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Wahrſcheinlich iſt der Greis bei der geſtrigen Räumung der Altſtadt⸗Straßen beim Antertreten von einer Kugel getrof⸗ ſen worden. Schreckſchüſſe in der Potsdamer Straße in Berlin. wtb. Berlin, 12. Juni. Nach Schluß der lommuniſtiſchen Kundgebung im Sportpalaſt tam es beim Abzug der Kommuniſten zu Tu⸗ multen. Bei dem Verſuch, die Demonſtranten von der Potsdamer Straße abzudrängen und vor allem den Platz vor dem Sportpalaſt für die noch herausziehenden Teilnehmer freizu⸗ halten, kam es zu Zuſammenſtößen mit der Polizei. Dieſe mußte ſchließlich vom Gummi⸗ z nüppel und ſpäterhin, als die Menge eine drohende Haltung einnahm und zahlreiche Beamte anpöbelte und tätlich angriff, von der Schußwaffe Gebrauch machen. Da es ſich jedoch nur um Schreckſchüſſe handelte, wurde niemand verletzt. Zahlreiche Demonſtranten wurden feſt⸗ genommen. Kommuniſtiſche Ueberfälle in Bremen. wib. Bremen, 12. Juni. Wegen mehrerer konmuniſtiſcher Ueberſälle auf Nationalſoziali⸗ ſten in der letzten Zeit veranſtaltete die Orts— gruppe Bremen der NSPADD geſtern abend in der Neuſtadt eine öffentliche Kundgebung, in deren Verlauf Kommuniſten ſchwere Ueberfälle auf Nationalſozialiſten und Polizeibeamte verübten. Drei Polizeibeamte, mehrere Natio— nalſozialiſten und mehrere Unbeteiligte wurden verletzt. 20 Kommuniſten wurden feſtgenommen. Eine Reihe von Kommuniſten wurden beim Vorgehen der Polizei, die mit dem Gummi⸗ knüppel und der blanken Waffe einſchritt, eben⸗ falls erheblich verletzt. Die Kommuniſten war— jen hauptſächlich von den Dächern der anliegen— den Häuſer mit Steinen nach den Nationalſozia⸗ liſten und den Polizeibeamten. Ferner riſſen ſie eiſerne Straßenroſte heraus, zerbrachen ſie und bewarfen mit den Eiſenſtücken Polizei und Nationalſozialiſten. Ein Polizeibeamter wurde von ihnen zu Boden geſchlagen und mit Füßen getreten. Zufammenſtöße in Hamburg. wib. Hamburg, 12. Juni. Im Anſchluß an eine kommuniſtiſche Proteſtverſammlung gegen bie Notverorbnung, die von etwa 8—10 000 Per⸗ ſonen beſucht war, kam es an verſchiedenen Stel⸗ len der Stadt zu Zuſammenſtößen mit der Po⸗ lizei. Ein beſonders ſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich gegen Mitternacht am Zeughaus⸗ markt. Die Polizei mußte hier meyrere Schüſſe abgeben, durch die vier Perſonen verletzt wur⸗ den. Bei einem ſpäteren Zuſammenſtoß an der Engliſchen Kirche fielen ebenfalls Schüſſe; auch hier ſoll es einen Verletzten gegeben haben. Dem energiſchen Zugreifen der Polizei mit ei⸗ nem größeren Aufgebot gelang es dann, den Zeughausmarkt zu räumen und die Ruhe wieder berzuſtellen. ger, Biern hein.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt u. Verlag: Job. Martin, Geſchäftsſtelle Nathansſtr. eitung * i iſe: Die ei i % Wicberboleng esgeſufter Aahatt.— Fan mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag ee Annahme von An Ceſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗ Expebittonen viernheimer Anzeiger Viernheimer r 1 täglich mit Auznahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monati. U Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige lluſtrierte blatt„Sterne und Blumen“, Falbſahrlich (Gernheimer Bürger-Btg.— Sternh. Volksblatt) 5„ die Rekl eile 60 1 1 Juſerate 5 Notizen r unſerer tſchlands u. Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes rt a 1 5 2 berker: Fer Er W. rat, Ser Freitag, den 12. Juni 1931 E 48. Jahrgang Volkspartei für Umbildung der Reichsregierung Brüning droht mit Rücktritt für den Fall einer Einberufung des Reichstags— Die Beſprechungen des Kanzlers mit den Parteiführern. enb. Berlin, 11. Juni. Nach der Beſpre— chung der Reichsminiſter, in der der Kanzler und der Außenminiſter über ihre Londoner Reiſe berichteten, begann gegen Abend der Empfang der Parteiführer. Zunächſt hatte der Kanzler den Beſuch des Führers der Landvolk— partei, Dr. Gerke, dann kam der Führer der Deutſchen Volkspartei, Abg. Dingeldey, zu ihm. Wegen dieſes Empfanges mußte die Reichs— tagsfraktion der Deutſchen Volkspartei ihre Sitzung für zwei Stunden unterbrechen. Pro— grammäßig ſchloß ſich an die Unterredung mit dem Abg. Dingeldey der Empfang der ſozial— demokratiſchen Fraktionsführung. Darauf ſoll noch eine Beſprechung mit dem Zentrum folgen. Am morgigen Freitag fährt der Kanzler, wie vorgeſehen, nach Neudeck, um dem Reichspräſi⸗ denten Bericht zu erſtatten. Die nächſten Empfänge der Fraktionsvertreter können des⸗ halb erſt am Samstag ſtattfinden, und zwar iſt zunächſt der Empfang der Führung der Chriſt⸗ lich⸗Sozialen, der Staatspartei und der Wirt⸗ ſchaftspartei angeſetzt. Alle dieſe Beſprechungen erſtrecken ſich alſo auf Parteien, die die Regfe— rung unterſtützen oder doch tolerieren. Dagegen ſteht noch nicht feſt. ob der Kanzler auch Ver— treter der Oppoſition empfangen wird. Der Empfang der Sozialdemokraten beim Kanzler. ö cnb. Berlin, 12. Juni. Aeber den Verlauf der Beſprechung des Reichskanzlers mit den Vertretern der Sozialdemokratie, an der auch der Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald teil⸗ nahm, berichtet der Sozialdemokratiſche Preſſe— dienſt, dem Reichskanzler ihre Bedenken