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Die ſchwierige Geldbeſchaffung bedingt, daß die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtötzungen erſt am Freitag Nachmittag von 2—4 Uhr ſtatt⸗ finden kann. Winkenbach. Bekanntmachung. Betr.: Die Ausführung des Reichsimpfgeſetzes; hier die öffentliche Impfung im Jahre 1931. Der diesjährige öffentliche Impftermin für die im vorigen Jahre geborenen Kinder wurde auf Donnerstag, den 23. Juli 1931, vormittags von 81¼—12 Uhr und nachmittags von 1— 4 Uhr, der Nachſchautermin auf Mittwoch, den 29. Juli 1931, nachmittags von 2—5 Uhr feſtgeſetzt. Den Eltern uſw. der Erſtimpflinge werden in den nächſten Tagen die Verhaltungsvorſchriften zugeſtellt, auf welchem rückſeitig die einzuhaltende Stunde und die zu merkende Liſtennummer jeweils angegeben iſt. Die nicht in Viernheim geborenen Erſtimpflinge ſind ebenfalls zu obigem Termine vorzuführen, auch wenn keine Vorladung erfolgt iſt. Für die Impfung ſolcher Pflichtigen, die im Termin ohne begründete Entſchuldigung nicht er ſcheinen, müſſen die Vertreter auf ihre Koſten ſor— gen und wenn der geſetzlichen Friſt nicht bis zum Jahresende genügt wird, treten außerdem die ge— ſetzlichen Nachteile ein. Viernheim, den 21. Juli 1931. Heſſ. Polizeiamt J. V.: Kraus. Zum Broteinschlagen 11 Zeitungen VMiernheimer Anzeiger Kepa alüren an Fahrrädern und Mähmaschinen werden prompt, reell und billig ausgeführt Mikolaus Effler. FJolkschor — Mitglied des Deutſchen Arbeiterſängerbundes.— Heute Abend Singſtunde d. Frauenchors. Wir bitten Erſcheinen. um reſtloſes Der Vorſtand. 1 Bekanntmachung. Betr.: Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtützungen. Wir machen die Unterſtützungsempfänger da⸗ rauf aufmerkſam, daß die wöchentlichen Unter— ſtützungsbeträge mangels Zahlungsmittel vor dem Auszahlungstermin nicht mehr ausbezahlt werden können, zumal die hierzu notwendigen Mittel nur mit großen Schwierigkeiten zu beſchaffen ſind. Ein Vorſprechen bei der Gemeindekaſſe ſowohl, wie auch bei der Bürgermeiſterei vor dem Zahlungs- termin iſt vollkommen zwecklos. Es iſt uns in dieſer Situation leider nicht möglich, anders zu verfahren u. empfehlen den Unterſtützungsempfängern ſich die größtmöglichſten Beſchränkungen hinſichtlich der Ausgabe der Geldmittel aufzuerlegen, damit ſie bis zum nächſten Auszahlungstermin damit aus- kommen. Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß es uns gänzlich unmöglich iſt, auf zu erwartende Arbeits- loſen⸗ oder Kriſenunterſtützung Vorſchüſſe zu geben, da wir hierzu keine Mittel zur Verfügung haben. Wir geben den in Frage kommenden Arbeitsloſen anheim, ſich wegen Auszahlung der Unterſtützung oder eines Vorſchuſſes an die hieſige Arbeitsamts⸗ nebenſtelle bezw. an die zuſtändige Stelle in Mann- heim zu wenden. Betr.: Abhaltung von Steuerſprechtagen. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Hep⸗ penheim wird am Dienstag, den 4. Auguſt 1931, auf dem hieſigen Rathauſe ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 31. Juli 1931, vormittags 11 Uhr, bei uns Zimmer 26 anmelden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuerangelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Viernheim, den 20. Juli 1931. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 8 Dörr gespräch von Mannheim ist der billige Sasonausverkauf im billigen schuhmarüit. H 2. 18 r brauchen deal Wir müssen scheuern! Wir verkaufen: 30195 Damenstiefel solange Vorrat für nur RM. 1.85 Rinderschnürhalbschuh. 27-30 für nur RM. Rinderlackspangen- und Rinderstleiel 18-22 für nur RM. Turnschlüpfer alle Größen für nur RM. 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Es wurde über ſie folgendes KHommu— nique herausgegeben: „Die internationale Konferenz h. ell geute um 10 Uhr morgens eine weitere Beſprechung im Foreign Office ab, die ſich weiter mit den Methoden befaßte, das Vertrauen in die Stabilität der deutſchen finan⸗ ziellen Lage durch eine einvernehriliche iuternationale Kooporation auf der Baßts des vom Komitee der Finanzminiper vorgelegten Berichtes wirserherzuſtellen. Es wurde ein Fortſchritt erzielt und gewiſſe techni⸗ ſche Fragen find den Finanzminiſtern überwie⸗ ſen worden, welche darüber heute nachmittag beraten wouen, und der morgen vormittag ab⸗ zuhaltenden Haupttonferenz Bericht erſtatten werden.“ 8 London, 22. Juli.„Es ſind einige Fortschritte gemacht worden“. Mit dieſen Worten leitet der Wortſuhrer der deut⸗ ſchen Delegation die heutigen Besprechungen mit den beutſchen Preſſevertretern ein. Er wies darauf hin, daß geſtern nachmittag die Finanz⸗ miniſter der in Betracht kommenden Länder zuſammengeſeſſen haben und daß ſich der Gegen⸗ ſtand der Diskuſſion im wesentlichen um drei Punkte gedreht hatte: Die Verlängerung des bisherigen Redis⸗ tonttredites von 100 Millionen, die Maßz⸗ nahmen, um ſonſtige private Kredite ſte⸗ hen zu laſſen und ſchließlich die Frage, wie daruber hinaus neue turzjiriſtige Kredite der Reichsvbant zur Berſugung gestellt werden konnen. Verſchiedene Anregungen wurden in dieſer tichtang gemacht, bie heute vor ble Volltonze— zeng geotacht wurden. Sie ſino in Form von Vorſchlagen geſaßt, die eine Siuleitung euthal— zen und worin oie verſchiedenen Punkte Ange⸗ führt werden, ohne daß deshalb die Vorſchtage als endgültige Vorſchlage vetrachtier werben tonnen. Es ist ausdruclich betont worden, gut es ſich lebiglich um Anregungen handeln, ie ſich aus den geſamten Bistufſtonen hetaus— kriſtalliſiert hatten und daß die inanguseulſter und Landesvertreter in ihren Tülſcheidungen dulch die Stel⸗ lungnahme der Finanzminiſter. In der Einlei⸗ tung des Dokumentes, bas nicht in die Oeſfent⸗ den wird, ward ausdrücklich velont, daß die len Stabilität Deutſchlands we⸗ entlich für die Intereſſen det ganzen Welt und der auf der Konferenz anweſenden Regierungen it und daß alle Regierungen bereit ſind, zur Wiederherſtellung des Vertrauens zuſammen⸗ Zuarbeiten ſoweit es in ihrer Macht liegt. Dies wurde beſonders betont mit Rückſicht auf die geſtrige Nachricht, daß die Franzoſen des⸗ intereſſrert waren und ihr Gang nach London nur als ein Akt der Höflichteit zu be⸗ tkachten ſel. Dieſe Nachricht iſt völlig unbe⸗ gründet. Die Franzosen haben ſich, wie von Jelleſcher Seite hervorgehoben wurde, durch⸗ aus poſitiov eingeſtellt, nicht nur zu der erwähnten allgemeinen Einleitung, ſondern auch zu jedem einzelnen Punkt. In der Frage des Rediskontkredites und des Ste⸗ henlaſſens ſonſtiger Kredite