Lokale Nachrichten * Aerztlicher Jonntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat morgen die Vertretung Herrn Sanitätsrat Dr. Rudershauſen. * Firmung. Der Hochwürdigſte Herr Biſchof trifft am nächſten Dienstag Nach- mittag hier ein, um am darauffolgenden Tag das hl. Sakrament der Firmung zu ſpenden. Das Nähere über den offiziellen Empfang erfahren unſere Leſer aus dem Anhang der heutigen Gottesdienſtordnung. * Heimatblätter. Die unſerer Leſerſchaft wohlbekannte Heimatſchrift„Starkenburger Heimat— blätter“ liegt der heutigen Nummer unſerer Zeitung bei. Der erſte Beitrag enthält eine Reihe von Sagen, die man ſich in und um Gernsheim erzählt. — Der Aufſatz über die Kulturgeſchichte des Zunft— weſens bringt in ſeiner heutigen Fortſetzung als Beiſpiel einer Zunftordnung den Abdruck von„Zunft— Artikeln.“— Der letzte Beitrag verſetzt uns zurück in die Zeiten, als unſere Heimat römiſches Be— ſatzungsgebiet war. Der Verlauf des ſtrategiſchen Weges, der den Rhein mit dem Neckar verband und quer durch das Ried hindurchzog, wird uns hier geſchildert. * K. K. B. Familien⸗Ausflug Abfahrt nicht wie in der Einladung angegeben, ſondern 124: Uhr O. E. G. * Die Gemeinde will das vor Kurzem erworbene Heilmann'ſche Anweſen wieder veräußern. Näheres ſiehe heutige Bekanntmachung. * Urlaub des gürgermeiſters. Am kommenden Montag geht Herr Bürgermeiſter Lamberth in Urlaub. Die vielfach auftauchen den Gerüchte, der Bürgermeiſter würde ſein Amt niederlegen, entſprechen nicht der Wahrheit. So- bald der Herr Bürgermeiſter geſundheitlich wieder hergeſtellt iſt, nimmt er ſeine Amtsgeſchäfte wieder auf. * Bezirkstagung der kath. Arbeiter⸗ vereine. Am Sonntag, den 21. Juni 1931 findet die Bezirkstagung der kath. Arbeitervereine des Bezirkes Worms in Gernsheim im Gaſthaus zum deutſchen Haus am Bahnhof ſtatt. Die Be— zirksverſammlung beginnt nachmittags 3 Uhr. referieren über das Thema:„Wo ſtehen wir, wo— hin gehen wir“. Die Mitglieder unſerer Vereine, ſowie deren Angehörigen und auch Freunde unſerer Bewegung ſind herzlichſt zu dieſer Verſammlung eingeladen. Der Verſammlung geht nachmittags 2½ Uhr eine„Vorſtändekonferenz“ voraus, wozu wir die einzelnen Vereine und Sektionen um Ent- ſendung von Vertretern bitten. § Verkehrsunfall. Heute früh um 7 Ahr fiel das 9jährige Mädchen Julchen Froſchauer, Kiesſtraße, Ecke Bismarck und Rathausſtraße vom Fahrrad, wobei es ſich eine leichtere Oberkiefer- verletzung zuzog. Ein Mitglied der Freiwilligen Sanitäts⸗Kolonne leiſtete die erſte Hilfe. * Freibank. Heute Vormittag wurde auf der Freibank Schweinefleiſch(von einem ſog. Spitz⸗ eber) ausgehauen, das Pfd. zu 40 Pfg. Käufer waren viele da. * Hausſchlachtungen. Durch die nied- rigen Schweinepreiſe veranlaßt, finden hier immer noch Hausſchlachtungen ſtatt. die einen ſehr guten Abgang haben ſollen. * Im politiſchen Meinungsſtreit ſoll hier ein kommuniſtiſcher Anhänger von einem anders Geſinnten niedergeſchlagen worden ſein. Einzel- heiten waren nicht zu erfahren. Freiwillige Kanitätskoloune Viern⸗ heim. Wegen des ſtarken Verkehrs und den vie— len Unglücksfällen hat die Freiw. Sanitäts-Kolonne vom Roten Kreuz den Straßenhilfsdienſt eingeführt. Dadurch ſollen Unglücksfälle verhindert werden, um bei Unglücksfällen alsbald zur Stelle zu ſein. Erſte Hilfe den Verunglückten angedeihen zu laſſen. Auch hat die Kolonne die Koſten und Mühen nicht geſcheut, den Gasrettungsdienſt eingeführt, um auch in dieſen Fällen den Mitmenſchen zu helfen. Der Not entſprechend, werden die Transporte unentgeltlich ausgeführt. Um dieſes Werk der Nächſtenliebe auszuführen, braucht man Unter- ſtützung. Am Samstag und Sonntag iſt der Ein⸗ wohnerſchaft Gelegenheit geboten, zihr Scherflein nach Kräften beizutragen. Deshalb ergeht die Bitte an die Einwohnerſchaft, die Mitglieder der Freiw. Sanitäts⸗Kolonne, die ja ihre ganzen Kräfte in den Dienſt der Nächſtenliebe ſtellen, nicht herz- los abzuweiſen, ſondern nach Kräften beizuſteuern und dadurch mitzuhelfen an dem Werke der Barm— herzigkeit. „Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut!“ Tanzveranſtaltungen ſind morgen Sonntag im„Alexander“, im„Saftladen“ und im „Deutſchen Kaiſer“.— Im Gaſthaus zum Walfiſch findet ein Konzert ſtatt, zu dem beſonders ein⸗ geladen wird. * gezirksturnfeſt. Die„Turngenoſſen⸗ ſchaft“ beteiligt ſich morgen Sonntag am Bezirks- turnfeſt in Heppenheim ald. B.(Siehe Abfahrt im Sportanzeiger). * Chriſtl. Gewerkſchaften Die Mit⸗ glieder ſeien auf die morige Hauptverſammlung im „Löwen“ aufmerkſam gemacht. Da die Ehrung von 25 Jahre dem Verband angehörender geplant, dürfte ein Beſuch beſonders zu empfehlen ſein. * Gewitter. Das geſtern Abend über unſere Gegend niedergegangene Gewitter brachte abermals erfriſchenden Regen. Ein greller Blitz und gleich darauffolgenden Donnerſchlag ließ das elekriſche Licht verfinſtern. Sachſchaden wurde nicht bekannt. * Auf den neuen Raman, der heute erſtmals zum Abdruck gelangt, ſeien unſere verehr⸗ ten Leſerinnen und Leſer nochmals an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht. * Die geſtrige Gemeinderatsſitzung, die von 8—12 Uhr dauerte, konnte von 8 vor- geſehenen Punkten nur 4 erledigen. Die Einſtu⸗ fung der Beamtengehälter und der der Gemeinde— angeſtellten nahm wieder einen breiten Raum ein. Wir bringen den Verlauf der Sitzung an anderer Stelle. Die Fortſetzung der Tagesordnung findet am Dienstag ſtatt. * Samariter⸗Kolonne. Es wird ge⸗ ſchrieben: Wie aus der Dankſagung zu erſehen iſt, iſt unſere diesjährige Hausſammlung beendet. Dank der uns in liebenswürdiger Weiſe zugedach— ten Spenden und Verſtändnis der Einwohnerſchaft für unſere gute Sache ſind wir wieder in der Lage, unentgeltlich jedem Mitmenſchen Hilfe zu leiſten. Seien es Krankentransporte oder ſon— ſtige Hilfeleiſtung werden die Auslagen für Auto und Verbandsmaterial von uns ſelbſt, durch die Spenden die uns durch die Hausſammlung in lie- beuswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt wurden, bezahlt. Rechnungen ſtellt die Samariter-Kolonne grundſätzlich keine aus, ſondern alle Hilfeleiſtun— gen und Krankentransporte werden nur gegen frei— willige Gaben ausgeführt, welche alljährlich bei der Hausſammlung geſchehen kann. Wir Samariter trachten nicht nach Orden, Ehren- oder Rang-Ab— zeichen, ſondern wir wollen durch Taten Beweiſe bringen und wollen nur Helfer ſein an unſeren armen hilfsbedürftigen Mitmenſchen. Bei allen Krankentransporten wende man ſich an Alois Schmitt, Lampertheimerſtraße 18 und bei allen Wacheſtellungen an Paul Forg, Kühnerſtr. 5. * Schloßbeleuchtungen in Heidel⸗ berg. Die für den 14. Juni vorgeſehene Be- leuchtung fällt aus. Die Schloßbeleuchtungsdaten ſind nunmehr noch folgende: 20. Juni, 5. Juli, 2. und 11. Auguſt. *Die Hebammen tagen. Der dies- . d e ber Wei ern wd N jährige Verbandstag der heſſ. Hebammen findet am err Landtagsabgeordneter Weſp, Darmſtadt wir Samstag, den 27. Juni, vorm. 10 Uhr im Feſt⸗ haus in Worms ſtatt. *Zeitungsverbot. Die in Mannheim erſcheinende kommuniſtiſche„Arbeiterzeituug“ wurde wegen ihrer Schreibweiſe in Verbindung mit den letzten politiſchen Unruhen auf 3 Wochen verboten. Gemeinderats ſitzung am Freitag, den 12. Juni 1931. Kurz nach 8 Uhr war das Plenum beſchluß— fähig. Den Vorſitz führte Herr Beigeordneter Roos; das Protokoll Herr Verw.-Inſp. Alter. Der Zuhörerraum iſt ſchwach beſetzt. Vor Bera- tung der Tagesordnung wurden verſchiedene Kom- miſſions⸗Beſchlüſſe bekannt gegeben, von welchen wir hier die wichtigſten anführen: Dem Friedr. Kauf- mann wird ſein Lagerplatz weiter überlaſſen gegen Miete von 10 Pfg. pro qm und für Gleisbenutzung 20 Mk.— Das Jagdpachtverhältunis läuft 1932 ab.— Die Ueberlaſſung des Schulhofes für Ver⸗ anſtaltungen ſoll von Fall zu Fall entſchieden wer⸗ den.— Der Wert der Wohnung des Inſpektors Mandel wird auf 600.— Mk. Friedensmiete feſt⸗ geſetzt.— Die Gerichtstage ſind wieder eingeführt. — Die Tagegelder für die Gemeinderäte werden pro ½ Tag auf 5.— und pro Tag auf 10. Mk. feſtgeſetzt.— Der Freiw. Feuerwehr werden für 2 zum Bezirkstag entſandte Vertreter je 8. Mk. vergütet.— Ein Antrag des Feldſchütz Winkenbach auf Befreiung von der Hundeſteuer wird abgelehnt. — Dem Vollziehungsbeamten Adler wird zur Un⸗ terſtützung der Ober-Vollziehungsbeamte Trautmann beigegeben.— Die Grundſteuer ſoll(2) um 12% und die Gewerbeſteuer um 6% geſenkt werden.— Die Lieferungen und Ausführungen für Notſtands- arbeiten wurden vergeben mit der Maßgabe, daß im weiteſten Maße Notſtandsarbeiter herangezogen werden.— Herr Bürgermeiſter Lamberth teilt mit, daß er ab Montag, den 15. Juni ſeinen dies⸗ jährigen Urlaub antrete um auf Rat ſeiner Aerzte in einem Kurorte ſeine Nerven und Geſundheit zu ſtärken.— Zur Tagesordnung: Punkt 1. Umbau des Rathauſes; hier Ge⸗ nehmigung des Vertrags mit dem Heſſ. Staat be⸗ züglich des Polizeiamts. In dem Vertrag, der mit dem Heſſ. Volksſtaat hier abzuſchließen iſt, werden, um alle Eventualitäten zu vermeiden, einige für die Gemeinde wichtigen Momente gewahrt. Der Staat verlangt die zu ſchaffenden Räume für die Polizei unkündbar; der G.-R. ſtimmt jedoch nur einer befriſteten Ueberlaſſung und zwar auf 20 Jahre zu. Nach dieſer Zeit muß über das weitere Verhältnis verhandelt werden. Dieſe und noch ähnliche Verbeſſerung weiſt der Vertrag auf, welcher dem Miniſterium zur Zuſtimmung vorgelegt werden ſoll und falls dieſe erfolgt, kann mit der Bauaus⸗ führung begonnen werden. Punkt 2. Ueberleitung der Beſoldungsrege⸗ lung des Bürgermeiſters und der Gemeindebeamten nach den Beſtimmungen der ab 1. Oktober 1927 geltenden Beſoldungsgeſetze. Hier wird nach aus⸗ gedehnter Diskuſſion, in welcher über verſchiedene Fragen Klarheit geſchaffen wird, beſchloſſen, dem Finanzkommiſſionsbeſchluß beizutreten, der eine Zu⸗ rückverſetzung in die alten Gruppen vorſieht, ſodaß alſo eine Erhöhung der Gehälter nicht erfolgt. Die Beamten werden auf Grund der Beſoldungs⸗ ordnung bezahlt. Punkt 4. Die Regelung der Beſchäftigungs⸗ und Vergütungsverhältniſſe der Angeſtellten, der Verwaltung und der Gemeindekaſſe wird auf Vor⸗ ſchlag der Finanzkommiſſion nach den miniſteriellen Richtlinien beſchloſſen. Ein Angeſtellter ſoll nach dem erfolgten Rathausumbau und Neueinteilung der Arbeit entlaſſen werden.— Die Koſten für eine Bürgſchaftsbeglaubigung werden von 1 Mark auf 50 Pfg. ermäßigt.— Da es inzwiſchen halb 12 Uhr geworden war, wurde, nachdem noch be— ſchloſſen war, zur 11 Vertreter-Verſammlung des Heſſ. Landgemeindetages keinen Vertreter zu ent⸗ ſenden, die Sitzung abgebrochen und auf nächſten Dienstag vertagt. CCCCCCCCCCCCCCCcCccc* Vereins⸗ Anzeiger enen 8 7 15 Bereins⸗ Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u.Singſtunden eee ee edler: a NU We e eee eee e Sänger⸗Einheit. Samstag abend 8/ Uhr Sing- ſtunde. