Lokale Nachrichten * Standesamtliches. Im Monat Juni 1931 wurden in unſerer Gemeinde 11 Kinder zur Welt gebracht. 4 Perſonen ſind geſtorben. So⸗ mit Bevölkerungszuwachs 7 Perſonen. Eheſchließ⸗ ungen wurden 8 vorgenommen. * Stenerſache. Die Friſt zur Abgabe der Vermögens⸗Erklärung iſt bis zum 20. Juli ds. Is. verlängert. * Gvangeliſche Gemeinde. Die Ge⸗ winngegenſtände der Kinderſchulverloſung können am Donnerstag, den 2. Juli zwiſchen 5 u. 7 Uhr in der Kinderſchule beſichtigt und abgeholt werden. Frauen und Mädchen die Freude am mehrſtimmigen Chorgeſang haben, können heute Mittwoch abend im„Gold. Karpfen“ als aktives Mitglied beitreten. Der Volkschor wird am 15. November bei dem„Konzert der 2000“ im Mann- heimer Nibelungenſaal in verſtärkter Form mitwir⸗ ken und ladet deshalb alle ſtimmbegabten Frauen und Mädchen, Männer und Jünglinge zum Bei- tritt ein. Bedingung iſt Anerkennung der Vereins- und Bundesſatzungen. Monatsbeitrag für Männer 50 Pfg., ſür Frauen 25 Pfg. Schuhmachermeiſter⸗ Verbandstag. In der Zeit vom 18.— 20. Juli findet in Offen- bach der 16. heſſ. Verbandstag ſtatt. Mit der Tagung iſt eine Waren- und Neuheitenſchau ver— bunden. * Glückliches Alter. Herr Valentin Reinhard, Weinheimerſtraße 43, Veteran von 66/70/71, genießt das hohe Glück, am 5. Juli l. J. im Kreiſe ſeiner Enkel und Urenkel ſeinen 88. Geburtstag in guter Geſundheit und geiſtiger Friſche feiern zu können. Faſt täglich macht er ſeine mehrſtündigen Waldtouren. Möge ihm das Glück noch lange zur Seite ſtehn. 70 Jahre alt. Heute Mittwoch, den 1. Juli 1931, feiert Frau Adam Adler 5. Wtw. Katharina geb. Binninger, Repsgaſſe 4, ihren 70. Geburtstag. Das greiſe Geburtstagskind iſt noch geiſtig wohlauf und körperlich ſo rüſtig, daß es jetzt noch täglich Feldarbeiten nachgehen kann. Zum Ge— burtstage auch unſeren herzlichen Glückwunſch. Möge der Jubilarin noch lange Jahre rüſtigen Erden— wallens beſchieden ſein. Reichsarbeiter⸗Sporttag. Veranſtaltung in Viernheim. Am Sonntag, den 5. Juli, hält das Arbeiter- ſportkartell ſeinen diesjährigen Raſt ab. Eingeleitet wird der Sporttag am Samstag abend mit einem Fackelzug, anſchließend auf dem Sportplatz geſang— liche, radſportliche und turneriſche Vorführungen. Sonntag morgen punkt 9 Uhr Werbelauf und Fahrt der Leichtathleten und Motorradfahrer. Ab 9,30 Uhr leichtathletiſche Kämpfe und Fauſtballſpiel. Nach- mittags 2 Uhr Abmarſch aller Teilnehmer am Karpfen nach dem Feſtplatz. Dort Entſcheidungs⸗ kämpfe der Leichtathleten und Geſchicklichkeitsfahren der Motorradfahrer. Eine Senſation bietet die Akrobatentruppe mit akrobatiſchen Uebungen auf dem Motorrad, mit zwei und drei Mann. Die Vor⸗ föhrungen müſſen umſo höher bewertet werden, da es doch Viernheimer Sportler ſind. Handballſpiel Viernheim Rheingönheim. Ab 5 Uhr behevrſcht der Fußball den Sportplatz. Es wurde für dieſen Tag der Favorit für die Süd⸗ deutſche, Waldhof verpflichtet. Abends ab 8 Uhr Sommernachtsfeſt mit Vorführungen und bengaliſcher Beleuchtung. Beſonders die lebenden Bilder, die wieder bengaliſch beleuchtet werden, muß man ſehen. Zum Abſchluß Raketen⸗ und Brillantfeuerwerk. Als Gaſt iſt außer den auswärtigen Vereinen noch das Reichsbanner mit ſeiner Schar Leichtathleten zur aktiven Mitarbeit gewonnen.. Gemeinderats⸗Sitzung am Dienstag, den 30. Juni 1931. Kurz nach 8 Uhr iſt der Gemeinderat beſchluß⸗ fähig. Den Vorſitz führte Herr Beigeordneter Roos, das Protokoll Herr Verw.⸗Inſp. Alter. Der Zu⸗ hörerraum iſt ſchwach beſetzt. Vor Beratung der Tagesordnung wurden eine Reihe von Kommiſſions⸗ beſchlüſſen bekannt gegeben, von welchen wir hier die Wichtigſten anführen: Von dem Gutachten des R.⸗A. Joſef-Darmſtadt bezüglich des Waldrezeßver— trages wurde Kenntnis genommen.— Ein Geſuch um ein Darlehen von 1000 Mk. aus dem Fried- hofsfond wurde abgelehnt.— Dem Feuerwehrju— bilar Georg Roſchauer 1. wurde als Anerkennung ſeiner Verdienſte ein Geldgeſchenk von 10 Mk. zu— kommen laſſen.— Verſchiedene Friſtgeſuche wurden teils genehmigt, teils abgelehnt.— Verſchiedene Arbeiten und Lieferungen für die Straßenherſtellung wurden vergeben.— Die Sportplatzerweiterung der Sportvereinigung wird genehmigt.— Zur Tages- ordnung: Punkt 1. Umbau des Rathauſes; hier Ver- trag mit dem heſſ. Staat wegen Erweiterung des Polizeiamts. Der Vorſitzende unterrichtet das Ple— num von dem Gang der mit dem Miniſterium ge— führten Verhandlungen, die hauptſächlich an der Zeit, für welche die neuzuſchaffenden Räume der Polizei überlaſſen werden ſollen, zu ſcheitern drohen. Der Gemeinderat will die Ueberlaſſung auf 20 Jahre begrenzen, währenddem das Miniſterium die Ueberlaſſung auf unbegrenzte Zeit haben wollte und jetzt evtl. mit 30— 33 Jahre zufrieden iſt. Ein Antrag des Herrn G.⸗R. Beikert, die Verhandlun⸗ gen abzubrechen und das Projekt als geſcheitert an- zuſehen, wurde gegen 8 Stimmen abgelehnt, ſodaß nun die Verhandlungen weiter gepflogen werden, um evtl. eine Einigung zuſtande zu bringen. Aller— dings kann mit dem Umbau in dieſem Jahre nicht mehr gerechnet werden. Punkt 2 Die Umwandlung der vorläufigen Gemeindeſteuern für 1930 in endgültige Steuern. Der Gemeinderat beſchließt einſtimmig die Veran⸗ lagung der Gemeindeſteuern pro 1930 nach den ueuen von dem Finanzamt gegebenen Unterlagen Punkt 4 Uhr (Steuerwerte) vorzunehmen nach den alten Aus- ſchlagsſätzen, ſodaß die Beſteuerung nach den tat⸗ ſächlichen Steuerwerten erfolgt. f Punkt 3. Ernennung eines Vertreters wäh⸗ rend der Verhinderung des Bürgermeiſters und des Beigeordneten auf Grund des Artikels 115 der L. G.O. Da ſich der Herr Beigeordnete erklärte, noch bis zum 15. Juli die Geſchäfte des Bürger⸗ meiſters zu führen und bis zu dieſer Zeit mit der Rückkunft des Bürgermeiſters gerechnet wird, wird von einer Vertreter⸗Beſtimmung vorerſt Abſtand ge⸗ nommen.— In dieſem Zuſammenhange wurde auch die Voranſchlagsberatung pro 1931 erörtert Der Voranſchlag liegt dem Gemeinderat gedruckt vor. Die Beratung iſt für nächſten Freitag, den 3. Juli vorgeſehen. Auf Antrag wird jedoch beſchloſſen, die Beratung bis zum 21. Juli zurückzuſtellen, um 1. dem G.