Lokale Nachrichten „ Aerztlicher Konntagsdienſt. Bei Verhinderung des Hausarztes hat morgen die Vertretung Herr Dr. Kienle. „ Heimatblätter. Die unſerer Leſerſchaft wohlbekannte Heimatſchrift„Starkenburger Heimat- blätter“ liegt der heutigen Nummer unſerer Zeitung bei. Der erſte Aufſatz führt ein in die Geſchichte der israelitiſchen Religionsgemeinde Viernheim. Von einem Ueberblick über die allgemeine Lage des Judentums in Deutſchland ſeit den älteſten Zeiten ansgehend, wird verſucht, die Geſchichte der Viernheimer jüdiſchen Gemeinde in Zuſammenhang mit dem übrigen hiſtoriſchen Geſchehen darzuſtellen. Er kam aus der von Lehrer Loew anläßlich der Denkfeier der 100jährigen Synagogengründung in Viernheim verfaßten Gemeindechronik der israel. Gemeinde.— Die heißen Tage von heute erinnern an die heißen Tage des Jahres 1921. Der Bei⸗ trag„Sommernöten in Speſſart, Maintal und Odenwald“ bringt uns dieſe Tage und ihre Nöte in Erinnerung.— Ein Gedicht des Heimatdichters Joſeph Stoll ſchließt die heutige Nummer unſerer Heimatblätter ab. „Pächter der Wormsheck. In vor- liegender Nummer erläßt das hieſige Forſtamt eine Bekanntmachung, die die Pächter des 1. Guts ver— bandes(Wormsheck) betrifft. Wir machen die Intereſſenten hierauf aufmerkſam. * Standkonzert. Anläßlich ſchen Liedertages ſingt morgen Sonntag Männer⸗Geſangverein vormittags 12 Uhr vor ſeinem Vereinslokal zum Engel. * Gemeinderatsſitzung am Dienstag, den 30. Juni, abends 8 Uhr mit folgender Tages- ordnung: Umbau des Rathauſes; hier Vertrag mit dem heſſ. Staat wegen Erweiterung des Polizeiamts; Die Umwandlung der vorläufigen Gemeinde- ſteuern für 1930 in endgültige Steuern, Ernennung eines Vertreters während der Ver- hinderung des Bürgermeiſters und des Beige— ordneten auf Grund des Art. 115 der L. G. O.; Ausſtände der Gemeinde: a) Durchführung der Beitreibungsverfahren, b) Aufnahme von Darlehen; Sparkaſſengeſuche. N.B. Die Voranſchlagsberatung iſt für den 3. Juli 1931 vorgeſehen. * Achtung Rad- und Kraftfahrer! Auf der Rheinbrücke Mannheim Ludwigshafen darf nicht mehr überholt werden! Wir weiſen darauf hin, um vor Strafe zu ſchützen. Eine Warnungstafel iſt angebracht. Die Akkordion-Rapelle Bamenzin hat morgen Sonntag einen großen Konzert- und Tanzabend in Rimbach im Turnhallenſaal.— Im Saftladen ſpielt dafür morgen Sonntag eine Er— ſatzkapelle. Auf Wiederſehn im„Grünen Laub“. * Maria Einſiedel bei Gernsheim. Am 2. und 3. Juli findet die große Wallfahrt ſtatt. In der Wallfahrtskapelle iſt am 1. Juli nachm. von 2 Uhr an Gelegenheit zur hl. Beicht. Zur Eröffnung der Wallfahrt iſt daſelbſt abends 7 Uhr Andacht.— Am 2. Juli iſt morgens von 5 Uhr ab Gelegenheit zur hl. Beicht; hl. Meſſen ſind von 5 Uhr an, um 10 Uhr iſt feierliches Hochamt mit Feſtpredigt. Nachmittags ½3 Uhr Predigt und Andacht, danach Gelegenheit zur hl. Beicht, um 5 Uhr Roſenkranz.— Am 3. Juli Wallfahrt der Stadt Gernsheim: von morgens 1/6 Uhr an Beichtgelegenheit; hl. Meſſe um 6, 7, 8 und um 9 Uhr Hochamt; danach ſakramentaliſche Prozeſſion zur Pfarrkirche. * Friegsehrenkreuz. Die Kriegsteil⸗ nehmer machen wir auf das Inſerat in vorliegen- der Nummer bezüglich des Kriegsehrenkreuzes, des Ehrenbundes Deutſcher Weltkriegsteilnehmer, München aufmerkſam. * Falſche Zehumarkſcheine ſind in der Mannheimer und Heidelberger Gegend in Um⸗ lauf. Es ſei gewarnt! „Volkschor. Am 11., 12. u. 13. Juli feiert unſer Bruderverein in Weinheim ſein 40jähr⸗ iges Beſtehen. Der Volkschor Viernheim beteiligt ſich hierbei mit ſeiner geſamten Mitgliedsſchaft. Der Männerchor wird bereits am Feſtbankett mit⸗ wirken, während der gemiſchte Chor am Sonntag nachmittag auf dem Marktplatz ein Standkonzert gibt. Da dies die einzige Veranſtaltung iſt, die auswärts von uns beſucht wird, ſo bitten wir un⸗ ſere Mitglieder um zahlreiche Beteiligung. Heute Samstag dieſerhalb Singſtunde. * Wichtig für Erwerbsloſe! Wie wir vom Arbeitsamt erfahren, werden ab Montag, den 29. Juni die Kontroll- und Auszahlungszeiten wieder geändert. Die Aenderungen ſind am Arbeits- amt angeſchlagen. Wir machen die Erwerbsloſen hierauf aufmerkſam. Letzter Appell zur Meiſterſchaftsfeier und dem Meiſterſpiel Wormatia Worms Sportvereinigg! Bald beginnt ſchon der große Lampions-Fackel⸗ zug zur Ehren des Meiſters. Mitglieder und Freunde denkt nochmals an die überragenden Leiſtungen der„elf Grünen“, wie Ihr ſie ſtets nennt im letzten Jahre und ehrt ſie durch eine mächtige Be⸗ teiligung. Wie ſeid Ihr doch ſtets begeiſtert ge⸗ des Deut“ der halb gefolgt! So folgt ihnen auch heute Abend und morgen Sonntag erſt recht, beim Meiſterkampf gegen den ſpielſtarken Heſſenmeiſter Wormatia Worms! Ermäßigte Preiſe noch dazu. Abends das beliebte Sommernachtsfeſt mit Waldbeleuchtung bei freiem Eintritt, den Zeiten entſprechend! Am Montag Schlußfeier mit intereſſanten Spielen der ganz jungen und alten Fußballern! Und dann etwas Ruhe— vor dem Sturm am 9. Auguſt. wo die Verbandsſpiele beginnen. Ganz Viernheim ſtand und ſteht alsdann im Banne der Sportvereinigung. Auch am Samstag und Sonntag. ſammenkunft ſämtlicher Gp. V gh. N. B. Die AH. 1. ſpielt am Montag in der üb⸗ lichen Aufſtellung. Die AH. 2. Mandel Ph., Breidert, Burkurt Gg., Englert, Kiß Gg., Faber Bender, Sutter, Martin, Adler, Benz J. Beginn iſt 7 Uhr. Schüher um 6 Uhr. der Sportvereinigung 9 0 T 0 großes Handballtreffen 9 4 Phönix Mhm.⸗ Turnerbund D. F. B. D. T. Beginn 4 Uhr. Sonntag vormittag 8,45 Uhr auf dem Platze des Mannheimer⸗Turnerbundes„Germania“ bei den Rennwieſen Sonmerſpie le für Aeltere(32— 40). Heute Abend 5 Uhr auf dem Waldſportplatz: Zu⸗ Sonntag, den 28. 6. 1931 anläßlich der Meiſterſchaftsfeier Abfahrt per Rad halb 8 Uhr ab„Freiſchütz“. Päckchen mit verderblichem Inhalt. Die Poſt klagt darüber, daß jetzt häufig Päckchen mit Gegenſtänden aufgeliefert werden, die unter dem Einfluß der Wärme leicht verderben oder Flüſſigteiten abſetzen, wodurch andere Sendun⸗ gen beſchmutzt werden. Für die Abſender kön⸗ nen daraus Weiterungen und Erſatzverbindlich⸗ keiten entſtehen. Die Poſt iſt auch berechtigt, derartige Sendungen von der Beförderung aus⸗ zuſchließen. Es empfiehlt ſich daher. ſolche Ge⸗ genſtände, wie Früchte, Beeren, Butter und andere leicht ſchmelzende Fette, in der heißen Jahreszeit in Päckchen nicht zu verſenden. Auch zu anderer Zeit iſt es ratſam, eine Verpackung anzuwenden, bei der der Inhalt ſo geſichert iſt, daß eine Beſchädigung anderer Sendungen nicht vorkommen kannn. a . 2. Deutſcher Ciederſo nntag Der Deutſche Sängerbund hat ſeine Vereine für nächſten Sonntag, den 28. Juni zum 2 Deutſchen Liedſonniag aufgerujen. Ueberall wo deutſche Männergeſangvereine beſtehen, im In⸗ und Auslande, werden an dieſem Sonntag Lie der, vorwiegend Volkslieder, zum Himmel ſtei⸗ n und ein Bekenntnis ablegen von der eini- genden Kraſt, die im Liede wohnt. Was in jahr. langer mühſamer Pflege in geſchloſſenen Ue— bungsräumen erarbeitet worden iſt, ſoll nun auf freien Plätzen, am Marktbrunnen, unterm Lin⸗ denbaum dargeboten werden. Das Lied ſoll ins Nolk und in ſeiner werbenden Kraft innere Werte ſchaffen. Der 1. Liedſonntag vor einem Jahre hat überall begeiſterte Aufnahme gefun— den, deshalb will der Deutſche Sängerbund aus den Liebſonniag eine ſtändige Einrichtung des Bundes ſchafſen. 5 55* Vereins⸗Anzeiger Unter dieſer Rubrik erſcheinen Vorſtands⸗, Mit⸗ glieder⸗ u. Generalverſammlungen u. Singſtunden eee eee 222 Sänger⸗Eiuheit. Samstag abend 8/ Uhr Sing- ſtunde. Pünktlich erſcheinen. Sonntag abend 8 Uhr Standkonzert vor der Kirche. Der V. Geſangverein„Liederkranz“. Samstag Abend halb 9 Uhr Singſtunde. Pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„Sängertreue“. Sonntag vorm. 10 Uhr Singſtunde. Kein Sänger fehle! ſport. Samstag Abend 9 Uhr Pflichtverſamm⸗ welche ſich an den Schußzſportkämpfen beim 1. Kreisjugendtag in Schriesheim beteiligen, müſſen namentlich gemeldet werden. Es bittet daher um zahlreiches Erſcheinen der Schutzſportleiter. N. B. Die Kameraden der 1. M. halten ſich für Sonntag nach Mannheim bereit. Verein für Sport u. Körperpflege 1896. Samstag Abend halb 9 Uhr außerordentliche Mitglieder- verſammlung im Lokal. Wegen dem bevorſtehenden Feſte am 18.— 19. Juli iſt es Pflicht eines jeden Mitgliedes, aktiv, paſſiv und Ehrenmit⸗ glieder ſowie Turnerinnen reſtlos zu erſcheinen. Chriſtl. Metallarbeiter Verband. Sonntag nachm. 