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Geſangverein„Liederkranz“. Samstag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Sonntag morgen 10 Uhr Vorſtandsſitzung im Eichbaum. Der Vorſt. Kaninchen und Geflügelzuchtverein 1916. Heute Samstag Abend 9 Uhr im Vereinslokal„Vor— ſtandsſitzung“. Der Vorſitzende. Turnerbund. Heute Abend 6 Uhr Handballſpiel T. V. Mannheim v. 1846— Turnerbund auf unſerem Platze. Die Spielleitung. Verein für Sport und Körperpflege 1896. Die Ringermannſchaft beteiligt ſich am Sonntag an dem Sportfeſt in Friedrichsfeld. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Zuſammenkunft bei Genoſſe Kamuff, Kiesſtraße, um halb 12 Uhr. Abfahrt per Rad um 12 Uhr. Der Vorſtand. Zur Kückenaufzucht empfehle ich Kückenfutter in Körner⸗ und Mehlform, „Spratts“ Backfutter und Fleiſchgriſel, Bruchreis, Haferflocken, Kleinweizen uſw. Geflügelzuchtgeräte„Wika“, Waſſer⸗ und Futterautomaten, zu Original⸗Fabrikpreiſen Alle übrigen Futtermittel in bekannter Güte billigſt. Joh. Val. Hofmann 2. Empfehle flonteur-Anzůuge(dre).. 7.50 Maler- u. Alnseranzuge(döner) 7.50 Zommerflonnen.. lk. 3,00 an Gg. Martin, Nies tsr. 2 zibing jedermann zum sparen. Mir helfen Ihnen, indem wir unsere Preise rüichsichislos herabsetzen. Einige Beispiele Turnschlüpfer alle Größen v. 25/46 nur 30 Pf. Turnschuhe mit chrom und Gummisohle 4 57 3105 2550 22 220 RM 1.75 1.45 1.20 1.10.85 2.75 Schwarze Rinderstiefel Gr. 20-22 nur 2.28 HKinderlackspangenschuhe 1 95 31/35 4.95 27/90 3.95 23/6 2.95 18/2 l. Damenspangen in allen Ausführ. e 95 Form. inLack, braun u. komb. 6.95 5.85. Schwesternspangen d. bequeme leichte 9 25 Somme ſrschuh, àrztl.empfohl. Gr. 36-42 U. Die Sensation jur den Herrn: Herrenhalbschuh Orig. Goodyear Welt 7.95 randgenäht, Gr. 40- 49 HArbeiterstiefel ‚ 155 in reicher Auswahl zu staunend billigen Preisen i. Lack braun, Boxk. Rahmenarb. 9.90 8.90 Herrenstieſel schvrer genagelt, mit Stoßplatte von J. 50 an 2, 10 Schuhmarkt l 2. 10 Schwarze Herrenhalbschuhe 0 95 weiß gedoppelt, Gr. 40 40hͥ B Hausschuhe, Sportschuhe, Sandalen Inhaber: Bernauer 2811 Mannheim, am Marktplatz der katholiſchen Gemeinde V'heim 3. Sonntag nach Pfingſten. 7/7 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr hl. Meſſe ohne Predigt. 9 Uhr Prozeſſion, /½10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. Um 1 Uhr haben ſich alle Firmlinge männl. Geſchlechtes in der Kirche einzufinden; Austei⸗ lung der Firmſcheine, die bei der Firmung mitzubringen ſind und Anweiſung der Plätze. 2 Uhr Andacht. Nach der Andacht ¼3 Uhr dasſelbe für die Firmlinge weibl. Geſchlechts. Kindergottesdienſt um 1 Uhr fällt aus, ebenſo Verſammlung des 3. Ordens und der 2. Ab- teilung der Jungfrauen-Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Joh. Jak. Hof⸗ mann 1., Eltern und Angehörige. 37 Uhr beſt. Amt für Mich. Winkenbach 6., Ehefrau Eliſ. geb. Werle und Angehörige. Dienstag: 7 Uhr 1. S.⸗A. für Anna Maria Bugert geb. Wunderle. 347 Uhr beſt. Amt für Joh. Lammer 2., Sohn Mich., Tochter Maria geehl. Münkel, Schwie⸗ gerſohn Nik. Winkler, Schwiegertochter A. M. geb. Jäger und Angehörige. Mittwoch: 6 Uhr hl. Meſſe. 7 Uhr Biſchöfl. Meſſe und Kommunion der Firmlinge; die Gläubigen werden gebeten, die Plätze im Mittelſchiff freizulaſſen für die Firm- linge. ½9 Uhr hl. Meſſe, Anſprache und Spendung der hl. Firmung an die männl. Firmlinge. 10 Uhr hl. Meſſe, Anſprache und Spendung der hl. Firmung an die weibl. Firmlinge. 12 Uhr Beſuch der Schule. 3 Uhr Andacht, darauf Beſuch der Schweſtern. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Eliſabeth Thomas geb. Hofmann, Eltern, Schwiegereltern und Geſchwiſter. 3/7 Uhr beſt. Amt für Heinrich Jakob. Freitag:/ 7 Uhr beſt. Amt für Anton Landwehr. 3/7 beſt. E.⸗A. für Sophie Beyer geb. Adler, Bruder Mich. und deren in Amerika verunglückte Tochter. Samstag: ¼7 Uhr 2., ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Adam Müller 3. ¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Jakob Eder und Joh. Jöſt 2. Am Montag und Mittwoch iſt um/ 7 Uhr bei den Engl. Fräulein, am Dienstag u. Donners⸗ tag um ½7 Uhr bei den Barmherzigen Schweſtern hl. Meſſe. Donnerstag von 6—8 Uhr Sprechſtunde des Arb. Sekretärs. Zum Empfang des Hoch⸗ würdigſten Herrn Biſchofs. Am nächſten Dienstag wird der Hoch- würdigſte Herr Biſchof zur Firmung hier eintreffen. Die Ankunft wird abends um 6 Uhr ſein. Der Hochw. Herr hat mit Rück⸗ ſicht auf die Not der Zeit auf einen feierlichen Empſang verzichtet. Der Empfang wird am Por⸗ tal der Kirche geſchehen. Die Firmlinge und die Gläubigen verſammeln ſich ¼6 Uhr in der Kirche. Die kath. Vereine mit ihren Fahnen nehmen Auf- ſtellung zu beiden Seiten des Kirchenplatzes, eben- ſo der Kirchenvorſtand und die kathol. Mitglieder des Gemeinderates. Nach Einzug in die Kirche und den üblichen Gebeten findet die Predigt des Hochw. Herrn Biſchofs ſtatt. Es iſt die einzige Predigt, die der Hochw. Herr Biſchof hält. Alle Gläubigen werden gebeten, derſelben zahlreich bei⸗ zuwohnen. Es wird recht herzlich gebeten, insbe⸗ ſondere die Weinheimer- und die Lorſcherſtraße zu Ehren des Hochw. Herrn zu ſchmücken. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 14. Juni 1931. 2. S. n. Tr. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Donnerstag, den 18. Juni 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Hedderich Kainit u. ingeölten Kalkſtickſtoff am Lager. Chriſtian Adler z. Traube Düngerhandlung. MAsGGf Suppen kosten nur noch 10 LWurtel jernheimer Anzeiger Ger zbeie Lade leh.—.,-Blerile er Ned Viernh ei —— Ka ee mit Auznahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1,0 Mk. Haus gebra maden, belbahrlch wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Fountagsblatt„Sterne und Blumen“, a einen Fahrplan ſowie einen Wanb⸗ kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 8 3 Sei eng 25 Ar. 135 weitere politiſche Ausſchreitungen Demonſtrationsverſuche in Darmſtadt. witb. Darmſtadt, 12. Juni. Nach einer Kundgebung des kommuniſtiſchen Kampfbundes gegen den Faſchismus, die heute Abend in der Altſtadt unter Teilnahme von etwa 150 Per— ſonen erfolgte, wurde wiederholt verſucht, einen Demonſtrationszug zu bilden, was jedoch von der Polizei jedesmal verhindert wurde. Von den Demonſtranten— meiſt junge Leute— wurden zwei Schaufenſter eines Kleidergeſchäfts eingeworfen und drei Mäntel geſtohlen. Auch wurde ein Laſtauto umgeworfen. Die Polizei mußte wiederholt die Ruhe wieder herſtellen. Drei Perſonen wurden ſiſtiert. Zuſammenſtöße zwiſchen Demonſtranten und Polizei in Köln. wtb. Köln, 12. Juni. Heute Nachmittag verſuchten in der Buchheimerſtraße in Köln— Mülheim mehrere hundert Demonſtranten, die ſich überwiegend aus Kommuniſten zuſammen— geſetzt hatten, einen Zug zu bilden. Als meh— rere Polizeibeamte ſich dem Zuge entgegen— ſtellten und die Demonſtranten zum Ausein⸗ andergehen aufforderten, leiſteten dieſe tätlichen Widerſtand. U. a. wurde aus der Menge auf die Polizeibeamten geſchoſſen. Die Beamten erwi— derten darauf das Feuer, wobei ein Demon— ſtrant einen Beinſchuß erhielt. Ein Polizeihaupt⸗ mann, der von den Demonſtranten angegriffen wurde, erhielt einen Meſſerſtich. Herbeigeru— fene weitere Polizeimannſchaften löſten den Zug auf und nahmen mehrere Perſonen feſt. * wib. Köln, 12. Juni. In Köln-Mülheim tam es in den Abendſtunden wiederum zu Zu— ammenſtößen. Die Demonſtranten verſuchten einen Zug zu bilden, wurden jedoch von zwei Ueberfallkommandos daran gehindert. An de⸗ ſem Abend ſind insgeſamt 23 Perſonen ver⸗ haftet worden, bei denen Schlagringe ſowſe Hieb⸗ und Stichmaffen gerunden wurden Die Polizei hat von Köln neue Nerſtärkungen» halten und ſteht in höchſter Alarmbereitſchaft. Neue Zwiſchenfälle in Hamburg. wib Hamburg, 12. Juni. Heute Nachmit⸗ tag gegen 17 Uhr kam es am Schaarmarkt zu einem Zuiammenſtoß zwiſchen Polizei und Le⸗ monſtranten. Etwa 500 Kommuniſten verſuch⸗ ten zu demonſtrieren. Eingreifende Polizet⸗ beamte wurden beſchoſſen und erwiderten das Feuer, Ein Hafenarbeiter erhielt einen Knie— ſchuß, eine an der Demonſtration nicht betel⸗ ligte Frau einen Fußſchuß. Die Polizei nahm zehn Verhaftungen vor. Gerüchte um Fuſionsverhandlungen Berlin, 12. Juni. Aus Kreiſen ſchaftsvartei wird mitgeteilt: Durch die Preſſe gehen Meldungen über angebliche Fuſionsver— handlungen zwiſchen der Staatspartei und der Wirtſchaftspartei. In einigen dieſer Meldungen wird berichtet, daß die Führer der beiden ge— nannten Parteien über eine Fuſton bereits be— raten hätten. Dieſe Meldungen entſprechen nicht den Tatſachen. Weder haben Führer der Wirt⸗ ſchaftspartei mit anderen Parteien über eine Fuſion verhandelt, noch haben zwiſchen der Staatspartei und der Wirtſchaftspartei Ver⸗ handlungen ſtattgeſunden. Aus aller Welt Jagd auf einen tollwütigen Hund. enb. Berlin, 12. Juni. In der Jungſtraße im Oſten Berlins wurden heute Nachmittag der in dieſer Straße wohnende Friſeur Ibiſch und eine Frau von ihrem tollwütig gewordenen Hund gebiſſen. Ibiſch hatte ſich, wie„Tempo! der Wirt⸗ iger, Biern— eckkonto Nr. 21577 Amt a 950.3 Merken Beschuß Nathaus ſtn. ſchäftes gekauft. Als er das Tier heute Nach⸗ mittag auf der Straße ſpazieren führte, fiel der Hund plötzlich über ihn her und richtete ihn derart zu, daß er bewußtlos und blutüberſtrömt zufammenbrach. Auch ſeiner hinzueilenden Frau brachte das Tier Biſſe an den Beinen bei, durch die eine Pulsader zerriſſen wurde. Der Hund lief dann, zähnefletſchend und Schaum vor dem Maul, die Straße entlang, wo Polizeibeamte ihn erschießen konnten. Ibiſch und ſeine Frau werden ſich einer Schutzimpfung gegen Tollwut unterziehen müſſen. Während Frau Ibiſch leichter verletzt iſt, mußte ihr Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen dem Kranken— haus eingeliefert werden. Auch in der zweiten Inſtanz freigeſprochen. wtb. Darmſtadt, 12. Juni. In der bekannten Offizialklage gegen den Gaswerksdirektor Nuß wegen Beleidigung des Wormſer Bürgermei— ſters Schulte wurde heute Nacht gegen 10.30 Ahr das Arteil verkündet. Auch die zweite In⸗ ſtanz ſprach den Gaswerksdirektor frei. Paddelbootsunglück auf dem Rhein. Zwei Brüder ertrunken. enb. Duisburg, 12. Ir ni. Auf dem Rhein bei Warnheim gerieten heute Abend drei junge Leute mit ihrem Paddelboot in eine ſtarke Strö— mung. Das Boot kenterte. Von den drei In— D. V. P. geſchloſſen hinter Dingeldey. enb Berlin, 12. Juni. Im Reichstag trat heute der Reichsausſchuß der Deutſchen Volkspartei zuſammen. Der Parteiführer Abg. Dingeldey er⸗ stattete einleitend Bericht über die politiſche Lage ſeit dem Erlaß der Notverordnung. Der Bericht ſand ſtürmiſchen Beifall. Im Anſchluß wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: Der Reichsausſchuß der D. V. P. ſteht in Ge⸗ ſchloſſenheit hinter dem Parteiführer und hat zu ſeiner Führung volles Vertrauen.