⸗R. Zeit zu geben, den Voranſchlag gewiſſen⸗ haft zu überprüfen und 2. wird erwartet, daß dann Herr Bürgermeiſter zurück iſt, um dieſe wichtigen Verhandlungen der Voranſchlagsberatungen ſelbſt zu führen.! Punkt 4 und 5. Ausſtände der Gemeinde; Durchführung der Beitreibungsverfahren, Aufnahme von Darlehen ſowie Sparkaſſengeſuche werden in die geheime Sitzung verwieſen. Hiermit waren die öffentlichen Beratungen beendet. Die ſportliche Feier der Meiſterſchaft d. Sportvergg. Der Heſſenmeiſter Wormatia⸗Worms ſicher 3:2 geſchlagen, der Turnerbund unterliegt knapp 4:5. Die offizielle Meiſterſchaftsfeier am Samstag Abend im Vereinshaus verlief in ausgezeichneter Weiſe und man konnte mit Ruhe der ſportlichen Feier am Sonntag entgegenſehen. Der Heſſenmeiſter Wormatia-Worms kam mit ſeiner beſten Elf, ſogar noch mit ſeinem neuen Trainier Pölſterl von 1860⸗München, der den Mittelläuferpoſten bezog und alle Regiſter der Tech⸗ nik zeigte. Völker hatte man aus der Verteidigung herausgenommen und den jungen, aber koloſſal kräftigen Thorn eingeſtellt, der mit Cloſet und Gis⸗ pert ein Bollwerk bildete. Gispert zeigte ſich als Meiſter ſeines Feches, übrigends ſieht man in Viernheim ſelten Torwächter, die nach der Stuhl- faut'ſchen Methode dritter Bak ſpielen. Der Sturm der Wormatia legte in der erſten Viertelſtunde los, als wollte er den weitaus ſchwächeren Vienheimer einige Treffer aufbrummen. Sein Gang wurde je— doch bald auſ langſam geſtellt. Jedenfalls ſind die Internationalen Müller und Winkler, mit großem Können ausgeſtattet und die Neuwerbungen Gerns⸗ heimer⸗Grüll waren gewiß nicht ſchlecht. Die Viernheimer kamen in der z. Z. beſten Aufſtellung: Krug, Kiß 1, Faltermann, Martin 2, Mandel, Ehrhard, Pfenning 1, Schmidt, Vallendor, Pfenning 2, und Kiß 2. Nach der Pauſe wurde der Läufer Martin 2, herausgenommen und durch Martin 1 erſetzt. Krug im Tor bot wieder eine gute Leiſtung. Es war ein Genuß zu ſehen, wie der linke Viernheimer Bak den bombigen rechte Flügel der Wormſer kalt ſtellte und die rieſigen Wormſer mußten immer den kürzeren ziehen gegen den kleinen Viernheimer. Kiß 1 ließ den Inter⸗ nationalen Müller nicht zu Wort kommen. Die Läuferreihe brauchte diesmal etwas lange um in das Spiel zu kommen und ſo kam es auch, daß die Rotweißen zu Beginn beängſtigend drücken konnten. Dann war ſie in jeder Beziehung gut, ſogar beſſer wie ſonſt. Der Sturm war etwas zu weich und wollte zuviel techniſch brillieren. Die Halbſtürmer ſind ohne Zweifel weitaus beſſer geworden, ſie ſpielten ſicher einen ſauberen Fußball, aber der Endeffekt fehlt doch und das iſt der unbedingt not⸗ wendige Schuß. In Viernheim fallen faſt immer die Tore von den Außen und der Mitte. Im All⸗ gemeinen iſt dies umgekehrt. Die beiden Außen waren zu ängſtlich im Spiel. Gerade ihnen wurden vom großſpielenden Innentrio gute Gelegenheiten herausgearbeitet. Das Spiel iſt ſchnell beſchrieben. In den erſten Minuten drückt Wormatia, kommt durch Müller in Führung. Viernheim wacht auf und zieht durch Vallendor gleich. Pauſe. Viernheim hat weiter das Kommando und wieder kann der Mittelſtürmer eine Vorlage von rechts einſchießen. Kiß K 5erzielt Nr. 3 und der Internationale Winkler ſtellt durch eine unhaltbare Bombe das Endreſultat her. Es ſteht feſt, daß die Grünen das Spiel meiſtens in der Hand hatten, alſo überlegen waren. L. W. Vereins ⸗Anzeiger. Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Die⸗ jenigen Mitglieder, welche Bundesringe benbti⸗ gen, wollen dies bis Freitag Abend bei Züchter Kraus anmelden. Spätere Anmeldungen werden nicht berückſichtigt. Der Vorſtand. Männer⸗Geſangverein. Donnerstag Abend ½9 Uhr Singſtunde. Pünktliches Erſcheinen. Der Präſident. Gaſtwirte⸗Verein. Donnerstag, den 2. Juli halb 9 Uhr bei Mitglied Ringhof zum deutſchen Haus Mitgliederverſammlung. Spielkarten ſind einge- troffen. Der Vorſitzende. Bekanntmachung. Betr.: Herſtellung von Straßen. Die Lieferung von 70 Tonnen Pflaſterſteine und 90 ebm Pflaſterkies ſowie die Ausführung der Pflaſterarbeiten(nur Verſetzen der Pflaſterſteine) ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Die Bedingungen liegen auf unſerem Baubüro zur Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebotsformulare erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen mit entfprechender Aufſchrift verſehen, portofrei bis zum 7. Juli 1931, vormittags zehn Uhr auf unſerem Baubüro einzureichen. Die Eröffnung der Ange⸗ bote erfolgt im Beiſein etwa erſchienener Anbieter. Zuſchlag und Bindefriſt 14 Tage. Viernheim, den 30. Juni 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. J. V.: Roos. Heute Mittwoch abend Singſtunde des Frauenchors. Um vollzähliges Er— ſcheinen erſucht Der Vorſtand. Stimmbegabte Frauen und Mädchen, die Freude am mehrſtimmigen Chorgeſang haben, können heute abend dem Chor beitreten. Unſer Verein be— teiligt ſich am Samstag und Sonntag an dem Reichsarbeiterſporttag. 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Die franzöſiſch⸗amerikani⸗ ſchen Verhandlungen über den Vorſchlag des Präſidenten Hoover wurde heute nachmittag 15.15 Uhr im Miniſterium fortgeſetzt. An den Verhandlungen nahmen teil: Schatzſekretär Mellon, der amv rikaniſche Botſchafter in Paris Edge, Miniſterpräſident Laval, Außenminiſter Briand, Finanzminiſter Flanb in und Unterſtaatsſekretär Poncet. Um 17 Uhr war die Sitzung beendet. Eine neue Beſprechung iſt für morgen angeſetzt. Ueber den Verlauf der heutigen Beſprechung weiß„Havas“ zu berichten: Schatzſekretär Mel⸗ lon und Botſchafter Edge haben den Wortlaut eines Dokumentes bekanntgegeben, das dazu beſtimmt iſt, die Stellungnahme der amerikani- ſchen Regierun; bei den in Gang befindlichen Verhandlungen zu klären. Dieſe Denkſchrift läßt gleichzeitig den Willen der amerikanſ⸗ ſchen Regierung die Verhandlun⸗ gen fortzuſetzen, aber auch die noch ziem⸗ lich fühlbare Meinungsverſchiedenheiten zwi— ſchen beiden Regierungen erkennen. Das Doku⸗ nent wird in Waſhington veröffentlicht und im Verlauf eines für morgen anberaumten Mi⸗ niſterrates geprüft werden. 2 Paris. 1. Juli. Die Schwierigkeiten ſind im⸗ mer noch groß, obwohl ſich die Grundlagen eines Kompromiſſes ſchon abzeichnen. Frankreich iſt geneigt, in der Frage der Nachzahlung der Moratoriumsſchuld nachzugeben. Die Amerikaner verlangen Nach⸗— Möbelhaus [Veissberger N s, 12 Mannheim 8, 12 Achten Sie bitte genau auf meinen Eingang! 5 e Preisen. Sterilisiergläser: 72 9574 1 1 8 lr ane große Auswahl in Gläser zu sehr ermäßigten Schöne 2 Zimmer- Wohnung per ſofort zu vermieten. Wo, ſagt der Verlag. Alles in gutem Zuſtand Verkaufe gegen Raten⸗ zahlung. Peter Benz, Annaſtraße 20. 2 Zimmer und Küche (ſchönes Balkonzimmer) nebſt Badezimmer mit Cloſett, an ruhige Leute ſofort preiswert zu ver⸗ mieten. Von wem, ſagt der Verlag. „„ 38 40 45 50 Zubindegläger: % 55 Pfg. 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Sie will weder jetzt, noch nach Ab⸗ lauf des Feierjahres die 500 Weultonen Mark in die 5 J. einlegen, die die Franzoſen nach dem Doungpran im Falle eines Moratoriums dort als Kelerve zu ſtellen haben. Wird Frankreich ſich fugen? Wafhingion 1. Jli. Noch immer nimmt mag an, daz auf Grund des heute in Parts uberreichten, zler noch wicht esanntgegeoenen Dover We. morandums For tzeich ſich dem Hoo⸗ rer⸗plan anpaſſen wird, In rCaſhington ihr u:. „Be.