1 Uhr im„Löwen“ höchſt wichtige Mitglieder- verſammlung. Es liegt im ureigenſten Intereſſe der Kollegen ſelbſt zu erſcheinen. Der Vorſ. Krieger⸗ u. Soldatenverein Teutonia.(Schützen⸗ abteilung). Morgen Sonntag von halb 4 bis 6 Uhr Gelegenheit zum Uebungs- und Sport- ſchießen. Die Spielleute und die Jungſchützen, die den Ausflug der Sportabteilung nach Strümpfelbrunn nicht mitgemacht haben, ver⸗ ſammeln fich abends 9,40 am Bahnhof OE. zum Abholen. Der Vorſtand. G.-V. Süngerbund. Sonntag Abend halb 8 Uhr Zuſammen-kunft im Lokal zu der anläßlich des Li dertags am Gaſthaus zum„Dautſchen Michel“ ſtattfindenden Kundgebung. Der Vorſtand. Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold.(Abtlg. Schutz ⸗ lung im Lokal„Brechtel“. Sämtliche Kameraden Odenwald⸗Klub Ortsgruppe Viernheim. Sonn- tag, den 28. Juni 8. Programmwanderung. a Hauptverſammlung in Miltenberg. Abfahrt mit Autos am Samstag, 27. Juni, 14 Uhr am Löwen. b Weinheim-Hirſchkopf-Juhöhe-Lauden⸗ bach. Abfahrt OEG. 8,43 Sonntagskarte Wein- heim Antererhebſtelle. An den Zahltagen der kommenden Woche kann das 1. Ziel heſſ. Staatsſteuer 1931 noch ohne Vfandkoſten und das 2. Ziel noch ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Kirchner. In der Vogelwelt geht dae Weibchen vor Der engliſche Ornithologe N. Rollin, der ſich beſonders mit dem Problem des Wandertriebes der Zugvögel beſchäftigt, will dabei eine wich⸗ tige Entdeckung gemacht haben. Nach langen und eingehenden Beobachtungen hat er erkannt, daß die Vögel der gleichen Art bei den Wanderflü⸗ gen nicht in gemiſchter Kolonne ziehen, ſondern nach den Geſchlechtern ſcharf unterſchieden fo. mier ſind. Der Vortrunp der Wanderflieger wird z. B. ausſchließlich von Weibchen gebildet, wäh⸗ rend die Männchen erſt ſpäter nachfolgen. Rollin hat zur Erprobung und Nachprüfung ſeiner Theorie einen intereſſanten Verſuch gemacht. Nachdem er im Winter Exemplare von verſchie⸗ denen Gattungen eingefangen und die Vögel nach den Geſchlechtern getrennt hatte, konnte er beobachten, daß im Spätherbſa der Hauſen nur noch aus Weibchen beſtand, während im Dezem⸗ ber und Januar die Männchen die abſolute Mehrheit bildeten. Die Frage, wozu die Tren⸗ nung der Geſchlechter beim Fluge dienen kann, iſt nicht ſchwer zu beantworten. Da ja jedes Naturphänomen einen ganz beſtimmten Zweck verfolgt, fand Rollin die Erklärung in dem* ſernen Geſetz der Erhaltung der Arten. Wen. man dem Rechnung trägt, begreift man ohne weiteres den Grund der den Vogelweibchen bei den periodiſchen Wanderzügen eingeräumten Vormachtiſtellung. Sie bilden eben den wertvoll⸗ ſten Teil der Vogelwelt und verlaſſen deshalb als erſte das ungaſtich gewordene Land. Auch hier zeigt ſich alſo bie wunderbare Fürſorge der 5. Sonntag nach Pfingſten. ½7 Uhr hl. Meſſe. ¼8 Uhr hl. Meſſe. ½10 Uhr Hochamt. 11 Uhr Kindermeſſe in der neuen Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Mar. Jungfrauen Kongregation. 4 Uhr Verſammlung des Arbeitervereins im Freiſchütz. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Eliſ. Hofmann geb. Helfrich und Marg. Hofmann geb. Eppel, Söhne Phil. und Franz und Angehörige. 307 Uhr beſt. E.⸗A. für Auguſt Werle, beider⸗ ſeitige Großeltern: Ad. Werle, Ehefrau Cäcilie geb. Adler, Phil. Bergmann 3., Ehefrau Anna Maria geb. Barth. Dieustag:/ 7 Uhr beſt. Amt für Heinrich Winkler, Ebefrau Eliſe geb. Hütter, Eltern Joh. Jakob Winkler, Ehefrau Anna Maria geb. Jäger, Enkel und Enkelkinder. 3¾7 Uhr beſt. Amt für Caſpar Niebler, Ehe⸗ frau Marg. geb. Gutperle, Sohn Joh. und Krieger Jak. Mittwoch: ¼7 Uhr beſt. Amt ſür Phil. Lang 2., Ehefrau Marg. geb. Faltermann, Sohn Krieger Jak., Krieger Karl Phil. und Angehörige. 37 Uhr beſt. Amt zu Ehren der Mutter Gottes, beſt. von den Wallfahrern nach Einſiedel. Donnerstag: ½5 Uhr Austeilung der hl. Kom- munion für die Wallfahrer Zug ab 5,08 Uhr nach Lampertheim. 7 Uhr beſt. Amt für Apollonia Klee geb. Rohrbacher, Eltern, Schwiegereltern u. Angeh. 37 Uhr beſt. E.⸗A. für Joh. Hoock 8., f Krieger Sohn Mich., Schwiegerſohn Edmund Adler, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. Freitag: ¼87 Uhr Segensmeſſe für Joh. Lammer 4., Ehefrau A. Maria geb. Mandel und Angeh. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Mich. Kempf 5. und Matthäus Ohnek. 37 Uhr E.-A. für Kirchenrechner Joſ. Martin und Ehefrau Kath. geb. Winkenbach. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Mich. Mandel 8., Ehefrau Eva geb. Heßberger und Angehörige. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Pfarrer Euler und Eltern. 37 Uhr beſt. Amt für Peter Helfrich 2., Ehefrau Eliſ. geb. Stumpf, Sohn Nikol. und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt um ¼7 Uhr bei den Engl. Fräulein, am Dienstag u. Donners⸗ tag um ¼½7 Uhr bei den Barmherzigen Schweſtern hl. Meſſe. 6 Am Mittwoch von 4 Uhr ab iſt Gelegenheit zur Beichte wegen des Feſtes Maria Heimſuchung und zugleich des Herz Jeſu Freitages. Die Wall⸗ ſahrt nach Maria Einſiedel zu Fuß geht am Mitt⸗ woch nach dem Gottesdienſt ab. Für die Wall⸗ fahrer, die am Donnerstag Morgen gehen, ſteht, wie im vorigen Jahre ein Autobus zur Verfügung. Abfahrt halb 6 Uhr an der Kirche. Der Wagen faßt 50 Perſonen. Preis 2.50 Mk. Der Wagen kann auch zweimal fahren. Das Amt in Einſiedel iſt um 10 Uhr. Auch Nachmittags iſt eine Predigt. Freitag Abend 8 Uhr Herz Jeſu Andacht. Sonn- tag wird das Feſt der Kirchenpatrone Peter u. Paul gefeiert. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die 1. u. 2. Abteilung der Jung⸗ frauen-Kongregation, ebenſo der Schüler der Herren Lehrer Lipp, Kumpa u Devis. Beicht um 2 Uhr. Nächſten Sonntag iſt Kollekte für den hl. Vater. Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 28. Juni 1931. 4. S. n. Tr. Vorm. 8ſ½ Ahr: Chriſtenlehre. Vorm. 9 ½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Donnerstag, den 2. Juli 1931. Abends 8 Uhr: Turnſtunde. Aus Nah und Sern ol. Lorſch, 25. Juni.(Unwetterſchäden). Das geſtrige Unwetter, verbunden mit ſtarkem Hagel⸗ ſchlag richtete im ſüblichen Teile der hieſigen Gemarkung ſchweren Schaden an. Die dort be⸗ ſtellten Tabak⸗ und Rübenſelder haben ſchwer gelitten und ſind ſtrichweiſe total verſchlagen. Vom Getreide iſt beſonders Gerſte ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen, in dem die Aehren haufenweiſe abgeſchlagen wurden. ol Weinheim, 24. Juni. Selbſtmord. Heute früh 4 Uhr 30 wurde auf der freien Strecke zwiſchen Weinheim⸗Lützelſachſen auf dem Gleis Frankfurt⸗Heidelberg die Leiche eines 10— 20 jährigen jungen Mannes aufgefunden. Die Perſon des Getöteten konnte noch nicht feſtge⸗ ſdellt werben, da er keinerlei Papiere bei ſich trug. Nach dem Befund liegt unzweiſelhaft Selbſbnord vor. Es meldeten ſich bisher ver⸗ ſchiedene Perſonen, um die Leiche des jungen Mannes zu beſichtigen, aber niemand hat ſeine Perſonalien feſtſtellen können. Man muß daher annehmen, daß der Tote nicht aus Weinheim Natur für ihre Geſchöpfe mit aller Deutlichkeit. oder der Umgebung ſtammt. weſen, wie ſeid Ihr zu touſend den elf Spielern 4 MAGS bite SUPPEN 1 Würfel nur 0c 10 Pf, iernheimer Anzeiger (Viernheimer Tageblatt— Viernheimer Nachrichten) 1,50 Mk frei ins Haus gebra Sonntagsblatt g ich de Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Tele Frankfurt a. M.— Schrif f wtb. Waſhington. 