gegen die Notverordnung unterbreitet und ihn auf die politiſchen Folgen des Inkrafttretens insbe— ſondere derjenigen Beſtimmungen der Notver— ordnung aufmerkſam gemacht haben, weitgehenden Abbau der ſozialen zweckten. Der Reichskanzler betonte, daß die Einbe⸗ rufung des Reichstages mit ſchweren Gefahren verbunden ſei und man im gegenwärtigen Augenblick davon eine der Arbeitsloſigleit und der Finanzſchwierigkeiten zu einer für die Kreditverhältniſſe weitere Zuſpitzung der Wirtſchaftskriſe, befürchten müſſe. Sollte es dennoch Einberufung kommen, ſo erklärte der Kanzler, die Regierung beabſichtige, für dieſen Fall ihre Demiſſion in Ausſicht zu nehmen und den Par⸗ teien, die auf dem Zuſammentritt des Reichs⸗ tags beſtehen, die Verantwortung für die wei⸗ tere Entwicklung zu überlaſſen. Ein endgiltiges Ergebnis wurde nicht er— zielt. Die Beſprechungen über die von der So— zialdemokratie gewünſchten Abänderungen der Notverordnung ſollen nach der Rückkehr des Reichskanzlers von Neudeck und nach einer Füh— lungnahme mit dem Reichskabinett fortgeſetzt werden. Schiele über die Miſere des Bauerntums Der Kampf um die Rentabilitätsgrundlage der bäuerlichen Wirtſchaſt wib Paderborn, 11. Juni. Auf der General- verſammlung der Weſtfäliſchen Bauernvereine hielt heute Reichsernährungsminiſter Dr. h. c. Schiele eine großangelegte Rede, in der er zu der gegenwärtigen Lage der bäuerlichen Wirtſchaft im Rahmen der geſamtpolitiſchen Situation u. a. ausführte: Mit der Notverordnung vom 6. Juni fordert die Reichsregierung vom deutſchen Volk eine letzte und äußerſte Anſtrengung, um durch Op⸗ fer von bisher nicht gekanntem Ausmaße Leben und Freiheit unſeres Volkes zu ſichern. Das deutſche Bauerntum tritt jetzt zum Endkampf an um ſein Recht und ſein Leben. Aus den rieſigen Leiſtungen, die die deutſchen Landwirte trotz aller Not aus eigener Kraft er⸗ bracht haben, folgt der moraliſche Rechisanſpruch darauf, daß jetzt endlich die Wendung im Ge⸗ ſchick des deutſchen Bauern herbeigeführt wird und die Lücken der agrarpolitiſchen Maßnahmen geſchloſſen und die Vorausſetzungen für weitere Leiſtungen im Intereſſe des Volksganzen geſchaf⸗ fen werden. Um dieſe Wendung geht jetzt der Kampf. 5 Dr. Schiele hob in ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen noch beſonders hervor, daß es ſich bei den Forderungen der Landwirtſchaft nach einem an⸗ gemeſſenen Schutz ihrer Erzeugniſſe vor auslän⸗ diſcher Konkurrenz nicht um die Herbeiführung einer Preisſtei⸗ gerung handele, ſondern um die Berhinde⸗ rung eines die deutſche Land wirtſchaft rui⸗ nierenden Preisdrucks durch ausländiſche Ueberproduktion. Die Richtigkeit dieſer Feſtſtellung werde auf das deutlichſte bewieſen durch die Getreidepoli⸗ tik. Ich werde erklärte der Miniſter hierzu, an den Grundlagen dieſer Politik umſoweniger vüttlen laſſen, als ſie den Erfolg gehabt hat, die deutſchen Getreidepreiſe von den durch die Welt⸗ kriſe bedingten Weltpreiſen abzuſetzen. Der Ver⸗ braucher dürſe ſelbſtverſtändlich nicht unnötig belaſtet werden. Aber es müſſe mit allen Mitteln dahin gewirkt werden, daß dem deutſchen Volke in allen Teilen des Reiches Roggen und Roggen— brot zu angemeſſenem Preiſe zur Verfügung ſtehe. Stehe man ſomit für die Getreidewirtſchaft auf geſichertem Boden, ſo gelte der Endkampf des deutſchen Bauern jetzt dem hart umſtrittenen Schutze der Veredelungswirtſchaft, vor allem der Milch- und Molkereiprodukte. Der Schutz der Milchwirtſchaft ſei eine ſo elementare Forderung der ſozialen und wirtſchaftlichen Ge⸗ rechtigkeit, daß keine Regierung vor dieſem kate goriſchen Imperativ einer geſunden Bauernpoli⸗ tik ausweichen könne. Die Stärkung der bäuerlichen Veredetungs⸗ wirtſchaft ſei zugleich die wichtigſte Grund⸗ lage für eine lebenskräftige Volkswirtſchaft und eine organiſche Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit. Eine in dieſem Sinne geführte Agrarpolitik ſei die geſündeſte und obendrein billigſte Sozialpoli⸗ tik. Der Miniſter wandte ſich mit Entſchiedenheit gegen die Behauptung, daß der Schutz der Land⸗ wirtſchaft die Verbraucherſchichten mit Milliarden belaſte und noch koſtſpieliger wäre als die So⸗ zialpolitit. Die Weltwirtſchaftskriſe habe eine ib⸗ rer tiefſten Urſachen in dem ungeheuren Schwund der landwirtſchaftlichen Kaufkraft. Vorausſetzung für die Belebung des deutſchen Binnenmarktes ſei ein gerechter Ausgleich zwi⸗ ſchen den Preiſen für landwirtſchaftliche Produkte und den Koſten der landwirtſchaftlichen roduk⸗ tionsmittel. Die Landwirtſchaft ſei nicht ſo ſehr an hohen Preiſen und hohen Zöllen, als viel⸗ mehr an der Beſeitigung der Preisſchere inter eſſiert. Zu deren Ueberwindung ſei natürlich auch eine Senkung der öffentlichen Laſten, die auf der Landwirtſchaft ruhen, notwendig, ebenſo eine Herabſetzung der Zinsſätze, wofür die Notverordnung neue Möglichteiten erſöfne. Vom Ausgang des Kampfes um den Schutz der Ver— edelungswirtſchaft hänge die Zukunft des deut⸗ ſchen Bauerntuns ab. daß die Vertreter der Sozialdemokratie die einen Akute Gefahr einer Kabinettskriſe Nach einer weiteren Mitteilung des Sozial— demokratiſchen Preſſedienſtes iſt die 1 Reichsregierung zu Aenderungen unter