“ die allgemeine Anſicht die, zaß, wenn bie amerikaniſch ꝛanzönſchen Gerhauctungen ſcheitern ſollten, der Hrorer- lan ohne Sraak⸗ reich durchgefuhrt wird. Senaror Harreſon(Demokrat) erklärte heute. Wenn Frankreich harz bleibt, daun werd der Präſident Frankreich aus dem Programm entfernen und allen Lancer außer Frankreich vorſchlagen, das Morattziom durchzuführen. Hier wiedergegebene Stimmen aus England be⸗ ſagen, daß England mit Heover zuſammenarbei⸗ ten werde, auch ahne Frankreich. Veröffentlichung der ameritaniſchen Dentſchrift. Keine neuen Zugeſtändniſſe. wtb. Waſhington, 2. Juli. Das Staatsde⸗ bartement veröffentlichte geſtern nachmittag Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. N 6h Mt. frei 19 5 Haus ee e wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte 8 umen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand- kalender.— Annahme von Abonnements tägl. in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim rnſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt ea Mare M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. ziernheim r Zeitung jernheimer Anzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchaͤftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann Donnerstag, den 2. Juli 1931 Pariſer Entſcheidung auf Donnerstag vertagt gleichzeitig mit Paris das Memorandum, das von der amerilaniſchen Botſchaft in Paris ge⸗ ſtern nacht gekabelt und von Mellon heute dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Laval übergeben wurde. In dieſem Memorandum wird der Standpunki Amerikas zu den gegenwärti— gen Verhandlungen ſo wie wir ihn geſtern aus einer Schilberung von hoher Regierungsſeite meldeten, ſchriftlich fixiert. Unterſtaatsſekretär Caſtle bemerkte hierzu, dieſe Veröffentlichung bedeute keinen Abſchluß der Diskuſſionen, ſondern habe lediglich den Zweck, die amerikaniſche Theſe ganz klar heraus⸗ zuarbeiten in der Hoffnung, daß Frankreich daraus erſehe, daß Amerika in gewiſſen Punk⸗ ten nachgebe und nachgeben werde, in anderen aber nicht nachgeben könne. Caſtle fügte hin⸗ zu, die fronzkſiſche Regierung habe das Me— morandum durchaus freundlich aufgenommen. Eine weitere Konferenz zwiſchen Mellon und Laval ſei für Donnerstag abend anberaumt. Bezüglich der von Frankreich geforderten Konzeſſion in der Frage des Garantiefonds wies Caſtze darauf hin, daß zwar der Voung⸗ Plan eine rein europäiſche Angelegenheit ſei und Frantreich nur die Zuſtimmung der Doungplan- Gläubiger zum Verzicht auf die Ga⸗ rantieſonds benötige, daß aber falls Frankreich verlange, Deutſchland ſolle als eine Bedingung der Durchführung des Hooverplanes ſich ver— pflichten, im Falle eines Moratoriums den jetzt geplanten Kredit plus dem unaufſchieb⸗ baren Teil zu zahlen, dies für Amerika unan⸗ nehmbar ſei. Der Geiſt des Hooverplanes laſſe eine derartig. Doppelbelaſtung nicht zu, ſelbſt wenn man die beſtimmte Hoffnung habe, daß Deutſchland kein Moratorium zu erklären brauche. Caſtle beſtätigte, daß gegenwärtig andere Pläne für den Fall des Scheiterns der Pa⸗ riſer Verhandlungen erwogen würden. Sie ſeien aber noch nicht ſpruchreif und keiner anderen Regierung unterbreitet worden. Amerikaniſche Warnung an Frankreich. wtb. Waſhington, 2. Juli. Die Vereinigten Staaten haben Frankreich ernſtlich darauf hin⸗ gewieſen, daß ein Scheitern des Hooverplaues Ernſte Cage Doch noch Rompromiß in letzter Stunde?— Andere pläne für den Fall des Scheiterns der Verhandlungen unzweifelhaft eine deutſche Moratoriumserklä⸗ rung zur Folge haben würde. Nufruf der Sozialdemokratie enb. Berlin, 1. Juli. Der Vorſtand der ſozial⸗ demokratiſchen Partei erläßt einen Aufruf, in dem einleitend auf die zugeſpitzte Lage hinge⸗ wieſen wird. Die ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ fraktion habe dieſe Entwicklung klaren Auges vor ſich geſehen, und das habe ihre Haltung und ihre Entſchlüſſe beſtimmt.Der Kampf gegen die Notverordnung ſei angeſichts des drohenden Zuſammenbruchs vor dem im Augenblick Not⸗ wendigſten zurückgetreten; aber er ſei nicht auf⸗ gegeben worden und werde unbeirrt fortgeführt. Die Härten der Notverordnung müßten gemil⸗ der werden. Der Weg aus der Witrſchaftskriſe müſſe gefunden werden, wenn es gelinge, den Kampf Aller gegen Alle, der Zuſammenbruch und Hungersnot bedeute und damit die Aerm⸗ ſten mit Vernichtung bedrohe, zu verhindern.— Der Aufruf ſchließt mit der Aufforderung an die Parteimitglieder, unermüdlich zu werben. Graf Zeppelin auf dem Rückflug Reykjavik, 1. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ traf hier früher als erwartet, um 6.30 Uhr, ein. Die Bevölkerung wurde durch das Dröhnen der Motoren geweckt. Das Luftſchiff flog nach Borgarfjord weiter und kehrte gegen 8 Uhr nach Reykjavik zurück, wo es Poſt aus⸗ wechſelte und dann um 8.30 Uhr den Räckflug antrat. Die Poſtauswechſelung der„Graf Zeppelin“ in Reykjavik. Reykjavik, 1. Juli. Die Auswechſelung der Poſt von und an Bord des„Graf Zeppelin“ er— folgte auf einer Ebene des Oeskjukfield, der für dieſen Zweck hergerichtet worden war. Nach dem erſten Erſcheinen des„Graf Zeppelin“ ſtrömte die Bevölkerung zufſammen und mit allen mög— lichen Verkehrsmitteln nach dem Hügel, und als gegen 5.30 Uhr das Luftſchiff zurückkehrte, war die Hälfte der 28 000 Einwohner von Reykjavik verſammelt. Auf dem Hügel war ein Feuer an— gezündet worden. Das Luftſchiff flog ganz nie— drig und warf die Poſtſäcke mittels Fallſchirms ab, drehte dann nach Süben und kehrte bald bei der Reichsbank Deviſenabzüge auch nach Ultimo— Dermeidung ſchärferer maßnahmen nur bei baldiger politiſcher Klärung Berlin, 1. Juli. Die Vertagung der Pariſer Verhandlungen um wieder einen Tag wird, lt. „NB.“ vor allem deshalb bedauert, weil dieſe ſtändigen Verzögerungen die vſychologiſchen Wirkungen der Hvover-Aktion abſchwächen müſ⸗ ſen. Man hat aber in maßgebenden politiſchen Kreiſen den Eindruck, daß die Form, n der jetzt die Vertragung bekannt gegeben wird, bereits die Brücke zur Verſtänbigung darſtellt. Die amerikaniſch⸗franzöſiſche Mitteilung er⸗ klärt, daß die amerikaniſchen Unterhändler den franzöſiſchen Miniſtern ein Dokument über ihre Auffaſſung vorgelegt hätten, das nun vor der Fortſetzung der Verhandlungen veröffentlicht werden ſoll. Der Sinn einer ſolchen Veröffent⸗ lichung kann nur darin zu ſehen ſein, in dem letzten Stadium der Verhandlungen auch auf die franzöſiſche Oeffentlichkeit einzuwirken und da⸗ durch dem franzöſiſchen Miniſterrat, der morgen tagt, die Entſcheidung innerpolitiſch leichter zu machen. Man wird durch die Ankündigung einer ſol⸗ chen amerikaniſchen Veröffentlichung an die Rede erinnert, die Reichskanzler Brüning in der vorigen Woche im deutſchen Rundfunk hielt und die ja auch unmittelbar vor einem franzöſiſchen Miniſderrat vor allem die Aufgabe hatte, der franzöſiſchen Regierung ihre Zuſtimmung zu den geplanten Maßnahmen zu erleichtern. Der Inhalt des amerikaniſchen Dokuments iſt einſtweilen nicht bekannt. Man glaubt, daß es keinesfalls