jahrelange Verun⸗ treuungen aufgedeckt.) Ein ſeit über 20 Jahren bei einem hieſigen Warenhaus beſchäftigter Hausmeiſter hat ſeine Firma ſchon ſeit einigen Jahren beſtohlen, ohne daß jemand die Verun⸗ treuungen merkte. Er wurde verhaftet, ebenſo ſein Sohn und eine frühere Verkäuferin wegen Beihilfe. Nach Angaben der Kriminalpolizei iſt das Warenhaus durch dieſe Diebereien um etwa 1000 Mark geſchädigt worden. Prieſterhinrichtungen in der Sowjetunion. Warſchau, 6. Juni. Das in Wilna erſchel⸗ nende polniſche Blatt Dzienik Wilenſki meldet, daß in Minſk, dec Hauptſtadt von Sowjetruß⸗ land, Ende Mar auf Anordnung der GPU. drei katholiſche Prieſter erſchoſſen worden ſind, die ſeit einem Jahr unter der Anſchuldigung gegen revolutionärer Betätigung im Gefäng⸗ nis gehalten wurden. Die Mitteilung von ihrer Hinrichtung ſei durch die Familienangehörigen der Prieſter nach Polen gelangt. Gegenwärtig befinden ſich nach derſelben Quelle im Minſker Gefängnis noch 14 katpoltſche und ſechs grie— chiſch⸗orthodoxe Prieſter. Vermiſchtes Neue Verhaftungen wegen der Unruhen 0 am Senefelderplatz. wtb. Berlin, 6. Juni. Wegen Beteiligung an den am 30. Mai ds. J., ſtattgefundenen Un— ruhen am Senefelderplatz. die zur Erſchießung 2 des Polizethauptwachrmeiters Zenter ſuhr- ten, wurden heute weitere ſechs Perſonen dem Vernehmungsrichter vorgeführt. Dieſer erließ gegen alle ſechs Vorgeführten Haftbefehl. Einer von ihnen wird durch Zeugen belaſtet, daß er ſich bei der Schießerei, bei der insgeſamt gegen 30 Schuß abgegeben wurden. beteiligt habe, in der Wohnung eines Anderen hat man 20 Armee⸗ und andere Piſtolen und über 2500 Schuß Piſtolenmunition gefunden und be⸗ ſchlagnahmt. 5 Genorſtehende Zuſammenkunft der dentichen Staatsmänner mit engliſchen Bankiers und Wörtſchaftlern. wtb. London, 6. Juni. Wie der Vericht⸗ erſtatter des Talln Telegraph erfährt, ſteht zu erwarten, daß Macdonald am Samstag und Sonntag hervorragende Bankiers und Mirt⸗ ſchaftler, darunter ſolche, die an der Aus⸗ arbeitung des Poungplanes teilgenommen haben, zum Eſſen nach Chegners einladen wird. um ſie mit den deutſchen Gäſten menzubringen. eee Deutſche Damen⸗ Siege bei der„Olympiade der Grazie“ in Florenz Wohlbehalten traf die deutſche Expedition zu den unter dem Titel„Olympiade der Grazie“ vberanſtalteten internationalen Frauenſpielen unter der Führung des ſüddeutſchen Frauen⸗ ſportwartes Auguſt Leunig(Frankfurt) in Flo⸗ renz an, wo ihr die dortige deutſche Kolonie einen überaus herzlichen Empfang bereitete. Bereits der erſte Tag der vom Italieniſchen Athletikverband geleiteten Veranſtaltung brachte den deutſchen Teilnehme⸗ rinnen eine Reihe von ſchönen Siegen. Die er⸗ folgreichſte Athletin der deutſchen Mannſchaft war Fr. Fleiſch er-Frankfurt, die das Diskus⸗ werfen mit genau 36 m vor Frl. Hargus⸗Berlin mit 35,75 n und das Kugelſtoßen mit 12.23 m vor der Polin Jaſenſba mit 11,46 m gewann. In ihrm Verlauf zur 4 mal 100 Meter Staffel lief die deutſche Mannſchaft mit 50,2 Sekunden die beſte Zeit des Tages heraus.— Die kurze Strecke über 66 m wurde von der Engländerin Hellie Halſtead in 8 Sekunden knapp vor der Deutſchen Gelui.-München und Lorenz-Frank⸗ furt gewonnen.— Zu einem Doppelerfolg kam Frl. Lalſtead über 200 Meter in 25,8 Sekunden vor Frl. Dollinger-München in 26 Sekunden und ihrer Landsmännin Seary.— Den dritten eng⸗ liſchen Sieg gab es im Weitſprung durch Frau Cornell mit 5,46 m. Den zweiten Platz belegte Frl. Hargus⸗Lübeck mit 5.20 m vor Frl. Tratnik⸗ Jugoflawien. Pech hatte die Berlinerin Pirch im Vorlauf über 80 Meter Hürden, da ſie in eine falſche Bahn geriet und deshalb disqualifiziert werden mußte. lm Schlußtage der„Olympiade der Grazie“ in Florenz kam Deutſchland noch zu zwei wei⸗ teren Erfolgen. Einen davon holte ſich die Fraukfurterin Tilly Fleiſcher, die das Speerwer⸗ fen unß damit die dritte Konkurrenz gewann. Sie ſiegte mit 3727 m vor Frl. Hargus⸗Lübeck, die 38.75 m erreichte.