der Vorausſetzung bereit, daß dadurch deren finanzielle Erträgniſſe nicht beeinträchtigt werden. ie eventuellen Abänderungen ſollen jedoch weder durch den Reichstag noch durch einen Ausſchuß beſchloſſen, ſondern auf dem Wege in— terner Verhandlungen vereinbart werden. Leiſtungen be⸗ Die Deutſche Volkspartei für Einberufung des Reichstags. enb. Berlin, 12. Juni. Die Reichstagsfrak⸗ tion der Deutſe Volkspartei hat nach ſieben⸗ ſtündiger Beratung kurz vor Mitternacht be— ſchloſſen, in der Sitzung des Aelteſtenrates für die Einberufung des Reichstags zu ſtimmen. Wie es in dem parteiamtlichen Komunique über dieſe Sitzung heißt, iſt der vorſtehende Be⸗ ſchluß„mit Mehrheit“ zuſtande gekommen. Der mit Mehrheit gefaßte Entſchluß der Reichs⸗ tagsfrattion der Deutſchen Voltspartei, für die Einberufung des Reichstages einzutreten, wird von maßgebender volksparteilicher Seite damit begründet, daß die Fraktion die Verantwortung ſür vie Notverordnung ablehnt, da die Verord⸗ nung weder wirtſchaftlich noch finanziell eine wirkliche Sanierung der öffentlichen Haushaltung und eine Anbahnung der Wirtſchaftsgeſundung zu bringen vermöge. Von maßgebender volksparteilicher Seite wird hierzu betont, daß die Fraktion wiederholr zum Ausdruck gebracht habe, daß nach ihrer Auffaſ— ſung neue Laſten für die Bevölkerung nur mög— lich ind, wenn gleichzeitig durch einen entſpre— chen ziplomatiſchen Schritt von der Reichs— regierung die Tributfrage wieder aufgerollt würde. Die Frakripn iſt, wie weiter betont wird, nach langt, daß das Reichskabinett in ſeiner gegen— wärtigen Zuſammenſetzung zur erfolgreichen Durchführung der von ihr vertetenen, mit der Nowerordnung in wichtigen Punkten verlaſſenen Politik keine Garantie mehr bietet. Die Frattion hat den Reichskanzler wiſſen laſſen, daß ſie in ihren Entſchließungen nicht von irgendwelchem Mißtrauen gegen Dr. Brüning ſelbſt geleitet iſt, von ihm aber erwartet, daß er eine Neubildung des Reichskabinetts unter ſeiner Führung her— beiſührt. 0* nb. Berlet, 12. Juni. Die„Deutſche Allge— meine Zeitung“ berichtet über die Stellungnahme der vonsparteilichen Reichstagsfrattion, daß der Abg. Dingeldey dem Reichskanzler empfohlen habe, auf Grund der jetzigen Sachlage die ſofor— tige Geſamtdemiſſion des Reichstabinetts einzu— reichen. Er habe ihm nahegelegt, dieſe Entſchei⸗ dung und möglichſt die Entſcheidung des Reichs- präſidenten über die Betrauung eines neuen Ka— binetts umgehend herbeizuführen, weil dann die Beſchlußfaſſung im Aelteſtenran vom nächſten Dienstag unter einem weſentlich anderen Ge— ſichtspunkt zu erfolgen hätte. Das heißt— erklärt das Blatt: Erklärt ſich Dr. Brüning bereit, ſein Kabinett umzubilden, ſo würde die Deutſche Volkspartei, ſo würden wahrſcheinlich auch die Landvolk- und möglicher⸗ weiſe die Wirtſchaftspartei gegen die Einberu— jung des Reichstages ſtimmen. Sie würden auf dieſe Weiſe Dr. Brüning in die Lage verſetzen, ſeine Politik weiterzuführen, und zwar ohne Parlament. Ueber den Verlauf der Fraktionsſitzung der Deutſchen Volkspartei berichten die Blätter, daß Reichsaußenminiſter Dr. Curtius an dem größ⸗ ten Teil der Beratungen teilgenommen hatte. Als ſich ergab, daß die Mehrheit der Fraktion für die Einberufung des Reichstages und damit gegen die Abſichten des Reichskanzlers und des Geſamt⸗ 1 tabinetts ſtimmen werde, verließ er die Sitzung. Des Lebens ſeltſames Spiel Roman von Eliſabeth Ney. Morgen Samstag beginnen wir mit dem Ab⸗ druck vorgenannten Romans, der aus dem Leben für das Leben geſchrieben, allen unſeren werten Leſern ſicherlich viel Freude bereiten wird. Cokale Nachrichten Sterbefall. Unſere hochachtbare Mit⸗ bürgerin, Frau Anna Maria Bugert geb. Wun- derle, hat im hochbetagten Alter von 83 ¼ Jahren das Zeitliche geſegnet. Sie war wohl eine unſerer älteſten Einwohnerin. Die Beerdigung findet morg. 8 5 Uhr von Bismarckſtraße 10 aus ſtatt. R. I. F. »Marianiſche Jünglings-Sadalität. Wir verweiſen an dieſer Stelle nochmals auf die heute Abend im Freiſchütz ſtattfindende Vorſtands— ſitzung und bitten die Herren Vorſtandsmitglieder vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. * Rirſchen⸗Verſteigerung. Die Bürger⸗ meiſterei läßt darauf aufmerkſam machen, daß morgen alle Spätkirſchen verſteigert werden. * Gauturufeſt. Bereits am 19. Juli findet das Gauturnfeſt des Städtegaues Mann- heim in Neckarau ſtatt. Die Vorbereitungen ſind in vollem Gange, ſodaß für eine qute Abwicklung der Wettkämpfe die in jedem Jahr an Größe und turneriſchem Wert zunehmen, Sorge getragen iſt. Auch der Turnerbund beteiligt ſich an dieſem Feſte. Eingedenk unſeres großen Kreisturnfeſtes im ver⸗ floſſenen Jahr in Mannheim, wolle jeder Turner und Sportler und Handballſpieler ſich auch in die⸗ ſem Jahr zur Verfügung ſtellen, ſodaß das Ver- einsturnen welches wir an Pferd und Barren vor- führen wollen mit einer ſtattlichen Schar beſtritten werden kann. Da wir im nächſten Jahr unſer 35jähriges Beſtehen feiern, wolle jeder Turner ſeinen Verein nach außenhin würdig vertreten. § Ein wunderbaver Tonfilm dieſe Woche im Ceſipa. und das iſt die Hauptſache. Mit dieſem Tonfilm⸗Schlager hat Joe May eine ganz große Leiſtuug vollbracht. Ein Werk, das weit über dem Durchſchnitt ſteht und tas eine ſolche Fülle des Sehens⸗ und Hörenswer⸗ den enthält, daß es dem Publikum gefällt.