in der Richtung eines Bruches, das heißt, einer Reparationslöſung ohne Frankreich, gehen wird, da ſonſt ja die Anberaumung neuer Verhandlungen für morgen abend überflüſſig geweſen wäre. Das letzte Stadium der Verhandlungen hat, wie täglich, auch heute dem reparationspolitiſchen Ausſchuß des Reichskabinetts Anlaß gegeben, gemeinſam mit dem Reichsbankpräſidenten und nach der ebenfalls üblich gewordenen täglichen Fühlungnahme mit dem amerikaniſchen Botſchaf⸗ ter die Lage nochmals zu beſprechen, wobei vor allem auch zu berückſichtigen war, daß die Kredit⸗ und Deviſenabzüge aus Deutſchland ſich zwar vermindert, aber über den Ultimo hinaus angehalten haben, ſo daß ſchärfere Maßnahmen der Reichs⸗ bank nur vermieden werden können, wenn man ſchnell zu einer Klärung der politiſchen Streitfrage kommt. jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden eee eee 48. Jahrgang Der frühere Condoner Botſch aſter Dr. Sthamer oeſtorben Dr. Friedrich Sthamer. der deutſche Botſchafter in London von 1920 bis 1930, ſtarb 74jährig in ſeiner Heimatſtadt Hamburg. Aus dem Anwaltsſdband hervorgegan— gen, wurde Sthamer 1904 zum erſten Mal Se— nator, 1930 präſidierender Bürgermeister ron Hamburg. wieder zurück. Es wurde eine Leine ausgewor— fen, an der die aufzunehmenden Poctſäcke bere⸗ ſrigt werden ſollten. Die Fahrt war jedoch ziem' lich ſchnell, ſodaß die Beſeſtigung der Poſtſäcke nicht gelang, Bei dem nächſten Verſuch wurden die Motoren geſtoppt, und die Aufnahme der Säcke ging nun unter dem Jubel der Menge glatt vor ſich. Die ausgeworfene Poſt umfaßte ca. 20 000 Briefe. Das Wetter war ruhig und leicht bewölkt. Tagesnachrichten Proteſt wegen der Deutſchen⸗Verhaftungen bei Marienwerder. Berlin, 1. Juli. Die deutſche Regierung har wegen der geſtern gemeldeten Verhaftung von drei Deutſchen, eines Reichsausſchußbeamten Martin und ſeiner beiden Söhne, bei Marien— werder, die in der Weichſel badeten, Proteſt beim Auswärtigen Amt in Warſchau erhoben. Man hofft in politiſchen Kreiſen, daß die An— gelegenheit bald eine befriedigende Erledigung findet. Der Beamte Martin ſoll bereits frei— gelaſſen ſein. Reichswehrunteroſſizier im Grunewald üb er⸗ fallen und angeſchoſſen. cub. Berlin, 1. Juli. Der Reichswehrunter— offizier Fritz Koch wurde, als er in der Nähe der Schildhornchauſſee ſich ins Gras gelegt hatte, von zwei Männern einem Gummiknüppel über den Kopf geſchlagen, wobei gleichzeitig ein Schuß auf ihn abgegeben wurde, der den Unter— offizier in die linke Bruſtſeite traf. Koch wurde noch einige Zeit von einem der Täter verfolgt. Der Zuſtand des Ueberfallenen iſt nicht lebens⸗ gefährlich. TCetzte Radiomeldungen Zwei Bergleute tödlich verunglückt. wtb. Gelſenkirchen, 2. Juli. Auf der Zeche „Bergmanns⸗Glück“ im Stadtteil Buer gerieten geſtern beim Schichtwechſel zwei Bergknappen an einer Rutſchenſtrebe unter herabſtürzende Ge⸗ ſteinsmaſſen. Trotzdem ſofort die Bergungsar⸗ beiten eingeleitet wurden, konnten die beiden Wergknappen nur als Leichen geborgen werden. mit Die amerikaniſchen Weltflieger e am Ziel. witb. Newyork, 2. Juli. Die Weltflieger Poſt und Gaſty ſind um 8.45 Uhr hier gelandet. Flugzeugabſturz in Kanada. wib. Hamilton(Ontario), 2. Juli. Ein Flug⸗ zeug ſtürzte über dem hieſigen Flugplatz ab; fünf Perſonen wurden getötet. Italiens Suſtimmung Zerzicht auf Reparationen auch bei Zuſtandekommen des Hoover⸗ Planes ohne Frankreich Newyork, 1. Juli. Die italieniſche Regierung ließ durch ihren hieſigen Botſchafter bem Staatsdepartement mitteilen, daß Italien vom 1. Juli ab av n die ihm von den Schuldnerlän⸗ dern zuſtehentzen Zahlungen vorläufig verzich— ten werde Der„Timee“-Korreſpondent in Rom mel— det: Von maßgebender Seite verlautet, daß das in dem amtlichen Kommunique enthaltene An⸗ gebot Italiens ſo zu verſtehen iſt, daß es durch das Inkrafttreten des Hoover-Planes bedingt wird. Tritt der Plan nicht in Kraft. ſo iſt der ſtatus quo automatiſch wiederhergeſtellt und Italien wird von ſeinen Schuldnern die ihm zuſtehenden Summen beanſpruchen. Ferner will der Korre'pondent erfahren haben. wenn der oovesplan beiſpielsweiſe ohne Mitwirkung Frankreichs in Kraft träte, dann würde das italieniſche Angebot zwiſchen Italien und ſei— nen beiden Gläubigern Großbritannien und Amerika einerſeits und Italien und ſeinen Schuldnern anderſeits aufrecht erhalten bleiben. Paul⸗Boncour fordert Derzicht auf den Anſchluß Paris. 1. Juli. Paul-Boncour, der Frank⸗ reich vor dem Haager Schiedsgericht in der An— ſchlußfrage vertritt. nimmt heute im Journal zu ihr Stellung. Vom franzöſiſchen Standpunkt und von dem unſerer Alliierten geſehen, ſchreibt er, bedeute der Anſchluß eine tödliche Gefahr für die gegenwärtige Lage Europas. Er würde einen gegen Rumänien und Italien gerichteten Blick ſchaffen und vor allem die Tſchechoſlowa— kei einkeilen. Um aber den Anſchluß. der eines Tages unvermeidlich ſei., von derartigen Gefah— ren zu löſen, um zu vermeiden, daß er ſich mit allzu großen Ungelegenheiten für Frankreich verwirkliche, müſſe zunächſt Europa organiſiert werden. Der Verzicht auf den Anſchluß müſſe in allererſter Linie die Bedingung für das neue Opfer ſein. das Frankreich in der hiſtoriſchen Nacht der Kammerſitzung vom Sonnabend ver— gangene Woche gebracht habe. Amerikaniſche Anleihe bei Ablehnung Sranhreichs? England und die franeöſiſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen. wih London, 1. Juli. Die Sorge. mit der die volltiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſe Englands der heute in Paris erwarteten Entſcheidung ent— gegenſehen, kommt in der Morgenpreſſe zum Ausdruck.„Daily Herald“ rechnet mit zinem Fehlſchlag der franzöſiſch-amerikaniſchen Ver— handlungen, glaubt aber, daß der Hobver-Plan trotzdem nicht preisgegeben werden wird. Der diplomatiſche Korreſpondent des Blattes ſchreibt, daß Präſident Hpover Großbritannien, Italien und anderen Staaten den Vorſchlag gemacht habe, daß ſie, falls Frankreich die Mitarbeit ver— weigere, den Plan in Wirkſamkeit ſetzen Wahr— ſcheinlich würden in dieſem Falle die Vereinig⸗ ten Staaten bereit ſein. Deutſchland eine Anleihe für die Bezahlung der von Frankreich geforder— ten Annuitäten zu gewähren. Frankreich müßte natürlich unter dieſen Umſtünden ſeine Kriegsſchulden an Ame— rita weiter zahlen. und es ſei müglich, daß dieſe franzöſiſchen Gelder von der ameriko⸗ niſchen Regierung für die Deutſchland zu gewährende Anleihe benutzt würden. Auch der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt, ſollte Frankreich es unter— laſſen, Amerika auf halbem Wege entgegenzu— tommen., in gürfte Nräſident Hoover eine äu— Des Lebens Seltsames Spiel. Roman von Eliſabeth Ney. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(S) 15. Fortſetzung. Fritz Kraft nickte ſtumm. Ueber ſeine Lip— pen kam kein Wort. Die feſt angeſpannten Backenknochen ſprachen beredt von dem wilden Kampf, der um den Verluſt des geliebten Mädchens in ſeinem Innern tobte. Plötzlich aber erfaßte er Chriſta Malds Hand, und drückte in wildem Ungeſtüm einen Kuß darauf. „Lebe wohl, lebe wohl, liebe Chriſta, es iſt beſſer, wenn ich gehe; vergiß den alten Freund nicht ganz!“ rief er aus, und es klang wie lautes, trockenes Schluchzen aus ſeiner Kehle, als er ſich plötzlich umwandte und im Dickicht; verſchwand. Chriſta Wald ſtand bleich und benommen, und ſtarrte ihm nach; dann wandte ſie ſich ſtumm um, und trat langſam den Heimweg an. Tränen verdunkelten ihren Blick, und ſie wehrte ihnen nicht. Fritz Kraft, der treue Freund, war dieſe Tränen wohl wert, und Matthias Brecht würde ihr darob nicht böſe ſein. * Volle zwei Monate waren ſeither ins Land gegangen. Viele zärtliche Briefe waren von Matthias Brecht ins Haus geflattert. Briefe voll über⸗ ſtrömender Liebe und Sehnſucht. Eines Tages aber kam der Brief, der Chriſta Wald nun endgültig in die Ferne rief. ßerſte Anſtrengung unternehmen, um den Plan zur Rettung Deutſchlands und Mitteleuropas vom finanziellen und wirtſchaftlichen Chaos ohne franzöſiſche Mitarbeit durchzuführen. Zu Jieſem Zwecke werde Waſhington vielleicht um die Mit“ arbeit von London, Rom und anderen Haupt⸗ ſtädten erſuchen. Der Präſident könnte ſogar ſei⸗ nen Aufruf mit dem Argument begründen, daß Staaten, die ihm nicht entſprechen, in Zukunft das Wohlwollen und die Mitarbeit Amerikas verlieren und überdies eine ſchwere Verantwor⸗ tung für den Zuſammenbruch Deutſchlands und Mitteleuropas auf ſich laden würden. Um die Sachlieferungen Fortführung der Sachlieferungen Neue Wege zur Aus den letzten Verhandlungen zwiſchen Paris und Waſhington wurde erſichtlich, daß Frankreich auch im Fall eines allgemeinen Weltſchuldenmoratoriums auf der Fortführung der deutſchen Sachlieferungen beſteht. Bekanne⸗ lich hat auch der Poungplan die Sachlieferun— gen als Teil der deutſchen Reparationszahlun— gen beibehalten, und zwar für einen Zeitraum von 10 Jahren. Länder wie Frankreich, Ita⸗ lien und Jugoſlavien haben bis heute einen erheblichen Teil ihrer Barquote für Sachliefe— rungen verwandt. In dieſem Jahr machte ſich erſtmals ein ſtärkerer Rückgang der Repara— tionsſachlieferungen bemerkbar. Das Sachliefe— rungskontingent für das zweite Jahr des Voungplans hat den Wert von rund 440 Mil⸗ lionen Mark, von denen 300 allein auf Frank— reich, der Reſt zu gleichen Teilen auf die übri— gen genannten Staaten entfallen. Nun war im Poungplan vorgeſehen, daß auch im Falle eines Transfermoratoriums die Sachlieferungen unter Anrechnung auf die auf— ſchiebbare Annuität weiterlaufen ſollten. Der Plan Hoovers aber hat dieſe Beſtimmungen des Youngplans nicht berückſichtigen können weil kein Transfermoratorium, ſondern ein Weltſchuldenmoratorium in Frage kommt. Es entſteht alſo zunächſt für die Begleichung der Sachlieferungen ein Vakuum. Aber hier würde ſich eine auch für uns tragbare Kompromiß— im Intereſſe unſerer Induſtrie Finanzierung? löſung finden laſſen, wenn man berüchſichtigt, daß die augenblickliche Struktur des Sachliefe⸗ rungsgeſchäftes ohnehin keine plötzliche Unter⸗ brechung ermöglicht. Während wir nämlich früher bei den Sachlieferungen hauptſächlich Roh⸗ und Halbſtoffe, wie Kohle, Holz, Papier, Stickſtoff, Farben uſw. ausführten, erſtrecken ſich heute die Sachlieferungen mehr auf die Durchführung langfriſtiger großer öffentlicher Arbeiten bezw. auf die Lieferung und Montage von Maſchinen, elektrotechniſchen Inſtallationen und dergleichen, die Anlage neuer Kohlenſchäch⸗ te, Ausrüſtung von Steinkohlenbergwerken, z. B. in Lothringen, Hafenbauten in Lehavre, Marſeilles. Bordeaux, den franzöſiſchen Kolo⸗ nien, Brückenbauten in Jugoflavien uſw. Dieſe Arbeiten ſind bereits begonnen und können nicht plötzlich unterbrochen werden. Denn ſehr leicht würde eine ſolche Unter⸗ brechung unſere heimiſche Wirtſchaftskriſe verſtärken, für Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer fühlbare ſchädliche Folgen haben. Darum halten wir es für nicht ausge⸗ ſchloſſen. daß die B23. neue Wege für die Fortführung der Sachlieferungen vor⸗ ſchlägt derart, daß etwa erforderliche Kredite ohne erhebliche Zinsbelaſtung zur Finanzierung bereits vergebener Reparationsbeſtellungen gewährt werden. Syſtematiſche Vorbereitung von Unruhen in Berlin Die Dienstagvorfälle nur ein kleiner Vorgeſchmack— Maßnahmen der Behörden— Eine Berlin, 1. Juli. Im Zuſammenhang mit dem geſtrigen blutigen Zwiſchenfall im Oſten Ber— lins äußert man in den Kreiſen der preußiſchen Regierung die Anſicht, daß die Vorfälle nicht ſpontone Kundgebungen Unzufrie⸗ dener oder Hungernder waren. ſondern daß es ſich um planmäßige Weranſtaltungen radikaler Elemente handelte. mit denen auch in den kommenden Tagen und Wochen zu rechnen ſein wird Dies ergibt ſich insbeſondere aus einer Anzahl von Rund— ſchreiben und ſonſtigem Material, das fich in den Händen der Polizeibehörde befindet und aus dem eindeutig hervorgeht, daß mit legalen und illegalen Demonſtrationen gearbeitet wer— den ſoll, um die Polizeikräfte zu zermürben. Wenn auch in dieſem Material teilweiſe nur in theoretiſcher Form von„bewaffnet geſchützten“ und„bewaffneten“ Demonſtrationen die Rede iſt und Vorſchjage gemacht werden, die Polizei— autos durch Ausſtreuen von Nägeln und Glas— ſcherben ſowie Spannen von Drahtſeilen aufzu— halten, ſo kann daraus doch auf die ſyſtema— tiſche Vorbereitung von Unruhen und Störungen der öffentlichen Faſt erſchrak ſie das Langerſehnte, Erträumte nun doch Wahr— heit werden ſollte. Bleich und erregt ſtarrte ſie auf das inhalt— ſchwere Schreiben; dann aber brach ein lauter, erlöſender Jubelruf aus ihrer Bruſt, und ſie breitete ſehnſüchtig, in überquellendem Glück, beide Arme aus. „Matthias, mein Matthias“, und zwei große Tränen über ihre Wangen. Matthias Brecht verlangte nun, da er alles für die Ankunft ſeiner Verlobten geordnet hatte, faſt ungeſtüm eine möglichſt ſchnelle Ab⸗ reiſe. Er ſchrieb ihr, daß ſie in ſpäteſtens vier⸗ zehn Tagen abreiſen müſſe. Sein Brief lautete teilweiſe: „Nimm die Reiſeroute Wien—Trieſt, denn ich möchte dich auf der Seereiſe nicht allein wiſſen. In Trieſt hält ſich zu dieſer Zeit ein Oeſterreicher Kollege von mir auf der ſeine junge Frau ebenfalls dort er⸗ wartet, und der dich, mein Liebling. auf meine Bitte hin ſehr gern nach Kairo brin⸗ gen wird. 5 Doktor Staudinger iſt bereits verſtän⸗ digt, und ich habe ihm ein Bild von dir ausgehändigt, damit er dich bei der An⸗ kunft in Trieſt ſofort erkennt. Beeils dich alſo, meine kleine Chriſta, denn die Sehn⸗ ſucht nach dir wächſt mit ſedem neuen Tage, und nur die Arbeit allein kann mir die Zeit der letzten Tage unſerer Trennung er⸗ leichtern ſtammelte ſie, der Freude rollten * Lange