— Sehr eindrucksvoll war auch der Dopvpelſieg, zu dem Deutſchland im 100⸗ Meter-Lauf tam. Frl. Dollinger⸗Mirnberg ge⸗ wann hier in 12,5 Sekunden vor Gelius-Mün⸗ chen(12. 8) und Ridgelay⸗England.— Dagegen nitäuſchten die deutſchen Damen in den Staffeln, die ſich ſämtlich durch ſchlechtes Wechſeln verlo⸗ ren. Im Weſamtergebnis kam Deutſchlanbd da⸗ durch nur auf den zweiten Platz hinter England Die Ergebutſſe des zweiten Fages: 400 Meter: 1 Dollinger, Deutſchland 12,6 Se kunden; 2. Gelius, Deutſchland 12,8 Sekunden Z. Ridgelay. England. 15 S efr, Markus Robſon Noman von Max von Weißenthurn. Arheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. 64. Fortſetzung.) Der Blick, welcher bei dieſen Eröffnungen einen Moment aus Barbara's Augen hervor- leuchtete, verriet ihre Verwunderung über das Gehörte, aber das Mitgeteilte war bereits zu viel für ſie geweſen, ſo daß als eine Stunde ſpäter Dr. Cloſe kam, derſelbe für dieſen Tag die abſolute Ruhe verordnete. Erſt am dritten Tage erhielt Neville Hat⸗ ton die Erlaubnis, ſeine einſtige Schutzbefoh— lene zu ſehen. Man hatte ſie von ihrem Lager in einen Armſtuhl getragen, in dem ihre zierliche Ge⸗ ſtalt noch hilfloſer, noch ſchwächer ausſah, denn ſonſt. Als Neville eintrat, gelang es ihr mit An⸗ ſtrengung ihrer ganzen Willenskraft, ſich von dem Stuhl zu erheben. Mit einem leiſen Ausruf ſank ſie in ſeine nach ihr ausgebreiteten Arme und brach in einen heftigen Tränenſtrom aus. Mr. Clavering entfernte ſich ſtillſchweigend und ließ beide allein. Nach und nach, als die Tränen, welche Bar⸗ bara ſichtliche Erleichterung boten, zu fließen aufhörten, geleitete Neville Hatton ſie wieder nach ihrem Armſtuhl und kniete vor demſelben nieder. Voll inniger Zärtlichkeit, gleichzeitig aber mit dem Ausdruck tiefſter Trauer blickte er in die Züge des Mädchens, welches kaum weniger ſchön als einſt, aber dennoch verän⸗ dert war. 5 „Du mußt nicht ſo traurig dreinſehen“, ſprach ſie mit mattem Lächeln. Ich werde ja von Tag zu Tag wohler und kräftiger, Mar— kus, und ſchäme mich gar ſehr, daß ich Euch al— len ſo vielen Kummer bereitet habe.“ „Mein teures Kind!“ flüſterte er zärtlich, indem er ihre Hand an ſeine Lippen zog. „Ach, Du biſt immer gut mit mir geweſen“, ſprach ſie, ihm mit einer liebevollen Bewegung das Haar aus der Stirn ſtreichend.„Deine ſelbſtloſe Liebe iſt mein ganzes Leben lang mir ein ſicherer Hort geweſen. War ich ſehr krank? Hatteſt Du ernſtlich Sorge um mich?“ „Du biſt ſehr krank geweſen, mein Kind, und wir ängſtigten uns allerdings nicht wenig um Dich. Doch jetzt hat alle Sorge ein Ende und wir warten nur, bis Du etwas mehr zu Kräften gekommen ſein wirſt, um Dich in ein warmes Klima zu führen, unter deſſen wohl⸗ tätigen Einfluß die Roſen bald wieder auf Deinen Wangen blühen werden.“ „Wer ſind„wir“, Markus? Du und Tante Clavering, oder Du und der Onkel?“ „Dünkt es Dich, ſo ſehr ſeltſam, wenn ich von dem Grafen Elsdale und mir ſpreche und zwar unter der Bezeichnung„wir?“ Er war ſehr gütig gegen mich Barbara, viel gütiger, als ich es vediene!“ Sie ſchüttelte mit einem den Kopf. „Ihr ſeid alſo Freunde, Markus?“ „Wahre Freunde für immer!“ „O, welche Wohltat iſt es mir ſolche Kunde zu vernehmen. Du weißt, wie gütig er gegen mich geweſen iſt, Markus?“ „Er iſt Dir aus vollem Herzen zugetan, Barbara!