— * * Die innerpolitiſche Lage hat fragkos durch den Beſchluß der ſozialdemokratiſchen Fraktion wie auch durch die Erklärung des Reichsausſchuſ— ſes der Deutſchen Volkspartei eine weitere Zu— ſpitzung erfahren. Trotz allem überwiegt in Ber— liner politiſchen Kreiſen die Anſicht, daß es dem Reichskanzler doch noch gelingen wird, eine Eini— gung herbeizuführen. Jedenfalls iſt Reichskanzler Dr. Brüning, wie man aus Zentrumskreiſen mit aller Beſtimmtheit hört, unter allen Umſtänden entſchloſſen, zu demiſſionieren, wenn es zu einer Einberufung des Reichstags kommen würde, und außerdem würde er, wie es heißt, auch den Auftrag einer Neubildung eines Kabinetts in einem ſolchen Falle ab⸗ lehnen. Die Entſcheidung wird wahrſcheinlich ſchon in der Fraktionsſitzung der Volkspartei am kom⸗ menden Montag fallen. Hierbei werden verſchie⸗ dene Erſcheinungen eine gewiſſe Rolle ſpielen, die die aufgekommene Spannung veranlaßt haben. Insbeſondere ſind es die ſichtlichen Er⸗⸗ ſchütterungen des Geldmarktes, die bereits zu Goldabgaben der Reichsbank geführt haben, ſodaß Reichsbankpräſtdent Dr. Luther in der volkspar⸗ teilichen Fraktionsſitzung erklärte, er könne nicht dafür bürgen, den Ueberbrückungskredit des Rei⸗ ches zu bewilligen, wenn die offene Kriſe zum Ausbruch kommen würde. Gerade dieſe Fragen werden aus dieſem Grunde noch einmal einer ganz genauen Prüfung unterzogen werden. Eine endgültige Entſcheidung iſt aber kaum vor der Sitzung des Aelteſtenrates des Reichstages zu erwarten, zumal das Landvolk ſeine Fraktions⸗ ſitzung erſt kurz vor dieſer Sitzung abhält. Man darf deshalb immer noch auf Ueberraſchungen geſpannt ſein. Daneben laufen naturgemäß die Gerüchte um die Regelung der Reviſtons⸗ frage fort. Reichsausſchuß der meldet, dieſen Hund, einen großen Schäferhund erſt vor acht Tagen zur Bewachung ſeines Ge⸗ Nach welcher Richtung hin der Weg eingeſchla⸗ m er Zeitung 8 enpreiſe: Die einſpaltige Petit bel Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tat (Biernheimer Bürger-Zig.— Sternh. Volksblatt) die Reklamezeile 60 Pfg., ile koſtet 20 13 nnahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annonten ⸗ Expeditionen eutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes .— uu Blaßearschnlfen bel gutsgtgen Tren EA. 2. au ende fee: t vorgeſchriebenen Tagen Samstag, den 13. Juni 1931 ſaſſen ertranken dritte In⸗ ſaſſe wurde gerettet. Die Leichen der Ertrunke— nen konnten geborgen werden. Großfeuer in Rönigsberg zwei Brüder. Der Königsberg, 12. Juni. Ein Großfeuer wütete heute nachmittag in dem Geſchäftsviertel von Königsberg. In dem vierten Stock Kaufhauſes brach ein Feuer aus, das ſprung im Engroslager hatte. Das Feuer brei— tete ſich mit rieſiger Schnelligkeit aus. Feuerwehr eintraf, ſtand bereits ein Teil der Dachfront in Flammen. In wenigen Minuten war der obere Teil des Hauſes ein Feuermeer. Die herabſtürzenden Sparren und Balken er— ſchwerten in den engen Straßen ſehr die Löſch— arbeiten. 450 Schutzpoliziſten wurden eingeſetzt. Auch die Reichswehr beteiligte ſich an den Löſch arbeiten. eines ſeinen Ur⸗ Llls die Brand und das Es gelang in ſchwerer Arbeit, zu lokaliſieren. Das vierte Stock Dach des Gebäudes ſind vollkommen 0 brannt. Schwer haben die darunter liege: Räume unter Waſſerſchaden gelitten. Kapellmeiſter Erik Borchardt verurteilt Saarbrücken, 12. Juni. Vor der erſten Straf⸗ den kammer des Landgerichts Saarbrücken hatten ſich gen wird, iſt ſelbſtverſtändlich noch nicht im einzelnen zum überblicken. Die Reichsregierung würde es wahrſcheinlich begrüßen, wenn ſie auch Gelegenheit finden könnte, ähnlich wie in den Besprechungen mit den engliſchen Staatsmän⸗ nern zu einer Fühlungnahme mit franzöſiſchen und italieniſchen Staatsnännern zu kommen. Ob von dieſer Seite auch diesbezügliche Ein⸗ ladungen ergehen werden, weiß man noch nicht; manche Gerüchte laſſen darauf ſchließen, daß auch in ausländiſchen Kreiſen derartige Beſprechun— gen erwogen werden. Die Rede Briands wird in den politiſchen Kreiſen nach dieſer Richtung keineswegs als ein Hemmnis angeſehen, wenn ſie auch in Anbetracht ihrer auffallenden Schärfe bedauert wird. Man führt dieſen ſcharfen Briand'ſchen Angriff jedoch darauf zurück, daß Außenminiſter Briand auf dieſe Weiſe ſeine innerpolitiſche Situation klären wollte, zumal in der nächſten Woche die Frage der neuen Notenbank kauft Der Zentral⸗ iſt für morgen enb. Berlin, 12. Juni. ausſchuß der Reichsbank Nachmittag 5 Uhr zu einer Sitzung einbe⸗ rufen worden. Wie in Bankkreiſen ver⸗ lautet, ſoll es ſich um die Frage einer Dis⸗ konterhöhung handeln, über deren Ausmaß aber noch nichts bekannt iſt. Vorausſichtlich will man die Entwicklung des morgigen Tages abwarten. enb. Newyork, 12. Juni. Die Reichsbank hat geſtern rund 8,8 Millionen Dollars Gold aus ihrem Newyorker Depot verkauft. Zur Er— leichterung der Situation hat die größte ame— rikaniſche Notenbank, die Federal-Reſerve— Bank of Newyork, heute den Ankauf von Mack⸗ deviſen vorgenommen. Dies wird in unterrich— teten Kreiſen als ein weſentliches Moment zur Beruhigung betrachtet. Tc. ges nachrichten Hitzewelle in Frankreich und Spanien. wtb. Paris, 12. Juni. Seit drei Tagen lagert über Frankreich eine Hitzewelle, die ſich beſonders eee eee 48. Jahrgang heute der ber e Berliner Jazzkapellmeiſter Erik Borchardt und das Mitglied ſeiner Kapelle Hans Hoffmann, die beide unter der Anklage ſtanden, die 22 Jahre alte Margot Candelier am 11. April ds. Is. getötet zu haben, zu ver— antworten. Nach dem Obduktionsbericht iſd der Tod in⸗ folge Erſtickhung erfolgt, hervorgerufen durch das im Schlund ſtencken gebliebene Stück des verwandten Gummiſchlauchs. Die chemiſche interſuchung hatte keinen Anhaltspunkt dafür ergeben, daß die Candelier einen Selbſtmordver— ſuch mit Morphium und Schlafmitteln unter— nommen hatte. Das Gericht ſällte folgendes Urteil: Borchardt wird wegen fahrläſſiger Tötung unter Zubilli⸗ gung mildernder Umſtände zu einer Gefängnis— ſtrafe von 10 Monaten verurteilt. Als Ergebnis der Beweisaufnahme wurde durch das Gericht feſtgeſtellt, daß Borchardt durch die ärztlichen Manipulationen, die er an der bewußtloſen Cande— lier vorgenommen hatte, den Tod der Candelier durch Erſtickung herbeigeführt habe. Die Abſicht, die Bewußtloſe zu retten, wurde dabei nicht be— ſtritten. beiden Verurteilten nahmen die Strafe ſoſort an. Die Der Reichskanzler bleibt feſt Kriſe wirkt ſich aus: Erſchütterungen des Geldmarktes— Cuther warnt die D. D. P. franzöſiſchen Regierung auf der Tagesordnung ſteht. Im allgemeinen nimmt man an, daß es nicht zur Verkündung eines Moratoriums kommen wird, da dies ja auch der deutſchen Reichskaſſe wie überhaupt der deutſchen Finanzlage nur wenig nützen könnte. Der 9 Der NYoungplan ſieht zudem auch noch andere Möglichteiten für Deutſchland vor, ſo die Ein— berufung des beratenden Sonderausſchuſſes. der BJ. Dieſe Frage wird wahrſcheinlich in den nächſten Tagen noch eingehend durchgeſpro— chen werden. Wahrſcheinlich hat man ſogar in Chequers einen Termin ins Auge gefaßt, von dem an die deutſchen Reparationszahlungen ausgeſetzt werden können. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung ber würde dann jedenfalls in der Beratu n, Sanderausſchuſſes der BIZ. fallen. Diskonterhöhung bevborſtehend? Einberufung des Sentralausſchuſſes der Reichsbank— Newyorker Reichsmarkdeviſen in den ſüdlichen Provinzen ſtark auswirkt. In der Gegend von Tarbes wurden heute nicht weniger als 35 Grad im Schatten und 50 Grad in der Sonne gemeldet. Seit 40 Jahren hat man hier eine derartige Hitze nicht mehr erlebt. In Sevilla wurde heute mit 44 Grad im Schatten die höchſte Temperatur auf der Pyre— näen-Halbinſel gemeſſen. Gehaltskürzung für die Beamten im Saargebiet. wtb. Saarbrücken, 12. Juni. Die Regierungs— fommiſſion hat beſchloſſen, mit Wirkung ab 1. Juli 1931 vorläufig auf die Dauer des laufenden Etatsjahres die Grundgehälter und die Stellen— zulagen der Staatsbeamten um 6 Prozent zu kürzen. Vom gleichen Zeitpunkt tritt eine Aen— derung der Urlaubsregelung der Staatsbeamten derart in Kraft, daß die heute geltenden Ur— laubszeiten um 2 bis 5 Tage gekürzt werden. Um die gleichen Verhältniſſe für die Angeſtellten und Lehrlinge herbeizuführen, werden die Dienſtver— träge mit den Angeſtellten und Lehrlingen ſofort gekürzt. Was die Woche brachte Außenpolitiſche Umſchau.— Nach Chequers.— Im Ringen um Deutſchlands äußere Freiheit. Die Reviſion des Voungplans. * Die Beſprechungen in Chequers haben, was auch garnicht erwartet werden konnte, zwar leine poſitiven Entſcheidungen gebracht, aber Wir ſind ſchon ein gut Stück weitergekommen mit unſeren außenpolitiſchen Aktionen, welche in erſter Linie dem Ziele dienen, eine Reviſion des Houngplans herbeizuführen. Die deutſchen Staatsmänner haben hei ihrem engliſchen Beſuche keinen Zweifel darüber gelaſ⸗ ſen, daß unſer Volk. dem fetzt wieder furchtbare Opfer auferlegt werden mußten, um Ordnung in die öffentlichen Finanzen zu bringen, die Grenze ſeiner Leiſtungäfshigkeit überſchritten hat. daß wir unſeren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können, wenn uns nicht in Bälde eine fühlbare Erleichterung vom Auslande zuteil wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine ſo entſchei⸗ dende Frage, wie es die der Reparationen iſt, nicht von heute auf morgen gelöſt werden kann, daß auch das Echo, das die deutſche For⸗ derung im Auslande ſchon gefunden hat. viel⸗ fältig iſt. Wir dürfen nicht verkennen, daß wohl im Auslande politiſche und vor allem Wirtſchafts— führer von der Notwendigkeit der deutſchen For⸗ derung und deren Berechtigung überzeugt ſind, daß ſie es aber vielfach gar nicht wagen, ihrem eigenen Volke die Wahrheit zu ſagen, weil ſonſt ſo manches Lügengebäude, das von ihnen zur Täuſchung des eigenen Volkes aufgerichtet wurde wie ein Kartenhaus zuſammenbrechen würde. Es ſind ferner meiſt innerpolitiſche Vorgänge, welche die Außenpolitik einzelner Staaten hem⸗ mend beeinfluſſen. Aber das eine ſteht feſt: Die Reparationsfrage bleibt in Fluß und die deutſche Regierung wird jede Stunde und jede Gelegenheit zu nutzen wiſſen, um die Diskuſſion über das Reparations⸗ thema vorwärtszutreiben. bis ſich ein Hrat⸗ tiſcher und für uns wirklich einmal annehm⸗ barer Erfolg herausſtellt. Darum iſt für die deutſche Geſamtpolitik heute auch die Reviſionsfrage wichtiger als die Notverordnung, die ja auch nur die Vorausſet⸗ zung ſein muß und kann, um das außenpolitiſche Ziel mit der Befreiung unſeres Volkes von un- erträglichen Tributverpflichtungen zu erreichen. Schon auf der Genfer Internationalen Arbei⸗ terkonferenz hat der frühere Reichsarbeitsmini⸗ ſter Dr. Brauns eine Neuregelung der zwi⸗ ſchenſtaatlichen Schulden und der Reparations⸗ frage als unbedingt notwendig bezeichnet, ehe es dazu überhaupt zu ſpät ſei. Gleiche Erklärungen gab die Regierung ab. Sie wird mit derſelben Entſchloſſenheit und demſelben eiſernen Willen dieſen