iſt heute UAebereinſtimmung erzielt worden. Letzteres iſt insbeſondere der amerika⸗ kiſche Gedanke, nämlich, daß vor allem Sicher⸗ Donnerstag, den heit geſchaffen werden muß, damit die jetzt in Deutſchland vorhandenen kurzfriſtigen Kredite nicht weiter abgezogen werden. Während die finanziellen Beſprechungen ge— führt wurden, hat Außenminiſder Dr. Curtius Gelegenheit genommen, mit den verſchiedenen in London anweſenden Außen miniſtern in Ver- bindung zu treten. Am geſtrigen Vormittag hat eine Beſprechung mit Stimſon ſtattgefunden, auf die am Nachmittag eine zweimalige Zuſammen— kunft mit Henderſon erfolgte. Für heute Nach⸗ mittag um 6 Uhr iſt eine Zuſammenkunft mit Briand angeſetzt, Wie gemeldet wird, trifft Dr. Curtius dann heute abend mit den italieni⸗ ſchen Delegierten und morgen mittag mit den franzöſiſchen Delegierten zuſammen. Den Au— ßenminiſtern liegt daran, die allgemeinen politi- ſchen Fragen, die bei derartigen Zuſammenkünf— ten der Außenminiſter und beſonders in einer ſolchen Lage erörtert werden, fortzuführen und vor allem die in Paris begonnenen Beſprechun⸗ gen mit dem franzöſiſchen Außenminiſter fortzu⸗ ſetzen. Beſonderer Wert wird auch darauf gelegt, die Erörterungen mit Belgien über die beſondere Frage der Ueberleitung des Hooverplanes, die bereits in Berlin eingeleitet worden ſind, zu ei— nem Ende zu führen. Hierbei wird das Mark⸗ Abkommen natürlicherweiſe eine beſondere Rolle ſpielen. Die Beſprechungen werden heute abend in London beginnen und man hofft, daß ſie zu einem guten Ende geführt werden können. Von deutſcher Seite wurde äber die bisheri— gen Verhandlungen weiter hervorgehoben, daß die Notwendigkeit der Schaffung von Sicherheit dafür, daß die in Deutſchland vorhandenen kurz— friſtigen Gelder nicht weiter zurückgezogen wür— den, bisher als ſelbſwerſtändlich angeſehen wor- den war, und daß die Schwierigkeiten, die in 7 zeiger 9 er eitung(Elernbeimer Bürger- Zig.—. Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor- mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle u. von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands u. des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamtes Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden 23. Juli 1931 „Es wurden einige Fort⸗ Die Sitzung der Finanzminiſter wtb. London, 23. Juli. Ueber die geſtrige Finanzminiſterſitzung berichtet Reuter: Die Finanzminiſter berieten geſtern gach⸗ mittag über die Faſſung verſchiedener Ent⸗ ſchließungen, die in der heutigen Plenar⸗ ſitzung der Konferenz unterbreitet werden ſollen. Wie aus autoriſierter Quelle ver⸗ lautet, hat ſich die Konferenz mit der Frage neuer Kredite zugunſten Deutſchlands ſehr we⸗ nig beſchäftigt. Die Debatte betraf lediglich die Stabiliſierung der beſtehenden Kredite ſowie andere Mittel, Deutſchland zu helfen. Die in⸗ tereſſierten Regierungen werden wahrſtheinlich die Emiſſionsbanken Frankreichs, Großbritan⸗ niens und Amerikas erſuchen, den bereits be⸗ willigten 100 Millionen Dollarkredit an Deutſch⸗ land um drei Monate zu verlängern. In die⸗ ſer Weiſe würde der Betrag des Kredites der Privatbanken an Deutſchland ungefähr aufrecht erhalten werden. Der Vorſchlag einer Neu⸗ verteilung der kurzfriſtigen Kre⸗ dite unter Großbritannien, Frankreich und Amerika ſoll nun endgültig aufgegeben worden ein. Das magere Ergebnis der Londoner Konferenz. Die Schuld Frankreichs. enb. Berlin, 23. Juli. Die Entwicklung der Londoner Konferenz wird von der Berliner Preſſe ziemlich peſſimiſtiſch beurteilt. Faſt übereinſtimmend wird von den Zeitungen betont, daß die tatſächlichen Ergebniſſe der 40⸗Stunden⸗Woche kommt Urbeitszeitverordnung reif für die Kabinettsberatung odz. Berlin, 22. Juli. Wie das Nachrich⸗ tenbüro des VD. meldet, ſind die Verhandlun⸗ gen des Reichsarbeitsminiſteriums mit den einzelnen Induſtriegruppen über die Senkung der Arbeitszeit auf 40 Wochenſtunden abge— ſchloſſen. Auch nach dieſen Verhandlungen iſt das Arbeitsminiſterium noch der Anſicht, daß es beſſer wäre, die Einführung der 40 Stun- den-Woche im Wege freiwilliger Vereinbarun— gen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu erreichen und von einer beſonderen Verord⸗ nung, die die 40 Stundenwoche ſtrikt vorſchrei⸗ ben würde, abzuſehen. In Ausführung der durch 1 Notverordnung gegebenen Möglichkeit, die 40⸗ ſtündige Arbeitswoche im Intereſſe der Minde— rung der Erwerbsloſigkeit herbeizuführen, hat das Reichsarbeitsminiſterium daher Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen ausgearbeitet, die auf dem Gedanten der Freiwilligteit aufgebaut ſind and mit denen das Reichskabinett ſich nunmehr be— ſchäftigen kann, ſobald keine dringenden Be— ratungsgegenſtände vorliegen. Von der weite- ren Ermächtigung der Notverordnung, eine Verordnung zur zwangsweiſen Einführung der Arbeitszeitverkürzung zu erlaſſen, hat der Ar⸗ beitsminiſter bisher ſeinen Gebrauch gemacht. der Regelung dieſer Frage liegen, ſo wenig be— grifſen wurden, daß man nicht verſtand, warum hlerüber noch verhandelt wird. Aber wenn man näher auf die Verhandlungen, die geſtern und heute von den Finanzminiſtern geführt wurden, eingeht, ſo zeigt ſich, welche ungeheuren Schwie⸗ rigkeiten daren beſtehen, nicht zu hundert Pro— zent, aber doch im größten Umfange dieſe Kre— dite zu erſaſſen und eine Organiſation zu ſchaf⸗ jen, die dafür ſorgt, daß ſie nicht weiter abgezo⸗ gen werden. Dies bildete den Gegenſtand der heutigen Verhandlungen. Hierzu gehört der Vorſchlag der ameritaniſchen Delegierten, daß zur Durchführung des grundſätzlichen Planes gemeinſamer Maßnahmen ein Komitee der Zen⸗ tralbanken und anderer Banken alsbald zuſam⸗ mnentritt, damit die Empfehlungen der Regierun⸗ gen in die Ta: umgeſetzt werden können. Bezüglich des Punktes inwiefern Deutſchland neue Redistonttredite zur Verfügung geſtellt wer⸗ den ſollen, ſind die Distuſſtonen nicht weiter vor⸗ getragen worden. Heute nachmittag um 4 Uhr jand eine Sitzung der Finanzminiſter ſtatt, deren Vorſchläge morgen vormittag 10 Uhr der Voll konferenz unterbreitet werden.. Konferenz den Erwartungen und dem Aufgebot an Miniſtern und Sachverſtändigen nicht ent⸗ ſprechen werden. Die Hauptſchuld an dem Hin und Her der Londoner Konferenz und an der bedauerlichen Einſchränkung des Konferenzprogramms wird von den meiſten Blättern Frankreich zu⸗ gemeſſen, das, wie die„Deutſche Tageszeitung“ ſich ausdrückt, London planmäßig unter Stö— rungsfeuer halte. Auch die„Germania“ unterſchiebt Frank⸗ reichs Verhalten in einem längeren Artikel einer eingehenden Kritik und ſchreibt: Wenn infolge der franzöſiſchen Weigerung zur tätigen Mitarbeit an der Rettungsaktion nur ein an⸗ gelſächſiſcher Stillhalteplan und eine Redis⸗ kontſtärkung der Reichsbank zuſtande kommt, und Frankreich ſich ſogar von dieſen beſcheide⸗ nen Hilfsmaßnahmen oſtentativ fernhält, ſo ſehen wir nicht ein, wozu man dieſen großen Ap⸗ parat aufgeboten hat, in deſſen Hände eine Entſcheidung von ſekularer Bedeutung gelegt war. Will ſo Frankreich das Riſiko eingehen, * 48. Jahrgang daß ſich zur Abwehr unverhüllter Vormacht⸗ gelüſte eine Koalition bildet, in der Deutſch⸗ land mit Nationen zuſammenarbeiten würde, die ein mit den Jahren immer steigendes Ver— ſtändnis für die wirtſchaftliche und politiſche Sonderlage Deutſchlands gezeigt haben? Eine derartige Blockbildung, fährt das Blatt fort, würde vielleicht dem Geiſte des Genfer Paktes ebenſo widerſprechen, wie die ſeit 12 Jahren beſtehende franzöſiſche Militärkoalition, aber ſie würde zum Anterſchied von dieſer zur Ab⸗ wehr einer tatſächlich beſtehenden Bedrohung gebildet ſein und Frankreich moraliſch und po⸗ litiſch in hohem Grade iſolieren. Nur mit Be— dauern würden wir Londoner Ergebniſſen ent— gegen ſehen, welche unter Ausſchluß oder gar gegen Frankreich erreicht werden müßten. Nicht nur deswegen, weil eine franzöſiſche Nichtbetei— ligung einen Faktor der Ungewißheit bildet und die getroffenen Hilfsmaßnahmen in ge— wiſſem Umfange problematiſch erſcheinen läßt. Unſer Bedauern würden in erſter Linie dem vorläufigen Scheitern des Verſuches gelten, das deutſche und franzöſiſche Schickſal wirtſchaft⸗ lich enger miteinander zu verknüpfen und da⸗ durch den Ausgangspunkt einer praktiſchen deutſch⸗franzöſiſchen Zuſammenarbeit zu ſchaf⸗ fen Zweite umfaſſendere Konferenz im Herbſt? enb London, 22. Juli. In einem Artikel des diplomatiſchen Korreſpondenten des„Daily Te— legraph“ heißt es u. a., das Ziel der britiſchen Regierung beſtehe jetzt darin, auf der gegenwär— tigen Konferenz eine Vereinbarung über die Deutſchland während der nächſten drei Monate zu gewährenden Hilfsmaßnahmen herbeizufüh— ren. Im Oktober, wenn Vertrauen und Kre— dit wiederhergeſtellt ſeien, ſolle dann eine 2 m— faſſen dere Konferenz ſdattſinden. Auch dem„Daily Herald“ zufolge werde die Ueberzeugung immer allgemeiner, daß es im Herbſt eine neue Konferenz geben müſſe, um die ganze Frage der europäiſchen finanziellen Sta— bilität, beſonders Reparationen und Kriegs— ſchulden, zu erwägen. Es dürſe nicht vergeſſen merden, daß in elf Monaten d: Hoover-Mora⸗ torium zu Ende gehe, und die Frage„Was zun?“ müſſe lange vor dieſem deichunkt»eßeilt und beantwortet werden. Ein amerikaniſches Stillhaltungs⸗ konſortium Verpflichtung amerikaniſcher Banken zur Auf⸗ rechterhaltung der Kredite in Deutſchland. wib. Waſhington, 22. Juli. Die geſtrige Er- klärung des Staatsdepartements, daß hieſigen In. formationen zuſolge die Bankiers dem neuen ameritaniſchen Plan zuſtimmen würden, wurde heute durch die weitere Mitteilung erganzt, daß Senator Morrow, der aus der Zeit, da er Part- ner Morgans war, enge Beziehungen zur Wall— ſtreer beſitzt, auf den Wunſch Hoovers hin zwölf führende amerikaniſche Banken da⸗ zu beſtimmkre, ſich in ſchriftlicher Form dazu zu verpflichten, daß ſie während der gegenwartigen Kriſe terne Depots, Vorſchüſſe oder Kre⸗ dite aus Deutſchland zurück⸗ ziehen. Als Zeichner dieſes Verſprechens werden von „Baltimore Sun“ u. a. genannt: Chaſe Natio⸗ nal, National City, Chatham Phönix, American Exchange und Irving Truſt Bank. Morgan und Co. iſt nicht erwähnt. Pertinax, der bisher täglich ſehr veſſimiſtiſche Berichte an„Baltimore Sun“ geſandt hatie, teilte heute mit, daß der amerikaniſche Plan binnen 48 Stunden angenommen werden dürfte. Kabinettsſitzung auf Donnerstag vertagt. enb. Berlin, 22. Juli. Wie wir erfahren, ſind die Vorbereitungen über die weitere Lockerung des Zahlungsverkehrs bereits aufgenommen worden. Das Reichskabinett, das urſprünglich heute abend zu einer Beratung über dieſes Problem zuſammentreten wollte, har ſich auf morgen vertagt. Es iſt anzunehmen, daß bis morgen alle Fragen über die Lockerung des Zahlungsverkehrs geklärt ſind, ſodaß dann das Kabinett ſeine diesbezüglichen Beſchlüſſe faſſen kann. 5 Bunte Zeitung Ruſſiſche Bienen werden„Spezialiſten“. Genoſſe Serebrennikow, ein ruſſiſcher Imker, der als Autorität in der Bienenzucht gilt, will nach zwanzigjährigen Verſuchen ein Verfahren entdeckt haben, das ihm geſtattet, 50 verſchiedene Arten Honig zu produzieren. Er hat ſeige Bie— nenſchwärme durch ſyſtematiſche Erziehung da⸗ hin gebracht, ſich auf beſtimmte Gerüche einzuſtel⸗ len und ſich dadurch in der Ausleſe der von ihnen beſuchten Blumen als Spezialiſten zu be— tätigen, ſodaß die Bienen Honig von verſchiede— ner Farbe und verſchiedenem Geſchmack bereiten, je nach den Blumen, denen jeder Stock ſeine be— ſondere Aufmerkſamkeit ſchenkt. Die praktiſche Anwendung der Verfahren Serebrennikows würde eine Umgeſtaltung der Imkerei bedeuten, da die Methode ihres Entdeckers nicht nur ermög— licht, mannigfache neue Honigarten zu erzeugen, ſondern auch geeignet erſcheint, die Leiſtungs— fähigkeit erheblich zu ſteigern. Auto überholt— Flugzeug iſt Trumpf. Der einzige Zweig der engeschen Induſtrie, der von der Wirtſchaftskriſe nicht betroffen wird, iſt der Flugzeugbau. Alle Fliegerſchulen ſind überfüllt, und der Andrang von Fliegeramateu— ren nimmt ſtändig zu. Täglich werden zahlreiche neue Pilotenzeugniſſe ausgeſtellt. Auf den Flug— plätzen in der Umgebung von London ſieht man private Flugzeuge in wachſender Zahl. Am Wo⸗ chenende werden die Ausflüge— in des Wortes eigentlicher Bedeutung— zum zicknick und Golf“ ſpiel immer zahlreicher. Der Fliesneenoug mit der Sturmhaube gehört bereits der Vergangen— heit an. Wie der Autofahrer im Straßenanzug die Garage betritt und ſich ans Steuer ſetzt, ſo verzichtet jetzt der Flieger darauf, ſich als Pi— lot zu koſtümieren. Beſonders ſtark ſind die Flie— ger unter den Golfſpielern vertreten, denn ſie können ſchneller als im Auto einen weniger be— völkerten Golfſpielplatz erreichen. Viele Golf— plätze ſind auch ſchon für den Auf- und Abſdieg der Flugzeuge eingerichtet. Dieſe H. vie Flie⸗ ger betreibt den Flug nicht zum Sport und will auch eine Rekorde aufſtellen. Ihr dient das Flugzeug nur dazu, ſo ſchnell wie moglich das Ziel zu erreichen. Das Auto iſt für ſie ſchon ver⸗ altet und als