ſtand dann Cheiſta Wald über die bei dem Gedanken, daß Landkarte gebeugt, und legte im Geiſte die Erklärung der pd. Ordnung geſchloſſen werden. In den Krei⸗ ſen der Reichsregierung und der preußiſchen Negierung wird ausdrücklich mit aller Entſchie⸗ denheit betont, daß die Machtmittel des Staa⸗ tes ausreichen werden, um alle ſtörenden Ein⸗ griffe im Keime erſticken zu können. Die Tat⸗ ſache, daß ſich das erwähnte Material in den Händen der Behörden befindet, beweiſt, daß die Regierung über die Abſichten ihrer radikalen Gegner genau unterrichtet iſt und ihnen mit allen Mitteln begegnen wird. Eine Erklärung der KPD zu den Zuſammen⸗ ſtößen im Oſten Berlins. enb Berlin, 1. Juli. Vom Sekretariat des Zentralkomitees der KPD wird eine parteioffi— zielle Erklärung zu den geſtrigen Zuſammen⸗ ſbößen im Oſten Berlins veröffentlicht. In dieſer Erklärung wird darauf hingewieſen, daß die Ar- beiterdemonſtrationen im Berliner Oſten weder von der zuſtändigen Bezirksleitung Berlin-Bran⸗ denburg der KPD noch von irgendeinem anderen Organ veranſtaltet worden ſeien. Weiter wird vom Sekretariat erklärt, daß die Zeitſchrift„Ok⸗ tober“ weder vom Zentralkomitee noch von ir— gendeinem anderen Organ der KPꝰD herausgege— ben, geleitet oder geliefert wurde und in keiner e N Strecke zurück, die zur Wiedervereinigung mit Matthias Brecht führte. Dann aber eilte ſie leichtfüßig aus dem Zimmer, um Frau Alvens die frohe Botſchaft zu bringen Sie traf die alte Dame mit Abſtauben der Dielenmöbel beſchäftigt, und flog ihr mit lau⸗ tem Jubelruf ſofort um den Hals. „Kindchen, Kindchen“, rief ſie, als ſie die Neuigkeit vernommen hatte, von dem Ueber- fall noch ganz außer Atem,„mir wird him⸗ melangſt, wenn ich daran denke, daß Sie die weite Reiſe ſo allein machen ſollen. Es iſt nur gut, daß man Sie in Trieſt erwartet. Und dennoch iſt es ein Magnis, beſonders, wenn man ſo ein hübſches junges Mädchen iſt, wie Sie, liebes Kind. Es wird recht einſam für mich werden, ich habe Sie ſehr lieb gewonnen, liebe Chriſta“, ſetzte ſie dann, ſchmerzlich aufſeufzend, hinzu, und ſtrich dem Mädchen liebevoll über die freudeglühenden, heißen Wagen. Mit Fiebereile betrieben nun beide Frauen die Reiſevorbereitungen. Matthias Brecht hat⸗ te Chriſta einen Scheck überſandt, der es ihr ermöolichte, alles Nötige zur Reiſe einzukau⸗ fen. Trotzdem vergingen noch reichlich zwei Wochen, bevor Chriſta reiſefertig war. Dann war endlich der Tag der Abreiſe ge⸗ kommen. Begleitet von vielen guten Wün⸗ ſchen für die Zukunft, verließ Chriſta Wald für immer ihre Dienſtſtätte. Ein glückliches, verſonnenes Lächeln lag auf ihrem Geſicht, als ſie zum letzten Male durch das große Poſtportal ſchritt, und ſie des Tages gedachte, an dem ſie hier voll ſtummer Qual und verzweifelten Herzens umſonſt auf 5 Erſcheinen Matthias Brechts gewartet tt 9 5 5 5 Verbindung zu der Partei ſtehe.— Dieſe Zeit ſchrift„Oktober“ halte Anweiſungen äber den bewaffneten Kampf gegen die Polizei bei De monſtrationen gebracht, die von der Preſſe in Zuſammenhang mit den Zuſammenſtößen tier! wurden. Daran ſchließt ſich in der Erklärung die Bemerkung, daß der Schuß auf den Polizei wachtmeiſter von kommuniſtenfeindlicher Seite abgegeben worden ſei und„der Reaktion und gewiſſen, Perſönlichkeſten des Polizeipräſidiumz den längſt erſehnten Anlaß zum Berbot dei Spartakiade lieferte“.— Weiter erklärt dich Kundgebung, daß das Zentralkomitee„mit größ ter Auſmerkſamkeit die weiteren Pläne und Maßnahmen der Regierung verfolge“. Es hab „für alle Eventualitäten die notwendigen Vor kehrungen getroffen.“— Zum Schluß heißt es, daß die KPD ihren entſchloſſenen Kampf gegen Moungplan, Notverorbnung und Maſſenelend mit verſtärkter Kraft fortſetzen werde. Unterlaſſungsſfünden in Saloniki Athen, 1. Juli. In einer Debatte über dle ontiſemitiſchen Ausſchreitungen in Saloniki erklärte lt.„NB.“ Venizelos geſtern in der Kammer, daß hinfort bei fedem neuen Ve riuch, die Ruhe zu ſtören, die Polizei von der Waffeß Gebrauch machen werde und daß zu ih ter Un⸗ terſtützung nicht nur Abteilungen des aktiven Heeres, ſondern auch der Reſerven herangezo— gen würden Die Juden hätten die Behörden von Saloniki rechtzeitig auf die drohenden Un⸗ ruhen aufmerkſam gemacht. Die Behörden hät⸗ ten verſichert, alle Maßnahmen ſeien getroffen. Das ſei aber nicht det Fall geweſen. Sum engliſchen Miniſterbeſuch in Berlin Oben: Hotel Kaiſerhof, wo die engliſchen Miniſter ihren Wohnſitz nehmen werden. Unten Jagdſchloß Hubertusſtock am Werbellinſee wo am 18. Juli die engliſchen Miniſter Macdo⸗ nald und Henderſon ihr Wochenende als Gäſte! der deutſchen Regierung verbringen verden. Das Schloß iſt Beſitz des Preuſiſchen Staates. Ein tiefer, junge Bruſt. Bald, bald würde ſie nun Matthias Brechts Weib ſein! Leichtfüßig ſchritt ſie dann durch das rich- tige Straßengewühl, hier und da noch einige! kleine Beſorgungen machend, als ſie plötzlich angerufen wurde. „Erkennſt du denn deine Schweſter nicht mehr?“ erklang es ſpöttiſch neben ihr.„Du haſt dich übrigens fein herausgemacht, dein Verehrer ſcheint nobel zu ſein.“ Vor Chriſta Wald ſtand ihre Stiefſchweſter Olga. Für einen Moment wollte ſie davoneilen, dann aber überhörte ſie die weiterſprudelnde, häßliche Rede der Schweſter und antwortete: „Ich freue mich, dich vor meiner Abreiſe noch einmal zu ſehen, Olga. Wie geht es dem Vater, iſt er geſund?“ „Natürlich iſt er geſund“, kam es brum⸗ mig von deren Lippen.„Aber wohin willſt du denn reiſen?“ ſetzte ſie dann ſchnell in ſichtlicher Neugier hinzu. Chriſta berichtete der Schweſter von ihrem großen Glück, und bemerkte dabei gar nicht, wie deren Miene einen heimtückiſchen, neidi⸗ ſchen Zug annahm. „Vater wird ſich freuen, wenn ich ihm er⸗ zähle, daß du allein einem Herrn in die Welt nachreiſen willſt“, antwortete ſie dann, ſchrill auflachend. Fortſetzung folgt. befreiender Seufzer hob ihre Rus nah und Sern Frankfurt a. M., 1. Juli.(40⸗Stundenwoche bei den Ablerwerken.) Die Adlerwerke haben etwa 130 Angelleten vorſorglich zum 1. Auguſt gekündigt. Außerdem iſt beabſichtigt, die Ar⸗ beitszeit durch Ausfall der Samstagsarbeit auf 40 Stunden wöchentlich zu verringern. Die Verwaltung der Adlerwerke hat ſich zu dieſen Maßnahmen veranlaßt geſehen, ba der Abſatz unter dem Druck der allgemeinen Wirtſchafts⸗ kriſe zurückgegangen iſt. Frankfurt a. M., 30. Juni.(Mit 20 000 Mk. durchgebrannt.) Ein Angeſtellter einer hieſigen Bankfirma iſt nach Unterſchlagung von 20 500 Mk. flüchtig gegangen. Er hatte einen Schech über 500 Mk. in einen ſolchen über 20 500 Mk, geſälſcht und den Betrag bei der Reichsbank er hoben. Der etwa 30 Jahre alte Defraudant ſoll ſich nach Berlin begeben haben. Koblenz, 30 Juni.