außenpolitiſchen Weg weiter gehen, den ſie bei der innerpolitiſchen Sanierung bewieſen hat. Aber man erwarte keine Wunder. Noch be⸗ ſtehen die Verträge, noch iss die politiſche Atmo ſphäre in Europa und der Welt nicht ſo entgif⸗ tet, daß wir etwa hoffen dürften. in wenigen Wochen vielleicht ſchon zu einer internationalen Reparationskonferenz und zu einem neuen Ver⸗ trag kommen zu können. Wir haben aber in unſerem Kampfe um die äußere Freiheit zum erſtenmale einen Bundesgenoſſen in der Weltwirtſchaftskriſe und Weltwirtſchaftsnot. Beide ſind einzig und allein zurückzuführen auf die ſinnlos und darum unhaltbar gewordenen Verträge. haben ihre Urſachen in dem völlig un⸗ genügend gelöſten Kriegsſchuldenproblem. Die V weiß heute, daß Deutſchland alles getan hat,»es überhaupt menſchenmöglich war. um ſowohl du eigenen Finanzen zu ordnen. wie den Verpflichen den aus den Verträgen nachzu⸗ kommen. Beiſpielloſe Opfer, wie ſie kaum jemals einem Volke zugemutet wurden, hat das deut⸗ ſche Volk auf ſich genommen in der Hoffnung, daß es einſt beſſer wird, daß eine neue glück⸗ lichere Zukunft dadurch geſchaffen werden kann. Wir haben der Welt die Wahrheit geſagt und Millionen RMk. übernommen. der durch eine erwarten nun die Antwort auf unſere Frage: ſoll Deutſchland geſunden, indem man ihm Le⸗ bensraum und Lebensfreiheit, die Gleichberechri⸗ gung unter den europäiſchen Völkern endlich gibt, oder ſoll Deutſchland untergehen und dann auch ganz Europa mit in die Kataſtrophe in das Chaos hineinreißen? Es iſt der Augenblick gekommen, in dem die Welt einſehen muß, daß der Grundſatz Kommt es zum der Reichsregierung? Nach dem Beſchluß der Deutſchen Volkspartei. umbildung.— Entſcheidung nicht Berlin, 12. Juni. In Kreiſen der Reichsre— gierung wiederholt man auch heute vormittag, was geſtern zu den Entſcheidungsmöglichkeiten der Parteien geſagt wurde: Daß die Einberu— fung des Reichstages den Rücktritt des Kabi— netts zur Folge habe und daß es ſich dabei nicht um eine Scheindemiſſion handeln würde. Der Beſchluß, den die Deutſche Volkspartei heute Nacht gefaßt hat. hat alſo den Kanzler nicht veranlaßt, eine Umbildung des Kabinetts her— beizuführen. Es ſcheint vielmehr, daß er die Abſtimmung im Aelteſtenrat abwartet. Damit iſt alſo kaum damit zu rechnen, daß die Ent⸗ ſcheidung vor Dienstag fällt. In objektiv denkenden parlamentariſchen Kreiſen iſt man der Anſicht daß die Frage, ob es zur Einberufung des Reichstages kommt oder nicht, noch ſehr in der Luft hängt und daß ſich eine Prognoſe noch gar nicht ſtellen läßt. Das Hauptintereſſe konzentriert gar nicht einmal ſo ſehr auf die Haltung, die die Sozialdemokraten einnehmen werden. Man glaubt ſogar, daß der Beſchluß der Deutſchen Volkspartei dieſe Frak⸗ tion in ihrer Abſicht, die Regierung zu tolerie⸗ ren eher beſtärken wird. Dagegen ſcheint im Augenblick noch zweifelhaft zu ſein, was die Landvolkpartei beſchließen wird Sie bildet das Zünglein an der Waage. Ihre Fraktion iſt auf Dienstag vormittag einberufen, um endgültig Stellung zu nehmen, die damit alſo erſt kurz vor dem Zuſammentritt des Aelteſtenausſchuſſes geklärt werden wird. Die weitere Entwicklung hängt nach Auf⸗ faſſung politiſcher Kreiſe nun davon ab, ob die Parteien am Dienstag tatſächlich die Verantwortung für den Rücktritt der Regierung auf ſich nehmen wollen. Der Kanzler wird inzwiſchen Gelegenheit ha⸗ ben, anläßlich einer Zentrumstagung ſeine Auf⸗ faſſung darzulegen. Auch in Kreiſen der Deut⸗ ſchen Volkspartei iſt man übrigens ſich darüber klar, daß die Einberufung des Reichstages, wenn ſie wirklich herbeigeführt werden ſollte, keineswegs die Aufhebung der Notverordnung, ſondern nur ihre Abänderung bedeuten kann. Die Reichsfinanzen im Rechnungsjahre 1930 Berlin, 12. Juni. Das Reichsfinanzminiſte⸗ rium veröffentlicht die endgültigen Ziffern über die Reichseinnahmen und Ausgaben im Rech⸗ nungsjahr 1930(1. April 1930 bis 31. März 1931). Im ordentlichen Haushalt wurde ein Fehl⸗ — Der Kanzler denkt nicht an Kabinetts⸗ vor Dienstag zu erwarten.— hin überſteigen die Ausgaben die Einnahmen betrag aus dem Vorjahre in Höhe von 465.0 Des Lebens seltsames Spiel. Roman von Eliſabeth Ney. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(S) Neubabelsberg! Der Vorortzug hielt kurz an, um einen Schwarm Sonntags-Ausflügler die das erſte warme Vorfrühlingswetter ins Freie gelockt hatte, aufzunehmen. In ein faſt leeres Abteil der dritten Wa— genklaſſe kletterten noch im letzten Augenblick gerade als der Zug mit einem Ruck wieder anfuhr, zwei junge Mädchen. Die eine er⸗ reichte wohlbehalten das Wageninnere, wäh— rend die zweite, eine zierliche Blondine, aus⸗ glitt, und ſo unglücklich zu Boden ſtürzte, daß ſie ſich nicht gleich zu erheben vermochte. Ein eleganter, junger Mann, der in einer Ecke geſeſſen hatte, ſprang raſch zu Hilfe. „Haben Sie ſich weh getan, Fräulein?“ fragte er beſorgt. In den großen, blauen Augen des jungen Mädchens ſchimmerten die Tränen. Sie deutete nur matt ſtöhnend auf ihr rechtes Fußgelenk. „Ah, ſicher nur eine ſchmerzhafte Verren⸗ kung, laſſen Sie mich einmal ſehen.“ meinte der Fremde.„Zwar bin ich kein Arzt, aber ich verſtehe mich etwas auf derlei Dinge.“ Bei dieſen Worten hob er das junge Mäd⸗ chen ſanft auf und geleitete ſie behutſam zu ſeinem Platz. Schon im nächſten Moment kniete er vor ihr, und bevor die Verwirrte Einſpruch er⸗ heben konnte, hatte er ihr den zierlichen Lack⸗ ſchuh und den hellen Seidenſtrumpf abge- 1 itreift, und betaſtete nun mit ſicherer, kundiger Hand den bereits leicht geſchwollenen Knöchel. Ein Arzt hätte es nicht beſſer machen kön⸗ nen als dieſer Fremde. „Tut es hier ſehr weh?“ fragte er jetzt, ſanft das Gelenk betaſtend. Das junge Mädchen vermochte bei dieſer Berührung einen ſchmerzlichen Ausruf nicht zu unterdrücken. „Alſo doch eine böſe Verſtauchung. Jetzt bleiben Sie noch ein wenig tapfer, der Scha⸗ den iſt leicht zu beheben, ſonſt gibt es ein langwieriges und ſchmerzhaftes Kranken⸗ lager“, erklärte der Fremde kurz und noch bevor die Verunglückte wußte, was geſchehen ſollte, hatte der Unbekannte mit einem ſchnel⸗ len geſchickten Griff den Fuß wieder einge- renkt.* Das junge Mädchen vermochte es nicht zu verhindern, daß ihr dabei vor Schmerz die hellen Tränen über die Wangen rollten. „Hat es ſehr weh getan?“ fragte der Fremde mit weicher Stimme,, während ſeine Augen jetzt mit faſſungsloſem Staunen die ſeltſame Schönheit des jungen Mädchens be— merkten. „Nein, nein, es iſt ſchon vorüber“, ſtammeite das Mädchen, heiß⸗errötend zur Seite blickend. „Ich danke Ihnen, mein Herr, es war ſehr freundlich von Ihnen, mir zu helfen. Nun iſt es wieder ganz gut.“ „Gut noch nicht, liebes Fräulein; die ſtar⸗ ke Schwellung muß ſehr bald kalte Umſchläge haben. Wie weit fahren Sie noch?“ „Bis zum Potsdamer Bahnhof“, erklang die ſchüchterne Antwort. „Das iſt gut, dann kann ich Ihnen auch lflich ſein, da ic das gleiche der Dawes⸗Sachverſtändigen, daß der Le⸗ bensſtandard des deutſchen Volles nicht un⸗ ter ein gewiſſes Niveau ſinten darf, die⸗ ſer Grundſatz, der auch für den Poungplan Geltung hat., in keiner Weiſe mehr für un⸗ ſer Volk gewahrt iſt. 5 0 Die Welt muß auch zugeſtehen, daß Deuiſchland ehrlich bemüht war, den Poungplan zu erfüllen. daß es aber gerabe durch die Gegner an dieſer Erfüllung behindert wurde Die Welt muß ſchließ⸗ lich erkennen, daß ſich jene Vorausſetzungen die man bei der Schaffung des Moung⸗Planes glaubte in Rechnung ſtellen zu können, weder in der deutſchen noch in der Weltwirtſchaft erfüll⸗ ten. Rücktritt Uebertragung in gleicher Höhe aus dem Schul⸗ dentilgungsfond abgedeckt worden iſt. Da der kaſſenmäßige Fehlbetrag nur 399,6 Millionen RMk ausmachte, ſo ergab ſich als Vortrag für das Rechnungsjahr 1930 ein Beſtand von 65 3 Millionen RMk., der zur Deckung der Ausgabe— reſte aus dem Vorjahre in gleicher Höhe be⸗ ſtimmt iſt. Einſchließlich dieſes Vortrages be⸗ trugen die Iſteinnahmen 10 386.3 Millionen RMk. gegenüber Solleinnahmen von 11 632.0 Millionen RMk. Die Iſtausgaben ſtellten ſich auf 114173 Millionen RMk. gegenüber Soll⸗ ausgaben von 11697.3 Millionen RMk. Mit⸗ um 1030.5 Millionen RMk. Unter Einrech⸗ nung der am Schluſſe des Rechnungsfjahres 1930 verbliebenen Einnahmereſte und Ausgabenreſte eraibt ſich ein Fehlbetrag von 1 190,0 Millionen RMk. Im außerordentlichen Haushalt betrug der Beſtand am Schluſſe des Rochnungsjahres 1929 771,7 Millionen RM. Die Einnahmen ergaben für 1930 970.2 RM. die Ausgaben 4g Millionen RM, ſodaß die Einnahmen mithin die Ausgaben wn 5103 Millionen RM überſteigen. Da der Fehlbetrag Ende 1929 771 7 Millionen RM ebe⸗ trug, ſo ergibt ſich nach Abzug des Einnahme⸗ überſchuſſes aus dem Rechnungsjahr 1930 für den außerordentlichen Haushalt eine Verſchul⸗ dung von 261,4 Millionen RM. Dazu treten an noch offenſtehenden Ausgaberechten 73.5 Millio⸗ nen RM, ſodaß aus ſpäteren Einnahmen des außerordentlichen Hushalts mithin noch 334.9 Millionen RM zu decken bleiben. Vermiſchtes Dr. Brüning bei Hindenburg. Berlin, 12. Juni. Wie wir erfahren, iſt Reichskanzler Dr. Brüning heute früh um 8 Uhr nach Neudeck gefahren, um dem dort wel⸗ lenden Reichspräſidenten Bericht über die Be⸗ ſprechungen in Chequers und über die politiſche Lage zu erſtatten. Am Nachmittag wurde Brüning vom Reichs⸗ präſidenten empfangen. Belagerungszuſtand in Peru. Paris, 12. Juni. Wie Havas aus Buenos Aires meldet, beſagen Blätternachrichten aus Lima, daß in Peru eine revolutionäre Ver⸗ ſchwörung entdeckt und im ganzen Lande der Belagerungszuſtand ausgerufen worden ſei. Die Regierung beherrſche die Lage. Rechtsanwalt Alsberg zum Profeſſor ernannt. Berlin. 12. Juni. Der Berliner Strafver⸗ riſtiſchen Fakultät der Berliner Univerſität er⸗ nannt worden. Gleichzeitig wurde zum Hono⸗ rarprofeſſor der frühere Vizepräſident des Kam⸗ mergerichtes Dr. David langjähriger Vorſitzen⸗ der der Referendarprüfungskommiſſion er⸗ nannt. Familiendrama. Neumünſter, 12. Juni. Aus bisher unge⸗ klärten Gründen ſchoß heute früh der Handels⸗ vertreter Chriſtoph Müller ſeine Mutter nie⸗ der, erwartete dann in der Wohnung ſeinen aus der Stadt heimkehrenden Vater und tötete dieſen durch einen Revolverſchuß in den Hals, Der Täter richtete dann die Waffe gegen ſich ſelbſt und machte ſeinem Leben durch einen Schuß in die Schläfe ein Ende. Die ſchwerver— letzte Mutter konnte noch lebend ins Kranken— haus gebracht werden, jedoch iſt der Zuſtand hoffnungslos. Die engliſche Regierung für Errichtung eines internationalen Agrar⸗Kredit⸗Inſtituts. Genf, 12. Juni. Die engliſche Regierung hat die Konvention fiber die Errichtung eines in— ternationalen Agrar-Kredit⸗Inſtituts, die der Völkerbundsrat in ſeiner Maitagung beſchlo' ſen hat, unterzeichnet. Deutſchland hat ſeine Un terſchrift für die Konvention bereits anläßlich der Ratstagung abgegeben, gleichzeitig aber den Vorbehalt gemacht, daß Deutſchland ſich an der Konvention nur beteiligt. wenn eine Anzahl namentlich aufgeführter Staaten dieſelbe rati fiziert haben. Sozialdemohkratiſche Fraktion für Kenderung der Notverordnung Berlin, 12. Juni. Ueber die ſozialdemokra— tiſche Fraktionsſitzung wird folgendes Kommu nique ausgegeben: Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion ſtellt feſt, daß die neue Notverordnung eine große Anzahl von Beſtimmungen enthält, wel⸗ che die werktätigen Maſſen aufs allerſchwerſte belaſten. Ihre Durchführung würde eine uner— trägliche Verſchlechterung der Lebenshaltung des werktätigen Volkes zur Folge haben. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion war und iſt bereit, zur Sicherung der ſozialen Einrich⸗ tungen und zur Ueberwindung der Wirtſchafts⸗ kriſe an der Sanierung der öffentlichen Finan⸗ zen mitzuwirken. Die neue Notverordnung hat aber durch ihre kraſſe Einſeitigkeit. welche die unteren Volksſchichten aufs ſchwerſte belaſtet, die größte Erregung ausgelöſt. Dieſe Erreguse iſt umſo berechtigter, weil die Notverordnung Eingriffe enthält, die ſozial nicht gerecht, un⸗ zweckmäßig und nutzlos ſind. dabei aber unge⸗ heuer verbitternd wirken. Die ſozialdemokratl⸗ ſche Reichstagsfraktion verlangt deshalb eine Aenderung der Notverordnung, die den bere“⸗ tigten Forderungen der breiten Maſſen des Volkes entſpricht. Die Fraktion hat davon Kenntnis genom— men, daß der Fraktionsvorſtand Verhandlungen mit der Reichsregierung aufgenommen hat, um eine durchgreifende Abänderung der Notver⸗ ordnung zu erreichen. Sie wird die Entſchei dung über ihre weitere Schritte von dem Er gebnis dieſer Verhandlungen abhängig ma— chen. Deshalb vertagt ſich die Fraktion auf Dienstag vormittag 9 Uhr. In der neuen Sit⸗ zung wird ſie ſich entſcheiden, ob ſie eine Ein berufung des Reichstags verlangen ſoll. teidiger, Rechtsanwalt und Notar Dr. Max Alsberg, iſt zum Honorar-Profeſſor an der ju⸗ Ziel habe.“ Chriſta Wald, die kleine Telephoniſtin des Berliner Fernſprechamts, ſchob jetzt noch ver⸗ legener den Strumpf über den ſchmerzenden Fuß und verſuchte auch den Lackſchuh überzu⸗ ziehen. „Es geht nicht“, murmelte ſie dabei ängſt⸗ lich. „Weshalb haſt du auch vor dem Bahnhof ſo gebummelt. Hätteſt du nicht erſt ſolange noch die Abendſtimmung bewundert, ſo hätteſt du dann nicht rennen müſſen“, nahm da plötz— lich ihre Begleiterin das Wort. Sie war ein dralles, etwas gewöhnlich wir— kendes, rotbäckiges Mädchen, ganz das Gegen— teil der anderen. „Mit wem haben wir denn eigentlich die Ehre?“ wandte ſie ſich jetzt, ſchnippiſch frageno an den unbekannten Helfer. „Ich bitte um Verzeihung, meine Damen, ich vergaß allerdings ganz, mich vorzuſtellen“, entgegnete der Fremde lächelnd.„Mein Name iſt Matthias Brecht, Doktor der Archäologie.“ „Was iſt denn das?“ forſchte das Mädchen weiter. „Aber Olga, ſo ſchweig, doch, was ſoll denn der Herr von uns denken“ warf die Zierliche verlegen ein. „Die Damen ſind Freundinnen?“ fragte Doktor Brecht beluſtigt, während er t auf die holde, wunderhübſche Erſcheinun, er kleinen Schönheit ſchaute. „Freundinnen? Nein, Herr Doktor, wir ſind Geſchwiſter,“ antwortete die Kecke. „Schweſtern!“ rief der junge Gelehrte jetzt ehrlich verblüfft aus. ſelbe Mutter und ſind ſozuſagen Stieſſchre— ſtern.“ „So ſchweig doch, Olga, das dürfte den Herrn beſtimmt nicht intereſſieren“, klang es ſtreng verweiſend von der Schweſter Lippen Dieſe machte nur eine ſchnippiſche Bewe gung; Doktor Brecht aber unterbrach ihren neueinſetzenden Redeſchwall. indem er ſich der Verletzten zuwandte, und fragte: „Dürfte ich nun auch Ihren Namen er fahren, mein Fräulein?“ „Ich heiße Chriſta Wald. und dies iſt meine Schweſter Olga“, antwortete ſie zurückhaltend. „Chriſta iſt ein ſchöner Name, er paßt ganz zu Ihnen“. antwortete Brecht langſam. Das ſchöne Geſicht des jungen Mädchens war bei ſeinem Blick wie mit Blut übergoſſen, dann bückte ſie ſich haſtig, und verſuchte aufs neue, den Schuh anzuziehen. „Laſſen Sie das nur lieber bleiben. Fräu⸗ lein Chriſta“, ſagte Brecht,„ich werde Sie mit Hilfe Ihrer Schweſter zu einem Auto führen und dafür ſorgen, daß Sie wohlbehalten die elterliche Wohnung erreichen. Haben Sie vom Bahnhof noch weit bis dahin?“ Wir wohnen in der Dorotheenſtraße. Hert Doktor, aber Olga kann mir ſchon allein hel⸗ fen. Wir fahren mit der Straßenbahn. Was ſollten die Leute denken, wenn wir des Abends in Begleitung e Herrn im Aute ein ſtrenger, harter Mann.“ „Nun, für ein Unglück kann kein Menſch, liebes Fräulein. Ich werde Sie einfach per⸗ ſönlich bei Ihrem Vater abliefern und ihm klarmachen, wie ſich die Sache verhalten hat.“ 1 In fidem copiae f. Schaupp — Urſach haben möge. erei 2 — 2 Heimatkundliche Beilage zum„Viernheimer Anzeiger“ t⸗ ba⸗ „weiter an dem en in unſerer den 27ten Septb. nach der Sieben zu ſuchen. ſſiſch Straße e end, Neu⸗ ſie den Neckar Subfilutus. lauf er Kanzley Se⸗ Herr end l 0 2 hof vorbei nach die he Tau 5 ierzig Siebeenten Jahres. (Die Starkenburg. 1928). 3 ge 3 unf 5 Umtsvogteiſchreib lin der Richtung lieben ſie ſſen, lo Ein 5 ßeres — — Viernheim oher Weg Straßenheimer Neckar. Nunmehr biegt die Jußaufwärt im bei Heidelberg zu erreichen, wo f 2 n la 5 m überſchreitet 1 1 haben wir ange 8 Stadt Mainz Gnadenreichen Geburt u Heklandes J 5 9 eßen el hieranh ieder, iſt aber woh eſu Chriſti de Neuſchlo nd führt als benannten — 8 kund d doch w Viernhei cret Inſig 7— * 1 9 — — U denz ſie j N eſi Hundert und V 8 adenburg am was mehr nach Oſten ab, un chwindet Boxheimerho enhe Südlich von wohl nach ihr f diſche Grenze u L 1931 5 7 7. Jahrgang Sagen Juni 8 heimer 7 Gerns tzt. e: 5 f 1 ſtigun rt e Anlagen an der Stra ch auch M villae, villae xuſticae) fo fe Nähe nach und na e Straßendör iter nach Süden 1 2 überſchreitet und ihren Weg we ch militäriſche Be 1 täriſche und bürgerl Straße nun war dur 1 1 Mili ieſe gen(caſtella) gedeckt, in deren bürgerliche N 2 den Hof, Er ſchaute tellte es ſich hen umgebracht hatte. enſch n ſollte, war n man es merkte. s beim Gericht ſpät au ler. . Licht im Kel! 3 f f wie der Bauer einen erteilte. Der Metzger⸗ ds hm ſchlachte ah, tet, und nu i 0 Der Bauer hatte viele Leute halb aber f f mordet, ohne daß ſie er zurück und zeigte e Sh h er 1 1 ſt gen hatte, den er Da ſa ſter hinein und ſchleunig auer wurde verha * erburſche, der bei le ein Bauernho ckt und B 9 rt und ging de te erfen Menſchen da 3 1 U et ging * E K * 0 ſich gel N zu 3 Ein * im Kell berhinde um abzuſagen. dieſer 31 Er reitet auf ht aß t al 1 ſie ux 9 ſie Deutlich den hörte a Erf R dem Arm. S. ez, Nach ihrem 1 1 venn ein F Anzahl deren ſſti 1 1 Hau 5 i ö gmahlen nicht dem Erdboden gleich Hof torben. im tock au eini auch d ef 4 1 S 3 chri iſter von ihnen in dem e dort vorbei geht, 85 e * er 5 inanderſchreien. ht worden war, 0 S ſt 5 * vie ſie ihren 5 n gebraucht hatte, weil ſie Gicht hatte. 1 ruckerei Mainz). er Lärm, wie * war itm * 0 tmei über dieſ eſagten Nied Lorſch derge N abends auern oft auf ſeinen Aeckern. in grof ein Stã et und ſein man 1 1 noch mehr N el und trägt den Kopf unter 1 1 er r wurde hingerich Zen 2 8 0 N gemacht. 4 (N. k ſt fen⸗ 1 i te die t ein auerwerk bt, O heim if * über gegnen. 0 9 L halb mit Wall t nachts einen t ge. He Stelle, wo heu ihm be 1 1 0 0 orf man of V te ſich weit hinaus ſtung und de * 1 idet ſich viel altes Y and wollte Fe tr. ern fu 1 1 r lief an der s hat eine 7 1 Die er 0 enn f U 7 t, und nie * 1 Davon geht die Sage: sheim no Hammel. le k zen. den Jägeräc ld gehe Wallga lu im Boden. viel Gern en f 8 größer geweſen, e 5 f Ils und Graben umgeben war, ſah 2 ſchwa 2 d⸗ mis eier elm. Ka⸗ ſü m. 1 ü 1 Strecke n N 55 1 eu — Das Kilometer ſch“. Es war ein rö fer, auf unlerer g und N burg 1 Jahren 70 bis 9 ähr drei fe liegt unge 1 tadt in der Fl gab es W ur„E 1+ 1 und in den der aufgefun neben der er 14. und 21. Legion belegt, wie ſſungen Kaſtel 1 Bauernhöfe(vici, B che Gerau aſte jederla 0 k uppen d 7 1 Sob roß⸗Gerau, Gernsheim, Laden * 1 roß orten Tr. 2 tanden. Koh höfe und kleinere entf bei G Chr. mit Ein weiteres wird bei Bürſtadt vermutet. ſche ſtell von G lich dieſer S talten ange trei t ge e ſich von der u Lorſch eine eigene e gſt t zu b endes mit be⸗ f und dann wir nach hier⸗ Zukun n und dahero unth B fi 8 lauben, da 0 0 e en und ſie des hen, enen Bericht— au ſey 9 en zu verſe eine beſondere zu er JU. dig 4 ſepariren, ſofort gend en mög 1 hin uns def den, eingangs 1 ch darau 9 eingezo über ch der fu s und unſeren Suc⸗ ſten Ge zu mindern und elbe wie gefun d licanten in ihrem unthg N 1 . daß wir un ſolche Ordtnung 1 Anſta ch Befund dies 1 1 keine fahren, ſtifft, auch na ö tänden Er. — erwehnten Supp uf u will 1 1 5 U am alten ceſſoren 74 nierten gest erum völlig 1 d bleiben ſolle, wel un 1 5 ohnbenommen ſeyer 7 8 „i: Rol 0 u mehren uheber 0 0 chte des Zunftweſens M He 5 9 7 8 die Baum beim Br eſch unter Bemerki über 29 9 langer Zur Kultur eg Reihe * 2 h vor enden franzoſen 8 ohrheim geael en en aum Vor einleit er Lorf ie den Brückel, der ſi 2 5 2 1 1 R den ſpät in der Nacht nach 9 gende Aus te heru len a genann 7 1 1 1 )men ihr ſie an den ho 1 1 Hroß 1 1 N 2 die fo 1 hurch die 0 dergebrannt. 50 D + l N N f traße nac t auf denn 7 Bli N 1 72 Amerce * S e obe r hüp 0 * 7 1 1 1 allgemeinen, Sie I lecker * Jin den lich wieder in * 8 9 en ich nuf ergab e ſie nie 1 trück. 9 dieſ Als kamen, ſahen e iſ der Land ein 55 91 ichlie Ein Mann hatte in ö II It d cdich beſchränkt it heißen die lur„Oberfeld“. An N ertränkt hatte. Er ging auch 0 1 liche Wied Wur heim merau. Se . f 8 ng, 8 52 e⸗ zu, nh. bon der das erau ömerbad 10 ſchi ö e römiſchen Ur⸗ I 1 5 utende Groß-“ U gab her zu fich tli minder bedeutend war 0 ger Rhein⸗ 5 der erwähnten und 14. Legiom. Auch hier Anſied l 9 nd von Bür⸗ lichkeit ein bis jetzt lusbeute Kaſtell angenommen zen) ergab. Mit dem in wich 7 ſedlung entſtanden, die in vermutet man teine beweiſen. ſche Kaſtell vor Jahren au 9 f 1 ne römi 8 o gehen der er Gege un onders die Münzen alls ein über 700 beträgt. 1 1 ung die Auf t man noch ver Südoſten liche Ff burg i adenb 1 hau in. 0 eine anf ch römi 1 8 0 Baure Neuſchlo ch in d merzeit e legt war es ind beſ rte denen Ziegel enbewach lag e das qnit dem 15 ße au . E. ſchon bede er hat man eben Vahrſche 2 traß ſtel ſcher Mün eine Anf Zahl L 2 tell in den Fluren„Goldgrube“ und 201 0 das S griffe von d. wert, deren oßer 0 cht geſiche r Nähe von nament 1 ; 1 — Nicht Gernsheim, wo zur 9 übergang ſich be der Stra fan 1 5 7 0 Von Funden Hau H An dieſem Ka naßen Ben, heim und 1 1 * 1 6 läng noch n gerdor luch in de — von lamentl 5 5 geſto ege! tadt, wo mit gr 1 1 Au weit übertraf. La eine römif gegraben wurde und F 5 0 tell verbunden war ein Römerbad, das we denerorts m fiel 1 g 5 ll feinernen n Gern 9 „am it mit Truppen der 1. r ſüdlich von Kaf gegraben. te bemerken dli ein ſog. unden ain b 3 0 il aus Anſiedlung lag. die Stempel 1 allerdings 8 2 8 Ka dd ihren iche ſprung wird. 9 — 0 0 Borheimer⸗ Eben iedlung. che An hof, wo ein dem Hottes Von 0 udwercker zu ch Car 0 0 . 