“ „Ja, er muß mich innig lieben, um die matten Lächeln Schmach überſehen zu können, welche an meiner tunden; 2. Valla, Italien 13,2 Sekunden. Huchſprung: 1 Vertersky, Ungarn 145 Meter, 2. Tratnik, Ingoſlavien 1.45 Meter. ö Speerwerfen: 1. Fleiſcher, Deutſchland 37,27 Meter: 2. Hargus, Deutſchland 35,75 Meter. Distus: 1. Blachova. Tſchechoſlowakei 36,51 Meter; 2. Fleiſcher, Deutſchland 34,47 Meter. 4 mal 25 Meter⸗Stafſel: 1. England 38,6 Se⸗ kunden; 2. Italten 39,2 Sek.; 3. Frankreich. 4 Fugl 100 Meter: 1. England 51,4 Sek.; 2. Deufſchland 51.8 Sek.; 3. Tſchechoſlowakei. Gruſſe Staffel;(200 Meter, 100 Meter, 75 Me⸗ ter, 60 Meter): 1. England 55,6 Sek.; 2. Deutſch⸗ land 85,9 Sek.; g. Oeſterreich. Dönderwertung: 1. England 77 Punkte; 2 Deutſchland 71 Punkte; 3. Italien 34,5 Punkte; 4. Tichechoſlowakei 30,5 Punkte 8 Reſultate Fuſtball. Süddeutſchland. Aufſpiegſpiele: Gruppe Main: Germania 94 Frankfurt— Viktoria Kahl VfB. Großauheim— SpVg. Griesheim 02 Gruppe Heſſen: Viktoria Walldorf— Olympia Lorſch Gruppe Württemberg: Vs. Mühlacker— SV. Feuerbach FC. Taifingen— SpFr. Eßlingen Gruppe Baden: FC. Mühlburg— FC. Rheinfelden FV. Offenburg— FC. Singen Gruppe Nordbayern: SpVg. Weiden— FSV. Nürnberg Gruppe Südbayern: FC. Straubing— SSV. Ulm Union Augsburg— MSV. München Gruppe Rhein: i Amicitia Viernheim— Herm. Ludwigshafen Gruppe Saar: SV. 05 Saarbrücken— VfB. Zweibrücken Weſtmark Trier— FC. Kreuznach 02 Geſellſchaftsſpiele. Samstag: Wormatia Worms— FS. Mainz 05 VfR. Mannheim— SV. Waldhof Sonntag: FSV. Frankfurt— SpVgg. Fürth Kickers Offenbach— Germania Bieber SpVg. 03 Fechenheim— Viktoria Urberach VfB. Friedberg— 1. FC. Hanau 1893 Kickers Aſchaffenburg— Union Niederrad SC. Freiburg— Freiburger FC. Union Böckingen— Phönix Ludwigshafen VR. Heilbronn— SC. Stuttgart Schwenningen komb.— SpVg. Schramberg Jahn Regensburg— T. u. B. Leipzig do —— d iD S K Süddeutſche Vereine auf Reiſen. Samstag: Boruſſia Fulda— 1. FC. Nürnberg Fortuna Düſſeldorf— Rotweiß Frankfurt Spmg. Erfurt— ASV. Nürnberg FV. Mühlacker— SV. Feuerbach Sonntag: SC. Kaſſel 03— 1. FC. Nürnberg FC. Schalke 04— Rotweiß Frankfurt Spfr. Halle— Schwaben Augsburg Handball. In Aachen: Weſtdeulſchland— Süddeutſchland 12:8(5:4) Waldhof ſchlägt den VfR. 2:1. In beſter Beſetzung traten fich am Sams Geburt haftet!“ erwiderte ſie nicht ohne Bit⸗ terkeit. „Es wäre ungerecht, Dich für Deine Geburt verantwortlich machen zu wollen, geliebtes Kind!“ „In Deinen Augen vielleicht!“ mit mattem Lächeln. „Auch in den ſeinen, Barbara. Hat Mrs. Clavering Dir übrigens erzählt, das es eine ganze Menge Neues zu hören gibt?“ „Ja,— um was handelt es ſich?“ „Du entſinnſt Dich der traurigen Geſchichte von dem Tode des älteſten Sohnes des Grafen von Elsdale?“ ö „Ja!“ erwiderte ſie haſtig, indem ſie mit plötzlich erwachendem Intereſſe ihm ihr Antlitz zuwandte. „Es waltet ein Irrtum liebes Kind. Nevil⸗ le Hatton iſt bei jenem Eiſenbahnunfall nicht getötet worden.“ „Nicht getötet worden?“ wiederholte ſie ver⸗ wundert. „Nein. Er hatte ſeinen Ueberzieher einem ſeiner Mitreiſenden geliehen, der getötet wur⸗ de, aber infolge des Zuſammenſtoßes ſo ent⸗ ſtellt war, daß eine Erkennung zur Unmöglich⸗ keit wurde. Nur nach den Kleidern urteilend, glaubte man die Leiche Neville Hattons vor ſich zu haben. Anſtatt deſſen war es diejenige eines Fremden, während Neville Hatton, ohne auch nur im geringſten verletzt zu ſein, aus der fürchterlichen Kataſtrophe hervorging. „Warum iſt er aber nicht zurückgekehrt in ſein Vaterhaus?