Beförderungsmitiel»icht mehr ſchnell genug. Amerikas größte Rennbahn. Miami in Florida ſoll die größte Rennbahn der Vereinigten Staaten erhaltene. Die Anlage wird mit einem Koſtenaufwand von 2 Millionen Dollars erbaut und eine Zuſchauertribüne für 12 000 Beſucher mit 300 Logen erhalten. Die Bahn hat die Form einer Halbinſel, die ſich zwi⸗ ſchen Miami und Miami Beach in die Bai von Biscayne erſtreckt und eine grandioſe Ausſicht auf den Atlantik bietet. Was ein Abſtinenzlex unter Trockenen erlebt. Ein Führer der europäiſchen Antialkoholbe— wegung, der Franzoſe Valot, reiſte, wie die„Chi- cago Tribune“ mitteilt, kürzlich nach den Ver— einigten Staaten, um die Auswirkungen der Prohibitionsgeſetzgebung zu ſtudieren. In New⸗ vork angekommen, entſchloß er ſich, ſofort eine Probe aufs Exempel zu machen: er befragte Paſ— ſanten, ob ſie ihm die nächſte geheime Bar für alkoholiſche Getränke angeben könnten. In New⸗ vork waren 90 Prozent in der Lage, ſeine Wiß⸗ begier zu befrieden, in Hoboken ſoger 100 Pro— zent. Am meiſten erſchütterte den Franzoſen die Tatſache, daß ſogar Poliziſten bereitwillig Aus⸗ kunft über die nächſte geheime Bar gaben. Als verhältnismäßig trockene Stadt erwies ſich Phi⸗ ladelphia. Dort kannten nur 20 Prozent der Paſſanten die Ausſchankſtellen für Alkohol. Ein Penſionat für Vögel. Newoork iſi durch ſeine zahlreichen Tierſchutz⸗ organiſationen bekannt. Die Hudſonmet torgle beſitzt eine Reihe von Tierkliniken, die nach dem Des Lebens Seltsames Spiel Noman von Eliſabeth Ney. Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle(S) 33. Fortſetzung. Die Kranke ſchlug die großen, blauen Augen plötzlich zu ihm auf, und ſah ihm hilflos entgegen; dann fiel ihr Blick auf die roten Roſen in ihrem Schloß. „Wie fühlen Sie ſich, liebes Kind?“ fragte Miſter Karolanyi, erſchüttert von dem ſtillen, herben Leidenszug in dem zarten, blaſſen Geſichtchen, aus dem der kleine Mund allein wie Purpur leuchtete. Hatte ſie ſeine Frage nicht vernommen?. Die ſchmalen, feinen Hände glitten wie liebkoſend und doch hilflos über die beiden Roſen in ihrem Schoß, und nun ſah Ernö Karolanyi, wie ſich aus den ſchönen märchen⸗ tiefen Augen zwei große Tränen löſten und hinab auf die Hände tropften. Da kniete er bei ihr und hielt die kleinen bebenden Hände ſanft ſtreichelnd in den ſei⸗ nen.— „Kind, liebes armes Kind, weshalb weinen Sie?“ fragte er gepreßt. Sie ſchüttelte hilflos den blonden Kopf, u. wieder zeigte ſich in ihren Zügen die ratlos ſuchende Spannung. „Wie geht es Ihnen heute?“ fragte Karo⸗ lanyi abermals. „Ich— ich—, o mein Gott, wo bin ich?!“ ſtieß ſie da plötzlich aufſchluchzend hervor. „In Alexandrien, Kind. Ein gnädiges Schickſal fügte es, daß Sie gerettet werden 1 Reichswehr⸗Proviantamt in Flammen Stettin, 22. Juli. Im Provpiantamt der Reichswehr in Altdamm bei Stettin brach heute vormittag ein Feuer aus, das raſch großen Umfang annahm. Der Brand entſtand vormittags gegen 10 Uhr in einem großen Schuppen, in dem 110 To. Heu untergebracht waren. Trotz ſofortigen Ein⸗ greifens der Freiwilligen Feuerwehr Altdamm und der Reichswehrtruppen iſt der Schuppen bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Es beſtand lange die Gefahr, daß weitere in der Nähe gelegene Proviantſpeicher ebenfalls von den Flammen ergriffen werden könnten. Der Brand gelöſcht! Stettin, 22. Juli. Der Brand des Proviant⸗ amtes in Altdamm war nach dreiſtündiger Tä⸗ tigkeit der Freiw. Feuerwehr und der Reichs⸗ wehrtruppen niedergekämpft. Da einer der we⸗ nigen zur Verfügung ſtehenden Brunnen, aus denen das Waſſer zum Löſchen entnommen wurde, nach kurzer Zeit verſagte, geſtalteten ſich die Löſcharbeiten äußerſt ſchwierig. CCPCCCCCVVVVVUVUVUVUVUDUVUVUVUVUDUDVDVUDPDCVUDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVœVUVUVœUVUVœUVVœVœVœVœVœVVœœœVHœœPwVVœPVPUVUVↄↄœ—o VV 2 25— zeueſten Send der Medizin eingerichtet ſind und bon Fachärz en für jede Tiergattung geleert werden. Die neueſte Gründung auf dieſem Ge⸗ biet iſt ein Penſionat für Vögel, das vyr einer großen Tierfreundin, Miß Gatty Williams, ins Leben gerufen wurde. Im Sommer, wenn die Reiſezeit beginnt, iſt das Vogelpenſionat über— füllt. Es kann 500 Vögel aufnehmen; außerhalb der Reiſezeit beträgt die Zahl der Penſionäre 200. Auch in Krankheitsfällen iſt die Leiterin behilflich. Sie kennt ſich in der Tierheilkunde aus und iſt in der Lage, nicht nur Diagnoſen aufzuſtellen, ſondern auch Operationen auszu— führen. Unter ihrer Leitung arbeiten fünf Aſſi⸗ ſtentinnen. Das Penſionat iſt übrigens ein loh— nendes Geſchäft. Der wöchentliche Penſions— preis für einen Kanarienvogel beträgt einen Dol— lar, die Beſitzer von Papageien müſſen für ihre Lieblinge ſogar drei Dollars wöchentlich zahlen. Klavierſpielen nach der Sekunde. Mit Hilje eines erſt kürzlich konſtruierten Meßapparates, der die Zeitdauer jeder auf dem Klavier geſpielten Note ebenſo wie auch die An— ſchlagskraft und das Treten der Pedale genau aufzeichnet, wurde feſtgeſtellt, daß ſelbſt der küch⸗ tigſte Klavierſpieler ein Stück niemals genau in der vom Komponiſten vorgeſchriebenen Zeit ſpielt, ſondern jeweils in einer dem Spieler eigenen Auffaſſung. Hat ſich der Spieler einmal ange— wöhnt, ein Stück nach ſeiner Auffaſſung zu ſpie— len, ſo ſpielt er es, ſo oft er es auch wiederholt, immer genau innerhalb der gleichen Zeit. Als man Pianiſten dagegen nach dem Taktſchlag des Metronomen ſpielen ließ, zeigten ſich in der Spielzeit der einzelnen Stücke kleine Abweichun⸗ gen, die allerdings denen der eigenen Auffaſſung ſehr ähnlich waren. Außerdem wurde beobach⸗ tet, daß die Klavierſpieler die einzelnen Noten eines Akkords niemals gleichzeitig anſchlugen, indem zwiſchen dem Anſchlag der erſten und letz⸗ ten Note des Akkords immer ein Zeitraum von ungefähr einem Drittel Sekunde lag. WK ed Impfungen ohne ſtörende Folgen. Wenn der Körper gegen irgendeine Infek⸗ tionskrankheit geimpft wird, iſt die gewöhnliche Folge eine au der Impſtelle auftretende Ueber⸗ empfindlichkeit der Gewebe gegen das Protein, der bei der Impfung in den Körper eingedrun⸗ genen Krankheitskeime. Dieſe zumeiſt nicht an⸗ genehme Ueberempfindlichkeit hielt man bisher als notwendige Begleiterſcheinung und zugleich als Beweis des gelungenen Verlauf der Impf⸗ ung. Wie Dr. A. Rich von der John Hoypkins⸗ Univerſität mitteilt, kann der Körper die Immu⸗ nität gegen Krankheiten jedoch auch erwerben, ohne daß es nach der Impfung zu den Ueber⸗ empfindlichkeisserſcheinungen kommt. Verſuche mit Impfungen gegen Tuberkuloſe zeigten näm⸗ lich, daß durch Blutübertragung von bereits im⸗ munen und überempfindlichen Tieren auf ge⸗ ſunde bei dieſen die Immunität ohne jede Ge⸗ konnten, bevor noch die Wellen über Ihnen zuſammenſchlugen“, antwortete Karolanyi, der ſchon zu hoffen wagte, daß nun alles gewon— nen ſei, daß ſie ſich wieder zurechtgefunden habe. „Die Wellen“, ſagte ſie erſt nach einer lan— gen Weile des Schweigens.