1 * deri 1 S öämtliche — S — niſchen iliger Ertz-Canzler und Churfürſt * He 2 5 1 hann Fri 9 fü Joh l Wir den des des H Articklen I Es heißt darin: Zunft ihrer luf⸗ Neckar zu decken. Aus⸗ tellung weit übe, gehen würde. 5 tein(ara) ſe der 1 )en Kaſteller i D 2 imerhof in ö nhe bewachung die Ergebn urück.— 8. zen den tra N 5 S * ömerzei ind die N f daß i Abhandlung h s geweihter Votiof r der Stra Uebergänge über 1 2 telllen Herkule und der ße er S die J fiel au 0 gabe zu, die 2 beiden den wurde, ieſen . U denburg gefun La An d hre Dar 8 aſſend 1 grabungen ſo um Zecker, iche B 1 1 feſſion le— wa bei uns ſämt 1 1 nweber, Schmitt und übrige in ſchaften befindliche Pro ſte J nnach er, Leine f N ieddor 0 5 U Urkunden hiermit, de: Alemeriale unterthänigſt vorge Müller, Schrein Denen 9 i g. 5 5 eonhard Rett nau 1 L (Die Starkenburg, 1929). den Rahmen dieſer 7 2 Befolgung der we ich Anno 1731 Ema ften im Rei ſtäblichen Innhalt und genaue nach Hauſe kämen? Une Vater erſt. Er iſt gen deren ſämkliche Zün buch wovon igſten Verordnung/ 7 1 ſerlichen Allergnä zu dem Ende ein gedruckte⸗ nirten Kay ſo len und jeden Punkten gebührend zu beobachten, damit man hr ſern Do⸗ L der mehr ſächlich ein feſtes efugte eb zwiſchen men fü 5 2 ihre An⸗ pi fohlen, Es geſchah das 2 0 er den Kai e ten mit emp⸗ ian bald nach ö ßna ührung ien Mitteln zu verfahren keine b ſonſten und auf üſten al ſpa F . 1 If e Ma 5 Ve die Römer 1 ef 8 d ihnen hiedurch alles l g in a e Gren iſer Chr. nahmen Exemplar hibeey angeheftet iblicher Straf anb manien neu au iger 5 el zen— ur namentlich unt Die alte Römerſtraße und das Ried ermit verwei ne günſt Ger s reinen Eroberungsge 1 1 — * * aue Verordnun gegen f 1 ehr au f . 7 1 21 5 Ernſtes und bey ohnausbl thane heil Unter der Regierung des Ka dlichen Beſtrafungs dem Jahre 70 u griffspolitik nicht ſo * ten in der Folgezeit, allen widrigen Fall gegen die Contraven mitian, Rhein und Donau zu erreichen. in der Abſicht, e iſt fin ü̃⸗ 2 ewinnung für ich 1 * tellte. großen rechtsrhei m am Neckar u. f 1 en dar e 1 gen Germani get 1 ur G e war vornehmlk mmt, aber auch dem bürger⸗ bau tat Neuenh 8 Si 8 Süden. d Hadrian, ällt die Anlage einer Mainz nach + kotan un 1 7 ſchen Straße von von da weiter nach In dieſe Zeit nif meslinie, die nach ihrem Au Verteidigungswerk 5 it in tel wo man ſie i 0 K U Sie 0 e“ ihren ſe traß Ef. unt in Ka Flur 1 die f gen Brück ginn von Mainz. heuti d, wo in g„Steine * über eben. Unterhalb der : Die Straße be dung gegenüber ſtlich an Koſtheim vorb. fer laſter wie freigeg 1 1 5 inmün * Verlauf der Straße unter der Ma hrt 5 U ie dann auf das linke Rheinu ichen Verkehr durchau Ortes die Gemarkungsbezeichnun alten Verlauf verrät. f 1 militäriſche Zwecke beſt f 1 1 5 e ße Val⸗ * ch ud ie unverſchüttet und 5 hr f raf 2 tra ur Römer Südlich von Gernsheim trit Winkelbachs als„Hohe St. der zutage und ſtrebt weit heim zu an den Fluren„ Kies ge treten, zeigen aber ihre 1 9 Gern gerade in den Rhein 1+ ze“ wie rof ſchreiter 21 15 S f in der eder geſichert, zwar t ſie nach af f 1 Ho eber tockſtadt und 3 7 Flurer der Jahrhun⸗ 1 ſer Strecke wird ſie uren von Bau Südlich von dieſem t und die 1 den üdweſtlich von a dererkannt hat. Bald e in ihrer alten 5 oder„Hohe Nach U aufe — S 0 0 ddelau, S heim vorüber au ſi 0 O Klein⸗ und G die alte Steinſtraße“ und orbei. den F wird unter dem alten Weg lur 7 von Bauſchheim nach dem Be wi ſie t er auf in des heutigen Landgrabens läuf ße ft t nun ſo zu erklären, daß der Strom un⸗ choben h tra auf ä Hier if * ſieder unter die beim Pflügen zuta 1 e Stra Bett im aber wohl erhalten. f purlos t di S 4 ſt liegt, während Iden und G 1 erlau 1 1 ſein ten ver fe 4 nbett ſelb eit aun Ufer lie Ueberſchreiten des O heimer e heute noch befahren. f. ö 7 ier allerdings läu Das Tf erhalb Gernsheim chen Er tadt hindurch, an Biebe iſ — S der durch F ſchönauerhof führt. Gemarkung Trebur i H W überpflügt, 70. 11 0 egrabenem Kalkſteinp chwindet ſie aber heim; ihr weiterer V 9 maſſen, 0 ſtädten liegt ſie dann r eben der öſtlichen Richtung welter. wird als„Gern derte etwas nach 1 eute im Rhe treckenwe heun zu. hinein. t Richtung Crumf S 7 2 0 vermutet, ler aus verf Auf die teinſtraße“ v heute noch be ſie h N t e eine faf in der Im Lor N 1 arauf ver oh fgepflügter wie auf be in, zieht an Erdoberf ſi D ſeugt. chlägt ſt aber w f Richtung e hreiten. 1 rn, 7 * traße“ zu ſuchen, d Bibliſer Waldes hin, 17 iche 1 1 burger un Von hier 1 Straßenbeſ üdöſt, zu über der in den Aecke⸗ 5 0 tein 7 fahren. 1 ſchnurgerade, immer — — — ie ch w iter der Kies, die alte N ſie s lur„u 7 1 1 um dann die Weſchnitz der Grenze des Jäger liert * 1 0 chotterung, der über der ig äßi läche. Sie ahren und tnism Bald ver erhã h be etter gut iſt. „da ſie, v ze“ heute noc von den Fuhrleuten bevorzugt hoch gelegen, auch bei naſſem wird hier als„Steinerſtra cher Wald liegt ſie wie 55 ihre 3 „ auf en Unſer s maß ten lie bishero zuweit von ihnen ent bf N 1 Zunftſtuben aufgericht gehabt, al 5 woſel Städtlein Bensheim all arboten. * — Unbe rechtigter Nachdruck Schriftleitung Dr. Ed. Berlet. Lorsch(Heſſen). Rotkreuztag 1931. Helft uns helfen! Wer heut hilft, ſei es mit Geld oder Geldes⸗ wert, ſei es durch Einſetzung Zeit, gibt nicht vom Ueberfluß, 5 wohldurchdachtes Wohltun ſein. In in ſer⸗ ver⸗ und Freun eine Auch rt, auch die und ausgleichend Und mehr trie⸗ Hel⸗ „noch niemals aber auch i län 5 be 0 bei vor 9 ſie rwenden dürfte. e muß organi 72 8 dern vom B Kraft und dern ſie mu 2 ſon ſi t ohne die Hilfe von Menſch zu Menſch unter perſönlichen Op⸗ e ſeiner 14 ſon kann nur elnen damit der twortungsvoll. 5 3 9 8 als daß man in taate und die Mittel ſind ihr ( ſo veran 5, f em alſch ve f Hil 1„ b D fe ergänzen elnen. ilfe des übergehender Notlage ausreichend ſein l dazukommt. Dieſe kann aber heute nicht in einer vielfach leicht und gedankenlo b 3 0 t zu groß iſt als o puls zum Selſen in ſeinem engen; ztes, ewuß des Ein Die H b ſchwierig und doch geht es heut einfach nich nicht aufgehalten werden, wenn nicht freiwillige Hi benen Wohltätigkeit beſtehen gerer Dauer kann die Verelendung durch ſie eigenen Notwendigſten. Noch niemals war fen ſo nötig wie heut gegenüber zu gering, ſchwenden oder die freiwillige Die Not fern ein o N * 5 1 E 10 7 vor )tlos hing 7 und ver Ein⸗ ll ver⸗ + 1 eis, 10 1 einer Augen mögen, das, ſinnvo ten t dem großen allgemeinen Hilfswer loren, ja richtet ſogar noch Schaden an. Welch gefühl des täglich unprodukttv dtraße ack S u tung „wo uns Noötſtände un— Der reicht wird und vielleicht gleich darauf in d Kneipe wandert, das iſt nutzlos vertan eenſchen Verantwor e— zuſammengeſetzt aus 5- und 10 Mit Pfennigſtünen— wird ſo aus Bequemlichkeit, verſchleudert; ein Ver rſchaft, bei das em das Geldſtück, das dem Bettler g De * Summn Aus 9 7 rung allgemeiner Notſtände zu errichten und er Nachbau Ne 0 ſund, Traurige froh, Kinderaugen leuchtend zu blicksregung und gemiſcht aus falſchem Mitleid machen, Einrichtungen und Anſtalten zur Lin wendet, genugen würd, um zahlreiche Exiſtenzen vor dem Untergange zu bewahren, Kranke ge ſtärkſten zelnen gel eine und De N — „die auch ge ſe olcher wohlerwogenen Hil ringe Beträge einer zweckmaßigen Wirtung zu— führt und den zwingenden Notwendigteiten d 9 5 der alljährliche „ eute gerecht wird, will auch 5 Koötkreuztag zum Beſten der Einrichtungen des 8 0 3 Roten dienen, der diesmal Er will den Hilfswil⸗ Treuze uni fällt. 5 — 14. hen auf den heutſch 1 — I len, der auch in dieſer Notzeit in allen dener einen Reſt von die ſich noch — fortleben moge, icherheit und Selbſtändigkeit bewahren konnten, zu einer gemeinsamen Hilfs— wirtſchaftlicher des ge⸗ ſtet dreuzes. Rot⸗ at und Rat Beiſtand geleiß den 8 und damit tigen zugute. zum Roten Kreuzes 5 die die öffentliche Sammlung Kreuzes fließen, werden durch die weit 8 des den Rotkreuzvereinen ammlung reſtlo S lfeleiſtungen am dringend— in Roten Kreuze ilfsbedür rer Hi 8 9 brauchen, in allen Nöten des „Helft uns helfen“ iſt am Rot kreuztag der Ruf des Deutſchen Roten — — — 1 + fe Organiſation ſorgſam verteilt und den Einrichtungen zu in Unterſchied der Perſon, des Bekennt und der Partei wird aus der Sammlung den und Scherflein, Hi ammlung zum Rotkreuztag iſt behörd lich genehmigt Dank der ausgebreiteten ehren gte werden, dien ihrer zur Erhaltung uad sbau ih dürfen. durch die hne ebens Spen kreuztage Roten O 8 Die niſſe N kommt der Ertrag der amtlichen Tätigkeit Einrichtungen de unmittelbar dem tat aufrufen. führt zum Au ſten be allen, werden. L berzwei Die 1 Her dleulselie Bolscliafter uon Amenikaa iuuicle Sfiiendolłlor iat neue der Metu · Holzer Columbia Der deutſche Botſchafter in Amerika von Prittwitz und Gaffron(lints), ge neuen Doktorhut der Columbia⸗Univerſität.— Rechts: igt und in der Hauptſache von Bananen und G 0 In ch der ſich e. leu rüh⸗ zum bſtan 519 eiſ de zu werben vermochten, leiſ sfähigſte 2 lei F eine ſu kachſehen. Kilometer 9 Sports Wettbewerb wies ſich da⸗ der New⸗ 5 und der Vegetarier hatte da— eiſtung Sportwelt als sweiſe b l 2 ſi huldigt, zu einem Der ge entſcheiden, ob der Frag chmückt mit dem Rektor ſſer er orte der 0 ß auch eiſche 5 W daß I 751 inne de beachteten Erſolge ſchen Leben Freun viel men, der den Angehröigen der * ſter Der 9 war ein Rennen über 56 Kilome— tät. bringt, Sgiebig Radrennen herausgefordert. S verſi hrt, einen Kaufmann, der dem Fl eiſe Antivegetarier, die unter Prof. Butler, der ch eines her keine en ſic 10 2 „ vußtſein ner ſtreng vegetar müſe ernä genuß in au eſſer oder der Vegetarier ſollle über die ter verabredet. bei im wahren ge! Mann iſt. freſſer 7 Kopenhagen hatte nämlich ein Student, ei zielle Fleiſchnahrung nicht verachten ſollten. dürf ten b 2 * (oͤrei gekocht) ſchmeckt oer Kathreiner g uberei Wali Minuten ißes He ö nächſt noch Ag: ld Aufklärung, verſchiedenen au 9 I ld nt 1103 2 9 b 31 1 1 wahrſchein! her inde 31 a. W 17 15 donnabend: ſtarke Gewittertätigkei — chten ei koſtet oͤas ganze paket nur 50 Pfg. Vorherſage für * Dab Pfund 1 Vitt 9 Wettervorherſage und trockenes 1 S: hen und ds chuhmacher wird vorgeworfen, in Frankfurt 5a Fro⸗ frü⸗ tand um Nachtei und hierdurch han delsrechtliche Untreue begangen zu haben. Favag, ſtan ßiſchen or r, frühe- Bernhard — d Kirſch her, horker Columbia⸗Uni re . Preu 5 — f rund Fife indner 8 ö ach Vor 1 ſtandsmitglied der 1 1 dweſtdeut 2 2 0 L Sü G. Becker, Kirſchbaum, ik A.⸗G. und ren 1923-29 durch smitglied der Favag, schuhn — * 7 . 5 85 — * 7 8 De n Jah ich! Ba 9 „ — früheres Vorſtandsmit Jer 'n, frühere hen? mitglied der Vereingten Berliniſch Hetur res Vorſtandsmitglied Joeſtand vag, Adolf Mädje-Ber! A. G rſtandsmitglied tdeut! 