26. Juni. Die franzöſiſche Antwortnote auf den Hoover⸗ Vorſchlag wurde hier kurz nach 3 Uhr MeéEz3) veröffentlicht. In Regierungs⸗ krerſen iſt man der Anſicht. daß es beſtimmt zu einer Einigung zwiſchen Waſhington und Paris ſommen werde, wenn auch ge⸗ wiſſe Deicile noch der Glättung bedürfen. Frankreichs Antwort an Amerika . tb. Paris, 26. Juni. Die heutige Kammerſitzung wurde um 3 Uhr bei außerordentlich ſtartem Andrang mit der Verleſung der verſchiedenen Interpellatio⸗ nen über den Vorſchlag Hoovers etöffnet. Miniſterpräſident Laval ergriff ſoſort das Wort, um zunächſt die Boiſchaft des Präſidenten der Vereinigten Staaten und alsdann die Antwortnote der Regierung zu verleſen, die folgenden Wortlaut hat: 4 Die franzöſiſche Regierung har mit lebhaftem Intereſſe von dem Vorſchlag des Präſidenten der Vereinigten Staaten Kenntnis genommen und erklärt ſich mit den hochherzigen Gefühlen die dieſen Vorſchlag inſpe riert haben, einver— ſtanden. Die franzöſiſche Regierung wunſcht mehr als jede andere in der Betätigung für die Wirtſchaftsausſöhnung der Welt eine Solidarität bekräftigt zu ſehen, von der ſie ſich ſtets hat leiten laſſen, ſei es durch Annahme der aufeinauderfolgenden Reduzie— rungen der deutſchen Schuld, ſei es durch Aus⸗ führung der vorzeitigen Räumung der dritten Rheinlandzone im Austauſch für die vollſtän⸗ dige und endgültige Regelung des in Genf am 16. September 1928 verkündeten Reparations⸗ programms. Sie legt darauf Wert, vor der öffentlichen Meinung der Welt die Größe des neuen Opfers zu unterſtreichen, das nach all denen, die es bereits bewilligt hat, von Frank— reich gefordert wird. Um die Frage des Präſidenten Hoover zu beantworien, iſt die franzoſiſche Regierung bereit, das franzoſiſche Parlament, deſſen Heranziehung unerläßlich und deſſen Ent⸗ ſcheidung ſouverän iſt, zu erſuchen, daß Frantreich proveſoriſch und während der Friſt eines Jahres davon abſieht, irgend eine von Deutschland geleiſtete Zahlung zu behalten. Aber angeſichts der Art der frei⸗ willig eingegangenen und erſt kürzlich un⸗ terſchriebenen Verpflichtung des Moung⸗ Planes, angeſichts auch der Feierlichkeit, mir der der definitive und nicht auſſchiebbare Charakter der ungeſchützten Annuiäten an⸗ ertannt worden iſt, in denen die notwen⸗ dige Permanenz des Reparationsgrund⸗ ſatzes zum Ausdruck kommt, würde eine große Gefahr beſtehen, das Vertrauen in den Wert der Unterſchriften und der Kon⸗ trakte zu erſchüttern und ſo gegen das be⸗ abſichtigte Ziel zur verſtoßen, wenn bei der vorgeſchlagenen Ausſetzung der Zahlungen die nicht auſſchiebbare Annuität in gleicher Weiſe wie die geſchützte behandelt werden würde. Die franzöſiſche Regierung betont insbeſon⸗ dere, daß eine formelle Aſſimilierung zwiſchen den privaten Schulden Deutſchlands Poung⸗ Anleihe und Kreuger⸗Anleihe) und den noch nicht mobiliſierten ungeſchützten Annuitäten hergeſtellt worden iſt. Die Zahlung der unge⸗ ſchützten Annuitäten durch Deutſchland aus⸗ letzen und dennoch zulaſſen, daß der Zinſendienſt für die beim Publikum untergebrachte Noung Anleihe fortgeſetzt wird, würde einem funda⸗ mentalen Grundſatz und einer ausdrücklichen — Gratisbeil: wö 8 ſeitige i i ee ac Ale, halbhähriich einen Fat das achtſeitige illuſtrierte kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Gef 1 N Viernheime Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 5 — Bezugspreis monatl. e 1 Fahrplan ſowie einen Wand— chäftsſtelle u. beim Zeitungsträger gramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckk N 57 0. ſcheckkonto Nr. 21577 Amt tleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. mstag, 0 S Die Regierung iſt alſo der Anſicht, daß ein allererſtes Intereſſe moraliſcher Art dafür beſteht, daß ſelbſt während der vom P. äſti⸗ denten Hoover vorgeſehenen Friſt die Zah⸗ ung der ungeſchützten Annuitäten in keiner Wetſe aufgeſchoben wird. Die franzöſiſche Regierung, die den Wunſch hegt, weitgehend an jedem Verſuch zur Milde⸗ rung der Folgen der gegenwärtigen Kriſe mit— zuarbeiten, glaubt gerade im Intereſſe des Er— ſolges dieſer Bemühung präziſieren zu ſollen daß die alleinige allgemeine Ausſetzung der Zah⸗ lungen allein ein ungenügendes eilmittel zu ſein ſcheint. Die gegenwärtig die deut⸗ ſche Wirtſchaft. und im allgemei⸗ nen die europäiſche Wirtſchaft be— drohenden Gefahren haben einen auf ſtarke Kredite inſchrä ober auf ſchränkungen die Zurücknahme ausländi⸗ deutſchen Kriſe ſcheint nicht nur in einer Her— auch in einer Erweiterung d* N. er. 5 dite zu liegen. 5 9 5 Deshalb erklärt die franzöſiſche Regierun ſich vorbehaltlich der Zuſtimmung des Par. laments bereit, der Internationalen Zah⸗ lungsbant die ihrem Anteil an der nicht aufſchiebbaren Annuität entſprechende wtb. Darmſtadt, 26. Juni. Der heſſiſche Mi⸗ niſter des Innern hat durch eine Verfügung angeordnet, daß in der Zeit vom 6. Juli bis zum 9. Auguſt ds. Js. einſchließlich keine öffent⸗ lichen politiſchen Verſammlungen in geſchloſ⸗ ſenen Räumen und unter freiem Himmel ſtatt⸗ finden dürfen. In der Begründung wird u. a. Summe für ein Jahr zur Verfü 3 ſtellen mit einziger Ausnahme ber Beröge die für die Ausführung der reſtlichen ge⸗ genwärtig noch laufenden Sachlieſerungs⸗ vertrüge notwendig ſind was übrigens für die deutſche Wirtſchaft von Nutzen iſt. Wenn die franzöſiſche Regierung dreſen Vor— ſchlag macht. rechnet ſie damit, daß die übri⸗ gen Nutz nießer des MPoungplanes eine gleiche Entſcheidung treffen werden und ſie hofft ſogar, daß noch andere Maßnahmen getroffen werden könnten, um die nätzliche Wie— derherſtellung des Kredits und des Vertrauens in der Welt zu begünſtigen. Die auf dieſe Weiſe an die Internationale Zahlungsbank gezahlten verfügbaren Gelder werden ſofort für die Beſ⸗ ſerung des Kredits in Deutſchland, ſowie in den Ländern Mitteleuropas und namentlich dort, wo die Ausſetzung der Poungplanausführung wäh⸗ rend eines Jahres eine finanzielle oder wirt⸗ ſchaftliche Störung bringen könnte, nutzbar ge⸗ macht werden können. Es verſteht ſich von ſelbſt daß vie ſo verwendeten Beträge nach Ablauf der als Friſt für die proviſoriſche Ausſetzung des Moungplans vorgeſehenen einjährigen Periode wieder verfügbar werden würden. Die franzöſi⸗ ſche Regierung iſt auch der Anſicht, daß alle wätz⸗ lichen Vorkehrungen getroffen werden müſſen damit dieſe Summen, ebenſo wie die aus Er⸗ leichterungen des Reichsbudgets aufgrund der einjährigen Zahlungsausſetzung des Poungpla⸗ nes zu erwartenden Summen nur zu wirtſchaft⸗ 10 N finden können, da⸗ mit jede Gefahr einer Dumping⸗ ier ie üping⸗Finanzierung Endlich wird es angebracht ſein vor Ab⸗ lauf der einjährigen Friſt an 1 Prüfung der von Deutſchland zur Wiederaufnahme ſeiner Zahlungen zu treffenden Maßnah⸗ Beſtimmung direkt zuwiderlaufen. Zeitung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Pet bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Ta Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen ⸗E (Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. Volksblatt) itzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. 5 Inſerate und Notizen vor⸗ — Annahme von Anzeigen in unſerer rpeditionen Deutſchlands u. des Auslands g vorher.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach an beſtimmt vorgeſchriebenen ng der ungeſchützten Annuitä merika will kein Nope Die Norſchlgao dor f 2 2 Die Vorſchläge der franzöſiſchen Regierung und die Anpaſſungen, die die A ie Ar i l nwendu rikaniſchen Angebots 195 und die ng des ame⸗ notwendigerweiſe Gegenſtand ſcheinen als durchaus vereinbar mit dem herrſchenden Gedanken des Vorſchlages des Prä⸗ ſidenten Hoover. Indem Frankreich der Inter⸗ nationalen Zahlungsbank unter den oben er⸗ wähnten Bedingungen ſeinen Anteil an der ge⸗ ſchützten Annuität zur Verfügung ſtellt, wird een en der Zeit der Zahlungsausſetzung eſſen eraubt, was ihm aufgrund der Laſten zugeſprochen worden war, die es für den Wie⸗ deraufbau ſeiner verwüſteten Gebiete zu tragen hatte. Ohne auf dem Unterſchied der Summen, zweckdienlich machen wird erer der digerweiſe Geg. eines ſpäteren Meinungsaustauſches ſein werden, er⸗ be⸗ anderen Urſprung und gehen namentlich ſcher Kapitalien zurück. Die Löſung der abſetzung der Laſten des Reichsbudgets, ſondern Einmonatiges Verſammlungsverbot in Heſſen die es erhalten hat, und der Summen i 3 hätte erhalten müſſen, beſtehen 1 e 5 innert Frankreich daran, daß der Betrag feiner öffentlichen Schuld heute ungefähr viermal ſo groß iſt. wie der der Schuld Deutſchlands und daß ſeine Bemühung um eine fortgeſetzte, vor kaum vier Jahren und aus eigenen Mitteln ver⸗ 1 5 finanzielle Sanierung nicht in Gefahr ge racht werden darf. Die franzöſiſche Regierung kann alſo die Solidarität der franzöſiſchen Re⸗ publik mit der Republik der Vereiniaten Staa⸗ 9 in dem Augenblick bekräftigen. in dem beide Länder— getreu ihrer Tradition— an Ret⸗ tungs maßnahmen in einer für ernſt gehaltenen Kriſe zuſammenarbeiten. Sie können mit Recht hoffen, daß ihr guter internationaler Wille mit geſagt, daß die heſſiſche Bevölkerung ſowie die Polizei ſeit den Reichstagswahlen im Septem⸗ ber 1930 nicht mehr zur Ruhe gekommen ſeien. Mit Rückſicht auf die im Herbſt ds. Is. ſtattfin⸗ denden heſſiſchen Landtagswahlen ſoll daher eine fünfwöchige Unterbrechung der politiſchen Tätigkeit eintreten. der Reſpektierung der Verträge und der Wie— derherhtellung des Vertrauens unter den Völ— er io dip Bedin riir di 2 7. 