“ fragte Barbara lebhaft. „Weil er von einem falſchen Wahn befan⸗ gen war, der ihn irre leitete. Als er endlich zum Bewußtſein kam, daß er ein Unrecht be⸗ gangen, indem er das Gerücht von ſeinem Tode nicht widerlegte, war es zu ſpät. Sein Vater 0 meinte ſie hatte wieder geheitatet und einen Sohn be⸗ kommen, der naturgemäß nun als Erbe ange ſehen wurde. Ueberdies beſaß Neville Hatton kein Vertrauen zu der Liebe ſeines Vaters. Beide verſtanden ſich nicht, wie ſie ſich hätten verſtehen ſollen. Auch behagte Neville das neue Leben, welches er eingeſchlagen, beſſer als jenes, welchem er entſagte.“ Der Ausdruck der Verwunderung in den dunklen Augen des Mädchens trat immer mehr zu Tage. Sie begriff es nicht, daß jemand Mühe und Arbeit einer Exiſtenz des Behagens und des Wohlſtandes vorziehen könne. „Neville Hatton blieb alſo ſeinem Vater fern bis 5 „Bis er von dem Kummer hörte, welcher demſelben zu Teil geworden war. Dann trat er aus ſeiner Verborgenheit hervor und gab ſich zu erkennen.“ Ein ſekundenlanges Schweigen trat ein. „Haft Du den jungen Grafen von Hatton geſehen, Markus?“ forſchte Barbara hierauf O, ja, mein liebes Kind!“ entgegnete er lächelnd. „Zürnt er mir ſehr, Markus?“ „Zürnen? Weshalb?“ „Wegen der Schmach, welche ich auf den Namen gebracht habe, den er auch trägt?“— flüſterte ſie mit zuckenden Lippen. „Neville Hatton denkt nur das Beſte von Dit, mein Kind!“ entgegnete der junge Mann mit feierlichem Ernſte.„Er dankt Dir aus vol⸗ ler Seele für alle Güte, welche Du für ſeinen Vater an den Tag gelegt haſt.“ „Sein Vater wird jetzt meiner nicht mehr bedürfen“, flüſterte ſie mit leiſer Stimme. „Er bedarf Deiner jetzt mehr, denn je.“ (Fortſetzung folgt.) 5 tag abend auf dem Platz an den Brauereien UR. Mannheim und SV. Waldhof zum Freundſchaftsſpiel gegenüber. Trotz Saiſonende gab es ein prächtiges Spiel, das die Wald⸗ höfer durchweg leicht überlegen ſah. Vor dem Tore allerdings haperte es bei beiden Mann⸗ ſchaften. Die beſten Leute bei Waldhof waren der Mittelläufer Bretzing, Morlock im Tor und der Seitenläufer Haber, während man bei Pf R. Langenbein und Eberle hervorheben kann. Auch hier entledigte ſich der Torwart Bräunig ſeines Penſums in zufriedenſtellender Weiſe. Langenbein, der wieder auf Rechtsaußen ſtürmte, ſchoß für die Raſenſpieler den Ehren— trefſer, für den Rheinmeiſter ſkorten Walz und Günterroth. Wormatia Worms— Fſpv. Mainz 6:1(2: J). Wie alljährlich, ſo wollen auch heuer die bei⸗ den alten und ſtärkſten Rivalen der Heſſengrup— pe, Wormatia Worms und Fußballſportverein Mainz 05, in der ſtilleren Zeit vor der Sommer— ſperre nocheinmal in Vor- und Rückſpiel ihre Kräfte in friedlichem Wettſtreit meſſen, ehe ſie erneut die Kämpfe um die Punkte antreten. Noch nie haben dieſe Begegnungen auf die breiteren Sportkreiſe ihre Anziehung vermiſſen laſſen, denn beim Nähern der Verbandsſpiele laſtet immer eine größere Ungewißheit und Gereiztheit auf den Nerven der Sportintereſſenten, und ſie erblicken in dieſen Begegnungen eine kleine Auf⸗ klärung in der Spielſtärke der Hauptgegner in den bevorſtehenden Meiſterſchaftsſpielen. Am Samstag Abend nun ſtellte ſich Mainz im Wor— matiaſtadion zum Vorſpiele. Durchweg zeigte das Spiel eine Ueberlegen— heit der Wormſer, die das Spiel denn auch ver— dient mit 6:1 gewannen. Die Tore ſchoſſen: 11. Minute Wintler 1:0, 35. Minute Debuſi 2:0, 39. Minute Gegenheimer 2:1. Halb⸗ zeit. 48. Minute Grüll 3:1, 50. Minute Winkler 4:1, 65. Minute Müller 5:1, 86. Minute Wink⸗ Nb. 61. — Handball. Weſtdeulſchland— Süddeutſchland 12:8 65:4). Die Revanche mißglückt. In Aachen ſtanden ſich am Sonntag im Hand— ballwettkampf die Auswahlmannſchaft von Weſt— und Süddeutſchland gegenüber. Während der Weſten zu dieſem Spiel ſeine augenblicklich beſte Mannſchaft aufſtellen konnte, mußte ſich der Sü— den von einer zweiten Garnitur vertreten laſſen, da ſich die