9 1 Vo * 9 f Favag, 7 — 9 heres cherungs der Favag abſichtlich ſi der Geſellſchaft gehandelt frü — 50 Bank A. D N 2 M. und Berlin in de mehrere ſelbſtändige Handlungen als 2 indner, ebensver heres a. mitglieder L Becker, früheres Vorſtandsmitglied der Favag, Rechtsanwalt und Notar Dr. jur. Siegfried Sauerbrey, baum, früheres glied der ſüdw kuriſt der 2 Tagung des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge Unter dem Pra Juni. wib Königsberg, 12. ſidium de ler tagte wehrmini Geß— Deutſche D. D D. 2 bun ſters Reichs 8 0 g. r. k 3 8 = der Vol d heute e hier Kriegsgräberfürſorge im B ein von Vertretern iſ behörden, und befreundeter Verbände 0 8 E der Kirchen, und Staat der Reich und Vertreter 8 8 Univerſitäten Vereine, E rat Dr. Kraſke al Legation 9 2 D Sonntags — und des Miniſterium— r = D. die age häft Fein- eiterentwicklung anerkannte. 2 f ftlichen Geßler spräſidenten von E K 0 »hofbau 32 und nach einem Referat des einſtimmig 0 S 0 63 des der G ldigungs — 0 5 oſſen ehemaligen die unter und Frie dprop Hu * 2 chen Krieger— Fel trauertag am » Glückwünſche . ortgang in d beſchl D 1 1 tjährige Bunde tagung wird als eine Arbeitstagung wahrſchein lich in Berlin gehalten werden. oſen Da * de V 8 5 Der Vorſtand wurde in den verſchiedenen 5* landwirtſcha f Fran der Sminiſter a. agung ein den Dank an den Befreier Oſt— ausſpricht, treue Arbeit in vaterlän 2 tzlichen Schu er beſonders Behandlung von Freunde uf den deu grabſtätten an der Weſtfront. programm 1931 hie näch 2 E c N — wärtigen Amtes des Innern überbrachte den geſun Di Präſidenten regierung um geſe wobei bie von 8 a eine t gelobt. durch Profeſſor Barth das denten. An den Reich zeiſ Volksbunde szere wurde einſtümmig zeigte unde ſi diſchem G e ten feſt, loſ. 2 8 zſchule in Berlin berichtete über die Bauar wiedergewählt mit Reich Pra Hindenburg richtete die ſdellvertretenden Schlegel über den Volk 5 u der Tagung und ſtellte den 8 vor jeder Entweihung zu bitten. des Au 3*„ Gräberpflege Fron chied desgräbern Hock beit de 1. Remini Reich bericht des ul telegramm preußens f 2 S — 3 8 E * 80 8 2 2 2 — 2 — 2 — S — 2 —— 2 2 — 2 S . 0 2 —— 2 S E 2 S —— 3— —— 5 2 2 & — — — — ——— 2 —— —— — S G — 2 S f erauszu— voller Fahrt befindliche am Er Lazare angekommen, wo Porteron war Der den 8 Anti gegenſtänden Nachdem daß er nicht doppelt der Wagen und ituation laut die beiden Herren au KY ter eine Unter ignal, ſchleunigſt h ſt 2 S — übel zugerichtet, ſen. 0 chauſen B Kun ienvenu und war S 2 ſich [Ur um zu telephonieren. 8 S8 S O im Wagen der unerklärlichen s war Wo er daß ſich der Wagen in voller Fahrt Statt der einen Perſon auf dem Füh rerſitz ſaßen aber jetzt zwei Herren. er ſich vergewiſſert hatte, von Gla 2 2 Das aus der ſich eine ausgedehnte Bier⸗ D und Weinreiſe entwickelte. Man hatte vor unge— zählten Reſtaurants Halt gemacht und das in 1 8 D eſicht wiederfand. rief ang über dem Warten eingeſchlafen und vom Sitz auf um Hilfe. den Boden des Wagens heruntergerutſcht. ſehe, und daß keiner der beiden Herren ſeinem im Wagen zurückgebliebene Kabaretiſänger war Freunde glich, ließ er das Fenſter herunter und luto ſeinem Schickſal zu überlaf landete ſchließlich befand. dem Führerſitz da ſpringen quitätenladens. Trümmern 2 ten Auto mit dem ihm befreundeten Kabarett- ſänger Bienvenu eine Vergnügungsfahrt unter⸗ war nicht wenig erſtaunt, als er beim Erwachen ſchließlich in recht angeheiterter Stimmung wahrnahm, Bahnhof den Wagen verließ, nommen, hiernach folgende Articul unter Regierungs Kanzlei Inſtegle hie⸗ enen Supplicanten zuſtellen laſ⸗ ſchem nach dann Wir rüber ausfertigen und d ſen, und zwar: Rieddorffſchaften befindliche Profeſſioniſten dafern ſie von Eltern ehrlich gebohren, genwärtige Zunft ſich einverleiben zu laſſen, widrigenfalls das Handwerk niederzulegen ſchuldig ſein ſolle, ſodann 5 Einverleibte Meiſter, Geſellen und Lehrjungen alljährlich den Tag nach S: Laurentif und wann ſolcher ein Son⸗ der hierzu auszuwählenden Zunftſtuben ſich einfinden, und von da miteinander zur Kirche gehen, dem Heiligen gehen ſollen, wer nun von ihnen ein oder das andere aus unachtſamkeit unterlaſſen würde, Kreuzer Straf erlegen, geſchehe es aber aus Verachtung der Zunft, alsdann ſoll dieſe Straf verdoppelt werden, 3. Die Sämtliche diefer Zunft einverleibte Handwerks⸗ Meiſtern auf ihrer Zunftſtube alle hiederum erſcheinen Ihren Sitz genommen und jeder Meiſter 8 Kr. zur Zunft⸗ laden aufgeleget, ſo ſollen ſie dieſe unſere Zunft⸗Ordnung Ende ableſen, dem Herkommen gemeß zwei Zunftmei⸗ ſter erwählen, deren abgehenden Rechnung öffentlich ab⸗ ſtern alſogleich baar zustellen, die bis dahin ausgeſetzte Handwerksſtreitigketten unterſu.)en und ausmachen— tung ihrer Handwerker dem gemeinen Weeßen jedoch unſchädlich vor gut befinden werden, welche aber von de⸗ liche Urſach gar nicht erſcheinen würde, der ſoll in einen TAhlr Straf verfallen ſeyn, damit man aber Hauptgeboth oder anderen Particular Zuſammenkünften dem gemeinen Weeßen zum Nachteil nichts vorſetzen möge, desmal ſothaner Zunftverſammlung als Vorſteher bey⸗ nen— und wohl dahin ſehen ſolle, damit gegenwärtige gehalten werden, zu welchem Ende dann alles was bei ſothanen Hauptgeboth in Erwählung deren Zunftmek⸗ Uebertreteren— Annehmung eines Neuen Meiſters— Aufding und Losſprechung eines Lehrjungen und ſonſten jebundenes Zunftprotocoll mit Bemerkung des Jah⸗ res und Tags um künftiger Nachricht willen jedesmal ein⸗ denen der Zunft des Jahrs hindurch zur Hälfte heimfal⸗ lenden Strafgeldern dieſem ihrem Zunftvorſtehern eine aber garnichts gereichet werden ſolle. 5. Sollen an der Zunftladen 7: worinnen auch das Ori⸗ verwahrt ſeyn, und davon nur eine Abſchrift zur geſchwin⸗ den Einſicht der Aelteſten Zunftmeiſtern haben ſolle fort dem Zunftvorſteher zugeſtellet, der andere aber von denen Zunftmeiſtern aufbehalten werden. in die Red fallen, vielweniger jemanden mit ſchimpflichen oder ungeziemenden Reden antaſten, oder ärgerliche Worte Beſtrafung der Zunft in allen Fällen keineswegs in Spei⸗ ſen oder Trank, ſondern in baaren Geld jedoch höher nicht der Antiquitätenhändler hatte einen Schaden in 2 S Lege der Krebs 8 D im chung Forſc iſſen ach Dr. chuſ kürz 309 W ellen Oc 8. 8 8, wirk 8 einer e ſich aufzubauen“, rzteau tituts, verbreite * amerikaniſchen Chemiſchen Geſell E! tich ließen, als sartige N ˖ ohne ihr chenkörper 2 mit Mediziniſche . dem zwei Autodiebe den * 1 Wagen, den ſie für unbeſetzt hielten, ſtahlen, ihn aber in paniſchem 8 ſie b Men daf 8 der Zelle „Wir wollen feſtſtellen, wie filmiſch ſeſtzuhalten. chrecken im de Se 5 wahrnehmen mu ö ten, da einen Menſchen entführt hatten. Sin für an, und wie man bösartige Krank— zellengewebes, wie den Kreb Zellen 1 mmt „Unſere Verſuche zielen darauf ab, eine neue Phyſiologie erklärte der Redner. nan lebendige 5 Die Polizei ni 1 chung 7 * halien, For heiten des Eine neue Etappe au ſorſchung will man in Amerita Rockefeller-Inſtitut ſchaft über dieſe neue Technik in einem Lichtbil— ausgebildeten Technik erreicht haben, die es er— möglicht, das normale wie das bö tum lebender Zellen venu einen wüſten Kopf und einen Nervenchock. Höhe von 2400 Mark zu beklagen, der arme Bien— Albert Ebeling, ein Mitglied des Ae Filmaufnahmen le lich vor der dervortrag. es des ſund er ſte * 5 aber ſo eine größere Straf meritiren, ſollen unſeren Oberamt zur gebührenden Einſetzen und Erkenntnis von dem Zunftvorſteher jedesmahl ohne Zeitverlust ange⸗ zeiget, und einberichtet— die alsdann von ſelbigen dies⸗ falls andicktirende Geldbuß aber nicht der Zunft— ſondern zu unſerer Hofkammer gebührend verrechnet wer⸗ den, wenn nun l 7. Ein Jung eines von denen dieſer Zunfteinverleibten Handwerckern bey einem Mitmeiſter zu lernen willens wäre, ſo ſolle derſelbe zuvor, wann er kein Meiſtersſohn von der Orts⸗Obrigkeit wo er gebohren, ſeiner ehelichen Gebuhrt oder erlangten legitimation halber einen Ichrift⸗ lichen Schein beibringen, welchem nach ihm freiſtehet, einen Meiſter zu erwählen, auch ſich hegen des Lehrgeldes nach Gefallen mit ihme zu vergleichen, Jedoch ſoll er die Hälft davon binnen 3 Wochen erlegen, wegen des Reſtes aber bis zu denen gedingten Lehrjahren Verſicherung ſtellen, welcher fremde Jung aber ſeinen Meiſter kein lehrgeld giebt, der ſoll 3 Jahr lernen, eines Meiſters Sohn aber nur 2 Jahr— ſodann ſoll keinem Meiſter dem Jungen, es ſeye gleich eines Meiſters Sohn oder fremder erlaubt ſeyn, an dieſen Lehrjahren einige Zeit nachzulaſſen und damit hernächſt kein ohnnötiger Streit zwiſchen dem Meiſter und Jungen wegen des Lehrgelde⸗ oder Zeit entſtehen möge, ſo ſolle jede Aufdingung, es ſeyen gleich Meiſters Söhne oder fremde Jungen in Bei⸗ ſein des Zunftvorſtehers und denen Zunftmeiſtern bei offener Laden geſchehen, denen Jungen auch die ſie be⸗ treffende Puncten dabei aus gegenwärtigen Zunft Ar⸗ ticulen vorgeleßen werden, und wie ein ſo anderes ge⸗ ſchehen, dem Handwercksprotocoll mit allen Umſtänden eingeſchrieben werden, wofür der aufgedungene Lehrjung dem Zunftvorſteher 20 Kr., denen anweſenden beeden Brudermeiſtern aber vor ihre Bemühung jeden 10 Kr., dann vor den dem Jungen wegen beſchehener Aufdingung zuzuſtellenden Extract aus dem Zunftprotocoll 10 Kr. nicht weniger in die Zunftladen 3 fl. und 1 fl.(Gulden) in unſere Kellerei Bensheim bezahlet werden, ſo zwar einsweilen in die Zunftladen geleget oder 8. täg nach gehaltenen Hauptgeboth mit denen übrigen das Jahr hindurch eingegangenen Herrſchaftlichen Geldern und e von dem Zunftvorſteher— dann denen 2 Zuunftmeiſter unterſchriebenen Abſchrift der ſelbiges Jahr abgelegten Zunftrechnung alsdann zu unſerer Kellerei Bensheim dei ſonſt zu gewarten habender Beſtrafung überbracht und alldorten ohnentgeltlich abgenommen— ſofort an unſerer Hofkammer demnächſt eingeliefert und gebüh⸗ rend verrechnet werden ſolle, ferner ſoll ein ſolcher auf⸗ gedungen Lehrjung 1 Pfund Wachs in natura zu denen bey dem gewöhnlichen Jahr Tag— oder auch be Abſterben eines Mitmeiſters von der Zunft anzuſchaf⸗ fenden Kerzen geben, im übrigen aber werden an Speiß noch Trank das mindeſte, eines Meiſters Sohn aber, ob Er ſchon außer denen 20 Kr. für den Zunftvorſteher dann das Pfund Wachs und 30 Kr. zu unſerer Kellerei Bensheim nichts zu zahlen hat, iſt gleichwohlen ſchul— dig, ſich vor offenen Laden und in Gegenwart des Zunftvorſtehers ebenfalls aufdingen und einſchreiben zu ſaſſen, anſonſten ſoll er künftighin zum Meiſter nicht an⸗ genommen werden. 