7 Friebe die Bedingungen für die Zutunft des Friedens ſind, beantwortet werden wird. * Die Stelle der franzöſiſchen Aurwortote, in der von der Reſpektierung der Verträge vie N iſd, wurde von der Rechten und von der Mitte mit großem Beifall aufgenommen. Mi— miſterpräſident Laval verlas im Anſchluß an die Antwortmote der franzöſiſchen Regierung ein Schreiben des amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters, datiert von heute, in den erklärt wird, daß die amerikaniſche Regierung die Ant⸗ wort der franzöſiſchen Regierung zu würdigen wiſſe und die Hoffnung äußert, daß die franzö⸗ ſiſche Regierung die Anweſenheit Mellons in Paris dazu benutzen werde, mit ihm die aufge⸗ worfenen Probleme eingehend zu erörtern. Die Lektüre dieſes amerikaniſchen Schreibens wurde von der Kammer mit eiſigem Schweige n aufgenommen, das auch andauerte, als der Mimiſterpräſident die Tribüne verließ. Der raditale Abg. Miſtler richtet an den Miniſter⸗ präſibenten die Frage, ob es nicht beſſer wäre die Sitzung auszuſetzen, damit die Parteien ſich über den Inhalt der verleſenen Dokumente, die ſie nur ſummariſch gekannt hätten verſtändigen könnten. Miniſterpräſident Laval erklärte ſich damit einverſtanden. Er betonte, daß die Ver⸗ handlungen wohl noch im Gange ſeien, aber die Regierung es als angenehm empfinden wür⸗ 91 50 Meinung des Parlaments kennen zu Die Sitzung wurde hierau 1 bis um 4 Uhr unterbrochen. fun% Stunde * men zu denken, Die Kammerdebatte wurde als dann bis in die Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 48. Jahrgang Franzöſiſche Antwort Amerika veröffentlicht Caval verlieſt die Note vor der Kammer— Paris beſteht auf Sahlu franzöſiſchen Verhandlungen— en— Fortgang der amerinkaniſch⸗ Regierungswechſel in Bulgarien Links: Alexander Malinoff, der Führer der Demokraten, die bei den letzten Wahlen einen großen Sieg erringen konnten. Es wird erwartet, daß Malinoff mit der Bildung . der neuen Regierung betraut werden wird. Rech ts: Miniſterpräſident Liaprſcheff a der ben rde ſeiner Partei 3 imen mit dabi ſeine Demiſſi eiue m Kabinett ſeine Demiſſion batte war auf folgenden Gedanken abgeſtimmt. 8 Der Hoover⸗Vorſchlag ſetze die Zukunft des Young⸗Planes aufs Spiel. Der Plan wäre end- gültig vernichtet, wenn die Kammer jetzt nicht einſtimmig die Aufrechterhaltung der ungeſchütz— ten Zahlungen fordere. ö N ö Die Regierung habe einſtünmig einen Ver— zicht Frankreichs auf die ungeſchützie Tranche abgelehnt, da der Voung⸗Plan inen feierlichen und definitiven Charakter trage. Im Haag habe übrigens Schacht erklärt, daß er ſich lieber die Fauſt abſchneiden laſſe, als die ungeſchützte Tranche nicht zu zahlen. Die franzöſiſche Regie⸗ rung habe die Pflicht. ſich vorzuſehen, damit der Voung⸗Plan nicht mattgeſetzt werde. De uſchland tönnte übrigens in dieſem Jahre den ungeſchütz— zen Teil durchaus zahlen, da nach der letzten r ſein Budget im Gleichgewicht Stimſon zur franzöſiſchen Antwortnote. Waſhington, 26. Juni. In einem Kom munique zur franzöſiſchen e een Stimſon ſeiner Befriedigung darüber Ausdeuc, daß Frantreich bereit iſt, für ein Jahr auf ſämt⸗ liqje deutſche Zahlungen zu verzichten. Wehr haue Hyover nicht vorgeſchlagen; insbeſondere habe ihm eine Reviſion der internationalen Schuldenverträge, einſchließlich der min Amerita geſchloſſenen, ferngelegen. Ueber das Verfayren durch das der einjahrige Aufſchub aller Zahlun⸗ gen erreich! werden könne müßten noch Veryand⸗ lungen geführt werden, denn Frankreichs Vor⸗ ſchlag erfülle die vom Praſidenten geplante Er⸗ leichterung der Schuldnerſtaaten nicht in vouem Umfange. Da bereits mehrere Mächie Hoovers Plan zugeſtimmt hätten und der 1. Juli nahe ſei. ſeien Mellon und Edge bemüht mit der franzöſiſchen Regierung zu einer möglich ſchnel⸗ len Einigung zu gelangen. 5 Keine Youngplan⸗Aenderung ohne Parlament? „„ Juni. Wie Havas berichtet, ſoll Miniſterpräſident Laval in den Wandelgängen der Kammer beſtätigt haben, daß jede Abände⸗ rung am Voungplan notwendigerweiſe die Rali⸗ fizierung durch das Parlament erfordere. Ein Kommentar des Staatsdepartements. witb. Waſhington, 26. Juni. Im Staatsde⸗ partement wurde Wert darauf gelegt, zum Kommunique Stimſons ſeſtzuſtellen, daß die amerikaniſche Regierung weder nachgegeben habe, noch ein Kompromiß ſchließen wolle, ſon⸗ dern nach wie vor darauf beſtehe, daß Hoovers Plan, völliger Verzicht auf alle deutſchen Re⸗ parationszahlungen für die Friſt eines Jahres durchgeführt werde. Man hoffe, daß Frankreich im Intereſſe der Behebung der Weltkriſe einen Weg finden werde, um dieſes Ziel in die Tat ſpäte Nacht fortgeſetzt. Der Grundton der De⸗ umzuſetzen. Was die Woche brachte Die Aktion Hoovers— Die Antwort Frankreichs Zollunion und Handelsverträge ſchloſſenheit, die ihre Es iſt wichtig, derjenigen Staaten, gen um tatſächliche Rüſtungsv wenig lax betrieben haben, auf die Notwendigkeit einer derung hinweiſen, die Vorbedingung für Friedens in der Welt iſt.— Auf Haager Gerichtshofes über ch⸗öſterreichiſchen ch eine Weile ſchland führt indeſſen konſe⸗ ndelsvertrags Abkommen mit Rumänien as vor der letzten Gen⸗ „Ein Mann ſteht gegenwärtig ſo ſehr im Mittelpunkt der Weltmeinung und der öffent⸗ lichen Diskuſſion. wie er ſelbſt es ſich wohl kaum gedacht haben wird: Der amerikanicche Präſident Hoover! Er. den man bei ſeinem Amtsantritt einen ruhigen, zurückhaltenden und nüchternen Politiker genannt hat, iſt durch eine Aktion von allergrößtem politiſchem und wirtſchaftspolitiſchem Ausmaß jetzt der meiſtgenannte Staatsmann geworden, ohne daß man aber ſagen könnte, daß dieſe Aktion außerhalb des Charakterbildes ſtünde, das von ihm gezeichnet wurde. Der Vorſchlag Hoovers. dem unter unge⸗ heuren Reparationen offenſichtlich dem finan⸗ ziellen und wirtſchaftlichen Zuſammenbruch entgegentreibenden Deutſchland eine einjährige Schonzeit zu gewähren, iſt für die weitere Ge⸗ ſtaltung der Weltwirtſchaft und der volitiſchen Beziehungen unter den am Kriege beteiligt ge— weſenen Nationen von ſo eminent großer Bo⸗ deutung; das ohne irgendwelches Zutun ſeinen Urheber in die vorderſte Linie der Debatten ſtellen mußte. Die Idee des Präſidenten der Vereinigten Staaten, der derniederliegenden Weltwirtſchaft durch Kräftſguna der deutſchen Wirtſchaft, die ja eine erſte Folge des„Schonjahres“ ſein würde. neue Antriebe zu verſchaffen, in der Welt wieder den Zuſtand herzuſtellen— wenn auch nur för zunächſt ein einziges Jahr—. der normalen Zuſtänden entſpricht. ſtellt dom nüchternen wirtſchaftlichen Denken des ameri⸗ kaniſchen Stootsoberhauptes das beſte Zeugnis aus. Um ſo bedauerlicher iſt es. daß anſcheinend Frankreich nicht gewillt ſcheint. Hoover auf hom eingeſchlogenen Wege ganz zu folgen Wenn man guch zugeben will. daß eine auch nur nvorüber⸗ gehende Befreiung Deutſchlands von den Repa⸗ rationszahlungen eine agewiſſe Belaſtung ſür die franzödtche Innenpolitik bedeuten mag. 0 iſt es dech nicht ganz verſtändlich. wie dich Frankreich ale einzige beteiligte Nation der zwingenden Laaik des amerikaniſchen Vorſchla⸗ ges wird rerichließen können Bei deract ep! denten Wirtſchaltefragen ſollte man voch an⸗ nehmen. daß onlitiſche Sentiments von Poli- tikern ausgeſchaltet werden könnten. Nie ſeit jeher Anſpruch darauf erhoben haben, nicht als „ſtaatsmäbtoe Hirchturmpolitiker“ zu gelten. Frankreich iſt mit ſeiner bisher eingenom⸗ menen Haltund übrigens auf dem beſten Wege, ſich das Miſtfallen der ganzen Melt zuzuzie den, wenn man von ſeinen kleinen Verbündeten ab⸗ ſieht. die ſich ſeither entweder noch ganz aus- geſchwienen haben, oder, wie Belgien. ihre eigene Antwort ſolange„beraten“, bis die Aeußerungen Frankreichs endaſiltig vorliegen. Bezeichnend iſt ebenfalls. daß Maſhington die oben erwähnte Antmart Frankreichs offfgiell als nicht erfolgt betrachtete, um den Pariſer Staatsmännern Gelegenheit zu geben, ihre erſte Stellungnahme einer nochmaligen ernſt⸗ haften Prüfung zu unterziehen. Deutſchland jedenfalls kann zur Stunde nichts anderes tun, als abzuwarten, wie ſich die Dinge entwickeln werden. Mit erfreulicher Klarheit und Offenbeit wurde im Verlauf dieſer Woche eine andere Frage wieder anoeſchnitten, die nicht nuc die deutſche Oeffentlichkeit bewegt: a Die Abrüſtungsfrage. Lord Robert Cecil, der bekannte engl. Staats- mann, forderte auf dem Rotary⸗Kongreß in n Eindruck nicht verfehlte. mer wieder auch Politiker die ſeither die Bemühun⸗ erminderung ein ihre Landsleute Rüſtungsvermin⸗ haltung des die Entſcheidung des die Frage der deutſ ollunion müſſen wir zwar no warten, aber Deut quent ſeine Ha fort. So iſt jetzt das ſo gut wie abgeſchloſſen. d fer Tagung auf franzöſiſch⸗rumäniſche tive hin ſo plötzlich hinausgeſchoben worden Keine Umbildung des Reichskabinetts In den letzten Tagen ſind eldungen aufgetaucht. die Umbildung des Reichs⸗ n unterrichteten poli⸗ dieſe Frage jedoch cht akut. Auch in füh⸗ vartei wird Berlin. 