—— „und das iſt die Hauptſache“. Es handel, ſich hier um ein Spitzen⸗Tonfilmwerk deutſcher Film⸗ kunſt, von außergewöhnlicher Qualität. Der Film iſt höchſt ſpannend, überaus luſtig und hat überaus packende Handlung, ſodaß niemand aus dem Stau- nen herauskommt. Ein Beſuch dieſes Tonfilm⸗ Schlagers kann dem hieſigen Publikum nur emp⸗ fohlen werden. Zwei Filmwerke in ſtummer Faſſung werden im Beiprogramm gezeigt, die obendrein noch ein Programm für ſich bedeuten. Alles in allem: Zu dieſem Tonfilm-Programm kann dem Central⸗Film⸗Palaſt gratuliert werden und zum Be⸗ ſuch wird Alt und Jung ſich einfinden. Die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen bietet Ihnen der Cefipa. Ein Beſuch überzeugt. Verkehrsunfall auf der Weinheimerſtraße. Ein Zjähriges Kind verletzt. Geſtern nachmittag um 6 Uhr fuhr ein un ⸗ bekannter Motorradfahrer durch die Weinheimer⸗ ſtraße Richtung Weinheim. Als er an der Straße Am Frohnberg vorbeifahren wollte, kam das Zjährige Töchterchen des Herrn Adam Beyersdörfer, Fried- richſtraße 46 aus der Straße gelaufen und wurde von dem Motorradfahrer angefahren, ſodaß es Kopf⸗ und Beinverletzungen davontrug. Der Motor- radfahrer, deſſen Nummer leider nicht feſtgeſtellt werden konnte, fuhr in unverminderter Schnelligkeit weiter, ohne ſich um das verletzte Kind zu kümmern. Das Kind wurde zu Herrn Sanitätsrat Dr. Ruders- hauſen gebracht, der die erſte Hilfe leiſtete. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht.(Der Vorfall zeigt, daß die Kraftfahrer in den Ortsſtraßen immer noch zu ſchnell fahren. D. R.) unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder- u. Generalverſammlungen u Singſtunden Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold. Freitag Abend 9 Uhr Vorſtandsſitzung bei Kamerad Beckenbach (zum gr. Laub). In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung iſt das Erſcheinen aller Vorſtands⸗ mitglieder erwünſcht. Der Vorſitzende. G.-V. Sängerbund. Freitag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Der Vorſtand. Geſangverein„Flora“. Freitag Abend 8 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle. Der Vorſt. Turnerbund. Heute Freitag abend 5 Uhr Schüler- turnſtunde auf dem Sportplatz. Alle Schüler die ſich in Mannheim beteiligen wollen, müſſen erſcheinen. 8 Uhr Turnſtunde für alle Turner, Sportler und Handballſpieler. Da das Gau- turnfeſt bereits am 19. Juli ſtattfindet und wir uns mit einer großen Anzahl beteiligen wollen, muß alles reſtlos erſcheinen. Die Turnleitung. Sänger-Einheit. Samstag abend 8 ¼ Uhr Sing- ſtunde. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Geſangverein„Liederkranz“. Samstag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Sonntag morgen 10 Uhr Vorſtandsſitzung im Eichbaum. Der Vorſt. N. J. K A. Herrumannſchaft— M. des Kirchenchors Beginn 4 Uhr. Platz 2 Viernheim Junioren— Unterabſteinach 1. Beginn 1/2 Uhr. Handball Platz 1 Viernheim 1.— Bensheim 1 Beginn 3 Uhr. Platz 2 Vhm J. 1— Bensheim J. Beginn 4 Uhr Wir laden unſere werten Freunde zu recht zahl- reichem Beſuche ein und verweiſen ganz beſonders auf die Spiele unſerer 1. Handballelf ſowie auf den Traditionskampf der A. Herren-⸗Kirchenchor. T. G. n Programm für Sonntag, den 14. Juni 1931 Fußball: Platz 1 Sonntag Bezirksfeſt in Heppen⸗ heim. Sämtliche Sparten beteiligen ſich. Freitag abend Mitgliederver⸗ Verſammlung im Ebertſälchen. Alles muß er- ſcheinen. Der Vorſtand. N. B. Freitag abend 5 Uhr Abfahrt der Fußballer am Tivoli zum Spiel gegen Straßenbahner auf der Sellweide. in Sandhauſen Fh. Bog. hetzter Aufſtiegskampf! Sp. V. Sandhausen I.(Neckarmeiſter) gegen Sp. Vgg. Amicitia 09 1.(Unterbadenmeiſter) Sonntag, den 14. Juni Markus Robſon Roman von Max von Weißenthurn. Urheberrecht durch Herold-Verl. Homburg-Saar. Neubearbeitet von E. Geyer. (Schluß) „Dann höre, Liebſter“, fragte ſie, indem ſie ihn mit inniger Zärtlichkeit umfaßte,„laſſe mich bei allen unſeren Liebeleien Dich Markus nennen. Markus Robſon lernte mich wahre Liebe kennen und fühlen, ſein Name allein bürgte mir für das Höchſte und Heiligſte auf Erden, die allesumfaſſende Liebe! Dieſer, Dein einſtiger Name, unter dem Du mich in das Himmelreich der Liebe einführeſt, wird mir in ſtillen und trauten Stunden unſeres Beiſam⸗ menſeins ſo recht die tiefſte Liebe wecken, wie ich ſie im erſten Augenblick alles Anfangs für Dich empfunden habe.“ Eine tiefheimliche Freude war über Neville gekommen, die auch nur für einen Moment zu verbergen er nicht imſtande war. Mildlächeln⸗ den Angeſichts faßte er mit beiden Händen ihr Köpfchen und drückte es ſanft und zärtlich an ſeine Bruſt. „Keine Freude dünkte auch größer mir als die! Ja, als Markus Robſon habe ich Dir meine Liebe geſchenkt und als ſolcher will ich Dir auch fürderhin meine größte Liebe ent⸗ gegenbringen. Mit beſonderer Freude gewähre ich Dir dieſen Liebkoſenamen.