„Die Wellen—“ „Kind, entſinnen Sie ſich nicht des Damp⸗ fers„Margarete“? Sie waren mit ihm nach Bombay unterwegs“, forſchte Karolanyi ein- dringlich. Sie ſchwieg und hielt wieder geſchloſſen. „Wie heißen Sie, können Sie ſich jetzt wie— der auf Ihren Namen beſinnen?“ fragte Ka⸗ rolanyi, noch immer hoffend, ihr Gedächtnis dadurch wachzurütteln. „Ich— ich weiß es nicht mehr, o mein Gott, ich—“ klang es leiſe zerquält von ihren Lippen. Da drang der alte Herr nicht mehr in ſie, beſchloß aber, ſofort nach Wiedererſcheinen der Schweſter nach Kairo zu depeſchieren. Vielleicht war es doch möglich, daß der dortige deutſche Arzt Hilfe für dieſes arme Geſchöpf bringen konnte. Die Kranke ſchien eingeſchlafen zu ſein. Ernö Karolanyi hatte ſich ſtill in einen Seſſel zurückgelehnt, und betrachtete voll verwunder⸗ tem Staunen das ſchöne Ebenmaß ihrer ſchlan⸗ ken, biegſamen Geſtalt und die überaus zarte Schönheit ihres Geſichtchens. Wieder formten ſeine Lippen Namen: „Bebe Milton.“ Und doch, zwiſchen dieſer Bebe Milton von damals, das gut zwei Jahrzehnte zurücklag, u. die Augen dabei den dieſen Geſichtszügen lag ein Unterſchied. Es ſundheitsſtörung erreicht werden konnte, da auf dieſe Weiſe verhindert wird, daß ſich die einge⸗ impften Keime im Körper ausbreiten. Allerlei Vertehrs⸗Neuigkeiten. Die öſterreichiſche Poſtverwaltung hat im Jahre 1930 650 Millionen Briefe, 189 Millionen Pakete und 276 Millionen Zeitungen befördert. — Das Untergrundbahnnetz Newyorks iſt 347 Kilometer lang. Im Jahre 1925 wurde der Bau von weiteren 68 Kilometern geplant. Hiervon ſind bis heute 60 Prozent fertiggeſtellt. Nach Abſchluß dieſes Bauprogramms werden weitere 160 Km. gebaut werden. Steüerdmneſtie und maßnahmen gegen Steuerſäumige wtb. Berlin, 21. Juli. Am 31. Juli 1931 läuft die Friſt für die Abgabe der Vermögenserklärung ab. Außerdem endet am 31. Juli die Friſt, in⸗ nerhalb der die Steuerpilichtigen Steueramneſtie erlangen können, wenn ſie ſteuerpflichtiges Ver⸗ mögen, das bisher der Beſteuerung entzogen wor⸗ den iſt, der Steuerbehörde anzeigen. Wer eine ſolche Anzeige bis zum 31. Juli erſtatet, wird agen der früheren Verſchweigung nicht beſtraft und braucht für die nachträglich angemeldeten Werte auch keine Nachzahlungen an rückſtändiger Vermögensſteuer, Aufbringungsumlage, Einkom⸗ menſteuer, Körperſchaſtsſteuer und Gewerbeſteuer zu leiſten. Daher nehme jeder die Gelegenheit wahr und zeige das bisher verſchwiegene Ver⸗ mögen alsbald dem Finanzamte an. Wer bis zum 31. Juli ſteuerpflichtiges Vermögen dem Finanzamt nicht anzeigt, ſetzt ſich ſchwerer Be⸗ ſtrafung(unter Umſtänden Zuchthaus) aus. Es wird ferner darauf hingewieſen, daß der- jenige, der mit ſeiner Steuer im Rückſtand iſt und ſie auch bis 31. Juli nicht bezahlt hat, hohen Verzugszuſchlägen unterliegt, die für jeden halben Monat 5 Prozent betragen. Die Finanzämter ſind angewieſen worden, die Steuern nachdrück⸗ lichſt einzutreiben. Selbſtverſtändlich wird da, wo die ſoſortige Einziehung eine außerordent⸗ liche Härte darſtellt, auch in Zukunft geſtundet werden. Ein allgemeines Moratorium beſteht nicht. Soweit Banken und Sparkaſſen gewiſſen Schutz⸗ vorſchriften unterliegen, berühren dieſe Schutz⸗ vorſchriſten die Zahlungen von Steuern nicht. Denn jedermann, der ein Guthaben bei einer Bank oder einer Sparkaſſe hat, kann durch Ueber⸗ weiſung oder Scheck zahlen, ſofern es ſich um Steuern handelt. Es bleiben nur die Fälle übrig, daß ein Steuerſchuldner ſchon bisher Steuern aus Kredit bezahlt hat oder daß ſein Guthaben erſchöpft iſt, weil Eingänge nicht mehr hinzugekommen ſind. In ſolchen Fällen muß natürlich geſtundet werden. war wie eine Veredlung des Bildes ſeiner Er⸗ innerung. Dieſe da war unendlich vornehm und rührend zugleich und ſanft und lieblich, wäh⸗ rend Bebe Milton, die Frau, die er einzig und allein geliebt hatte, ein kleiner wilder Sprüh⸗ teufel geweſen war, deren Wildheit und Ur⸗ wüchſigkeit ihn berauſchte und halb von Sin⸗ nen brachte. Gerade damals, als er ernſtlich erwog, die⸗ ſes kleine Chanſonettchen trotz der Familien⸗ tradition, die ihm eine andere als Gattin be⸗ ſtimmt hatte, zu ſeinem Weibe zu machen, er⸗ fuhr er durch einen Freund, daß ſie ihn mit einem anderen betrog. Ohne Abſchied, ohne eine Erklärung von ihr zu fordern und die Wahrheit der Worte des Freundes zu prüfen, nur den wilden Zorn eines Betrogenen im Herzen, war er damals abgereiſt, in übertriebener Eitelkeit, in ſeinem Stolz und in ſeinen heiligſten Gefühlen aufs tiefſte verletzt. Nie hatte er wieder nach ihr geforſcht, nte danach gefragt, ob alles damals auf Wahrheit beruhte. ö Und doch, er hatte Bebe Milton nie ſo recht vergeſſen können. Noch einmal hatte dann eine Frau in ſei⸗ nem Leben eine Rolle geſpielt, die er auch zu ſeinem Weibe gemacht, und die es dann noch ſchlimmer getrieben hatte als die kleine Bebe Milton. Da war er ſtill davongegangen, hatte der Welt, die ihm nur Unglück brachte, Lebe⸗ wohl geſagt, und ſeitdem lebte er ſtill und verlaſſen nun ſchon ſeit Jähren hier auf die⸗ ſem Landſitz. ö Bebe Milton! Wie, wenn er ihr nun da⸗ mals unrecht getan, wenn die Einflüſterung Eine deutſchnationale N f Entſchließung Am Dienstag nachmittag hielt die deutſch⸗ nationale Reichstagsfraktion eine Sitzung ab. Der Vorſitzende der Partei, Dr. Hugenberg, referierte über die gegenwärtige politiſche Lage. Die Fraktion nahm eine Entſchließung zur Preſſenotverordnung an. Mit Rückſicht auf die Beſtimmungen dieſer Notverordnung ſind wir nicht imſtande, dieſe Entſchließung im Wort⸗ laut wiederzugeben. Es wird darin gegen das Verbot rechtsgerichteter Zeitungen wie der „Oberſchleſiſchen Tageszeitungen“, der„Frank⸗ der nationalſozialiſtiſchen Zeitungen proteſtiert und von der wirtſchaftlichen Schädigung der Rechtspreſſe durch dieſe Verbote geſprochen. Weiter wird behauptet, daß die neue Preſſenot⸗ verordnung faſt wörtlich dem ruſſiſchen Preſſe⸗ geſetz von 1865 entnommen ſei und darauf hin⸗ gewieſen, wie die Preſſenotverordnung gerade in der Zeit des Stahlhelm⸗Volksentſcheides zur Auflöſung des Preußiſchen Landtages wirke, Die deutſchnationale Reichstagsfraktion müſſe angeſichts des Reichstages, des Volksentſcheides ſtehen, erwarten, Daß ſie tages(im Aelteſtenrat) ſtimmen werden, um durch geeignete Maßnahmen dann die be⸗ haupteten Schäden beſeitigen zu können. Mordbrennerband in Spanien Madrid, 22. Juli. Die Streiklage in Anda⸗ luſien, die durchaus den Charakter eines Auf⸗ ſtandes hat, führte in zahlreichen Orten zu ſchweren Ausſchreitungen. In Los Hermanas zündeten die Aufſtändiſchen das Telephonam an, nachdem ſie die Telephoniſtinnen einge⸗ chen an den Fenſtern zeigten und um Hilfe riefen, wurden ſie beſchoſſen. Gendarmen aus Sevilla traten— lt.