26. Juni. in der Preſſe wieder M von einer bevorſtehenden kabinetts wiſſen wollen. J tiſchen Kreiſen bez als vorläufig überhaupt ni renden Kreiſen der Deutſchen Nolfs die Auffaſſung vertreten, daß jetzt ſelbſtverſtänd⸗ lich die Außenvolitik den V nerpolitiſchen Fragen ruhen müſſen. In dieſem Sinne Kanzler in den letzten T rer der Deutſchen Volkspartei ben. Nach unſeren Informationen iſt auch damit zu rechnen. dtß rer Zeit das Wirtſ ſterium neu beſetzt. gen ſind vielmehr nicht zu erwarten, großen außenpolitiſchen Fragen, um geht, nicht zu einem gewiſſen Abſchluß eichnet man orrang hat und in⸗ allen Umſtänden dürfte ſich der agen auch mi verſtändigt ha⸗ Dr. Brining in ab chafts⸗- und das innerpolitiſche Veränderun⸗ Juſtizmini⸗ tuell bedingte Abänderung im Zahlungsmodus für Reparationen nicht eingegangen. Es iſt in⸗ deſſen zu erwarten, daß die Regierungen nach er⸗ folgter Verſtändigung, ob ſie dem Hoover⸗Plan unverändert oder mit Modifikationen zuſtim⸗ men wollen, der BIZ. darüber Mitteilung machen werden. Wie die Schweizeriſche Depeſchenagentur er⸗ fährt, iſt der Vorſchlag Hoovers in den Kreiſen der Zahlungsbank ſehr begrüßt worden. Die B73. dürfte durch die neugeſchaffene Lage etwas von ihrem Odium als Reparationsbank verlieren, dafür dürfte ihre wichtigſte Aufgabe als Bindeglied zwiſchen den Zentralnotenbanken zu dienen u. die Funk⸗ tionen eines Zentral⸗Deviſen⸗Clearings⸗Inſti⸗ tutes auszuüben, verſtärkt, in den Vordergrund treten. Gerade in letzteres Gebiet gehört auch die Beteiligung der BJ. am kurzfriſtigen 100⸗ brauchsabgaben vorgelegt. 2 230 000 000. Die B35 und der Hoover-⸗Plan wtb. Baſel, 26. Juni. internationalen Zahlungsausgleich iſt bis zum Freitag eine offizielle der Bank für lionen RM. den Zöllen und Verbrauchsabgaben, ſodaß im geſamten die Rückſtände an Beſitz⸗ u. durch den Plan des Präſidenten Hoover even⸗ Verkehrsſteuern und Zöllen ſich auf rund Von rechts nach län ks: Schürff(Juſtiz), Mien die tatſächliche Abrüſtung mit einer Ent⸗ (Bundeskanzler). Vaugoin ec N Des Lebens seltsames Spiel. Noman von Eliſabeth Ney. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(S) 11. Fortſetzung. Aber da öffnete ſich bereits die Tür und eine feine, alte Dame fragte nach ihrem Begehr, während die bebrillten Augen befremdet und mißtrauiſch auf der ärmlich gekleideten, zittern⸗ den Mädchengeſtalt ruhten. Auf Chriſtas Frage wurde ihr der kurze Be⸗ ſcheid, daß Doktor Brecht noch nicht vom Mini⸗ ſterium zuwickgekehrt ſei, wohin er eilig berufen worden war. Auch das noch! Der Geliebte war nicht zu Hauſe! Ehriſta ſtand unſchlüſſig. All das Furchtbare der letzten Nacht ſtürmte aufs neue mit allem Ungeſtüm auf ſie ein, und ſie fühlte plötzlich in allen Gliedern eine läh⸗ mende Schwäche. Die Beine verſagten ihr den Dienſt und ſie drohte umzuſinken. 5 Hatte die alte Dame das alles bemerkt? War ihr plötzlich die ſeltſame Schönheit und Anmut des jungen Mädchens, aus deſſen Geſicht tiefes, ſchweres Leid leuchtete, klar geworden? Ihre Stimme klang ſetzt warm und beinahe herzlich, als ſie mit einladender Bewegung ſagte: „Kommen Sie doch einſtweilen herein, liebes Kind. Sie können ſehr gut bei mir auf Doktor Brecht warten. Nicht wahr, es iſt etwas Wichti⸗ ges, was Sie ihm perſönlich ſagen müſſen? Es ſcheint Ihnen auch nicht recht wohl zu ſein.“ Chriſta vermochte nur noch ſtumm zu nicken, die Stimme verſagte ihr den Dienſt. Mühſam erreichte ſie das Zimmer. in das man ſie führte, dann umfing ſie eine tiefe Ohn⸗ macht. war noch immer beſtürzt da— 0. f mit beſchäftigt, das junge Mädchen wieder zu„Du biſt gekommen, biſt bei mir, nun iſt al⸗ ling, verſuchſt du ein wenig zu ruhen. während ſich zu bringen, als Doktor Brecht, der unerwar- les, alles gut“, flüſterte ſie. tet heimgekehrt war, das Zimmer betrat. „Frau Alvens!“ rief er freudig erregt und nach ſeiner Hand, und bat: „Sie„Verzeih', Liebſter, daß ich zu dir kam. Ich] ginnen ſein; du kennſt meines Vaters Strenge zum Profeſſor weiß, daß es ſich nicht ſchickt, aber ich mußte mir nicht. Er wird ſelbſt dir nicht glauben und nicht in meiner großen Not keinen anderen Rat mehr.] davon abzubringen ſein, daß ich in der vergan⸗ Der Weg zu dir war das einzige, was mir genen Nacht mit dir zuſammengeweſen bin“, ent⸗ Frau übrigblieb. Hilf mir! Mein Vater hat mich da- gegnete Chriſta traurig. Die alte Dame ſeine Umgebung können mir gratulieren, ich bin ernannt und zu nach Aegypten beordert worden!“ Da erſt gewahrte er. nicht allein im Zimmer befand. Erſchrocken hielt Mädchengeſtalt, die dem Sofa lag. um Himmelswillen, Chriſta!“ er dann aus, entſetzt zu ihr eilend. ſie hierher? Was iſt geſchehen?“ wandte er an die Wirtin. „Ich weiß nicht, Herr Doktor“, entgegnete dieſe ebe fragte vor kaum zehn Minute ls ich ihr ſagte, daß gar nicht auf archäblogiſchen Ausgrabungen daß ſich die a ſich ufalls erregt. lich nach Ihnen, und a nicht zu Hauſe wären. den. Da hielt ich es für richtiger, mer zu bitten, und hier fiel ſie mir dann ſtäblich ohnmächtig in „Sie iſt meine Brau aufgeregt hervor. Frau Alvens ſah ihn erſtaur „Sie ſind etwas verblüfft“, vös fort,„wie geſagt, ich bin mit Fräulein Wald heimlich der Tod meines Onkels lichung. Gerade he gehen, und nun f Was mag ihr zugeſtoßen ſein?“ üte wollte ich fragte Frau Alvens ängſtl Doch noch ehe Doktor ben vermochte. f, und ſah verſtä fiel ihr Blick auf den Geli Schein des Glücks h Brecht eine Antwort uſchte über ihr Ge⸗ Natürlich ble Oeſterreichs neue Regierung as neue öſterreichiſche Kabinett bei ſeiner erſten Sitzung. (Sozial fürſorge). Dr (Heer). Winkl er(Inneres). Heinl(Handel und Verkehr). o N e eee eee D fer! N I 720* Millionen-Dollarkredit für die Deutſche Ref bank. ö f Die Transozeanflüge Die däniſchen Ozeanflieger in Kopenhagen. wib. Kopenhagen, 26. Juni. Die däniſchen Ozeanflieger landeten um 14.10 Uhr auf dem Flugplatz Kopenhagen ⸗Kaſtrup. Eine rieſig⸗ Menſchenmenge bereitete ihnen einen ſtürmiſchen Empfang. Die amerikaniſchen Flieger von Moskau nach Irkutſk geſtartet. Mostau, 26, Juni. Die amerikaniſchen Flie⸗ ger Poſt und Gakty ſind heute früh 5 Uhr zum Weiterfluge geſtartet. Die Flieger beabſichtigen die erſte Zwiſchenlandung in Omſk vorzuneh⸗ men. Von dort führt die Route füber Irkutſt, Tſchita, Cbabaroveſt bis Espaſk, wo zum letzten Mal die Brennſtoffvorräte für den Flug über Der Reichsfinanzminiſter hat dem Reichstag die von dieſem geforderte Ueberſicht über den Stand der Erhebung und Beitreibung der Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern und Zölle und Ver⸗ Daraus ergibt ſich, daß das geſamtſteuerliche Aufkommen an Beſitz- und Verkehrsſteuern am 1. April 1931 eine Summe betrug von RMk. 2097 846 000: am 1. Oktober 1930 betrug dieſe Ziffer 2 174000 000, am 1. April 1930 NMk. Die Rückſtände an Beſitz- und Verkehrs⸗ ſteuern betrugen am 1. April 1930 rund 532 Millionen RM., am 1. Oktober 1930 rund 597 Millionen RM., am 1. April 1931 635 Mil⸗ Zu dieſen Rückſtänden an Beſitz⸗ und Ver⸗ kehrsſteuern kommen nun am 30. April 1931 noch rund 90 Millionen NM. Rückſtände bei Dollfuß Wolkswirtſchaft), Dr. zarmak(Unterricht), Dr. Redlich(Finanz), Dr. Bureſch den Pazifik ergänzt werden ſollen. Starker Rückgang des Steueraufkommens Reichsfinanzminiſter zieht Bilanz— 725 Millionen Mark Steuer⸗ und Sollrückſtände 725 Millionen RM., alſo 3% Milliarden NM. belaufen. Die Rückſtände an Steuern ſowohl wie an Zöllen und Verbrauchsabgaben