“ Unter der Ampel, in rötlichem Schein, ſtand das holdſelige Paar eng aneinander geſchmiegt. Für Leben u. Tod vereint! Kampf und Leid hatten ſie geklärt, veredelt, hatten ihrer Liebe jene tiefinnerliche Weihe gegeben, welche dieſelbe zum höchſten Gute macht. Sie hatten die harte Prüfung beſtanden und waren geläutert daraus hervorgegangen. Von der Hochzeitsreiſe aus dem ſonnigen Süden in die Roſenvilla zurückgekehrt, erin⸗ nerte ſich Barbara noch oft ihres einſtigen und einzigen Wunſches, an Markus Robſons Seite, auf den Brettern, welche die Welt be— deuten, mitwirken zu können. Wunſch und Sehnen waren in Erfüllung gegangen. Der unverſiegbare Born ihres unbeſchreiblichen Glückes deuchte ihr kein Traum mehr, denn es war Wirklichkeit, beſeligende Wirklichkeit, die ſie ſo hoch beglückte. Das große Theater war das Daſein ſelbſt, in welchem wir alle auf der Bühne des Lebens unſere zugeteilte Rolle auszufüllen haben. Die kampferprobten und ſich in allen Le⸗ benslagen des mülſeligen Daſeins glänzend be⸗ währten Menſchenkinder, ſie kamen noch oft nach dem ſtillen und trauten Heim der Roſen⸗ villa und nach und nach im Laufe der Jahre war das junge Ehepar beim Stelldichein häu⸗ fig von einem Pärchen begleitet, einem aller⸗ liebſten Mädchen und einem blondlockigen Knaben, des Großvaters ausgeſprochener Lieb⸗ ling, der ihn ob ſeiner unverkennbaren Aehn⸗ lichkeit mit dem Vater noch oft an jenen Sohn erinnerte, welchen er ſolange tot beweinte und der nach Gottesfügung, einem beſonderen Glücksereianis, ihm wiede ron tourt wurde— Markus Robſon. — Een de. 9 70 8 2 22 5 e 2 8 8 5 2 Das Spiel beginnt um 4,30 Uhr. Abfahrt der Liga wird Samstag bekannt gegeben. Am Sonntag wird ein Laſtwagenverkehr nach Sandhauſen ein⸗ gerichtet. Preis Mk. 1,40 hin und zurück 1 Uhr ab Lokal und Schützenhof. Karten werden Sonntag vorm. im Lokal ausgegeben. In Lampertheim 5 Uhr: Viernheim— Vfe.⸗Lampertheim Schüler⸗ mannſchaften Abfahrt wird bekannt gegeben. Samstag abend 6 Uhr in Käfertal: Viern⸗ heim A. H.— Käfertal A. H. Abfahrt 5 Uhr per Rad ab Lokal Die Sportleitung. N. B. Generaldurchführung des Paſſzwanges! Alle Spieler, gleich ob A. H., Senioren, Jugend oder Schüler, welche noch kein Lichtbild abgegeben haben, werden dringend gebeten ein ſolches ſchnellſtens bei unſerem Geſchäftsführer Winkenbach Bürſtädterſtr. 10 abzugeben. Bekanntmachung. Als zugelaufen wurde ein deutſcher Schäfer⸗ hund gemeldet. Sollte dieſer Hund nicht bis zum Montag, den 15. ds. Mts. durch den Eigentümer abgeholt ſein, ſo erfolgt am Dienstag, den 16. ds. Mts. um 8 Uhr vorm. die Verſteigerung des Hundes. Viernheim, den 12. Juni 1931. Heſſ. Polizeiamt: Ludwig. Hedderich Kainit u. Ungeölten Kalkſtickſtoff am Lager. Chriſtian Adler z. Traube Düngerhandlung. wettervorherſage Vorherſage für Freitag: Vorwiegend trocken und ſehr warm bei meiſt heiterem Himmel, vor⸗ übergehende Gewitterſtörungen, leichte weſtliche Winde. Ausſichten für Sonnabend: Weiterhin beſſe⸗ res, zur Beſtändigkeit übergehendes Wetter. f Cange Abendkleider— langſamer Tanz Die Tanzmeiſter von 20 Nationen waren kürz⸗ lich zu ihrem Jahreskongreß in Paris verſam⸗ melt, um ſich die neuen Tänze vorführen zu laſſen und danach ihre Entſcheidung über die Tänze zu treſſen, die für die neue Saiſon in Vorſchlag gebracht werden ſollen. Die neuen Tänze werden in der Hauptſache von der Frau— enmoge beſtimmt. Die Länge der heutigen Abendkleider macht die Forderung nach ein⸗ facheren und langſameren Tanzſchritten unab— weisbar. Hauptſächlich aus dieſem Grunde ver— einten von den vorgeſchlagenen Tänzen dite Mehrheit der Stimmen ſich auf die„Ranchera“, ein argentiniſcher Tanz, den man am beſten als ſehr vereinfachten Tango bezeichnen kann, und der„Antador“, ein Tanz von ebenfalls langſa— mer Bewegung, der in Braſilien beheimatet iſt. Andere neue Tänze, die ſich durch Würde und Einfachheit auszeichnen, und die deshalb Gnade vor den Augen der Sachkundigen fanden, waren der„Phylo⸗Step“ aus Amerika und der„Tango⸗ y⸗Paſo“, der in Spanien erfunden wurde. etwas zu kaufen etwas zu verkaufen eine Stelle ſucht eine Stelle z. vergeb. hat etwas zu mieten ſucht ö etwas zu vermieten hat der inſeriert mit Erfolg Anzeiger Ein guterhaltenes gebrauchtes Pfahlfaß abzugeben. Von wem, ſagt der zu verkaufen. Von wem, ſagt der Verlag. Leghühner ſowie Brieftauben umſtändehalber zu verkaufen. Von wem, ſagt der Verlag dieſer Zeitung. Einen guterhaltenen, ſaſt neuen weißen Herd billigſt zu verkaufen. Jak. Honr. Winkenpach Spenglermeiſter Waſſerſtraße Nr. 25. Schöne enalfüm falast Achtung! Ih heute Freitag und folgende Tage schen u. Hören Sie den neussten Tonfilm-Schlager Und das ist die Hauptsache Ein Spitzen-Tonfilmwerk aus der Sonderklasse des deutschen Lichtspiel-Syndikats. Es ist ein Schlager-Tonfilm, fabelhaft schön, wie man vor dem noch keinen gesehen hat. Sie werden lachen, Sie werden ganz vergnügt sein, Sie wer- den staunen und was Köstliches erleben. Es ist das Schönste und stammt von Joe May.— Mit neuen Filmstars Nora Gregor und Ursula Grabley. Wir bringen vom Guten das Beste. Nun hören Sie die Schlager-Texte. 1. fur meise Leidensshaft, de maeht mien 80 beliebt. 2. Hanchmal mbent man 80 ger, doeh leger. man traut sieh nent Alle Filmfreunde besuchen diese Tage den wunderbarsten aller Tonfilme Außerdem kommen noch 2 Filmwerke zur Aufführung Das Reocnt des Stärkeren Ein Schauspiel in 7 spannenden Akten. Paris, Nizza und Monte Carlo. Luniao ane inder Sammerirtsche Lachen ohne Ende.