Spieler des Sportvereins 89 Darm— ſtadt angeſichts des am kommenden Sonntag ſtattfindenden Wiederholungsſpieles um die deutſche Meiſterſchaft Schonung auferlegten und abſagen mußten. Das Trefſen litt ſehr unter dem ſchlechten Wetter. Es regnete faſt unauf— hörlich, ſodaß auch nur 4000 Zuſchauer erſchienen, eine für weſtdeutſche Verhältniſſe im allgemei— nen und für die Handballſtadt Aachen im beſon— deren ſchwache Ziffer. Weſtdentſchland ſiegte aufgrund der beſſeren Zuſammenarbeit der Zuſammenarbeit der gan— zen Mannſchaft und des ausgeprägten Wurſver⸗ mögens des Innenſturmes verdient. Bei der Pauſe lag der Süden mit 4:5 noch keineswegs ausſichtslos im Rennen, kam aber dann bis auf 10:6 ins Hintertreffen. Zwei weitere Tore für jede Mannſchaft führten dann zum Endergebnis. Schiedsrichter Pöthmann aus Barmen leitete den fairen Kampf einwandfrei. Starkes Intereſſe für das Fußballſpiel um Sonntag in Köln. Ein Rieſenintereſſe für das Endſpiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft zwiſchen Hertha BSC. und 1860 München am kommenden Sonn⸗ tag in Köln macht ſich bereits jetzt bemerkbar. Alle verfügbaren Sitzplätze im Kölner Stadion ſind bereits ausverkauft. Zentral⸗Ungarn erteilt Fußball⸗Unterricht. Die Serie der Lehrſpiele einer mitteldeut⸗ ſchen Vervandsmannſchaft gegen eine Auswahl— elf von Zentralungarn wurde am Sountag in Bitterfelo mit einem Spiel eröffnet, von dem 8 000 Zuſchauer den beſten Eindruck mitnah⸗ men. Die Ungarn führren einen ſehr feinen Fußball vor, sie spielten aber nicht nur ſchön, londern auch zweckmäßig. Es war ein Lehr⸗ ſpiel im Sinne des Wortes. Die Sachſen ſetz⸗ ten ſich dem überlegenen Können der Magyaren mit einem Feuereifer entgegen, konnten aber den 5:1⸗Sieg der Ungarn, der bei der Pauſe ſchon mit einer 3:0-Führung geſichert war, nicht verhindern. Der Kampf um die Bezirksliga. Die Aufſtiegsſpiele in Süddeutſchland nähern ſich merklich ihrem Ende. Die Spreu hat ſich bereits vom Weizen abgeſondert und faſt in allen Gruppen reifen die Entſcheidungen her⸗ an.— In der Gruppe Südbayern beſiegte am Sonntag Union Augsburg die Münchener Spielvereinigung mit dem knappſten aller Er⸗ gebniſſe 1:0, hat aber mit nur vier Punkten den Anſchluß an die Spitzengruppe verpaßt, ſodaß Augsburg zum Entſcheibungsſpiel gegen Ingolſtadt antreten muß. In Straubing brachte der FC. dem FSV. Ulm die erſte Niederlage bei, ſodaß beide Vereine mit je 8 Punkten an der Spitze liegen und aufſteigen werden.— In der Gruppe Nordbayern iſt die Lage nach dem Sieg der Spielvgg. Weiden über den FSV. Nürnberg mit 4:1 wieder wie bei Be⸗ ginn der Spiele. Jeder der drei Vereine hat zwei Siege und vier Punkte. Entſcheidungs⸗ ſpiele über das Qualifikationsſpiel des Dritten gegen den letzten der Bezirksliga werden nötig ſein.— In der Gruppe Saar beſiegten am Sonntag SV. 05 Saarbrücken den VfB. Zwei⸗ drücken mit 610 und Weſtmark Trier 02 Kreuz⸗ dach mit 3:0. Kaiſerslautern und Saarbrücken egen an der Spitze, dicht gefolgt von Trier, das wahrſcheinlich gegen den VfB. Dillingen wird antreten müſſen.— In der Gruppe Rhein führt Amicitia Viernheim unangefoch⸗ ten. Im Sonntag⸗Spiel auf eigenem Platze iegte es 3:0 gegen 04 Germania Ludwigs⸗ hafen, deren rechter Verteidiger 15 Minuten bor Spielſchluß durch Schiedsrichterbeleidigung Spielabbruch verſchuldete. Germania und Sandhauſen ringen um die Entſcheidung darü⸗ ber, wer von beiden gegen FG. Kirchheim zum Berechtigungsſpiel antreten muß, wobei Sand⸗ hauſen im letzten Platzſpiel gegen Viernheim die beſſere Chance hat, da Germania ihre Spiele bereits hinter ſich hat.