haben ſich ge⸗ genüber dem Stande vom 1. April 1930 und 1. Oktober 1930 zum Teil nicht unweſentlich er⸗ höht. Gegenüber dem 1. April 1930 beträgt die Erhöhung bei den Steuern allein 65 Millionen, bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben 4 Mil⸗ lionen Mark. Auch in dieſen Ziffern kommt die wirtſchaftliche Kriſis zum Ausdruck, ebenſo in den Zahlen für die geſtundeten Beträge, die bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern am 1. Apr. 1930 346 Millionen, am 1. Oktober 1930 390 Millionen und am 1. April 1931 427 Millio⸗ nen RM., ausmachten. Die Rückſtände bei den Zöllen, der Tabak⸗ Zucker-, Bierſteuer und aus dem Spiritusmono⸗ pol beliefen ſich am 1. April 1931 bei den Zöl⸗ len auf 19,2 Millionen(am 1. April 1930 16,3 Millionen RMk.), bei der Tabakſteuer 50,4 Millionen(53,1), Zuckerſteuer 79(6,3), bei der Bierſteuer 5,0(2,6), beim Spiritusmonopol 6,0(7,5) Millionen RM. Die Rückſtände bei der Tabakſteuer entſtammen in der Hauptſache einer weiter zurückliegenden Zeit und zwar aus der Epoche 1924—26 und ſie gehen zu einem größeren Teile auf die erheblichen Steuerſchul⸗ den einer in Liquidation befindlichen großen ſüddeutſchen Zgarettenfabrik zurück. Die Rückſtände an Beſitz⸗ und Verkehrs, ſteuern belaufen ſich in Betrachtung der einzel nen Landesfinanzamtsbezirke bei Berlin auf rund 140 Millionen RM., es folgen dann in weitem Abſtand: Düſſeldorf mit 49 Millionen RM., Leipzig mit 37 Millionen RM., Köln mit 34 Millionen RM., Münſter mit 32 Mill. RM., Dresden mit 29 Millionen RM., Magde burg 28 Millionen RM., Breslau Kaſſel, Han⸗ nover und Karlsruhe mit je 24 Millionen RM München mit 19 Millionen RM., Stuttgart mit 22 Millionen RM., Brandenburg mit 21 Mil⸗ lionen RM., Nürnberg mit 17 Millionen RM Stettin mit 14 Millionen RM., Thüringen mit 13 Mllionen RM., Oberſchleſien mit 12 Mill. RM., Königsberg, Darmſtadt, Schleswig⸗Hol⸗ ſtein mit je 10 Millionen RM., Würzburg mit 7,5 Millionen RM., Mecklenburg⸗Lübeck mit 6 Millionen RM., Unterweſer mit 4 Millionen NM. Oldenburg mit 2 Millianen Na. ſichtchen. vongejagt, um meiner Liebe willen!“ Wie kommt nen Armen. 1 Beruhigend ſtrich er ihr über die Stirn, und] ſehen. Wenn ich zuvückkomme, mußt du dich ſagte:„Werde erſt ganz ruhig, mein Liebling, wieder wohler befinden, da ich dir eine wichtige junge Dame iſt,] und näle dich nicht mit ſo törichten Gedanken.] Mitteilung zu machen habe, die dich ſicherlich Weshalb ſollte ich dir böſe ſein? Ich bin ja ſo ſehr erfreuen wird.“ n ſehr ängſt⸗ froh, daß du in deiner Not den einzig richtigen Gehorſam ſchloß Chriſta die tränenſchweren 4 8 lage hier bei mir. Jetzt aber, nein armer Lieb⸗ ich zu deinem Vater fahren werde, um ihn zur Dann aber faßte ſie in aufkeimender Angſt Rede zu ſtellen.“ „Ach, Matthias, es wird ein nutzloſes Be Matthias Brecht erhob ſich, ſtrich noch ein⸗ er inne und ſtarrte auf die Diskret war die alte Dame aus dem Zimmer mal durch das blonde Lockenhaar ſeiner Braut, noch immer wie leblos auf gegangen. a f 0 4 Matthias Brecht hatte ſich auf das Sofa ge⸗„Mache dir jetzt keinerlei Gedanken. Kind, rief ſetzt und hielt das geliebte Mädchen feſt in ſei⸗] und überlaſſe alles mir. Ich hoffe, dein Vater und küßte ſie innig auf die Stirn. wird mit ſich reden laſſen, und ſein Unrecht ein⸗ Sie] Weg, den Weg zu mir, gewählt haſt. In mneinem[ Augen, und Matthias Brecht verließ leiſe das iſt ſie ſchneeweiß gewor⸗ Schutz ſoll dir kein Haar gekrümmt werden. Nun Zimmer. Wenige Minuten ſpäter befand er ſich ſie ins Zim⸗ erzähle mir in aller Ruhe, was vorgefallen iſt.“ auf dem Wege zu Emil Wald. buch⸗ Leiſe weinend berichtete nun Chriſta, was 4 ſich ſeit ihrem geſtrigen Zuſammentreffen ereig⸗ t“, ſtieß Matthias Brecht net hatte. Immer finſterer zog ſich Matthias Brechts] Stunden wieder nach Hauſe zurückkehrte, war Stirn zuſammen und ab und zu ſtieß er einen ſeine Stirn tief gefurcht, und ein finſterer, ent⸗ fuhr Brecht ner⸗ Ausruf tiefſter Empörung aus. ſchon ſeit Oſtern„Mein armes, armes Kind!“ rief er dann aufs Chriſta hatte wenig Ruhe zu finden ver⸗ nur] höchſte erregt.„Nun iſt es aber genug. Ich ſtelle] mocht und ſah in großer Spannung mit ängſt⸗ die Veröffent-] mich ſchützend vor dich, und wehe dem, der dir lich fragendem Blick auf Matthias Brecht, der zu ihrem Vater auch nur ein Haar krümmen wollte. Großer J gerade ins Zimmer trat.. inde ich ſie hier bei mir, und] Gott, kann es denn ſo verblendete, hartherzige„Du bringſt nichts Gutes“, ſagte ſie faſt ton. Menſchen geben. Man kann es gar nicht faſſen.“] los,„ich leſe die Antwort meines Vaters in dei⸗ icht lieber einen Arzt herbeirufen?“„Was aber ſoll nun werden? Wohin ſoll ich] nen Augen. Oh, Matthias, warum tut man mir gehen?“ fragte Chriſta, noch immer ſchluchzend.] ſo bitter unrecht.?“ Als Matthias Brecht nach reichlich zwei ſchloſſener Zug lag in ſeinem Geſicht. „Verlaſſe dich jetzt ganz auf mich. ich werde Matthias Brecht hatte Chriſta feſt in ſeine hriſta Wald die die Angelegenheit ſofort ins reine bringen. Das Avne geſchloſſen und einen innigen Kuß auf ndnislos um ſich Da] nächſte iſt, daß ich Frau Alvens, die ein gütig ihre zuckenden Lippen gedrückt. ebten, und ein heller verſtehendes Herz beſitzt, von allem verſtändige. du bis zur Klärung der Sach⸗ Fortſetzung folgt, 2 1 1 7 1 lej En Eckmüh ie um einen inen. Hin 3 7. Johr aang u k her g Rudolf d ſcheinlich, 5 wahr 'enſt abhalten t in Gelnhau . ürfen, ten zu d 7 0 Orte bekamen von Kaiſer Ludwig 1335 das Recht, 10 Juden ha ordnung ſch zen hie⸗ ie Juden bis nach Frank 7 1 uden ge⸗ von Hanau ver⸗ 51 g in Deut der gan frũ lrich Oni e in Worm en ſchon 9 1 7 1 ſte Judenverfolgun 5er an ch 4 war die von 134 A 8, wo gerad — — — 12 2 143887 tesd lich 17 3 igen Go denn 1290 hat K ſe J. 2 80 Smã ſcheinen wohnt zu haben, 0 1 Helnhauſens für 500 det.Die ent gegen pfän land ſſe ſen 1 1 ie Juden 7 gemeinden ber die im 14. und 15. cher Gemeinden Juden aſein u Nur wenigen Ju ö da man d der Brunnen und Flü S D 5 ß wir da und kleine 1, ſo 1 1 nten tobten ihr nackte peier, ren zu haben. l Ver ziftung 1 U 9 A ainz, ag chwor wenige l 5 1 e rt a M. die F N D, igte, durch 01 tand hinüber zu rette 0 f gen Gegen 19 eſchu die Peſt heraufb den war es gelungen, Au Jahrhundert nur E fil b ie betreffenden dentlich Zernichtung jüdiſ V B waren die Juden jen durch d er Zeit außeror zes ef 0 1 Aneignung ihres errſcher, Infolge dieſer N * 5 arm. den. und ür cht ünften, Ge⸗ en ni fen und Unterdrük⸗ ſeit dem 8 ſen. Nur f kte der Gra dem Mantel zu 0 en Leb ungen, ſchlo ffentlich usge e wurden von den obie Zeichen ihrer die gezw 5 1 1 5 ßere erdem waren ſie im 6 fendienſt a du f gut: Ausbeutung Als chtung wurden tellt, st tern und Wa 0 dert den gelben gef 13 * 0 waren ſie * Fürſten zu ſein. 5 mehr glei 2 luß 2 ung und N meindeäm eins 5 * llung im Staate f Ring au chlechte Ste 1 1 11 Damit wurde ihre f. ich dokumentiert, und ſie wurden Ausbeutung der Herrſcher, des Pöbels preis D 2 Jahrhi tragen. 15. Zeit uden ſoweit auszu⸗ äber räbnisorte,. um ſo die Leichen⸗ über der n mußte man ma⸗ ch nicht nur em Spott ie Gr zu jener ch d da dur Die Anterdrückung chte eben gerelſ ſu en Toten gegen ſondern au indem man d e oder auch Beg loß, chtet waren, f. 1 n die J lich war. ege ög lbſt d Einhalt gebot, man ſe hindern. Ta gegeben, man chname ſchändet 2 5 5 1 1 t, da Roheit keinen 5 da wo ſie eingeri n als es irgendwie m ging ſo wei entl preſſe öff ffnete, die Le 01 mit allen Mitteln und beſtattungen zu ver der Ruheplätzchen, ge⸗ 2 Verſtorhenen ein en, um für den i Juni 1931 Aus der Chroni der israelitiſchen Neligionsgemeinde Viernheim udentums in nehmen, daß 5 N 2 5 chte de 1 1 e za, muß man an 5 iche Beilage zum„Viernheimer An zeiger“ Soweit man aus der Deutſchland etwas ſagen die ält Heimatkundl 3u En er⸗ f r ſtehe NH⸗ 1 en komm das und zieſen beginnt de bru Einige runnen wieder mmers 1921 kein Wi ſe 5 der etwa ſenque iks liege f Hän 1 agt der 7 0 * * E einmal ver Mond. um Wie rch, ingewieſen, 1 1 b upt herrſchte Sor ) Ho siten wie Ze ieh 7 J. bach Obernbu 3 0 1 * 5 1 fernung etwa 1½ Stunde. 