— Anfang halb 8 Uhr, ab 9 Uhr ist stets nochmals alles zu sehen. Erwerbslose zahlen Werktags 1. Platz 50 Pfg. Sonntag Mittag Grone jugend- und Minder- Vorstellung. Jugendliche 30 Pfg., Kinder 15 Pfg. —— Ort der Handlung: Wohnung beſtehend aus 3 Zimmer und Küche, neu hergerichtet, bis 1 Juli zu vermieten. Von wem, ſagt der Verlag. 1a gelbfleiſchige SpbisdMarfoltel ſowie zu verkaufen Hempt Hü gelſtraße durch leichtanzuferti- ende Artik. Im Hause t. kostenlose Auskunft bitten um zahlreiches Erscheinen. werden auch vertreten sein. NB. Liederbücher mitbringen. ab. Mitglieder des Kartells sind herzlichst eingeladen und 8 Mah e e ee a n g ꝗ id fünf Af lf 1 Christl. Cewerkschaftskartel!? derufsverband der fabrin- und Transportarhelter Mernhelm. Am kommenden Sonntag, den 14. Juni, nachm. ½4 Uhr hält die Ortsgruppe im Gasthaus zum Löwen ihre Hauptversammlung mit Ehrung 25TAhriger Mitglieder und anschließendem geselllgem Beisammensein rtsgruppen eee er Vorstand. Proteſt gegen die Notverordnung Entſchließung des Reichsbundes der Kommunal⸗ beamten und ⸗angeſtellten Deutſchlands zur Notverordnung. enb. Berlin, 10. Juni. Der Vorſtand des Reichsbundes der Kommunalbeamten und au⸗ geſtellten Deutſchlands hat heute in einer Sitzung, in der er ſich eingehend mit der Notverordnung vom 5. Juni beſchäftigte, eine Entſchließung ge⸗ faßt, in der u. a. geſagt wird: Statt eines vom Deutſchen Beamtenbund ver— langten allgemeinen Volksopſers nach der wirt— ſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit jedes einzelnen Staatsbürgers ſei der durch die 6prozentige Ge⸗ haltskürzung ohnehin ſchon ſchwer belaſteten Beamtenſchaft ein weiteres Sonderopfer ſchärf— ſten Ausmaßes auferlegt worden, das zu ſchärf⸗ ſtem Proteſt herausfordere. In unvereinbarem Gegenſatz zu dieſer, bei den Kriegsbeſchädigten noch verſtärkten Sonderbelaſtung der Beamten und öffentlichen Angeſtellten, ſtehe die Schonung der hohen nicht aus Gehalt und Lohn fließenden Einkommen. Durchgreifende Maßnahmen gegen die Preisdiktatur der Kartelle, die jede erhebliche Senkung der Lebenshaltungskoſten unterbinde, ſeien noch immer zu vermiſſen. Neben anderen wirtſchaftspolitiſchen Reformmaßnahmen müßte endlich die Reichs- und Staatsreform zur Ver— billigung der öffentlichen Verwaltung durchge— führt werden. Die Tributlaſten ſeien in der furchtbaren Not des deutſchen Volkes unerträg— lich und müßten beſeitigt werden. Die Entſchließung proteſtiert weiter gegen die Behauptung, daß die durch Landesrechtliche Vor— ſchriften erfolgte Angleichung der Gemeindebe— amtengehälter an die Gehälter gleich zu bewer— tender Staatsbeamter den Gemeinden Perſonal— ausgaben veruürſacht hätte, die nicht gerechtſertigt ſeien und ſchließt mit der Forderung an den Deutſchen Beamtenbund, er möge ſich in Anbe⸗ tracht der einſchneidenden Wirkung der Notver— ordnung für einen ſofortigen Zuſammentritt des Reichstages einſetzen. Notverordnung und ihre Auswirkung auf die Kriegsbeſchädigten. Im Ausſchuß des Reichstages für die Kriegs— beſchädigtenfragen— dem ſaſt ein halbes Hun⸗ dert Eingaben von Kriegsbeſchädigtenorganiſa— tionen aus dem ganzen Reich vorliegen, die be— reits beim Bekanntwerden der Notverordnung, aber in Befürchtung ihrer Auswirkungen auch auf die Bezüge der Kriegsbeſchädigten abgefaßt worden waren und gegen etwaigen Abbau der Reichsverſorgung proteſtieren— beantragte am Mittwoch der Berichterſtatter Abg. Roßmann(S) im Einvernehmen mit dem Ausſchußvorſitzenden, Abg. Dr. Mumm(Chriſtl. Soz.), und allen an— weſenden Parteivertreiern— außer den Kom— muniſten— die Annahme einer Entſchließuna, die nachdrücklichſt auf den früheren Beſchluß des Ausſchuſſes verweiſt, in dem die Regierung er— ſucht wurde, die Härten in der Verſorgungsge— ſetzgebung allmählich wieder zu beſeitigen und dafür in erſter Linie die ſich aus der allmählichen Verringerung der Verſorgungsberechtigten und den allgem. Sparmaßnahmen ergebenden zu verwenden; es wird darin ſerner derne artung Ausdruck gegeben, daß die Regie ru... dieſem Beſchluß gemäß bei der Aufſtellung von Haushaltsplänen verfahren wird.— Damit wolle man, ſo erklärte der Berichterſtatter, in keiner Weiſe der Stellungnahme zur Notverordnung vorgreiſen— Die Entſchließung fand einſtim⸗ mige Annahme. Aus Nah und Fern Albersweiler, 10. Juni.(Vom Auto über⸗ fahren.) Das 5 Jahre alte Töchterchen des Win⸗ zers Jakob Menges wurde von einem Liefer- auto überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß es in das Krankenhaus nach Landau verbiacht werden mußte. Pirmaſens, 11. Juni. fall in Pirmaſens. Geſtern abend gegen 7 Uhr wurde auf vier Damen, die im Walde ſpazieren gingen, ein Raubüberfall verübt. Ein etwa 20—25 Jahre alter Mann entriß einer der vier Damen die Handtaſche, die er wieder fort⸗ warf, nachdem er einen kleinen Geldbeutel dar⸗ nus entnommen hatte, in dem ſich etwa 50 Mk. in deutſchen, franzöſiſchen und bolländiſchen Raubüber⸗ Scheinen befanden, außerdem ein ing im Wert von etwa 300400 Mark. Die Kriminalpolizei hat die Nachforſchungen aufgenommen. Es iſt dies belanntlich das dritte Mal, daß in dieſer Gegend auf alleingehende Frauen Ueberfülle ver⸗ übt werden. 