— In der Gruppe Württemberg verloren in den ſonntäg— lichen Spielen FC. Mühlacker gegen SV. Feuer⸗ bach mit 1:3 und Tailfingen gegen Eßlingen mit 0:2. Eßlingen liegt an der Spitze, dicht ge— folgt von Feuerbach und Mühlacker. Die bei— den erſtgenannten Vereine dürften ohne weite— res in die Bezirksliga aufrücken, während Mühl— acker zum entſcheidenden Gang gegen den VfR. Heilbronn antreten muß.— Die Gruppe Ba— den wird von dem FC. Mühlburg und FE. Rheinfelden mit je 6 Punkten angeführt, ge— folgt von FV. Offenburg mit 5 Punkten. Dieſer dürfte im Qualifikationsſpiel gegen den wie— dererſtarkten FöC. kaum eine Gewinnchance haben.— In der Gruppe Main erlitt am Sonntag Griesheim 02 im 31:3 gegen Groß— Auheim einen Punktverluſt, wodurch vorüber— gehend Heuſenſtamm an der Spitze liegt. Heu— ſenſtamm hat aber noch zwei ſchwere Spiele in Griesheim und gegen Germania Frankfurt auszutragen, die nach ihrem 6:1-Sieg über Kahl nur noch zwei Punkte hinter Griesheim zurückliegt.— In der Gruppe Heſſen ſiegte am Sonntag Walldorf über Lorſch mit 20. In dieſer Gruppe rücken jedoch ſämtliche drei Kreismeiſter ohne weiteres auf, da ſich Kreuznach durch ſeine Niederlagen in der Gruppe Saar die Möglichkeit entzogen hat, in die Bezirksliga der Heſſengruppe übernommen zu werden. i Notſchrei des Von Vögeln und anderen Tieren Noch in unſerer Zeit gilt der Storch in Deutſchland als„Kinderbringer“, bei unſeren Altvordern, den Germanen, war er der Glücks⸗ bringer ſchlechthin. Dem Hauſe, auf dem er brü⸗ tete, brachte er Segen und ſchützte es vor Feu⸗ ersgefahr. Schwere Leibesſtraſen bedrohten daher denjenigen, der den Storch in ſeinem Neſte ſtörte oder gar ihn tötete. Verließ der Storch ſein Neſt, ſo brachte dies dem Hauſe und ſeinen Be— wohnern ſchweres Unheil. Die Germanen glaub— ten, der Storch lebe nach ſeinem Wegzug em Herbſt in menſchlicher Geſtalt im Süden weiter, bei ſeiner Rückkehr im Frühjahr aber lege er dieſe Menſchengeſtalt wieder ab, Eine ähnliche Rolle ſpielte im altgermaniſchen Mythus die Schwalbe, von deren Bedeutung als cksbringerin Ueberreſte noch heute in länd lichen Gegenden exiſtieren. Die Germanen beob— achteten die Vögel und ihr Auftreten gründlich; ihre Stimmen kündetn dem Kundigen die Zu kunft. Einſt bei einem Ritt über F hernahm der König Hermigiſel eine Krähe, die ihm an— kündigte, daß er nach ſterben werbe. Bekannt 10 Tagen die Boten ührung Thriſ is wurde infolgedeſſen ver— zwharden nach dem Tode ih öl deſſen Neffen Hildebrand zu ihrem ten, kam ein Kuckuck geflogen und e„ 1 den Speer des neuen Königs. Das Volk deutete dies als kommendes Unheil. Allgemein galt die Eule als Todverkünderin. Da im Eulenruf für viele Menſchen etwas dämonhaft Unheimliches liegt, gilt namentlich das Käuzchen auch heute noch as Totenvogel, deſſen„Komm mit! Komm mit!“ dem Kranken das Herannahmen ſeiner letzten Stunde anſagte. Das Pferd erſchien den alten Germanen als übernatürliches Tier und durch ſein Wiehern als wahrſagendes Weſen. Auch der Eber galt dem Volke als übernatürliches Weſen von rieſenhaf⸗ ter Größe und gewaltiger Kraft. Seine Stärke erlaubte nicht, ihn zu erlegen. Deshalb wählten viele ibn zum Schildſchmuck oder als Hehmzier. Mittelſtandes Eine Entſchließung der Heſſiſchen handwerkskammer Die 39. Vollverſammlung der Seſſiſchen Handwerkskammer, welche am Freitag, den 5. Juni in Darmſtadt ſtattfand, nahm ein⸗ ſtimmig folgende Entſchließung an: 1. Die heute zuſammenberufene Vollver⸗ ſammlung der Heſſiſchen Handwerkskammer weiſt Regierung und Oeffentlichkeit auf die tiefe Not in den breiten Schichten des Hand⸗ werks hin. Tauſende von Handwerksbetrieben liegen ſeit langen Monaten brach. Die Reſte des Betriebsvermögens und des Betriebskredi⸗ tes ſind