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Chr. ent⸗ f 1 chen Kohorten Art Die er iſchen * talie ieſer i e Gründung an nden ihr en Soldaten verdanken. ten Niederlaſſungen ti nach Germanien m ef d Köln und Worms dar, die unge 0 die mit den römi 7 zur Zeit der Geburt Chri ſein, ſchen Gemei 0 ch Niederlaſſungen ſollen von begründet worden jüdi äl ten 0 en römiſ Die 5 * nend d diſchen ten. li: en, und es h, höchſtens die alte Tage He l 9 ährt der Brunnen t ein Leben bei mir. 11 nell N * ch einf niemand um tter von der Waldmühle Oi 2 8 etzt Bei dieſen Worten kicherte die il j N 1 Aber faſt Vaſſer. iel Hroßmu 1 1 Sommerwind ſtrich.„, 0 b von meinem 2 ö ie t B d Jahre 610 erbau Stür ſoll Nie⸗ 1 1 in den t bleiben, da ſie von vielen gilt von der er die che 37 gleie be richtig iſt, da Main fähr um llen. Ob die Anga ſchon im U Das aſſung in lkerwanderung vernichtet worden ſein jedberg auch ein ſo hen Niederl . ſtanden Synagoge in Fr en jüdiſe t men der Vö worden iſt, muß dahingeſte Einige Autoren bezweifelt wird. 0 ort, f 0 leid, Ja“, fe Ne. kurze Raſt bei mir und ge er: Iſt da⸗ n ihr dlitzerndes agen ſie imm tertag iſ ichten Werle 1 1 an meinem kühlen Ich, lich, b 2 * * hend e jüdiſche bedeutende i zt; um das erſte i tät eſ urkundlich b 5 ter wird allerdings d kain ſpielen lle im Wirtſcha ſpã 9 zahre —— aſſung in J 1 128 Als W̃ N beſſer als an könnte ſtolz werden N 1 Ju⸗ errſcher * el )hern, ſon edoch ſchwer en ver⸗ . der 5 9 ete, hat ein anderer 4 1 Herrſe hren 2 i r Stadt hinaus. war die Stellung und Lage ben und genießen vorüber bei Mainzer Juden eine 0 lvolle, während der eine U Grenzen de 8 fts ſe Lider ſehen nicht nur N In dern weit über die auch ſchon damals ichberechtigt eracht ehr wech 2 glei 8 ein große Jahrtauſend 9 5 1 ſie al der J den eine 9 8 ten di lkom⸗ zahlreichen Kreuz— auſpiel öfters, und manche de 1 1 ierun 1 1 ihnen herauszupre 5 zorteile au epunkt der Drang 2 2 bedrückt und alle ſucht. 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Jahr ei viele Juden, die„mit Tuch, rauhem un handieren und 2 hütz den Flecken m die Woche legen und f ch ſch Aus r sollen Frank⸗ elne Einz auiſchen, swanderung 0 es der Han „ anderungsver 2 ſitz im 8 Au des Be ckelt haben. 5 2 5 1 er Gegend von eſes von dem erſten Auftreten t a. M., und zwa e Plan der Au ieſ 3 wir der Wetterau, rankfur in Gemeinden d und F dberg aus entw Die Folge di chlagnahme Beſ inden gſtraße diſchen t a. M. und Frie an der Bergſtra fi war die ie jü mmen, wodurch der gan 8 Um dieſe Zeit, hören ch d wanderungsluſtigen. vernichtet wurde. jüdiſcher Geme ſuch geno fur Bensheim). Gmeiner, 2 lor f ler, her.— Jol. U Heie 0 U ſtr 1 1 di hd im Sack. ſin . ändriwwler un Bucke c.d, wude konnſchd, däs Lumpepack. 30 dau — ſchde lim allerſchlim e H M Die hoawe all die * 9 8 ins U U Schriftleitung Dr. Ed. Berlet, Lorſch(Heſſen).— 6 — faqnpmpanpamaamanmamanmamngann izen⸗ poaldddnp aa ada Ad lf i, is· offen „Mais, Rapskuchen, Weizen, Harn f Muskator, 5— 80— 1.— und 1,20 „Soja . 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Jahrhunderts jchon wieder regen zifizlert angeben, und trotzdem wurde die Genehmigung gann das Leben der Judengemeinden in Deutſchland ei⸗ haupt chens herauskam, durch den zum Beiſpie! der Ju⸗ Anteil am Wirtſchaftsleben nehmen konnten. Begünſtigt] des Einzugs der Braut zunächſt verweigert. Erſt Ende nigermaßen erträglich zu werden. Daß ſie auch von die⸗ den⸗Leibzoll, eine ſehr drückende Steuer, in Heſſen auf⸗ wurde die Situation durch die Lags der Bergſtraße und 1723 nach Zahlung von 50 Gld. Dis penſationsgeld und ſein Herrſcher mit Kleinigkeiten ſchikaniert wurden, iſt eine] gehoben wurde. Immer mehr ging die Emanzipation des Maintals. Der alte Weg der Kaufleute von der 50 Gd. Eirzu geld ud Verpflichtung zur Zablung der altbeka mmte Tak! N 1 e r, daf 5 575 der Juden in Deutſchland voran Durch das Geſetz vom fränkiſchen Saale führte durch den Speſſart nach der den Juden in Heſſen auferlegten Abgaben, wurde der 3 8 e b men e E. 5 8 feier W 2 Gegend von Hanau als ſogenannte Birkenbainſtraße, Brac der Einzug nach Viernheim gewährt, jedoch mußte ſen Regierung die Juden bei ihrer Verheiratung Gegen- 26. September 1811 mußten die nach fseier Wahl Fa⸗ nach Mainz, Worms, Spier, Weinheim, Bensheim, der Bräutigam gleichzeitig noch die Au'nahme der Braut ſtände aus der Kol. Porzellan anufaktur kaufen muß⸗ miliennamen aurehmen. Die Kriege zu Anfaung der 8 Darmſtadt und Frankfurt Andererſeits führte von Nürn⸗ in den Untertanenverband erkaufen. ten und zwar nicht Gegenſtände nach eigenem Geſchmack, Jahrhunderks konnten dieſe Entwicklung nicht mehr hem⸗ berg die große Verkehrsſtraße über Augsburg nach Intereſſant iſt noch ein Polizeiprotokoll aus dem ſondern ſolche, die ihnen von den Angeſtellten des Königs men, wenn auch die jüdiſchen Gemeinden unter dieler Aſchaffenburg, Seligenſtadt nach Frankfurt, auf der die Jahre 1722, das dem geneigten Leſer nicht vorenthalten übergeben wurden. Aus jener Zeit ſtammt der lünſtle⸗ Zeit wirlſchaftlich und finanziell ſehr gelitten halten, wie Kaufleute Bayerns zur Meſſe zogen. Das Maintal ſo⸗ ſein möge: riſch entſetzliche, porzellanene Affe, den Moſes Mendel⸗ dies auch aus den Akten über die Erbauung unserer Sy⸗ wie die Bergſtraße waren alſo bon zwei großen Ver⸗ Aktum Viernheimb, 19. Okt. 1722. ſohn bei ſeiner Verheiratung aus der Porzellanmanufak⸗ nagoge deutlich hervorgeht. Wenn wir oben geſagt kehrsſtraßen flankiert, und es iſt ſelbſtverſtändlich anzu⸗ In Präentia: Ober chultheiß zu Weruheimd tur verkauft bekam. Im übrigen war es ſelbſtverſtänd⸗ haben, daß der Juden⸗Leibzoll in Heſſen 1803 aufgeho nehmen, daß der Durchzug der Kaufleute nicht ganz„ e eee, lich, daß auch Friedrich der Große bei ſeinen zahlreichen ben wurde und daß die Emanzipation weſentliche Fort⸗ ſpurlos an den Einwohnern der hieſigen Gegend vor⸗ Heirſch Jud: Ad Juſtantiam Hirſch Schutzjuden all⸗ e 5. 5 ſchritte machte, ſo müſſen wir auch hier feſtftelle daß jetzt engedenger. Eine Parte Beimah gung dude in hier wiesen bediene e Selz Wien und aer. Krsegen die eulprehe we Nortebcgerenn een dauer deal das lacßerlche deguadleree Ae aber, die Judenſchaft unſerer näheren und weiteren Umgebung meind nicht zu geringen grauen als Saltz Wieg und Ver⸗ jüdiſchen Einwohnern erheben ließ. So zahlte der Jude ebenfalke. das äußerliche degradisten e durch den Feiimilchaufſtand in Frankfurt(4614) hin⸗ June n letzthin mit zerrißenen weißen Strümpfen Baſer aus Viernheim für ſein eigentümliche Wohnhaus] gelbe Ring für die Männer und dor. eingetragen. Das entſetzliche Blutbad unter den Juden und herausſcheinend bloßen Ferſen in dem Saltz Kaſten jedes Simplum 11 Silbergroſchen, ebenſo der Jud San⸗ Schleier für die Frauen, reſtlos verſchwand n daß in Frankfurts veranlaßte zahlreiche Juden, die Stadt flucht⸗ ſtehend und ſolches mit Eimer ſchaufel vorſich ſchöbenſd del 10 Silbergroſchen. Immerhin, die Regentſchaft zahlreichen Städten die Judenmauern endgültig nieder ⸗ artig zu verlaſſen und ſich in den umliegenden Städten geſehen worden promierte zu ſeiner Logimitation Peter Friedrich des Großen bedeutete einen Forkſchritt in der geriſſen wurden. Endlich 1833 erſchien das„Geſetz zur und Dirfern in S 9e heit zu bringen. Es iſt möglich, Bentzen dahiero Bitte, weilen dieſer gleichanfanglich Entwickelung der Gleichſtellung der Juden. In dieſer gleichförmigen Ordnung der beſonderen Verhältniſſe der daß damals auch Juden in die hieſige Gegend und auch] bey ſeinem hineinſteigen in den Kaſten geweſer. und geit, alſo gegen Ende des 18. Jahrhunderts, finden Israeliten Heſſens“, wodurch den Juden ſchon faſt alle nach Viernheim gekommen find, denn 1609 wird ihm die Salz Stück zu getragen auch in beſagten Kaſten wir auch die erſten Zunamen unter den jüdiſchen Fami⸗ Staatsbürgerrechte zugeſprochen worden waren. Die letz⸗ Judt Moſes als Auswechsler genannt, der dem Almo⸗ 5. in verneßmen, dener e e lien. Während bis dahin die Leute nur einen Namen ten Schranken der Gleichſtellung fielen 1848, wo den Ju⸗ ſenrechner, der Klage führt, über die„viele böſe vei⸗ 258 e Fat Abe Nee e 121 das hallen— die Chriſten hatten ſich ſchon im 16. und 16. den die polikiſche und ſtaatsbürgerliche Gleichſtellung mit bottne Münz- welche ins Säcklin geſamlet wurden, Sate e e e Sen een e e eine Jahrhundert einen Familiennamen zugelegt,— mußten] den anderen Staatsangehörigen eingeräumt wurden und „diejenige böſe Kreutzer“ auswechseln mußte. Einwand⸗ Saltz vorn hero alſo hoch geworden, daß er Jud ſene„Jahrhundert einen ilienne zugelegt, muß alle bis dahin beſtandenen Ausnahme**VV frei erwieſen iſt dieſe Annahme jedoch keineswegs, je⸗ Schuh ausgezogen und mit Vermelten damit in den Ka⸗ ſie ſich jetzt außer dem Rufnamen, der immer mit dem A8 5 Heudſch tand usnah ge! 0 5 5 e doch im höchſten Grade als wahrſcheinlich zu betrach-] en geſtiegen, das Salz mit einer Wurf Schaukel nach Wort„Jud!