(Ertrinkender zieht Ret⸗ ter mit in die Tiefe.) Geſtern nuchmittag nah⸗ men verſchiedene junge Leute aus Oberheimbach ein Bad im Rhein. Plötzlich geriet der 20⸗jähr, Heinrich Walterbach aus Oberheimbach in ei— nen Strudel und wurde abgetrieben. Als dies von den anderen jungen Leuten bemerkt wurde, ſchwamm der 20-jährige Peter Joſt, ebenfalls aus Oberheimbach, dem Ertrinkenden nach. Die⸗ ſer umklammerte ſeinen Retter und zog ihn mit in die Tiefe. Die beiden jungen Leute ſind nicht mehr an die Waſſeroberfläche gekommen, ſondern in den Fluten des Rheins ertrunken. 80 Leichen konnten noch nicht geborgen wer— en. Ludwigshafen a. Rh., 1. Juli.(Einbruch.) Gegen 2 Uhr wurde nach Einſchlagen einer Fen— ſterſcheibe einer Wirtſchaft der Wittelsbachſtra— ße ein Einbruchdiebſtahl verübt. Der Täter ha mit den zurückgelaſſenen Schlüſſeln die Schub laden des Büfetts geöffnet und daraus einer Geldbetrag von 33 RMk, ſowie etwa 1100 Zi garetten im Werte von etwa 70 Mk. geſtohlen Grünſtadt, 30. Juni.(Die Kuh im Schau— fenſter.) Einen unerwarteten Beſuch erhielt Ko. lonialwarenhändler Karl Kaub in der Aſſel heimerſtraße. Eine Kuh riß ſich vor dem Laden geſchäft von ihrem Führer los und nahm ihrer Weg durch das Vorgartentor auf das linke Schaufenſter des Geſchäfts zu. Das Tier ſetzti ſeinen Weg ungeniert fort und zertrümmert— das Schaufenſter mit allem Inventar. Bevor die wild gewordene Kuh auch noch an dem zweiter Schaufenſter ihre Wut auslaſſen konnte, wurde ſie wieder eingefangen. Kaiſerslautern, 30. Juni.(Auf der Land ſtraße angefahren.) Zwiſchen Fröhnerhof und Eſelsfürth wurde geſtern abend ein auf dei Durchreiſe befindlicher Mann aus Berlin vor einem Auto angefahren und zu Boden geſchleu— dert. Der Verunglückte wurde mit dem Sand— tätsauto nach dem hieſigen Krankenhaus ge— bracht. Ludwigshafen, 1. Juli. Ein Jahr Gefäng⸗ nis für fünf Hühner. Weil er zur N zeit durch Einſteigen aus einem Hühnerſkall jun, Hühner geſtohlen hatte, erhielt der rückfällige Maurer Franz Lorenz Wurm aus Oberndorf bei Paſſau die geſetzlich zuläſſige Mindeſtſtrafe bon einem Jahr Gefängnis. Es wurde ihm Be— währungsfriſt zugebilligt, wenn er bis 1. Jan. 1932 eine Buße von RM 50,— zahlt. Ludwigshafen, 1. Juli. Darlehens⸗ ſchwindler. Der Landwirt Franz Henkel aus Berkheim(Wttbg.) hatte einen Gaſtwirt um ein Darlehen von RM 50,— beſchwindelt. Er hatte ſich dem Wirte als Landsmann vorgeſtellt und dieſer gab ihm das Geld, weil er meinte, die wohlhabenden Eltern würden den Betrag bezah— len. Henkel hatte verſchwiegen, daß ſeine Eltern ihn fortgewieſen hatten und er auf der Walze war. Er wurde zu ſechs Monaten Gefängnis bexurteilt. Wieſentheid(Ufr.), 1. Juli.(Drei Scheunen und zwei Wohnhäuſer abgebrannt.) In Alt⸗ chönbach brach im Anweſen des Landwirts Met— gant Feuer aus, das ſich raſch auf das Nachbar⸗ anweſen des Ph. Korn ausdehnte und beide Ge⸗ bäude einäſcherte. Das Vieh wurde gerettet. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Landſtuhl, 1. Juli. Am Sonntag nachmittag kam ein Sohn des Ziegeleibeſitzers von Mörsbach bei Homburg am Ortsausgang von Landſtuhl mit ſeinem Motorrad durch den ausgeſchwitzten Straßenteer ins Rutſchen. Der Soziusſahrer ſprang ab, wobei das Rad zu Fall kann. Der Füh⸗ rer wurde bewußtlos mit zwei tief klaffenden Wunden im Geſicht nebſt Hautabſchürfungen vom Platze getragen. Zweibrücken, 30. Juni. Sechs Vollblut⸗ rennen am Sonntag. Der Pfälziſche Renn— verein hat ſich entſchloſſen, die Zahl der Rennen am kommenden Sonntag, 5. Juli auf ſechs ſeſe— zuſetzen, von denen drei In es- und drei Flach— rennen ſind. Dadurch können die Rennen etwas frühzeitiger beendet werden, das letzte wird um 5,10 Uhr gelaufen, ſodaß den Sportfreunden noch reichlich Zeit bleibt zum Beſuch bes Roſen— gartens und der Roſenausſtellung. Von den über 100 Nennungen ſind faſt alle ſtehen geblieben, ſodaß mit ſtark beſetzten Feldern zu rechnen iſt. Würzburg, 1. Juli.(Familiendrama.) Am Montag vergiftete ſich die 75Jahre alte Ober— regierungsratswitwe Fleiſchmann und ihre 48 Jahre alte Tochter mit Veronal. Die Tochter iſt noch am gleichen Abend geſtorben, die Mut— ter dagegen ſchwebte am Dienstag mittag noch in Lebensgefahr. Ihr Zuſtand iſt bei dem ho— hen Alter beſorgniserregend. Die Frauen woll— ten in den Tod gehen, weil ſie glaubten, die Zukunft wirtſchaftlich nicht mehr überleben zu können. Oppenheim a. Nh., 1. Juli.(Allgemeinver— bindlichkeit des Tarifs für Landwirtſchaft und Weinbau.) Die vereinigten Arbeitgeberverbän— de für Landwirtſchaft, Wein-, Obſt⸗ und Ge⸗ müſebau in der Provinz Rheinheſſen e. V. teilen mit, daß der Mantel- und Lohntarifver— trag für Landwirtſchaft und Weinbau in der Provinz Rheinheſſen vom Reichsarbeitsminiſter ab 1 Juni 1931 für allgemeinverbindlich er— klärt worden iſt. Damit hat dieſer Vertrag für alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer Gültigkeit, auch wenn ſie nicht organiſiert ſind. Vermiſchtes Der Pollanter Mörder feſtgenommen. enb Neumarkt, 1. Juli. Maurer Stiegler in Pollanten, der, wie gemel— det, vor wenigen Tagen ſeine vier Kinder er— mordet hatte, wurde heute unmittelbar vor der Beerdigung ſeiner vier Opfer von dem Trauer— gefolge auf einem Berge erkannt, von dem er ſich die Beiſetzung offenbar anſehen wollte. Der Mörder konnte feſtgenommen und in das Ge— fängnis in Beingries eingeliefert werden. Neuer Schießerlaß für die Polizei. Verlin, 2. Juli. Der preußiſche Innenmini— ſter wird, wie der„Börſen⸗Courier“ berichtet, in den nächſen Tagen einen neuen Erlaß aiber das Schieß recht der Polizei herausgeben. In dieſem all dürfte darauf hingewieſen werden daß eine 5 altung im Gebrauch der Schußwaffe nicht angedacht iſt bei Angriffen auf Leib und Leben der Beamten und bei Angriffen auf die unter dem Schutz der Beamten ſtehenden Perſonen. Wenn beiſpielsweiſe die Beamten in Zukunft in ihrem Vorgehen mit Steinen beworfen oder gar nit der Schußwaffe empfangen werden, dann iſt es nicht nur ihr Recht, ſondern ihre 1 ſich mit der Woffe ihrer Haut zu weh⸗ en. Der Landwirt und Kummerzienrat Röchling geſtorben. Ludwigshafen, 1. Juli. Kommerzienrat Hch. Röchling, Teilhaber der hieſigen Eiſen⸗ und Koh⸗ lenfirma Gebr. Röchling, iſt heute früh in Mannheim, wo er ſeinen Wohnſitz hatte, nach langer Krankheit im Alter von 69 Jahren ge⸗ ſtorben. Er gehörte u. a. dem Aufſichtsrat der Edelſtahlwerte Röchling AG. Völklingen. der Pfälziſchen Chamotte- und Tonwerke AG. und der Röchlingſchen Eiſen- und Stahlwerke AG Völklingen, au. 5 Die Hinrichtung Kürtens. witb. Köln, 2 Juli. Zu der bevorſtehenden Hinrichtung Kürtens in Köln meldet die„Köln Zeitung“ aus Düſſeldorf: Die Anordnung der Vollſtreckung der Todes ſtrafe wurde geſtern nachmittag um 3 Uhr durch einen Miniſterialrat von Berlin nat Düſſeldorf gebracht. Kürten wurde daraufhin gegen 4 Uhr in einem Gefangenenauto nach Köln überführt. Nach den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen müſſen zwiſchen