oder werden durch erbarmungsloſe Steuereinziehung und die Lebensnotdurft ver⸗ zehrt. Das Handwerk verliert mit der Zer⸗ ſtörung ſeiner ohnehin meiſt ſchwachen Ver⸗ mögensſubſtanz, jede Ausſicht auf die Zu⸗ kunft. Es kann darum eine Kriſe von dem heutigen Umfang nicht länger tragen und for⸗ dert endlich befreiende Taten, die an die Wur⸗ zel des Uebels greifen und unbeirrt von Ein⸗ zelintereſſen und Wahlhedenken, im Augen⸗ blick der höchſten Not das Steuer wenden. Das Handwerk bedarf dabei vordrinalich einer pfleglichen Erhaltung ſeiner gewerblichen Ver⸗ mögensſubſtanz als Grundlage für den Wieder⸗ aufbau. 2. Die Handwerkskammer ſtellt in dieſem Zuſammenhang feſt, daß die ſeinerzeit von der Reichsregierung angekündigte Realſteuerſen⸗ kung durch die Beſchlüſſe des Heſſiſchen Land⸗ tags in das direkte Gegenteil verkehrt wurde, und daß dieſe Beſchlüſſe eine erhebliche direkte und indirekte Schädigung des geſamten heſſi⸗ ſchen Handwerks bedeuten. Sie bedauert dieſe Haltung der Mehrheit des Landtages und hofft auf ein beſſeres Verſtändnis für die Zu⸗ kunft. 3. Gleichzeitig proteſtiert die Kammer unter Billigung und Hinweis auf die veröffentlichte Steuerentſchließung des Kammervorſtandes ge⸗ gen die in der bevorſtehenden Notverordnung geplanten ſteuerlichen Belaſtungen, die eine weitere Einengung des für das Handwerk allein in Frage kommenden heimiſchen Mark⸗ tes und damit eine weitere Exiſtenzgefährdung bedeuten. Nicht neue Laſten können die Wirt⸗ ſchaft als den Träger alles ſtaatlichen und ſozia⸗ len Lebens fördern, ſondern nur Entlaſtungen und Befreiungen im weiteſten Ausmaß, womit allein die Vorausſetzungen für den wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufſtieg und die Erhaltung geord⸗ neter Zuſtände geſchaffen werden können. Dies gilt nicht nur für die zahlreichen ſtarren Bin⸗ dungen in wirtſchaftlicher und ſozialpolitiſcher Hinſicht und für die jedes tragbare Maß über⸗ ſteigenden ſteuerlichen Belaſtungen, ſondern gilt auch für die ungeheuren Reparationsver⸗ pflichtungen, die dem deutſchen Volle auferlegt ſind. Wer verdiente am meislen 7 guat der CeCe. beuge uαhαhẽ u ονfνε 5 νοννο u ANHAFHR NUN DID F NOHA 1930(, D Senemteft, Gerge c utterunduuiue Mütter.. Ulezer AN HHR KUNG. ö DIVIoENDEN 1929 Unſere Darſtellung zeigt— nach 11 Erwerbs gruppen geordnet— das Dividendenergebnis von 599 Aktiengeſellſchaften, die bis April ds. Irs. ihre Bilanz veröffentlicht haben. für das Geſchäftsjahr 1990 Ueberall ſind die durch ſchnittlichen Dividendenergebniſſe der einzelnen Gruppen gegenüber den Ergebniſſen des vor hergehenden Geſchäftsjahres 1929 beträchtlich geſunken, ſodaß auch dieſe Zuſammenſtellung, deren Durchſchnittsergebnis von 6, Prozent Dividende für 1930 zunächſt nicht allzu ungün ſtig erſcheint, Wirtſchafskriſe iſt. 5 ein Beweis der zunehmenden von den im Glaspalaſt denn ſie glaubten, ſeine kämpfertſchen Eigen⸗ ſchaften gingen wenigſtens zum Teil dadurch auf ſie über. Die Seele des Menſchen verließ nach der Vorſtellung der Germanen den Körper nach dem Tode als Schlange, ſpäter auch als Maus oder Wieſel. Zuweilen nahm die Seele auch die Geſtalt einer Taube an. So fand man auf einem Gräberfeld der Langobarden im Teſſin hölzerne Tauben auf Stangen aufgeſteckr, die hierbei als Abbilder der entflohenen Seelen galten. Noch in chriſtlicher Zeit verſinnbidlichte die Taube die Seele, die von den Banden des Körpers befreit ſich in das Paradies empor— ſchwingt. Raubüberfall auf einen TCotterieeinnehmer wtb. Frankfurt a. M., 6. Juni. Auf der Lotterieeinnehmer Sturm in der Schillerſtraße — einer der belebteſten Straßen der Stadt— wurde geſtern Abend ein ſchwerer