“ verbunden war, einen Familiennamen zu⸗ N eu ſchland in ſich zuſammenfielen. amit wa⸗ ten, da auch noch andere jüdiſchen Gemeinden der Um⸗ hinten geſchoben. Mit e ner ſtrengen Verwarnung durfte legen, um den Verkehr mit den Behörden leichter zu ge⸗ ren theoretisch den Juden alle Möglichkeiten der Ent⸗ gebung zu jener Zeit entſtanden ſind. Genauere Angaben Hirch Jud ſein Salzgeſchäft weiterbetreiben. ſtalten. Der Zug der Zeit wurde in jeder Hinſicht ſrei⸗ wicelung gegeben. Es dauerte natürlich eintge Jahne bis über das Auftreken der Juden in Viernheim finden wir Am 6. Juni 1723 beschweren ſich der Schußjude heitlicher. So gab die Regierung in Mainz am 1. Ju- ſich dieſe Gleichberechtigung praktiſch auswirkte. Unter erſt aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts, und Be⸗ er Hirſch, Dabid Sanders und Moyſes wegen ner lius 1783 einer Erlaß heraus, die Juden ſollen ſich an⸗ ſolchen Amſtänden war es ſelbſtverſtändlich, daß jüdiſche merkungen aus ſpäteren Akten deuten ebenfalls darauf⸗ Forderung an Adam Eder beim Pferdeverkauf bei ſied keine Juden in Gemeindemitglieder am Kriege 1870/71 und am Welt⸗ e 5 ln, wo die wollen. wenn auch noch f 5 1 di moi 3 f f. 7 Sch N ei N 3. Au auß Ok* 9 3 5 5 f 0 5 4 8 10 s N 1 AHri hin, daß die jüdiſche Gemeinde in Viernheim im 17.5 hultheißen. Am 13. Auguſt und 16. Oktober ha dieſen Gemerkungen gewohnt haben. Die Neunieder⸗ kriege 1914/18 teilgenommen und im übrigen alle wehr · Jahrhundert gegründet worden iſt. Ein Aktenſtück vom Jud Moyſes, David Sander, Lazarus Hirſch, Abraham 20. Dezember 1713 beſagt: den ſämtlichen Juden wird Rauch, Iſak Lebi, Lazarus Löb, Jud Amſchell, Moy⸗ ebliche Arſac ict ver erden doi anbefohlen,„nicht bey nächtlicher weil zu ſchlachten und[Les David und Jud Lazar Vergütung für franzöliſch ebliche Arſache nicht versagt werd das Vieh lebendig beichauen zu laſſen“. Am 19. Novem⸗ Frohnfuhren erhalten. Letzterer wird ſehr oft genannt Aus dem gleichen Jahr ſtammt der Erlaß, daß die bedärfen der Genehmigung, die aber ohne er⸗ fähigen Männer bis zum Kriegsende ihrer Dienſtpflicht 0 genügt haben. Im Weltkriege wurden von den zahl⸗ reichen Feldzugsteilnehmern unſerer Gemeinde einige ver⸗ ber 1721 klagte der A mofen⸗lempfänger) pfleger Leon⸗ und ſoll auf dem Gebiete der Wohltätigkeit einzig da⸗ üdiſchen Ehen vor der griſtlichen Obrigkeit der Ge⸗ wundet und drei hoffnungsvolle junge Männer, Jakob .. l 5 8 N r 1— f im Auguſt 0. Juli hard Winkler wegen einer Forderung gegen den Juden ſtehend geweſen ſen. Ferner iſt aus dem Jugendregiſter meinde geſchloſſen werden und daß Verträge, Inven⸗ 19 85. d(im 8 191%, Mar 1. Sanders und Moyſes Jud. Kläger und Beklagte ha- zu entnehmen, daß die anſäſſigen Juden Betgeld ent⸗ turen und Handelsbücher in deutſcher Sprache geführt 1916), Ludwig 15 eizmann(im März 1918) fanden den ben, trotzdem ſie ſehr oft mit einander prozeſſierten, ſich richten mußten, fo: Jud Bäſer 4 fl, Moyſes weil ſeht werden müſſen; ferner wurde die ganze Gerichtsbarkeit Tod durch feindliche Kugeln. 15 feindlich gegenäbergeſtenden. Deu be enen Fa⸗ 59 Zahlen, Matt. 40 1 80 ohe unten mit Ausnahme der zermoniellen Angelegenheiten von nun Wie überall, ſo wurde auch bei uns im Lauſe der melienfeier,„wo es arig herging, getoffen und ge umbt nichts zu zahlen, Nathan Aefl. Dee öhne walen ab den öffentlichen Gerichten übergeben. 8 e e iſtliche⸗ iüdir wurde“, gingen Winkler, Sande. und Moyſes Jud. Betgeld frei. Wir ſehen alſo, daß die Gemeinde im 17. f 0 0 9 Jahre das Very. aus zwiſchen chriſtlichen und jüdiſchen 8—„ 8 94 5279 1 7 2 Ff 1— Arm in Arm darch die„breitſte Straß“ und waren erſt Jahrhundert, ſpäteſtens um die Jahrhundertwende ge⸗ veeesesvaeavaslvavavavavavasavavavavavavavasava vas ane] Einwohnern ein gutes, Freud und Leid wurden weitge⸗ ff durch das gütige Zureden ihrer Frauen, von einandde Jründet ſein mut, ohne daß wir eine ſpekulalive Ve, in⸗ t je Tür, bend geme adam getragen. Dies iſt in Verdienst del zu trennen. Was für Schwterigteten das 0 der trachtungsweiſe hätten anzuwenden brauchen. Im glei⸗ Wer ein- und ausgeht durch 8 W Geiſtlichen ſämtlicher Konteſſionen und nicht zulebt un, Juden machle, ſezen wir aus den Verhandlungen, die 9 end 9 e e 19. Jahr hun, der ſoll bedenken für und für, ſeres toleranten Bargermeiſters. Nachdem 1918 durch der Jude Sanders, wegen ſeinem Sohn David führen Akten der Gemeinde aus dem Anfang des ahrhun⸗: 1 den Zu amenbruch des kaiſerlichen Regimes auch pral⸗ 1 Sie beginren: Aktum Viernzeimb 22. Februar 95 b de Waun denn bei 17 1878 und daß unſer Heiland Jeſus Chriſt liſch die letzten Schranken ſtaaksbürgerlicher Behinderung 717 ˖ zentia Senatus. r neuen Gemeindeordnung aus dem Jahre wird; 15 f fallen ſind, kö ie I x 15. i enatu bervorgehoben daß die Gemeindeordnung von Vier; die rechte Tür zum Himmel iſt. i gefallen ſind, können die Juden in Deut, hland als voll⸗ Ad Juſtantiam Juden Sanders allhero, welcher vor hei us 0 ich keine 5;; gültige deutſche Staatsbürger zum Wohl des geſamten feinen Sohn Davnd bey Ihro Churfürſtichen Gna⸗ ben bude dem Jahre 1749 noch keine Rechtskraft erhal⸗ Alte Hausinſchrift. Volkes leben und wirken. den einen gnädig Schutz v mſel änigſt Mir fi f j N i f 5 190 5 5 0 7 8 mülhin e dehtlohes 5 ec 6 ee e ene Viernheim atteſtatum, daf mann ihnen nicht zu iderſeye gezie⸗ 75 geſchi een nne e leer ens eee 1 1 5 f eee ene dan ür Bop bes ber. biennn des algen bg aal ae Knaus Sommernöte im Speſſart, Maintal und Odenwald. langle gerichtliche Sein mitgetheilet, eder Einwirkung des TOlährigen rieges auf die Entwicklung. a 5..„ 5 5 amſtärdiich beding, 85. genen ein Ehe Darn in der Juden, nicht berückſichtigt haben. Da die Marnebene Noch iſt mein Schlaſzimmer un den Dämmerſchein der] Die Uhr zeigt gerade die dritte Morgenſtunde. Als ich des Vaters Sanders Haus verbleibe und keine ander⸗ und die hieſige Gegend zum Teil den Kriegsſchauplatz Mondnacht gehüllt. Eben erwachte ich. Denn Schritte] ſpäter frage: Was war denn beute nacht?, wird mir die weitige Wohnung in dem Orth zu ſuchen befugt ſeyn 0 f va VVV vv Vara vaVvAVAVa VVV SAVE VA NANA zal 115 nau men Soldaten und en ſchwediſchen hallen die Gaſſe enllang und Kar raſſeln über Pfla⸗ Antwort: Die Leute gehen Laubſammeln. Hier und in ſolle wozu ſich Sanders Jud ſich auch verſtandt und vor 800 icht ul bb. bie ſich denken, Gene dle Einwohner ſter.1) Zur le, Plaudern, Morgengrüße! Auch im den umliegenden Ortſchaften(Breitenbrunn, Haſſelberg, ſich und ſeyn Sohn David dieſem geding nach zuleben Wel des Kriz 48 90 leide balier W erinnern 7 Hauſe, wo ich zu Gaſte, wird's lebendig. Schritte eilen] Biſchbrunn, auch Dorfprozelten) hat nämlich die Not ein ver prochen. Dieſes alſo ad protokollium verwahtet 4 Ranbzuge der Soldalen bes ſchwediſchen Generals über den Hof und das eiſerne Tor ſeh gt knarrend zu. altes Futtermittel neu entdeckt: das Eichenlaub. In N Nambſay und erwähnen nur, daß z. B. die Juden be⸗ 1 aller Morgenfrühe eilen die Faulbacher Mädchen und Obwohl Davids Vater Schaßlude war und dieſer ſagter Gegenden 1622 zum größten Teil zenkloffen, ge⸗ 1)) Schilderung des Nokſommers 1921. Im Maintal Frauen an den Main, fahren über und klimmen mit Schutz auf die ganze Familie übertrug, wurde es ihm ſtorden und verdorben“ ſein ſollen. Erſt nach dem 30 von Dorfprozelten bis Wertheim beſteht aber faſt all⸗[„Köben“ und ſelbſt mit Karten den badiſchen Schenken. faſt umnöglich gemacht, ſeine Braut aus„Flehing im] jährigen Krieg konnten ſich die Juden⸗Gemeinden in et⸗ ährlich Futternot.Die Faulbacher müſſen jedes Jahr] berg empor, der jäher anſteigt als z. B. der Schwarz Badiſchen“ zu heiraten. Er mußte vor der Ehe der Re- was ruhigeren Zeiten beſſer enkwiceln und ganz leid⸗ Laub ſammeln. 0 N kopf bei Heigenbrücken. Dann biegen ſie die Aeſte der