5 Gelnhauſen, 11. Juni. Die Kuh vor Ge⸗ rich t. Ein nicht alltägliches Geſchichtchen wird aus dem benachbarten Bieber berichtet. Ein Streit, der zwiſchen einem Händler aus Bad Orb und einem Landwirt aus Lohrhaupten aus⸗ gebrochen war, ſollte geſtern dort verhandelt werden. Zu dieſem Zweck mußte auch die Kuh, deretwegen der Streit ausgebrochen war, vor Gericht„erſcheinen“, die der Landwirt im Ge⸗ richts hof unterbrachte. Wir wiſſen nicht. wie der Streit ausgegangen iſt; zu wünſchen aber wäre daß die Kuh ordentlich Zeugengebühr bekom- men hat, wenn auch nicht in Bargeld, ſondern in Form eines duftenden Bündels Heu, welches ihr für ihr Erſcheinen vor Gericht zumindeſt gebührt hat. Speyer, 10. Juni.(Hinter Schloß und Pie— gel) Geſtern abend wurde in einer hieſigen Wirtſchaft der Fabrikarbeiter Wittemann von Rheingönheim feſtgenommen und in das Amts gerichtsgefängnis eingeliefert. Er ſteht, wie ſchon gemeldet, im dringenden Verdacht, in der Nacht auf 15. April ds. Is den ſchweren Raud⸗ üiberfall auf den Schloſſergeſellen Leydecker von Rheingönheim in deſſen Verkaufshäuschen ver⸗ übt zu haben. Pirmaſens, 11. Juni.(Selbſtmord mit einem Schlafmittel.) Der 53jährige Fabrikarbeiter J., Weis, der ſchon ſeit längerer Zeit nervenleidend iſt, hat in der Nacht von Sonntag auf Montag eine ſtarke Doſis eines Schlafmittels eingenom— men, ſodaß er davon nicht mehr erwachte. Man lieferte ihn ins Krankenhaus ein, wo er geſtern abend geſtorben iſt. Man nimmt an, daß Weis Selbſtmordabſichten gehabt hat. Edenkoben, 10. Juni.(Ein zwölfjähriger reißt aus.) Der 12 Jahre alte Adolf Wolfgang Kahn, Sohn des Chemikers Dr. Kahn, verließ am Samstag ſeine elterliche Wohnung, ohne daß man weiß, wohin er gegangen iſt. Zu Schulkameraden äußerte er, daß er in die Schweiz gehe. Wie jetzt bekannt wird, iſt er i Richtung nach Speyer zu in Duttweiler zuletzt geſehen worden. Der Vermißte trägt eine Hem⸗ Nikoline Hhanſen— die„Freundin von Doorn“ Großzügige Schwindeleien einer 45 jährigen Hochſtaplerin Berlin, 11. Juni. Die 45 Jahre alte aus Huſum gebürtige Hochſtaplerin Nikoline Hau— ſen wurde Freitag abend in der Bülowſtraße verhaftet. Die Hanſen hatte ſich einen großzügigen Schwindelplan ausgeklügelt, deſſen Grundlage zwei von ihr verfaßte Broſchüren bildeten, von denen die eine den Titel„Doorner u. Wierin⸗ ger Tage“ trägt. Ob ſie jemals in Doorn ge— weſen iſt, ſteht nicht feſt, ſie hat aber ſtets ſich ihrer Beziehungen zu dem Hohenzollernhaus gerühmt. Unter der Vorſpiegelung, Kinder— ärztin zu ſein, hatte ſie ſich außerdem den Dok— tortitel zugelegt. Die kleine ſchmächtige Per— ſon verfügt über eine ziemliche Schriflge— wandtheit und einen überzeugenden Rede— fluß. In Berlin hat ſie nur ein möbliertes Zimmer gehabt reiſte aber ſonſt viel im Lanoe umher. Bemerkenswert an dieſer Frau iſt, daß ſie immer wieder verſucht hat, mit dem Haus Doorn in Verbindung zu kommen. Sie hoffte dabei in den Beſitz der Adreſſen von Leuten zu kommen, die mit Doorn in Be— ziehung ſtehen. Auf ihre Briefe erhielt die Hanſen auch Antworten, doch blieb das Adreſ— ſenmaterial aus. Im Dezember 1930 wandte ſie ſich ſchließlich direkt an die Prinzeſſin Her⸗ mine und erzählte dieſer, daß ſie die Errich— tung eines Kinderheimes beabſichtige. Ohne über einen nenneswerten Vermögensbetrag zu verfügen,„kaufte“ ſie im März d. Is. am denbluſe und eine Seppelhoſe und auf dem Rut⸗ ken hat er einen Torniſter. Die beſorgten El⸗ tern ſind für Nachrichten, die über den Ver⸗ bleib ihres Sohnes Aufſchluß geben können ſehr dankbar. Edenkoben, 10. Juni.(Die Maurer ſtreiken) Seit Montag ſind die Maurer hier und in Maikammer in den Streik getreten. Die Urſa⸗ che der Streiks iſt eine verlangte Lohnerhöhung von 15 Pfennig pro Stunde. Der ſeitherige Stundenlohn war 1— Mark. Die Erhöhung wird von den Arbeitgebern verweigert. Gelſentirchen, 11. Juni.(Familientragödie) Der Arbeiter Heinrich Scharnhorſt lauerte ge— ſtern Abend ſeiner Frau unter der AUnterfüh⸗ rung des Bahnhofs Gelſenkirchen Bismarck auf und gab, als die Frau ahnungslos des We— ges kam, aus einem Trommelrevolver zwet Schüſſe auf ſie ab. Die Frau brach blutüber— ſtrömt zuſammen. Darauf richtete der Mann die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich einen Kopfſchuß bei. Die beiden lebensgefährlich Ver— letzten wurden ſofort dem Krankenhaus zuge— führt. Der Beweggrung zu der Tat iſt noch un bekannt. Henderſon über die Sollunion wtb. London, 11. Juni. Außenminiſter Hen— derſon erſtattete vor dem parlamentariſchen Kommitee für Völkerbundsfragen Bericht über die letzte Genfer Tagung und ging dabei ausfährlich auf die deutſch-öſterreichiſche Zollunion ein. Er erklärte. die Methode die bei der einbarung über eine deutſch-öſterreichiſche Zoll— union befolgt worden ſei, habe große Unruhe in Europa hervorgerufen, und das Gefühl der Erleichterung ſei entſprechend groß geweſen, als die Frage auf die Tagesordnung des Völke bundsrates geſetzt und dann von dieſem den Haager Gerichtshof unterbreitet worden ſei. Es blieb jedoch die politiſche und die