der Mitteilung von der Vollſtreckung und der Vollſtreckung ſelbſt zwöl Stunden liegen. Zwiſchen 5 und 6 Uhr wurde Kürten in Köln von der Vollſtreckung der Todesſtrafe Mitteilung gemacht. Die letzte Nach wird ſein Verteidiger bei Kürten verbringen Die Ueherführung des Fallbeils von Kölr nach Düſſeldorf würde, wie es heißt, allzu groß Uuſtände gemacht haben; zur Vereinfachung de— Verfahrens hat man deshalb Kürten nach Kölr gebracht. Die Hinrichtung iſt für heute frül zwiſchen 5 und 6 Uhr ſeſtgeſetzt. Hinrichtung erfolgt. wib. Köln, 2. Juni. Der Düſſeldorſer Maſ— ſenmörder Peter Kürten iſt heute frül 6 Ahr im Hofe des Staatsgefängniſſes in Köln im Klingelpütz mit dem Fallbeil hingerichte. worden. Nachdem das Gnadengeſuch Kürten geſtern abgelehnt worden war, wurde aus Gründen der Menſchlichkeit die unverzügliche Hinrichtung des neunmal zum Tode Verurteik⸗ ten angeordnet. Da im Gefängnis Düſſeldorf⸗ Dehrendorf, in dem Kürten bisher inhaftiert geweſen war, kein Hof vorhanden iſt, der nicht von außen eingeſehen werden kann, wurde Kürten geſtern Nachmittag um 3 Uhr nach Köln geſchafft. Kürten wußte bei der Ueberführung noch nicht, daß ſein Gnadengeſuch verworfen war. Am 17 Ahr teilte Oberſtaatsanwalt Dr. Eich ihm den Beſchluß mit und eröffnete ihm, daß die Strafe Donnerstag vollſtrect werde. Kürten nahm die Mitteilung äußerlich gefaßt entgegen. Auf die Frage nach etwaigen Wünſchen bat Kürten, daß ſein Beichtvater in Düſſeldorf, der Franziskanerpater Albrecht zu ihm kommen möge. Dieſer Wunſch wurde ſo⸗ fort erfüllt. Pater Albrecht ſowie Pfarrer Faßbender und Kaplan Weimann ver⸗ brachten die Nacht mit Kürten, der an die An⸗ gehörigen aller ſeiner Opfer Briefe ſchrieb, in denen er die tieſſte Reue über ſeine Taten zum Ausdruck brachte und um Vergebung bat. Ge⸗ gen Morgen beichtete er und kommunizierte, Punkt 6 Uhr betrat Kürten, die Hünde auf dem Rücken, leicht gefeſſelt den Hof, nachdem die Guillotine aufgeſtellt war und von dem Scharf— richter Gödecke(Magdeburg) geprüft wurde, Die nochmalige Frage nach einem Wunſc verneinte Kürten mit leiſer Stimme. Ruhig und gefaßt ging er in den Tod. Auf der Straß hatten ſich einige Neugierige eingefunden. Zur Abſperrung hatte ein einziger Poliziſt genügt Die Hineichtung wurde in Anweſenheit des Prä⸗ ſidenten es Strafvollſtreckungsamtes, des Staatsanwalts, des Strafſenats, des Oberlan⸗ desgerichtes uſw. ſomie von 12 unbeſchollenen Bürgern der Stadt Köln vollzogen. Was iſt eine„Schaumbrille“? Hierzu teilt uns die Firma Schwarzkopf mit:„Die neue Schwarzkopf⸗Schaumbrille umhüllt jetzt jede Packung von„Schwarzkopf⸗Extra“, dem Haarglanz⸗Schaum⸗ pon. Die Schaumbrille hält bei der Haarwäſche Schaum und Waſſer den Augen fern— eine neue Annehmlichkeit und Erleichterung, die jede Frau ſchätzen wird. Für Kinder wird die Haarwäſche mit der Schaumbrille zum Vergnügen!“ Im Streit erſchoſſen. Groß⸗Jannowitz, 1. Juli. Eine ſchwere Blut tat verſetzte geſtern hier die Bewohner in groß Erregung. Der Gutsbeſitzer Robert Günther geriet mit ſeinem Obermelker in einen Sttolt in deſſen Verlauf er mehrere Schüſſe aus ſeinen Jagdgewehr abgab. Es gelang dem Obermelker ich rechtzeitig im Sicherheit zu bringen. Ein Schuß traf aber den am Wortwechſel völlig un⸗ beteiligten Untermelker in die Lunge, ſodaf der Tod auf der Stelle eintrat, Günther wurde noch am gleichen Abend ver haftet und in das Gefängnis eingeliefert. Ef ſoll ſich nach der Tat Wunden im Geſicht bei gebracht haben, um Notwehr vorzutäuſchen. Zu der Bluttat werden aus den bisherigen Vernehmungen noch folgende Einzelheiten be kannt: Der Gutsbeſitzer Günther gibt an, daf er während des Wortwechſels von dem Ober melker mit einer Dunggabel bedroht worden ſei. Als er aus dieſem Grunde einen Schreck ſchuß abgab, habe der Melkerlehrling ihm der Schemel ins Geſicht geworfen. Dabei ſei dei Schuß losgegangen, durch den der Melkerlehr— ling tödlich getroffen wurde. Ronkurſe und Vergleichs⸗ verfahren im Juni 1931 Berlin, 1. Juli. Nach Mitteilung des Sta— tiſtiſchen Reichsamts wurden im Juni 1931 durch den Reichsanzeiger 1034 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſenmangel abgelehnten An⸗ träge auf Konkurseröffnung— und 647 eröff⸗ nete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für Mai 1931 ſtellten ſich auf 956 bezw. 655. Ein neuer Plan Hoovers? wib. Waſhington, 1. Juli. Der Times⸗ Korreſpondent in Wufhington meldet: Aus be⸗ ſter Quelle höre ich, daß folgender Plan für den Fall eines Zuſammenbruches der amerikaniſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen ernſtlich erwogen wird: Es wird geplant, den urſprünglichen Hvover'ſchen Plan zurückzuziehen und das An⸗ gebot des Präſidenten den einzelnen Ländern zegenüber beſonders zu wiederholen. Mit ande⸗ ren Worten: Die Vereinigten Staaten würden das Angebot machen, jedes fremde Land von der Rückzahlung der Schulden an die Vereinigten Staaten zu befreien, wenn es als Gegenleiſtung tuf die von Deutſchland zu leiſtenden Reparatio⸗ nen verzichten würde. Es liegt auf der Hand, daß dieſer neue Weg manche Vorteile bieten würde. Er würde es den Franzoſen überlaſſen, ob ſie bereit ſind, ihn zu akzeptieren, ihne da⸗ burch andere Nationen in Mitleidenſchaft zu zie⸗ zen, wie es der urſprüngliche Plan Hoovers tar. Ferner würde der neue Plan die Wirtung eines Fehlſchlags auf den deutſchen Kredit abſchwwächen, Wenn auch dieſer Plan der ausſichtsreichſte der Alternativpläne iſt, die jetzt erhoben werden, iſi Kfer endgültige Eniſcheidung darüber noch nicht erfolgt. Steigende Cebenshaltungskoſten? Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten im Juni 1931. Berlin, 30. Juni. Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Woh— tung, Beleuchtung, Bekleidung und„ſonſtigen Bedarf“ beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts für den Durchſchnitt des Monats Juni auf 137,8 gegenüber 137,3 im Vormonat. Sie iſt ſomit um 0,4 Prozent geſtie⸗ gen.— Die Indexziffer für Ernährung hat ſich um 0,8 auf 130,9 erhöht; die Indexziffer für Wohnung iſt mit 131,6 unverändert geblieben. Zurückgegangen ſind die Indexziffern für Hei— zung und Beleuchtung um 0,3 Prozent auf 145,4, für Bekleidung um 0,4 Prozent auf 139,9, für ſonſbiger Bedarf“ um 0,3 Prozent auf 184,4. Innerhalb der Gruppe Ernährung haben hauptſächlich die Preiſe für Kartoffeln, Gemüſe ind Zucker angezogen; zurückgegangen ſind vor allem die Preiſe ſeir Fleiſch und Tieiſchwarem owie für Milch und Butter. Vor dem Namfiß um die Boxtuellmeistetseſalt Das neuerbaute Stadion in Cleveland(Ohio), in dem vor vielen Tauſenden von Zu ſchauern am Abend des 3 Welt meiſterſchaftskampf ſtattfinden wird. Links: Noung Stribling. der Schmeling zum Weltmeiſterſchaftskampf herausforderte. 3. Juli der Rechts: Max Schmeling, der ſeinen Weltmeiſtertitel verteidigen muß. 1 0