Raubüber— fall verübt. Kurz nach Geſchäfrsſchluß drangen zwei junge Leute in das Lotteriegeſchäft ein, zwangen den Inhaber mit vorgehaltener Pi— ſtole, ſich auf den Boden zu legen und feſſelten 8 ihn Die den alten Sagen iſt auch die Rolle, ervaters ſpiel⸗ nahme aufgezählt hatte, die Summe von 2500 Täter nahmen Tiſch, auf dem der Inhaber dann von einem ſeine Tagesein— Mark und entwendeten aus dem Kaſſenſchrank noch 500 Mark. Dann ſchloſſen ſie die Tür von außen ab und entkamen unerkannt. Sturm konnte ſich ſpäter befreien und die Polizei be— nachrichtigen, die ſofort die Verfolgung der Täter aufnahm. Der Brandſchaden im Glaspalaſt. tb. München, 6. Juni. Der durch die Ver⸗ nichtung des Glaspalaſtes entſtandene Schaden oll in die Millionen gehen. Wenn auch die mate⸗ riellen Verluste durch Verſicherung gedeckt ſein dürften, ſo bedeutet der ideelle Schaden die Ver⸗ nichtung einer ſolchen Ausleſe von Kunſtgegen⸗ jtänden eine nationale Kataſtrophe. Die raſende Ausdehnung des Brandes ermöglichte es nur, etwa 50—60 Bilder zu retten. Die Brandſtätte bietet ein Bild ſchauerlicher Verwüſtung. Der größte Teil des Palaſtes iſt eingeſtürzt. Ein unmittelbar angrenzendes Gebäude mußte von der Feuerwehr, die bereits 30 Sekunden nach dem Alarm unterwegs war, geräumt wer⸗ den. Ter Brand iſt auf 15 Kilometer mit rieſenhaſten Feuerſäulen und großer RNauchent⸗ wicklung deutlich ſichtbar. Die meiſten Kunſtwerke waren nicht verſichert. Urſache Brandſtiftung? wib. München, 6. Juni. Wie der Landes⸗ dienſt der Korreſpondenzbüros erfährt, ſind ausgeſtellten Gemül⸗ den nur die Leihgemälde, wie beiſpielsweiſ⸗ die faſt ganz vernichtete Sammlung der Roman tiker berſichert. Für alle anderen Werke wa nach den Satzungen die Verſicherung Sache dei Ausſteller ſelbſt. Es iſt daher anzunehmen, daf außer dem ungeheuren Schaden durch die Ver⸗ nichtung wertvollſter Kunſtwerke ein nicht an, nähernd abzuſchätzender Sachſchaden von meh teren Millionen entſtanden iſt. Die Feuerwehr iſt immer noch mit 32 Schlauchleitungen tätig Zmei Feuerwehrleute ſind verletzt worden, Man vermutet, daß Urſache der Kataſtrophe Bruͤndſtiſtung iſt. Hierauf läßt u. a. die unge⸗ heuer raſche Ausdehnung des Brandes ſchlie⸗ ßen. * d* wib. München, 6. Juni. Gegen 9 Uhr früh konnten die erſten Löſchzüge von der Brand— ſtätte wieder abrücken. Insgeſamt waren in den diesjährigen Kunſtausſtellung 2820 Werke der Malerei, Graphik und Plaſtik ausgeſtellt Davon konnten lediglich 50—60 gerettet werden und auch dieſe nur wahllos. Die unerſetzliche Sonderſchau der Romantiker iſt völlig vernich— zet. Der größte Teil des Lebenswerks von Ku— no Amiet, des bekanten ſchweizeriſchen Malers ger allein mit 40 Werken auf der Ausſtellung zertreten war, iſt den Flammen reſtlos zum Opfer gefallen. Eines der ſchönſten Bilder vor koritz von Schwind„Ritter Kurts Braut— ſahr:“ iſt ebenfalls verloren, ebenſo die präch⸗ tige Winterlandſchaft von Caſpar David Fried tich ſowie Philipp Otto Runges„Familien bibnts“. Die Verſicherungsfrage iſt noch nich ze hlärt. Abgeſehen von dem materiellen Scha dell iſt ver ideelle, der in dem Verluſt unerſetz licher Werke liegt, ſo ungeheuer, daß man wod von einer der größten Kataſtrophen der natio zatlen Kunſt ſprechen kann. Zur Gesichts-Bräunung aber auch zur Bräunung des ganzen Körpers bei Sonnen⸗ bädern verwende man die reizuldernde und kühlende Leodor⸗ Fett⸗Creme. Tube 60 Pf. und 1 Mt. Mirlſam unterſtützt durch Leodor-Edelſeife Stück 50 Pf. Zu haben in allen Chlorodont— Verkaufsſtellen. Weinheimer Schweinemarkt Zugeführt: 474 Stück Verkauft: 346 Stück Milchſchweine das Stück 6—11 Mk. Läufer das Stück von 15—28 Mk. Marktverlauf mäßig.