„NBe.“— noch rechtzei⸗ tig ein. Fünfzehn der Mordbrenner wurden ſchwer verwundet, einer getötet. In Coria des Rio wollte man ebenfalls das Telephonamt in Brand ſtecken. Aus Sevilla im Automobil kommende Gendarmen erſchoſ⸗ ſen drei Aufſtändiſche deten mehrere. jetzt zahlreiche werden. Um eigentliche kommuniſti⸗ ſche Unruhen handelt es ſich nicht, bezw. Syndikaliſten, zwiſchen denen kaum mehr ein Anterſchied gemacht werden kann. der Republik vor, das hauptſächlich ein Streik⸗ geſetz darſtellt. Feuergefecht. bei getötet und acht verletzt. nahmen ihre Verwundeten mit ſich fort. 50 Perſonen wurden verhaſtet. gewehrabteilung ſtellte die Ordnung wieder her Betrieb ſetzte. ſeines Freundes nicht auf Wahrheit hätte?— fragt, hatte ihm blindlings geglaubt, Furcht, noch obendrein als Genasführter ver⸗ lacht zu werden. Und plötzlich ſprang Ernö Ka⸗ mernde eine kleine heftige Bewegung machte Emmerich Takats würde nicht mehr lange rückte näher. Er wollte ihn auf Ehre und Ge⸗ wiſſen fragen. vielleicht damals aus irgendwelchen ſelbſtſüch⸗ tigen Gründen die Unwahrheit geſagt, dann wollte er nach Bebe Milton ſuchen. Vielleicht lebte ſie noch, um ihm Auskunft zu geben, was aus ihr und ſeinem Kinde geworden war. lich über die Schlummernde gleiten. „Wie, wenn dieſe ſich nun heimgefunden hätte, wenn ſie—?“ „Nein, er ſpann ſich da in einen Gedanken, der unmöglich war, nur geboren aus dem hei⸗ ßen Wunſche heraus, daß er Wirklichkeit wer⸗ den möge. Eben kam Schweſter Magdalene über den Kiesweg geſchritten. iht Ernö Karolanyi erhob ſich und ging entgegen. 5 „Sie ſchläft“, flüſterte er,„heute hat ſie auch einige Worte zu mir geſprochen, doch ohne jeden Zuſammenhang.“ „Ein Telegramm, Miſter Karolanyi, de. Diener bat mich, es Ihnen auszuhändigen“ entgegnete die Pflegerin, ihm die Depeſche reichend. Fortſetzung folgt. furter Poſt“, das„Laubaner Anzeiger“ und dieſer Lage von allen Fraktionen deren Parteien in der Front am 23. Juli für die Einberufung des Reichs⸗ Noerlaſſen, die mit 800 und d“ ſchloſſen hatten. Sobald ſich die entsetzten Mäd. für Auslandsreiſen vorzulegen, und verwun⸗ Die Bewegung ſollte dieſer Tage mit gro⸗ ßen Streiks auch auf Madrid übergreifen, wo Verhaftungen vorgenommen wenn auch Sowjetagenten beteiligt ſein ſollen. Die Führer u. Hetzer ſind alle Anarchiſten Di Regierung bereitet ein Geſetz zum Schutz 0 In Sevilla kam es geſtern, wie WTB. mel⸗ det, zwiſchen Syndikaliſten, die ſich auf Terraſſen und Balkonen aufgeſtellt hatten, und Gendarme⸗ rie⸗ und Polizeimannſchaften zweimal zu einen Zwei Perſonen wurden da- Die Syndikaliſten Etwa 1 Eine Maſchinen⸗“ In Barcelona brachten ſtreikende Sundi⸗ kaliſten als Sabotageakt gegen die Te lephongeſellſchaft eine ſtarke Bombe zur Exploſion, die das Pflaſter weithin auf i ö überfahren.) Der 30 jährige riß und 1500 Telephonleitungen außer hren.) äh ae beruht Er hatte Emmerich Takats nie danach ge⸗ in der rolanyi wie elektriſiert empor, daß die Schlum⸗ g a lolgendes entnehmen: auf ſich warten laſſen, die Zeit ſeiner Ankunft Kino, erfreuen ſich der Darbietungen des ſchma⸗ len Filmſtreiſens und verlaſſen ſchließlich die Vorſtellungen in dem angenehmen Bewußtſein, wieder einmal ihrem Lieblingsdarſteller für kurze Zeit nahe geweſen zu ſein. Wer aber denkt wohl darüber nach, daß jener Film, bevor er ſein Publikum für einige Stunden unterhielt, Und hatte Emmerich Takats Ernö Karolanyi ließ die Augen nachdenk⸗ i milderung der Ausreiſe⸗ beſtimmungen? Saargebiet gilt als J land. enb Berlin, 22. Juli. Zu der geſtern veröf⸗ entlichten Durchführungsverordnung über die Ausreiſebeſtimmungen hören wir, daß gegenwär⸗ tig noch Erwägungen ſchweben, ob und wie ein Grenzübertritt nach Oeſter⸗ reich und die Freie Stadt Danzig er⸗ lleichtert werden kann. In dieſem Zuſammenhang wird darauf hingewieſen, daß das Saarge⸗ biet als Inland anzuſehen iſt. Teere Züge ins Ausland Berlin, 22. Juli. Die Notverordnung über die Ausreiſegebühren iſt heute nacht in Kraft getre⸗ ten Im Eisenbahnverkehr hat ſich das lt.„NB“ bereits heute früh ganz bedeutend bemerkbar ge⸗ macht; ſo hatte der heute früh kurz nach 8 Uhr vom Anhalter Bahnhof in Berlin nach Baſel auslaufende Fernzug, der faſt nur aus interna⸗ tionalen Wagen beſteht, im ganzen 24 Reiſende. In den beiden zwiſchen 7 und 8 Uhr abgehenden D⸗Zügen nach München befanden ſich nur etwa 100 Reiſende, ſo daß nur rund 20 Prozent der verfügbaren Plätze in Anſpruch genommen wa⸗ re n. Geſdern abend haben zwei Sportzüge Berlin »tlern beſetzt waren, deren Ziel die Teilnahme an der Wiener Arbeiter⸗Olympiade iſt. Ihnen iſt die Vergünſti' gung zuteil geworden, noch heute die Grenze ohne Zahlung der 100 M, Gebühr überſchreiten zu können, weil ſie die Reiſe bereits geſtern an⸗ getreten haben. Befreiung von der Paßgebühr. Mannheim, 22. Juli. Die Handelskammer Mannheim teilt uns mit: Den eingehenden Be⸗ mühungen der Handelskammern und anderen Stellen iſt es gelungen, in den Durchführungs⸗ beſtimmungen des Reichsfinanzminiſteriums zur Verordnung über die Erhebung einer Gebühr die Freiſtellung von Ge⸗ ſchäftsreiſen ſelbſtändiger Gewerbetreibenden und deren Angeſteilten von der Paßgebühr durchzu⸗ ſetzen. Zu dieſem Zweck benötigen die Antrag⸗ ſteller eine Beſcheinigung der Handelskammer, aus der hervorgeht, daß es ſich um eine aus ge⸗ ſchäftlichen Gründen notwendige Reiſe handelt. Als Unterlagen ſind der Kammer Schriftſtücke aus denen ſich unzweideutig die Notwendigkeit der Geſchäftsreiſe ergibt. Aufgrund der Beſcheinigung der Handelskam⸗ mer bringt die Paßbehörde im Reiſepaß einen 5 entſprechenden Vermerk an. Aus Nah und Fern Kaiſerslautern, 22. Juli.(Tot aufgefunden.) Geſtern früh wurde in einem Raume der frü⸗ heren Brauerei Jäniſch, der ſchon längere Fahre herumſtreunende Osw. Königſtein, geb. 26. 2. 