15 e 8 2 * wann alß l 8. Ein Lehrjung aus zelernt hat, ſo ſolle es alsdann mit ſelbigem ohne Unterſchied, es ſeye eines Meiſters Sohn oder ein fremder bei dem losſprechen wie bei dem Aufdingen gehalten, ſofort auch wiederum die nem⸗ liche Gebührniſſen bezahlt werden, dafern nun 9. Ein ſolch ausgelernter Jung ſich in die Fremde be⸗ geben wollte, und zu beſſerer ſeiner fortkommung über die ausgehaltene Lehrjahren ein atteſtat begehrte, ſolte ihme von der Zunft ein ſchriftl. Arkund /: jedoch mit Vorwiſſen und genehmhaltung des Zunftvorſtehers hie⸗ rüber ertheilet werden, wofür ein ſolcher fremder Jung unſerem gewöhnlichen Erſtens: Ordnen Wir, daß alle und jede in denen oder behörig legitimiret ſeyen, und ſich bishero wohl verhalten, in ge e 3 2. Wollen Wir, daß alle und Jede dieſer Neuen Zunft tag wäre, alsdann den andern Tag darnach in Lorſch auf Meßopfer beiwohnen, und ſämtlich dabei zum Opfer ſoll jedesmahl 20 auf welchen Tag dann und ein Hauptgeboth halten, mithin, wann ſie ſämtlich zu ihrer allerſeitigen Bemeſſung von Anfeng bis zum hören, den überbleibenden receß denen Neuen Zunftmei⸗ auch ſonſten dasjenige berathſchlagen, was ſie zu erhal⸗ nen Meiſtern bel dieſem Jahrtag ohne genügſame erheb⸗ 4. Um ſo mehr verſicheret ſeyn möge, daß bei ſothanen ſo wollen wir, daß ein zeitlicher Schultheis zu Lorſch je⸗ Zunftarticulen in allen und jeden Puncten ohnverbrüchlich ſtern⸗Ablegung deren Zunftrechnungen⸗beſtrafung deren vorgehen mag, in ein eigens hierzu anzuſchaffendes und geſchrieben— auch vor ſothane jährliche Bemühung aus leidentliche Erkänntlichkeit in Geld, an Eſſen und Trinken, ginal unserer gegenwärtigen Zunft⸗Ordnung jedesmahl zwei unterſchiedene Schlöſſer gemacht, ein Schlüſſel ſo⸗ 6. Bei jeden Zuſammenkünften ſoll keiner dem anderen ausſtoßen bei arbitrariſtraf der Zunft, und ſolle ſothane als 2 fl. vorzunehmen erlaubt ſeyn, dieienige Zunft fehler einſchließlich deren dazu gehörigen Schreib Materialien in D ſam bekämpfen kann.“ bei auf Dr. giſchen ch da U er Redner bezog Carrel, den Leiter der chirur llexis 2 der tituts, Kenntnis der Inf lböteilung des Rockefeller 9 2 unzulängliche die gegenwärtige zu⸗ Elemente des menſchlichen Körpers darauf sher im— 2 D rückgeſührt wiſſen will, daß man ſich bi mer darauf beſchränkt habe, nur die Form der der worüber das ktionen vernachläſſigt worden ſei, deshalb ſtelle ſich auch das Ergebni elle zu ſtudleren, 0 Studium Zell * fun s einer hundertjähri Zel⸗ der gen Arbeit als unzulängliche Kenntn len und Gewebe dar. 5 ö Sie lug Angeſchuldigt ſind Ph. — m Favag⸗ — Kaiſers „durch die Gendar 8 slautern mit einem Auto an die z/⸗Koſtheim „wo ſie au (Die Anklage⸗ der In — uni.(Ueber die Grenze 9 abgeſchoben.) Am Donnerstag nachmittag wur— (Grab aus der Römer— ie Anklage erſchienen. ache iſt nunmehr di 5 Donnerstag in umfaßt 407 Druckſeiten. 0 c haft waren f ſetzt wurden. der Gemarkung Main Frankfurt a. M., 11. Juni. wurde beim Einrammen von Pfählen ein Ske tra In S freien Fuß ge Kaiſer Kaiſerslautern, 1 Mainz, 12. Juni. achverſtändigen ergab, handelt es ſich um ein Grab aus der Römerzeit. ſchrift in der Favag⸗Sach eug gelandet und bi lett in einer Tiefe von 60 em. im Erdboden ge— autern in funden. Wie die angeſtellte Unterſuchung von den die beiden franzöſiſchen Militärflieger, die vor acht Tagen bei Enkenbach mit ihre Grenze nach Scheibenhardt gebracht Nus nah und Fern zeit?) merie — D 2 0 N 1 die Laden 1 f. 30 Kr. denen beiden Bruder meiſtern zuſammen 40 Kr. dem Zunftoorſteher aber vor ſeine Bemühung 30 Kr. zu erlegen hat, eines Meiſters Sohn aber zahlet von allen jetzt Specificirten nur die Hälfte, 1 und weilen 10. Ohne dem das Jahr hindurch viele feiertäg ſeyn, ſo ſolle ſich kein Geſell, ſo bey einem dieſer Zumft ein⸗ verleibten Meiſter in Arbeit ſtehet, unterſtehen vor oder nach ſolchem einen ſogenannten blauen Montag zu ma⸗ chen, ſofort zu des Meiſters Schaden und deren Kundten beſchwerlichen Aufenthalt die Zeit mit Zechen und Mü⸗ ßiggehen zu vertreiben bey Straf 30 Kr., 11. Ein Gefell durch Unachtsamkeit oder auch geflie⸗ ßentlich und gefährlicher Weis jemanden ſo bay dem Meiſter etwas beſtellet oder arbeiten laßet, einen Schaden verurſachet, ſo ſoll der Meiſter zwar dafür bei der Obrig⸗ keit und ſonſten jedesmahl vollſtändig zu haften ſchul⸗ dig ſeyn, dahingegen demselben wieder erlaubet iſt, ſich deshalb an ſeinen Geſellen zu erholen, ſolte aber ein oder das andere mit Wiſſen und Willen des Meiſters ge⸗ ſchehen ſeyn, ſo wollen Wir, daß ſolches unſerem Ober⸗ amt gebührend angezeiget— und von ſelbigen nach Be⸗ fund beſtrafet,— ſothane Straf zu unſerer Hofkammer alleinig verrechnet werden, jedoch ſtehet alsdann der Zunft frei, den übertretter annoch insbeſondere um ein oder zwei Gulden zu beſtrafen. 12. Wann nun Ein Gefell es ſeye eines Me ſters Sohn oder Fremder künftighin Meiſter zu werden ver⸗ langet, ſo ſoll Er zu forderniſt, zumalen wann er fremd iſt, glaubhaften Schein beibringen, daß Er von. ehrlichen Eltern gebohren oder behörig legitimiret worden ſeye, tens daß Er auf das Handderk zünftig gelernt, St daß Er auf dem erlernten Handwerk /: es ſeye eines Meiſters Sohn oder Fremder, wenigſtens zwei Jahr gewandert oder daß wegen der Wanderjahren von uns oder unſer nageſezten Regierung aus bewegenden Urſachen ſpecia⸗ liter dispenſiret worden, Atens daß er von Uns zum Unterthanen wirklich auf⸗ chem nach dann einem ſolchen Mü r Schmitt oder ſonſtige profeßionirten Geſellen das Mei⸗ ſterſtück wie es die Handwerker unſeres Städtlein nach ih⸗ ren articulen zu machen haben, aufgegeben werden ſolle, jedoch daß bey deſſen Angaben und Verfertigung ein je⸗ der Geſell mit allen ohnnötigen Köſten und Zehrungen verſchonet— auch demſelben geſtalten, Amſtänden nach keine andere Meiſterſtück geſetzet werden, als weiche nach jeziger Mode— und wieder an den Mann zu bringen ſeynd, worauf dann der Zunftoorſteher wohlachtung zu haben und dargegen etwas vornehmen zu laſſen, keines⸗ wegs geſtatten ſolle, ſobald nun 13. Das verfertigte Meiſterſtück behörig beſchauet und gut befunden worden, ſo ſolle alsdann ein ſolcher Geſell bey der des Endes eignet verſammelten Zunft zu einem Mitmeiſter aufgenommen und eingeſchrieben werden, je⸗ doch daß zuvor ein ſolcher junge Meiſter, wann es ein Fremder iſt, zu unſer Kellerei 5 fl.— ſodann der Zunft 10 fl. und 2 Pfund Wachs in natura erlege, anbey diem Zunftvorſteher vor ſeine Bemühung 30 Kr. und jedem von denen Schaumeiſtern 30 Kr. entrichte, Ein Mei⸗ ſters Sohn zahlt in Summa= 11 fl. 30 Kr., ein Frem⸗ der aber- 19 fl. Eines Meiſters Sohn aber oder der⸗ jenige ſo Meiſterswittiben der Töchter heirathen, zah⸗ len zwar von dieſen jetzt ſpezificirten Gebührnisen in al⸗ lem nur die Hälfte, jedoch aber ſeynd ſis ſchuldig, ſich denen übrigen in oben gemalten 12ten Articul enthaltenen Erfordernußen vollſtändig zu fügen, und ebenfalls das Meiſterſtück zu machen, oder aber ſollen ſie ſolang bis ſol⸗ ches geſchehen nicht zur Meiſterſchaft gelaſſen werden. 14. Der jüngſte Meifter ſoll jederzeit in Handwerks⸗ ſachen dem Zunftpreſidi und Brudermeiſtern den gebüh⸗ renden Gehorſam erzei gen, und auf ihr Geheiß zum! ller, Becker, Schreiner, und angenommen ſeye, wel⸗ benso * (0 Persil“ angeboten selbe wie Persil“ oder„e Persil Interesse alle anderen Er— 8 22 8 werden, zurück und halten Sie sich an das täglich in zeugnisse, die Ihnen als„das- Millionen Haushaltungen bewährte gut wie Weisen Sie in Ihrem eigenen persil i, per sil v erden. Persil gibt es nur in der bekannten grün- weißen Packung mit dem Namen Henkel im roten Felde, niemals lose oder in anderer Packung. Wenn lhnen das jemand sagt, dann sollten Sie mißtrauisch Geboth anſagen, welches ihme mit 6 Kr. bezahlet wer⸗ den ſolle, ſo jemand ein Geboth /: welches aber niemah⸗ len auf Sonn⸗ und Feyertäg geſchehen ſolle:/ begehret hat, dafür zu zahlen 30 Kr. 15. Welcher Meiſter einen Geſellen gedinget, ſolle ſol⸗ ches dem Brudermeiſter gleich anzeigen, damit deſſen Vor und Zunahme auch wo Er gebürtig, behörig ein⸗ und demnächſt wieder ausgeſchrieben werden möge, bey Straf eines Gulden. 16. Wann einer durch ſich oder die ſeinige einen an⸗ deren Meiſter durch Gaben oder Geſchänke und ſonſten Argliſtig abſpannet, der ſolle, da es bewießen wird, zur Straf 1 fl. erlegen. 17. Dafern ein Geſell ſeinen Meiſter ohne erhebliche Urſach vor der Zeit aus der Arbeit tretten wolte, der ſoll zur Straf 40 Kr. erlegen, würde ſich aber ergeben, daß er von einem anderen Meiſter oder Geſellen dazu angereizet und verführet worden, ſo ſoll der Verführer 1 fl. 30 Kr. zur Straf ohnnachläßig bezahlen. 18. Wird auch keinem Meiſter erlaubt, ehe und bevor Er ein Jahr als Meiſter geſtanden, einen Lehrjungen anzunehmen 19. Soll hiermi then ſeyn, auf den Sonntag zu Nachts 5 folgenden Nacht, als worauf und bei Vermei nemlichen Straf die Meiſtern fleißig Obſi und zu viſitiren haben. 20. Keinem Meiſter ſoll auf einiges Verbrechen von der Zunft das Handwerk niedergelegt werden, es ſehe dann, daß ſolches mit Vorwißen und Genehmhaltung unſerer Beamten geſchehe. 21. Wenn ein Meiſter oder Meiſters ſoll ein Jeder dieſer Zunft einverleibter doch zum wenigſten bei notwendige Verhindern aus ſeinem Haus mit zum Begräbnis und in der 5 unter dem auf Köſten der Zunft abgehaltenen Hl. Meß Amt zum Opfer gehen, wobey dann ſowohl an den Altar als Sprügel von dem das Jahr eingehenden Zunftwachs die Kerzen angeſchafft werden ſollen, bei Abſterben eines Geſellen oder Lehrjungen ſolle auch auf Köſten der Zunft eine Heilige Meß bei der Begräbnis gehalten werden. 22. Desgleichen ſollen die Meiſter ſchuldig ſeyn, denen Erkrankten und Bedürftigen Geſelſen aus ihrer lade mit der ohnentbährlichen Verpflägung an Handen zu gehen, was nun 23. Von Jaht zu J ding⸗, Losſprechung S t durchgehends bei 3 fl. Straf verbo⸗ Sonntag zu backen, und zwar von 12 Uhr bis wiederum 12 Uhr der dung der cht zu pflegen Frau ſtirbt, ſo Meiſter oder ng jemand Kirch der Zunft es ſeye an Auf⸗ 5„Weiſter⸗ oder Strafgelder einkom⸗ men wird, das ſofle ohne Anterſchied getreülich in das Zunftprotocoll aufnotiret— und das Vorgeſchriebene benebſt der Hälfte deren Geldbußen zu unserer Kellerey gebührend eingebracht— das übrige aber verſparet— und davon mit Wißen des Zunftvorſtehers zum beſten der geſamten Zunft alljährlich etwas verwendet, keines⸗ wegs aber mit Eßen und Trinken oder ſonſten un⸗ nüzlich verzehret werden, und daher ſollen 24. Fürohin keine Strafen anderſter als in Geld ange⸗ ſezet werden, in allen anderen Fällen aber 25. So über Kurz oder lang vorkommen mögten, und in gegenwärtiger Zunft Ordnung iich ſpecialiter expri⸗ miret ſeynd, ſie betraffen gleich die Lehrjungen, Geſellen, oder auch Meiſtern unter ſich, oder die Zunft ſelbſten, welche ſie vor ſich, oder auch mit und benebſt ihrem zu⸗ geordneten Zunftbeiſitzer nicht erörtern könnten, ſoll der recurs jederzeit zu unſerer Beamten genommen werden, welche alsdann dieſelbe der Nothdurft nach zu unterſuchen und abzuthuen— oder geſtalten Dingen nach gehörige Orten zu berichten wißen werden. i Schließlich werden d mit und benebſt ihren Geſellen un ahr bei S S⸗ ie geſamte Meiſtern dieſer Zunft d Lehrjungen auf den HENK O. Zum Ein weichen der Wäsche, 7 Henkels Wasch- u. Bleich-Soda. zum Weichmachen des Wassers: 8