wirtſchaftliche Seite der Frage noch zu prüfen. Henderſon fand für die Perſon Briands und die Leiſtungen des europäiſchen Studienkomites anerkennende Worte und erklärte dann auf eine Frage Auſten Chamberlains über die Zollunion, die britiſche Regierung beabſichtige, an ihrer ſtreng unpar— teiiſchen Haltung gegenüber der Frage einer deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion ſeſtzuhalten. Ver⸗ Melſchov-See bei Ruppin für 350 000 RM. eine Beſitzung, von denen 120000 Mark ande zahlt werden ſollten. Sie kaufte Möbel um lebte vierzehn Tage in Saus und Braus Leider hatte ſie vergeſſen, die Telephonrech nung zu bezahlen, ſo daß ihr Anſchluß geſperr wurde. Ehe auch die Lieferanten ihre An ſprüche geltend machen konnten, und die An zahlung fällig war, verſchwand Nikoline ir einem eleganten Mietsauto. Daß ſie bei den „Kauf“ überhaupt Glauben gefunden hatte erklärt ſich daraus, daß ſie ein gefälſchte⸗ Sparkaſſenbuch über 350000 Mark vorzeigte Nach dem Intermezzo am Melſchov-See ſetzt, ſich die Anermüdliche mit dem Prinzen Friedrich⸗Leopold von Preußen in Verbindung zwecks Verwendung des Schloſ ſes Klein⸗Glienicke. Aus dieſer Verbindung wurde aber ebenfalls nichts. Einen beſonder— ſkrupelloſen Streich hat Nikoline aber in Potz, dam einer 80 Jahre atlen Frau geſpielt. Ihr ſchwindelte ſievr or, daß ihr„eine Prinzeſſin“ eine Villa in Potzdam für ein Krüppelheim überlaſſen habe. De alte Frau war avon ſe begeiſtert, daß ſie Nikoline ihre ſämtlichen Möbel für das Heim übereignete. Nikoline hatte natürlich nichts Filigeres zu tun, als die Möbel zu verpfänden. Die Ver⸗ wandten der betrogenen Greiſin griffen im letzten Augenblick ein und retteten das Hab und Gut. Auch in evangeliſchen Pfarrerkreiſen iſt die Hochſtaplerin mit Erfolg aufgetreten. Tagesnachrichten Henderſons Danktelegramm an Curtius. London, 10 Juni. Staatsſekretär Henderſon hat heute an den deutſchen Außenminiſter Dr. Curtius folgendes Antworttelegramm geſanbdt: „Mein lieber Staatsſekretär, vielen Dank für Ihr Telegramm. Es war uns eine große Freu⸗ de, Sie in England bewillkommnen zu dürfen und ich freue mich, daß Sie einen angenehmen Aufenthalt verlebt haben. Ihr aufrichtig erge⸗ bener Arthur Henderſon.“ Erdſtöße in Oſtfriesland. wib. Hamburg. 10. Juni. Wie bas„Hambur⸗ ger Fremdenblatt“ meldet, ſind in Weſterhau⸗ derfehn(Kreis Leer) in der letzten Nacht ſtarke Erdſtöße verſpürt worden. Geſtern abend hör⸗ ten die Bewohner ein kurzes Rollen und be— merkten hinterher ein leichtes Beben der Erde. Als die Bewohner ins Freie traten, ſahen ſie, daß ſich die Stangen der Lichtleitung bewegten. Heute morgen iſt wieder ein leichtes Beben be— merkt worden. Die Hamburger Hauptſtation für Erdbebenforſchung teilt hierzu mit, daß es ſich vermutlich nur um eine lokale Erſcheinung handele. Henderſon geht nach Paris. wtb. London, 11. Juni. Die britiſche Regie⸗ rung hat eine Einladung erhalten, eine offi⸗ zielle Abordnung zur Pariſer Kolonialausſtel⸗ lung zu entſenden. Das Kabinett hat dieſe Ein⸗ ladung angenommen und den Staatsſekretär des Aeußern Henderſon mit dieſer Vertretung beauftragt. Humor des Auslandes Varieteeagent zu einem engagementsloſen Ar⸗ tiſten:„Ich habe Ihnen eine angenehme Mit⸗ teilung zu machen. Ich habe ſoeben einen Gaſt⸗ ſpielvertrag für Ihre Taubennummer auf ſechs Wochen abgeſchloſſen!“—„Zu ſpät“, ſagt der notleidende Artiſt traurig,„ich habe die Num⸗ mer bereits aufgegeſſen.“ * Kleiner Junge zum Vater:„Papa, wie lange dauert es noch, bis ich alt genug bin um alles zu tun, was mir Spaß macht?“—„Das kann ich Dir nicht ſagen, mein Junge“, iſt des Vaters Antwort,„ſolange hat bisher noch kein Menſch gelebt.“ 1 „Da Sie am Theater beſchäftigt ſind, könnten Sir mir wohl manchmal ein paar Freikarten geben.“—„Sehr gern, wir können ja ein Tauſch— geſchäft machen. Da Sie in der Bank tätig ſind, können Sie mir gelegentlich auch einmal ein paar abgelegte Banknoten zukommen laſſen.“ * »Pfui, Junge! Wenn Du dies häßliche Wor. nicht mehr ſagſt, ſchenke ich Dir 10 Sous.“„Fein, Papa, ich weiß aber noch eins für 20!“ * „Ich möchte einen Waſſenſchein!“—„Fühlen Se ſich denn bedroht?“—„Noch nicht, ich hei⸗ za e erſt nächſte Woche!“ Handel und Induſtrie Mannheimer Produktenbericht. 11. Juni 1931. Weizen inl. 30—30, 50. ausl. 31.25—33, Rog⸗ gen inl. 21.30 22.30, ausl.—, Hafer inl. 20.25 21.25, Futtergerſte 21.25—22, Weizenmehl Spezial Nu, prompt per Juni— Juli 40,50—41, der September— Oktober 38.50—39, ſüdd. We zenauszugsmehl 44.50—45, bezw. 42.25—43, ſüdd. Weizenbrotmehl 26.50—27, bezw. 24.50— 25, Roggenmehl 60proz. Ausm. 30-31, Kleie (feine) 112.25, Biertreber mit Sack 10.25—11, Raps und Leinſaat geſtrichen. Mannheimer Kleinviehmarkt. 11. Juni 1931. Zufuhr und Preiſe: 150 Kälber 45—60, 6 Schafe 03—33, 149 Schweine nicht notiert, 872 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 7—11. über 4 Wochen 12—17, Läufer 19—22, 5 Ziegen 12—22 Mk. Marktverlauf: Kälber ſchleppend, Ueberſtand, Ferkel und Läufer mittelmäßig. 25857 Ein Beispiel: Diesen Einkaufs- beutel, echt Leder, erhalten Sie für 60 einfache Gutscheine. SEUNIICHI GESFEIISCHAT IAG. 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