1865 zu Haſchbach b. Kuſel, tot aufgefunden. Er hatte im genannten Anweſen in letzter Zeit öf⸗ ters genächtigt und kam m 20. 7. 31 in ſtark angetrunkenem Zuſtande wieder dorthin. Nach Feſtſtellung einer am Platze erſchienenen Ge⸗ richtskommiſſion iſt Königſtein an Herzlähmung geſtorben. Landau, 22. Juli.(Es bleibt beim erſten Urteil.). Die erwerbsloſen Arbeiter Horn und Bäcker aus Gräfenhauſen ſtahlen durch Einbruch bei einem anderen Erwerbsloſen einen 15⸗pfün⸗ digen Schinken und Fleiſchwaren. Vor Gericht gaben ſie an, aus Not gehandelt zu haben.— Horn erhielt drei, Bäcker vier Monate Gefäng⸗ nis. Ihre Berufung und ihr Geſuch um Bewäh— rungsfriſt wurden verworfen. Eltville, 22. Juli.(Radfahrer vom Auto Arbeiter Johann Egert aus Erbach i. hg. fuhr heute morgen gegen 7 Uhr mit dem Fahrrad auf ſeine Ar⸗ beitsſtätte durch die Erbacherſtraße in Erbach. An der Ecke des Gaſthauſes„Zum Engel“ wur⸗ de er von einem Mietsauto aus Rüdesheim an⸗ gefahren. Egert kam zu Fall, geriet unter den Wagen und wurde etwa 10 Meter weit ge⸗ ſſchleift. Er erlitt dabei einen Schädelbruch und andere ſchwere Verletzungen und wurde in be⸗ wußtloſem Zuſtand nach ſeiner Wohnung ge⸗ bracht. Das Bewußtſein hat er bis geſtern nach⸗ mittag noch nicht wieder erlangt. Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert, der Kraftwagen iſt leicht beſchädigt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Nußdorf, 22. Juli.(Wegen Weinfälſchung verhaftet.) Der Winzer W. Wambs von hier wurde unter dem Verdacht der Weinfälſchung verhaftet und in das Landauer Unterſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert. Der Mithilfe verdächtig, wurden der Küfer Fritz Dotzauer von hier und der Edenkobener Weinhändler Jean Bayer ſeſt⸗ genommen und gleichfalls in Landau eingelie⸗ fert. Die Herſtellung verfälſchten Weines ſoll bedeutenden Umfang erreicht haben und die Angelegenheit weitere Kreiſe ziehen. Die drei Verhafteten waren den Kontrollbehörden ſeit graumer Zeit verdächtig. Durch einen Zufall wurde die Angelegenheit jetzt überraſchend auſ— gedeckt. Frankenthal, 22. Juli.(Selbſtmord an ber 100 000⸗Voltleitung.) Vor den Augen ſeiner Braut, mit der er einen Spaziergang nach dem Roxheimer Schiffswerk unternommen hatte, ſtieg der 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Otto Köhler von Frankenthal an einem elektriſchen Leitungsmaſt in die Höhe und hängte ſich an die Hochſpannungleitung. Köhler wurde durch den elektriſchen Strom ſofort getötet, die Leiche fiel ſpäter zu Boden und wurde nach Franken⸗ thal überführt. Der Grund zur Tat iſt unbe⸗ kannt.. 5 Magdeburg, 22. Juli.(Tödlicher Unfall bei Pionierübungen an der Elbe ertrank der Pio— nier Rudolf Meyer vom Pionierbataillon 4. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen wer⸗ den. Drei andere Pioniere, die zuſammen mit Meyer in die Elbe geſtürzt waren, konnten ge⸗ rettet werden. Eilgüterzug auf der Strecke geplündert Nürnberg, 22. Juli. Das„Achtuhr⸗Abend⸗ blatt“ meldet aus Aſchaffenburg: Obwohl dem Eilgüterzug Darmſtadt—Aſchaffenburg kurz nach 24 Uhr vom Stellwerk Stockſtadt a. Main die Durchfahrt durch die gleichnamige Station frei⸗ gegeben worden war, hielt dieſer Zug vor der Signalanlage am Walde an. Dort bemerkte man, daß das Signal noch auf Halt ſtand. Die Funk⸗ tion des Signals war mittels eine Drahtes ab⸗ ſichtlich unterbunden. Ein Bahnbeamter fuhr dem Zug entgegen, um ihn von der freigegebenen Durchfahrt zu benachrichtigen. Als der Beamte den Zug erreicht hatte, bemerkte er, daß ſich Leute eiligſt entfernten und im anſchließenden Walde verſchwanden. Eine ſofort vorgenommene Kontrolle ergab, daß ein Waggon erbrochen wor den war. Kiſten und Kartons lagen auf dem Bahnkörper und waren aufgebrochen. Den Räu⸗ bern fielen hauptſächlich Kleidungsducke in die Hände. Gendarmerie und Polizeibeamte haben die Spuren aufgenommen, konnten aber die Räu⸗ ber bisher nicht faſſen. Nach Art der ganzen Aus⸗ führung muß der Raub von langerHHand vorberei⸗ tet worden ſein. Die Plünderung ſpielte ſich in der Nacht zum 18. Juli ab. Da die Recherchen von der Bahnpolizei geheim durchgeführt wer⸗ den, hat man bisher nichts Näheres über dieſen Vorfall erfahren. Gediegenes 5 2 n Einige Preis-Beispiele: Strahazier- Anzüge on AUSVerEAUIf Uber gegen jeden Buxskin-Hosen schweres Mb Amer afrik. Kirsch- baum, fast ne u- wertig, sehr preiswert unter günstigen Zahl- ungsbeding- ungen zu ver- kaufen. Offerten unter N K 427 an den erlag ds. Zeitung. tragfähige Quaſſtäten jetzt schon ab*. 34.— Kammgam- Anzüge aus la Anzugresten jetzt schon ab Mͤk. Flaneli- Hosen Wer etwas zu kaufen farbig und blau schon ab Mk. 58.— jetzt Sbart- Anzüge alle Weiten vorrätig jetzt schon ab Mk. Luster- Sacco 850 etwas zu verkaufen eine Stelle ſucht Sacco u. Knickerbocter jetzt schon ab Mk. 34.— Regen- MAnte! mit Aermeltutter jetzt schon ab M. 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Sie haben daher in vielen Redensarten und man— cherlei Wendungen in die Volksſprache Eingang gefunden. Eine völlig unerwartete, unangenehme Nachricht kommt„wie ein Blitz aus heiterem Himmel“. Von einer Geſahr, die man nicht un⸗ nötig nennen ſoll, ſagt das Sprichwort:„Man ſoll auf einen Blitz nicht mit dem Finger deu⸗ ten“. Daß„Hochmut vor dem Fall kommt“ ſagt mit anderen Worten die Redensart:„Wer hoch ſteht, wird leicht vom Blitz getroffen.“ Der Nie⸗ derſchwabe flucht:„Kotz Blitz!“ In vielen deut⸗ ſchen Gegenden wünſcht man zuweilen dem Feind und Gegner,„Der Blitz ſoll ihn in Grundsbe den hineinſchlagen“. Auch als Schimpfwort wird das Wort Blitz“ häufig verwendet.„Der dumm Te Blitz hätt' ſein Maul auch halten können“ meint da einer, oder er ſagt„Der Blitz hätt' auch ſchwätzen können“. Die Volksſprache kennt einen „eigenſinnigen“, einen„ſtörriſchen“ und einen „wüſten Blitz“ und kennzeichnet damit Perſonen dieſer Art. Auch„Blitzböſe“,„Blitzdumme“, „Blitzgeſcheite“,„Blitzwilde“, Blitzſaubere“ Leute gibt es. 5 5 Blitz und Donner gehören zuſammen. Vom Donner ſagen alte Bauernregeln:„Früher Don- ner, ſpäter Hunger; ſpäter Donner, früher Hunger!“ Als Flüche gelten die Wendungen: „Jetzt ſoll der Donner dreinſchlagen!“;„Daß Dich der Donner und's Wetter verſchlage!“; „Kotz Donner!“ flucht der Oberſchwabe. Ein Ausdruck der Empörung über den Egoismus des Nächſten iſt die Redensart:„Man muß doch auch beim Dondernei einander leben laſſen!“ Ueber die Verderbtheit der Welt aber jammert das aufgebrachte Gewiſſen:„s wär kein Wunder— wenn der Donner einſchlüg': Die Leut ſind da- nach!“ Die Volksſprache kennt„Donnerbube“, „Donnerskerle“,„Dondersviecher“ und nicht zu— letzt„Donnerſchlächtige Lumpen“. Und noch in anderer Weiſe wird„donnermäßig“ geſchimpft. Der Silm im Kreislauf der Wirtſchaft Ueber die Entſtehung und das Werden eines Films veröffentlicht der Preſſedienſt der Univer⸗ ſum⸗Film A. G. einen längeren Artitel, dem wir Millionen beſuchen auf der ganzen Welt das eine Ware wie jede andere Ware, die ihren Produzen⸗ ten. Vekäufer und Erwerber hatte, die in fleißi⸗ gem Arbeitsgang nicht nur die geliebten Film⸗ ſchauſpieler, ſondern auch Kaufleute, Induſtrielle und Arbeiter jeder Art beſchäftigte. Betrachten wir einmal kurz, wer alles bei der Herſtellung eines Films Beſchäſtigung ſindet. Da iſt zunächſt der Geiſtesarbeiter, der Schriſtſteller oder Dichter, dem die Idee zu einem Filmſtoff tommt; er legt ſie roh nieder und verfaßt ein vorläufiges Manuſkript, das ſchließlich durch den Dramaturgen weitergeſtaltet und zum Drehbuch entwickelt wird. Nun erſt beginnt die Sache in die Hände der reinen Filmleute zu kommen. Das Drehbuch wird der Produktionsleitung vor⸗ gelegt, die es, falls ſeine Annahme glücklich er⸗ ſolgt iſt, der Kalkulation zur Aufſtellung eines Koſtenanſchlags überreicht. Von dort geht es an den Produktionsſtab weiter, und nun erſt begin⸗ nen die Vorarbeiten zu den eigentlichen Film⸗ aufnahmen, Koſtümzeichner, künſtleriſche und wirtſchaftliche Sachverſtändige enwerſen die ßere techniſche Ausgeſtaltung des Films. Be⸗ vor es an die eigentlichen Aufnahmen geyt, hat noch ein ganzer Stab von techniſchen Hilfskräf⸗ ten ſeine Schuldigkeit im Aufbau der Szenerie und zur Verſchönerung der Darſteller getan. Bei den eigentlichen Filmherſtellern ſind neben dem Komponiſten, dem Bild⸗ und Tonoperateur, dem Regiſſeur und den Hauptdarſtellern die Kompar⸗ ſen, Requiſiteure und nicht zuletzt das Orcheſter zu nennen. Nach vielen Proben beginnen endlich die Aufnahmen in der Außenwelt. Atelierauf⸗ nahmen ſchließen ſich an oder gehen voraus. Man denke ja nicht, daß nun die Reihe ſchon abge⸗ ſchloſſen wäre. Wenn der Produktionsieitet ſei⸗ ner Geſellſchaft Mitteilung von dem Abſchluß der Aufnahmearbeiten gemacht hat, beginnen erſt die Filmentwicklungs⸗ und Kopieranſtalten mit ihrer Arbeit. Der Film wird geſchnitten und noch einmal überarbeitet. Probevorführungen ſchließen ſich an, Bildſtelle wie Zenſur müſſen ihr Urteil abgeben. Jetzt haben die Tonkopier⸗ anſtalten für Lichtton und Nadelton ihre Aufgabe zu erfüllen und dann erſt beginnt eine der wich⸗ tigſten Aufgaben, der Vertrieb des Films. der die oft in die Millionen gehenden Koſten der Herſtellung des Films wieder hereinbringen ſoll. Eine lebhafte Propagandatätigkeit ſetzt ein, die Premiere ſteigt, die Preſſe würdigt kritiſch das Geſchaffene, Vertreter begeben ſich auf die Reiſe, um den Film an Kinobeſitzer zu verleihen. Filialen und Agenturen werden mobilgemacht. Im In⸗ und Aus lande beginnt der Film oft Tauſende von Theatern zu durchlaufen, die ihrerſeits wieder Material und Perſonal benö⸗ tigen, die Steuerbehörde öffnet ihre Hand, der Reſt der Einnahmen muß für den Theaterbeſitzer die Leihkoſten des Films ſowie die ſonſtigen Unkoſten decken, manchmal ſoll ſogar noch ein kleiner Gewinn verbleiben. So wird allmählich der in den Film geſteckte Aufwand amortiſier: und der Kreislauf kann von neuem beginnen.. 5 Wiſſenswertes aus aller Welt! Eine alte Weisheit ſagt, daß es viele Dinge gibt zwiſchen Himmel und Erde, von denen ſich zahlreiche Menſchen bisher nichts hätten träumen laſſen. Einige Kleinigkeiten ſeien hier geboten: Die erſten Briefmarken wurden in England im Jahre 1840 gedruckt; in Deutſchland erſchie— nen die erſten Poſtwertzeichen 1849 in Bayern. Der Name Tropen kommt von dem griechiſchen tropot- Wendekreis, weil man damit das Ge— biet bezeichnet, das zwiſchen den beiden Wende— kreiſen liegt. Die Stadt Newyork wurde von den Hollän— dern im Jahre 1612 unter dem Namen Neu⸗Am⸗ ſterdam gegründet; im Jahre 1623 kauſten ſie die ganze Manhattan⸗Inſel, auf der die Stadt liegt, den Indianern für 24 Dollars ab; im Jahre 1800 hatte die Stadt erſt 6000 Einwohner, heute ſind es acht Millionen. Die heutige feierliche Grundſteinlegung iſt ein Ueberbleibſel der früheren heidniſchen Sitte, bei de? Errichtung eines Neubaues einen Menſchen zu opfern; ſpäter wurde das Menſchenopfer durch ein Tieropſer erſetzt. Man findet unter vielen alten Gebäuden Tierknochen, die dieſe Herkunft haben. 0 Ein lehrreiches Beiſpiel für die Wandlung der Wortbedeutung iſt das Wort Idiot: das grie⸗ chiſche Wort Idiot bedeutete zunächſt„Privat- mann“. Ueber den Umweg„der Nichtſtaats⸗ mann“,„der Unkundige“ gelangte das Wort zu ſeiner heutigen Bedeutung„der Geiſtesſchwache“. Das erſte Dampfſchiff, das 1819 den Atlanti⸗ ſchen Ozean von Amerika nach England durch⸗ querte, brauchte dazu 21 Tage; erſt 1838 folgte ein Fortſchritt:; die Strecke Briſtol—Newyork 40 Tagen zurückgelegt. 1851 brauchte in Vampſer für dieſelbe Strecke nur 9 Tage. Die deutſche„Bremen“ fuhr bekanntlich von Cherbourg bis Newyork in vier Tagen, 17 Stun⸗ den und 42 Minuten, während die„Europa“ ihrem Schweſterſchiff„Bremen“ noch um 36 Mi⸗ nuten zuvorkam. Vor 30 Jahren betrug die Welterzeugung an Kautſchuk 50 000 Tonnen; im Jahre 1900 kamen 60 Prozent des Kautſchuks aus Braſilien und 30 Prozent aus Afrika, während 10 Prozent aus Oſtaſien ſtammten. Heute kommen 96 Prozent des produzierten Kautſchuks aus Oſtaſien und nur noch 4 Prozent aus Braſilien und Afrika. Die ſeltſamſte Naſe im Tierreich beſitzt der Ameiſenbär, bei dem Ober- und Unterkiefer zu einer Knochenröhre verlängert ſind, die ganz vorne eine kleine Mundöffnung hat, durch die der Ameiſenbär die Zunge herausſtrecken kann. An dieſer klebrigen Zunge haften die Ameiſen, ſo⸗ daß die Zunge das wichtigſte Werkzeug des Tie⸗ res iſt. Früher war die Bügelfalte verpönt und ein Zeichen ſchlechten Geſchmacks. Ein Beweis dafür, wie ſich im Laufe der Zeit die Geſchmacksrichtun⸗ gen ändern können. Vor 2 Jahren zählte Amerika 2 750 000 Te⸗ lephonanſchlüſſe, heute betragt deren Zahl be⸗ reits weit über 17 Millionen. Jeder 7. Ameri⸗ kaner beſitzt ein Telephon. An zweiter Stelle in der„Weltrangliſte“ der Telephonanſchlüſſe ran⸗ giert Deutſchland mit 9 Millionen Teilnehmern, Erſt dann kommen Frankreich und England. Den höchſten Schornſtein in Europa hat das Elektrizitätswerk in Leipzig. Er mißt 1375 Me⸗ ter und ſeine Erbauung hat zwei Monate in Anſpruch genommen.